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Blu-ray Review: THE EXPENDABLES 3 (The Expendables 3 – A Man`s Job Extended Director`s Cut) oder The Expendables Down
9. Januar 2015Liebe Leserinnen und Leser! Bevor am Wolfe Creek Meteoriten Krater in Blut gewatet wird, hier zunächst noch der Film, in dem die ehemaligen Actionhelden aus dem analogen Zeitalter ein zweites Mal zurückkehren. Was haben uns Barney & Co. dieses Mal mitgebracht?
Rückblick:
Der von Stallone inszenierte THE EXPENDABLES ist ein Söldnerfilm über Söldnerfilme, ein Genre Requiem mit zuweilen äußerst rasanten Schnittfolgen, welches uns aussterbende Actionhelden aus dem analogen Zeitalter noch einmal vorführt, ein Hybrid zwischen Western, Actionfilm und Politthriller, ein Film über entbehrliche Männer, deren Job der Tod ist und die zum Töten freigegeben sind, inszeniert als Seniorenaufstand mit jeder Menge Action und Sinn für Drama sowie blutigen und melancholischen Momenten.
Simon Wests THE EXPENDABLES 2 geht die Metaebene von THE EXPENDABLES völlig ab. Es handelt sich lediglich um eine in nur einigen Szenen funktionierende Persiflage auf Actionfilme, die jedoch leider viel zu viel Pulver am Anfang verschießt, keinen Spannungsbogen hat und deren Handlung so dünn ist wie Frischhaltefolie, die ganz unten im Regal zum Verkauf ausliegt. Der exzessive Einsatz von billig aussehendem CGI Tötungssplatter und anderen billig aussehenden Effekten aus dem Rechner törnt mächtig ab.
THE EXPANDABLES 3 von Patrick Hughes ist ein reiner Mainstream Action Film geworden. Diese Art Film muss ja nicht unbedingt schlecht sein, aber hier wird leider die pure Langeweile verbreitet. Auch bei den Actionszenen, die durch ständige Wiederholung und einfallslose Inszenierung, auch beim Ton, auffallen. Irgendwie besteht THE EXPANDABLES 3 nur aus einem Vakuum, das sich in wohldosierten Abständen mit auf Hochglanz getrimmten Actionszenen füllt.
Quelle: filmstarts.de
Warum dieser Director´s Cut nun ab 18 Jahren freigegeben wurde, ist mir ein Rätsel. Trotz exzessiver Schusswechsel aller möglichen Kaliber und des Einsatzes handlicher Messer gibt es nämlich keinerlei blutige Momente und es werden auch keine Knochen in dramatischen Nahkämpfen zerschmettert. Was unterscheidet diesen Film von WHITE HOUSE DOWN, der einen grünen FSK Kleber trägt? O.K., der war krasser in der Gewaltdarstellung… ich habe in Erinnerung, dass in WHITE HOUSE DOWN einem Bösewicht ein Handgranatengürtel um den Hals gehängt und dieser dann in die Luft gesprengt wurde. Das hat wenigstens Stil und die Kinder kommen auf ihre Kosten. Diese 18er Freigabe ist der größte Unsinn des Filmuniversums, denn THE EXPANDABLES 3 ist auch in dieser Fassung lupenreine PG 13 Gülle! Die Handlung ist dünner als die billigste Alufolie und so vorhersehbar wie das Reißen dieser Folie. Mel Gibson als Ex-Expendable Conrad Stonebanks und nun Erzfeind von Barney Ross dachte wohl, er spielt wieder Mastermind Luther Voz und dreht einen weiteren Teil von MACHETE. Was für ein Hampelmann! Warum kann nicht ein kranker Geist wie Hans Gruber wieder auferstehen? Gerne mit einem Karl im Gepäck!
Quelle: filmstarts.de
Die Tonspur der Originalfassung liegt in Dolby Atmos vor (im Kern 7.1 Dolby True HD) vor. Die Dolby True HD Tonspur ist durchaus in der Lage, die Muskeln des Audiosystems zu testen. Der Ton ist die gesamte Laufzeit wirklich sehr gut… ein wunderbarer, kräftiger Bass und immer wieder sind alle sieben Lautsprecher im Einsatz. Auch bei all dem Geballere und den Explosionen sind die Dialoge immer klar zu verstehen. Trotzdem ist der Auftakt des Films schon der soundtechnische Höhepunkt, denn die weiteren Actionszenen sind akustischer Einheitsbrei und auch optisch ziemlich belanglos inszeniert, so dass sie regelrecht an mir vorbeigeplätschert sind. Keine Speerspitzen akustischer Gewalt, die aus einem Soundmassaker hervorstechen müssen und dieses wohlige Klingeln in den Ohren erzeugen und auch es gibt auch keine filigranen Effekte im Effektgewitter. Da helfen auch die Panzer nicht, die nach dem dritten Schuss auf dieselbe Stelle akustische Langeweile erzeugen.
Quelle: filmstarts.de
Die Vorgänger sind in dieser Hinsicht wesentlich einfallreicher, abwechslungsreicher und auch aggressiver ausgefallen. Stallone hat es in THE EXPANDABLES geschafft, im Showdown akustische und optische Gewalt – besonders durch die rasanten Schnittfolgen – perfekt zu verschmelzen und hat über die gesamte Laufzeit immer wieder nette akustische Gimmicks eingestreut. Diese Akustik, die im richtigen Moment filigran und im richtigen Moment brachial ist, ist ein Man´s Job! THE EXPANDABLES 3 hat nicht ganz die „Wolldeckenakustik“ von THE AVENGERS, IRON MAN 3 oder THE WOLVERINE, kommt aber nah dran. Die Action ist allerdings schon auf Marvel Niveau gesunken. Teil 4 dann auch mit perfekter Kindertonspur?
Das Bild liegt im Format 2.35:1 und sah auf meiner Cinemascope Leinwand sehr gut aus: detailreich, scharf und immer wieder mit räumlicher Tiefe.
Quelle: filmstarts.de
Tja, begrabt die Expendables an der Biegung des Flusses oder meinetwegen in der Schlucht und legt Euch WHITE HOUSE DOWN und DIE HARD als Double Feature in den Player! Da gibt es tolle Darsteller, Action, Dramatik, Spannung, Witz, blutige Momente, Kämpfe Mann gegen Mann, fiese Schurken und in DIE HARD eine exzellente Kameraarbeit .
Rückblick:
Der von Stallone inszenierte THE EXPENDABLES ist ein Söldnerfilm über Söldnerfilme, ein Genre Requiem mit zuweilen äußerst rasanten Schnittfolgen, welches uns aussterbende Actionhelden aus dem analogen Zeitalter noch einmal vorführt, ein Hybrid zwischen Western, Actionfilm und Politthriller, ein Film über entbehrliche Männer, deren Job der Tod ist und die zum Töten freigegeben sind, inszeniert als Seniorenaufstand mit jeder Menge Action und Sinn für Drama sowie blutigen und melancholischen Momenten.
Simon Wests THE EXPENDABLES 2 geht die Metaebene von THE EXPENDABLES völlig ab. Es handelt sich lediglich um eine in nur einigen Szenen funktionierende Persiflage auf Actionfilme, die jedoch leider viel zu viel Pulver am Anfang verschießt, keinen Spannungsbogen hat und deren Handlung so dünn ist wie Frischhaltefolie, die ganz unten im Regal zum Verkauf ausliegt. Der exzessive Einsatz von billig aussehendem CGI Tötungssplatter und anderen billig aussehenden Effekten aus dem Rechner törnt mächtig ab.
THE EXPANDABLES 3 von Patrick Hughes ist ein reiner Mainstream Action Film geworden. Diese Art Film muss ja nicht unbedingt schlecht sein, aber hier wird leider die pure Langeweile verbreitet. Auch bei den Actionszenen, die durch ständige Wiederholung und einfallslose Inszenierung, auch beim Ton, auffallen. Irgendwie besteht THE EXPANDABLES 3 nur aus einem Vakuum, das sich in wohldosierten Abständen mit auf Hochglanz getrimmten Actionszenen füllt.
Quelle: filmstarts.de
Warum dieser Director´s Cut nun ab 18 Jahren freigegeben wurde, ist mir ein Rätsel. Trotz exzessiver Schusswechsel aller möglichen Kaliber und des Einsatzes handlicher Messer gibt es nämlich keinerlei blutige Momente und es werden auch keine Knochen in dramatischen Nahkämpfen zerschmettert. Was unterscheidet diesen Film von WHITE HOUSE DOWN, der einen grünen FSK Kleber trägt? O.K., der war krasser in der Gewaltdarstellung… ich habe in Erinnerung, dass in WHITE HOUSE DOWN einem Bösewicht ein Handgranatengürtel um den Hals gehängt und dieser dann in die Luft gesprengt wurde. Das hat wenigstens Stil und die Kinder kommen auf ihre Kosten. Diese 18er Freigabe ist der größte Unsinn des Filmuniversums, denn THE EXPANDABLES 3 ist auch in dieser Fassung lupenreine PG 13 Gülle! Die Handlung ist dünner als die billigste Alufolie und so vorhersehbar wie das Reißen dieser Folie. Mel Gibson als Ex-Expendable Conrad Stonebanks und nun Erzfeind von Barney Ross dachte wohl, er spielt wieder Mastermind Luther Voz und dreht einen weiteren Teil von MACHETE. Was für ein Hampelmann! Warum kann nicht ein kranker Geist wie Hans Gruber wieder auferstehen? Gerne mit einem Karl im Gepäck!
Quelle: filmstarts.de
Die Tonspur der Originalfassung liegt in Dolby Atmos vor (im Kern 7.1 Dolby True HD) vor. Die Dolby True HD Tonspur ist durchaus in der Lage, die Muskeln des Audiosystems zu testen. Der Ton ist die gesamte Laufzeit wirklich sehr gut… ein wunderbarer, kräftiger Bass und immer wieder sind alle sieben Lautsprecher im Einsatz. Auch bei all dem Geballere und den Explosionen sind die Dialoge immer klar zu verstehen. Trotzdem ist der Auftakt des Films schon der soundtechnische Höhepunkt, denn die weiteren Actionszenen sind akustischer Einheitsbrei und auch optisch ziemlich belanglos inszeniert, so dass sie regelrecht an mir vorbeigeplätschert sind. Keine Speerspitzen akustischer Gewalt, die aus einem Soundmassaker hervorstechen müssen und dieses wohlige Klingeln in den Ohren erzeugen und auch es gibt auch keine filigranen Effekte im Effektgewitter. Da helfen auch die Panzer nicht, die nach dem dritten Schuss auf dieselbe Stelle akustische Langeweile erzeugen.
Quelle: filmstarts.de
Die Vorgänger sind in dieser Hinsicht wesentlich einfallreicher, abwechslungsreicher und auch aggressiver ausgefallen. Stallone hat es in THE EXPANDABLES geschafft, im Showdown akustische und optische Gewalt – besonders durch die rasanten Schnittfolgen – perfekt zu verschmelzen und hat über die gesamte Laufzeit immer wieder nette akustische Gimmicks eingestreut. Diese Akustik, die im richtigen Moment filigran und im richtigen Moment brachial ist, ist ein Man´s Job! THE EXPANDABLES 3 hat nicht ganz die „Wolldeckenakustik“ von THE AVENGERS, IRON MAN 3 oder THE WOLVERINE, kommt aber nah dran. Die Action ist allerdings schon auf Marvel Niveau gesunken. Teil 4 dann auch mit perfekter Kindertonspur?
Das Bild liegt im Format 2.35:1 und sah auf meiner Cinemascope Leinwand sehr gut aus: detailreich, scharf und immer wieder mit räumlicher Tiefe.
Quelle: filmstarts.de
Tja, begrabt die Expendables an der Biegung des Flusses oder meinetwegen in der Schlucht und legt Euch WHITE HOUSE DOWN und DIE HARD als Double Feature in den Player! Da gibt es tolle Darsteller, Action, Dramatik, Spannung, Witz, blutige Momente, Kämpfe Mann gegen Mann, fiese Schurken und in DIE HARD eine exzellente Kameraarbeit .
Als Einstimmung auf die in Kürze folgenden Blogs mit Blu-ray Reviews von WOLF CREEK und WOLF CREEK 2 (beide GB-Import) hier Auszüge aus meinem Tagebuch von der Tour zum Krater, dem Aufenthalt dort und der Fahrt zurück. Vielleicht seht Ihr die Filme nach diesen Zeilen mit anderen Augen, oder, falls Ihr sie noch nicht gesehen habt, werdet nach dem Lesen der Reviews zumindest neugierig darauf, auch wenn Ihr nicht unbedingt ein Faible für diese Art Filme habt. Was aus Australien kommt, ist definitiv anders als das gebügelte Zeug aus Hollywood!
Australien zu bereisen nur mit einem Kombi war auf die Dauer zermürbend… so schön es auch war. Enorme Hitze (monatelang nicht einen Tropfen Regen!), Fliegen Bremsen, Moskitos, Blutegel, Zecken und riesige beißende Ameisen… dazu immer auf der Hut sein vor Schlangen, Spinnen und Skorpionen. Keine Nächte in Hotels oder auch nur irgendeiner kommerziellen Unterkunft… pennen im Auto oder im Zelt an Rastplätzen am Highway oder mitten im Outback, irgendwo auf einer passenden Fläche, war angesagt. Eine Kühlung für Nahrungsmittel oder Getränke? Könnt Ihr vergessen! Das Wort BASIC bekommt hier seine wahre Bedeutung. Zwischendurch immer wieder mehrtätige Wanderungen durch die Wildnis, die es wirklich in sich hatten. Das Wasser war bei diesen zehrenden Märschen so streng rationiert wie in FLIGHT OF THE PHOENIX! Im Auto hatten wir zur Sicherheit immer 80 Liter Vorrat dabei.
Unterwegs im Outback
Kurz vor unserem Abflug 2007 aus Neuseeland rüber nach Melbourne hatten wir WOLF CREEK auf DVD gesehen. Eine Reiseroute durch Australien hatten wir nur ganz grob geplant, aber da wir schließlich durch Westaustralien wollten, sprach nichts dagegen einen Abstecher zum Krater zu machen. Aber Martina bekam es nach diesem Streifen mit der Angst zu tun und meinte, da fährt sie nicht hin weil „der Wahnsinnige noch irgendwo das draußen sein soll“. Doch nur knapp drei Monate später und etliche tausend Kilometer weiter waren wir in Westaustralien angekommen und standen an der Abzweigung zum Wolfe Creek Meteoriten Krater. Wer hätte das gedacht? Und wer hätte gedacht, dass es Jahre später einen zweiten Teil von WOLF CREEK geben würde?
Westaustralien ist riesig! Es ist der größte Staat des Landes. Ein Drittel der Landmasse Australiens bildet diesen Bundesstaat. Dies ist eine Fläche, die ungefähr halb so groß ist wie Europa. In diesem riesigen Gebiet leben eigentlich nur 800.000 Menschen, weil 1,3 Millionen der 2,1 Millionen Menschen allein in Perth und dessen Einzugsgebiet leben. Für den Rest Westaustraliens bleiben somit nicht mehr viele Einwohner übrig. Nur sehr wenige Touristen durchqueren Westaustralien. Hier kann man hunderte Kilometer mit dem Auto fahren und begegnet keinem weiteren Fahrzeug. Ich glaube, wir sind nur einmal von einem Auto während der Tour durch Westaustralien überholt worden. Die Bremsen mussten nur betätigt werden, wenn gestoppt werden sollte oder Kadaver auf der Straße umfahren werden mussten. Wer hier verschwindet, wird sehr wahrscheinlich wirklich nicht mehr auftauchen. Es geht das Wort, in Westaustralien soll „nichts zwischen nichts“ sein.
Nächtlicher Besuch
Hier nun die Eintragungen aus dem Tagebuch vom Abstecher zum Wolfe Creek Meteoriten Krater, der im Jagdgebiet vom Mick Taylor, dem Graf Zaroff des Outback, liegt.
Wolfe Creek Meteoriten Krater
24.08.07: Leycester´s Rest – Halls Creek – Wolfe Creek Crater Nationalpark (255 km)
Nachdem die Sonne gestern so früh weg war, sind wir heute nicht überrascht, dass es schon um kurz nach 5.00 Uhr hell wird. Wir passen uns an und sind daher schon um vor 7.00 Uhr wieder auf dem Great Northern Hwy und genießen den Ausblick auf die tolle Landschaft. Die Straße kreuzt viele Flüsse und immer wieder kommen einspurige Brücken. Der Roadkill ist heftig. Raubvögel und Aasfresser haben sich bei den Kadavern, von denen Teile manchmal über der Straße verteilt liegen, versammelt. Nähert sich ein Fahrzeug, fliegen die Krähen immer in die richtige Richtung davon. Die Adler und Bussarde sind da nicht so verlässlich, zumal gerade die Adler mit ihren riesigen Schwingen nur sehr langsam in die Luft kommen. Also immer schön abbremsen und langsam an den Tieren vorbei.
ROADKILL
Nach knapp 100 km Fahrt stoppen wir in Halls Creek. Dieses Nest soll 1.590 Einwohner haben. Dazu gehören die Kommunen der Kidja, Jaru und Gooiyandi People. Der Spritpreis beträgt hier nur 1,399 $/Liter. Der Commodore wird vollgetankt. Danach auf den Lokus und ab ins Visitor Centre, wo wir ein paar Infomaterialien greifen. Schon sind wir wieder im Auto. Im Radio laufen die Nachrichten und es kommt eine Meldung, dass in Westaustralien 180.000 Leute fehlen, um die Wirtschaft einigermaßen eigenständig in Gang zu halten. Die Regierung lockt mit Ausbildungsverträgen und will die Einwanderungsgesetze lockern. Zwei Minuten nach der Meldung fahren wir am Ortsausgang an einer Ansammlung von Schrottfahrzeugen und Müllhaufen vorbei. Mittendrin sitzen einige Aboriginals.
16 km nach Halls Creek kommt die Abzweigung zum Wolfe Creek Meteoriten Krater. Bis dorthin sind es 135 km Schotter- und Sandpiste. Die Tanami Road führt von hier durch die Tanami Wüste bis Alice Springs (897 km). Der Lonely Planet empfiehlt für diese Strecke einen 4 WD. Im Campingführer steht, es wäre bis zum Krater auch mit einem konventionellen Fahrzeug zu schaffen. Auf einem Campingplatz haben wir einen Reisenden kennen gelernt und der meinte, dass nur die letzten 23 Kilometer ganz schlimm wären. Diese „letzten Kilometer“ gehören laut Straßenkarte nicht zur Tanami Road. Es handelt sich hierbei um eine private Farmstraße, die wohl eine Abkürzung zur Duncan Road ist. Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Wird es zu hart, drehen wir um.
Die ersten 20 km kommen wir locker voran. Die Tanami Road ist hier breit und hat nur kleine Rippeln. Alle paar hundert Meter liegen leere Bierdosen – natürlich „VB“ – oder Haufen von Dosen mit „VB“ Karton daneben. Dies sticht besonders übel ins Auge, weil es am Highway so gut wie keinen Müll am Straßenrand gab. Wahrscheinlich wird dort öfter der Müll beseitigt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass auf dem Highway weniger Idioten ihren Müll aus den Fahrzeugen werfen. Vielleicht dauert es aber auch nur länger, bis die Gegend zugemüllt ist, weil so wenig Verkehr herrscht. Warum hier nun überall diese „VB“ Dosen? Ich kann dafür nur eine Erklärung finden: 170 km vom Highway entfernt liegt Billiluna (Minidibungu). Hierbei handelt es sich um eine Aboriginal Kommune. Viele dieser Kommunen sind „Dry Communities“, was bedeutet, es ist nicht nur verboten, dort Alkohol zu konsumieren, sondern bereits der Besitz ist strafbar. Also saufen die Aboriginals auf dem Weg in die Kommune ihre Dosen leer und werfen das Beweismaterial aus den Fenstern. Zu den Bierdosen gesellen sich Autobatterien, zerfetzte Reifen und Autowracks, von denen einige abgefackelt wurden. Hin und wieder liegt ein zerfahrenes Beuteltier im Dreck. Uns kommen zwei Pkw mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Beide sind vollbesetzt mit Ureinwohnern, die uns freundlich zuwinken. Wir winken zurück.
Wir rütteln nun über eine Gravelroad, die mit jedem Kilometer übler wird. Der Roadkill, die ausgebrannten Autowracks, die flirrende Hitze und die Landschaft mit ihrem niedrigen Buschbewuchs sowie den riesigen Termitenhügeln lassen ein Gefühl von Endzeit aufkommen. Eine kleine Windhose aus rotem Sand rast von links nach rechts über die Straße. Ich habe plötzlich das Gefühl, als ob wir schon ewig unterwegs sind und nicht vorankommen. Die Piste ins Nichts? Es geht nur noch mit 20 – 30 km/h vorwärts, die Rippeln schlagen voll durch und manchmal rutscht der Wagen seitlich weg. Dicke Felsplatten ragen immer wieder aus dem Schotter. Plötzlich erscheint ein Schild auf der anderen Straßenseite und für die andere Richtung: „Grader ahead!“ Wir haben keinen Grader gesehen, aber die Straße ist ab hier top. Martina fährt noch ein paar Kilometer und übergibt mir dann das Kommando. Die Hälfte der 135 Kilometer ist geschafft.
Ich schaffe es, 70 Sachen zu machen und wirbele viel roten und weißen Staub auf. Nur nicht zu schnell werden. Bei der guten Straße ist die Versuchung, das Gaspedal durchzudrücken, wirklich groß. Ein Schild zeigt an, dass wir links abbiegen müssen. Die letzten 23 Kilometer stehen an. Wir müssen durch eine Pforte, die wir hinter uns wieder verschließen. Was hinter diesem Gatter kommt, hat mit Straße nichts mehr zu tun. Ein aufgewellte und versandete Piste, auf der ich uns nur mit 10 – 20 km/h und manchmal sogar nur im Standgas voranbringen kann. Nur etwas schneller und es fängt im Auto wie verrückt an zu klappern. Das Lenkrad springt mir fast aus der Hand. Schließlich passieren wir zwei weitere Gatter und müssen nun durch ein trockenes Flussbett. Die Steine, die darin liegen, sehen so gemein aus, dass wir beim Durchfahren die Luft anhalten. Danach können wir endlich den Kraterrand sehen. Wenig später haben wir es geschafft! Wir fahren auf den Platz, wo die Buchten fürs Camping sind. Es ist niemand da und wir sind froh, als wir nach einer Runde über den großen Platz eine einigermaßen schattige Stelle für uns und das Auto finden. Größere Bäume sind hier eine Rarität. Fahrtzeit: 3 Stunden 50 Minuten. Ich bin erledigt und völlig verspannt.
Um uns herum nur niedrige Büsche, flaches Gras und unzählige kleine, kegelförmige Termitenhügel. Der Blick nach Osten wird eingeschränkt durch den Kraterrand. Nach dem wir uns aufgestellt haben, machen wir eine Teerunde. Anschließend bauen wir das Zelt auf. Zwischen zwei Bäume spanne ich ein Tarp, so dass das Zelt dahinter im Schatten stehen kann. Nach dieser Hardcorefahraktion brauchen wir eine Runde Augenpflege. Zum Krater werden wir uns erst morgen früh begeben. Mal sehen, vielleicht bleiben wir eine weitere Nacht hier. Morgen diese Horrorstrecke schon wieder zurück? Momentan schwer vorstellbar. Weit werden wir danach ohnehin nicht mehr kommen.
Nach der Auszeit kommt ein Kaffee auf den Tisch. Einige 4 WDs fahren zum Krater hoch. Nach Besichtigung des Kraters fahren sie die Strecke zurück. Ein Bulli steht nun auf dem Campingplatz. Der Nachmittag ist äußerst kurz. Dieser frühe Abgang der Sonne ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Die Sonne verschwindet und anschließend wird der Himmel gleißend gelb. Der Mond, der schon seit heute Mittag als fast volle Scheibe zu sehen ist, wirft wenig später ein bleiches Licht auf die Landschaft. Eine fantastische Atmosphäre. Die Fliegen begeben sich zur Nacht, ein paar Mozzies tauchen auf und Grillen fangen an zu zirpen. In der Ferne wackeln ein paar Lichter. Kommen da etwa noch welche die Straße hoch? Tatsächlich, es erscheint ein Kombi. Na, die haben wirklich Nerven. Also weitere Camper für die Nacht. Wir spannen die Außenhaut über das Zelt und legen uns hin. Irgendwann in der Nacht sind die Grillen verstummt und es fiepen auch keine Fledermäuse. Es herrscht eine ultimative Stille.
BASISLAGER BEIM KRATER
25.08.07: Aufenthalt beim Meteoriten Krater
Mit der frühen Sonne kommen wir in Bewegung. So sind wir nach dem Frühstück bereits um kurz vor 7.00 Uhr auf dem Weg zum Krater. Unser Nachbar sitzt vor seinem Bulli und wir wünschen uns gegenseitig „Good Morning“. Wir gehen die Straße hoch, die zu einem Shelter am Kraterrand führt. Dort sitzen die vier Insassen des Kombis und frühstücken. Wir unterhalten uns mit ihnen. Dabei kommt heraus, dass sie natürlich auch „Wolf Creek“ gesehen haben. Eine Tafel informiert, dass sich dieser Krater vor 300.000 Jahren geformt haben soll, als ein mehrere tausend Tonnen schwerer Eisenmeteorit eingeschlagen ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 835 m und ist 50 m tief. Es ist der zweitgrößte Meteoritenkrater der Welt. Soweit die Stimme der Wissenschaft. Was meinen die Ureinwohner? Die Jaru und die Walmajarri People haben da andere Geschichten. Laut den Jaru bewegten sich zwei Regenbogenschlangen durch das Land von Jurabalru (Sturt Creek) und Ngurinny (Wolfe Creek). Gardimal – so der Name der Ureinwohner für den Krater – ist der Ort, wo eine der Schlangen aus dem Boden kam. Die Geschichte der Walmajarri berichtet von einer Regenbogenschlange mit dem Namen Karlputa, die von Bidyyadunga (an der Südküste von Broome) nach Gardimal kam. Karlputa, die von der See kam, durchbrach hier den Boden und deshalb ist das Zentrum des Kraters salzig. Karlputa liegt noch immer unter dem Krater.
Wir gehen hoch zum Kraterrand. Von dort haben wir einen schönen Blick über den Krater und in sein Zentrum, das mit Büschen und kleinen Bäumen bedeckt ist. Eine weiße Salzkruste ist dort klar erkennbar. Wir steigen hinunter, was wir wegen des losen Gerölls und des feinen Staubes, der die Steine rutschig macht, sehr vorsichtig angehen lassen. Unten angekommen, folge ich einem Trampelpfad in das Zentrum. Von oben machte der Krater keinen großen Eindruck auf mich, aber aus dieser Perspektive erscheint er mir riesig. Martina sieht winzig klein aus, wie sie da in einiger Entfernung den Kraterrand runtersteigt. Eine seltsame Atmosphäre herrscht hier. Ich kann sie nicht beschreiben, aber vom Gefühl her ist es hier unten ganz anders als auf dem Rand. Martina ist noch beim Abstieg.
Martina beim Abstieg in den Krater
Ich entschwinde zwischen den Büschen und gehe bis zum Kraterrand gegenüber. Von hier werfe ich einen Blick zurück. Sieht toll aus. Auf dem Rückweg treffe ich zwischen den Büschen Martina. Sie hat kein gutes Gefühl hier unten – „einen Stein im Bauch“ – und will wieder raus.
Im Krater
Wir verlassen den Krater und haben auf dem Rand tatsächlich wieder „bessere“ Luft. Hier treffen wir auf unseren Nachbarn und erfahren, dass er Australier ist. Er hat vor, ebenfalls eine zweite Nacht hier zu verbringen und hat auf uns gewartet, weil er den Krater für sich alleine haben will. Er steigt hinab ins Zentrum und wir gehen zurück zum Zelt.
Blick ins Outback
Es ist so windig geworden, dass wir das Tarp vor dem Zelt wegnehmen und als zusätzlichen Windschutz gebrauchen. Ich bin gerade auf dem Plumpsklo, als es plötzlich so heftig aufbraust, dass der Wind sogar den Lokus zum Wackeln bringt. Als ich rauskomme, sehe ich gerade noch, wie Martina samt Stuhl und Tisch im Staub einer Windhose verschwindet, die auf mich zukommt. Ich verschwinde blitzschnell hinter dem Lokus und der Wirbel saust vorbei. Er hat es geschafft, einen Topf vom Autodach zu befördern. Wir schreiben, lesen, trinken Tee und echten Kaffee. Ein gemütlicher Tag in einer schönen Gegend. Am Nachmittag mache ich mich noch einmal auf zum Krater. Ich will ein Foto vom Kraterrand in das Zentrum machen. Das war heute Morgen wegen „Sonne von vorne“ nicht möglich. Auf dem Kraterrand angekommen, stelle ich fest, dass die Lichtverhältnisse nun ideal für das Foto sind. Nach dem Schnappschuss gehe ich sofort wieder runter. Am Shelter treffe ich auf einen Typen, der – wie sollte es anders sein? – auch „Wolf Creek“ gesehen hat und nur deswegen hier ist. Er ist Australier und hat erst durch den Film von diesem Meteoritenkrater erfahren. Er nimmt mich in seinem 4 WD zurück zum Campingplatz.
Blick in den Krater
Martina hat inzwischen Besuch von unserem Nachbarn bekommen. Später gesellt sich der andere Australier ebenfalls zu uns und wir haben eine unterhaltsame Runde mit John und Paul. Paul gibt eine Runde eiskaltes Dosenbier aus. Martina genießt das Bier, ich bleibe weiterhin im Trockendock. Wir erfahren, dass es am 28.08. eine Mondfinsternis gibt und Paul sie von hier aus beobachten will. Die Eklipse ist nur von Australien und Neuseeland aus zu erkennen. John klärt uns darüber auf, dass all die älteren Australier, die mit Campervans unterwegs sind, als „Grey Headed Nomads“ bezeichnet werden. Ich finde, das passt sehr gut zu den „reisenden Wohnmobilrentnern“.
Angepasste Lebensform
Unsere Runde löst sich auf, als es bei John und Paul Zeit für das Abendessen wird. Das Essen kommt bei ihnen früh auf den Tisch, weil sie bei Tageslicht essen wollen. Wir sind die, die mit den Kopflampen speisen. Dem Wind geht die Puste nicht aus und in der Nacht rüttelt er kräftig am Zelt.
26.08.07: Wolfe Creek Meteorite C. – Halls Creek – Rest Area „Mary Pool“ (263 km)
Kurz vor 7.00 Uhr rollen wir vom Platz. Paul winkt, wir winken zurück. John ist bereits abgerückt. Martina schafft es, die Folterstrecke bis zur Tanami Road in unglaublichen 40 Minuten zu fahren. Ich bin angespannt und meine Hände schwitzen. Auf dem letzten Stück kommt uns ein Radfahrer entgegen. Martina stoppt auf ein Zeichen von ihm. Er will wissen, wie lange es noch so weiter geht. Die Antwort lautet: „All the way!“ Diese Radfahrer sind wirklich härter als beinhart. Auch den Rest der Gravelroad bis zu Great Northern Highway zieht Martina souverän durch. Trotz des guten Starts kommen wir auf eine Fahrtzeit von 3 Stunden und 10 Minuten.
Wir fahren zurück bis Halls Creek. Auf diesen 16 Kilometern vom Highway nimmt der Roadkill neue Dimensionen an. Die Anhäufungen von Kadavern führen zu einer regelrechten Slalomfahrt. Es handelt sich um große Kängurus, von denen manchmal bis zu fünf Tiere auf nur 100 m Strecke liegen. In Halls Creek wollen wir tanken, duschen und Geld aus dem Automaten holen. Wir sind nämlich nahezu abgebrannt. Die Dusche beim Roadhouse soll 4,-- $ pro Nase kosten. Da verzichte ich und versuche, einen Geldautomaten zu lokalisieren. Halls Creek hat die Atmosphäre einer Geisterstadt. Es ist brütend heiß und bis auf ein paar Aboriginals, die hier und da im Schatten sitzen, ist niemand zu. Der Supermarkt, der einen ATM hat, ist geschlossen. Ich gehe zurück zum Roadhouse. Na gut, also fülle ich unsere Wasserkanister. Hier wieder übelstes Chlorwasser. Nur gut zum Füße waschen. Ich frage einen Typen von der Tanke, ob es außer dem Automaten im Supermarkt einen weiteren ATM gibt. Antwort: „No, that´s the only one.“ Also nix mit Cash. Als Martina wieder da ist, vertanken wir unser letztes Bargeld (9,40 $) und verlassen dieses Kaff. An der Abzweigung zur Tanami Road stoppt Martina und ich übernehme den Commodore.
Knapp 100 km weiter ist unsere Fahrt für heute schon beendet. Es reicht uns. Wir fahren den Rastplatz „Mary Pool“ an, der ein paar hundert Meter vom Highway entfernt an einem trockenen Creek liegt. Über eine Brücke erreichen wir einen großen Platz mit riesigen Ghost Gum Trees, die reichlich Schatten spenden. Unter einem solchen Baum parke ich. Hier lässt es sich fast aushalten. Für den ultimativen Schatten muss jedoch ein Tarp aufgespannt werden. Darunter lässt es sich aushalten. Papageien, die in den Bäumen sitzen, machen einen irren Lärm. Es müssen wohl Hunderte von den weißen Krächzern mit der Haube auf dem Kopf hier sein. Der Platz ist wirklich gut besucht, es kommt jedoch kein Gefühl von „vollem Platz“ auf und auch die zwei brummenden Generatoren stören nicht groß. Martina entdeckt den Bulli von John und geht rüber, um „Hallo“ zu sagen. Einige Kühe laufen zwischen den Wohnmobilen rum. Einer unserer Nachbarn macht uns darauf aufmerksam, dass sich im Flussbett in einem Wasserloch ein „Freshie“ befindet. Nach einer Tasse Tee gehen wir runter ins Flussbett, um uns das Krokodil anzusehen. Es sitzt in einem Wasserloch, regungslos, wohl in der Hoffnung einen der Vögel, die sich am Wasser aufhalten, schnappen zu können. Viel Wasser ist nicht mehr da. Wir lassen das Reptil in Frieden und gehen wieder zurück. Plötzlich rast eine große Windhose durch das sandige Flussbett und zieht vor einem Bus vorbei, der gerade dabei ist, über die Brücke auf den Rastplatz zu fahren. Sie verschwindet zwischen ein paar Büschen und Bäumen, die von dem Wirbelwind herumgeschlagen werden.
John kommt rüber und wir unterhalten uns. Er ist erstaunt, dass wir so gut Englisch sprechen und sogar englische Bücher lesen. John erzählt von Morden, die Australien mal an Touristen begangen wurden. Seltsam, denn als wir auf auf “Wolf Creek” zu sprechen kommen, stellt sich heraus, dass er den Film nicht gesehen hat. Sein Motto lautet „It can happen everywhere.“ Als es Zeit wird für sein Abendessen, rückt er ab. Wir essen wieder im Schein der Kopflampen. Am frühen Abend sammeln sich die Papageien und fliegen geschlossen davon. Heute geht es ab in ein Zelt ohne Außenhaut, weil es nämlich sehr warm ist. Kurze Zeit später verstummen die Generatoren und wir haben eine angenehme Nacht.
Soweit das Tagebuch zu diesem Abstecher! Es war schon interessant und spannend, die beiden Filme direkt hintereinander zu sehen. Es wurde viele Erinnerungen wach. Weitere Einzelheiten dann in den Blogs mit den Reviews.
Australien zu bereisen nur mit einem Kombi war auf die Dauer zermürbend… so schön es auch war. Enorme Hitze (monatelang nicht einen Tropfen Regen!), Fliegen Bremsen, Moskitos, Blutegel, Zecken und riesige beißende Ameisen… dazu immer auf der Hut sein vor Schlangen, Spinnen und Skorpionen. Keine Nächte in Hotels oder auch nur irgendeiner kommerziellen Unterkunft… pennen im Auto oder im Zelt an Rastplätzen am Highway oder mitten im Outback, irgendwo auf einer passenden Fläche, war angesagt. Eine Kühlung für Nahrungsmittel oder Getränke? Könnt Ihr vergessen! Das Wort BASIC bekommt hier seine wahre Bedeutung. Zwischendurch immer wieder mehrtätige Wanderungen durch die Wildnis, die es wirklich in sich hatten. Das Wasser war bei diesen zehrenden Märschen so streng rationiert wie in FLIGHT OF THE PHOENIX! Im Auto hatten wir zur Sicherheit immer 80 Liter Vorrat dabei.
Unterwegs im Outback
Kurz vor unserem Abflug 2007 aus Neuseeland rüber nach Melbourne hatten wir WOLF CREEK auf DVD gesehen. Eine Reiseroute durch Australien hatten wir nur ganz grob geplant, aber da wir schließlich durch Westaustralien wollten, sprach nichts dagegen einen Abstecher zum Krater zu machen. Aber Martina bekam es nach diesem Streifen mit der Angst zu tun und meinte, da fährt sie nicht hin weil „der Wahnsinnige noch irgendwo das draußen sein soll“. Doch nur knapp drei Monate später und etliche tausend Kilometer weiter waren wir in Westaustralien angekommen und standen an der Abzweigung zum Wolfe Creek Meteoriten Krater. Wer hätte das gedacht? Und wer hätte gedacht, dass es Jahre später einen zweiten Teil von WOLF CREEK geben würde?
Westaustralien ist riesig! Es ist der größte Staat des Landes. Ein Drittel der Landmasse Australiens bildet diesen Bundesstaat. Dies ist eine Fläche, die ungefähr halb so groß ist wie Europa. In diesem riesigen Gebiet leben eigentlich nur 800.000 Menschen, weil 1,3 Millionen der 2,1 Millionen Menschen allein in Perth und dessen Einzugsgebiet leben. Für den Rest Westaustraliens bleiben somit nicht mehr viele Einwohner übrig. Nur sehr wenige Touristen durchqueren Westaustralien. Hier kann man hunderte Kilometer mit dem Auto fahren und begegnet keinem weiteren Fahrzeug. Ich glaube, wir sind nur einmal von einem Auto während der Tour durch Westaustralien überholt worden. Die Bremsen mussten nur betätigt werden, wenn gestoppt werden sollte oder Kadaver auf der Straße umfahren werden mussten. Wer hier verschwindet, wird sehr wahrscheinlich wirklich nicht mehr auftauchen. Es geht das Wort, in Westaustralien soll „nichts zwischen nichts“ sein.
Nächtlicher Besuch
Hier nun die Eintragungen aus dem Tagebuch vom Abstecher zum Wolfe Creek Meteoriten Krater, der im Jagdgebiet vom Mick Taylor, dem Graf Zaroff des Outback, liegt.
Wolfe Creek Meteoriten Krater
24.08.07: Leycester´s Rest – Halls Creek – Wolfe Creek Crater Nationalpark (255 km)
Nachdem die Sonne gestern so früh weg war, sind wir heute nicht überrascht, dass es schon um kurz nach 5.00 Uhr hell wird. Wir passen uns an und sind daher schon um vor 7.00 Uhr wieder auf dem Great Northern Hwy und genießen den Ausblick auf die tolle Landschaft. Die Straße kreuzt viele Flüsse und immer wieder kommen einspurige Brücken. Der Roadkill ist heftig. Raubvögel und Aasfresser haben sich bei den Kadavern, von denen Teile manchmal über der Straße verteilt liegen, versammelt. Nähert sich ein Fahrzeug, fliegen die Krähen immer in die richtige Richtung davon. Die Adler und Bussarde sind da nicht so verlässlich, zumal gerade die Adler mit ihren riesigen Schwingen nur sehr langsam in die Luft kommen. Also immer schön abbremsen und langsam an den Tieren vorbei.
ROADKILL
Nach knapp 100 km Fahrt stoppen wir in Halls Creek. Dieses Nest soll 1.590 Einwohner haben. Dazu gehören die Kommunen der Kidja, Jaru und Gooiyandi People. Der Spritpreis beträgt hier nur 1,399 $/Liter. Der Commodore wird vollgetankt. Danach auf den Lokus und ab ins Visitor Centre, wo wir ein paar Infomaterialien greifen. Schon sind wir wieder im Auto. Im Radio laufen die Nachrichten und es kommt eine Meldung, dass in Westaustralien 180.000 Leute fehlen, um die Wirtschaft einigermaßen eigenständig in Gang zu halten. Die Regierung lockt mit Ausbildungsverträgen und will die Einwanderungsgesetze lockern. Zwei Minuten nach der Meldung fahren wir am Ortsausgang an einer Ansammlung von Schrottfahrzeugen und Müllhaufen vorbei. Mittendrin sitzen einige Aboriginals.
16 km nach Halls Creek kommt die Abzweigung zum Wolfe Creek Meteoriten Krater. Bis dorthin sind es 135 km Schotter- und Sandpiste. Die Tanami Road führt von hier durch die Tanami Wüste bis Alice Springs (897 km). Der Lonely Planet empfiehlt für diese Strecke einen 4 WD. Im Campingführer steht, es wäre bis zum Krater auch mit einem konventionellen Fahrzeug zu schaffen. Auf einem Campingplatz haben wir einen Reisenden kennen gelernt und der meinte, dass nur die letzten 23 Kilometer ganz schlimm wären. Diese „letzten Kilometer“ gehören laut Straßenkarte nicht zur Tanami Road. Es handelt sich hierbei um eine private Farmstraße, die wohl eine Abkürzung zur Duncan Road ist. Wir werden sehen, wie weit wir kommen. Wird es zu hart, drehen wir um.
Die ersten 20 km kommen wir locker voran. Die Tanami Road ist hier breit und hat nur kleine Rippeln. Alle paar hundert Meter liegen leere Bierdosen – natürlich „VB“ – oder Haufen von Dosen mit „VB“ Karton daneben. Dies sticht besonders übel ins Auge, weil es am Highway so gut wie keinen Müll am Straßenrand gab. Wahrscheinlich wird dort öfter der Müll beseitigt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass auf dem Highway weniger Idioten ihren Müll aus den Fahrzeugen werfen. Vielleicht dauert es aber auch nur länger, bis die Gegend zugemüllt ist, weil so wenig Verkehr herrscht. Warum hier nun überall diese „VB“ Dosen? Ich kann dafür nur eine Erklärung finden: 170 km vom Highway entfernt liegt Billiluna (Minidibungu). Hierbei handelt es sich um eine Aboriginal Kommune. Viele dieser Kommunen sind „Dry Communities“, was bedeutet, es ist nicht nur verboten, dort Alkohol zu konsumieren, sondern bereits der Besitz ist strafbar. Also saufen die Aboriginals auf dem Weg in die Kommune ihre Dosen leer und werfen das Beweismaterial aus den Fenstern. Zu den Bierdosen gesellen sich Autobatterien, zerfetzte Reifen und Autowracks, von denen einige abgefackelt wurden. Hin und wieder liegt ein zerfahrenes Beuteltier im Dreck. Uns kommen zwei Pkw mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Beide sind vollbesetzt mit Ureinwohnern, die uns freundlich zuwinken. Wir winken zurück.
Wir rütteln nun über eine Gravelroad, die mit jedem Kilometer übler wird. Der Roadkill, die ausgebrannten Autowracks, die flirrende Hitze und die Landschaft mit ihrem niedrigen Buschbewuchs sowie den riesigen Termitenhügeln lassen ein Gefühl von Endzeit aufkommen. Eine kleine Windhose aus rotem Sand rast von links nach rechts über die Straße. Ich habe plötzlich das Gefühl, als ob wir schon ewig unterwegs sind und nicht vorankommen. Die Piste ins Nichts? Es geht nur noch mit 20 – 30 km/h vorwärts, die Rippeln schlagen voll durch und manchmal rutscht der Wagen seitlich weg. Dicke Felsplatten ragen immer wieder aus dem Schotter. Plötzlich erscheint ein Schild auf der anderen Straßenseite und für die andere Richtung: „Grader ahead!“ Wir haben keinen Grader gesehen, aber die Straße ist ab hier top. Martina fährt noch ein paar Kilometer und übergibt mir dann das Kommando. Die Hälfte der 135 Kilometer ist geschafft.
Ich schaffe es, 70 Sachen zu machen und wirbele viel roten und weißen Staub auf. Nur nicht zu schnell werden. Bei der guten Straße ist die Versuchung, das Gaspedal durchzudrücken, wirklich groß. Ein Schild zeigt an, dass wir links abbiegen müssen. Die letzten 23 Kilometer stehen an. Wir müssen durch eine Pforte, die wir hinter uns wieder verschließen. Was hinter diesem Gatter kommt, hat mit Straße nichts mehr zu tun. Ein aufgewellte und versandete Piste, auf der ich uns nur mit 10 – 20 km/h und manchmal sogar nur im Standgas voranbringen kann. Nur etwas schneller und es fängt im Auto wie verrückt an zu klappern. Das Lenkrad springt mir fast aus der Hand. Schließlich passieren wir zwei weitere Gatter und müssen nun durch ein trockenes Flussbett. Die Steine, die darin liegen, sehen so gemein aus, dass wir beim Durchfahren die Luft anhalten. Danach können wir endlich den Kraterrand sehen. Wenig später haben wir es geschafft! Wir fahren auf den Platz, wo die Buchten fürs Camping sind. Es ist niemand da und wir sind froh, als wir nach einer Runde über den großen Platz eine einigermaßen schattige Stelle für uns und das Auto finden. Größere Bäume sind hier eine Rarität. Fahrtzeit: 3 Stunden 50 Minuten. Ich bin erledigt und völlig verspannt.
Um uns herum nur niedrige Büsche, flaches Gras und unzählige kleine, kegelförmige Termitenhügel. Der Blick nach Osten wird eingeschränkt durch den Kraterrand. Nach dem wir uns aufgestellt haben, machen wir eine Teerunde. Anschließend bauen wir das Zelt auf. Zwischen zwei Bäume spanne ich ein Tarp, so dass das Zelt dahinter im Schatten stehen kann. Nach dieser Hardcorefahraktion brauchen wir eine Runde Augenpflege. Zum Krater werden wir uns erst morgen früh begeben. Mal sehen, vielleicht bleiben wir eine weitere Nacht hier. Morgen diese Horrorstrecke schon wieder zurück? Momentan schwer vorstellbar. Weit werden wir danach ohnehin nicht mehr kommen.
Nach der Auszeit kommt ein Kaffee auf den Tisch. Einige 4 WDs fahren zum Krater hoch. Nach Besichtigung des Kraters fahren sie die Strecke zurück. Ein Bulli steht nun auf dem Campingplatz. Der Nachmittag ist äußerst kurz. Dieser frühe Abgang der Sonne ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Die Sonne verschwindet und anschließend wird der Himmel gleißend gelb. Der Mond, der schon seit heute Mittag als fast volle Scheibe zu sehen ist, wirft wenig später ein bleiches Licht auf die Landschaft. Eine fantastische Atmosphäre. Die Fliegen begeben sich zur Nacht, ein paar Mozzies tauchen auf und Grillen fangen an zu zirpen. In der Ferne wackeln ein paar Lichter. Kommen da etwa noch welche die Straße hoch? Tatsächlich, es erscheint ein Kombi. Na, die haben wirklich Nerven. Also weitere Camper für die Nacht. Wir spannen die Außenhaut über das Zelt und legen uns hin. Irgendwann in der Nacht sind die Grillen verstummt und es fiepen auch keine Fledermäuse. Es herrscht eine ultimative Stille.
BASISLAGER BEIM KRATER
25.08.07: Aufenthalt beim Meteoriten Krater
Mit der frühen Sonne kommen wir in Bewegung. So sind wir nach dem Frühstück bereits um kurz vor 7.00 Uhr auf dem Weg zum Krater. Unser Nachbar sitzt vor seinem Bulli und wir wünschen uns gegenseitig „Good Morning“. Wir gehen die Straße hoch, die zu einem Shelter am Kraterrand führt. Dort sitzen die vier Insassen des Kombis und frühstücken. Wir unterhalten uns mit ihnen. Dabei kommt heraus, dass sie natürlich auch „Wolf Creek“ gesehen haben. Eine Tafel informiert, dass sich dieser Krater vor 300.000 Jahren geformt haben soll, als ein mehrere tausend Tonnen schwerer Eisenmeteorit eingeschlagen ist. Der Krater hat einen Durchmesser von 835 m und ist 50 m tief. Es ist der zweitgrößte Meteoritenkrater der Welt. Soweit die Stimme der Wissenschaft. Was meinen die Ureinwohner? Die Jaru und die Walmajarri People haben da andere Geschichten. Laut den Jaru bewegten sich zwei Regenbogenschlangen durch das Land von Jurabalru (Sturt Creek) und Ngurinny (Wolfe Creek). Gardimal – so der Name der Ureinwohner für den Krater – ist der Ort, wo eine der Schlangen aus dem Boden kam. Die Geschichte der Walmajarri berichtet von einer Regenbogenschlange mit dem Namen Karlputa, die von Bidyyadunga (an der Südküste von Broome) nach Gardimal kam. Karlputa, die von der See kam, durchbrach hier den Boden und deshalb ist das Zentrum des Kraters salzig. Karlputa liegt noch immer unter dem Krater.
Wir gehen hoch zum Kraterrand. Von dort haben wir einen schönen Blick über den Krater und in sein Zentrum, das mit Büschen und kleinen Bäumen bedeckt ist. Eine weiße Salzkruste ist dort klar erkennbar. Wir steigen hinunter, was wir wegen des losen Gerölls und des feinen Staubes, der die Steine rutschig macht, sehr vorsichtig angehen lassen. Unten angekommen, folge ich einem Trampelpfad in das Zentrum. Von oben machte der Krater keinen großen Eindruck auf mich, aber aus dieser Perspektive erscheint er mir riesig. Martina sieht winzig klein aus, wie sie da in einiger Entfernung den Kraterrand runtersteigt. Eine seltsame Atmosphäre herrscht hier. Ich kann sie nicht beschreiben, aber vom Gefühl her ist es hier unten ganz anders als auf dem Rand. Martina ist noch beim Abstieg.
Martina beim Abstieg in den Krater
Ich entschwinde zwischen den Büschen und gehe bis zum Kraterrand gegenüber. Von hier werfe ich einen Blick zurück. Sieht toll aus. Auf dem Rückweg treffe ich zwischen den Büschen Martina. Sie hat kein gutes Gefühl hier unten – „einen Stein im Bauch“ – und will wieder raus.
Im Krater
Wir verlassen den Krater und haben auf dem Rand tatsächlich wieder „bessere“ Luft. Hier treffen wir auf unseren Nachbarn und erfahren, dass er Australier ist. Er hat vor, ebenfalls eine zweite Nacht hier zu verbringen und hat auf uns gewartet, weil er den Krater für sich alleine haben will. Er steigt hinab ins Zentrum und wir gehen zurück zum Zelt.
Blick ins Outback
Es ist so windig geworden, dass wir das Tarp vor dem Zelt wegnehmen und als zusätzlichen Windschutz gebrauchen. Ich bin gerade auf dem Plumpsklo, als es plötzlich so heftig aufbraust, dass der Wind sogar den Lokus zum Wackeln bringt. Als ich rauskomme, sehe ich gerade noch, wie Martina samt Stuhl und Tisch im Staub einer Windhose verschwindet, die auf mich zukommt. Ich verschwinde blitzschnell hinter dem Lokus und der Wirbel saust vorbei. Er hat es geschafft, einen Topf vom Autodach zu befördern. Wir schreiben, lesen, trinken Tee und echten Kaffee. Ein gemütlicher Tag in einer schönen Gegend. Am Nachmittag mache ich mich noch einmal auf zum Krater. Ich will ein Foto vom Kraterrand in das Zentrum machen. Das war heute Morgen wegen „Sonne von vorne“ nicht möglich. Auf dem Kraterrand angekommen, stelle ich fest, dass die Lichtverhältnisse nun ideal für das Foto sind. Nach dem Schnappschuss gehe ich sofort wieder runter. Am Shelter treffe ich auf einen Typen, der – wie sollte es anders sein? – auch „Wolf Creek“ gesehen hat und nur deswegen hier ist. Er ist Australier und hat erst durch den Film von diesem Meteoritenkrater erfahren. Er nimmt mich in seinem 4 WD zurück zum Campingplatz.
Blick in den Krater
Martina hat inzwischen Besuch von unserem Nachbarn bekommen. Später gesellt sich der andere Australier ebenfalls zu uns und wir haben eine unterhaltsame Runde mit John und Paul. Paul gibt eine Runde eiskaltes Dosenbier aus. Martina genießt das Bier, ich bleibe weiterhin im Trockendock. Wir erfahren, dass es am 28.08. eine Mondfinsternis gibt und Paul sie von hier aus beobachten will. Die Eklipse ist nur von Australien und Neuseeland aus zu erkennen. John klärt uns darüber auf, dass all die älteren Australier, die mit Campervans unterwegs sind, als „Grey Headed Nomads“ bezeichnet werden. Ich finde, das passt sehr gut zu den „reisenden Wohnmobilrentnern“.
Angepasste Lebensform
Unsere Runde löst sich auf, als es bei John und Paul Zeit für das Abendessen wird. Das Essen kommt bei ihnen früh auf den Tisch, weil sie bei Tageslicht essen wollen. Wir sind die, die mit den Kopflampen speisen. Dem Wind geht die Puste nicht aus und in der Nacht rüttelt er kräftig am Zelt.
26.08.07: Wolfe Creek Meteorite C. – Halls Creek – Rest Area „Mary Pool“ (263 km)
Kurz vor 7.00 Uhr rollen wir vom Platz. Paul winkt, wir winken zurück. John ist bereits abgerückt. Martina schafft es, die Folterstrecke bis zur Tanami Road in unglaublichen 40 Minuten zu fahren. Ich bin angespannt und meine Hände schwitzen. Auf dem letzten Stück kommt uns ein Radfahrer entgegen. Martina stoppt auf ein Zeichen von ihm. Er will wissen, wie lange es noch so weiter geht. Die Antwort lautet: „All the way!“ Diese Radfahrer sind wirklich härter als beinhart. Auch den Rest der Gravelroad bis zu Great Northern Highway zieht Martina souverän durch. Trotz des guten Starts kommen wir auf eine Fahrtzeit von 3 Stunden und 10 Minuten.
Wir fahren zurück bis Halls Creek. Auf diesen 16 Kilometern vom Highway nimmt der Roadkill neue Dimensionen an. Die Anhäufungen von Kadavern führen zu einer regelrechten Slalomfahrt. Es handelt sich um große Kängurus, von denen manchmal bis zu fünf Tiere auf nur 100 m Strecke liegen. In Halls Creek wollen wir tanken, duschen und Geld aus dem Automaten holen. Wir sind nämlich nahezu abgebrannt. Die Dusche beim Roadhouse soll 4,-- $ pro Nase kosten. Da verzichte ich und versuche, einen Geldautomaten zu lokalisieren. Halls Creek hat die Atmosphäre einer Geisterstadt. Es ist brütend heiß und bis auf ein paar Aboriginals, die hier und da im Schatten sitzen, ist niemand zu. Der Supermarkt, der einen ATM hat, ist geschlossen. Ich gehe zurück zum Roadhouse. Na gut, also fülle ich unsere Wasserkanister. Hier wieder übelstes Chlorwasser. Nur gut zum Füße waschen. Ich frage einen Typen von der Tanke, ob es außer dem Automaten im Supermarkt einen weiteren ATM gibt. Antwort: „No, that´s the only one.“ Also nix mit Cash. Als Martina wieder da ist, vertanken wir unser letztes Bargeld (9,40 $) und verlassen dieses Kaff. An der Abzweigung zur Tanami Road stoppt Martina und ich übernehme den Commodore.
Knapp 100 km weiter ist unsere Fahrt für heute schon beendet. Es reicht uns. Wir fahren den Rastplatz „Mary Pool“ an, der ein paar hundert Meter vom Highway entfernt an einem trockenen Creek liegt. Über eine Brücke erreichen wir einen großen Platz mit riesigen Ghost Gum Trees, die reichlich Schatten spenden. Unter einem solchen Baum parke ich. Hier lässt es sich fast aushalten. Für den ultimativen Schatten muss jedoch ein Tarp aufgespannt werden. Darunter lässt es sich aushalten. Papageien, die in den Bäumen sitzen, machen einen irren Lärm. Es müssen wohl Hunderte von den weißen Krächzern mit der Haube auf dem Kopf hier sein. Der Platz ist wirklich gut besucht, es kommt jedoch kein Gefühl von „vollem Platz“ auf und auch die zwei brummenden Generatoren stören nicht groß. Martina entdeckt den Bulli von John und geht rüber, um „Hallo“ zu sagen. Einige Kühe laufen zwischen den Wohnmobilen rum. Einer unserer Nachbarn macht uns darauf aufmerksam, dass sich im Flussbett in einem Wasserloch ein „Freshie“ befindet. Nach einer Tasse Tee gehen wir runter ins Flussbett, um uns das Krokodil anzusehen. Es sitzt in einem Wasserloch, regungslos, wohl in der Hoffnung einen der Vögel, die sich am Wasser aufhalten, schnappen zu können. Viel Wasser ist nicht mehr da. Wir lassen das Reptil in Frieden und gehen wieder zurück. Plötzlich rast eine große Windhose durch das sandige Flussbett und zieht vor einem Bus vorbei, der gerade dabei ist, über die Brücke auf den Rastplatz zu fahren. Sie verschwindet zwischen ein paar Büschen und Bäumen, die von dem Wirbelwind herumgeschlagen werden.
John kommt rüber und wir unterhalten uns. Er ist erstaunt, dass wir so gut Englisch sprechen und sogar englische Bücher lesen. John erzählt von Morden, die Australien mal an Touristen begangen wurden. Seltsam, denn als wir auf auf “Wolf Creek” zu sprechen kommen, stellt sich heraus, dass er den Film nicht gesehen hat. Sein Motto lautet „It can happen everywhere.“ Als es Zeit wird für sein Abendessen, rückt er ab. Wir essen wieder im Schein der Kopflampen. Am frühen Abend sammeln sich die Papageien und fliegen geschlossen davon. Heute geht es ab in ein Zelt ohne Außenhaut, weil es nämlich sehr warm ist. Kurze Zeit später verstummen die Generatoren und wir haben eine angenehme Nacht.
Soweit das Tagebuch zu diesem Abstecher! Es war schon interessant und spannend, die beiden Filme direkt hintereinander zu sehen. Es wurde viele Erinnerungen wach. Weitere Einzelheiten dann in den Blogs mit den Reviews.
Blu-ray Review: WOLF CREEK (GB-Import) oder Mick Taylor, der Graf Zaroff des australischen Outbacks
14. Januar 2015Im Nachgang zu dem Auszug aus meinem Tagebuch jetzt zunächst das Review zu WOLF CREEK (99 Minuten) aus dem Jahr 2005.
In dem Regiedebüt Greg McLean, der auch für die Produktion verantwortlich ist und das kompromisslose Drehbuch verbrochen hat, sind drei Backpacker, nämlich Liz, Kristy und Ben, auf dem Weg von Broome, das im Norden Westaustraliens liegt, nach Cairns, das im Norden an der Ostküste von Queensland liegt. Ein längerer Trip! Sie machen einen Abstecher von der Hauptstrecke zum Wolfe Creek Meteoriten Krater und geraten dabei in die Fänge von Mick Taylor, der es auf Touristen abgesehen hat. Der psychopathische Sadist kennt kein Erbarmen…
Quelle: bushwalkingtours.com.au
Wieder einmal sind es junge Leute, die unterwegs sind, um ein wenig Spaß zu haben und das große Abenteuer zu suchen, dabei jedoch vom Bösen gefunden werden. Trotz des abgedroschenen Konzepts ist WOLF CREEK für mich eine finstere Perle des australischen Films. Ein Streifen, der durch eine äußerst effektive Verbindung von Naturaufnahmen, realistischen Kulissen, toller Ausleuchtung, Kameraarbeit im Doku Stil, Masken und Musik echten Terror und Schrecken vermittelt. Zudem sind die Leistungen der Darsteller wirklich beachtlich. Das Backpacker Trio wird in der ersten Hälfte des Films so sympathisch rübergebracht, dass es schwerfällt, ihrem Leiden und dem sadistischen Treiben des Mick Taylor zuzusehen. Dieser Mann ist der gnadenlose Wahnsinn in Person und wird von John Jarratt mit einem erschreckenden Realismus verkörpert. Sein Outfit, seine Sprechweise, seine Gestik und seine Mimik sind einfach fantastisch. Er ist abstoßend und faszinierend zugleich! Mick Taylor ist Jäger und seine Beute sind Touristen… der Mann ist der Graf Zaroff des Outbacks, welches das perfekte Jagdrevier darstellt. Warum Büffel und Schweine jagen, wenn es streunende Touristen gibt?
Quelle: hellomagazine.com
Das Bild liegt im Format 1.85:1 vor und kommt nicht in der Bildqualität neuerer Produktionen daher. Dies wird nicht dem Transfer geschuldet sein, sondern wohl eher dem Budget und den Bedingungen beim Dreh. Die Farben sind toll und die Nahaufnahmen äußerst scharf. Die Nachtaufnahmen vermitteln die Dunkelheit im Outback sehr gut. Besonders in der der zweiten Hälfte des Films ist sehr wenig Licht vorhanden. Trotzdem sind die Sets perfekt ausgeleuchtet und besonders die Gesichter immer perfekt angeleuchtet. Der Einsatz der der Lampen wurde wirklich geschickt gemacht. Der Kameramann Wes Gibson hat einige tolle Aufnahmen vom Outback geschossen und es gibt eine besonders schöne Aufnahme vom Krater aus der Vogelperspektive (nicht die oben!)
Quelle: internalbleeding.net
Die Tonspur kommt in 2.0 Dolby Digital. Um die Dialoge aus dem Center zu bekommen, habe ich am Receiver Dolby PlxII Movie eingestellt. Erwartet kein Effektgewitter und auch keinen bombastischen Soundtrack oder gar Raumklang. WOLF CREEK brennt in Sachen Akustik auf Sparflamme, was jedoch nicht bedeutet, dass die Tonspur mies ist. Die Akustik unterstützt die Ereignisse ziemlich effektiv. Der Film ist zudem dialoglastig, denn schließlich ist Mick Taylor kein stummer Killer mit einer Spitzhacke oder ein schweratmender Psychopath mit einer Maske, sondern ein Mensch, der gerne redet. Ja, tatsächlich! An einigen Stellen wären englische Untertitel wirklich nicht schlecht gewesen, denn dieser australische Slang, den Jarratt da zwischen den Zähnen rauspresst, ist schon ein Knüller. Da ist jede Synchro zwecklos! Ein deutscher Mick Taylor? Undenkbar!
Quelle. dramastyle.com
Das Bonusmaterial besteht aus einem Audiokommentar vom Regisseur und den Darstellerinnen sowie dem Darsteller der Backpacker, einem Trailer, einem Making of, einem Interview mit John Jarratt, der tatsächlich gut zu verstehen ist, entfernten Szenen, einem „Hinter den Kulissen“ und einem Trailer.
Ich habe eine Blick in die Straßenkarte geworfen und festgestellt, dass es von Broome bis zum Krater nur etwas über 800 Kilometer sind. „Nur“ deshalb, weil 800 Kilometer in Australien keine lange Strecke ist. Wir sind nie so viele Kilometer an einem Tag gefahren, haben aber Australier getroffen, die an einem Tag sogar über 1.000 Kilometer abgerissen haben. Von Broome bis Cairns sind ca. 4.100 Kilometer über Hauptstrecken. Sicher eine tolle Route, von der etliche Abstecher möglich sind und auf der man schon Wochen unterwegs sein kann.
Quelle: filmstarts.de
Wir sind aus der anderen Richtung gekommen, allerdings nicht aus Cairns, sondern waren vorher in Darwin, hatten danach eine 14tägige Zwangspause auf einem Rollfeld aus dem 2. Weltkrieg wegen einer Zahnwurzelbehandlung und waren somit erst nach dem Aufenthalt am Krater in Broome, das an der Küste am Indischen Ozean liegt. Der Strand von Broome mag schön sein… ob im Film die Küste von Broome gezeigt wird, ist allerdings fraglich. Für eine Aufnahme an einem Strand wird das Team wohl kaum bis dorthin gefahren sein. Broome selbst ist jedenfalls ein Drecksloch gewesen. Überall Müll! Sogar die Mangroven waren voll mit Abfällen und mittendrin saßen die Aboriginals und haben gesoffen. In Broome haben wir daher nur eingekauft und unsere Wäsche gewaschen. Hey, da fällt mir ein, Kinoeintritt sollte da 15 Dollar kosten und der Typ an der Kasse meinte noch: „It´s cheap!“
Der Stopp der Backpacker in Emu Creek sollte wohl ein paar skurrile Gestalten des Outbacks zeigen. An Emu Creek kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Hey, die Australier sind nette Typen! Solche Gestalten haben wir jedenfalls nicht getroffen. Halls Creek, wo das Trio übernachtet, habe ich im Tagebuch erwähnt. Gab es da wirklich einen Campingplatz?
Die Tour zum Krater wird im Film sehr abgekürzt gezeigt. Und dann will das Trio auch noch sofort wieder zurück. In der Dunkelheit! Mit dieser Karre! Na, es ist ja nur ein Film und wer nicht da war, weiß schließlich nicht, wie es um die Örtlichkeiten bestellt ist. Ihr schon, denn Ihr habe ja meinen Auszug aus dem Tagebuch gelesen, oder etwa noch nicht? Wahrscheinlich gab es eh nur einen Drehtag am Krater und der Rest wurde in der Nähe einer größeren Stadt aufgenommen.
Mick Taylor darf wieder Touristen jagen in WOLF CREEK 2. Dieser Streifen ist wegen seiner Schauwerte leider von Zensurmaßnahmen nicht verschont geblieben, so dass ich auch hier zum GB-Import gegriffen habe. Das Review hierzu folgt in Kürze.
Quelle: filmstarts.de
In dem Regiedebüt Greg McLean, der auch für die Produktion verantwortlich ist und das kompromisslose Drehbuch verbrochen hat, sind drei Backpacker, nämlich Liz, Kristy und Ben, auf dem Weg von Broome, das im Norden Westaustraliens liegt, nach Cairns, das im Norden an der Ostküste von Queensland liegt. Ein längerer Trip! Sie machen einen Abstecher von der Hauptstrecke zum Wolfe Creek Meteoriten Krater und geraten dabei in die Fänge von Mick Taylor, der es auf Touristen abgesehen hat. Der psychopathische Sadist kennt kein Erbarmen…
Quelle: bushwalkingtours.com.au
Wieder einmal sind es junge Leute, die unterwegs sind, um ein wenig Spaß zu haben und das große Abenteuer zu suchen, dabei jedoch vom Bösen gefunden werden. Trotz des abgedroschenen Konzepts ist WOLF CREEK für mich eine finstere Perle des australischen Films. Ein Streifen, der durch eine äußerst effektive Verbindung von Naturaufnahmen, realistischen Kulissen, toller Ausleuchtung, Kameraarbeit im Doku Stil, Masken und Musik echten Terror und Schrecken vermittelt. Zudem sind die Leistungen der Darsteller wirklich beachtlich. Das Backpacker Trio wird in der ersten Hälfte des Films so sympathisch rübergebracht, dass es schwerfällt, ihrem Leiden und dem sadistischen Treiben des Mick Taylor zuzusehen. Dieser Mann ist der gnadenlose Wahnsinn in Person und wird von John Jarratt mit einem erschreckenden Realismus verkörpert. Sein Outfit, seine Sprechweise, seine Gestik und seine Mimik sind einfach fantastisch. Er ist abstoßend und faszinierend zugleich! Mick Taylor ist Jäger und seine Beute sind Touristen… der Mann ist der Graf Zaroff des Outbacks, welches das perfekte Jagdrevier darstellt. Warum Büffel und Schweine jagen, wenn es streunende Touristen gibt?
Quelle: hellomagazine.com
Das Bild liegt im Format 1.85:1 vor und kommt nicht in der Bildqualität neuerer Produktionen daher. Dies wird nicht dem Transfer geschuldet sein, sondern wohl eher dem Budget und den Bedingungen beim Dreh. Die Farben sind toll und die Nahaufnahmen äußerst scharf. Die Nachtaufnahmen vermitteln die Dunkelheit im Outback sehr gut. Besonders in der der zweiten Hälfte des Films ist sehr wenig Licht vorhanden. Trotzdem sind die Sets perfekt ausgeleuchtet und besonders die Gesichter immer perfekt angeleuchtet. Der Einsatz der der Lampen wurde wirklich geschickt gemacht. Der Kameramann Wes Gibson hat einige tolle Aufnahmen vom Outback geschossen und es gibt eine besonders schöne Aufnahme vom Krater aus der Vogelperspektive (nicht die oben!)
Quelle: internalbleeding.net
Die Tonspur kommt in 2.0 Dolby Digital. Um die Dialoge aus dem Center zu bekommen, habe ich am Receiver Dolby PlxII Movie eingestellt. Erwartet kein Effektgewitter und auch keinen bombastischen Soundtrack oder gar Raumklang. WOLF CREEK brennt in Sachen Akustik auf Sparflamme, was jedoch nicht bedeutet, dass die Tonspur mies ist. Die Akustik unterstützt die Ereignisse ziemlich effektiv. Der Film ist zudem dialoglastig, denn schließlich ist Mick Taylor kein stummer Killer mit einer Spitzhacke oder ein schweratmender Psychopath mit einer Maske, sondern ein Mensch, der gerne redet. Ja, tatsächlich! An einigen Stellen wären englische Untertitel wirklich nicht schlecht gewesen, denn dieser australische Slang, den Jarratt da zwischen den Zähnen rauspresst, ist schon ein Knüller. Da ist jede Synchro zwecklos! Ein deutscher Mick Taylor? Undenkbar!
Quelle. dramastyle.com
Das Bonusmaterial besteht aus einem Audiokommentar vom Regisseur und den Darstellerinnen sowie dem Darsteller der Backpacker, einem Trailer, einem Making of, einem Interview mit John Jarratt, der tatsächlich gut zu verstehen ist, entfernten Szenen, einem „Hinter den Kulissen“ und einem Trailer.
Ich habe eine Blick in die Straßenkarte geworfen und festgestellt, dass es von Broome bis zum Krater nur etwas über 800 Kilometer sind. „Nur“ deshalb, weil 800 Kilometer in Australien keine lange Strecke ist. Wir sind nie so viele Kilometer an einem Tag gefahren, haben aber Australier getroffen, die an einem Tag sogar über 1.000 Kilometer abgerissen haben. Von Broome bis Cairns sind ca. 4.100 Kilometer über Hauptstrecken. Sicher eine tolle Route, von der etliche Abstecher möglich sind und auf der man schon Wochen unterwegs sein kann.
Quelle: filmstarts.de
Wir sind aus der anderen Richtung gekommen, allerdings nicht aus Cairns, sondern waren vorher in Darwin, hatten danach eine 14tägige Zwangspause auf einem Rollfeld aus dem 2. Weltkrieg wegen einer Zahnwurzelbehandlung und waren somit erst nach dem Aufenthalt am Krater in Broome, das an der Küste am Indischen Ozean liegt. Der Strand von Broome mag schön sein… ob im Film die Küste von Broome gezeigt wird, ist allerdings fraglich. Für eine Aufnahme an einem Strand wird das Team wohl kaum bis dorthin gefahren sein. Broome selbst ist jedenfalls ein Drecksloch gewesen. Überall Müll! Sogar die Mangroven waren voll mit Abfällen und mittendrin saßen die Aboriginals und haben gesoffen. In Broome haben wir daher nur eingekauft und unsere Wäsche gewaschen. Hey, da fällt mir ein, Kinoeintritt sollte da 15 Dollar kosten und der Typ an der Kasse meinte noch: „It´s cheap!“
Der Stopp der Backpacker in Emu Creek sollte wohl ein paar skurrile Gestalten des Outbacks zeigen. An Emu Creek kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Hey, die Australier sind nette Typen! Solche Gestalten haben wir jedenfalls nicht getroffen. Halls Creek, wo das Trio übernachtet, habe ich im Tagebuch erwähnt. Gab es da wirklich einen Campingplatz?
Die Tour zum Krater wird im Film sehr abgekürzt gezeigt. Und dann will das Trio auch noch sofort wieder zurück. In der Dunkelheit! Mit dieser Karre! Na, es ist ja nur ein Film und wer nicht da war, weiß schließlich nicht, wie es um die Örtlichkeiten bestellt ist. Ihr schon, denn Ihr habe ja meinen Auszug aus dem Tagebuch gelesen, oder etwa noch nicht? Wahrscheinlich gab es eh nur einen Drehtag am Krater und der Rest wurde in der Nähe einer größeren Stadt aufgenommen.
Mick Taylor darf wieder Touristen jagen in WOLF CREEK 2. Dieser Streifen ist wegen seiner Schauwerte leider von Zensurmaßnahmen nicht verschont geblieben, so dass ich auch hier zum GB-Import gegriffen habe. Das Review hierzu folgt in Kürze.
Quelle: filmstarts.de
Horrido, lieben Leserinnen und Leser! Im Nachgang zu den Auszügen aus meinem Tagebuch jetzt das Review zu WOLF CREEK 2 (106 Minuten).
In der Fortsetzung aus dem Jahr 2013, ebenfalls inszeniert von Greg McLean, sind die beiden deutschen Backpacker Rutger und Katarina per Anhalter unterwegs durch Australien. Nach einem Besuch beim Wolfe Creek Meteoriten Krater machen sie die äußerst unangenehme Bekanntschaft mit dem psychopathischen Mick Taylor, der hier immer noch sein Jagdrevier hat und weiterhin seiner Vorliebe, der Jagd auf streunende Touristen, nachgeht, um Australien wunderschön zu halten.
(Quelle: nationaltimes.com.au)
John Jarratt ist für WOLF CREEK 2 wieder in das Outfit von Mick Taylor geschlüpft: kariertes Hemd, Hut, Zigarette, gewaltiges Messer und Jagdgewehr mit Zielfernrohr. Der sadistische Menschenjäger ist auch in der Fortsetzung immer zu einem gemütlichen Plausch mit seinen Opfern aufgelegt. Kam der gute Mann in WOLF CREEK erst nach gut der Hälfte des Film zum Zuge, legt er in der Fortsetzung sofort heftig los. Das „Graf Zaroff Element“ schlägt in der Fortsetzung nun völlig durch, denn WOLF CREEK 2 zeigt eine lange Jagd, bei der Mick seine Beute kreuz und quer durchs Outback hetzt, diese auch mal eine Verschnaufpause haben darf oder sich mal kurz sicher fühlen. Eine Jagd, die es wahrlich in sich hat, denn Mick ist kein Sonntagsjäger und erlegt daher auch einige Leute, die gar nicht in sein Beuteschema passen.
WOLF CREEK ist ein Film, der gekonnt Terror und Schrecken erzeugt, ohne die Darstellung graphischer Gewaltexzesse. WOLF CREEK 2 ist da ganz anders unterwegs, denn hier wird gezeigt, was im ersten Teil zum großen Teil der Vorstellung des Zuschauers überlassen blieb: ein gnadenloser Jäger, der bei der Jagd auf Menschen wahre Freude hat, seine Opfer brutal tötet, zerstückelt, ausweidet oder bei lebendigem Leibe verbrennt. Splatter wird hier GROSS geschrieben und nimmt manchmal groteske Ausmaße an! So ist WOLF CREEK 2 mehr ein gut gemachter Action Film mit extremen Splatterelementen als ein reiner Horrorfilm geworden.
Quelle: dailymail.co.uk
Bei mir wurden bei der Jagd durch das Outback Erinnerungen an DUEL (Duell, 1971) und THE HITCHER (Hitcher – Der Highway Killer, 1986) wach. Die Sets in der Fortsetzung sind zum Teil sehr poliert und kommen als das rüber, was sie eben sind: Kulissen. Auch CGI Splatter wurde eingesetzt, wobei besonders die Szene mit dem Roadkill auffällt. Ja, habe ich gedacht, als es um die armen Kängurus geschehen war, so ähnlich muss wohl aussehen, wenn ein Truck durch eine Herde Beuteltiere pflügt. Wer die Auszüge aus meinem Tagebuch gelesen hat, weiß nun auch, wie so viele Kadaver auf den Highway kommen können.
Das Bild liegt in 2.35:1 vor und sah auf meiner Cinemascope Leinwand fantastisch aus. Geschossen mit einer Arri Alexa kommt das Bild scharf, farbenprächtig und immer wieder räumlich tief daher. Die Nachtaufnahmen sind wesentlich heller gedreht und haben eine Mondlicht Atmosphäre. Damit geht allerdings der Verlust der optisch sehr grimmigen und bösen Atmosphäre des ersten Teils einher, was aber, wie bereits erwähnt, auch an den Kulissen liegt. Die Landschaftsaufnahmen profitieren definitiv vom Cinemascope Format. Es gibt auch hier eine tolle Aufnahme vom Krater aus der Vogelperspektive.
Quelle: critic.de
Die Tonspur liegt in 5.1 DTS HD Master vor und läuft bei den Action Szenen zu ihrer wahren Hochform auf. Es donnert, röhrt, rumpelt und knallt wie es sich bei Verfolgungsjagden mit Fahrzeugen gehört. Die Schüsse von Mick Flinte, besonders aus direkter Nähe, erzeugen extremen Druck. Auch das Metallzeug, das an Micks Truck herumklingelt, wird sehr gut rübergebracht. Dies ist eine sehr gute und abwechslungsreiche Akustik, die die lange Jagd äußerst effektiv unterstützt. Die extremen Splattereffekte klingen nach extremem Splatter! Die „Krauts“ sprechen natürlich Deutsch untereinander und es werden dazu gelbe Untertitel geliefert. Allerdings fand ich es sehr schwierig, diesen deutschen Dialogen zu folgen, denn sie waren kaum zu verstehen. Irgendwie kamen sie rüber wie ein Flüstern. John Jarratt hat wieder seinen Akzent aufgesetzt und redet wieder gerne und viel bzw. nuschelt schön vor sich hin. Gut, dass diese Fassung zumindest englische Untertitel bereithält und von denen wir auch an einigen Stellen Gebrauch gemacht haben.
Die deutsche FSK 18 Fassung wurde zensiert. Der Film wurde für einer 15+ Freigabe in Australien schon um etliche Schauwerte beraubt.
Quelle: smh.com.au
Das Ende ist auf eine Art überraschend, auf die andere Art jedoch wieder nicht. Wird Mick Taylor in einem weiteren Teil Touristen jagen? Es gibt ja genug Touristen, die es in das Outback zieht, so dass der Nachschub für sein Schlachthaus nicht versiegt…
Das Bonusmaterial besteht aus einem 50 Minuten langen Making of und entfernten Szenen, die sich auf ca. 25 Minuten summieren, allerdings bis auf eine Szene nicht viel hergeben. Es gibt in den entfernten Szenen auch einen alternativen Anfang. Gut, dass der nicht genommen wurde!
Dass die deutschen Backpacker von einer alten Dame bis in die unmittelbare Nähe des Kraters gebracht wurden, ist nur schwer vorstellbar. Wo wollte die Frau denn hin? Über die Tanami Road durch die Tanami Wüste bis Alice Springs? Dann diese paradiesische Badestelle… nicht das es solchen tollen Plätze nicht im Outback gibt, aber nicht in der Nähe vom Krater. Auch hier gilt natürlich, dass es nur ein Film ist und wer sich nicht auskennt, dies eben nicht bemerkt. Schade, dass kein Audiokommentar drauf ist. Ich nicht nur hätte gerne gewusst, wo diese Schlucht und das Wasserloch gefilmt wurden, sondern auch, wo der Großteil der Aufnahmen entstanden ist.
Wo ist das Messer? (Quelle: kinostar.com)
Was nun auf wahren Begebenheiten beruht, muss jeder für sich selbst entscheiden bzw. recherchieren. Ich glaube nicht, dass in Australien wirklich jedes Jahr so viele Menschen verschwinden und nie wieder auftauchen. In Neuseeland dagegen kommen ständig Leute im Backcountry um. Jede Woche ist davon in der Zeitung zu lesen. Da ist allerdings kein Killer unterwegs, sondern die Leute unterschätzen das Wetter bei ihren Ausflügen in den Busch. In Neuseeland kann das Wetter nämlich sehr umschlagen. Da ertrinken Leute bei Kanutouren in reißenden Flüssen, erfrieren in den Bergen oder stürzen irgendwo in eine Schlucht. Manche Leute verlaufen sich nur und tauchen etliche Tage später wieder auf. Wasser gibt in Neuseeland unterwegs zum Glück genug. Mit Blick auf WOLF CREEK und WOLFE CREEK 2 bleibt festzustellen, dass in Neuseeland besonders viele Jäger von diesen Unglücken betroffen sind. Welche Ironie!
In der Fortsetzung aus dem Jahr 2013, ebenfalls inszeniert von Greg McLean, sind die beiden deutschen Backpacker Rutger und Katarina per Anhalter unterwegs durch Australien. Nach einem Besuch beim Wolfe Creek Meteoriten Krater machen sie die äußerst unangenehme Bekanntschaft mit dem psychopathischen Mick Taylor, der hier immer noch sein Jagdrevier hat und weiterhin seiner Vorliebe, der Jagd auf streunende Touristen, nachgeht, um Australien wunderschön zu halten.
(Quelle: nationaltimes.com.au)
John Jarratt ist für WOLF CREEK 2 wieder in das Outfit von Mick Taylor geschlüpft: kariertes Hemd, Hut, Zigarette, gewaltiges Messer und Jagdgewehr mit Zielfernrohr. Der sadistische Menschenjäger ist auch in der Fortsetzung immer zu einem gemütlichen Plausch mit seinen Opfern aufgelegt. Kam der gute Mann in WOLF CREEK erst nach gut der Hälfte des Film zum Zuge, legt er in der Fortsetzung sofort heftig los. Das „Graf Zaroff Element“ schlägt in der Fortsetzung nun völlig durch, denn WOLF CREEK 2 zeigt eine lange Jagd, bei der Mick seine Beute kreuz und quer durchs Outback hetzt, diese auch mal eine Verschnaufpause haben darf oder sich mal kurz sicher fühlen. Eine Jagd, die es wahrlich in sich hat, denn Mick ist kein Sonntagsjäger und erlegt daher auch einige Leute, die gar nicht in sein Beuteschema passen.
WOLF CREEK ist ein Film, der gekonnt Terror und Schrecken erzeugt, ohne die Darstellung graphischer Gewaltexzesse. WOLF CREEK 2 ist da ganz anders unterwegs, denn hier wird gezeigt, was im ersten Teil zum großen Teil der Vorstellung des Zuschauers überlassen blieb: ein gnadenloser Jäger, der bei der Jagd auf Menschen wahre Freude hat, seine Opfer brutal tötet, zerstückelt, ausweidet oder bei lebendigem Leibe verbrennt. Splatter wird hier GROSS geschrieben und nimmt manchmal groteske Ausmaße an! So ist WOLF CREEK 2 mehr ein gut gemachter Action Film mit extremen Splatterelementen als ein reiner Horrorfilm geworden.
Quelle: dailymail.co.uk
Bei mir wurden bei der Jagd durch das Outback Erinnerungen an DUEL (Duell, 1971) und THE HITCHER (Hitcher – Der Highway Killer, 1986) wach. Die Sets in der Fortsetzung sind zum Teil sehr poliert und kommen als das rüber, was sie eben sind: Kulissen. Auch CGI Splatter wurde eingesetzt, wobei besonders die Szene mit dem Roadkill auffällt. Ja, habe ich gedacht, als es um die armen Kängurus geschehen war, so ähnlich muss wohl aussehen, wenn ein Truck durch eine Herde Beuteltiere pflügt. Wer die Auszüge aus meinem Tagebuch gelesen hat, weiß nun auch, wie so viele Kadaver auf den Highway kommen können.
Das Bild liegt in 2.35:1 vor und sah auf meiner Cinemascope Leinwand fantastisch aus. Geschossen mit einer Arri Alexa kommt das Bild scharf, farbenprächtig und immer wieder räumlich tief daher. Die Nachtaufnahmen sind wesentlich heller gedreht und haben eine Mondlicht Atmosphäre. Damit geht allerdings der Verlust der optisch sehr grimmigen und bösen Atmosphäre des ersten Teils einher, was aber, wie bereits erwähnt, auch an den Kulissen liegt. Die Landschaftsaufnahmen profitieren definitiv vom Cinemascope Format. Es gibt auch hier eine tolle Aufnahme vom Krater aus der Vogelperspektive.
Quelle: critic.de
Die Tonspur liegt in 5.1 DTS HD Master vor und läuft bei den Action Szenen zu ihrer wahren Hochform auf. Es donnert, röhrt, rumpelt und knallt wie es sich bei Verfolgungsjagden mit Fahrzeugen gehört. Die Schüsse von Mick Flinte, besonders aus direkter Nähe, erzeugen extremen Druck. Auch das Metallzeug, das an Micks Truck herumklingelt, wird sehr gut rübergebracht. Dies ist eine sehr gute und abwechslungsreiche Akustik, die die lange Jagd äußerst effektiv unterstützt. Die extremen Splattereffekte klingen nach extremem Splatter! Die „Krauts“ sprechen natürlich Deutsch untereinander und es werden dazu gelbe Untertitel geliefert. Allerdings fand ich es sehr schwierig, diesen deutschen Dialogen zu folgen, denn sie waren kaum zu verstehen. Irgendwie kamen sie rüber wie ein Flüstern. John Jarratt hat wieder seinen Akzent aufgesetzt und redet wieder gerne und viel bzw. nuschelt schön vor sich hin. Gut, dass diese Fassung zumindest englische Untertitel bereithält und von denen wir auch an einigen Stellen Gebrauch gemacht haben.
Die deutsche FSK 18 Fassung wurde zensiert. Der Film wurde für einer 15+ Freigabe in Australien schon um etliche Schauwerte beraubt.
Quelle: smh.com.au
Das Ende ist auf eine Art überraschend, auf die andere Art jedoch wieder nicht. Wird Mick Taylor in einem weiteren Teil Touristen jagen? Es gibt ja genug Touristen, die es in das Outback zieht, so dass der Nachschub für sein Schlachthaus nicht versiegt…
Das Bonusmaterial besteht aus einem 50 Minuten langen Making of und entfernten Szenen, die sich auf ca. 25 Minuten summieren, allerdings bis auf eine Szene nicht viel hergeben. Es gibt in den entfernten Szenen auch einen alternativen Anfang. Gut, dass der nicht genommen wurde!
Dass die deutschen Backpacker von einer alten Dame bis in die unmittelbare Nähe des Kraters gebracht wurden, ist nur schwer vorstellbar. Wo wollte die Frau denn hin? Über die Tanami Road durch die Tanami Wüste bis Alice Springs? Dann diese paradiesische Badestelle… nicht das es solchen tollen Plätze nicht im Outback gibt, aber nicht in der Nähe vom Krater. Auch hier gilt natürlich, dass es nur ein Film ist und wer sich nicht auskennt, dies eben nicht bemerkt. Schade, dass kein Audiokommentar drauf ist. Ich nicht nur hätte gerne gewusst, wo diese Schlucht und das Wasserloch gefilmt wurden, sondern auch, wo der Großteil der Aufnahmen entstanden ist.
Wo ist das Messer? (Quelle: kinostar.com)
Was nun auf wahren Begebenheiten beruht, muss jeder für sich selbst entscheiden bzw. recherchieren. Ich glaube nicht, dass in Australien wirklich jedes Jahr so viele Menschen verschwinden und nie wieder auftauchen. In Neuseeland dagegen kommen ständig Leute im Backcountry um. Jede Woche ist davon in der Zeitung zu lesen. Da ist allerdings kein Killer unterwegs, sondern die Leute unterschätzen das Wetter bei ihren Ausflügen in den Busch. In Neuseeland kann das Wetter nämlich sehr umschlagen. Da ertrinken Leute bei Kanutouren in reißenden Flüssen, erfrieren in den Bergen oder stürzen irgendwo in eine Schlucht. Manche Leute verlaufen sich nur und tauchen etliche Tage später wieder auf. Wasser gibt in Neuseeland unterwegs zum Glück genug. Mit Blick auf WOLF CREEK und WOLFE CREEK 2 bleibt festzustellen, dass in Neuseeland besonders viele Jäger von diesen Unglücken betroffen sind. Welche Ironie!
Liebe Leserinnen und Leser! Von Australien direkt nach Indonesien. Hier die Vorstellung eines weiteren Films, dessen Cover mit Superlativen geschmückt ist. „Der beste Actionfilm aller Zeiten“, steht da über dem Titel oder von „Null auf Kult“ und ein „Monumentales Erlebnis“ unter dem Titel. Dies scheint doch Filmfreundinnen und Filmfreunde in Verbindung mit dem einfallslosen Cover abzuschrecken, denn bei jedem meiner Besuche in der Videothek meines Vertrauens war der Film nie vermietet. Gibt es in Bad Zwischenahn und Umgebung keine Fans des ersten Teils?
Rückblick:
SERBUAN MAUT (The Raid, 2011) von Gareth Evans, das ist der Film aus Indonesien, bei dem 14 Ärzte in den Credits aufgeführt sind, die mit Sicherheit jede Menge Arbeit hatten. THE RAID, das ist der Film aus Indonesien, wo die Schauspieler auch gleichzeitig die Stuntmen sind. THE RAID, das ist der Film aus Indonesien, der das Wort „Bodycount“ in neuem Licht erstrahlen lässt. THE RAID, das ist der Film aus Indonesien, der so wild, roh, schmutzig, entfesselt und unbekümmert daherkam, dass ich ihn äußerst erfrischend fand.
Vor einer weichgespülten Fassung aus Hollywood sind wir bislang verschont geblieben, dafür gibt es eine Fortsetzung, welche ebenfalls von Gareth Evans inszeniert wurde und unmittelbar nach dem Ende ersten Teils ansetzt. Rama (Iko Uwais) lässt sich auf eine Undercover Mission ein, um ein Verbrecher Syndikat zu infiltrieren. Dazu muss er zunächst überredet werden, eine gewisse Person dermaßen zu verdreschen, dass es zu einer Gefängnisstrafe kommt, um dann im Knast das Vertrauen des Sohnes eines mächtigen Gangsterbosses zu gewinnen. Er verlässt seine Familie, verbringt „versehentlich“ wesentlich mehr Zeit hinter Gittern als eingeplant, landet aber nach seiner Entlassung genau dort, wo er hin soll: im inneren Kreis des mächtigen Gangster Bosses Bangun (Tio Pakusadewo), gerade zu dem Zeitpunkt als dessen Sohn Uco (Arifin Putra) dabei ist, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um einen Bandenkrieg anzuzetteln, damit er die Macht zu übernehmen kann. Sein Vater will allerdings seine Ruhe haben und setzt konsequent auf Deeskalation, was Uco nur noch mehr in Rage bringt. Eingewoben in diese Geschichte ist noch das gute und altbewährte Motiv Rache… im Showdown darf Rama sich schließlich richtig austoben.
RAMA (Quelle: screenrant.com)
Die beinahe Nonstop Action des Vorgängers darf angesichts einer Laufzeit von 150 Minuten und dieser Handlung, welche nicht gerade einfallsreich ist, aber bei mir in keiner Weise Langeweile aufkommen ließ, nicht erwartet werden. Die vielfältigen Interaktionen der Charaktere untereinander werden schließlich, wie es sich gehört, wenn intrigiert wird und Gangster um Macht und Gebiete kämpfen, immer wieder durch gewalttätige Aktionen ergänzt. Dabei geht es dermaßen furios und blutig zur Sache, dass wohl kaum ein Fan des ersten Teils in dieser Hinsicht enttäuscht werden dürfte. In den Kämpfen Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Männer wird gezeigt, was Fäuste, Hämmer, Messer, der gute, alte Baseballschläger und Feuerwaffen bei Einsatz an menschlichem Fleisch anrichten könnten. Hammer Girl und Baseball Bat Man, die einem Comic entsprungen sein könnten, zeigen beim Einsatz ihrer bevorzugten Waffen besonders viel Wendigkeit und Hingabe. In THE RAID 2 werden Menschen mit Stil in Fetzen geprügelt. Toll, dass es noch Filmemacher gibt, die in der Lage und willens sind, ihre gewalttätigen Visionen in spektakuläre Bilder umzusetzen und sich bei einer Fortsetzung nicht dem Mainstream anbiedern. Gareth Evans hat die Messlatte für Martial Arts Filme mit seinen beiden Filmen ziemlich in die Höhe geschoben. Wer kann da in Zukunft noch drüber springen? Vielleicht Rama in THE RAID 3…
Quelle: wordpress.com
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master vor. Die Dialoge waren bei meiner Standardeinstellung kaum zu hören… also habe ich auf den Center ein paar mehr Punkte gegeben. Als dann die erste Szene kam, in der es ein wenig lauter zuging, musste ich feststellen, dass dies doch sehr dünn klang und bei der ersten Schießerei kam nur ein Piff Paff Puff rüber – was ist da los? Ich habe dann den Volumenregler weit nach rechts gedreht und auf die Frontboxen noch was drauf gegeben, weil sonst GAR NICHTS rüberkommt… der Action fehlt der Druck, es kommt kein Effekt bis an die Ohren. Seltsam, dass auf blu-ray.com wird die Tonspur der Originalfassung in den höchsten Tönen gelobt wird… da steht was von „punishing blows“ und „powerfull gunshots“, wo es bei meiner Standardeinstellung, die so laut ist, dass sie in einer Mietwohnung die Nachbarn rufen würde, nur nach lascher Knallerbse klingt. Da ist wohl was schiefgelaufen auf der Ausgabe für Deutschland. Als der Film durch war, habe ich mir ein paar Szenen der deutschen Fassung, welche ebenfalls in 5.1 DTS HD Master Audio vorliegt, angehört. Die Synchro scheint sehr gut geworden zu sein, allerdings ist auch hier nur ein laues Lüftchen zu hören. Also bleibt wohl nur, den Kanal voll aufreißen, damit die Action akustisch nicht verpufft.
Quelle: screenrant.com
Die Untertitel kommen immer zur rechten Zeit. Das ist wunderbar! Allerdings ist mir bei der Szene im Pornoschuppen schon ein Unterschied zwischen gesprochenem Text und dem, was die UT bringen aufgefallen. Die UT waren da doch sehr zahm. Ich verstehe nicht ein Wort der Landessprache nicht, gehe aber mal aus Erfahrung davon aus, dass die Synchro wohl das wiedergibt, was im Original gesprochen wird. Das ist natürlich äußerst ärgerlich. Eine Sichtung der deutschen Fassung steht in den nächsten Tagen an.
Quelle: kino.de
Das Bild liegt in 2.35:1 vor und es ist eine deutliche Wandlung hinsichtlich der Bildqualität gegenüber dem Vorgänger zu bemerken, der in 1.85:1 daherkommt. Die Bildqualität fällt, bedingt durch ein wesentlich höheres Budget, natürlich wesentlich besser aus. Allerdings finde ich das „schmutzige Bild“ äußerst passend zum ersten Teil, denn ein sauberes, durchgestyltes Bild hätte die gemeine und permanent aggressive Atmosphäre zerstört. Hier gibt es nun ein sauberes, durchgestyltes Bild, flaches und relativ farbloses Bild und es ist passend, denn die Handlung spielt nicht in einem gammeligen Hochhaus mit Drogenküche und einem Haufen abgefuckter Mieter, sondern in der High Society der Gang, wo die Gemeinheit und Aggression unter der polierten und durchgestylten Oberfläche schlummert und nur durchbricht, wenn es sein muss.
Quelle: thisisinfamous.com
Ist dieser Teil nun besser? Sollt diese Frage überhaupt gestellt werden? Schaut doch einfach selbst!
Rückblick:
SERBUAN MAUT (The Raid, 2011) von Gareth Evans, das ist der Film aus Indonesien, bei dem 14 Ärzte in den Credits aufgeführt sind, die mit Sicherheit jede Menge Arbeit hatten. THE RAID, das ist der Film aus Indonesien, wo die Schauspieler auch gleichzeitig die Stuntmen sind. THE RAID, das ist der Film aus Indonesien, der das Wort „Bodycount“ in neuem Licht erstrahlen lässt. THE RAID, das ist der Film aus Indonesien, der so wild, roh, schmutzig, entfesselt und unbekümmert daherkam, dass ich ihn äußerst erfrischend fand.
Vor einer weichgespülten Fassung aus Hollywood sind wir bislang verschont geblieben, dafür gibt es eine Fortsetzung, welche ebenfalls von Gareth Evans inszeniert wurde und unmittelbar nach dem Ende ersten Teils ansetzt. Rama (Iko Uwais) lässt sich auf eine Undercover Mission ein, um ein Verbrecher Syndikat zu infiltrieren. Dazu muss er zunächst überredet werden, eine gewisse Person dermaßen zu verdreschen, dass es zu einer Gefängnisstrafe kommt, um dann im Knast das Vertrauen des Sohnes eines mächtigen Gangsterbosses zu gewinnen. Er verlässt seine Familie, verbringt „versehentlich“ wesentlich mehr Zeit hinter Gittern als eingeplant, landet aber nach seiner Entlassung genau dort, wo er hin soll: im inneren Kreis des mächtigen Gangster Bosses Bangun (Tio Pakusadewo), gerade zu dem Zeitpunkt als dessen Sohn Uco (Arifin Putra) dabei ist, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um einen Bandenkrieg anzuzetteln, damit er die Macht zu übernehmen kann. Sein Vater will allerdings seine Ruhe haben und setzt konsequent auf Deeskalation, was Uco nur noch mehr in Rage bringt. Eingewoben in diese Geschichte ist noch das gute und altbewährte Motiv Rache… im Showdown darf Rama sich schließlich richtig austoben.
RAMA (Quelle: screenrant.com)
Die beinahe Nonstop Action des Vorgängers darf angesichts einer Laufzeit von 150 Minuten und dieser Handlung, welche nicht gerade einfallsreich ist, aber bei mir in keiner Weise Langeweile aufkommen ließ, nicht erwartet werden. Die vielfältigen Interaktionen der Charaktere untereinander werden schließlich, wie es sich gehört, wenn intrigiert wird und Gangster um Macht und Gebiete kämpfen, immer wieder durch gewalttätige Aktionen ergänzt. Dabei geht es dermaßen furios und blutig zur Sache, dass wohl kaum ein Fan des ersten Teils in dieser Hinsicht enttäuscht werden dürfte. In den Kämpfen Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Männer wird gezeigt, was Fäuste, Hämmer, Messer, der gute, alte Baseballschläger und Feuerwaffen bei Einsatz an menschlichem Fleisch anrichten könnten. Hammer Girl und Baseball Bat Man, die einem Comic entsprungen sein könnten, zeigen beim Einsatz ihrer bevorzugten Waffen besonders viel Wendigkeit und Hingabe. In THE RAID 2 werden Menschen mit Stil in Fetzen geprügelt. Toll, dass es noch Filmemacher gibt, die in der Lage und willens sind, ihre gewalttätigen Visionen in spektakuläre Bilder umzusetzen und sich bei einer Fortsetzung nicht dem Mainstream anbiedern. Gareth Evans hat die Messlatte für Martial Arts Filme mit seinen beiden Filmen ziemlich in die Höhe geschoben. Wer kann da in Zukunft noch drüber springen? Vielleicht Rama in THE RAID 3…
Quelle: wordpress.com
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master vor. Die Dialoge waren bei meiner Standardeinstellung kaum zu hören… also habe ich auf den Center ein paar mehr Punkte gegeben. Als dann die erste Szene kam, in der es ein wenig lauter zuging, musste ich feststellen, dass dies doch sehr dünn klang und bei der ersten Schießerei kam nur ein Piff Paff Puff rüber – was ist da los? Ich habe dann den Volumenregler weit nach rechts gedreht und auf die Frontboxen noch was drauf gegeben, weil sonst GAR NICHTS rüberkommt… der Action fehlt der Druck, es kommt kein Effekt bis an die Ohren. Seltsam, dass auf blu-ray.com wird die Tonspur der Originalfassung in den höchsten Tönen gelobt wird… da steht was von „punishing blows“ und „powerfull gunshots“, wo es bei meiner Standardeinstellung, die so laut ist, dass sie in einer Mietwohnung die Nachbarn rufen würde, nur nach lascher Knallerbse klingt. Da ist wohl was schiefgelaufen auf der Ausgabe für Deutschland. Als der Film durch war, habe ich mir ein paar Szenen der deutschen Fassung, welche ebenfalls in 5.1 DTS HD Master Audio vorliegt, angehört. Die Synchro scheint sehr gut geworden zu sein, allerdings ist auch hier nur ein laues Lüftchen zu hören. Also bleibt wohl nur, den Kanal voll aufreißen, damit die Action akustisch nicht verpufft.
Quelle: screenrant.com
Die Untertitel kommen immer zur rechten Zeit. Das ist wunderbar! Allerdings ist mir bei der Szene im Pornoschuppen schon ein Unterschied zwischen gesprochenem Text und dem, was die UT bringen aufgefallen. Die UT waren da doch sehr zahm. Ich verstehe nicht ein Wort der Landessprache nicht, gehe aber mal aus Erfahrung davon aus, dass die Synchro wohl das wiedergibt, was im Original gesprochen wird. Das ist natürlich äußerst ärgerlich. Eine Sichtung der deutschen Fassung steht in den nächsten Tagen an.
Quelle: kino.de
Das Bild liegt in 2.35:1 vor und es ist eine deutliche Wandlung hinsichtlich der Bildqualität gegenüber dem Vorgänger zu bemerken, der in 1.85:1 daherkommt. Die Bildqualität fällt, bedingt durch ein wesentlich höheres Budget, natürlich wesentlich besser aus. Allerdings finde ich das „schmutzige Bild“ äußerst passend zum ersten Teil, denn ein sauberes, durchgestyltes Bild hätte die gemeine und permanent aggressive Atmosphäre zerstört. Hier gibt es nun ein sauberes, durchgestyltes Bild, flaches und relativ farbloses Bild und es ist passend, denn die Handlung spielt nicht in einem gammeligen Hochhaus mit Drogenküche und einem Haufen abgefuckter Mieter, sondern in der High Society der Gang, wo die Gemeinheit und Aggression unter der polierten und durchgestylten Oberfläche schlummert und nur durchbricht, wenn es sein muss.
Quelle: thisisinfamous.com
Ist dieser Teil nun besser? Sollt diese Frage überhaupt gestellt werden? Schaut doch einfach selbst!
Liebe Leserinnen und Leser! Viele Städte haben einen Untergrund, aber der Untergrund von Paris ist schon etwas Besonderes, denn in 35 Meter Tiefe erstreckt sich über 300 Kilometer ein Geflecht aus Höhlen und Gängen. Hier befanden sich die unterirdischen Steinbrüche, aus dessen Material die Stadt erbaut wurde. Die Friedhöfe waren damals dank Seuchen und Hungersnöten voll… so voll, dass im Jahre 1780 sogar Leichen in Keller stürzten! Die Stadt drohte im Geruch der Verwesung zu ersticken – bitte mal in DAS PARFÜM von Patrick Süskind reinschnuppern, denn da wird der Mief echt gut beschrieben. Es musste also was passieren: die Friedhöfe wurden nach und nach geschlossen und die Leichen über Jahre umgebettet. Es sollen sechs Millionen Leichen in die Katakomben befördert worden sein und eine Knochenkammer entstand. Ein kleiner Teil der Katakomben ist heute für Besucher zugänglich.
Quelle: parissehenwuerdigkeiten.org
In dem Streifen AS ABOVE, SO BELOW von John Erick Dowdle, der bei uns letzten Sonntag als letzter Film eines ausschweifenden Filmwochenendes lief, begibt sich Scarlett Marlowe (Perdita Weeks) auf die Suche nach dem legendären Stein der Weisen. Die Spur führt die beinharte Archäologin in den Pariser Untergrund, in die Katakomben. Scarlett stellt ein Expeditionsteam zusammen, das aus ihrem alten Bekannten George (Ben Feldman), dem Dokumentarfilmer Benji (Edwin Hodge) und drei jungen Franzosen, die sich im Untergrund auskennen, besteht. In den Katakomben nimmt schließlich der Wahnsinn seinen Lauf. Es kommt es zu seltsamen Vorfällen und zu seltsamen Begegnungen. Wird Scarlett den Stein der Weisen finden? Wer kommt aus dem Wirrwarr von Gängen und Höhlen wieder lebend raus? Wo ist oben und wo ist unten?
Quelle: filmstarts.de
Wer gegen Wackelbilder im Found Footage Stil eine Aversion hat, sollte sich diesen Film nicht anschauen. Der Film kommt im Format 1.85:1 und hat besonders am Anfang ein besonders effektiv verwackeltes Camcorder Bild. Dies gibt sich jedoch und bei Erforschung der Katakomben kommen Helmkameras zum Einsatz und das Bild schwankt nur noch moderat. Einige „Abstürze“ haben es allerdings wirklich in sich! Der Streifen besitzt eine sehr eindringliche und wahrlich klaustrophobische Atmosphäre, was sicher dem Umstand geschuldet ist, dass ein Großteil der Aufnahmen in den echten Katakomben entstanden ist. Keine leichte Film Kost, das ist sicher.
Quelle: filmstarts.de
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Schon der Auftakt des Films macht klar, dass es hier keine Weichspüler Akustik gibt. Im Untergrund angekommen, werden immer wieder erstklassige Soundeffekten eingesetzt, die das Geschehen in der Enge der Gänge und Höhlen hervorragend unterstützen. Dieser Sound springt immer wieder aus den Lautsprechern direkt auf den Körper! Der Soundtrack brodelt und lodert bedrohlich… dazu immer wieder abgrundtiefe Bässe.
Das Bild zeigte sich auf meiner Rahmenleinwand von einer sehr guten Seite. Trotz Camcorder, Helmkameras und spärlicher Beleuchtung leistet sich das Bild keine Ausfälle.
Quelle: 33.media.tumblr.com
Ich fand den Film nun nicht so prickelnd, aber es war wieder einer dieser Film, die es geschafft haben, mich mit den Hintergründen näher auseinanderzusetzen (die Katakomben geben noch mehr her wie z.B. Partys, schwarze Messen, illegale Erforschungen der Höhlen und Gänge, einen Goldvorrat oder Zufluchtsort der Widerstandsbewegung im Kampf gegen die Nazis) und es einer der wenigen Filme, von denen überhaupt nach ein paar Tagen noch was im Filmgedächtnis vorhanden ist. Tja, und nicht zuletzt wieder einer dieser Filme, die mich verleitet haben, diese Zeilen zu tippen. Meine Frau hat mir jedenfalls nach dem Abspann „gestanden“, dass sie mehrfach die Augen zugemacht hat und von dem „Geblitze“ die ganze Zeit völlig angespannt war. Solche Filme darf sie wegen Gefahr von Alpträumen gar nicht sehen. In die Katakomben will sie auf jeden Fall nicht wieder hinabsteigen. Ein Freund, der am Sonntag noch da war und den Film mit uns geschaut hat, zuckte dank der tollen Tonspur und diverser Schockeffekte mehrfach kräftig zusammen.
Quelle: zombiewatchingmovies.com
Der Drehort ist wahrlich ausgefallen, die Handlung ziemlich abgedreht, die Schauspieler sind recht gut, der Sound ist vom Feinsten, die Kameraarbeit hat es einigen Stellen in sich… und doch ist bei mir der Funke nicht wirklich übergesprungen. Oder brenne ich schon und merke es nicht?
Quelle: parissehenwuerdigkeiten.org
In dem Streifen AS ABOVE, SO BELOW von John Erick Dowdle, der bei uns letzten Sonntag als letzter Film eines ausschweifenden Filmwochenendes lief, begibt sich Scarlett Marlowe (Perdita Weeks) auf die Suche nach dem legendären Stein der Weisen. Die Spur führt die beinharte Archäologin in den Pariser Untergrund, in die Katakomben. Scarlett stellt ein Expeditionsteam zusammen, das aus ihrem alten Bekannten George (Ben Feldman), dem Dokumentarfilmer Benji (Edwin Hodge) und drei jungen Franzosen, die sich im Untergrund auskennen, besteht. In den Katakomben nimmt schließlich der Wahnsinn seinen Lauf. Es kommt es zu seltsamen Vorfällen und zu seltsamen Begegnungen. Wird Scarlett den Stein der Weisen finden? Wer kommt aus dem Wirrwarr von Gängen und Höhlen wieder lebend raus? Wo ist oben und wo ist unten?
Quelle: filmstarts.de
Wer gegen Wackelbilder im Found Footage Stil eine Aversion hat, sollte sich diesen Film nicht anschauen. Der Film kommt im Format 1.85:1 und hat besonders am Anfang ein besonders effektiv verwackeltes Camcorder Bild. Dies gibt sich jedoch und bei Erforschung der Katakomben kommen Helmkameras zum Einsatz und das Bild schwankt nur noch moderat. Einige „Abstürze“ haben es allerdings wirklich in sich! Der Streifen besitzt eine sehr eindringliche und wahrlich klaustrophobische Atmosphäre, was sicher dem Umstand geschuldet ist, dass ein Großteil der Aufnahmen in den echten Katakomben entstanden ist. Keine leichte Film Kost, das ist sicher.
Quelle: filmstarts.de
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Schon der Auftakt des Films macht klar, dass es hier keine Weichspüler Akustik gibt. Im Untergrund angekommen, werden immer wieder erstklassige Soundeffekten eingesetzt, die das Geschehen in der Enge der Gänge und Höhlen hervorragend unterstützen. Dieser Sound springt immer wieder aus den Lautsprechern direkt auf den Körper! Der Soundtrack brodelt und lodert bedrohlich… dazu immer wieder abgrundtiefe Bässe.
Das Bild zeigte sich auf meiner Rahmenleinwand von einer sehr guten Seite. Trotz Camcorder, Helmkameras und spärlicher Beleuchtung leistet sich das Bild keine Ausfälle.
Quelle: 33.media.tumblr.com
Ich fand den Film nun nicht so prickelnd, aber es war wieder einer dieser Film, die es geschafft haben, mich mit den Hintergründen näher auseinanderzusetzen (die Katakomben geben noch mehr her wie z.B. Partys, schwarze Messen, illegale Erforschungen der Höhlen und Gänge, einen Goldvorrat oder Zufluchtsort der Widerstandsbewegung im Kampf gegen die Nazis) und es einer der wenigen Filme, von denen überhaupt nach ein paar Tagen noch was im Filmgedächtnis vorhanden ist. Tja, und nicht zuletzt wieder einer dieser Filme, die mich verleitet haben, diese Zeilen zu tippen. Meine Frau hat mir jedenfalls nach dem Abspann „gestanden“, dass sie mehrfach die Augen zugemacht hat und von dem „Geblitze“ die ganze Zeit völlig angespannt war. Solche Filme darf sie wegen Gefahr von Alpträumen gar nicht sehen. In die Katakomben will sie auf jeden Fall nicht wieder hinabsteigen. Ein Freund, der am Sonntag noch da war und den Film mit uns geschaut hat, zuckte dank der tollen Tonspur und diverser Schockeffekte mehrfach kräftig zusammen.
Quelle: zombiewatchingmovies.com
Der Drehort ist wahrlich ausgefallen, die Handlung ziemlich abgedreht, die Schauspieler sind recht gut, der Sound ist vom Feinsten, die Kameraarbeit hat es einigen Stellen in sich… und doch ist bei mir der Funke nicht wirklich übergesprungen. Oder brenne ich schon und merke es nicht?
Es müssen nicht immer Spielfilme sein Teil 7: Blu-Ray Review METALLICA THROUGH THE NEVER
9. Februar 2015Liebe Freundinnen und Freunde der metallischen Klänge! Im Gegensatz zu anderen Künstlern dieser Musikrichtung sind die vier Buben geradezu inflationär mit ihren Veröffentlichungen auf Blu-ray und im Gegensatz zu diversen anderen Bands, die dieses Medium nicht verstanden haben (oder noch schlimmer: noch gar nicht entdeckt!), nutzen sie verlustfreie Tonspuren bei ihren Veröffentlichungen und erfreuen die Ohren ihrer Fans mit einer wunderbaren Akustik. Nachbarn aufgepasst – es wird mal wieder LAUT!
Quelle: metallica.com
THROUGH THE NEVER präsentiert einerseits einen Zusammenschnitt zweier Konzerte, die die Band in der Rexall Arena, Edmonton (18.08.2012) und in der Rogers Arena, Vancouver (24.08.2012) gegeben hat. Dies fällt jedoch nicht weiter auf, so dass die Illusion entsteht, es handelt sich um die Aufnahme eines einzigen Gigs. Hinzu gesellen sich Story Schnipsel, die in die Performance der Band eingestreut werden. Es war daher sogar ein Regisseur am Werk: Nimròd Antal! Ja, der Antal, der die Gurke PREDATORS verzapft hat. Die ganze Produktion soll richtig Geld gekostet haben: 32 Millionen Dollar steht auf der Rückseite der Hülle.
Quelle: significanceandcinema.com
Irgendwie entwickelt sich jedoch nicht wirklich eine Geschichte, die es wert wäre, das Konzert zu unterbrechen. Die Idee an sich ist sicher nicht schlecht, aber dem Außendiensteinsatz des Roadies Trip (Dane DeHaan), der für die Band was besorgen soll, dabei mehr und mehr in Chaos auf den Straßen verwickelt wird, was schließlich surreale Formen annimmt, immer verwirrender wird und letztlich dazu führt, dass er um sein Leben kämpfen muss, fehlt es nicht nur an Substanz, es mangelt leider auch an nahtloser Verschmelzung seines Trips mit dem Gig. Nur bei einigen Szenen gelingt es Antal Homogenität zu erzeugen. Aber keine Sorge: es gibt viel Metallica und ganz wenig Trip!
Quelle:oyster.ignimgs.com
Die Show fällt bei diesem Gig wahrlich gigantisch aus, denn die riesige Bühne, welche nur für diesen Film gebaut wurde, eröffnet viele Möglichkeiten für diverse Einlagen bzw. Effekte aller Art und davon wird exzessiv Gebrauch gemacht. Schon vor dem Konzert ereignen sich seltsame Vorfälle, die sich währen des Auftritts fortsetzen und häufen. Spätestens als ein Bühnentechniker Feuer fängt, hätte eigentlich eine Massenpanik in der Arena ausbrechen müssen. Nein, kurze Pause, um den Schaden zu begutachten und dann wird weiter mit Hochdruck auf den Instrumenten geschrubbt.
Die 5.1 DTS HD Master Tonspur erzeugt bei entsprechender Lautstärke eine fette Soundwand. Bass und Schlagzeug erzeugen Druck ohne Ende und die Gitarren jaulen, kratzen, brausen und machen auch mal die Kettensäge. Hetfields Stimme klingt dabei erstklassig heraus. Lautsprecher nicht mehr vorhanden, nur noch SOUND im ganzen Raum!!! Nach nur etwas über 90 Minuten ist das Spektakel vorbei… Bühne demoliert… doch ein Song geht noch… toller Abschluss des Konzertes!
Quelle: images3.static-bluray.com
Die 7.1 DTS HD Master Tonspur ist sicherlich nur ein Gimmick und ich finde, dass sie beim Konzert gegenüber der 5.1 Tonspur abfällt. Meine rückwärtigen Lautsprecher haben nur bei Trips Mission einige tollen Effekte von sich gegeben. Die 2.0 DTS HD Master Stereo Tonspur fällt im Vergleich hierzu wahrlich schlaff aus. Es mangelt der Stereo Tonspur ganz klar an Brillanz, Druck und natürlich Räumlichkeit. Deutsche Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden. Der Bass kann am Anfang justiert werden… da gibt es ein schöne Szene zum Einstellen.
Quelle: blu-ray.com
Die Bildqualität ist durch die eingewobene Geschichte von wechselhafter Qualität. Die Elemente der Story zeigen ein schönes, dunkles Kinobild, welches immer wieder räumlich tief rüberkommt und bei den Nahaufnahmen wahrlich beeindruckend ist. Das Bild des Konzertes selber hat leider kein permanent scharfes Bild und gibt sich äußerst flach. So gibt es hin und wieder softe Aufnahmen, was jedoch den Spaß in keiner Weise trübt. Übrigens kommt auch das Konzert im Cinemascope Format – das hat Stil! Die Scheibe ist auch in 3 D verfügbar.
Quelle: moviepilot.de
Eine illustre Sammlung Bonusmaterial rundet diese wahrlich gelungene Veröffentlichung ab.
Quelle: metallica.com
THROUGH THE NEVER präsentiert einerseits einen Zusammenschnitt zweier Konzerte, die die Band in der Rexall Arena, Edmonton (18.08.2012) und in der Rogers Arena, Vancouver (24.08.2012) gegeben hat. Dies fällt jedoch nicht weiter auf, so dass die Illusion entsteht, es handelt sich um die Aufnahme eines einzigen Gigs. Hinzu gesellen sich Story Schnipsel, die in die Performance der Band eingestreut werden. Es war daher sogar ein Regisseur am Werk: Nimròd Antal! Ja, der Antal, der die Gurke PREDATORS verzapft hat. Die ganze Produktion soll richtig Geld gekostet haben: 32 Millionen Dollar steht auf der Rückseite der Hülle.
Quelle: significanceandcinema.com
Irgendwie entwickelt sich jedoch nicht wirklich eine Geschichte, die es wert wäre, das Konzert zu unterbrechen. Die Idee an sich ist sicher nicht schlecht, aber dem Außendiensteinsatz des Roadies Trip (Dane DeHaan), der für die Band was besorgen soll, dabei mehr und mehr in Chaos auf den Straßen verwickelt wird, was schließlich surreale Formen annimmt, immer verwirrender wird und letztlich dazu führt, dass er um sein Leben kämpfen muss, fehlt es nicht nur an Substanz, es mangelt leider auch an nahtloser Verschmelzung seines Trips mit dem Gig. Nur bei einigen Szenen gelingt es Antal Homogenität zu erzeugen. Aber keine Sorge: es gibt viel Metallica und ganz wenig Trip!
Quelle:oyster.ignimgs.com
Die Show fällt bei diesem Gig wahrlich gigantisch aus, denn die riesige Bühne, welche nur für diesen Film gebaut wurde, eröffnet viele Möglichkeiten für diverse Einlagen bzw. Effekte aller Art und davon wird exzessiv Gebrauch gemacht. Schon vor dem Konzert ereignen sich seltsame Vorfälle, die sich währen des Auftritts fortsetzen und häufen. Spätestens als ein Bühnentechniker Feuer fängt, hätte eigentlich eine Massenpanik in der Arena ausbrechen müssen. Nein, kurze Pause, um den Schaden zu begutachten und dann wird weiter mit Hochdruck auf den Instrumenten geschrubbt.
Die 5.1 DTS HD Master Tonspur erzeugt bei entsprechender Lautstärke eine fette Soundwand. Bass und Schlagzeug erzeugen Druck ohne Ende und die Gitarren jaulen, kratzen, brausen und machen auch mal die Kettensäge. Hetfields Stimme klingt dabei erstklassig heraus. Lautsprecher nicht mehr vorhanden, nur noch SOUND im ganzen Raum!!! Nach nur etwas über 90 Minuten ist das Spektakel vorbei… Bühne demoliert… doch ein Song geht noch… toller Abschluss des Konzertes!
Quelle: images3.static-bluray.com
Die 7.1 DTS HD Master Tonspur ist sicherlich nur ein Gimmick und ich finde, dass sie beim Konzert gegenüber der 5.1 Tonspur abfällt. Meine rückwärtigen Lautsprecher haben nur bei Trips Mission einige tollen Effekte von sich gegeben. Die 2.0 DTS HD Master Stereo Tonspur fällt im Vergleich hierzu wahrlich schlaff aus. Es mangelt der Stereo Tonspur ganz klar an Brillanz, Druck und natürlich Räumlichkeit. Deutsche Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden. Der Bass kann am Anfang justiert werden… da gibt es ein schöne Szene zum Einstellen.
Quelle: blu-ray.com
Die Bildqualität ist durch die eingewobene Geschichte von wechselhafter Qualität. Die Elemente der Story zeigen ein schönes, dunkles Kinobild, welches immer wieder räumlich tief rüberkommt und bei den Nahaufnahmen wahrlich beeindruckend ist. Das Bild des Konzertes selber hat leider kein permanent scharfes Bild und gibt sich äußerst flach. So gibt es hin und wieder softe Aufnahmen, was jedoch den Spaß in keiner Weise trübt. Übrigens kommt auch das Konzert im Cinemascope Format – das hat Stil! Die Scheibe ist auch in 3 D verfügbar.
Quelle: moviepilot.de
Eine illustre Sammlung Bonusmaterial rundet diese wahrlich gelungene Veröffentlichung ab.
Liebe Leserinnen und Leser! Liam Neeson ist mal wieder im Einsatz. Überraschenderweise nicht wieder über den Wolken als ausgebrannter U.S. Air Marshal sondern als Ex-FBI Agent mit Alkoholproblem in – totale Überraschung! – einem Entführungsfall. Hier bringt er ja Erfahrung aus der TAKEN Reihe mit sich und spielt seine Rolle als Matthew Scudder, das Abziehbild eines Abziehbildes seiner letzten Rollen, dementsprechend routiniert, aber eben auch dementsprechend uninspiriert.
Machen Sie eine typische Waffenbewegung! (Quelle: filmstarts.de)
Furioser Auftakt 1991: der besoffene FBI Agent Scudder liefert sich einen heftigen Schusswechsel mit drei Gangstern, nachdem diese den Wirt seiner Stammkneipe über den Haufen geschossen haben. Dieser furchtlose Einsatz erinnert an Dirty Harry, nur das der eben nicht betrunken war und zwischen den Schüssen noch lässig einen Hot Dog durchkaut. Zeitsprung ins Jahr 1999: der Schusswechsel in angetrunkenem Zustand hat Konsequenzen gehabt: mittlerweile ist Scudder im Trockendock und als Privatdetektiv ohne Lizenz im Einsatz. Er wird von einem gewissen Peter (Boyd Holbrook), welcher ihn von den AA Treffen kennt, gebeten, seinen Bruder Kenny (Dan Stevens) zu treffen. Dort angekommen, offenbart ihm dieser, dass seine Frau entführt wurde, er das Lösegeld bezahlt hat, seine Frau jedoch dennoch ermordet wurde und bittet darum, dass er die Entführer ausfindig macht. Scudder durchschaut schnell, dass Kenny sein Geld mit illegalen Drogen verdient und lehnt es ab, in dem Fall zu ermitteln. Gewisse Umstände führen wenig später dazu, dass er doch in die Ermittlungen einsteigt und dabei zwei Serienkillern auf die Spur kommt, die, anscheinend durch obskure Filme einer im Untergrund operierenden Videothek inspiriert, Gefallen daran finden, ihre Opfer zu quälen und in Stücke zu hacken.
Müde? Ab ins Bett! (Quelle: filmstarts.de
Ja, klingt interessant und vielversprechend… doch leider ist A WALK AMONG THE TOMBSTONES, welcher von Scott Frank verbrochen wurde, zwischen dem Auftakt und dem Showdown so interessant und spannend inszeniert wie eine Folge Derrick. Also langweilige Personenbefragungen, Recherche am Computer, Beschattung von Personen… aus dem Material hätte wirklich mehr werden müssen. Es gibt zu viele Nebenschauplätze, ein Fokus ist nicht erkennbar, daher kommt auch keine Flamme zustande, an der sich das Publikum angesichts der Thematik verbrennen könnte und die Rückblicke auf Vorgänge, die vorher in Gesprächen schon erklärt wurden, sind grober Unfug. SPANNUNG, ACTION und ein wenig HORROR und SPLATTER angesichts des Themas? Fehlanzeige! Erstaunlich auch, dass es nicht nur keine weibliche Hauptrolle gibt, sondern überhaupt keine weitere Hauptrolle. Stattdessen wurde Neeson mit Brian Bradley als obdachlosem T.J. ein Kind als „Partner“ zur Seite gestellt, was doch sehr gezwungen wirkt. Allerdings ergeben sich einige interessante Dialoge zwischen diesen beiden gestrauchelten Persönlichkeiten, die in der deutschen Fassung sicher nicht so schön rüberkommen. Überhaupt ist die Sprache in diesem Film sehr blumig. Die verbale Ausdrucksweise lässt den Schluss zu, dass der Regisseur einen drastischeren Film im Sinn hatte, aber aus kommerziellen Gründen einen Rückzieher machen musste. Diese Produzenten… einer von ihnen ist übrigens Danny de Vito.
Die Ermittlungen schreiten voran (Quelle: filmstarts.de)
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Sehr effektiv und beeindruckend ist die Akustik beim Auftakt und beim Showdown. Hervorragend, dachte ich am Anfang, aber das war es dann leider auch schon. Bis zum Finale ist akustische Langeweile angesagt. Ja, so was gibt es – leider! Besonders schön und durchdringend klingen die Schüsse. Wirklich wahnsinnig gut… besonders die Entladungen im Keller. Das hat DRUCK! Ob die deutschen Dialoge so „schmutzig“ ausfallen wie die der Originalfassung habe ich nicht überprüft.
Das Bild liegt in 2.35: 1 vor und zeigte sich auf meiner Leinwand leider als sehr gemischter Beutel mit immer wieder weichen und unscharfen Bildern, was ich bei einem neuen Film, der natürlich überwiegend ein gestochen scharfes Bild mit einigen Szenen schöner räumlicher Tief bringt, als besonders störend empfand. Das Bild selbst verströmte durch seine überwiegend farblose Gestaltung eine zum Inhalt passende Atmosphäre aus.
Diverse Extras sind vorhanden, haben mich aber angesichts dieses „Derrick saw the Devils Verschnitts“ nicht interessiert.
Quelle: filmstarts.de
Ich hoffe, dass Neeson bald mal wieder eine Rolle bekommt, wo keine Entführungen „bearbeiten“ muss und auch keinen Alkoholkranken zu spielen hat, wo er eben zeigen kann, was in ihm steckt. Der Mann gehört in ein handfestes Drama oder einen Thriller mit einem ebenbürtigen Gegenspieler oder einer ebenbürtigen Gegenspielerin und sollte nicht weiter das Abziehbild eines Abziehbildes darstellen müssen.
Bitte kein Non-Stop 2, kein Taken 4 und auch kein Walk among the Tombstones 2! Wenn Ebbe in der Videothek ist, miete ich die nämlich. Ich hatte mir fest vorgenommen, A WALK AMONG THE TOMBSTONES nicht zu schauen, aber dann war kein anderer Film fürs Wochenende da. Immer dieselbe Ausrede!
Machen Sie eine typische Waffenbewegung! (Quelle: filmstarts.de)
Furioser Auftakt 1991: der besoffene FBI Agent Scudder liefert sich einen heftigen Schusswechsel mit drei Gangstern, nachdem diese den Wirt seiner Stammkneipe über den Haufen geschossen haben. Dieser furchtlose Einsatz erinnert an Dirty Harry, nur das der eben nicht betrunken war und zwischen den Schüssen noch lässig einen Hot Dog durchkaut. Zeitsprung ins Jahr 1999: der Schusswechsel in angetrunkenem Zustand hat Konsequenzen gehabt: mittlerweile ist Scudder im Trockendock und als Privatdetektiv ohne Lizenz im Einsatz. Er wird von einem gewissen Peter (Boyd Holbrook), welcher ihn von den AA Treffen kennt, gebeten, seinen Bruder Kenny (Dan Stevens) zu treffen. Dort angekommen, offenbart ihm dieser, dass seine Frau entführt wurde, er das Lösegeld bezahlt hat, seine Frau jedoch dennoch ermordet wurde und bittet darum, dass er die Entführer ausfindig macht. Scudder durchschaut schnell, dass Kenny sein Geld mit illegalen Drogen verdient und lehnt es ab, in dem Fall zu ermitteln. Gewisse Umstände führen wenig später dazu, dass er doch in die Ermittlungen einsteigt und dabei zwei Serienkillern auf die Spur kommt, die, anscheinend durch obskure Filme einer im Untergrund operierenden Videothek inspiriert, Gefallen daran finden, ihre Opfer zu quälen und in Stücke zu hacken.
Müde? Ab ins Bett! (Quelle: filmstarts.de
Ja, klingt interessant und vielversprechend… doch leider ist A WALK AMONG THE TOMBSTONES, welcher von Scott Frank verbrochen wurde, zwischen dem Auftakt und dem Showdown so interessant und spannend inszeniert wie eine Folge Derrick. Also langweilige Personenbefragungen, Recherche am Computer, Beschattung von Personen… aus dem Material hätte wirklich mehr werden müssen. Es gibt zu viele Nebenschauplätze, ein Fokus ist nicht erkennbar, daher kommt auch keine Flamme zustande, an der sich das Publikum angesichts der Thematik verbrennen könnte und die Rückblicke auf Vorgänge, die vorher in Gesprächen schon erklärt wurden, sind grober Unfug. SPANNUNG, ACTION und ein wenig HORROR und SPLATTER angesichts des Themas? Fehlanzeige! Erstaunlich auch, dass es nicht nur keine weibliche Hauptrolle gibt, sondern überhaupt keine weitere Hauptrolle. Stattdessen wurde Neeson mit Brian Bradley als obdachlosem T.J. ein Kind als „Partner“ zur Seite gestellt, was doch sehr gezwungen wirkt. Allerdings ergeben sich einige interessante Dialoge zwischen diesen beiden gestrauchelten Persönlichkeiten, die in der deutschen Fassung sicher nicht so schön rüberkommen. Überhaupt ist die Sprache in diesem Film sehr blumig. Die verbale Ausdrucksweise lässt den Schluss zu, dass der Regisseur einen drastischeren Film im Sinn hatte, aber aus kommerziellen Gründen einen Rückzieher machen musste. Diese Produzenten… einer von ihnen ist übrigens Danny de Vito.
Die Ermittlungen schreiten voran (Quelle: filmstarts.de)
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Sehr effektiv und beeindruckend ist die Akustik beim Auftakt und beim Showdown. Hervorragend, dachte ich am Anfang, aber das war es dann leider auch schon. Bis zum Finale ist akustische Langeweile angesagt. Ja, so was gibt es – leider! Besonders schön und durchdringend klingen die Schüsse. Wirklich wahnsinnig gut… besonders die Entladungen im Keller. Das hat DRUCK! Ob die deutschen Dialoge so „schmutzig“ ausfallen wie die der Originalfassung habe ich nicht überprüft.
Das Bild liegt in 2.35: 1 vor und zeigte sich auf meiner Leinwand leider als sehr gemischter Beutel mit immer wieder weichen und unscharfen Bildern, was ich bei einem neuen Film, der natürlich überwiegend ein gestochen scharfes Bild mit einigen Szenen schöner räumlicher Tief bringt, als besonders störend empfand. Das Bild selbst verströmte durch seine überwiegend farblose Gestaltung eine zum Inhalt passende Atmosphäre aus.
Diverse Extras sind vorhanden, haben mich aber angesichts dieses „Derrick saw the Devils Verschnitts“ nicht interessiert.
Quelle: filmstarts.de
Ich hoffe, dass Neeson bald mal wieder eine Rolle bekommt, wo keine Entführungen „bearbeiten“ muss und auch keinen Alkoholkranken zu spielen hat, wo er eben zeigen kann, was in ihm steckt. Der Mann gehört in ein handfestes Drama oder einen Thriller mit einem ebenbürtigen Gegenspieler oder einer ebenbürtigen Gegenspielerin und sollte nicht weiter das Abziehbild eines Abziehbildes darstellen müssen.
Bitte kein Non-Stop 2, kein Taken 4 und auch kein Walk among the Tombstones 2! Wenn Ebbe in der Videothek ist, miete ich die nämlich. Ich hatte mir fest vorgenommen, A WALK AMONG THE TOMBSTONES nicht zu schauen, aber dann war kein anderer Film fürs Wochenende da. Immer dieselbe Ausrede!
Unter Untoten: Nekropsie von THE DEAD
9. April 2015Liebe Leserinnen und Leser! Hiermit starte ich die Reihe „Unter Untoten“. Dabei werden die zu sezierenden wandelnden Leichen – Subtext hin oder her! – sowohl aus wegweisenden Klassikern dieses Subgenres stammen als auch aus den massenhaft auf dem Markt befindlichen Trashgranaten, denn der Zombiefilm ist offensichtlich bei diversen Filmemachern (wieder/immer noch) sehr beliebt, um schnell und mit wenig Aufwand Knete zu machen oder endlich mal einen Film zu drehen. Die billigen Produktionen, die immer wieder auf den Markt geworfen werden, nehmen kein Ende. Die Toten kehren buchstäblich zurück! Was hoffentlich nicht bedeutet, dass es nicht hin und wieder die eine oder andere Perle zu entdecken gibt, denn ein minimales Budget kann durchaus der Kreativität förderlich sein. Heute Bodensatz – morgen Klassiker?
Weitere Zombie Streifen stehen in den Startlöchern: WYRMWOOD aus Australien wird großspurig angekündigt mit „Mad Max meets Dawn of the Dead“. Zombies im Outback – wunderbar! Die Z-Filme, die ich in den letzten 35 Jahren in allen möglichen und unmöglichen Fassungen gesehen habe, sind Legion. Ich kann noch welche vertragen. Los geht es mit THE DEAD( 105 Minuten) aus dem Jahr 2010, welcher von zwei Brüdern mit dem Namen Ford inszeniert wurde und laut Rückseite der Hülle „für Freunde von DAWN OF THE DEAD, 28 WEEKS LATER und THE WALKING DEAD“ ist.
Der US Militär Mechaniker Brian Murphy (Rob Freeman) befindet sich an Bord eines Flugzeuges, das Leute aus Westafrika evakuieren soll. Das Flugzeug stürzt jedoch ab, weil jemand mit einer Bisswunde nach dem Ableben wieder zu sich kommt, um sich beißt und Chaos verursacht. Murphy wird an die Küste gespült und muss fortan die herumstrauchelnden Untoten abwehren, um zu überleben. Je weiter er Inland vorstößt, desto gefährlicher wird es. Murphy schafft es ein Fahrzeug flott zu machen. Unterwegs rettet ihm der Soldat einer einheimischen Armee das Leben. Sein Name ist Daniel und wird verkörpert von Prinz David Oseia. Dieser ist auf der Suche nach seinem Sohn. Sie schließen sich zusammen und begeben sich auf eine Odyssee durch die sengende Hitze, um einen Weg raus und Daniels Sohn zu finden.
Quelle: blu-ray.com
Afrika als Ort der Handlung macht optisch was her, aber es wird von Kameramann Jon Ford nicht alles aus dieser Landschaft in Verbindung mit einem Endzeit Road Movie rausgeholt. Tolle Landschaftsaufnahmen gibt es, als Murphy „The Devils Claw“ erreicht, eine wahrlich beeindruckende Felslandschaft. Mehr war wohl bei dem Budget nicht drin. Das Format 1.77:1 ist auch nicht gerade vorteilhaft, um die Weite Afrikas auf Film zu bannen. Leider nutzt sich das Konzept von THE DEAD schnell ab: immer wieder ist eine Aufgabe zu erfüllen, die Zombies kommen laaaangsam, ganz laaangsam angeschlichen oder angekrochen und dann gilt es im letzten Moment zu entkommen. Diese Untoten sind so was von langsam, dass dagegen die Walker in THE WALKING DEAD auf Speed sind. Auch bei derartig in extremer Zeitlupe agierenden Leichen wäre an einigen Stellen ein wenig mehr Tempo von Vorteil gewesen, um Spannung UND Action aufkommen zu lassen. Zumal der Streifen es eh nicht mit ausschweifenden Dialogen hat und auf der, manchmal doch sehr in die Länge gezogenen, Handlungsebene operiert. Es wird nur das Nötigste gesprochen, was mir sehr gut gefallen hat. Eine Erklärung für die lebenden Leichen wird nicht geliefert. Irgendwann im Laufe des Films wird orakelt, dass es sich um die Natur handeln könnte, die ihr Gleichgewicht wieder herstellen will.
Quelle: blu-ray.com
Ein Spannungsbogen ist nicht vorhanden. THE DEAD plätschert nach demselben repetitiven Muster vor sich hin und auch das Ende fällt unbefriedigend aus. Einige der Gore Effekte sind gut gemacht, es rumst ordentlich, wenn Zombies vom Auto umgefahren werden und die Darsteller hatten offensichtlich viel Freude daran, kräftig zuzubeißen und zu kauen (im Abspann werden ganze Familien als Darsteller aufgeführt!). Fakt ist jedoch, dass THE DEAD auf allen Ebenden auf Sparflamme brennt und die beiden Hauptdarsteller eine ziemlich hölzerne Vorstellung liefern. Mit ein wenig mehr Kreativität, auch in Sachen Kamera und Ton, hätte wesentlich mehr draus werden können!
Quelle: horrornews.net
Das Bild zeigte auf meiner Rahmenleinwand immer wieder weiche und verschmierte Aufnahmen. Die Nahaufnahmen der Gesichter waren allerdings äußerst scharf. In der sonnenverbrannten und staubigen Landschaft Afrikas gibt es nicht viel Farbe, so dass das Bild von Brauntönen dominiert wird. Einige der Nachtaufnahmen sind verrauscht.
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Wahrlich kein akustischer Überflieger. Klingt eher wie eine schlechte und frontlastige 5.1 DD Tonspur. Hinzu kommt ein Soundtrack, der belanglos vor sich hin dudelt. Für Effekte werden die Surroundlautsprecher so gut wie nicht eingesetzt, denn es gibt keine Effekte dafür. Stattdessen müssen sie immer wieder für Umgebungsgeräusche wie das Surren und Zirpen von Insekten herhalten. Schüsse klingen ziemlich lasch und ohne Durchschlagskraft. Deutsche Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden. Für den deutschen Ton stehen zwei Optionen zur Verfügung: DTS HD Master Audio 5.1 und DD 2.0. Dabei scheidet die deutsche Akustik in 5.1 noch eine Ecke schlechter ab und die 2.0 Tonspur sollte nur eingeschaltet werden, wenn kein 5.1 Equipment zur Verfügung steht.
Quelle: blu-ray.com
Das Bonusmaterial besteht lediglich aus dem Trailer. Es gibt allerdings noche eine Special Editon mit zwei Scheiben!
2013 inszenierten die Ford Brüder eine Fortsetzung mit dem Titel THE DEAD 2, in welchem die Handlung sich von Afrika nach Indien verschiebt.
Putrefaktionsfaktor: Vorhanden! Der Verwesungsgeruch italienischer Zombie Stinker hängt tatsächlich in der Luft. Da jedoch seit diesen Auswüchsen ein paar Jahrzehnte vergangen sind, fehlt THE DEAD trotz kräftig zubeißender Untoter der Biss. Nur für Zombie Fans der alten Schule zu empfehlen.
Weitere Zombie Streifen stehen in den Startlöchern: WYRMWOOD aus Australien wird großspurig angekündigt mit „Mad Max meets Dawn of the Dead“. Zombies im Outback – wunderbar! Die Z-Filme, die ich in den letzten 35 Jahren in allen möglichen und unmöglichen Fassungen gesehen habe, sind Legion. Ich kann noch welche vertragen. Los geht es mit THE DEAD( 105 Minuten) aus dem Jahr 2010, welcher von zwei Brüdern mit dem Namen Ford inszeniert wurde und laut Rückseite der Hülle „für Freunde von DAWN OF THE DEAD, 28 WEEKS LATER und THE WALKING DEAD“ ist.
Der US Militär Mechaniker Brian Murphy (Rob Freeman) befindet sich an Bord eines Flugzeuges, das Leute aus Westafrika evakuieren soll. Das Flugzeug stürzt jedoch ab, weil jemand mit einer Bisswunde nach dem Ableben wieder zu sich kommt, um sich beißt und Chaos verursacht. Murphy wird an die Küste gespült und muss fortan die herumstrauchelnden Untoten abwehren, um zu überleben. Je weiter er Inland vorstößt, desto gefährlicher wird es. Murphy schafft es ein Fahrzeug flott zu machen. Unterwegs rettet ihm der Soldat einer einheimischen Armee das Leben. Sein Name ist Daniel und wird verkörpert von Prinz David Oseia. Dieser ist auf der Suche nach seinem Sohn. Sie schließen sich zusammen und begeben sich auf eine Odyssee durch die sengende Hitze, um einen Weg raus und Daniels Sohn zu finden.
Quelle: blu-ray.com
Afrika als Ort der Handlung macht optisch was her, aber es wird von Kameramann Jon Ford nicht alles aus dieser Landschaft in Verbindung mit einem Endzeit Road Movie rausgeholt. Tolle Landschaftsaufnahmen gibt es, als Murphy „The Devils Claw“ erreicht, eine wahrlich beeindruckende Felslandschaft. Mehr war wohl bei dem Budget nicht drin. Das Format 1.77:1 ist auch nicht gerade vorteilhaft, um die Weite Afrikas auf Film zu bannen. Leider nutzt sich das Konzept von THE DEAD schnell ab: immer wieder ist eine Aufgabe zu erfüllen, die Zombies kommen laaaangsam, ganz laaangsam angeschlichen oder angekrochen und dann gilt es im letzten Moment zu entkommen. Diese Untoten sind so was von langsam, dass dagegen die Walker in THE WALKING DEAD auf Speed sind. Auch bei derartig in extremer Zeitlupe agierenden Leichen wäre an einigen Stellen ein wenig mehr Tempo von Vorteil gewesen, um Spannung UND Action aufkommen zu lassen. Zumal der Streifen es eh nicht mit ausschweifenden Dialogen hat und auf der, manchmal doch sehr in die Länge gezogenen, Handlungsebene operiert. Es wird nur das Nötigste gesprochen, was mir sehr gut gefallen hat. Eine Erklärung für die lebenden Leichen wird nicht geliefert. Irgendwann im Laufe des Films wird orakelt, dass es sich um die Natur handeln könnte, die ihr Gleichgewicht wieder herstellen will.
Quelle: blu-ray.com
Ein Spannungsbogen ist nicht vorhanden. THE DEAD plätschert nach demselben repetitiven Muster vor sich hin und auch das Ende fällt unbefriedigend aus. Einige der Gore Effekte sind gut gemacht, es rumst ordentlich, wenn Zombies vom Auto umgefahren werden und die Darsteller hatten offensichtlich viel Freude daran, kräftig zuzubeißen und zu kauen (im Abspann werden ganze Familien als Darsteller aufgeführt!). Fakt ist jedoch, dass THE DEAD auf allen Ebenden auf Sparflamme brennt und die beiden Hauptdarsteller eine ziemlich hölzerne Vorstellung liefern. Mit ein wenig mehr Kreativität, auch in Sachen Kamera und Ton, hätte wesentlich mehr draus werden können!
Quelle: horrornews.net
Das Bild zeigte auf meiner Rahmenleinwand immer wieder weiche und verschmierte Aufnahmen. Die Nahaufnahmen der Gesichter waren allerdings äußerst scharf. In der sonnenverbrannten und staubigen Landschaft Afrikas gibt es nicht viel Farbe, so dass das Bild von Brauntönen dominiert wird. Einige der Nachtaufnahmen sind verrauscht.
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Wahrlich kein akustischer Überflieger. Klingt eher wie eine schlechte und frontlastige 5.1 DD Tonspur. Hinzu kommt ein Soundtrack, der belanglos vor sich hin dudelt. Für Effekte werden die Surroundlautsprecher so gut wie nicht eingesetzt, denn es gibt keine Effekte dafür. Stattdessen müssen sie immer wieder für Umgebungsgeräusche wie das Surren und Zirpen von Insekten herhalten. Schüsse klingen ziemlich lasch und ohne Durchschlagskraft. Deutsche Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden. Für den deutschen Ton stehen zwei Optionen zur Verfügung: DTS HD Master Audio 5.1 und DD 2.0. Dabei scheidet die deutsche Akustik in 5.1 noch eine Ecke schlechter ab und die 2.0 Tonspur sollte nur eingeschaltet werden, wenn kein 5.1 Equipment zur Verfügung steht.
Quelle: blu-ray.com
Das Bonusmaterial besteht lediglich aus dem Trailer. Es gibt allerdings noche eine Special Editon mit zwei Scheiben!
2013 inszenierten die Ford Brüder eine Fortsetzung mit dem Titel THE DEAD 2, in welchem die Handlung sich von Afrika nach Indien verschiebt.
Putrefaktionsfaktor: Vorhanden! Der Verwesungsgeruch italienischer Zombie Stinker hängt tatsächlich in der Luft. Da jedoch seit diesen Auswüchsen ein paar Jahrzehnte vergangen sind, fehlt THE DEAD trotz kräftig zubeißender Untoter der Biss. Nur für Zombie Fans der alten Schule zu empfehlen.
ZOMBIE HUNTER oder Zombie Vakuum
15. April 2015Liebe Leserinnen und Leser! „Es geht doch nichts über ein Massaker am frühen Nachmittag. Nichts. Außer Tequila natürlich!“, so steht es auf der Rückseite des Covers von ZOMBIE HUNTER, dessen Rezension innerhalb der Blog Reihe „Unter Untoten“ erfolgen sollte, zu lesen. Leider musste ich feststellen, dass die Jagd nicht auf Zombies eröffnet wird, sondern auf die „Flesheater“, so die Bezeichnung der Wesen, die in diesem Streifen nach Menschenfleisch lechzen. Nicht überall wo Zombie drauf steht, ist nämlich auch ein Zombie drin und ein Film ohne Untote ist kein Film für die Reihe „Unter Untoten“.
In ZOMBIE HUNTER (93 Minuten) aus dem Jahr 2013, welcher von Kevin King inszeniert wurde, rast Hunter (Martin Copping) mit seinem aufgemotzten Wagen durch die Einöde, um die oben genannten Flesheater auszumerzen. Angetrieben wird er durch Hass auf diese Wesen, denn sie haben seine Familie getötet. Unerwartete Nebenwirkungen einer Droge mit dem Namen „Natas“ haben die Menschen zu dieser Spezies mutieren lassen. Hunter wird während der Fahrt angeschossen… er wacht bei einigen Überlebenden auf, wovon einer ihn angeschossen hat und schließt sich mit diesen zusammen, um den Plan zu verfolgen, mit einem Flugzeug auf eine einsame Insel zu fliegen und der mutierten Menschheit zu entkommen.
Hunter (Quelle: filmstarts.de)
Soweit die „Handlung“ dieses nun wirklich völlig beknackten Films, der mit Schauspielerinnen und Schauspielern daherkommt, die nicht wirklich überzeugen, einige der dämlichsten Dialoge aller Zeiten beinhaltet, Spezialeffekte aus der untersten Trickschublade bereithält (die Eingeweide sehen aus wie Fahrradschläuche!) sowie Masken vorführt, die diese Bezeichnung nicht verdienen. Davor kann Euch diese Rezension bewahren oder Ihr stellt fest, dass ZOMBIE HUNTER genau der Film ist, auf den Ihr schon lange gewartet habt. Ja, ja, Danny „Machete“ Trejo ist dabei. Er ist aus Marketing Gründen kaum zu übersehen auf dem Cover. Trejo gibt hier den Father Jèsus und darf ein paar Sätze sprechen sowie gegen ein ganz mies animiertes Monster kämpfen. Der Großteil dieses Kampfes davon bleibt dem Publikum glücklicherweise erspart, da dieser Kampf in einer schier unglaublichen Dunkelheit stattfindet (das Blockbuster Element!).
Father Jèsus (Quelle: filmstarts.de)
Das Bild dieses Streifens sieht überwiegend digital rasiermesserscharf aus. Das Format ist jedoch nicht 1.78:1 (steht auf der Hülle) sondern 2.35:1. Einige der Einstellungen und optischen Effekte sollen wohl so was wie Grindhouse Feeling aufkommen lassen, was aber für mich überhaupt nicht funktioniert hat.
Die Originalfassung kommt in DTS HD Master Audio 5.1 und zündet im Gegensatz zu dem Rest des Films anständig durch. Der Bass ist kräftig, es gibt einige gute Surroundeffekte und hin wieder erfüllt die Akustik das ganze Heimkino. Ein sehr dynamischer Sound, der den Film aber nicht retten kann. Von der Sichtung auch nur einzelner Szenen der deutschen Version habe ich Abstand genommen. Es war schon hart, ZOMBIE HUNTER bis zu Abspann durchzuhalten.
LOOK DEEPER! (Quelle: kino.de)
Extras gibt es keine.
Fazit: Nur für Komplettisten, die jeden Film, der das Wort Zombie im Titel trägt, in ihrer Sammlung haben müssen oder treu ergebene Trejo Fans geeignet. Ansonsten: Verschwendung wertvoller Nettolebenszeit . Ich bevorzuge ZOMBIE HUNTRESS mit Rosario Dawson oder Eva Green in der Titelrolle bei der Jagd auf echte Untote. Wer dreht diesen Film?
In ZOMBIE HUNTER (93 Minuten) aus dem Jahr 2013, welcher von Kevin King inszeniert wurde, rast Hunter (Martin Copping) mit seinem aufgemotzten Wagen durch die Einöde, um die oben genannten Flesheater auszumerzen. Angetrieben wird er durch Hass auf diese Wesen, denn sie haben seine Familie getötet. Unerwartete Nebenwirkungen einer Droge mit dem Namen „Natas“ haben die Menschen zu dieser Spezies mutieren lassen. Hunter wird während der Fahrt angeschossen… er wacht bei einigen Überlebenden auf, wovon einer ihn angeschossen hat und schließt sich mit diesen zusammen, um den Plan zu verfolgen, mit einem Flugzeug auf eine einsame Insel zu fliegen und der mutierten Menschheit zu entkommen.
Hunter (Quelle: filmstarts.de)
Soweit die „Handlung“ dieses nun wirklich völlig beknackten Films, der mit Schauspielerinnen und Schauspielern daherkommt, die nicht wirklich überzeugen, einige der dämlichsten Dialoge aller Zeiten beinhaltet, Spezialeffekte aus der untersten Trickschublade bereithält (die Eingeweide sehen aus wie Fahrradschläuche!) sowie Masken vorführt, die diese Bezeichnung nicht verdienen. Davor kann Euch diese Rezension bewahren oder Ihr stellt fest, dass ZOMBIE HUNTER genau der Film ist, auf den Ihr schon lange gewartet habt. Ja, ja, Danny „Machete“ Trejo ist dabei. Er ist aus Marketing Gründen kaum zu übersehen auf dem Cover. Trejo gibt hier den Father Jèsus und darf ein paar Sätze sprechen sowie gegen ein ganz mies animiertes Monster kämpfen. Der Großteil dieses Kampfes davon bleibt dem Publikum glücklicherweise erspart, da dieser Kampf in einer schier unglaublichen Dunkelheit stattfindet (das Blockbuster Element!).
Father Jèsus (Quelle: filmstarts.de)
Das Bild dieses Streifens sieht überwiegend digital rasiermesserscharf aus. Das Format ist jedoch nicht 1.78:1 (steht auf der Hülle) sondern 2.35:1. Einige der Einstellungen und optischen Effekte sollen wohl so was wie Grindhouse Feeling aufkommen lassen, was aber für mich überhaupt nicht funktioniert hat.
Die Originalfassung kommt in DTS HD Master Audio 5.1 und zündet im Gegensatz zu dem Rest des Films anständig durch. Der Bass ist kräftig, es gibt einige gute Surroundeffekte und hin wieder erfüllt die Akustik das ganze Heimkino. Ein sehr dynamischer Sound, der den Film aber nicht retten kann. Von der Sichtung auch nur einzelner Szenen der deutschen Version habe ich Abstand genommen. Es war schon hart, ZOMBIE HUNTER bis zu Abspann durchzuhalten.
LOOK DEEPER! (Quelle: kino.de)
Extras gibt es keine.
Fazit: Nur für Komplettisten, die jeden Film, der das Wort Zombie im Titel trägt, in ihrer Sammlung haben müssen oder treu ergebene Trejo Fans geeignet. Ansonsten: Verschwendung wertvoller Nettolebenszeit . Ich bevorzuge ZOMBIE HUNTRESS mit Rosario Dawson oder Eva Green in der Titelrolle bei der Jagd auf echte Untote. Wer dreht diesen Film?
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