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Brian de Palma (dressed to Kill, Scarface) hat einen bis in die Nebenrollen namhaften Cast zur Verfügung gehabt und es wunderbar geschafft diesen Film zwei Stunden immer on top zu halten.
Da ist der spannende Plot zu erwähnen. Der sich langsam nach oben schraubt. Die Darsteller dürfen sehr emotional werden. Stoische mimiklose Gesichter sind Fehlanzeige. In den 80er Jahren war es cool mittels Mimik Emotionen zu erzeugen. Kevin Costner und Sean Connery geben ein tolles Hauptdarsteller-Gespann ab.

Sehr angenehm fällt die Kameraführung auf. Sie zeigt die Szenen in aus sehr interessanten Blickrichtungen. Man wechselt häufig zwischen First- und Third Person Perspektive was sehr cool ist.

Da wären auch die skurrilen Szenen wie mit Maschinengewehren auf Pferden reitende Undercover-Cops und eine Schwadron kanadischer Grenzer. Zum Schmunzeln und dennoch beklemmend wie offen man in den 20er und 30er Jahren mit Waffen spazieren fuhr.

Brian de Palma legt viel patriotisches Gefühl in seinen Film. Patriotismus, aber keinen Pathos. Er scheut auch nicht davor zurück, zum Wohl einer glaubhaften Darstellung des Kampfes gegen Al Capone seine Helden über die Klinge springen zu lassen.

Ennio Morricone spielt einen fabelhaften Score ein der die Szenen in ihrer Dramatik sehr gut unterstützen kann. Dabei nutzt er die Vielfalt der Instrumente und der Score hört sich nicht wie ein Mainstream-Einheitsbrei an. Der Score ist so abwechslungsreich komponiert wie die spannenden Schauplätze im Film.

mein Fazit:
Einer der Filme die man wiederholt ansieht weil er sich nicht platt schauen lässt. Jedes Mal aufs Neue erfreut man sich an dem breit aufgestellten top agierenden Cast und der handwerklichen Machart des Films. Exzellente Schnitttechnik, eine interessante Kameraführung, Morricones herausragender Score und der Umfang der Geschichte bilden immer wieder eine gute Unterhaltung.

"WOW" sage ich. Was für ein starker Film.

zunächst war ich skeptisch wegen der Versammlung von nicht weniger als zehn beteiligten ProduzentInnen und zwei Drehbuchautoren und witzelte für mich schon das es gut ist nicht auch zwei Regisseure zu wissen.

Das Drehbuch welches Mark Bianculli und Jeff Richard geschrieben haben ist voller Spannung und sehr erfrischend ausgetüftelt. Zunächst wird man im Glauben gelassen es handele sich um ein doofes Kiddie-Abenteuer und einen perfiden Gag zweier Niedrig-IQler.

Der Film ruft von Anfang an zwei verschiedene Sichtweisen auf. Man verspürt Unrechtbewustsein während des Sichtens. Und dennoch will man voyeuristisch wissen was passiert und schaltet nicht aus. Sehr clever sind die kurzen Einblendungen in einen Gerichtssaal in dem in der Echtzeit ein Verfahren läuft.

Die/der FilmseherIn bekommt also mit das etwas Schlimmes passiert sein muss. Da die Szenen im Saal aber weder die beiden Jugendlichen Ethan und Sean noch den Nachbar Grainey zeigen, kann man sich lange keinen Reim machen was passiert ist. Nur Brotkrümel mäßig werden weitere Informationen gestreut.

Das clevere Drehbuch hat Kasra Farahani top umgesetzt. Die Spielzeit in Grayneys Haus und im Zimmer von Ethan sind gut austariert. Gekonnt schafft es Faharani in seinen Bildern die Spannung was denn nun am Ende passieren würde, hoch zu treiben.

Hinterlassen tut der Film letztendlich die/den SeherIn mit einigen Selbstreflektionen.

Und wenn das geschieht, der Abspann läuft und man lässt den Film gern noch auf sich nachwirken, dann ist er sehenswert gewesen. Absolut der Fall.

Drehbuch und Regie Bombe.
Schauspielerisch naja, Keir Gilchrist der Sean spielt hat mir sehr gefallen. James Caan (Grainey) brauchte kein Talent mitbringen. Seine Aktionen im Film sind nicht beurteilbar. Logan Miller hingegen der Ethan spielt, ging mir schnell auf die Ketten. Sein overacting und seine monotone Mimik zu egal welchem Dialog-Thema langweilt schnell.

Für den Score sorgte Andrew Hewitt. Er schafft es, den Szenen in Graineys Haus einen Horror-Anstrich zu geben. Mit ruhigen, wiederkehrenden und langsam hochspielenden Prägnanz sorgt er für viel Emotion in den Szenen wo sich sonst nichts weiter tut.

mein Fazit:

Eine fabelhafte Erstsichtung meinerseits. Der Film unterhielt mich. Er verführte mich, mich zu einigen Umständen zu hinterfragen wie ich zu diesem und jenem Moment denke.

Er brachte mich dazu, mir einzugestehen das ich hier zunächst den Falschen als Psychopathen glaubte. Und daher ist der Film in Bildern und seiner Geschichte eine sehenswerte Abendunterhaltung.

Ip Man 4 - Amazon Prime

1. Januar 2021

Wilson Yip erinnert mich bezüglich seiner bisherigen Regie-Leistungen ein wenig an Silvester Stallone. Mit Meister Ip hat er einen Charakter inszeniert der ihn nicht mehr loslässt.
Auch mit dem vierten Film beweist er das richtige Händchen für die Inszenierung.

Das Trio um Edmond Wong, Chan Tai-Lee und Jill Leung hat ein fabelhaftes Drehbuch geschrieben, welches auf die vorherigen Filme aufbaut und viele vertraute Dinge vorkommen lässt.

So gibt es wieder verfeindete Kampfsportschulen und die Rivalität zwischen westlichen Gestrigen und asiatischen Hochmütern die sich selbst im Wege stehen.
Dazu inszeniert Wilson Yip seinen Film mit vielen vertrauten Einlagen. Zweikämpfe zwischen Kung Fu Meistern in denen die Einrichtung demoliert wird, Straßenkämpfe zwischen Kampfschulen und intrigante Handlungen zum Zweck die Chinesen bloßzustellen lassen schmunzeln.

Das heißt es nicht das es langweilt oder einfallslos sei. "Never change a running system" - like versteht es Wilson Yip, die neue Situation in das vertraute Bild zu packen und den Zuschauern zu bieten was sie an den anderen drei Filmen mochten.

Hinzu kommt ein neuer Handlungsstrang in Form von starkem Rassismus amerikanischer Kleingeister gegenüber den chinesischen Einwanderern. Gerade wir Deutschen sehen die Analogie zu unserer Geschichte und den Jahren zwischen 1933 bis 1945 und die aktuelle Lage in unserer Gesellschaft. Sicher sehr überzeichnet. Aber die Inszenierung funktioniert. Sie weckt Emotionen und lässt am Ball bleiben.

Ip Man spielt darin wieder eine ebenfalls vertraute Rolle des scheinbar übermächtigen Vermittlers. Eine Rolle die Donnie Yen auf dem Leib geschrieben steht. Klasse, dass er sich an der Produktion des Films beteiligen konnte und so sicher viel von seinem Spirit einbrachte.

mein Fazit:

Der vierte Film über die Person Ip Man und doch kein wenig langatmig. Ansehen ist ein Muss. Wer anhand meines Blogs einen Blindkauf wagt, wird nicht enttäuscht werden.

Erzählt wird ...... so ziemlich garnichts. Ursprünglich sollte vielleicht mal die FBI-Arbeit, speziell das engagierte Verhalten von Mark Felt beleucht werden welches dazu führte das mehrere hohe Positionen in Justizministerium und den Geheimdiensten wie auch der Präsident der Vereinigten Staaten selbst das Feld räumen mussten.

Grund des Anstoßes war der Einbruch in das Watergate-Gebäude am 17.06.1972. Im Verlauf der Aufklärungsarbeiten durch Mark Felt (die aus dem Weißen Haus nahegelegt wurde niederzulegen) kam ans Licht das auf Grund präsidialer Anordnung in das Gebäude eingebrochen wurde um die gegnerische Parteizentrale auszuspionieren um Nixons Wiederwahl zu sichern.

 

Letztendlich wurden auf Grund des Öffentlichen Interesses erneut die Ermittlungen aufgenommen die zu Tage brachten das in den Jahren 1969 bis 1974 Nixon seine Regierungsvollmachten dazu nutzte um politische Gegner auszuspionieren.

 

Doch davon bekommt man im Film nicht viel mit. Denn der Plot ist inhaltslos. Von Felts Ermittlungsarbeiten ist nichts zu sehen. Ein paar Fragen seinerseits müssen da reichen. Es bildet sich für Felt ein Gefüge aus Erkenntnissen und man bekommt nicht mit woher. Seine Kontaktaufnahmen zu Bob Greenwood von der Washington Post sind ebenfalls kaum beleuchtet.

Peter Landesman (Kill the Messenger, Erschütternde Wahrheit) inszenierte einen spannungslosen und undramatischen Film sondersgleichen. Eine Story die nur so vor Fakten sprüht vermag Landesman nicht im Geringsten umsetzen. Skeptisch war ich vorab wegen der kurzen Spielzeit von nur 90min. Diese Skepsis hat sich begründet. Der Film nimmt den Anschein das diese reale Begebenheit 2 Nummern zu groß für Landesmans Regie-Künste ist.


Was den Film ansehen und ertragen lässt, ist die große Anzahl namhafter SchauspielerInnen die trotz der Inhaltsleere und wirren Plots der oft nicht zulässt in welchem Monat und Jahr man sich gerade befindet, die Charaktere veranschaulichen kann.
 

Lasst mich darauf eingehen was ich mit "wirrem Plot" meine.

Der Film erstreckt sich über Felts Handlungen und Aktionen im Verlauf vom Einbruch in das Watergate-Gebäude im Juni 1972 bis weit nach Nixons Rücktritt als US Präsident. Es gibt jedoch keine Timeline im Film. Wann genau welche Handlung, welcher Schritt oder welche Erkenntnis für eine Gegenreaktion seitens der Regierung sorgte wird nicht klar dargelegt.

Landesman verpasste es zudem, eine nötige politische Brisanz in die Handlungen des FBI zu verpacken und so Dramatik zu erzeugen. Stattdessen plätschert der Film nur so dahin. Man kann derweil der Film spielt Wurstbrote schmieren da zu keinem Zeitpunkt Schlüsselerkenntnisse und -reaktionen die eine zeitliche Relevanz besitzen im Film verarbeitet werden.

mein Fazit:

Als Onetimer ein guter Zeitvertreib. Es ist interessant den bekannten Schauspierlern zuzusehen. Aber keine Szene des Films bleibt haften.

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2. Januar 2021

Superhelden-Filme scheinen nicht gut im Ruf zu stehen. Anders kann ich mir nicht erklären warum gestandene Regisseure mit mehreren großen Erfolgen dieses Genre nicht angehen wollen.

So ist auch David F. Sandberg (Lights out, Annabelle 2) noch nicht gefestigt und wahrscheinlich noch in seiner Findungsphase.

Auch der Drehbuchautor Henry Gayden hat mal gerade ein Drehbuch vorab verfasst.

Das man diese gewichtigen Voraussetzungen für eine guten Film an unerfahrene Personen vergibt bzw. sich für ein Drehbuch entscheidet das von einem unerfahrenen Autor stammt, muss entweder an Verzweiflung gelegen haben oder es war Alkohol im Spiel.

So kommt was kommen muss. Der Film ist uninteressant blödelhaft. Noch während des Drehs scheint sich Sandberg nicht klar zu werden in welche Richtung sein Film eigentlich gehen soll. Soll er dunkel werden? Passt nicht zur FSK. Soll er spaßig werden? Kinder holt man mit dem Geblödel wohl ab. Allerdings sind viele Szenen bei die Kindern eher Alpträume bescheren würden.

Ich für meinen Teil finde den Plot öde langweilig. Zunächst rekrutiert die weise sein wollende Zauberer Gang über Ewigkeiten hinweg keine Auszubildenden. Nur um dann aus der Not heraus den erstenbesten Fratz die all supermächtige Macht zu verleihen der um die Ecke kommt.

Dann folgen nacheinander kleinere Vorgänge um ein paar der Superkräfte vorzustellen. Dann folgt eine Lernphase die nicht fruchtet. In der 88. Minute ist Billy Batson noch so unerfahren über seine Kräfte wie in zum Zeitpunkt der Verleihung. Charakterentwicklung Null. Sein wohl als Sidekick konzipierter Wohngemeinschaft-Homie Jack Dylan Grazer alias Freddy mag für den Moment als schrulliger Superhelden-Nerd interessant und auflockernd vorkommen. Aber leider bleibt der Umstand über den gesamten Film erhalten. Zur Mitte des Films wäre ich froh gewesen, wenigstens er wäre gestorben.

Was das nächste Manko eines Helden-Films darstellt. Es geht um eine dunkle Supermacht die die Welt bedroht. Aber hey, ist ein FSK 12. Heißt, auch im Zweifelsfall 6jährige können den Film im Beisein oder mit Zustimmung eines Erziehungsberechtigten ansehen. Und darum spult sich der Plot in reinster A-Team Manier ohne jeglichen Collateral-Schaden ab. Was wiederum unweigerlich zum Gedanken führt ob diese dunkle Macht nicht vielleicht viel zu verblödet ist um der Welt eine Gefahr zu sein.

Naja, schon der letzte Zauberer der Shazam! hieß, sah mehr aus wie ein besoffener Penner als eine Autorität.

 

mein Fazit:

DCs Weg in eine falsche Richtung. Der Film kommt wie ein Versuch der Nachahmung von Marvels vor. Ein unerfahrener Drehbuchautor, ein unerfahrener Regisseur, doofe Hauptdarsteller, doofe Charaktere und ein Mark Strong allein auf weiter Flur sind ein Garant für eine filmische Niete.

 

Book Club - Amazon Prime

3. Januar 2021

Puuh, der Film ist harte Kost. Ohne zu Zweit sechs Flaschen Prossecco oder irgendeinen anderen fruchtigen wenig Alkohol enthaltenden Fusel lässt sich das Geschwätz der alternden Frauen nicht ertragen.
Bill Holderman schrieb das Drehbuch und führte Regie zu diesem peinlichen Streifen in dem Frauen um die 60 pubertär über Sex quatschen weil sie ...... ohhhhh, wie schlüpfrig ..... Fifity Shades of Grey lesen.

Wo man gewöhnlich im Alter zwischen 15-20 so unerfahren und doof daher redet, kommt das bei 60jährigen Frauen überhaupt nicht lustig oder unterhaltsam vor. Zum Schmunzeln ist lediglich der Umstand das jede der Buch-Club Mitgliederinnen ach so viel Erfahrung mit Sex haben möchte und vor Ratschlägen nicht geizt, aber nach eigenen Bekunden Jahrzehnte keinen Sex mehr hatte. Hmm, was stimmt hier nicht.

So altersungerecht und platt die Dialoge über Sex sind die Interaktionen zwischen den Frauen und ihren Bekanntschaften. Das Ganze kommt wie eine platte Teenie-Komödie mit alten DarstellerInnen daher. Gähnend langweilig.

Bill Holdermann hat hier eine Kinoproduktion im TV-Format geschaffen. Ganz nach ZDF Schmachtromanzen ist hier keine bemerkenswerte Geschichte erzählt, oder eine bekannte Geschichte frisch neuinterpretiert worden. Einfach nur ein Film den man Sonntag Nachmittag zum Bügeln laufen lassen kann.

mein Fazit:
Ein peinlicher Onetimer, dessen größte Reaktion auf die Szenen das Schmunzeln ist das man bekommt wenn beinahe Rentnerinnen anfangen über Sex zu labern, Jahrzehnte aber keinen Sex hatten. Und das in "Langweilig" in Bilder und Worte gefasst.

Ein Drehbuch an dem George Lucas mitgewirkt hat und Steven Spielberg als Regisseur. Und der Score wurde komponiert von John Williams. Ein wahres Triumvirat führt den Film an, weiß man doch um die lange Freundschaft der Drei untereinander. Frank Marshall als Produzent ist ein weiteres Schwergewicht in der Filmbranche.

Und so verwundert es nicht das dieser Film so herrlich zeitlos ist und auch imzarten Alter von 30 Jahren in allen Belangen wunderbar unterhalten kann.

Klasse wie der Abenteuer-Charakter hier durch kommt. Die Geschichte umfasst fremde Kontinente, unbekannte Gebiete sagenumwobene Mysterien ..... alles gekonnte Aufhänger für einen spannenden Abenteuerfilm.

Die Kulissen machen auch heute noch richtig Spaß. Sicher erkennt man die Bühnenaufbauten. Aber gerade dieser Umstand macht den Film neben der Geschichte zusätzlich interessant. Anzusehen wie Spielberg und Frank Marshall vor 30 Jahren den Film in aufwendigen Kulissen und Kostümen gestalteten ist eine ebenso große Freude wie der Film im Gesamten.

Das die führenden Köpfe dieser Produktion wahres Talent für das Filmen besitzen lässt auch der Cast erkennen. Bis in die Nebenrollen besteht der Film aus interessanten Charakteren die sehr gut besetzt wurden. Zudem bekommen auch viele Nebenrollen eine schöne Spielzeit und damit den benötigten Raum sich entfalten zu können und einen interessanten Part aufzumachen.

Karen Allen ist ein top besetzter Contra-Part zu Harrison Ford. Ihr großes schauspielerisches Talent und ihre sympathische Ausstrahlung wie Optik lässt das Gespann Ford / Allen als eine Einheit wirken.

Einzig was mir heute etwas zu dick aufgetragen wirkt ist die musikalische Untermalung des Films. Nicht das der Score nicht eine erste Geige spielen würde. John Williams zauberte hier eine überwältigende Tonkulisse die die Szenen sehr gut unterstützen.

Aber für mein Empfinden heutzutage schiebt sich der Score häufig sehr in den Vordergrund und lässt die Szenen in ihrer Dramatik zurück. Heute sage ich mir, hier ist in einigen Passagen weniger oder ruhigerer Score, mehr für den Film.

mein Fazit:

Zeitlose Abenteuer-Unterhaltung die die Vorfreude auf die angekündigte UHD Blu-ray Edition steigert.

Obwohl auch zu diesem Streifen Steven Spielberg als Regisseur und George Lucas als einer der Drehbuchautoren verantwortlich zeichnet, ist dieser Film ein blasser Schein zum Erstlingswerk.

Mit Robert Watts hatte man sich einen fähigen Produzenten ins Boot gehlt der bereits in George Lucas' STAR WARS involviert war und großartige Filme wie "Papillon" und "2001: Odyssey im Weltraum" produzierte.

Aber die großartigen Menschen im Filmgeschäft haben einen Film geschaffen der längst nicht den Einfallsreichtum und den abenteuerlichen Gedanken weiterspinnt. Mag sein das es am geringen Budget von nur $28 Mio. liegt das der Film keine weit verzweigten Handlungsräume besitzt.  Die Schauplätze sind recht beengt.
Das man sich wieder für zwei Hauptrollen entschieden hat, ist ne gute Idee. Nur leider besitzt Kate Capshaw nicht die Klasse einer Karen Allen und kann charakterlich im Film nicht mit Indiana Jones mithalten und ihre Figur glaubhaft verkörpern. Mehr fällt das für Sitcoms typische weinerliche Gequieke von ihr auf, welches auf Dauer im Film erst langweilt und dann anstrengt.

Der Bösewicht ist recht farblos gezeichnet. Mich nimmt der "Kampf" gegen ihn nicht ein. Emotional holt mich der Film auf Grund seiner sparsamen Handlung und den wenig eingeführten Charakteren nicht ab.

Auch hier zaubert John Williams einen tollen Score der in seinen Instrumenten .... ohhh Wunder ... an STAR WARS erinnert. Aber ebenso drängt sich der Score in vielen Szenen sehr stark auf und lässt nicht die Bilder wirken.

 

mein Fazit:

Eine schwache Fortsetzung des hervorragenden Erstlings. Mir scheinen drei Jahre zwischen den Produktionen zu wenig Zeit für ein ordentliches Drehbuch und Umsetzung.

Zwischen den Filmen war Spielberg noch mit "E.T. - Der Außerirdische" und einem weiteren Film beschäftigt. Während George Lucas am Drehbuch von seiner Episode VI der STAR WARS Saga schrieb.

Der dritte Film der Tralogie zeigt wieder mehr Esprit und orientiert sich stark am Plot des ersten Films. Wieder sind böse Nazis Kernthema und Haupt-Kontrahenten von Indiana Jones. Spielberg und Lucas haben sich für den dritten Film für was Neues im Plot und den Charakteren entschieden.
Ein weiblicher Sidekick wurde Indiana nicht mehr anheim gestellt.
Stattdessen übernimmt Sean Connery als trotteliger Vater mit teils abgedroschenen Gags die Rolle des Helfers.
Alison Doody als deutsche Agentin Dr. Elsa Schneider kommt heute bis hin zu ihrem Charakter-Namen so unfreiwillig komisch weil bis in die Haarspitzen klischeemäßig rüber.

Aber der Film unterhält wieder mehr als sein Vorgänger auf Grund seiner Schauplätze und der witzigen Darstellung der Nazis, bei deren Blödheit man nicht das Gefühl bekommt das sie mal eine Gefahr für die ganze Welt darstellten. Weniger ernst als die als der erste Film ist der Plot und sind die Figuren geformt.
Allen voran Henry Jones (Sean Connery) und Walter Donovan (Julian Glover) sorgen mit ihrer Charakterdarstellung für eine 80er Jahre Sitcom - Stimmung.

Over all will die Thematisierung und der Plot auch bei diesem Film aber nicht so recht passen. Der Film hat seine Momente. Aber eigentlich eben nur ein Aufguss des ersten Films. Ernüchterung macht sich breit.

In einer weiteren Angelegenheit blieb man sich bei diesem Streifen treu. Auch hier dominiert sehr stark der Score die Szenenbilder. In den Kampfszenen zwischen Indiana Jones und General Vogel auf dem Panzer bspw. ist der Score zuviel des Guten. Als der Panzer endlich die Klippe runterfliegt und der Score aussetzt ist es eine richtige Wohltat für die Ohren.

mein Fazit:

Der einzig echte und sehr gute Indiana Jones ist der erste Film. Die dritte Verfilmung des Charakters kann mich zwar unterhalten. Aber der Film liefert wenige Wiedersehenswerte.

Dieser späte Streifen ist ein Beweis dafür das auch gestandene Branchen-Größen einmal mit dem falschen Fuß aufstehen.
Spielberg meint, es wäre gut sich auf alte Erfolgsrezepte zu berufen und inszeniert den vierten Film tatsächlich sehr ähnlich wie die drei früheren Filme.
Das passt leider aber nicht so recht zu den neumodischen Charakteren wie einer russisch abstammenden Figur die Cate Blanchett spielt? Was soll das?
Überhaupt, streiche Nazis und verwende nun russische Uniformen. Mehr ändert sich nicht zum Plot des ersten und dritten Films.

Leider wird Indiana Jones in diesem Film auf Grund eines dilletantisch anmutenden Newbies in Gestalt von Henry Williams (Shia LeBeouf) demontiert. Der Held der 80er Jahre muss sich trotz der Erfahrungen seiner vorherigen Abenteuer nun von so einem Schnösel als "Opa" bezeichnen lassen und geigt ihm dann auch nicht die Meinung.

Trotz des Aufgebotes namhafter SchauspielerInnen kann der Plot nicht emotional wirken. Der Film wirkt eben wie der dritte Aufguss. Knapp 20 Jahre nach seinem letzten Abenteuer scheint sich Indiana Jones charakterlich nicht ein bisschen weiterentwickelt zu haben. Er agiert ganz so wie in den früheren Filmen, was sehr unglaubhaft anzusehen ist. Es gibt dieselben Verfolgsjagden und Kämpfe auf Fahrzeugen. Ok, nun um Dschungel statt in einer Wüste. Gähhhhn.

Was Spielberg wohl für eine stimmige Retro-Betrachtungsweise hielt, kommt heute altbacken und zurückgeblieben vor. Das beweisen auch die Schenkelklopfer die einfach bei der gegebenen Darstellung der Charaktere nicht zünden wollen.

Zudem halte ich Shia LeBeouf nicht nur fehlbesetzt. Der Charakter Henry Williams kommt wie ein Klotz am Bein, wie das fünfte Rad am Wagen in der Geschichte vor. So als ob man krampfhaft einen jungen Charakter und Schauspieler einführen wolle. Für die Geschichte selbst ist er garnicht notwendig und gar ohne Belang.

Will der Film in Teilen moderner wirken, hat man leider keinen Deut anders im Score gemacht. John Williams schlägt dasselbe Gefiedel wie in den früheren Filmen an. Auch in derselben Intensität. Die selben Töne und die überbordende Intensität des Scores langweilen nur noch und passen auch nicht in die Zeit.

mein Fazit:
Ein unnötiger vierter Film weil er Indiana Jones in keinem gereiften Licht erscheinen lässt und keine frische Story bietet.

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