Tot : Der Filmfan scheint wohl ausgestorben zu sein

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30. April 2013
Hallo liebe Leserinnen und Leser

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie manche Leute im Schutze der Anonymität des Internets in Kommentaren, Threads etc... auf unverschämte Art und Weise meinen, dass ihre geistigen Ergüsse ernsthaft als Kritik zu werten sind.

Und dann noch als überheblich hingestellt zu werden ist der Gipfel an Frechheit!
wie André bereits im Forum zum Review von Armee der Finsterniss sagte bleibt eine Bewertung auch im Rahmen der technischen Aspekte immer noch Meinungssache, wenn ich der Meinung bin, dass mich bei einem 30 Jahre alten Film 2, 3 Schmutzpartikel auf dem Negativ nicht stören und das Bild darüber hinaus perfekt ist, gibt es halt von mir 10 Punkte, während ein anderer wegen dieser 2, 3 Schmutzpartikel nur 9 Punkte geben würde.

Ungeachtet des Reviews zu Armee der Finsterniss:
Man sollte nicht den Spaß am Filmeschauen vergessen. Ich schaue mir zumindest den Film (wenns nicht für ein Review ist) aus Spaß an und nicht mit dem Hintergedanken ich MUSS auf Teufel komm raus einen Fehler finden. Ich bin mir sicher, dass 99,9% aller hier das Thema Film inklusive Randbereiche nicht zum Beruf hat, weswegen ich es wirklich lächerlich finde, wenn nahezu jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.

Eigentlich sollte man als Community auf gewisse Weise zusammen halten, was nicht damit gleichzusetzen ist, dass per se keine Kritik erwünscht ist. Keineswegs im Gegenteil.

Aber es gibt Leute, da fragt man sich wirklich, ob das Hobby nicht mehr eine Leidenschaft ist, sondern entweder in frenetischem Fanatismus ausartet und Ansichten geäußert werden, die einfach nur als weltfremd zu erachten sind. Da wird vermeintliche "Kritik" geäußerst, die - so hat es bei mir den Anschein - lediglich darum geht sein eigenens Ego zu befriedigen.

"Hach, war mein Tag heute Scheiße. Oh, da hat aber ein offizieller Rezensent ein Kritik geschrieben, das inhaltlich ja mal gar nicht geht. Na, dem werd ich mal was geigen... "

Was dann folgt ist nur emotionales Gepolter, dass rudimentär zwischen den Zeilen eine Intention erahnen lässt, aber konstruktiv nicht auf den Punkt kommt. Da gibt es immerhin dann User wie LJSilver oder hardti, die wenigstens - auch wenn ein erboster Charakterzug nicht zu leugnen ist - deutlich schreiben, was falsch ist und wieso das Geschriebene nun wirklich nicht korrekt sein kann.
Das ist legitim, das ist ok, dagegen gibt es nichts auszusetzen.

Aber auf menschliche Nächstenliebe gibt in der Hinsicht keiner was. Um mal ein weit hergeholtes Beispiel heranzuziehen:

Jeder schreit wenn ein hilfsbereiter Passant am Bahnsteig von 3 Jugendlichen (am besten noch mit Migrationshintergrund, was aber nichts zur Sache tut) tot geprügelt wird: Wieso hilft da keiner, da muss was unternommen werden, typisch Deutschland, jeder sieht weg, wo bleibt die Nächstenliebe....

aber wenns im kleinen drum geht Nächstenliebe zu zeigen, jemanden sachlich ohne Emotionen auf Fehler hinzuweisen, konstruktive Beiträge beizusteuern,... tja, wenns da schon fehlt, dann fragt man sich echt, wo man noch von jemandem erwarten soll, überhaupt Nächstenliebe nd Hilfsbereitschaft zu erhalten.

Eine Community ist das nicht, wobei diese armen Geister, die scheinbar die Welt um sich herum ausblenden erfreulicherweise nicht die Masse ausmachen, aber das sind dennoch die, die am lautesten schreien! 

Und wenn dann die Redakteure untereinander zusammenhalten und Solidarität zeigen, dann wird das noch als Überheblichkeit oder gar Arroganz betrachtet...

Sorry, aber da geht bei mir selbst die menschliche Nächstenliebe verloren...

In dem Fall sag ich nur an alle die, die versuchen manchen Filmfans die Lust zu vermiesen:

Geht dahin wo der Pfeffer wächst - Ihr könnt mich mal Götz von Berlichingen!

Ich habe fertig

Sascha

Kommentare

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Vielen Dank für euren Zuspruch!! Im Prinzip ist es stellenweise auch nicht immer notwendig zu einem Film alles wissen zu müssen. Muss ich erst ein Buch darüber lesen, welche Absicht der Regisseur, der Autor oder die Putzfrau hatte? Ein Film muss einfach so wirken. Das was man - in dem Fall - auf der Blu-ray sieht muss "eiegntlich" als Quelle ausreichen. Wenn man dazu stellenweise noch von ner indonesischen Fanseite infos braucht, um ein REview dazu schreiben zu können, na dann Gute Nacht...
Jason-X
30.04.2013 um 16:01
#7
Im Endeffekt sieht man das ganze Problem doch schon im Kleinen an den Bewertungen mit "Daumen hoch" oder "Daumen runter" der Film-Bewertungen.
Ich entscheide in dieser Hinsicht immer danach ob die Bewertung nachvollziehbar war und gut verfasst wurde und nicht, ob ich mit der Bewertung ansich einverstanden bin.
Wenn jemand zum Beispiel (genauso! Bei "The Man with the Iron Fists") schreibt "genialer film!tolle bild und ton qualität!" dann ist das für mich "Daumen runter".
Keine Aussage, keine Rechtschreibung, keine Grammatik.
Andere vergeben negative Bewertungen (das ist zumindest manchmal meine Vermutung), weil ihnen nicht passt, dass man einfach anderer Meinung ist oder einen anderen Geschmack hat. (Siehe meine 4 negativen und eine postive Bewertung meiner Bewertung bei "The Man with the Iron Fists")
Als Filmfan will man vielleicht nicht immer nachlesen (müssen), ob der Regisseur die Qualität, Machart oder Darstellung des Films so und so gewollt hat oder nicht, sodass man den Film im Nachhinein besser findet, als man ihn beim ersten Mal Sehen empfunden hat. Mal funktioniert das sogar, mal aber eben nicht.

Von daher bin ich ganz auf deiner Seite!
Alcatraz05
30.04.2013 um 15:23
#6
Danke für den Blog, der den Kern dessen trifft, was ich bei der jüngsten Diskussion zur "Armee der Finsternis - Ulimate Edition", die ich bisher stillschweigend verfolge, gedacht habe.
Zum einen erschließt sich mir, um bei diesem aktuellen Beispiel zu bleiben, schon nicht, warum zu einem derartigen Film so knechtend an technischen Fragen herumparaphrasiert wird - gut, als BD-Seite ist dies sicher auch von Belang, aber: hey, "Armee der Finsternis" in allen Filmversion in einer VÖ mit zumindest einem Bild, das mindestens den bisherigen DVD-VÖs entspricht? Als Filmfan sind das doch die Fakten, die für mich Kaufbegründend waren - ob das Bild nun 5 oder 10 Punkte verdient, ist mir doch schlichtweg (letztlich) wurscht. Ich liebe den Film als solchen, habe die Möglichkeit ihn hier in allen Fassungen zu erhalten und erwarte doch bei einem derartigen Film eh keine Referenzwerte - also: wozu über Technik-Werte derart streiten bzw. diesen in den Vordergrund der Diskussion legen? Mein Gott, wenn ich persönlich bedenke, wie ich froh ich war, seinerzeit die Red Edition DVD zu besitze und welch Mehrwert die vorliegende VÖ gegenüber dieser DVD aufweist, da vermag ich überhaupt nicht nachzuvollziehen, weshalb hier an Bild- und Tonbewertungen derartige Streitigkeiten abbrennen können. Mir geht es auch auf BD um den Film - ich mache den Kauf einer BD nicht von technischer Referenz abhängig (dann wären viele BDs bei mir schon wieder aus der Sammlung verschwunden :-)) sondern eben vom Film! Dies scheint hier aber wirklich mehr und mehr verlohren zu gehen.
Auch und gerade die Art der Diskussion ist dabei häufig bar jedes Benehmens - hier werden Reviewer oder andere einfach diffamiert und verbal niedergemacht, nur, weil man anderer Meinung ist - und das auch noch zu rein subjektiven Gesichtspunkten wie technischen Werten und von Qualitäten eines Filmes als solchem. Unverständlich, absolut unverständlich! Nichts gegen eine Diskussion - und natürlich kann man bei so subjektiven Lebenselementen wie dem Eindruck von einem Film in ihnhaltlicher und technischer Hinsicht wunderbar verschiedener Auffassung sein und darüber diskutieren - aber eine Diskussion auf wechselseitiger Augenhöhe scheint hier (leider) immer seltener möglich. Es fehlt am respektieren des Gegenübers.
Das ist übrigens wohl langsam schon ein generelles Phänomen auf dieser Seite, die ich gleichwohl nicht missen will.
So sei hier nur erwähnt, dass ich hier teilweise PNs im Postfach habe, in der mich User, die ich nicht kenne und mit denen ich nie kommuniziert habe, ob meiner Ausdrucksweise hier anfeinden, und zwar in einer Art und Weise, dass einem Hören und Sehen vergeht.
Eine echte Community "in der Breite" wird es hier wohl nicht geben können, denn dafür mangelt es einigen einfach zu sehr an der Fähigkeit Toleranz zu üben.
Gleichwohl gibts hier aber immer noch eine enorme Masse echter Filmfreunde, was mich sehr freut - und wegen dieser bin ich hier :-).
Danke für den Blog!
Cineast aka Filmnerd
30.04.2013 um 14:11
#5
Ich habe mir gerade auch einmal den Thread durchgelegen auf den du dich beziehst. Ok. Die Review ist jetzt vielleicht nicht 100%ig. Aber dass das so ausartet. Unglaublich.
In einem Forum sollte man sich mit persönlichen Beleidigungen zurück halten. Wenn die Mods dann löschen, recht so. Das muss echt nicht sein. Wie einer auch gesagt hat, wir sind alle erwachsen. Da kann man ein freundliches Miteinander erwarten. Auch Kritik kann man gut verpacken und muss nicht beleidigend werden.
Anti78
30.04.2013 um 14:11
von Anti78
#4
Also Sasche die Mods und Redakteure sind ja alle immer schlimm, löschen immer, bewerten stimmen nicht immer mit den Meinungen der User überein, also ehrlich wie können die nur ;-)

Ändert natürlich aber nichts an der Sache dass du mit deinem Blog natürlich vollkommen recht hast. Man braucht ja nur mal extreme Beispiele nehmen was Geschmack angeht:
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Expendables 1+2
Dredd

Inhaltlich natürlich von der Story her total flach, also rein theorisch hätte die Filme nur 1 Punkte oder vielleicht 2 gekriegt wenn man wirklich objektiv ran geht. Aber diese Filme bieten enormen unterhaltungswert und genau das macht doch ein Film aus, er soll unterhalten und wie gut er unterhält gehört halt in eine Bewertung mit ensprechenden Punkten rein.

Finde ich zumindest
Sawasdee1983
30.04.2013 um 13:24
#3
Das habe ich auch nie behauptet ;)
Jason-X
30.04.2013 um 13:18
#2
Wieso, hast du was gegen den guten alten Giovanni? ;o)
Jason-X
30.04.2013 um 13:12
#1

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