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Sie leben!
3. Februar 2015"Ich habe einen gefunden, der sehen kann!"
USA1988
John Nada (Roddy Piper) kommt Arbeitslos nach Los Angeles und ist sofort auf der Suche nach einer Beschäftigung.
Als er sich ein Obdach suchen muss fallen ihm immer mehr ominöse Vorgänge in seiner neuen Umgebung auf.
Er entdeckt außerdem eine Gruppierung die in der ansässigen Kirche geheim operiert.
Als diese dann von einem gewaltigen Polizeiaufmarsch zerschlagen wird, findet er tags darauf nur noch eines der dort versteckten Pakete.
Dessen Inhalt nur aus Sonnenbrillen besteht.
Als er sich ein Obdach suchen muss fallen ihm immer mehr ominöse Vorgänge in seiner neuen Umgebung auf.
Er entdeckt außerdem eine Gruppierung die in der ansässigen Kirche geheim operiert.
Als diese dann von einem gewaltigen Polizeiaufmarsch zerschlagen wird, findet er tags darauf nur noch eines der dort versteckten Pakete.
Dessen Inhalt nur aus Sonnenbrillen besteht.
Doch diese aufgesetzt, offenbart sich ihm eine andere Welt!
Tja, diese Sonnenbrille ist wohl mehr als Kult!! Und man muss sagen Roddy Piper steht sie auch verdammt gut!!
Was die Sonnenbrille macht?
Sie zeigt unserem Helden die Welt wie sie wirklich ist, da dieses Sci-Fi Kino der späten 80ties infiltriert wurde! Eine andere Lebensform hat sich eingeschlichen und die Menschen unterjocht, sie heftigst manipuliert. Mit filmtechnischen s/w Blick durch die Brille lauern nicht nur die entstellten Invasoren, die ihrem neuen Alltag nachgehen, sondern auch überall plakative Einflüsse! Hinter jedem Plakat, auf jedem Magazin, an Wänden, durchs Radio und Fernsehen, von überall prasselt die Gehirnwäsche auf einen ein! Jemand oder Etwas hat die Stadt längst unter seiner totalitären Kontrolle. Was den Film in seiner unterschwelligen Botschaft immer noch ganz aktuell macht! Es ist nicht nur eine enorme Kritik gegen den Kapitalismus, sondern auch eine Gesellschafts- und Systemkritik, die einem ganz offensichtlich ins Gesicht schreit, dass man aufwachen soll!!
Und das verpackt in einem eigentlich ziemlich simplen B-Movie! Wer hätte das gedacht!
So funktioniert der Film eben auf zwei Ebenen, was man vielen Filmen dieser Zeit nicht nachsagen kann. Auch wenn man bei John Carpenter öfter mal eine mögliche unterschwellig Botschaft entdecken könnte, auch wenn er das meist verneinte, so offenbarte er mit "Sie leben" klar seine Politkritik. Auf der anderen Seite zeigt John Carpenter gewohnt exzellentes Stimmungskino. Besonders unterstützt durch seinen eigenen Score, indem er erneut, aber auch das letzte Mal mit Komponist Alan Howarth zusammenarbeitete. Sie vermengen hier etwas Blues mit Carpenters markanten Tönen um einen bodenständigen Arbeiterklasse-Flair mit einer Bedrohung zu kreuzen, was wunderbar funktioniert und extrem gut zum Setting passt! Die ganze Machart lässt einen problemlos manch Trägheit überbrücken und verzeihen, da der Film definitiv auch seine Zeit benötigt um voran zu kommen. Immerhin ist das Ganze für Roddy Piper nichts anderes als ein großer, gemächlicher Spaziergang durch die City – im klassischen Flanellhemd! Vom Bahnhof über die Slums der Stadt, ganz exakt bis zu einem Hochhausdach!
Achja, zwischendurch trifft er nicht nur auf eine Frau namen Holly (Meg Foster) die durch ihre stechenden und markanten Augen auffällt, sondern darf sich auch noch mit seinem neugewonnen Kumpel Frank (Keith David – war auch in "The Thing" mit an Bord) vöööööllig unnötig auf die Fresse geben! (Die ganzen "ö" sind für die Länge dieser ausdauernden Prügel!) Die Szene ist aber trotzdem der Hammer, da sie sich völlig wahnwitzig aneinander auslassen, sich richtig derb zurichten und auch noch Pipers Wrestlingerfahrungen durchkommen! So derb und unnötig, wie auch witzig! Hier kommt auch noch genial die B-Note zum Vorschein, da sie Tags darauf wieder aussehen wie aus dem Ei gepellt.
Immerhin hat das aber alles lässigen 80ties Charme und ist in Summe verdammt gut gelungen, weshalb auch manch Kritik-Kleinigkeiten unter den Tisch fallen dürfen! Besonders durch die hintergründige Tiefe und die weiters aufkommende Spannung, indem auch das Sci-Fi-Fenster noch weiter geöffnet wird, steigert sich der kleine aber breitenwirksame Feldzug immens! Der Rest ist grundsätzlich einfach… ein Mann, eine Bedrohung und der Griff zur Waffe um mal (blutig) aufzuräumen!!
"Ich dachte mir, ich komme mal vorbei, kaue Kaugummi und trete ein paar Leuten in den Arsch! Leider hab' ich grad kein Kaugummi dabei!"
Hier versteht man vielleicht manche Freigabekritiken, weil John einfach drauflos ballert und somit reine Selbstjustiz übt! Dachte der Film sei damals deswegen sogar indiziert gewesen, hab mich aber getäuscht, war er nie (gab es auch als gekürzte FSK16). Ob nun eine Einstufung ab 16 oder 18, finde ich hier gar nicht soo relevant, sondern viel interessanter, dass der Film selbst die Zensur irgendwie noch anprangert! Immerhin wird hier alles wie in einem Polizeistadt unterdrückt und kontrolliert, was gleich noch mehr Gleichnisse aufwirft!
Ich hab den Film damals schon "gut" gefunden, ist aber schon Ewigkeiten her und ich habe damals als Jugendlicher die ganzen Hintergründe wohl noch nicht so stark wahrgenommen. Heute angesehen gibt der Film noch viel mehr her und ich war restlos begeistert!! Den Test der Zeit hat er thematisch vollends überstanden ohne nur die geringste Wirkung zu verlieren! Man könnte die Figur John Nada auch heute noch symbolisch vorschicken, und somit den aktuellen " V " in Rente schicken ;)
Also ich muss diesen Film auch noch unbedingt auf Blu-Ray haben, aber immerhin hatte die ungekürzte Fernsehausstrahlung schon ein sichtlich überarbeitetes Bild zu bieten und auch ansonsten gar nichts auszusetzen. Das neue Mediabook hiervon (B. links) will ich mir aber nicht kaufen weil scheinbar die Nummerierung der Carpenter Collection fix aufs Cover aufgedruckt ist. Sowas gefällt mir nicht wirklich! Doch schade!! Ansonst gibt es bei uns auch noch ein Keep Case und es folgt sogar ein Zweites mit Alternativcover (siehe rechts). Die Abbildung oben zeigt ein Import Steelbook (mit dt. Ton).
Zuletzt kann ich nur sagen, haltet immer die Augen und Ohren offen, lasst euch nicht beeinflussen, oder gar manipulieren… UND JETZT GEHT EUCH DEN FILM KAUFEN!!!!!
Coverbilder: zavvi.com/bluray-disc.de / Banner: selbst kreiert |
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13. Februar 2015Brief einer Unbekannten / Straßen in Flammen / The Flash - Pilotfolgen / thanks for sharing
Ich hab Euch ja erzählt das ich diesen Sichtungs-Blog nun nach seiner Kategorie (anSICHTEN) benennen möchte, aber bisher ist mir noch kein richtiges Design dafür eingefallen. Ein wenig herumgespielt hab ich schon, aber so ganz überzeugt hat mich noch keines - naja fast. Vielleicht sehen sie ja online anders aus, deshalb hab ich am Ende des Blogs mal ein paar Variationen angehängt. Ihr dürft gern eure Meinung kundtun. Sonst bleibts vielleicht doch beim Alten.
Ansonsten gehts nun wie gewohnt zu meinen subjetiven anSICHTEN mit den Titeln die zuletzt durch mein Heimkino liefen. Es waren sogar wieder einige Highlights dabei!
Ansonst noch: Happy Friday the 13th!
Jason würde jetzt sagen: Ein Kilo HACKFLEISCH, Bitte!
Ansonsten gehts nun wie gewohnt zu meinen subjetiven anSICHTEN mit den Titeln die zuletzt durch mein Heimkino liefen. Es waren sogar wieder einige Highlights dabei!
Ansonst noch: Happy Friday the 13th!
Jason würde jetzt sagen: Ein Kilo HACKFLEISCH, Bitte!
Brief einer Unbekannten (HDTV)
USA1947
In einer verregneten Nacht kommt der talentierte Pianist Stefan Brandl (Louis Jourdan) nach Hause und hat noch drei Stunden Zeit um danach zu einem herausgeforderten Duell zu erscheinen. Zu welchem er grundsätzlich nicht erscheinen will, sondern sich nach einer Stunde Schlaf für eine Zeit lang absetzen will. Doch er erhält einen Brief der in stark fesselt! Eine Frau (Joan Fontaine) schreibt ihm und gesteht dem berühmten Musiker ihre ganze Liebe, die sie schon als junge Frau an ihn band - ein Leben lang!
Eine Geschichte im Schein einer bedrückenden Gegenwart, da schon die Einleitung des Briefes und der Film mit den Worten beginnt: Wenn du diesen Brief liest, werde ich schon tot sein!
Daraus ergeben sich unter den schmeichelnden und auch fast schon poetischen Worten große Rückblenden durch all die Zeiten und Begegnungen. Vom stimmig staffierten Wien mit seinen Kutschern, dem Prater, den gepflasterten Wegen und Gassen dieser Zeit rund um 1900, inklusive eines kleinen Abstechers nach Linz, ist alles in eine leicht düstere aber durchwegs romantische Note getaucht.
Diese doch finster angehauchte Stimmung wirkt sehr unterstützend für das doch auch absurde Gefühlschaos von Lisa, die sofort bei der ersten Begegnung dem Lebemann, der doch auch regelmäßig mit anderen Frauen verkehrt, verfällt! Dennoch nicht als einseitige krankhafte Obsession dargestellt wird, da sie doch auch weiß wann es Zeit ist zu gehen. Oder auch wieviel sie sagen darf, um ihn doch auf natürliche Weise (nicht manipulativ) zu binden! Auch wenn es sie bitter schmerzt!
Ganz spannend zeigt sich in dieser Revue-Entwicklung die Tatsache, dass er eigentlich nichts von ihr weiß als er beginnt den Brief zu lesen und man sich eben fragt, wie dies trotzdem alles so entstehen konnte? Der Film aber gute Wege beschreitet dies glaubhaft zu verbinden und dabei noch mit einigen Details/Ereignissen aufzuwarten um das Geschehen amourös am Laufen zu halten. Man versteht nicht nur das Dilemma zwischen möglichem Wahn und Wirklichkeit, sondern ist mächtig beeindruckt von der gefühlvoll, ganz hingebungsvollen Liebe die Joan Fontaine hier liebreizend - vom schüchternen, hingezogenen Mädchen bis zu adretten, noblen Dame - mit Leben, Liebe und Leid füllt. Diese aufopfernde und hingebungsvolle Art sich auch als Stimmung ganz hervorragend durch den Film zieht und immer wieder mal in sentimentalen und auch ruhig theatralischen Momenten mit gleichschwingender und wirklich schöner Filmmusik hingibt.
Somit ist diese gleichnamige Literaturverfilmung ein bewegendes und äußerst gefühlvolles Meisterwerk! Dem deutsch-französischen Regisseur Max Ophüls und seinem Drehbuchautor Howard Koch (Casablanca, Der Seefalke) hiermit ein ganz stimmungsvolles s/w Liebesdrama gelang, das durch diese fast geheime Leidenschaft, doch außergewöhnliche Wege beschreitet. Und auch heute noch mit seiner eigentlich einfachen Grundgeschichte, emotional ganz spektakulär beeindruckt, weil es (durch das tolle Schauspiel) so bewegt! Bin begeistert, überrascht und definitiv gerührt!
Ich habe hier auf arte in einem wirklich tollen HD-Bild eine 71 Minuten lange Fassung gesehen ohne das Gefühl gehabt zu haben, dass etwas abgehen würde. Es gibt aber auf DVD eine 83minütige Originalfassung in denen die Stellen, für welche es keine deutsche Synchro gibt, mit Untertiteln belassen wurden. Jetzt wäre ich natürlich gespannt um wieviel diese zusätzlichen Szenen die Geschichte noch bereichern, bzw. ob sie dessen Stimmung dadurch nicht eher unterbrechen? Wobei natürlich eine vollständige HD-VÖ gleich sehr willkommen wäre! Das Bild zeigt nur den US-Import.
Straßen in Flammen (Blu Ray)
USA1984 - Streets of Fire
Irgendwann im irgendwo…
Ellen Aim (Diane Lane) ist eine erfolgreiche Sängerin. An einem ihrer glorreichen Abende taucht jedoch, in diesem fiktiven (N)irgendwo, eine Rockergang mit ihren unzähligen Bikes und üblen Zeitgenossen auf. Sie entführen Ellen noch während ihres Konzertes. Reva Cody schreibt darauf hin ihrem Bruder, dem Ex-Lover von Ellen einen Brief, dass er gebraucht wird. Darauf kommt er, Tom Cody (Michael Parè), ein Soldat, zurück in die Stadt, um seine alte Flamme, aus den Fängen einer abtrünnigen Gang zu befreien. Ellen ist mittlerweile mit ihrem Manager Billy Fish (ja echt, Rick Moranis!) liiert!
Das Intro läuft schon mal ganze 16 Minuten(!), aber ohne das es wirklich auffällt! Gekonnt und unauffällig sind Musik (Konzert) und die Entführung der Pop/Rock-Röhre, gleich als actionreicher Einstieg mit dem Buchstabenintro vermengt. Erst als unser Held dann die Bühne betritt und sich im (OldSchool-)Diner sein Begrüßungs-Willkommen abholt, enden die Textstellen. Gefolgt von einer absolut genialen und amüsanten Messerszene (Butterfly wendigst zurück geben), in denen der stoische Held einigen Rowdies gleich mal zeigt aus welchem Holz er geschnitzt ist! Ein neues Auto springt dabei auch gleich raus! Hier wird einem gleich gezeigt worauf der Film wert legt… simple heroische Sprüche und rüde Action im Genrecocktail! Alles in eine fiktive Stadt gepackt und mit pathetischen Klischees angereichert, die aber definitiv halten was so ver- /gesprochen wird! Eben so richtig cool zu sein!!
Dazwischen jede Menge Musik, unzähligen Genreelementen im großartigen Mix vom Action- Musik und Kunstfilm bis zum Western! Eingebettet in einer simplen Märchengeschichte der auch die Romantik nicht abhanden kommt! Verbunden mit dem stärksten Element des Films, einem dreckigen Stilmix vieler Epochen von den 30ern bis hin zu 80ties! Leichte Noir-Elemente, etwas Gangsterkino bis hin zum musikvideoartigem Pop-Art der 80ziger Jahre. Faustrecht statt Justiz, nostalgischen Schlitten und Gewändern aus den 5oties, sowie einer (verrückt) angehauchten Rockerbande.
Im Gegensatz zum Rockabilly-Musical "Cry Baby" wird in "Straßen in Flammen" aber nicht während des Geschehens gesungen. Hier dient der Gesang, die Musik, nur als tragender Zwischenflair um das ganze nur noch mehr in eine eigene Welt zu tauchen. Also definitiv kein Musical, eher ein Film der einfach gleichbedeutend auf Musik setzt und so seine Bühnen-Auftritte immer wieder breit zur Handlung beifügt.
Ist schon die erste zu sehende Stadt, mit ihren von Stahlträgern umsäumten Straßen ein sichtbarer neonlicht-strahlender Augenschmaus, wird der kleine Road-Trip hin und zurück aus der Battery, so heißt die verlassene Stadt in der die Shadows (Bikergang) beheimatet sind, NOCH abgewrackter in seinem Antlitz! Ein dampfschwadender Industrielook säumt hier die Straßen und deren Treffpunkt, eine anrüchige Bar auf altem Firmengelände vor Eisenbahnschienen… reichlich sehenswerte (dreckige und bunte) Stilelemente!!
Ein echter Glücksgriff ist hier Michael Pare als Tom Cody, der als wortkarger und reservierter Browncoat einen typisch heroischen Spruch nach dem anderen raushaut und diese Charakter-Schiene perfekt durch den ganzen Film fährt. Etwas abgefuckt, in einen verdreckten braunen Mantel gehüllt, Hosenträger, schlichte Hemden und auch noch versiert im Umgang mit Waffen. Wirklich die Coolness in Person und eine echte Glanzrolle für Parè! Diane Lane hat als heiße Fracht zwar nicht wirklich viel Dialog, darf aber gut aussehen. Willem Dafoe, hier unterwegs in sonderbarer, schwarzer Latex-Fischerhose die ihm bis zu den Nippeln reicht, einer bizarren Tolle und einem blassen Vampirlook. Er gibt als Anführer der Bikerband einen absolut würdigen Gegenspieler ab, und zeigt auch schon sein geniales Talent für manch spätere ausgefallene Rollen. Eine echte Bereicherung ist auch die Ex-Soldatin McCoy (Amy Madigan – Feld der Träume, Allein mit Onkel Buck), die als taffe Frau gleich mal mitmischen will. Die Rolle dieses Sidekicks war eigentlich für einen Mann geschrieben und sollte von Edward James Olmos (Blade Runner, Die zwölf Geschworenen -97) gespielt werden. Madigan konnte aber Regisseur Walter Hill überzeugen und brachte dem Film nochmals einen weiteren gelungenen Part, der verdammt gut zur restlichen Andersartigkeit des Films passt! Heute mag das ja normal sein, aber für damals war diese Frau mit einem harten Schlag – den übrigens Bill Paxton als merkwürdiger Barkeeper spüren darf – noch was Markantes.
Manchmal labt sich der Film mit seiner simplen Geschichte natürlich schon in seinen genialen Kulissen, was aber dennoch zum Gesamtbild passt und auch pausenlos Eindrücke liefert, ausserdem in seiner auch romantischen Heldengeschichte viele einprägsame Augenblicke bietet! Allein die Kussszene im Regen unter Musik könnte nicht klischeehafter aber gleichzeitig genialer ausfallen, und es gibt einige dieser wunderbar eingefangenen Konstellationen!
Wobei die Bildwechsel und Schnitte auch auffallen, alles stets mit Musik (Pop/Rock, Blues, Soul und eben Rock N`Roll) aufgefrischt und dabei sogar noch ein paar trockene Witze eingestreut. Alles aufgefädelt bis zu einem genialen Showdown in der die zwei Größen (Paré und Dafoe) aufeinandertreffen – auch ein jeder mit einigen Leuten im Rücken!
Ein optischer Leckerbissen an dem man sich in Sachen Style gar nicht genug satt sehen kann. Und obwohl es ein fiktiver Mix ist, ist doch alles noch echt und handgemacht! "Straßen in Flammen" ist einfach eine saucoole Nummer! Für mich ein absolutes, stilsicheres Highlight! Ein HAMMER von einem Film, ohne auf die Vorschlaghämmer im Finalfight Bezug zu nehmen ;)
The Flash - Die Pilotfolgen (TV)
USA2014 (Blitzschlag & Der schnellste Mann der Welt)
Barry Allen ist Forensiker bei der Polizei von Central City. Mit großem Interesse verfolgt er privat die Arbeiten eines Dr. Wells, der mit STAR-Labs gerade einen gebauten Teilchenbeschleuniger in Betrieb nehmen will. Es kommt jedoch zu einem Unfall und die Maschine explodiert, gefolgt von einer Energiewolke welche die Stadt überzieht. Dabei wird Allen von einem Blitz getroffen und wacht erst 9 Monate später aus seinem Koma auf. Manches hat sich verändert, besonders er... er hat nun Superkräfte und läuft schneller als der Blitz!
Endlich gibt es wieder mal einen Flash im Fernsehen! Der DC-Held wurde, wie zuvor auch der Green Arrow, eher aussen vor gelassen. (ja, über die anderen reden wir derweil noch nicht!) Batman und Superman sind eben die populären Zugpferde! Aber mittlweile hat sich das in den Unmengen der Comicadaptionen alles verändert und irgendwie muss dem Puplikum (zumindest allen die nicht schon die 90ties Serie guckten bzw. TBBT schauen) für die Zukunft auch noch die restliche Truppe der Justice Leauge schmackhaft gemacht werden. Also, immer her damit!
Die Serie läuft nach gewohntem Schema ab, nämlich das nach einem groben Fiasko, hier eben die Explosion des Teilchenbeschleunigers, nicht nur die Geburtsstunde unseres Comichelden schlägt, sondern sich auch unzählige Möglichkeiten bieten aus anderen Menschen eine Mutation hervorzukitzeln. Die hier nicht Mutanten, sondern Meta-Wesen genannt werden. Was sich natürlich in erster Linie bestens dazu eignet immer wieder neue Bösewichter auftauchen zu lassen! Und obwohl Barry 9 Monate im Koma lag, haben diese wohl gewartet um aus ihren Löchern zu kriechen. Schon in den ersten beiden Folgen wartet jemand auf der das Wetter beeinflussen kann, gefolgt von einem der sich reichlich duplizieren kann.
Dieses Bösewichter-Prinzip funktionierte schon reichlich (simpel) in anderen Serien (Smallville, Misfits…), wobei man echt aufpassen muss, dass diese Wiederholungsmuster nicht ermüdend wirken, heißt, durch gute Haupt-/Nebenstränge alles am Laufen zu halten! Sonst ist die Luft schnell raus.
Ein neues Team, rundum Dr. Harrison Wells (Tom Cavanagh) – der geht hier einwandfrei als Dr. Xavier durch! – steht dem Flash zur Seite. Dieser sich aber noch nicht zwischen Polizeiarbeit und neuer Heldentätigkeit entscheiden kann, sehr sprunghaft wirkt, was aber nicht unbedingt an seinem Charakter liegt, sondern an der Inszenierung, die in den ersten Episoden recht holprig daher kommt und alles auf einmal runterrattert! Da hätte man sich, gerade für eine Serie, viel mehr Zeit nehmen können! Nicht nur bei der Figurenzeichnung, sondern auch beim Fokus auf manchen neuen Errungenschaften wie seines Anzugs. Alles wirkt schnell abgespult, auch die Erkenntnisse um manch Figuren, denn bis auf seinen vergebenen Love-Interest aus Kindertagen, wissen schnell einige um den Flash bescheid! Auch das Crossover zur Serie Arrow ist absolut fragwürdig und ohne Zusammenhang blitzartig reingequetscht. Hoffentlich entwickelt sich diese Inszenierung im Lauf der ersten Staffel noch und findet eine angenehmere Erzählstruktur und mehr Spots auf imposante Erkenntnisse/Ereignisse. Als reine Unterhaltungsserie geht sie ja schonmal durch, wobei man hier vielleicht grundsätzlich nicht mehr erwartet, dennoch einiges besser abrunden/ausschinden könnte!
Ansonsten wurde mit der Ermordung von Barrys Mutter, die schon unter sonderbar flashigen Umständen passierte, auch gleich ein nötige ROTER Faden für eine eventuell langwierige Hintergrundgeschichte bereitgelegt, auch das sein Vater dafür verurteilt wurde und mittlerweile 14 Jahre im Gefängnis verbringt gehört zu diesem Strang. Tja und jetzt kommt der beste Schachzug! John Wesley Shipp, der Flashdarsteller aus der 90ziger Flash-Serie spielt hier nämlich seinen Vater! Und nicht nur das, auch Amanda Pays soll in einer Episode (9) wieder als Tina McGee – selbe Figur wie in den 90ties - zurückkehren.
Die Serie der 90ziger war für mich etwas Besonderes, da die Superhelden bei weitem noch nicht so saloonfähig waren wie heute und für mich als Fantasten eine gelungenes Fressen waren. Jeden Sonntag wartete ich auf die Ausstrahlung um dann mitzubekommen, dass es sich nach 22 Episoden schon wieder ausgeflitzt hat!
Ich hätte gerne die DVD davon gehabt, aber die ist mittlerweile unerschwinglich. Vielleicht besteht ja die Chance, dass mit diesem Flash auch die alte Serie nochmals aufgelegt wird. Wäre sehr erfreulich, als (persönliches) Nostagliehäppchen sozusagen!
In Summe ist die Serie irgendwie ein Potpourri aus dem gewohnten Superheldenpool, ständig entdeckt man Parallelen, macht aber doch auch Spaß weil es endlich wieder mal einen FLASH gibt! Und nach zwei Folgen kann man definitiv noch kein Resümee ziehen, aber einen kleinen Einblick hatte ich nun schonmal.
Ob ich weiter gucke? Hmmm… durch das Interesse am Flash wohl schon, aber um hier am Ball zu bleiben, muss sich noch einiges tun!
Thanks for Sharing (Blu-Ray)
USA2012
Hier geht es mal nicht um das Paarungsverhalten von Großstädtlern, sondern vielmehr um die Enthaltsamkeit dieser, natürlich in selbiger Angelegenheit. Denn Adam (Mark Ruffalo), Mike (Tim Robbins), Neil (Josh Gad) und Dede (Alecia Moore – Pink) sind sexsüchtig!
Und selbst wenn es die Sexsucht das zentrale Thema des Films ist, so kümmert er sich doch grundsätzlich auf geschickte Art allgemein dem Thema von Süchten. Wirklich gekonnt werden abwechselnd und auch verwoben die Geschichten einzelner Schicksale erzählt, sodass die dialogsreiche Charakterstudie auch nicht langweilig wird. Noch mehr durch die Spannung fesselt, welche die Protagonisten durch ihr Problem immer wieder stark ambivalent an den Tag legen! Der Drang zur Befriedigung um seinem Schmerz zu entfliehen, stets begleitet von der Angst wieder in einen nicht enden wollenden Teufelskreis gezogen zu werden. Alles sehr nachfühlbar inszeniert und auch recht authentisch in seinen Begegnungen. Vielleicht hätte man an mancher Stelle zwar auch mal anders vermutet (Neil und Dede), aber das Leben und seine Figuren haben eben auch ihre eigenen Züge.
Mark Ruffalo, hier als schon 5 Jahre Abstinenter der sich nun auf eine neue Beziehung einlassen möchte und in Gwyneth Paltrow ein Gegenüber bekommt, das es ihm fast schwer macht seine Kontrolle zu wahren. Hier zwischenmenschlich auch gekonnt damit gearbeitet wird, dass auch Außenstehende (die nicht in Therapie sind) Probleme haben können, auch wenn sie noch mehr latent unterdrückt werden. Wodurch der Film in seinen Zwischentönen doch überraschend vielseitig bleibt – ohne es nun steif darauf anzulegen.
Tim Robbins macht hier zwar keine großen Sprünge, hat als helfender Part nicht nur für jeden einen Ratschlag, sondern mit Frau (Joely Richardson) und ehemals drogensüchtigen Sohn (Patrick Fugit) auch eine starke Familiengeschichte zu bieten. Eine Überraschung ist jedoch Josh Gad, der sich als Neil noch in einem leugnenden aber stark problembeladenen Anfangsstadium befindet und in seiner Rolle einen echt gelungenen Weg hinlegt. Selbst wenn die Glaubwürdigkeit für den Zuseher auch mal schwierig erscheint, spielt er seine Rolle verdammt gut und bekommt mit Alecia Moore – Sängerin Pink in ihrem Spielfilmdebüt – einen genauso gelungenen Gegenpart. Ein wohlwollender Freundschaftspart der nette Facetten aufwirft. Pink hier gut rein passt und ihr die deutsche Synchro in emotionaler Richtung wirklich zuträglich ist.
Auch wenn der Film trotz der sichtbaren Qualen seiner Figuren und einigen dramatischen Schlägen mehr ernsthaft berührt, bleibt er durch seine durchwegs sympathischen Figuren recht heiter! Also trotz der Thematik auch kleine Scherze und eine allgemein harmonische Linie bereithält, was ihn locker und recht sehenswert macht! Besonders durch das Einbeziehen weiterer Angehöriger und Bekanntschaften durchaus kurzweilig bleibt. Themenbezogen und dabei dennoch facettenhaft! Gelungenes Sucht-Drama, das nicht (zu weit) absackt aber trotzdem auf einen Punkt kommt! Echt smart!
Weiterführende Blogs:
u.a. Cry Baby
u.a. Southern Comfort (Walter Hill)
u.a. Arrow - Die erste Staffel by Sawasdee1983
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Kommentare
The BLOB Blog
von Charlys Tante
am Schöner Blog zu einem …
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