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Filmbewertungen von plo
Drei Astronauten; zwei Männer und eine Frau; reparieren im Rahmen einer Außenmission einen Satelliten, als die Katastrophe geschieht: nach einem unglaublichen Zufall kreist Weltraumschrott mit rasender Geschwindigkeit im Orbit genau auf ihrer Höhe und trifft schließlich eben jenen Satelliten, zerstört diesen und lässt die beiden Überlebenden hilflos in der Schwerelosigkeit treibend zurück, ohne Verbindung zur Erde und mit knappen Sauerstoffvorräten..
Alfonso Cuaron ist auf Science Fiction abonniert: bereits einer der Vorgänger von "Gravity", "Children of Men", schilderte ein Zukunftsszenario, wie es realistischer kaum sein könnte. "Gravity" ist genau genommen eigentlich kein Science Fiction, da er nicht in der Zukunft spielt, sondern Vorkommnisse zeigt, wie sie bei Wartungsarbeiten an der ISS jeden Tag vorkommen können. Die Story von "Gravity" ist schlicht und beinhaltet lediglich den Überlebenskampf von zwei Menschen in einer absolut lebensfeindlichen Umgebung, den sicheren Tod stets vor Augen. "Gravity" läuft nahezu in Echtzeit ab, was die Spannungsschraube ordentlich anzieht, aber kaum darüber hinweg täuschen kann, dass die Storyline ohne Innovation, relativ vorhersehbar und ohne jede Wendung ist. Das besondere an diesem Film ist, dass; besonders in der 3D-Version; der Zuschauer die Schwerelosigkeit durch viele Egoperspektiveneinstellungen hautnah miterleben kann und schon fast mitfühlt. Die Aufnahmen des Weltalls und der Erde sind grandios und machen einen Grossteil der Faszination, die durch diesen Film entstehen kann aus. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, dass hier von "tollen Schauspielleistungen" gesprochen wird; für mich spielt besonders Sandra Bullock geradezu hölzern.
Das Bild dieser Blu ray ist in 2D perfekt, und in 3D nicht weit davon entfernt. Durch den perfekten Kontrast und den optimal gewählten Schwarzwert bleibt jedes Detail auch in dunklen Bildabschnitten sichtbar, die Schärfe ist außergewöhnlich.
In der 3D-Version wurde weitestgehend auf Pop Outs verzichtet, lediglich der eine oder andere schwebende Gegenstand scheint ins Wohnzimmer vorzudringen. Wie auch bei allen anderen Pop Outs in anderen Filmen werden dieser beim Näherkommen unschärfer. In Hintergründen kommt es kaum sichtbar auf meiner Technik durchaus zu Ghosting und der einen oder anderen Doppelkontur. Das allerdings ist Meckern auf sehr hohem Niveau, die stereoskopische Darstellung ist auf höchstem Niveau anzusiedeln.
Bei diesem Soundtrack ist es im Prinzip fast einerlei, welche Abmischung vorliegt. Da die Geräuschkulisse im Wesentlichen aus dem Sprechfunk besteht, weil im luftleeren Raum nunmal keine Schallwellen übertragen werden, spielt sich im Surroundbereich nicht besonders viel ab. Die eine oder andere schöne direktionale Spielerei liegt vor, aber von einer prägnanten, dynamisch umhüllenden Surroundkulisse kann kaum die Rede sein. Deshalb ist der Sound beileibe nicht schlecht, er ist den Verhältnissen angepasst realistisch.
Extras liegen zuhauf vor; ich habe sie (noch) nicht angesehen und schließe mich dem Durchschnittswert an.
Mein persönliches Fazit: Wie so oft bin ich bei derart gehypten Filmen zwar nicht eben enttäuscht, aber definitiv ernüchtert. "Gravity" bietet keine außergewöhnliche Story, erst recht kein außergewöhnliches Schauspiel und wirkt hauptsächlich durch seine Optik und seine Kameraperspektiven und -einstellungen. Das allerdings macht der Film hervorragend, das alleine wiederum macht aus einem Film noch keinen Kultfilm. Mal sehen, ob und wenn, wieviele Oscars "Gravity" abräumt.
Alfonso Cuaron ist auf Science Fiction abonniert: bereits einer der Vorgänger von "Gravity", "Children of Men", schilderte ein Zukunftsszenario, wie es realistischer kaum sein könnte. "Gravity" ist genau genommen eigentlich kein Science Fiction, da er nicht in der Zukunft spielt, sondern Vorkommnisse zeigt, wie sie bei Wartungsarbeiten an der ISS jeden Tag vorkommen können. Die Story von "Gravity" ist schlicht und beinhaltet lediglich den Überlebenskampf von zwei Menschen in einer absolut lebensfeindlichen Umgebung, den sicheren Tod stets vor Augen. "Gravity" läuft nahezu in Echtzeit ab, was die Spannungsschraube ordentlich anzieht, aber kaum darüber hinweg täuschen kann, dass die Storyline ohne Innovation, relativ vorhersehbar und ohne jede Wendung ist. Das besondere an diesem Film ist, dass; besonders in der 3D-Version; der Zuschauer die Schwerelosigkeit durch viele Egoperspektiveneinstellungen hautnah miterleben kann und schon fast mitfühlt. Die Aufnahmen des Weltalls und der Erde sind grandios und machen einen Grossteil der Faszination, die durch diesen Film entstehen kann aus. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, dass hier von "tollen Schauspielleistungen" gesprochen wird; für mich spielt besonders Sandra Bullock geradezu hölzern.
Das Bild dieser Blu ray ist in 2D perfekt, und in 3D nicht weit davon entfernt. Durch den perfekten Kontrast und den optimal gewählten Schwarzwert bleibt jedes Detail auch in dunklen Bildabschnitten sichtbar, die Schärfe ist außergewöhnlich.
In der 3D-Version wurde weitestgehend auf Pop Outs verzichtet, lediglich der eine oder andere schwebende Gegenstand scheint ins Wohnzimmer vorzudringen. Wie auch bei allen anderen Pop Outs in anderen Filmen werden dieser beim Näherkommen unschärfer. In Hintergründen kommt es kaum sichtbar auf meiner Technik durchaus zu Ghosting und der einen oder anderen Doppelkontur. Das allerdings ist Meckern auf sehr hohem Niveau, die stereoskopische Darstellung ist auf höchstem Niveau anzusiedeln.
Bei diesem Soundtrack ist es im Prinzip fast einerlei, welche Abmischung vorliegt. Da die Geräuschkulisse im Wesentlichen aus dem Sprechfunk besteht, weil im luftleeren Raum nunmal keine Schallwellen übertragen werden, spielt sich im Surroundbereich nicht besonders viel ab. Die eine oder andere schöne direktionale Spielerei liegt vor, aber von einer prägnanten, dynamisch umhüllenden Surroundkulisse kann kaum die Rede sein. Deshalb ist der Sound beileibe nicht schlecht, er ist den Verhältnissen angepasst realistisch.
Extras liegen zuhauf vor; ich habe sie (noch) nicht angesehen und schließe mich dem Durchschnittswert an.
Mein persönliches Fazit: Wie so oft bin ich bei derart gehypten Filmen zwar nicht eben enttäuscht, aber definitiv ernüchtert. "Gravity" bietet keine außergewöhnliche Story, erst recht kein außergewöhnliches Schauspiel und wirkt hauptsächlich durch seine Optik und seine Kameraperspektiven und -einstellungen. Das allerdings macht der Film hervorragend, das alleine wiederum macht aus einem Film noch keinen Kultfilm. Mal sehen, ob und wenn, wieviele Oscars "Gravity" abräumt.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 4
bewertet am 27.02.14 um 17:35
Berlin: Ein durch einen russischen Waffenschieber initiierter Waffendeal zwischen Nordkorea und einem Araber läuft aus dem Ruder, als der Mossad eingreift. Der das Geschehen beobachtende südkoreanische Geheimdienst wird dadurch auf einen bisher unbekannten nordkoreanischen Geheimagenten aufmerksam, der bisher ungeheuer effektiv seine Aufträge erledigte und alle Spuren verwischte. Als der nordkoreanische Botschafter zu den Amerikanern überlaufen will und dies verhindert wird, führen alle Spuren zur Frau des Agenten, die als Dolmetscherin für den Diplomaten arbeitet. Und auch er gerät ins Visier des eigenen Geheimdienstes..
Ryoo Seung-wan ist bisher als Darsteller und Regisseur in Erscheinung getreten, Fans von asiatischen Filmen dürfte „City of Violence“ in Erinnerung geblieben sein. Sein neuester Film, im Wesentlichen von Geheimdiensten, ihren Agenten und ihrem Katz- und Mausspiel handelnd, spielt im ehemaligen Mekka aller Geheimdienste bis zum Fall des eisernen Vorhangs, obgleich Korea selbst durch die Trennung in Nord und Süd ausreichend Stoff für spannende Agentenstories böte.
„The Berlin File“ ist anfangs etwas verwirrend, bis es gelingt die trotz der eingehenden Charakterschilderung doch ähnlich aussehenden Protagonisten mit den für das westliche Ohr gleich klingenden asiatischen Namen auseinander zu halten, zudem ist die Story ein geschicktes Verwirrspiel internationaler Spionageverwicklungen mit nicht allzu weit hergeholtem, durchaus realistischem Hintergrund. „The Berlin File“ ist ein sehr spannender Film mit kaum Längen, der äusserst realistisch und packend in Szene gesetzte Actionszenen bietet. Die Fights sind klasse inszeniert; die harte Realität wird nur durch das physische Stehvermögen einzelner und vor allem des Helden überbeansprucht. Auch die Schiessereien sind nicht überzogen, sondern an Spannung und Realismus kaum zu überbieten. Zudem besticht der Film durch eine ab und an wirklich ausserordentlich ästhetische Kameraführung, die vor allem in der Actionsequenz in etwa der Mitte des Films, als das Paar in seiner Wohnung gestellt wird, durch die Vogelperspektive und andere optische Spielereien eine ganz besondere Wirkung erzielt. Eine tiefgehende Dramaturgie wie „The Man from Nowhere“ kann „The Berlin File“ nicht völlig erreichen, ist aber auch nicht soweit davon entfernt. Andererseits ist dieser Film angenehm weit vom manchmal störenden asiatischen Overacting entfernt, was die koreanischen Thriller in der Regel von den Produktionen manch anderer asiatischer Nation abhebt.
Das Bild ist wie die Masse der neueren südkoreanischen Produktionen 1A. Ich kann auf meiner Ausstattung keinen Bildfehler ausmachen. Die Schärfe, vor allem aber die Tiefenschärfe ist über jeden Zweifel erhaben; der Kontrast und der Schwarzwert ist in den meisten Einstellungen tadellos. In sehr wenigen Szenen wurde der Schwarzwert manipuliert, so dass wenige schwarze Stellen leicht grau wirken. Die Farben wurden deutlich entsättigt, Grautöne dominieren. Das Bild ist ganz nahe an Referenzwerten dran.
Auch tonal ist die Scheibe superb. Die DTS HD MA-Tonspur beschäftigt alle Lautsprecher, man ist stets angenehm umhüllt von Umgebungsgeräuschen. Bei den Schiessereien und einigen Explosionen setzt der Subwoofer nachdrücklich die Luft in Bewegung, so dass schon mal die Hosenbeine flattern, und hochdynamisch kracht und scheppert es um einen herum. Eine einwandfreie Abmischung.
Die Scheibe weist keine Extras auf, nur eine Trailershow mit dem einen oder anderen interessanten Titel (z. B. „Howling“, ein koreanischer Werwolf-Thriller).
Mein persönliches Fazit: südkoreanische Filme sind für mich schon seit geraumer Zeit Geheimtipps. Auch „The Berlin File“ reiht sich in die Sammlung der Filme ein, die ich dem Freund von Action-Thrillern uneingeschränkt empfehle. Mancherorts wird „The Berlin File“ mit den „Bournes“ verglichen, das kommt hin, allerdings: „The Berlin File“ ist fast besser. Aber eben nur fast. Die Scheibe bleibt definitiv in der Sammlung, ein absolut geiler Film.
Ryoo Seung-wan ist bisher als Darsteller und Regisseur in Erscheinung getreten, Fans von asiatischen Filmen dürfte „City of Violence“ in Erinnerung geblieben sein. Sein neuester Film, im Wesentlichen von Geheimdiensten, ihren Agenten und ihrem Katz- und Mausspiel handelnd, spielt im ehemaligen Mekka aller Geheimdienste bis zum Fall des eisernen Vorhangs, obgleich Korea selbst durch die Trennung in Nord und Süd ausreichend Stoff für spannende Agentenstories böte.
„The Berlin File“ ist anfangs etwas verwirrend, bis es gelingt die trotz der eingehenden Charakterschilderung doch ähnlich aussehenden Protagonisten mit den für das westliche Ohr gleich klingenden asiatischen Namen auseinander zu halten, zudem ist die Story ein geschicktes Verwirrspiel internationaler Spionageverwicklungen mit nicht allzu weit hergeholtem, durchaus realistischem Hintergrund. „The Berlin File“ ist ein sehr spannender Film mit kaum Längen, der äusserst realistisch und packend in Szene gesetzte Actionszenen bietet. Die Fights sind klasse inszeniert; die harte Realität wird nur durch das physische Stehvermögen einzelner und vor allem des Helden überbeansprucht. Auch die Schiessereien sind nicht überzogen, sondern an Spannung und Realismus kaum zu überbieten. Zudem besticht der Film durch eine ab und an wirklich ausserordentlich ästhetische Kameraführung, die vor allem in der Actionsequenz in etwa der Mitte des Films, als das Paar in seiner Wohnung gestellt wird, durch die Vogelperspektive und andere optische Spielereien eine ganz besondere Wirkung erzielt. Eine tiefgehende Dramaturgie wie „The Man from Nowhere“ kann „The Berlin File“ nicht völlig erreichen, ist aber auch nicht soweit davon entfernt. Andererseits ist dieser Film angenehm weit vom manchmal störenden asiatischen Overacting entfernt, was die koreanischen Thriller in der Regel von den Produktionen manch anderer asiatischer Nation abhebt.
Das Bild ist wie die Masse der neueren südkoreanischen Produktionen 1A. Ich kann auf meiner Ausstattung keinen Bildfehler ausmachen. Die Schärfe, vor allem aber die Tiefenschärfe ist über jeden Zweifel erhaben; der Kontrast und der Schwarzwert ist in den meisten Einstellungen tadellos. In sehr wenigen Szenen wurde der Schwarzwert manipuliert, so dass wenige schwarze Stellen leicht grau wirken. Die Farben wurden deutlich entsättigt, Grautöne dominieren. Das Bild ist ganz nahe an Referenzwerten dran.
Auch tonal ist die Scheibe superb. Die DTS HD MA-Tonspur beschäftigt alle Lautsprecher, man ist stets angenehm umhüllt von Umgebungsgeräuschen. Bei den Schiessereien und einigen Explosionen setzt der Subwoofer nachdrücklich die Luft in Bewegung, so dass schon mal die Hosenbeine flattern, und hochdynamisch kracht und scheppert es um einen herum. Eine einwandfreie Abmischung.
Die Scheibe weist keine Extras auf, nur eine Trailershow mit dem einen oder anderen interessanten Titel (z. B. „Howling“, ein koreanischer Werwolf-Thriller).
Mein persönliches Fazit: südkoreanische Filme sind für mich schon seit geraumer Zeit Geheimtipps. Auch „The Berlin File“ reiht sich in die Sammlung der Filme ein, die ich dem Freund von Action-Thrillern uneingeschränkt empfehle. Mancherorts wird „The Berlin File“ mit den „Bournes“ verglichen, das kommt hin, allerdings: „The Berlin File“ ist fast besser. Aber eben nur fast. Die Scheibe bleibt definitiv in der Sammlung, ein absolut geiler Film.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 19.01.14 um 07:39
Kirk hat´s zwar gut gemeint, aber trotzdem versaut: aufgrund seiner Eigenmächtigkeit, seiner Eigensinnigkeit und der Tendenz, Vorschriften und Befehle zu ignorieren und sein Ding durch zu ziehen wird er des Kommandos über die Enterprise enthoben.
Als Terroranschläge die Erde überziehen ist der Drahtzieher schnell identifiert: der ehemalige Offizier der Sternenflotte Harrison, genetisch manipuliert zum Supersoldaten, geflohen auf einen Klingonenplaneten. Kirk erhält das Kommando über die "Enterprise" zurück und den Auftrag, Harrison auszuschalten..
J. J. Abrams hat das unmöglich scheinende geschafft: im Vergleich zu "Star Trek XI" hat es der Regsisseur hingekriegt, in so ziemlich jeder Hinsicht eine Schippe draufzulegen. "Into Darkness" überzeugt durch eine Story voller Listen, Intrigen, einfallsreichen Wendungen in Kombination mit tollem futuristischen Setdesign und beinahe permanenter und dabei nie abstumpfender Action. Der altbekannten, sympathischen Crew um Chris Pine wird ein im Star Trek-Kosmos altbekannter Gegner im neuen Gewand gegenübergestellt: John Harrison aka Khan (aus Star Trek II von 1982), kongenial verkörpert von Shooting Star Benedict Cumberbatch. "Star Trek into Darkness" ist Bombast-Action-Popcornkino at it´s best, spannend, actionreich, mit einem wohltuend durchdachten Storygerüst und dem einen oder anderen Schmunzler aufwartend.
Audiovisuell ist die Scheibe Referenz, ohne wenn und aber.
Das Bild weist nicht den kleinsten Bildfehler auf, und sämtliche Parameter sind hervorragend. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert: alles hervorragend. Die Farben sind kräftig, und Korn ist nicht sichtbar.
Die vorliegende deutsche Dolby TrueHD-Abmischung ist allerfeinste Sahne. Die Signalortbarkeit ist beispielhaft, die hinteren Lautsprecher werden auf eine Weise einbezogen, die ihresgleichen sucht. Ständig geschieht etwas hinter dem Zuschauer. Der Bass ist untermalt sprichwörtlich das Geschehen, denn akustisch sind die Bassdruckwellen tatsächlich unter dem restlichen Geschehen ortbar. Die Dialoge sind auch im grössten Kampfgetümmel gut vernehmbar. Eine Wahnsinns-Tonspur, eigentlich 6 Punkte wert.
Extras gibt es zuhauf auf dieser Veröffentlichung, zudem hat die Scheibe ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: per se bin ich kein Trekkie, und erst mit der neuen Crew um Chris Pine gefallen mir die Filme wirklich. "Star Trek - Into Darkness" hat alles, was einen Big Budget-Blockbuster ausmacht und landet sicher öfter im Player.
Als Terroranschläge die Erde überziehen ist der Drahtzieher schnell identifiert: der ehemalige Offizier der Sternenflotte Harrison, genetisch manipuliert zum Supersoldaten, geflohen auf einen Klingonenplaneten. Kirk erhält das Kommando über die "Enterprise" zurück und den Auftrag, Harrison auszuschalten..
J. J. Abrams hat das unmöglich scheinende geschafft: im Vergleich zu "Star Trek XI" hat es der Regsisseur hingekriegt, in so ziemlich jeder Hinsicht eine Schippe draufzulegen. "Into Darkness" überzeugt durch eine Story voller Listen, Intrigen, einfallsreichen Wendungen in Kombination mit tollem futuristischen Setdesign und beinahe permanenter und dabei nie abstumpfender Action. Der altbekannten, sympathischen Crew um Chris Pine wird ein im Star Trek-Kosmos altbekannter Gegner im neuen Gewand gegenübergestellt: John Harrison aka Khan (aus Star Trek II von 1982), kongenial verkörpert von Shooting Star Benedict Cumberbatch. "Star Trek into Darkness" ist Bombast-Action-Popcornkino at it´s best, spannend, actionreich, mit einem wohltuend durchdachten Storygerüst und dem einen oder anderen Schmunzler aufwartend.
Audiovisuell ist die Scheibe Referenz, ohne wenn und aber.
Das Bild weist nicht den kleinsten Bildfehler auf, und sämtliche Parameter sind hervorragend. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert: alles hervorragend. Die Farben sind kräftig, und Korn ist nicht sichtbar.
Die vorliegende deutsche Dolby TrueHD-Abmischung ist allerfeinste Sahne. Die Signalortbarkeit ist beispielhaft, die hinteren Lautsprecher werden auf eine Weise einbezogen, die ihresgleichen sucht. Ständig geschieht etwas hinter dem Zuschauer. Der Bass ist untermalt sprichwörtlich das Geschehen, denn akustisch sind die Bassdruckwellen tatsächlich unter dem restlichen Geschehen ortbar. Die Dialoge sind auch im grössten Kampfgetümmel gut vernehmbar. Eine Wahnsinns-Tonspur, eigentlich 6 Punkte wert.
Extras gibt es zuhauf auf dieser Veröffentlichung, zudem hat die Scheibe ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: per se bin ich kein Trekkie, und erst mit der neuen Crew um Chris Pine gefallen mir die Filme wirklich. "Star Trek - Into Darkness" hat alles, was einen Big Budget-Blockbuster ausmacht und landet sicher öfter im Player.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 02.01.14 um 16:27
Tony Stark leidet an PTBS: seit seinen Kämpfen gegen die Aliens in New York, zusammen mit den anderen Avengers, bekommt er Panikattacken. Nur in seinen Iron Man-Rüstungen fühlt er sich sicher. Ausgerechnet jetzt braucht die USA ihn sehr dringend, denn ein geheimnisvoller Terrorist namens Mandarin überzieht die Vereinigten Staaten mit Anschlägen, die viele Tote fordern. Doch der Terrorismus ist nicht das einzige Problem, denn dahinter steckt viel mehr..
Iron Man geht in die dritte Runde, und man merkt dem Eisernen so langsam die eine oder andere Abnutzungserscheinung an. Einen Mangel an Esprit, Witz und Leichtfüssigkeit, also alles, was den ersten Teil zu etwas besonderem unter den Comic-Verfilmungen machte versuchte Shane Black durch einen Action-Overkill auszugleichen, wohl um die eigene Ideenlosigkeit zu kaschieren. Anfangs dachte ich noch, dass man beim Drehbuch wohl etwas in die esoterisch-okkulte Ecke abgerutscht sei, bis ich den abstrusen Einfall mit der durch "Extremis" befeuerten Körperwärme begriff; das war ein wenig zuviel des guten.
"Iron Man 3" ist ein durchaus unterhaltsamer Action-Streifen, dem jedoch grösstenteils der bereits im 2. Teil schmerzlich vermisste, ganz spezielle Iron Man-Touch gänzlich abgeht.
Bild und Ton liegen in Perfektion vor.
Das Bild wies auf meiner Technik keinerlei Fehler auf. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Farbgebung: alles tiptop.
Der Sound sucht seinesgleichen: die Abmischung von "Iron Man 3" dürfte im Moment mit einigen anderen die Spitze des akustischen Eisberges markieren. Neben der ausserordentlichen Dynamik und dem ganz tief hinunter reichenden Bass hat mich vor allem die Direktionalität erstaunt. Spontan fällt mir kein Film ein, der auf eine ähnliche Art und Weise die Surrounds und Backsurrounds einbindet; jede Sekunde des Films spielt sich irgendwas auf den Zentimeter genau ortbar hinter dem Zuschauer ab. Einsame Spitze.
Wie meistens habe ich die Extras nicht angesehen und schliesse mich dem Durchschnitt an. Das Steelbook, für die die darauf Wert legen, sieht schmuck aus und hat innen zwei weitere Motive.
Mein persönliches Fazit: Meist ist es so, dass die Folgeteile gegenüber dem Erstling beim Publikum schlechter ankommen (Ausnahmen bestätigen die Regel), das mag auch an der übersteigerten Erwartungshaltung liegen. Das ist bei "Iron Man 3" für mich auch nicht anders. Deswegen ist "Iron Man 3" kein schlechter Film und definitiv unterhaltsam, aber mir fehlte das gewisse Tony Stark/ Iron Man-Etwas, dessen Fehlen diesen Teil zu einem beliebig austauschbaren Superhelden-Film macht.
Iron Man geht in die dritte Runde, und man merkt dem Eisernen so langsam die eine oder andere Abnutzungserscheinung an. Einen Mangel an Esprit, Witz und Leichtfüssigkeit, also alles, was den ersten Teil zu etwas besonderem unter den Comic-Verfilmungen machte versuchte Shane Black durch einen Action-Overkill auszugleichen, wohl um die eigene Ideenlosigkeit zu kaschieren. Anfangs dachte ich noch, dass man beim Drehbuch wohl etwas in die esoterisch-okkulte Ecke abgerutscht sei, bis ich den abstrusen Einfall mit der durch "Extremis" befeuerten Körperwärme begriff; das war ein wenig zuviel des guten.
"Iron Man 3" ist ein durchaus unterhaltsamer Action-Streifen, dem jedoch grösstenteils der bereits im 2. Teil schmerzlich vermisste, ganz spezielle Iron Man-Touch gänzlich abgeht.
Bild und Ton liegen in Perfektion vor.
Das Bild wies auf meiner Technik keinerlei Fehler auf. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Farbgebung: alles tiptop.
Der Sound sucht seinesgleichen: die Abmischung von "Iron Man 3" dürfte im Moment mit einigen anderen die Spitze des akustischen Eisberges markieren. Neben der ausserordentlichen Dynamik und dem ganz tief hinunter reichenden Bass hat mich vor allem die Direktionalität erstaunt. Spontan fällt mir kein Film ein, der auf eine ähnliche Art und Weise die Surrounds und Backsurrounds einbindet; jede Sekunde des Films spielt sich irgendwas auf den Zentimeter genau ortbar hinter dem Zuschauer ab. Einsame Spitze.
Wie meistens habe ich die Extras nicht angesehen und schliesse mich dem Durchschnitt an. Das Steelbook, für die die darauf Wert legen, sieht schmuck aus und hat innen zwei weitere Motive.
Mein persönliches Fazit: Meist ist es so, dass die Folgeteile gegenüber dem Erstling beim Publikum schlechter ankommen (Ausnahmen bestätigen die Regel), das mag auch an der übersteigerten Erwartungshaltung liegen. Das ist bei "Iron Man 3" für mich auch nicht anders. Deswegen ist "Iron Man 3" kein schlechter Film und definitiv unterhaltsam, aber mir fehlte das gewisse Tony Stark/ Iron Man-Etwas, dessen Fehlen diesen Teil zu einem beliebig austauschbaren Superhelden-Film macht.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 31.12.13 um 18:07
Nagasaki, 9. August 1945: der gefangengehaltene Logan wird nicht nur Zeuge, sondern Opfer des 2. Atombombeneinsatzes der USA gegen das japanische Kaiserreich. Dabei rettet er einem japanischen Offizier das Leben, und nur seine Mutation; die Selbstheilungskraft; schützt ihn vor dem Strahlentod. 67 Jahre später wird er von einem geheimnisvollen, ziemlich elastischen Mädchen erneut nach Japan geholt, denn der ehemalige Offiizier und jetzige Megakonzernchef liegt im Sterben und bietet Wolverine unglaubliches an: das Ende seines unsterblichen Lebens und den ersehnten Tod im Tausch gegen seine Selbstheilungskräfte. Doch der Konzernchef verfolgt noch andere Pläne..
James Mangold, ein Regie-Tausendsassa mit Erfahrung in vielen Genres und Inszenator von Hochkarätern wie "Cop Land", dem oscarnominierten und -prämierten "Walk the Line" und "3:10 to Yuma" ist ein toller Geschichtenerzähler, der die jeweilige Dramatik perfekt hervorheben kann und dabei nicht nur auf die Darstellung von pausenloser Action angewiesen ist hat dem "Wolverine"-Franchise eine für mein Dafürhalten ordentliche Frischzellenkur verpasst. Hier gehe ich mit dem Review nicht konform, denn die Story ist für mich nicht zerfahren, sondern recht stringent. Die Idee, das Geschehen in das moderne und doch so traditionelle Japan zu verlegen ist für mich ein Geniestreich, ebenso wie die deutsche Titelgebung, die den "Weg des Kriegers", also die Lebensphilosophie des Samurai, den Bushido übernahm, denn um nichts anderes geht es: den Weg Wolverines zurück zum Dasein des Kriegers, dem es hier auch bemerkenswerterweise auch öfter mal an Mitleid fehlt und der auch schon mal einen nicht ganz so bösen Buben kurzerhand aus dem Fenster schmeisst.
Das teilweise wirklich wunderbare Setdesign und die gut choreographierten Kämpfe, die sich natürlich an japanischen Kampfsportarten wie Kendo und Formen mit dem Bo orientieren tragen ihren Teil zur Authentizität bei. "Weg des Kriegers" ist für mich deutlich besser als der durchaus nicht schlechte "X-Men Origins: Wolverine", vor allem wegen dem Storytelling, aber auch weil dankenswerterweise auf den Einsatz von übermässig viel CGI verzichtet wurde, dem dahingeschiedenen Deadpool sei´s gedankt.. ;-)
Das Bild in 2D ist tadellos. Die Schärfe ist stets hoch und bleibt es auch in Hintergründen, während einige Effekte minimal weich dargestellt wurden, um sie homogener in die Realszenen integrieren zu können. Schwarzwert und Kontrast sind top, kaum ein Detail geht in den dunklen Bildabschnitten verloren. Details wie Haare und Hautporen sind stets einwandfrei erkennbar. Insgesamt ein Transfer, der sich die fünf Punkte redlich verdient, aber von den höchsten Weihen noch ein kleines Stück entfernt ist.
Das 3D-Bild ist die Anschaffung dieser deutlich teureren Version nicht wert. Eine gewisse Tiefenstaffelung ist durchaus gegeben (Pop outs gibt es kaum), aber die Konvertierung wirkt stets künstlich, aufgesetzt und nie natürlich. Hinzu kommt, dass der relativ düstere Film noch mehr an Helligkeit verliert, die Schärfe nachlässt und die Farbgebung etwas blasser wirkt.
Tonal passt alles soweit: der Ton rummst, wenn er soll, punktet mit Dynamik und lässt den Bass ordentlich schuften. Die Signale sind alle prima ortbar, und vor allem in den Actionszenen ist man schön umhüllt von der Soundkulisse. Die Abmischung erreicht spielend die Höchstpunktzahl.
Als Sonderausstattung liegen vor der Extended Cut in 2D, nicht in 3D (12 Minuten länger als die Kinofassung mit 126 Minuten) vor sowie die Kinofassungen in 2 und 3D. Hinzu kommt noch eine ordentliche Fülle der üblichen Making Ofs. Der Veröffentlichung wurde ein ansehnlicher Pappschuber und ein Wendecover spendiert.
Mein persönliches Fazit: also, ich fand den gut. Definitiv besser als "Man of Steel" und "Iron Man 3" (bei dem wohl so langsam die Luft ´raus zu schein scheint). Der Wechsel zur japanischen Location war perfekt und kam zur richtigen Zeit. Der Film bleibt in der Sammlung, wird aber gegen die 2D-Version ausgetauscht. Comic- und Actionfans können bedenkenlos zugreifen.
James Mangold, ein Regie-Tausendsassa mit Erfahrung in vielen Genres und Inszenator von Hochkarätern wie "Cop Land", dem oscarnominierten und -prämierten "Walk the Line" und "3:10 to Yuma" ist ein toller Geschichtenerzähler, der die jeweilige Dramatik perfekt hervorheben kann und dabei nicht nur auf die Darstellung von pausenloser Action angewiesen ist hat dem "Wolverine"-Franchise eine für mein Dafürhalten ordentliche Frischzellenkur verpasst. Hier gehe ich mit dem Review nicht konform, denn die Story ist für mich nicht zerfahren, sondern recht stringent. Die Idee, das Geschehen in das moderne und doch so traditionelle Japan zu verlegen ist für mich ein Geniestreich, ebenso wie die deutsche Titelgebung, die den "Weg des Kriegers", also die Lebensphilosophie des Samurai, den Bushido übernahm, denn um nichts anderes geht es: den Weg Wolverines zurück zum Dasein des Kriegers, dem es hier auch bemerkenswerterweise auch öfter mal an Mitleid fehlt und der auch schon mal einen nicht ganz so bösen Buben kurzerhand aus dem Fenster schmeisst.
Das teilweise wirklich wunderbare Setdesign und die gut choreographierten Kämpfe, die sich natürlich an japanischen Kampfsportarten wie Kendo und Formen mit dem Bo orientieren tragen ihren Teil zur Authentizität bei. "Weg des Kriegers" ist für mich deutlich besser als der durchaus nicht schlechte "X-Men Origins: Wolverine", vor allem wegen dem Storytelling, aber auch weil dankenswerterweise auf den Einsatz von übermässig viel CGI verzichtet wurde, dem dahingeschiedenen Deadpool sei´s gedankt.. ;-)
Das Bild in 2D ist tadellos. Die Schärfe ist stets hoch und bleibt es auch in Hintergründen, während einige Effekte minimal weich dargestellt wurden, um sie homogener in die Realszenen integrieren zu können. Schwarzwert und Kontrast sind top, kaum ein Detail geht in den dunklen Bildabschnitten verloren. Details wie Haare und Hautporen sind stets einwandfrei erkennbar. Insgesamt ein Transfer, der sich die fünf Punkte redlich verdient, aber von den höchsten Weihen noch ein kleines Stück entfernt ist.
Das 3D-Bild ist die Anschaffung dieser deutlich teureren Version nicht wert. Eine gewisse Tiefenstaffelung ist durchaus gegeben (Pop outs gibt es kaum), aber die Konvertierung wirkt stets künstlich, aufgesetzt und nie natürlich. Hinzu kommt, dass der relativ düstere Film noch mehr an Helligkeit verliert, die Schärfe nachlässt und die Farbgebung etwas blasser wirkt.
Tonal passt alles soweit: der Ton rummst, wenn er soll, punktet mit Dynamik und lässt den Bass ordentlich schuften. Die Signale sind alle prima ortbar, und vor allem in den Actionszenen ist man schön umhüllt von der Soundkulisse. Die Abmischung erreicht spielend die Höchstpunktzahl.
Als Sonderausstattung liegen vor der Extended Cut in 2D, nicht in 3D (12 Minuten länger als die Kinofassung mit 126 Minuten) vor sowie die Kinofassungen in 2 und 3D. Hinzu kommt noch eine ordentliche Fülle der üblichen Making Ofs. Der Veröffentlichung wurde ein ansehnlicher Pappschuber und ein Wendecover spendiert.
Mein persönliches Fazit: also, ich fand den gut. Definitiv besser als "Man of Steel" und "Iron Man 3" (bei dem wohl so langsam die Luft ´raus zu schein scheint). Der Wechsel zur japanischen Location war perfekt und kam zur richtigen Zeit. Der Film bleibt in der Sammlung, wird aber gegen die 2D-Version ausgetauscht. Comic- und Actionfans können bedenkenlos zugreifen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 31.12.13 um 15:08
Inspector Choi ist in Südkorea einem Serienkiller auf der Spur: in vier Jahren hat der Mörder 10 Frauen brutal abgeschlachtet. Bei einer Konfrontation wird der Polizist durch den Killer schwer verletzt, und plötzlich endet die Mordserie, der Täter wird nie gefasst. 15 Jahre später, als die Taten verjährt sind, tritt der Killer mit einem Buch an die Öffentlichkeit und beginnt, seine Taten zu vermarkten..
"Confessions of Murder" ist ein weiterer Neo-Thriller aus Südkorea, dem Land, das in den letzten Jahren Genreperlen wie "A Bittersweet Life", "The Man from Nowhere" und "A Company Man" hervorbrachte. Mit "The Chaser" und "I saw the Devil" (den ich persönlich sehr deutlich überschätzt finde) wird dieser Thriller auch auf dem Cover beworben. Um das Fazit ein wenig vorweg zu nehmen: die Klasse eines "A Bittersweet Life" oder eines "The Man from Nowhere" erreicht "Confessions of Murder" recht deutlich nicht, was den Film an sich aber nicht abwertet. "Confessions of Murder" beginnt stark mit einer atemlosen Verfolgungsjagd, mit Stilmitteln wie Handkamera spannend eingefangen; der gesamte Film besticht durch ästhetische und teils ungewöhnliche Kameraführung. Danach aber wandelt sich der Streifen in ein Thriller-Drama, dem eine gewisse Unentschlossenheit anzumerken ist. Die an sich recht gelungen authentische und tiefgreifende Charakterdarstellung der einzelnen Protagonisten wird anfangs unterbrochen von einigen unpassend überambitioniert wirkenden Actionsequenzen, die dem Film mehr schaden als nutzen (besonders die aus einem Bay-Film zu stammen scheinende Autoverfolgungsjagd).
Audiovisuell ist "Confessions of Murder", wie die Masse der koreanischen Produktionen, absolut top.
Das Bild ist allerfeinste Sahne, ohne Bilderfehler, mit herausragender Schärfe, perfektem Kontrast und optimalem Schwarzwert. Ein hervorragender Transfer.
Auch tonal spielt die BD ganz vorne mit. Bei den Actionszenen geht es recht dynmaisch zu und der Bass rumpelt sehr schön, der sich sonst ein wenig zurück hält. Beeindruckend ist allerdings die eindeutig lokalisierbare Direktionalität, des Öfteren kommt es zu tollen Soundspielereien, wenn sich Personen hinter dem Zuschauer unterhalten. Eine herausragende, aber unaufdringliche Abmischung.
Die Extras kann man kaum als Extras bezeichnen, DAS Extra ist ein "Behind the scenes". Die Scheibe hat ein Wendecover und eine schwarze Amaray. Das Covermotiv ist sehr gelungen.
Mein persönliches Fazit: "Confessions of Murder" hätte von der Story und dem Cast her das Potential zu einer weiteren Perle aus Fernost gehabt, scheitert aber ziemlich an der Unentschlossenheit des Drehbuches. Zu unentschlossen als Thriller-Drama, zu inkonsequent als Action-Thriller, also weder Fisch noch Fleisch. Ein Mal sehen reicht, kein Mal sehen ist auch nicht weiter tragisch.
"Confessions of Murder" ist ein weiterer Neo-Thriller aus Südkorea, dem Land, das in den letzten Jahren Genreperlen wie "A Bittersweet Life", "The Man from Nowhere" und "A Company Man" hervorbrachte. Mit "The Chaser" und "I saw the Devil" (den ich persönlich sehr deutlich überschätzt finde) wird dieser Thriller auch auf dem Cover beworben. Um das Fazit ein wenig vorweg zu nehmen: die Klasse eines "A Bittersweet Life" oder eines "The Man from Nowhere" erreicht "Confessions of Murder" recht deutlich nicht, was den Film an sich aber nicht abwertet. "Confessions of Murder" beginnt stark mit einer atemlosen Verfolgungsjagd, mit Stilmitteln wie Handkamera spannend eingefangen; der gesamte Film besticht durch ästhetische und teils ungewöhnliche Kameraführung. Danach aber wandelt sich der Streifen in ein Thriller-Drama, dem eine gewisse Unentschlossenheit anzumerken ist. Die an sich recht gelungen authentische und tiefgreifende Charakterdarstellung der einzelnen Protagonisten wird anfangs unterbrochen von einigen unpassend überambitioniert wirkenden Actionsequenzen, die dem Film mehr schaden als nutzen (besonders die aus einem Bay-Film zu stammen scheinende Autoverfolgungsjagd).
Audiovisuell ist "Confessions of Murder", wie die Masse der koreanischen Produktionen, absolut top.
Das Bild ist allerfeinste Sahne, ohne Bilderfehler, mit herausragender Schärfe, perfektem Kontrast und optimalem Schwarzwert. Ein hervorragender Transfer.
Auch tonal spielt die BD ganz vorne mit. Bei den Actionszenen geht es recht dynmaisch zu und der Bass rumpelt sehr schön, der sich sonst ein wenig zurück hält. Beeindruckend ist allerdings die eindeutig lokalisierbare Direktionalität, des Öfteren kommt es zu tollen Soundspielereien, wenn sich Personen hinter dem Zuschauer unterhalten. Eine herausragende, aber unaufdringliche Abmischung.
Die Extras kann man kaum als Extras bezeichnen, DAS Extra ist ein "Behind the scenes". Die Scheibe hat ein Wendecover und eine schwarze Amaray. Das Covermotiv ist sehr gelungen.
Mein persönliches Fazit: "Confessions of Murder" hätte von der Story und dem Cast her das Potential zu einer weiteren Perle aus Fernost gehabt, scheitert aber ziemlich an der Unentschlossenheit des Drehbuches. Zu unentschlossen als Thriller-Drama, zu inkonsequent als Action-Thriller, also weder Fisch noch Fleisch. Ein Mal sehen reicht, kein Mal sehen ist auch nicht weiter tragisch.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 30.12.13 um 11:48
4 Magier, als "die vier Reiter" bekannt, verzaubern ihre Zuschauer in Las Vegas mit unglaublichen Tricks: bei einer "Liveschaltung" begehen sie einen Banküberfall und lassen das geraubte Geld anschließend auf die Zuschauer regnen. Das auf den Plan gerufene FBI mitsamt der unterstützenden Interpol-Agentin Dray ist nicht in der Lage, irgendetwas zu beweisen. Die folgenden Tricks werden immer spektakulärer mit immer größerer Beute, und nie kann den "Four Horsemen" etwas nachgewiesen werden. Doch alle Tricks sind nur kleine Stücke eines grossen Zaubergimmicks, dessen Fäden erst am Ende zusammenlaufen..
Louis Leterrier, sonst eher auf das Actionfach spezialisiert (und durchaus nicht immer mit grösstem Wohlwollen gelitten, wie "Kampf der Titanen" zeigte) legt mit "Now you see me" seine mittlerweile 6. Spielfim vor und zeigt ein äusserst gelungenes Verwirrspiel in der Welt der Zaubertricks und der Magie: in "Die Unfassbaren" ist tatsächlich selten etwas so, wie es scheint, alles hat einen doppelten Boden, die unsichtbare Falltür im Boden oder den Zylinder, in dem das Kaninchen verschwindet. Der eine oder andere Taschenspielertrick wird durch Rückblenden geschickt aufgedeckt und macht aus dem "Ah!"-Erlebnis ein "Aha!"-Erlebnis. "Now you see me" ist auch ohne besonders viel Action ungeheuer temporeich in Szene gesetzt, ist spannend und gönnt dem Zuschauer kaum eine Atempause, bleibt aber bis auf die erst zum Schluss hin gelösten Rätsel stets übersichtlich, so dass man dem Gesamtgeschehen immer folgen kann; stete Konzentration ist aber gefordert. Tatsächlich einer der besseren und vor allem unterhaltsamsten Filme, die ich in der letzten Zeit so sah, und das nicht nur dank Woody Harrelson, dem seine Rolle geradezu auf den Leib massgeschneidert wurde.
Audiovisuell ist die Scheibe ohne Fehl und Tadel.
Das Bild ist stets scharf, die Schärfe sinkt auch in den Bildhintergründen kaum ab. Der Kontrast ist minimal zu steil und macht zusammen mit dem sehr guten Schwarzwert dem einen oder anderen Detail in dunklen Stellen den Garaus. Korn konnte ich nicht entdecken. Die Farbgebung war, Las Vegas-typisch, ein wenig larger than life.
Auch tonal passt alles. Der Track ist hochdynamisch abgemischt, die Geräusche dringen sauber ortbar aus allen Lautsprechern, und lediglich ein leichter Bassmangel liesse sich feststellen. Insgesamt eine Abmischung, die sich die Höchstwertung leicht verdient.
Die Extras sind übersichtlich, am interessantesten ist die "Kurze Einführung in die Magie". Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nicht ganz eine Offenbarung, aber nahe dran. Mal wieder ein Film, der stets aufs Neue zu überraschen vermag und sein Ende nicht bereits am Anfang verrät. Dazu ist "Die Unfassbaren" schnell, spannend und witzig. Eine uneingeschränkte Empfehlung meinerseits.
Louis Leterrier, sonst eher auf das Actionfach spezialisiert (und durchaus nicht immer mit grösstem Wohlwollen gelitten, wie "Kampf der Titanen" zeigte) legt mit "Now you see me" seine mittlerweile 6. Spielfim vor und zeigt ein äusserst gelungenes Verwirrspiel in der Welt der Zaubertricks und der Magie: in "Die Unfassbaren" ist tatsächlich selten etwas so, wie es scheint, alles hat einen doppelten Boden, die unsichtbare Falltür im Boden oder den Zylinder, in dem das Kaninchen verschwindet. Der eine oder andere Taschenspielertrick wird durch Rückblenden geschickt aufgedeckt und macht aus dem "Ah!"-Erlebnis ein "Aha!"-Erlebnis. "Now you see me" ist auch ohne besonders viel Action ungeheuer temporeich in Szene gesetzt, ist spannend und gönnt dem Zuschauer kaum eine Atempause, bleibt aber bis auf die erst zum Schluss hin gelösten Rätsel stets übersichtlich, so dass man dem Gesamtgeschehen immer folgen kann; stete Konzentration ist aber gefordert. Tatsächlich einer der besseren und vor allem unterhaltsamsten Filme, die ich in der letzten Zeit so sah, und das nicht nur dank Woody Harrelson, dem seine Rolle geradezu auf den Leib massgeschneidert wurde.
Audiovisuell ist die Scheibe ohne Fehl und Tadel.
Das Bild ist stets scharf, die Schärfe sinkt auch in den Bildhintergründen kaum ab. Der Kontrast ist minimal zu steil und macht zusammen mit dem sehr guten Schwarzwert dem einen oder anderen Detail in dunklen Stellen den Garaus. Korn konnte ich nicht entdecken. Die Farbgebung war, Las Vegas-typisch, ein wenig larger than life.
Auch tonal passt alles. Der Track ist hochdynamisch abgemischt, die Geräusche dringen sauber ortbar aus allen Lautsprechern, und lediglich ein leichter Bassmangel liesse sich feststellen. Insgesamt eine Abmischung, die sich die Höchstwertung leicht verdient.
Die Extras sind übersichtlich, am interessantesten ist die "Kurze Einführung in die Magie". Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nicht ganz eine Offenbarung, aber nahe dran. Mal wieder ein Film, der stets aufs Neue zu überraschen vermag und sein Ende nicht bereits am Anfang verrät. Dazu ist "Die Unfassbaren" schnell, spannend und witzig. Eine uneingeschränkte Empfehlung meinerseits.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 29.12.13 um 16:04
Simon ist nicht nur Sicherheitsbeauftragter eines grossen Auktionshauses und verantwortlich dafür, Kunstwerke im Alarmfalle in Sicherheit zu bringen, er ist auch ein Gangster: zusammen mit Frank und seiner Gang zieht er einen gewagten Coup durch und stiehlt den "Flug der Hexen" von Goya, mehrere Millionen Pfund wert. Allerdings geht der Coup teilweise schief, denn Simon leidet durch einen heftigen Schlag an den Kopf an Amnesie und kann sich nicht an den Verbleib des Gemäldes erinnern. Erst als die Bande die Hypnosetherapeutin Elizabeth konsultiert, scheint sich der Nebel in Simons Gehirn zu lichten. Aber alles kommt ganz anders als erwartet, und jeder Beteiligte scheint sein ganz eigenes Spielchen zu spielen..
Na also, geht doch! Endlich mal wieder ein Film, der zum Einen zahlreiche Wendungen aufweist, aber nie den roten Faden seines Storygerüstes verliert und der zum Anderen ein verblüffendes Ende aufweist, dass man zwar erahnen kann, das aber dennoch überrascht.
Danny Boyle, zusammen mit Christopher Nolan für mich persönlich einer der innovativsten Regisseure unserer Zeit findet nach seinen letzten beiden oscarprämierten bzw. -nominierten Werken "Slumdog Millionaire" und "127 Hours" wieder zurück zu seinen alten Wurzeln, denn schon früh versuchte sich der Ausnahmeregisseur in seinem Erstling mit "Shallow Grave" an einem Thriller. Dass Boyle jedes Genre kann, zeigte er mit dem Horrorthriller "28 Days later" und dem Science Fictioner "Sunshine", mit "Trance" legt er ein Verwirrspiel par excellence vor, bei dem auch der Zuschauer wie Simon nach einer Weile nicht mehr weiss, was nun Realität, Hypno-Trance, Traum oder Vergangenheit ist. Faszinierend, und obgleich hier nicht permanent actionmässig die Post abgeht kommt man gebannt nicht mehr von der Mattscheibe weg. Nach all dem Hollywood-Blockbustereinheitsb rei der letzten Monate ist es eine Wohltat, dieses Werk des Ausnahmeregisseurs zu geniessen.
So wie der Film, so auch die Technik: das Bild ist fehlerfrei bis auf Einstellungen, die bewusst verfremdet sind, um beispielsweise das Aufwachen aus der Trance oder die Eintrübung nach der Kopfverletzung zu visualisieren. Schärfe, auch Hintergrundschärfe, Kontrast, Schwarzwert, alles perfekt. Der Regisseur hat wie angegeben relativ häufig mit visuellen Stilmitteln gearbeitet, dies wirkt sich auch auf die Farbgebung aus, die etwas überbetont wurde.
Auch tonal ist die Scheibe auf der Höhe der Zeit: der "lediglich" in DTS vorliegende Track besticht durch Räumlichkeit, Dynamik in den Actionszenen und Basseinsatz wo benötigt. Besonders der treibende Techno- und Electroscore verfügt über ordentlich Bass, und der Score selbst schwebt schön luftig über dem ganzen Geschehen.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den Durchschnittswert. Die Veröffentlichung verfügt nicht über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: per se bin ich Danny Boyle-Fan. Alle seine Filme haben mir bisher gefallen (ja, auch "The Beach"), deshalb war "Trance" ein Pflicht-Blindkauf; aber auch weil die Story interessant klang. Das "Vorurteil" hat sich bestätigt, Danny Boyle hat´s einfach drauf: "Trance" ist spannend, ein klein bisschen brutal, ein klein bisschen erotisch, dabei verwirrend, überraschend und ohne jede Länge, und das ganze verpackt in makelloser Technik. Ansehen!
Na also, geht doch! Endlich mal wieder ein Film, der zum Einen zahlreiche Wendungen aufweist, aber nie den roten Faden seines Storygerüstes verliert und der zum Anderen ein verblüffendes Ende aufweist, dass man zwar erahnen kann, das aber dennoch überrascht.
Danny Boyle, zusammen mit Christopher Nolan für mich persönlich einer der innovativsten Regisseure unserer Zeit findet nach seinen letzten beiden oscarprämierten bzw. -nominierten Werken "Slumdog Millionaire" und "127 Hours" wieder zurück zu seinen alten Wurzeln, denn schon früh versuchte sich der Ausnahmeregisseur in seinem Erstling mit "Shallow Grave" an einem Thriller. Dass Boyle jedes Genre kann, zeigte er mit dem Horrorthriller "28 Days later" und dem Science Fictioner "Sunshine", mit "Trance" legt er ein Verwirrspiel par excellence vor, bei dem auch der Zuschauer wie Simon nach einer Weile nicht mehr weiss, was nun Realität, Hypno-Trance, Traum oder Vergangenheit ist. Faszinierend, und obgleich hier nicht permanent actionmässig die Post abgeht kommt man gebannt nicht mehr von der Mattscheibe weg. Nach all dem Hollywood-Blockbustereinheitsb rei der letzten Monate ist es eine Wohltat, dieses Werk des Ausnahmeregisseurs zu geniessen.
So wie der Film, so auch die Technik: das Bild ist fehlerfrei bis auf Einstellungen, die bewusst verfremdet sind, um beispielsweise das Aufwachen aus der Trance oder die Eintrübung nach der Kopfverletzung zu visualisieren. Schärfe, auch Hintergrundschärfe, Kontrast, Schwarzwert, alles perfekt. Der Regisseur hat wie angegeben relativ häufig mit visuellen Stilmitteln gearbeitet, dies wirkt sich auch auf die Farbgebung aus, die etwas überbetont wurde.
Auch tonal ist die Scheibe auf der Höhe der Zeit: der "lediglich" in DTS vorliegende Track besticht durch Räumlichkeit, Dynamik in den Actionszenen und Basseinsatz wo benötigt. Besonders der treibende Techno- und Electroscore verfügt über ordentlich Bass, und der Score selbst schwebt schön luftig über dem ganzen Geschehen.
Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe den Durchschnittswert. Die Veröffentlichung verfügt nicht über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: per se bin ich Danny Boyle-Fan. Alle seine Filme haben mir bisher gefallen (ja, auch "The Beach"), deshalb war "Trance" ein Pflicht-Blindkauf; aber auch weil die Story interessant klang. Das "Vorurteil" hat sich bestätigt, Danny Boyle hat´s einfach drauf: "Trance" ist spannend, ein klein bisschen brutal, ein klein bisschen erotisch, dabei verwirrend, überraschend und ohne jede Länge, und das ganze verpackt in makelloser Technik. Ansehen!
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 29.12.13 um 14:16
Bosnien, in den Neunzigern: Benjamin Ford, Colonel der US Army, ist bei der Befreiung eines serbischen Internierungslagers beteiligt. Als er sieht, was die serbischen Todesschwadronen, die "Skorpione", der muslimischen Minderheit angetan haben liquidieren sie vermeintlich alle anwesenden Mitglieder der Organisation. Doch ausgerechnet der Serbe, den Ford exekutieren sollte überlebt, und zwanzig Jahre später ist er immer noch erfüllt vom Wunsch nach Rache..
Mit "Killing Season" legt der Regisseur Mark Steven Johnson erstmals ein Drama vor, nachdem er sich mit beispielsweise "Daredevil" einen in manchen Filmliebhaber-Kreisen eher zweifelhaften Ruf erarbeitet hat. Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien dient lediglich als Aufhänger, um Motive für die beiden Protagonisten anzuführen, denn der Film zeigt eine altbekannte und oft gesehen Rachestory, die keinerlei Innovation aufweist und die genreüblichen Stereotypen und Klischees zeigt. Positiv gerät dem Film, dass er versucht, nicht Partei zu ergreifen und sowohl Robert de Niros wie auch John Travoltas Charakter als Kriegsverbrecher kennzeichnet, gleichwohl wird Travolta eindeutig die Schurkenrolle zuteil, der den beinahe unbescholten wirkenden, nur seine Ruhe suchenden de Niro nach Jahren drangsaliert. Robert de Niro spielt sich wie meist einfach selbst und Travolta agiert auf seltsame Weise unglaublich hölzern, so dass es schwer fällt, ihm die Rolle abzunehmen.
Auf meiner Technik sah das Bild etwas besser aus als auf der Technik des Reviewers. Das Bild hat definitiv seine Schwächen; so ist die Schärfe nur durchschnittlich, und die Detailzeichnung vor allem im Wald ist ebenfalls wenig zufriedenstellend. Der Schwarzwert hingegen ist sehr ordentlich, so dass auch in dunklen Stellen Details erhalten bleiben. Das beinahe omnipräsente Korn störte mich nicht besonders und betonte den rauen Look des Films.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Ton macht alles richtig: besonders die Abschuss- und Fluggeräusche der Pfeile zischen sehr schön ortbar schräg und quer durch den Raum. Der Bass ist etwas unterbeschäftigt und rumpelt nur einmal richtig, zu Beginn des Films. Eine mehr als ordentliche Abmischung, der es nur etwas an Basseinsatz mangelt.
Für Extras interessiere ich mich selten und vergebe deshalb die Durchschnittspunktzahl.
Mei n persönliches Fazit: "Killing Season" versprach aufgrund des Casts und der Story durchaus einiges, auch wenn filmische Rachestories nicht eben Seltenheitscharakter haben. Was Mark Steven Johnson bei "Daredevil" schon nicht konnte (und erst recht nicht bei "Ghost Rider), hat er vor "Killing Season" auch nicht dazu gelernt: eine Story spannend zu erzählen. Was wäre das in den Händen eines versierten Regisseurs geworden..
Mit "Killing Season" legt der Regisseur Mark Steven Johnson erstmals ein Drama vor, nachdem er sich mit beispielsweise "Daredevil" einen in manchen Filmliebhaber-Kreisen eher zweifelhaften Ruf erarbeitet hat. Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien dient lediglich als Aufhänger, um Motive für die beiden Protagonisten anzuführen, denn der Film zeigt eine altbekannte und oft gesehen Rachestory, die keinerlei Innovation aufweist und die genreüblichen Stereotypen und Klischees zeigt. Positiv gerät dem Film, dass er versucht, nicht Partei zu ergreifen und sowohl Robert de Niros wie auch John Travoltas Charakter als Kriegsverbrecher kennzeichnet, gleichwohl wird Travolta eindeutig die Schurkenrolle zuteil, der den beinahe unbescholten wirkenden, nur seine Ruhe suchenden de Niro nach Jahren drangsaliert. Robert de Niro spielt sich wie meist einfach selbst und Travolta agiert auf seltsame Weise unglaublich hölzern, so dass es schwer fällt, ihm die Rolle abzunehmen.
Auf meiner Technik sah das Bild etwas besser aus als auf der Technik des Reviewers. Das Bild hat definitiv seine Schwächen; so ist die Schärfe nur durchschnittlich, und die Detailzeichnung vor allem im Wald ist ebenfalls wenig zufriedenstellend. Der Schwarzwert hingegen ist sehr ordentlich, so dass auch in dunklen Stellen Details erhalten bleiben. Das beinahe omnipräsente Korn störte mich nicht besonders und betonte den rauen Look des Films.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Ton macht alles richtig: besonders die Abschuss- und Fluggeräusche der Pfeile zischen sehr schön ortbar schräg und quer durch den Raum. Der Bass ist etwas unterbeschäftigt und rumpelt nur einmal richtig, zu Beginn des Films. Eine mehr als ordentliche Abmischung, der es nur etwas an Basseinsatz mangelt.
Für Extras interessiere ich mich selten und vergebe deshalb die Durchschnittspunktzahl.
Mei n persönliches Fazit: "Killing Season" versprach aufgrund des Casts und der Story durchaus einiges, auch wenn filmische Rachestories nicht eben Seltenheitscharakter haben. Was Mark Steven Johnson bei "Daredevil" schon nicht konnte (und erst recht nicht bei "Ghost Rider), hat er vor "Killing Season" auch nicht dazu gelernt: eine Story spannend zu erzählen. Was wäre das in den Händen eines versierten Regisseurs geworden..
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 28.12.13 um 15:44
Die Vereinigten Staaten von Amerika, so um 1850 herum: Staatsanwalt Reid, eindeutig overdressed für die Gegend wird bei einem Befreiungsversuch des Schurken Cavendish vermeintlich getötet und tritt fortan als maskierter Texas Ranger zusammen mit dem leicht verhaltensauffälligen, stets einen toten Raben fütternden Indianer namens Tonto für Recht und Gesetz ein, dabei besonders auf besagten Schurken Cavendish fokussierend..
Vieles lässt sich über "Lone Ranger" sagen: der Film verfügt über ausserordentliche optische Werte, tolle Kostüme, ein überaus gelungenes Setdesign, ein weniger gelungenes Schienennetz (die Planer müssen besoffen gewesen sein, wenn man die Streckenführung zum Ende des Films hin betrachtet). Was sich nicht über den Film sagen lässt ist, dass er spannend sei, Tiefgang habe und Johnny Depp hier eindrucksvolles Schauspiel zeige.
Nach fulminantem Beginn mit allerlei skurrilen Einfällen längt sich der Streifen, so dass man nicht selten mit dem Gedanken spielt, die Vorlauftaste bis zur nächsten Actionsequenz gedrückt zu halten, denn ohne jeden Spannungsbogen plätschert der Film so vor sich hin bis zum überzogenen Ende. Hammer ist als Lone Ranger fehlbesetzt, aber kaum mehr als Johnny Depp, dessen Darstellung schon fast zur Persiflage eines Wildwest-Jack Sparrow verkommt. Gore Verbinski scheint den mentalen Absprung von "Fluch der Karibik" noch nicht vollzogen zu haben, sehr deutlich zeigen sich hier die mittlerweile abgenutzten Parallelen auf.
Das Bild dieser Disney-Produktion ist wie gewohnt auf höchstem Niveau. Die Schärfe ist herausragend und lässt auch in den Hintergründen kaum nach. Kontrast und Schwarzwert sind deutlich überdurchschnittlich, beim Schwarzwert wurde sogar ein wenig zuviel des guten erwirkt: in Verbindung mit besagtem Kontrast verschwindet das eine oder andere Detail in dunklen Bildabschnitten; hier muss man am TV nachregeln. Die Farben sind teils sehr deutlich entsättigt.
Auch tonal erbringt die Disney-Scheibe die erwartete und gewohnte Qualität. Die Signale kommen gleichmäßig aus allen Lautsprechern und lassen sich sauber orten; der Bass grummelt ordentlich, aber nie aufdringlich und alles übertünchend. Bei den Actionszenen scheppert es hochdynamisch an allen Ecken und Enden.
Die Extras sind übersichtlich, beschäftigen sich mit der Entstehung des Films oder vielmehr mit dem Lobpreisen der Beteiligten. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Fluch der Karibik" mal anders im Wilden Westen in schlecht. Eine Enttäuschung. Der Film hat an den Kinokassen ziemlich Schiffbruch erlitten, was nach dem Sehen überhaupt nicht verwundert. Johnny Depp sollte mal wieder in etwas ernsthaftem und vernünftigem mitspielen. Hoffentlich kann er das noch.
Vieles lässt sich über "Lone Ranger" sagen: der Film verfügt über ausserordentliche optische Werte, tolle Kostüme, ein überaus gelungenes Setdesign, ein weniger gelungenes Schienennetz (die Planer müssen besoffen gewesen sein, wenn man die Streckenführung zum Ende des Films hin betrachtet). Was sich nicht über den Film sagen lässt ist, dass er spannend sei, Tiefgang habe und Johnny Depp hier eindrucksvolles Schauspiel zeige.
Nach fulminantem Beginn mit allerlei skurrilen Einfällen längt sich der Streifen, so dass man nicht selten mit dem Gedanken spielt, die Vorlauftaste bis zur nächsten Actionsequenz gedrückt zu halten, denn ohne jeden Spannungsbogen plätschert der Film so vor sich hin bis zum überzogenen Ende. Hammer ist als Lone Ranger fehlbesetzt, aber kaum mehr als Johnny Depp, dessen Darstellung schon fast zur Persiflage eines Wildwest-Jack Sparrow verkommt. Gore Verbinski scheint den mentalen Absprung von "Fluch der Karibik" noch nicht vollzogen zu haben, sehr deutlich zeigen sich hier die mittlerweile abgenutzten Parallelen auf.
Das Bild dieser Disney-Produktion ist wie gewohnt auf höchstem Niveau. Die Schärfe ist herausragend und lässt auch in den Hintergründen kaum nach. Kontrast und Schwarzwert sind deutlich überdurchschnittlich, beim Schwarzwert wurde sogar ein wenig zuviel des guten erwirkt: in Verbindung mit besagtem Kontrast verschwindet das eine oder andere Detail in dunklen Bildabschnitten; hier muss man am TV nachregeln. Die Farben sind teils sehr deutlich entsättigt.
Auch tonal erbringt die Disney-Scheibe die erwartete und gewohnte Qualität. Die Signale kommen gleichmäßig aus allen Lautsprechern und lassen sich sauber orten; der Bass grummelt ordentlich, aber nie aufdringlich und alles übertünchend. Bei den Actionszenen scheppert es hochdynamisch an allen Ecken und Enden.
Die Extras sind übersichtlich, beschäftigen sich mit der Entstehung des Films oder vielmehr mit dem Lobpreisen der Beteiligten. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Fluch der Karibik" mal anders im Wilden Westen in schlecht. Eine Enttäuschung. Der Film hat an den Kinokassen ziemlich Schiffbruch erlitten, was nach dem Sehen überhaupt nicht verwundert. Johnny Depp sollte mal wieder in etwas ernsthaftem und vernünftigem mitspielen. Hoffentlich kann er das noch.
mit 2
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 26.12.13 um 16:40
Die Erde, im 22. Jahrhundert: der Planet ist ausgebeutet, geschunden und zerstört, die Menschheit findet sich in einer von zwei Klassen wieder. Der Durchschnittsbürger lebt weiterhin auf der unwirtlichen Erde, von Polizeidroiden überwacht, von Beamtendroiden kontrolliert und fristet sein Dasein mit der Konstruktion eben jener Roboter, während die gut betuchte Oberschicht in einem im erdnahen Orbit kreisenden Habitat namens Elysium nicht nur in paradiesischen Zuständen lebt, sondern durch modernste medizinische Behandlungsmethoden jede Krankheit besiegen kann und schier unsterblich bleibt.
Als der gemeine Arbeiter Max bei einem Arbeitsunfall radioaktiv verstrahlt wird und nur noch fünf Tage zu leben hat, sieht er nur eine Überlebenschance: er muss nach Elysium und sich durch die MedCap heilen lassen. Doch zwischen ihm und Elysium stehen noch deren Verteidigungsministerin Dellacourt und ihr Bluthund Kruger..
Der grosse internationale Überraschungserfolg von "District 9" öffnete dem südafrikanischen Regisseur Neil Bloomkamp die Türen in Hollywood, und so konnte er mit grossem Budget und namhaften Stars einen weiteren Science Fiction-Thriller in Szene setzen. Wieder, wie in "District 9", greift Bloomkamp soziale Missstände auf und prangert die Zweiklassengesellschaft der auf der heutigen Erde herrschenden Gesellschaft an und kombiniert sie mit der Frage "was wäre wenn..". Leider dient dieser Story-Hintergrund, im Gegensatz zur allgegenwärtigen Gesellschaftskritik im Vorgänger des Regisseurs, lediglich zur Einführung in den Film, um ab etwa dem zweiten Drittel zu einem reinrassigen Actionfilm zu mutieren. Das ist zwar durchaus gut ansehbar und wartet mit ausserordentlichen Schauwerten auf, die inhaltliche Tiefe wie "District 9" erreicht "Elysium" indes nie, hier wurde doch deutlich zu starker Wert auf die Sehgewohnheiten vor allem des amerikanischen Publikums Wert gelegt.
Das Bild dieser Bluray ist Referenz, auf meiner Technik zeigte sich nicht der kleinste Bildfehler. Die Schärfe ist ausserordentlich hoch und ist auch in den Bildhintergründen stets überdurchschnittlich. Die Farben sind leicht entsättigt, das Farbdesign betont mit grauen und erdigen Farben die Tristesse auf der trostlosen Erde, während die Raumstation Elysium in frischen und strahlenden Farben leuchtet. Der Kontrast ist hoch, aber nie überzeichnet, so dass auch in dunklen Bildabschnitten alle Details erhalten bleiben. Ein tadelloser, fehlerfreier Transfer.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Sound steht dem in nichts nach. Wie schon die Abmischung in "District 9" wartet diese Scheibe mit nahezu perfekter Direktionalität und Signalortbarkeit auf, und in den vielen Actionszenen geht in puncto Dynamik und Bass ordentlich die Post ab. Ganz tief herunter reicht der Bass allerdings leider nicht, das hätte bei den häufigen Szenen mit Fluggeräten das Tüpfelchen auf dem i ausgemacht. Die Höchstpunktzahl aber erreicht der Sound allemal spielend.
Die Extras habe ich mir nicht angesehen, ich schließe mich deshalb der Durchschnittswertung an. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover und über einen schicken Pappschuber mit demselben Covermotiv.
Mein persönliches Fazit: "Elysium" ist ein Science Fiction-Kracher, der gar nicht erst so schön wie "Oblivion" aussehen will, sondern die Erde zeigt, wie sie tatsächlich bald aussehen könnte. Andererseits hält er sich nicht wie "District 9" allzu lang und allzu sehr mit Gesellschaftskritik hält, sondern lässt es nach kurzer Zeit actionmässig ordentlich krachen. Das macht den Film kaum schlechter als seinen Vorgänger, aber sicher nicht besser.
Als der gemeine Arbeiter Max bei einem Arbeitsunfall radioaktiv verstrahlt wird und nur noch fünf Tage zu leben hat, sieht er nur eine Überlebenschance: er muss nach Elysium und sich durch die MedCap heilen lassen. Doch zwischen ihm und Elysium stehen noch deren Verteidigungsministerin Dellacourt und ihr Bluthund Kruger..
Der grosse internationale Überraschungserfolg von "District 9" öffnete dem südafrikanischen Regisseur Neil Bloomkamp die Türen in Hollywood, und so konnte er mit grossem Budget und namhaften Stars einen weiteren Science Fiction-Thriller in Szene setzen. Wieder, wie in "District 9", greift Bloomkamp soziale Missstände auf und prangert die Zweiklassengesellschaft der auf der heutigen Erde herrschenden Gesellschaft an und kombiniert sie mit der Frage "was wäre wenn..". Leider dient dieser Story-Hintergrund, im Gegensatz zur allgegenwärtigen Gesellschaftskritik im Vorgänger des Regisseurs, lediglich zur Einführung in den Film, um ab etwa dem zweiten Drittel zu einem reinrassigen Actionfilm zu mutieren. Das ist zwar durchaus gut ansehbar und wartet mit ausserordentlichen Schauwerten auf, die inhaltliche Tiefe wie "District 9" erreicht "Elysium" indes nie, hier wurde doch deutlich zu starker Wert auf die Sehgewohnheiten vor allem des amerikanischen Publikums Wert gelegt.
Das Bild dieser Bluray ist Referenz, auf meiner Technik zeigte sich nicht der kleinste Bildfehler. Die Schärfe ist ausserordentlich hoch und ist auch in den Bildhintergründen stets überdurchschnittlich. Die Farben sind leicht entsättigt, das Farbdesign betont mit grauen und erdigen Farben die Tristesse auf der trostlosen Erde, während die Raumstation Elysium in frischen und strahlenden Farben leuchtet. Der Kontrast ist hoch, aber nie überzeichnet, so dass auch in dunklen Bildabschnitten alle Details erhalten bleiben. Ein tadelloser, fehlerfreier Transfer.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Sound steht dem in nichts nach. Wie schon die Abmischung in "District 9" wartet diese Scheibe mit nahezu perfekter Direktionalität und Signalortbarkeit auf, und in den vielen Actionszenen geht in puncto Dynamik und Bass ordentlich die Post ab. Ganz tief herunter reicht der Bass allerdings leider nicht, das hätte bei den häufigen Szenen mit Fluggeräten das Tüpfelchen auf dem i ausgemacht. Die Höchstpunktzahl aber erreicht der Sound allemal spielend.
Die Extras habe ich mir nicht angesehen, ich schließe mich deshalb der Durchschnittswertung an. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover und über einen schicken Pappschuber mit demselben Covermotiv.
Mein persönliches Fazit: "Elysium" ist ein Science Fiction-Kracher, der gar nicht erst so schön wie "Oblivion" aussehen will, sondern die Erde zeigt, wie sie tatsächlich bald aussehen könnte. Andererseits hält er sich nicht wie "District 9" allzu lang und allzu sehr mit Gesellschaftskritik hält, sondern lässt es nach kurzer Zeit actionmässig ordentlich krachen. Das macht den Film kaum schlechter als seinen Vorgänger, aber sicher nicht besser.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 25.12.13 um 12:34
Hänsel und Gretel gingen durch den Wald..
Es war einmal, in Deutschland in der Nähe von Augsburg: zwei kleine Kinder (die namensgebenden nämlich) werden auf Geheiß der Mutter vom Vater in den Wald gebracht und allein gelassen. Die beiden irren eine Weile umher und stoßen auf ein Häuschen, gebaut aus Zuckergebäck und bewohnt von einer äußerst unfreundlichen, leicht angegammelten lebensälteren Dame, die die beiden zum Abendessen einnehmen will. Die beiden können sich befreien, die alte Vettel unter Zuhilfenahme eines Ofens beseitigen und verdienen fortan ihren Unterhalt als Hexenjäger. Als Erwachsene verschlägt es sie erneut nach Augsburg, denn die Stadt wird von Hexen geradezu heimgesucht, und etwas großes und böses bahnt sich an, und besonders Gretel spielt, ohne es zu ahnen, eine gewichtige Rolle..
Tommy Wirkola, dem Einen oder Anderen bereits als Regisseur von "Dead Snow" bekannt, hat das alte deutsche Volksmärchen ganz neu und modern interpretiert und MTV-mässig für die Popkultur aufgepeppt, wohl um dem Zielpublikum Rechnung zu tragen: es gibt kaum eine Sekunde Stillstand, aber auch nichts, was das Gehirn anstrengen würde. Der Fabelcharakter der Vorlage und ihre Moral wurde als eher lästiger Ballast vernachlässigt, um einen straff inszenierten "Horror"-Actionfilm ohne Tiefgang in Szene zu setzen. "Hänsel & Gretel: Hexenjäger" bietet wie sein ähnlich benannter Genrekamerad "Abraham Lincoln: Vampirjäger" recht ordentliche Schauwerte, die ausschließlich für die 3D-Auswertung bestimmt sein dürften: so kommen selbst in der 2D-Fassung einige Effekte sehr schön zur Geltung, nur fliegen einem die Gegenstände nicht komplett um die Ohren. "Hänsel & Gretel: Hexenjäger" ist filmisches Fast Food und Popcorn-Kino in Reinkultur; auch im Extended Cut allerdings nur durchschnittliches Popcorn-Kino.
Das Bild der Scheibe ist so, wie man es von einer modernen Big Budget-Produktion erwarten kann. Die Schärfe ist stets, auch in den Hintergründen; hoch, die Farbgebung in der Menschenwelt trist, in den Hexenszenen meist farbenfroh. Einige Einstellungen wirken aufgrund des recht steilen Kontrastes dunkel, das kann aber justiert werden ohne dass dunkle Stellen grau werden. Korn ist nicht sichtbar. Insgesamt ein hervorragender Transfer.
Auch tonal muss sich die Scheibe trotz einer "nur" in Dolby Digital vorliegenden Tonspur nicht verstecken. Ein leichter Bass- und Dynamikmangel lässt sich in Actionszenen feststellen, die Räumlichkeit ist zwar nicht überragend, aber angemessen. Direktionale Effekte sind durchaus vorhanden und schön ortbar.
Die Extras sind übersichtlich, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Hänsel & Gretel: Hexenjäger" ist das filmische Äquivalent von einem MTV-Videoclip (und zwar nicht von einem, der dem Zuschauer lange in Erinnerung bleibt). Schnell, substanzlos, ohne Nachhaltigkeit, aber durchaus unterhaltsam. Zumindest ein Mal.
Es war einmal, in Deutschland in der Nähe von Augsburg: zwei kleine Kinder (die namensgebenden nämlich) werden auf Geheiß der Mutter vom Vater in den Wald gebracht und allein gelassen. Die beiden irren eine Weile umher und stoßen auf ein Häuschen, gebaut aus Zuckergebäck und bewohnt von einer äußerst unfreundlichen, leicht angegammelten lebensälteren Dame, die die beiden zum Abendessen einnehmen will. Die beiden können sich befreien, die alte Vettel unter Zuhilfenahme eines Ofens beseitigen und verdienen fortan ihren Unterhalt als Hexenjäger. Als Erwachsene verschlägt es sie erneut nach Augsburg, denn die Stadt wird von Hexen geradezu heimgesucht, und etwas großes und böses bahnt sich an, und besonders Gretel spielt, ohne es zu ahnen, eine gewichtige Rolle..
Tommy Wirkola, dem Einen oder Anderen bereits als Regisseur von "Dead Snow" bekannt, hat das alte deutsche Volksmärchen ganz neu und modern interpretiert und MTV-mässig für die Popkultur aufgepeppt, wohl um dem Zielpublikum Rechnung zu tragen: es gibt kaum eine Sekunde Stillstand, aber auch nichts, was das Gehirn anstrengen würde. Der Fabelcharakter der Vorlage und ihre Moral wurde als eher lästiger Ballast vernachlässigt, um einen straff inszenierten "Horror"-Actionfilm ohne Tiefgang in Szene zu setzen. "Hänsel & Gretel: Hexenjäger" bietet wie sein ähnlich benannter Genrekamerad "Abraham Lincoln: Vampirjäger" recht ordentliche Schauwerte, die ausschließlich für die 3D-Auswertung bestimmt sein dürften: so kommen selbst in der 2D-Fassung einige Effekte sehr schön zur Geltung, nur fliegen einem die Gegenstände nicht komplett um die Ohren. "Hänsel & Gretel: Hexenjäger" ist filmisches Fast Food und Popcorn-Kino in Reinkultur; auch im Extended Cut allerdings nur durchschnittliches Popcorn-Kino.
Das Bild der Scheibe ist so, wie man es von einer modernen Big Budget-Produktion erwarten kann. Die Schärfe ist stets, auch in den Hintergründen; hoch, die Farbgebung in der Menschenwelt trist, in den Hexenszenen meist farbenfroh. Einige Einstellungen wirken aufgrund des recht steilen Kontrastes dunkel, das kann aber justiert werden ohne dass dunkle Stellen grau werden. Korn ist nicht sichtbar. Insgesamt ein hervorragender Transfer.
Auch tonal muss sich die Scheibe trotz einer "nur" in Dolby Digital vorliegenden Tonspur nicht verstecken. Ein leichter Bass- und Dynamikmangel lässt sich in Actionszenen feststellen, die Räumlichkeit ist zwar nicht überragend, aber angemessen. Direktionale Effekte sind durchaus vorhanden und schön ortbar.
Die Extras sind übersichtlich, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Hänsel & Gretel: Hexenjäger" ist das filmische Äquivalent von einem MTV-Videoclip (und zwar nicht von einem, der dem Zuschauer lange in Erinnerung bleibt). Schnell, substanzlos, ohne Nachhaltigkeit, aber durchaus unterhaltsam. Zumindest ein Mal.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 22.08.13 um 11:46
Die Erde, 2077: nachdem eine Alien-Invasion zunächst den Mond zerstörte und schließlich unseren Planeten heimsuchte wehrt sich der Mensch. Was nicht durch die fehlende Gegengravitation entstandene Naturkatastrophen wie Erdbeben und Tsunamis zerstört wird erledigt die Menschheit durch Atomwaffen: der Feind ist besiegt, aber die Erde durch radioaktive Strahlung unbewohnbar. Die menschliche Zivilisation ist kurz davor, auf den Saturnmond Titan auszuwandern und wartet auf den Start in einem erdnahen Orbit, während riesige Hydrospeicher die erzeugte Fusionsenergie für die Reise speichern. Um diese Speicher vor Plünderern zu schützen, werden Kampfdrohnen eingesetzt, die von zwei Menschen überwacht und repariert werden. Doch immer mehr Drohnen fallen aus, und dann wird eine ältere Raumkapsel durch Plünderer abgeschossen, die Besatzung überlebt und alles ändert sich dramatisch..
Joseph Kozinski kommt aus der Werbebranche, das merkt man seinen Werken deutlich an: wie auch "Tron: Legacy" bietet "Oblivion" faszinierende Schauwerte und Bilder, die man so selten gesehen hat. "Oblivion" bietet in der ersten Hälfte alles, was den Film tatsächlich zum modernen Klassiker hätte werden lassen können. Ein aktuelles Thema wie Drohnen und ähnlich aktuelle Unterthemen wie Klonen wurden zu einer beeindruckenden und faszinierenden Mélange aufgebaut, die sich zunächst vielversprechend spannend und geheimnisvoll darbietet, um in der zweiten Hälfte durch einen Übergang zu recht konventioneller Action gepaart mit unglaubwürdigen Handlungen der Protagonisten und zum Teil unerträglich schwülstigen Dialogen alles mit dem Arsch wieder einzureissen. Hinzu kommt die im Gegensatz zur ersten Hälfte außerordentlich unpassend gewählte, zu aufgesetzt getragene Musik.
Audiovisuell ist die Scheibe allerdings ein Sahnestückchen. Das Bild ist nur minimal von Referenzscheiben wie "Avatar" entfernt. Nur wer wirklich ganz genau hinsieht, erkennt auf großen Diagonalen in Hintergründen minimales Rauschen und sehr dezente Unschärfen. Das eine oder andere Mal ist der Kontrast etwas zu steil gewählt, beispielsweise als Jack mit seinem hellen Motorrad durch die dunkle Wüste fährt geht schon mal ein Detail verloren. All das ist allerdings Jammern auf höchstem Niveau: das Bild ist absolut top.
Auch der Sound ist hervorragend. Selbst bei niedrigen Lautstärken pumpt der Bass einige Male nachdrücklich, und vor allem die beinahe perfekte Signalortbarkeit überrascht. Wie an anderer Stelle bereits angemerkt, kann man hier sogar eindeutig unterscheiden zwischen Geräuschen, die ausschließlich aus den Surround Backs oder nur den Surrounds kommen. Klasse.
Die Extras scheinen reichhaltig und interessant zu sein, deshalb schließe ich mich dem Durchschnitt an. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: aufgrund der vielen beinahe euphorischen Kritiken hatte ich mich tierisch auf "Oblivion" gefreut und wurde deshalb vielleicht beinahe ein wenig enttäuscht. Während die erste Hälfte mit teilweise unglaublicher Optik, faszinierenden Bildern, einer rätselhaften, verstrickten Story und spärlich, aber effektiv eingesetzter Action tatsächlich das Zeug zum SF-Kultfilm gehabt hätte, driftet das ganze in der zweiten Hälfte in Richtung trivialer Science Fiction-Action ab, die schon oft (und besser) gesehen wurde.
Die Dialoge und die Musik in der zweiten Hälfte überfordern, sind zum Teil lächerlich und konterkarieren ihre Gegenparts aus der ersten Hälfte. Dennoch ist "Oblivion" gut ansehbar und wird seinen Platz in den Sammlungen der SF-Fans finden. Mancherorts wurde angeführt, dass "Oblivion" nur Versatzstücke aus anderen Genrevertretern verwursten würde; das stimmt zum Teil auch. Ein wenig von vielen bekannten SF-Klassikern findet sich wieder. Was macht das aber schon, wenn man bedenkt, dass die Filmindustrie nicht nur Remakes von Filmen aus den 30ern und 40ern auf die Leinwand bringt, sondern eben auch Remakes von erfolgreichen Filmen aus jüngerer Zukunft. Wenn man ehrlich ist, kam in jüngeren Jahren seit "Matrix" oder "Inception" nichts wirklich innovatives mehr heraus. Aber trotzdem: Schade drum. Was hätte daraus werden können, wenn das Niveau der ersten Hälfte gehalten worden wäre..
Joseph Kozinski kommt aus der Werbebranche, das merkt man seinen Werken deutlich an: wie auch "Tron: Legacy" bietet "Oblivion" faszinierende Schauwerte und Bilder, die man so selten gesehen hat. "Oblivion" bietet in der ersten Hälfte alles, was den Film tatsächlich zum modernen Klassiker hätte werden lassen können. Ein aktuelles Thema wie Drohnen und ähnlich aktuelle Unterthemen wie Klonen wurden zu einer beeindruckenden und faszinierenden Mélange aufgebaut, die sich zunächst vielversprechend spannend und geheimnisvoll darbietet, um in der zweiten Hälfte durch einen Übergang zu recht konventioneller Action gepaart mit unglaubwürdigen Handlungen der Protagonisten und zum Teil unerträglich schwülstigen Dialogen alles mit dem Arsch wieder einzureissen. Hinzu kommt die im Gegensatz zur ersten Hälfte außerordentlich unpassend gewählte, zu aufgesetzt getragene Musik.
Audiovisuell ist die Scheibe allerdings ein Sahnestückchen. Das Bild ist nur minimal von Referenzscheiben wie "Avatar" entfernt. Nur wer wirklich ganz genau hinsieht, erkennt auf großen Diagonalen in Hintergründen minimales Rauschen und sehr dezente Unschärfen. Das eine oder andere Mal ist der Kontrast etwas zu steil gewählt, beispielsweise als Jack mit seinem hellen Motorrad durch die dunkle Wüste fährt geht schon mal ein Detail verloren. All das ist allerdings Jammern auf höchstem Niveau: das Bild ist absolut top.
Auch der Sound ist hervorragend. Selbst bei niedrigen Lautstärken pumpt der Bass einige Male nachdrücklich, und vor allem die beinahe perfekte Signalortbarkeit überrascht. Wie an anderer Stelle bereits angemerkt, kann man hier sogar eindeutig unterscheiden zwischen Geräuschen, die ausschließlich aus den Surround Backs oder nur den Surrounds kommen. Klasse.
Die Extras scheinen reichhaltig und interessant zu sein, deshalb schließe ich mich dem Durchschnitt an. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: aufgrund der vielen beinahe euphorischen Kritiken hatte ich mich tierisch auf "Oblivion" gefreut und wurde deshalb vielleicht beinahe ein wenig enttäuscht. Während die erste Hälfte mit teilweise unglaublicher Optik, faszinierenden Bildern, einer rätselhaften, verstrickten Story und spärlich, aber effektiv eingesetzter Action tatsächlich das Zeug zum SF-Kultfilm gehabt hätte, driftet das ganze in der zweiten Hälfte in Richtung trivialer Science Fiction-Action ab, die schon oft (und besser) gesehen wurde.
Die Dialoge und die Musik in der zweiten Hälfte überfordern, sind zum Teil lächerlich und konterkarieren ihre Gegenparts aus der ersten Hälfte. Dennoch ist "Oblivion" gut ansehbar und wird seinen Platz in den Sammlungen der SF-Fans finden. Mancherorts wurde angeführt, dass "Oblivion" nur Versatzstücke aus anderen Genrevertretern verwursten würde; das stimmt zum Teil auch. Ein wenig von vielen bekannten SF-Klassikern findet sich wieder. Was macht das aber schon, wenn man bedenkt, dass die Filmindustrie nicht nur Remakes von Filmen aus den 30ern und 40ern auf die Leinwand bringt, sondern eben auch Remakes von erfolgreichen Filmen aus jüngerer Zukunft. Wenn man ehrlich ist, kam in jüngeren Jahren seit "Matrix" oder "Inception" nichts wirklich innovatives mehr heraus. Aber trotzdem: Schade drum. Was hätte daraus werden können, wenn das Niveau der ersten Hälfte gehalten worden wäre..
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 17.08.13 um 16:59
Zitat aus irgendeinem Magazin:
"Teleshopping ist out. Das machen wir jetzt alles im Kino. Til Schweighöfers, pardon Matthias Schweigers formelhaftes Schmunzelstückchen über einen beziehungsunfähigen Hallodri, der im Laufe einer fäkalwitzreichen Odyssee ordnungsgemäss lernt, ein Softie zu werden (`Trennungshasen`und `Schluss-oh-weh`wären auch schöne Titel gewesen) informiert uns über zahlreiche Produkte: Handynetzbetreiber, Kekse und Autos einer bestimmten Marke gibt es hier mehr als gute Gags. Platziert wird´s inmitten von Szenen, die uns lehren, dass dicke Frauen urkomisch sind und gar nicht genug gedemütigt werden können, dass es Allergien gibt, die nur durch Furz-Gymnastik behoben werden können und dass selbst die überzeugteste Lesbe hin und wieder mal einen echten Männerschwanz braucht, um glücklich zu sein. Sorry, aber den Mist kaufen wir nicht."
Sehr gut getroffen, dem ist eigentlich nicht hinzu zu fügen.
Bild und Ton sind gut bis sehr gut, mehr will ich zu diesem Mist schon gar nicht schreiben.
Mein persönliches Fazit: Klischeehaft, unlustig, mit gezwungener Emotionalität, mit teils von Overacting dominierten Schauspielleistungen und infantilen Späßchen, üblem Pacing und einer Story, die trotz aller Vorhersehbarkeit unnötig verworren ist. Von wegen schlimmer als eine Schweigersche Komödie könne es nicht kommen. Wo Schweiger mit "Kokowääh" einen traurigen Niveau-Tiefpunkt der ehemals teils hervorragenden deutschen Komödien setzte, tanzt Schweighöfer noch ganz locker Limbo drunter durch. Es kann schlimmer kommen als "Kokowääh", und es kam viel schlimmer. Da sich meine Lebensgefährtin wirklich alles mit mir ansieht, hab´ ich ihr trotz größter Befürchtungen den Gefallen getan, diesen Unrat mit anzusehen. Das hab´ ich nun davon. Wirklich übel, alle potentiellen Seher seien gewarnt.
"Teleshopping ist out. Das machen wir jetzt alles im Kino. Til Schweighöfers, pardon Matthias Schweigers formelhaftes Schmunzelstückchen über einen beziehungsunfähigen Hallodri, der im Laufe einer fäkalwitzreichen Odyssee ordnungsgemäss lernt, ein Softie zu werden (`Trennungshasen`und `Schluss-oh-weh`wären auch schöne Titel gewesen) informiert uns über zahlreiche Produkte: Handynetzbetreiber, Kekse und Autos einer bestimmten Marke gibt es hier mehr als gute Gags. Platziert wird´s inmitten von Szenen, die uns lehren, dass dicke Frauen urkomisch sind und gar nicht genug gedemütigt werden können, dass es Allergien gibt, die nur durch Furz-Gymnastik behoben werden können und dass selbst die überzeugteste Lesbe hin und wieder mal einen echten Männerschwanz braucht, um glücklich zu sein. Sorry, aber den Mist kaufen wir nicht."
Sehr gut getroffen, dem ist eigentlich nicht hinzu zu fügen.
Bild und Ton sind gut bis sehr gut, mehr will ich zu diesem Mist schon gar nicht schreiben.
Mein persönliches Fazit: Klischeehaft, unlustig, mit gezwungener Emotionalität, mit teils von Overacting dominierten Schauspielleistungen und infantilen Späßchen, üblem Pacing und einer Story, die trotz aller Vorhersehbarkeit unnötig verworren ist. Von wegen schlimmer als eine Schweigersche Komödie könne es nicht kommen. Wo Schweiger mit "Kokowääh" einen traurigen Niveau-Tiefpunkt der ehemals teils hervorragenden deutschen Komödien setzte, tanzt Schweighöfer noch ganz locker Limbo drunter durch. Es kann schlimmer kommen als "Kokowääh", und es kam viel schlimmer. Da sich meine Lebensgefährtin wirklich alles mit mir ansieht, hab´ ich ihr trotz größter Befürchtungen den Gefallen getan, diesen Unrat mit anzusehen. Das hab´ ich nun davon. Wirklich übel, alle potentiellen Seher seien gewarnt.
mit 1
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 31.07.13 um 10:56
Whip Whitaker ist ein Held: der Pilot bringt nicht nur sein mit 102 Passagieren besetztes Flugzeug sicher durch einen äußerst schweren Sturm; nach einem technischen Defekt, der die Maschine in den Sturzflug zwingt kann der Kapitän die Maschine durch ein schwieriges und waghalsiges Manöver notlanden. "Nur" sechs Todesopfer sind zu beklagen, und Simulationen ergeben, dass kaum ein anderer Luftfahrzeugführer in der Lage gewesen wäre, dieses Flugmanöver selbst vorzunehmen. Doch der Held hat eine Schattenseite: bei der Untersuchung des Unfalls werden von der Crew Blutproben genommen, und der Kapitän hatte nicht nur ordentlich getankt, sondern auch noch gekokst..
In der ersten Zusammenarbeit der Oscar-Preisträger Robert Zemeckis (Oscar für die beste Regie bei "Forrest Gump") und Denzel Washington (Oscar als bester Haupt-/ Nebendarsteller in "Glory" und "Training Day") sieht alles zunächst nach einem Flugunfall-Drama aus. Erst unmittelbar nach dem Absturz wandelt sich "Flight" in ein Sucht-Drama, als der Film mit der Kamera unerbittlich draufhält auf den sozialen Abstieg des Piloten, der sich gewahr ist, dass er mit seiner Sucht unaufhörlich auf den Abgrund zusteuert aber sich nicht kontrollieren kann. Erschütternd sind die Bilder, in denen Washington völlig besoffen zusammenbricht, um sich anschließend mit Kokain wieder hoch zu pushen. Dabei trägt Zemeckis mit der Bildsprache und dem Soundtrack ein ums andere Mal dazu bei, dass man den Umgang vor allem mit der Droge beinahe schon als positiv empfindet, nur um dann in der nächsten Einstellung die Realität nachhaltig zu verdeutlichen. Washington bringt den Alkoholkranken, der sich seine Sucht nicht eingestehen will zu jeder Sekunde authentisch herüber und liefert eine eindrucksvolle Performance ab.
Das Bild von "Flight" ist, wie man es von einer modernen Big Budget-Produktion erwarten kann top. Die Schärfe ist stets hoch, der Kontrast ausgewogen, und erst ab den Mittelgründen tritt eine minimal erkennbare Unschärfe auf. Die Farbgebung ist bis auf den Schluss bei der Anhörung weitestgehend natürlich gehalten. Korn tritt nicht auf. Vor allem bei Einstellungen wie Whips erster Ortsbegehung der Absturzstelle ist das Bild wunderbar plastisch und tief.
Auch tonal kann die BD punkten: allerdings tritt nur im ersten Drittel während der Flug- und Unfallszenen ordentlich Dynamik und Bass auf, in den hinteren beiden Dritteln meldet sich der Sub ab. Ebenfalls im ersten Drittel ist eine dezente Surroundkulisse hörbar, die im weiteren Verlauf des Films recht unauffällig bleibt.
Die Extras habe ich nicht angesehen und schließe mich der Mehrheit an. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Bei "Flight" muss man wissen, was auf einen zukommt. Wenn man mit der Erwartungshaltung herangeht, einen dramatischen Film um einen Flugzeugabsturz und seine Folgen zu sehen zu bekommen wird man unweigerlich enttäuscht. Für alle, die sich unter dem Film nicht so recht was vorstellen können: "Flight" geht eher in die Richtung von "Leaving Las Vegas" als in die Richtung von "Airport". Ein guter und unterhaltsamer Film ist "Flight" trotz seiner Lauflänge allemal, aber für mich wird es beim einmaligen Sehen bleiben.
In der ersten Zusammenarbeit der Oscar-Preisträger Robert Zemeckis (Oscar für die beste Regie bei "Forrest Gump") und Denzel Washington (Oscar als bester Haupt-/ Nebendarsteller in "Glory" und "Training Day") sieht alles zunächst nach einem Flugunfall-Drama aus. Erst unmittelbar nach dem Absturz wandelt sich "Flight" in ein Sucht-Drama, als der Film mit der Kamera unerbittlich draufhält auf den sozialen Abstieg des Piloten, der sich gewahr ist, dass er mit seiner Sucht unaufhörlich auf den Abgrund zusteuert aber sich nicht kontrollieren kann. Erschütternd sind die Bilder, in denen Washington völlig besoffen zusammenbricht, um sich anschließend mit Kokain wieder hoch zu pushen. Dabei trägt Zemeckis mit der Bildsprache und dem Soundtrack ein ums andere Mal dazu bei, dass man den Umgang vor allem mit der Droge beinahe schon als positiv empfindet, nur um dann in der nächsten Einstellung die Realität nachhaltig zu verdeutlichen. Washington bringt den Alkoholkranken, der sich seine Sucht nicht eingestehen will zu jeder Sekunde authentisch herüber und liefert eine eindrucksvolle Performance ab.
Das Bild von "Flight" ist, wie man es von einer modernen Big Budget-Produktion erwarten kann top. Die Schärfe ist stets hoch, der Kontrast ausgewogen, und erst ab den Mittelgründen tritt eine minimal erkennbare Unschärfe auf. Die Farbgebung ist bis auf den Schluss bei der Anhörung weitestgehend natürlich gehalten. Korn tritt nicht auf. Vor allem bei Einstellungen wie Whips erster Ortsbegehung der Absturzstelle ist das Bild wunderbar plastisch und tief.
Auch tonal kann die BD punkten: allerdings tritt nur im ersten Drittel während der Flug- und Unfallszenen ordentlich Dynamik und Bass auf, in den hinteren beiden Dritteln meldet sich der Sub ab. Ebenfalls im ersten Drittel ist eine dezente Surroundkulisse hörbar, die im weiteren Verlauf des Films recht unauffällig bleibt.
Die Extras habe ich nicht angesehen und schließe mich der Mehrheit an. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Bei "Flight" muss man wissen, was auf einen zukommt. Wenn man mit der Erwartungshaltung herangeht, einen dramatischen Film um einen Flugzeugabsturz und seine Folgen zu sehen zu bekommen wird man unweigerlich enttäuscht. Für alle, die sich unter dem Film nicht so recht was vorstellen können: "Flight" geht eher in die Richtung von "Leaving Las Vegas" als in die Richtung von "Airport". Ein guter und unterhaltsamer Film ist "Flight" trotz seiner Lauflänge allemal, aber für mich wird es beim einmaligen Sehen bleiben.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 06.07.13 um 14:29
26. 12.2004: nach einem Seebeben rast ein Tsunami auf die umliegenden Länder und Inseln zu und zerstört nach dem Auftreffen auf Land mit unvorstellbarer Gewalt alles, was im Weg steht bis weit ins Landesinnere hinein. Allein in der im Film zentrierten Region um Khao Lak sterben geschätzte 8 000 Menschen, etwa ein Drittel davon Touristen.
"The Impossible" ist ein Titel, der kaum besser gewählt hätte sein können: das Unmögliche passiert; eine Naturkatastrophe tritt mit unglaublicher Wucht ohne jede Vorwarnung auf, zerstört Gebäude wie Streichholzschachteln, knickt Bäume wie Zahnstocher und spült Fahrzeuge, Möbel, Menschen und alles, was leicht genug oder nicht befestigt ist wie Spielzeug weit ins Land hinein und hinterlässt Verwüstung. Hier setzt "The Impossible" an: der Film zeigt zunächst einige Minuten die traumhafte Urlaubskulisse mit glücklichen Familien und spielenden Kindern, deutet aber hier bereits durch die Einstellungen und den Score an, dass die Idylle bald zerstört sein wird. Der Tsunami selbst wird zweimal gezeigt, wobei durch die Kameraführung und Farbgebung das zweite Mal wesentlich schockierender ausfällt. Die Story konzentriert sich auf eine Familie und ihre drei Söhne, die sich im Chaos verlieren und schildert ihre einzelnen Schicksale, und der Zuschauer bleibt bis zum Ende gebannt, ob sich die Familie wieder findet.
Bild und Ton der Scheibe sind top. Wie in den realen tropischen Verhältnissen üblich, wirkt der Kontrast in lichtdurchfluteten Szenen nach Einstellungen im Halbdunklen etwas zu steil, so dass hier leichte Überstrahlungen auftreten; das ist aber schon alles, was sich negativ anführen liesse. Die Schärfe, der Schwarzwert und die Plastizität sind hoch.
Die vorliegende DTS HD HR-Tonspur allein ist es wert, dass man sich den Film zumindest mal ansieht. Bereits zu Beginn, als ohne Bild der Sound langsam lauter wird und später bei den beiden Darstellungen des Tsunamis zeigt der Track, wo der Hammer hängt. Das Bass grummelt und zeigt die Kraft des Wassers; Gurgel- und Fließgeräusche kommen aus allen Lautsprechern und dennoch bleiben bei aller Dynamik die Dialoge noch gut verständlich. Eine fast perfekte Abmischung, die mit einer etwas besseren Signalortbarkeit Referenz wäre.
Die Extras habe ich nicht angesehen und schließe mich dem Durchschnitt an. Die Bd hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: wer sich durch diesen Film nicht packen lässt und keine Beziehung zu den Hauptpersonen aufbauen kann, der muss schon ein hartes Herz haben. Der Film fängt nicht nur in schockierenden Bildern ein, was dieses Naturereignis dort angerichtet hat sondern zeigt auch in manchmal schwer erträglichen Bildern, welches Leid über Thais und Touristen gleichermassen gekommen ist. Was Naomi Watts Charakter aushalten musste ist unglaublich. "The Impossible" ist ein herausragendes Drama und eine uneingeschränkte Empfehlung meinerseits.
"The Impossible" ist ein Titel, der kaum besser gewählt hätte sein können: das Unmögliche passiert; eine Naturkatastrophe tritt mit unglaublicher Wucht ohne jede Vorwarnung auf, zerstört Gebäude wie Streichholzschachteln, knickt Bäume wie Zahnstocher und spült Fahrzeuge, Möbel, Menschen und alles, was leicht genug oder nicht befestigt ist wie Spielzeug weit ins Land hinein und hinterlässt Verwüstung. Hier setzt "The Impossible" an: der Film zeigt zunächst einige Minuten die traumhafte Urlaubskulisse mit glücklichen Familien und spielenden Kindern, deutet aber hier bereits durch die Einstellungen und den Score an, dass die Idylle bald zerstört sein wird. Der Tsunami selbst wird zweimal gezeigt, wobei durch die Kameraführung und Farbgebung das zweite Mal wesentlich schockierender ausfällt. Die Story konzentriert sich auf eine Familie und ihre drei Söhne, die sich im Chaos verlieren und schildert ihre einzelnen Schicksale, und der Zuschauer bleibt bis zum Ende gebannt, ob sich die Familie wieder findet.
Bild und Ton der Scheibe sind top. Wie in den realen tropischen Verhältnissen üblich, wirkt der Kontrast in lichtdurchfluteten Szenen nach Einstellungen im Halbdunklen etwas zu steil, so dass hier leichte Überstrahlungen auftreten; das ist aber schon alles, was sich negativ anführen liesse. Die Schärfe, der Schwarzwert und die Plastizität sind hoch.
Die vorliegende DTS HD HR-Tonspur allein ist es wert, dass man sich den Film zumindest mal ansieht. Bereits zu Beginn, als ohne Bild der Sound langsam lauter wird und später bei den beiden Darstellungen des Tsunamis zeigt der Track, wo der Hammer hängt. Das Bass grummelt und zeigt die Kraft des Wassers; Gurgel- und Fließgeräusche kommen aus allen Lautsprechern und dennoch bleiben bei aller Dynamik die Dialoge noch gut verständlich. Eine fast perfekte Abmischung, die mit einer etwas besseren Signalortbarkeit Referenz wäre.
Die Extras habe ich nicht angesehen und schließe mich dem Durchschnitt an. Die Bd hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: wer sich durch diesen Film nicht packen lässt und keine Beziehung zu den Hauptpersonen aufbauen kann, der muss schon ein hartes Herz haben. Der Film fängt nicht nur in schockierenden Bildern ein, was dieses Naturereignis dort angerichtet hat sondern zeigt auch in manchmal schwer erträglichen Bildern, welches Leid über Thais und Touristen gleichermassen gekommen ist. Was Naomi Watts Charakter aushalten musste ist unglaublich. "The Impossible" ist ein herausragendes Drama und eine uneingeschränkte Empfehlung meinerseits.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 23.06.13 um 15:25
Pat ist in psychiatrischer Behandlung: der ohnehin mental angeschlagene Lehrer erwischt seine über alles geliebte Ehefrau mit einem anderen in flagranti. Dieses Trauma und seine weiteren geistigen Beeinträchtigungen werden therapiert, jedoch hat Pat den Moment nie ganz verwunden. Nach 8 Monaten "auf Bewährung" entlassen und zum Wohnen bei seinen Eltern verdonnert schmiedet Pat Pläne, wie er seine Frau zurück gewinnen will. Eines Tages lernt er Tiffany kennen: die junge Witwe, die ihren Mann durch einen Unfall verlor und die entstandene Lücke durch Promiskuität ersetzen will ist ebenfalls alles andere als normal. Die beiden sind wie Hund und Katz, doch wegen einer List von Tiffany und einer wirklich riskante Wette müssen die beiden wohl oder übel zusammen finden..
David O. Russell ist dem erfahrenen Filmfreund kein Unbekannter: neben "Three Kings" dürfte vor allem "The Fighter" in Erinnerung geblieben sein, der Film erhielt zwei Oscars für Darsteller und weitere fünf Nominierungen. In "Silver Linings" bringt der Regisseur den bisher eher auf die Rolle des coolen Schönlings abonnierten Bradley Cooper als Darsteller des beinahe manisch-depressiven Pats zu Höchstleistungen, dem man den neurotischen und gestörten Kranken stets abnimmt. Hinzu kommt die zu Recht Oscar-geadelte Jennifer Lawrence, die mit ihrer Interpretation der tieftraurigen und verzweifelten Tiffany unter Beweis stellt, dass ihr die Zukunft in Hollywood gehört. "Silber Linings" ist wie "Besser geht´s nicht" eine absolut ungewöhnliche, skurrile Liebesgeschichte, zum Teil wirklich komisch, oft berührend, nie langweilig und psychische Erkrankungen in ihren Auswirkungen auf das Umfeld der Erkrankten zwar teils drastisch, aber nie abwertend oder urteilend zeigend.
Audiovisuell ist die Veröffentlichung recht weit vorne anzusiedeln. Beim Bild gibt es kaum Schwächen; Close Ups, Nahaufnahmen, aber auch Aufnahmen in Mittel- und Hintergründen sind stets scharf. Die Farbgebung ist bis auf wenige Szenen natürlich, der Kontrast gut, der Schwarzwert allerdings nur knapp über dem Durchschnitt. Korn tritt nicht auf.
Tonal ist die Scheibe ebenfalls gut, kann aber wegen der Thematik selten mit Dynamik und Bass punkten. Der Score liegt schön räumlich über dem Geschehen, die Höhen sind klar und die Dialoge immer gut verständlich.
Die Extras dieser Blu-ray sind aussergewöhnlich umfangreich, mit Masse in HD vorliegend und für Fans des Films ziemlich informativ. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: eine etwas andere Romantic Comedy. Dass wie in allen anderen Vertretern des Fachs das Ende absolut vorhersehbar ist tut dem Vergnügen keinen Abbruch, und das Schauspiel der Hauptdarsteller und die Chemie zwischen den beiden entschädigt für diesen Hollywood-typischen Schluss.
David O. Russell ist dem erfahrenen Filmfreund kein Unbekannter: neben "Three Kings" dürfte vor allem "The Fighter" in Erinnerung geblieben sein, der Film erhielt zwei Oscars für Darsteller und weitere fünf Nominierungen. In "Silver Linings" bringt der Regisseur den bisher eher auf die Rolle des coolen Schönlings abonnierten Bradley Cooper als Darsteller des beinahe manisch-depressiven Pats zu Höchstleistungen, dem man den neurotischen und gestörten Kranken stets abnimmt. Hinzu kommt die zu Recht Oscar-geadelte Jennifer Lawrence, die mit ihrer Interpretation der tieftraurigen und verzweifelten Tiffany unter Beweis stellt, dass ihr die Zukunft in Hollywood gehört. "Silber Linings" ist wie "Besser geht´s nicht" eine absolut ungewöhnliche, skurrile Liebesgeschichte, zum Teil wirklich komisch, oft berührend, nie langweilig und psychische Erkrankungen in ihren Auswirkungen auf das Umfeld der Erkrankten zwar teils drastisch, aber nie abwertend oder urteilend zeigend.
Audiovisuell ist die Veröffentlichung recht weit vorne anzusiedeln. Beim Bild gibt es kaum Schwächen; Close Ups, Nahaufnahmen, aber auch Aufnahmen in Mittel- und Hintergründen sind stets scharf. Die Farbgebung ist bis auf wenige Szenen natürlich, der Kontrast gut, der Schwarzwert allerdings nur knapp über dem Durchschnitt. Korn tritt nicht auf.
Tonal ist die Scheibe ebenfalls gut, kann aber wegen der Thematik selten mit Dynamik und Bass punkten. Der Score liegt schön räumlich über dem Geschehen, die Höhen sind klar und die Dialoge immer gut verständlich.
Die Extras dieser Blu-ray sind aussergewöhnlich umfangreich, mit Masse in HD vorliegend und für Fans des Films ziemlich informativ. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: eine etwas andere Romantic Comedy. Dass wie in allen anderen Vertretern des Fachs das Ende absolut vorhersehbar ist tut dem Vergnügen keinen Abbruch, und das Schauspiel der Hauptdarsteller und die Chemie zwischen den beiden entschädigt für diesen Hollywood-typischen Schluss.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 4
bewertet am 23.06.13 um 14:58
Abbottabad, Pakistan, 2. Mai 2011: nach fast zehn Jahren der fieberhaften Suche wird Osama bin Laden, Kopf der Terror-Organisation Al-Quaida, in einem seit Monaten observierten, einer Festung gleichenden Anwesen durch SEAL DEVGRU, ehemals SEAL Team 6 getötet. Dabei stürzt ein modifizierter UH 60 Blackhawk-Huschrauber mit STEALTH-Eigenschaften, eigentlich noch ein Prototyp ab, wie jeder weiß, der ab und an mal einen Blick in die Zeitung wirft. Kein einziger SEAL kommt zu Schaden, neben bin Laden werden mehrere Familienangehörige und Getreue, leider auch Frauen erschossen.
Kathryn Bigelow, eine der wenigen Action-Regisseurinnen überhaupt (spontan fällt mir noch Kari Skogland ein, die "Liberty stands still" mit Wesley Snipes in Szene gesetzt hat; sehr empfehlenswert und noch nicht auf BD erschienen) hat sich nach "K-19" und "The Hurt Locker" erneut des Militär-/ CIA-Sujets angenommen und damit ein amerikanisches Trauma und die Erlösung davon thematisiert. Die Story setzt zwei Jahre nach 9/11 an und stellt eine geradezu besessene, junge CIA-Agentin in den Mittelpunkt, die nicht rastet noch ruht und gegen alle Widerstände arbeitet, bis sie den Staatsfeind Nr. 1 der USA zur Strecke gebracht hat. Dabei werden die im Rahmen des Patriot Act somit legalen Foltermethoden thematisiert, ohne diese jedoch gut zu heißen, aber auch ohne diese zu befürworten. Überhaupt ergreift "Zero Dark Thirty" eben nicht Partei, glorifiziert oder heroisiert kein Stück und zeigt sogar deutlich, dass die SEALs ihren Auftrag eiskalt und skrupellos durchführen, auch wenn dabei eine Frau umkommt. Genau jener Patriotismus, der viele andere Werke kennzeichnet kommt hier nicht zum Vorschein, und einen toten bin Laden muss man nicht zeigen. Ganz sicher nicht aus Respekt, sondern a) weil jeder weiß, wie er aussieht und b) jeder weiß, dass er starb.
Beim Bild gibt es fast gar nichts auszusetzen, außer dass am Schluss ein alles verschluckender Schwarzwert in einigen Szenen die Masse der Details frisst. Aber auch das dürfte gewollt sein: meines Wissens wurde die Operation um 24 Stunden verschoben, um die Nacht mit dem geringsten Restlicht zu nutzen. Während des Gros der Laufzeit ist das Bild perfekt. Die Schärfe, der Kontrast, die Farbgebung; alles top; kein Korn, kein Rauschen; super.
Auch der Sound ist über alle Zweifel erhaben. Der DTS-Track ist räumlich und bei Explosionen und Schießereien beispielhaft dynamisch. Das Sounddesign versteht es zudem, durch Jonglieren mit Lautstärken den Zuschauer ein ums andere Mal ordentlich zu erschrecken (ihr werdet es merken, ich will nicht spoilern). Ein guter HD-Sound wäre vielleicht minimal brillanter in den Höhen gewesen; vielleicht auch etwas räumlicher, aber diese Abmischung ist tadellos.
Bei den Extras schliesse ich mich dem Durchschnitt an, die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: per se bin ich Bigelow-Fan, so ziemlich alle Filme von Kathryn Bigelow haben mir bisher gefallen, besonders die frühen ("Near Dark", "Blue Steel", "Point Break" und "Strange Days" sind hervorragend, "K-19" nur unwesentlich schlechter). Ihre Handschrift änderte sich mit "Tödliches Kommando", den ich hervorragend fand, der aber nicht bei allen ausschließlich auf Gegenliebe stiess. Nach "Zero Dark Thirty", in den ich höchste Erwartungen steckte bin ich nicht eben enttäuscht, aber ernüchtert: der Film ist kein spannender, straff inszenierter CIA-/ Militärthriller, sondern wirkt über weite Strecken beinahe dokumentarisch. Dialoge dominieren, was den Film etwas langsamer macht als notwendig, zudem hätte man auch zeitlich einiges straffen können. Auch die Action zum Ende hin ist zwar hochrealistisch, aber eben auch relativ unspektakulär. Nun kann man den Film zwar eigentlich gar nicht mißinterpretieren, aber natürlich mit völlig an den Haaren herbeigezogener Argumentation zerlabern. Das aber ist weder objektiv noch hat der Streifen es verdient, einen Storypunkt zu vergeben ist grotesk und lächerlich.
"Zero Dark Thirty" zog gegen "Lincoln", Life of Pi", "Argo" und einige andere bei den Oscar-Verleihungen 2013 den kürzeren und wurde "nur" fünf Mal nominiert; neben anderen Gründen sind diese einfach deutlich unterhaltsamer.
Kathryn Bigelow, eine der wenigen Action-Regisseurinnen überhaupt (spontan fällt mir noch Kari Skogland ein, die "Liberty stands still" mit Wesley Snipes in Szene gesetzt hat; sehr empfehlenswert und noch nicht auf BD erschienen) hat sich nach "K-19" und "The Hurt Locker" erneut des Militär-/ CIA-Sujets angenommen und damit ein amerikanisches Trauma und die Erlösung davon thematisiert. Die Story setzt zwei Jahre nach 9/11 an und stellt eine geradezu besessene, junge CIA-Agentin in den Mittelpunkt, die nicht rastet noch ruht und gegen alle Widerstände arbeitet, bis sie den Staatsfeind Nr. 1 der USA zur Strecke gebracht hat. Dabei werden die im Rahmen des Patriot Act somit legalen Foltermethoden thematisiert, ohne diese jedoch gut zu heißen, aber auch ohne diese zu befürworten. Überhaupt ergreift "Zero Dark Thirty" eben nicht Partei, glorifiziert oder heroisiert kein Stück und zeigt sogar deutlich, dass die SEALs ihren Auftrag eiskalt und skrupellos durchführen, auch wenn dabei eine Frau umkommt. Genau jener Patriotismus, der viele andere Werke kennzeichnet kommt hier nicht zum Vorschein, und einen toten bin Laden muss man nicht zeigen. Ganz sicher nicht aus Respekt, sondern a) weil jeder weiß, wie er aussieht und b) jeder weiß, dass er starb.
Beim Bild gibt es fast gar nichts auszusetzen, außer dass am Schluss ein alles verschluckender Schwarzwert in einigen Szenen die Masse der Details frisst. Aber auch das dürfte gewollt sein: meines Wissens wurde die Operation um 24 Stunden verschoben, um die Nacht mit dem geringsten Restlicht zu nutzen. Während des Gros der Laufzeit ist das Bild perfekt. Die Schärfe, der Kontrast, die Farbgebung; alles top; kein Korn, kein Rauschen; super.
Auch der Sound ist über alle Zweifel erhaben. Der DTS-Track ist räumlich und bei Explosionen und Schießereien beispielhaft dynamisch. Das Sounddesign versteht es zudem, durch Jonglieren mit Lautstärken den Zuschauer ein ums andere Mal ordentlich zu erschrecken (ihr werdet es merken, ich will nicht spoilern). Ein guter HD-Sound wäre vielleicht minimal brillanter in den Höhen gewesen; vielleicht auch etwas räumlicher, aber diese Abmischung ist tadellos.
Bei den Extras schliesse ich mich dem Durchschnitt an, die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: per se bin ich Bigelow-Fan, so ziemlich alle Filme von Kathryn Bigelow haben mir bisher gefallen, besonders die frühen ("Near Dark", "Blue Steel", "Point Break" und "Strange Days" sind hervorragend, "K-19" nur unwesentlich schlechter). Ihre Handschrift änderte sich mit "Tödliches Kommando", den ich hervorragend fand, der aber nicht bei allen ausschließlich auf Gegenliebe stiess. Nach "Zero Dark Thirty", in den ich höchste Erwartungen steckte bin ich nicht eben enttäuscht, aber ernüchtert: der Film ist kein spannender, straff inszenierter CIA-/ Militärthriller, sondern wirkt über weite Strecken beinahe dokumentarisch. Dialoge dominieren, was den Film etwas langsamer macht als notwendig, zudem hätte man auch zeitlich einiges straffen können. Auch die Action zum Ende hin ist zwar hochrealistisch, aber eben auch relativ unspektakulär. Nun kann man den Film zwar eigentlich gar nicht mißinterpretieren, aber natürlich mit völlig an den Haaren herbeigezogener Argumentation zerlabern. Das aber ist weder objektiv noch hat der Streifen es verdient, einen Storypunkt zu vergeben ist grotesk und lächerlich.
"Zero Dark Thirty" zog gegen "Lincoln", Life of Pi", "Argo" und einige andere bei den Oscar-Verleihungen 2013 den kürzeren und wurde "nur" fünf Mal nominiert; neben anderen Gründen sind diese einfach deutlich unterhaltsamer.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 08.06.13 um 15:41
L. A., 1949: kurz nach dem 2. Weltkrieg sind viele ehemalige Kämpfer Cops geworden, so auch O´Mara und Wooters. In der Stadt hat Mickey Cohen das Sagen: als Boss der lokalen organisierten Kriminalität hält der ehemalige Boxer den Laden mit eiserner Faust zusammen und ist fast unantastbar, nicht zuletzt weil er alle wichtigen Persönlichkeiten schmiert und alle Rivalen grausam beseitigen lässt. Als Ultima Ratio ruft der Police Chief die geheime "Gangster Sqaud" ins Leben, und die bekämpft Cohen mit seine eigenen Waffen..
Ruben Fleischer versucht sich mit "Gangster Squad" nach den Komödien "Zombieland" und "30 Minuten oder weniger" an einem stargespickten Thriller, und das Ergebnis, das Fazit mal vorweg genommen, kann sich mehr als sehen lassen. "Gangster Squad" wartet zwar mit einer recht einfach strukturierten Story auf, die lose an die "Die sieben Samurai" angelehnt erscheint und mit stereotypen Figuren, verpackt dies aber in eine straffe Inszenierung ohne wirkliche Längen, gepaart mit packender Action (man nehme nur die Klopperei ganz zu Beginn) und einem mehr als ansprechenden Spannungsaufbau. Vorwerfen liesse sich allenfalls, dass es keine Guten gibt und eine recht einfache Schwarzweiß-Malerei betrieben wird ohne Grauzonen und die Charaktere manchmal ein wenig comichaft überzeichnet wirken. Auch eine Unterscheidung zwischen Gut und Böse findet kaum statt: die Mittel der Cops sind die Gleichen wie die der Mafia, und um Identifikationspotential zu erwirken werden die Cops als gute Familienväter, Kinderfreunde und Wohltäter dargestellt. Bei vielen anderen als Sean Penn wäre das Schauspiel wohl zum Overacting geworden, ihm kann man die Darstellung des Mobsters durchaus abnehmen. "Gangster Squad" bietet zudem einige wirklich gelungene Kameraspielereien und Lichteffekte.
Das Bild ist auf meiner Technik absolute Sahne. Obwohl größtenteils nachts spielend, büsst der Streifen dank des tollen Schwarzwertes kaum ein Detail ein. Die Schärfe ist perfekt, ebenso der Kontrast. Die Farbgebung, obwohl hauptsächlich Brauntöne dominieren wirkt ab und an etwas zu bonbonmässig und unterstreicht den manchmal auffälligen Comic-Look.
Auch der Ton, obwohl "nur" Dolby Digital, ist außerordentlich gut abgemischt. Eine stete Surroundkulisse ist gegeben, lediglich die Signalortung ist nicht ganz so präzise möglich wie in wirklich guten HD-Abmischungen und das letzte bisschen Brillanz in den Höhen fehlt. In den vielen Action-Szenen rumpelt es ordentlich dynamisch an allen Ecken und Enden, und bei den Ballereien meldet sich auch der Subwoofer. Nur ein wenig mehr an Tiefbass wäre wünschenswert gewesen. Für 5 Punkte reicht es allemal, nur nicht für die Referenzkrone.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an, die Veröffentlichung hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: hat mir sehr gut gefallen, der Film. Ich weiß auch nicht so recht, warum "Gangster Squad" im Schnitt bis hier nur magere 3,3 Storypunkte bekommen hat, deswegen will ich hier eine Lanze für den Streifen brechen. "Gangster Squad" ist hart, schnell und spannend. Vergleiche mit "The Untouchables", "L. A. Confidential" oder, kaum nachvollziehbar, mit "Dick Tracy" kämen einem zwar in den Sinn, sind aber völlig deplaziert: "Gangster Squad" ist was ziemlich eigenständiges.
Ruben Fleischer versucht sich mit "Gangster Squad" nach den Komödien "Zombieland" und "30 Minuten oder weniger" an einem stargespickten Thriller, und das Ergebnis, das Fazit mal vorweg genommen, kann sich mehr als sehen lassen. "Gangster Squad" wartet zwar mit einer recht einfach strukturierten Story auf, die lose an die "Die sieben Samurai" angelehnt erscheint und mit stereotypen Figuren, verpackt dies aber in eine straffe Inszenierung ohne wirkliche Längen, gepaart mit packender Action (man nehme nur die Klopperei ganz zu Beginn) und einem mehr als ansprechenden Spannungsaufbau. Vorwerfen liesse sich allenfalls, dass es keine Guten gibt und eine recht einfache Schwarzweiß-Malerei betrieben wird ohne Grauzonen und die Charaktere manchmal ein wenig comichaft überzeichnet wirken. Auch eine Unterscheidung zwischen Gut und Böse findet kaum statt: die Mittel der Cops sind die Gleichen wie die der Mafia, und um Identifikationspotential zu erwirken werden die Cops als gute Familienväter, Kinderfreunde und Wohltäter dargestellt. Bei vielen anderen als Sean Penn wäre das Schauspiel wohl zum Overacting geworden, ihm kann man die Darstellung des Mobsters durchaus abnehmen. "Gangster Squad" bietet zudem einige wirklich gelungene Kameraspielereien und Lichteffekte.
Das Bild ist auf meiner Technik absolute Sahne. Obwohl größtenteils nachts spielend, büsst der Streifen dank des tollen Schwarzwertes kaum ein Detail ein. Die Schärfe ist perfekt, ebenso der Kontrast. Die Farbgebung, obwohl hauptsächlich Brauntöne dominieren wirkt ab und an etwas zu bonbonmässig und unterstreicht den manchmal auffälligen Comic-Look.
Auch der Ton, obwohl "nur" Dolby Digital, ist außerordentlich gut abgemischt. Eine stete Surroundkulisse ist gegeben, lediglich die Signalortung ist nicht ganz so präzise möglich wie in wirklich guten HD-Abmischungen und das letzte bisschen Brillanz in den Höhen fehlt. In den vielen Action-Szenen rumpelt es ordentlich dynamisch an allen Ecken und Enden, und bei den Ballereien meldet sich auch der Subwoofer. Nur ein wenig mehr an Tiefbass wäre wünschenswert gewesen. Für 5 Punkte reicht es allemal, nur nicht für die Referenzkrone.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an, die Veröffentlichung hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: hat mir sehr gut gefallen, der Film. Ich weiß auch nicht so recht, warum "Gangster Squad" im Schnitt bis hier nur magere 3,3 Storypunkte bekommen hat, deswegen will ich hier eine Lanze für den Streifen brechen. "Gangster Squad" ist hart, schnell und spannend. Vergleiche mit "The Untouchables", "L. A. Confidential" oder, kaum nachvollziehbar, mit "Dick Tracy" kämen einem zwar in den Sinn, sind aber völlig deplaziert: "Gangster Squad" ist was ziemlich eigenständiges.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 06.06.13 um 19:40
Victor hat nur einen einzigen Freund: seinen Hund Sparky. Mit diesem dreht er kleine Filme auf Super-8, und ansonsten experimentiert der Einzelgänger viel herum auf dem Dachboden des elterlichen Hauses. Auch in der Schule ist der Eigenbrötler ziemlich isoliert, und seit neuestem ziemlich fasziniert von seinem neuen Naturkundelehrer. Als sein geliebter Hund von einem Auto überfahren wird, erinnert sich Victor an den Naturkundeunterricht und erweckt seinen Hund durch Elektrizität wieder zum Leben. Doch sein Experiment bleibt nicht unentdeckt und wird mit ungeahnten Folgen nachgemacht..
Tim Burton, der Meister des Skurrilen, hat seinen neuesten Streich inszeniert: "Frankenweenie", auf seinem eigenen Kurzfilm basierend, den seinerzeit ausgerechnet Disney verschmähte und den jetzt Disney als ausführendes Studio betreute. "Frankenweenie" ist eine liebevolle Hommage an die klassischen Gruselfilme der Stummfilmära und den Anfängen des Tonfilmes: so orientiert sich der Grundplot natürlich an Mary Shelleys "Frankenstein" (sogar eine Schildkröte trägt im Film den Namen Shelley), und im Film wimmelt es nur so vor Reminiszenzen an alle möglichen Genreklassiker und Figuren wie "Dracula", verkörpert durch Bela Lugosi, die Mumie aus dem gleichnamigen Film und "Godzilla", aber auch an moderne Klassiker wie "Gremlins". Herrlich ist die perfekte Puppen-Reinkarnation Vincent Prices als Naturkundelehrer mit unaussprechlichem, russischem Namen. Burton-typisch ist die Stimmung humorvoll-morbid, unterstützt von einem herrlich altmodischen Soundtrack, eine Detailflut wie in den Kulissen von Burtons Realverfilmungen indes tritt nicht auf. Wieder setzt Burton auf Stop Motion-Technik, und wie in "Corpse Bride" sind die Puppen absolut abgefahren, besonders die der Kleinen mit der Katze.
Das Bild in 2D ist perfekt, die Inszenierung in Schwarzweiß unterstützt die Stimmung des Films nachhaltig. Der Kontrast wurde perfekt gewählt, so dass die einzelnen Schwarz-, Weiß- und Grautöne exakt getrennt erkennbar sind und Farbverläufe nie ineinander vermischen. Die Schärfe ist auch in Bildhintergründen tadellos, so dass bereits in 2D eine enorme Tiefenwirkung entsteht. Korn tritt nicht auf, ebenso wenig digitales Rauschen.
In 3D allerdings hat das Bild ab den Mittelgründen und in Hintergründen mit leichtem Ghosting zu kämpfen, das sich auch mit Justage nur minimieren ließ. Dies fällt allerdings nur bei hellen Flächen vor dunklen Hintergründen auf und stört selten. Pop Outs treten so gut wie nie auf, dafür punktet das Bild mit guter Tiefenstaffelung. Die stereoskopische Darstellung würde von mir 7 Punkte erhalten, hier runde ich auf.
Die Scheibe wurde mit einer verlustbehafteten, weil komprimierten DTS HD HR 5.1-Tonspur versehen. Der Sound ist recht räumlich, die Tonspur bezieht die Rears stets mit ein und umhüllt den Zuschauer mit einer angenehmen Surroundkulisse. Zum Ende wirds dann auch ordentlich dynamisch und wenn die "Godzilla"-Kröte aufstampft werkelt der Sub ordentlich. Der Sound ist zwar noch ein Stück von Referenzwerten entfernt, aber dennoch kann ich hier die Höchstwertung vergeben.
An Extras liegen etwa eine Stunde vor, hier hätte es durchaus etwas mehr sein dürfen. Die Veröffentlichung wurde mit einem schönen, geprägten Pappschuber versehen und verschiedenen Sammelkarten versehen.
Mein persönliches Fazit: "Frankenweenie" ist ein typischer Burton, der alle Elemente aufweist, die Werke des Regisseurs kennzeichnen. Der Film ist eine liebevolle Huldigung an die Klassiker des Grusel-Kinos, und Kenner werden sich an den zahlreichen Insidern erfreuen können.
Tim Burton, der Meister des Skurrilen, hat seinen neuesten Streich inszeniert: "Frankenweenie", auf seinem eigenen Kurzfilm basierend, den seinerzeit ausgerechnet Disney verschmähte und den jetzt Disney als ausführendes Studio betreute. "Frankenweenie" ist eine liebevolle Hommage an die klassischen Gruselfilme der Stummfilmära und den Anfängen des Tonfilmes: so orientiert sich der Grundplot natürlich an Mary Shelleys "Frankenstein" (sogar eine Schildkröte trägt im Film den Namen Shelley), und im Film wimmelt es nur so vor Reminiszenzen an alle möglichen Genreklassiker und Figuren wie "Dracula", verkörpert durch Bela Lugosi, die Mumie aus dem gleichnamigen Film und "Godzilla", aber auch an moderne Klassiker wie "Gremlins". Herrlich ist die perfekte Puppen-Reinkarnation Vincent Prices als Naturkundelehrer mit unaussprechlichem, russischem Namen. Burton-typisch ist die Stimmung humorvoll-morbid, unterstützt von einem herrlich altmodischen Soundtrack, eine Detailflut wie in den Kulissen von Burtons Realverfilmungen indes tritt nicht auf. Wieder setzt Burton auf Stop Motion-Technik, und wie in "Corpse Bride" sind die Puppen absolut abgefahren, besonders die der Kleinen mit der Katze.
Das Bild in 2D ist perfekt, die Inszenierung in Schwarzweiß unterstützt die Stimmung des Films nachhaltig. Der Kontrast wurde perfekt gewählt, so dass die einzelnen Schwarz-, Weiß- und Grautöne exakt getrennt erkennbar sind und Farbverläufe nie ineinander vermischen. Die Schärfe ist auch in Bildhintergründen tadellos, so dass bereits in 2D eine enorme Tiefenwirkung entsteht. Korn tritt nicht auf, ebenso wenig digitales Rauschen.
In 3D allerdings hat das Bild ab den Mittelgründen und in Hintergründen mit leichtem Ghosting zu kämpfen, das sich auch mit Justage nur minimieren ließ. Dies fällt allerdings nur bei hellen Flächen vor dunklen Hintergründen auf und stört selten. Pop Outs treten so gut wie nie auf, dafür punktet das Bild mit guter Tiefenstaffelung. Die stereoskopische Darstellung würde von mir 7 Punkte erhalten, hier runde ich auf.
Die Scheibe wurde mit einer verlustbehafteten, weil komprimierten DTS HD HR 5.1-Tonspur versehen. Der Sound ist recht räumlich, die Tonspur bezieht die Rears stets mit ein und umhüllt den Zuschauer mit einer angenehmen Surroundkulisse. Zum Ende wirds dann auch ordentlich dynamisch und wenn die "Godzilla"-Kröte aufstampft werkelt der Sub ordentlich. Der Sound ist zwar noch ein Stück von Referenzwerten entfernt, aber dennoch kann ich hier die Höchstwertung vergeben.
An Extras liegen etwa eine Stunde vor, hier hätte es durchaus etwas mehr sein dürfen. Die Veröffentlichung wurde mit einem schönen, geprägten Pappschuber versehen und verschiedenen Sammelkarten versehen.
Mein persönliches Fazit: "Frankenweenie" ist ein typischer Burton, der alle Elemente aufweist, die Werke des Regisseurs kennzeichnen. Der Film ist eine liebevolle Huldigung an die Klassiker des Grusel-Kinos, und Kenner werden sich an den zahlreichen Insidern erfreuen können.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 0
bewertet am 30.05.13 um 16:41
Sheriff Ray Owens schiebt Dienst im beschaulichen Summerton Junction, einem Kaff in Arizona an der mexikanischen Grenze; einem Örtchen, in dem die Rettung von Katzen aus Bäumen den polizeidienstlichen Höhepunkt darstellt. Doch Summerton Junction liegt in der Nähe eines Grenzübergangs, und das soll noch bedeutend werden: der Boss eines Drogenkartells bricht während eines Gefangenentransportes und mit Hilfe eines Maulwurfs aus und macht sich in einer getunten Corvette auf Richtung Grenze. Und nur Sheriff Owens steht mit einer Handvoll Getreuer zwischen ihm und der Freiheit..
Arnie is back. Nach Jahren in der Politik und nur sporadischer Leinwandpräsenz, auch schon mal als CGI (siehe "Terminator: Salvation") hat es die steirische Eiche wieder dahin zurück gezogen, wo er seine größten Erfolge feiern konnte: ins Action-Fach. Dabei kooperierte er mit dem bekannten südkoreanischen Regisseur Kim Ji-Woon, der sich bereits mit "I saw the Devil", "The Good, the Bad & the Weird" und natürlich vor allem "A Bittersweet Life" auch international einen Namen gemacht hat. Heraus gekommen ist ein traditioneller. gewöhnlicher Action-Film mit Western-Elementen, dessen Ausgang absolut vorhersehbar ist und der nicht das geringste bisschen an Innovation in sich birgt. Das ist per se nicht schlecht, aber in ähnlicher Form schon zig Mal gesehen und birgt keinerlei Überraschung. Und so ging der Regisseur, an sich definitiv ein außergewöhnlicher Geschichtenerzähler, bei seinem Hollywood-Debüt ein wenig zu sehr auf Nummer Sicher, wandelt auf ausgetretenen Pfaden und erzählt eine oft gesehene, kaum variierte Story, wie man sie in den Achtzigern und Neunzigern in gefühlt jedem zweiten Actionfilm sah. Fans dieser Filme bekommen, was sie wollen: dicke Wummen, viele Schießereien, ein paar coole Sprüche und einen siegenden Arnie. Schwarzenegger macht seine Sache routiniert und souverän, kokettiert selbstironisch mit Alter und physischer Form, was allenfalls dem Fan des Österreichers ein Schmunzeln entlockt und verzichtet dankenswerterweise auf ein "Ich komme wieder!". Peter Stormare, den ich sonst sehr schätze, hat die wohl auch im Drehbuch als obercoolen Unsympathen angelegte Rolle deutlich überzogen: sein Overacting ist ziemlich peinlich. Den eigentlichen Gegner kann man eigentlich unerwähnt lassen: das Ende ausgenommen, macht er außer Autofahren nichts und bleibt sehr blass.
Wie die Story, so die Inszenierung: Kim Ji-Woon verzichtet auf Effekte-Schnickschnack wie Handkamera und hektische Schnittfolgen; das ist beinahe wohltuend in der heutigen Zeit. Das Bild hierzu ist anfangs dezent farblich verfremdet, hier leidet die Schärfe minimal, die den Rest des Films über auf hohem Niveau ist. Bei Nahaufnahmen wird jede Falte von Arnie erbarmungslos gezeigt, jede Pore und jedes Haar wird deutlich abgebildet. Der Kontrast ist fast perfekt, so dass in dunklen Szenen die meisten Details erhalten bleiben; der Schwarzwert ist top. Der Transfer wäre mir 9 Punkte wert, so gibt es wohlwollende 5.
Der Sound hingegen ist ohne Fehl und Tadel. Die Räumlichkeit beeindruckt, und die Ortbarkeit einzelner Signalquellen ist beispielhaft: so deutlich wie hier hört man selten mal ein Auto hinter einem quer fahren. Toll. Die Ballereien sind hochdynamisch, mit zuortbaren Abschüssen und Einschlägen, und der Bass grummelt ordentlich, wenn die Corvette abgeht. Anfangs wirkten die Dialoge minimal zu leise abgemischt, aber das gab sich.
Extras habe ich nicht angesehen, ich schließe mich dem Durchschnitt an. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ob nun Arnies Comeback gelungen ist, muss jeder nach der Sichtung selbst entscheiden. Für mich ist es nur bedingt gelungen: zu sehr wurde auf Old School-Traditionen gesetzt, zu wenig überraschendes und innovatives weist die Story auf. Das konnte Schwarzenegger zwar noch nie anders, Kim Ji-Woon allerdings schon. Die fehlende Innovation kann man natürlich auch wohlwollend als Geradlinigkeit interpretieren. "The Last Stand" ist für Action-Nostalgiker von Filmen der 80er und 90er definitiv eine Empfehlung, für Arnie-Fans ohnehin. Wer aber etwas ausgefallenes oder außergewöhnliches erwartet, könnte leicht enttäuscht werden. Wer sich einen Action-Film mit Schwarzenegger ansieht, will das aber wohl ohnehin nicht.
Arnie is back. Nach Jahren in der Politik und nur sporadischer Leinwandpräsenz, auch schon mal als CGI (siehe "Terminator: Salvation") hat es die steirische Eiche wieder dahin zurück gezogen, wo er seine größten Erfolge feiern konnte: ins Action-Fach. Dabei kooperierte er mit dem bekannten südkoreanischen Regisseur Kim Ji-Woon, der sich bereits mit "I saw the Devil", "The Good, the Bad & the Weird" und natürlich vor allem "A Bittersweet Life" auch international einen Namen gemacht hat. Heraus gekommen ist ein traditioneller. gewöhnlicher Action-Film mit Western-Elementen, dessen Ausgang absolut vorhersehbar ist und der nicht das geringste bisschen an Innovation in sich birgt. Das ist per se nicht schlecht, aber in ähnlicher Form schon zig Mal gesehen und birgt keinerlei Überraschung. Und so ging der Regisseur, an sich definitiv ein außergewöhnlicher Geschichtenerzähler, bei seinem Hollywood-Debüt ein wenig zu sehr auf Nummer Sicher, wandelt auf ausgetretenen Pfaden und erzählt eine oft gesehene, kaum variierte Story, wie man sie in den Achtzigern und Neunzigern in gefühlt jedem zweiten Actionfilm sah. Fans dieser Filme bekommen, was sie wollen: dicke Wummen, viele Schießereien, ein paar coole Sprüche und einen siegenden Arnie. Schwarzenegger macht seine Sache routiniert und souverän, kokettiert selbstironisch mit Alter und physischer Form, was allenfalls dem Fan des Österreichers ein Schmunzeln entlockt und verzichtet dankenswerterweise auf ein "Ich komme wieder!". Peter Stormare, den ich sonst sehr schätze, hat die wohl auch im Drehbuch als obercoolen Unsympathen angelegte Rolle deutlich überzogen: sein Overacting ist ziemlich peinlich. Den eigentlichen Gegner kann man eigentlich unerwähnt lassen: das Ende ausgenommen, macht er außer Autofahren nichts und bleibt sehr blass.
Wie die Story, so die Inszenierung: Kim Ji-Woon verzichtet auf Effekte-Schnickschnack wie Handkamera und hektische Schnittfolgen; das ist beinahe wohltuend in der heutigen Zeit. Das Bild hierzu ist anfangs dezent farblich verfremdet, hier leidet die Schärfe minimal, die den Rest des Films über auf hohem Niveau ist. Bei Nahaufnahmen wird jede Falte von Arnie erbarmungslos gezeigt, jede Pore und jedes Haar wird deutlich abgebildet. Der Kontrast ist fast perfekt, so dass in dunklen Szenen die meisten Details erhalten bleiben; der Schwarzwert ist top. Der Transfer wäre mir 9 Punkte wert, so gibt es wohlwollende 5.
Der Sound hingegen ist ohne Fehl und Tadel. Die Räumlichkeit beeindruckt, und die Ortbarkeit einzelner Signalquellen ist beispielhaft: so deutlich wie hier hört man selten mal ein Auto hinter einem quer fahren. Toll. Die Ballereien sind hochdynamisch, mit zuortbaren Abschüssen und Einschlägen, und der Bass grummelt ordentlich, wenn die Corvette abgeht. Anfangs wirkten die Dialoge minimal zu leise abgemischt, aber das gab sich.
Extras habe ich nicht angesehen, ich schließe mich dem Durchschnitt an. Die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ob nun Arnies Comeback gelungen ist, muss jeder nach der Sichtung selbst entscheiden. Für mich ist es nur bedingt gelungen: zu sehr wurde auf Old School-Traditionen gesetzt, zu wenig überraschendes und innovatives weist die Story auf. Das konnte Schwarzenegger zwar noch nie anders, Kim Ji-Woon allerdings schon. Die fehlende Innovation kann man natürlich auch wohlwollend als Geradlinigkeit interpretieren. "The Last Stand" ist für Action-Nostalgiker von Filmen der 80er und 90er definitiv eine Empfehlung, für Arnie-Fans ohnehin. Wer aber etwas ausgefallenes oder außergewöhnliches erwartet, könnte leicht enttäuscht werden. Wer sich einen Action-Film mit Schwarzenegger ansieht, will das aber wohl ohnehin nicht.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 30.05.13 um 13:59
Texas, so um 1860 herum: der deutsche Kopfgeldjäger King Schultz befreit den Sklaven Django, damit dieser ihm bei der Identifikation von steckbrieflich gesuchten Banditen hilft. Django seinerseits wurde als notorisch Aufsässiger von seiner Frau getrennt verkauft und plant, diese zu suchen. Sodann schließen beide einen Deal: Django hilft Schultz, einen Winter lang Kopfgeld einzusammeln, während Schultz Django hilft, seine Frau zu suchen und freizukaufen. Und im Frühjahr finden sie Broomhilda, und zwar auf der Farm des skrupellosen Calvin Candie. Doch die Befreiung läuft nicht so ganz nach Plan..
Quentin Tarantino hat sich nach mehreren Gangsterpossen Hommagen verschreiben; so verbeugte er sich zunächst vor dem Grindhouse-Genre, dem Eastern, dem Kriegsfilm und nun vor dem (Spaghetti-) Western. "Django Unchained" weist viele Merkmale des klassischen, besonders aber des italienischen Westerns auf und hat den Tarantino-üblichen Hang zum Überzogenen und Überzeichneten inne, inclusive einem Splatter-Grad, wie er wohl nur in "Kill Bill 1" auftrat. Die ausufernden Dialoge, seit jeher ein Markenzeichen Tarantinos, wurden in "Django Unchained" wiederum beinahe bis zum Exzess durchexerziert, gleichwohl auf eine Weise dargestellt, wie sie wohl von einem anderen als Christoph Waltz zum Besten gegeben kaum diese Wirkung erzielt hätten: wie auch in der Eingangsszene von "Inglorious Basterds" liefert der österreichisch-deutsche Hollywood-Export zum Teil eine One Man-Show ab, die allein die Anschaffung des Films rechtfertigt und die zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.
Die Auswahl der Stücke für den Score aus Tarantinos persönlichem Fundus zeigt schmerzlich, wie sehr ein Plagiat durch RZA bei "The Man with the Iron Fists" in die Hose ging.
Das Bild ist fast über die gesamte Laufzeit annähernd perfekt. Lediglich zu Beginn, als die Huldigung an Western am Deutlichsten ist, wurde auch mit Stilmitteln gehuldigt: das stete Hin- und Herzoomen mit den dadurch entstehenden, kurzzeitigen Unschärfen tritt genauso in einigen italienischen Western der Sechziger auf. Ansonsten ist das Bild stets sehr scharf und perfekt kontrastiert, und auch bei den farblich verfremdeten Einstellungen kommt es nur selten zu Detailverlust. Auch in dunklen Szenen oder in den Innenräumen kommt es nicht zu digitalem Rauschen; Korn tritt nur sehr wenig und kaum sichtbar auf.
Auch tonal wurden alle Register gezogen. Die DTS HD MA-Tonspur ist sehr räumlich und gespickt mit direktionalen Effekten. Bei den häufigen Schießereien lassen sich Abschüsse und Einschläge genau orten; Tarantino hat es vermieden, den in den Sechzigern genutzten, überzogen peitschenden Abschussknall einzusetzen. Bei abgefeuerten Schrotflinten und Explosionen werkelt der Subwoofer ordentlich, so dass schon mal die Hosenbeine flattern.
Die Extras interessieren mich nicht so sehr, deshalb vergebe ich einen Durchschnittswert. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Grundsätzlich bin ich Freund von Tarantinos Werken, aber kein Fan. "Death Proof" fand ich schon fast schlecht und "Jackie Brown" nur für einmaliges Sehen gut genug. Mit dem zweiten durch seine "Muse" Christoph Waltz beeinflussten Film hat der Regisseur wie bei "Inglorious Basterds" alles richtig gemacht: seiner Handschrift wird durch den Darsteller erst der richtige Schwung verliehen. Ein Must Have, hoffentlich kommen noch mehr Kooperationen der beiden.
Quentin Tarantino hat sich nach mehreren Gangsterpossen Hommagen verschreiben; so verbeugte er sich zunächst vor dem Grindhouse-Genre, dem Eastern, dem Kriegsfilm und nun vor dem (Spaghetti-) Western. "Django Unchained" weist viele Merkmale des klassischen, besonders aber des italienischen Westerns auf und hat den Tarantino-üblichen Hang zum Überzogenen und Überzeichneten inne, inclusive einem Splatter-Grad, wie er wohl nur in "Kill Bill 1" auftrat. Die ausufernden Dialoge, seit jeher ein Markenzeichen Tarantinos, wurden in "Django Unchained" wiederum beinahe bis zum Exzess durchexerziert, gleichwohl auf eine Weise dargestellt, wie sie wohl von einem anderen als Christoph Waltz zum Besten gegeben kaum diese Wirkung erzielt hätten: wie auch in der Eingangsszene von "Inglorious Basterds" liefert der österreichisch-deutsche Hollywood-Export zum Teil eine One Man-Show ab, die allein die Anschaffung des Films rechtfertigt und die zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.
Die Auswahl der Stücke für den Score aus Tarantinos persönlichem Fundus zeigt schmerzlich, wie sehr ein Plagiat durch RZA bei "The Man with the Iron Fists" in die Hose ging.
Das Bild ist fast über die gesamte Laufzeit annähernd perfekt. Lediglich zu Beginn, als die Huldigung an Western am Deutlichsten ist, wurde auch mit Stilmitteln gehuldigt: das stete Hin- und Herzoomen mit den dadurch entstehenden, kurzzeitigen Unschärfen tritt genauso in einigen italienischen Western der Sechziger auf. Ansonsten ist das Bild stets sehr scharf und perfekt kontrastiert, und auch bei den farblich verfremdeten Einstellungen kommt es nur selten zu Detailverlust. Auch in dunklen Szenen oder in den Innenräumen kommt es nicht zu digitalem Rauschen; Korn tritt nur sehr wenig und kaum sichtbar auf.
Auch tonal wurden alle Register gezogen. Die DTS HD MA-Tonspur ist sehr räumlich und gespickt mit direktionalen Effekten. Bei den häufigen Schießereien lassen sich Abschüsse und Einschläge genau orten; Tarantino hat es vermieden, den in den Sechzigern genutzten, überzogen peitschenden Abschussknall einzusetzen. Bei abgefeuerten Schrotflinten und Explosionen werkelt der Subwoofer ordentlich, so dass schon mal die Hosenbeine flattern.
Die Extras interessieren mich nicht so sehr, deshalb vergebe ich einen Durchschnittswert. Die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Grundsätzlich bin ich Freund von Tarantinos Werken, aber kein Fan. "Death Proof" fand ich schon fast schlecht und "Jackie Brown" nur für einmaliges Sehen gut genug. Mit dem zweiten durch seine "Muse" Christoph Waltz beeinflussten Film hat der Regisseur wie bei "Inglorious Basterds" alles richtig gemacht: seiner Handschrift wird durch den Darsteller erst der richtige Schwung verliehen. Ein Must Have, hoffentlich kommen noch mehr Kooperationen der beiden.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 24.05.13 um 13:39
Die (gespaltenen) USA, 1865: Die Nordstaaten liegen seit vier Jahren in einem erbitterten Bürgerkrieg gegen die Konföderierten, die Südstaaten. Nachdem zu Beginn des Rezessionskrieges der Sieg des Südens scheinbar gewiss war hat sich das Blatt gewendet, der Sieg des Nordens ist nur noch eine Frage von (kurzer) Zeit. Der Präsident Abraham Lincoln möchte aber noch eine Herzensangelegenheit, nämlich ein weiteres historisches Ereignis vorantreiben: die Abschaffung der Sklaverei durch Ratifizierung des 13. Zusatzartikels zur Verfassung im Kongress. Da Verhandlungen über das Kriegsende genau auf den Abstimmungstag im Kongress zu fallen drohen mit politischen Konsequenzen, die die Abschaffung der Sklaverei bedrohen pokert der Präsident. Und er pokert hoch; und nicht immer fair..
Steven Spielberg, einer der größten lebenden Regisseure hat sich für "Lincoln" mit einem der größten lebenden Schauspieler Daniel Day-Lewis zusammengetan. Zusammen bringen es die beiden auf 6 gewonnene Oscars (für den besten Film/ die beste Regie bzw. den besten Hauptdarsteller) und haufenweise Nominierungen. Die Erwartungshaltung war also hoch; der Film gewann schließlich zwei der begehrten Prämien, Lewis seine 3. als bester Hauptdarsteller.
"Lincoln" setzt im Januar 1865 an und schildert die letzten vier Monate im Leben des Präsidenten und den ohne jede Action wirklich spannenden Wettlauf zwischen der Abstimmung und der Ankunft einer Gesandschaft in Washington oder vielmehr: das schiere Erreichen einer Nachricht. Spielberg schafft es, die an sich trockene Thematik hochinteressant lediglich durch Dialoge anschaulich zu visualisieren und zeigt, dass auch Lincoln und seine Gefolgsleute vor Manipulation und Einflussnahme, ja sogar Bestechung und Lüge nicht zurückschreckten, um ein höheres Ziel zu erreichen, von dem sie felsenfest überzeugt waren. Lincoln wird nicht nur als kühl kalkulierender Politiker, sondern auch als warmherziger Mensch, fürsorglicher Vater, liebevoller Ehemann und vor allem als von der Last des Amtes frühzeitig gealterter Mann gezeigt, kongenial nicht verkörpert, sondern gelebt von Daniel Day-Lewis, der in seinem Schauspiel auf eine Weise subtil und so völlig natürlich actet, die zu Recht ausgezeichnet wurde.
Beim Bild ist eine objektive Wertung recht schwierig. Der Film spielt über weite Strecken abends oder in am Tag unbeleuchteten Räumen, die bei Nacht lediglich durch Kerzen erhellt werden. Das heißt: der ganze Film ist in langen Abschnitten sehr dunkel, aber dank des perfekten Schwarzwertes und des optimal gewählten Kontrastes bleiben dennoch viele Details erkennbar. Die Schärfe ist sehr hoch, die Farben sehr stark entsättigt; es dominieren erdige und Grau-/Scharztöne. Rauschen oder Korn tritt nicht auf. Spielbergs Haus- und Hofkameramann Janusz Kaminski hat sich mit seinen Stilmitteln deutlich zurück gehalten, sonst hätte das dem Bild in Verbindung mit der mangelnden Helligkeit wohl den Garaus gemacht.
Tonal wird der deutsche Käufer mit einer DTS-Tonspur abgespeist. Der dialoglastige Film könnte von einer hochdynamischen Surroundabmischung mit Bass und allem Drum und Dran ohnehin nicht profitieren, allerdings blieben mir die angesprochene "dezente Surroundkulisse auf den Rears" eines Reviews auf bluray-reviews.ch komplett verborgen: da spielt sich nicht viel ab, genau wie beim Subwoofer. Wie gesagt, tut das bei diesem Film auch nicht wirklich not. Der Sound kommt hauptsächlich von vorne. Sieben Punkte auf einer Zehnerskala wären gerechtfertigt, so gebe ich drei auf der hier verfügbaren.
Die Extras habe ich mir nicht angesehen und vergebe vorsichtige drei Punkte. Meine Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Spielberg hat zusammen mit Lewis eine bemerkenswerte Leistung hingelegt. So wurde ein relativ trockenes, politisches Thema ohne jede Action (außer sehr kurz zu Beginn des Films) packend, kurzweilig und hochinteressant inszeniert. Die Diskussionen im Kongress sind zudem oft wirklich höchst unterhaltsam und witzig. Daniel Day-Lewis`Darstellung ist von einem anderen Stern und wurde zu Recht ausgezeichnet. Doch Vorsicht: thematisch und inszenatorisch wird "Lincoln" nicht jedermanns Geschmack treffen und weist für den einen oder anderen möglicherweise ein paar Längen auf.
Steven Spielberg, einer der größten lebenden Regisseure hat sich für "Lincoln" mit einem der größten lebenden Schauspieler Daniel Day-Lewis zusammengetan. Zusammen bringen es die beiden auf 6 gewonnene Oscars (für den besten Film/ die beste Regie bzw. den besten Hauptdarsteller) und haufenweise Nominierungen. Die Erwartungshaltung war also hoch; der Film gewann schließlich zwei der begehrten Prämien, Lewis seine 3. als bester Hauptdarsteller.
"Lincoln" setzt im Januar 1865 an und schildert die letzten vier Monate im Leben des Präsidenten und den ohne jede Action wirklich spannenden Wettlauf zwischen der Abstimmung und der Ankunft einer Gesandschaft in Washington oder vielmehr: das schiere Erreichen einer Nachricht. Spielberg schafft es, die an sich trockene Thematik hochinteressant lediglich durch Dialoge anschaulich zu visualisieren und zeigt, dass auch Lincoln und seine Gefolgsleute vor Manipulation und Einflussnahme, ja sogar Bestechung und Lüge nicht zurückschreckten, um ein höheres Ziel zu erreichen, von dem sie felsenfest überzeugt waren. Lincoln wird nicht nur als kühl kalkulierender Politiker, sondern auch als warmherziger Mensch, fürsorglicher Vater, liebevoller Ehemann und vor allem als von der Last des Amtes frühzeitig gealterter Mann gezeigt, kongenial nicht verkörpert, sondern gelebt von Daniel Day-Lewis, der in seinem Schauspiel auf eine Weise subtil und so völlig natürlich actet, die zu Recht ausgezeichnet wurde.
Beim Bild ist eine objektive Wertung recht schwierig. Der Film spielt über weite Strecken abends oder in am Tag unbeleuchteten Räumen, die bei Nacht lediglich durch Kerzen erhellt werden. Das heißt: der ganze Film ist in langen Abschnitten sehr dunkel, aber dank des perfekten Schwarzwertes und des optimal gewählten Kontrastes bleiben dennoch viele Details erkennbar. Die Schärfe ist sehr hoch, die Farben sehr stark entsättigt; es dominieren erdige und Grau-/Scharztöne. Rauschen oder Korn tritt nicht auf. Spielbergs Haus- und Hofkameramann Janusz Kaminski hat sich mit seinen Stilmitteln deutlich zurück gehalten, sonst hätte das dem Bild in Verbindung mit der mangelnden Helligkeit wohl den Garaus gemacht.
Tonal wird der deutsche Käufer mit einer DTS-Tonspur abgespeist. Der dialoglastige Film könnte von einer hochdynamischen Surroundabmischung mit Bass und allem Drum und Dran ohnehin nicht profitieren, allerdings blieben mir die angesprochene "dezente Surroundkulisse auf den Rears" eines Reviews auf bluray-reviews.ch komplett verborgen: da spielt sich nicht viel ab, genau wie beim Subwoofer. Wie gesagt, tut das bei diesem Film auch nicht wirklich not. Der Sound kommt hauptsächlich von vorne. Sieben Punkte auf einer Zehnerskala wären gerechtfertigt, so gebe ich drei auf der hier verfügbaren.
Die Extras habe ich mir nicht angesehen und vergebe vorsichtige drei Punkte. Meine Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Spielberg hat zusammen mit Lewis eine bemerkenswerte Leistung hingelegt. So wurde ein relativ trockenes, politisches Thema ohne jede Action (außer sehr kurz zu Beginn des Films) packend, kurzweilig und hochinteressant inszeniert. Die Diskussionen im Kongress sind zudem oft wirklich höchst unterhaltsam und witzig. Daniel Day-Lewis`Darstellung ist von einem anderen Stern und wurde zu Recht ausgezeichnet. Doch Vorsicht: thematisch und inszenatorisch wird "Lincoln" nicht jedermanns Geschmack treffen und weist für den einen oder anderen möglicherweise ein paar Längen auf.
mit 5
mit 5
mit 3
mit 3
bewertet am 23.05.13 um 11:13
Hyeong-Do arbeitet in der "Firma": äußerlich ein gewöhnlicher metallverarbeitender Betrieb ist diese Firma jedoch eine "Agentur" für perfekt ausgeführte Auftragsmorde. Als er eine "Aushilfskraft", angeheuert für mehrere Morde, als Zeugen nicht beseitigt und einen Aussteiger ebenfalls am Leben lässt, setzt er eine Spirale der Gewalt in Gang, die alle Beteiligten ins Verderben reisst..
"A Company Man" ist für mich wiederum ein ganz großer Wurf des südkoreanischen Kinos und ähnelt ein wenig "A Bittersweet Life". So Ji-Sub spielt den immer im Sinne der Company denkenden Hit Man mit einer gewissen Nachdenklichkeit, die die spätere Enttäuschung andeutet. Der Hauptdarsteller versteht es, durch Nuancen in der Mimik verschiedene Emotionen zu transportieren, allerdings erfordert dies das genaue Hinsehen. Der Film bietet tolle Bilder mit ungewöhnlichen Kamerafahrten unterlegt mit melancholischer Musik; die gesamte Bildsprache zusammen mit der Komposition der Musik macht diesen äußerst stimmungsvollen Film zu etwas besonderem.
Typisch asiatisch und dennoch gänzlich gegensätzlich zum oftmals überzogenen Schauspiel des chinesischen oder japanischen Kinos wird hier vieles nur angedeutet und der Interpretation des Zusehers überlassen, so ist zum Beispiel die sich anbahnende Romanze zwischen dem Killer und der Mutter der "Aushilfskraft" stets nur subtil erkennbar und drängt sich trotz der wesentlichen Wirkung auf die Entwicklung der Story nie in den Vordergrund. Auch die wenigen Actionszenen haben es in sich und wirken trotz ihrer perfekten Choreographie realistisch, wie bei "The Man from Nowhere" ist das Finale atemberaubend, dabei aber beinahe traditionell-konservativ ohne großen Effekte-Martial Arts-SloMo-Gunfight Schnickschnack in Szene gesetzt.
Das Bild dieser Scheibe ist phantastisch: die Schärfe ist stets hervorragend und lässt auch in Bildhintergründen nie nach. Totale strotzen vor Details, und dank des perfekt gewählten Kontrastes und des tollen Schwarzwertes bleibt dies auch bei Nachtaufnahmen so. Von dieser Umsetzung kann sich so manche Big Budget-Produktion eine Scheibe abschneiden. Ein Weltklasse-Transfer.
Auch tonal ist die BD top abgemischt. Bei den Actionszenen zeigt sich der Track hochdynamisch und mit direktionalen Effekten gespickt; bei einigen Musikstücken sucht die Räumlichkeit und Luftigkeit ihresgleichen. Einige Male zeigt der sonst eher unaufdringliche Bass nachdrücklich, wo der Hammer hängt. Super.
An Extras gibt es gar nichts auf der Scheibe mit Ausnahme von 7 Trailern, die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Südkorea hat seit jeher hochklassige Filme produziert, ich warte unter anderem noch auf die Veröffentlichung von "Shiri". "A Company Man" bildet zusammen mit "A Bittersweet Life" und "The Man from Nowhere" die Art von "romantischem" Action-Thriller, wie man sie in der westlichen Welt leider zu selten findet, "Léon - Der Profi" als einer der wenigen Vertreter mal ausgenommen.
"A Company Man" ist für mich wiederum ein ganz großer Wurf des südkoreanischen Kinos und ähnelt ein wenig "A Bittersweet Life". So Ji-Sub spielt den immer im Sinne der Company denkenden Hit Man mit einer gewissen Nachdenklichkeit, die die spätere Enttäuschung andeutet. Der Hauptdarsteller versteht es, durch Nuancen in der Mimik verschiedene Emotionen zu transportieren, allerdings erfordert dies das genaue Hinsehen. Der Film bietet tolle Bilder mit ungewöhnlichen Kamerafahrten unterlegt mit melancholischer Musik; die gesamte Bildsprache zusammen mit der Komposition der Musik macht diesen äußerst stimmungsvollen Film zu etwas besonderem.
Typisch asiatisch und dennoch gänzlich gegensätzlich zum oftmals überzogenen Schauspiel des chinesischen oder japanischen Kinos wird hier vieles nur angedeutet und der Interpretation des Zusehers überlassen, so ist zum Beispiel die sich anbahnende Romanze zwischen dem Killer und der Mutter der "Aushilfskraft" stets nur subtil erkennbar und drängt sich trotz der wesentlichen Wirkung auf die Entwicklung der Story nie in den Vordergrund. Auch die wenigen Actionszenen haben es in sich und wirken trotz ihrer perfekten Choreographie realistisch, wie bei "The Man from Nowhere" ist das Finale atemberaubend, dabei aber beinahe traditionell-konservativ ohne großen Effekte-Martial Arts-SloMo-Gunfight Schnickschnack in Szene gesetzt.
Das Bild dieser Scheibe ist phantastisch: die Schärfe ist stets hervorragend und lässt auch in Bildhintergründen nie nach. Totale strotzen vor Details, und dank des perfekt gewählten Kontrastes und des tollen Schwarzwertes bleibt dies auch bei Nachtaufnahmen so. Von dieser Umsetzung kann sich so manche Big Budget-Produktion eine Scheibe abschneiden. Ein Weltklasse-Transfer.
Auch tonal ist die BD top abgemischt. Bei den Actionszenen zeigt sich der Track hochdynamisch und mit direktionalen Effekten gespickt; bei einigen Musikstücken sucht die Räumlichkeit und Luftigkeit ihresgleichen. Einige Male zeigt der sonst eher unaufdringliche Bass nachdrücklich, wo der Hammer hängt. Super.
An Extras gibt es gar nichts auf der Scheibe mit Ausnahme von 7 Trailern, die BD hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Südkorea hat seit jeher hochklassige Filme produziert, ich warte unter anderem noch auf die Veröffentlichung von "Shiri". "A Company Man" bildet zusammen mit "A Bittersweet Life" und "The Man from Nowhere" die Art von "romantischem" Action-Thriller, wie man sie in der westlichen Welt leider zu selten findet, "Léon - Der Profi" als einer der wenigen Vertreter mal ausgenommen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 1
bewertet am 21.05.13 um 14:33
Princeton, 1948: der als Wunderkind betrachtete junge John Nash beginnt sein Studium der Mathematik an der Elite-Uni. Nach einiger Zeit und verschiedenen Aufs und Abs in seiner studentischen Karriere wird er als Code-Knacker vom amerikanischen Verteidigungsministerium angeworben. Parallel dazu lernt er die Liebe seines Lebens kennen und lieben, schließlich heiraten die beiden. Doch Nashs Fähigkeit, auch die kompliziertesten und bestens getarnten Muster zu erkennen ist nicht nur Obsession, sondern auch Fluch, denn als Nash an Schizophrenie erkrankt, kann er Realität und Wahnvorstellung nicht mehr auseinander halten..
"Beautiful Mind" war die erste Zusammenarbeit des Regisseurs Ron Howard, "Das Comeback" sollte folgen. Der Film setzt an, als Nash mit seinem zunächst erfolglosen Studium beginnt. Russel zeigt den Mathematiker zunächst als etwas Weltfremden mit diversen Ticks, dessen soziale Ader wenig ausgeprägt ist und der dadurch von Mitmenschen bis auf wenige Ausnahmen gemieden wird. Erst später, zu Beginn seiner anfangs steilen Karriere, zeigt der Regisseur mit dem Darsteller erste Anzeichen der Krankheit und vermischt geschickt Realität mit der Wahrnehmung Nashs, so dass auch der Zuschauer eine Weile beides nicht auseinanderhalten kann. Die Auflösung erfolgt früh, womit der Film den Twist vom Suspense-Thriller zum reinen Drama für meinen Geschmack zu früh nimmt. "Beautiful Mind" ist von allem ein wenig: ein wenig Romanze, ein wenig Thriller, ein wenig Drama. Von keinem davon allerdings ist der Film genug, so dass für mich persönlich das ganze zu unausgegoren wirkt.
Audiovisuell wurde bei der Umsetzung ein wenig geschlampt. Wirklich scharf ist das Bild eigentlich nie, aber die Unschärfe fällt nicht so eklatant aus, dass man den Film nicht gucken könnte. Manche Close Ups sind perfekt, dann wieder nur mässig detailliert. Totale sind selten wirklich sehr gut. Die Farbgebung wurde zur Betonung der unterschiedlichen Stadien in Nashs geistiger Entwicklung und der zeitlichen Abstände dezent verfremdet, der Kontrast ist minimal zu steil; einige Details gehen in dunklen Stellen verloren. In den vielen kleingemusterten Flächen vor allem der Gebäude der Uni rauscht es permanent leicht. Sieben Punkte auf einer Zehnerskala wären vertretbar, so gebe ich wohlwollende vier.
Die Tonspur liegt in Dolby Digital vor und ist für diesen Film ausreichend, da die Dialoge dominieren. Die Rears bleiben weitestgehend arbeitslos, Dynamik kommt nur kurz bei einer Verfolgungsjagd mit Schusswechseln auf und ob der Subwoofer überhaupt arbeitete kann ich gar nicht sagen. Zumindest die Betriebs-LED hat geleuchtet. Dynamik und Bass sind bei einem derartigen Film allerdings auch nicht erforderlich, allerdings hätte man durch direktionale Effekte Nash Wahnvorstellungen sicherlich unterstreichen können. Die Dialoge, und das war bei diesem Film am Wichtigsten, waren stets klar und deutlich verständlich.
Mal wieder hat es der Publisher verpasst, einen preisgekrönten Film mit Boni so auszustatten, dass man Hintergrundwissen entnehmen kann. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: einfach nicht mein Film, ihn aber deshalb abzuwerten wäre unfair. Russel Crowe liefert eine Wahnsinns-Performance ab, dennoch wurde seltsamerweise die zwar ebenfalls tolle, aber unspektakulärere Jennifer Connelly mit dem Oscar ausgezeichnet. "A Beautiful Mind" bietet grandioses Schauspiel, das Storytelling allerdings hinkt für mich aufgrund seiner Unentschlossenheit deutlich hinterher. Wenn man bedenkt, dass auch noch "Training Day", "Memento" und "Monster´s Ball" beim Wettbewerb um die Oscars 2012 dabei waren, erstaunt mich schon ein wenig, dass "Beautiful Mind" den Preis für den besten Film gewann.
"Beautiful Mind" war die erste Zusammenarbeit des Regisseurs Ron Howard, "Das Comeback" sollte folgen. Der Film setzt an, als Nash mit seinem zunächst erfolglosen Studium beginnt. Russel zeigt den Mathematiker zunächst als etwas Weltfremden mit diversen Ticks, dessen soziale Ader wenig ausgeprägt ist und der dadurch von Mitmenschen bis auf wenige Ausnahmen gemieden wird. Erst später, zu Beginn seiner anfangs steilen Karriere, zeigt der Regisseur mit dem Darsteller erste Anzeichen der Krankheit und vermischt geschickt Realität mit der Wahrnehmung Nashs, so dass auch der Zuschauer eine Weile beides nicht auseinanderhalten kann. Die Auflösung erfolgt früh, womit der Film den Twist vom Suspense-Thriller zum reinen Drama für meinen Geschmack zu früh nimmt. "Beautiful Mind" ist von allem ein wenig: ein wenig Romanze, ein wenig Thriller, ein wenig Drama. Von keinem davon allerdings ist der Film genug, so dass für mich persönlich das ganze zu unausgegoren wirkt.
Audiovisuell wurde bei der Umsetzung ein wenig geschlampt. Wirklich scharf ist das Bild eigentlich nie, aber die Unschärfe fällt nicht so eklatant aus, dass man den Film nicht gucken könnte. Manche Close Ups sind perfekt, dann wieder nur mässig detailliert. Totale sind selten wirklich sehr gut. Die Farbgebung wurde zur Betonung der unterschiedlichen Stadien in Nashs geistiger Entwicklung und der zeitlichen Abstände dezent verfremdet, der Kontrast ist minimal zu steil; einige Details gehen in dunklen Stellen verloren. In den vielen kleingemusterten Flächen vor allem der Gebäude der Uni rauscht es permanent leicht. Sieben Punkte auf einer Zehnerskala wären vertretbar, so gebe ich wohlwollende vier.
Die Tonspur liegt in Dolby Digital vor und ist für diesen Film ausreichend, da die Dialoge dominieren. Die Rears bleiben weitestgehend arbeitslos, Dynamik kommt nur kurz bei einer Verfolgungsjagd mit Schusswechseln auf und ob der Subwoofer überhaupt arbeitete kann ich gar nicht sagen. Zumindest die Betriebs-LED hat geleuchtet. Dynamik und Bass sind bei einem derartigen Film allerdings auch nicht erforderlich, allerdings hätte man durch direktionale Effekte Nash Wahnvorstellungen sicherlich unterstreichen können. Die Dialoge, und das war bei diesem Film am Wichtigsten, waren stets klar und deutlich verständlich.
Mal wieder hat es der Publisher verpasst, einen preisgekrönten Film mit Boni so auszustatten, dass man Hintergrundwissen entnehmen kann. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: einfach nicht mein Film, ihn aber deshalb abzuwerten wäre unfair. Russel Crowe liefert eine Wahnsinns-Performance ab, dennoch wurde seltsamerweise die zwar ebenfalls tolle, aber unspektakulärere Jennifer Connelly mit dem Oscar ausgezeichnet. "A Beautiful Mind" bietet grandioses Schauspiel, das Storytelling allerdings hinkt für mich aufgrund seiner Unentschlossenheit deutlich hinterher. Wenn man bedenkt, dass auch noch "Training Day", "Memento" und "Monster´s Ball" beim Wettbewerb um die Oscars 2012 dabei waren, erstaunt mich schon ein wenig, dass "Beautiful Mind" den Preis für den besten Film gewann.
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bewertet am 18.05.13 um 11:42
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