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Kommen wir zum dritten Film, den ich im Rahmen einer "3-kaufen-2-bezahlen"-Aktion bei Amazon abgestaubt habe. Dabei wurden meinem Hauptziel, Armageddon, die Limited Steelbooks von Prince of Persia und Nur noch 60 Sekunden beigelegt. Wie sich dieser rasante Action-Streifen für Autofans in HD geschlagen hat, verrät euch der Review.



          Der Film ist als "Limited Steelbook Edition" (Packshots siehe unten im Beitrag) und als Amaray erwerbbar.


Story:
Ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer ist ein Bruckheimer. Hinter diesem Fixpol der amerikanischen Filmindustrie steckt ein einfaches Rezept: Action ist gut, mehr Action geht immer. Das beweist der Produzent Jerry Bruckheimer auch wieder bei diesem Streifen. "Nur noch 60 Sekunden" (im englischen Original viel besser "Gone in 60 Seconds" = "(Auto) weg in 60 Sekunden") liefert dem Action-Fan gute, gewohnte, gewünschte Kost in die Hand. Der Autofan wird sich an den zahlreichen schicken Schlitten und ihrem äußerst gelungenen Sound erfreuen. Die Story ist da ein wenig dünner geraten: Autodieb kommt aus dem Ruhestand zurück, um seinen Bruder vor der Schrottpresse zu retten, da sich dieser in einen schier unlösbaren Deal hineinmanövriert hat: 50 ganz spezielle Autos in vier Tagen klauen.
Doch wer guckt Bruckheimer-Filme schon wegen der Story? Die Action ist gut, die schauspielerische Leisung ist solide. Das Lineup ist beeindruckend, und bietet neben Nicolas Cage und einer jungen Angelina Jolie weitere bekannte Gesichter, unter anderem Giovanni Ribisi  ("Avatar", "Friends"), Robert Duvall, Timothy Olyphant ("Justified"), Will Patton ("Falling Skies"), Chi McBride ("Pushing Daisies"), Vinnie Jones ("Bube, Dame, König, grAs") und Scott Caan ("Hawaii Five-0").
Im Großen und Ganzen weiß der Film zu gefallen, und alle paar Jahre MUSS er (ganz in bester ich-könnte-mal-wieder-60-sekunden-gucken-Tradition) über den Bildschirm flimmern. Einzig wirklich großer Nachteil: Bisher hat es nur die Kinofassung, und nicht der 9 Minuten längere Director's Cut auf BluRay geschafft - das gibt leider Abzug, ansonsten wäre ein wenig mehr drin gewesen.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Tontechnisch steht die BluRay ausgezeichnet da, der Film liegt in deutsch, englisch, italienisch, französisch und spanisch vor, zudem immer in Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1.
Doch für die Wertung ist nur Englisch und Deutsch interessant. Der englische Ton kommt gar in PCM 5.1 (unkomprimiert), und klingt sensationell gut. Wenn die Motoren der Porsches, Ferraris und anderen Traumwagen angeworfen werden, wackelt das Wohnzimmer. Zudem ist auch die Surround-Abmischung sehr gut gelungen. Die deutsche Tonspur klingt hier deutlich schwächer, obwohl sie in DTS 5.1 vorliegt. Sie hebt sich nur unwesentlich von ihrem DD 5.1 Pendant ab - schade, hier hätte man sich mehr Bums gewünscht.
Für die englische Spur gibt es ohne zu zögern fünf Punkte, die deutsche landet immerhin noch bei 3.5.
Punkte: 4/5

Bild:
Das Bild zeigt eine sehr gute Durchzeichnung, und klare, brilliante Bilder. Bildfehler oder Artefakte waren keine auszumachen, aber auch keine wirklich hochaufgelösten Details. Damit wir uns nicht falsch verstehen: das Bild ist nicht schlecht, rangiert irgendwo zwischen gut und sehr gut, macht aber trotzdem Spaß zu schauen, da es deutlich über DVD-Niveau liegt. Einfach ein Bild, dass sich weder große Stärken noch große Schwächen leistet.
Punkte: 4/5

Extras:
Bot die DVD noch sechs Featurettes und ein Musikvideo, ist leider so gut wie nichts auf der BluRay angekommen. Ein "Best Of" der Actionszenen kann abgerufen werden, allerdings mit fix eingestelltem DD 5.1 Ton in Englisch, aber immerhin mit HD-Bild. Das zweite Feature ist ein dreiminütiges Making Of zum Sprung von Eleanore, das aber leider nur in SD vorliegt.
Neeee, neeee, neeee, bei diesem bescheidenen Umfang reicht es gerade einmal zu einem Mitleidspunkt.
Punkte: 1/5

Fazit:
Mit "Nur noch 60 Sekunden" habe ich eine brauch-ich-will-ich-ach-doch-nicht Beziehung, lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir die DVD zuzulegen, doch habe ich diesen Gedanken nie zu Ende ausgeführt. Bei der BluRay habe ich aber zugeschlagen. Ich denke mal, einfach aufgrund der schicken Autos wird das Scheibchen doch in meinem Regal bleiben dürfen. Bild und Ton gefallen nämlich durchaus, nur der fehlende Director's Cut und das nicht übernommene/vorhandene Bonusmaterial schmerzen an dieser Stelle. Vielleicht kommt ja irgendwann nochmal eine deutlich schickere Version des Streifens auf den Markt. Bis dahin... träumen wir alle von einem 67er Mustang Shelby GT 500. :D

Kaufpreis:
11 Euro (neu) aus Amazon-Aktion



Vorder- und Rückseite:
 

Kein Innendruck vorhanden.
 





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Als vor einiger Zeit die ersten Bewertungen zu Skyline einflatterten, relativierte sich ein Kauf sehr schnell. Zu negativ waren die Kritiken, als dass der Streifen in mein Regal gewandert wäre. Dann doch lieber mal ausleihen… Doch bei einer Tour durch meinen MediaMarkt sah ich das Steelbook zu einem atemberaubend guten Preis - da konnte ich nicht nein sagen und habe zugegriffen. Nun endlich konnten sich mal wieder böse Aliens im Heimkino austoben. Wie schlecht ist der Film wirklich? Der Versuch einer Klärung, jetzt hier im Review.



          Skyline ist als Steelbook (mit geprägtem Schriftzug, Packshots siehe unten im Beitrag) und
          als Amaray erhältlich.



Story:
Skyline fängt genau richtig an, mit einem Kracher, blaue Lichter fallen vom Himmel, Menschen verschwinden. Und dann… "15 Stunden zuvor" … wird die Geschichte langsam von Anfang an erzählt. OK, der Zuschauer ist eingefangen und harrt der Dinge, die da kommen. Die ersten 15 Minuten sind dann nur Story- und Charakteraufbau, bis wir erneut an dem Punkt ankommen, an dem wir zu Beginn des Films bereits waren. Die blauen Lichter relativieren sich zu bösen Aliens, die langsam aber sicher über Los Angeles herfallen. Einige wenige Personen können sich im Penthouse eines Wohnblocks verstecken, doch was sind die weiteren Schritte? Fluch? Stillhalten? Kämpfen? Können die Aliens überhaupt besiegt werden?
Bis zu diesem Punkt macht der Film vieles richtig, doch dann will er noch mehr, geht aber keinen angefangenen Weg zu Ende. Er will Drama sein, und den Zwiespalt der Überlebenden zwischen Flucht und Bleiben zeigen, doch nach einem kurzen Handgemenge ist alles gesagt. Er will Schocker sein, doch nach zwei, drei wirklich gut aufrüttelnder Szenen (und einer Handvoll echter BOOO! Schock-Momente) kommt nichts mehr hinterher. Er will Splatter sein (hey, immerhin werden hier Gehirne aus den Menschen gesaugt), doch wenn's spritzen sollte, guckt die Kamera weg. Er will "10 kleine Jägermeister" spielen, doch dafür ist die Bindung zum Zuschauer nur unzureichend aufgebaut - es ist nichts Bewegendes, wenn einer der Überlebenden Hops geht.
Es gibt Gott sei Dank wenige Hand-an-Stirn-klatsch - Momente, der Film wird nie lächerlich. Er zeigt aber auch nie Hoffnung, und das ist vielleicht sein größtes Manko. Die überfallenden Aliens sind stärker als die Menschen, haben dieses verführerische Licht, heilen extrem schnell und machen alles zu Brei, was sich der Mensch in den letzten 100 Jahren an taktischen Waffen so ausgedacht hat (ja, inklusive Nuklearwaffen). Der Film fließt dahin, ohne den Protagonisten oder den Zuschauern Hoffnung zu geben, und das enttäuscht.
Die letzten fünf Minuten, die hätten es noch ein wenig reissen können. Hier zieht die Story nochmal dramatisch an, es baut sich erneut ein Spin auf... nur um dann direkt in die Credits zu münden (und eine mögliche Fortsetzung einzuleiten).
Was bleibt? Skyline ist ein mittelmäßig guter Alien-Invasion-Film, der nicht die harte Authentizität eines "Cloverfield" besitzt, nicht die Parallelerzählung eines "District 9", nicht den Kampfeswillen eines "Independence Day". Die grundsätzliche negative, hoffnungslose Stimmung des Films muss einem gefallen, und das halb-offene Ende wirkt sehr unbefriedigend. Ja, der Streifen hat seine genialen Momente, kann damit aber nicht die genannten Punkte aufwiegen. Mehr als Durchschnitt ist nicht drin.
Punkte: 3/5

Ton:
Der deutsche und englische Ton liegen beide in einer lossless DTS-HD MA 5.1 Tonspur vor. Direkt von der ersten Minute an, wenn mysteriöse Geräusche durch die Rears huschen, ist klar, was in dem Film geboten sein wird: krachende Action. Wie versprochen, so geliefert, tontechnisch geht der Film so richtig ab. Es kracht und splittert an allen Ecken und Enden, die Surround-Abmischung ist sehr gut, der Subwoofer hat ordentlich zu tun. Die deutsche Tonspur kann das Niveau des O-Tons durchaus halten - hier gibt es eine klare Bestnote.
Punkte: 5/5

Bild:
Auch bildtechnisch bekommt der Zuschauer Einiges geboten. Der Film zeigt ein klares, detailreiches Bild, mit gut integrierten Special Effects, die nur sehr, sehr selten einen Anflug von "billig" haben. Hin und wieder ist bei schnellen Bewegungen ein Nachziehen zu beobachten, aber größtenteils treten keine Schwächen auf. Ein sehr gutes, wenn auch kein herausragendes Bild.
Punkte: 4/5

Extras:

Als Bonusmaterial liegen zwei Audiokommentare vor, das weitere Material gestaltet sich aber sehr übersichtlich. So gibt es 9 Minuten an Entfernten und Alternativen Szenen, sowie 10 Minuten an Pre-Visualisation-Filmchen. Das Material liegt in HD vor, und kann optional mit einem Kommentar der Regisseure abgerufen werden. Zudem gibt es noch knapp 15 Minuten Interviews mit der Cast und den Machern, das aber nur in SD-Auflösung.
Der Umfang ist also recht übersichtlich, und wirklich viel interessantes Material findet sich kaum - da sind die Regie-Kommentare zu den kleinen Featurettes noch am Gehaltvollsten. Zu mehr als drei Punkten reicht es in der Kategorie leider nicht.
Punkte: 3/5

Fazit:
Die schlechten Kritiken zu Skyline sind größtenteils gerechtfertigt. Storytechnisch springt der Streifen leider zu kurz, und lässt den Zuschauer mit zu vielen offenen Fragen zurück. Bild und Ton sind aber OK und dem blauen Medium gerecht. Beim Bonusmaterial sind Abzüge zu vermerken, was leider schade ist.
Ein Totalausfall ist der Streifen aber nicht, und sollte tatsächlich irgendwann eine Fortsetzung realisiert werden (laut Wikipedia arbeiten die Regisseure an einem Konzept), könnte Skyline auch eine Renaissance als der etwas verkorkste Start einer doch ganz guten Serie werden. Bis dahin aber gilt: nur für Fans des Genres. :)

Kaufpreis:
13 Euro (neu) bei MediaMarkt

 
Vorderseite mit geprägtem Schriftzug; Rückseite:
 

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[15 Dublonen] Review: Sunshine

11. November 2012


Bei Sunshine hat es nicht viel gebraucht, um mich zum Kauf zu überzeugen… der Trailer hat gereicht. Die essentielle Aussage war: "Eine Gruppe von Wissenschaftlern fliegt mit einem Raumschiff zur Sonne, um das sterbende Gestirn mit einer riesigen Bombe wiederzubeleben." Dazu der Trailer, mit der riesigen, gelb und schwarz leuchtenden Sonne, das hat mich vom Hocker gehauen. Diese Bildgewalt... gemacht für BluRay, oder? Ob das stimmt, und wie gut sich der Film als Science-Fiction-Drama-Horror-Action - Streifen schlägt, zeigt der folgende Review.



Story:
"Sunshine" legt gleich richtig los, und wirft den Zuschauer direkt hinein in das Geschehen. Eine Crew von acht Wissenschaftlern bewegt sich mit dem Raumschiff "Ikarus II" zur Sonne. Unser Zentralgestirn stirbt, und so soll die Crew den lebenserhaltenden Licht- und Wärmespender mit einer gigantischen Bombe kickstarten. Die Stimmung an Bord ist lethargisch, doch so langsam nähert man sich nach siebenjähriger Reise dem Ende des Weges. Auf einmal schnappt der Kommunikationsoffizier eine Nachricht der ersten "Ikarus" auf, die, vor Jahren gestartet, ihr Ziel nie erreichte. Die Crew wägt ab, ob sie den Umweg in Kauf nehmen soll, um die erste "Ikarus" zu erreichen. Man entscheidet sich dafür, doch diese Entscheidung ist der Ausgangspunkt für eine ganze Reihe von Aktionen, die manch einer an Bord der "Ikarus" nicht überleben wird... und vielleicht auch die gesamte Menschheit nicht.
Nicht zu wissen, wie der Film endet, geschweige denn was in den nächsten fünf Minuten passieren wird, hilft ganz ungemein. Die Spannung bleibt so bis zum Schluss bestehen. Mal abgesehen von zwei Tatsachen, auf die in dem Film auch nicht näher eingegangen wird, kann auch das Drehbuch voll und ganz überzeugen: so wird nie geklärt, warum "die Sonne stirbt" und schwächer wird (zum Ende ihres Lebens wird die Sonne zu einem roten Gasgiganten aufblähen, der die Erde verschlingen wird - das ist Fakt), auch wird nicht plausibel dargelegt, wie so'n kleines Bömbchen die Sonne wiederbeleben kann. Diese zwei Dinger mal komplett außer acht gelassen zeigt sich aber eine überzeugende Story, die mit viel Spannung, ein wenig SciFi, ein wenig Action, und einem mittelgroßen Horror-/Schocker-Anteil aufwarten kann. Denn, so wird der geneigte Genre-Kenner bereits vermutet haben, es ist nicht alles rosa auf der ersten "Ikarus", was zu massiven Problemen (und Personalschwund) auf der "Ikarus II" führt. Und genau dieser Genre-Fan wird sich jetzt räuspern, den Finger heben und sagen: "Ha, alles schon mal da gewesen! 'Sunshine' ist bestimmt einer der Filme, die sich geschickt ihre Sachen zusammenklauen. Es gab ja schon genug Weltraum-Schocker! Da wird ein bisschen bei 'Alien' geklaut, hier ein wenig bei '2001', einige Sprenkel 'Solaris' darübergeben, und dann noch ein Häubchen 'Event Horizon' obendrauf.... Oder?" Nein, eben nicht! "Sunshine" geht hier seinen eigenen Weg. Niemals hat der Zuschauer den Eindruck, dass sich der Filme Elemente zusammenklaut. Er geht seinen eigenen Weg, storyseitig, designtechnisch, vom Anfang bis zum Ende. Er fällt aber in dieselbe Kategorie wie die oben genannten Filme, und reiht sich respektvoll hinter ihnen ein. Ganz im Sinne von "hat dir xxx gefallen, wird dir auch 'Sunshine' gefallen".
Die schauspielerischen Leistungen sind sehr gut, die Ausstattung ist beeindruckend realistisch und gleichzeitig bodenständig (jede Schraube erfüllt ihren Sinn, Monitore zeigen sinnvolle Anzeigen anstatt riesengroßer "DANGER"-Aufschriften), die CGI-Effekte sind atemberaubend schön, drängen sich aber nie in den Vordergrund. Ein faszinierender Film, der auch beim zweiten und dritten Anschauen zu fesseln weiß.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische O-Ton kommt als DTS-HD MA 5.1 um die Ecke, der deutsche Ton immerhin noch als DTS 5.1. Beide Tonspuren klingen druckvoll, wenn's sein muss, ansonsten fein ausgepegelt in den ruhigeren Szenen. Surround-Effekte werden gut gestreut und bieten eine tolle Athmosphäre. Hierbei ist die deutsche Tonspur nur minimal schwächer als das englische Original. Der schafft die volle Punktzahl, der deutsche kommt auf 4.5 Punkte. Eine zusätzliche beschreibende Audiospur für Blinde liegt in DolbyDigital 5.1 bei - das sieht man nicht häufig. Diese Tonspur lupft den Schnitt auf die vollen fünf Punkte.
Punkte: 5/5

Bild:
Wie schon der Trailer angekündigt hat, ist das Bild einfach famos. Die Sonnen-Effekte und die Außenaufnahmen der Schiffe sind das visuelle Highlight des Films. Kristallklar zeigen sich die CGI-Shots, aber auch die normalen Kameraaufnahmen können überzeugen. Details sind gut zu erkennen, zu den super-feinen Details wie Hautporen in Nahaufnahmen reicht es aber manchmal nicht. Dunkle Szenen (ja, davon gibt es auch welche) im Inneren der Raumschiffe bieten eine kompromisslos gute Darstellung. Bildfehler sind mir keine aufgefallen, ein Filmkorn ist jederzeit vorhanden, stört aber nicht wirklich. "Sunshine" bietet ein sehr gutes Bild, dem nur wenig bis zur Bestnote fehlt.
Punkte: 4/5

Extras:
Der Film bietet zwei Audiokommentare, einmal vom Regisseur Danny Boyle, und einmal vom wissenschaftlichen Berater des Films. Zudem liegen noch 19 Minuten an Entfernten Szenen bei, wahlweise mit zuschaltbarem Kommentar des Regisseurs. Weitere Infos erfährt der Zuschauer in den "Web Production Diaries", kurze Schnipsel  erzählen in knapp 47 Minuten Gesamtlaufzeit Details von hinter den Kulissen. Zwei Kurzfilme, die allerdings nichts mit dem Hauptfilm zu tun haben, liegen dem Bonusmaterial ebenfalls noch bei.
Was sehen wir? Richtig, eine "klassische" Featurette/Making Of/Behind the Scenes fehlt. Das wirkliche Bonusmaterial sind nur Filmschnipsel und Deleted Scenes, das ist leider ein wenig dünn. Die Filmchen sind zwar interessant, aber zu unzusammenhängend, da wäre eine richtig gut gemachte Featurette besser gewesen. Das vorhandene Material plus die gehaltvollen Audiokommentare retten immerhin drei Punkte ins Ziel.
Punkte: 3/5

Fazit:
Der Wandel zwischen den Genres gelingt "Sunshine" ausgezeichnet, das Verhältnis von Drama zu Action, alles unter dem Mantel der Science Fiction, passt (und Gott-sei-Dank wurde nicht krampfhaft versucht, noch eine Love-Story obendrauf zu packen). Der eingetreute Horror, also das Übernatürliche, gibt dem Film den letzten Kick. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, der Film tritt in die Fußstapfen der genannten Genre-Größen, und das ohne abzuschreiben, sondern ganz auf die eigene Art. Als großer Fan von "Event Horizon" werde ich ab sofort "Sunshine" im selben Atemzug nennen. Einigen ist der Film bestimmt durch die Finger gerutscht - was schade wäre. *werbetrommel rühr* ;)

Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei MediaMarkt





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Story:
Remakes von bekannten, älteren TV-Serien sind immer mit Risiko behaftet. Als kreativer Kopf eines solchen Projektes muss man genau den Ton treffen, um die Zuschauer auch für die Neuauflage begeistern zu können. Ist man zu altbacken, kann man keine jüngeren Zuschauer binden. Lebt man das andere Extrem, und ist zu hip oder überdreht, dann springen die alten Fans nicht auf den Zug auf. So oder so, man erreicht niemals die Menge an Zuschauern, die das dauerhafte Überleben der Neuauflage sicherstellt. Einige glorreiche Beispiele in der jüngeren Vergangenheit, wie "Knight Rider" oder "Charlies Angels", haben wunderbar bewiesen, wie man ein Remake in den Sand setzen kann... und kurz darauf abgesetzt wird.
2009 begannen die Plannungen, die Serie zurück auf die Bildschirme zu bringen. Davor hat es bereits verschiedene Bestrebungen gegeben, die aber alle im Sande verlaufen sind. Für die TV-Season 2010 sollte es aber klappen; der Sender CBS, bei dem von 1968 bis 1980 auch das Original lief, schlug schließlich zu und beauftragte eine erste Staffel.
Worum geht es bei Hawaii Five-0? Der Gouverneur von Hawaii beauftragt Steve McGarrett, seines Zeichens Lt. Commander der Navy und Reservist, mit dem Aufbau einer polizeilichen Spezialeinheit. Ihre Aufgabe wird es sein, auf Hawaii Schwerverbrechen wie Mord, Drogenhandel, Terrorismus und Waffenschmuggel zu bekämpfen - die Einheit wird dabei direkt dem Gouverneur unterstellt sein, und nicht dem normalen Polizeiapparat. McGarrett stimmt zu, und nimmt drei weitere Cops in seine Einheit auf: die Detectives Danny Williams (ein Polizist aus Newark, also kein Einheimischer) und Chin Ho Kelly (aufgrund Korruptionsvorwürfen aus dem Polizeidienst ausgestiegen) sowie die junge Polizeiakademie-Absolventin Kono Kalakaua (ist auch die Cousine von Chin Ho Kelly). Mit dieser Truppe, und carte blanche des Gouverneurs, macht sich McGarret daran, aus Hawaii einen besseren Ort zu machen. Wäre da nicht noch das Problem mit seinem ermordeten Vater...
Direkt im Serienpiloten müssen wir miterleben, wie der Vater von Steve McGarrett ermordet wird. Durch seine letzten Worte lenkt er Steves Aufmerksamkeit auf einen Werkzeugkoffer, der mit allerlei Dokumenten und Gegenständen befüllt ist. Sie alle enthalten Hinweise auf die letzte Arbeit von Steves Vater: geheime Ermittlungen gegen höchste Stellen auf Hawaii, und gegen die japanische Mafia, die Yakuza. Staffel eins widmet sich intensiv der Werkzeugkiste und ihres Inhalts, und Stück für Stück kann McGarret das große Geheimnis weiter lüften. So stolpert er immer wieder über einen Namen: Wo Fat (siehe Bild rechts). Der geheimnisvolle Asiate steckt nicht nur hinter der Ermordung von Steves Vater, sondern war wohl auch am Tod von Steves Mutter beteiligt. Trotz dieser Erkenntnis kann McGarrett nicht verhindern, dass Wo Fat im Finale von Staffel eins Taten sprechen lässt... und Five-0 an den Rand der Auflösung bringt. So endet diese erste Staffel mit einem dicken Cliffhanger, der mit Beginn von Staffel zwei gut aufgelöst werden kann. Die zweite Staffel widmet sich daher - neben den zu lösenden "Fällen der Woche" - der Jagd auf Wo Fat. Auch diese Staffel schafft es, mit einem gigantischen Cliffhanger zu enden - wow!




Hintergrund-Informationen:
  • In der zweiten Staffel gibt es einen kleinen und einen großen Crossover mit "NCIS: Los Angeles". Der kleine Crossover ist der Besuch einer Agentin auf Hawaii in einer Episode, der große ist ein waschechter Crossover: ein Fall beginnt in Hawaii bei Five-0, und zwei Agenten des NCIS kommen zu Besuch (Episode 2x21). Aufgelöst wird die Geschichte dann in einer Episode von "NCIS", wobei hier Chin Ho und Danny ihr Zelt in LA aufschlagen (Episode 3x21).
  • Dieses Crossover packt "Hawaii Five-0" übrigens in ein viel größeres Universum: aus der TV-Serie "JAG" entstand per Spin-Off die Serie "NCIS", die wiederum "NCIS: Los Angeles" als Ableger erhielt. Five-0 ist somit die vierte Serie, die im ursprünglichen "JAG"-Universum spielt.
  • Das angebliche Hauptquartier von Five-0, das in der Serie auch häufig gezeigt wird, beheimatet in der Realität das Hauptquartier des hawaii'schen Rechtssystems; zudem trifft sich hier auch der Oberste Gerichtshof von Hawaii.
  • In Staffel zwei wagt man sogar einen Rückverweis auf die Original-Serie. 1975 spielte Ed Asner (Stimme von Carl Fredricksen aus "Oben") den Verbrecher August March, der schließlich gefasst und zu einer 30jährigen Haftstrafe verurteilt wird. 2012 mimmte Asner denselben Charakter erneut, frisch aus dem Gefängnis entlassen. In Rückblenden wird altes Filmmaterial aus der Originalserie gezeigt - schick gemacht. :)


Fakten:
  • Staffeln: 2 (die dritte Staffel wird aktuell in den USA ausgestrahlt)
  • Episoden: 47+x (24+23 plus die Episoden von Staffel drei)
  • Dauer pro Episode: ca. 43 Minuten
  • Jede Episode trägt ihren Titel in zwei Sprachen, zum einen in der hawaii'schen Sprache der Eingeborenen und in Englisch.
  • Staffel eins ist als BluRay erhältlich, Staffel zwei ist für Januar 2013 angekündigt. Als UK- oder US-Import (ohne deutsche Tonspur) sind beide Staffeln bereits erhältlich. Achtung: In Deutschland steht die Serie als "Hawaii Fünf-Null" in den Regalen.
  • Status: Staffel drei wird aktuell produziert und ausgestrahlt



Wie war's?
Hawaii Five-0 macht Vieles, und das sehr oft auch richtig. Die Charaktere wirken natürlich und wachsen über den Verlauf der ersten Staffel zu einem guten Team zusammen. Die Dialoge sind erfrischend geschrieben, vor allem die Wortduelle zwischen McGarrett und Danny sind der Brüller der einzelnen Episoden. Wenn sich die zwei beim Autofahren kabbeln, wirken sie fast schon wie ein altes Ehepaar. :D Die Stories sind spannend und abwechslungsreif, und zeigen uns viele schöne Orte auf Hawaii. Überhaupt ist die Kameraführung erste Sahne, die Serie kann auch als riesengroßer Werbefilm für den 50. Staat der USA angesehen werden. Aber nicht falsch verstehen, es sind sehr tolle Aufnahmen. Eher stört eine andere Art von Werbung: die Serie strotzt nur so von Product Placement. :-/ Chevrolet ist ein großer Sponsor, und stellt die Autos - wobei das noch das kleinste Übel ist, der Chevy Camaro, der von Danny gefahren wird, ist einfach geil. :D Viel ärgerlicher, weil mit einer "in-your-face" Mentalität präsentiert, ist die Microsoft-Werbung. So sitzen alle Five-0-ler vor ihren Windows-PCs, nutzen Smartphones mit Windows, laden wichtige Ermittlungsdaten (!) in die Cloud "Skydrive" von Microsoft, und so weiter. Lästig, und unglaubwürdig. Weitere Werbungspartner wie Subways haben nur gelegentliche Auftritte, nerven dann aber trotzdem ("Die Sandwiches von Subway sind ja soooooo fettarm und lecker."). Muss das wirlich sein?
Aber jetzt wieder raus aus der Werbeunterbrechung. ;) Ich habe die bisherigen Episoden sehr genossen, die Unterhaltung stimmt, die Bösewichte sind gut, die guten Jungs kloppen so richtig um sich, das ganze vor schönen Stränden oder atemberaubenden Dschungel. Zu Ehren halte ich der Serie, dass sie sich bisher noch keine Patzer erlaubt hat, also keine Hand-auf-Stirn-klatsch - Momente, bisher ist alles glaubhaft und realistisch. Visuell top, gute Action, gute Unterhaltung - keine Über-Serie, aber eine sehr gute.


Warum geschaut?
Stell dir vor, jemand nimmt eine Handvoll Schauspieler aus deinen Lieblingsserien, und packt dann alle zusammen in EINE Serie. :D Als ich hörte, dass Daniel Dae Kim (Jin-Soo Kwon aus "Lost"), Grace Park (Cylon Model Eight in "Battlestar Galactica") und Scott Caan (Turk Malloy in der "Ocean's" Trilogy) zusammen spielen werden, war ich schon heiss auf die Serie. Mit Alex O'Loughlin konnte ich nichts anfangen, habe dann aber erfahren, dass er in "Moonlight" und "Three Rivers" (beides nur kurzlebige TV-Serien) die Hauptrolle innehatte. Als mehr und mehr Details an die Öffentlichkeit kamen, erfuhr ich auch, dass Masi Oka (Hiro Nakamura in "Heroes") mitspielen wird - super, noch ein bekanntes Gesicht mehr. :)
Und auch während den zwei bisherigen Staffeln tauchen immer wieder bekannte Gesichter auf. James Marsters (Spike in "Buffy" und "Angel") spielt für ein paar Episoden die rechte Hand von Wo Fat, der wiederum von Mark Dacascos (Mani in "Pakt der Wölfe") gespielt wird. In Staffel zwei stößt zudem noch Terry O'Quinn (John Locke aus "Lost") zur Cast hinzu. Weitere bekannte TV-Darsteller schauen hin und wieder vorbei - so wurde Greg Grunberg (Matt Parkman in "Heroes") von Masi Oka mit den Worten "Kennen wir uns nicht?" begrüßt. :D




Haifaktor? (siehe Link )
Bisher sind noch keine Ermüdungserscheinungen festzustellen, die Fälle sind abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Serie darf ruhig noch ein paar Staffeln laufen. ;)
Haifaktor = 1 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Tolle Crime-Serie, die mit furiosen Bildern, einer harmonischen Cast und guten Skripten Spaß macht - eine nette, lockere Abwechslung zum typischen Krimi-Action-Einheitsbrei.
Suchtfaktor = 4 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © CBS





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Von meiner Schwester hatte ich mir vor Jahren die DVD von Die Simpsons - Der Film ausgeliehen, und fand den Streifen ganz OK. Zudem ist die BluRay vor einiger Zeit auch bei den Referenz-Animations-BluRays gelistet gewesen, was mich damals (2010) zur Aussage bewog: "Wenn du den irgendwo für nen 10er siehst, nimmst du ihn mit." Ein paar Monate später war er in einer MediaMarkt-Aktion drin, und ich hab die blaue Scheibe ins Regal aufnehmen können. Nun endlich war mir nach gelber Unterhaltung, und der Film wanderte in den Player. Wie sich die Simpsons in HD schlagen, zeigt dieser Review.





Story:
Der Packshot des Films sagt schon alles: Homer Simpsons steht im Mittelpunkt des Simpsons-Films. Er alleine schafft es eigenhändig, Springfield in die größte Krise aller Zeiten zu stürzen, sehr zum Verdruss seiner gesamten Familie...
Der Film läuft 87 Minuten, und entspricht damit in etwa vier regulären Folgen der Simpson-TV-Serie. Die Macher haben eine Geschichte  zusammengestrickt, die ganz gut funktioniert. Als Simpson-Fan kann man aus dem Effeff zwar etliche Folgen nennen, die im TV deutlich besser funktionieren, und von der Handvoll wirklich epischer TV-Episoden ist der Kinofilm weit entfernt. Doch ich will die Story nicht schlechter reden, als sie ist, sie ist "ganz gut". Homer entspricht seiner Rolle aus den letzten TV-Jahren, die von Fans als "Jerkass Homer" bezeichnet wird, und somit eher Kritik ist. Doch findet sich im Kinofilm auch die tiefe Familienverbundenheit wieder, die den Homer in den ersten TV-Jahren auszeichneten. Die anderen Familienmitgliedern - Marge, Bart, Lisa und Maggie - entsprechen dem bekannten Bild aus der TV-Serie.
Was dem Film auf alle Fälle anzurechnen ist, sind die vielen, vielen bekannten Gesichtern, die bei Massenszenen immer zu entdecken sind. Es ist nicht so, dass in der ersten Reihe die bekannten Charaktere stehen, und ab Reihe zwo dann die generischen Simpson-Menschen. Nein, bis hin zur letzten Reihe finden sich Charaktere aus früheren TV-Episoden, von denen der geneigte Simpsons-Fan fast alle erkennen dürfte.
Einige Teile der Geschichte, wie das Schwein, fand ich eher blöd. Manche Gags hingegen zünden ganz ausgezeichnet. Die Story ist nicht ganz neu, manche Aspekte hat man schon im TV gesehen, aber sie unterhält ganz gut. Hat man den Film gesehen, reicht es wieder für eine längere Zeit bis zum nächsten Gucken.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Der deutsche Ton liegt in DTS 5.1 vor, der englische sogar in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1. Die Abmischung ist in beiden Spuren sehr gut, Klangeffekte werden zielgerichtet eingesetzt. Die deutsche Synchro ist gut gelungen, auch wenn mancher Wortwitz nicht ins Deutsche übernommen werden konnte. Die deutschen Stimmen sind die bekannten aus der TV-Serie (Marge Simpson wird wie in den letzten Jahren von Anke Engelke gesprochen). Für die englische Spur gibt es die volle Punktzahl, für den deutschen Ton immerhin noch 4.5 von 5 Punkten.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild liegt in den ersten paar Minuten in einem seltsamen Format vor: schwarze Balken oben, unten, links und rechts. Der geneigte Filmfan mag schon an ein fehlerhaftes Format denken, doch nach wenigen Minuten lichtet sich der Nebel, wenn der Schriftzug "The Simpsons - The Movie" das Bild auf die volle Breite des Schirms aufzieht. Das Format ist somit nicht Vollbild, aber immerhin 2.40:1, mit ein wenig Balken oben und unten.
Die Bildqualität ist sehr gut bis herausragend. Filmfehler sind keine festzustellen, die Animationen sind glasklar, die Farbgestaltung sehr bunt. Hin und wieder wirkt der Kontrast "schwarze-Umrisslinie-vor/neben-gelber-Haut" doch zu hart, aber das mag jetzt nur subjektiv sein. Ansonsten gibt es nichts zu beanstanden, ein tolles Bild
Punkte: 5/5

Extras:
Der Bonus-Bereich ist arg dünn geraten. Zwei Audio-Kommentare stehen parat, die sich ganz interessant anhören. Der eine wurde vor Veröffentlichung aufgenommen, und strotzt vor Selbstzweifel ("Ist es gut, was wir hier gemacht haben?"), der andere wurde direkt nach einer ComicCon aufgenommen, das positive Feedback von dort lässt die Macher schon entspannter klingen. ;) Ich hab in beide ne Viertelstunde lang reingehört, man erfährt sehr viel, die Kommentare sind ihr Geld wert.
Und der Rest, der ist banal. Entfernte Szenen mit 5 Minuten Laufzeit, einige kleine Clips mit knapp 4 Minuten Laufzeit (z.B. Homer als Ankündiger für American Idol) und mehrere Teaser/Trailer für den Film, die 7 Minuten laufen, und doch ganz lustig geraten sind.
Bis auf die Audiokommentare gibt es also fast nix, und das ist richtig schade.
Punkte: 2/5

Fazit:
Der Film ist ganz OK als Ergänzung zum bekannten Simpsons-Universum, wagt aber keine Experimente, sondern bleibt auf bekanntem Territorium. Die Geschichte ist ordentlich, aber nicht herausragend, da gab es schon weit bessere TV-Episoden. Bild und Ton hingegen spielen ganz oben mit, hier macht die Scheibe richtig Spaß. Das großflächig fehlende Bonusmaterial hingegen verhagelt die Bilanz ordentlich.
Für Fans eine klare Kaufempfehlung, für alle anderen reicht ein Mal gucken. Unterhaltung für einen Abend gibt's aber allemal.

Kaufpreis:
10 Euro (neu) bei MediaMarkt




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Als Fan des X-Men-Franchise stehen die ersten drei Teile natürlich in meinem Regal, zwar nicht auf BluRay, sondern nur als DVD. Der nächste Film, der sich einem Charakter der X-Men widmet, durfte in HD vorsprechen. Die Rede ist von Logan aka Wolverine, der in X-Men Origins: Wolverine die Hauptrolle spielt. Wie gut ist der Streifen gelungen, besonders im Blick auf das bekannte X-Men-Universum, und wie gut ist die Umsetzung als BluRay? Darüber informiert euch der folgende Review.



Der Film kann als Amaray (mit oder ohne DVD und Digital Copy) sowie als Steelbook erworben werden.

Auch als "Limited Cinedition" (mit Lenticular-Cover) und mit Sammelfigur ("Extended Limited Edition") erhältlich.

Zudem ist der Film auch in den verschiedenen X-Men-Sammelboxen enthalten,
z.B. in einer der "X-Men Quadrilogy"-Boxen (mit vier oder acht Scheiben) oder
in einer der "X-Men (1-5)"-Boxen (als normale oder "Ultimate" Edition).



Story:
Durfte "X-Men 3" noch 210 Millionen Dollar kosten, waren es bei "X-Men Origins: Wolverine" nur noch 150 Millionen Dollar. Klingt immer noch nach viel, ist aber ein Viertel weniger. Irgendwo muss das Geld eingespart werden - die entscheidende Frage ist, an welcher Stelle?
Bei den Schauspielern? Nein, hier sind keine Defizite zu bermerken. Hugh Jackmann mimmt erneut den Wolverine, routiniert-gut wie zuvor bereits in den X-Men-Filmen. Im Bonusmaterial erfährt man, wie er sich für die Rolle körperlich aufgebaut hat, und dass ihm der Charakter viel bedeutet. Auch die anderen Schauspieler machen ihre Jobs gut und wirken überzeugend.
Dann wurde bestimmt bei der Story eingespart, oder? Erstaunlicherweise nein, die Erzählung über die Ursprünge von Wolverine wirkt frisch und gut durchdacht. Man nimmt sich in der ersten Hälfte auch die notwendige Zeit, um die Geschichte zu entwickeln, auch in langsamen Szenen. Das Verhältnis zu Sabertooth (gespielt vom wunderbaren Liev Schreiber) ist ein interessanter Aspekt, der so in die Geschichte einfließen konnte. Zudem werden die Ursprünge von Wolverine in sehr guter Harmonie zu den bereits gezeigten Bildern (Flashbacks) der ersten X-Men-Filmen gezeigt - die Fans wissen diese Kontinuität zu schätzen.
Dritter Kostenpunkt: die Special Effects. Hat man hier den Rotstift angesetzt? Leider ja. Viele der Spezial-Effekte wirken billig und können qualitativ nicht mit den ersten X-Men-Filmen mithalten.
Alles in allem war ich von diesem X-Men-Film aber positiv überascht. Ich hatte mit deutlich schlechteren schauspielerischen Leistungen gerechnet, oder mit einer deutlich schwächeren Story - beides ist nicht eingetreten. "X-Men Origins: Wolverine" ist zwar nicht herausragend, aber sehr, sehr gut.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, der deutsche Ton schafft immerhin DTS 5.1. Beide Tonspuren überzeugen mit ihrer räumlichen Abmischung, die Action-Szenen hauen so richtig schön rein. Die deutsche Synchro klingt hierbei nur unwesentlich schlechter. Einen leichten Abzug muss ich für den Basseinsatz geben. Mit meinen typischen Settings, mit der ich immer Filme höre, neigte der Subwoofer zum Übersteuern. Weniger war in dem Fall mehr, nach dem Zurücknehmen des Bass war das Klangerlebnis wieder sehr gut. Deutsche und englische Tonspur erhalten beide 4.5 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist kontrast- und detailreich, und gefällt in vielen Lebenslagen. Dennoch gibt es häufig einen Halo-Effekt bei schnellen Bewegungen, und hin und wieder sogar ein Nachziehen. Zum perfekten Bild fehlt also ein Stückchen, zur Topnote reicht es so leider nicht.
Punkte: 4/5

Extras:
Das Bonusmaterial bietet zwei Audiokommentare, einmal vom Regisseur, und ein zweiter von den Produzenten. Fünf weitere Bild-in-Bild-Tracks stehen zur Aktivierung bereit. Zwei PiPs bieten Texttafeln, Nummer drei nennt sich "Director's Chair" und bietet einen zweiten Video-Stream mit Informationen des Regisseurs an. Nummer vier nutzt ebenfalls einen zweiten Video-Stream zur Darstellung von PreVis-Filmchen (Pre-Visualisation) parallel zum Filmgeschehen. Der letzte PiP erlaubt unter Nutzung des Internets einen "IMDB Live Lookup", also ein Stöbern in den IMDB-Profilen der Darsteller.
Fünf weitere Features mit einer Gesamtlaufzeit von 94 Minuten zeigen einen Blick hinter die Kulissen, und gehen auf die Mutanten des X-Men-Universums ein. Den Abschluss bilden eine Handvoll Entfernter/Erweiterter Szenen, die mit einem zuschaltbaren Kommentar des Regisseurs 12 Minuten laufen.
Das Bonusmaterial ist umfangreich, bis auf eine kleine Ausnahme in HD verfügbar, bietet zwei Audiokommentare, weitere PiP-Tracks - das reicht locker zur Bestnote.
Punkte: 5/5

Fazit:
Der Film hat mir äußerst gut gefallen und, wie bereits erwähnt, sogar positiv überascht. Bild und Ton haben mit leichten Schwächen zu kämpfen, das Bonusmaterial hingegen überzeugt. "X-Men Origins: Wolverine" ist die gelungene Fortsetzung des X-Men-Franchise, und eine Kaufempfehlung für alle Fans.

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Hallo liebe Blog-Leser,

da saß ich nun - ich armer Tropf, von den Resten einer Erkältung körperlich beeinträchtigt - mehr oder weniger entspannt im Bett, den Laptop auf dem Schoß, und hab ein paar alte Emails abgearbeitet.

Dabei bin ich über die Erinnerung gestolpert, dass man zur Cinderella-BluRay ein Gratis-Wendecover ohne FSK-Aufdruck nachbestellen kann.



Wie? Über den Freischaltcode von "Disney Movies and more". Ich gebe ja zu, dass ich die Flyer kenne, die den Disney-Filmen ab und an beiliegen. Doch noch nie habe ich einen eingelöst... ich bin ja auch Payback- und Deutschland-Card-Verweigerer.

Nun gut, ich will ja mein Wendecover haben. Also schnell auf der Internetseite registriert, und den Code aus meiner Cinderella-BluRay eingegeben. Der Code wird angenommen, aber dann erscheint eine Hinweismeldung, im Sinne von:

"Zur genaueren Zuordnung geben Sie bitte noch die letzten sechs Zahlen des Strichcodes auf Ihrer DVD oder BluRay an."

Da sind mir erst mal die Gesichtszüge entgleist. "Jetzt echt, oder was?" quetschte ich zwischen meinen vor Unglauben zusammengekniffenen Lippen hindurch.
Warum meine Reaktion? Dafür müssen wir zehn Minuten in die Vergangenheit reisen.

-- zehn Minuten zuvor --

"So, ich bin jetzt auf der Disney-Seite registriert, dann geh ich mal rüber zu meinem DVD- und BluRay-Schrank, und hole den Cinderella-Code. Ach neee, warte, ich guck einfach schnell bei allen Disney DVDs und BluRays vorbei, ob da Codes drin sind. Jetzt bin ich registriert, da kann ich auch gucken, was dabei rausspringt. Oha, Pixar nicht vergessen, die gehören zu Disney dazu!"
Schnell habe ich mich durch mein Kinderfilm-Regal (Disney und Pixar) durchgearbeitet. "Hmmmm, soll ich vielleicht dazuschreiben, aus welcher Box welcher Code kommt? Aaaaaaach neeeeeeee." Munter mach ich weiter, arbeite mich durch meine normalen Filme (Fluch der Karibik, Prince of Persia) und durch meine ungesehenen Kinderfilme (anderes Regal, erneut Disney und Pixar) durch, und schmeisse alle gefundenen Disney-Codes auf einen Haufen. Und mit ca. 20 Disney-Code-Vouchern lauf ich zurück zum Laptop.

-- zurück in die Gegenwart --

"Jetzt echt, oder was?" entfleucht meinen weiß angelaufenen, bebenden Lippen. OK, Ruhe bewahren. Der oberste Voucher, der war von Cinderella. Und die darunter... hmmmm... *seufz* Ich beschließe, zu später Stunde doch wieder ins Wohnzimmer umzuziehen, weil Frauchen eigentlich schlafen will. Ich packe meinen Laptop, packe die Code-Voucher, und schlurfe voll Tatendrang an den Wohnzimmertisch.

Also, ganz in Ruhe. Der oberste war von Cinderella. Ich hole die Verpackung und trage den Zahlen-Strichcode wie gewünscht ein. Akzeptiert! Sucess! Ein Klick auf "Einlösen" bringt aber die Meldung

"Es tut uns leid, aber wir haben nicht genügend Lagerbestand der Prämie Cinderella - Diamond Edition (Blu-ray) Wendecover."

"WTF? AAAAaaaargh!" Schweißausbruch, Herzrasen, versteifte Gelenke und Nagelpilz befallen mich spontan.
Erscheinungstermin 27.9., Kaufdatum meinerseits 5.10., Einlösung 12.10. und schon alles weg? Ich brauch jetzt irgendeinen, der mich mal kneift... Wieviele von den Wendecovern habt ihr bei Disney denn bestellt? 10? 15? Oder vielleicht sogar 20? Hallo? Dass sich die Leute wie Lemminge auf so ein Gratis-Angebot stürzen, ist doch klar!

Resigniert wende ich mich wieder meinem Voucher-Stapel zu. Wollen wir mal gucken, was noch zu retten ist. Schön von oben nach unten zurückarbeiten, und ja, am Besten sofort, denn dann ist die Erinnerung noch frisch.
Der hier war von der König-der-Löwen-Box, der nächste von Fluch-der-Karibik, der da muss von Prince-of-Persia gewesen sein, und jetzt wird's schwammig. Ungefähr bis hier waren es die gesehenen Disney- und Pixar-Filme aus dem Kinder-Regal, und ungefähr ab hier waren es die Kinder-Filme aus dem "Ungesehen"-Regal.
Jetzt schön dran bleiben. "Die Unglaublichen" wird akzeptiert. "Cars 2" wird akzeptiert. (Hah, dann bestelle ich halt jetzt den Pixar-Sammel-Schuber, auch wenn ich ihn gar nicht brauchen kann. Ääääätsch!) Und immer schön die Zahlen vom Strichcode hinzutippern!

Gelegentlich darf ich den Code auch ein zweites Mal eingeben, da sich "0" (Nullen) und "O" (Oooooos) gleichermaßen in den Codes befinden. Aber mit der Zeit hat man's raus - die Nullen sind die "O" mit dem Querstrich durch, selbst wenn die Oooooos durch ihre runden Ecken eher wie Nullen ausschauen.

So, "Die Schöne und das Biest" ist dran. Wie, einfach so akzeptiert, ohne Eingabe der Strichcode-Zahlen? Vielleicht ist der Horror ja jetzt vorbei? Vielleicht müssen die Strichcode-Zahlen nur bei den ersten paar eingegeben werden? *freu*
Nein, Kommando zurück, für "Fluch der Karibik" will er wieder einen Strichcode haben. *seufz* OK, weiter im Text. "Prince of Persia" erfolgreich eingelöst, damit bleiben nur noch die DVDs und BluRays aus dem Kinderregal übrig, und hier fang ich wieder zu schwimmen an. In den älteren DVDs war kein Code mit dabei, aber aus "Ein Königreich für ein Lama" hab ich definitiv einen rausgeholt (der habe ich erst vor einigen Monaten gekauft). Aus "Bolt" nicht, den hab ich gebraucht gekauft, aber bei "Oben" war auch einer drin. Dann wollen wir uns mal vorsichtig weiter vortasten. Häh, Fehlermeldung?

"Du hast die Tageslimite der Anzahl Disney Codes, die eingegeben werden können, erreicht. Bitte versuche es später nochmals."

Ich beginne zu überlegen, ob es einen Gott gibt, und ob er Disney-Codes sammelt, oder ob sie der Teufel erfunden hat, bevor ich - mit Schwung - in den Tisch beisse, mir dann die Klamotten vom Leib reisse und schreiend in die Nacht hinaus laufe. Nach 10 Minuten einmal durch den Ort fühl ich mich besser, lege meinen Playboy-Bademantel an und analysiere die Situation, während mir Cameron Diaz die Füße massiert (Halluzinationen oder Gehirn-Aneurysma? egal...).

Nach 10 eingegebenen Codes ist Schluss pro Tag (warum eigentlich?), die anderen knapp 10 muss ich also morgen verarbeiten. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es zehn vor zwölf ist... ach, die 11 Minuten schlag ich noch tot, und dann mach ich weiter.
Obwohl, bei meinem Glück läuft der Disney-Server nach US-Zeit, und 00.01 Uhr in Deutschland ist halt immer noch der "heutige" Tag für Disney.

Haha.

Und genau so war's auch. Selbst um 00.05 Uhr bekomm ich immer noch die gleiche Fehlermeldung.

Aber das lässt mich einfach kalt. Zur Sicherheit überprüfe ich meinen Puls, neee, passt, ist noch vorhanden. Hier sitz ich nun, mit einem Stapel von knapp zehn Disney-Code-Vouchern. Und ich glaub, nur die Hälfte kann ich einigermaßen zuordnen.

Ich beschließe, meine (nicht gerade der Gesundheit förderlichen) Aktivitäten der letzten Stunde in einem Blog-Beitrag festzuhalten... als Warnung für andere Ich-Will-Nur-Schnell-Ein-Gratis-Wendecover-Haben - Besteller.

Morgen registriere ich meine restlichen Punkte, HAH! Und als Trost habe ich mir alle vier Gratis-Cinderella-Prämien runtergeladen, vom Ausmalbild über das Finde-die-Unterschiede - Bild bis hin zu den Bastelkrönchen. Doppel-HAH!

Jetzt geh ich ins Bett, und versuche über Nacht nicht alles zu vergessen. Mein Prinzessinnen-Krönchen lege ich auf dem Nachttisch ab. Was erzähl ich morgen früh nur meiner Frau, warum ich erst um halb zwei ins Bett bin?


Euer Baschti

"my two cents" -> siehe Erklärung hier




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Als Freund der elektronischen Tanzmusik bin ich auch dem Sound von Tiesto nicht abgeneigt. Auf meinem Stammsender, Sunshine Live, hör ich ihn hin und wieder, und was ich gehört habe, hat mir auch gefallen. Ich besitze zwar kein Musik-Album des holländischen DJs, als ich beim Stöbern in unserer Datenbank aber über seine BluRay Tiesto - Elements of Life World Tour gestolpert bin, habe ich sie trotzdem in meine Wunschliste aufgenommen. Nun galt es lediglich, auf einen anständigen Preis zu warten... der prompt ein halbes Jahr später durch Amazon geliefert wurde. Wie ist der Live-Auftritt des Erfolgs-DJs gelungen? Das zeigt der Review.





Unterhaltung ("Story"):
Das Live-Konzert kommt auf zwei BluRays daher, die jeweils knapp über zwei Stunden Laufzeit bieten. Tiesto unterteilt sein Set in zwei Abschnitte, "Elements of Life" und "The Sound of Tiesto", wobei er nicht nur eigene Stücke spielt, sondern auch Lieder von anderen Künstlern (z.B. Starkillers oder Klaus Badelt).
Tiesto und sein Trupp haben eine ganz besondere Tour gestrickt, mit einer riesigen LED-Leinwand hinter seinem DJ-Pult, Hallenfeuerwerk und Wasser-, Wind- und Pyro-Effekten. Der Menge geht gut mit, haben sich doch 25.000 Fans in der Halle in Koppenhagen versammelt, um ihrem "DJ-Gott" zu huldigen.
Die Song-Auswahl ist durchschnittlich-okay, hat mich jetzt nicht soooo vom Hocker gehauen, aber vielleicht kenne ich dafür wirklich zu wenige von Tiestos Kreationen. "Elements of Life", "Dance4Life", "Traffic", "Love comes again" und "Adagio for Strings" waren die Songs, die ich aus dem Radio kenne - die kamen sehr gut rüber. Seine anderen Lieder, auch die Lieder der anderen Künstler, waren mir dann größtenteils unbekannt. Der Mix ist gut, die Songs gehen schön ineinander über, und Tiesto hat sichtlich Spaß an der Sache. Sogar zwei Gastsänger betreten im Lauf des Konzerts die Bühne, um ihre Lyrics live zu singen.
Stimmung - super, Songs - geht in Ordnung, das dickste Manko ist aber schlichtweg die Länge. Wer hockt sich schon vier Stunden hin, um sich das Konzert reinzuziehen? Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen.
Punkte: 4/5

Ton:
Die BluRay bietet konzerttypisch zwei Tonspuren, einen lossless Surround-Track in DTS-HD MA 5.1, und einen Track in DolbyDigital 2.0. Der Surround-Track klingt klasse, man kann komplett in das Konzert eintauchen, von hinten hört man halb Konzert, halb Fans, von vorne und aus dem Center gut verständlich den Hauptanteil des Konzerts. Vereinzelt werden Effekte gezielt aus einer Richtung zugesteuert, der Hauptzweck des Surround-Tracks ist aber eindeutig das "mittendrin". Der Stereotrack klingt viel dezenter und leiser, und bietet aber auch nicht das Gefühl, "näher an der Bühne" zu sein wie bei herkömmlichen Konzert-BluRays. Ich habe nur probehalber ab und zu rübergeschalten, bei diesem elektronischen Konzert ist, im Vergleich zu "traditionellen" Konzerten, ganz klar der Surround-Track in jeder Lebenslage zu bevorzugen.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bildmaterial, das zur Erstellung der BluRay herangezogen wurde, stammt aus zwei Quellen. Zum einen wurden professionelle Kameras eingesetzt, auf der Bühne, vor der Bühne, und von oben. Zum anderen kamen auch Aufnahmen aus dem Zuschauerraum zum Einsatz, die sich in ihrer Qualität deutlich unterscheiden. So liefert das Profi-Material ein tolles HD-Bild, weitläufig fast ohne Grieseln oder Rauschen (das Übel einer jeden Konzertaufzeichnung), mit vielen Details, auch wenn das letzte Quäntchen bei extremen Nahaufnahmen fehlt. Das Material aus dem Zuschauerraum hat schon eher mit starkem Grieseln aufgrund der sehr dunklen Bildbereiche zu kämpfen, fängt aber die Stimmung bei den Zuschauern auch sehr schön ein. Einen leichten Abzug gibt es  zudem noch für das gesamte Konzert, da die Kameraführung zwar gut ist, aber die einzelnen Sequenzen so schnell geschnitten sind, dass es nach längerem Zuschauen arg beschwerlich wird, dem bildlichen Geschehen zu folgen. Keinen Abzug hingegen gibt es für das interlaced Bildformat (1080i) - typische Streifen- oder Treppchenbildung war nie zu beobachten. In Summe ergibt das in dieser Kategorie 3.5 von 5 Punkten.
Punkte: 3,5/5

Extras:
Über die beiden Scheiben verteilt gibt es ein Behind-The-Scenes ("On the Road") mit knapp 26 Minuten, ein Musik-Video und eine Handvoll Trailer. Leider nicht besonders viel, aber das Behind-The-Scenes ist ganz interessant.
Punkte: 2/5

Fazit:
Ich hab mich, auch als Nicht-Hardcore-Tiesto-Fan, durch das Konzert ganz gut unterhalten gefühlt, auch wenn vier Stunden ganz schön lange sind. Der Ton ist super, das Bild gut bis sehr gut, aber sehr anstrengend, das Bonusmaterial ist übersichtlich. Ob die Scheibe dauerhaft in meiner Sammlung bleiben wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Die Frage ist konkret: werde ich mich nochmal vier Stunden hinsetzen? Trotzdem gibt's von mir eine Leih-/Kauf-Empfehlung für alle Freunde der elektronischen Tanzmusik, die Show ist mehr als beeindruckend.

Kaufpreis:

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Serenity gehörte im vierten Quartal 2009 zu den ersten zehn BluRays, die in meinen Besitz wanderten. So genau lässt es sich nicht mehr rekonstruieren, aber die Scheibe steht schon lange ungesehen in meinem Regal. ;) Zudem habe ich damals, direkt nachdem ich die BluRay erworben hatte, mein DVD-Exemplar verkauft (hatte ich auch nur ein Mal angeschaut). Nachdem ich im anderen Blog-Beitrag die dem Film vorausgehende TV-Serie "Firefly" besprochen habe, und auch die zugehörige Serienbox einem Review unterzogen habe, ist die Sichtung von "Serenity" der nächste logische Schritt. Wie kann sich der - teilweise abschließende - Film im Vergleich zur TV-Serie schlagen? Das zeigt natürlich der folgende Review.



          Der Film kann in der Amaray erworben werden...

          ... oder im "100th Anniversary"- bzw. "Limited Reel Heroes"-Steelbook.
          Zudem sind viele (oder alle?) Veröffentlichungen in Europa und den USA
          identisch mit der deutschen Version.



Story:
Aufgrund des massiven Fan-Supports erhielt der kreative Kopf hinter der viel zu früh abgesetzten TV-Serie "Firefly", Joss Whedon, von Universal die Chance, einen abschließenden Kinofilm zu machen. Dieser nimmt immerhin zwei der wirklich großen Handlungsbögen der TV-Serie auf, und bringt sie zu einem versöhnlichen Ende. Erzählstrang Nummer eins befasst sich mit dem hochbegabten, mysteriösen Mädel River. In einer geheimen medizinischen Einrichtung wurde an ihr "geforscht", so dass bisher nicht klar war, was der Zweck dieser Experimente ist - hierzu erhalten wir in "Serenity" eine gute Begründung nachgereicht. Handlungsbogen Nummer zwei sind die furchterregenden Reaver, von denen wir in der TV-Serie nur Fragmente gesehen haben. Die Reaver sind ehemalige Siedler, die zu nahe am Rande des Universums gelebt haben, und darüber ihren Verstand verloren haben - sie haben sich zu wilden, mordenden, blutrünstigen, selbstverstümmelnden Menschen entwickelt. Das ist zumindest die offizielle, von der Regierung verbreitete Version... in "Serenity" erfahren wir, was wirklich hinter den Reavern steckt.
Soviel zu den Plotteilen, die konkret aus der TV-Serie aufgegriffen werden. Natürlich wird der Film so erzählt, dass auch Zuschauer den Streifen genießen können, wenn sie die Serie nicht gesehen haben. In dem Fall handelt es sich bei "Serenity" nur um einen "guten" SciFi-Film - es wird immerhin versucht, in knapp 118 Minuten ein ganzes Universum einzuführen! Oder anderst gesagt: für sich alleine gesehen funktioniert "Serenity" auch, aber weitaus weniger gut wie im Kontext mit "Firefly" zusammen.
Die Schauspieler machen ihren Job gut, große Namen sind keine mit an Bord, aber allen macht die Arbeit im Breitbild sichtlich Spaß. Die Kulissen sind gut gelungen, sie mussten komplett neu aufgebaut werden, da nach der Absetzung der Serie das erste Set abgerissen wurde. Joss Whedon erzählt seinen Geschichte, und nimmt - verständlicherweise - keine Rücksicht auf seine Hauptcast. Wer leben wird, oder wer das Ende des Films nicht erleben wird, zeigt sich erst kurz vor Schluss. Soviel sie verraten: von den neun Hauptdarstellern schaffen es nur sieben bis in die letzten Minuten.
"Serenity" bietet einen halbwegs tröstenden Abschluss der genialen TV-Serie, und hätte hierfür eigentlich per se fünf Punkte verdient. Doch hier und da wirkt der Streifen und/oder die Story unrund, mit etwas Feingefühl wäre mehr drin gewesen. "Serenity" wäre als TV-Doppelfolge eine der besten Episoden gewesen, als Kinofilm reicht es nur zu 4,5 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Ton:
Der englische O-Ton liegt in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchro schafft es immerhin auf DTS 5.1. Die englische Tonspur klingt sehr gut, mit tollen Surround-Effekten (krachende Kugeln aus allen Richtungen, die Verfolgungsjagd mit dem Mule), einem breiten Klangspektrum und gut verständlichen Dialogen aus dem Center. Der deutsche Ton steht dem nur in wenig nach, das Klangvolumen ist ausgezeichnet, auch die Übersetzung ist vergleichsweise besser gelungen als noch bei der TV-Serie, Wortwitz und Anspielungen bleiben deutlich besser erhalten, obgleich der Film hier dünner wirkt als noch die TV-Serie. Sowohl englische als auch deutsche Tonspur erhalten 4.5 von 5 Punkten - das macht die Schnittbildung einfach. ;)
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bildlich kann der Streifen leider nicht in der Top-Liga mitspielen, dennoch ist die Qualität des HD-Bildes gut bis sehr gut. Details sind in Nahaufnahmen sehr gut zu erkennen, und das hochaufgelöste Modell des Raumschiffs wirkt im Film noch imposanter als in der TV-Serie. Der Stil allgemein unterscheidet sich deutlich von der TV-Vorlage: so wirken viele Szenen düster und karger beleuchtet, wodurch immer mal wieder ein unschönes Rauschen bzw. Filmkorn auffällt. Die Außenszenen hingegen (vor allem der Heist zu Beginn des Films) schließt aber direkt an die Fargestaltung der TV-Serie an, und schaut sehr schick aus. In Summe kommt der Film in diesem Kapitel auf die gleiche Punktzahl wie auch die TV-Serie - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Punkte: 4/5

Extras:
Bonustechnisch wurde hier RICHTIG geklotzt. Aber schön der Reihe nach… es stehen zwei Audiokommentare zur Verfügung, einer nur mit Joss Whedon, und ein zweiter mit Joss Whedon und vier Mitgliedern der Cast. Der zweite Kommentar liegt aber nicht nur als AUDIO-Kommentar bei, sondern auch noch als VIDEO-Kommentar, also als Bild-in-Bild-Feature (PiP), das parallel während des gesamten Films läuft (abrufbar über U-Control). Das etwas umständlich zu bedienende U-Control bietet noch mehr. So gibt es in einem zweiten Modus einblendbare Texttafeln, in einem dritten Modus eine digitale Settour durch das Raumschiff, und ein vierter Modus spielt kleine Behind-The-Scenes-Clips als PiP ein. Inhaltlich interessant und technisch gut umgesetzt. U-Control abgehakt, wollen wir mal weiterschauen. Eine Datenbank mit Texttafeln lädt zum Informations-Surfen ein. Entfernte Szenen (14 Minuten, mit Kommentar), vier erweiterte Szenen (6 Minuten) und Outtakes (6 Minuten) stehen zum Abruf bereit. Sieben weitere Features bieten in einer knappen Stunde Laufzeit viele interessante Informationen rund um den Dreh des Films an. Zu guter Letzt finden sich auch noch die "R. Tam Sessions" auf der BluRay - kleine, virale Marketing-Filmchen, die im Vorfeld im Internet verbreitet wurden, um das Interesse an "Serenity" zu entfachen (Laufzeit 8 Minuten). Der Umfang ist beachtlich, und inhaltlich wird dem Bonus-Fan auch etwas geboten. Diesmal hat mich vor allem der U-Control-Umfang überzeugt. Obwohl das ganze Material nur in SD vorliegt, vergebe ich trotzdem 4.5 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Storytechnisch kann der Film mit der TV-Serie mithalten. Wie Joss Whedon im Video-Kommentar verrät, wäre ein großer Teil des Films das Finale von Staffel zwei gewesen - den Fan freut's, dass Whedon zumindest einen Teil seiner Ideen so verwirklichen konnte. Ton und Bild sind gut bis sehr gut, wobei vor allem die bessere Synchro zu gefallen weiß. Das Bonusmaterial begeistert mit Umfang und Inhalt. "Serenity" bietet einen halb-versöhnlichen Abschluss der Serie, kann alleine für sich aber nur eingeschränkt genossen werden. Also unbedingt vorher die TV-Serie reinziehen. ;)

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Beschreibung:
Joss Whedon, Meister aller Klassen, Erfinder von "Buffy" und "Angel", und neuerdings auch Hollywoods liebstes Kind (weil sein neuester Film "The Avengers" aktuell Platz drei der erfolgreichsten Filme aller Zeiten belegt, mit eingespielten 1.5 Milliarden Dollar), war lange Zeit ein verbitterter Mensch. Verbittert, da sein heißgeliebtes TV-Serien-Projekt "Firefly" so gnadenlos vom beauftragenden Sender Fox abgesetzt wurde.
Nur 14 Episoden währte das Glück, von dem Regisseur und Cast noch heute schwärmen. Eine SciFi-Show, die an den Grenzen des zivilisierten Universums, in den Randbereichen mit dem Wild-West-Charme von Aufbruch, Eroberung und Ansiedlung spielt. Raumschiffe und Colts! Keine Aliens, aber mutierte Kühe (sieht man nicht, werden nur erwähnt)! Mit Gunslingern, Predigern, Agenten, Huren, einem Militärapparat der mit seinem eiskalten Vorgehen das "Imperium" aus Star Wars in den Schatten stellt, und einer kriminellen, medizinischen Verschwörungsorganisation, neben der die "Umbrella Cooperation" aus der "Residen Evil"-Reihe wie der Hersteller von Longdrink-Papp-Schirmchen wirkt. All das, gepackt in 625 Minuten.
Von Minute eins weg zeigt die Serie ihr Potential, Handlungsbögen werden aufgebaut, die Großes erahnen lassen. Einige der Nebendarsteller schaffen es tatsächlich zu einem zweiten Auftritt innerhalb der ersten paar Episoden - auch hier zeigt sich goldenes Potential. Die neun Hauptcharaktere spielen ihre Rollen vorzüglich, das Miteinander (und gelegentliche Gegeneinander) gibt der Serie eindeutlich einen Drama-Touch, doch immer mit dem bestimmten Augenzwinkern, ohne Comic Relief (also ohne piepsende Droiden oder flapsige Hippy-Aliens), immer mit dem notwendigen Ernst, und tatsächliche auch ohne Stereotype. Die Dialoge sind überdurchschnittlich gelungen und sorgen für viele Grinser beim Anschauen (die deutsche Übersetzung verliert hierbei ein wenig, kann aber gut mithalten). Um nicht in irgendwelche Zensurfallen zu tippen, wurden die Flüche ins Chinesische übersetzt, mit der Begründung dass die USA und China zu einer Supermacht verschmolzen sind, und mit dem Nebeneffekt, dass jeder Zuschauer ein "gorram" als "damn" interpretieren kann. :D
Das Set-Design ist schön durchdacht, das komplette Raumschiff wurde tatsächlich auf zwei Stages aufgebaut, inklusive riesigem Laderaum. Die Special Effects sind für eine TV-Serie gut gelungen und überzeugen auch heute noch. Die Musik kreuzt Western-Violinen mit aktuellen westlichen und asiatischen Sounds, speziell die Weltraum-Szenen mit ihrer kratzigen Violin-Untermalung sind wunderschön gestaltet. Achja, Weltraum-Szenen: realistischerweise enthalten diese keine Sound-Effects (Zusammenstöße, Explosionen, etc.) sondern sind bis auf die musikalische Untermalung tonlos. Ein Experiment in Glaubwürdigkeit, das sich auszahlt, es gibt den Weltraum-Szenen einen ganz besonderen Charme. Und, klar, "im Weltraum hört dich niemand schreien", um mal ein anderes, mehr als erfolgreiches Franchise zu zitieren. ;)
Ich könnte hier noch stundenlang über die Auswirkungen von Firefly auf die Popkultur erzählen, von Postern ("Map of the Verse"), T-Shirts ("The Blue Sun Cooperation", "Curse your sudden but inevitable betrayal"), Büchern, von der kleinen Firefly, die bei "Battlestar Galactica" im Hintergrund versteckt wurde (Pilotfilm, ca. 16. Minute), oder von den vielen versteckten Anspielungen auf "Firefly" in "Castle" (einfach "Firefly Castle" bei Youtube eingeben), sogar unser aller liebster Nerd Sheldon aus "The Big Bang Theory" ist - natürlich - Fan der Serie. Was für eine Show!




Hintergrund-Informationen:
  • Obgleich die Serie eingestellt wurde, stellte sie doch ein Sprungbrett für viele der Darsteller dar. Nathan Fillion begeistert uns in "Castle", Morena Baccarin sahen wir in "Stargate SG1", "V" und aktuell in "Homeland", Adam Baldwin besucht "Chuck", und Summer Glau schoss sich durch "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" und "The Cape".
  • Auch liehen viele ehemalige Darsteller aus "Firefly" ihre Stimmen verschiedenen Charakteren im DC-Comic-Universum. Doch das ist ein Aspekt, auf den ich in zukünftigen Blogs dieser Reihe erst noch eingehen werde. ;)
  • Einige der Schauspieler gaben ihr Debut in den ersten Serien von Joss Whedon, "Buffy", "Angel" oder "Dollhouse". Man castet halt, was man kennt. ;)
  •  Die guten Verkaufszahlen der DVD-Veröffentlichung sowie die breite Fanbasis war der Anstoss, einen "abschließenden" Kinofilm zu machen. Joss Whedon glaubte daran, Universal Pictures Gott sei Dank auch. So schafft es der Film "Serenity" tatsächlich, einige Handlungsfäden befriedigend aufzulösen (der Review hierzu folgt demnächst).
  • Wer nach TV-Serie und Film noch mehr Firefly genießen möchte: es gibt eine Comic-Reihe und ein Rollenspiel.
  • Noch ein Wort zu den "Browncoats": Die Planeten am Rande des bekannten Universums ("the 'Verse") schlossen sich zu einer Vereinigung unabhängiger Welten zusammen, und kämpften im großen Unabhängigkeitskrieg gegen die alles dominierende Allianz um ihre Freiheit. Sie verloren. Weil alle Kämpfer der Unabhängigen, als Männer der kargen Randgebiete, braune Mäntel trugen, wurde der Begriff "Browncoats" zum Synonym für die Verlierer. Doch, da ist noch mehr: auch Fans von Firefly bezeichnen sich als "Browncoats". Als Verlierer gegen den TV-Sender, der ihre Serie absetzte. Als jemand, der bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufgibt... so dass sogar ein Film produziert wird. Jeder, der die Serie liebt, wird sich als "Browncoat", als Verfechter der Unterlegenen, als jemand der "schon verloren hat", sehen.


Fakten:
  • Staffeln: 1
  • Episoden: 14
  • Dauer pro Episode: ca. 43 Minuten
  • Die erste Staffel ist gleichzeitig die letzte und beinhaltet somit die komplette Serie. Sie ist auf DVD und BluRay in Deutschland erhältlich. Der UK-, US- und CA-Import der BluRay ist mit der deutschen Veröffentlichung identisch.
  • Status: abgesetzt




Review - Einleitung:
Vor einigen Jahren bin ich zufällig auf Firefly gestoßen - fragt mich nicht, wie. Ich hatte mir die Serie ausgeliehen, und war sofort Feuer und Flamme dafür. Was für eine geniale Umsetzung eines genialen Stoffes! Doch kann die Serie auch auf BluRay gefallen? Lange Zeit verhinderte ein hoher Preis von +30 Euro die Beantwortung dieser Frage. Vor einiger Zeit dann schlug ich bei einer Preissenkung zu, nun endlich konnte ich die Serie auch in HD genießen.



Review - Story:
Die Serie umfasst in ihrer ersten und einzigen Staffel 14 Episoden. Der Pilot hat die doppelte Lauflänge, und stellt die Charaktere sowie die "Serenity", einen Raumtransporter der Firefly-Klasse, vor. Die folgenden 13 Episoden funktionieren alle für sich alleine gesehen, doch zeichnet sich hier und da bereits der Beginn eines übergreifenden Handlungsbogens ab. Die gesamte Crew der Serenity besteht aus neun Köpfen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: der Captain und seine erste Offizierin, ihr Ehemann der Pilot, die Ingenieurin und der vor Waffen strotzende Söldner bilden die Kernmannschaft. Hinzu kommen eine Companion (in einer Gilde zusammengeschlossene Kurtisanen) sowie in Episode eins ein Prediger, und ein Geschwisterpaar, er Arzt, sie hochbegabt, und beide auf der Flucht. Diese neun Charaktere arbeiten, leiden, lieben und (über)leben gemeinsam auf dem kleinen Frachter, der am Rande des zivilisierten Universums, in den Grenzregionen, von Planet zu Planet fliegt. Mal verdient sich die Crew mit legaler Arbeit, mal mit einem illegalen Nebenjob - hauptsache, es kommt was zum Essen auf den Tisch. Die Charaktere harmonieren wunderbar zusammen, die Dialoge sind geschliffen, was zu vielen wunderbaren Szenen führt, doch zählen hier die zwischenmenschlichen Beziehungen, nicht die Comedy. Firefly ist eine tolle Charakterstudie, die nebenbei eine tolle SciFi-Geschichte erzählt. Ohne Aliens, nur mit Menschen, "Wild West" im Weltall, mit Revolver und Pferden, es funktioniert besser als sich die Beschreibung liest.
Leider wurde die Serie nach nur einer Staffel abgesetzt, doch erhob sie sich auf DVD und Fanconventions verdienterweise zum "Kult". Rund um die Welt fruchtete Firefly, und viele Fans nennen sich stolz "Browncoats".
Von einem "perfekten Start" zu sprechen, und fünf Punkte im Kapitel Story zu vergeben, wäre vermessen - das schafft Firefly nicht, wie jede erste Staffel einer neuen Serie gibt es auch ein paar schwächere Episoden. Doch die Ansätze sind da, mit vielen genialen WTF-Momenten. Die Serie hätte etwas ganz Großes werden könnne, sofern die Verantwortlichen genug Geduld an den Tag gelegt hätten. So bleibt jedem "Browncoat" nur, die Geschichte der Firefly weiterzuerzählen, die Werbetrommel zu rühren, und andere auf diese tolle Serie aufmerksam zu machen.
Punkte: 4,5/5

Review - Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und kann über weite Teile der Serie sehr überzeugen. Die räumliche Abmischung ist gut bis sehr gut, Dialoge erklingen klar und verständlich. Die deutsche Synchro hat es in DTS 5.1 auf die Scheiben geschafft, und bietet ein bisschen weniger Wums als der englische Ton. Die Spur klingt deutlich mehr nach Studioaufnahme, wohingegen die englische natürlicher wirkt. Die Synchronisation ist gut gelungen, an der einen oder anderen Ecke hätte man noch mehr feilen können, teilweise geht der Humor oder auch die Bissigkeit des Originals ein wenig verloren. Für eine TV-Produktion wird hier sehr gute Qualität geboten. Der englische Ton schafft 4.5 von 5 Punkten, der deutsche landet bei 3.5 von 5 Punkten, ergibt im Schnitt 4 Punkte. An dieser Stelle sei nochmals besonders auf den Punkt Audioeffekte-im-Weltraum hingewiesen: Firefly ist die einzige mit bekannte Serie, die realistisch-konsequent auf die Nutzung von Audioeffekten im Weltraum (Explosionen, Antriebsgeräusche, etc.) verzichtet. Stattdessen werden Violin-Solos eingespielt, die wunderbar zur Szenerie passen. Gewöhnungsbedürftig, aber genial umgesetzt.
Punkte: 4/5

Review - Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und macht direkt vom Start weg gut Spaß. Im Vergleich zur DVD sieht man eine deutliche Qualitätssteigerung, die Schärfe ist phänomenal gut, und Details treten wunderbar in Erscheinung. Das letzte Quäntchen Qualität fehlt aber, so sind z.B. in Nahaufnahmen nie Hautporen zu erkennen. Panorama-Aufnahmen in der freien Natur, Innenaufnahmen in der Serenity und die CGI-Aufnahmen im Weltraum folgen, auch wenn sie verschiedener nicht sein könnten, einem gemeinsamen Stil. Manchmal erreicht das Bild sensationelle 5 Punkte, fällt aber auch immer mal wieder auf 3 Punkte zurück, wenn sich z.B. in dunklen Szenen ein sichtbares Rauschen einstellt. Ich denke nicht, dass dieses "weniger gute" Material ein bewusstes Stilmittel darstellt (siehe Battlestar Galactica), sondern eher dem Rahmen als TV-Aufzeichnung zuzurechnen ist. Im Schnitt schafft die Box gute 4 Punkte, kein Vergleich zu einer aktuellen Kino-Produktion, aber für eine TV-Produktion sehr gut.
Punkte: 4/5

Review - Extras:
Zu den 14 Episoden liegt bei 8 ein Audio-Kommentar bei - Respekt! Das restliche Bonusmaterial liegt in SD vor, und besteht aus einem Making-Of (29 Minuten), vier Deleted Scenes (13 Minuten), vier weiteren Featurettes (13 Minuten) und einem Gag-Reel mit 3 Minuten Laufzeit. Neu auf der BluRay, im Vergleich zur DVD, ist ein 24minütiger Round Table, bei dem sich Joss Whedon zusammen mit drei der Hauptdarsteller zurück erinnert an "Firefly", und das sogar in HD.
Inhaltlich ganz interessant, hätte sich der geneigte Firefly-Fan doch mehr gewünscht - aber vermutlich war ob der kurzen Produktionszeit der Serie einfach nicht mehr drin. So muss man haushalten mit dem, was da ist. Vor allem die Audiokommentare reißen den Schnitt auf gute vier Punkte hoch.
Punkte: 4/5

Review - Fazit:
Diese Serie darf sich kein SciFi-Fan, aber auch kein Western-Fan entgehen lassen. Jeder, der auf eine der folgenden Serien steht, sollte Firefly eine echte Chance geben: Babylon 5, Battlestar Galactica, Andromeda, LeXX, Saber Rider und die Star-Sheriffs, Galaxy Rangers, Farscape, Deadwood, Justified, und ja, sogar Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft. ;) Leute, gucken, is gut!
Die BluRay-Umsetzung schlägt die DVD sogar noch. Bild und Ton sind teilweise deutlich besser und rechtfertigen das Update. Das Bonusmaterial wurde übernommen, und erfährt eine kleine Ergänzung, ist somit auch mehr als akzeptabel.
Einen kleinen Abschluss hat die Serie immerhin mit dem Kinofilm "Serenity" erfahren, in dem tatsächlich versucht wird, den einen oder anderen Handlungsstrang aufzulösen. Ein Review des Films kommt demnächst, hier in diesem Blog. ;)

Review - Kaufpreis:
25 Euro (neu) bei Amazon ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen hab ich mir die Staffelbox kosten lassen, bin damit aber immer noch unter meinem Maximum von 2 Euro pro Episode (14 Episoden = 28 Euro) geblieben.




Haifaktor? (siehe Link )
Ich weiß nicht, warum die Verantwortlichen hier die Reißleine gezogen haben. Die Geschichten strotzen vor tollen Charakteren, einem grandiosen Szenario, genialen Dialogen und sehr guten Special Effects. Kein Hai in Sicht!
Haifaktor = 0 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Einmal angefangen, ist die Serie viel zu schnell vorbei - da tröstet auch der nachgeschobene Kinofilm "Serenity" nur bedingt drüber hinweg.
Suchtfaktor = 5 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © 20th Century Fox Television

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