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Blogguide: Wie schreibe ich ein Review... oder Verleih deinen Worten eine Seele
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Kommentare:
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Danke:
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Eben hatte ich es mit QuantumStorm in seinem Blog über das Review Schreiben. Nach meinem Lob zeigte er sich noch unsicher und schrieb:
"Ich glaub aber, ich muß noch ein wenig in die Schreiberlings-Lehre. :D
Kennste das, wenn Dir hundert sachen im Kopf rumschwirren, was Du eigentlich gerne zum Film losgeworden wärst, sie aber aufgrund der Länge des Beitrages nicht mit hinein nimmst?
Auch hab ich manchmal das Problem, das ich genau "weiß" welches Detail mich an einem Fil stört, aber ich das partout nicht in Worte fassen kann, und es deshalb weglasse (wie beschreibt man ein ungutes Gefühl in der Magengrube?)."
Meine Antwort darauf war:
Ach, das legt sich mit der Zeit,.... meistens lässt man sich auch durch andere Reviews in der Wortwahl inspirieren. Einen korrekten Schreibstil ist dabei eigentlich gar nicht möglich, da eh alles subjektiv ist, sogar wenns die Meinung mehrerer Leute ist. Ich weiß z.B. das meine art zu schreiben generell nicht regelkonform ist, was mir aber wurschd ist. Ich war selbst 13 Jahre Chefredakteur eines Magazins und kann dir deshalb verraten: Ob du gut schreibst musst zuallerst du entscheiden, wenns dann noch jemandem gefällt, umso besser. Dabei kann sich der eigene Anspruch generell auch steigern.
Wichtig ist im Endeffekt immer: Es muss einem selbst gefallen!
Ein Review Hilfeguide gibt es auch hier: KLICK
Darin lernt ihr auf was man bei einem Review genau achten muss, sprich, wie ist das Bild (Schärfe, Schwarzwert, Kontraste, Filmkorn, Farbsättigung, Farben an sich, wurden Filter eingesetzt), wie klingt der Ton (Abmischung, Kompressionsqualität, Surroundeffekte, Dialoge, Bässe, Kompression und Dynamik, etc...) oder sind Extras enthalten, wenn ja wieviele, was wird darin angesprochen und gezeigt, ist es überhaupt unterhaltsam etc...
Doch das alleine reicht überhaupt nicht! Wenn man die oben genannten Punkte akribisch befolgt kann man genau so gut einen Steckbrief zu einer Blu-ray verfassen, z.B.
Bild:
Format: 2,35:1
Codec: VC-1
Schärfe: 8/10 Punkte
Farbspektrum: 8/10 Punkte
Farbsättigung: 7/10 Punkte
Schwarzwert: 7/10 Punkte
Kontrast 7,5/10 Punkte
Dazu noch eine kleine Datengrafik und ein wenig blabla und nach 2 Review kennt man spätestens alle und braucht nichts mehr zum Film lesen.
Was aber fehlt und was es ausmacht auch noch das 10te Review zu "Iron Man 2" zu lesen ist die Seele, die der Schreiber in seine Worte mit einfließen lässt; das gewisse Etwas, das einem klinisch reinen Review fehlt.
Oder ums mit den Worten des heiligen Lemmy Kilmister zu sagen: Es fehlen die Eier und die nötige Portion Dreck!
Wenn alles nach Lehrbuch geschrieben wird, klingt alles zu glatt. Man geht nach Schema F vor und hält sich an stringente Regeln. Worte sind austauschbar und mit einem Synonym Programm (gibt es auch direkt in Word oder auf speziellen Homepages) kriegt man jedes Geschreibsel gerade gebogen, hauptsache man tut das Wort tun nicht zu oft sagen tun.
Doch das ist Bullshit: Lass euer eigenes Ich mit in euer Review einfließen und wenn da mal eine Floskel mit drin steckt, scheiß drauf, als rein mit, was lustig klingt unterhält umso besser.
Vor einiger Zeit bat ich eine Kollegin im Büro einen Anweisungstext durchzulesen, denn ich an unsere Einkaufsassistenz verschicken musste... ein Satz war inungefähr "Man sollte dabei vermeiden, blablabla....) Daraufhin meinste sie: "Das Wort "man" würde ich weglassen, das soll man nicht schreiben in einem Text."
Darauf ich: "Warum denn nicht?" Ihre Antwort: "Das haben wir auf der Uni gelernt!"
Gaaanz toll... ich schreib ja keine Bedienungsanleitung oder ein Essay für meine Mitglieder im Millionärsclub sondern für andere Kolleginen, mit denen ich zu 90% per du bin...
Also auch sehr wichtig:
Der Adressat ist wichtig. Schreibt ihr das Review hier für andere Leser und wollt als Nebeneffekt noch viele unterhalten, dann ist eine peinlichst penible Wortwahl egal, hauptsache es liest sich gut und vor allem, das was ihr geschrieben habt stimmt auch.
Wenn einer bei ner Blu-ray mit VHS Qualität schreibt, dass es ein absolut referenz-würdiges Bild mit super Schärfe und töfte Schwarzwert sei, klingt das zwar interessant, aber verärgert spätestens denjenigen, der sich wegen eurem Review sich die Disc auch gekauft und sich dann hinterher aufregt, dass kein Wort davon stimmte.
Deswegen auch beachten: Immer schön bei der Wahrheit bleiben.
Wenn euch dabei mal ein Pixelfehler in der 58sten Minute und 32sten Sekunde nicht aufgefallen ist oder ihr den Surroundsound bei "Das weiße Band" nicht bemerkt habt, ist das letztendlich Jacke wie Hose. Es sollte grundlegend stimmen und ungefähre Angaben wie oben erwähnt kann man ja miteinfließen lassen.
Falls man aber keine Surroundanlage hat oder der Fernseher den ganzen Tag im Licht steht und halt mal die Kontraste, etc... nicht sooo auffallen, nicht verzagen, denn eine grobe Ansage zu Bild und Ton reichen oftmals auch aus, sofern man wenigstens in ungefähr was damit anfangen kann.
Bei einer Blu-ray sind nun halt auch Bild und Ton essentielle Aspekte, die zur Kaufentscheidung führen könne, aus dem Grund sollte man dazu schon ein wenig schreiben.
Allerdings macht es als Zuschauer auch nicht wirklich Spaß um die 2 Stunden wie gebannt vor dem Fernseher zu sitzen um endlich einen Bildfehler oder Knacksen in der hinteren rechten Surroundbox zu finden. Sofern die Störung nicht den ganzen Film über anhält oder unweigerlich ins Auge bzw Ohr springt kann man auch kleine Abstriche verschmerzen.
Aber: Farbfilter und Filmkorn wie in bekannten Steven Spielberg Filmen wie "Der Soldat James Ryan", "Krieg der Welten" oder "Minoroty Report" sollte man schon bemerken.
Wichtig ist aber im Endeffekt immer:
Euch muss es Spaß bereiten den Film anzuschauen und ebenso, wenn ihr ein Review dazu schreibt.
Und oftmals ist es leichter einfach das zu schreiben, was man gerade denkt, auch wenn man es nicht in einem Wort zusammenfassen kann. Denn wenn ihr schreibt, wie euch die Worte gerade einfallen, klingt es umso persönlicher und spricht den Leser auch direkter an...
Als Beispiel:
"Als ich mir den Film ansah fiel mir eigentlich schon auf, das mit dem bild was nicht stimmte, aber ich kann beim besten Willen sagen nicht was. An sich ist es ja schon scharf und auch die Farben wirken sehr realistisch, aber doch gibt es einige Momente, in denen es nicht optimal wirkt. Es kann vielleicht auch am Farbfilter liegen, aber dazu hat ja, wie wir alle wissen und auch hier schon oft gelesen haben, jeder eine eigene Meinung, nicht wahr Herr xxxxxxx..."
Klingt doch direkter und lockerer als:
"Das Bild konnte zwar durch eine gelungene Schärfe und ebenso mit sehr guter Farbbrillanz wie auch -sättigung begeistern, doch durch den enormen Einsatz von Farbfiltern... blablabla..."
Deswegen:
Traut euch zu schreiben was ihr denkt!! Es kann, sofern ihr inhaltlich bei der Wahrheit (und politisch korrekt) bleibt, nie falsch sein, nur eventuell nicht jedem gefallen!
In dem Sinne...
man liest sich
P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
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PS:
Diese Nachricht bitte löschen, sonst heißt es, ich spamme...;) :D
Was hilft mir eine exakte technische Beschreibung in Zahlen ausgedrückt, wenn diese durch ein so wankelmütiges Organ wie meine Augen und Ohren gemessen worden sind?
Ist der Schwarzwert 7.5/10?
Oder vielleicht 7?
7.2, wenn wir es ganz albern machen wollen...
Die eigenen Gedanken Einflechten ist nie verkehrt.
Es gillt ja eh: So Objektiv wie möglich, so Subjektiv wie nötig... Irgendwie ;) :D