Im Zeichen der 5
24. November 2017Moin!
innerhalb weniger Monate hat sich meine Sammlung um einige Titel erweitert, die alle der 5. Ableger sind.
Diese möchte ich einfach mal genauer beleuchten.
Den Anfang macht die 4. Staffel Strike Back:
Denjenigen, die sich mit der Serie nicht auskennen sei kurz erklärt:
Angefangen hat alles mit der Staffel Chris Ryans Strike Back. Danach folgten dann die 4 Staffel, welche nur noch Strike Back heißen.
Es gibt eigentlich auch kaum Bezugspunkte zwischen der ersten und den anderen vier Staffeln, dennoch werden sie vor allem im englisch-sprachigem Raum alle zusammen gezählt.
Diesesmal bekommen es Stonebridge & Scott mit der Entführung einer Diplomatentochter, Nordkoreanischen Extremisten und persönlichen Rachegelüsten zu tun.
Diese Staffel strotzt wieder vor guter Action, leichtem Humor aber auch etwas mehr Gefühl. Bei Serien habe ich oft das Problem, dass sie sich irgendwann selbst überdauern und/oder sie einfach nicht gut zu Ende geführt werden. Hier ist es glücklicherweise anders. Die Staffel hat zwar auch ihre Längen, wird aber insgesamt spannend und locker erzählt.
Das Ende der Staffel und somit der Serie gefällt mir hier auch sehr gut. Kein übertriebender Druck auf die Tränendrüse aber etwas was man durchaus als Ende der Serie verstehen kann und dennoch auch offen genug für einen Neuanfang.
Der nächste Teil hat dann aber tatsächlich eine 5 im Titel:
Sharknado 5 - Global Swarming / Sharknado 5 - Earth 0 (2017)
Auf der Suche nach den Hintergründen für die Entstehung der Sharknados begehen Fin & Co. einen Fehler, der diesesmal die Ganze Welt zum Spielball der Stürme werden lässt.
Ich möchte jetzt mal eine Lanze für diese Reihe brechen:
Der erste Teil ist in der Tat genau der gleiche Schrott wie bei den meisten Asylum Filmen und wirklich nicht der Rede wert. DANACH aber werden die Filme immer abgedrehter und so dermaßen bekloppt, dass es einfach nur Spaß macht.
Das Finale von Teil drei könnte bei dem einen oder anderen Physiklehrer sogar einen Herzinfarkt auslösen.
Mit dem 4. Teil ging es dann verstärkt in Richtung Science-Fiction, wo auch der aktuelle Teil sich ordentlich austobt. Immerhin erfahren wir dank Tony Hawk was es mit der Oper von Sydney wirklich auf sich hat.
Klar, dem Feuilleton kann der ganze Quatsch nur sauer aufschlagen aber hey, Filme dürfen auch mal Spaß machen. Die Anspielungen auf andere Filme sowie diverse Cameos tun da natürlich ihr übriges. So lässt mich das Ende gleichzeitig kopschüttelnd UND grinsend zurück.
Im fünten Teil gibt es aber zumindest den Versuch, den Personen etwas mehr Tiefe zu verleihen. Aber keine Angst, grundsätzlich erwartet einen hier hahnebüchener Unsinn, schlechte Darsteller, billige Computer-Effekte, aber eben auch mehr Kreativität als in so manchem großen Hollywood-Blockbuster.
Fluch der Karibik 5 - Salazars Rache (2017)
Wieder einmal wird Jack von einem verluchten Kapitän verfolgt während er auf der Suche nach einem mystischen Schatz ist. Dabei gibt es dann auch wieder einige Intrigen oder geheime Absprachen. Man merkt die Elemente der Vorgänger gibt es auch hier. Allerding funtioniert es hier um einiges besser als z.B. im 4. Teil.
Auch wenn es wieder einige Szenen gibt die einfach viel zu übertrieben sind.
Erinnert ihr euch noch an Jacks Flucht mit einem Baumstamm auf dem Rücken?
Ich sage nur Guilotine oder Kanonentanz. Dennoch macht der Film endlich wieder etwas mehr Spaß. Was zum Teil auch daran liegt, dass hier etwas mehr auf die Persönlichkeiten der alt bekannten Charaktere eingegangen wird. Die Vergangenheit von Jack und Barbossa, die Zukunft von...na das wäre vielleicht etwas zu viel Spoiler.
Salazar bleibt leider ziemlich blass (für einen Toten) und Henry (Brenton Thwaites) regelrecht austauschbar. Das Finale wirkt mir zu hektisch und unübersichtlich dafür bietet der Film, wie zuvor nur der erste Teil, einen vernünftigen Abschluß nach dem Friede-Freude-Eierkuchen-Prinzip. Nur die letzte Szene nach dem Abspann passt da nicht ganz rein.
Ich glaube kein Film kann jemals an den ersten Teil heran kommen. Aber dieser ist auf jeden Fall besser als Teil 3 oder 4 der Reihe. Wer sich lediglich auf den ersten Teil der Reihe beschränkt verpasst mit diesem Teil nichts, alle anderen können meiner Meinung nach aber ruhig mal einen Blick riskieren.
Trotzdem wird es wirklich Zeit die Reihe entweder zu beenden oder mal in eine andere Richtung zu lenken.
Eigentlich war jetzt noch ein Kinobesuch mit dem 5. Teil des DC-Universums geplant:
Aber mit zwei ledigen Männern einen Termin zu finden ist schwerer als gedacht.
Aber da Snyder eh nicht zu meinen Helden gehört kann ich auch ganz entspannt auf die Heimkinoauswertung warten.
Daher komme ich schon zum letzten 5. Teil:
Transformers: The last Knight
Nachdem Optimus Prime sich auf den Weg gemacht hatte seine Schöpfer zu finden, sind Cade und Bumblebee auf der Flucht und versuchen den Transformers zu helfen, da (mal wieder) Jagd auf sie gemacht wird.
Ich glaube Bay nutzt die Reihe um sich ordentlich aus zu toben und auch immer wieder für Experimente. So macht er z.B. bei der Besetzung alte Fehler (John Turturro) als auch neue (Megan Fox Klon).Gewisse Handlungselemente werden schon wieder variiert (diesesmal ist es eine private Anti-Terror-Einheit, welche die Transformers jagt.
Außerdem scheren sich die Drehbuchautoren nur bedingt um eine logische Kausalität: Die Schöpferin weilt auf Cybertron und bringt den Planeten mal eben ruck zuck zur Erde? Warum hat man davon im 2. Teil (Da war Fallen noch der Obermufti auf Cybertron) bzw. im 3. Teil (so schnell wie der Planet unterwegs war hätte es Sentinels Weltraumbrücke auch nicht gebraucht) gesehen? Und wann wurde aus Galvatron wieder Megatron?
Die Darstellung der Roboter ist (leider) gewohnt menschlich, was irgendwie überhaupt nicht passt.
Dabei ist die Grundidee hier (Artus-Legende) eigentlich nicht schlecht. Und eine genauere Erklärung warum es JEDESMAL die Erde sein muss, die mit den Artefakten der Transformers verbunden ist finde ich auch reichlich überfällig.
Auch freut es mich, dass hier, gefühlt, eher die Menschen im Vordergrund stehen. Auch gibt es hier weniger übertrieben peinliche Selbstinszenierungen von Bösewichten, Obermuftis oder sonst wem.
Und am Ende steht natürlich der Aufruf von Optimus an alle, doch bitte schön auf die Erde zu kommen um beim nächsten Teil ordentlich mit zu mischen.
Der Film ist nicht unbedingt schlechter als die anderen Teile, hey immerhin sind Shia und seine Eltern nicht dabei. Aber so langsam bekomme ich wohl doch Ermüdungserscheinungen. Zumal der Film mit guten 2,5 Stunden auch nicht ohne ist.
ES WÄRE TROTZDEM SCHÖN WENN ENDLICH MAL DIE SERIE DER 1. GENERATION VERÖFFENTLICHT WÜRDE!
(transformers.wiki.com)
Das musste mal gesagt werden.
So, das wäre es dann auch. Wie wir Hollywood kennen werden uns sicher auch im nächsten Jahr wieder einige Fortsetzungen entgegen kommen.
Was die hier vorgestellten Reihen angeht: Strike Back ist ja erstmal abgeschlossen. Was eine Neuauflage mit anderen Darstellern angeht, mal abwarten.
Sharknado bin ich schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Bei Fluch der Karibik und Transformers wird es irgendwie immer schwerer sich für neue teile zu interessieren.
(Quelle für alle Bilder, soweit nicht angegeben: Mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Die letzten Jedi
22. Dezember 2017Wir waren zu Dritt im Kino und waren uns anschließend alle einig, den Film erstmal sacken lassen zu müssen.
Während "Das Erwachen der Macht" einfach nur schlimm war, hat dieser Film Licht und Schatten oder eben eine helle und eine dunkle Seite.
(Mediamarkt.de)
Der Ton war erwartungsgemäß bombastisch und macht gerade die Schlachten zu einem absoluten Erlebnis. Die Musik war für mich eher neutral. Es fehlte irgendwie ein markantes Musikstück, dass sich sofort einprägt, wie z.B. beim Schicksalsduell (I) oder dem imperialen Marsch (V).
Die Anfangssequenz in 3D war wirklich nicht schlecht, aber über den ganzen Film hinweg war es für mich ein eher überflüssiges Gimmick.
Die gezeigten Welten waren wirlich grandios und können durchaus als Bereicherung für das Universum angesehen werden..
Was gerade ältere Fans bei der Kombination Disney & Star Wars abschreckt ist ja der Humor, und wie sollte es anders sein, auch hier gibt es einiges zu lachen...oder zu bedauern.
Während manche Gags wirklich gut sind und auch in die entsprechenden Situationen passen (Stichwort: Türen öffnen) sind die Witzchen teilweise einfach nur schrecklich und nehmen dem Film und ganz besonders der Bedrohung durch die erste Ordnung so einiges an notwendiger Ernsthaftigkeit. Dabei wäre gerade bei diesem Film, aufgrund der Handlung und Entwicklung, eine dystere Atmosphäre wirklich besser.
Während Abrahams noch absolut schamlos einfach nur Teil IV kopiert hat geht Johnson einen Schritt weiter. Die Handlung geht teilweise tatsächlich neue Wege, verhackstückt aber auch diverse Elemente aus den Episoden V & VI. Das führt dazu, dass manche Wendungen absolut vorhersehbar werden, andere jedoch vollkommen überraschend kommen. Teil VIII wird sich dann wohl mehr an Star Wars Rebels orientieren.
Es ist nur zunächst schwierig den Film zeitlich einzuordnen. Kommt es einem doch erst einmal so vor als sei viel mehr Zeit vergangen schließt der Film eigentlich direkt an Teil VII an.
Grundsätzlich sind die 2,5 Stunden recht zügig vergangen, im Nachhinein betrachtet hätten dem Film aber 20 - 30 Minuten weniger auch nicht geschadet.
Wie haben die einzelnen Figuren auf mich gewirkt:
Rey: Hat für mich immer noch null Austrahlung, aber da der Film quasi gleich nach Teil VII ansetzt kann man auch kaum Entwicklung erwarten. Ich hoffe dass es in Teil VIII besser wird, ähnlich wie bei Luke von Teil V zu VI.
Finn: Wirk weniger nervig und albern und kann auch emotionale Szenen besser rüberbringen. Für mich eine deutliche Steigerung.
Poe: Hat deutlich mehr Spielzeit, die auch sehr zu seiner Entwicklung beiträgt. Hier könnte ein zukünftiger General entstehen.
BB-8: Seine Fähigkeiten grenzen zwar schon arg ans übertriebene, ähnlich den Flugdüsen von R2-D2 in Episode II, aber er macht seine Sache dennoch sehr gut. Auch wenn seine Ausdrucksweise ähnlich dreckig ist wie von seinem Vorgänger. Weshalb der eine Satz aus jeder Episode dieses Mal leider weggepiept werden musste "fg".
R2-D2 & C-3PO: Haben leider wieder nur sehr kurze Augenblicke, wobei 3PO es noch besser getroffen hat und er eher zu alter Form zurück findet.
Leia: Darf endlich auch einmal die Macht benutzen. Ob die „äußeren“ Umstände dazu aber wirklich jedem gefallen, wage ich zu bezweifeln. Ich fand es etwas daneben, es war zwar zum Teil für die weitere Handlung nötig, aber gerade in Hinblick auf Carrie Fishers Ableben hätte man da eventuell auch drauf verzichten können.
Chewbacca: Hat zwar ebenfalls nicht viel zu sagen, darf aber doch zeigen, dass ihn Hans Tod sehr mitgenommen hat. ICH VERSTEH IMMER NOCH NICHT WARUM ABRAHAMS IN AN LEIA HAT VORBEILAUFEN LASSEN! Außerdem bekommt er endlich mal ein Haustier.
Luke: Mark Hamil soll mit der Figur und seiner Entwicklung nicht zu frieden sein. Ich finde aber, dass er es super darstellt und den Film wirklich bereichert. Man merkt, dass er einerseits der erfahrene weise Meister geworden ist, sich andererseits aber auch noch etwas von seiner jugendlichen Naivität erhalten hat.
General Hux: Einfach nur eine Lachnummer und Witzfigur. Es fällt schwer, die Bedrohung durch die erste Ordnung ernst zu nehmen.
Captain Phasma: Hat zwar etwas mehr Spielzeit als im Vorgänger, aber so wirklich bedeutend ist die Rolle immer noch nicht. Für mein Gefühl sollte hier auf Krampf eine Neuauflage von einem Kultbösewicht Marke Boba Fett eingeführt werden. Aber das dürfte sich jetzt hoffentlich erledigt haben.
Snoke: Ein billiger Abklatsch des Imperators. Zitieren kann er, aber der Nachdruck, den Palpatine dabei zeigte, der fehlt hier eindeutig. Was auch daran liegen kann, dass er halt computeranimiert ist. Während es in Teil VII durch das Hologramm noch akzeptabel war stört es hier einfach gewaltig.
Kylo Ren: Wirkt immer noch wie ein Milchbubi, den man eigentlich übers Knie legen sollte. Aber wenigstens seine Wut kann man ihm abkaufen.
Was mir den Film am meisten vergräzt ist folgendes:
Zwei Jahre lang haben sich Fans den Kopf über viele Fragen zerbrochen:
Wer ist Snoke, wo kommt er her, was hat er früher gemacht, wer sind Reys Eltern.
Diese Fragen sind nun hinfällig, und zwar auf eine Art und Weise, das man sich einfach nur verarscht fühlt. Klar, im Falle von Reys Eltern könnte es auch ein Trick gewesen sein, der in Teil IX revidiert wird. Das hätte jedoch den faden Beigeschmack, dass es nur mal eben mit aufgeführt wurde um die Fans im Nachhinein zu beschwichtigen.
Auch frage ich mich in welche Richtung die Entwicklung von Rey jetzt gehen wird, wenn das ganze glaubwürdig sein soll.
Insgesamt gefällt mir der Film wirklich, hey es ist Star Wars, das möchte man nicht von vorn herein hassen, aber er hinterlässt doch an einigen Stellen ein mulmiges Gefühl. Ich bin mal gespannt ob und wie der letzte Teil der Trilogie auch meine Meinung zu diesem Film hier noch im Nachhinein beeinflussen wird.
Grundsätzlich finde ich es jedenfalls schade, dass Disney sich von seinen "jungen, wilden" Regisseuren wieder trennt und auf alte Hasen, Marke Ron Howard oder Abrahams setzt. Denn trotz allem hat Johnson auch so einiges für die Fans eingebaut. Wobei ich inzwischen wirklich genügend Cantina-Szenen gesehen habe.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
1959 - 1961
3. März 2018Seid gegrüßt und herzlich willkommen zu einem weiteren Box-Blog!
Ich habe mit der Frau irgendwann mal wieder die alten Miss Marple Filme gesehen und sie fragte nach mehr solcher schwarz-weißen leicht humorvollen Krimis. Als ich ihr dann die WiXXer Parodien vorgeschlagen habe meinte Sie die wären nur halb so witzig wenn man die Originale nicht kennt....
Die Edgar Wallace Gesamtedition mit den Filmen von 1959 bis 1972 musste also her.
33 Filme mit insgesamt ca. 2.944 Minuten Laufzeit.
Bilder, soweit nicht anders angegeben stammen alle von Mediamarkt.de
Den Anfang macht "Der Frosch mit der Maske"
Die erste Wallace-Verfilmung der Nachkriegszeit ist noch eine deutsch-dänische Koproduktion mit Blacky Fuchsberger, Siegfried Lowitz und Eddi Arent.
Eine Verbrecherbande hält London in Atem. Wer ihnen zum Opfer fällt bekommt ein Frosch-Tatoo verpasst, denn der Chef der Bande taucht nur als Frosch verkleidet auf. Erst als sich der Sohn des Scotland Yard Chefs nebst Diener einmischen kommt die Sache voran. Was sich erst einmal dämlich anhört wird doch einigermaßen gut rüber gebracht und wirkt teilweise sogar richtig spannend und unheimlich.
Die Frau muss allerdings schnell feststellen, hier muss man auch noch aufpassen. Nebenbei mit dem Handy tickern ist nicht. Gerade die endgültige Auflösung geht doch recht zügig voran.
Für diesen Film wurden übrigens so viele Aufnahmen von London gemacht, dass es auch noch für die nachfolgenden Filme reichte.
Weiter geht es mit:
Der rote Kreis (1960)
Ein Erpresser hält die Oberschicht Londons mit seiner Verbrecherbande in Angst und Schrecken. Als der Detektiv Yale in der Sache engagiert wird, weil die Polizei mal wieder nicht weiterkommt, entsteht die Verbindung zu einer jahre zurückliegenden gescheiterten Hinrichtung in Frankreich.
Der Film, dieses Mal unter anderem mit Klausjürgen Wussow und von Jürgen Roland inszeniert, ist im Grunde genauso undurchsichtig wie der Frosch mit der Maske. Die Auflösung kommt quasi mit wenigen Sekunden aus. Aber wenigstens wird erläutert warum es ausgerechnet ein roter Kreis sein musste.
Da beide Filme sehr erfolgreich waren wurde ein deutscher Ableger der dänischen Rialto Produktionsfirma gegründet um weitere Wallace Filme herauszubringen.
Nur 20 Tage nach dem Kreis folgte bereits der nächste Teil:
Die Bande des Schreckens (1960)
Keine Sorge, es geht diesesmal NICHT um eine Verbrecherbande die Londons Einwohner bedroht. Kurz vor seiner Hinrichtung schwört der Betrüger und Polizistenmörder Shelton Rache an allen Personen die an seiner Verhaftung und dem anschließenden Prozess beteiligt waren.
Und siehe da, plötzlich geht unter den Beteiligten das große Sterben los. Da Shelton jedoch immer alleine gearbeitet hat, kann eigentlich niemand sein "Erbe" fortführen. Und wieso ist der Vater vom ebenfalls bedrohten Inspektor Long ebenfalls in die Sache verwickelt?
Wenn der Titel nicht etwas zuviel verraten würde, könnte man fast auf eine andere Methode kommen, wie ein Toter sich im Nachhinein rächt. Aber auch so ist der Film spannend und teilweise witzig inszeniert. Obwohl das Telefon vielleicht eher in die Abteilung Q des MI6 gepasst hätte. Aber die Hand bzw. Kralle als böses Omen ist schon etwas albern.
Der grüne Bogenschütze (1961)
Um das Schloß des reichen Amerikaners Bellamy rant sich eine mittelalterliche Spukgeschichte um einen grünen Bogenschützen. Doch dann tauchen die ersten Leichen auf.
Leider ist die Figur des Bogenschützen eher nebensächlich. Zwar hängen seine Motive mit der Hauptgeschichte zusammen, aber im Fokus steht eindeutig der zwielichtige Bellamy, seine Machenschaften sowie seine Familiengeschichte.
An einigen Stellen ist der Film typisch unlogisch (ein Polizeichef, der eine Woche Hausmeister spielen kann?) und lässt auch einige offene Fragen zurück (Wer war der Tote zu Beginn des Films?)
Dafür ist der Film bisher der humorvollste. Seien es Polizisten, die mitten im Gefecht extra für die Kamera ein gemächlicheres Tempo einlegen oder natürlich Eddi Arent, der sogar die vierte Wand durchbricht.
Mit Gerd Fröbe, Wolfgang Völz oder Helga Feddersen sind auch wieder sehr namenhafte Darsteller vertreten. Gerade Fröbe mal nicht als Goldfinger zu sehen war schon sehr interessant.
Die toten Augen von London (1961)
Mehrere anscheinend zufällig ertrunkene Ausländer führen Inspektor Holt zu einer kleinen zwielichtigen Versicherungsgesellschaft und zu einem düsteren Blindenheim. Ist die alte Verbrecherbande der blinden Hausierer etwa wieder aktiv?
Ein richtig toller Krimi. Nicht so verworren wie die Vorgänger konzentriert sich die Handlung auf die Suche nach den Tätern, wobei es aber dennoch ein paar Nebenschauplätze gibt. Insgesamt spannend und auch etwas gruseliger als der Vorgänger inszeniert, zählen die toten Augen zu den erfolgreichsten Wallace-Filmen.
Innerhalb dieser Box geben zudem mit Klaus Kinski (16x) und Regisseur Alfred Vohrer (14x) gleich zwei der fleißigsten Wallace-Beteiligten ihr Stelldichein.
Nebenbei handelt es sich um den ersten Film, bei dem der Vorspann farbig gestaltet wurde.
Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961)
Ein Unbekannter (wer sonst) tötet junge Frauen und hinterlässt immer einen Strauß gelber Narzissen. Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln (welch Überraschung).
Bis eine Ladung Drogen und ein Bombenanschlag den Geheimagenten einer Fluggesellschaft! sowie seinen undurchsichtigen chinesischen Kollegen auf den Plan rufen.
Gefühlt hat hier jeder Dreck am Stecken und so entsteht eine recht wendungsreiche Geschichte bei der man öfters aufs Glatteis geführt wird. Mal mehr mal weniger offensichtlich.
Dieses Mal ohne Eddie Arent haben wir hier ansonsten den wohl geadelsten Cast der ganzen Reihe. Denn mit Sir Christopher Lee sowie der "Dschungelkönigin" Ingrid van Bergen sind wieder zwei sehr bekannte Namen vertreten. Lee spricht sich hier übrigens selbst, was ich immer wieder toll finde, genauso wie es Peter Ustinov ja auch gerne mal tat.
Der Fälscher von London (1961)
Eine frisch verheiratete Frau muss sich mit einem aufdringlichen Verehrer und den düsteren Geheimnissen ihres Ehemannes auseinander setzen. Dabei laufen ihr immer wieder zwei undurchsichtige Polizisten über den Weg die einen gerissenen Fälscher suchen.
Von der Story her hätte ich hier eigentlich einen handfestenn Thriller erwartet, aber nachdem (relativ spät) die ersten Leichen aufgetaucht sind entwicklet sich ein typischer Wallace Krimi, wobei es wieder tückische Fährten gibt und der titelgebende Fälscher zunächst nebensächlich.
Der Frau war der Film übrigens zu kitschig, fängt er doch gleich mit einer Hochzeit an. Dennoch ist der Film gerade im Schloß schon düster inszeniert, was heutzutage aber auch ein wenig übertrieben lächerlich wirken kann. Im Gegensatz zu den ersten Filmen ist die Auflösung hier aber etwas ausführlicher, so dass man es leichter mitbekommt.
(amazon.de)
Die seltsame Gräfin (1961)
Kurz bevor die junge Margaret ihre neue Stellung bei einer exzentrischen Gräfin antritt erhält sie bedrohliche Anrufe. Dann entgeht sie, auch dank des Scortland Yard Inspektors Dorn, mehreren Mordanschlägen. Doch wer ist hinter ihr her und vor allem: Wieso?
Schon anhand der Musik von Peter Thomas merkt man, dass hier auch eher ein Psycho-Thriller denn ein klassischer Krimi daher kommt. So ist z.B. auch die Rolle von Eddi Arent etwas zwielichtiger als sonst. In einer Nebenrolle spielt die vor allem durch ihre Stimme bekannte Edith Hancke.
Der Film ist zwar ganz nett, für mich aber kein Highlight der Reihe. Dafür gibt es zu viele vorhersehbare Entwicklungen während andererseits z.B. die Rolle von Klaus Kinski nicht genau aufgeklärt wird. Ich bin ja kein Kind der 60er gewesen, daher weiß ich nicht wie die Arbeit der Polizei damals so abgelaufen ist, aber dass trotz mehrerer Anschläge keinerlei Ermittlungen ablaufen irritiert mich schon etwas.
Damit wäe das erste Viertel geschafft.
Vielen Dank für's Lesen!
In diesem Sinne:
Tod ist einen Tür, Zeit ist ein Fenster!
1962 - 1964
28. April 2018Herzkich willkommen zum zweiten Teil meines Edgar Wallace Blogs!
Auf diesen Teil freue ich mich besonders, kommen doch die beiden Filme vor, an die ich mich nach all den Jahren noch am besten erinnere.
Aber der Reihe nach:
Das Rätsel der roten Orchidee (1962)
Nach dem blutigen Ende eines Bandenkrieges in Chicago scheinen nun beide Gruppen in London ihr Unwesen als Erpresser zu treiben.
Insgesamt gefällt mir der Film recht gut. In sich schlüssig mit guter Spannung und auch einigen mehr Leichen als in den Vorgängern.
Nach dem grandiosen Erfolg der gelben Narzissen wollte man mit einem weiteren "blumigen" Titel nichts verkehrt machen. Das Problem ist nur, dass es nicht wirklich ein Rätsel um Orichdeen gibt. Insofern verrät der Titel eigentlich schon mehr als nötig gewesen wäre. Allerding ist der Original Titel der Roman Vorlage "Gangster in London" für die ganze Box universell gültig.
Besonders urig finde ich ja das "Erpresser Formular" welches eine der Banden benutzt. Ein kurioses Markenzeichen welches schnell auf die Hintermänner der Erpressung schließen lässt.
Fritz Rasp hat hier seinen letzten Auftritt innerhalb eines Wallace Films. Daneben spielen nochmal Christopher Lee (wieder als auswärtiger Ermittler) und Adrian Hoven.
Die Tür mit den sieben Schlössern (1962)
Kurz vor seinem Tod hat Lord Selford sieben Schlüssel an enge Vertraute geschickt. Zwei Wochen bevor sein Sohn volljährig wird werden die Schlüsselbesitzer nach und nach um die Ecke gebracht. Der Film ist gerade in der ersten Hälfte um einiges humorvoller als die vorherigen, wobei er aber auch einige Einstellungen aufweist die ins unheimliche tendieren. In der zweiten Hälfte wandelt sich der Krimi dann zu einem Gruselthriller, was unter anderem an der Nebenhandlung um den Doktor liegt. Dieser Handlungsstrang kam mir übrigens ziemlich bekannt vor:
1973 erschien im Rahmen der Gespenster-Krimi Heftreihe "Der Turm des Grauens" von Frank deLorca.
Zum Vergleich: Bei der Tür mit den sieben Schlössern versucht Dr. Staletti einen menschlichen Kopf zu verpflanzen um den Tod zu besiegen.
Im Turm des Grauens transplantiert ein gewisser Stalicki menschliche Gehirne um das Weiterleben von Genies (wie ihm) zu sichern.
In diesem Wallace-Film haben wir übrigens den ersten Auftritt von Siegfrid Schürenberg als Sir John, Chef Inspektor von Scotland Yard. Insgesamt dreizehnmal spielt er diese Rolle in der Reihe. Ady Berber trägt hier, nach den toten Augen von London, wieder dazu bei, dass die Atmosphäre nicht allzu heiter wird. Inswgesamt handelt es sich hier um einen der düstersten Filme, wobei mir gerade die oben geweißte Nebenhandlung irgendwie nicht so richtig ins Gesamtbild passt, wirt das doch einfach zu abstrus.
Das Gasthaus an der Themse (1962)
Der "Hai" ein Killer und Diamantenschmuggler im Taucheranzug mit Harpune schlägt immer wieder in der Nähe der Themse zu und flüchtet anschließend unter Wasser. Eine Spur führt die Polizei in ein verruchtes Gasthaus unweit der Themse.
Wieder einmal ist ein Mädchen mit mysteriöser Vergangenheit Dreh- und Wendepunkt der Handlung. London in den 60ern scheint voll solcher Art Mädchen,Typen in schrägen Outfits und Klaus Kinski Klonen gewesen zu sein. Hoffentlich hat da mal jemand eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen.
Die Beweggründe des "Hais" werden leider nicht wirklich offenbart und seine Identität war mir irgendwie auch viel zu schnell klar. Dafür gibt es aber einen recht guten Unterwasserkampf und zwei lustige Sterbeszenen.
Ansonsten hört man hier zum ersten Mal die berühme Wallace-Begrüßung jedoch noch ohne Einschußlöcher. Blacky Fuchsberger mimt wieder den Polizisten, dieses Mal jedoch von der Wasserpolizei. Und Elisabeth Flickenschild darf gleich zu Beginn ein Liedchen schmettern. Gruselig! Aber achtet mal auf ihren Zigarettenhalter!
ACHTUNG: Wichtig für alle Kürzungs-Puristen: Der Film ist an einer Stelle geschnitten worden, und soweit mir bekannt ist gibt es auch keine unzensierte Version, wobei es sich hier aber nicht um eine blutige sondern um eine religiöse Szene handelt.
Der Zinker (1963)
Wenn in London heiße Ware verhökert werden soll ist der Zinker zur Stelle und stellt die Diebe vor die Wahl ihm die Sore zu geben oder verpfiffen (verraten, verzinkt) zu werden. Als ein ehemaliger Knacki augenscheinlich durch den Zinker zu Tode kommt schlägt die Stunde der Polizei.
Insgesamt ein recht guter Krimi bei dem die Polizei tatsächlich etwas Ermittlungsarbeit leistet und den Zinker professioneller zur Strecke bringen kann als in manch anderem Film bisher. Lediglich der Showdown wirkt etwas zu konstruiert um auch ja alle losen Fäden zusammen zu führen.
Neben Heinz Drache brillieren hier Agnes Windeck (ihre Stimme ist den Fans von Miss Marple gut bekannt) und Günter Pfitzmann. Eddi Arents Auftritte sind ja immer eine Sache für sich, sein Ping Pong Spiel hier ist aber eine herrlich skurile Angelegenheit. Mir hat der Film wirklich gut gefallen.
Der schwarze Abt (1963)
In den Ruinen einer alten Abtei soll ein großer Goldschatz versteckt sein. Jedoch scheint auch der mordende Geist eines alten Abtes dort herum zu spuken.
Nach dem ersten Mord (und einem funky Vorspann) widmet sich der Film erst einmal ausgiebig den einzelnen Figuren und ihren Motivationen. Der Mord rückt dabei natürlich erst einmal in den Hintergrund, wie dann auch der Herr des nahegelegenen Schlosses bemerkt.
In erster Linie geht es um den Schatz und welcher Mann welche Frau abbekommt. Der Film ist also eher ein Spiel der Intrigen wobei die Spannung aber dennoch erhalten bleibt, obwohl es kaum überraschende Wendungen gibt.
Neben den üblichen Verdächtigen wie Blacky Fuchsberger oder Harry Wüstenhagen spielt vor allem Grit Böttcher eine bedeutende Rolle.
Das indische Tuch (1963)
Nachdem der alte Lord Lebanon das Zeitliche gesegnet hat verfügt er in seinem Testament, das alle potenziellen Erben eine Woche lang auf dem Schloß bleiben sollen um sich mal so richtig...auszusöhnen. Um es den Gästen nicht zu schwer zu machen zieht natürlich ein schweres Gewitter auf, welches die Umgebung von der Außenwelt trennt. Aber dann fallen die Gäste nach und nach dem Würger und seinen indischen Tüchern zum Opfer.
An diesen Film konnte ich moch auch nach all der Zeit noch mit am Besten erinnern. Vielleicht weil mir dieses klassische Krimi-Grundgerüst einfach gefällt. Eine Gruppe von Leuten ist eine Zeitlang mit einem Mörder unter sich eingesperrt. Parallelen zu Agatha Christies letztem Wochenende und anderen Vertretern sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Obwohl diese Geschichte 6 Jahre früher geschrieben wurde. Herrlich finde ich auch das Prinzip des Irrtums:
Er ist der Täter! Oh, tot.
Dann kann das der Täter sein! Oh, tot.
Nun ist das aber der Täter! oh, auch tot.
etc.
Dabei ist dem erfahrenen Krimi-Seher eigentlich recht schnell klar wer der Mörder ist.
In diesem Film macht die Begrüßung durch Edgar Wallace sogar mal richtig Sinn, während die fröhliche Titelmusik eher an einen Heinz Erhardt Film erinnert und mehr Humor erwarten lässt als dann wirklich "aufgetischt" wird. Jedes Mal wenn die Hände des Täters zu sehen sind und er anfängt das Tuch einzudrehen wird immer die gleiche Melodie gespielt, was quasi auch zu einer art Running Gag wird.
Neben den üblichen Verdächtigen ist hier erstmals der junge Hans Clarin zu sehen.
(produto.mercadolivre.com)
Zimmer 13 (1964)
Ein Rasierklingen Mörder schlitzt junge Frauen auf, aber das ist nur nebensächlich.
Denn ein bekannter Gauner zwingt einen angesehenen Adligen sich mit ihm in einem Stripclub zu treffen. Aber auch dort wildert der Mörder lustig unter den Damen.
Die Inszenierung ist nicht so unheimlich bzw. düster wie in den Vorgängern, was die Spannung aber nicht mindert. Der geplante Eisenbahnraub wurde übrigens extra ins Drehbuch hineingeschrieben, nachdem ein tatsächlicher Überfall 1963 ein großes Medieninteresse auslöste. Die Vermutung wer da gerne Hälse aufschlitzt stellt sich zwar ungefähr nach dem halben Film ein ist ja aber wie gesagt eh nur Nebensache. Dafür ist das Ende jedoch ungewöhnlich für die Reihe und gibt dem ganzen Film nochmal eine gute Portion Tragik, was mir doch ganz gut gefällt.
Die Musik ist nicht mehr so fröhlich, sondern klingt durchaus spannend ist teilweise jedoch so hektisch dass sie nicht immer zu den gerade geziegten Szenen passt will.
Neben Hans Clarins zweitem (und letztem) Auftritt ist auch Karin Dor mal wieder mit von der Partie. Und auch hier wurde die Eingangsbegrüßung durch den Autor wieder gut ins Geschehen eingepflegt.
Der letzte Film aus der zweiten Box ist, zumindest vom Titel her, wohl auch einer der bekanntesten
Der Hexer (1964):
Der Mord einer neugierigen Sekretärin versetzt die Polizei in helle Aufregung, war sie doch die Schwester des Hexers, der ein paar böse Jungs zum Selbstmord getrieben hat und nun in Übersee lebt. Da jedoch kaum einer weiß wie er aussieht gestaltet sich die Suche nach ihm etwas schwieriger.
Wieder einmal erstaunlich welche Prioritäten die Polizei setzt. Denn der eigentliche Mord an der Schwester ist natürlich weniger interessant als die Suche nach dem Bruder. Zumindest für den Zuschauer ist das aber natürlich spannender, weiß er doch gleich von Beginn an wer hinter dem Mord steckt aber eben nicht wer der Hexer ist. In der heutigen Zeit wohl so gut wie unmöglich.
Wer glaubt ein Déjà vu zu haben, die Szene von Eddie Arendt beim Zeitungsverkäöfer wurde einfach nach "Der Zinker" hier nochmal verwendet. Sehr schön an der Überschrift wegen des Todes durch eine Schlange zu erkennen.
Obwohl durchaus spannend inszeniert hat der Film auch seine Längen, ist dafür aber wieder mit leichtem Humor gewürzt. Mit Fuchsberger, Drache sowie Siegfrid Lowitz sind gleich drei bekannte Ermittler an dem Fall dran, was einmalig innerhalb der Reihe ist. Witzig finde ich die Idee, der eingeblendeten Textafel, kurz vor der großen Enthüllung, um das Publikum nach der Identität des Hexers zu fragen.
Mit dem Ende der 2. Box wäre dann auch die Hälte der Sammlung geschafft.
Hoffe es hat euch bis hierher Spaß gemacht.
(Quelle soweit nicht anders angegeben: mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Collection, die jeder haben muss...
29. April 2018...wenn er keinen Ärger mit IHM haben möchte:
(blackfive.net)
Durch eine Aktion von Saturn gelang diese kleine Box in meine Hände:
Die Chuck Norris Collection.
Falls der folgende Blog nicht all zu negativ ausfällt liegt es einfach an meiner großen Angst vor dem Mann der alles kann.
Missing in Action (1984)
10 Jahre nach seiner Flucht aus einem vietnamesischen Gefangenenlager kehrt Colonel Braddock zurück um weitere gefangene US-Soldaten zu befreien.
Obwohl der erste Film der Reihe stellt es den mittleren Teil der Trilogie dar. Es handelt sich hier definitiv um eine mediale Abrechnung und Zurechtweisung des ehemaligen Gegners durch den damaligen klarten Verlierer USA.
Man fragt sich allerding wie die Amerikaner den Krieg überhaupt verlieren konnten bei solchen Soldaten wie Braddock. Nicht umsonst gilt dieser Film als einer der Grundsteine von Chucks Image als beinharter Hund.
Kurios finde ich das Finale, welches so aprupt endet, nachdem noch eine gewisse Spannung durch Zeitdruck aufgebaut wird. Braddock versucht mit seinen befreiten Kameraden zu einer Anhörung vietnamesischer Militärs zu gelangen. Als ob die Befreiungsaktion 5 Minuten später nichts mehr zählen würde.
Insgesamt ein typischer Vertreter von maskuliner 80er Jahre Action. Auch nicht schlimmer als Rambo 2, Phantom Kommando o.ä.
McQuade, der Wolf (1983)
Der Texas Ranger McQuade ist ein Einzelgänger (glaube andere Rollen spielt Chuck auch nicht). Als seine Tochter und ihr Freund zufällig den Überfall auf einen Waffentransport beobachtennimmt er sich der Sache an und räumt natürlich kräftig auf.
Der Vorspann des Films, inklusive der Musik, lässt einen glauben einen Italo-Western vor sich zu haben und tatsächlich weist der Film mehrere typische Elemente dieses Genres auf.
Im Gegensatz zur MiA gibt es hier jedoch auch schonmal etwas zum Schmunzeln. Sei es ein Kleinkrimineller der wie der Bruder von Fischauge aus Hot Shots rüberkommt, ein gesunder Aberglaube oder sein getuntes Auto mit dem er quasi jedes Problem lösen kann. Dafür muss der Wolf während des Films aber auch mehrere Rückschläge einstecken die ihn tatsächlich etwas menschlicher wirken lassen als Col. Braddock.
Aber egal, selbst als er lebendig begraben wird hilft erstmal eine Dose Bier und dann geht es auch schon wieder. Und der Showdown dürfte als Inspiration für Rambo 2 & 3 hergehalten haben.
Neben Norris glänzen hier Commander Chakotay von der USS Voyager (Robert Beltran) und natürlich David Carradine (im Finale wird der von Mutti geschenkte Pullover getragen). Der Kampf zwischen den beiden ist zwar wirklich toll, aber irgendwie hatte ich mir hier doch mehr versprochen. Immerhin ist es der Kampf zweier von Hollywoods größten Experten in fernöstlichen Kampfkünsten.
The Delta Force (1986)
Als arabische Terroristen ein amerikanische Passagierflugzeug entführen soll die Delta Force für die Befreiung sorgen.
Puh, was für ein Film. Natürlich darf man die stupiden 80er Jahre Action Filme nicht mit den tiefsinnigen und feingeistigen Baller-Streifen von Heute (13 Hours, Act of Valour) vergleichen "g". Aber manche Dinge sind doch ziemlich übel. Als der Terrorist droht mit einem Laster voll Sprengstoff das Weiße Haus in die Luft zu jagen antwortet der Soldat: "Tu das lieber nicht, das wäre Selbstmord!"
Gleich zu Beginn zeigt Chuck warum nur er Chuck Norris ist und hebt mal eben einen Jeep an. War sicher mit Leichtmetallfelgen ausgestattet. Aber danach kommt dann ersteinmal ein ordentliches Geiseldrama inklusive Selektion von jüdischen Passagieren und dramatischer Opferung einer Geisel.
In der zweiten Hälfte geht es dann aber richtig zur Sache und die Deltas können ordentlich aufräumen. Zwar hat Major McCoy (CN) auch hier den Löwenanteil der Arbeit, jedoch wirkt das ganze nicht nur nach Ein-Mann-Mission wie bei Missing in Action. Sein Motorrad mit Raketenabschußanlage wirkt aber schon etwas haarsträubend. Ich bin mir nicht sicher ob er den Oberschurken im Auto mit einer Rakete erledigt, oder mit seiner Flatulenz. Immerhin reden wir hier von Chuck.
Insgesamt schwankt der Film zwischen typisch maskuliner Übertreibung und dem recht ordentlichen Versuch Gefühle zu erzeugen. Das Finale in dem einerseits die Geiseln und ihre Angehörigen jubeln, während die Soldaten still und in Trauer ihren gefallenen Kameraden abtransportieren ist schon beachtlich.
Neben Robert Vaughn haben hier vor allem George Kennedy, Lee Marvin und Martin Balsam größere Auftritte. Genau wie bei Missing in Action gibt es auch hier zwei Fortsetzungen. Wobei Chuck jedoch nur noch im 2. Teil dabei ist.
Cusack - Der Schweigsame (1985)
Nach einer missglückten Polizeiaktion sieht sich der Polizist Eddi Cusack mitten in einem Bandenkrieg zwischen zwei großen Gangsterfamilien wieder. Ohne Unterstützung seiner Kollegen versucht er vor allem die Tochter eines Gangsterbosses zu beschützen.
Die Handlung ist voller Wendungen und dennoch typsich für einen Action Film. Sentimentalitäten werden nicht großartig zugelassen, dafür ein wenig Dramatik als Cusack sich alleine in die Höhle des Löwen begibt. Sein anschließender Alleingang unter Mithilfe einer neuartigen Kampfmaschine! zum Finale ist da dann aber eigentlich nur die logische Konsequenz. Wobei es aber auch mal ganz nett ist so ein Teil auf der guten Seite zu sehen. Werden diese Gerätschaften bei Robocop oder Chappie doch eher verteufelt.
Ursprünglich war das Drehbuch wohl für Dirty Harry 4 vorgesehen, wurde dann aber doch durch ein anderes ersetzt. Ich kann mir Harry auch ehrlich gesagt nicht in dieser Rolle so vorstellen.
Was dem Film aber gerade aus heutiger Sicht eine gewisse Brisanz gibt ist folgende Nebenhandlung: Während der Razzia zu Beginn erschießt ein abgehalfterter Cop aus Versehen einen schwarzen Jugendlichen und steckt ihm anschließend eine Waffe zu um es als Notwehr darzustellen. Auch heute noch kommen solche..."Versehen" ja immer wieder vor, wenn vielleicht auch aus einem anderen Grund.
Das ganze soll Cusacks eiserne Disziplin als auch den Grund für seinen Alleingang erklären, zeigt aber auch wie stark "Gesetzteshüter" manchmal wirklich zusammen halten.
So, damit wäre diese Box und eigentlich auch der Blog fertig.....
aber wir reden hier ja von Chuck Norris, also mache ich keine halben Sachen sondern habe auch gleich noch alle weiteren Filome mit ihm aus meiner Sammlung durchgesehen:
Dodgeball - Voll auf die Nüsse (2004)
Peter betreibt ein heruntergekommenes Fitnessstudio. Um es nicht an seinen übermöchtigen Konkurrenten White zu verlieren sehen er und einige seiner Stammkunden nur ein Ziel: Das Völkerballturnier in Las Vegas.
Der Film ist auf genau die richtige Art durchgeknallt und böse. Einfach nur albern und immer wieder herrlich anzusehen.
Die Rolle von Chuck Norris ist zwar relativ.....kurz (Sogar The Hoff hat mehr zu sagen) aber für die Handlung selbstverständlich imens wichtig. Gibt der dem Team doch die notwendige zweite Chance nachdem sich einige Team-Mitglieder erst einmal selbst finden mussten.
Mein Highlight des Films ist aber Lance Armstrong, der eine bewegende Ansprache hält, wie er nur dank der Hilfe und Unterstützung seiner Freunde und Familie 6x mal die Tour de France gewinnen konnte. Der Film ist also auch im historischen Kontext durchaus interessant "fg".
The Expendables 2 (2012)
Nachdem ein Auftrag der Söldner schief lief schwören Barney Ross & Co. Rache.
Muss ich zu diesem Film überhaupt noch etwas schreiben? Norris's erster Auftritt nach 8 Jahren ist einfach nur genial, zumal er sein eigenes Image auch mit auf's Korn nimmt. Und natürlich passt er perfekt in die Riege der alt-ehrwürdigen 80er Action-Stars.
Feuerwalze (1986)
Zum Schluß wird es dann mal abenteuerlich, denn die beiden Glücksritter Max & Leo helfen einer Lady bei der Suche nach einem Schatz der alten Azteken.
Ich liebe diesen Film einfach. Chuck Norris und Louis Gossett jr. haben immer einen blöden Spruch auf den Lippen und dennoch schafft der Film es immer wieder ein wenig Ernsthaftigkeit einzustreuen.
Ein guter Abenteuerfilm, der ach mal ohne Nazis oder sonst eine große Übermacht als Antagonisten auskommt.
Eigentlich schade, dass es da niemals eine Fortsetzung gegeben hat.
(Quellen saturn.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Erde Wasser Luft Eis
1. Mai 2018Hallo zusammen.
Schon wieder ein Boxenblog, dieses Mal aus dem Bereich der Tierdokumentation:
Diese Kollektion vereint 4 bemerkenswerte Tierdokumentationen aus verschiedenen Lebensräumen unseres Planeten.
Das alleine fand ich schon mal sehr interessant. Außerdem wollte ich die Nomaden der Lüfte eigentlich schon seit langer Zeit mal sehen.
Aber der Reihe nach:
Mikrokosmos - Das Volk der Gräser (1996)
Der Film zeigt das Leben von Insekten quasi auf Augenhöe, so bekommt man nicht nur einen besonderen Einblick in das Leben der Winzlinge sondern auch von der Natur und der Umgebung an sich. Der Film kommt im Grunde ganz ohne Kommentare oder Erklärungen daher was auf der einen Seite ganz angenehm für eine einfache Berieselung am Abend ist, andererseits aber auch schade, da an der einen oder anderen Stelle doch gerne ein paar Hintergundinformationen zu den Tieren und ihrem Verhalten nett gewesen wären.
Dafür werden die Szenen aber stimmig mit Musik, jeweils passend zur Szenerie unterlegt. So bekommt man dramatische Klänge oder auch mal schmachtende Romantik zu hören. Ich glaube ich werde beim nächsten Mal eine CD mit Musik von Hans Zimmer nebenbei laufen lassen "g".
Die Bilder sind wirklich faszinierend und zeigen auch schon mal wie sich manche Dinge im Kleinen wie im Großen ähneln. So könnte der austrocknende und aufreißende Erdboden auch die Abspaltung der Kontinente darstellen.
Deep Blue (2003)
Hier geht es selbstverständlich um den nautischen Lebensraum, wobei auch Lebewesen an Land gezeigt werden.
Die Bilder sind wirklich erstaunlich und einzigartig, was vor allem an der gezeigten Härte liegt. Klar, in vernünftigen Tierdokumentationen müssen auch Jagdszenen vorkommen, aber dennoch sind die Szenen teilweise nicht ohne. Alleine der Angriff von Schwertwalen auf eine Kolonie von Seelöfen ist nichts für Zartbesaitete. Die Orcas werden sowieso nur von ihrer gefräßigen Seite gezeigt. Da sieht man den Bengel aus Free Willy fast schon mit anderen Augen.
Und wer mit Spinnen nicht viel anfangen kann sollte den Teil mit den Krebsen am Strand vielleicht überspringen.
Während im Original Michael Gambon den Sprecher macht, wurde für die deutsche Version Frank Glaubrecht engagiert, der ja auch die Begrüßung am Bonner Flughafen spricht. Wobei sein Einsatz eher sporadisch daher kommt. Aber immerhin gibt es hier etwas mehr an Informationen als im Mikrokosmos.
Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel (2001)
Wie der Name schon sagt folgten die Macher des Films verschiedenen Schwärmen von Zugvögeln auf der ganzen Welt. Auf ihren reisen.
Hier wird nicht eine oder mehrere Reisen am Stück gezeigt, sondern quasi die besten Urlaubsdias von verschiedenen Routen und Vogelarten. Was mich persönlich doch etwas störte. Immerhin bekommt man hier ungefähr 50 verschiedene Arten zu sehen, da muss man sich selbst immer erst einmal wieder in den Szenen und Regionen der Erde zurecht finden. Eine Reiseroute wie bei Indiana Jones wäre hilfreich gewesen "g".
Genau wie bei Deep Blue gibt es nur spärlich gesähte Kommentare.Man soll die gezeigten Bilder halt ganz auf sich wirken lassen. Die sind aber natürlich wirklich klasse. Mit Ultraleichtflugzeugen, Gleitschirmen, Heißluftballons u.a. Geräten wurden die Tiere aus nächster Nähe gefilmt.
Während andere Dokumentationen ja eher in der Natur weit ab der Menschen angesiedelt sind werden hier auch Bilder gezeigt in denen beide Welten aufeinander prallen. Aber keine Angst, damit es nicht zu brutal wird blendet das Bild an den entscheidenden Stellen vorher aus. Das kommt manchmal ziemlich überraschend und unterstreicht wie plötzlich ein Leben enden kann.
Die Tiere wurden vorher an den Umgang mit Menschen, Kameras und den Transportmitteln gewöhnt, so dass wirklich nahe und getreue Aufnahmen entstanden sind.
Unser Großer ist übrigens vor Lachen vom Sofa gefallen als er den hier gesehen hat:
Am Ende des Films landen die Vögel und somit auch der Zuschauer dann dort wo die Reise anfing und der Kreis kann sich schließen. Auch wenn er eher wie ein Flickenteppich wirkt. Zwischendurch gab es ein paar animierte Luftkarten zu sehen, was irgendwie auch nicht ins Bild passte.
Die Reise der Pinguine (2004)
Der Film zeigt nicht nur den Weg der Kaiserpinguine vom Meer bis weit hinein in die Eiswüste Antarktikas, sondern ebenso das Paarungsverhalten, die Nahrungssuche der Weibchen, den Kampf der Männchen um das Leben des Nachwuchses. Also einen ganzen Zyklus bis die Pinguine wieder im Meer verschwinden. Diese Arbeit wurde 2005 dann auch mit dem Oscar gewürdigt.
ACHTUNG! Der Film ist mit zwei verschiedenen Sprachfassungen ausgestattet. Sky du Mont legt als Erzähler eine wirklich ordentliche Arbeit ab. Bei niedlichen oder kuriosen Szenen weicht er z.B. leicht von seinem neutralen Ton ab.
Die zweite Fassung kommt im Grunde ohne Erzähler aus, denn hier werden die Worte von den Pinguinen gesprochen. Allerdings ist mir diese Fassung zu philosophisch angehaucht, ja schon fast poetisch.
Die Musik war nicht ganz mein Fall, passt grundsätzlich aber schon zu den teilweise fantastischen Bildern. Wobei hier auch ein breites Spektrum zu sehen ist. Von niedlichen Zuckerschokmomenten mit Babypinguinen über atemberaubende Landschaftsaufnahmen bis hin zu brutalen Jäger und Gejagten Szenen, die an einen Horror-Film erinnern.
Und auch hier steht inzwischen eine Fortsetzung bereit. Ob ich mir diese aber mal geben werde weiß ich aber noch nicht.
Insgesamt eine gute Zusammenstellung, aus der mir überraschender Weise NICHT die Zugvögel sondern die eher brutale Wasserwelt gefallen hat. Wer allerdings auf interessante Hintergrundinformationen aus ist, der kömnnte hier eher zu kurz kommen.
Vielen Dank für's Lesen.
(Quelle: Mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Du darfst nicht schlafen!
5. Mai 2018N'Abend!
Dank eines Angebotes von Media Markt bin ich schon wieder um eine Box reicher geworden.
In der Reihe der Black Stories Spiele gibt es eine Edition zum Thema Filme.
Eines der Rätsel lautet: Der Polizeichef wird zu einem Tatort gerufen. Bereits im Erdgeschoß stellt er fest, dass im Obergeschoß ein brutaler Mord stattgefunden haben muß.
Na möchte jemand rätseln wie das sein kann?
Nein?
Dann lest weiter:
(mediamarkt.de)
Die Nightmare on Elm Street Collection im Blechmantel.
Da sich bisher nur der erste Teil in meiner Sammlung befand und ich mich an die anderen Teile schon nicht mehr wirklich erinnern konnte, habe ich die Gelegenheit ergriffen und zugeschlagen.
Eins, zwei – Freddy kommt vorbei.(mediamarkt.de)
Nightmare - Mörderische Träume (1984)
Im ersten Teil geht es handlungstechnisch eigentlich nur um das Grundgerüst der Reihe Teenager und ihre abartigen Träume.
Dennoch wurde der Film ein totaler Erfolg und begründete eine der populärsten Horror-Reihen überhaupt. Der ein oder andere mag unken, dass es am Leinwanddebüt von Jonny Depp als spießiger Teenager, bzw. dessen blutigem Abgang (übrigens die Lösung für das Eingangsrätsel) liegt.
Heutzutage wirkt die Inszenierung durchaus etwas hölzern und stellenweise nach echtem Fernsehfilm-Niveau. Dennoch wurde hier eine echte Ikone des Horror-Films geschaffen.
(themaindaime.com)
Nightmare II - Die Rache (1986)
5 Jahre nach dem 1. Teil zieht eine neue Familie in das Haus und oh Wunder, der Teenager Sohn bekommt Alpträume. Ehe er sich versieht versucht Freddy durch ihn in die Realität zu kommen.
Der Film krankt für mich an einem wichtigen Punkt: Freddy Krueger ist der Bösewicht!
Wenn man einen ganz eigenständigen Film gemacht hätte, wäre der Film durchaus besser gewesen. Eine Mischung aus Insidious und Poltergeist mit einem guten Schuß Dr. Jekyll & Mr. Hide. So glaubt man, dass der ganze Film ein einziger Traum ist, da Freddy doch eigentlich nur in diesen seine Macht entfalten kann. Außerdem macht der Zusatz "Die Rache" bzw. "Freddy's Rache" hier für mich überhaupt keinen Sinn, da ja keine der Figuren bisher mit Freddy zu tun hatte.
Der Kampf zwischen Jesse und seinem inneren Monster Freddy wirkt auch eher wie der Kampf gegen eine innere Gesinning. Dazu passt für mich auch die Eskalation auf der Gartenparty. Die Kleinstadt-Jugendlichen drängen sich ängstlich vor dem unbekannten Bösen zusammen, während der Vater versucht es mit aller Gewalt zu bekämpfen. Zum Schluß ist es dann die Liebe die den Kampf entscheidet.
Teil II ist weniger gruselig und vor allem weniger blutig als der Vorgänger. Dabei hätte der Film da durchaus etwas mehr vertragen können.
Dennoch gibt es auch hier ein paar nette Momente, vor allem die an den Wolfsmenschen erinnerende Umwandlung von Jesse in Freddy.
Drei, vier – schließ ab deine Tür.
(rogerebert.com)
Nightmare III - Freddy Krueger lebt (1987)
Nachdem Freddy sich ein wenig mit der jungen Kristen amüsiert hat wird diese in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen in der auch andere Kinder vom "schwarzen Mann" träumen. Kurz darauf taucht auch Nancy aus Teil 1 wieder auf, inzwischen als erwachsene Frau versucht sie mit Hilfe einer Gruppentherapie den Kampf gegen Freddy auf zu nehmen.
Der Film ist stelleweise zwar auch noch unheimlich (die Puppenspieler-Szene z.B.) aber auchn schon arg mit schwarzem Humor versehen. Dazu gehören Kruegers Fernseh-Auftritt oder der gefräßige Wurm. Dafür bietet der Film ein wenig mehr Hintergrund zu Freddy selbst und natürlich eine ultimative Lösung wie man den Spuk endgültig beenden kann...
Mir persönlich waren die die Kids etwas zu nervig und Freddy "Entstehungsgeschichte" etwas zu abstrus.
(soundtrackcollector.com)
Nightmare on Elm Street 4 (1988)
Die Überlebenden Kinder aus Teil 3 führen inzwischen ein normales Teenager-Leben. Doch Kristen hat immer noch Angst davor, das Freddy vielleicht zurück kommen könnte.
Hier wird offiziell und etwas spirituell der Staffelstab an die nächste Generation von Opfern weiter gegeben. Die Morde sind wieder sehr schön kreativ und Freddy wahrlich nicht um einen flotten Spruch verlegen. Nur der Trick mit dem Freddy zum Schluß endgültig besiegt wird erscheint mir doch etwas zu albern.
Der Film gilt als erfolgreichster der ganzen (alten) Reihe. Und auch mir gefällt dieser Teil wirklich sehr gut,. Was bei dem Regisseur Renny Harlin auch keine Selbstverständlichkeit ist.
Fünf, sechs – nimm dein Kruzifix.
(http://staystillreviews.blogspot.de)
Nightmare on Elm Street 5 - Das Trauma (1989)
Überraschender Weise taucht Freddy wieder auf und hat auch schon ein neues Lieblingsopfer, durch das er wieder ins Leben zurück kehren möchte.
Diesen Teil hätte man absolut verhüten können. Dafür hilft zum Schluß die weiße Nonne das Böse zu besiegen. Ich frage mich wie die katholische Kirche gerade zu diesem Film steht. Immerhin vermittelt auch dieser Film wieder das Gefühl als könnten traumatisierte Teenager relativ schnell wieder zur Normalität zurück kehren und immer wieder neue beste Freunde finden. Von eventuelle polizeilichen Ermittlungen etc, ganz zu schweigen.
Ich fand ihn insgesamt wieder recht ordentlich, wenn auch nicht ganz so gut wie den Vorgänger. Dafür waren manche Szenen einfach zu unappetitlich, auch wenn die Möglichkeit Freddy aufzuhalten hier schon etwas nachvollziehbarer ist als in Teil 4.
Mit dem Jungen der Teile von Freddy (also dem Bösen) in sich trägt wird hier ein anderes interessantes Thema angedeutet, das aber in den späteren Filmen nicht weiter verfolgt wird. Hier hätte der Kampf gegen das eigene innere Böse doch recht interessant werden können. Gerade die Mutter-Fötus-Beziehung hätte man gerne noch etwas mehr ausbauen können.
Freddys Finale - Nightmare on Elm Street 6 (1991)
10 Jahre nach den bisherigen Morden hat nur ein Teenager überlebt. Als er auf der Flucht vor Freddy sein Gedächtnis verliert landet er bei Sozialarbeitern die ihn natürlich gleich zurück bringen, inklusive weiterem Spielmaterial für Herrn Krüger!
In diesem Teil sind Freddys Auftritte ziemlich...abwechslungsreich. Fängt er noch als böse Hexe des Westens an, spielt er beim ersten Mord gewohnt schaurig und blutig mit den Eigenarten des Opfers. Danach geht es dann aber rechtg haarsträubend als Freddy sich ein eigenes Computerspiel ausdenkt. Ob hier die Grundidee von Jumanji 2 geklaut wurde? Denn die Idee ist sicherlich nicht übel, nur ist die Umsetzung ziemlich schräg.
Der Film ist insgesamt also weniger blutig und dafür mehr auf Psycho-Terror ausgelegt. Zusammen mit den teilweise surreal anmutenden Szenen in Springwood wirkt der ganze Film eher nach einem Werk von David Lynch. Immerhin beginnt der Film erstmal mit einem Zitat von Nietzsche.
Die mytholigische Idee hinter Freddys Traumexistenz gefällt mir persönlich überhaupt nicht, lässt Sie unseren Freund doch wie ein zufällig ausgewähltes Exemplar erscheinen und lässt die Möglichkeit von Nachahmungstätern offen. Denn wie der Originaltitel schon andeutet wird Freddy hier endgültig der Gar aus gemacht. So gibt es zum Abschluß auch keine Andeutung dass er weiter macht, sondern einen Zusammenschnitt seiner besten Szenen.
Als besonderes Schmankerl hat man auch noch eine familiäre Bzeihung zu Freddy mit eingebaut, die auch irgendwie nicht ins Gesamtbild passt.
Sieben, acht – schlaf nicht ein bei Nacht.
(picclick.de)
Freddy's new Nightmare (1994)
Heather Langenkamp, die Hauptdarstellerin Nancy aus den Teilen 1&3 leidet unter Alpträumen von Freddy und wird zudem von einem Stalker bedroht. Ob das alles mit dem neuen Nightmare-Drehbuch von Wes Craven zusammen hängt?
Die Idee vom Film im Film und den sich selbst spielenden Schauspielern ist wirklich super und macht wohl in keiner Reihe so viel Sinn wie hier.
Doch leider ist das Ergebnis eher ernüchternd. Etwas fade und teilweise recht zäh schreitet die Handlung voran. Das Konzept des Bösen, das sich Freddy bemächtigt wirkt in Kombination mit den vorherigen Begründungen für seine Macht (Traumgeister) unlogisch und alternativ. Und Sowohl Robert Engelund als auch Wes Craven überzeugen irgendwie nicht richtig.
Vor allem das Ende fand ich dann doch ziemlich lächerlich und banal. Abgesehend davon dass man seinem Kind nach DEM Alptraum die Geschichte nicht unbedingt vorlesen sollte, oder?
Man hätte die Ausgangslage vielleicht nutzen sollen um eine andere Richtung einzuschlagen. Ein Psychopath der den Killer nachahmt mordet sich durch Hollywood, DAS wäre doch mal etwas gewesen. Insgesamt ist der 7. Teil also eine nette Abwechslung aber leider keine ordentliche Bereicherung der Reihe.
Auch diese Box wäre somit durch. Aber wie schon bei Chuck Norris habe ich dann gleich weiter gemacht, denn natürlich fehlt noch genau ein Film:
Freddy vs. Jason (2003)
Freddy ist in Vergessenheit geraten und hat daher keine Macht mehr über die Träume der Kinder in Springwood. Um sich wieder ins Gedächtnis zu rufen holt er Jason aus der Hölle. Doch leider hat Freddy sich hier etwas verrechnet.
Was für eine Granate. Zwei absolute Kultfiguren in einem richtig guten Film, der beiden Figuren gerecht wird, Jason vielleicht mit einigen Abstrichen.
Und natürlich die altbekannten Klischees: Korpulierende Teenies, eine aus dem Ruder laufende Party und mein Highlight: Der Vorstadt-Pimpf der blutige Rache für den Tod seines Arschloch-Freundes schwört ohne überhaupt zu wissen worum es geht.
Vielleicht hätte man lieber Ronny Yu für Batman vs. Superman holen sollen.
Obwohl der Film auch äußerst erfolgreich war ist hier tatsächlich keine Fortsetzung in Sicht. Dabei bieten die kursierenden Gerüchte über Auftritte von Ash oder Pinhead eigentlich eine exzellente Vorlage.
Ich glaube wenn ich die Reihe nochmal hintereinander weg sehe schiebe ich diesen Film zwischen die Teile 5 und 6 ein. Dort passt er Handlungstechnisch noch am Besten hin.
Neun, zehn – du sollst nicht schlafen gehn!Freddy wird stets im gleichen Zuge wie Jason oder Michael Myers genannt. Dabei kann man das gegrillte Hähnchen eigentlich nicht mit den anderen Killer-Ikonen vergleichen.
Während diese beiden groß, muskulös und schweigsam sind ist die Traumfigur von Freddy eher schmächtig und vor allem in den späteren Filmen nie um einen Spruch verlegen.
Darüber hinaus hat Freddy den Vorteil in Träumen herum zu geistern, was ihn verständlicher Weise zu einem schwer zu bezwingenden Gegner macht. Warum man hingegen Jason oder Michael trotz aller möglichen Versuche nicht wirklich erledigen kann gehört jedoch zu den ewigen Mysterien der Filmindustrie.
Vor allem kann man Freddy aber durchaus auch mal zusetzen. Wo andere Bösewichte wie ein Juggernaut durch die Gegend stolzieren kann man Freddy die Treppe runter schmeißen, mit einer Metallstange malträtieren oder sogar selbst zerfleischen lassen.
Außerdem ist Freddy tatsächlich in jedem Teil der Reihe der Schurke. Während Halloween und Freitag der 13. da auch mal andere Wege gegangen sind.
Und natürlich kann man Freddys treiben eher auf sich selbst projezieren. Ich meine erlich: Hand hoch wer als Kind Halloween gefeiert oder die Sommerferien in einem Camp am See verbracht hat.
Und wer von euch hatte schon mal Alpträume?
Eben!
(Quelle: mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Dieses Mal nur eine halbe Box.
8. Mai 2018Moin!
Falls ihr euch fragt warum ich hier nur eine nur eine halbe Box bespreche, das hat nichts mit der Größe der Box sondern mit dem Inhalt zu tun:
Disneys zeitlose Meisterwerke.
Sechs Zeichentrick-Klassiker sowie deren Neuverfilmungen bzw. Fortsetzungen in einer schmucken Box. Für mich die Gelegenheit ein paar DVD's auszumisten und zu sehen wie sich Elliot aus dem Computer macht.
Außerdem hatte meine Tochter spitzgekriegt dass es einen Kurzfilm zur Eiskönigin gibt.
Die Zeichentrickfilme lasse ich im folgenden raus, da sie jedem Interessierten einfach bekannt sein dürften. Und wer sich nicht dafür interessiert würde es wohl auch nicht lesen, gell?
Maleficent - Die dunkle Fee (2014)
Die Geschichte von Dornröschen wird hier aus der Sicht der bösen Fee gezeigt.
Dass es dabei Abweichungen zum Disney-Klassiker gibt (ganz zu schweigen von der Märchenvorlage) dürfte klar sein. Manche erscheinen dabei wirklich notwendig, andere schmälern den Filmgenuss für mich ein wenig. Es gehört für mich einfach dazu, dass alle Bewohner des Schlosses einschlafen und eben nicht nur Aurora.
Auch die Dornenhecke hat man zwar beibehalten, jedoch verläuft sie hier nicht um das Schloss herum.
Aber das wird dann halt im Laufe der Zeit durch die mündliche Überlieferung abgewandelt worden sein.
Als ich den Film das erste mal sah gefiel er mir überhaupt nicht. Inzwischen finde ich den Film ganz ok, auch wenn ich mit einigen Dingen immer noch meine Probleme habe. Das die böse Fee gleich zu Beginn sich um das Baby kümmert kann ich genau so wenig nach vollziehen wie die Tatsache dass man die Prinzessin in ein Zimmer mit Geheimausgang einsperrt.
Die persönliche Entwicklung sowohl von Maleficent als auch vom König gefällt mir insgesamt recht gut, wird doch keiner als grundsätzlich böse und eindimensional dargestellt. Vor allem die Entwicklung des Königs vom Spielgefährten zu einem Wahnsinnigen mit Käpitän-Ahab-Komplex ist durchaus nachvollziehbar.
Auch wenn die Jolie nicht zu meinen Lieblingsschauspielerinnen gehört, optisch passt sie durchaus in die Rolle hinein.
Alice im Wunderland (2010)
Alice ist inzwischen erwachsen geworden und hält ihre Abenteuer aus der Kindheit für einen Traum bis sie wieder das weiße Kaninchen sieht.
Tim Burton kann meiner Meinung nach keine Filme für Kinder oder Jugendliche drehen. Batman, Mars Attacks, Frankenweenie sind hervorragend. Aber genau wie bei Charlie springt hier der Funke für mich nicht über.
Das fängt in der realen Welt an, der Umwerber von Alice könnte kaum klischeehafter sein als diese Nullpe par excellence. Dazu das vermeintliche Glück ihrer Schwester und die schrullige alte Jungfer. Das wirkt wie bei Jane Austen. Oder wie beim Zauberer von Oz, scheinen die Personen aus der Realität sich doch im Wunderland wiederzufinden.
(amazon.de)
Und wo wir schon bei Vorlagen sind, auch der Film Hook stand hier eindeutig Pate.
Während Alice im "Original" von einer Episode zur anderen läuft wurde hier eine alles umfassende Handlung verwendet, was sicher zu erwarten war. Leider wurden aber auch die typischen Dialoge der Vorlage entfernt, was mich schon um einiges mehr stört. Aber auch die Stimme von Alice passt mir irgendwie nicht zu der Rolle.
Die Musik stammt natürlich von Danny Elfman, wie auch unschwer zu überhören ist und genauso dürfte es nicht überraschen, dass Helena Bonham Carter und Johnny Depp mit an Bord sind.
Ich weiß nicht ob ich mir die Fortsetzung "Hinter den Spiegeln" auch mal anschauen werde, der Film hat zwar unterhalten mich aber nicht wirklich in Stimmung gebracht.
Die Schöne und das Biest (2017)
So, hier haben wir die erste echte Neuverfilmung aus der Box und sie ist tatsächlich nicht so schlimm wie befürchtet.
Zu Beginn darf man auswählen ob man den Film mit Liedtexten zum Mitsingen! oder einer Ouvertüre (ganz nett aber überflüssig) sehen möchte.
Ich bin bei dem Thema ja etwas aufgeschlosseneer als so manch Anderer hier. Wenn die Geschichte um entsprechende Elemente erweitert wird. Mein bestes Beispiel ist das fliegende Klassenzimmer bei dem auch immer wieder aktuelle Einflüsse in die jeweilige Verfilmung eingebunden wurden.
Hier gibt es ein ganz klein wenig mehr Informationen zu den familiären Tragödien sowohl beim Biest als auch bei Belle. Auch der Umgang der Dorfbewohner mit Belle ist hier etwas anders, was zum Teil leider nur im Ansatz dargestellt wird. Anonsten hält sich der Film sehr eng an die Vorlage, wobei Emma Watson schon mehr nach einer Dorfschönheit aussieht als die Zeichentrickversion.
Der Film setzt weniger auf Realismuss denn auf märchenhafte Kulissen und weiß einen gut mit zu nehmen. Wobei das Lied "Sei mein Gast" schon etwas zu überladen inszeniert wird.
Mit Ewan McGregor, Kevin Kline, Luke Evans, Ian McKellen, Stanley Tucci und Emma Thompson wurden auch wirklich namenhafte Darsteller verpflichtet.
The Jungle Book (2016)
Im Gegensatz zur Schönen und dem Biest liefert Regisseur Jon Favreau (Iron Man) hier keine Kopie der Zeichentrick-Vorlage ab sondern mischt Altbekanntes mit Neuinterpretationen.
So hat der Kampf zwischen Shir Khan und Mogli einen persönlicheren Hintergrund und vor allem das Ende weicht deutlicher ab. Das macht den Film zu einer wirklich gelungenen Neuverfilmung die gut unterhält.
Was mich am Film am meisten stört, sind aber die aus dem Original bekannten Lieder. Armin Rhode macht grundsätzlich einen guten Job als Sprecher von Balu, aber für die etwas jazziger angelegte Version von "Probier's mal mit Gemütlichkeit" wäre eine Stimme mit mehr Bass besser gewesen. Und "Ich wär so gern wie du" wirkt einfach nur wie auf Zwang in den Film gequetscht.
Und warum Mogli zwar mit den meisten Tieren sprechen kann, jedoch nicht mit den Elefanten finde ich auch etwas seltsam.
Übrigens wurde die Art von King Louie für mehr Realismus von einem Orang-Utan (leben nicht im Dschungel) in einen Gigantopithecus (vor ca. 100.000. Jahren ausgestorben!) geändert.
Cinderella (2015)
Alter, was für ein kitschiger Streifen. Alleine Cinderellas Auftauchen auf dem Ball ist wohl nur was für junge Mädchen. Dazu kommt, dass Lilly James zwar eine nette Schauspielerin aber irgendwie nicht die überragende Schönheit ist, die man in dieser Geschichte erwartet.
Das Ende kommt im Grunde ohne große Spannung aus, was irgendwie schade ist, da man doch noch eine dramatisch zu bewältigende Hürde für Cinderella erwartet.
Bei der Szene mit der guten Fee (Helena Bonham Carter) kam die Frau zufällig ins Zimmer und war der festen Überzeugung der Film sei eine Parodie, so albern war das.
Cate Blanchet spielt die böse Stiefmutter herrlich boshaft und kommt somit wirklich nah an das Original heran.
Durch die im Vergleich zum Trickfilm längere Laufzeit bleibt natürlich auch etwas mehr Zeit für die Hintergründe und hier bleibt der Film dann auch nah an am Märchen, gibt andererseits den Figuren aber auch etwas mehr Tiefe.
Es wird auch erklärt wie das Mädchen zu dem Namen Cinderella kommt. Übrigens ist beim Trickfilm auch der Vorspann mit der Aschenputtel-Cinderella-Erklärung enthalten.
Zwei wichtige Fragen bleiben jedoch immer noch ungelöst:
1. Wenn die Schuhe so gut passen, warum verliert sie den einen dann so leicht?
2. Warum sind die Schuhe vom Zauber der Fee insoweit ausgenommen, dass sie auch nach Mitternacht noch ihre Gestalt behalten?
Elliot, der Drache (2016)
Der Film spielt in den 80er Jahren und ähnelt auch sonst nur sehr grob dem Original.
Das sieht man vor allem an Elliot. Sieht dieser im Schmunzelmonster-Trickfilm eher wie ein Drache aus, ähnelt er im Drachen-Realfilm eher einem....Schmunzelmonster. Hundeschnauze und grünes, die Farbsättigung wechselndes Fell inklusive.
Auch die Stimmung ist eine ganz andere. Hier handelt es sich nicht um ein Gute-Laune-Musical mit überzeichneten Figuren. Der Film ist wesentlich ernster angelegt und drückt auch gerne mal auf die Tränendrüse, was in der heutigen Disney-Zeit schon ungewöhnlich ist, man denke nur mal an Thor 3 oder Star Wars VIII. Zumindest gibt es hier keinen grundsätzlich bösen Antagonisten.
Allerdings stelle ich mir aufgrund des Endes eine mögliche Fortsetzung schwieriger vor, da Elliot hier nicht wie ein guter Geist für hilfsbedürftige Kinder dargestellt wird.
Übrigens wurde das "Buch zum Film" Elliot gets lost" tatsächlich produziert und kann immer noch gekauft werden.
(amazon.de)
Zum Schluß noch kurz etwas zur Box selbst:
Vom Format her gleicht sie im Grunde der 20 Jahre - 20 Meisterwerke Edition, ist aber natürlich etwas schmaler. Die Gestaltung gefällt mir wesentlich besser, da die Seiten ansprechender gestaltet sind. Es gibt immer beide Versionen auf einer Seite sowie ein kleiner werbelastiger Text.
(jpc.de)
Was mich jedoch etwas irritiert ist die, will mal sagen, Unordnung. Auf 4 von 6 Seiten kommt links die Neuverfilmung und rechts das Original. Auch ist die Reihenfolge eine andere als z.B. auf dem Cover.
Und zum Schluß noch etwas für die Statistik: In 3 der 6 Neuverfilmungen stürzt der Bösewicht in den Tod.
(Quelle für alle Bilder: mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Noch 'n Blog
10. Mai 2018Hallo zusammen,
ich bin ja nicht nur auf der Suche nach immer neuen Boxen, sondern auch nach Filmen, die ich mit der Frau Abends schauen kann (irgendwann werden auch Bridget Jones & Co. einfach langweilig).
So wurde es dann einmal Zeit für einen der (wie ich finde) wenigen ganz großen Namen der deutschen Vergangenheit:
Heinz Erhardt (1909-1979)
Was man bei ihm bekommt ist klar: Leichte Komödien mit Wortspielen und - verdrehungen. Wobei er glücklicherweise nie Gefahr lief sich unterhalb der Gürtellinie wieder zu finden. So kam ich dann zu meiner nächsten Box:
Noch 'ne Box
Der Titel ist natürlich eine Anspielung auf eines von Erhardts berühmtesten Ausspruch "Noch 'n Gedicht". Außerdem wurde hier ein besonderer Film dazu gepackt, der in der vorherigen Auflage nicht erschienen ist.
Ansonsten enthält die Box 5 seiner bekanntesten (und teilweise) besten Filme.
Den Anfang für uns machte hieraus:
Natürlich die Autofahrer (1959)
Eberhard hat als Verkehrspolizist trotz aller Beteuerungen eine Abneigung gegen Autofahrer. So schreckt er auch nicht davor zurück seinem Chef ein Knöllchen zu verpassen.
Das seine Tochter sich ausgerechnet in einen Rennfahrer verguckt hat gefällt ihm daher nicht wirklich. Außerdem sieht er seine langjährige Freundin von einem anderen Typen umgarnt.
Der Film ist eine tolle ruhige Komödie aus einer Zeit als Autofahrer als rücksichtslos galten wenn sie "nur" ungeduldig gehupt oder Fahrradfahrer nicht angehalten haben. Wenn man dagegen liest was sich manche heutzutage herausnehmen, da kann man nur den Kopf schütteln.
Die einzelnen Handlungsstränge werden zwar konsequent aber nicht vorrangig verfolgt, so dass es eher wie ein Ausschnitt aus dem Leben von Eberhard denn eine in sich abgeschlossene Geschichte wirkt.
Verziert wird das ganze durch diverse Kurzauftritte wie z.B. Trude Herr, Ralf Wolter oder Peter Frankenfeld. Übrigens war es in Wirklichkeit genau umgekehrt: So hatte Erhardt einen Führerschein und Trude Herr (Die Fahrlehrerin) nicht.
Witwer mit 5 Töchtern (1957)
Friedrich bemüht sich neben seinem Beruf als Schlossverwalter auch noch die Erziehung seiner Töchter irgendwie zu bewältigen. Dass das natürlich nicht ohne Chaos funktioniert ist klar.
Der Film ist herzlicher als die Autofahrer und hat auch zwei konkrete Handlungsstränge, an denen man sich orientieren kann. Aber auch hier gibt es diverse Nebenschauplätze, die den Film aber keineswegs überfüllt aussehen lassen.
Auch hier gibt es wieder einige Musik-; Tanz- sowie Gesangseinlagen bei denen ich mich schon frage ob die Jugend von heute wirklich einen so viel schlimmeren Geschmack hat als damals "g".
Drillinge an Bord (1959)
Heinz hat aus den Werken seiner Brüder (Melodie und Werbetext) einen Schlager gebastelt mit dem er prompt eine 14-tägige Kreuzfahrt gewinnt.
Den beiden um ihr geistiges Erbe Geprellten missfällt dies natürlich und so schmuggeln sie sich heimlich mit an Bord. Schnell entsteht der Entschluss, dass alle drei auf einer Bordkarte an der Kreuzfahrt teilnehmen, verdeckt natürlich.
Während das Schiffspersonal unter den Eskapaden der Drillinge leiden muss, denn diese gönnen sich untereinander nicht sehr viel, sprechen sich also auch nicht ab was z.B. Friseur oder Essen angeht, werden auch noch eine alleinstehende Lady, ein verdeckt ermittelnder Detektiv und eine Diebesbande auf das Trio aufmerksam.
An diesem Film ist besonders die Technik hervorzuheben, war es 1959 doch noch eine besondere Schwierigkeit einen Darsteller gleich dreimal in ein und derselben Szene auftreten zu lassen.
Aber auch der Humor ist absolut herrlich und zeigt, dass Geschwisterliebe unter Männern auch nur ein Mythos ist.
Insgesamt eine tolle Komödie, die auch noch mit weiteren Stars punkten kann, wie z.B.: Trude Herr, Günther Pfitzmann, Ralf Wolter, Paul Kuhn oder Erhardts Klassiker "Linkes Auge Blau". Es war übrigens die letzte Regiearbeit von Hans Müller aus Lüdenscheid, der von seinem Bekannten, Loriot, verewigt wurde.
Geld Sofort (ca. 1960)
Vertreter Zatke braucht Geld um die Raten seines Fernsehers bezahlen zu können. Daher wendet er sich an einen windigen Geldverleiher, der mit den Worten "Geld sofort" wirbt, was jedoch an einige Bedingungen geknüpft ist.
Es handelt sich hier um einen netten unterhaltsamen Kurzfilm der natürlich überspitzte, aber teilweise durchaus realistische Abzocker-Methoden aufzeigt.
Erhardt spielt hier ruhiger aber auch unterwürfiger als man es ansonsten von ihm gewohnt ist.
Auf diversen Seiten wird dem Film eine Laufzeit von 97 Minuten bescheinigt, dabei beträgt die eigentliche Laufzeit jedoch lediglich 37 Minuten. Der Rest bezieht sich auf eine Dokumentation, die sich mit den etwas mysteriösen Hintergründen beschäftigt.
Denn obwohl der Film inzwischen ungefähr 58 Jahre alt sein müsste war die Weltpremiere des Films erst 2015 im norddeutschen Fernsehen.
2013 verkaufte ein Sammler zwei Filmrollen die einen bis dahin vollkommen unbekannten Film mit Heinz Erhardt enthielten. Die genauen Hintergründe der Produktion sind auch heute noch komplett unbekannt. Durch Recherchen (gezeigte Automodelle, Lücken im Terminkalender der Schauspieler etc.) wird 1960 oder 1961 als Produktionsjahr vermutet. Genauso kann nur spekuliert werden in welchem Rahmen dieser Fernsehfilm produziert wurde. Einige vermuten, dass die Entstehung mit der Gründung des ersten deutschen Fernsehsenders in Zusammenhang steht.
Mein Mann, das Wirtschaftswunder (1961)
Der Industrielle Engelmann ist ein Arbeitstier, verwitwet und Vater einer etwas verzogenen 16 jährigen Tochter. Auf Anraten seines Chauffeuers heiratet er für die Erziehung des Kindes eine neue Mutter, die Schauspielerin Ilona. Diese möchte dem Bonzen eine Lehre erteilen in dem sie den knallharten Ehevertrag ausreizt.
Achtung: Heinz spielt hier nur eine Nebenrolle als Fahrer Paul. Das Hauptaugenmerk liegt aber eh auf der Mutter alias Marika Rökk. Daneben sind Conny Froboess sowie Fritz Tillmann zu sehen. Letzterer ist mir vor allem als Synchronstimme von Alonzo P. Hawk (Herbie groß in Fahrt) bekannt.
Da hier zwei (vor allem damals) bekannte Sängerinen den Hauptteil des Films tragen überwiegen die Gesags- und Tanzeinlagen leider etwas. Während diese bei den anderen Ehrhardt Filmen noch gut passten wirken sie hier eher als störend und teilweise zwanghaft um den beiden Künstlerinnen mehr Aufmerksamkeit zu geben. Das nervte mich vor allem schon an den Lümmel von der ersten Bank Filmen mit Heintje / Peter Alexander. Auch ist mir der Film bei der Thematik nicht boshaft genug. Klar in den 60ern war noch alles lustig und voller Heiterkeit, aber aus heutiger Sicht hätte der arrogante Fabrikant durchaus ein wenig mehr leiden dürfen.
Vater, Mutter und 9 Kinder (1958)
Der Bäckermeister Schiller landet mit der Frau eines Industriellen in deren Jagdhütte wo es allsbald feuchtfröhlich zugeht.
Da er sich tags darauf an kaum noch etwas erinnern kann versucht er die Geschichte lieber zu verheimlichen. Nebenbei halten Ihn natürlich auch die titelgfebenden 9 Kinder, besonders die ältesten Töchter nebst deren männlichen Umwerber, ordentlich auf Trab. Dazu gehört auch Elke Aberle, die hier nach "Witwer mit 5 Töchtern" nochmals das Nesthäkchen namens Julchen spielt. Und auch Urgestein Willi Millowitsch gibt sich hier die Ehre mit einigen netten Sprüchen auf den Lippen.
Leider konzentriert der Film sich nicht wirklich auf einen Handlungsstrang, gerade die Probleme der Kinder werden oft nur kurz angerissen bevor sich dann am Ende alles plötzlich zum guten wendet.
Auch sonst haben wir hier eine heitere Komödie die uns eine typische heile Nachkriegswelt zeigt. Jugendliche, die lustig vor sich hin singen und musizieren, während sie einen Ausflug machen. Ich frage mich wirklich wie das in einem heutigen Film aussehen würde? Zumindest kann man bei solchen Werken verstehen warum die Älteren heutzutage von der guten alten Zeit schwärmen...
Damit wäre auch diese Box durch gesehen. Die Filme sind sicher nicht jedermanns Sache mit ihrer stets fröhlichen Grundstimmung (Geld sofort vielleicht mal ausgenommen) aber doch eine prima Abwechslung zu den oftmals eher düsteren Werken die ich in letzter Zeit sonst so sehe.
Wie seht ihr das? Ist euch das zuviel gute Laune? Oder Stimmungsabhängig?
(Quelle:mediamarkt,de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
4x blumiger Horror
26. Mai 2018Hallo zusammen,
wieder einmal konnte ich nicht nein sagen und habe mir eine Box zugelegt:
Die Blumhouse Horror-Collection vereint 4 der bekanntesten Horror-Werke, der von Jason Blum gegründeten Filmschmiede. Wer nicht allzu zart besaitet ist hat in der Vergangenheit auch sicher schon das eine oder andere Werk des Studios gesehen.
The Visit (2015)
Um ihrer Mutter mal einen erholsamen Urlaub zu gönnen nehmen Tyler und Rebecca das Angebot ihrer unbekannten Großeltern an, diese einmal kennen zu lernen. Dabei müssen die Kinder jedoch feststellen, dass mit Oma & Opa wohl nicht alles ganz koscher ist.
Mit diesem Film hat M. Night Shyamalan sich nach einigen unterdurchschnittlichen Projekten auf seine Stärken besonnen und lieferte einen guten Psycho-Thriller ab. Die "überraschende" Wendung ist zwar ziemlich offensichtlich, fällt aber nicht so sehr ins Gewicht.
Dafür liefern vor allem die älteren Schauspieler eine gute Leistung ab und auch die Kinder-Darsteller zeigen sich, bei der Aufarbeitung ihrer Sorgen und Ängste, von ihrer glaubwürdigen Seite. Auch wenn rappende Teenager nicht gerade zu meinen Lieblingscharakteren gehören.
Get Out (2017)
Chris und Rose fahren aufs Land um Chris der Familie von Rose vorzustellen. Zunächst scheint sich auch niemand an Chris' Hautfarbe zu stören, dennoch beginnen die Leute sich nach und nach merkwürdig zu benehmen. Und warum sind alle so an seiner Gesundheit und körperlichen Fitness interessiert?
Ein einfacher kleiner Horrorfilm der einen Oscar sowie drei weitere Nominierungen einheimst?
Mitnichten. Zunächst mal ist der Film kein purer Horror-Film, sondern benutzt auch Mystery-, Thriller- und Komödien-Elemente. Wobei der Komödienanteil eher nur angedeutet wird. Also kein Vergleich z.B. zu Scream & Co.
Erwartet man zunächst einen Abklatsch von "Rat mal wer zum Essen kommt", wandert die Handlung in Richtung "Die Frauen von Stepford"
In erster Linie jedoch handelt es sich um einen Film über das Thema Rassismus und das Verhältnis von weißen Menschen gegenüber Farbigen. Wobei gerade der Typus von Weißen bloßgestellt wird, der auf Krampf einen auf cooler Farbiger machen möchte.
Insgesamt ein wirklich guter Film, abgesehen vielleicht vom Freund Rod, der einfach zu klischeehaft nerdig daher kommt. Der Film bleibt über die gesamte Laufzeit eher ruhig. Auch wenn ab und an durch ein wenig Brutalität ein höheres Tempo suggeriert wird.
Split (2016)
Für drei junge Mädchen endet eine Geburtstagsfeier in einem Alptraum, als sie von einem Unbekannten entführt werden. Nach und nach wird ihnen bewusst, dass mit dem Entführer etwas nicht stimmt.
Und nochmal M. Night Shyamalan, dieses Mal mit einem ordetnlichen Psychothriller. Dementsprechend fehlt auch der große Wow-Effekt zum Ende hin, da im Grunde alles schon vorher angedeutet wird. Lediglich die letzte Szene gibt einem noch einen extra Kick und macht Laune auf den 2. Teil, der den Abschluß der Trilogie bilden soll .
Obwohl das Hauptaugenmerk eher auf den Mädchen und der Ärztin liegt, kommen diese doch auch irgendwie etwas zu kurz. Es wird gerade bei Casey vieles zwar angedeutet aber konkretisiert nur wenig.
Besonders hervorheben möchte ich die Leistung von Hauptdarsteller James McAvoy, der hier seine ganze Wandlungsfähigkeit zeigen darf und das auch mit Bravour hinbekommt. Ich glaube wenn ich jetzt z.B. "What Happened to Monday" sehen würde, käme mir Noomi Rapace's Darstellung nicht mehr so gut vor.
Unknown User (2014)
Ein Jahr nach dem Tod ihrer Bekannten werden Blair und ihre Freundinnen beim Skypen von einem Unbekannten beobachtet. Er scheint alle ihre kleinen Geheimnisse zu kennen und verwickelt sie in ein mörderisches Spiel.
Der ganze Film spielt sich vor dem Computer-Monitor ab, somit ist der Film quasi die weiterentwicklung des allseits unbeliebten Wackel-Kamera-Unsinns. Aber auch Fans von minimalisierten Handlungsorten kommen hier selbstverständlich auf ihre Kosten.
Da es sich um einen Teenie-Horror-Thriller handelt sollte man auch keine guten Schauspieler oder ein tiefsinniges Drehbuch erwarten. Hysterisch kreischende Mädchen und agressiv-wütende möchtegern Machos sollte man schon ertragen können wenn man sich das Werk antun möchte. Man merkt, Klischees werden hier auch entsprechend bedient, inklusive übergewichtigem Computer-Experten ohne Manieren. Oh, und Schleichwerbung für die gängigsten IT-Firmen sollte man natürlich ebenfalls erwarten. Wobei es der Fairness halber natürlich auch mit der Authenzität zusammen hängt bestimmte Programme zu nutzen.
Aber wer eine grundsätzliche Abneigung gegen digitalisierte Beziehungen und Kommunikationen besitzt wird sich bei dem Film in seiner Meinung bestätigt sehen. Wer sich darauf einlässt muss halt mit den Konsequenezen leben.
Dieses Jahr kommt übrigens eine Fortsetzung heraus. Ich bin mal gespannt wie die Handlung umgesetzt wird.
Quelle für alle Bilder: Media Markt.de
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
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