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Die 4-Tage-Box

26. Juni 2021
Moin,

heute geht es um eine Box, bei der meine Frau auch mal mitschauen wollte, daher dauerte es dann aber auch etwas länger bis ich durch war ;).

Die Doris Day Collection (4-Movie Collection)
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4 Filme mit der vor 2 Jahren verstorbenen großen Sängerin und Schauspielerin.

Den Anfang macht Bettgeflüster (1959)
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Ende der 50er Jahre waren Telefonanschlüsse in New York noch Mangelware, dadurch kam es im Film dazu, dass sich die Innenarchitektin Jan und der Musikkomponist Brad einen Anschluss teilen müssen, obwohl sie sich nicht einmal kennen.
Da gerade Brad immer am Telefon hängt um seine weibliche Bekanntschaft zu unterhalten ist gerade Jan von der Situation extrem genervt.
Als Brad sie zufällig kennenlernt und sich als texanischer Geschäftsmann ausgibt verguckt sich die kühle Blondine natürlich gleich in ihn.

Die Frau war entsetzt von der Darstellung der Frauen in dem Film, was damals natürlich Gang und gebe war. Als Beispiel sei die Angestellte des Telefonanbieters genannt, welche überprüfen soll ob Brad ein wüster Lustmolch ist, der Frauen telefonisch belästigt. Aber ein Blick in seine Augen genügt um sie förmlich dahinschmelzen zu lassen.

Dann ist da noch Alma, die Putzfrau oder Haushälterin von Jan, die ein deutliches Alkoholproblem hat, welches heutzutage wohl auch nicht mehr so komödiantisch behandelt werden kann. Oder die Sprechstundenhilfe eines Frauenarztes, die aufgrund eines Zwischenfalls glaubt einen schwangeren Mann vor sich zu haben, was am Ende aber auch nochmal für eine großen Lacher sorgt.

Das schöne an diesen alten Filmen ist ja, dass es deutlich mehr Handlung gibt als in so mancher romantischen Komödie von heute. 
Regisseur Michael Goron lässt sich Zeit um jede neue Entwicklung auszubauen und weiter zu spinnen.
Während der Film den größten Teil über ein typischen Screwball-Geplänkel darstellt, steigert sich der Humor im letzten Drittel deutlich und sorgte, zumindest bei uns, für die größten Lacher!
Wenn man von der Telefonproblematik, die auch nur den Startschuss für die Geschichte gibt, absieht, handelt es sich hier um eine zeitlos sympathische Komödie, die auch "Mann" gut über sich ergehen lassen kann.

Weiter geht es mit Ein Pyjama für zwei (1961)

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Hudson & Day arbeiten für zwei konkurrierende Werbeunternehmen in New York.
Als Er einen großen Werbedeal auf typisch männliche Art (mit Alkohol und knapp bekleideten Mädchen) einfädelt ist seine Konkurrentin außer sich und versucht ihn mit allen Mitteln zu bekämpfen, was eine Reihe von Ereignissen lostritt, die das Leben von beiden verändern wird.
Man hat das Gefühl, der Film wollte sich mehr mit der Werbebranche auseinander setzen und wurde zu einer typischen Liebeskomödie umgeschrieben. Der Mittelteil ist etwas zäh geraten und das große romantische Finale wird hektisch abgearbeitet.
Während in Bettgeflüster die aufkeimende Zuneigung der Beiden zueinander glaubwürdig dargestellt wird, scheinen hier eher die besonderen "Umstände" der Grund für das endgültige Zusammenkommen zu sein.

Davon abgesehen haben wir eine herrlich lustige Komödie mit einigen sehr interessanten Ideen, wie z.B. dem Verhalten der Fische im Hintergrund, das die Beziehung der beiden in dem Moment recht gut wieder gibt.

Tony Randall spielt hier wieder den Chef und späteren Vertrauten von Hudson, dieses Mal jedoch noch etwas psychotischer als in Bettgeflüster. Alle anderen Figuren sind nebensächlich. Wobei vor allem die zwei älteren Herren, die Hudsons Erlebnisse immer wieder beobachten und kommentieren etwas befremdlich wirken.

Und wieder einmal wird die Rolle der Frau etwas herablassend dargestellt. Ist sie doch bereit sämtliche Albernheiten zu glauben, die Hudson ihr in seiner Rolle auftischt. Dazu ihr verbissener und stoischer Krieg, während er das ganze als harmloses Spiel ansieht und melodramatisch überzieht um den sich windenden Wissenschaftler zu geben.
Erst am Schluss kommt er bei ihr angekrochen und bettelt um ihre Zuneigung. 
Aber im direkten Vergleich gefällt mir der Film insgesamt etwas besser als Bettgeflüster., ist der Humor hier doch besser verteilt.


Schick mir keine Blumen (1964)
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George ist ein Bilderbuch-Hypochonder und glaubt daher aufgrund eines Missverständnisses natürlich sofort, nur noch wenige Wochen zu leben.
Also kümmert er sich fluggs um seine Angelegenheiten wie Grabstelle und einen neuen Partner für seine etwas tollpatischge Ehefrau.

Der 3. und letzte Film des Trios Day-Hudson-Randall ist wieder eine witzige Achterbahnfahrt der Irrungen und Wirrungen. Denn nachdem George seinen baldigen Tod erstmal geheim hält, gaubt seine Frau später er wolle so nur eine Affäre vertuschen.
Aber zum Glück gibt es ja noch einen alten Schulfreund, der aussieht als ob er eine Footballrüstung unter dem Hemd trage, so ein breites Kreuz hat er. Mit Georges Arbeitskollegen, der sich auf getrennte Ehefrauen spezialisiert hat und dem überaus heiteren Verkäufer von Grabstellen fährt der Film auch noch einige kuriose Nebenfiguren auf, die die Handlung zusätzlich bereichern.
Der Film macht sich auch sehr schön über das kranke "starke" Geschlecht lustig. So siecht der schwächliche George leidend vor sich, aber als seine Frau ihm ein wenig Romantik und Zärtlichkeit in Aussicht stellt ist er zu sportlichen Höchstleistungen fähig um den fehlenden Alkohol zu besorgen.

Insgesamt gefällt mir der Film besser als Bettgeflüster, aber nicht ganz so gut wie Pyjama für Zwei.

Der letzte Film fällt dann etwas aus der Reihe:

Was diese Frau so alles treibt (1963)
Was diese Frau so alles treibt - Doris Day Collection DVD
(Mediamarkt)

Durch Zufall wird die Hausfrau Beverly das neue Werbegesicht einer Seifenmarke.
Ihr Ehemann, ein erfolgreicher Gynäkologe ist von der Entwicklung überhaupt nicht begeistert, bringt es doch den gesamten Alltag durcheinander.

Im Gegensatz zu den restlichen Filmen der Box steht hier nicht Rock Hudson, sondern James Garner an Days Seite, worauf in einer Szene auch sehr schön angespielt wird.
Ansonsten macht er seine Sache sehr gut und ich hätte mir auch noch mehr Filme mit ihm und Day angesehen. Vielleicht hole ich mir noch "Eine zuviel im Bett"

Die Geschichte über eine plötzlich erfolgreiche und dadurch terminlich gebundene und berühmte Frau ist größtenteils klassisch und leicht inszeniert. Heutzutage würde man wohl eher ein oscarreifes Drama daraus machen.
Highlight für mich ist übrigens nicht die berühmte Poolszene, sondern das Finale um eine anstehende Schwangerschaft mit leichter Reminiszenz an Garners Serienvergangenheit.
Einen lustigen Nebencharkter Marke Tony Randall gibt es hier zwar nicht aber mit der ausländischen Haushaltshilfe oder dem Firmenpatriarchen und seiner Nusssucht wurden einige schräge Figuren eingebaut.

Insgesamt eine nette Box mit 4 lockeren Filmen, die man sich ohne Skrupel ins Regal stellen kann.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Moin zusammen!

heute geht es mal um die oben erwähnte Film-Box, die vor allem mit einem Namen beworben wird:


(wikipedia.de)
Ray Harryhausen, seines Zeichens Trickspezialist par excellence.


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Die 3 Welten des Gulliver (1960)

Die Verfilumg des Klassikers von Jonatahn Swift war für mich leider eine mittlere Enttäuschung.
Wie so oft konzentriert sich auch dieser Film auf die ersten beiden (berühmtesten) Welten Lilliput und Brobdingnag, wobei das Augenmerk hauptsächlich auf den Winzlingen und ihren, teilweise recht absurden, Problemen liegt.
Der Film dümpelt über weite Strecken vor sich hin und auch die beworbene Stop-Motion-Technik kommt im Grunde nur in einer Szene vor. Der Rest ist das Zusammenspiel von zu großen und zu kleinen Personen oder Gegenständen.
Insgesamt wirkt der Film über weite Strecken recht harmlos, das satirische der Vorlage kommt nur selten zur Geltung.
Alleine schon das Ende, in dem die Schiffbrüchigen einen Steinwurf von ihrem Haus entfernt nicht mehr wissen wo sie sich befinden lehrt einen: Kenne deine Umgebung und Mitmenschen.


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Die geheimnisvolle Insel (1961)

Während des amerikanischen Bürgerkrieges flüchten 5 Soldaten mit einem Heißluftballon Richtung Westen, wo sie auf einer unbekannten Insel voller Abenteuer landen.
Dieser Film gefällt mir schon besser, da die durchgehende Handlung durch einzelne Abenteuer immer wieder aufgelockert wird. Hier konnte Harryhasen auch sein Talent mehr ausspielen. Neben übergroßen Tieren gibt es Vulkanausbrüche, Unterwasserwelten, Piratenschiffe und natürlich die anfängliche Reise im Heißluftballon.
Insgesamt ein klassischer Abenteuerfilm, der von allem ein wenig zu bieten hat.
Als Kapitän Nemo taucht hier Herbert Lom auf, der vor allem als Chefinspektor Dreyfus in den Pink Panther Filmenbekannt wurde.


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Die erste Fahrt zum Mond (1964)

Den Abschluss macht dann eine Verfilmung von H. G. Wells.

Als eine Gruppe ingternationaler Astronauten in den 60ern auf dem Mon landet, muss die Crew feststsellen, dass bereits jemand vor Ihnen dort war. Eine britische Flagge und ein Brief geben den Leuten auf der Erde einen Hinweis und als sie den letzten Überlebenden ausfindig machen können erzählt er ihnen eine phantastische Geschichte.
Dieser Film hat mich am meisten interessiert. Was vor allem an der, extra für den Film erfundenen, Rahmenhandlung lag.
Der erste teil, welcher von der Planung und Konstruktion der Raumkapsel handelt gefiel mir hier etwas besser als der 2. Teil, der auf dem Mond spielt.
Heutzutage würden die Leute nicht mehr einfach so durch eine fremde Welt stolpern. Es gäbe mindestens eine wichtige Botschaft zu vermitteln.
Zumal hier nicht einmal eindeutig erklärt wird wer denn nun wirklich Recht hat. Der kindlih-nive Forscher, oder der furchtsame Schriftsteller.

Insgesamt eine sehr unterhaltsame Box mit wirklich sympathischen Tricks, die teilweise immer noch den Charme der Phantasie versprühen, was man von maqnchen Computertricks ja nicht behaupten kann.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.


(Bilderquelle: bluray-disc.de)

 

Karl May x 16 Teil 1

27. Oktober 2021
Servus!
Heute gehe ich mal ein paar echte Klassiker des deutschen bzw. europäischen Kinos an:

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Die Karl May Klassikeredition.
Sofern keine Bildangabe vorliegt sind sie von Bluray-disc ;)


Den Anfang macht Mays erfolgreichster Jugendroman:

Der Schatz im Silbersee (1962)
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Als Fred feststellen muss, dass sein Vater wegen einer Schatzkarte überfallen und ermordet wurde schwört er Rache und macht sich zusammen mit anderen Gefährten auf die Verfolgung zum berühmten Silbersee.

An sich ist die Filmhandlung spannend inszeniert, allerdings hat man das Gefühl, dass die Helden schon etwas zu konstruiert an ihrer Reise gehindert werden. Als ob die Produzenten immer wieder gerufen haben: ndianer, wir brauchen mehr Indianer.
Auch tauchen einige Figuren nur ab und an auf, so als ob sie nur als Stichwortgeber herhalten dürfen.
Der Schatz im Silbersee D/YU/F, 1962 Streams, TV-Termine, News, DVDs TV  Wunschliste
(wunschliste.de)

Der ganze Film sieht von Anfang an aus wie eine Filmaufnahme aus Bad Segeberg, wo die berühmten Karl-May-Festspiele abgehalten werden.
Man merkt übrigens, dass weite Teile des Films für den Schuh des Manitu kopiert wurden. Insbesondere zum Ende hin.
Der Schatz im Silbersee · Film 2019 · Trailer · Kritik · KINO.de
(kino.de)

Neben Winnetou (der hier recht wortkarg agiert), Old Shatterhand & Sam Hawkens treten ein junger Götz George, Eddi Arendt, Karin Dor & Inspector Dreyfuss Herbert Lom auf.


Winnetou und das Halbblut Apanatschi (1966)

(rebuy.de)

Apanatschi soll zu Ihrem Geburtstag eine geheime Goldmine bekommen.
Doch als zwielichtige Typen davon Wind bekommen geht der große Ärger richtig los.
Aber zum Glück sind Winnetou und Old Shatterhand nicht weit.

Zu Beginn strahlt der Film eine Atmosphäre wie in einem Rosamnunde Pilcher Film aus: Alles ist harmonisch und man erfreut sich des Lebens. Und wenn der kleine Junge sich in tödliche Gefahr begibt ist er nur ein Lausebengel.
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Doch im Laufe des Films kippt die Stimmung natürlich und man hat das Gefühl wieder im Schatz am Silbersee zu stecken: Beide Gruppen sind auf der Reise zum Schatz und die Gefangenensituation ändert sich auch ständig.
Aber dafür hat Götz George diesesmal Locken und die Uschi nannte sich noch Ursula.

Der Film hat nur die Namen der Protagonisten mit den Werken von May sowie das Genre Western gemein. Zudem kamen mehrere Probleme und personelle Wechsel während der Dreharbeiten, was sich auch auf den Endkampf auswirkte, welcher mir dann aber doch noch gefiel. Gerade die Flucht auf den Bahngleisen hat etwas ikonisches.

Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966)

(rebuy.de)


Der Bandit Silas treibt mit seiner Truppe in der Gegend von mexico sein Unwesen.
Als Winnetou und seine Gefährten ihm zufällig in die Quere kommen können diese Silas' Bruder gefangen nehmen und in einem kleinen Städtchen einsperren, was der Gängster natürlich nicht auf sich sitzen lässt.

Was einem hier gleich als erstes auffällt ist die Ähnlichkeit zu einer anderen großen deutschen Filmreihe: Durch den Regisseur Alfred Vohrer, den Drehbuchautor Harald G. Petersson, die für den Schnitt zuständige Jutta Hering und vor allem den Komponisten Peter Thomas kommt hier nämlich ein richtiges Edgar Wallace Gefühl auf.
Das passt für meinen Geschmack nicht wirklich, zumal der Film auch eher wie ein Italowestern als ein klassischer Karl May aussieht. Da passt es dann aber dass Winnetou hier einmalig von Thomas Dannenberg (Terence Hill/Adriano Celentano) synchronisiert wurde.
Genau wie beim Halbblut Apanatschi hat der Film eigentlich nur die Namen aus Mays Büchern übernommen, wobei hier als Abgrenzung zu den anderen Filmen der weniger bekannte Old Firehand auftreten darf.
Den Bösewicht spielt hier Harald Leipnitz, der auch als Terrence Stamp (Supermann II) durchgegangen wäre.
Insgesamt gefällt mir der Film besser als die ersten Beiden, was vielleicht daran liegt, dass es starke Anleihen an den Klassiker "Die glorreichen Sieben" gibt.


Unter Geiern (1964)

(rebuy.de)

Die berüchtigte Geierbande treibt ihr Unwesen und brennt die Farm des Bärenjägers Baumann nieder. Da Baumann nicht dabei war weiß er nicht wer die Schuld daran trägt und hält die Indian er für die schuldigen.
Während Winnetou und Old Surehand vermitteln wollen treiben die Geier weiter ihr Unwesen.

Da es dem Produzenten gelang den Briten Stewart Granger für den Film zu gewinnen, wurde die Rolle von Old Shatterhand einfach in Old Shurehand umgeändert. Wodurch der Film stellenweise lockerer rüberkommt, denn Granger spielt nicht ganz so ernst wie Lex Barker.

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Neben Granger, Pierre Brice und Götz George (wieder mit anderer Frisur) spielen Elke Sommer und Terence Hill (wenn auch in kleinerer Nebenrolle) mit.
Der Film bietet einige Versatzstücke anderer May-Werke wie eine junge Frau mit kostbarem Geheimnis, Zoff zwischen Indianern und Weißen oder einer marodierenden Gaunerbande.
Glücklicherweise werden die Schwerpunkte hier aber so gelegt, dass es abwechslungsreicher wirkt. Dennoch wirkt gerade der Punkt mit Baumann und seinem Verlust ziemlich oberflächlich, hier wäre mehr möglich gewesen.


Der Ölprinz (1965)

(rebuy.de)

Der Ölprinz ist ein Gauner, der einem Bankier eine falsche Ölquelle an einem abgelegenen See andrehen möchte.
Dummerweise macht sich aber auch ein Treck von Siedlern gerade jetzt auf zu diesem See, da Ihnen von den Indianern ein Stück Land versprochen wurde. Also versucht der Ölprinz deren Ankunft zu sabotieren. Aber Glücklicherweise sind Winnetou und Old Shurehand zur Stelle.
Da Lex Barker anderweitig verpflichtet war, wurde kurzerhand wieder Stewart Granger als Shurehand geholt um Shatterhand zu ersetzen.
Neben Harald Leipnitz, der wieder den Bösewicht spielt und Walter Barnes, sind mit Terence Hill (als Mario Girotti) und Heinz Erhardt mit an Bord.
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Insgesamt eine interessante und auch spannende Geschichte, wobei man aber z.B. an den Szenen mit Heinz Erhardt merkt das alles genau aufgeteilt wurde. Die einen bekommen den komödienhaften Anteil, andere den eher ernsteren oder leicht romantischen Part. Wobei gerade hier etwas mehr Tiefe der Figuren die Entwicklung glaubhafter gemacht hätte.
Und auch der Konflikt mit den Indianern wird auf recht banale Art und Weise beigelegt, wobei die Hintergründe (Goldschmuggel) irgendwie nicht weiter behandelt werden.
Aber dafür gibt es eine spannende Floßszene.

Das war der erste Teil der Box und mit jedem Teil gefällt sie mir besser und besser.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

16x Karl May Teil II

11. November 2021
Und weiter geht es mit den legendären Western:

Old Shurehand Teil 1 (1965)

(karlmayusa.com)

Die Räuberbande des "Generals" überfällt einen Zug um Lohngelder zu rauben. Auf der Flucht täten Sie den Sohn eines Farmers und lassen es wie einen Indianerangriff aussehen, was zu Spannungen führt.
Old Shurehand hat also allerhand zu tun.
Der dritte und letzte Auftritt von Stewart Granger war einer der weniger erfolgreichen Karl May Produktionen, weshalb die Teile 2 und 3 nicht mehr produziert wurden. (Das Phänomen ist ja auch heutzutage leider noch bekannt)
Der mangelde Erfolg lag zum Teil wohl daran, dass Winnetou recht wenig in diesem Film vorkommt. Laut Pierre Brice lag das daran, dass Granger als bekannter Westernstar das Drehbuch eigenmächtig umgeschrieben hatte um sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken.
Und auch wenn der Film Old Shurehand heißt, stellt die Romanvorlage doch eher Old Shatterhand und Winnetou als Hauptfiguren dar.
Zu der These von Brice passt auch der grundsätzliche Ton des Films:
Es gibt übertriebene Albernheiten (Hau-den-Lukas) und sehr persönliche Momente (Bruderrache).
Leider dümpelt der Film oft so vor sich hin, obwohl das Thema eigentlich recht spannend ist und durchaus gut erzählt hätte werden können.

Karl May: Winnetou I (1963)
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Der skrupellose Santer kürzt den Bau einer Eisenbahnlinie ab um das gesparte Geld einzustreichen. Dadurch verärgert er jedoch die Apachen, durch deren Gebiet die Linie führt. Ein Angestellter der Bahnlinie namens Old Shatterhand versucht in dem Konflikt zu vermitteln.
Hier ist er nun, der Anfang der legendären Freundschaft zwischen dem Indianer und dem Deutschen.
Obwohl das Thema des Films (Eigene Bereicherung führt zu Konflikten zwischen Indianern und Weißen) jetzt schon mehrmals behandelt wurde, wirkt es hier dennoch nicht ausgelutscht. Was zum einen natürlich an der Personengestaltung liegt: Winnetou ist noch nicht der weise und ruhige Häuptling, sondern will durchaus auch mal Blut sehen.
Zum Anderen wirkt die tolle Inszenierung, von der Saloonbelagerung bis hin zum Flusskampf doch aufwendiger als in den vorher beschriebenen Filmen.
Wobei der Punkt von Winnetous Befreiung durch einen "Unbekannten" schon etwas haarsträubend wirkt.
Aber das doch recht tragische Ende gleicht es dann wieder aus.
Grundsätzlich hält sich der Film wieder stärker an die Vorlage als die bisherigen Filme, wobei Santas Rolle hier wesentlich gößer ausfällt.
Dieser wird übrigens von Mario Adorf gespielt, wobei ich finde, dass er die Hinterhältigkeit nicht wirklich gut rüberbringen kann.

Karl May: Winnetou II (1964)
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Der Bandit Forrester versucht Zwietracht zwischen den Indianerstämmen zu sähen um ihnen so ihre Ölvorkommen abluchsen zu können.
Aber natürlich hat er die Rechnung ohne Winnetou und Old Shatterhand gemacht.
Der Film spielt einige Zeit nach dem 1. Teil und auch nach dem Schatz im Silbersee und konzentriert sich unter anderem auf den romantischen Teil der Romanvorlage.
Und tatsächlich ähnelt Winnetous Part doch recht stark an einschlägige Kitschvertreter. Wobei die für ihn tragische entwicklung die Sache wenigstens etwas interessant macht. Ansonsten hat der Film zwar gute Schauwerte in Form von Kulissen und Action, ist in seiner Handlung aber recht zäh und bis auf Winnetou sind die einzelnen Personen auch eher steif und oberflächlich. Abgesehen natürlich von Mister Wahnsinn Klaus Kinski, der sich hier etwas hervorhebt.
Ansonsten haben wir mit Karin Dor und Eddi Arent zwei weitere Vertreter der Edgar-Wallace-Riege.

Karl May: Winnetou III (1965)
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Der Abschluss der Trilogie mit dem dramatischen Ende welches viele Fans durch Briefe versucht haben aufzuhalten.
Ein habgieriger Gauner versucht die Indianer aufzuwiegeln, um deren Verträge mit der Regierung zu unterwandern.
Als Winnetou und Old Shatterhand davon erfahren und im Auftrag des Gouverneurs mit dem Häuptling des Stammes reden sollen werden, schickt man eine Bande von Räubern aus um Winnetou aufzuhalten.
Die erste Hälfte wird von der Jagd auf Winnetou bestimmt, was nach eineiger Zeit etwas langweilig wird. Danach geht die Spannungsschraube aber weiter und endet in dem berühmten Ende, welches für damalige Verhältnisse wahrlich berührend gewesen sein muss.Auch wenn es sehr stark vom Roman abweicht.
Wenn ich die Filme das nächste mal sehe, werde ich mir diesen wahrscheinlich bis zum Schluss aufheben ;).



Old Shatterhand (1964)

(rebuy.de)


Der teuerste Film der Reihe basiert auf keinem von Mays Werken, da die Produzenten keine Rechte daran hatten.
Ein Unbekannter versucht mit allen Mitteln den Frieden zwischen Indianern und Weißen zu stören ( mal wieder) in dem er Angriffe der Indianer vortäuscht.
Wobei ihm ein Indanermädchen und ein kleiner Junge auch im Wege stehen.
Der Tonfall ist hier wieder ernster, bis hin zum Schicksal des kleinen Toms gibt es kaum humorige Momente, dafür ist Winnetou hier mehr in das Geschehen involviert, was zu einem Häuptling auch besser passt als das einfache herumreiten durch die Prärie.
Der Film ist weitaus verzwickter als tatsächliche May-Verfilmungen, wobei es mir schon etwas zuviel wurde.
Dennoch haben wir hier einen eher spannenden Vertreter der Reihe, auch wen  die literarische Grundlage fehlt.


Karl May: Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten  (1968)
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Old Shatterhand beschützt die junge Mabel, welche den Namen ihres Vaters versucht rein zu waschen. Dieser soll sich mit Gold der Armee abgesetzt haben. In Wirklichkeit hat er es jedoch kurz vor seinem Tode versteckt und Winnetou einen Brief übergeben, welcher das Versteck beschreibt.
Aber natürlich ist auch ein Gauner mit seiner Räuberbande hinter dem Schatz her.

Der letzte Film dieses Blog-Teils ist zudem der letzte mit Winnetous Beteiligung. Und auch Lex Barker schlüpft hier zum letzten mal in seine Paraderolle, bleibt uns aber noch etwas erhalten.
Der Film ähnelt von der Grundhaltung her dem Schatz im Silbersee, nur dass hier die Guten den Weg kennen und von den Schurken verfolgt werden.
Und wieder einmal basiert der Film nicht im Geringsten auf einem Werk von Karl May.
Was man besonders gut am Verhalten der Indianer sehen kann, gerade die Sioux rennen gegen Ende des Films nur noch hin und her.
Mit Sam Hawkens und Lord Castlepool ist dann auch der Humor entsprechend vertreten, wobei es hier auch wieder mehr Albernheiten gibt als im Vorgänger.

Mal schauen ob die folgenden Filme sich mehr an den Werken orientieren ;).
Ich jedenfalls kann jetzt auch ein Wenig Abwechslung zur Prärie gebrauchen.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

Boxenstopp: Kings of Hollywood

23. November 2021
Moin!

Bevor es mit Karl May weitergeht, wollte ich mal wieder einen einzelnen Film angehen:


https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/163415-kings_of_hollywood_2020 (2020)
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Der erfolglose Regisseur Max  steckt in Geldnöten, da ihm ein Mafiosi im Nacken sitzt.
Doch dann kommt ihm eine Idee, bei der es um gefährliche Stunts und hohe Versicherungssummen geht.

Filme die Hollywood nicht gerade ins beste Licht rücken haben es ja traditionell schwer. So hat man das Gefühl, dass auch dieser Streifen recht stiefmütterlich behandelt wird.
Dabei ist der Titel auch bei der Besetzungsliste Programm:

Robert De Niro als untalentierter Regisseur, Tommy Lee Jones als unverwüstlicher aber suizid gefährdeter Schauspieler und Morgan Freeman als Kredithai gehören definitiv zur obersten Riege.
Unterstützt werden die 3 Großen u.a. durch Zach Braf, Eddie Griffin und Emile Hirsch.

Die Darsteller hatten sichtlich Spaß bei ihrer Arbeit, was sich z.B. beim Overacting von De Niro bemerkbar macht. Kennt man ihn doch eigentlich mehr als den Mann mit der stoischen Miene. Leider lässt Christian Brückner ihn eher jaulig rüberkommen, ähnlich dem Drachen in der 7bte Zwerg. Was nicht wirklich zu dem Filmemacher mit Mordabsichten passen mag.
Zusätzlich gibt es in dem Film auch einige Running Gags wie der Setausstatter der ob des Farbmangels in einem Westernfilm kurz vor der Depression steht.

Die Handlung spielt im Jahre 1974 was einen der Film auch immer wieder spüren lässt (im Gegenzug zu Wonder Woman 1984). Dazu verspricht die Geschichte eine gehörige Portion schwarzen Humor, die teilweise recht comichaft inszeniert wurde.

Die Kamerabilder sind wirklich prima, vor allem während der Drehs und Unfälle ist die Inszenierung klasse. Und wenn der Regisseur mitten im Dreh immer waghalsigere Stunts fordert wird es von der restlichen Crew irgendwie so einfach hingenommen.
Immerhin war damals die Einmischung durch die Studios noch nicht so schlimm wie heutzutage, da hatte der Regisseur noch wirklich viel mehr Macht. (Künstler wie Christopher Nolan mal ausgenommen).

Leider verliert der Film zum Ende hin deutlich an Fahrt und die wirklich recht vorhersehbare Handlung verliert sich in einem ereignis- und emotionslosem Happy End. 

Insgesamt betrachtet ein mittelmäßiger Film, den man sich durchaus ansehen kann, der aber nur für Fans der Darsteller (wie mich) in der Sammlung bleiben dürfte.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
 

16x Karl May Teil III

29. November 2021

Servus!
Zeit für den letzten teil der Karl may Box, dieses Mal komplett ohne Winnetou, dafür aber auch mit mehr Bezug zu Mays Werken:


Der Schatz der Atzteken (1965)

(rebuy.de)

Mexiko 1864: Der von den Franzosen eingesetzte österreichische Herrscher wird vom Volk nicht akzeptiert.
Darum schickt der US-Präsident den deutschen Arzt Dr. Sternau, um dem Rebellenanführer eine Botschaft zu überbringen.
Dabei trifft er auf einen schwäbischen Kuckucksuhrenvertreter!, legt sich mit einem aufmüpfigen Soldaten an und wird das Opfer einer Intrige.
Trotz des Titels geht es herzlich wenig um den eigentlichen Schatz dafür um eine ganze Menge anderer Dinge. Jedoch handelt es sich hier auch nur um den ersten Teil der Geschichte, da der Stoff zuviel war für einen Film.
Übrigens sind die historisischen Stätten zu Beginn des Films alles mögliche, nur nicht aztekisch :rofl:.


Die Pyramide des Sonnengottes (1965)

(rebuy.de)

Das Abenteuer geht weiter, dieses Mal steht die intrigante Josefa steht hier noch mehr im Mittelpunkt, da sie quasi als die Oberschurkin inszeniert wird.
Immerhin ist der Aztekenschatz hier etwas wichtiger als im Vorgänger.

Lex Barker, Rik Battaglia und Ralf Wolter kommen hier zwar wieder zusammen, jedoch  überzeugt mich im Grunde nur Battaglia als verdorbener Hauptmann Verdoja. Barker  kann kaum Gefühle zeigenund wirkt eher wie ein Statist während sich Wolter nervig durch den Film schwäbelt.
Hingegen ist mir die Musik positiv aufgefallen. Eine Mischung aus US-Western-Melodie und Abenteuerklängen.
Dafür ist der große Endkampf ein ziemliches Flickwerk von Szenen die nichtmal zusammenpassen. Da kämpfen Reiter im Sonnenuntergang gegen Indianer bei hellichtem Tag.
Die Filme sind zwar kein Meisterwerk, aber im großen und ganzen doch recht unterhaltsam auch wenn die Dialoge recht einfallslos sind.


Der Schut (1964)

(rebuy.de)

Für die letzten 3 Filme verlassen wir dann Amerika um uns in den Orient zu begeben.

Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abdul Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah (die Hälfte musste ich nachschauen :cool:) sind im Orient unterwechs und erleben viele Abenteuer.

Im ersten Film (welcher eigentlich der letzte Teil des Orientzyklusses ist) wird Karas Freund Galingre vom Schut entführt. Einem Schurken, der sein Unwesen auf dem Balkan treibt, dessen wahre Identität aber nicht bekannt ist. Natürlich machen sich die zwei gleich auf den Weg zur Befreiung. Der Film ist recht Episodenhaft inszeniert und bietet zwar passende Kulissen, welche sich nach den ganzen "amerikanischen" Geschichten aber teilweise doch etwas abgenutzt haben.
Außerdem werden hier auch andere Elemente aus dem Orientzyklus verarbeitet, wie z.B. der Mübarek.
Neben Lex Barker als Kara Ben Nemsi wirken unter anderem Chris Howland als steifer britischer Diener und natürlich Ralf Wolter als Halef mit.
Wobei Letzterer irgendwie nicht ganz in die Rolle hineinpasst, wirkt er doch meistens wie ein orientalischer Sam Hawkens und nicht wie der liebenswürdig clevere Wegbegleiter, den man aus den Büchern kennt.
Dennoch haben wir hier einen insgesamt recht unterhaltsamen Film, der nur zum Ende hin, wenn es richtig emotional hätte werden können, leider sein Potential verschenkt.


Durchs wilde Kurdistan (1965)

(rebuy.de)

Eigentlich wollte Kara Ben Nemsi sich nun auf den Weg nach Europa machen, doch dann erfährt er von der Entführung des Sohnes eines Scheichs und macht sch mit Halef wieder an die Verfolgung der Entführer.
Nachdem man mit dem letzten Teil des Orientzyklusses begann geht es mit der 2. Geschichte munter weiter.:eek:
Der Film ähnelt dem Vorgänger tatsächlich in weiten Teilen, gefällt mir aber doch etwas besser.
Die Abenteuer wirken weniger episodenhaft, die Intrigen des Machredsch sind glaubwürdiger und die Szenen mit Lord Lindsay und Archibald funktionieren besser.

Im Reich des silbernen Löwen (1965)

(rebuy.de)

Der letzte Teil taucht kurioserweise nichtmal in der bisher erschienenen Orientbox von Karl May auf, ist aber doch der direkte Nachfolger von "Durchs wilde Kurdistan"
Eigentlich handelt es sich bei den beiden Filmen sogar um einen einzige, weshalb man Barker auch nur 1x die Gage zahlen wollte, wogegen dieser jedoch erfolgreich klagen konnte.

Der Machredsch hat das Ende vom Vorgänger überlebt und möchte sich einen großen Schatz unter den Nagel reißen, der von Marah Durimeh behütet wird.
Dafür plant er die Entführung von deren Enkelin während er nebenbei auch noch auf Rache an Kara Ben Nemsi trachtet.
Das Abenteuer am Salzsee ist so ziemlich der einzige Lichtblick im Film. Während man hier tatsächlich etwas Spannung geboten bekommt, plätschert der restliche Film irgendwie so vor sich hin.
Selbst die Belagerung und vor allem die Tiere als Brandstifter sind absolut unspektakulär.
Der Endkampf hätte es zwar wieder rausreißen können, doch dafür fehlten mir die Nahaufnahmen.

Kleiner Zusatz: Am 22.11. starb gerade erst Marie Versini, die französische Schauspielerin, die neben Nscho-tschi in den Winnetou-Filmen auch die Ingdscha in den Orient-Filmen spielte.

Zum Abschluss noch ein paar Worte über die Box an sich: Wenig überraschend handelt es sich um eine Papphülle, in der alle 16 BD's einzeln in Plastikhüllen stecken. Wie so oft wäre eine aufwendigere Verpackung natürlich super gewesen, aber die Nachfrage wäre wohl nicht da gewesen, vermute ich jetzt einfach mal.

So, damit wäre die Box dann zu Ende und wie so oft gab es dabei Höhen und leider auch ein paar Tiefen. Dennoch hötte ich doch auch gerne ein paar andere Klassiker von May verfilmt gesehen.
Vor allem mein persönliches Highlight Kapitän Kaiman wäre bestimmt recht interessant geworden. Falls man sich an der Geschichte dazu orientiert hätte :pray:.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

oder: I, Robot mit den Grisswalds


Moin!

Heute habe ich mal wieder einen einzelen Film den ich vorstellen möchte:


Die Mitchells gegen die Maschinen (2020)
die-mitchells-gegen-die-maschinen-de.jpg

Katie fühlt sich in ihrer ganzen Umgebung wie ein Fremdkörper, denn niemand teilt wirklich ihre Leidenschaft für Filme, die sie in kurzen Internetvideos ausdrückt.
Umso glücklicher ist sie, als sie an einer renomierten Filmschule angenommen wird, denn sie möchte nur noch weg von ihrer Familie, insbesondere vom technikscheuen weil naturverbundenem Vater.

Doch vor dem Traum von Freiheit steht noch ein Familientripp quer durch`s Land mit Höhen (Dad küsst Hund Challenge) und Tiefen (Eselsausflug).

Mitten in diese letzte gemeinsame Familienzeit platzt dann plötzlich ein Technologiekonzern mit seiner hippen neuen Idee, die dann leider zu einem Maschinenaufstand und der Entsorgung der gesamten Menschheit führt.

Nur die Mitchells können der Internierung entgehen und haben plötzlich das Schicksal aller in ihrer Hand.
Die_Mitchells_gegen_die_Maschinen_01.jpg

Wie man  vielleicht an der Inhaltsbeschreibung merkt ist der Film vielschichtiger als so manch anderer Animationsfilm in letzter Zeit. Denn während bei anderen Filmen
(z.B., Rio 2) die Mission im Vordergrund steht, sind es hier trotz allem doch eher die Familienkonflikte. Deshalb dauert es dann auch einige Zeit bevor die Rebellion richtig in Fahrt kommt.

Was aber nicht bedeuted, dass die Handlung vor sich hindümpelt, stattdessen nutzt man die Zeit um den einzelnen Mitgliedern Tiefe, Profil und Persönlichkeit zu geben, wobei aber hauptsächlich typische Klischees erzählt werden:

Der innovationen ablehnende Vater, der seine Familie auf Notfälle vorbereiten möchte und am liebsten in einer Waldhütte hausen würde.

Die um Harmonie und Frieden bedachte Mutter, deren Hobby die perfekte und alles postende Nachbarsfamilke ist.

Der nerdige Sohn, der nur für Dinosaurier lebt und nicht fähig ist soziale Kontakte zu pflegen.

Die quirlige, kreative Tochter, die der direkte gegenentwurf zum Vater ist. Und sich als Prophetin im eigenen Lande fühlt.

Die-Mitchells-gegen-die-Maschinen-Newsbild-02.jpg

Phil Lord und Chris Miller, die kreativen Köpfe hinter dem Lego Movie und Spiderman - A new Universe, haben hier ein weiteres Highligt voller abstrusem Humor und optischer Kreativität aufgefahren.
Der Film funktioniert auf mehreren Ebenen wirklich klasse.
Während er oberflächlich eine tolle Action-Sci-Fi-Komödie ist, setzt er sich wie erwähnt auch mit den Themen Familienzusammenhalt, Andersartigkeit und Rücksichtnahme auseinander.
Noch eine Stufe weiter geht es dann um die digitale durchseuchung des Lebens (Tennisschläger), das kopieren anderer Leben und auch der Disneykonzern und seine Praktiken bekommen dezent ihr Fett weg.

Allerdings muss man sich auf den Spaß auch einlassen können.
Logische Fragen darf man lieber nicht stellen.
7 Raumschiffe für 7.000.000.000 Menschen?
Eine KI ohne Backup?
Ein Smartphone das heutzutage nicht wasserdicht ist?

Trotzdem kann ich den Film wirklich sehr empfehlen, da er erfrischend anders ist als so viele andere Filme. 
Da meiner Meinung nach gerade Animationsfilme auch immer auf Kinder als Zielpublikum gerichtet sind, achte ich dabei auch gerne auf deren Meinung und auch deren Fazit ist eindeutig positiv :D.

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

(Bilder: bluray-disc.de)

Community - Die Serie

3. Februar 2023
Moin zusammen.

Ich beginne gerne jedes Jahr mit einigen Serien und dieses Mal habe ich mir mal wieder eine neue gegönnt:

Dan Harmon says Community movie is outlined and pitched | EW.com
(Entertainment Weekly) Community,

eine Serie mit 110 Folgen über 6 Staffeln, die von 2009 bis 2015 lief.

Die von Dan Harmon (Rick and Morty) ausgedachte Serie spielt an einem Community-College, grob erklärt eine Möglichkeit in den USA um den Schulabschluss nach zu holen.

Jeff versucht die Mitstudentin Britta rumzukriegen und flunkert ihr etwas von einer Lerngruppe vor, doch plötzlich hat er tatsächlich eine am Hals, was der Beginn einiger haarsträubender Geschichten ist.

Die Serie beginnt tatsächlich noch relativ harmlos und standardisiert. Entwickelt sich im Laufe der 1. Staffel jedoch immer mehr zu einer popkulturellen Wundertüte, in der immer mehr Serien und vor allem Filme rezitiert werden, bis sie dann immer mehr frei dreht und so ziemlich keine Hürden mehr kennt.
Egal ob Zombies, Muppets, 80er Jahre Zeichentrickserie, Law and Order oder Actionfilme. Hier kommt so ziemlich alles vor, was das Filmherz begehrt.

Dabei ist die Inszenierung aber tatsächlich nie zu stark auf das jeweilige Original ausgelegt. Sprich, ein Unwissender merkt vielleicht, dass es gerade eine Refferenz an einen Film oder eine Serie ist, muss mangels Kenntnis der Vorlage aber aber nicxht befürchtewn, die Handlung nicht zu verstehen.

Übrigens wurden einige Folgen von den Russo-Brüdern produziert und gedreht, die dadurch die Zusage für Captain America II bekamen.

Hauptsächlich dreht sich die Serie um die Mitglieder der Lerngruppe:
My Seven Shows: Joel McHale | Television Academy
(television Academy)

Jeff (Joel McHale), ehemaliger Anwalt, hat wegen eines gefälschten Schulabschlusses seine Anwaltslizenz verloren und muss daher wieder die Schulbank drücken. Außerdem versuc ht er seine Mitstudentin Britta rumzukriegen. Er ist oftmals der Redelsführer der Gruppe.
McHale konnte man zuletzt u.a. in Becky mit Kevin James sehen.

Celebrity Focus: Gillian Jacobs in 'Love' with her new Netflix series | The  Spokesman-Review
(the spokesman-review)

Britta (Gillian Jacobs), ehemalige Anarchistin, die versucht zu einem geregelten normalen Leben zurück zu finden, auch wenn ihre Vergangenheit immer wieder durchscheint.

Chevy Chase erneut in der Entzugsklinik
(Vip.de)

Pierce (Chevy Chase), Millionär und Geschäftsmann, der aus Langeweile und Sehnsucht nach Freundschaften das Collge im Dauerzustand besucht, dabei jedoch mit seinen rassistischen, frauenfeindlichen oder obszönen Kommentaren die Gruppe immer wieder gegen sich aufbringt.
Da Chase anscheinend sehr viel mit seiner Rolle gemein haben soll ist es in letzter Zeit still um den einstigen Koiker (Die Grisswald-Saga, Fletch) geworden.

Community" Star, Yvette Nicole Brown, Joins TMB!
(audacy)

Shirley (Yvette Nicole Brown), die streng gläubige Christin ist frisch geschieden und versucht neben der Kinderbetreuung  endlich ihren Abschluss nachzuholen.

Golden Globes 2017: Atlanta Actor Donald Glover Career Highlights | The  Daily Dish
(Bravo TV)

Troy (Donald Glover), verlor sein Football-Stipendium nach einer Verletzung. Der jugendlich, leicht naive Teenager bildet zusammen mit Abid das dynamische Duo der Serie.
Die meisten dürften Glover wahrscheinlich in seiner Rolle als Lando Calrissian in Solo kennen. Hauptsächlich ist er jedoch als Musiker erfolgreich, wenn auch nicht in Deutschland.

Alison Brie: So sehr hasste sie ihren Körper
(Vip.de)

Annie (Alison Brie), nach einem Nervenzusammenbruch wegen Drogenabhängigkeit versucht das quirlige Eichhörnchen ihren Ehrgeiz nun ohne Hilfsmittel zu auszuleben.

Brie hat man inzwischen auch in Die Verlegerin, Scream 4 oder Promising young Woman gesehen.

Danny Pudi | Community Wiki | Fandom
(Community-Wiki-Fandome)

Abid (Danny Pudi), auch wenn es nie gesagt wird leidet Abid meiner Meinung nach definitiv am Asperger Syndrom. Er ist der Popkulturelle Nerd für den das ganze Leben eine Serie ist, womit er ja auch recht hat ;).

Neben der Lerngruppe an sich gibt es natürlich noch weitere Figuren, die im Laufe der Zeit acuh immer mehr Bedeutung bekommen.
Das betrifft vor allem:

Jim Rash | Community Wiki | Fandom
(Community-Wiki-Fandome)

Studienleiter Pelton (Jim Rash), hat einen extremen Hang zu extravaganter Kleidung, komplizierte sexuelle Neigungen und ein Auge auf Jeff geworfen.

Für das adaptierte Drehbuch zu The Descendant - Familie und andere Angelegenheiten erhielt Rash bereits einen Oscar, 

Ken Jeong
(Prosieben)

Senor Chang (Ken Jeong), zuerst noch der Spanischlehrer am College, wird er dank eines ebenfalls gefälschten Abschlusses im späteren Verlauf der Serie ebenfalls zum Studenten, zum Sicherheitsdienst, tyrannischen Alleinherrscher und Vagabund.

2009 (während die 1. Staffel lief) wurde Jeong durch den Film Hangover als durchgeknallter und überdrehter Leslie Chow bekannt, weshalb auch die Macher der Serie meinten, man müsse sein Potenzial ausnutzen, daher macht seine Rolle auch die extremsten Entwicklungen durch.

Bei einer Serie, die Filme und Serien an sich so dermaßen zelebriert, dürfen natürlich auch bekannte Gäste nicht fehlen.
Hier eine kleine Auswahl an Stars, die sich die Ehre gegeben haben:

Patton Oswald
Lee Major
Jack Black
Betty White
Matt Walsh
John Goodman
Michael Ironside
Malcom McDowell
Nathan Fillion
Billy Zane
Seth Greene

Die 4. Staffel musste ohne Dan harmon auskommen, da es Streitereien mit dem Studio gab. Deshalb gilt diese Staffel weithin als die schlechteste der Serie und tatsächlich merkt man an mehreren Stellen, dass Potenzial nicht ausgeschöpft oder verschenkt wurde.
Eine meiner Lieblingsfolgen (Körpertausch) kommt aber aus dieser viel gescholtenen Staffel.

Dennoch hat auch diese Staffel mehrere starke Momente. Für mich persönlich ist die 6. Staffel der Tiefpunkt, weshalb ich auch nicht traurig bin, dass es nie weiterging. Zumal die letzte Staffel auch nicht mehr von NBC (als Koproduktion von Universal & Sony) sondern von Yahoo Screen (ein Dienst, den es inzw. auch nicht mehr gibt) produziert wurde.

Da die echten Community Colleges eigentlich in 2 Jahren durchlaufen werden, ist die dauerhafte Anwesenheit über 6 Jahre natürlich auch schwer zu erklären. Und auch die vielen personellen Änderungen machten die Sache nicht gerade besser.

Aber gerade die ersten Staffeln sind absolut hervorragend mit einem Humor, der ein ziemlich weites Spektrum abdeckt. Alleine aufgrund der Kreativität und Liebe zu verschiedenen Genres ist diese Serie sehenswert.

Also, wer mal wieder nach gepflegt humorvoller Unterhaltung sucht, riskiert einen Blick.
Leider gibt es die Serie bei uns nur auf DVD oder aktuell bei Netflix. Aber ich habe den DVD-Kauf nicht bereut.

Community – fernsehserien.de
(Fernsehserien)

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!

Happy Birthday DC Teil 1

3. April 2023
Servus!

Endlich habe ich mir mal wieder eine größere Box gegönnt.

DC Universe (10th Anniversary Collection) (19-Filme Set)
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18 Filme auf 19 Discs prdozuiert zwischen 2007 und 2017 aus dem DC Zeichentrick Universum.


Den Anfang macht ein Film, den ich schon kannte: Batman: Gotham Knight (2008)
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Der Film ist eigentlich eine Kurzgeschichtensammlung und bildet das Verbindungsglied zwischen Batman Begins und The Dark Knight.
Batman (gesprochen von David Nathan) steht noch eher am Anfang seiner Laufbahn und kann auch auf die Unterstützung von Fox und Gordon zurück greifen.
Jede Episode wurde dabei nicht nur von einem anderen Regisseur inszeniert, sondern auch verschiedene Zeichner waren am Werk, wordurch der Look ständig wechselt.
Das bremst bei einer gesamten Laufzeit von 76 Minuten doch schon recht stark den Erzählfluss. Zudem kann es erstmal irritieren, wenn die Figuren plötzlich anders aussehen als in der vorherigen Geschichte.
Dennoch macht die Episodensammlung einigen Spaß. Man lernt nicht nur etwas über Bruce`s Entwicklung zum "Schmerzlosen" Rächer, sondern bekommt auch DC Figuren wie z.B. Deadshot zu Gesicht. Besonders gut haben mir die zwei Geschichten gefallen: Einige Kids berichten sich gegenseitig von ihren Begegnungen mit Batman, wobei sie sich nicht einigen können ob es sich bei Batman um einen Schatten, eine Monsterfledermaus oder einen Kampfroboter handelt. 
In der zweiten Geschichte muss erprobt Batman ein neues technischen Spielzeug und muss sich entscheiden welche Leben er zu gefährden bereit ist.
Insgesamt vielleicht nicht der beste DC Zeichentrick Film, aber ich kann  ihn dennoch immer wieder ansehen. Einen Blick kann man gerne mal riskieren.

Weiter geht es mit 
Wonder Woman (2009) (Jubiläumsedition) (Blu-ray + UV Copy)  (2009)

Ähnlich dem Kinofilm aus 2017 erzählt der Film Die erste Begegnung von Diana mit dem Soldaten Steve Trevor und der "Männerwelt" außerhalb von Themyscira.
Nach einem blutigen Krieg gegen Ares und seine Armee wird dieser von den Amazonen auf ihrer Insel festgehalten. Als Trevor auf der Insel landet und Ares fliehen kann muss Diana in die Welt hinaus um den Kriegsgott wieder einzufangen.

Die FSK 16 Freigabe ist wirklich gerechtfertigt. Hier wird gemezelt das die Körperteile fliegen. Zwischendrin hakt es jedoch immer mal wieder mit der Erzählung. Während die Konsequenzen vom Wettkamp und Ares`s Flucht nicht mal ein Schulterzucken wert sind, bekommt ein Saufgelage in einer Bar erheblich mehr Zeit zugesprochen als notwendig.
Dennoch ist der Film gut inszeniert. Und man bekommt erheblich mehr aus der griechischen Mythologie zu sehen als im Kinofilm.
Ich möchte einen Artemisfilm sehen :tv:.  Die Figuren agieren hier durchaus glaubwürdig. Während Chris Pine eine zurückhaltendere Version von Captain Kirk spielt, ist Steve hier nicht um einen frechen, gerne auch mal obszönen Spruch verlegen.
Bei Gal Gadot hatte man das Gefühl, sie würde auch gegen Windmühlen kämpfen, so stark wirkte der Kulturschock im Film auf sie. Hier hingegen scheint die Neuzeiot doch ein wenig mehr bekannt zu sein. Wie sonst kommt man auf die Idee für einen unsichtbaren Jet? Das Finale ist eine comicmäßig stark übertriebene, aber wirklich unterhaltsame Schlacht. Ich hatte von dem Film schlimmeres befürchtet. Vielleicht hole ich mir die Fortsetzung Bloodlines ja doch irgendwann mal.

Ein bereits bekannter Film war als nächstes dran:

Batman: Under the Red Hood (2010)


Es gab in Gotham bereits mehrere Gängster die sich als Red Hood austobten. Doch nun ist ein völlig neues Kaliber aufgetaucht und scheint auch Batmans Methoden gewachsen zu sein.
Eine der gängisten Geschichten zur Entstehung des Jokers handelt davon, dass dieser ebenfalls als Red Hood unterwegs war als er in den bekannten Säurebottich viel, was später erklärt warum der Antagonist sich gerade doiese Maske ausgesucht hat.
Dieser Film spielt in einer späteren Phase von Batmans Leben, Robin (Dick) ist bereits erwachsen und als Nightwing ebenfalls im Film dabei. Den 2. Robin (Jason) ereielt bereits am Anfang sein bekanntes Schicksal.
Dadurch bekommt der Film eine viel persönlichere Note und ist nicht nur einer von Batmans vielen Fällen. Außerdem wird Batmans Philosophie im Umgang mit Verbrechern in Frage gestellt, was ein beliebtes Motiv in den Geschichten des dunklen Ritters ist.
Darüber hinaus gibt es sehr viel Action und neben Nightwing auch noch ein paar andere bekannte Gesichter und Masken. Mir gefällt der Film wirklich gut, auch wenn man ohne große Vorkenntnisse der Hintergrüne vielleicht etwas überfordert wird.
Als Ergänzung zu diesem Film kann man sich übrigens sehr schön den interaktiven Batman: Death in the Family ansehen, bei dem man selbst entscheidet wie die Handlung weitergeht.

Weiter geht es mit einem neuen Film:

Superman/Batman: Apocalypse (2010)


Als eine Raumkapsel auf die Erde stürzt, der eine Kryptonierin fangen nicht nur Superman, Batman und Wonder Woman an sich über den Umgang mit ihr zu streiten, auch Darkseid hat ein reges Interesse an einer Rekrutierung.

Ich bin zwar eher ein Freund der eher geerdeten Batman-Abenteuer, aber auf diesen war ich dann doch recht gespannt, aber: Oh weh.
Ich bin für gewöhnlich keiner der zwingend nach Logiklöchern sucht, aber stören mich doch einige Punkte, die ich 
Der Auftritt von Wonder Woman und ihren Leuten ist recht plump und albern.
Sie stürzen sich nachts ohne Vorwarnung auf Kara und sehen das anschließende Chaos als Bestätigung ihres Handelns.
Auf Paradise Island (was wurde aus Themyscira?) wird beim Angriff von Doomsday schnell klar, dass es keine echten lebenden Gegner sind, dennoch wartet Supermann noch eine weile um den Kampf zu beenden und hat dennoch Schuldgefühle.
Wie mächtig kann Darkseid sein, wenn sein Planet kaum Bewohner zu haben scheint?
Hatte aus der Justice League sonst keiner Zeit um mitzukommen?
Der finale Kampf hatte für mich etwas von einem Nightmare on Elm Street Film und wirkte wie eine Traumsequenz. Warum kam Darkseid ohne Verstärkung? Und woher wusste Kara wie die Box funktioniert?
Die Action ist gut und es war interessant einige andere Figuren zu sehen wie z.B. Granny Goodness und die Furien. Wobei Grannys männliche Stimme schon irritierend wirkte.
Die Wandlung Karas erst zur Furie und dann doch wieder zur Kämpferin für das Gute kam ziemlich aprupt und ohne nachvollziehbaren Grund. Hier hätte man mehr zeigen sollen.
Selbst der Anfang wirkt etwas irritierend, so als ob man eine wichtige Vorgeschichte nicht mitbekommen hat: In den Nachrichten wird von der Absetzung von US-Präsident Lex Luthor berichtet, da fragt man sich schon, warum so eine bedeutende Entwicklung erwähnt wird, wenn es überhaupt nichts zu bedeuten hat.
Was mir aber richtig gut gefallen hat war der Kampf/Dialog zwischen Darkseid und Batman, der beiden tatsächlich etwas Profil gibt.
Der Film ist vielleicht kein Total-Ausfall, aber ohne einige Vorkenntnisse nur schwer zu verstehen und doch an der einen oder anderen Stelle für meinen Geschmack zu hahnebüchen. Einen Einzelkauf hätte ich eventuell bereut.

Bleiben wir bei dem Mann aus Stahl mit:
All Star Superman (2011)


Durch einen pferfiden Trick hat Lex Luthor endlich sein Ziel erreicht: Superman ist sterbenskrank und versucht seine verbliebene Zeit zu nutzen um seine Angelöegenheiten zu klären.
Die Grundidee ist ja nicht schlecht, aber die Umsetzung fand ich doch teilweise echt anstrengend. Es fängt damit an, dass man in die Sonnenmission hineingeworfen wird und zuerst garnicht weiß worum es geht. Dann finde ich die Idee ziemlich albern, nur weil Superman der Sonne zu nah kam wurde er mit einer tödlichen Dosis Sonnenenergie vergiftet?
Dass er die verbliebene Zeit auch nutzen möchte um Zerit mit Lois zu verbingen ist durchaus nachvollziehbar, aber das dann ein verbotener Raum und verstörende Halluzinantionen dazukommen war für mich doch recht unnötig. Dafür fand ich die Idee mit dem Haustürschlüssel echt herrlich :thumb:.
Auch die Episode mit den Zeitreisenden bremst den Erzählfluss etwas aus, auch wenn die Idee der Stelzböcke aus der Zukunft etwas für sich hat. Wahrscheinlich haben diese Handlungselemente ihren Ursprung in den Comics, aber bei einem Film von ca. 76 Minuten hätte man die Zeit lieber nutzen sollen um das Finale etwas auszubauen. Denn es lässt Leute, welche die Geschichte nicht kennen, etwas ratlos zurück. Vor allem fehlt mir hier eine emotionale Komponente.

 Green Lantern: Emerald Knights (2011)

Eine uralte gigantische Macht bedroht Oha und das Corps. Während der Vorbereitungen auf den Kampf und die Evakuierung erzählt Hal Jordan seiner neuen Azubine einige Geschichten über berühmte und große Grüne Laternen.
Hier habe ich zur Einstimmung vorher noch den Reynolds-Film gesehen und tatsächlich gefallen mir beide Filme ganz gut. Im gegensatz zu All Star Superman funktioniert die episodenhafte Erzählweise hier deutlich besser. Im Gegensatz zu Gotham Knight hängen die einzelnen Geschichten zwar nicht wirklich zusammen, werden aber durch die Rahmenhandlung gebunden.
Es erinnerte an die Fortsetzungen von Disney-Filmen der 2000er, wo es nach ähnlichem Prinzip ablief. Action und Humor passen recht gut zusammen, in manchen Szenen wecken die Licht- und Toneffekte Eerinnerungen an 80er jahre Zeichentrickserien wie Transformers oder Mask, was nicht negativ gemeint ist.
Insgesamt nach den beiden vorherigen Filmen wieder ein hellerer Lichtblick ;).
Was ich jedoch nicht verstanden habe: Warum trägt Hal als einige Laterne die ganze Zeit seine Maske? Im Realfilm hieß es noch, dass die Maske weg kann wenn er unter Freunden ist. Kann mir das jemand erklären?

Ansonsten war es das für`s erste mit der DC-Box.
Alle Bilder von Bluray-disc.de

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster
N'Abend!

Willkommen zum zweiten Teil der DC Animated Box

Den Anfang macht:

Batman: Year One  (2011)


 Der Film behandelt, welch Überraschung, Bruce Wayne`s erstes Jahr als Verbrechensbekämpfer, aber gleichzeitig auch Jim Gordons erstes Jahr in Gotham.
Bei nur 64 Munuten wirkt so ein jahr natürlich zwischendurch recht gehetzt. Besonders der Sprung von Bruce` erstem Besuch in der Unterwelt zu seinem Auftritt als Batman oder die Beziehung zun Harvey Dent hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht. Genauso ist das Ende vielleicht ikonisch mit der Erwähnung des Jokers, inzwischen innerhalb der Batmanwelt aber ohne mehr Details zur Vorgeschichte, ob er z.B. schon eine Begegnung mit Batman hatte (Red Hood), etwas zu banal.
Dennoch haben wir hier einen insgesamt tollen Film, der den Fokus aber stärker auf Gordon als auf die Fledermaus legt. Das tut der Figur aber ganz gut, da Gordon in der Vergangenheit doch oft blass oder eindimensional rüberkam. In Year One ist er zwar immer noch der integre saubere Polizist, jedoch auch ein Mensch der "typische" Fehler machen kann. Ob es ihn unsympathisch macht muss aber jeder selbst entscheiden.

Kommen wir nun zum Knaller schlechthin:
Batman: The Dark Knight Returns - Teil 1 (2012)
und
Batman: The Dark Knight Returns - Teil 2 (2013)

Batman hat sich zurückgezogen Gotham mehr oder weniger sich selbst überlassen während Bruce Wayne der Gefahr und dem Adrenalin nur schwer abschwören kann und sich mit 55 Jahren noch an waghalsigen Autorennen beteiligt.
Doch eine Reihe von Ereignissen lassen Ihn sich die Maske wieder aufsetzen und
einigen Leuten gehörig auf den Schlips treten.

Dieser Film gehörte zu den ersten Batman-Trickfilmen, die ich mir zugelegt habe (die Serien von früher ignoriere ich mal, da zu lange her) und was ist das für ein Brett.
Mit ca. 150 Minuten ist der Film doppelt so lang wie herkömmliche DC Abenteuer und wirkt dennoch teilweise etwas gestaucht. Gerade im zweiten Teil hätte ich mir Szenen in der Stadt gewünscht, die zeigen wie Batman und seine Leute die Ordnung wieder herstellen.
Gefühlt bekommen auch in beiden Hälften die altbekannten Gegner weniger Zeit eingeräumt als die Mutanten bzw. der allgemeine Konflikt zum Ende hin. Außerdem wäre es interessant gewesen zu erfahren warum genau Batman überhaupt verschwunden ist. So wirkt seine Rückkehr etwas willkürlich. Bis auf Reiner Schöne passen die Stimmen recht gut, wobei der Joker eigentlich auch älter klingen müsste, oder?
Ich wollte mich noch beklagen, dass Rob aufgrund der Brille und Frisur eigentlich nicht wirklich maskiert ist und recht leicht zu erkennen sein müsste.... Aber dann ist mir wieder eingefallen das wir hier im DC-Universum von Superman/Clark Kent sind. 

Aber nun genug der Meckereien. Die Action und Gewalt sind super und reichlich, die Bilder müssen teilweise wirklich 1:1 aus den Comics stammen so ikonisch wirken sie. Gerade wenn der Joker wieder wütet werden auch keine Gefangenen mehr gemacht, sondern Gothams Bürger in Scharen dahingemetzelt. Und der Endkampf hat vermutlich Pate gestanden für Batman v Superman. Doch auch die Handlung an sich ist stark und wirft nicht nur mehrere kritische Blicke auf Gesellschaft und Politik sondern integriert auch gut diverse weitere Personen aus Batmans erweitertem Kosmos. Lediglich Nightwing vermisse ich etwas. Aber insgesamt ein tolles Werk, das es zu recht verdient hat in zwei Teilen veröffentlicht zu werden.

Weiter geht es mit dem Anfang der Damien-Trilogie:
Son of Batman (Blu-ray + UV Copy) (2014)

Nachdem Ra`s-al Ghul und seine Liga durch Slade Wilson angegriffen wurden bringt Thalia ihren Sohn zu dessen Vater nach Gotham City.
Doch auch Wilson hat genau dort noch etwas zu erledigen.
Die Tatsache, dass Damien als Nachfolger/Oberhaupt der Assasinen-Liga aufgezogen und ausgebildet wurde bietet natürlich einige Vorlagen für Reibungen und Spannungen im Umgang mit seinem Vater Batman und dessen Philosophien. Aber auch Alfred und Nightwing haben es nicht unbedingt leicht mit ihm. Das führt aber auch dazu, dass dieser Robin nicht gerade sympathisch herüberkommt. Und auch derf Wechsel zwischen begnadetem Schwertkämpfer und einfachem Kind funktioniert nicht immer.
Aber der Film bietet natürlich auch gute Action, die nicht allzu blutig, aber dennoch gut inszeniert ist und die weitere Handlung gewinnt vielleicht keinen Preis für Innovativität, ist hier aber auch nur Mittel zum Zweck.
Zusätzlich erhält man Hintergrundinformationen zu Deathstroke und Man-Bat, vielleicht hole ich mir doch nochmal Deathstrokes Dolo-Film: Deathstroke: Knights & Dragons - The Movie.
Doch wie bereits erwähnt steht der Film nicht komplett für sich alleine, aber dszu mehr im zweiten Teil.


Batman: Assault on Arkham (Blu-ray + UV Copy) (2014)

Nachdem Batman den Riddler geschnappt hat entsendet Amanda Waller die Suicide Squad in die Arkham Irrenanstalt um vorgeblich gestohlene Dateien wiederzubeschaffen. Doch bald kommt heraus. dass mehrere Leute ein doppeltes Spiel spielen.
Ich mache es kurz: Von allen Suicede Squad Filmen gefällt mir dieser hier am Besten. Das liegt zum einen daran, dass er sich wunderbar in das DC-Universum einfügt. Batman, der Riddler und einige andere berühmte Charaktere geben dem Film eine angenehme Kohärenz in der Comic-Welt. 
Aber vor allem gibt es hier mal eine halbwegs vernünftige Erklärung warum Harley Quinn dabei ist, auch wenn sie immer noch etwas zu sehr nervt. Das hat mich an den Realfilmen am meisten gestört. Deadshot und Captain Boomerang sind wie auch schon im ersten realfilm die zentralen Personen und Sympathieträger.
Nur die Auflösung am Ende finde ich doch recht hahnebüchen.
Obwohl die FSK Freigabe ab 16 schon gerechtfertigt ist kommt die Action relativ blutleer daher. Die obligatorische Ich-demonstriere-euch-das-die-Drohung-ernst-ist Situation zu Beginn kommt ohne jegliche Blutspritzer aus, da freut sich die Putzfrau.


Nun kommen wir endlich zu dem Film,welcher der Hauptgrund war diese Box überhaupt zu kaufen:
Batman vs. Robin - Limited Edition Giftset (Blu-ray + UV Copy) (2015)
,
Dieser Film wurde nämlich wohl nur Müller-Exklsuiv vertrieben und auch nur mit Figur, ist n un aber endlich in meiner Sammlung. Außerdem bin ich hier mal in der ungewohnten Situation, dass ich die Comic-Vorlage ebenfalls kenne.
Damian gewöhnt sich langsam in seine Rolle als Robin ein, dennoch gibt es immer wieder Reibereien mit seinem Vater, der ihn für Damians Geschmack etwas zu sehr an der kurzen Leine hält.
Als Damian bei einem Einsatz dem mysteriösen Talon begegnet und gleichzeitig Bruce Wayne eine Einladung vom elitären Rat der Eulen bekommt eskalieren die Spannungen im Kampf Vater gegen Sohn.
Der Film verspricht leider eine andere Handlung als zumindest ich erwartet habe. Der Rat der Eulen ist hier eher nebensächlich, und Bruce's vermeintlicher Bruder kommt überhaupt nicht vor. Selbst der titelgebende Kamp kommt zwar heftig aber eher kurz und relativ unbedeutend in der Mitte des Films daher.
Dennoch ist der Film nicht schlecht, die Kämpfe sind hart und teilweise kompromisslos und man bekommt kleine Einblicke in die Beweggründe der Antagonisten, auch wenn es nicht für eine Charakterstudie reicht.
Auch die innere Zerrissenheit von Damian hätte gerne etwas tiefer beleuchtet werden können. Vereint er doch zwei recht gegensätzliche familiäre Vorgaben in sich.
Doch zwei Fragen blieben am Ende für mich offen: Wie kommt ein 10-Jähriger ohne Probleme oder Eingreifen von Behörden so weit und vor allem: Müsste der Showdown im Rat der Eulen nicht weitgreifende Konsequenzen haben? Für Batman und oder Gotham?

Egal, der nächste Titel hat gerade eine größere Bedeutung bekommen:
Justice League: Götter und Monster (2016)
 Justice-League-Goetter-und-Monster-DE.jpg
Denn das neue Führungsduo beim DECU hat das erste Kapitel ebenfalls Götter und Monster getauft. Ich bezeifle jedoch, dass dieser Film allzu sehr als Vorlage dienen wird:

In einem alternativen Universum existieren zwar auch Superman, Batman & Wonder Woman, jedoch haben sie teilw. extrem andere Vorgeschichten und gehen auch eher rabiat gegen Böse Buben und Bedrohungen vor.
Doch als eine Reihe von Anschlägen auf die Justice League als Täter hindeutet wird es für die 3 Überwesen ernst.
Dieser Film ist erstmal gewöhnungsbedürftig, da natürlich alles mögliche an Figuren, Eigenschaften und Geschichten über den Haufen geworfen wurde. So erinnert Batmans Entstehungsgeschichte doch eher einem bekannten Vampir aus dem Marveluniversum. Nur Lois Lane blieb kurioserweise recht nah am Original. Das kann natürlich schon enorm verwirren.
Dafür ist die Geschichte recht interessant, obwohl aus der Grundthematik deutlich mehr hätte gemacht werden können. Der Umgang der Bevölkerung mit den "Helden" die sich weniger der allgemeinen Gerechtigkeit, als mehr der Selbstjustiz verschrieben haben wäre durchaus interessant gewesen, muss aufgrund der kurzen Laufzeit und der Haupthandlung sowie den 3 Hintergrundgeschichten der JL leider zurückstecken.
Aus dem direkten Duell mit Superman/Batman: Apocalypse geht Götter und Monster für mich aber definitiv als Sieger hervor.
Was alternative Welten angeht würde ich aber eher Gotham by Gaslight empfehlen, hier muss man sich nur auf dfas Batman-Universum konzentrieren und verliert sich daher nicht unbedingt in den verschiedenen Figuren und deren Alternativen.
Alle Bilder stammen von bluray-disc.de :thumb:

In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür,
Zeit ist ein Fenster!

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