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Unter Untoten: Nekropsie von THE DEAD



Liebe Leserinnen und Leser! Hiermit starte ich die Reihe „Unter Untoten“. Dabei werden die zu sezierenden wandelnden Leichen – Subtext hin oder her! – sowohl aus wegweisenden Klassikern dieses Subgenres stammen als auch aus den massenhaft auf dem Markt befindlichen Trashgranaten, denn der Zombiefilm ist offensichtlich bei diversen Filmemachern (wieder/immer noch) sehr beliebt, um schnell und mit wenig Aufwand Knete zu machen oder endlich mal einen Film zu drehen. Die billigen Produktionen, die immer wieder auf den Markt geworfen werden, nehmen kein Ende. Die Toten kehren buchstäblich zurück! Was hoffentlich nicht bedeutet, dass es nicht hin und wieder die eine oder andere Perle zu entdecken gibt, denn ein minimales Budget kann durchaus der Kreativität förderlich sein. Heute Bodensatz – morgen Klassiker?
Weitere Zombie Streifen stehen in den Startlöchern: WYRMWOOD aus Australien wird großspurig angekündigt mit „Mad Max meets Dawn of the Dead“. Zombies im Outback – wunderbar! Die Z-Filme, die ich in den letzten 35 Jahren in allen möglichen und unmöglichen Fassungen gesehen habe, sind Legion. Ich kann noch welche vertragen. Los geht es mit THE DEAD( 105 Minuten) aus dem Jahr 2010, welcher von zwei Brüdern mit dem Namen Ford inszeniert wurde und laut Rückseite der Hülle „für Freunde von DAWN OF THE DEAD, 28 WEEKS LATER und THE WALKING DEAD“ ist.
Der US Militär Mechaniker Brian Murphy (Rob Freeman) befindet sich an Bord eines Flugzeuges, das Leute aus Westafrika evakuieren soll. Das Flugzeug stürzt jedoch ab, weil jemand mit einer Bisswunde nach dem Ableben wieder zu sich kommt, um sich beißt und Chaos verursacht. Murphy wird an die Küste gespült und muss fortan die herumstrauchelnden Untoten abwehren, um zu überleben. Je weiter er Inland vorstößt, desto gefährlicher wird es. Murphy schafft es ein Fahrzeug flott zu machen. Unterwegs rettet ihm der Soldat einer einheimischen Armee das Leben. Sein Name ist Daniel und wird verkörpert von Prinz David Oseia. Dieser ist auf der Suche nach seinem Sohn. Sie schließen sich zusammen und begeben sich auf eine Odyssee durch die sengende Hitze, um einen Weg raus und Daniels Sohn zu finden.

Quelle: blu-ray.com
Afrika als Ort der Handlung macht optisch was her, aber es wird von Kameramann Jon Ford nicht alles aus dieser Landschaft in Verbindung mit einem Endzeit Road Movie rausgeholt. Tolle Landschaftsaufnahmen gibt es, als Murphy „The Devils Claw“ erreicht, eine wahrlich beeindruckende Felslandschaft. Mehr war wohl bei dem Budget nicht drin. Das Format 1.77:1 ist auch nicht gerade vorteilhaft, um die Weite Afrikas auf Film zu bannen. Leider nutzt sich das Konzept von THE DEAD schnell ab: immer wieder ist eine Aufgabe zu erfüllen, die Zombies kommen laaaangsam, ganz laaangsam angeschlichen oder angekrochen und dann gilt es im letzten Moment zu entkommen. Diese Untoten sind so was von langsam, dass dagegen die Walker in THE WALKING DEAD auf Speed sind. Auch bei derartig in extremer Zeitlupe agierenden Leichen wäre an einigen Stellen ein wenig mehr Tempo von Vorteil gewesen, um Spannung UND Action aufkommen zu lassen. Zumal der Streifen es eh nicht mit ausschweifenden Dialogen hat und auf der, manchmal doch sehr in die Länge gezogenen, Handlungsebene operiert. Es wird nur das Nötigste gesprochen, was mir sehr gut gefallen hat. Eine Erklärung für die lebenden Leichen wird nicht geliefert. Irgendwann im Laufe des Films wird orakelt, dass es sich um die Natur handeln könnte, die ihr Gleichgewicht wieder herstellen will.

Quelle: blu-ray.com
Ein Spannungsbogen ist nicht vorhanden. THE DEAD plätschert nach demselben repetitiven Muster vor sich hin und auch das Ende fällt unbefriedigend aus. Einige der Gore Effekte sind gut gemacht, es rumst ordentlich, wenn Zombies vom Auto umgefahren werden und die Darsteller hatten offensichtlich viel Freude daran, kräftig zuzubeißen und zu kauen (im Abspann werden ganze Familien als Darsteller aufgeführt!). Fakt ist jedoch, dass THE DEAD auf allen Ebenden auf Sparflamme brennt und die beiden Hauptdarsteller eine ziemlich hölzerne Vorstellung liefern. Mit ein wenig mehr Kreativität, auch in Sachen Kamera und Ton, hätte wesentlich mehr draus werden können!

Quelle: horrornews.net
Das Bild zeigte auf meiner Rahmenleinwand immer wieder weiche und verschmierte Aufnahmen. Die Nahaufnahmen der Gesichter waren allerdings äußerst scharf. In der sonnenverbrannten und staubigen Landschaft Afrikas gibt es nicht viel Farbe, so dass das Bild von Brauntönen dominiert wird. Einige der Nachtaufnahmen sind verrauscht.
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Wahrlich kein akustischer Überflieger. Klingt eher wie eine schlechte und frontlastige 5.1 DD Tonspur. Hinzu kommt ein Soundtrack, der belanglos vor sich hin dudelt. Für Effekte werden die Surroundlautsprecher so gut wie nicht eingesetzt, denn es gibt keine Effekte dafür. Stattdessen müssen sie immer wieder für Umgebungsgeräusche wie das Surren und Zirpen von Insekten herhalten. Schüsse klingen ziemlich lasch und ohne Durchschlagskraft. Deutsche Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden. Für den deutschen Ton stehen zwei Optionen zur Verfügung: DTS HD Master Audio 5.1 und DD 2.0. Dabei scheidet die deutsche Akustik in 5.1 noch eine Ecke schlechter ab und die 2.0 Tonspur sollte nur eingeschaltet werden, wenn kein 5.1 Equipment zur Verfügung steht.

Quelle: blu-ray.com
Das Bonusmaterial besteht lediglich aus dem Trailer. Es gibt allerdings noche eine Special Editon mit zwei Scheiben!
2013 inszenierten die Ford Brüder eine Fortsetzung mit dem Titel THE DEAD 2, in welchem die Handlung sich von Afrika nach Indien verschiebt.
Putrefaktionsfaktor: Vorhanden! Der Verwesungsgeruch italienischer Zombie Stinker hängt tatsächlich in der Luft. Da jedoch seit diesen Auswüchsen ein paar Jahrzehnte vergangen sind, fehlt THE DEAD trotz kräftig zubeißender Untoter der Biss. Nur für Zombie Fans der alten Schule zu empfehlen.
Weitere Zombie Streifen stehen in den Startlöchern: WYRMWOOD aus Australien wird großspurig angekündigt mit „Mad Max meets Dawn of the Dead“. Zombies im Outback – wunderbar! Die Z-Filme, die ich in den letzten 35 Jahren in allen möglichen und unmöglichen Fassungen gesehen habe, sind Legion. Ich kann noch welche vertragen. Los geht es mit THE DEAD( 105 Minuten) aus dem Jahr 2010, welcher von zwei Brüdern mit dem Namen Ford inszeniert wurde und laut Rückseite der Hülle „für Freunde von DAWN OF THE DEAD, 28 WEEKS LATER und THE WALKING DEAD“ ist.
Der US Militär Mechaniker Brian Murphy (Rob Freeman) befindet sich an Bord eines Flugzeuges, das Leute aus Westafrika evakuieren soll. Das Flugzeug stürzt jedoch ab, weil jemand mit einer Bisswunde nach dem Ableben wieder zu sich kommt, um sich beißt und Chaos verursacht. Murphy wird an die Küste gespült und muss fortan die herumstrauchelnden Untoten abwehren, um zu überleben. Je weiter er Inland vorstößt, desto gefährlicher wird es. Murphy schafft es ein Fahrzeug flott zu machen. Unterwegs rettet ihm der Soldat einer einheimischen Armee das Leben. Sein Name ist Daniel und wird verkörpert von Prinz David Oseia. Dieser ist auf der Suche nach seinem Sohn. Sie schließen sich zusammen und begeben sich auf eine Odyssee durch die sengende Hitze, um einen Weg raus und Daniels Sohn zu finden.

Quelle: blu-ray.com
Afrika als Ort der Handlung macht optisch was her, aber es wird von Kameramann Jon Ford nicht alles aus dieser Landschaft in Verbindung mit einem Endzeit Road Movie rausgeholt. Tolle Landschaftsaufnahmen gibt es, als Murphy „The Devils Claw“ erreicht, eine wahrlich beeindruckende Felslandschaft. Mehr war wohl bei dem Budget nicht drin. Das Format 1.77:1 ist auch nicht gerade vorteilhaft, um die Weite Afrikas auf Film zu bannen. Leider nutzt sich das Konzept von THE DEAD schnell ab: immer wieder ist eine Aufgabe zu erfüllen, die Zombies kommen laaaangsam, ganz laaangsam angeschlichen oder angekrochen und dann gilt es im letzten Moment zu entkommen. Diese Untoten sind so was von langsam, dass dagegen die Walker in THE WALKING DEAD auf Speed sind. Auch bei derartig in extremer Zeitlupe agierenden Leichen wäre an einigen Stellen ein wenig mehr Tempo von Vorteil gewesen, um Spannung UND Action aufkommen zu lassen. Zumal der Streifen es eh nicht mit ausschweifenden Dialogen hat und auf der, manchmal doch sehr in die Länge gezogenen, Handlungsebene operiert. Es wird nur das Nötigste gesprochen, was mir sehr gut gefallen hat. Eine Erklärung für die lebenden Leichen wird nicht geliefert. Irgendwann im Laufe des Films wird orakelt, dass es sich um die Natur handeln könnte, die ihr Gleichgewicht wieder herstellen will.

Quelle: blu-ray.com
Ein Spannungsbogen ist nicht vorhanden. THE DEAD plätschert nach demselben repetitiven Muster vor sich hin und auch das Ende fällt unbefriedigend aus. Einige der Gore Effekte sind gut gemacht, es rumst ordentlich, wenn Zombies vom Auto umgefahren werden und die Darsteller hatten offensichtlich viel Freude daran, kräftig zuzubeißen und zu kauen (im Abspann werden ganze Familien als Darsteller aufgeführt!). Fakt ist jedoch, dass THE DEAD auf allen Ebenden auf Sparflamme brennt und die beiden Hauptdarsteller eine ziemlich hölzerne Vorstellung liefern. Mit ein wenig mehr Kreativität, auch in Sachen Kamera und Ton, hätte wesentlich mehr draus werden können!

Quelle: horrornews.net
Das Bild zeigte auf meiner Rahmenleinwand immer wieder weiche und verschmierte Aufnahmen. Die Nahaufnahmen der Gesichter waren allerdings äußerst scharf. In der sonnenverbrannten und staubigen Landschaft Afrikas gibt es nicht viel Farbe, so dass das Bild von Brauntönen dominiert wird. Einige der Nachtaufnahmen sind verrauscht.
Die Tonspur der Originalfassung liegt in 5.1 DTS HD Master Audio vor. Wahrlich kein akustischer Überflieger. Klingt eher wie eine schlechte und frontlastige 5.1 DD Tonspur. Hinzu kommt ein Soundtrack, der belanglos vor sich hin dudelt. Für Effekte werden die Surroundlautsprecher so gut wie nicht eingesetzt, denn es gibt keine Effekte dafür. Stattdessen müssen sie immer wieder für Umgebungsgeräusche wie das Surren und Zirpen von Insekten herhalten. Schüsse klingen ziemlich lasch und ohne Durchschlagskraft. Deutsche Untertitel können bei Bedarf zugeschaltet werden. Für den deutschen Ton stehen zwei Optionen zur Verfügung: DTS HD Master Audio 5.1 und DD 2.0. Dabei scheidet die deutsche Akustik in 5.1 noch eine Ecke schlechter ab und die 2.0 Tonspur sollte nur eingeschaltet werden, wenn kein 5.1 Equipment zur Verfügung steht.

Quelle: blu-ray.com
Das Bonusmaterial besteht lediglich aus dem Trailer. Es gibt allerdings noche eine Special Editon mit zwei Scheiben!
2013 inszenierten die Ford Brüder eine Fortsetzung mit dem Titel THE DEAD 2, in welchem die Handlung sich von Afrika nach Indien verschiebt.
Putrefaktionsfaktor: Vorhanden! Der Verwesungsgeruch italienischer Zombie Stinker hängt tatsächlich in der Luft. Da jedoch seit diesen Auswüchsen ein paar Jahrzehnte vergangen sind, fehlt THE DEAD trotz kräftig zubeißender Untoter der Biss. Nur für Zombie Fans der alten Schule zu empfehlen.
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Würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere Beitrag deiner Serie in die ZoMoHoWo einreihen würde. :D
"Heute Bodensatz – morgen Klassiker?" - klasse One-Liner! Melde hiermit Bedarf zur Nutzung an. ;)
Vielen Dank für den Start einer spannend klingenden Serie.
Du sprichst ja großteils nicht so löblich über den Streifen aber einige Punkte scheinen recht gut zu sein, als Beispiel die Landschaft und das die Z\'s wieder mal langsam sind. Wenn auch scheinbar zu LAAANGSAM *g*
Da ich aber auch andere gute Meinungen gelesen habe würd ich da gern einen Blick riskieren, könnte mir gefallen! Die neue Quadro-Box mit 3 weiteren Zombiefilmen (Dead Invasion - Ultimate Collection) scheint aber nur noch Schund zu beinhalten. Vor "Remains of the WD" hat mich nämlich der Cineast auch schon beyondträchtig gewarnt. Also lass ich lieber die Finger von der Box. Muss gucken ob ich den noch einzeln bekomm.
Vielen DANK, toller Einstieg!
Ich fand den Film atmosphärisch wirklich gelungen und spannend inszeniert. Und die staksenden Untoten haben mir richtig gut gefallen, sehr bedrohlich - zwar langsam, aber unerbittlich.
"The Dead 2" muss ich mir unbedingt noch zulegen.