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NEWSTICKER
Karl May x 16 Teil 1
27. Oktober 2021Servus!
Heute gehe ich mal ein paar echte Klassiker des deutschen bzw. europäischen Kinos an:
Die Karl May Klassikeredition.
Sofern keine Bildangabe vorliegt sind sie von Bluray-disc
Den Anfang macht Mays erfolgreichster Jugendroman:
Der Schatz im Silbersee (1962)
Als Fred feststellen muss, dass sein Vater wegen einer Schatzkarte überfallen und ermordet wurde schwört er Rache und macht sich zusammen mit anderen Gefährten auf die Verfolgung zum berühmten Silbersee.
An sich ist die Filmhandlung spannend inszeniert, allerdings hat man das Gefühl, dass die Helden schon etwas zu konstruiert an ihrer Reise gehindert werden. Als ob die Produzenten immer wieder gerufen haben: ndianer, wir brauchen mehr Indianer.
Auch tauchen einige Figuren nur ab und an auf, so als ob sie nur als Stichwortgeber herhalten dürfen.
(wunschliste.de)
Der ganze Film sieht von Anfang an aus wie eine Filmaufnahme aus Bad Segeberg, wo die berühmten Karl-May-Festspiele abgehalten werden.
Man merkt übrigens, dass weite Teile des Films für den Schuh des Manitu kopiert wurden. Insbesondere zum Ende hin.
(kino.de)
Neben Winnetou (der hier recht wortkarg agiert), Old Shatterhand & Sam Hawkens treten ein junger Götz George, Eddi Arendt, Karin Dor & Inspector Dreyfuss Herbert Lom auf.
Winnetou und das Halbblut Apanatschi (1966)
(rebuy.de)
Apanatschi soll zu Ihrem Geburtstag eine geheime Goldmine bekommen.
Doch als zwielichtige Typen davon Wind bekommen geht der große Ärger richtig los.
Aber zum Glück sind Winnetou und Old Shatterhand nicht weit.
Zu Beginn strahlt der Film eine Atmosphäre wie in einem Rosamnunde Pilcher Film aus: Alles ist harmonisch und man erfreut sich des Lebens. Und wenn der kleine Junge sich in tödliche Gefahr begibt ist er nur ein Lausebengel.
Doch im Laufe des Films kippt die Stimmung natürlich und man hat das Gefühl wieder im Schatz am Silbersee zu stecken: Beide Gruppen sind auf der Reise zum Schatz und die Gefangenensituation ändert sich auch ständig.
Aber dafür hat Götz George diesesmal Locken und die Uschi nannte sich noch Ursula.
Der Film hat nur die Namen der Protagonisten mit den Werken von May sowie das Genre Western gemein. Zudem kamen mehrere Probleme und personelle Wechsel während der Dreharbeiten, was sich auch auf den Endkampf auswirkte, welcher mir dann aber doch noch gefiel. Gerade die Flucht auf den Bahngleisen hat etwas ikonisches.
Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966)
(rebuy.de)
Der Bandit Silas treibt mit seiner Truppe in der Gegend von mexico sein Unwesen.
Als Winnetou und seine Gefährten ihm zufällig in die Quere kommen können diese Silas' Bruder gefangen nehmen und in einem kleinen Städtchen einsperren, was der Gängster natürlich nicht auf sich sitzen lässt.
Was einem hier gleich als erstes auffällt ist die Ähnlichkeit zu einer anderen großen deutschen Filmreihe: Durch den Regisseur Alfred Vohrer, den Drehbuchautor Harald G. Petersson, die für den Schnitt zuständige Jutta Hering und vor allem den Komponisten Peter Thomas kommt hier nämlich ein richtiges Edgar Wallace Gefühl auf.
Das passt für meinen Geschmack nicht wirklich, zumal der Film auch eher wie ein Italowestern als ein klassischer Karl May aussieht. Da passt es dann aber dass Winnetou hier einmalig von Thomas Dannenberg (Terence Hill/Adriano Celentano) synchronisiert wurde.
Genau wie beim Halbblut Apanatschi hat der Film eigentlich nur die Namen aus Mays Büchern übernommen, wobei hier als Abgrenzung zu den anderen Filmen der weniger bekannte Old Firehand auftreten darf.
Den Bösewicht spielt hier Harald Leipnitz, der auch als Terrence Stamp (Supermann II) durchgegangen wäre.
Insgesamt gefällt mir der Film besser als die ersten Beiden, was vielleicht daran liegt, dass es starke Anleihen an den Klassiker "Die glorreichen Sieben" gibt.
Unter Geiern (1964)
(rebuy.de)
Die berüchtigte Geierbande treibt ihr Unwesen und brennt die Farm des Bärenjägers Baumann nieder. Da Baumann nicht dabei war weiß er nicht wer die Schuld daran trägt und hält die Indian er für die schuldigen.
Während Winnetou und Old Surehand vermitteln wollen treiben die Geier weiter ihr Unwesen.
Da es dem Produzenten gelang den Briten Stewart Granger für den Film zu gewinnen, wurde die Rolle von Old Shatterhand einfach in Old Shurehand umgeändert. Wodurch der Film stellenweise lockerer rüberkommt, denn Granger spielt nicht ganz so ernst wie Lex Barker.
Neben Granger, Pierre Brice und Götz George (wieder mit anderer Frisur) spielen Elke Sommer und Terence Hill (wenn auch in kleinerer Nebenrolle) mit.
Der Film bietet einige Versatzstücke anderer May-Werke wie eine junge Frau mit kostbarem Geheimnis, Zoff zwischen Indianern und Weißen oder einer marodierenden Gaunerbande.
Glücklicherweise werden die Schwerpunkte hier aber so gelegt, dass es abwechslungsreicher wirkt. Dennoch wirkt gerade der Punkt mit Baumann und seinem Verlust ziemlich oberflächlich, hier wäre mehr möglich gewesen.
Der Ölprinz (1965)
(rebuy.de)
Der Ölprinz ist ein Gauner, der einem Bankier eine falsche Ölquelle an einem abgelegenen See andrehen möchte.
Dummerweise macht sich aber auch ein Treck von Siedlern gerade jetzt auf zu diesem See, da Ihnen von den Indianern ein Stück Land versprochen wurde. Also versucht der Ölprinz deren Ankunft zu sabotieren. Aber Glücklicherweise sind Winnetou und Old Shurehand zur Stelle.
Da Lex Barker anderweitig verpflichtet war, wurde kurzerhand wieder Stewart Granger als Shurehand geholt um Shatterhand zu ersetzen.
Neben Harald Leipnitz, der wieder den Bösewicht spielt und Walter Barnes, sind mit Terence Hill (als Mario Girotti) und Heinz Erhardt mit an Bord.
Insgesamt eine interessante und auch spannende Geschichte, wobei man aber z.B. an den Szenen mit Heinz Erhardt merkt das alles genau aufgeteilt wurde. Die einen bekommen den komödienhaften Anteil, andere den eher ernsteren oder leicht romantischen Part. Wobei gerade hier etwas mehr Tiefe der Figuren die Entwicklung glaubhafter gemacht hätte.
Und auch der Konflikt mit den Indianern wird auf recht banale Art und Weise beigelegt, wobei die Hintergründe (Goldschmuggel) irgendwie nicht weiter behandelt werden.
Aber dafür gibt es eine spannende Floßszene.
Das war der erste Teil der Box und mit jedem Teil gefällt sie mir besser und besser.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Heute gehe ich mal ein paar echte Klassiker des deutschen bzw. europäischen Kinos an:
Die Karl May Klassikeredition.
Sofern keine Bildangabe vorliegt sind sie von Bluray-disc
Den Anfang macht Mays erfolgreichster Jugendroman:
Der Schatz im Silbersee (1962)
Als Fred feststellen muss, dass sein Vater wegen einer Schatzkarte überfallen und ermordet wurde schwört er Rache und macht sich zusammen mit anderen Gefährten auf die Verfolgung zum berühmten Silbersee.
An sich ist die Filmhandlung spannend inszeniert, allerdings hat man das Gefühl, dass die Helden schon etwas zu konstruiert an ihrer Reise gehindert werden. Als ob die Produzenten immer wieder gerufen haben: ndianer, wir brauchen mehr Indianer.
Auch tauchen einige Figuren nur ab und an auf, so als ob sie nur als Stichwortgeber herhalten dürfen.
(wunschliste.de)
Der ganze Film sieht von Anfang an aus wie eine Filmaufnahme aus Bad Segeberg, wo die berühmten Karl-May-Festspiele abgehalten werden.
Man merkt übrigens, dass weite Teile des Films für den Schuh des Manitu kopiert wurden. Insbesondere zum Ende hin.
(kino.de)
Neben Winnetou (der hier recht wortkarg agiert), Old Shatterhand & Sam Hawkens treten ein junger Götz George, Eddi Arendt, Karin Dor & Inspector Dreyfuss Herbert Lom auf.
Winnetou und das Halbblut Apanatschi (1966)
(rebuy.de)
Apanatschi soll zu Ihrem Geburtstag eine geheime Goldmine bekommen.
Doch als zwielichtige Typen davon Wind bekommen geht der große Ärger richtig los.
Aber zum Glück sind Winnetou und Old Shatterhand nicht weit.
Zu Beginn strahlt der Film eine Atmosphäre wie in einem Rosamnunde Pilcher Film aus: Alles ist harmonisch und man erfreut sich des Lebens. Und wenn der kleine Junge sich in tödliche Gefahr begibt ist er nur ein Lausebengel.
Doch im Laufe des Films kippt die Stimmung natürlich und man hat das Gefühl wieder im Schatz am Silbersee zu stecken: Beide Gruppen sind auf der Reise zum Schatz und die Gefangenensituation ändert sich auch ständig.
Aber dafür hat Götz George diesesmal Locken und die Uschi nannte sich noch Ursula.
Der Film hat nur die Namen der Protagonisten mit den Werken von May sowie das Genre Western gemein. Zudem kamen mehrere Probleme und personelle Wechsel während der Dreharbeiten, was sich auch auf den Endkampf auswirkte, welcher mir dann aber doch noch gefiel. Gerade die Flucht auf den Bahngleisen hat etwas ikonisches.
Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966)
(rebuy.de)
Der Bandit Silas treibt mit seiner Truppe in der Gegend von mexico sein Unwesen.
Als Winnetou und seine Gefährten ihm zufällig in die Quere kommen können diese Silas' Bruder gefangen nehmen und in einem kleinen Städtchen einsperren, was der Gängster natürlich nicht auf sich sitzen lässt.
Was einem hier gleich als erstes auffällt ist die Ähnlichkeit zu einer anderen großen deutschen Filmreihe: Durch den Regisseur Alfred Vohrer, den Drehbuchautor Harald G. Petersson, die für den Schnitt zuständige Jutta Hering und vor allem den Komponisten Peter Thomas kommt hier nämlich ein richtiges Edgar Wallace Gefühl auf.
Das passt für meinen Geschmack nicht wirklich, zumal der Film auch eher wie ein Italowestern als ein klassischer Karl May aussieht. Da passt es dann aber dass Winnetou hier einmalig von Thomas Dannenberg (Terence Hill/Adriano Celentano) synchronisiert wurde.
Genau wie beim Halbblut Apanatschi hat der Film eigentlich nur die Namen aus Mays Büchern übernommen, wobei hier als Abgrenzung zu den anderen Filmen der weniger bekannte Old Firehand auftreten darf.
Den Bösewicht spielt hier Harald Leipnitz, der auch als Terrence Stamp (Supermann II) durchgegangen wäre.
Insgesamt gefällt mir der Film besser als die ersten Beiden, was vielleicht daran liegt, dass es starke Anleihen an den Klassiker "Die glorreichen Sieben" gibt.
Unter Geiern (1964)
(rebuy.de)
Die berüchtigte Geierbande treibt ihr Unwesen und brennt die Farm des Bärenjägers Baumann nieder. Da Baumann nicht dabei war weiß er nicht wer die Schuld daran trägt und hält die Indian er für die schuldigen.
Während Winnetou und Old Surehand vermitteln wollen treiben die Geier weiter ihr Unwesen.
Da es dem Produzenten gelang den Briten Stewart Granger für den Film zu gewinnen, wurde die Rolle von Old Shatterhand einfach in Old Shurehand umgeändert. Wodurch der Film stellenweise lockerer rüberkommt, denn Granger spielt nicht ganz so ernst wie Lex Barker.
Neben Granger, Pierre Brice und Götz George (wieder mit anderer Frisur) spielen Elke Sommer und Terence Hill (wenn auch in kleinerer Nebenrolle) mit.
Der Film bietet einige Versatzstücke anderer May-Werke wie eine junge Frau mit kostbarem Geheimnis, Zoff zwischen Indianern und Weißen oder einer marodierenden Gaunerbande.
Glücklicherweise werden die Schwerpunkte hier aber so gelegt, dass es abwechslungsreicher wirkt. Dennoch wirkt gerade der Punkt mit Baumann und seinem Verlust ziemlich oberflächlich, hier wäre mehr möglich gewesen.
Der Ölprinz (1965)
(rebuy.de)
Der Ölprinz ist ein Gauner, der einem Bankier eine falsche Ölquelle an einem abgelegenen See andrehen möchte.
Dummerweise macht sich aber auch ein Treck von Siedlern gerade jetzt auf zu diesem See, da Ihnen von den Indianern ein Stück Land versprochen wurde. Also versucht der Ölprinz deren Ankunft zu sabotieren. Aber Glücklicherweise sind Winnetou und Old Shurehand zur Stelle.
Da Lex Barker anderweitig verpflichtet war, wurde kurzerhand wieder Stewart Granger als Shurehand geholt um Shatterhand zu ersetzen.
Neben Harald Leipnitz, der wieder den Bösewicht spielt und Walter Barnes, sind mit Terence Hill (als Mario Girotti) und Heinz Erhardt mit an Bord.
Insgesamt eine interessante und auch spannende Geschichte, wobei man aber z.B. an den Szenen mit Heinz Erhardt merkt das alles genau aufgeteilt wurde. Die einen bekommen den komödienhaften Anteil, andere den eher ernsteren oder leicht romantischen Part. Wobei gerade hier etwas mehr Tiefe der Figuren die Entwicklung glaubhafter gemacht hätte.
Und auch der Konflikt mit den Indianern wird auf recht banale Art und Weise beigelegt, wobei die Hintergründe (Goldschmuggel) irgendwie nicht weiter behandelt werden.
Aber dafür gibt es eine spannende Floßszene.
Das war der erste Teil der Box und mit jedem Teil gefällt sie mir besser und besser.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Fantastische Klassiker der Weltliteratur
13. Oktober 2021Moin zusammen!
heute geht es mal um die oben erwähnte Film-Box, die vor allem mit einem Namen beworben wird:
(wikipedia.de)
Ray Harryhausen, seines Zeichens Trickspezialist par excellence.
Die 3 Welten des Gulliver (1960)
Die Verfilumg des Klassikers von Jonatahn Swift war für mich leider eine mittlere Enttäuschung.
Wie so oft konzentriert sich auch dieser Film auf die ersten beiden (berühmtesten) Welten Lilliput und Brobdingnag, wobei das Augenmerk hauptsächlich auf den Winzlingen und ihren, teilweise recht absurden, Problemen liegt.
Der Film dümpelt über weite Strecken vor sich hin und auch die beworbene Stop-Motion-Technik kommt im Grunde nur in einer Szene vor. Der Rest ist das Zusammenspiel von zu großen und zu kleinen Personen oder Gegenständen.
Insgesamt wirkt der Film über weite Strecken recht harmlos, das satirische der Vorlage kommt nur selten zur Geltung.
Alleine schon das Ende, in dem die Schiffbrüchigen einen Steinwurf von ihrem Haus entfernt nicht mehr wissen wo sie sich befinden lehrt einen: Kenne deine Umgebung und Mitmenschen.
Die geheimnisvolle Insel (1961)
Während des amerikanischen Bürgerkrieges flüchten 5 Soldaten mit einem Heißluftballon Richtung Westen, wo sie auf einer unbekannten Insel voller Abenteuer landen.
Dieser Film gefällt mir schon besser, da die durchgehende Handlung durch einzelne Abenteuer immer wieder aufgelockert wird. Hier konnte Harryhasen auch sein Talent mehr ausspielen. Neben übergroßen Tieren gibt es Vulkanausbrüche, Unterwasserwelten, Piratenschiffe und natürlich die anfängliche Reise im Heißluftballon.
Insgesamt ein klassischer Abenteuerfilm, der von allem ein wenig zu bieten hat.
Als Kapitän Nemo taucht hier Herbert Lom auf, der vor allem als Chefinspektor Dreyfus in den Pink Panther Filmenbekannt wurde.
Die erste Fahrt zum Mond (1964)
Den Abschluss macht dann eine Verfilmung von H. G. Wells.
Als eine Gruppe ingternationaler Astronauten in den 60ern auf dem Mon landet, muss die Crew feststsellen, dass bereits jemand vor Ihnen dort war. Eine britische Flagge und ein Brief geben den Leuten auf der Erde einen Hinweis und als sie den letzten Überlebenden ausfindig machen können erzählt er ihnen eine phantastische Geschichte.
Dieser Film hat mich am meisten interessiert. Was vor allem an der, extra für den Film erfundenen, Rahmenhandlung lag.
Der erste teil, welcher von der Planung und Konstruktion der Raumkapsel handelt gefiel mir hier etwas besser als der 2. Teil, der auf dem Mond spielt.
Heutzutage würden die Leute nicht mehr einfach so durch eine fremde Welt stolpern. Es gäbe mindestens eine wichtige Botschaft zu vermitteln.
Zumal hier nicht einmal eindeutig erklärt wird wer denn nun wirklich Recht hat. Der kindlih-nive Forscher, oder der furchtsame Schriftsteller.
Insgesamt eine sehr unterhaltsame Box mit wirklich sympathischen Tricks, die teilweise immer noch den Charme der Phantasie versprühen, was man von maqnchen Computertricks ja nicht behaupten kann.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
(Bilderquelle: bluray-disc.de)
heute geht es mal um die oben erwähnte Film-Box, die vor allem mit einem Namen beworben wird:
(wikipedia.de)
Ray Harryhausen, seines Zeichens Trickspezialist par excellence.
Die 3 Welten des Gulliver (1960)
Die Verfilumg des Klassikers von Jonatahn Swift war für mich leider eine mittlere Enttäuschung.
Wie so oft konzentriert sich auch dieser Film auf die ersten beiden (berühmtesten) Welten Lilliput und Brobdingnag, wobei das Augenmerk hauptsächlich auf den Winzlingen und ihren, teilweise recht absurden, Problemen liegt.
Der Film dümpelt über weite Strecken vor sich hin und auch die beworbene Stop-Motion-Technik kommt im Grunde nur in einer Szene vor. Der Rest ist das Zusammenspiel von zu großen und zu kleinen Personen oder Gegenständen.
Insgesamt wirkt der Film über weite Strecken recht harmlos, das satirische der Vorlage kommt nur selten zur Geltung.
Alleine schon das Ende, in dem die Schiffbrüchigen einen Steinwurf von ihrem Haus entfernt nicht mehr wissen wo sie sich befinden lehrt einen: Kenne deine Umgebung und Mitmenschen.
Die geheimnisvolle Insel (1961)
Während des amerikanischen Bürgerkrieges flüchten 5 Soldaten mit einem Heißluftballon Richtung Westen, wo sie auf einer unbekannten Insel voller Abenteuer landen.
Dieser Film gefällt mir schon besser, da die durchgehende Handlung durch einzelne Abenteuer immer wieder aufgelockert wird. Hier konnte Harryhasen auch sein Talent mehr ausspielen. Neben übergroßen Tieren gibt es Vulkanausbrüche, Unterwasserwelten, Piratenschiffe und natürlich die anfängliche Reise im Heißluftballon.
Insgesamt ein klassischer Abenteuerfilm, der von allem ein wenig zu bieten hat.
Als Kapitän Nemo taucht hier Herbert Lom auf, der vor allem als Chefinspektor Dreyfus in den Pink Panther Filmenbekannt wurde.
Die erste Fahrt zum Mond (1964)
Den Abschluss macht dann eine Verfilmung von H. G. Wells.
Als eine Gruppe ingternationaler Astronauten in den 60ern auf dem Mon landet, muss die Crew feststsellen, dass bereits jemand vor Ihnen dort war. Eine britische Flagge und ein Brief geben den Leuten auf der Erde einen Hinweis und als sie den letzten Überlebenden ausfindig machen können erzählt er ihnen eine phantastische Geschichte.
Dieser Film hat mich am meisten interessiert. Was vor allem an der, extra für den Film erfundenen, Rahmenhandlung lag.
Der erste teil, welcher von der Planung und Konstruktion der Raumkapsel handelt gefiel mir hier etwas besser als der 2. Teil, der auf dem Mond spielt.
Heutzutage würden die Leute nicht mehr einfach so durch eine fremde Welt stolpern. Es gäbe mindestens eine wichtige Botschaft zu vermitteln.
Zumal hier nicht einmal eindeutig erklärt wird wer denn nun wirklich Recht hat. Der kindlih-nive Forscher, oder der furchtsame Schriftsteller.
Insgesamt eine sehr unterhaltsame Box mit wirklich sympathischen Tricks, die teilweise immer noch den Charme der Phantasie versprühen, was man von maqnchen Computertricks ja nicht behaupten kann.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
(Bilderquelle: bluray-disc.de)
Die 4-Tage-Box
26. Juni 2021Moin,
heute geht es um eine Box, bei der meine Frau auch mal mitschauen wollte, daher dauerte es dann aber auch etwas länger bis ich durch war .
Die Doris Day Collection (4-Movie Collection)
4 Filme mit der vor 2 Jahren verstorbenen großen Sängerin und Schauspielerin.
Den Anfang macht Bettgeflüster (1959)
Ende der 50er Jahre waren Telefonanschlüsse in New York noch Mangelware, dadurch kam es im Film dazu, dass sich die Innenarchitektin Jan und der Musikkomponist Brad einen Anschluss teilen müssen, obwohl sie sich nicht einmal kennen.
Da gerade Brad immer am Telefon hängt um seine weibliche Bekanntschaft zu unterhalten ist gerade Jan von der Situation extrem genervt.
Als Brad sie zufällig kennenlernt und sich als texanischer Geschäftsmann ausgibt verguckt sich die kühle Blondine natürlich gleich in ihn.
Die Frau war entsetzt von der Darstellung der Frauen in dem Film, was damals natürlich Gang und gebe war. Als Beispiel sei die Angestellte des Telefonanbieters genannt, welche überprüfen soll ob Brad ein wüster Lustmolch ist, der Frauen telefonisch belästigt. Aber ein Blick in seine Augen genügt um sie förmlich dahinschmelzen zu lassen.
Dann ist da noch Alma, die Putzfrau oder Haushälterin von Jan, die ein deutliches Alkoholproblem hat, welches heutzutage wohl auch nicht mehr so komödiantisch behandelt werden kann. Oder die Sprechstundenhilfe eines Frauenarztes, die aufgrund eines Zwischenfalls glaubt einen schwangeren Mann vor sich zu haben, was am Ende aber auch nochmal für eine großen Lacher sorgt.
Das schöne an diesen alten Filmen ist ja, dass es deutlich mehr Handlung gibt als in so mancher romantischen Komödie von heute.
Regisseur Michael Goron lässt sich Zeit um jede neue Entwicklung auszubauen und weiter zu spinnen.
Während der Film den größten Teil über ein typischen Screwball-Geplänkel darstellt, steigert sich der Humor im letzten Drittel deutlich und sorgte, zumindest bei uns, für die größten Lacher!
Wenn man von der Telefonproblematik, die auch nur den Startschuss für die Geschichte gibt, absieht, handelt es sich hier um eine zeitlos sympathische Komödie, die auch "Mann" gut über sich ergehen lassen kann.
Weiter geht es mit Ein Pyjama für zwei (1961)
Hudson & Day arbeiten für zwei konkurrierende Werbeunternehmen in New York.
Als Er einen großen Werbedeal auf typisch männliche Art (mit Alkohol und knapp bekleideten Mädchen) einfädelt ist seine Konkurrentin außer sich und versucht ihn mit allen Mitteln zu bekämpfen, was eine Reihe von Ereignissen lostritt, die das Leben von beiden verändern wird.
Man hat das Gefühl, der Film wollte sich mehr mit der Werbebranche auseinander setzen und wurde zu einer typischen Liebeskomödie umgeschrieben. Der Mittelteil ist etwas zäh geraten und das große romantische Finale wird hektisch abgearbeitet.
Während in Bettgeflüster die aufkeimende Zuneigung der Beiden zueinander glaubwürdig dargestellt wird, scheinen hier eher die besonderen "Umstände" der Grund für das endgültige Zusammenkommen zu sein.
Davon abgesehen haben wir eine herrlich lustige Komödie mit einigen sehr interessanten Ideen, wie z.B. dem Verhalten der Fische im Hintergrund, das die Beziehung der beiden in dem Moment recht gut wieder gibt.
Tony Randall spielt hier wieder den Chef und späteren Vertrauten von Hudson, dieses Mal jedoch noch etwas psychotischer als in Bettgeflüster. Alle anderen Figuren sind nebensächlich. Wobei vor allem die zwei älteren Herren, die Hudsons Erlebnisse immer wieder beobachten und kommentieren etwas befremdlich wirken.
Und wieder einmal wird die Rolle der Frau etwas herablassend dargestellt. Ist sie doch bereit sämtliche Albernheiten zu glauben, die Hudson ihr in seiner Rolle auftischt. Dazu ihr verbissener und stoischer Krieg, während er das ganze als harmloses Spiel ansieht und melodramatisch überzieht um den sich windenden Wissenschaftler zu geben.
Erst am Schluss kommt er bei ihr angekrochen und bettelt um ihre Zuneigung.
Aber im direkten Vergleich gefällt mir der Film insgesamt etwas besser als Bettgeflüster., ist der Humor hier doch besser verteilt.
Schick mir keine Blumen (1964)
George ist ein Bilderbuch-Hypochonder und glaubt daher aufgrund eines Missverständnisses natürlich sofort, nur noch wenige Wochen zu leben.
Also kümmert er sich fluggs um seine Angelegenheiten wie Grabstelle und einen neuen Partner für seine etwas tollpatischge Ehefrau.
Der 3. und letzte Film des Trios Day-Hudson-Randall ist wieder eine witzige Achterbahnfahrt der Irrungen und Wirrungen. Denn nachdem George seinen baldigen Tod erstmal geheim hält, gaubt seine Frau später er wolle so nur eine Affäre vertuschen.
Aber zum Glück gibt es ja noch einen alten Schulfreund, der aussieht als ob er eine Footballrüstung unter dem Hemd trage, so ein breites Kreuz hat er. Mit Georges Arbeitskollegen, der sich auf getrennte Ehefrauen spezialisiert hat und dem überaus heiteren Verkäufer von Grabstellen fährt der Film auch noch einige kuriose Nebenfiguren auf, die die Handlung zusätzlich bereichern.
Der Film macht sich auch sehr schön über das kranke "starke" Geschlecht lustig. So siecht der schwächliche George leidend vor sich, aber als seine Frau ihm ein wenig Romantik und Zärtlichkeit in Aussicht stellt ist er zu sportlichen Höchstleistungen fähig um den fehlenden Alkohol zu besorgen.
Insgesamt gefällt mir der Film besser als Bettgeflüster, aber nicht ganz so gut wie Pyjama für Zwei.
Der letzte Film fällt dann etwas aus der Reihe:
Was diese Frau so alles treibt (1963)
(Mediamarkt)
Durch Zufall wird die Hausfrau Beverly das neue Werbegesicht einer Seifenmarke.
Ihr Ehemann, ein erfolgreicher Gynäkologe ist von der Entwicklung überhaupt nicht begeistert, bringt es doch den gesamten Alltag durcheinander.
Im Gegensatz zu den restlichen Filmen der Box steht hier nicht Rock Hudson, sondern James Garner an Days Seite, worauf in einer Szene auch sehr schön angespielt wird.
Ansonsten macht er seine Sache sehr gut und ich hätte mir auch noch mehr Filme mit ihm und Day angesehen. Vielleicht hole ich mir noch "Eine zuviel im Bett"
Die Geschichte über eine plötzlich erfolgreiche und dadurch terminlich gebundene und berühmte Frau ist größtenteils klassisch und leicht inszeniert. Heutzutage würde man wohl eher ein oscarreifes Drama daraus machen.
Highlight für mich ist übrigens nicht die berühmte Poolszene, sondern das Finale um eine anstehende Schwangerschaft mit leichter Reminiszenz an Garners Serienvergangenheit.
Einen lustigen Nebencharkter Marke Tony Randall gibt es hier zwar nicht aber mit der ausländischen Haushaltshilfe oder dem Firmenpatriarchen und seiner Nusssucht wurden einige schräge Figuren eingebaut.
Insgesamt eine nette Box mit 4 lockeren Filmen, die man sich ohne Skrupel ins Regal stellen kann.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
heute geht es um eine Box, bei der meine Frau auch mal mitschauen wollte, daher dauerte es dann aber auch etwas länger bis ich durch war .
Die Doris Day Collection (4-Movie Collection)
4 Filme mit der vor 2 Jahren verstorbenen großen Sängerin und Schauspielerin.
Den Anfang macht Bettgeflüster (1959)
Ende der 50er Jahre waren Telefonanschlüsse in New York noch Mangelware, dadurch kam es im Film dazu, dass sich die Innenarchitektin Jan und der Musikkomponist Brad einen Anschluss teilen müssen, obwohl sie sich nicht einmal kennen.
Da gerade Brad immer am Telefon hängt um seine weibliche Bekanntschaft zu unterhalten ist gerade Jan von der Situation extrem genervt.
Als Brad sie zufällig kennenlernt und sich als texanischer Geschäftsmann ausgibt verguckt sich die kühle Blondine natürlich gleich in ihn.
Die Frau war entsetzt von der Darstellung der Frauen in dem Film, was damals natürlich Gang und gebe war. Als Beispiel sei die Angestellte des Telefonanbieters genannt, welche überprüfen soll ob Brad ein wüster Lustmolch ist, der Frauen telefonisch belästigt. Aber ein Blick in seine Augen genügt um sie förmlich dahinschmelzen zu lassen.
Dann ist da noch Alma, die Putzfrau oder Haushälterin von Jan, die ein deutliches Alkoholproblem hat, welches heutzutage wohl auch nicht mehr so komödiantisch behandelt werden kann. Oder die Sprechstundenhilfe eines Frauenarztes, die aufgrund eines Zwischenfalls glaubt einen schwangeren Mann vor sich zu haben, was am Ende aber auch nochmal für eine großen Lacher sorgt.
Das schöne an diesen alten Filmen ist ja, dass es deutlich mehr Handlung gibt als in so mancher romantischen Komödie von heute.
Regisseur Michael Goron lässt sich Zeit um jede neue Entwicklung auszubauen und weiter zu spinnen.
Während der Film den größten Teil über ein typischen Screwball-Geplänkel darstellt, steigert sich der Humor im letzten Drittel deutlich und sorgte, zumindest bei uns, für die größten Lacher!
Wenn man von der Telefonproblematik, die auch nur den Startschuss für die Geschichte gibt, absieht, handelt es sich hier um eine zeitlos sympathische Komödie, die auch "Mann" gut über sich ergehen lassen kann.
Weiter geht es mit Ein Pyjama für zwei (1961)
Hudson & Day arbeiten für zwei konkurrierende Werbeunternehmen in New York.
Als Er einen großen Werbedeal auf typisch männliche Art (mit Alkohol und knapp bekleideten Mädchen) einfädelt ist seine Konkurrentin außer sich und versucht ihn mit allen Mitteln zu bekämpfen, was eine Reihe von Ereignissen lostritt, die das Leben von beiden verändern wird.
Man hat das Gefühl, der Film wollte sich mehr mit der Werbebranche auseinander setzen und wurde zu einer typischen Liebeskomödie umgeschrieben. Der Mittelteil ist etwas zäh geraten und das große romantische Finale wird hektisch abgearbeitet.
Während in Bettgeflüster die aufkeimende Zuneigung der Beiden zueinander glaubwürdig dargestellt wird, scheinen hier eher die besonderen "Umstände" der Grund für das endgültige Zusammenkommen zu sein.
Davon abgesehen haben wir eine herrlich lustige Komödie mit einigen sehr interessanten Ideen, wie z.B. dem Verhalten der Fische im Hintergrund, das die Beziehung der beiden in dem Moment recht gut wieder gibt.
Tony Randall spielt hier wieder den Chef und späteren Vertrauten von Hudson, dieses Mal jedoch noch etwas psychotischer als in Bettgeflüster. Alle anderen Figuren sind nebensächlich. Wobei vor allem die zwei älteren Herren, die Hudsons Erlebnisse immer wieder beobachten und kommentieren etwas befremdlich wirken.
Und wieder einmal wird die Rolle der Frau etwas herablassend dargestellt. Ist sie doch bereit sämtliche Albernheiten zu glauben, die Hudson ihr in seiner Rolle auftischt. Dazu ihr verbissener und stoischer Krieg, während er das ganze als harmloses Spiel ansieht und melodramatisch überzieht um den sich windenden Wissenschaftler zu geben.
Erst am Schluss kommt er bei ihr angekrochen und bettelt um ihre Zuneigung.
Aber im direkten Vergleich gefällt mir der Film insgesamt etwas besser als Bettgeflüster., ist der Humor hier doch besser verteilt.
Schick mir keine Blumen (1964)
George ist ein Bilderbuch-Hypochonder und glaubt daher aufgrund eines Missverständnisses natürlich sofort, nur noch wenige Wochen zu leben.
Also kümmert er sich fluggs um seine Angelegenheiten wie Grabstelle und einen neuen Partner für seine etwas tollpatischge Ehefrau.
Der 3. und letzte Film des Trios Day-Hudson-Randall ist wieder eine witzige Achterbahnfahrt der Irrungen und Wirrungen. Denn nachdem George seinen baldigen Tod erstmal geheim hält, gaubt seine Frau später er wolle so nur eine Affäre vertuschen.
Aber zum Glück gibt es ja noch einen alten Schulfreund, der aussieht als ob er eine Footballrüstung unter dem Hemd trage, so ein breites Kreuz hat er. Mit Georges Arbeitskollegen, der sich auf getrennte Ehefrauen spezialisiert hat und dem überaus heiteren Verkäufer von Grabstellen fährt der Film auch noch einige kuriose Nebenfiguren auf, die die Handlung zusätzlich bereichern.
Der Film macht sich auch sehr schön über das kranke "starke" Geschlecht lustig. So siecht der schwächliche George leidend vor sich, aber als seine Frau ihm ein wenig Romantik und Zärtlichkeit in Aussicht stellt ist er zu sportlichen Höchstleistungen fähig um den fehlenden Alkohol zu besorgen.
Insgesamt gefällt mir der Film besser als Bettgeflüster, aber nicht ganz so gut wie Pyjama für Zwei.
Der letzte Film fällt dann etwas aus der Reihe:
Was diese Frau so alles treibt (1963)
(Mediamarkt)
Durch Zufall wird die Hausfrau Beverly das neue Werbegesicht einer Seifenmarke.
Ihr Ehemann, ein erfolgreicher Gynäkologe ist von der Entwicklung überhaupt nicht begeistert, bringt es doch den gesamten Alltag durcheinander.
Im Gegensatz zu den restlichen Filmen der Box steht hier nicht Rock Hudson, sondern James Garner an Days Seite, worauf in einer Szene auch sehr schön angespielt wird.
Ansonsten macht er seine Sache sehr gut und ich hätte mir auch noch mehr Filme mit ihm und Day angesehen. Vielleicht hole ich mir noch "Eine zuviel im Bett"
Die Geschichte über eine plötzlich erfolgreiche und dadurch terminlich gebundene und berühmte Frau ist größtenteils klassisch und leicht inszeniert. Heutzutage würde man wohl eher ein oscarreifes Drama daraus machen.
Highlight für mich ist übrigens nicht die berühmte Poolszene, sondern das Finale um eine anstehende Schwangerschaft mit leichter Reminiszenz an Garners Serienvergangenheit.
Einen lustigen Nebencharkter Marke Tony Randall gibt es hier zwar nicht aber mit der ausländischen Haushaltshilfe oder dem Firmenpatriarchen und seiner Nusssucht wurden einige schräge Figuren eingebaut.
Insgesamt eine nette Box mit 4 lockeren Filmen, die man sich ohne Skrupel ins Regal stellen kann.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Lückenfüller - Die Mächte des Wahnsinns
18. Mai 2021Moin!
Ich arbeite ja noch einige Wissenslücken ab und heute geht es um einen der großen Regiesseure: John Carpenter
Die Mächte des Wahnsinns (1994)
Ein Privatdetektiv sitzt in der Irrenanstalt und erzählt seine Geschichte:
Er wurde angeheuert um einen sehr erfolgreichen Autor zu finden, der kurz vor Veröffentlichung seines neuesten Horror-Romans verschwunden ist.
Carpenters Glanzzeiten waren auf jeden Fall die 70er und 80er Jahre, das merkt man leider auch an diesem Werk das zwar als Abschluss seiner "apokalyptischen Trilogie" gilt, aber mit den Fürsten der Dunkelheit und dem Ding aus einer anderen Welt einfach nicht mithalten kann.
Die Szenen sind wirr, teilweise zusammenhanglos und ohne tiefere Bedeutung.
Carpenter nannte Hitchcock und Howard Hawks als seine Vorbilder, was sich auch in seinen früheren Filmen wiederspiegelt.
Hier jedoch standen sicher die Werke von Lovecraft Pate:
Horror-Phantasien wie im Fieberwahn mit einer hirnverdrehenden Auflösung.
Ung genau wie Lovecrafts Erzählungen haben wir hier zwar eine interessante Idee, die aber langweilig und spannungsarm erzählt wird.
Sam Neill, mit dem Carpenter bereits bei der "Jagd auf einen Unsichtbaren" zusammen drehte, macht seine Sache wirklich gut. Vermutlich durfte er deshalb 2 Jahre später in Event Horizon nochmals dem Wahnsinn begegnen.
Jürgen Prochnow spielt den vermissten Horror-Autor, der wohl eine Anlehnung an Stephen King sein soll, aber nur wenig Spielzeit besitzt. Ebenso wie Charlton Heston, der hier den auftraggebenden Verleger mimt.
Der Film ist kein absoluter Rohrkrepierer, stinkt im Vergleich zu Carpenters Meisterwerken aer deutlich ab.
Später drehte er ja noch Flucht aus L.A. und Ghosts of Mars, die aber für mich noch schlechter daherkommen.
Ansehen kann man sich den Film natürlich schon, sollte aber wirklich nicht mehr als einen netten Fernsehfilm erwarten.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Ich arbeite ja noch einige Wissenslücken ab und heute geht es um einen der großen Regiesseure: John Carpenter
Die Mächte des Wahnsinns (1994)
Ein Privatdetektiv sitzt in der Irrenanstalt und erzählt seine Geschichte:
Er wurde angeheuert um einen sehr erfolgreichen Autor zu finden, der kurz vor Veröffentlichung seines neuesten Horror-Romans verschwunden ist.
Carpenters Glanzzeiten waren auf jeden Fall die 70er und 80er Jahre, das merkt man leider auch an diesem Werk das zwar als Abschluss seiner "apokalyptischen Trilogie" gilt, aber mit den Fürsten der Dunkelheit und dem Ding aus einer anderen Welt einfach nicht mithalten kann.
Die Szenen sind wirr, teilweise zusammenhanglos und ohne tiefere Bedeutung.
Carpenter nannte Hitchcock und Howard Hawks als seine Vorbilder, was sich auch in seinen früheren Filmen wiederspiegelt.
Hier jedoch standen sicher die Werke von Lovecraft Pate:
Horror-Phantasien wie im Fieberwahn mit einer hirnverdrehenden Auflösung.
Ung genau wie Lovecrafts Erzählungen haben wir hier zwar eine interessante Idee, die aber langweilig und spannungsarm erzählt wird.
Sam Neill, mit dem Carpenter bereits bei der "Jagd auf einen Unsichtbaren" zusammen drehte, macht seine Sache wirklich gut. Vermutlich durfte er deshalb 2 Jahre später in Event Horizon nochmals dem Wahnsinn begegnen.
Jürgen Prochnow spielt den vermissten Horror-Autor, der wohl eine Anlehnung an Stephen King sein soll, aber nur wenig Spielzeit besitzt. Ebenso wie Charlton Heston, der hier den auftraggebenden Verleger mimt.
Der Film ist kein absoluter Rohrkrepierer, stinkt im Vergleich zu Carpenters Meisterwerken aer deutlich ab.
Später drehte er ja noch Flucht aus L.A. und Ghosts of Mars, die aber für mich noch schlechter daherkommen.
Ansehen kann man sich den Film natürlich schon, sollte aber wirklich nicht mehr als einen netten Fernsehfilm erwarten.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Lückenfüller - Memphis Belle
14. Mai 2021Moin!
Ich starte hier eine neue Blog-Reihe, in der ich mich um "ältere" Filme (vor 2011) kümmere, also quasi Wissenslücken schließen möchte.
Den Anfang macht Memphis Belle (1990)
Während des 2. Weltkrieges wartet die Besatzung der Memphis Belle in England auf ihren 25. und somit letzten Einsatz, bevor sie wieder in die Heimat zurück dürfen.
Während der Presseoffizier bereits die Feierlichkeiten vorbereitet, was den Druck auf die Mannschaft erhöht, kämpfen die Soldaten mit ihren Ängsten, der Wartezeit und dem anstehenden Wandel. Denn inzwischen sind sie natürlich zu einer Familie herangewachsen und sind sich im Klaren darüber, dass eine Trennung bevorsteht, auf die eine oder andere Weise.
Obwohl es sich um einen amerikanischen Kriegsfilm handelt ist er erfreulich unpathetisch.
Zudem gibt es wenige Stereotypen, die Gruppe wird tatsächlich wie eine Familie dargestellt.
- Der Captain als Vater, der das Ziel über das Wohl der Familie stellen muss: So wie der Durchschnittsvater in den USA wohl entscheiden muss ob die ganze Familie für einen neuen Job umziehen muss.
- Der Co-Pilot, den gleichzeitig die Angst um die Mannschaft als auch der Drang nach wenigstens einem eigenen Abschuss umtreiben, damit er später etwas Wahres erzählen kann übernimmt die Mutterrolle.
- Der Bombardier und Besatzungsarzt, der einerseits für sehr wichtige Aufgaben an Bord, aber auch ein schlechtes Gewissen zuständig ist passt rollenmäßig gut zu einem Großvater.
- Der Funker, der von allen hoch angesehen wird, im Ernstfall aber fast die Nerven verliert entspricht dem Bild eines coolen Onkels.
- Die Bordschützen hingegen spiegeln die Kinder wieder, die sich durchaus gegenseitig bis zum Wahnsinn treiben, aber auch fest zusammen halten können.
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit, denn die echte Memphis Belle
(Wikipedia.de)
wurde damals von einem Filmregisseur begleitet, der eine Dokumentation für die Air Force drehte. Auf Grundlage dieser Dokumentation wurde dann das Drehbuch entworfen.
Übrigens liegt dieser Originalfilm der Blu-Ray als Extra bei.
Der Film nimmt sich gerade am Anfang Zeit um die verschiedenen Characktere zu beleuchten und ihre einzelnen Eigenheiten heraus zu stellen.
Wobei es fast schon etwas zuviel ist um sich gleich alles merken zu können.
Da sich dank des schlechten Wetters die Mission verzögert, bleibt den Soldaten aber noch einige Zeit um sich dem Zuschauer genauer vorzustellen.
Während der Mission nimmt die Spannung dann ordentlich zu, wobei die Handlung teilweise mit üblichen Wendungen angereichert wurde um für noch mehr Dramatik zu sorgen.
Wobei manche Szenen auch einen gewissen Humor einbringen, sei es blutige Tomatensuppe, ein missglückter Abschuss oder die Wichtigkeit von Sicherheitsgurten.
Mit Matthew Modine (Transporter - The Mission / The Dark Knight Rises), Billy Zane (Das Schweigen der Hammel), Sean Austin (24 Staffel 5) und John Lithgow (Santa Claus) sind einige starke Darsteller aus der 2. Riege vorhanden.
Im Vergleich zu Kriegsfilmen wie "Der Soldat James Ryan" oder "Hacksaw Ridge" stinkt der Film zwar an Intensität ab, ist aber immer noch ein unterhaltsamer Film, der sich mit den Problemen junger Soldaten auseinandersetzt.
(Bilder: Bluray-Disc.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Ich starte hier eine neue Blog-Reihe, in der ich mich um "ältere" Filme (vor 2011) kümmere, also quasi Wissenslücken schließen möchte.
Den Anfang macht Memphis Belle (1990)
Während des 2. Weltkrieges wartet die Besatzung der Memphis Belle in England auf ihren 25. und somit letzten Einsatz, bevor sie wieder in die Heimat zurück dürfen.
Während der Presseoffizier bereits die Feierlichkeiten vorbereitet, was den Druck auf die Mannschaft erhöht, kämpfen die Soldaten mit ihren Ängsten, der Wartezeit und dem anstehenden Wandel. Denn inzwischen sind sie natürlich zu einer Familie herangewachsen und sind sich im Klaren darüber, dass eine Trennung bevorsteht, auf die eine oder andere Weise.
Obwohl es sich um einen amerikanischen Kriegsfilm handelt ist er erfreulich unpathetisch.
Zudem gibt es wenige Stereotypen, die Gruppe wird tatsächlich wie eine Familie dargestellt.
- Der Captain als Vater, der das Ziel über das Wohl der Familie stellen muss: So wie der Durchschnittsvater in den USA wohl entscheiden muss ob die ganze Familie für einen neuen Job umziehen muss.
- Der Co-Pilot, den gleichzeitig die Angst um die Mannschaft als auch der Drang nach wenigstens einem eigenen Abschuss umtreiben, damit er später etwas Wahres erzählen kann übernimmt die Mutterrolle.
- Der Bombardier und Besatzungsarzt, der einerseits für sehr wichtige Aufgaben an Bord, aber auch ein schlechtes Gewissen zuständig ist passt rollenmäßig gut zu einem Großvater.
- Der Funker, der von allen hoch angesehen wird, im Ernstfall aber fast die Nerven verliert entspricht dem Bild eines coolen Onkels.
- Die Bordschützen hingegen spiegeln die Kinder wieder, die sich durchaus gegenseitig bis zum Wahnsinn treiben, aber auch fest zusammen halten können.
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit, denn die echte Memphis Belle
(Wikipedia.de)
wurde damals von einem Filmregisseur begleitet, der eine Dokumentation für die Air Force drehte. Auf Grundlage dieser Dokumentation wurde dann das Drehbuch entworfen.
Übrigens liegt dieser Originalfilm der Blu-Ray als Extra bei.
Der Film nimmt sich gerade am Anfang Zeit um die verschiedenen Characktere zu beleuchten und ihre einzelnen Eigenheiten heraus zu stellen.
Wobei es fast schon etwas zuviel ist um sich gleich alles merken zu können.
Da sich dank des schlechten Wetters die Mission verzögert, bleibt den Soldaten aber noch einige Zeit um sich dem Zuschauer genauer vorzustellen.
Während der Mission nimmt die Spannung dann ordentlich zu, wobei die Handlung teilweise mit üblichen Wendungen angereichert wurde um für noch mehr Dramatik zu sorgen.
Wobei manche Szenen auch einen gewissen Humor einbringen, sei es blutige Tomatensuppe, ein missglückter Abschuss oder die Wichtigkeit von Sicherheitsgurten.
Mit Matthew Modine (Transporter - The Mission / The Dark Knight Rises), Billy Zane (Das Schweigen der Hammel), Sean Austin (24 Staffel 5) und John Lithgow (Santa Claus) sind einige starke Darsteller aus der 2. Riege vorhanden.
Im Vergleich zu Kriegsfilmen wie "Der Soldat James Ryan" oder "Hacksaw Ridge" stinkt der Film zwar an Intensität ab, ist aber immer noch ein unterhaltsamer Film, der sich mit den Problemen junger Soldaten auseinandersetzt.
(Bilder: Bluray-Disc.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Boxen IV - Pandemie Folge 5
7. Mai 2021Willkommen zum letzten Teil der Blog-Reihe über die Studiocanal-Boxen.
Los geht es gleich mit einem literarischen Brocken:
Baal (1970)
Baal ist ein junger talentierter Dichter, der jedoch auf die Regeln des Lebens und Anstands pfeift und in fast selbstzerstörischer Weise durchs Leben geht. Vor allem gegen die Oberschicht, die ihn fördert und bewundert geht er immer wieder an.
Der Film basiert auf einem der allerersten Stücke von Bertolt Brecht, welches dieser im Alter von 20 Jahren geschrieben hat. Insgesamt gab es wohl 4 verschiedene Fassungen des Stückes, aus denen Fassbinder sich seine eigene Vorstellung zusammen gebastelt hat. Zudem wollte er das Stück wie eine Dokumentation und nicht wie ein Theaterstück inszenieren. Dadurch wirkt es alles schon sehr sagen wir mal künstlerisch. Wenn man bei den Typischen David Lynch Filmen das surreale weglässt kommt ungefähr so etwas wie Baal heraus.
Ich bezweifle, dass dieser Film im Schulunterricht viel Begeisterung hervorrufen würde.
Aber mit Rainer Werner Fassbinder, Günther Kaufmann und Walter Sedlmayr als Schauspieler sowie Klaus Doldinger als Komponist hat der Film einge doch recht große Namen vorzuweisen.
Weiter geht's mit dem französischen Zirkus:
Parade (1974)
Tatis letzter Film ist im Grunde eine Zirkusvorstellung, die nebenbei mit der Kamera abgefilmt wurde. Was man an manchen Stellen anhand der Bildqualität und Kameraeinstellung sehen kann. Dabei ist die Manege immer von Leben und Aktivität gefüllt, da die Künstler als Rahmenhandlung ihre Kulissen fertigen.
Ich war ja lange nicht mehr im Zirkus, deshalb kann ich nicht beurteilen ob die Nummern noch einigermaßen Zeitgemäß wären oder zu altmodisch rüberkommen. Für eine kurzeweilige Unterhaltung reicht es auf jeden Fall.
Vor allem die Akrobaten und Zauberer fand ich sehr unterhaltsam. Immer wieder wird auch das Publikum mit einbezogen. Wenn man übrigens genau darauf achtet, sieht man, dass anscheinend mehrere Vorstellungen zusammen geschnitten wurden.
Auch Tati tritt immer wieder auf, wobei er vom Orchester untermalte Trockenvorstellungen verschiedener Sportarten vorführt. Besonders Fußball und Boxen sind wirklich komisch.
Lediglich die Nummer mit den Mauleseln wirkt heutzutage wo Tierschutz größer geschrieben wird recht befremdlich.
Es folgt der letzte HAMMER-Beitrag:
Dr. Jekyll und Sister Hide (1971)
(comic.highlightzone.de)
Die altbekannte Geschichte von Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel) wird hier etwas abgewandelt, denn die Verwandlung erfolgt nicht zum Monster, sondern ins weibliche. Die Sehnsucht Jekylls zur wiederholten Transformation kann hier als Transsexualität angesehen werden. Obwohl es dann aber auch wieder soingterpretiert werden könnte, als sei das weibliche an sich böse und ziehe einen ehrbaren und aufrechten Manne ins Verderben. Man sollte lieber nicht zuviel über unterschwellige Botschaften nachdenken.
Durch diesen Aspekt wird Jekyll und Hide zumindest ein glaubwürdiger Grund für die Morde gegeben, welche übrigens auch gleich einen Bezug zu Jack the Ripper sowie Burke & Hare herstellen, obwohl Letztere eigentlich eher in Schottland aktiv waren.
Urig finde ich übrigens den Titel der sowohl deutsch ("und") als auch (englisch "Sister") mischt.
Neben Ralph Bates, der hier seinen 3. Auftritt in der Box hat, spielt Martine Beswick (James Bond Feuerball & Liebesgrüße aus Moskau) die Bates auch tatsächlich etwas ähnlich sieht.
Der letzte Schlöndorf Film bringt nochmal internationale Stars auf den Bildschirm:
Tod eines Handlungsreisenden (1985)
(picclick.de)
Der Vertreter Willy Loman versucht mit aller Kraft den Glauben an den amerikanischen Way of Life nicht zu verlieren und möglichst viel Geld zu verdienen.
Obwohl er selbst den Job verliert, seine Söhne ob seiner Vorstellungen es bisher zu nichts gebracht haben und er sich immer mehr in Gesprächen mit seinem verstorbenen Bruder flüchtet.
In seinen wenigen lichten Momenten, in denen ihm sein eigener Wert und die Situation bewusst wird, sieht Willy keinen anderen Ausweg als sein Leben zu beenden, damit seiner Familie zumindest das Geld aus der Versicherung bleibt.
Eigener Stolz, Sehnsüchte, Vater-Sohn-Beziehungen und der Wert eines Lebens, der Film behandelt eine ganze Fülle von Themen, ohne überladen zu wirken.
Im Gegensatz zu Baal inszenierte Schlöndorf das Werk von Arthur Miller hier ganz deutlich als Theaterstück, was man sehr schön an den Kulissen und Kameraeinstellungen sehen kann. Dadurch ist der Film natürlich sehr dialoglastig, wird aber von den Darstellern sehr gut getragen.
Neben Dustin Hoffman (Synchronisiert von Otto Sander) sind vor allem John Malkovich und Stephen Lang (Avatar) am Anfang ihrer Karrieren zu sehen.
So, zeit für den letzten Titel der 3 Boxen:
Tatis Kurzfilme (1934-1978)
(trendblog.euronics.de)
7 unterschiedliche Geschichten zwischen 13 und 28 Minuten:
- Raufbold gesucht:
Ein junger Schauspieler versteht eine Stellenannonce falsch und landet statt beim Theater im Ring mit dem gefürchteten Kratov, dem Tartaren.
- Heiterer Sonntag: Zwei Taugenichtse erschleichen sich einen heruntergekommenen Bus und wollen Touristen mit einer spontanen Rundfahrt von ihrem Geld erleichtern. Leider stellen sich dedn Beiden einige Probleme in den Weg.
- Halte deine Linke hoch: Ein junger Mann träumt von einer Karriere als Spitzensportler und soll als Sparringspartner mit einem aufstrebenden Boxer in den Ring steigen, obwohl er keinerlei Ahnung von dem Sport hat. Zum Glück liegt ein Lehrbuch in seiner Ecke.
- Die Schule der Briefträger:
Um das Postflugzeug rechtzeitig zu erreichen, muss Francois seine Route effizient und vor allem schnell abarbeiten. -> Dieser Film wurde später fast 1:1 für den Langfilm "Tatis Schützenfest" nachgedreht.
- Abendkurs: -> Eine Gruppe älterer Herren lernt wie man auf verschiedene Arten raucht, typische Bewegungen bei diversen Sportarten und vor allem wie man korrekt eine Treppenstufe verfehlt. (Hier ist vor allem der mathematische Aspekt interressant .)
-> Neben Tatis Spezialität der "Trockenübungen" kommen hier auch die Kulissen aus "Playtime" und nochmals die "Schule der Briefträger" vor.
- Spezialität des Hauses
Christiane betreibt eine kleine Patisserie, die zumindest von der männlichen Bevölkerung sehr stark frequentiert wird, ob es an den Zutaten der Küchlein liegen könnte?
- Forza Bastia
1978 steht mit dem S.C. Bastia zum erstebmal ein französischer Verein im Finale des UEFA-CUPs. Im Auftrag des Club-Präsidenten filmte Tati die Stimmung im Ort kurz vor dem Hinspiel am 26.04. in Bastia gegen den PSV Eindhoven.
Damit wären dann also alle 3 Boxen abgehandelt, ich hoffe es hat euch ein wenig gefallen, ich fand die Mischung aus deutscher Weltliteratur, britischem Horror-Trash und französischem Humor jedenfalls interessant und auch sehr abwechslungsreich .
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Los geht es gleich mit einem literarischen Brocken:
Baal (1970)
Baal ist ein junger talentierter Dichter, der jedoch auf die Regeln des Lebens und Anstands pfeift und in fast selbstzerstörischer Weise durchs Leben geht. Vor allem gegen die Oberschicht, die ihn fördert und bewundert geht er immer wieder an.
Der Film basiert auf einem der allerersten Stücke von Bertolt Brecht, welches dieser im Alter von 20 Jahren geschrieben hat. Insgesamt gab es wohl 4 verschiedene Fassungen des Stückes, aus denen Fassbinder sich seine eigene Vorstellung zusammen gebastelt hat. Zudem wollte er das Stück wie eine Dokumentation und nicht wie ein Theaterstück inszenieren. Dadurch wirkt es alles schon sehr sagen wir mal künstlerisch. Wenn man bei den Typischen David Lynch Filmen das surreale weglässt kommt ungefähr so etwas wie Baal heraus.
Ich bezweifle, dass dieser Film im Schulunterricht viel Begeisterung hervorrufen würde.
Aber mit Rainer Werner Fassbinder, Günther Kaufmann und Walter Sedlmayr als Schauspieler sowie Klaus Doldinger als Komponist hat der Film einge doch recht große Namen vorzuweisen.
Weiter geht's mit dem französischen Zirkus:
Parade (1974)
Tatis letzter Film ist im Grunde eine Zirkusvorstellung, die nebenbei mit der Kamera abgefilmt wurde. Was man an manchen Stellen anhand der Bildqualität und Kameraeinstellung sehen kann. Dabei ist die Manege immer von Leben und Aktivität gefüllt, da die Künstler als Rahmenhandlung ihre Kulissen fertigen.
Ich war ja lange nicht mehr im Zirkus, deshalb kann ich nicht beurteilen ob die Nummern noch einigermaßen Zeitgemäß wären oder zu altmodisch rüberkommen. Für eine kurzeweilige Unterhaltung reicht es auf jeden Fall.
Vor allem die Akrobaten und Zauberer fand ich sehr unterhaltsam. Immer wieder wird auch das Publikum mit einbezogen. Wenn man übrigens genau darauf achtet, sieht man, dass anscheinend mehrere Vorstellungen zusammen geschnitten wurden.
Auch Tati tritt immer wieder auf, wobei er vom Orchester untermalte Trockenvorstellungen verschiedener Sportarten vorführt. Besonders Fußball und Boxen sind wirklich komisch.
Lediglich die Nummer mit den Mauleseln wirkt heutzutage wo Tierschutz größer geschrieben wird recht befremdlich.
Es folgt der letzte HAMMER-Beitrag:
Dr. Jekyll und Sister Hide (1971)
(comic.highlightzone.de)
Die altbekannte Geschichte von Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel) wird hier etwas abgewandelt, denn die Verwandlung erfolgt nicht zum Monster, sondern ins weibliche. Die Sehnsucht Jekylls zur wiederholten Transformation kann hier als Transsexualität angesehen werden. Obwohl es dann aber auch wieder soingterpretiert werden könnte, als sei das weibliche an sich böse und ziehe einen ehrbaren und aufrechten Manne ins Verderben. Man sollte lieber nicht zuviel über unterschwellige Botschaften nachdenken.
Durch diesen Aspekt wird Jekyll und Hide zumindest ein glaubwürdiger Grund für die Morde gegeben, welche übrigens auch gleich einen Bezug zu Jack the Ripper sowie Burke & Hare herstellen, obwohl Letztere eigentlich eher in Schottland aktiv waren.
Urig finde ich übrigens den Titel der sowohl deutsch ("und") als auch (englisch "Sister") mischt.
Neben Ralph Bates, der hier seinen 3. Auftritt in der Box hat, spielt Martine Beswick (James Bond Feuerball & Liebesgrüße aus Moskau) die Bates auch tatsächlich etwas ähnlich sieht.
Der letzte Schlöndorf Film bringt nochmal internationale Stars auf den Bildschirm:
Tod eines Handlungsreisenden (1985)
(picclick.de)
Der Vertreter Willy Loman versucht mit aller Kraft den Glauben an den amerikanischen Way of Life nicht zu verlieren und möglichst viel Geld zu verdienen.
Obwohl er selbst den Job verliert, seine Söhne ob seiner Vorstellungen es bisher zu nichts gebracht haben und er sich immer mehr in Gesprächen mit seinem verstorbenen Bruder flüchtet.
In seinen wenigen lichten Momenten, in denen ihm sein eigener Wert und die Situation bewusst wird, sieht Willy keinen anderen Ausweg als sein Leben zu beenden, damit seiner Familie zumindest das Geld aus der Versicherung bleibt.
Eigener Stolz, Sehnsüchte, Vater-Sohn-Beziehungen und der Wert eines Lebens, der Film behandelt eine ganze Fülle von Themen, ohne überladen zu wirken.
Im Gegensatz zu Baal inszenierte Schlöndorf das Werk von Arthur Miller hier ganz deutlich als Theaterstück, was man sehr schön an den Kulissen und Kameraeinstellungen sehen kann. Dadurch ist der Film natürlich sehr dialoglastig, wird aber von den Darstellern sehr gut getragen.
Neben Dustin Hoffman (Synchronisiert von Otto Sander) sind vor allem John Malkovich und Stephen Lang (Avatar) am Anfang ihrer Karrieren zu sehen.
So, zeit für den letzten Titel der 3 Boxen:
Tatis Kurzfilme (1934-1978)
(trendblog.euronics.de)
7 unterschiedliche Geschichten zwischen 13 und 28 Minuten:
- Raufbold gesucht:
Ein junger Schauspieler versteht eine Stellenannonce falsch und landet statt beim Theater im Ring mit dem gefürchteten Kratov, dem Tartaren.
- Heiterer Sonntag: Zwei Taugenichtse erschleichen sich einen heruntergekommenen Bus und wollen Touristen mit einer spontanen Rundfahrt von ihrem Geld erleichtern. Leider stellen sich dedn Beiden einige Probleme in den Weg.
- Halte deine Linke hoch: Ein junger Mann träumt von einer Karriere als Spitzensportler und soll als Sparringspartner mit einem aufstrebenden Boxer in den Ring steigen, obwohl er keinerlei Ahnung von dem Sport hat. Zum Glück liegt ein Lehrbuch in seiner Ecke.
- Die Schule der Briefträger:
Um das Postflugzeug rechtzeitig zu erreichen, muss Francois seine Route effizient und vor allem schnell abarbeiten. -> Dieser Film wurde später fast 1:1 für den Langfilm "Tatis Schützenfest" nachgedreht.
- Abendkurs: -> Eine Gruppe älterer Herren lernt wie man auf verschiedene Arten raucht, typische Bewegungen bei diversen Sportarten und vor allem wie man korrekt eine Treppenstufe verfehlt. (Hier ist vor allem der mathematische Aspekt interressant .)
-> Neben Tatis Spezialität der "Trockenübungen" kommen hier auch die Kulissen aus "Playtime" und nochmals die "Schule der Briefträger" vor.
- Spezialität des Hauses
Christiane betreibt eine kleine Patisserie, die zumindest von der männlichen Bevölkerung sehr stark frequentiert wird, ob es an den Zutaten der Küchlein liegen könnte?
- Forza Bastia
1978 steht mit dem S.C. Bastia zum erstebmal ein französischer Verein im Finale des UEFA-CUPs. Im Auftrag des Club-Präsidenten filmte Tati die Stimmung im Ort kurz vor dem Hinspiel am 26.04. in Bastia gegen den PSV Eindhoven.
Damit wären dann also alle 3 Boxen abgehandelt, ich hoffe es hat euch ein wenig gefallen, ich fand die Mischung aus deutscher Weltliteratur, britischem Horror-Trash und französischem Humor jedenfalls interessant und auch sehr abwechslungsreich .
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Boxenstopp - Capone
21. April 2021Moin!
Heute geht es um einen Gewinn , den ich auf Bluray-disc fürs Bloggen bekommen habe .
Klar, dass da natürlich auch ein Blog zu folgt:
Capone (2020)
(bluray-disc.de)
Der Film behandelt das letzte Lebensjahr des berühmten Gangsterbosses Al Capone. Gezeichnet von einer Nervenerkrankung siecht er auf einem Anwesen in Florida vor sich hin und kann Realität & Einbildung nicht mehr von einander unterscheiden. Zudem kiegt immer noch das FBI auf der Lauer um seine versteckten Millionen zu finden.
Tom Hardy verkörpert den berüchtigten Capone, der so ziemlich jedem aus Film, Fernsehen und Videospielen bekannt sein dürfte. Wobei Alphonse von seiner Familie nicht "Al" sondern "Fonse" genannt wird, da "Al" ein Relikt aus seinen Gangstertagen ist.
Auch wenn sein Make-Up nicht immer natürlich wirkt spielt Hardy gewohnt souverän und glaubwürdig. Dadurch wird der Film nicht nur für Fans des Gangsterbosses interessant, sondern bietet auch ein, zumindest für den Laien, glaubwürdiges Drama über Demenz.
Nachdem Regisseur Josh Trank mit "Chronicle" der große Durchbruch gelang und sein "Fantastic Four" ein ziemlicher Reinfall wurde, versucht er es hier nun geerdeter ohne übernatürliche Kräfte.
Wobei ich mich frage was genau er hier eigentlich zeigen wollte.
Wie gesagt kann Fonse nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden, diese Verwirrung trifft dann auch den Zuschauer, der sich am Schluss nicht sicher sein kann, was davon nun echt war und was nicht. In Frauenklamotten zum Angeln? Das FBI auf der Lauer? Thanksgiving mit einer Schar von Kindern? Was ist echt, was nur Vorstellung?
Auch wenn die Erkrankung Capones für einen Unbeteiligten glaubhaft dargestellt wird, so schafft Trank es nicht, eine emotionale Bindung herzustellen. Man sieht den 48-Jährigen vor sich hinsiechen empfindet aber keinerlei Mitgefühl oder Mitleid. Aber auch Schadenfreude oder Hohn will nicht aufkommen. Dabei versucht der Regisseur durchaus den ehemaligen Boss von Chicago als Witzfigur darzustellen. Die meiste Zeit grummelt, murmelt und knurrt Hardy vor sich hin. Und wenn er dann mit Windel, Karottenzigarre und goldener Maschinenpistole einen auf Scarface macht wirkt das schon bizarr.
Wobei auch hier wieder die Frage bleibt: Was ist real, was nur Einbildung?
Viele Biografien erzählen ihre Geschichte bruchstückhaft und in kurzen Episoden, da das Leben der betreffenden Person oft mehr Begebenheiten enthält als in 2 Stunden erzählt werden können.
Diesen Fehler begeht Trank nicht, als er sich auf das letzte Jahr Capones konzentriert. Nur leider entsteht dadurch das Problem, dass überhaupt keine Geschichte erzählt wird. Der Patriarch der Capone-Familie vegetiert einfach vor sich hin.
Da hat Robert DeNiros Capone in Brian De Palmas "The Untouchables" deutlich mehr Tiefgang obwohl er nur eine Nebenrolle spielt.
Dadurch, dass alle anderen Figuren, einschließlich Ehefrau und Arzt, zu Nebenfiguren degradiert werden entstehen auch keine Nebenhandlungen, die den Film voranbringen.
Darsteller wie Matt Dillon oder Kyle MacLachlan spielen routiniert aber ohne Möglichkeit zu glänzen.
Alles verläuft im Sande oder wird nur angedeuted, wie das Problem der Familie mit dem Nachamen Capone.
Der Film hat durchaus gute Ansätze und hätte mit einem anderen Drehbuch (ebenfalls von Trank) durchaus ein Highlight werden können. So ist jedoch leider ein nichtssagendes Nebenbeiprogramm entstanden, wenn man mal wieder einen Berg Wäsche zu bügeln hat.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Heute geht es um einen Gewinn , den ich auf Bluray-disc fürs Bloggen bekommen habe .
Klar, dass da natürlich auch ein Blog zu folgt:
Capone (2020)
(bluray-disc.de)
Der Film behandelt das letzte Lebensjahr des berühmten Gangsterbosses Al Capone. Gezeichnet von einer Nervenerkrankung siecht er auf einem Anwesen in Florida vor sich hin und kann Realität & Einbildung nicht mehr von einander unterscheiden. Zudem kiegt immer noch das FBI auf der Lauer um seine versteckten Millionen zu finden.
Tom Hardy verkörpert den berüchtigten Capone, der so ziemlich jedem aus Film, Fernsehen und Videospielen bekannt sein dürfte. Wobei Alphonse von seiner Familie nicht "Al" sondern "Fonse" genannt wird, da "Al" ein Relikt aus seinen Gangstertagen ist.
Auch wenn sein Make-Up nicht immer natürlich wirkt spielt Hardy gewohnt souverän und glaubwürdig. Dadurch wird der Film nicht nur für Fans des Gangsterbosses interessant, sondern bietet auch ein, zumindest für den Laien, glaubwürdiges Drama über Demenz.
Nachdem Regisseur Josh Trank mit "Chronicle" der große Durchbruch gelang und sein "Fantastic Four" ein ziemlicher Reinfall wurde, versucht er es hier nun geerdeter ohne übernatürliche Kräfte.
Wobei ich mich frage was genau er hier eigentlich zeigen wollte.
Wie gesagt kann Fonse nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden, diese Verwirrung trifft dann auch den Zuschauer, der sich am Schluss nicht sicher sein kann, was davon nun echt war und was nicht. In Frauenklamotten zum Angeln? Das FBI auf der Lauer? Thanksgiving mit einer Schar von Kindern? Was ist echt, was nur Vorstellung?
Auch wenn die Erkrankung Capones für einen Unbeteiligten glaubhaft dargestellt wird, so schafft Trank es nicht, eine emotionale Bindung herzustellen. Man sieht den 48-Jährigen vor sich hinsiechen empfindet aber keinerlei Mitgefühl oder Mitleid. Aber auch Schadenfreude oder Hohn will nicht aufkommen. Dabei versucht der Regisseur durchaus den ehemaligen Boss von Chicago als Witzfigur darzustellen. Die meiste Zeit grummelt, murmelt und knurrt Hardy vor sich hin. Und wenn er dann mit Windel, Karottenzigarre und goldener Maschinenpistole einen auf Scarface macht wirkt das schon bizarr.
Wobei auch hier wieder die Frage bleibt: Was ist real, was nur Einbildung?
Viele Biografien erzählen ihre Geschichte bruchstückhaft und in kurzen Episoden, da das Leben der betreffenden Person oft mehr Begebenheiten enthält als in 2 Stunden erzählt werden können.
Diesen Fehler begeht Trank nicht, als er sich auf das letzte Jahr Capones konzentriert. Nur leider entsteht dadurch das Problem, dass überhaupt keine Geschichte erzählt wird. Der Patriarch der Capone-Familie vegetiert einfach vor sich hin.
Da hat Robert DeNiros Capone in Brian De Palmas "The Untouchables" deutlich mehr Tiefgang obwohl er nur eine Nebenrolle spielt.
Dadurch, dass alle anderen Figuren, einschließlich Ehefrau und Arzt, zu Nebenfiguren degradiert werden entstehen auch keine Nebenhandlungen, die den Film voranbringen.
Darsteller wie Matt Dillon oder Kyle MacLachlan spielen routiniert aber ohne Möglichkeit zu glänzen.
Alles verläuft im Sande oder wird nur angedeuted, wie das Problem der Familie mit dem Nachamen Capone.
Der Film hat durchaus gute Ansätze und hätte mit einem anderen Drehbuch (ebenfalls von Trank) durchaus ein Highlight werden können. So ist jedoch leider ein nichtssagendes Nebenbeiprogramm entstanden, wenn man mal wieder einen Berg Wäsche zu bügeln hat.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Boxen III - Pandemie Folge 4
14. April 2021Weiter geht es mit den 3 Boxen:
Die Blechtrommel (1979)
Der Film erzählt die Geschichte des kleinen Oscars in Polen während der Nazi-Zeit.
Bereits seit seiner Geburt beobachtet er die Welt aufmerksamer als so mancher Erwachsener. Das gepaart mit seiner kindlichen Unschuld führt zu seinem Entschluss mit 3 Jahren das Wachsen einzustellen. Auch das Sprechen verweigert er, als Sprachrohr dient ihm ab sofort die Titelgebende Blechtrommel.
Auf diesen Film war ich ebenfalls sehr gespannt, bin ich in meiner Schulzeit doch um das Werk von Günter Grass herumgekommen (was ich damals nicht bedauert habe ).
Nun war es dann zumindest filmisch soweit und zuerst dachte ich, da würde gerade ein Horrorfilm laufen. Dieses überschlaue Kind mit den großen Augen und der Fähigkeit Glas kontrolliert zerspringen zu lassen hätte durchaus auch aus einem King-Roman stammen können. Die Erzählstimme, die gleichzeitig kratzig und kindlich klingt trägt ihr Übriges dazu bei.
Zusätzlich gibt es dann auch noch bizarre oder absonderliche Szenen wie das Aal-Angeln, Walzer tanzende NSDAP-Mitglieder oder zum Himmel aufsteigende Nonnen mit Regenschirmen, Mary Poppins lässt grüßen.
Entgegen meinen Erwartungen beschreibt der Film aber gar nicht so sehr das Heranreifen von Oscar, oder den allgemeinen Schrecken der Nazis. Es geht vielmehr um Familie, Beziehungen und Sexualität.
Gerade Letzteres lässt den Film immer wieder mal zum Gegenstand von Zensur oder Prozessen werden.
Schlöndorf hat sich auf die ersten beiden der insgesamt drei Teile des Buches beschränkt, in denen Oscar das Wachsen eingestellt hat, eine Fortsetzung war zwar geplant, jedoch wollte der Hauptdarsteller nicht nochmal in die Rolle schlüpfen. Vielleicht hätte man den Film sogar noch aufteilen sollen, denn trotz seiner Laufzeit von 162 Minuten wirkt er teilweise abgehackt oder überstürzt. Schlöndorf scheint sich bewusst für bestmmte Szenen und Handlungen entschieden zu haben und den Rest dazwischen lediglich zum Verständnis oder der Vollständigkeit halber gedreht zu haben.
Hier arbeitete Schlöndorf nach "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" gleich noch mal mit Mario Adorf und Angela Winkler zusammen. Ebenfalls mit von der Partie waren auch Katharina Thalbach und Otto Sander.
Weiter geht es mit einem anderen Literaturklassiker:
Frankensteins Schrecken (1970)
(moviepilot.de)
Die klassische Geschichte vom Mann, der Gott spielen möchte.
Natürlich in abgewandelter Form um dem HAMMER-Anspruch gerecht zu werden. Der Baron (ohne Doktortitel) ist skrupellos und geht von Anfang an absichlich über Leichen und auch Gewissensbisse empfindet er zu keiner Zeit.
Daraus ensteht dann natürlich auch ein Problem wenn es um das Gehirn des Monsters geht: Während der naiv gutmütige Frankenstein nehmen musste was er konnte, kann dieser Monsterbastler sich sein Gehirn selbst aussuchen. Damit es am Ende aber doch ein stummes und primitives Monster wird muss das Gehirn eben irgendwie beschädigt werden. Das soll dann wohl auch erklären, warum das Monster so unlogisch handelt. Denn den "Vater" schubst Es beiseite um gleich darauf einen Fremden im Wald direkt abzumurksen. Mit anderen Menschen verfährt es dann ebenso wahllos.
Lustig ist aber auch die Szene, wenn der Baron mit dem Monster im Wagen am Tatort hält.
Ein Blick zur Seite hätte dem Polizisten genügt um den Film ein ordentlich zu kürzen und einige Leben zu retten. So aber gerät das Ende offener und vor allem mehr nach einer Fortsetzung schreiend.
Ein Hauptaspekt von Frankenstein Filmen ist natürlich immer das Monster, welches hier richtig schön billig rüberkommt. Aufgemalte Nähte und eine deutlich sichtbare Kunsthaube wirken besonders lächerlich, wenn man an das Monster von Universal knapp 40 Jahre früher denkt!
Wenn das Monster sich dann zum ersten mal erhebt denkt der Filmbewusste Kenner: "Das Gesicht kommt mir bekannt vor!" Tatsächlich ähnelt sein Aussehen nicht von ungefähr demjenigen, welches Luke Skywalker 13 Jahre später unter der Maske von Darth Vader sieht: David Prowse gibt sich hier wieder einmal stimmenlos die Ehre.
Ihm zur Seite steht Ralph Bates, den wir ja schon aus Angst in der Nacht kennen.
Der Darsteller von Frankensteins Freund Wilhelm ist inzwischen übrigens ein englischer Bischof! Da soll nochmal wer behaupten, dass HAMMER-Produktionen keine Talentschiede seien...
Bleiben wir bei HAMMER:
Ehe der Morgen graut (1972)
(themoviedb.org)
Die junge Brenda zieht es nach London, wo sie sich erhofft geswchwängert zu werden.
In einer Box über Frankenstein, Vampire und Mumien erwartet man SO einen Film eher nicht.
Das ganze könnte als Psychothriller durchgehen, obwohl die erste halbe Stunde auch aus einer Komödie stammen könnte, wobei hier auch alles leider ziemlich hektisch zusammengeschnitten wurde.
Übrigens liegt das Hauptaugenmerk eher auf dem Psycho denn auf dem Thriller Aspekt. Während die ganze Inszenierung eher gemächlich abläufgt, haben die Hauptfiguren alle einen an der Marmel. Brendas "Freundin" ist ein regelrechtes Flittchen oder eine Nymphomanin und scheint eine direkte Vorliebe für Brendas Zielobjekte zu haben. Ich frage mich ob Sie am Anfang des Fils absichtlich zu spät zur Arbeit gekommen ist.
Paul hingegen ist ein arbeitsloser Dandy, der gerade mal einen Kaffee kochen kann und Frauen abmurkst. Leider wird nichtmal angedeutet welchen Grund er dafür hat.
Brenda hingegen ist verzweifelt auf der Jagd nach einem Samenspender, wenn möglich gerne auch mit dauerhafter Traumprinz-Beziehung. Nach einem erfolglosen Versuch verschleppt sie daraufhin den entlaufenen Hund von Paul um ihn kennen zu lernen.
Leider ist das Ende doch recht offen, was bei manchen Filmen Sinn macht, hier aber eher so aussieht, als ob der Drehbuchautor nicht wusste wie es ausgehen sollte und sich deshalb nicht darum gekümmert hat.
Der junge Törless (1966)
(critric.de)
Anfang des 20. Jahrunderts lebt der titelgebende Törless in einem Jungeninternat. Als einer der Knaben beim Stehlen erwisch wird, verzichten Törless und seine Freunde aufs Petzen, dafür muss der Dieb sich jedoch immer weiter vor Ihnen erniedrigen.
Das Erstlingswerk von Schlöndorf ist ruhig und nachdenklich inszeniert. Der Fokus liegt nicht unbedingt auf der Form der Bestrafungen, diese werden oft nur angedeuted, sondern eher auf den Fragen der Hauptfigur zum Aufbau der Welt im Ganzen. Was ist richtig und gerecht, wie weit muss oder darf man gehen um einen Menschen zu läutern.
Während Törless' Freunde auf das Quälen an sich aus sind, der eine psychisch, der andere physisch, ist er selbst nur Zuschauer und Mitwisser.
Das Ende des Films ist dann schon fast klassisch tragisch: Während sich die eigentlichen Folterer dumm stellen und leugnen, sieht Törless keinen Sinn darin, seine Suche nach Wahrheit und Verständnis zu verbergen. Nun ratet mal wer am Ende des Internats verwiesen wird und für wen das Leben auch weiterhin seinen gewohnten Gang geht.
Dracula - Nächte des Entsetzens (1970)
(eliveshop.de)
Nachdem Dracula durch eine aufopferungsvolle Fledermaus wiedererweckt wurde geht er wieder auf Saugtour. Als ein flüchtender Hallodri im Schloß und verschwindet machen sich dessen Bruder nebst Verlobter auf die Suche nach ihm.
Ein typischer, herrlich einfacher Dracula-Film, genau das was heutzutage leider nicht mehr gemacht wird. Da muss alles innovativ sein. Vampire sind entweder romantisch oder innerlich zerrissen und müssen unbedingt in der heutigen Zeit umherlaufen. Ich bin ja doch gespannt ob Universal nach dem Flop der Mumie und dem Erfolg des Unsichtbaren weitere Monster reanimiert und vor allem wie.
Der Film steht für mich für eine typische Hammer Produktion: Etwas Grusel, viel Blut, üppige Dekolletés und billige Requisiten (Fledermaus).
Dabei gilt der Film als blutigster und gleichzeitig schlechtester Dracula-Film des Studios.
Die Handlung ist natürlich absolut vorhersehbar macht aber trotzdem viel Spaß und bietet genau das was man von einem Dracula-Film erwartet.
Sir Christopher Lee spielt hier gewohnt erhaben, steif (weil untot) und reserviert. Daneben agiert Patrick Troughton, den man als Doktor Who und aus das Omen kennt.
Der letzte Film für diesen Blog führt uns dann wieder nach Frankreich:
Playtime - Tatis herrliche Zeiten (1967)
Monsieur Hulot ist auf der Suche nach einem Herrn, doch durch diverse Verstrickungen verpassen sie sich zunächst immer wieder.
Wie bei den anderne Tati-Filmen handelt es sich im Grunde um einen Stummfilm mit Geräuschen. Was gesagt wird ist dabei nebensächlich. Die Eskapaden Hulots sind zwar recht amüsant, aber nichts was nachhaltig im Gedächtnis bleiben könnte.
Interessanter wird der Film dann aber ab der Hälfte, wenn sich das Geschehen in ein neueröffnetes Szene-Restaurant verlagert. Chaotische Abläufe und ein unfertiger Bau bilden den Rahmen für einige echt urige Running gags. Angefangen bei den Stühlen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, bis zum eigentlich arbeitslosen Türsteher.
Hier dreht der Film richtig auf.
Zwischendurch kommt aber auch Tatis Lieblingsthema immer wieder mal auf: Die Kritik an der Moderne. So beginnt der Film in einem sterilen Gebäude, bei dem erst nach mehreren Minuten klar wird, welchen Zweck es denn eigentlich hat.
Zum Ende hin kommen dann noch Seitenhiebe auf das Automobil dazu, die Tati im Nachfolger Trafic dann ja auch entsprechend ausgebaut hat.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Blechtrommel (1979)
Der Film erzählt die Geschichte des kleinen Oscars in Polen während der Nazi-Zeit.
Bereits seit seiner Geburt beobachtet er die Welt aufmerksamer als so mancher Erwachsener. Das gepaart mit seiner kindlichen Unschuld führt zu seinem Entschluss mit 3 Jahren das Wachsen einzustellen. Auch das Sprechen verweigert er, als Sprachrohr dient ihm ab sofort die Titelgebende Blechtrommel.
Auf diesen Film war ich ebenfalls sehr gespannt, bin ich in meiner Schulzeit doch um das Werk von Günter Grass herumgekommen (was ich damals nicht bedauert habe ).
Nun war es dann zumindest filmisch soweit und zuerst dachte ich, da würde gerade ein Horrorfilm laufen. Dieses überschlaue Kind mit den großen Augen und der Fähigkeit Glas kontrolliert zerspringen zu lassen hätte durchaus auch aus einem King-Roman stammen können. Die Erzählstimme, die gleichzeitig kratzig und kindlich klingt trägt ihr Übriges dazu bei.
Zusätzlich gibt es dann auch noch bizarre oder absonderliche Szenen wie das Aal-Angeln, Walzer tanzende NSDAP-Mitglieder oder zum Himmel aufsteigende Nonnen mit Regenschirmen, Mary Poppins lässt grüßen.
Entgegen meinen Erwartungen beschreibt der Film aber gar nicht so sehr das Heranreifen von Oscar, oder den allgemeinen Schrecken der Nazis. Es geht vielmehr um Familie, Beziehungen und Sexualität.
Gerade Letzteres lässt den Film immer wieder mal zum Gegenstand von Zensur oder Prozessen werden.
Schlöndorf hat sich auf die ersten beiden der insgesamt drei Teile des Buches beschränkt, in denen Oscar das Wachsen eingestellt hat, eine Fortsetzung war zwar geplant, jedoch wollte der Hauptdarsteller nicht nochmal in die Rolle schlüpfen. Vielleicht hätte man den Film sogar noch aufteilen sollen, denn trotz seiner Laufzeit von 162 Minuten wirkt er teilweise abgehackt oder überstürzt. Schlöndorf scheint sich bewusst für bestmmte Szenen und Handlungen entschieden zu haben und den Rest dazwischen lediglich zum Verständnis oder der Vollständigkeit halber gedreht zu haben.
Hier arbeitete Schlöndorf nach "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" gleich noch mal mit Mario Adorf und Angela Winkler zusammen. Ebenfalls mit von der Partie waren auch Katharina Thalbach und Otto Sander.
Weiter geht es mit einem anderen Literaturklassiker:
Frankensteins Schrecken (1970)
(moviepilot.de)
Die klassische Geschichte vom Mann, der Gott spielen möchte.
Natürlich in abgewandelter Form um dem HAMMER-Anspruch gerecht zu werden. Der Baron (ohne Doktortitel) ist skrupellos und geht von Anfang an absichlich über Leichen und auch Gewissensbisse empfindet er zu keiner Zeit.
Daraus ensteht dann natürlich auch ein Problem wenn es um das Gehirn des Monsters geht: Während der naiv gutmütige Frankenstein nehmen musste was er konnte, kann dieser Monsterbastler sich sein Gehirn selbst aussuchen. Damit es am Ende aber doch ein stummes und primitives Monster wird muss das Gehirn eben irgendwie beschädigt werden. Das soll dann wohl auch erklären, warum das Monster so unlogisch handelt. Denn den "Vater" schubst Es beiseite um gleich darauf einen Fremden im Wald direkt abzumurksen. Mit anderen Menschen verfährt es dann ebenso wahllos.
Lustig ist aber auch die Szene, wenn der Baron mit dem Monster im Wagen am Tatort hält.
Ein Blick zur Seite hätte dem Polizisten genügt um den Film ein ordentlich zu kürzen und einige Leben zu retten. So aber gerät das Ende offener und vor allem mehr nach einer Fortsetzung schreiend.
Ein Hauptaspekt von Frankenstein Filmen ist natürlich immer das Monster, welches hier richtig schön billig rüberkommt. Aufgemalte Nähte und eine deutlich sichtbare Kunsthaube wirken besonders lächerlich, wenn man an das Monster von Universal knapp 40 Jahre früher denkt!
Wenn das Monster sich dann zum ersten mal erhebt denkt der Filmbewusste Kenner: "Das Gesicht kommt mir bekannt vor!" Tatsächlich ähnelt sein Aussehen nicht von ungefähr demjenigen, welches Luke Skywalker 13 Jahre später unter der Maske von Darth Vader sieht: David Prowse gibt sich hier wieder einmal stimmenlos die Ehre.
Ihm zur Seite steht Ralph Bates, den wir ja schon aus Angst in der Nacht kennen.
Der Darsteller von Frankensteins Freund Wilhelm ist inzwischen übrigens ein englischer Bischof! Da soll nochmal wer behaupten, dass HAMMER-Produktionen keine Talentschiede seien...
Bleiben wir bei HAMMER:
Ehe der Morgen graut (1972)
(themoviedb.org)
Die junge Brenda zieht es nach London, wo sie sich erhofft geswchwängert zu werden.
In einer Box über Frankenstein, Vampire und Mumien erwartet man SO einen Film eher nicht.
Das ganze könnte als Psychothriller durchgehen, obwohl die erste halbe Stunde auch aus einer Komödie stammen könnte, wobei hier auch alles leider ziemlich hektisch zusammengeschnitten wurde.
Übrigens liegt das Hauptaugenmerk eher auf dem Psycho denn auf dem Thriller Aspekt. Während die ganze Inszenierung eher gemächlich abläufgt, haben die Hauptfiguren alle einen an der Marmel. Brendas "Freundin" ist ein regelrechtes Flittchen oder eine Nymphomanin und scheint eine direkte Vorliebe für Brendas Zielobjekte zu haben. Ich frage mich ob Sie am Anfang des Fils absichtlich zu spät zur Arbeit gekommen ist.
Paul hingegen ist ein arbeitsloser Dandy, der gerade mal einen Kaffee kochen kann und Frauen abmurkst. Leider wird nichtmal angedeutet welchen Grund er dafür hat.
Brenda hingegen ist verzweifelt auf der Jagd nach einem Samenspender, wenn möglich gerne auch mit dauerhafter Traumprinz-Beziehung. Nach einem erfolglosen Versuch verschleppt sie daraufhin den entlaufenen Hund von Paul um ihn kennen zu lernen.
Leider ist das Ende doch recht offen, was bei manchen Filmen Sinn macht, hier aber eher so aussieht, als ob der Drehbuchautor nicht wusste wie es ausgehen sollte und sich deshalb nicht darum gekümmert hat.
Der junge Törless (1966)
(critric.de)
Anfang des 20. Jahrunderts lebt der titelgebende Törless in einem Jungeninternat. Als einer der Knaben beim Stehlen erwisch wird, verzichten Törless und seine Freunde aufs Petzen, dafür muss der Dieb sich jedoch immer weiter vor Ihnen erniedrigen.
Das Erstlingswerk von Schlöndorf ist ruhig und nachdenklich inszeniert. Der Fokus liegt nicht unbedingt auf der Form der Bestrafungen, diese werden oft nur angedeuted, sondern eher auf den Fragen der Hauptfigur zum Aufbau der Welt im Ganzen. Was ist richtig und gerecht, wie weit muss oder darf man gehen um einen Menschen zu läutern.
Während Törless' Freunde auf das Quälen an sich aus sind, der eine psychisch, der andere physisch, ist er selbst nur Zuschauer und Mitwisser.
Das Ende des Films ist dann schon fast klassisch tragisch: Während sich die eigentlichen Folterer dumm stellen und leugnen, sieht Törless keinen Sinn darin, seine Suche nach Wahrheit und Verständnis zu verbergen. Nun ratet mal wer am Ende des Internats verwiesen wird und für wen das Leben auch weiterhin seinen gewohnten Gang geht.
Dracula - Nächte des Entsetzens (1970)
(eliveshop.de)
Nachdem Dracula durch eine aufopferungsvolle Fledermaus wiedererweckt wurde geht er wieder auf Saugtour. Als ein flüchtender Hallodri im Schloß und verschwindet machen sich dessen Bruder nebst Verlobter auf die Suche nach ihm.
Ein typischer, herrlich einfacher Dracula-Film, genau das was heutzutage leider nicht mehr gemacht wird. Da muss alles innovativ sein. Vampire sind entweder romantisch oder innerlich zerrissen und müssen unbedingt in der heutigen Zeit umherlaufen. Ich bin ja doch gespannt ob Universal nach dem Flop der Mumie und dem Erfolg des Unsichtbaren weitere Monster reanimiert und vor allem wie.
Der Film steht für mich für eine typische Hammer Produktion: Etwas Grusel, viel Blut, üppige Dekolletés und billige Requisiten (Fledermaus).
Dabei gilt der Film als blutigster und gleichzeitig schlechtester Dracula-Film des Studios.
Die Handlung ist natürlich absolut vorhersehbar macht aber trotzdem viel Spaß und bietet genau das was man von einem Dracula-Film erwartet.
Sir Christopher Lee spielt hier gewohnt erhaben, steif (weil untot) und reserviert. Daneben agiert Patrick Troughton, den man als Doktor Who und aus das Omen kennt.
Der letzte Film für diesen Blog führt uns dann wieder nach Frankreich:
Playtime - Tatis herrliche Zeiten (1967)
Monsieur Hulot ist auf der Suche nach einem Herrn, doch durch diverse Verstrickungen verpassen sie sich zunächst immer wieder.
Wie bei den anderne Tati-Filmen handelt es sich im Grunde um einen Stummfilm mit Geräuschen. Was gesagt wird ist dabei nebensächlich. Die Eskapaden Hulots sind zwar recht amüsant, aber nichts was nachhaltig im Gedächtnis bleiben könnte.
Interessanter wird der Film dann aber ab der Hälfte, wenn sich das Geschehen in ein neueröffnetes Szene-Restaurant verlagert. Chaotische Abläufe und ein unfertiger Bau bilden den Rahmen für einige echt urige Running gags. Angefangen bei den Stühlen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, bis zum eigentlich arbeitslosen Türsteher.
Hier dreht der Film richtig auf.
Zwischendurch kommt aber auch Tatis Lieblingsthema immer wieder mal auf: Die Kritik an der Moderne. So beginnt der Film in einem sterilen Gebäude, bei dem erst nach mehreren Minuten klar wird, welchen Zweck es denn eigentlich hat.
Zum Ende hin kommen dann noch Seitenhiebe auf das Automobil dazu, die Tati im Nachfolger Trafic dann ja auch entsprechend ausgebaut hat.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Boxenstopp - Ghost of War
4. April 2021Moin!
Heute geht es mal um eine etwas andere Art von Kriegsfilm:
Ghosts of War (2020)
https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/146839-ghosts_of_war_2020
Eine Gruppe von 5 Soldaten wird gegen Ende des II. Weltkrieges abkommandiert um ein französisches Herrenhaus vor Plünderungen zu bewachen. Schon der überstürzte Aufbruch der vorherigen Truppe aus dem gemütlichen Haus lässt die Truppe stutzig werden. Und natürlich häufen sich auch bald die merkwürdigen Erscheinungen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich ein Nazi-Trupp auf dem Weg zum Haus befindet.
Ich habe ein Faible für Geisterhausfilem, daher kam mir dieser Film gerade recht, zumal mit dem II. Weltkrieg ein eher ungewohntes Grundthema dazu kommt. (Wenn man "Die Frau in Schwarz 2 mal außen vor läßt)
Und tatsächlich wirkt der Film nicht altbacken oder nach Recycling altbekannter Motive.
Dabei gibt es einige klassische Elemente wie ein altes mysteriöses Tagebuch oder die typisch tragische Vorgeschichte des Hauses.
Mit dem drohenden Aufmarsch der Deutschen kommt natürlich auch noch zusätzliche Spannung auf.
Dabei wirkt der Film eigentlich nie langatmig oder gar überfrachtet, da die Themen recht ausgewogen erzählt werden.
Viele der Schockmomente sind zwar eher vorhersehbar, aber dennoch gut gemacht. Einziges Manko wäre vielleicht die 08/15 Gestaltung der Toten. Leider wird auch das eine oder andere Rätsel nicht wirklich aufgelöst oder erklärt, obwohl zum Ende hin wirklich viele Punkte geklärt werden, sogar mehr als man denken könnte
So, jetzt aber zur großen Auflösung des Films, denn das Ende ist zwar nicht absolut neu, in dieser Filmkategorie aber recht ungewöhnlich.
Auch wenn etwas in der Art sich während der Handlung abzeichnet, so ist der Hintergrund des Spuks wirklich ein Hammer. Nicht nur die Idee alleine sondern auch die Inszenierung. Wirkt der eigentliche Film emotional recht oberflächlich, geht es hier nochmal richtig zur Sache.
Allerdings gibt es dadurch auch die eine oder andere Kuriosität:
Da wird der II. Weltkrieg als Simulation ausgewählt, weil er recht "friedlich ist". Und dann fängt es gleich mit dem Mord an deutschen Soldaten an.
Sehr harmonisch.
Insgesamt ein toller Film, der zum Ende hin den Zuschauer ordentlich zum Aufpassen und Mitdenken zwingt.
(Bilder: Bluray-disc.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Heute geht es mal um eine etwas andere Art von Kriegsfilm:
Ghosts of War (2020)
https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/146839-ghosts_of_war_2020
Eine Gruppe von 5 Soldaten wird gegen Ende des II. Weltkrieges abkommandiert um ein französisches Herrenhaus vor Plünderungen zu bewachen. Schon der überstürzte Aufbruch der vorherigen Truppe aus dem gemütlichen Haus lässt die Truppe stutzig werden. Und natürlich häufen sich auch bald die merkwürdigen Erscheinungen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich ein Nazi-Trupp auf dem Weg zum Haus befindet.
Ich habe ein Faible für Geisterhausfilem, daher kam mir dieser Film gerade recht, zumal mit dem II. Weltkrieg ein eher ungewohntes Grundthema dazu kommt. (Wenn man "Die Frau in Schwarz 2 mal außen vor läßt)
Und tatsächlich wirkt der Film nicht altbacken oder nach Recycling altbekannter Motive.
Dabei gibt es einige klassische Elemente wie ein altes mysteriöses Tagebuch oder die typisch tragische Vorgeschichte des Hauses.
Mit dem drohenden Aufmarsch der Deutschen kommt natürlich auch noch zusätzliche Spannung auf.
Dabei wirkt der Film eigentlich nie langatmig oder gar überfrachtet, da die Themen recht ausgewogen erzählt werden.
Viele der Schockmomente sind zwar eher vorhersehbar, aber dennoch gut gemacht. Einziges Manko wäre vielleicht die 08/15 Gestaltung der Toten. Leider wird auch das eine oder andere Rätsel nicht wirklich aufgelöst oder erklärt, obwohl zum Ende hin wirklich viele Punkte geklärt werden, sogar mehr als man denken könnte
So, jetzt aber zur großen Auflösung des Films, denn das Ende ist zwar nicht absolut neu, in dieser Filmkategorie aber recht ungewöhnlich.
Auch wenn etwas in der Art sich während der Handlung abzeichnet, so ist der Hintergrund des Spuks wirklich ein Hammer. Nicht nur die Idee alleine sondern auch die Inszenierung. Wirkt der eigentliche Film emotional recht oberflächlich, geht es hier nochmal richtig zur Sache.
Allerdings gibt es dadurch auch die eine oder andere Kuriosität:
Da wird der II. Weltkrieg als Simulation ausgewählt, weil er recht "friedlich ist". Und dann fängt es gleich mit dem Mord an deutschen Soldaten an.
Sehr harmonisch.
Insgesamt ein toller Film, der zum Ende hin den Zuschauer ordentlich zum Aufpassen und Mitdenken zwingt.
(Bilder: Bluray-disc.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Boxen II - Pandemie Folge 3
20. März 2021Und weiter geht es mit den drei Boxen von Hammer, Tati und Schlöndorf.
Dämonen der Seele (1972)
(tvtoday.de)
Im finsteren Mittelalter hält ein zwielichtiger Baron seine beiden Kinder getrennt voneinander gefangen, da er einen Fluch seiner verstorbenen Frau fürchtet.
Und tatsächlich häufen sich bald die Morde an Frauen in der Umgebung.
Als dann auch noch ein Quacksalber, pardon... Gelehrter sowie ein herumirrender Priester auftauchen nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der Film soll wohl als Mythologischer Mystery-Thriller daher kommen, ist aber recht langweilig. Dazu ein paar wirre Kameraeinstellungen und Schauspieler wie auf einer Freilichtbühne in einem Vergnügungspark.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch Michael Hordern, der den Prediger spielt und den man vielleicht noch aus Ghandi, Cleopatra oder die Reise ins Labyrinth kennt.
Dieser Streifen war eine reine Enttäuschung.
Deshalb geht es gleich weiter mit dem nächsten HAMMER-Streifen:
Das Grab der blutigen Mumie (1971)
(nightmare-horrormovies.de)
In dem Moment als eine Expedition das Grab der Königin Tera öffnet stirbt die Frau des Expeditionsleiters bei der Geburt der Tochter Margaret.
Da die Königin nach all der Zeit keinerlei Verwesungserscheinungen aufweist befürchten die Teilnehmer schlimmes und nehmen jeder ein Stück der heiligen Reliquien an sich.
20 Jahre später sieht Margaret genauso aus wie die Königin und bekommt von Ihrem Vater den Ring der Königin geschenkt, worauf sich ein Fluch ihrer bemächtigt.
Inzwischen plant ein anderes Mitglied der damaligen Expedition die Wiedererweckung der Mumie, da die Sterne günstig stehen.
Dieser Film, der angeblich auf einem Werk von Bram Stoker basiert, ist auf jeden Fall besser als der Vorherige, auch wenn der Titel irreführend ist. Zwar blutet die Mumie tatsächlich aus einer Wunde, was wohl auf die baldige Wiederauferstehung hinweisen soll. Aber genau genommen handelt es sich um keine Mumie, da die klassischen Merkmale (Bandagen & entfernte Organe) fehlen.
Kurios finde ich dass alle Opfer durch eine aufgeschnittene Kehle sterben. Selbst ein hektisch eingefügter Autounfall endet auf diese Weise. Lustig sind auch die Todesfälle durch die entwendeten Artefakte, hier hätte man vielleicht schon etwas mehr Effekte einbauen können.Aber insgesamt ist der Film, als klassisch billiger Gruselstreifen recht ordentlich geraten.
Weiter geht es dann mal wieder mit einem Werk von Schlöndorf:
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)
Auf einer Party lernt Katharina den netten Ludwig kennen, den sie auch gleich mit nach Hause nimmt. Als Belohnung stürmt am nächsten Tag die Polizei die Wohnung, da Ludwig verdächtigt wird ein Bankräuber zu sein.
Da Ihre neue Bekanntschaft jedoch nicht mehr da ist glaubt die Polizei das Katharina ihm zur Flucht verholfen habe.
Draufhin greift die Boulevardpresse den Fall auf und stellt sie als Gängerbraut, Terroristin und noch so einges anderes hin.
Ich habe ein Faible für medienkritische Filme, deshalb war dieser Film auch einer der Hauptgründe für mich die Box zu holen.
Hier ist auch die Vorgeschichte interessant:
Heinrich Böll schrieb einen Gastkommentar zur Situation im deutschen Herbst in dem er sowohl die RAF als auch die Behörden zur Deeskalation bewegen wollte.
Daraufhin wurde er von einem berüchtigten großen Schmierblatt mit 4 Buchstaben zum Sympathisanten erklärt.
Als Rache verfasste er sein wohl erfolgreichstes Stück, was durch den ironischen Hinweis am Ende verdeutlicht wird.
Der Film konzentriert sich nicht nur auf das Opfer und die Folgen (z.B. obszöne Anrufe etc.), sondern rückt auch ihre Freunde auf der einen und die Polizei/Presse auf der anderne Seite in den Fokus.
Mit Mario Adorf, Jürgen Prochnow oder Hannelore Hoger ist der Film zudem namenhaft besetzt.
Der Film, aber auch das Buch, sind also gerade für Leser großer Boulevard-Blätter zu empfehlen.
Meiner Meinung nach sollten solche Filme zum Grundstudium Journalismus gehören.
Danach wird's wieder witzig mit
Tatis Schützenfest (1949)
Als in einem kleinen französischen Dorf die Schausteller für ein Fest aufschlagen wird es für den Postboten Francois ziemlich chaotisch. Durch eine Werbefilm für die absolut perfekt und effizient arbeitenden US-Kollegen angespornt, beschließt er seine Tour nun ebenfalls unter das Motto "Geschwindigkeit" zu setzen.
Tatis erster Langfilm zeigt den späteren Weg des Künstlers sehr schön auf. Situationskomik, Running Gags, Slapstick und eine tollpatischige Hauptfigur sind zwar vorhanden, aber noch ausbaufähig oder recht zurückhaltend.
Die zweite Hälfte legt auch ordentlich an Tempo zu, so dass man wieder einmal an klassische Stummfilme erinnert wird.
Der Film hat zudem eine wunderschöne idyllische Atmosphäre, man fühlt sich richtig an Erzählungen des Großvaters erinnert.
Zub Abschluss dieses Blogs gibt es dann gleich nochmal Tati:
Trafic - Tati im Stoßverkehr (1971)
Monsieur Hulot soll einen bahnbrechenden neuen Campingwagen von Paris zu einer Automobilausstellung nach Amsterdam bringen.
Das dieser Roadtrip nicht ohne Probleme abläuft sollte klar sein.
In Hulots letztem Film kommt er selbst nur spärlich zur Geltung.
Das Hauptaugenmerk des Films liegt, wenig überraschend, auf dem Thema Automobil und dessen Fahrer.
Immer wieder werden Bilder von Leuten im Stau oder an der Ampel sowie auf der Ausstellung zwischen geschnitten.
Das sind dann auch mit die heitersten Momente des Films, denn der Rest ist zwar ganz nett, mehr aber auch nicht. Vor allem Maria, die junge Frau, welche den Transport in ihrem Auto begleitet und für einen großen Teil der Verzögerungen verantwortlich ist stört mich extrem. Der Kontrast zwischen der zur Eile treibenden Schickse und dem liebenswürdig tollpatischen Hulot ist so groß, dass sie wie ein Fremdkörper in dem Film wirkt.
Dieser Film hat eine ziemlich turbulente und chaotische Entstehungsgeschichte, denn eigentlich war Tati mit dem Thema Hulot durch. Doch finanzielle Probleme ließen ihn seine paraderolle doch noch einmal übernehmen. So sollte z.B. ein schwedisches Fernsehteam eine Dokumentation (heutzutage Making Of ) über die Produktion drehen. Da jedoch das Geld für den Film ausging und der Kameramann des Films nicht mehr zur Verfügung stand, sprang der schwedische Kameramann ein um für Tati zu drehen. Niemand geringeres übrigens als Lasse Hallström, Regisseur von Chocolat, Gilbert Grape, Hatchiko & diverser Astrid Lindgren Verfilmungen.
Dieses war der 2. Streich, doch der 3. folgt nicht gleich .
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Dämonen der Seele (1972)
(tvtoday.de)
Im finsteren Mittelalter hält ein zwielichtiger Baron seine beiden Kinder getrennt voneinander gefangen, da er einen Fluch seiner verstorbenen Frau fürchtet.
Und tatsächlich häufen sich bald die Morde an Frauen in der Umgebung.
Als dann auch noch ein Quacksalber, pardon... Gelehrter sowie ein herumirrender Priester auftauchen nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der Film soll wohl als Mythologischer Mystery-Thriller daher kommen, ist aber recht langweilig. Dazu ein paar wirre Kameraeinstellungen und Schauspieler wie auf einer Freilichtbühne in einem Vergnügungspark.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch Michael Hordern, der den Prediger spielt und den man vielleicht noch aus Ghandi, Cleopatra oder die Reise ins Labyrinth kennt.
Dieser Streifen war eine reine Enttäuschung.
Deshalb geht es gleich weiter mit dem nächsten HAMMER-Streifen:
Das Grab der blutigen Mumie (1971)
(nightmare-horrormovies.de)
In dem Moment als eine Expedition das Grab der Königin Tera öffnet stirbt die Frau des Expeditionsleiters bei der Geburt der Tochter Margaret.
Da die Königin nach all der Zeit keinerlei Verwesungserscheinungen aufweist befürchten die Teilnehmer schlimmes und nehmen jeder ein Stück der heiligen Reliquien an sich.
20 Jahre später sieht Margaret genauso aus wie die Königin und bekommt von Ihrem Vater den Ring der Königin geschenkt, worauf sich ein Fluch ihrer bemächtigt.
Inzwischen plant ein anderes Mitglied der damaligen Expedition die Wiedererweckung der Mumie, da die Sterne günstig stehen.
Dieser Film, der angeblich auf einem Werk von Bram Stoker basiert, ist auf jeden Fall besser als der Vorherige, auch wenn der Titel irreführend ist. Zwar blutet die Mumie tatsächlich aus einer Wunde, was wohl auf die baldige Wiederauferstehung hinweisen soll. Aber genau genommen handelt es sich um keine Mumie, da die klassischen Merkmale (Bandagen & entfernte Organe) fehlen.
Kurios finde ich dass alle Opfer durch eine aufgeschnittene Kehle sterben. Selbst ein hektisch eingefügter Autounfall endet auf diese Weise. Lustig sind auch die Todesfälle durch die entwendeten Artefakte, hier hätte man vielleicht schon etwas mehr Effekte einbauen können.Aber insgesamt ist der Film, als klassisch billiger Gruselstreifen recht ordentlich geraten.
Weiter geht es dann mal wieder mit einem Werk von Schlöndorf:
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)
Auf einer Party lernt Katharina den netten Ludwig kennen, den sie auch gleich mit nach Hause nimmt. Als Belohnung stürmt am nächsten Tag die Polizei die Wohnung, da Ludwig verdächtigt wird ein Bankräuber zu sein.
Da Ihre neue Bekanntschaft jedoch nicht mehr da ist glaubt die Polizei das Katharina ihm zur Flucht verholfen habe.
Draufhin greift die Boulevardpresse den Fall auf und stellt sie als Gängerbraut, Terroristin und noch so einges anderes hin.
Ich habe ein Faible für medienkritische Filme, deshalb war dieser Film auch einer der Hauptgründe für mich die Box zu holen.
Hier ist auch die Vorgeschichte interessant:
Heinrich Böll schrieb einen Gastkommentar zur Situation im deutschen Herbst in dem er sowohl die RAF als auch die Behörden zur Deeskalation bewegen wollte.
Daraufhin wurde er von einem berüchtigten großen Schmierblatt mit 4 Buchstaben zum Sympathisanten erklärt.
Als Rache verfasste er sein wohl erfolgreichstes Stück, was durch den ironischen Hinweis am Ende verdeutlicht wird.
Der Film konzentriert sich nicht nur auf das Opfer und die Folgen (z.B. obszöne Anrufe etc.), sondern rückt auch ihre Freunde auf der einen und die Polizei/Presse auf der anderne Seite in den Fokus.
Mit Mario Adorf, Jürgen Prochnow oder Hannelore Hoger ist der Film zudem namenhaft besetzt.
Der Film, aber auch das Buch, sind also gerade für Leser großer Boulevard-Blätter zu empfehlen.
Meiner Meinung nach sollten solche Filme zum Grundstudium Journalismus gehören.
Danach wird's wieder witzig mit
Tatis Schützenfest (1949)
Als in einem kleinen französischen Dorf die Schausteller für ein Fest aufschlagen wird es für den Postboten Francois ziemlich chaotisch. Durch eine Werbefilm für die absolut perfekt und effizient arbeitenden US-Kollegen angespornt, beschließt er seine Tour nun ebenfalls unter das Motto "Geschwindigkeit" zu setzen.
Tatis erster Langfilm zeigt den späteren Weg des Künstlers sehr schön auf. Situationskomik, Running Gags, Slapstick und eine tollpatischige Hauptfigur sind zwar vorhanden, aber noch ausbaufähig oder recht zurückhaltend.
Die zweite Hälfte legt auch ordentlich an Tempo zu, so dass man wieder einmal an klassische Stummfilme erinnert wird.
Der Film hat zudem eine wunderschöne idyllische Atmosphäre, man fühlt sich richtig an Erzählungen des Großvaters erinnert.
Zub Abschluss dieses Blogs gibt es dann gleich nochmal Tati:
Trafic - Tati im Stoßverkehr (1971)
Monsieur Hulot soll einen bahnbrechenden neuen Campingwagen von Paris zu einer Automobilausstellung nach Amsterdam bringen.
Das dieser Roadtrip nicht ohne Probleme abläuft sollte klar sein.
In Hulots letztem Film kommt er selbst nur spärlich zur Geltung.
Das Hauptaugenmerk des Films liegt, wenig überraschend, auf dem Thema Automobil und dessen Fahrer.
Immer wieder werden Bilder von Leuten im Stau oder an der Ampel sowie auf der Ausstellung zwischen geschnitten.
Das sind dann auch mit die heitersten Momente des Films, denn der Rest ist zwar ganz nett, mehr aber auch nicht. Vor allem Maria, die junge Frau, welche den Transport in ihrem Auto begleitet und für einen großen Teil der Verzögerungen verantwortlich ist stört mich extrem. Der Kontrast zwischen der zur Eile treibenden Schickse und dem liebenswürdig tollpatischen Hulot ist so groß, dass sie wie ein Fremdkörper in dem Film wirkt.
Dieser Film hat eine ziemlich turbulente und chaotische Entstehungsgeschichte, denn eigentlich war Tati mit dem Thema Hulot durch. Doch finanzielle Probleme ließen ihn seine paraderolle doch noch einmal übernehmen. So sollte z.B. ein schwedisches Fernsehteam eine Dokumentation (heutzutage Making Of ) über die Produktion drehen. Da jedoch das Geld für den Film ausging und der Kameramann des Films nicht mehr zur Verfügung stand, sprang der schwedische Kameramann ein um für Tati zu drehen. Niemand geringeres übrigens als Lasse Hallström, Regisseur von Chocolat, Gilbert Grape, Hatchiko & diverser Astrid Lindgren Verfilmungen.
Dieses war der 2. Streich, doch der 3. folgt nicht gleich .
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
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INDIANA JONES und das Rad de …
von IndyQ
am Danke für deine …
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