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Filmbewertungen von plo
5 Menschen sterben bei einem scheinbar willkürlichen Attentat in einer Stadt in Indiana, und recht schnell führen zahlreiche Beweise und Indizien zu dem Ex-Sniper James Barr. Bei seinem Verhör antwortet Barr auf keine einzige Frage, sondern schreibt nur auf einen Zettel "Holt Jack Reacher". Der ehemalige Militärpolizist, Elite-Ermittler und Irak-Veteran war Barr im Irak schon einmal wegen Mordverdachts auf der Spur, obwohl Barr seinerzeit geschickt seine Spuren verwischen konnte. Bevor Reacher mit Barr reden kann, wird dieser ins Koma geprügelt, und Reacher fängt nun an zu bohren, denn: irgendwas erscheint ihm faul an der Geschichte..
Lee Child, der erfolgreiche amerikanische Thriller-Author, hatte 2005 mit dem insgesamt fünf Mal in seinen Romanen auftretenden Charakter Jack Reacher einen großen kommerziellen Erfolg zu verzeichnen. Der Roman "One Shot" (im Deutschen "Sniper") schrie geradezu nach einer Verfilmung, versprach doch das Buch nicht nur einen Hauptdarsteller, der definitiv in Erinnerung bleiben würde sondern auch Spannung und Action satt, kombiniert mit einer intelligenten Story. Dass sich Christopher McQuarrie des Stoffes als Regisseur annahm erwies sich als Glücksgriff, konnte der Regisseur doch mit "The Way of the Gun" sein Händchen für Thriller nachhaltig unter Beweis stellen. Obwohl es einige Jahre her ist, hält sich der Film meiner Erinnerung nach sehr eng an die literarische Vorlage, mit Ausnahme der Physis Reachers: Cruise ist etwas kleiner und leichter als seine Romanvorlage. "Jack Reacher" ist für mich einer der besten Thriller der letzten Zeit, mit guten, realistischen Fights und für mich geiler Oldschool-Action versehen, sehr spannend, mit dem einen oder anderen coolen Oneliner humorvoll aufgelockert und mit einem tollen Showdown versehen. "Jack Reacher" wird zwar als beinahe als Superheld geschildert, mit beinahe übermenschlichen Kampf- und anderen Fähigkeiten, aber: genauso hat Lee Child den Charakter in seinen Büchern angelegt.
Das Bild schrammt nur ganz knapp an Referenzwerten vorbei. Insgesamt sind mir nur drei Szenen aufgefallen, wo die Shots etwas unscharf sind, so zum Beispiel als Cruise und Pike einmal bei Nacht aus dem Fenster sehen. Ansonsten ist das Bild schön scharf, aber nicht überschärft, der Kontrast perfekt und die Farbgebung natürlich. Auch nachts, und auch im Regen nachts gehen keine Details verloren. Ein super Transfer.
Die in Dolby Digital vorliegende Tonspur stellt in jeder Hinsicht zufrieden, erst ein Umschalten offenbart die Möglichkeiten, die der englische HD-Ton offeriert. Hier zeigt sich mehr Nachdruck im Bass, mehr Brillanz in den Höhen, und ein größerer Detailreichtum bei gleichzeitig genauerer Ortbarkeit von Signalquellen. Dennoch ist der deutsche Track nicht schlecht, es gibt nur von allem etwas weniger. Besonderes Vergnügen bereitet die Verfolgungsjagd, wenn der Achtzylinder aus verschiedenen Lautsprechern röhrt und die direktionalen Effekte bei den Schusswechseln. Auf einer Zehnerskala würde ich neun Punkte geben, zur Abgrenzung von der Bildwertung gebe ich beinahe unfaire vier.
An Boni wurde die Scheibe für mich als nicht allzu sehr an Extras Interessiertem ausreichend ausgestattet, erwähnenswert ist das Featurette "Kampf und Waffen". Die Extras liegen allesamt in HD vor, und die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Cruise-Fan bin ich nicht per se, aber er spielt in einem Haufen sehr guter Filme mit. "Jack Reacher" ist ebenfalls ein sehr guter Film und wird von mir jedem Action-Thrillerfan wärmstens empfohlen. Wer Christopher McQuarrie und/ oder "The Way of the Gun" kennt, weiß ohnehin um die Güte der Inszenierung. "Jack Reacher'" bietet die fast perfekte Thriller-Unterhaltung ohne jede Länge.
Lee Child, der erfolgreiche amerikanische Thriller-Author, hatte 2005 mit dem insgesamt fünf Mal in seinen Romanen auftretenden Charakter Jack Reacher einen großen kommerziellen Erfolg zu verzeichnen. Der Roman "One Shot" (im Deutschen "Sniper") schrie geradezu nach einer Verfilmung, versprach doch das Buch nicht nur einen Hauptdarsteller, der definitiv in Erinnerung bleiben würde sondern auch Spannung und Action satt, kombiniert mit einer intelligenten Story. Dass sich Christopher McQuarrie des Stoffes als Regisseur annahm erwies sich als Glücksgriff, konnte der Regisseur doch mit "The Way of the Gun" sein Händchen für Thriller nachhaltig unter Beweis stellen. Obwohl es einige Jahre her ist, hält sich der Film meiner Erinnerung nach sehr eng an die literarische Vorlage, mit Ausnahme der Physis Reachers: Cruise ist etwas kleiner und leichter als seine Romanvorlage. "Jack Reacher" ist für mich einer der besten Thriller der letzten Zeit, mit guten, realistischen Fights und für mich geiler Oldschool-Action versehen, sehr spannend, mit dem einen oder anderen coolen Oneliner humorvoll aufgelockert und mit einem tollen Showdown versehen. "Jack Reacher" wird zwar als beinahe als Superheld geschildert, mit beinahe übermenschlichen Kampf- und anderen Fähigkeiten, aber: genauso hat Lee Child den Charakter in seinen Büchern angelegt.
Das Bild schrammt nur ganz knapp an Referenzwerten vorbei. Insgesamt sind mir nur drei Szenen aufgefallen, wo die Shots etwas unscharf sind, so zum Beispiel als Cruise und Pike einmal bei Nacht aus dem Fenster sehen. Ansonsten ist das Bild schön scharf, aber nicht überschärft, der Kontrast perfekt und die Farbgebung natürlich. Auch nachts, und auch im Regen nachts gehen keine Details verloren. Ein super Transfer.
Die in Dolby Digital vorliegende Tonspur stellt in jeder Hinsicht zufrieden, erst ein Umschalten offenbart die Möglichkeiten, die der englische HD-Ton offeriert. Hier zeigt sich mehr Nachdruck im Bass, mehr Brillanz in den Höhen, und ein größerer Detailreichtum bei gleichzeitig genauerer Ortbarkeit von Signalquellen. Dennoch ist der deutsche Track nicht schlecht, es gibt nur von allem etwas weniger. Besonderes Vergnügen bereitet die Verfolgungsjagd, wenn der Achtzylinder aus verschiedenen Lautsprechern röhrt und die direktionalen Effekte bei den Schusswechseln. Auf einer Zehnerskala würde ich neun Punkte geben, zur Abgrenzung von der Bildwertung gebe ich beinahe unfaire vier.
An Boni wurde die Scheibe für mich als nicht allzu sehr an Extras Interessiertem ausreichend ausgestattet, erwähnenswert ist das Featurette "Kampf und Waffen". Die Extras liegen allesamt in HD vor, und die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Cruise-Fan bin ich nicht per se, aber er spielt in einem Haufen sehr guter Filme mit. "Jack Reacher" ist ebenfalls ein sehr guter Film und wird von mir jedem Action-Thrillerfan wärmstens empfohlen. Wer Christopher McQuarrie und/ oder "The Way of the Gun" kennt, weiß ohnehin um die Güte der Inszenierung. "Jack Reacher'" bietet die fast perfekte Thriller-Unterhaltung ohne jede Länge.

mit 5

mit 5

mit 4

mit 2
bewertet am 08.05.13 um 12:12
Anderthalb Jahre, nachdem Ex-CIA-Agent Bryan seine Tochter aus den Fängen albanischer Mädchenhändler befreit hat und dabei maßgeblich für den Genozid an einem Großteil der albanischen (kriminellen) Bevölkerung verantwortlich war, wiederholt sich die Geschichte: der kümmerliche, verbliebene Rest der Albaner schwört Rache, findet Bryan in Istanbul und nimmt ihn und seine Ex-Frau gefangen; nur Maggie kann entkommen. Aber Bryan kann entkommen und macht da weiter, wo er in "Taken" aufgehört hat..
Bei "Taken 2" ist prinzipiell mit wenigen Änderungen alles beim Alten geblieben: statt Maggie wird jetzt Lenore entführt, und Bryan legt dieses Mal in Istanbul statt in Paris alles um, was nicht bei "3" aus dem Weg ist. Das ist zwar alles andere als neu und innovativ, unterhaltsam und spannend für einen kurzweiligen Filmabend ist es allemal. Dass der Ausgang völlig klar ist war ebenfalls zu erwarten, insofern kann ich manche hier geäußerte Schelte nicht so ganz nachvollziehen.
Das Bild der Scheibe ist über jeden Zweifel erhaben. Ich konnte keinerlei Bildfehler ausmachen, die Schärfe, der Kontrast, die Farbgebung, die Plastizität; alles auf höchstem HD-Niveau. Ein Spitzen-Bild.
Die auf dieser BD vorliegende DTS HD MA-Tonspur ist ebenfalls bis auf einen hörbaren Mangel an Bass tadellos. Die Surroundkulisse ist minimal nach vorne verschoben, so kommen Umgebungsgeräusche etwas lauter von vorne als aus den Surrounds und Backsurrounds. Die Dynamik passt, der Bass allerdings hätte etwas prägnanter abgemischt sein dürfen. Dennoch vergebe ich recht wohlwollende fünf Punkte.
Die Extras liegen knapp überdurchschnittlich vor, die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Ab und an fragt man sich, ob sich der eine oder andere nicht nur über den Film, sondern vor allem über seine Produzenten, Drehbuchschreiber und Regisseure überhaupt informiert. Wenn Luc Besson nur produziert und nicht auf dem Regiestuhl Platz nimmt, ist eigentlich noch nie was wirklich gutes heraus gekommen (ich sage nur "Ghetto Gangz" oder "From Paris with Love", wer die gut findet, sollte nochmal die Actionfilm-Schulbank drücken). Beim Lesen des Namens Olivier Megaton ("Transporter 3", "Colombiana") hätte man doch ahnen können, was einen erwartet: Ein mainstreamiger Actioner ohne Tiefgang, der aber spannend in Szene gesetzt ist und zu unterhalten versteht. Eben wie ein McDonald´s-Menue: schmeckt und sättigt kurzzeitig, ist aber nun Mal keine Sterne-Küche. Dafür geht man ins Restaurant. Wenn man einen anspruchsvollen Actioner sehen will, muss man halt zu einem Michael Mann greifen.
Bei "Taken 2" ist prinzipiell mit wenigen Änderungen alles beim Alten geblieben: statt Maggie wird jetzt Lenore entführt, und Bryan legt dieses Mal in Istanbul statt in Paris alles um, was nicht bei "3" aus dem Weg ist. Das ist zwar alles andere als neu und innovativ, unterhaltsam und spannend für einen kurzweiligen Filmabend ist es allemal. Dass der Ausgang völlig klar ist war ebenfalls zu erwarten, insofern kann ich manche hier geäußerte Schelte nicht so ganz nachvollziehen.
Das Bild der Scheibe ist über jeden Zweifel erhaben. Ich konnte keinerlei Bildfehler ausmachen, die Schärfe, der Kontrast, die Farbgebung, die Plastizität; alles auf höchstem HD-Niveau. Ein Spitzen-Bild.
Die auf dieser BD vorliegende DTS HD MA-Tonspur ist ebenfalls bis auf einen hörbaren Mangel an Bass tadellos. Die Surroundkulisse ist minimal nach vorne verschoben, so kommen Umgebungsgeräusche etwas lauter von vorne als aus den Surrounds und Backsurrounds. Die Dynamik passt, der Bass allerdings hätte etwas prägnanter abgemischt sein dürfen. Dennoch vergebe ich recht wohlwollende fünf Punkte.
Die Extras liegen knapp überdurchschnittlich vor, die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Ab und an fragt man sich, ob sich der eine oder andere nicht nur über den Film, sondern vor allem über seine Produzenten, Drehbuchschreiber und Regisseure überhaupt informiert. Wenn Luc Besson nur produziert und nicht auf dem Regiestuhl Platz nimmt, ist eigentlich noch nie was wirklich gutes heraus gekommen (ich sage nur "Ghetto Gangz" oder "From Paris with Love", wer die gut findet, sollte nochmal die Actionfilm-Schulbank drücken). Beim Lesen des Namens Olivier Megaton ("Transporter 3", "Colombiana") hätte man doch ahnen können, was einen erwartet: Ein mainstreamiger Actioner ohne Tiefgang, der aber spannend in Szene gesetzt ist und zu unterhalten versteht. Eben wie ein McDonald´s-Menue: schmeckt und sättigt kurzzeitig, ist aber nun Mal keine Sterne-Küche. Dafür geht man ins Restaurant. Wenn man einen anspruchsvollen Actioner sehen will, muss man halt zu einem Michael Mann greifen.

mit 4

mit 5

mit 5

mit 3
bewertet am 05.05.13 um 11:57
Die USA stehen 1991 unmittelbar vor dem Abschluss eines wichtigen Abkommens mit China, als die Bombe platzt: ein CIA-Agent wird in einem chinesischen Gefängnis geschnappt, als er eine europäische Gefangene befreien will. Der Agent namens Tom Bishop wird unter Folter befragt und soll in 24 Stunden exekutiert werden; die Regierungs- und Geheimdienstvertreter der USA weigern sich den Agenten zu retten, um das Abkommen nicht zu gefährden. Nathan Muir, der den damals jungen Sniper Bishop in Vietnam für die Agency anwarb und ausbildete, sieht sich nun an seinem letzten Arbeitstag vor der Pension in der heiklen Pflicht, Bishop gegen den Willen der Oberen vor der Hinrichtung zu bewahren..
Tony Scott, Bruder Ridley Scotts und leider letztes Jahr von eigener Hand aus dem Leben geschieden, legte mit "Spy Game" 2001 einen exquisit besetzten, hochspannenden Thriller vor, der anders ist als vergleichbare CIA-Thriller: hier sind nur wenige Agenten in der entscheidenden Teppichetage Schlipsträger, die skrupellos und eiskalt über den Fortbestand eines Menschenlebens entscheiden, wenn es im "nationalen Interesse" ist; einerlei ob der Betroffenene gute Dienste für sein Land leistete. "Spy Game" stellt Aussendienstagenten in den Fokus, die ebenfalls skrupellos im Auftrag morden und schildert dabei das Agentendasein als mörderisches Spiel, bei dem jeder gegen jeden spielt. Durch geschicktes Verweben verschiedener Rückblenden wird zunächst die Werbung und Ausbildung Bishops durch Muir gezeigt, dann das Zerwürfnis während eines Einsatzes im Mittleren Osten ob der Kaltblütigkeit Muirs, um schlussendlich im Finale das bessere Beherrschen des "Spy Game" durch Muir aufzudecken. Hochspannend, dramatisch und sehr gelungen.
Das Bild hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck, denn die Wertung beruht nicht auf dem Ausgangsmaterial: in vielen Einstellungen ist das Bild tadellos scharf, perfekt kontrastiert, natürlich gefärbt und schön plastisch. Im Gegensatz dazu hat man entweder einen zweiten Kameramann heran gelassen oder andere Kameras verwandt, denn von einer Einstellung zur anderen, oft nach Perspektivwechseln, ist das Bild konstant leicht unscharf. Meines Erachtens sind das Fokussierungsfehler, die nicht als Stilmittel beabsichtigt waren. Das Bild wäre hervorragend, wenn die genannten Szenen nicht wären. Scott hat auf sein gerne genutztes Schnitt-Stakkato verzichtet, und auch seine geliebten farblichen Verfremdungen nutzt er nicht oft, so ist am Augenscheinlichsten eine Sniper-Szene in Vietnam stark gelblich verfärbt; der Rest wie dezenter Weichzeichner-Einsatz ist tolerierbar.
Der Sound passt ebenfalls, Dynamik in Actionszenen ist mehr als ausreichend vorhanden, die Surroundkulisse stellt so manche HD-Tonspur in den Schatten und der Bass rumort ordentlich, wenn gefordert. Ebenfalls eine hervorragende Abmischung.
Die Scheibe hat keinerlei Boni, verfügt aber über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Schade, dass Tony Scott uns aus eigenem Antrieb heraus so früh verließ; er war als Regisseur ein Garant für packende Action-Filme. "Spy Game" ist ein intelligenter Agenten-Thriller mit realistischer Story, der mit zeitlichen Abständen immer wieder im Player landen wird.
Tony Scott, Bruder Ridley Scotts und leider letztes Jahr von eigener Hand aus dem Leben geschieden, legte mit "Spy Game" 2001 einen exquisit besetzten, hochspannenden Thriller vor, der anders ist als vergleichbare CIA-Thriller: hier sind nur wenige Agenten in der entscheidenden Teppichetage Schlipsträger, die skrupellos und eiskalt über den Fortbestand eines Menschenlebens entscheiden, wenn es im "nationalen Interesse" ist; einerlei ob der Betroffenene gute Dienste für sein Land leistete. "Spy Game" stellt Aussendienstagenten in den Fokus, die ebenfalls skrupellos im Auftrag morden und schildert dabei das Agentendasein als mörderisches Spiel, bei dem jeder gegen jeden spielt. Durch geschicktes Verweben verschiedener Rückblenden wird zunächst die Werbung und Ausbildung Bishops durch Muir gezeigt, dann das Zerwürfnis während eines Einsatzes im Mittleren Osten ob der Kaltblütigkeit Muirs, um schlussendlich im Finale das bessere Beherrschen des "Spy Game" durch Muir aufzudecken. Hochspannend, dramatisch und sehr gelungen.
Das Bild hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck, denn die Wertung beruht nicht auf dem Ausgangsmaterial: in vielen Einstellungen ist das Bild tadellos scharf, perfekt kontrastiert, natürlich gefärbt und schön plastisch. Im Gegensatz dazu hat man entweder einen zweiten Kameramann heran gelassen oder andere Kameras verwandt, denn von einer Einstellung zur anderen, oft nach Perspektivwechseln, ist das Bild konstant leicht unscharf. Meines Erachtens sind das Fokussierungsfehler, die nicht als Stilmittel beabsichtigt waren. Das Bild wäre hervorragend, wenn die genannten Szenen nicht wären. Scott hat auf sein gerne genutztes Schnitt-Stakkato verzichtet, und auch seine geliebten farblichen Verfremdungen nutzt er nicht oft, so ist am Augenscheinlichsten eine Sniper-Szene in Vietnam stark gelblich verfärbt; der Rest wie dezenter Weichzeichner-Einsatz ist tolerierbar.
Der Sound passt ebenfalls, Dynamik in Actionszenen ist mehr als ausreichend vorhanden, die Surroundkulisse stellt so manche HD-Tonspur in den Schatten und der Bass rumort ordentlich, wenn gefordert. Ebenfalls eine hervorragende Abmischung.
Die Scheibe hat keinerlei Boni, verfügt aber über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Schade, dass Tony Scott uns aus eigenem Antrieb heraus so früh verließ; er war als Regisseur ein Garant für packende Action-Filme. "Spy Game" ist ein intelligenter Agenten-Thriller mit realistischer Story, der mit zeitlichen Abständen immer wieder im Player landen wird.

mit 5

mit 4

mit 5

mit 1
bewertet am 03.05.13 um 11:21
Michigan, nahe der kanadischen Grenze, mitten im tiefsten Winter: nach dem Überfall auf ein illegales Casino bauen die Täter einen heftigen Autounfall, einer der Täter kommt dabei ums Leben. Das verbliebene Geschwisterpaar, Addison und Liza, macht sich getrennt voneinander auf die Flucht Richtung Kanada. Zeitgleich wird der ehemalige erfolgreiche Boxer Jay aus dem Knast entlassen, gerät aber gleich wieder in Schwierigkeiten und flieht ebenfalls vor der Polizei. Wie es der Teufel so will, nimmt ausgerechnet Jay Liza im Wagen mit, und Addison trifft die beiden später wieder. Ausgerechnet im Haus von Jays Eltern..
Stefan Rudowitzky, Österreicher, dem breiten Publikum sicherlich bekannt geworden durch den gelungenen "Anatomie" und den etwas weniger gelungenen "Anatomie 2" sowie natürlich durch den Oscar-prämierten "Die Fälscher", legt mit "Cold Blood" mal wieder einen Thriller vor. Der Film ist mit Eric Bana und Olivia Wilde in den Hauptrollen hochkarätig besetzt und zeigt nach längerer Abwesenheit erfreulicherweise mal wieder Kris Kristofferson, Treat Williams und vor allem Sissy Spacek auf der Leinwand. "Cold Blood" schafft es, trotz einiger ziemlich an den Haaren herbei gezogener Zufälle diese glaubwürdig im Storykonstrukt zu verbauen, so dass die Geschichte nicht allzu aufgesetzt scheint. Lediglich die Charaktere von Bana und Wilde wirken, trotz ihrer durchaus ansprechenden Darstellung, etwas sehr ambivalent und nicht gänzlich authentisch. Dies fällt nur wenig ins Gewicht, denn "Cold Blood" baut eine tolle Atmosphäre auf, ist mit nur wenigen und tolerierbaren Längen in Szene gesetzt und ist trotz der relativen Vorhersehbarkeit äußerst unterhaltsam.
Das Bild ist über weite Strecken der Laufzeit hervorragend und wartet mit nahezu perfekten Parametern auf. Die Schärfe ist hoch, allerdings gibt es auch diverse Shots, die mit deutlichen Unschärfen zu kämpfen haben. Der Kontrast ist die meiste Zeit über so gewählt, dass auch in dunklen Stellen die Details sichtbar bleiben; die Farben sind weitestgehend natürlich. In den Barszenen rauscht und körnt es sehr dezent. Vier Punkte sind eigentlich zu wenig, fünf allerdings zuviel.
Tonal wäre mehr gegangen. Die DTS HD MA-Tonspur kann im Großen und Ganzen überzeugen, die Soundkulisse wirkt allerdings etwas nach vorne verschoben. Die Dynamik ist während der Actionszenen in Ordnung, dann grummelt auch der Sub. Bei einigen Szenen während des Schneesturmes oder wo Wind deutlich sichtbar war, wehte lediglich ein laues Lüftchen aus den Rears. Einige wenige genau ortbare Geräusche drangen aus den Surrounds und Back Surrounds, da hätte ich mir vor allem bei den Aussenszenen noch mehr Durchzeichnung und genauere Signaltrennung gewünscht.
Die Scheibe wurde etwas dürftig mit Boni ausgestattet, die Veröffentlichung wurde mit einem Wendecover ausgestattet.
Mein persönliches Fazit: Definitiv ein guter Thriller. Definitiv kein sehr guter Thriller. "Cold Blood" lebt im Wesentlichen von seinen Schauspielern, ohne deren Präsenz wäre der Film möglicherweise sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden, weil er gar nicht erst so stark beworben worden wäre. Aber wie gesagt: gut ist er, bloss wird er wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben
Stefan Rudowitzky, Österreicher, dem breiten Publikum sicherlich bekannt geworden durch den gelungenen "Anatomie" und den etwas weniger gelungenen "Anatomie 2" sowie natürlich durch den Oscar-prämierten "Die Fälscher", legt mit "Cold Blood" mal wieder einen Thriller vor. Der Film ist mit Eric Bana und Olivia Wilde in den Hauptrollen hochkarätig besetzt und zeigt nach längerer Abwesenheit erfreulicherweise mal wieder Kris Kristofferson, Treat Williams und vor allem Sissy Spacek auf der Leinwand. "Cold Blood" schafft es, trotz einiger ziemlich an den Haaren herbei gezogener Zufälle diese glaubwürdig im Storykonstrukt zu verbauen, so dass die Geschichte nicht allzu aufgesetzt scheint. Lediglich die Charaktere von Bana und Wilde wirken, trotz ihrer durchaus ansprechenden Darstellung, etwas sehr ambivalent und nicht gänzlich authentisch. Dies fällt nur wenig ins Gewicht, denn "Cold Blood" baut eine tolle Atmosphäre auf, ist mit nur wenigen und tolerierbaren Längen in Szene gesetzt und ist trotz der relativen Vorhersehbarkeit äußerst unterhaltsam.
Das Bild ist über weite Strecken der Laufzeit hervorragend und wartet mit nahezu perfekten Parametern auf. Die Schärfe ist hoch, allerdings gibt es auch diverse Shots, die mit deutlichen Unschärfen zu kämpfen haben. Der Kontrast ist die meiste Zeit über so gewählt, dass auch in dunklen Stellen die Details sichtbar bleiben; die Farben sind weitestgehend natürlich. In den Barszenen rauscht und körnt es sehr dezent. Vier Punkte sind eigentlich zu wenig, fünf allerdings zuviel.
Tonal wäre mehr gegangen. Die DTS HD MA-Tonspur kann im Großen und Ganzen überzeugen, die Soundkulisse wirkt allerdings etwas nach vorne verschoben. Die Dynamik ist während der Actionszenen in Ordnung, dann grummelt auch der Sub. Bei einigen Szenen während des Schneesturmes oder wo Wind deutlich sichtbar war, wehte lediglich ein laues Lüftchen aus den Rears. Einige wenige genau ortbare Geräusche drangen aus den Surrounds und Back Surrounds, da hätte ich mir vor allem bei den Aussenszenen noch mehr Durchzeichnung und genauere Signaltrennung gewünscht.
Die Scheibe wurde etwas dürftig mit Boni ausgestattet, die Veröffentlichung wurde mit einem Wendecover ausgestattet.
Mein persönliches Fazit: Definitiv ein guter Thriller. Definitiv kein sehr guter Thriller. "Cold Blood" lebt im Wesentlichen von seinen Schauspielern, ohne deren Präsenz wäre der Film möglicherweise sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden, weil er gar nicht erst so stark beworben worden wäre. Aber wie gesagt: gut ist er, bloss wird er wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben

mit 4

mit 4

mit 4

mit 2
bewertet am 01.05.13 um 12:11
Polen, während des 2. Weltkriegs: nachdem die Wehrmacht das Land in wenigen Wochen eingenommen hat und nun beginnt, es von Juden und anderen "Untermenschen" zu "säubern", beginnt der deutsche Lebemann und Casanova Oskar Schindler, aus der Not der jüdischen Bevölkerung Kapital zu schlagen. Im Krakauer Ghetto eingepfercht, geben viele wohlhabende Juden Schindler notgedrungen ihr Geld, um es zum Einen nicht den Nazis überlassen zu müssen und zum Anderen, um ein Minimum an Gewinn zu erzielen. Schindler investiert daraufhin quasi in den Krieg und macht Millionen, weil er zudem als billigste Arbeitskräfte Juden anstellt. Als er hautnah die brutalen und menschenverachtenden Machenschaften der SS unter dem KZ-Kommandanten Amon Göth miterlebt, denkt er um und rettet mit seinem Betrieb 1100 Juden das Leben..
Steven Spielberg, selbst jüdischer Abstammung, hat mit "Schindlers Liste" eine Herzensangelegenheit verfilmt, da Angehörige seiner Familie in Konzentrationslagern ums Leben kamen. Sonst eher auf Blockbuster-Kino wie "Jurassic Park" oder "Jäger des verlorenen Schatzes" spezialisiert, inszenierte der Meisterregisseur einen der wichtigsten Filme der Neunziger, der die Welt nachdrücklich daran erinnert, dass Deutschland eine Industrie zur Beseitigung von gehassten Rassen und die Verwertung ihrer Habseligkeiten, auch von Teilen ihrer Körper schuf. Trotz des Doku-Touches, der den Film zweifellos zum Teil prägt, bringt der Regisseur einzelne Schicksale auf eine Weise näher, die den Zuschauer gerade wegen der gezeigten Nüchternheit umso mehr schockiert, wenn Menschen völlig willkürlich gequält und beiläufig getötet werden. Unfassbar, wie Menschen mit Menschen umgehen können, wie sie richteten und in Sekunden über Leben und Tod entschieden haben.
Beim Bild dieser Veröffentlichung wurde phantastisches geleistet. Der Film weist nur einen Farbklecks auf; das rote Mäntelchen des kleinen Mädchen taucht immer wieder auf und ist der einzige Kontrast zum schwarzweiß. Das Bild weist die perfekte Schärfe auf mit manchen kleineren Unschärfen als Stilmittel; der Kontrast ist mitunter, ebenfalls stilistisch; deutlich zu steil gewählt. In diesen Einstellungen kommt es zu gewollten Überstrahlungen, hier saufen auch ein paar Details in den dunklen Bildfeldern ab. Ansonsten ist der Detailgrad außergewöhnlich: Stoffmuster, Haare, Poren, jede noch so kleine Einzelheit auch in weit entfernten Hintergründen ist glasklar sichtbar, zudem ist das Bild außergewöhnlich plastisch. Ein hervorragender Transfer.
Auch die Abmischung ist gelungen. Obwohl "nur" in DTS vorliegend, punktet die Tonspur vor allem mit ihrer Dynamik, während die Räumlichkeit etwas hinterher hinkt; hier bieten gute HD-Tonspuren recht deutlich mehr. Bei Schüssen oder fahrenden Zügen schaltet sich der Woofer ein und sorgt für etwas Nachdruck, die Dialoge sind stets klar und deutlich verständlich.
Die Extras umfassen eine Dokumentation mit Aussagen Überlebender und ein Feature über die von Spielberg mitfinanzierte Shoah-Foundation.
Mein persönliches Fazit: "Schindlers Liste" hinterlässt mich jedes Mal äußerst betroffen darüber, was unsere Großväter und Großmütter mit angerichtet haben, wo sie weg gesehen haben, was sie wissentlich ignoriert haben. Jedes Mal schäme ich mich beim Ansehen dieses Films ein wenig, Deutscher zu sein, obgleich die Geschehnisse während einer anderen Generation stattfanden. Hätten wir als Deutsche damals mitgemacht, weg gesehen, ignoriert? Wahrscheinlich. Erschreckend.
Steven Spielberg, selbst jüdischer Abstammung, hat mit "Schindlers Liste" eine Herzensangelegenheit verfilmt, da Angehörige seiner Familie in Konzentrationslagern ums Leben kamen. Sonst eher auf Blockbuster-Kino wie "Jurassic Park" oder "Jäger des verlorenen Schatzes" spezialisiert, inszenierte der Meisterregisseur einen der wichtigsten Filme der Neunziger, der die Welt nachdrücklich daran erinnert, dass Deutschland eine Industrie zur Beseitigung von gehassten Rassen und die Verwertung ihrer Habseligkeiten, auch von Teilen ihrer Körper schuf. Trotz des Doku-Touches, der den Film zweifellos zum Teil prägt, bringt der Regisseur einzelne Schicksale auf eine Weise näher, die den Zuschauer gerade wegen der gezeigten Nüchternheit umso mehr schockiert, wenn Menschen völlig willkürlich gequält und beiläufig getötet werden. Unfassbar, wie Menschen mit Menschen umgehen können, wie sie richteten und in Sekunden über Leben und Tod entschieden haben.
Beim Bild dieser Veröffentlichung wurde phantastisches geleistet. Der Film weist nur einen Farbklecks auf; das rote Mäntelchen des kleinen Mädchen taucht immer wieder auf und ist der einzige Kontrast zum schwarzweiß. Das Bild weist die perfekte Schärfe auf mit manchen kleineren Unschärfen als Stilmittel; der Kontrast ist mitunter, ebenfalls stilistisch; deutlich zu steil gewählt. In diesen Einstellungen kommt es zu gewollten Überstrahlungen, hier saufen auch ein paar Details in den dunklen Bildfeldern ab. Ansonsten ist der Detailgrad außergewöhnlich: Stoffmuster, Haare, Poren, jede noch so kleine Einzelheit auch in weit entfernten Hintergründen ist glasklar sichtbar, zudem ist das Bild außergewöhnlich plastisch. Ein hervorragender Transfer.
Auch die Abmischung ist gelungen. Obwohl "nur" in DTS vorliegend, punktet die Tonspur vor allem mit ihrer Dynamik, während die Räumlichkeit etwas hinterher hinkt; hier bieten gute HD-Tonspuren recht deutlich mehr. Bei Schüssen oder fahrenden Zügen schaltet sich der Woofer ein und sorgt für etwas Nachdruck, die Dialoge sind stets klar und deutlich verständlich.
Die Extras umfassen eine Dokumentation mit Aussagen Überlebender und ein Feature über die von Spielberg mitfinanzierte Shoah-Foundation.
Mein persönliches Fazit: "Schindlers Liste" hinterlässt mich jedes Mal äußerst betroffen darüber, was unsere Großväter und Großmütter mit angerichtet haben, wo sie weg gesehen haben, was sie wissentlich ignoriert haben. Jedes Mal schäme ich mich beim Ansehen dieses Films ein wenig, Deutscher zu sein, obgleich die Geschehnisse während einer anderen Generation stattfanden. Hätten wir als Deutsche damals mitgemacht, weg gesehen, ignoriert? Wahrscheinlich. Erschreckend.

mit 5

mit 5

mit 4

mit 3
bewertet am 27.04.13 um 13:45
Marty, Drehbuchschreiber und Alkoholiker, versucht sich an einem neuen Drehbuch; hat allerdings zwar eine grobe Idee, aber eben auch eine Schreibblockade: "7 Psychos" soll das Werk heißen, aber mehr durch Zufall hat er gerade mal einen Psychopathen identifiziert. Sein bester Freund Billy, Hunde-Kidnapper, hilft ihm beim Schreiben eher unfreiwillig, in dem er den Shi Zu des Gangsters Charlie kidnapped, was der eher unlustig findet. Parallel ereignen sich mehrere Morde an Gangstern, am Tatort wird jeweils eine Spielkarte hinterlassen; der Karo-Bube. Und am Ende wird doch ein Drehbuch erstellt und ein Film produziert, denn hier laufen alle Fäden zusammen..
Martin McDonagh hat nach "Brügge sehen.. und sterben?" erneut mit Colin Farrell zusammen gearbeitet, und heraus gekommen ist erneut eine spezielle Komödie mit Kultcharakter. Auf meisterliche Art und Weíse werden reale Geschehnisse mit Akten aus dem späteren Drehbuch zu einer Story verwoben, die vor skurrilen Einfällen, teils bizarren Dialogen á la Tarantino und eruptiven Gewaltausbrüchen, hauptsächlich der Phantasie Sam Rockwells Charakter entspringend, nur so strotzt. Die Umsetzung dieser abgefahrenen Story durch die Protagonisten leistet ihr übriges: alleine Tom Waits und Christopher Walken machen den Film sehenswert, wie immer schießt Woody Harrelson den Vogel ab: die Szene mit Walkens Frau im Krankenhaus ist bemerkenswert. Filme dieser Art sind selten, und nicht ohne Grund: der Humor ist ein eigener und nicht jedermann zugänglich.
Das Bild fand ich relativ enttäuschend: wo die Nahaufnahmen noch recht scharf und sehr detailliert waren und viele Details offenbarten, änderte sich dies bereits im Mittelgrund. Hier treten deutliche Unschärfen auf, noch schlimmer wird es in den Hintergründen. Bei einigen Aufnahmen, vor allem auffällig bei Bergen, rauscht es heftig. Der Kontrast ist zu steil und die Farbgebung zu bunt, so fällt eine objektive Wertung schwer. Manche Einstellungen dagegen sind nahezu perfekt, es dürfte somit an den gewählten Stilmitteln liegen. Ich hätte 7 Punkte gegeben, aber für 8 (also 4 dieser Bewertungsskala) reicht es nicht ganz.
Der Sound hingegen geht völlig in Ordnung. Die DTS HD MA-Tonspur ist ansprechend räumlich, in den wenigen Actionszenen ist die Dynamik gut, lediglich der Bass kommt etwas kurz. Die Dialoge sind stets verständlich.
Die Extras umfassen den normalen Umfang, das Steel wird bei Liebhabern und Sammlern sicherlich Anklang finden.
Mein persönliches Fazit: "7 Psychos" wird denjenigen gefallen, die auch "Brügge.." mochten. Der Film ist keine herkömmliche Komödie; wer aber Gefallen am etwas abseitigen Humor der Coens findet, dürfte sich hier köstlich amüsieren.
Martin McDonagh hat nach "Brügge sehen.. und sterben?" erneut mit Colin Farrell zusammen gearbeitet, und heraus gekommen ist erneut eine spezielle Komödie mit Kultcharakter. Auf meisterliche Art und Weíse werden reale Geschehnisse mit Akten aus dem späteren Drehbuch zu einer Story verwoben, die vor skurrilen Einfällen, teils bizarren Dialogen á la Tarantino und eruptiven Gewaltausbrüchen, hauptsächlich der Phantasie Sam Rockwells Charakter entspringend, nur so strotzt. Die Umsetzung dieser abgefahrenen Story durch die Protagonisten leistet ihr übriges: alleine Tom Waits und Christopher Walken machen den Film sehenswert, wie immer schießt Woody Harrelson den Vogel ab: die Szene mit Walkens Frau im Krankenhaus ist bemerkenswert. Filme dieser Art sind selten, und nicht ohne Grund: der Humor ist ein eigener und nicht jedermann zugänglich.
Das Bild fand ich relativ enttäuschend: wo die Nahaufnahmen noch recht scharf und sehr detailliert waren und viele Details offenbarten, änderte sich dies bereits im Mittelgrund. Hier treten deutliche Unschärfen auf, noch schlimmer wird es in den Hintergründen. Bei einigen Aufnahmen, vor allem auffällig bei Bergen, rauscht es heftig. Der Kontrast ist zu steil und die Farbgebung zu bunt, so fällt eine objektive Wertung schwer. Manche Einstellungen dagegen sind nahezu perfekt, es dürfte somit an den gewählten Stilmitteln liegen. Ich hätte 7 Punkte gegeben, aber für 8 (also 4 dieser Bewertungsskala) reicht es nicht ganz.
Der Sound hingegen geht völlig in Ordnung. Die DTS HD MA-Tonspur ist ansprechend räumlich, in den wenigen Actionszenen ist die Dynamik gut, lediglich der Bass kommt etwas kurz. Die Dialoge sind stets verständlich.
Die Extras umfassen den normalen Umfang, das Steel wird bei Liebhabern und Sammlern sicherlich Anklang finden.
Mein persönliches Fazit: "7 Psychos" wird denjenigen gefallen, die auch "Brügge.." mochten. Der Film ist keine herkömmliche Komödie; wer aber Gefallen am etwas abseitigen Humor der Coens findet, dürfte sich hier köstlich amüsieren.

mit 4

mit 3

mit 4

mit 3
bewertet am 21.04.13 um 19:13
Nach "Winter is coming!" heißt es jetzt "War is coming!"
Die epische Geschichte um den eisernen Thron von Westeros spitzt sich zu: der Norden unter Robb Stark erhebt sich gegen den König, nachdem Addard "Ned" Stark durch den sadistischen Thronfolger der Lennisters, Joffrey; eigentlich Auswuchs der inzestuösen Beziehung zwischen Cersei und Jaime Lennister; ermordet wurde, Stannis Baratheon macht seinen Anspruch auf den Thron geltend und geht unter Einfluß unheilvoller Mächte dafür bis zum Äußersten, und das Schicksal von Sansa und Arya bleibt weiter ungewiss. Auch was mit Daenerys Targaryen passieren wird ist offen.
Im Gegensatz zur 1. Staffel kommt es in der 2. zu etwas mehr Action, aber das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht: in der 3. Staffel wird es wohl zu diversen Schlachten kommen, zudem wartet das Ende der Staffel mit einem spektakulären Cliffhanger auf.
Kaum eine andere Serie versteht es, die komplizierten Zusammenhänge der Romanvorlagen derart schlüssig und verständlich auf die Leinwand zu bringen, ohne dass der Zuschauer ob der vielschichtigen Handlungsstränge nicht nur das Interesse, sondern eher den Überblick verliert. Auch gibt es nur wenige TV-Produktionen, die ein derartiges Big Budget-Blockbusterflair verbreiten wie "Game of Thrones". Hier stimmt einfach alles: das Pacing, die Charakterdarstellung, Kostüme, Kulissen, Dialoge, Action. Klasse, die Serie wird auf Jahre hinaus Maßstäbe setzen.
Das Bild, wie von HBO gewohnt (mit Ausnahme eines kleinen technischen Ausrutschers bei "Band of Brothers"), ist auf höchstem Niveau. Die Schärfe ist außerordentlich, ebenso die Plastizität, der Kontrast perfekt, so dass auch in den dunklen Stellen auch dunkler Szenen noch Details erkennbar sind. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich und nur selten verfremdet, Special Effects sind harmonisch eingefügt und wirken nicht fremdartig. Der Transfer dieser Serie lässt so manchen aktuellen Blockbuster alt aussehen.
Nicht nachzuvollziehen ist, warum sich der Publisher dazu hinreissen liess, im Gegensatz zur 1. Staffel "nur" eine DTS-Tonspur aufzuspielen. Der Sound ist bei weitem nicht schlecht, nur das letzte bisschen Brillanz in den Höhen und die Räumlichkeit einer echten HD-Tonspur vermisst der Zuschauer etwas, das allerdings ist Jammern auf extrem hohem Niveau. Auch der DTS-Track überzeugt mit Räumlichkeit und Dynamik, und in den Actionszenen grummelt der Bass auch ganz ordentlich. Leider wurde die Tonhöhe der Abmischung nicht angepasst, was empfindliche Ohren stören mag.
Extras gibt es haufenweise auf den Episoden-BDs und auf einer beiliegenden Bonus-BD, allesamt liegen in HD vor und sind im Gegensatz zu den meisten anderen Veröffentlichungen auch ziemlich interessant, denn die Boni liefern nicht nur Informationen zur Produktion der Serie, sondern auch zum "Game of Thrones"-Kosmos.
Die Veröffentlichung verfügt über einen schicken Pappschuber mit Prägung.
Mein persönliches Fazit: mit Serien hab´ich es eigentlich gar nicht so, und "Game of Thrones" war die erste Serie, die ich mir anschaffte. Die 1. Staffel hat mich angefixt, die 2. Staffel hat mich begeistert bei der Stange gehalten und lässt mich ungeduldig auf die 3. warten. Leider dauert es noch ziemlich lange..
Die epische Geschichte um den eisernen Thron von Westeros spitzt sich zu: der Norden unter Robb Stark erhebt sich gegen den König, nachdem Addard "Ned" Stark durch den sadistischen Thronfolger der Lennisters, Joffrey; eigentlich Auswuchs der inzestuösen Beziehung zwischen Cersei und Jaime Lennister; ermordet wurde, Stannis Baratheon macht seinen Anspruch auf den Thron geltend und geht unter Einfluß unheilvoller Mächte dafür bis zum Äußersten, und das Schicksal von Sansa und Arya bleibt weiter ungewiss. Auch was mit Daenerys Targaryen passieren wird ist offen.
Im Gegensatz zur 1. Staffel kommt es in der 2. zu etwas mehr Action, aber das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht: in der 3. Staffel wird es wohl zu diversen Schlachten kommen, zudem wartet das Ende der Staffel mit einem spektakulären Cliffhanger auf.
Kaum eine andere Serie versteht es, die komplizierten Zusammenhänge der Romanvorlagen derart schlüssig und verständlich auf die Leinwand zu bringen, ohne dass der Zuschauer ob der vielschichtigen Handlungsstränge nicht nur das Interesse, sondern eher den Überblick verliert. Auch gibt es nur wenige TV-Produktionen, die ein derartiges Big Budget-Blockbusterflair verbreiten wie "Game of Thrones". Hier stimmt einfach alles: das Pacing, die Charakterdarstellung, Kostüme, Kulissen, Dialoge, Action. Klasse, die Serie wird auf Jahre hinaus Maßstäbe setzen.
Das Bild, wie von HBO gewohnt (mit Ausnahme eines kleinen technischen Ausrutschers bei "Band of Brothers"), ist auf höchstem Niveau. Die Schärfe ist außerordentlich, ebenso die Plastizität, der Kontrast perfekt, so dass auch in den dunklen Stellen auch dunkler Szenen noch Details erkennbar sind. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich und nur selten verfremdet, Special Effects sind harmonisch eingefügt und wirken nicht fremdartig. Der Transfer dieser Serie lässt so manchen aktuellen Blockbuster alt aussehen.
Nicht nachzuvollziehen ist, warum sich der Publisher dazu hinreissen liess, im Gegensatz zur 1. Staffel "nur" eine DTS-Tonspur aufzuspielen. Der Sound ist bei weitem nicht schlecht, nur das letzte bisschen Brillanz in den Höhen und die Räumlichkeit einer echten HD-Tonspur vermisst der Zuschauer etwas, das allerdings ist Jammern auf extrem hohem Niveau. Auch der DTS-Track überzeugt mit Räumlichkeit und Dynamik, und in den Actionszenen grummelt der Bass auch ganz ordentlich. Leider wurde die Tonhöhe der Abmischung nicht angepasst, was empfindliche Ohren stören mag.
Extras gibt es haufenweise auf den Episoden-BDs und auf einer beiliegenden Bonus-BD, allesamt liegen in HD vor und sind im Gegensatz zu den meisten anderen Veröffentlichungen auch ziemlich interessant, denn die Boni liefern nicht nur Informationen zur Produktion der Serie, sondern auch zum "Game of Thrones"-Kosmos.
Die Veröffentlichung verfügt über einen schicken Pappschuber mit Prägung.
Mein persönliches Fazit: mit Serien hab´ich es eigentlich gar nicht so, und "Game of Thrones" war die erste Serie, die ich mir anschaffte. Die 1. Staffel hat mich angefixt, die 2. Staffel hat mich begeistert bei der Stange gehalten und lässt mich ungeduldig auf die 3. warten. Leider dauert es noch ziemlich lange..

mit 5

mit 5

mit 4

mit 5
bewertet am 20.04.13 um 12:23
Mittelerde, 60 Jahre bevor sich alles um den einen Ring dreht: der sehr junge Bilbo Beutlin, beschaulich in Hobbingen lebend, bekommt nicht nur Besuch von einem ihm unbekannten Zauberer namens Gandalf, sondern von 13 Zwergen, unter ihnen der Zwergen-Volksheld Thorin Eichenschild. Den Zwergen wurde Bilbo als Meisterdieb angepriesen, und den können sie auch brauchen, wollen sie doch Smaug, dem kleptomanischen Feuerdrachen mit besonderem Hang zum Golddiebstahl, ihren riesigen Goldschatz wieder abnehmen. Und so macht sich Bilbo mit der Zwergenbande auf eine unerwartete Reise zum Berg Erebor und durchlebt dabei allerlei Abenteuer mit Orks, Wargen, Trollen, findet dabei einen geheimnisvollen Ring und lernt eine Kreatur namens Gollum kennen..
Wer anders als Peter Jackson wäre geeigneter gewesen, um ein weiteres Werk von J. R. R. Tolkien zu verfilmen. Der Regisseur ging mit der gleichen Liebe zum Detail vor wie bei "Der Herr der Ringe", nur machte er hier aus einem Buch eine Filmtrilogie. Im Gegensatz zu dem einen oder anderen Kritiker und Bewerter hier im Forum finde ich persönlich nicht, dass "Der Hobbit" unnötig in die Länge gezogen wurde; Jackson lässt sich erneut Zeit die Story zu entwickeln und die Charaktere eingehend zu schildern. Längen weist der Film für mich nicht auf, auch fand ich die zwei Gesangseinlagen nicht störend und die Zwerge nicht zu komödiantisch. Auffällig hingegen sind die visuellen Unterschiede zwischen den Zwergen: so sehen einige allzu menschlich aus und Thorin Eichenschild wurde wohl als Lookalike zu Aragorn entwickelt. Ansonsten ist vieles beim Alten geblieben und das ist gut so: man fühlt sich sehr schnell wieder heimisch in Mittelerde.
Das Bild der Scheibe ist fast über die gesamte Laufzeit der Oberhammer. Die Schärfe knickt nie ein und ist selbst im am Weitesten entfernten Hintergrund noch hoch, der Kontrast optimal. Selbst in den dunkelsten Szenen geht sehr selten ein Detail verloren, und auch in den vielen farblich verfremdeten Einstellungen wird die Bildqualität nicht schlechter. Jackson hat die zur Zeit am Weitesten entwickelte Technik entwickelt und das wirkt sich über weite Strecken des Films positiv aus. 48p und 5k fordert aber auch ihren Preis: die Schlacht unter Tage im Finale hat zwar superflüssige Bewegungen, verfügt aber auch über eine gewisse Game-Optik, die zuweilen etwas gewöhnungsbedürftig ist. Einige Einstellungen wirken etwas soapig, das muss man abkönnen.
Das 3D hingegen ist absolute Referenz und schlägt, mit Ausnahme der eben genannten Schlacht, alles was zur Zeit auf dem Markt inclusive "Avatar". Die räumliche Tiefenstaffelung ist außerordentlich und wirkt völlig natürlich, Pop Outs gibt es vergleichsweise selten, dann aber perfekt ohne jede Verfälschung. Nie gibt es Ghosting oder Crosstalk, sehr selten taucht mal eine kaum wahrnehmbare Doppelkontur von hellen Flächen vor dunklen Hintergründen auf. Die Abdunkelung durch Shutterbrillen führt nicht zu nennenswerten Helligkeitsverlust. Allerfeinste Sahne, hieran werden sich alle künftigen 3D-Produktionen messen lassen müssen.
Auch der Sound ist perfekt: die Räumlichkeit sucht ihresgleichen; die eine oder andere Szene wird begleitet von wunderbaren direktionalen Effekten, die den Zuschauer umkreisen. Bei den Actionszenen rumpelt es hochdynamisch kreuz und quer, und der Bass unterstützt nachhaltig: gleich zu Beginn bei Smaugs Auftritt flattern die Hosenbeine ordentlich. Klasse.
Durch die Extras habe ich mich noch nicht durchgesehen und schließe mich dem Review und dem Durchschnitt der Bewerter hier an. Die 3D-Fassung wurde auf zwei Scheiben verteilt, die 2D-Fassung wurde auf einer separaten BD beigepackt. Die Veröffentlichung wurde in einen schicken Holo-Schuber gesteckt.
Mein persönliches Fazit: Peter Jacksons "Der Hobbit" ist für mich wieder ein ganz großer Wurf und tolles Kino mit allem, was der Fantasy-Freund im Allgemeinen und der "Der Herr der Ringe"-Fan im Besonderen begehrt. Die 169 Minuten vergingen wie im Flug ohne eine Sekunde Langeweile. "Der Hobbit" bietet neben einer fesselnden Story ohne Längen besonders in 3D spektakuläre Schauwerte, die den Zuschauer mitunter minutenlang gebannt mit offenem Mund auf die Mattscheibe starren lassen. Diese Veröffentlichung ist nicht nur wegen ihrer Technik, sondern auch wegen des Films definitiv ein Must Have.
Wer anders als Peter Jackson wäre geeigneter gewesen, um ein weiteres Werk von J. R. R. Tolkien zu verfilmen. Der Regisseur ging mit der gleichen Liebe zum Detail vor wie bei "Der Herr der Ringe", nur machte er hier aus einem Buch eine Filmtrilogie. Im Gegensatz zu dem einen oder anderen Kritiker und Bewerter hier im Forum finde ich persönlich nicht, dass "Der Hobbit" unnötig in die Länge gezogen wurde; Jackson lässt sich erneut Zeit die Story zu entwickeln und die Charaktere eingehend zu schildern. Längen weist der Film für mich nicht auf, auch fand ich die zwei Gesangseinlagen nicht störend und die Zwerge nicht zu komödiantisch. Auffällig hingegen sind die visuellen Unterschiede zwischen den Zwergen: so sehen einige allzu menschlich aus und Thorin Eichenschild wurde wohl als Lookalike zu Aragorn entwickelt. Ansonsten ist vieles beim Alten geblieben und das ist gut so: man fühlt sich sehr schnell wieder heimisch in Mittelerde.
Das Bild der Scheibe ist fast über die gesamte Laufzeit der Oberhammer. Die Schärfe knickt nie ein und ist selbst im am Weitesten entfernten Hintergrund noch hoch, der Kontrast optimal. Selbst in den dunkelsten Szenen geht sehr selten ein Detail verloren, und auch in den vielen farblich verfremdeten Einstellungen wird die Bildqualität nicht schlechter. Jackson hat die zur Zeit am Weitesten entwickelte Technik entwickelt und das wirkt sich über weite Strecken des Films positiv aus. 48p und 5k fordert aber auch ihren Preis: die Schlacht unter Tage im Finale hat zwar superflüssige Bewegungen, verfügt aber auch über eine gewisse Game-Optik, die zuweilen etwas gewöhnungsbedürftig ist. Einige Einstellungen wirken etwas soapig, das muss man abkönnen.
Das 3D hingegen ist absolute Referenz und schlägt, mit Ausnahme der eben genannten Schlacht, alles was zur Zeit auf dem Markt inclusive "Avatar". Die räumliche Tiefenstaffelung ist außerordentlich und wirkt völlig natürlich, Pop Outs gibt es vergleichsweise selten, dann aber perfekt ohne jede Verfälschung. Nie gibt es Ghosting oder Crosstalk, sehr selten taucht mal eine kaum wahrnehmbare Doppelkontur von hellen Flächen vor dunklen Hintergründen auf. Die Abdunkelung durch Shutterbrillen führt nicht zu nennenswerten Helligkeitsverlust. Allerfeinste Sahne, hieran werden sich alle künftigen 3D-Produktionen messen lassen müssen.
Auch der Sound ist perfekt: die Räumlichkeit sucht ihresgleichen; die eine oder andere Szene wird begleitet von wunderbaren direktionalen Effekten, die den Zuschauer umkreisen. Bei den Actionszenen rumpelt es hochdynamisch kreuz und quer, und der Bass unterstützt nachhaltig: gleich zu Beginn bei Smaugs Auftritt flattern die Hosenbeine ordentlich. Klasse.
Durch die Extras habe ich mich noch nicht durchgesehen und schließe mich dem Review und dem Durchschnitt der Bewerter hier an. Die 3D-Fassung wurde auf zwei Scheiben verteilt, die 2D-Fassung wurde auf einer separaten BD beigepackt. Die Veröffentlichung wurde in einen schicken Holo-Schuber gesteckt.
Mein persönliches Fazit: Peter Jacksons "Der Hobbit" ist für mich wieder ein ganz großer Wurf und tolles Kino mit allem, was der Fantasy-Freund im Allgemeinen und der "Der Herr der Ringe"-Fan im Besonderen begehrt. Die 169 Minuten vergingen wie im Flug ohne eine Sekunde Langeweile. "Der Hobbit" bietet neben einer fesselnden Story ohne Längen besonders in 3D spektakuläre Schauwerte, die den Zuschauer mitunter minutenlang gebannt mit offenem Mund auf die Mattscheibe starren lassen. Diese Veröffentlichung ist nicht nur wegen ihrer Technik, sondern auch wegen des Films definitiv ein Must Have.

mit 5

mit 5

mit 5

mit 5
bewertet am 20.04.13 um 12:17
Georg, Hamburger und "Zugroaster" im kleinen bayerischen Skiort Hollerbach, ist eigentlich nur der Liebe wegen hängengeblieben: beim ersten Blick hat er sich in Emilie verliebt und sie später geheiratet; jetzt betreiben sie eine Touristenkneipe. Und hier liegt das Problem: Hollerbach ist wie gesagt ein Skiort, es hat seit fünf Jahren nicht geschneit, und wo in einem Skiort kein Schnee ist sind auch keine Touristen; somit plagen die Einwohner Existenzängste. Als während einer leidenschaftlichen Liebesnacht von Emilie und Georg Emilies strengkatholische Mutter auf wahrhaft denkwürdige Art und Weise stirbt, reift in Georg und seinen Kumpels eine irrwitzige Idee zur Rettung des Dorfes heran..
Markus H. Rosenmüller, spezialisiert auf "Heimatkomödien", konnte seinerzeit mit seinem Kino-Erstling "Wer früher stirbt ist länger tot" nicht nur einen Überraschungserfolg bei Kritikern verbuchen, der Film wurde auch kommerziell recht erfolgreich. Mit "Wer`s glaubt wird selig" legt der Regisseur nun erneut eine im bayerischen angesiedelte Komödie vor, die mit Christian Ulmen ein national bekanntes und beliebtes Zugpferd im Cast aufweist. "Wer´s glaubt wird selig" setzt im Gegensatz zu "Wer früher stirbt ist länger tot" und "Sommer in Orange" etwas mehr auf derbere Witze und weniger auf Subtilität, ist aber nicht minder witzig und weist viele Brüller auf; ich habe mich stellenweise vor Lachen auf der Couch gewälzt. Alleine der Auftritt von Evi, Emilies Schwester mit dem zweifelhaften Ruf und das Gesicht des Polizisten dazu ist das Geld für den Film wert. Bei diesem Film wurde weitestgehend auf Mundart verzichtet, so dass auch Seher, die jenseits des Weisswurstäquators leben und aufgewachsen sind dem Geschehen ohne Untertitelung folgen können.
Das Bild ist auf recht hohem Niveau, obwohl hier stellenweise mit eigenwilliger Farbgebung gearbeitet wurde. Gerade Totale weisen zwar einen hohen Detailgrad auf, sind aber merkwürdig eingefärbt, so dass es zunächst befremdet. Die Schärfe passt, der Kontrast ist minimal zu steil, so dass es ab und an zu Überstrahlungen kommt. Das Bild ist schön plastisch und bietet dadurch eine gute räumliche Tiefe.
Der Sound liegt in DTS HD-HR 5.1 vor, was nicht wirklich nötig gewesen wäre. Die Räumlichkeit ist grundsätzlich gut, aber thematisch bedingt spielt sich wenig auf den Rears ab. Der Bass wird so gut wie nie gefordert, und großartig Dynamiksprünge dürfen nicht erwartet werden. Die Dialoge sind stets klar verständlich.
Die Extras liegen in einem Umfang von etwa einer Stunde vor, sind sind teils recht interessant und warten mit dem einen oder anderen Lacher auf. Die BD verfügt neben einem Wendecover noch über ein Booklet mit den Filmographien der Hauptdarsteller.
Mein persönliches Fazit: "Wer`s glaubt wird selig" ist eine zum Teil wirklich saukomische deutsche Komödie, die sich wohltuend abhebt vom Schweiger-/Schweighöfer RomCom-Einheitsbrei. Da die audiovisuelle Umsetzung ebenfalls in Ordnung geht, kann ich die BD nur empfehlen.
Markus H. Rosenmüller, spezialisiert auf "Heimatkomödien", konnte seinerzeit mit seinem Kino-Erstling "Wer früher stirbt ist länger tot" nicht nur einen Überraschungserfolg bei Kritikern verbuchen, der Film wurde auch kommerziell recht erfolgreich. Mit "Wer`s glaubt wird selig" legt der Regisseur nun erneut eine im bayerischen angesiedelte Komödie vor, die mit Christian Ulmen ein national bekanntes und beliebtes Zugpferd im Cast aufweist. "Wer´s glaubt wird selig" setzt im Gegensatz zu "Wer früher stirbt ist länger tot" und "Sommer in Orange" etwas mehr auf derbere Witze und weniger auf Subtilität, ist aber nicht minder witzig und weist viele Brüller auf; ich habe mich stellenweise vor Lachen auf der Couch gewälzt. Alleine der Auftritt von Evi, Emilies Schwester mit dem zweifelhaften Ruf und das Gesicht des Polizisten dazu ist das Geld für den Film wert. Bei diesem Film wurde weitestgehend auf Mundart verzichtet, so dass auch Seher, die jenseits des Weisswurstäquators leben und aufgewachsen sind dem Geschehen ohne Untertitelung folgen können.
Das Bild ist auf recht hohem Niveau, obwohl hier stellenweise mit eigenwilliger Farbgebung gearbeitet wurde. Gerade Totale weisen zwar einen hohen Detailgrad auf, sind aber merkwürdig eingefärbt, so dass es zunächst befremdet. Die Schärfe passt, der Kontrast ist minimal zu steil, so dass es ab und an zu Überstrahlungen kommt. Das Bild ist schön plastisch und bietet dadurch eine gute räumliche Tiefe.
Der Sound liegt in DTS HD-HR 5.1 vor, was nicht wirklich nötig gewesen wäre. Die Räumlichkeit ist grundsätzlich gut, aber thematisch bedingt spielt sich wenig auf den Rears ab. Der Bass wird so gut wie nie gefordert, und großartig Dynamiksprünge dürfen nicht erwartet werden. Die Dialoge sind stets klar verständlich.
Die Extras liegen in einem Umfang von etwa einer Stunde vor, sind sind teils recht interessant und warten mit dem einen oder anderen Lacher auf. Die BD verfügt neben einem Wendecover noch über ein Booklet mit den Filmographien der Hauptdarsteller.
Mein persönliches Fazit: "Wer`s glaubt wird selig" ist eine zum Teil wirklich saukomische deutsche Komödie, die sich wohltuend abhebt vom Schweiger-/Schweighöfer RomCom-Einheitsbrei. Da die audiovisuelle Umsetzung ebenfalls in Ordnung geht, kann ich die BD nur empfehlen.

mit 5

mit 4

mit 4

mit 3
bewertet am 07.04.13 um 12:27
Piscine Molitor Patel, kurz Pi; ist im Begriff, mit seiner Familie nach Kanada auszuwandern, denn in Indien kann die Familie mit ihrem Zoo den Lebensunterhalt nicht mehr erwirtschaften. Während der Schiffsreise geht das Schiff während eines ungeheuren Sturmes mit allen Passagieren, darunter Pis Eltern und Bruder, und allen Besatzungsmitgliedern unter. Nur Pi kann sich auf ein Rettungsboot retten, und bald finden sich auf dem Boot noch weitere Überlebende ein, unter anderem ein bengalischer Tiger..
Ang Lee, ein großer Regisseur unserer Zeit und bereits vor "Life of Pi" mit 7 Oscars und zig Nominierungen für seine Filme ausgezeichnet war der große Gewinner der Oscar-Verleihung 2012: 4 Oscars, darunter der Ritterschlag für jeden Regisseur, die Trophäe für die beste Regie. Man merkt dem Film sehr deutlich an, dass der Regisseur im Allgemeinen die Religionen miteinander aussöhnen und im Besonderen die Menschen wieder zum Glauben führen will. Lee will verdeutlichen, dass nichts im Leben ohne Sinn ist, nichts ohne Zweck geschieht und hinter allem eine Absicht eines höheren Wesens steckt, welcher Religion auch immer zugehörig. Die Botschaft ist zwar stets präsent, aber nie allzu aufdringlich in Szene gesetzt, so dass auch Agnostiker die wirklich originelle Story geniessen können, ohne schnell genervt zu werden. Einige Logiklöcher muss man ignorieren, so darf nicht hinterfragt werden, wieso das Boot nach dem Verenden von Zebra, Hyäne und Orang Utan so blitzsauber ist. Insgesamt ein anrührender Film, der im Glauben schwankende sicherlich bestärkt; andere hingegen mit seinen prachtvollen und einzigartigen Bildern zu begeistern weiß.
Das Bild ist ohne Wenn und Aber absolute Referenz und weist nicht den kleinsten Makel auf. Selbst auf einer Diagonale von 3 Metern und mehr bleibt das Bild angenehm scharf, perfekt kontrastiert und mit natürlicher Farbgebung, mit Ausnahme von zwei Szenen, ein Mal beim Schiffsuntergang und ein weiteres Mal in der Szene mit den Qualen, wo starke Farbfilter eingesetzt wurden. Korn ist nicht sichtbar.
Das 3D stellt ebenfalls die Spitze des momentan machbaren dar. Mit Ausnahme von animierten Filme (und dazu zähle ich auch "Avatar") gibt es derzeit kaum einen Film, der die 3D-Darstellung besser hinkriegt. Hier treten keinerlei Doppelkonturen, Geisterbilder oder ähnliches auf, das 3D ist schlicht genauso perfekt wie die 2D-Fassung. Bereits in der Eingangssequenz, als der Kolibri sich zum Faultier gesellt, zeigt das 3D-Bild seine ganze beeindruckende Güte.
Obwohl die Tonspur "nur" in DTS vorliegt, muss sie sich in keinster Weise hinter einer HD-Abmischung verstecken. Bei einigen Szenen treten punktgenau ortbare direktionale Effekte auf, beim Sturm rumpelt der Bass ordentlich, wenn die Wellen gegen das Schiff branden, während die Dynamik dem Zuschauer den Wind und den Regen ordentlich um die Ohren peitscht. Klasse, ein weiteres Beispiel dafür, dass das Kürzel HD nicht unbedingt erforderlich ist, wenn die Abmischung passt.
Die Veröffentlichung verfügt über Extras zuhauf, allesamt in HD vorliegend, die für den am Filmschaffen selbst Interessierten tiefe Einblicke in die Entstehung des Films geben. Die 2D-Fassung des Films liegt auf einer separaten BD bei. Die Veröffentlichung verfügt nicht über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: obwohl der eher spirituelle Charakter des Films eigentlich nicht nach meinem Geschmack ist, wurde das Ganze auch für den Religionen eher gleichgültig Gegenüberstehenden visuell meisterlich inszeniert, ohne die geistige Schiene zu stark zu betonen. Die Frage, ob der Film nun den Oscar für die beste Regie verdient hat oder "Argo" den für den besten Film lasse ich mal offen: das Urteil bilde ich mir erst, wenn ich "Lincoln" und vor allem "Zero Dark Thirty" gesehen habe,
Ang Lee, ein großer Regisseur unserer Zeit und bereits vor "Life of Pi" mit 7 Oscars und zig Nominierungen für seine Filme ausgezeichnet war der große Gewinner der Oscar-Verleihung 2012: 4 Oscars, darunter der Ritterschlag für jeden Regisseur, die Trophäe für die beste Regie. Man merkt dem Film sehr deutlich an, dass der Regisseur im Allgemeinen die Religionen miteinander aussöhnen und im Besonderen die Menschen wieder zum Glauben führen will. Lee will verdeutlichen, dass nichts im Leben ohne Sinn ist, nichts ohne Zweck geschieht und hinter allem eine Absicht eines höheren Wesens steckt, welcher Religion auch immer zugehörig. Die Botschaft ist zwar stets präsent, aber nie allzu aufdringlich in Szene gesetzt, so dass auch Agnostiker die wirklich originelle Story geniessen können, ohne schnell genervt zu werden. Einige Logiklöcher muss man ignorieren, so darf nicht hinterfragt werden, wieso das Boot nach dem Verenden von Zebra, Hyäne und Orang Utan so blitzsauber ist. Insgesamt ein anrührender Film, der im Glauben schwankende sicherlich bestärkt; andere hingegen mit seinen prachtvollen und einzigartigen Bildern zu begeistern weiß.
Das Bild ist ohne Wenn und Aber absolute Referenz und weist nicht den kleinsten Makel auf. Selbst auf einer Diagonale von 3 Metern und mehr bleibt das Bild angenehm scharf, perfekt kontrastiert und mit natürlicher Farbgebung, mit Ausnahme von zwei Szenen, ein Mal beim Schiffsuntergang und ein weiteres Mal in der Szene mit den Qualen, wo starke Farbfilter eingesetzt wurden. Korn ist nicht sichtbar.
Das 3D stellt ebenfalls die Spitze des momentan machbaren dar. Mit Ausnahme von animierten Filme (und dazu zähle ich auch "Avatar") gibt es derzeit kaum einen Film, der die 3D-Darstellung besser hinkriegt. Hier treten keinerlei Doppelkonturen, Geisterbilder oder ähnliches auf, das 3D ist schlicht genauso perfekt wie die 2D-Fassung. Bereits in der Eingangssequenz, als der Kolibri sich zum Faultier gesellt, zeigt das 3D-Bild seine ganze beeindruckende Güte.
Obwohl die Tonspur "nur" in DTS vorliegt, muss sie sich in keinster Weise hinter einer HD-Abmischung verstecken. Bei einigen Szenen treten punktgenau ortbare direktionale Effekte auf, beim Sturm rumpelt der Bass ordentlich, wenn die Wellen gegen das Schiff branden, während die Dynamik dem Zuschauer den Wind und den Regen ordentlich um die Ohren peitscht. Klasse, ein weiteres Beispiel dafür, dass das Kürzel HD nicht unbedingt erforderlich ist, wenn die Abmischung passt.
Die Veröffentlichung verfügt über Extras zuhauf, allesamt in HD vorliegend, die für den am Filmschaffen selbst Interessierten tiefe Einblicke in die Entstehung des Films geben. Die 2D-Fassung des Films liegt auf einer separaten BD bei. Die Veröffentlichung verfügt nicht über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: obwohl der eher spirituelle Charakter des Films eigentlich nicht nach meinem Geschmack ist, wurde das Ganze auch für den Religionen eher gleichgültig Gegenüberstehenden visuell meisterlich inszeniert, ohne die geistige Schiene zu stark zu betonen. Die Frage, ob der Film nun den Oscar für die beste Regie verdient hat oder "Argo" den für den besten Film lasse ich mal offen: das Urteil bilde ich mir erst, wenn ich "Lincoln" und vor allem "Zero Dark Thirty" gesehen habe,

mit 4

mit 5

mit 5

mit 4
bewertet am 01.04.13 um 15:54
Noch vor 20, 30 Jahren wäre vieles, was heute zum Alltag gehört noch Science Fiction gewesen: wer hätte damals für möglich gehalten, dass es einmal selbstständig Lebensmittel bestellende Kühlschränke, Haushaltsgerätesteuerung per Smartphone-App oder bionische Prothesen gibt. Bereits jetzt überholt die Technik manchmal die Vision, und hier setzt "Robot & Frank" an.
Frank ist krank: er leidet an Demenz. Der ehemalige Einbrecher, spezialisiert auf Fassadenkletterei und ähnlich waghalsige Einbrüche, irrt zunehmend orientierungslos durchs Leben und verwahrlost. Einziger Halt ist ihm der tägliche Besuch in einer Bibliothek; der wahre Grund hierfür ist allerdings seine heimliche Verehrung der Bibliothekarin. Um sein Leben wieder zu regeln, stellt ihm sein wohlhabender Sohn eines Tages einen Roboter zur Seite, der auf die Pflege von Menschen und Regulierung des Alltags programmiert ist. Frank findet schnell heraus, dass der Roboter nicht auf die Ablehnung von kriminellen Handlungen programmiert wurde, und der Roboter lernt schnell..
Um das Fazit vorweg zu nehmen: "Robot & Frank" ist ein absoluter Volltreffer. Behutsam nähert sich der Film dem Schicksal demenzkranker Menschen auf zwischenmenschlich sensible Art und Weise, schildert dabei auch die nicht zu unterschätzenden Auswirkungen auf das Umfeld, ist dabei zumTeil wirklich saukomisch und wartet mit einem Endtwist auf, der nicht nur verblüfft, sondern schockiert und traurig macht. Frank Langella liefert eine unglaubliche Performance ab und trägt den Film auf eine Art und Weise, die oscarwürdig ist.
Audiovisuell erreicht die Bluray lediglich Werte knapp über dem Durchschnitt.
Das Bild ist stets minimal unscharf, dies fällt nur wenig ins Gewicht. Etwas stärker auffällig ist ein permanentes leichtes Rauschen in dämmrigen und dunklen Szenen. Die Farbgebung wirkt recht natürlich, während die Plastizität des Bild ordentlich ausfällt.
Die Tonspur liegt in DTS HD-MA 5.1 vor und ist, wie bei den meisten Dramen oder auch leisen Komödien eigentlich wie Perlen vor die Säue geworfen. Erstaunlicherweise werden neuerdings oft Filme, die aufgrund ihrer Thematik Dynamiksprünge und ordentlich Bass vermuten liessen, mit der "minderwertigeren" Dolby Digital-Abmischung versehen und im Gegenzug "leise" Filme mit HD-Ton. Unverständlich, denn auch in "Robot & Frank" hätte Dolby Digital ausgereicht: der Sound ist gut, Dialoge stets klar verständlich; aber Bass und Surround-Speaker bleiben unterfordert und teils arbeitslos.
Extras liegen ausser einem Trailer gar keine bei: das ist natürlich eine Schande. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Robot & Frank" ist ein zutiefst menschelnder Film, der berührt und vor allem wegen seines Twists nachdenklich macht. Zudem ist der Film wirklich teils unglaublich witzig, was hab` ich gelacht. Wer auch mit Komödien ohne Hauruck-Humor was anfangen kann, kann bedenkenlos zugreifen.
Frank ist krank: er leidet an Demenz. Der ehemalige Einbrecher, spezialisiert auf Fassadenkletterei und ähnlich waghalsige Einbrüche, irrt zunehmend orientierungslos durchs Leben und verwahrlost. Einziger Halt ist ihm der tägliche Besuch in einer Bibliothek; der wahre Grund hierfür ist allerdings seine heimliche Verehrung der Bibliothekarin. Um sein Leben wieder zu regeln, stellt ihm sein wohlhabender Sohn eines Tages einen Roboter zur Seite, der auf die Pflege von Menschen und Regulierung des Alltags programmiert ist. Frank findet schnell heraus, dass der Roboter nicht auf die Ablehnung von kriminellen Handlungen programmiert wurde, und der Roboter lernt schnell..
Um das Fazit vorweg zu nehmen: "Robot & Frank" ist ein absoluter Volltreffer. Behutsam nähert sich der Film dem Schicksal demenzkranker Menschen auf zwischenmenschlich sensible Art und Weise, schildert dabei auch die nicht zu unterschätzenden Auswirkungen auf das Umfeld, ist dabei zumTeil wirklich saukomisch und wartet mit einem Endtwist auf, der nicht nur verblüfft, sondern schockiert und traurig macht. Frank Langella liefert eine unglaubliche Performance ab und trägt den Film auf eine Art und Weise, die oscarwürdig ist.
Audiovisuell erreicht die Bluray lediglich Werte knapp über dem Durchschnitt.
Das Bild ist stets minimal unscharf, dies fällt nur wenig ins Gewicht. Etwas stärker auffällig ist ein permanentes leichtes Rauschen in dämmrigen und dunklen Szenen. Die Farbgebung wirkt recht natürlich, während die Plastizität des Bild ordentlich ausfällt.
Die Tonspur liegt in DTS HD-MA 5.1 vor und ist, wie bei den meisten Dramen oder auch leisen Komödien eigentlich wie Perlen vor die Säue geworfen. Erstaunlicherweise werden neuerdings oft Filme, die aufgrund ihrer Thematik Dynamiksprünge und ordentlich Bass vermuten liessen, mit der "minderwertigeren" Dolby Digital-Abmischung versehen und im Gegenzug "leise" Filme mit HD-Ton. Unverständlich, denn auch in "Robot & Frank" hätte Dolby Digital ausgereicht: der Sound ist gut, Dialoge stets klar verständlich; aber Bass und Surround-Speaker bleiben unterfordert und teils arbeitslos.
Extras liegen ausser einem Trailer gar keine bei: das ist natürlich eine Schande. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Robot & Frank" ist ein zutiefst menschelnder Film, der berührt und vor allem wegen seines Twists nachdenklich macht. Zudem ist der Film wirklich teils unglaublich witzig, was hab` ich gelacht. Wer auch mit Komödien ohne Hauruck-Humor was anfangen kann, kann bedenkenlos zugreifen.

mit 5

mit 4

mit 4

mit 1
bewertet am 31.03.13 um 10:51
Der schwedische Geheimdienstoffizier Carl Hamilton, in eine Waffenschmuggler-Gruppierung eingeschleust, muss miterleben, wie an der usbekisch-afghanischen Grenze ein Waffendeal überfallen wird; alle Anwesenden werden getötet, nur Carl kann flüchten. Mit den erbeuteten schwedischen Granaten wird ein terroristischer Anschlag verübt; der Verdacht wird auf die somalische Terrorgruppierung Al Shabaab gelenkt. Doch Hamilton findet mit Hilfe des Überläufers Lee nach und nach die ganze, bittere Wahrheit heraus..
Agent Hamilton schützt schon geraume Zeit als Romanfigur die außenpolitischen Interessen Schwedens und stellt quasi den Bond Skandinaviens dar. Im Gegensatz zu diesem und auch Jason Bourne ist "Agent Hamilton" nicht nur ungeheuer authentisch, sondern äußerst realistisch: neben den aktuellen und nachvollziehbaren außenpolitischen Bezügen (man denke nur an den Blackwater-Skandal im Irak) besticht der Film nicht nur durch eine spannende und straffe, dabei immer glaubwürdige Story, sondern vor allem durch seine "bodenständige" Action, die nie abgehoben oder aufgesetzt wirkt und nicht um ihrer selbst Willen in Szene gesetzt wurde. Insgesamt befindet sich dieser schwedische Agenten-Reisser durchaus auf Augenhöhe mit den Bonds und Bournes und muss sich hinter seinen bekannteren Namensvettern nicht verstecken. Der Hauptdarsteller Mikael Persbrandt ist zudem mit einer Präsenz gesegnet, die die von Matt Damon deutlich übertrifft und der von Daniel Craig durchaus ebenbürtig ist. Obschon sich der Darsteller mimisch diszipliniert sehr zurückhält, wirkt er auch in emotionalen Szenen überzeugend.
An der Technik dieser Bluray gibt es absolut nichts auszusetzen. Die Schärfe ist superb, der Kontrast natürlich; ebenso die Farbgebung. Besonders die Totalen von Stockholm aus der Vogelperspektive können mit tollem Detailreichtum begeistern, der durch schöne Kamerafahrten zudem perfekt in Szene gesetzt wird. Ich konnte auf meiner Technik kaum Bildfehler ausmachen. Ein 1A-Transfer.
Die DTS HD-MA-Tonspur hält sich mit Bass etwas zurück, das war auch schon alles, was sich an Negativem anführen lässt. Die Räumlichkeit beeindruckt vor allem während Hamiltons Flashbacks und Träumen; und während der Schießereien und Actionszenen ist die Dynamik des Tracks sehr gut.
Die Extras auf dieser Veröffentlichung fallen etwas mager aus; für mich als an Extras eher weniger interessiert verschmerzbar. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ein Knaller. Auf Augenhöhe mit Bourne und Bond, nur realistischer. Die Skandinavier und die Franzosen sind nicht nur mehr für Überraschungen gut, sie sind mittlerweile Garanten für klasse Thriller. "Agent Hamilton" ist meine uneingeschränkte (Blindkauf-) Empfehlung für Freunde des anspruchsvollen,authentischen (Agenten-)Thrillers.
Agent Hamilton schützt schon geraume Zeit als Romanfigur die außenpolitischen Interessen Schwedens und stellt quasi den Bond Skandinaviens dar. Im Gegensatz zu diesem und auch Jason Bourne ist "Agent Hamilton" nicht nur ungeheuer authentisch, sondern äußerst realistisch: neben den aktuellen und nachvollziehbaren außenpolitischen Bezügen (man denke nur an den Blackwater-Skandal im Irak) besticht der Film nicht nur durch eine spannende und straffe, dabei immer glaubwürdige Story, sondern vor allem durch seine "bodenständige" Action, die nie abgehoben oder aufgesetzt wirkt und nicht um ihrer selbst Willen in Szene gesetzt wurde. Insgesamt befindet sich dieser schwedische Agenten-Reisser durchaus auf Augenhöhe mit den Bonds und Bournes und muss sich hinter seinen bekannteren Namensvettern nicht verstecken. Der Hauptdarsteller Mikael Persbrandt ist zudem mit einer Präsenz gesegnet, die die von Matt Damon deutlich übertrifft und der von Daniel Craig durchaus ebenbürtig ist. Obschon sich der Darsteller mimisch diszipliniert sehr zurückhält, wirkt er auch in emotionalen Szenen überzeugend.
An der Technik dieser Bluray gibt es absolut nichts auszusetzen. Die Schärfe ist superb, der Kontrast natürlich; ebenso die Farbgebung. Besonders die Totalen von Stockholm aus der Vogelperspektive können mit tollem Detailreichtum begeistern, der durch schöne Kamerafahrten zudem perfekt in Szene gesetzt wird. Ich konnte auf meiner Technik kaum Bildfehler ausmachen. Ein 1A-Transfer.
Die DTS HD-MA-Tonspur hält sich mit Bass etwas zurück, das war auch schon alles, was sich an Negativem anführen lässt. Die Räumlichkeit beeindruckt vor allem während Hamiltons Flashbacks und Träumen; und während der Schießereien und Actionszenen ist die Dynamik des Tracks sehr gut.
Die Extras auf dieser Veröffentlichung fallen etwas mager aus; für mich als an Extras eher weniger interessiert verschmerzbar. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ein Knaller. Auf Augenhöhe mit Bourne und Bond, nur realistischer. Die Skandinavier und die Franzosen sind nicht nur mehr für Überraschungen gut, sie sind mittlerweile Garanten für klasse Thriller. "Agent Hamilton" ist meine uneingeschränkte (Blindkauf-) Empfehlung für Freunde des anspruchsvollen,authentischen (Agenten-)Thrillers.

mit 5

mit 5

mit 4

mit 2
bewertet am 24.03.13 um 16:45
In den Sechzigern ist der Kalte Krieg und damit auch das atomare Wettrüsten auf seinem Höhepunkt angelangt: während die Amerikaner schon eine Weile atomgetriebene Unterseeboote zur nicht aufzuklärenden Verbringung von ballistischen Raketen in effektive Zielentfernung einsetzen, hinken die Sowjets hauptsächlich technisch bedingt noch ein wenig hinterher, was außenpolitisch für die Russen ein Armutszeugnis und gewissermaßen Symbol für Rückstand ist. Doch 1961 ist es soweit: die K-19, das erste reaktorbetriebene sowjetische U-Boot läuft vom Stapel und nimmt an einem Manöver teil. Doch die unter politischem Druck vorangetriebene Entwicklung, qualitativ minderwertiges Material und Produktionsmängel kosten bereits vor dem Stapellauf einige Menschen das Leben, was dem Boot den Beinamen "Witwenmacher" einbringt. Aber auf hoher See soll es noch schlimmer kommen. Viel schlimmer..
Kathryn Bigelow nimmt sich wahrer Begebenheiten an und bereitet sie in ihrem 3. Spielfilm auf. Dabei hält sie sich in Grundzügen an die real abgelaufenen Geschehnisse, verändert jedoch vieles zum Einen um der Dramaturgie willen, zum Anderen weil einiges zeitlich nicht im Film unterzubringen war. Die auffälligste Änderung ist die Namensgebung einzelner Besatzungsmitglieder sowie die Hinzunahme des Helden der Sowjetunion Vostrikow, der nie existierte, aber für die Spannung und Dramatik im Psychoduell mit dem Ersten Offizier Polonin unerlässlich ist. "K-19" kommt nicht umhin, das eine oder andere Klischee von U-Bootfilmen einzusetzen (die Tauchtestfahrten, der Raketenabschuss, berstende Schweissnähte etc., kennt man ja alles aus "Das Boot", natürlich ohne Raketen, oder "Jagd auf Roter Oktober"), aber was wäre ein U-Bootfilm ohne eben diese Klischees.
"K-19" empfand ich sauspannend, die Spannungen zwischen Ford und Neeson lassen den Zuschauer beinahe die Ohnmacht Polonins, geprägt von Fürsorge um die Mannschaft und Sorge um das Boot, gegenüber Vostrikows Befehls- und Auftragshörigkeit verspüren. Die Angst der Besatzung vor dem drohenden Unglück ist beinahe fühlbar, der Angstschweiß beinahe riechbar; die Atmosphäre von "K-19" zieht einen förmlich in den Film hinein.
Beim Bild lässt sich als Mangel nur ein in einigen Szenen leicht störendes Korn anführen. Alle weiteren Parameter passen soweit, Kontrast, Schwarzwert und Farbgebung lassen auch in den dunklen Ecken des U-Bootes noch Details erkennen. Die Schärfe, vor allem bei Totalen, schwächelt allerdings immer ein wenig.
Der in DTS HD-MA 6.1 vorliegende Sound allerdings ist über jeden Zweifel erhaben. In Szenen über Wasser und den wenigen an Land noch relativ verhalten, nutzt die Tonspur ihr volles Potential unter Wasser. Gerade bei den ersten Tauchfahrten knarrt und knarzt es aus allen Lautsprechern, so dass man sich mitten drin statt nur dabei im Unterseeboot fühlt. Des öfteren ist man versucht sich umzusehen, ob die ersten Fontänen gleich aus der Wand spritzen, wenn Bolzen durch den Druck abgesprengt werden. Die Soundkulisse sorgt nachhaltig dafür, die Beklemmung der Besatzung bei den Belastungstests eines nicht ausgereiften Typs nachzuvollziehen. Beim Durchbruch durch die Eisdecke ist die Dynamik beispielhaft, und mancher Sub mag hier bis an die Leistungsgrenze und bei zu geringer Leistung noch darüber hinaus gefordert sein. Klasse!
Die vorliegenden Extras sind interessant und relativ umfangreich; eine Doku über die tatsächlichen Geschehnisse hätte ich mir noch gewünscht.
Mein persönliches Fazit: ich bin bekennender Bigelow-Fan, das heißt aber nicht, dass ich alle ihre Filme per se super finde. Ich bin auch Fincher-Fan; dennoch fand ich „Alien³“ schon fast schlecht und „Zodiac“ recht langatmig.
„K-19“ indes hat alles, was zu einem tollen U-Bootfilm gehört und kann immer wieder angesehen werden; die erste Tauchszene ist Demo-Material für hochwertige Surroundanlagen.
Der Sound bei „Das Boot“ soll ja noch besser sein, aber: den hab´ich auf Bluray noch nicht angesehen.. (ja,ja, ich weiß, Schande über mich und meine Nachkommen..)
Kathryn Bigelow nimmt sich wahrer Begebenheiten an und bereitet sie in ihrem 3. Spielfilm auf. Dabei hält sie sich in Grundzügen an die real abgelaufenen Geschehnisse, verändert jedoch vieles zum Einen um der Dramaturgie willen, zum Anderen weil einiges zeitlich nicht im Film unterzubringen war. Die auffälligste Änderung ist die Namensgebung einzelner Besatzungsmitglieder sowie die Hinzunahme des Helden der Sowjetunion Vostrikow, der nie existierte, aber für die Spannung und Dramatik im Psychoduell mit dem Ersten Offizier Polonin unerlässlich ist. "K-19" kommt nicht umhin, das eine oder andere Klischee von U-Bootfilmen einzusetzen (die Tauchtestfahrten, der Raketenabschuss, berstende Schweissnähte etc., kennt man ja alles aus "Das Boot", natürlich ohne Raketen, oder "Jagd auf Roter Oktober"), aber was wäre ein U-Bootfilm ohne eben diese Klischees.
"K-19" empfand ich sauspannend, die Spannungen zwischen Ford und Neeson lassen den Zuschauer beinahe die Ohnmacht Polonins, geprägt von Fürsorge um die Mannschaft und Sorge um das Boot, gegenüber Vostrikows Befehls- und Auftragshörigkeit verspüren. Die Angst der Besatzung vor dem drohenden Unglück ist beinahe fühlbar, der Angstschweiß beinahe riechbar; die Atmosphäre von "K-19" zieht einen förmlich in den Film hinein.
Beim Bild lässt sich als Mangel nur ein in einigen Szenen leicht störendes Korn anführen. Alle weiteren Parameter passen soweit, Kontrast, Schwarzwert und Farbgebung lassen auch in den dunklen Ecken des U-Bootes noch Details erkennen. Die Schärfe, vor allem bei Totalen, schwächelt allerdings immer ein wenig.
Der in DTS HD-MA 6.1 vorliegende Sound allerdings ist über jeden Zweifel erhaben. In Szenen über Wasser und den wenigen an Land noch relativ verhalten, nutzt die Tonspur ihr volles Potential unter Wasser. Gerade bei den ersten Tauchfahrten knarrt und knarzt es aus allen Lautsprechern, so dass man sich mitten drin statt nur dabei im Unterseeboot fühlt. Des öfteren ist man versucht sich umzusehen, ob die ersten Fontänen gleich aus der Wand spritzen, wenn Bolzen durch den Druck abgesprengt werden. Die Soundkulisse sorgt nachhaltig dafür, die Beklemmung der Besatzung bei den Belastungstests eines nicht ausgereiften Typs nachzuvollziehen. Beim Durchbruch durch die Eisdecke ist die Dynamik beispielhaft, und mancher Sub mag hier bis an die Leistungsgrenze und bei zu geringer Leistung noch darüber hinaus gefordert sein. Klasse!
Die vorliegenden Extras sind interessant und relativ umfangreich; eine Doku über die tatsächlichen Geschehnisse hätte ich mir noch gewünscht.
Mein persönliches Fazit: ich bin bekennender Bigelow-Fan, das heißt aber nicht, dass ich alle ihre Filme per se super finde. Ich bin auch Fincher-Fan; dennoch fand ich „Alien³“ schon fast schlecht und „Zodiac“ recht langatmig.
„K-19“ indes hat alles, was zu einem tollen U-Bootfilm gehört und kann immer wieder angesehen werden; die erste Tauchszene ist Demo-Material für hochwertige Surroundanlagen.
Der Sound bei „Das Boot“ soll ja noch besser sein, aber: den hab´ich auf Bluray noch nicht angesehen.. (ja,ja, ich weiß, Schande über mich und meine Nachkommen..)

mit 5

mit 4

mit 5

mit 3
bewertet am 19.03.13 um 09:30
Hamburg: Kommissar Nick Tschiller; mit seiner Tochter in die Hansestadt gezogen; gerät am ersten Tag gleich an eine Mädchenhändlerbande. Halt, Moment: das war ja am Sonntag..
Max; ehemals bei der deutschen Vorzeige-Elitetruppe, dem KSK; und Afghanistan-Veteran, ist jetzt Polizist und im Zeugenschutzprogramm als Bodyguard eingesetzt. Er beschützt das junge Mädchen Nina, die Zeugin des Mordes an ihrem Freund wurde, und der Mörder ist niemand geringeres als Thomas Backer, ein internationaler Waffenhändler. Und Backer versucht nun, mit allen Mitteln der Zeugin habhaft zu werden..
Til Schweiger mal anders: vor und hinter der Kamera agiert Deutschlands (zweit-)erfolgreichster Regisseur (nach Bully Herbig) mal in einem Thriller statt in einer Romantic Comedy, und das Ergebnis kann sich wider Erwarten sehr wohl sehen lassen. Der Streifen ist weitestgehend spannend'; lediglich der eine oder andere Dialog zwischen Frau und Mädchen oder Zeugen und Bodyguard hätte im Drehbuch anders verfasst sein können und geriet etwas sehr pseudo-tiefgründig. Wie der User Grecko schon anmerkte, hat sich Schweiger wohl ein paar Berater und Ausbilder, vielleicht sogar den einen oder anderen Komparsen und Statisten aus meiner Firma rekrutiert, und das merkt man dem Film vor allem in der ersten Schießerei deutlich an: obwohl in Slow Motion inszeniert ist die Actionsequenz nicht nur technisch-taktisch recht realistisch, sondern auch packend und ungewöhnlich photographiert in Szene gesetzt. Richtig ist auch, dass im Grande Finale die vorher gewonnenen Realitätspunkte wieder abgegeben werden: dass die 10 Mann ohne sich gegenseitig zu überwachen und ohne Deckung über die freie Fläche anrücken, trübt den an sich guten Eindruck doch sehr deutlich. Grotesk sind natürlich die Sirenen amerikanischer Polizeifahrzeuge.
Tja, Til Schweiger und das Bild seiner Filme: die Qualität des Transfers ist in den wenigen, unverfremdeten Szenen hervorragend. Jedoch hat der Regisseur in der Post-Production wie immer oft und stark mit Farbfiltern gearbeitet; manchmal anscheinend sogar mit etwas Weichzeichner. Das verhindert die Höchstwertung, denn die Schärfe leidet ab und an.
Der Sound ist tadellos. Besonders in der ersten Schießerei gibt ein paar recht ansprechende Soundspielereien, die mit der hervorragenden Dynamik, dem ordentlichen Bass und der tollen Räumlichkeit jonglieren. Das macht Spaß, allerdings hält die Abmischung dieses Niveau nicht über die gesamte Lauflänge. Dennoch: ein einwandfreie Abmischung.
Die Extras habe ich nicht angesehen, ich schließe mich dem Durchschnitt an. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nun, nachdem ich keine RomCom mit Schweiger mehr sehen kann (nach "Zweiohrküken" und "Kokowääh" lass´ich die nächste garantiert aus), fand ich seinen Ausflug ins Actionfach so schlecht nicht. Die erste Hälfte ist super, leider wird es dann etwas melodramatisch, um in einem fast schon wieder leicht lächerlichen Finale zu münden. Dennoch: der Film ist sehenswert und kurzweilige, in der ersten Hälfte wirklich gute Action-Unterhaltung, und wenn ich an solche Gurken denke wie neulich "The Expendables 2", dann ist "Schutzengel" schon fast großes Kino.
Max; ehemals bei der deutschen Vorzeige-Elitetruppe, dem KSK; und Afghanistan-Veteran, ist jetzt Polizist und im Zeugenschutzprogramm als Bodyguard eingesetzt. Er beschützt das junge Mädchen Nina, die Zeugin des Mordes an ihrem Freund wurde, und der Mörder ist niemand geringeres als Thomas Backer, ein internationaler Waffenhändler. Und Backer versucht nun, mit allen Mitteln der Zeugin habhaft zu werden..
Til Schweiger mal anders: vor und hinter der Kamera agiert Deutschlands (zweit-)erfolgreichster Regisseur (nach Bully Herbig) mal in einem Thriller statt in einer Romantic Comedy, und das Ergebnis kann sich wider Erwarten sehr wohl sehen lassen. Der Streifen ist weitestgehend spannend'; lediglich der eine oder andere Dialog zwischen Frau und Mädchen oder Zeugen und Bodyguard hätte im Drehbuch anders verfasst sein können und geriet etwas sehr pseudo-tiefgründig. Wie der User Grecko schon anmerkte, hat sich Schweiger wohl ein paar Berater und Ausbilder, vielleicht sogar den einen oder anderen Komparsen und Statisten aus meiner Firma rekrutiert, und das merkt man dem Film vor allem in der ersten Schießerei deutlich an: obwohl in Slow Motion inszeniert ist die Actionsequenz nicht nur technisch-taktisch recht realistisch, sondern auch packend und ungewöhnlich photographiert in Szene gesetzt. Richtig ist auch, dass im Grande Finale die vorher gewonnenen Realitätspunkte wieder abgegeben werden: dass die 10 Mann ohne sich gegenseitig zu überwachen und ohne Deckung über die freie Fläche anrücken, trübt den an sich guten Eindruck doch sehr deutlich. Grotesk sind natürlich die Sirenen amerikanischer Polizeifahrzeuge.
Tja, Til Schweiger und das Bild seiner Filme: die Qualität des Transfers ist in den wenigen, unverfremdeten Szenen hervorragend. Jedoch hat der Regisseur in der Post-Production wie immer oft und stark mit Farbfiltern gearbeitet; manchmal anscheinend sogar mit etwas Weichzeichner. Das verhindert die Höchstwertung, denn die Schärfe leidet ab und an.
Der Sound ist tadellos. Besonders in der ersten Schießerei gibt ein paar recht ansprechende Soundspielereien, die mit der hervorragenden Dynamik, dem ordentlichen Bass und der tollen Räumlichkeit jonglieren. Das macht Spaß, allerdings hält die Abmischung dieses Niveau nicht über die gesamte Lauflänge. Dennoch: ein einwandfreie Abmischung.
Die Extras habe ich nicht angesehen, ich schließe mich dem Durchschnitt an. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nun, nachdem ich keine RomCom mit Schweiger mehr sehen kann (nach "Zweiohrküken" und "Kokowääh" lass´ich die nächste garantiert aus), fand ich seinen Ausflug ins Actionfach so schlecht nicht. Die erste Hälfte ist super, leider wird es dann etwas melodramatisch, um in einem fast schon wieder leicht lächerlichen Finale zu münden. Dennoch: der Film ist sehenswert und kurzweilige, in der ersten Hälfte wirklich gute Action-Unterhaltung, und wenn ich an solche Gurken denke wie neulich "The Expendables 2", dann ist "Schutzengel" schon fast großes Kino.

mit 4

mit 4

mit 5

mit 4
bewertet am 16.03.13 um 15:08
Frankie, noch nicht allzu lange aus dem Knast draussen, soll im Auftrag eines anderen eine Pokerrunde überfallen, die der örtliche, kleine Mafia-Boss Trattman veranstaltet. Frankie holt sich mit dem total abgefuckten Junkie Russell zweifelhafte Hilfe, doch der Coup gelingt tatsächlich. Der Witz dabei: Trattman hatte einst seine eigene Pokerrunde überfallen lassen, dabei abgesahnt und besoffen den Ausgeraubten davon erzählt. Der Verdacht soll also erneut auf Trattman fallen, was auch gelingt. Doch als die Mafia Jackie Coogan, einen Auftragskiller und "internen Ermittler" einfliegen lässt, kommt die Wahrheit schnell ans Licht. Und wer nun tatsächlich die Täter sind, spielt nur eine untergeordnete Rolle..
Andrew Dominiks im Mafia-Milieu und noch ein Stück darunter spielender Thriller ist ein Abgesang auf den amerikanischen Traum, wie er düsterer und pessimistischer kaum ausfallen hätte können. Alle Protagonisten werden ausnahmslos dem Kapitalismus anheim gefallen gezeigt, persönliche Beziehungen spielen nur oberflächlich eine Rolle, das Geschäft bestimmt über Leben und Tod. Viele Szenen können als Parabel herhalten: wie auch bei Einflüssen auf die Börse ist nicht das tatsächliche Geschehnis entscheidend, sondern die öffentliche Wahrnehmung darüber. Der wesentliche Unterschied zu Werken von Tarantino besteht darin, dass überhaupt keine zynisch oder satirisch überzeichnete Situation gezeigt wird, die Dialoge in keinster Weise überzeichnet und eben nicht Gelabere um des Laberns willen sind , (eben ein Markenzeichen von Tarantino) und die demonstrierte, ein wenig zelebrierte und stilisierte Gewalt nicht um ihrer selbst Willen gezeigt wird, sondern Mittel zum Zweck ist. Besagte Gewalt ist besonders bei einer Liquidierung als Drive by-Shooting in einer Weise eingefangen, die bislang einzigartig ist: die Exekution wird aus verschiedenen Kameraperspektiven in Superslow Motion gezeigt und ist eigenartigerweise beinahe schön anzusehen, unterlegt mit passend unpassender Musik. Brad Pitt überzeugt, jedoch sehr viel prägnanter ist die Darstellung des heroinabhängigen Russell durch Ben Mendelssohn. James Gandolfini brilliert, wie eigentlich in jeder seiner Rollen, als abgehalfterter, desillusionierter und alkoholkranker Killer.
"Killing Them Softly" ist ein Film, in dem sehr viel mit Stilmitteln gearbeitet wurde. So ist der Beginn derart verfremdet, dass ich zunächst dachte, eine alte VHS-Aufnahme zu sehen. Bei einigen Nachtaufnahmen ist zudem Korn deutlich sichtbar und verringert die Schärfe zum Teil sehr deutlich, und in nicht wenigen Aufnahmen rauscht es. All das dürften Stilmittel sein, um die triste Realität im wirtschaftlichen amerikanischen Alltag der Subkultur zu verdeutlichen. In einigen Szenen indes kommt die volle Qualität der visuellen Umsetzung zum Tragen: besonders bei Einstellungen am Tag ist das Bild recht scharf, gut kontrastiert und vor allem schön plastisch.
Der Sound, in DTS HD MA 5.1 vorliegend, kann mehr als zufriedenstellen. Die Dialoge sind stets klar verständlich, und bei der geschilderten Tötungsszene wartet der Track mit sehr gelungenen direktionalen Effekten auf. Der Bass kommt etwas kurz, da "Killing Them Softly" relativ wenig Szenen aufweist, die Dynamik und Bass erfordern. Bei den Schießereien zeigt die Tonspur, dass beides sehr ordentlich abgemischt wurde.
Die Extras dieser Veröffentlichung sind etwas spärlich und umfassen die üblichen Making Ofs und ähnliches. Die BD verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: zu Beginn war ich dem Film gegenüber ob der überaus vulgären Dialoge eher ablehnend eingestellt; das änderte sich später dramatisch. "Killing Them Softly" ist ein verlangsamt erzähltes Thriller-Melodram vor dem Hintergrund der tatsächlichen Situation der amerikanischen Wirtschaft und spiegelt diese im Milieu der Mafia wider. Der Film hat mit Tarantinos Werken aber wirklich überhaupt nichts gemein, wird polarisieren, will nicht jedem gefallen und ist allein deshalb für Freunde des nicht alltäglichen sehenswert.
Andrew Dominiks im Mafia-Milieu und noch ein Stück darunter spielender Thriller ist ein Abgesang auf den amerikanischen Traum, wie er düsterer und pessimistischer kaum ausfallen hätte können. Alle Protagonisten werden ausnahmslos dem Kapitalismus anheim gefallen gezeigt, persönliche Beziehungen spielen nur oberflächlich eine Rolle, das Geschäft bestimmt über Leben und Tod. Viele Szenen können als Parabel herhalten: wie auch bei Einflüssen auf die Börse ist nicht das tatsächliche Geschehnis entscheidend, sondern die öffentliche Wahrnehmung darüber. Der wesentliche Unterschied zu Werken von Tarantino besteht darin, dass überhaupt keine zynisch oder satirisch überzeichnete Situation gezeigt wird, die Dialoge in keinster Weise überzeichnet und eben nicht Gelabere um des Laberns willen sind , (eben ein Markenzeichen von Tarantino) und die demonstrierte, ein wenig zelebrierte und stilisierte Gewalt nicht um ihrer selbst Willen gezeigt wird, sondern Mittel zum Zweck ist. Besagte Gewalt ist besonders bei einer Liquidierung als Drive by-Shooting in einer Weise eingefangen, die bislang einzigartig ist: die Exekution wird aus verschiedenen Kameraperspektiven in Superslow Motion gezeigt und ist eigenartigerweise beinahe schön anzusehen, unterlegt mit passend unpassender Musik. Brad Pitt überzeugt, jedoch sehr viel prägnanter ist die Darstellung des heroinabhängigen Russell durch Ben Mendelssohn. James Gandolfini brilliert, wie eigentlich in jeder seiner Rollen, als abgehalfterter, desillusionierter und alkoholkranker Killer.
"Killing Them Softly" ist ein Film, in dem sehr viel mit Stilmitteln gearbeitet wurde. So ist der Beginn derart verfremdet, dass ich zunächst dachte, eine alte VHS-Aufnahme zu sehen. Bei einigen Nachtaufnahmen ist zudem Korn deutlich sichtbar und verringert die Schärfe zum Teil sehr deutlich, und in nicht wenigen Aufnahmen rauscht es. All das dürften Stilmittel sein, um die triste Realität im wirtschaftlichen amerikanischen Alltag der Subkultur zu verdeutlichen. In einigen Szenen indes kommt die volle Qualität der visuellen Umsetzung zum Tragen: besonders bei Einstellungen am Tag ist das Bild recht scharf, gut kontrastiert und vor allem schön plastisch.
Der Sound, in DTS HD MA 5.1 vorliegend, kann mehr als zufriedenstellen. Die Dialoge sind stets klar verständlich, und bei der geschilderten Tötungsszene wartet der Track mit sehr gelungenen direktionalen Effekten auf. Der Bass kommt etwas kurz, da "Killing Them Softly" relativ wenig Szenen aufweist, die Dynamik und Bass erfordern. Bei den Schießereien zeigt die Tonspur, dass beides sehr ordentlich abgemischt wurde.
Die Extras dieser Veröffentlichung sind etwas spärlich und umfassen die üblichen Making Ofs und ähnliches. Die BD verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: zu Beginn war ich dem Film gegenüber ob der überaus vulgären Dialoge eher ablehnend eingestellt; das änderte sich später dramatisch. "Killing Them Softly" ist ein verlangsamt erzähltes Thriller-Melodram vor dem Hintergrund der tatsächlichen Situation der amerikanischen Wirtschaft und spiegelt diese im Milieu der Mafia wider. Der Film hat mit Tarantinos Werken aber wirklich überhaupt nichts gemein, wird polarisieren, will nicht jedem gefallen und ist allein deshalb für Freunde des nicht alltäglichen sehenswert.

mit 4

mit 4

mit 5

mit 2
bewertet am 11.03.13 um 11:14
Teheran, 1979: nachdem die USA den Fehler begingen, Schah Reza Pahlevi politisches Asyl zu gewähren und der religiöse Führer des Iran; Ayatollah Khomeini; seinerseits aus dem Exil in Frankreich zurückgekehrt, an die Macht kam, kommt es zu starken anti-amerikanischen Unruhen und Ausschreitungen im Iran. Auf deren Höhepunkt wird die amerikanische Botschaft gestürmt, besetzt und 52 Staatsbürger als Geisel gehalten. Nur fünf Amerikanern gelingt die Flucht, sie finden Zuflucht beim kanadischen Botschafter. Doch die Zeit drängt: es ist nur eine Frage der Zeit, bis der iranische Geheimdienst die Flüchtenden aufspürt. Und so wird ein aberwitziger Plan entwickelt..
Ben Affleck, früher hauptsächlich als Schauspieler in Erscheinung getreten, hatte vor "Argo" bereits einen Oscar in der Tasche: zusammen mit Matt Damon erhielt er die Auszeichnung für das Drehbuch zu "The Good Will Hunting". Bei den von Kritkern wohlwollend aufgenommenen "Gone Baby Gone" und "The Town" blieben die höchsten Weihen aus, bei "Argo" hat es geklappt: 3 Oscars.
"Argo" beginnt sehr stark mit der bedrückenden Schilderung der Zustände kurz vor und während der Stürmung der Botschaft, verliert sich meines Erachtens im Mittelteil ein wenig zu sehr im bürokratischen Wirrwarr der Entscheidungsfindung, zeigt dies mit ironischem Unterton und wirklich unpassender Musik, um in der letzten halben Stunde zu zeigen, wie der ganze Film hätte inszeniert werden sollen. Hier ist der Film ungemein spannend, die Angst der Flüchtlinge und ihre spätere Erleichterung ist hier, aber eben nur hier regelrecht spürbar. Leider ist der Mittelteil tatsächlich wirklich unspannend ziemlich in die Länge gezogen, so dass das Ende zwar toll ist und beeindruckt, aber den Karren nicht mehr vollständig aus dem Dreck ziehen kann. "Argo" ist wohltuend unpatriotisch; im Gegenteil: zu Beginn wird eindeutig Stellung bezogen und der Aussenpolitik der USA die Schuld an der gesamten Misere gegeben.
Sehr gelungen sind nicht nur die Kulissen, Kostüme und alten Autos in Teheran, sondern auch das Setdesign in den USA der ausgehenden Siebziger. Frisuren und Brillen sind der Knaller. Schade, dass man hier nur in fünf Stufen bewerten kann: ich hätte "Argo" 7 Punkte von 10 gegeben. Da er schon 3 Oscars hat, kriegt er als Kontrapunkt von mir 3 Punkte.
Das Bild der Bluray ist sehr gut, aber nicht völlig ohne Mängel. Eine gewisse, minimale Unschärfe ist stets festzustellen. Dies herrscht in den meisten Szenen vor, jedoch nicht allen und dürfte Stilmittel sein. So wird vor allem bei Close Ups und Bildern im Mittelgrund beispielsweise um Haare eine schwache Korona sichtbar, was auch dem nicht perfekt gewählten Kontrast geschuldet ist. Die Farbgebung ist etwas erdig; natürliche Farben wie Braun-/ Grün- und Grautöne sind bestimmend in allen Szenen im Mittleren Osten; etwas farbenfroher sind die in den USA spielenden Sequenzen.
Tonal ist die Scheibe zwar exzellent abgemischt, aber völlig unscheinbar. Die Dolby Digital-Tonspur weist wenig Bass auf, einzig und allein deshalb, weil er nicht abgefordert wird. Auch die Dynamik hält sich aus dem selben Grund vornehm zurück. Lediglich bei Einstellungen mit dem tobenden iranischen Mob kommt Räumlichkeit auf, die die Surrounds und Rears zufriedenstellend bespaßt.
Die Extras der BD sind mehr als zufriedenstellend. Während Zeitzeugen wirklich interessant die Geschehnisse schildern, kommt auch die Entstehung des Films selbst nicht zu kurz. Abgerundet wird das Paket durch einen Kommentar der Filmemacher und durch die 9 Minuten kürzere Kinofassung. Beim Extended Cut wurden die zusätzlichen Szenen Gott sei Dank synchronisiert eingefügt. Für die Verpackungs-Fetischisten: die Veröffentlichung hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Oscars sind zwar ein Indikator für tolle Filme, aber dennoch entscheidet beim Zuschauer immer noch der persönliche Geschmack. Ich fand "Argo" im Mittelteil eine knappe Stunde beinahe langweilig, wohingegen die letzte halbe Stunde wirklich sehr gelungen ist (aber gesagt werden muss, dass man ähnliches in dieser Form auch schon öfter gesehen hat). Meine Favoriten für den besten Film wären wohl eher "Lincoln" oder besonders "Zero Dark Thirty" gewesen, aber ich sitze nun mal nicht in der Jury..
Ben Affleck, früher hauptsächlich als Schauspieler in Erscheinung getreten, hatte vor "Argo" bereits einen Oscar in der Tasche: zusammen mit Matt Damon erhielt er die Auszeichnung für das Drehbuch zu "The Good Will Hunting". Bei den von Kritkern wohlwollend aufgenommenen "Gone Baby Gone" und "The Town" blieben die höchsten Weihen aus, bei "Argo" hat es geklappt: 3 Oscars.
"Argo" beginnt sehr stark mit der bedrückenden Schilderung der Zustände kurz vor und während der Stürmung der Botschaft, verliert sich meines Erachtens im Mittelteil ein wenig zu sehr im bürokratischen Wirrwarr der Entscheidungsfindung, zeigt dies mit ironischem Unterton und wirklich unpassender Musik, um in der letzten halben Stunde zu zeigen, wie der ganze Film hätte inszeniert werden sollen. Hier ist der Film ungemein spannend, die Angst der Flüchtlinge und ihre spätere Erleichterung ist hier, aber eben nur hier regelrecht spürbar. Leider ist der Mittelteil tatsächlich wirklich unspannend ziemlich in die Länge gezogen, so dass das Ende zwar toll ist und beeindruckt, aber den Karren nicht mehr vollständig aus dem Dreck ziehen kann. "Argo" ist wohltuend unpatriotisch; im Gegenteil: zu Beginn wird eindeutig Stellung bezogen und der Aussenpolitik der USA die Schuld an der gesamten Misere gegeben.
Sehr gelungen sind nicht nur die Kulissen, Kostüme und alten Autos in Teheran, sondern auch das Setdesign in den USA der ausgehenden Siebziger. Frisuren und Brillen sind der Knaller. Schade, dass man hier nur in fünf Stufen bewerten kann: ich hätte "Argo" 7 Punkte von 10 gegeben. Da er schon 3 Oscars hat, kriegt er als Kontrapunkt von mir 3 Punkte.
Das Bild der Bluray ist sehr gut, aber nicht völlig ohne Mängel. Eine gewisse, minimale Unschärfe ist stets festzustellen. Dies herrscht in den meisten Szenen vor, jedoch nicht allen und dürfte Stilmittel sein. So wird vor allem bei Close Ups und Bildern im Mittelgrund beispielsweise um Haare eine schwache Korona sichtbar, was auch dem nicht perfekt gewählten Kontrast geschuldet ist. Die Farbgebung ist etwas erdig; natürliche Farben wie Braun-/ Grün- und Grautöne sind bestimmend in allen Szenen im Mittleren Osten; etwas farbenfroher sind die in den USA spielenden Sequenzen.
Tonal ist die Scheibe zwar exzellent abgemischt, aber völlig unscheinbar. Die Dolby Digital-Tonspur weist wenig Bass auf, einzig und allein deshalb, weil er nicht abgefordert wird. Auch die Dynamik hält sich aus dem selben Grund vornehm zurück. Lediglich bei Einstellungen mit dem tobenden iranischen Mob kommt Räumlichkeit auf, die die Surrounds und Rears zufriedenstellend bespaßt.
Die Extras der BD sind mehr als zufriedenstellend. Während Zeitzeugen wirklich interessant die Geschehnisse schildern, kommt auch die Entstehung des Films selbst nicht zu kurz. Abgerundet wird das Paket durch einen Kommentar der Filmemacher und durch die 9 Minuten kürzere Kinofassung. Beim Extended Cut wurden die zusätzlichen Szenen Gott sei Dank synchronisiert eingefügt. Für die Verpackungs-Fetischisten: die Veröffentlichung hat KEIN Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Oscars sind zwar ein Indikator für tolle Filme, aber dennoch entscheidet beim Zuschauer immer noch der persönliche Geschmack. Ich fand "Argo" im Mittelteil eine knappe Stunde beinahe langweilig, wohingegen die letzte halbe Stunde wirklich sehr gelungen ist (aber gesagt werden muss, dass man ähnliches in dieser Form auch schon öfter gesehen hat). Meine Favoriten für den besten Film wären wohl eher "Lincoln" oder besonders "Zero Dark Thirty" gewesen, aber ich sitze nun mal nicht in der Jury..

mit 3

mit 4

mit 4

mit 4
bewertet am 09.03.13 um 12:00
Die zehnjährige Coraline zieht mit ihren Eltern von Michigan irgendwo aufs Land in ein ziemlich merkwürdiges Haus. Sie muss, wie das nun mal so ist; Freunde, Bekannte und Verwandte zurücklassen; und ist nicht nur ziemlich einsam, sondern auch von ihren Eltern vernachlässigt. Eines Tages entdeckt sie eine kleine Tür, nicht ganz so versteckt und geheim, dass man sie nicht entdecken könnte und landet in einer Parallelwelt: ihre Eltern sind da; völlig verwandelt; nicht nur mit Knopfaugen, sondern aufmerksam, freundlich, zuvorkommend und alle ihre Wünsche erfüllend. Doch die heile Welt hat eine furchtbare andere Seite..
Henry Selick legt nach "Nightmare before Christmas" erneut einen in Stop Motion-Technik gefilmten Film vor, dessen Machart ein wenig an einen Tim Burton-Streifen erinnert: die Gruselmär ist in liebevoller Handarbeit mit vor skurrilen Details strotzenden Kulissen versehen, die Figuren und Kostüme verblüffen immer wieder aufs Neue mit ihrer Schrägheit. Dem Einfallsreichtum der Erschaffer war offensichtlich keine Grenze gesetzt, und so fällt einem bei der gesehenen Ideenvielfalt und der außerordentlichen Kreativität oftmals der Kiefer herunter. Die Story ist Märchen, aber auch Fabel und Parabel zugleich und ermahnt Eltern und Erziehungsberechtigte gleichermassen, sich der Schutzbefohlenen anzunehmen und ihnen die erforderliche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Für Kinder selbst, besonders für die jüngeren, ist "Coraline" definitiv zu schaurig; der Film ist meines Erachtens eindeutig für das erwachsene Publikum ausgelegt. Ein wirklich toller Film, der neben den außerordentlichen Schauwerten mit einer hintergründigen Story aufwartet und die Message nicht allzu moralinsauer, aber dennoch mit deutlich erhobenen Zeigefinger unterstreicht.
Das Bild ist ohne Wenn und Aber absolute Referenz, zumindest auf meiner Technik. Wie hier nur vier Punkte vergeben werden können, entzieht sich meinem Verständnis zur Gänze. Das Bild ist in jeder Einstellung absolut scharf, und das auch in wirklich jedem Hintergrund. In der Scheinwelt sind die Farben leuchtend und prächtig, um den Schein zu unterstreichen, während die Tristesse von Coralines echtem Dasein mit Farbentsättigung hervorgehoben wurde. Der Kontrast ist perfekt, ebenso der Schwarzwert, und die Plastizität macht die Anschaffung der Scheibe in Real 3D beinahe überflüssig. Der Film weist jede Menge von Einstellungen auf, die als Pop Outs gedacht sind und in Real 3D wirklich beeindrucken dürften. Insgesamt liegt hier einer der besten Transfers vor, die ich je gesehen habe, und bei jedem Sehen können neue Details entdeckt werden.
Der Sound kann ebenfalls mehr als zufriedenstellen, reicht aber an die Güte des Bildes nicht heran. Die Räumlichkeit ist gut, nicht sehr gut; und wartet mit einigen dezenten direktionalen Effekten auf. Der Bass und auch die Dynamik kommen in der "realen Welt" etwas zu kurz; während zur Betonung in der "heilen Welt" beides mehr Bums hat.
Die Extras sind zwar nicht übermässig umfangreich, dafür ist das Making Of wirklich interessant. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Coraline" hebt sich wohltuend ab vom kassenerfolgsorientierten, mainstreamigen Pixar-/ Disney-/ Dreamworks-Produktioneneinheit sbrei (ohne diese schlecht machen zu wollen, auch da gibt es sehr gute) und ist nicht nur am Ehesten vergleichbar mit "Der fantastische Mr. Fox" (meine Empfehlung) oder "Corpse Bride" (tatsächlich von Tim Burton, dieser hier nicht), sondern weist wie diese das gewisse Mass an Außergewöhnlichkeit auf, dass ihn von anderen unterscheidet. Nicht nur visuell ist "Coraline" ein Genuss und für das Beeindrucken von Gästen ob der Qualitäten des heimischen Fernsehers geeignet, auch der Film an sich ist genial: morbid, lustig, spannend und ein bisschen belehrend.
Henry Selick legt nach "Nightmare before Christmas" erneut einen in Stop Motion-Technik gefilmten Film vor, dessen Machart ein wenig an einen Tim Burton-Streifen erinnert: die Gruselmär ist in liebevoller Handarbeit mit vor skurrilen Details strotzenden Kulissen versehen, die Figuren und Kostüme verblüffen immer wieder aufs Neue mit ihrer Schrägheit. Dem Einfallsreichtum der Erschaffer war offensichtlich keine Grenze gesetzt, und so fällt einem bei der gesehenen Ideenvielfalt und der außerordentlichen Kreativität oftmals der Kiefer herunter. Die Story ist Märchen, aber auch Fabel und Parabel zugleich und ermahnt Eltern und Erziehungsberechtigte gleichermassen, sich der Schutzbefohlenen anzunehmen und ihnen die erforderliche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Für Kinder selbst, besonders für die jüngeren, ist "Coraline" definitiv zu schaurig; der Film ist meines Erachtens eindeutig für das erwachsene Publikum ausgelegt. Ein wirklich toller Film, der neben den außerordentlichen Schauwerten mit einer hintergründigen Story aufwartet und die Message nicht allzu moralinsauer, aber dennoch mit deutlich erhobenen Zeigefinger unterstreicht.
Das Bild ist ohne Wenn und Aber absolute Referenz, zumindest auf meiner Technik. Wie hier nur vier Punkte vergeben werden können, entzieht sich meinem Verständnis zur Gänze. Das Bild ist in jeder Einstellung absolut scharf, und das auch in wirklich jedem Hintergrund. In der Scheinwelt sind die Farben leuchtend und prächtig, um den Schein zu unterstreichen, während die Tristesse von Coralines echtem Dasein mit Farbentsättigung hervorgehoben wurde. Der Kontrast ist perfekt, ebenso der Schwarzwert, und die Plastizität macht die Anschaffung der Scheibe in Real 3D beinahe überflüssig. Der Film weist jede Menge von Einstellungen auf, die als Pop Outs gedacht sind und in Real 3D wirklich beeindrucken dürften. Insgesamt liegt hier einer der besten Transfers vor, die ich je gesehen habe, und bei jedem Sehen können neue Details entdeckt werden.
Der Sound kann ebenfalls mehr als zufriedenstellen, reicht aber an die Güte des Bildes nicht heran. Die Räumlichkeit ist gut, nicht sehr gut; und wartet mit einigen dezenten direktionalen Effekten auf. Der Bass und auch die Dynamik kommen in der "realen Welt" etwas zu kurz; während zur Betonung in der "heilen Welt" beides mehr Bums hat.
Die Extras sind zwar nicht übermässig umfangreich, dafür ist das Making Of wirklich interessant. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Coraline" hebt sich wohltuend ab vom kassenerfolgsorientierten, mainstreamigen Pixar-/ Disney-/ Dreamworks-Produktioneneinheit sbrei (ohne diese schlecht machen zu wollen, auch da gibt es sehr gute) und ist nicht nur am Ehesten vergleichbar mit "Der fantastische Mr. Fox" (meine Empfehlung) oder "Corpse Bride" (tatsächlich von Tim Burton, dieser hier nicht), sondern weist wie diese das gewisse Mass an Außergewöhnlichkeit auf, dass ihn von anderen unterscheidet. Nicht nur visuell ist "Coraline" ein Genuss und für das Beeindrucken von Gästen ob der Qualitäten des heimischen Fernsehers geeignet, auch der Film an sich ist genial: morbid, lustig, spannend und ein bisschen belehrend.

mit 5

mit 5

mit 4

mit 3
bewertet am 04.03.13 um 13:27
Die Junkies Mark, Sick Boy und Spud leben mit einigen Freunden in Edinburgh und verbringen ihre Tage mit der Jagd nach dem nächsten Schuß. Mark versucht schon eine Weile, vom Stoff weg zu kommen und schafft es nie. Erst als sich die Gelegenheit zu einem großen Heroin-Deal bietet, sieht er seine Chance gekommen..
Für mich persönlich ist Danny Boyle einer der ganz großen Regisseure unserer Zeit, der nicht nur mit vielen namhaften Schauspielern zusammengearbeitet, sondern auch höchste Auszeichnungen geradezu gesammelt hat: mit seinen frühen Werken von "Shallow Grave" (dessen Grundplot sich in "Very Bad Things" wiederfindet) bis "28 Days Later" räumte er vor allem national und europaweit ab, um mit "Sunshine" den Einstieg in Hollywood zu finden und mit "Slumdog Millionaire" und "127 Hours" Oscars zu kassieren, insgesamt 8 und 6 Nominierungen. In "Trainspotting" begann Boyles fruchtbare Zusammenarbeit mit Ewan McGregor, die einige Filme anhielt. In diesem Film nimmt Boyle die Gesellschaft Schottlands und Englands zynisch aufs Korn, prügelt ordentlich auf sie ein und lässt kaum ein gutes Haar an ihr. Arbeitslosigkeit und -unwilligkeit mit allen Begleiterscheinungen wie Frustration und daraus entstehender Gewalt werden parallel zur Drogensucht als größtes Problem des Landes gezeigt, das gerade durch die satirische Darstellung umso nachdenklicher macht. Unterstützt wird das gezeigte durch einen absolut geilen, perfekt ausgewählten Soundtrack: seit "Born Slippy" bin ich Underworld-Fan, und damit meine ich nicht die Vampir-Filme.
Wie der Film, so das Bild: dreckig wirkend, zeigt das Bild ungeschönt die verwahrloste Absteige der Junkies in rauen Bildern. Das Bild wirkt bisweilen unscharf, matt kontrastiert und teils auch rauschig. Zwar ist das alles andere als HD-würdig, passt aber dennoch zum schmuddeligen Look des Films. Bei anderen Veröffentlichungen wäre ich wohl weniger gnädig bei der Bewertung, hier ist es aber stimmig. Dennoch verdient das Bild gerade so drei Punkte, Stimmigkeit hin oder her.
Auch tonal, trotz DTS, muss sich die Scheibe Schelte gefallen lassen. Der Sound ist deutlich frontlastig, und wirkliche Räumlichkeit kommt kaum auf. Der Bass bleibt weitestgehend arbeitslos. Das macht in vielen Szenen wenig aus, da diese in Zimmern spielen; aber gerade bei dem genialen Score hätte ich mir Räumlichkeit und Bass satt gewünscht.
Ich bin kein Extras-Seher und schließe mich dem Durchschnitt an. Das Quersteelbook ist sehr schick und für Sammler sicherlich interessant.
Mein persönliches Fazit: von einigen Quellen wird „Trainspotting“ zu den 10 besten Filmen aus England gezählt. In meiner persönlichen Bestenliste nimmt der Film einen Platz ziemlich weit oben ein: „Trainspotting“ schockiert und lässt die Schocks in befreiendes Lachen übergehen. Eine Kombination, die es selten gibt.
Für mich persönlich ist Danny Boyle einer der ganz großen Regisseure unserer Zeit, der nicht nur mit vielen namhaften Schauspielern zusammengearbeitet, sondern auch höchste Auszeichnungen geradezu gesammelt hat: mit seinen frühen Werken von "Shallow Grave" (dessen Grundplot sich in "Very Bad Things" wiederfindet) bis "28 Days Later" räumte er vor allem national und europaweit ab, um mit "Sunshine" den Einstieg in Hollywood zu finden und mit "Slumdog Millionaire" und "127 Hours" Oscars zu kassieren, insgesamt 8 und 6 Nominierungen. In "Trainspotting" begann Boyles fruchtbare Zusammenarbeit mit Ewan McGregor, die einige Filme anhielt. In diesem Film nimmt Boyle die Gesellschaft Schottlands und Englands zynisch aufs Korn, prügelt ordentlich auf sie ein und lässt kaum ein gutes Haar an ihr. Arbeitslosigkeit und -unwilligkeit mit allen Begleiterscheinungen wie Frustration und daraus entstehender Gewalt werden parallel zur Drogensucht als größtes Problem des Landes gezeigt, das gerade durch die satirische Darstellung umso nachdenklicher macht. Unterstützt wird das gezeigte durch einen absolut geilen, perfekt ausgewählten Soundtrack: seit "Born Slippy" bin ich Underworld-Fan, und damit meine ich nicht die Vampir-Filme.
Wie der Film, so das Bild: dreckig wirkend, zeigt das Bild ungeschönt die verwahrloste Absteige der Junkies in rauen Bildern. Das Bild wirkt bisweilen unscharf, matt kontrastiert und teils auch rauschig. Zwar ist das alles andere als HD-würdig, passt aber dennoch zum schmuddeligen Look des Films. Bei anderen Veröffentlichungen wäre ich wohl weniger gnädig bei der Bewertung, hier ist es aber stimmig. Dennoch verdient das Bild gerade so drei Punkte, Stimmigkeit hin oder her.
Auch tonal, trotz DTS, muss sich die Scheibe Schelte gefallen lassen. Der Sound ist deutlich frontlastig, und wirkliche Räumlichkeit kommt kaum auf. Der Bass bleibt weitestgehend arbeitslos. Das macht in vielen Szenen wenig aus, da diese in Zimmern spielen; aber gerade bei dem genialen Score hätte ich mir Räumlichkeit und Bass satt gewünscht.
Ich bin kein Extras-Seher und schließe mich dem Durchschnitt an. Das Quersteelbook ist sehr schick und für Sammler sicherlich interessant.
Mein persönliches Fazit: von einigen Quellen wird „Trainspotting“ zu den 10 besten Filmen aus England gezählt. In meiner persönlichen Bestenliste nimmt der Film einen Platz ziemlich weit oben ein: „Trainspotting“ schockiert und lässt die Schocks in befreiendes Lachen übergehen. Eine Kombination, die es selten gibt.

mit 5

mit 3

mit 3

mit 4
bewertet am 04.03.13 um 07:40
Bond verpatzt einen Einsatz: in Istanbul geht ihm eine Festplatte durch die Lappen, auf der alle in Terrororganisationen eingeschleusten Agenten mit ihrer wahren Identität gespeichert sind. Dabei wird er außerdem schwer verletzt und gilt als tot. Zwischenzeitlich wird das Mutterhaus des englischen Geheimdienstes in London direkt Ziel terroristischer Anschläge. Das weckt Bond aus dem Todesschlaf, denn das eigentliche Ziel dieser Aktionen ist M..
Nachdem zunächst Martin Campbell als Wiederholungstäter (bereits "Golden Eye" wurde von diesem Regisseur inszeniert, der für viele Fans zu den besten Bonds zählt) der James Bond-Reihe mit "Casino Royale" und Daniel Craig eine ordentliche Frischzellenkur verpasste und Marc Forster für viele Fans "Ein Quantum Trost" leicht verhunzte (ich persönlich fand ihn auch recht gut), durfte sich nun Sam Mendes am dritten Bond mit Daniel Craig versuchen. Dass Mendes nicht nur Oscar-Preisträger ist (6 Oscars für "American Beauty", 1 für "Road to Perdition, viele Nominierungen für diese beiden und -zig Preise für alle seine Filme), sondern eher auf Dramen spezialisiert ist merkt man "Skyfall" jede Sekunde sehr deutlich an: das Pacing, das Storytelling und die Charakterdarstellung ist eine völlig andere geworden. Bond ist erwachsen, noch erwachsener als in "Casino Royale", und hat sich vom rohem Auftragskiller in diesem zum kompletten Agenten weiterentwickelt. Vorbei sind die Zeiten (und für mich ist das wahrlich kein großer Verlust) der Beinahe-Persiflage der Roger-Moore Bonds, der Fönwellen-Gentleman Brosnan-Bonds. Ich persönlich bin kein wirklicher Bond-Fan und fand Timothy Dalton ohnehin fast am Besten, allerdings um Längen geschlagen von Daniel Craig. Bond ist authentischer geworden; man kauft ihm sein Agentenleben nun auch ab, nicht zuletzt weil Bond eben nicht die Welt vor Atombomben, Killersatelliten und ähnlichem Quatsch retten muss, sondern weil die Bedrohung sich auf etwas einschießt, an dem Bonds Herz hängt. Der Widersacher, kongenial verkörpert von Javier Bardem, der; wie in "Biutiful" eindrucksvoll gezeigt; weit mehr kann als Bösewichte, ist tatsächlich herausragend: alleine in der dezent homoerotischen Szene der ersten Begegnung auf der Insel gibt der Schauspieler einen kleinen Einblick in sein unglaubliches Repertoire. Für einige oder viele Fans mag dieser Bond eine Enttäuschung sein, denn er ist weder sonderlich promiskuitiv (nur eine Frau flachgelegt! Da hatten die alten Bonds meist schon im Vorspann mehr), keine Gadgets (außer der codierten Waffe) und die Action eher altbacken. Und genau das macht "Skyfall" zum wohl besten Bond: er ist endlich bodenständig, gegroundet und authentisch.
Beim Bild kann ich die Referenzwertungen nicht nachvollziehen. Das Bild ist auf hohem Niveau, aber nicht auf höchstem; bereits in der Eingangssequenz zeigen sich unscharfe Hintergründe und minimales Rauschen in gleichfarbigen, kleingemusterten, weit entfernten Flächen. Das setzt sich im gesamten Film fort, ist nicht wirklich störend und fällt nur bei genauem Hinsehen auf, aber bei den euphorischen Lobeshymnen, die ich hier las habe ich eben genauer hingesehen. Der Kontrast hingegen ist toll, so dass auch im dunklen "Skyfall"-Landhaus kaum ein Detail verloren geht; die Plastizität wiederum herausragend. Das Bild ist wirklich gut, keine Frage; aber von der Referenz ein Stückchen entfernt. Hier zeigt sich wieder, dass eine Skala mit 10 Punkten treffender bewerten liesse; ich würde 9 Punkte vergeben.
Auch tonal spielt die Scheibe weit oben mit: ganz ohne HD-Sound ist die Surroundkulisse toll und stets umhüllend, in den Actionszenen macht der Track ordentliche Dynamikhüpfer und der Bass ist über jeden Zweifel erhaben. Obwohl der Film nachts bei relativ geringer Lautstärke angesehen wurde, vibirierte die Couch spürbar, als der Hubschrauber in das Landhaus rauschte. Die Dialoge sind tatsächlich etwas leise, aber durch Anheben der Lautstärke des Centers um etwa 3 db war alles perfekt.
Die Extras sind recht umfangreich und auch mal für mich als weniger Boni-interessiert ansprechend; besonders die Features über "Frauen" und "Aston Martin DB 5". Die Veröffentlichung hat ein Wendecover (auch nicht schöner; halt ohne FSK-Sticker).
Mein persönliches Fazit: wirklicher Bond-Fan war ich nie, besonders nicht zu Roger Moores Zeiten. Die anderen hab´ich ein Mal angesehen, mehr der Komplettierung des Filmwissens wegen. Erst mit Daniel Craig fand ich wirklich Gefallen an den Bonds. Während ich "Skyfall" im Kino eher durchschnittlich fand (wie die meisten Filme, daheim gefallen sie mir in der Regel besser; warum auch immer), fand ich ihn jetzt sehr gut. Die Frischzellenkur von Mendes hat der Reihe gut getan, obwohl oder vielleicht gerade weil es eigentlich dadurch eher Richtung traditioneller Agentenfilm und "back to the (realistic and authentic) roots" ging. Weiter so, Mr. Mendes, ich freue mich auf den nächsten.
Nachdem zunächst Martin Campbell als Wiederholungstäter (bereits "Golden Eye" wurde von diesem Regisseur inszeniert, der für viele Fans zu den besten Bonds zählt) der James Bond-Reihe mit "Casino Royale" und Daniel Craig eine ordentliche Frischzellenkur verpasste und Marc Forster für viele Fans "Ein Quantum Trost" leicht verhunzte (ich persönlich fand ihn auch recht gut), durfte sich nun Sam Mendes am dritten Bond mit Daniel Craig versuchen. Dass Mendes nicht nur Oscar-Preisträger ist (6 Oscars für "American Beauty", 1 für "Road to Perdition, viele Nominierungen für diese beiden und -zig Preise für alle seine Filme), sondern eher auf Dramen spezialisiert ist merkt man "Skyfall" jede Sekunde sehr deutlich an: das Pacing, das Storytelling und die Charakterdarstellung ist eine völlig andere geworden. Bond ist erwachsen, noch erwachsener als in "Casino Royale", und hat sich vom rohem Auftragskiller in diesem zum kompletten Agenten weiterentwickelt. Vorbei sind die Zeiten (und für mich ist das wahrlich kein großer Verlust) der Beinahe-Persiflage der Roger-Moore Bonds, der Fönwellen-Gentleman Brosnan-Bonds. Ich persönlich bin kein wirklicher Bond-Fan und fand Timothy Dalton ohnehin fast am Besten, allerdings um Längen geschlagen von Daniel Craig. Bond ist authentischer geworden; man kauft ihm sein Agentenleben nun auch ab, nicht zuletzt weil Bond eben nicht die Welt vor Atombomben, Killersatelliten und ähnlichem Quatsch retten muss, sondern weil die Bedrohung sich auf etwas einschießt, an dem Bonds Herz hängt. Der Widersacher, kongenial verkörpert von Javier Bardem, der; wie in "Biutiful" eindrucksvoll gezeigt; weit mehr kann als Bösewichte, ist tatsächlich herausragend: alleine in der dezent homoerotischen Szene der ersten Begegnung auf der Insel gibt der Schauspieler einen kleinen Einblick in sein unglaubliches Repertoire. Für einige oder viele Fans mag dieser Bond eine Enttäuschung sein, denn er ist weder sonderlich promiskuitiv (nur eine Frau flachgelegt! Da hatten die alten Bonds meist schon im Vorspann mehr), keine Gadgets (außer der codierten Waffe) und die Action eher altbacken. Und genau das macht "Skyfall" zum wohl besten Bond: er ist endlich bodenständig, gegroundet und authentisch.
Beim Bild kann ich die Referenzwertungen nicht nachvollziehen. Das Bild ist auf hohem Niveau, aber nicht auf höchstem; bereits in der Eingangssequenz zeigen sich unscharfe Hintergründe und minimales Rauschen in gleichfarbigen, kleingemusterten, weit entfernten Flächen. Das setzt sich im gesamten Film fort, ist nicht wirklich störend und fällt nur bei genauem Hinsehen auf, aber bei den euphorischen Lobeshymnen, die ich hier las habe ich eben genauer hingesehen. Der Kontrast hingegen ist toll, so dass auch im dunklen "Skyfall"-Landhaus kaum ein Detail verloren geht; die Plastizität wiederum herausragend. Das Bild ist wirklich gut, keine Frage; aber von der Referenz ein Stückchen entfernt. Hier zeigt sich wieder, dass eine Skala mit 10 Punkten treffender bewerten liesse; ich würde 9 Punkte vergeben.
Auch tonal spielt die Scheibe weit oben mit: ganz ohne HD-Sound ist die Surroundkulisse toll und stets umhüllend, in den Actionszenen macht der Track ordentliche Dynamikhüpfer und der Bass ist über jeden Zweifel erhaben. Obwohl der Film nachts bei relativ geringer Lautstärke angesehen wurde, vibirierte die Couch spürbar, als der Hubschrauber in das Landhaus rauschte. Die Dialoge sind tatsächlich etwas leise, aber durch Anheben der Lautstärke des Centers um etwa 3 db war alles perfekt.
Die Extras sind recht umfangreich und auch mal für mich als weniger Boni-interessiert ansprechend; besonders die Features über "Frauen" und "Aston Martin DB 5". Die Veröffentlichung hat ein Wendecover (auch nicht schöner; halt ohne FSK-Sticker).
Mein persönliches Fazit: wirklicher Bond-Fan war ich nie, besonders nicht zu Roger Moores Zeiten. Die anderen hab´ich ein Mal angesehen, mehr der Komplettierung des Filmwissens wegen. Erst mit Daniel Craig fand ich wirklich Gefallen an den Bonds. Während ich "Skyfall" im Kino eher durchschnittlich fand (wie die meisten Filme, daheim gefallen sie mir in der Regel besser; warum auch immer), fand ich ihn jetzt sehr gut. Die Frischzellenkur von Mendes hat der Reihe gut getan, obwohl oder vielleicht gerade weil es eigentlich dadurch eher Richtung traditioneller Agentenfilm und "back to the (realistic and authentic) roots" ging. Weiter so, Mr. Mendes, ich freue mich auf den nächsten.

mit 5

mit 4

mit 5

mit 4
bewertet am 02.03.13 um 14:18
Wer schon mal im Big Apple war, weiß: In New Yorks Strassen herrscht fast immer, besonders zur Rush Hour, Ausnahmezustand. Busse, Autos, Lkw´s, Rad- und Motorradfahrer fahren nicht mit- oder nebeneinander, sondern eher gegeneinander, verkehrsregelnde Zeichen sind nur Anhalt, und oft regiert das Recht des Stärkeren. Die Schwächsten unter den Verkehrsteilnehmern, weil ohne Knautschzone unterwegs sind die Radfahrer, diese sind aber gleichzeitig das schnellste Transport- und Überbringungsmittel. Und so gibt es in N. Y. circa 1800 Fahrradkuriere, und der beste von ihnen ist Wilee. Ohne Bremsen und Gänge am Rad unterwegs (das ist ihm zu gefährlich), wird ihm eines Tages ohne sein Wissen eine brisante Sendung übergeben, und plötzlich hat er einen Polizisten am Hals. Und der will die Sendung; koste es, was es wolle und um wirklich jeden Preis..
David Koepp (einige dürften seinen meiner Meinung nach bisher besten Film "Echoes" mit Kevin Bacon kennen) legt mit "Premium Rush" im Prinzip altbekanntes vor: eine Person, der "Gute", kriegt ohne sein Wissen etwas in die Hand, dass der "Böse" unbedingt haben will. So weit, so gut; das trifft gefühlt auf jeden zweiten Actionfilm zu. Die Besonderheit dieses Films ist zweifellos, dass die Wahl des Transportmittels für den Verfolgten ausgerechnet auf das vermeintlich langsamste und verwundbarste Verkehrsmittel (vielleicht abgesehen von einem Rollstuhl) fällt. Der Film wartet tatsächlich mit einigen extravaganten und ungewöhnlichen Kameraperspektiven und -fahrten auf, die aber ein wenig kurz sind und mit Masse im Trailer zu sehen waren. "Premium Rush" ist ungemein schnell und straff inszeniert und weist wirklich keinerlei Längen auf, nie wird mal eine Atempause eingelegt, nie das Tempo herausgenommen. Der Film ist tatsächlich eine Adrenalininjektion, aber man darf nicht vergessen: gesehen hat man so etwas schon öfter, nur anders und vielleicht etwas langsamer. Interessant ist, dass "Premium Rush" beinahe wie in Echtzeit gedreht wirkt, obschon immer wieder die Uhr zurück gedreht wird, um Ereignisse zu erklären; anfangs fühlt man sich ein wenig an "Memento" erinnert, als quasi einiges rückwärts gezeigt wird.
Das Bild ist in Close Ups und Nahaufnahmen im mittleren Entfernungsbereich tadellos: die Schärfe ist superb; Poren, Haare, Falten, Strukturen in Kleidung oder Holz sind stets erkennbar. Bei Totalen allerdings tritt schon eine merkliche Unschärfe auf, die bei dem Tempo des Films leicht übersehen wird, denn "Premium Rush" ist zum Teil zur Betonung des Tempos sehr schnell geschnitten. Farbgebung und Kontrast sind top und die Plastizität passt. Ich hätte gerne 9 Punkte vergeben, die volle Punktzahl verdient das Bild nicht. So vergebe ich als Kontrapunkt zum Review sehr gute vier Punkte.
Bei der Tonspur fällt vor allem auf, dass sich der Bass vornehm zurück hält. Eine umgebende Surroundkulisse ist stets vorhanden, und im Strassenverkehr wird man bei einem Überholmanöver schon mal ziemlich erschreckend von hinten links angehupt. Direktionale Effekte treten also immer wieder schön ortbar auf und ziehen einen mitten hinein in das Verkehrschaos. Auch hier würde ich 9 Punkte vergeben, da ich den Sound minimal besser fand als das Bild gibt es hier gut gemeinte fünf Punkte.
Die Extras von einer knappen halben Stunde befassen sich, wie meistens, mit der Entstehung des Filmes und, sehenswert, mit den Stunts. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: im Prinzip ist "Premium Rush" eine altbekannte Story. Dass ein Bad Boy einen Good Boy jagt, um ihm etwas wichtiges abzuluchsen ist nicht neu, schon oft gesehen und wenig innovativ. Auch der inszenatorische Stil bietet eigentlich nur wenig neues. Allerdings ist die Variante auf dem Fahrrad neu, hochinteressant; der Film insgesamt auf Hochgeschwindigkeit gepolt und keine Sekunde langweilig. "Premium Rush" kann sich jeder Action-Fan beruhigt zulegen.
David Koepp (einige dürften seinen meiner Meinung nach bisher besten Film "Echoes" mit Kevin Bacon kennen) legt mit "Premium Rush" im Prinzip altbekanntes vor: eine Person, der "Gute", kriegt ohne sein Wissen etwas in die Hand, dass der "Böse" unbedingt haben will. So weit, so gut; das trifft gefühlt auf jeden zweiten Actionfilm zu. Die Besonderheit dieses Films ist zweifellos, dass die Wahl des Transportmittels für den Verfolgten ausgerechnet auf das vermeintlich langsamste und verwundbarste Verkehrsmittel (vielleicht abgesehen von einem Rollstuhl) fällt. Der Film wartet tatsächlich mit einigen extravaganten und ungewöhnlichen Kameraperspektiven und -fahrten auf, die aber ein wenig kurz sind und mit Masse im Trailer zu sehen waren. "Premium Rush" ist ungemein schnell und straff inszeniert und weist wirklich keinerlei Längen auf, nie wird mal eine Atempause eingelegt, nie das Tempo herausgenommen. Der Film ist tatsächlich eine Adrenalininjektion, aber man darf nicht vergessen: gesehen hat man so etwas schon öfter, nur anders und vielleicht etwas langsamer. Interessant ist, dass "Premium Rush" beinahe wie in Echtzeit gedreht wirkt, obschon immer wieder die Uhr zurück gedreht wird, um Ereignisse zu erklären; anfangs fühlt man sich ein wenig an "Memento" erinnert, als quasi einiges rückwärts gezeigt wird.
Das Bild ist in Close Ups und Nahaufnahmen im mittleren Entfernungsbereich tadellos: die Schärfe ist superb; Poren, Haare, Falten, Strukturen in Kleidung oder Holz sind stets erkennbar. Bei Totalen allerdings tritt schon eine merkliche Unschärfe auf, die bei dem Tempo des Films leicht übersehen wird, denn "Premium Rush" ist zum Teil zur Betonung des Tempos sehr schnell geschnitten. Farbgebung und Kontrast sind top und die Plastizität passt. Ich hätte gerne 9 Punkte vergeben, die volle Punktzahl verdient das Bild nicht. So vergebe ich als Kontrapunkt zum Review sehr gute vier Punkte.
Bei der Tonspur fällt vor allem auf, dass sich der Bass vornehm zurück hält. Eine umgebende Surroundkulisse ist stets vorhanden, und im Strassenverkehr wird man bei einem Überholmanöver schon mal ziemlich erschreckend von hinten links angehupt. Direktionale Effekte treten also immer wieder schön ortbar auf und ziehen einen mitten hinein in das Verkehrschaos. Auch hier würde ich 9 Punkte vergeben, da ich den Sound minimal besser fand als das Bild gibt es hier gut gemeinte fünf Punkte.
Die Extras von einer knappen halben Stunde befassen sich, wie meistens, mit der Entstehung des Filmes und, sehenswert, mit den Stunts. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: im Prinzip ist "Premium Rush" eine altbekannte Story. Dass ein Bad Boy einen Good Boy jagt, um ihm etwas wichtiges abzuluchsen ist nicht neu, schon oft gesehen und wenig innovativ. Auch der inszenatorische Stil bietet eigentlich nur wenig neues. Allerdings ist die Variante auf dem Fahrrad neu, hochinteressant; der Film insgesamt auf Hochgeschwindigkeit gepolt und keine Sekunde langweilig. "Premium Rush" kann sich jeder Action-Fan beruhigt zulegen.

mit 4

mit 4

mit 5

mit 2
bewertet am 28.02.13 um 14:32
Mike Terry ist ein unverbesserlicher Idealist: der ehemalige Soldat; jetzt Jiu Jitsu-Trainer mit eigenem Dojo, lebt mehr schlecht als recht in steter Geldnot, weil er nicht von seinen Prinzipien abweicht und beispielsweise nicht im großen Geschäft bei den Profikämpfen mitmischt. Als eines Tages eine Anwältin zufällig mit der Waffe eines Polizisten, der im Dojo trainiert einen Schuss abgibt und Mike eine schicksalhafte Begegnung mit einem Schauspieler und seinem Gefolge hat, werden einige parallel verlaufende Geschehnisse in Gang gesetzt, die ihn zum Kämpfen zwingen..
David Mamet, ein zwar relativ bekannter, aber an den Kinokassen nicht sonderlich erfolgreich in Erscheinung getretener Regisseur konnte für "Redbelt" einen ziemlich hochwertigen Cast verpflichten, der neben Chiwetel Ejiofor unter anderem (um nur die bekanntesten zu nennen) Alice Braga ("Predators"), Joe Mantegna und Tim Allen aufbietet. Der Film lässt einen Kampfsportfilm vermuten, ist aber alles andere: das Drama zeigt, wie in Profikämpfen und in vielen anderen Sportarten durch Absprachen das große Geld gemacht wird und wie in diesem schmutzigen Geschäft auch nicht davor zurück geschreckt wird, Schicksale zu ruinieren. Das ganze wurde verpackt in eine Art "Samurai der Moderne"-Story, die zwar nachvollziehbar ist, der aber das letzte Quäntchen Glaubwürdigkeit fehlt. Warum die Anwältin als Vergewaltigte gezeigt wird bleibt genauso so offen wie die Frage, warum sie sich zum Schluss an Mikes Hals wirft. Insgesamt wurde die eine oder andere Wendung zuviel eingearbeitet, die den Kämpfer zum Kampf zwingt.
Die Idee mit den verschiedenen Kugeln, durch die ein Kämpfer mit einer Einschränkung zu kämpfen hat klingt zwar interessant, ist aber eigentlich total bescheuert im Profisport. Das Ende ist ein wenig sehr pathetisch und zeigt zudem eine Auflösung ohne Auflösung, wohl weil sie vorher angedeutet wurde.
Beim Bild wie auch beim Ton kann ich keinen Mangel feststellen und widerspreche der Masse der Vorposter. Das Bild ist stets scharf, perfekt kontrastiert'; die Farbgebung ist natürlich und das Bild insgesamt schön plastisch. Ich vergebe bedenkenlos die Höchstwertung.
Auf dem Display meines Receivers las ich dann Dolby TrueHD und freute mich schon: die letzten so codierten Tonspuren beeindruckten vor allem mit ihrer Räumlichkeit. So auch hier: der Score liegt schön luftig über dem Geschehen, die Surrounds werden beständig dezent angesteuert; lediglich an Bass hätte es ein wenig mehr sein dürfen. Da aber actionmässig nicht die Welt abgeht, geht auch beim Bass nicht die Welt ab. Dennoch ist der Sound mehr als überzeugend.
Die Extras der BD habe ich nicht angesehen und schließe mich deshalb dem Durchschnitt an. Die Scheibe hat zwar kein Wendecover, aber dafür auf der Coverinnenseite ein Kampfmotiv.
Mein persönliches Fazit: die Thematik des Films weckt definitiv anders geartete Erwartungen. "Redbelt" ist ein Drama, das allenfalls im MMA-Milieu spielt, aber wenig davon zeigt. Die Dramatik kann zufriedenstellen, die Glaubwürdigkeit nicht immer. Der Film wartet mit nur wenigen Kampfszenen auf, die zudem nicht besonders spektakulär aussehen. Muss eigentlich auch nicht sein, denn die effektivsten Kampfmethoden sind auch nicht besonders spektakulär. Einige Bewertungen weiter unten wird vom "realistischsten Kampfsportfilm" geschrieben, den der Bewerter je gesehen hat. Hm. Ich rate, zum Vergleich mal einen richtigen Kampf anzusehen.
David Mamet, ein zwar relativ bekannter, aber an den Kinokassen nicht sonderlich erfolgreich in Erscheinung getretener Regisseur konnte für "Redbelt" einen ziemlich hochwertigen Cast verpflichten, der neben Chiwetel Ejiofor unter anderem (um nur die bekanntesten zu nennen) Alice Braga ("Predators"), Joe Mantegna und Tim Allen aufbietet. Der Film lässt einen Kampfsportfilm vermuten, ist aber alles andere: das Drama zeigt, wie in Profikämpfen und in vielen anderen Sportarten durch Absprachen das große Geld gemacht wird und wie in diesem schmutzigen Geschäft auch nicht davor zurück geschreckt wird, Schicksale zu ruinieren. Das ganze wurde verpackt in eine Art "Samurai der Moderne"-Story, die zwar nachvollziehbar ist, der aber das letzte Quäntchen Glaubwürdigkeit fehlt. Warum die Anwältin als Vergewaltigte gezeigt wird bleibt genauso so offen wie die Frage, warum sie sich zum Schluss an Mikes Hals wirft. Insgesamt wurde die eine oder andere Wendung zuviel eingearbeitet, die den Kämpfer zum Kampf zwingt.
Die Idee mit den verschiedenen Kugeln, durch die ein Kämpfer mit einer Einschränkung zu kämpfen hat klingt zwar interessant, ist aber eigentlich total bescheuert im Profisport. Das Ende ist ein wenig sehr pathetisch und zeigt zudem eine Auflösung ohne Auflösung, wohl weil sie vorher angedeutet wurde.
Beim Bild wie auch beim Ton kann ich keinen Mangel feststellen und widerspreche der Masse der Vorposter. Das Bild ist stets scharf, perfekt kontrastiert'; die Farbgebung ist natürlich und das Bild insgesamt schön plastisch. Ich vergebe bedenkenlos die Höchstwertung.
Auf dem Display meines Receivers las ich dann Dolby TrueHD und freute mich schon: die letzten so codierten Tonspuren beeindruckten vor allem mit ihrer Räumlichkeit. So auch hier: der Score liegt schön luftig über dem Geschehen, die Surrounds werden beständig dezent angesteuert; lediglich an Bass hätte es ein wenig mehr sein dürfen. Da aber actionmässig nicht die Welt abgeht, geht auch beim Bass nicht die Welt ab. Dennoch ist der Sound mehr als überzeugend.
Die Extras der BD habe ich nicht angesehen und schließe mich deshalb dem Durchschnitt an. Die Scheibe hat zwar kein Wendecover, aber dafür auf der Coverinnenseite ein Kampfmotiv.
Mein persönliches Fazit: die Thematik des Films weckt definitiv anders geartete Erwartungen. "Redbelt" ist ein Drama, das allenfalls im MMA-Milieu spielt, aber wenig davon zeigt. Die Dramatik kann zufriedenstellen, die Glaubwürdigkeit nicht immer. Der Film wartet mit nur wenigen Kampfszenen auf, die zudem nicht besonders spektakulär aussehen. Muss eigentlich auch nicht sein, denn die effektivsten Kampfmethoden sind auch nicht besonders spektakulär. Einige Bewertungen weiter unten wird vom "realistischsten Kampfsportfilm" geschrieben, den der Bewerter je gesehen hat. Hm. Ich rate, zum Vergleich mal einen richtigen Kampf anzusehen.

mit 3

mit 5

mit 5

mit 3
bewertet am 27.02.13 um 15:53
Kim Sun-woo ist offiziell Manager eines Hotels, aber eigentlich ist er Ausputzer und der Mann fürs Grobe: treten Schwierigkeiten mit "Gästen" auf, "löst" er sie schnell, effizient und vor allem mit rücksichtsloser Härte und Brutalität. Sein Dasein ist geprägt von grenzenloser Loyalität zu seinem Boss, einem lokalen Paten in der organisierten Kriminalität. Eines Tages erhält er einen Spezialauftrag: er soll die junge Geliebte des Paten überwachen und im Falle eines Seitensprunges "regulierend" eingreifen. Aber genau das tut er anders als erwartet und führt dadurch das Verderben für sich und viele andere herbei..
"A Bittersweet Life" ist zusammen mit "The Man from Nowhere" ein ganz großer Wurf aus Südostasien. In bester Tradition des traditionellen Gangster-Kinos zeigt Kim Jee-Won eine ehrenwerte Gesellschaft, in der Loyalität über allem steht, vor allem kommt und über Leben und Tod entscheidet. Bei all den Verbrechen, Morden und anderen menschenverachtenden Taten ist umso erstaunlicher, wieviel Wert im Beziehungsgeflecht der Gangster auf Treue, Pflichtgefühl und Verständnis gelegt wird, um daraufhin Enttäuschungen umso drastischer zu ahnden. Der Regisseur zeigt in kongenialer Kooperation mit Lee Byeung-Hyeung den Hauptdarsteller nicht als mordlustigen, rachedürstenden Killer, sondern wegen seiner mißverstandenen Loyalität zutiefst verletzten, bitter Enttäuschten und aus dieser Verletztheit heraus als bis zum letzten gehenden, ohne Werte desillusionierten, beinahe Lebensmüden. "A Bittersweet Life" glänzt durch außergewöhnliche Kameraeinstellungen, die dem Film manchmal einen beinahe romantischen Anstrich verleihen, während die ungewöhnlich passende, klassische Klaviermusik ihr übriges tut. Ausnahmsweise muss ich Kyle Hanson mal widersprechen (nimm´s mir nicht übel): an John Woo hat mich der unglaublich intensive Showdown nur bedingt erinnert. Gott sei Dank, muss ich sagen; ich kann keine weissen Tauben mehr sehen.. ;-).
Auch bei der Bildwertung sehe ich einiges ein wenig anders als die Vorposter: gut, aber nicht sehr gut sind allenfalls extreme Close Ups. Hier passt die Schärfe, man sieht Poren und einzelne Haare. Geht die Kamera 20 cm weg, wird es schon deutlich unschärfer; je größer der Abstand von der Linse, umso schlimmer. Einige Szenen sehen aus wie mit Weichzeichner bearbeitet; ich kann mir nicht vorstellen, dass dies als Stilmittel beabsichtigt war. Im Zeitalter von HD ist das eine herbe Enttäuschung. Aber vielleicht ist es nur Zeit für eine neue Brille..
Der Sound ist da weit besser, aber immer noch ein gutes Stück von anderen asiatischen Tonspuren wie z. 'B. in "The Man from Nowhere" oder "I saw the Devil" entfernt. Die Räumlichkeit kann zufriedenstellen, der eine oder andere direktionale Effekt stellt sich durchaus ein. Der Bass und die Dynamik kommen etwas zu kurz, lediglich bei den Schießereien wird beides gefordert.
An Extras wurde der Scheibe ordentlich was beigepackt: verschiedene Kommentare von Regisseur und Cast, unveröffentlichte Szenen und einige Featurettes wurden aufgespielt und informieren reichhaltig über die Entstehung des Films. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover. Die DVD wurde seinerzeit in ein wunderschönes, schlichtes schwarzes Metal Pak gepackt, sowas hätte dieser Bluray auch gut gestanden.
Mein persönliches Fazit: "A Bittersweet Life" gehört nicht nur zu den Sternstunden des asiatischen Kinos, sondern zu den besten, ich nenne es mal "romantischen" Thriller-Dramen. "A Bittersweet Life" ist ein Geheimtipp, der zusammen mit "A Man from Nowhere" in jeder gut sortierten Sammlung stehen sollte. Vielleicht kommt ja mal ein Remaster ´raus mit der audiovisuellen Aufbereitung, die dieses Meisterwerk verdient.
Tipp: gibt´s für 9 € bei Müller.
"A Bittersweet Life" ist zusammen mit "The Man from Nowhere" ein ganz großer Wurf aus Südostasien. In bester Tradition des traditionellen Gangster-Kinos zeigt Kim Jee-Won eine ehrenwerte Gesellschaft, in der Loyalität über allem steht, vor allem kommt und über Leben und Tod entscheidet. Bei all den Verbrechen, Morden und anderen menschenverachtenden Taten ist umso erstaunlicher, wieviel Wert im Beziehungsgeflecht der Gangster auf Treue, Pflichtgefühl und Verständnis gelegt wird, um daraufhin Enttäuschungen umso drastischer zu ahnden. Der Regisseur zeigt in kongenialer Kooperation mit Lee Byeung-Hyeung den Hauptdarsteller nicht als mordlustigen, rachedürstenden Killer, sondern wegen seiner mißverstandenen Loyalität zutiefst verletzten, bitter Enttäuschten und aus dieser Verletztheit heraus als bis zum letzten gehenden, ohne Werte desillusionierten, beinahe Lebensmüden. "A Bittersweet Life" glänzt durch außergewöhnliche Kameraeinstellungen, die dem Film manchmal einen beinahe romantischen Anstrich verleihen, während die ungewöhnlich passende, klassische Klaviermusik ihr übriges tut. Ausnahmsweise muss ich Kyle Hanson mal widersprechen (nimm´s mir nicht übel): an John Woo hat mich der unglaublich intensive Showdown nur bedingt erinnert. Gott sei Dank, muss ich sagen; ich kann keine weissen Tauben mehr sehen.. ;-).
Auch bei der Bildwertung sehe ich einiges ein wenig anders als die Vorposter: gut, aber nicht sehr gut sind allenfalls extreme Close Ups. Hier passt die Schärfe, man sieht Poren und einzelne Haare. Geht die Kamera 20 cm weg, wird es schon deutlich unschärfer; je größer der Abstand von der Linse, umso schlimmer. Einige Szenen sehen aus wie mit Weichzeichner bearbeitet; ich kann mir nicht vorstellen, dass dies als Stilmittel beabsichtigt war. Im Zeitalter von HD ist das eine herbe Enttäuschung. Aber vielleicht ist es nur Zeit für eine neue Brille..
Der Sound ist da weit besser, aber immer noch ein gutes Stück von anderen asiatischen Tonspuren wie z. 'B. in "The Man from Nowhere" oder "I saw the Devil" entfernt. Die Räumlichkeit kann zufriedenstellen, der eine oder andere direktionale Effekt stellt sich durchaus ein. Der Bass und die Dynamik kommen etwas zu kurz, lediglich bei den Schießereien wird beides gefordert.
An Extras wurde der Scheibe ordentlich was beigepackt: verschiedene Kommentare von Regisseur und Cast, unveröffentlichte Szenen und einige Featurettes wurden aufgespielt und informieren reichhaltig über die Entstehung des Films. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover. Die DVD wurde seinerzeit in ein wunderschönes, schlichtes schwarzes Metal Pak gepackt, sowas hätte dieser Bluray auch gut gestanden.
Mein persönliches Fazit: "A Bittersweet Life" gehört nicht nur zu den Sternstunden des asiatischen Kinos, sondern zu den besten, ich nenne es mal "romantischen" Thriller-Dramen. "A Bittersweet Life" ist ein Geheimtipp, der zusammen mit "A Man from Nowhere" in jeder gut sortierten Sammlung stehen sollte. Vielleicht kommt ja mal ein Remaster ´raus mit der audiovisuellen Aufbereitung, die dieses Meisterwerk verdient.
Tipp: gibt´s für 9 € bei Müller.

mit 5

mit 3

mit 4

mit 4
bewertet am 25.02.13 um 19:01
Heute, nur 30 Jahre in der Zukunft: die Gesellschaft ist degeneriert, Gewalt ist an der Tagesordnung. Hier leben sogenannte "Looper", und Joseph ist einer von ihnen: Auftragskiller, die unliebsame Zeitgenossen; wiederum aus der Zukunft; gegen Silber eliminieren, denn in der Zukunft sind Zeitreisen möglich, aber streng verboten. Ein "Loop" gilt als geschlossen, wenn der Killer sein Ich aus der Zukunft tötet und somit alle Spuren verwischt sind. Erst als ein mysteriöser Gangster names "Regenmacher" beginnt, Looper auszuschalten und Josephs älteres Ich in der Gegenwart erscheint, erkennt er am Ende den wahren Loop..
Boah! Selten so etwas vertracktes und dennoch in sich schlüssiges gesehen, das Konzept erinnert ein wenig an "Inception": während bei diesem der Traum im Traum das Verwirrspiel anleitet, sind es in "Looper" nicht nur verschiedene Zeitebenen (wie in vielen anderen Filmen auch), sondern die Tatsache, dass der selbe Mensch in unterschiedlichen Altersstadien parallel existiert, Erinnerungen, Erlebnisse und Erfahrungen sich unmittelbar übertragen und so dem Zuschauer nicht nur höchste Konzentration abgefordert wird, sondern noch dazu das vorausschauende Mitdenken. Bei "Looper" muss man quasi nicht nur das gesehene verstehen, sondern für die Zukunft schlussfolgern. Total faszinierend, abgefahren, sehr innovativ und: sauspannend und fesselnd. Einer der besten Filme, die ich in der letzten Zeit so sah. Wer auf eher mainstreamiges Kino und seichte Popcorn-Unterhaltung steht, wird hiermit so seine Schwierigkeiten haben: "Looper" ist zwar wie erwähnt spannend und fesselnd, aber auch in gewisser Weise so verkopft, dass dem Geschehen nicht leicht zu folgen ist. Und by the way: es geht überhaupt nicht darum, dass kein Platz für zwei Josephs ist. Da ist der Film wohl nicht verstanden worden.
Das "Bluray Magazin" hat diese Veröffentlichung nicht umsonst zur "Premium Bluray" gekürt: die Technik ist grandios.
Beim Bild gibt es keine Mängel; die Schärfe ist perfekt, die Plastizität herausragend, die Farben sind minimal entsättigt. Das Bild wurde dezent zu dunkel kontrastiert, dennoch sind in dunklen Stellen noch Details erkennbar. Korn konnte ich nicht feststellen. Ein tadelloser Transfer.
Die Tonspur von "Looper" zeigt nachdrücklich, was HD-Sound bedeuten kann: die Räumlichkeit ist phantastisch; nicht nur der Score schwebt luftig über dem Geschehen, sondern alle Rears werden annähernd pausenlos beansprucht und sorgen so für eine stets umhüllende Geräuschkulisse. Der Bass setzt, wo nötig, mit beeindruckender Nachdrücklichkeit ein, so dass schon mal die Hosenbeine flattern, Klasse. Dabei gehen die Dialoge nie unter und sind stets gut verständlich.
Die Extras habe ich mir noch nicht nagesehen, ich schließe mich daher dem Durchschnitt an. Allerdings sprechen alleine die 22 entfallenen Szenen für sich. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nun, so viel wirklich innovatives und neues tut sich in der Kinolandschaft selten auf. Seit "Memento", "Matrix" und "Inception" werden die Innovationen in der Regel nur variiert. Das Visuelle an sich ist in "Looper" auch nicht das wirklich bemerkenswerte, das Storytelling hingegen schon. Ein genialer, geiler Film, bei dem man wohl auch beim mehrfachen Sehen immer wieder neues erkennt, was dem Verständnis weitere Facetten hinzufügt.
Boah! Selten so etwas vertracktes und dennoch in sich schlüssiges gesehen, das Konzept erinnert ein wenig an "Inception": während bei diesem der Traum im Traum das Verwirrspiel anleitet, sind es in "Looper" nicht nur verschiedene Zeitebenen (wie in vielen anderen Filmen auch), sondern die Tatsache, dass der selbe Mensch in unterschiedlichen Altersstadien parallel existiert, Erinnerungen, Erlebnisse und Erfahrungen sich unmittelbar übertragen und so dem Zuschauer nicht nur höchste Konzentration abgefordert wird, sondern noch dazu das vorausschauende Mitdenken. Bei "Looper" muss man quasi nicht nur das gesehene verstehen, sondern für die Zukunft schlussfolgern. Total faszinierend, abgefahren, sehr innovativ und: sauspannend und fesselnd. Einer der besten Filme, die ich in der letzten Zeit so sah. Wer auf eher mainstreamiges Kino und seichte Popcorn-Unterhaltung steht, wird hiermit so seine Schwierigkeiten haben: "Looper" ist zwar wie erwähnt spannend und fesselnd, aber auch in gewisser Weise so verkopft, dass dem Geschehen nicht leicht zu folgen ist. Und by the way: es geht überhaupt nicht darum, dass kein Platz für zwei Josephs ist. Da ist der Film wohl nicht verstanden worden.
Das "Bluray Magazin" hat diese Veröffentlichung nicht umsonst zur "Premium Bluray" gekürt: die Technik ist grandios.
Beim Bild gibt es keine Mängel; die Schärfe ist perfekt, die Plastizität herausragend, die Farben sind minimal entsättigt. Das Bild wurde dezent zu dunkel kontrastiert, dennoch sind in dunklen Stellen noch Details erkennbar. Korn konnte ich nicht feststellen. Ein tadelloser Transfer.
Die Tonspur von "Looper" zeigt nachdrücklich, was HD-Sound bedeuten kann: die Räumlichkeit ist phantastisch; nicht nur der Score schwebt luftig über dem Geschehen, sondern alle Rears werden annähernd pausenlos beansprucht und sorgen so für eine stets umhüllende Geräuschkulisse. Der Bass setzt, wo nötig, mit beeindruckender Nachdrücklichkeit ein, so dass schon mal die Hosenbeine flattern, Klasse. Dabei gehen die Dialoge nie unter und sind stets gut verständlich.
Die Extras habe ich mir noch nicht nagesehen, ich schließe mich daher dem Durchschnitt an. Allerdings sprechen alleine die 22 entfallenen Szenen für sich. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nun, so viel wirklich innovatives und neues tut sich in der Kinolandschaft selten auf. Seit "Memento", "Matrix" und "Inception" werden die Innovationen in der Regel nur variiert. Das Visuelle an sich ist in "Looper" auch nicht das wirklich bemerkenswerte, das Storytelling hingegen schon. Ein genialer, geiler Film, bei dem man wohl auch beim mehrfachen Sehen immer wieder neues erkennt, was dem Verständnis weitere Facetten hinzufügt.

mit 5

mit 5

mit 5

mit 3
bewertet am 21.02.13 um 09:57
Ben, Chon und O führen ein hartes und entbehrungsreiches Leben: sie bewohnen ein Luxusanwesen am Strand von Laguna Beach, surfen die meiste Zeit des Tages, führen eine Ménage a trois und sind ganz groß im professionell aufgezogenen Handel mit dem besten Marihuana. Doch die Idylle hat ein Ende, als ein mexikanisches Kartell in ihren "Betrieb" mit einsteigen will. Denn die Mexikaner wollen unbedingt Geschäftspartner werden, unter allen Umständen; und dazu ist ihnen jedes Mittel recht..
Oliver Stone, Vietnam-Veteran, bekennender Kiffer und mehrfach oscarprämierter Regisseur einiger Filme, die jedem Filmfreund und Cineasten bekannt sein müssten (Oscars für die beste Regie für "Platoon" und "Geboren am 4. Juli" und einige weitere Nominierungen) ist definitiv einer der umstrittensten Regisseure und Drehbuchautoren unserer Zeit: so sorgten Streifen wie "Natural Born Killers" für Diskussionsstoff und für politische Filme wie "Comandante" musste Stone nicht wenig Prügel einstecken. Seine Herzensangelegenheit "Alexander" wurde ebenfalls ziemlich verrissen. Mit Savages" legt der Regisseur ein für seine Verhältnisse recht braves Werk vor, das allerdings tut der Güte des Films keinen Abbruch: "Savages" ist ein Thriller, der ohne große Action-Szenen ordentlich Spannung aufbaut und keine wirklichen Längen aufweist. Die unterschwellige Bedrohung durch die Mexikaner ist stets fühlbar und wird anfangs mit einem Versuch der Satire eher verharmlost. Die charakterliche Durchzeichnung der Protagonisten gelingt so, dass man als Zuschauer sympathisiert, obschon die Charaktere Kriminelle im großen Stil sind und auch vor Mord nicht zurück schrecken. Stone ergreift definitiv Partei, wohl wegen seiner eigenen Leidenschaft, und zeigt die Dealer-Kiffer als hochmoralische Menschen mit Ehrenkodex, die quasi erst in Notwehr zu brutalen Mitteln greifen. Der Film weist einige wenige Elemente eines typischen Stone auf; einige Male ist eine Handschrift ähnlich wie in "Natural Born Killers" erkennbar. Das Ende ist ein wenig unspektakulär, da hätte mir O´s vorgestelltes Ende sogar besser gefallen. Insgesamt ist "Savages" für meinen Geschmack ein hervorragender Thriller, nur eben ist der Name des Regisseurs austauschbar: als Stone hätte ich ihn ohne Vorwissen nicht erkannt, es hätte genauso gut ein Michael Mann sein können.
Die Technik der BD ist sehr gut; nicht perfekt; aber mehr als zufriedenstellend. Das Bild ist die meiste Zeit sehr scharf, bisweilen mit zu steilem Kontrast versehen und die Farbgebung ist als Stilmittel in einigen Einstellungen zu intensiv. Eben wenn der Kontrast zu steil gewählt ist, verschwindet das eine oder andere Detail im Dunkeln. Korn tritt selten und dann beabsichtigt auf.
Wie üblich wird der Zuschauer im deutschsprachigen Raum mit einer DTS-Tonspur abgespeist, während der des Englischen mächtige HD-Sound geniessen darf. Die Soundkulisse ist im Vergleich zum zuletzt bewerteten "Abraham Lincoln: Vampirjäger" insgesamt deutlich nach vorne verlagert, so dass ein minimal frontlastiger Eindruck entsteht. Bei Explosionen entsteht ordentlich Bassdruck, bei den Schießereien kommt auch Dynamik auf. Ein Feuerwerk an direktionalen Effekten entsteht hier nicht, da wäre mehr gegangen. Die Tonspur ist nun wirklich nicht schlecht, aber bei einem Streifen dieser Qualitätsstufe hätte ich mir mehr gewünscht.
An Extras wurden auf die Scheibe insgesamt etwa 45 Minuten aufgespielt, zudem liegt die Kinofassung bei. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Savages" empfand ich als hervorragenden Thriller mit einem etwas fragwürdigen Ende, als typischen Stone empfand ich ihn nicht. Löst man sich etwas von einer mit diesem Namen verbundenen Erwartungshaltung, wird man sehr gut unterhalten.
Oliver Stone, Vietnam-Veteran, bekennender Kiffer und mehrfach oscarprämierter Regisseur einiger Filme, die jedem Filmfreund und Cineasten bekannt sein müssten (Oscars für die beste Regie für "Platoon" und "Geboren am 4. Juli" und einige weitere Nominierungen) ist definitiv einer der umstrittensten Regisseure und Drehbuchautoren unserer Zeit: so sorgten Streifen wie "Natural Born Killers" für Diskussionsstoff und für politische Filme wie "Comandante" musste Stone nicht wenig Prügel einstecken. Seine Herzensangelegenheit "Alexander" wurde ebenfalls ziemlich verrissen. Mit Savages" legt der Regisseur ein für seine Verhältnisse recht braves Werk vor, das allerdings tut der Güte des Films keinen Abbruch: "Savages" ist ein Thriller, der ohne große Action-Szenen ordentlich Spannung aufbaut und keine wirklichen Längen aufweist. Die unterschwellige Bedrohung durch die Mexikaner ist stets fühlbar und wird anfangs mit einem Versuch der Satire eher verharmlost. Die charakterliche Durchzeichnung der Protagonisten gelingt so, dass man als Zuschauer sympathisiert, obschon die Charaktere Kriminelle im großen Stil sind und auch vor Mord nicht zurück schrecken. Stone ergreift definitiv Partei, wohl wegen seiner eigenen Leidenschaft, und zeigt die Dealer-Kiffer als hochmoralische Menschen mit Ehrenkodex, die quasi erst in Notwehr zu brutalen Mitteln greifen. Der Film weist einige wenige Elemente eines typischen Stone auf; einige Male ist eine Handschrift ähnlich wie in "Natural Born Killers" erkennbar. Das Ende ist ein wenig unspektakulär, da hätte mir O´s vorgestelltes Ende sogar besser gefallen. Insgesamt ist "Savages" für meinen Geschmack ein hervorragender Thriller, nur eben ist der Name des Regisseurs austauschbar: als Stone hätte ich ihn ohne Vorwissen nicht erkannt, es hätte genauso gut ein Michael Mann sein können.
Die Technik der BD ist sehr gut; nicht perfekt; aber mehr als zufriedenstellend. Das Bild ist die meiste Zeit sehr scharf, bisweilen mit zu steilem Kontrast versehen und die Farbgebung ist als Stilmittel in einigen Einstellungen zu intensiv. Eben wenn der Kontrast zu steil gewählt ist, verschwindet das eine oder andere Detail im Dunkeln. Korn tritt selten und dann beabsichtigt auf.
Wie üblich wird der Zuschauer im deutschsprachigen Raum mit einer DTS-Tonspur abgespeist, während der des Englischen mächtige HD-Sound geniessen darf. Die Soundkulisse ist im Vergleich zum zuletzt bewerteten "Abraham Lincoln: Vampirjäger" insgesamt deutlich nach vorne verlagert, so dass ein minimal frontlastiger Eindruck entsteht. Bei Explosionen entsteht ordentlich Bassdruck, bei den Schießereien kommt auch Dynamik auf. Ein Feuerwerk an direktionalen Effekten entsteht hier nicht, da wäre mehr gegangen. Die Tonspur ist nun wirklich nicht schlecht, aber bei einem Streifen dieser Qualitätsstufe hätte ich mir mehr gewünscht.
An Extras wurden auf die Scheibe insgesamt etwa 45 Minuten aufgespielt, zudem liegt die Kinofassung bei. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Savages" empfand ich als hervorragenden Thriller mit einem etwas fragwürdigen Ende, als typischen Stone empfand ich ihn nicht. Löst man sich etwas von einer mit diesem Namen verbundenen Erwartungshaltung, wird man sehr gut unterhalten.

mit 5

mit 5

mit 4

mit 2
bewertet am 17.02.13 um 11:59
Die USA, im 19. Jahrhundert: der sehr junge Abraham Lincoln muss miterleben, wie seine Mutter von einem Vampir getötet wird. Fortan nur von dem Gedanken an Rache beseelt, versucht er den Tod der Mutter als junger Erwachsener zu vergelten und scheitert. Erst als ihn der zwielichtige Henry Sturgess unter seine Fittiche nimmt, entwickelt er sich zum überlegenen Vampirjäger. Als er später in die Politik wechselt und Präsident wird, wird ihm das ganze Ausmass des Dilemmas bewusst: Vampirismus und Sklaverei sind auf ganz eigene Weise eng miteinander verwoben..
Der Russe Timur Bekmanbetov, einigen bereits bekannt als Regisseur von "Wächter der Nacht" und "Wächter des Tages" und später dem breiten Publikum bekannter gewordener Inszenator von "Wanted" und "The Darkest Hour", legt mit "Abraham Lincoln: Vampirjäger" seinen dritten Hollywood-Film vor. Der Regisseur hat ein Faible für spektakuläre Action, und einiges davon hat man in dieser Form tatsächlich noch nicht gesehen. Manches davon wollte ich in dieser Form auch gar nicht sehen, so auch hier: der Streifen ist recht straff und ohne Längen unterhaltsam inszeniert und weist wie auch schon "Wanted" einige Action-Szenen auf, in denen man Grundwissen über physikalische und andere Naturgesetze am Besten in einem hinteren Winkel des Gehirns zum späteren Reboot nach Filmende ablegt. Einige Kampfszenen erinnern an die SloMo-Fights in "300", nur eben im Gehrock, und sind recht deutlich abgekupfert. "A. L.:V." kann mit detailreich gestalteten Kulissen punkten; überhaupt überzeugt das Setdesign, aber der CGI-Overkill bei der Vampirverfolgung in der Pferdeherde und mit der Eisenbahn auf der Brücke mit den irrwtzigen Special Effects war schlicht zuviel des Guten und hätte nicht sein müssen: das war einfach lächerlich. Durch diese beiden extrem überzogenen Sequenzen wurde das Vergnügen für mich deutlich getrübt; ohne dies hätte ich vielleicht sogar vier Punkte vergeben. So kriegt der Film mit Ach und Krach gerade noch so drei Punkte.
Das Bild ist toll: die Schärfe ist, wenn wenig Stilmittel wie Farbfilter eingesetzt werden, top, zudem ist die 3D-Version wunderbar plastisch und tief. Nachts kommt der Effekt im Gegensatz zu z. B. "The Amazing Spider-Man" gut zum Vorschein; auch einige ansehnliche Pop Outs sind eingesteuert. Sehr schön: Staub schwebt in einigen Einstellungen vermeintlich im Wohnzimmer umher. Bei einigen Szenen sind allerdings derart starke Blau- und Gelbfilter verwandt worden, dass der 3D-Effekt verwässert wird. In einer Szene ist der Gelbfilter so stark, dass das ganze Bild unscharf wird. Ich vergebe sehr gute vier Punkte.
Tonal sieht es besser aus. Obwohl nur das des Englischen mächtige Publikum mit DTS HD-MA Sound verwöhnt wird (den ich mir nicht angehört habe), kann die DTS-Spur vollends überzeugen. Es rummst ordentlich, wenn Bass benötigt wird, in den Gefechts- und Kampfszenen ist die Dynamik mehr als ausreichend. Hervorragend: einige der direktionalen Effekte. Hier mag als Beispiel die Szene dienen, als Lincoln unter dem Bootssteg sitzt und eine Person über ihm auf dem Steg entlang läuft; man fühlt sich wie unter dem Steg. Klasse.
Extras gibt es haufenweise auf der beiliegenden Bluray und der ebenfalls beiliegenden DVD. Ich habe sie noch nicht angesehen und vergebe aufgrund des Umfangs mal wohlwollende vier Punkte. Die Veröffentlichung wurde mit einem recht schicken Pappschuber umhüllt.
Mein persönliches Fazit: hilfreich vor dem Leihen oder Kaufen dieses Films ist zu wissen, welche Art von Action Timur Bekmanbetov in Szene setzt. Das ist nicht jedermanns Sache, aber wer "The Darkest Hour" und vor allem "Wanted" gut fand, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Der Russe Timur Bekmanbetov, einigen bereits bekannt als Regisseur von "Wächter der Nacht" und "Wächter des Tages" und später dem breiten Publikum bekannter gewordener Inszenator von "Wanted" und "The Darkest Hour", legt mit "Abraham Lincoln: Vampirjäger" seinen dritten Hollywood-Film vor. Der Regisseur hat ein Faible für spektakuläre Action, und einiges davon hat man in dieser Form tatsächlich noch nicht gesehen. Manches davon wollte ich in dieser Form auch gar nicht sehen, so auch hier: der Streifen ist recht straff und ohne Längen unterhaltsam inszeniert und weist wie auch schon "Wanted" einige Action-Szenen auf, in denen man Grundwissen über physikalische und andere Naturgesetze am Besten in einem hinteren Winkel des Gehirns zum späteren Reboot nach Filmende ablegt. Einige Kampfszenen erinnern an die SloMo-Fights in "300", nur eben im Gehrock, und sind recht deutlich abgekupfert. "A. L.:V." kann mit detailreich gestalteten Kulissen punkten; überhaupt überzeugt das Setdesign, aber der CGI-Overkill bei der Vampirverfolgung in der Pferdeherde und mit der Eisenbahn auf der Brücke mit den irrwtzigen Special Effects war schlicht zuviel des Guten und hätte nicht sein müssen: das war einfach lächerlich. Durch diese beiden extrem überzogenen Sequenzen wurde das Vergnügen für mich deutlich getrübt; ohne dies hätte ich vielleicht sogar vier Punkte vergeben. So kriegt der Film mit Ach und Krach gerade noch so drei Punkte.
Das Bild ist toll: die Schärfe ist, wenn wenig Stilmittel wie Farbfilter eingesetzt werden, top, zudem ist die 3D-Version wunderbar plastisch und tief. Nachts kommt der Effekt im Gegensatz zu z. B. "The Amazing Spider-Man" gut zum Vorschein; auch einige ansehnliche Pop Outs sind eingesteuert. Sehr schön: Staub schwebt in einigen Einstellungen vermeintlich im Wohnzimmer umher. Bei einigen Szenen sind allerdings derart starke Blau- und Gelbfilter verwandt worden, dass der 3D-Effekt verwässert wird. In einer Szene ist der Gelbfilter so stark, dass das ganze Bild unscharf wird. Ich vergebe sehr gute vier Punkte.
Tonal sieht es besser aus. Obwohl nur das des Englischen mächtige Publikum mit DTS HD-MA Sound verwöhnt wird (den ich mir nicht angehört habe), kann die DTS-Spur vollends überzeugen. Es rummst ordentlich, wenn Bass benötigt wird, in den Gefechts- und Kampfszenen ist die Dynamik mehr als ausreichend. Hervorragend: einige der direktionalen Effekte. Hier mag als Beispiel die Szene dienen, als Lincoln unter dem Bootssteg sitzt und eine Person über ihm auf dem Steg entlang läuft; man fühlt sich wie unter dem Steg. Klasse.
Extras gibt es haufenweise auf der beiliegenden Bluray und der ebenfalls beiliegenden DVD. Ich habe sie noch nicht angesehen und vergebe aufgrund des Umfangs mal wohlwollende vier Punkte. Die Veröffentlichung wurde mit einem recht schicken Pappschuber umhüllt.
Mein persönliches Fazit: hilfreich vor dem Leihen oder Kaufen dieses Films ist zu wissen, welche Art von Action Timur Bekmanbetov in Szene setzt. Das ist nicht jedermanns Sache, aber wer "The Darkest Hour" und vor allem "Wanted" gut fand, kann hier bedenkenlos zugreifen.

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bewertet am 14.02.13 um 12:16
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