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Blu-ray Review: A WALK AMONG THE TOMBSTONES oder Scudder saw the Devils
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Liebe Leserinnen und Leser! Liam Neeson ist mal wieder im Einsatz. Überraschenderweise nicht wieder über den Wolken als ausgebrannter U.S. Air Marshal sondern als Ex-FBI Agent mit Alkoholproblem in – totale Überraschung! – einem Entführungsfall. Hier bringt er ja Erfahrung aus der TAKEN Reihe mit sich und spielt seine Rolle als Matthew Scudder, das Abziehbild eines Abziehbildes seiner letzten Rollen, dementsprechend routiniert, aber eben auch dementsprechend uninspiriert.
Machen Sie eine typische Waffenbewegung! (Quelle: filmstarts.de)
Furioser Auftakt 1991: der besoffene FBI Agent Scudder liefert sich einen heftigen Schusswechsel mit drei Gangstern, nachdem diese den Wirt seiner Stammkneipe über den Haufen geschossen haben. Dieser furchtlose Einsatz erinnert an Dirty Harry, nur das der eben nicht betrunken war und zwischen den Schüssen noch lässig einen Hot Dog durchkaut. Zeitsprung ins Jahr 1999: der Schusswechsel in angetrunkenem Zustand hat Konsequenzen gehabt: mittlerweile ist Scudder im Trockendock und als Privatdetektiv ohne Lizenz im Einsatz. Er wird von einem gewissen Peter (Boyd Holbrook), welcher ihn von den AA Treffen kennt, gebeten, seinen Bruder Kenny (Dan Stevens) zu treffen. Dort angekommen, offenbart ihm dieser, dass seine Frau entführt wurde, er das Lösegeld bezahlt hat, seine Frau jedoch dennoch ermordet wurde und bittet darum, dass er die Entführer ausfindig macht. Scudder durchschaut schnell, dass Kenny sein Geld mit illegalen Drogen verdient und lehnt es ab, in dem Fall zu ermitteln. Gewisse Umstände führen wenig später dazu, dass er doch in die Ermittlungen einsteigt und dabei zwei Serienkillern auf die Spur kommt, die, anscheinend durch obskure Filme einer im Untergrund operierenden Videothek inspiriert, Gefallen daran finden, ihre Opfer zu quälen und in Stücke zu hacken.
Müde? Ab ins Bett! (Quelle: filmstarts.de
Ja, klingt interessant und vielversprechend… doch leider ist A WALK AMONG THE TOMBSTONES, welcher von Scott Frank verbrochen wurde, zwischen dem Auftakt und dem Showdown so interessant und spannend inszeniert wie eine Folge Derrick. Also langweilige Personenbefragungen, Recherche am Computer, Beschattung von Personen… aus dem Material hätte wirklich mehr werden müssen. Es gibt zu viele Nebenschauplätze, ein Fokus ist nicht erkennbar, daher kommt auch keine Flamme zustande, an der sich das Publikum angesichts der Thematik verbrennen könnte und die Rückblicke auf Vorgänge, die vorher in Gesprächen schon erklärt wurden, sind grober Unfug. SPANNUNG, ACTION und ein wenig HORROR und SPLATTER angesichts des Themas? Fehlanzeige! Erstaunlich auch, dass es nicht nur keine weibliche Hauptrolle gibt, sondern überhaupt keine weitere Hauptrolle. Stattdessen wurde Neeson mit Brian Bradley als obdachlosem T.J. ein Kind als „Partner“ zur Seite gestellt, was doch sehr gezwungen wirkt. Allerdings ergeben sich einige interessante Dialoge zwischen diesen beiden gestrauchelten Persönlichkeiten, die in der deutschen Fassung sicher nicht so schön rüberkommen. Überhaupt ist die Sprache in diesem Film sehr blumig. Die verbale Ausdrucksweise lässt den Schluss zu, dass der Regisseur einen drastischeren Film im Sinn hatte, aber aus kommerziellen Gründen einen Rückzieher machen musste. Diese Produzenten… einer von ihnen ist übrigens Danny de Vito.
Die Ermittlungen schreiten voran (Quelle: filmstarts.de)
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Sehr effektiv und beeindruckend ist die Akustik beim Auftakt und beim Showdown. Hervorragend, dachte ich am Anfang, aber das war es dann leider auch schon. Bis zum Finale ist akustische Langeweile angesagt. Ja, so was gibt es – leider! Besonders schön und durchdringend klingen die Schüsse. Wirklich wahnsinnig gut… besonders die Entladungen im Keller. Das hat DRUCK! Ob die deutschen Dialoge so „schmutzig“ ausfallen wie die der Originalfassung habe ich nicht überprüft.
Das Bild liegt in 2.35: 1 vor und zeigte sich auf meiner Leinwand leider als sehr gemischter Beutel mit immer wieder weichen und unscharfen Bildern, was ich bei einem neuen Film, der natürlich überwiegend ein gestochen scharfes Bild mit einigen Szenen schöner räumlicher Tief bringt, als besonders störend empfand. Das Bild selbst verströmte durch seine überwiegend farblose Gestaltung eine zum Inhalt passende Atmosphäre aus.
Diverse Extras sind vorhanden, haben mich aber angesichts dieses „Derrick saw the Devils Verschnitts“ nicht interessiert.
Quelle: filmstarts.de
Ich hoffe, dass Neeson bald mal wieder eine Rolle bekommt, wo keine Entführungen „bearbeiten“ muss und auch keinen Alkoholkranken zu spielen hat, wo er eben zeigen kann, was in ihm steckt. Der Mann gehört in ein handfestes Drama oder einen Thriller mit einem ebenbürtigen Gegenspieler oder einer ebenbürtigen Gegenspielerin und sollte nicht weiter das Abziehbild eines Abziehbildes darstellen müssen.
Bitte kein Non-Stop 2, kein Taken 4 und auch kein Walk among the Tombstones 2! Wenn Ebbe in der Videothek ist, miete ich die nämlich. Ich hatte mir fest vorgenommen, A WALK AMONG THE TOMBSTONES nicht zu schauen, aber dann war kein anderer Film fürs Wochenende da. Immer dieselbe Ausrede!
Machen Sie eine typische Waffenbewegung! (Quelle: filmstarts.de)
Furioser Auftakt 1991: der besoffene FBI Agent Scudder liefert sich einen heftigen Schusswechsel mit drei Gangstern, nachdem diese den Wirt seiner Stammkneipe über den Haufen geschossen haben. Dieser furchtlose Einsatz erinnert an Dirty Harry, nur das der eben nicht betrunken war und zwischen den Schüssen noch lässig einen Hot Dog durchkaut. Zeitsprung ins Jahr 1999: der Schusswechsel in angetrunkenem Zustand hat Konsequenzen gehabt: mittlerweile ist Scudder im Trockendock und als Privatdetektiv ohne Lizenz im Einsatz. Er wird von einem gewissen Peter (Boyd Holbrook), welcher ihn von den AA Treffen kennt, gebeten, seinen Bruder Kenny (Dan Stevens) zu treffen. Dort angekommen, offenbart ihm dieser, dass seine Frau entführt wurde, er das Lösegeld bezahlt hat, seine Frau jedoch dennoch ermordet wurde und bittet darum, dass er die Entführer ausfindig macht. Scudder durchschaut schnell, dass Kenny sein Geld mit illegalen Drogen verdient und lehnt es ab, in dem Fall zu ermitteln. Gewisse Umstände führen wenig später dazu, dass er doch in die Ermittlungen einsteigt und dabei zwei Serienkillern auf die Spur kommt, die, anscheinend durch obskure Filme einer im Untergrund operierenden Videothek inspiriert, Gefallen daran finden, ihre Opfer zu quälen und in Stücke zu hacken.
Müde? Ab ins Bett! (Quelle: filmstarts.de
Ja, klingt interessant und vielversprechend… doch leider ist A WALK AMONG THE TOMBSTONES, welcher von Scott Frank verbrochen wurde, zwischen dem Auftakt und dem Showdown so interessant und spannend inszeniert wie eine Folge Derrick. Also langweilige Personenbefragungen, Recherche am Computer, Beschattung von Personen… aus dem Material hätte wirklich mehr werden müssen. Es gibt zu viele Nebenschauplätze, ein Fokus ist nicht erkennbar, daher kommt auch keine Flamme zustande, an der sich das Publikum angesichts der Thematik verbrennen könnte und die Rückblicke auf Vorgänge, die vorher in Gesprächen schon erklärt wurden, sind grober Unfug. SPANNUNG, ACTION und ein wenig HORROR und SPLATTER angesichts des Themas? Fehlanzeige! Erstaunlich auch, dass es nicht nur keine weibliche Hauptrolle gibt, sondern überhaupt keine weitere Hauptrolle. Stattdessen wurde Neeson mit Brian Bradley als obdachlosem T.J. ein Kind als „Partner“ zur Seite gestellt, was doch sehr gezwungen wirkt. Allerdings ergeben sich einige interessante Dialoge zwischen diesen beiden gestrauchelten Persönlichkeiten, die in der deutschen Fassung sicher nicht so schön rüberkommen. Überhaupt ist die Sprache in diesem Film sehr blumig. Die verbale Ausdrucksweise lässt den Schluss zu, dass der Regisseur einen drastischeren Film im Sinn hatte, aber aus kommerziellen Gründen einen Rückzieher machen musste. Diese Produzenten… einer von ihnen ist übrigens Danny de Vito.
Die Ermittlungen schreiten voran (Quelle: filmstarts.de)
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Sehr effektiv und beeindruckend ist die Akustik beim Auftakt und beim Showdown. Hervorragend, dachte ich am Anfang, aber das war es dann leider auch schon. Bis zum Finale ist akustische Langeweile angesagt. Ja, so was gibt es – leider! Besonders schön und durchdringend klingen die Schüsse. Wirklich wahnsinnig gut… besonders die Entladungen im Keller. Das hat DRUCK! Ob die deutschen Dialoge so „schmutzig“ ausfallen wie die der Originalfassung habe ich nicht überprüft.
Das Bild liegt in 2.35: 1 vor und zeigte sich auf meiner Leinwand leider als sehr gemischter Beutel mit immer wieder weichen und unscharfen Bildern, was ich bei einem neuen Film, der natürlich überwiegend ein gestochen scharfes Bild mit einigen Szenen schöner räumlicher Tief bringt, als besonders störend empfand. Das Bild selbst verströmte durch seine überwiegend farblose Gestaltung eine zum Inhalt passende Atmosphäre aus.
Diverse Extras sind vorhanden, haben mich aber angesichts dieses „Derrick saw the Devils Verschnitts“ nicht interessiert.
Quelle: filmstarts.de
Ich hoffe, dass Neeson bald mal wieder eine Rolle bekommt, wo keine Entführungen „bearbeiten“ muss und auch keinen Alkoholkranken zu spielen hat, wo er eben zeigen kann, was in ihm steckt. Der Mann gehört in ein handfestes Drama oder einen Thriller mit einem ebenbürtigen Gegenspieler oder einer ebenbürtigen Gegenspielerin und sollte nicht weiter das Abziehbild eines Abziehbildes darstellen müssen.
Bitte kein Non-Stop 2, kein Taken 4 und auch kein Walk among the Tombstones 2! Wenn Ebbe in der Videothek ist, miete ich die nämlich. Ich hatte mir fest vorgenommen, A WALK AMONG THE TOMBSTONES nicht zu schauen, aber dann war kein anderer Film fürs Wochenende da. Immer dieselbe Ausrede!
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geniale Aussage!! :D
Aber das ihm ein Kind als Sidekick dient find ich gar nicht so schlecht! Werde ihn dennoch auslassen und eben Nonstop gucken, bzw. nochmals THE GREY! Ich weiß, den mochtest du auch nicht wirklich ;)
OSTERN ist doch 1. Weihnachten im Jahreskreis!!! Damit sollte Deine Frage beantwortet sein. Mach es Dir gemütlich und schau ein paar Filme. Die Planungen für Film Marathon Nr. 5 sind angelaufen. Nähere Infos nach den Feiertagen.
Bis zu einem gewissen Grad konnte ich die "1-Mann-rettet-die-Welt"-(oder so ähnlich)Filme mit Liam Neeson oder Denzel Washington noch ertragen.
Nur leider hört das ja überhaupt nicht mehr auf.
Da mich dies doch sehr ermüdet hat, spare ich mir i. d. R. diese Filme jetzt - auch auf die Gefahr hin, daß mir mal ein guter durch die Lappen geht, aber das ist ja hier wohl nicht der Fall Deinem Blog zufolge.
Sei bedankt für Zeit und Mühe, mein Freund!
Wünsche Dir angenehmen Ostertage! Oder sind Dir die auch zu "kapitalfaschistisch"???
Bis dänne dann...
Der Kai :-)