Erde Wasser Luft Eis
Hallo zusammen.
Schon wieder ein Boxenblog, dieses Mal aus dem Bereich der Tierdokumentation:
Diese Kollektion vereint 4 bemerkenswerte Tierdokumentationen aus verschiedenen Lebensräumen unseres Planeten.
Das alleine fand ich schon mal sehr interessant. Außerdem wollte ich die Nomaden der Lüfte eigentlich schon seit langer Zeit mal sehen.
Aber der Reihe nach:
Mikrokosmos - Das Volk der Gräser (1996)
Der Film zeigt das Leben von Insekten quasi auf Augenhöe, so bekommt man nicht nur einen besonderen Einblick in das Leben der Winzlinge sondern auch von der Natur und der Umgebung an sich. Der Film kommt im Grunde ganz ohne Kommentare oder Erklärungen daher was auf der einen Seite ganz angenehm für eine einfache Berieselung am Abend ist, andererseits aber auch schade, da an der einen oder anderen Stelle doch gerne ein paar Hintergundinformationen zu den Tieren und ihrem Verhalten nett gewesen wären.
Dafür werden die Szenen aber stimmig mit Musik, jeweils passend zur Szenerie unterlegt. So bekommt man dramatische Klänge oder auch mal schmachtende Romantik zu hören. Ich glaube ich werde beim nächsten Mal eine CD mit Musik von Hans Zimmer nebenbei laufen lassen "g".
Die Bilder sind wirklich faszinierend und zeigen auch schon mal wie sich manche Dinge im Kleinen wie im Großen ähneln. So könnte der austrocknende und aufreißende Erdboden auch die Abspaltung der Kontinente darstellen.
Deep Blue (2003)
Hier geht es selbstverständlich um den nautischen Lebensraum, wobei auch Lebewesen an Land gezeigt werden.
Die Bilder sind wirklich erstaunlich und einzigartig, was vor allem an der gezeigten Härte liegt. Klar, in vernünftigen Tierdokumentationen müssen auch Jagdszenen vorkommen, aber dennoch sind die Szenen teilweise nicht ohne. Alleine der Angriff von Schwertwalen auf eine Kolonie von Seelöfen ist nichts für Zartbesaitete. Die Orcas werden sowieso nur von ihrer gefräßigen Seite gezeigt. Da sieht man den Bengel aus Free Willy fast schon mit anderen Augen.
Und wer mit Spinnen nicht viel anfangen kann sollte den Teil mit den Krebsen am Strand vielleicht überspringen.
Während im Original Michael Gambon den Sprecher macht, wurde für die deutsche Version Frank Glaubrecht engagiert, der ja auch die Begrüßung am Bonner Flughafen spricht. Wobei sein Einsatz eher sporadisch daher kommt. Aber immerhin gibt es hier etwas mehr an Informationen als im Mikrokosmos.
Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel (2001)
Wie der Name schon sagt folgten die Macher des Films verschiedenen Schwärmen von Zugvögeln auf der ganzen Welt. Auf ihren reisen.
Hier wird nicht eine oder mehrere Reisen am Stück gezeigt, sondern quasi die besten Urlaubsdias von verschiedenen Routen und Vogelarten. Was mich persönlich doch etwas störte. Immerhin bekommt man hier ungefähr 50 verschiedene Arten zu sehen, da muss man sich selbst immer erst einmal wieder in den Szenen und Regionen der Erde zurecht finden. Eine Reiseroute wie bei Indiana Jones wäre hilfreich gewesen "g".
Genau wie bei Deep Blue gibt es nur spärlich gesähte Kommentare.Man soll die gezeigten Bilder halt ganz auf sich wirken lassen. Die sind aber natürlich wirklich klasse. Mit Ultraleichtflugzeugen, Gleitschirmen, Heißluftballons u.a. Geräten wurden die Tiere aus nächster Nähe gefilmt.
Während andere Dokumentationen ja eher in der Natur weit ab der Menschen angesiedelt sind werden hier auch Bilder gezeigt in denen beide Welten aufeinander prallen. Aber keine Angst, damit es nicht zu brutal wird blendet das Bild an den entscheidenden Stellen vorher aus. Das kommt manchmal ziemlich überraschend und unterstreicht wie plötzlich ein Leben enden kann.
Die Tiere wurden vorher an den Umgang mit Menschen, Kameras und den Transportmitteln gewöhnt, so dass wirklich nahe und getreue Aufnahmen entstanden sind.
Unser Großer ist übrigens vor Lachen vom Sofa gefallen als er den hier gesehen hat:
Am Ende des Films landen die Vögel und somit auch der Zuschauer dann dort wo die Reise anfing und der Kreis kann sich schließen. Auch wenn er eher wie ein Flickenteppich wirkt. Zwischendurch gab es ein paar animierte Luftkarten zu sehen, was irgendwie auch nicht ins Bild passte.
Die Reise der Pinguine (2004)
Der Film zeigt nicht nur den Weg der Kaiserpinguine vom Meer bis weit hinein in die Eiswüste Antarktikas, sondern ebenso das Paarungsverhalten, die Nahrungssuche der Weibchen, den Kampf der Männchen um das Leben des Nachwuchses. Also einen ganzen Zyklus bis die Pinguine wieder im Meer verschwinden. Diese Arbeit wurde 2005 dann auch mit dem Oscar gewürdigt.
ACHTUNG! Der Film ist mit zwei verschiedenen Sprachfassungen ausgestattet. Sky du Mont legt als Erzähler eine wirklich ordentliche Arbeit ab. Bei niedlichen oder kuriosen Szenen weicht er z.B. leicht von seinem neutralen Ton ab.
Die zweite Fassung kommt im Grunde ohne Erzähler aus, denn hier werden die Worte von den Pinguinen gesprochen. Allerdings ist mir diese Fassung zu philosophisch angehaucht, ja schon fast poetisch.
Die Musik war nicht ganz mein Fall, passt grundsätzlich aber schon zu den teilweise fantastischen Bildern. Wobei hier auch ein breites Spektrum zu sehen ist. Von niedlichen Zuckerschokmomenten mit Babypinguinen über atemberaubende Landschaftsaufnahmen bis hin zu brutalen Jäger und Gejagten Szenen, die an einen Horror-Film erinnern.
Und auch hier steht inzwischen eine Fortsetzung bereit. Ob ich mir diese aber mal geben werde weiß ich aber noch nicht.
Insgesamt eine gute Zusammenstellung, aus der mir überraschender Weise NICHT die Zugvögel sondern die eher brutale Wasserwelt gefallen hat. Wer allerdings auf interessante Hintergrundinformationen aus ist, der kömnnte hier eher zu kurz kommen.
Vielen Dank für's Lesen.
(Quelle: Mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Top Angebote
Mein Avatar
Kommentare