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[15 Dublonen] Review: Battlestar Galactica: Season Two (UK Import)
26. Februar 2011Frau und Kind sind eine Woche im Skiurlaub mit den Großeltern - genug Zeit für Papa, um das Heimkino mal wieder so richtig aufglühen zu lassen, jeden Abend. Juhuuuu! Den fetten Cliffhanger von Staffel eins im Hinterkopf wird die Staffel zwo von Battlestar Galactica liebevoll aus der Komplettbox entnommen, und Scheibe für Scheibe in die PS3 eingelegt. 15 Stunden BSG!
Jetzt ist das Ende der Woche angekommen, die letzte Episode ist gerade über den Schirm gerauscht. Also, wie war's? Das sagt euch natürlich wie immer der Review!
Staffel zwei (Einzelbox, UK Import)
Gesamtbox (UK Import) in Blechdose
(alte Auflage), diese hab ich auch,
ist mittlerweile OOP, und nur noch
gebraucht zu erhalten
Gesamtbox (UK Import, Verpackung
Pappkarton?), Neuauflage, inhaltlich
identisch zur Blechdose
Story:
Die Staffel zwei nimmt natürlich den riesigen Cliffhanger aus Staffel eins auf, und braucht ganze vier Folgen, bis diese Untergeschichte abgehandelt ist. Keine Verschnaufpause! Bis zur Mitte der Staffel (Episode 10) kommen noch zwei weitere dicke Höhepunkte auf uns zu, inklusive einem - erneuten - dicken Cliffhanger in Episode 10. Die zweite Staffel wurde nämlich zur damaligen Originalausstrahlung in zwei Hälften gesplittet, daher der Cliffhanger nach Staffel 2.1. Das ist uns aber egal - es geht direkt weiter mit Staffel 2.2 und Episode 11. Der Cliffhanger (einfach DER Höhepunkt der zweiten Staffel) wird in einer packenden Doppelfolge aufgelöst. Danach fällt die Staffel etwas ab, und hat im Folgenden zwei schwächere Folgen. Episode 18 ist mitunter eine der besten bisher, und die Doppelfolgen 19 und 20 bereiten die Serie auf eine dramatische Wendung vor (Episode 20 ist hierfür extra 25 Minuten länger). Diese Beschreibung ist absichtlich neutral gehalten - ich will hier keine Spoiler streuen, euch aber trotzdem scharf auf die Serie machen.
Innerhalb von vier Tagen bin ich durch die Staffel durchgeflogen, und obwohl ich die Episoden schon kannte, konnte ich mir nicht ein gelegtenliches O-mein-Gott oder FRAK nicht verkneifen. Die Geschichten sind durchweg super erzählt (mit den zwei genannten, etwas schwächeren Episoden), die Schauspieler agieren glaubhaft, das Setting und die Stimmung sind atem(be)raubend. Nachdem in der ersten Staffel ein bestimmter Stil etabliert wurde, wird dieser in Staffel zwei ausgebaut. Das Finale der zweiten Staffel deutet auf eine massive Wendung genau dieses Stils hin (die letzten 20 Minuten spielen mal eben so "ein Jahr später" - wow). Also eine große Vorankündigungen für Staffel 3, wo sich zeigen wird, ob die Serie auch unter anderen Vorgaben funktionieren kann. Bis dahin erhält die zweite Staffel aber die Bestnote. Die erste Hälfte 2.1 ist ebenso kompakt und mitreißend wie die erste Staffel, 2.2 nur wenig schlechter.
Eine wichtige Ergänzung noch: Episode 10 liegt als "Extended Version" vor, als erste Folge auf Scheibe drei. Also nach der neunten Episode (vorletzte auf Scheibe zwei) direkt zur dritten Scheibe wechseln.
Punkte: 5/5
Ton:
Wie auch bei der ersten Box gibt es nur eine englische Tonspur, diese liegt aber in DTS-HD MA 5.1 vor. Der Klang ist für eine TV-Produktion ausgezeichnet, muss aber gegen Filmproduktionen klar zurückstecken. Die Kampfszenen sind wuchtig-präsent, die ruhigen Szenen zart-ausgewogen. Die sehr gute Vier der ersten Staffel wird hier wiederholt.
Punkte: 4/5
Bild:
Ich hatte ja gehofft, dass die Bildqualität in der zweiten Staffel besser wird, jedoch war das nur eingeschränkt der Fall. Erneut werden mit der Ausrede des "Stilmittels" gezielt Einstellungen mit einem sehr heftigen Filmkorn versehen. Diese - im wahrsten Sinne des Wortes - "Einstreuungen" folgen aber keiner Logik. Würden gezielt ganze Szenen in diesem Look gehalten, so könnte man das noch als "Stilmittel" nachvollziehen. Jedoch springt die Qualität innerhalb einer Szene, bei verschiedenen Einstellungen, mehrfach zwischen grauselig und brilliant. Ganz schön nervig, gerade weil es sehr, sehr viele Einstellungen gibt, in denen das Material sich nicht vor Kinoproduktionen zu verstecken braucht. Doch hin und wieder ist die Qualität so schlecht wie bei einem Transfer von einem 80er Jahre VHS-Tape. Durchweg haben die "guten" Szenen aber gegenüber Staffel eins zugenommen, deshalb für das Bild auch eine leicht bessere Bewertung mit dreikommafünf.
Punkte: 3,5/5
Extras:
Auch in der zweiten Staffel wird die Tradition der Audiokommentare gepflegt - zu fast jeder Episode gibt es einen. Dasselbe gilt auch für die Deleted Szenes, die zu fast jeder Folge vorliegen und zwischen einer und 15 Minuten lang sind. Die entfernten Szenen sind dabei ganz interessant, und zeigen die eine oder andere nette Hintergrundinfo. Das "U-Control"-Feature (Zusatzinfos parallel zu den Episoden) hab ich mal auspropiert, das waren aber nur Texttafeln. Episode 10 (ja, die mit dem dicken Cliffhanger) liegt zusätzlich noch als 13 Minuten längerer Extended Cut vor. Das weitere Bonusmaterial ist dann dünn gesäht: Ein Quiz, eine Vorschau auf die Staffelhälfte 2.2 (vermutlich ausgestrahlt nach dem Ende der Staffelhälfte 2.1), und ein paar Video Blogs des Produzenten David Eick (Laufzeit 27 Minuten). Trotzdem erhält die Staffel eine stämmige vier als Bewertung, den vielen Audiokommentaren zum Dank.
Punkte: 4/5
Fazit:
Ich bleibe bei meiner Aussage: BSG ist die beste Weltraum-SciFi-Serie, die es jemals gab. Die zweite Staffel baut das BSG-Universum kontinuierlich aus, mit vielen intelligenten Charakteren, fantastischen Geschichten und faszinierenden Orten. Das ein wenig bessere Bild hebt den Gesamtschnitt gegenüber Staffel eins marginal an. Ansonsten macht das Ende der zweiten Staffel wieder wahnsinnig Lust auf Staffel drei - wie wird es wohl weitergehen? Mein größter BluRay-Schatz wandert wieder zurück in den Schrank... bis ich mal wieder eine Woche lang das Heimkino so richtig aufdrehen kann, also BSG-würdig.
Auch für die zweite Staffel spreche ich eine Kaufempfehlung für SciFi-Fans aus, doch Vorsicht: diese Serie ist frauen-kompatibel! Tiefgründige Charaktere mit fein geschriebenen Geschichten locken auch das weibliche Geschlecht auf die Couch - bei der Weltraumballerei dürfen sich dann Jungs wie Kinder-im-Süßigkeitenladen freuen. In Deutschland ist die komplette Serie bisher nur auf DVD erschienen, eine BluRay-Veröffentlichung ist nicht geplant. Wer also BSG in HD erleben will muss zum Import greifen, dann allerdings ohne deutsche Tonspur (die ich aber nicht wirklich vermisst habe).
Kaufpreis:
Kaufpreis: umgerechnet 116,50 Euro (gebraucht) für die Gesamtbox über eBay UK ; knapp 117 Euro für 20 BluRays, macht für die zweite Staffel (bei fünf Scheibchen) knapp 29 Euro. Bei 20 Folgen also absolut im Budget (max. zwei Euro pro Episode, max. 30 Euro pro Staffelbox) drin.
[15 Dublonen] Review: Ronin
22. Februar 2011Samurai, die ihren Meister nicht beschützen konnten, werden nach seinem Tod zu Einzelgänger, die sich als Söldner verdienend durch die Länder ziehen. Diese Männer sind keine Samurai mehr, sie sind Ronin. Gleich mal ein paar Texttafeln zum Einstand, so wird der Zuschauer zum Film begrüßt. Was erwartet uns? Action, Autos, und ein Koffer (nein, dieser hier leuchtet nicht wie der kleine Aktenkoffer aus "Pulp Fiction").
Die "Doppel-DVD Gold Edition" von Ronin steht schon lange bei mir im Schrank - mal schauen, was die BluRay hergibt. Ab zum Review damit!
Story:
Der Film erzählt von einem Plan - der Plan, einen Koffer zu stehlen. Wen engagiert man in so einem Fall? Das weiß der Mann im Rollstuhl, und gibt dir die Namen von ein paar Männer, die du für deinen Hinterhalt anheuern kannst. Da du den Koffer nicht kaufen kannst, musst du ihn entwenden, notfalls mit Gewalt, und in Unterzahl... und hoffen, dass niemand aus deinen Reihen hinter deinem Rücken andere Pläne schmiedet.
Dieser Film ist genau eine Sache: die Definition von intelligentem Actionkino. Ein Plan, eine Gruppe von mysteriösen, spezialisierten "Problemlösern", Waffen, Autos, Verfolgungsjagden, Verrat, Tod, Rache, ... und ein Koffer. Der Zuschauer muss die ganze Zeit aufpassen, um die vielen versteckten Andeutungen wahr zu nehmen. Aber nicht nur dass - auch beim zweiten, dritten, vierten Mal anschauen entdeckt er neue Feinheiten und Pläne eingebettet in Pläne. Dieser Film ist ein Meisterwerk, mit einer spannenden Story bis zum Schluss, einer tollen Schauspielerriege, viel Action und verstecktem Witz. Einer meiner Lieblingsfilme im Action-Genre!
Punkte: 5/5
Ton:
Hier darf die Surround-Anlage so richtig loslegen. Virtuos wird die komplette Audio-Wiedergabe zur Unterstützung der Story eingesetzt. Aber schön der Reihe nach. Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche "nur" in DTS 5.1. Sie klingt im Vergleich zur englischen etwas flacher in den mittleren und tiefen Frequenzen, kann aber durchaus überzeugen. Die englisch Tonspur ist kraftvoll und ausgewogen. Zurück zu meiner Aussage zu Beginn: Geschickt verzichtet Regisseur John Frankenheimer auf Musik als Hintergrundberieselung während vielen Passagen des Films (ihr werdet es nicht glauben, man vermisst gar nichts), nur um die Musik oder musikalische Akzente gezielt zu setzen, wenn die Spannung steigen soll. Gerade bei den Verfolgungsszenen lässt er die Motoren sprechen - einfach klasse. Aufgrund des guten Gesamtbildes gibt es die Bestnote.
Punkte: 5/5
Bild:
Im Bild ist eigentlich fast immer ein leichtes Filmkorn (Grain) zu sehen, das aber nicht wirklich stört. Hin und wieder fallen bei schnellen Kameraschwenks Halos ins Auge, die stören dann schon ein wenig mehr. ;) Im Großen und Ganzen ist das Bild aber sehr ordentlich - lieber ein bisschen dreckig als zu weich gewaschen. ;)
Punkte: 4/5
Extras:
Hier schaut es ganz, ganz schlecht aus. Die vielen guten Extras der "Doppel-DVD Gold Edition" haben es nicht auf die BluRay geschafft: kein Feature zum Schnitt, zur Musik, zu den Verfolgungsjagden, zur Kameraführung. Kein alternatives Ende, und, was am Schlimmsten ist, kein Audiokommentar von John Frankenheimer. Eine Trailershow gibt es - blääääääh, durchgefallen.
Punkte: 0/5
Fazit:
Die BluRay-Umsetzung weiß durchweg zu gefallen, bild- und tontechnisch sehr gut bis ausgezeichnet. Die Story ist ohnehin ein Hammer. Aber das fehlende Bonusmaterial - eieiei… Schade, das reißt den Schnitt auf 3,5 von 5 Punkten. Die Hoffnung stirbt zuletzt - vielleicht gibt es irgendwann auch auf BluRay eine "Special Edition".
Und nun, was war wohl in dem Koffer drin? Meiner Meinung nach irgendetwas, das die IRA als Waffe einsetzen wollte. Etwas radioaktives? Ein chemischer oder biologischer Kampfstoff? Oder, ganz andere Idee: hochbrisante politische Dokumente. Was meint ihr? Freue mich über eure Interpretation / eure Ideen - ab damit in die Kommentare.
Kaufpreis:
11 Euro (neu) aus Amazon-Aktion
Wie jedes Jahr sind auch 2011 wieder die zwei besten American Football Teams im legendären Superbowl gegeneinander angetreten. Am 6. Februar war es soweit: die Pittsburgh Steelers trafen auf die Green Bay Packers. Gewonnen haben schließlich die Green Bay Packers, mit einem Endstand von 31:25.
Warum erzähle ich das aber? Nur zur Einleitung. Was nämlich in der Halbzeitpause passiert, finde ich viel interessanter: Aufgrund der hohen Zuschauerzahlen (2011: 111 Millionen Zuschauer im Durchschnitt, 162.9 Millionen Zuschauer insgesamt - beide Zahlen geschätzt) sind die Werbeblöcke in der Pause sehr wertvoll. So buchen die großen Filmstudios regelmässig Zeit, um für neue Filme zu werden. Aber auch die Werbeindustrie wendet sich mit sehr schönen/lustigen/gut gemachten Werbespots an die Konsumenten. Preislich ist das nicht ganz billig: Ein 30sekündiger Werbespot liegt bei ungefähr drei Millionen Dollar!
Wer ein bisschen recherchiert, findet Seiten, auf denen alle Clips abgerufen werden können (z.B. auf deutsch hier und hier (beide leider nicht komplett), oder auf englisch hier und hier).
Um euch die lästige Sucherei zu ersparen, hier mein persönliches "BestOf".
Trailer zu "Captain America":
Snickers mit Roseanne Barr:
VW und Star Wars:
Transformers 3:
Kia Optima - One Epic Ride:
Kung Fu Panda 2:
Ankündigung des neuen VW Beetle:
Fluch der Karibik 4:
Al's Chevrolet:
Nochmal Johnny Depp in Rango:
The Adjustment Bureau (Inception Reloaded?):
Careerbuilder:
Cars.com - The reviews are in:
Fast Five:
Cars.com - Go First:
Priest:
Der Adler der neunten Legion:
Hyundai Sonata:
Tommy Chevy Silverado:
Chevrolet Camaro:
Audi:
Carmaxx:
Ozzy Osbourne und Justin Bieber für BestBuy:
Bud Light Product Placement:
Und zu guter Letzt - Mercedes:
Gibt's auch im Extended Cut:
Und hier, das Making-Of:
Die Clips sind definitv besser als letztes Jahr. Mir hat's viel Spass gemacht, euch hoffentlich auch.
Viele Grüße,
der Baschti
©-Hinweis: Das Copyright aller Film-Trailer liegt bei den entsprechenden Vertriebsfirmen/Filmstudios.
©-Hinweis: Das Copyright aller Werbe-Clips liegt bei den entsprechenden Unternehmen.
[15 Dublonen] Kleine Review-Sammlung #4
21. Februar 2011Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.
Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.
Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!
I) Event Horizon (Doppel-DVD Special Edition in exklusiver Verpackung)
Die Verpackung:
Die Doppel-DVD kommt in einer schicken Umverpackung, ganz im Stil der Außenhülle der "Event Horizon". Unterhalb der Schrift öffnet sich eine Klappe, die den Blick auf das Innere freigibt, mit einer nett-bösen Überaschung: ein kleines Design-Spezial, empfunden dem Inneren der Event Horizon (siehe Foto). Aus einem Fach kann dann ein Schuber gezogen werden, in dem die zwei DVDs zusammen mit einem kleinen Booklet verstaut sind. Alles in allem: eine absolute WOW-Verpackung! :)
Der Film:
Im All hört dich niemand schreien... äh... falscher Film (höhö), aber es geht in die richtige Richtung. Ein Raumschiff mit einer neuen Antriebsart geht beim ersten Probelauf verloren, und taucht Jahre später wieder auf. Eine Crew wird ausgeschickt, um das Schiff und die Crew zu retten. Doch sie finden eine leere "Event Horizon" vor, auf der schon nach kurzer Zeit seltsame Dinge geschehen...
Die Box steht schon seit längerer Zeit bei mir im Regal. Zuletzt hatte ich Event Horizon vor Jahren im Kino gesehen, und jetzt war die Zeit reif für's Heimkino. Ich muss allerdings gestehen: ich hatte den Film düsterer in Erinnerung. Nichts desto trotz versteht es der Regisseur Paul Anderson, eine dunkle, pessimistische Athmosphäre zu schaffen, welche die Spannung bis zum Schluss trägt. Die Schockeffekte sind gut gesetzt, wirken heutzutage dennoch ein wenig angestaubt. Das Horror-Genre ist zwar nicht mein Heim- oder Lieblingsgenre, doch "Event Horizon" führt hier die Liste an.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Die zweite DVD ist gut gefüllt, weniger mit Informationen aus den Tagen, als der Film entstand, dafür mit sehr vielen Interviews von vielen der Beteiligten. Gründe hierfür werden auch genannt: das Filmstudio wollte schnell einen Film machen, um auf der damaligen Horror/SciFi-Welle mitschwimmen zu können. Paul Anderson wurde wohl sehr stark unter Druck gesetzt, ein fertiges Produkt abzugeben. So wurde sein erster Entwurf (was man heutzutage als "Director's Cut" bezeichnen würde) verworfen. Viele von den zusätzlichen Szenen wurden nie fertig gestellt (Musik, Schnitt, Special Effects), und gelten heute als verloren. Laut Anderson haben lediglich einige Szenen auf VHS (*yuck*) überlebt, diese werden auch kurz gezeigt. Diese Informationen lassen den Wunsch nach einer Special Edition oder einem Director's Cut, der bei den Fans schon lange existiert, in weite Ferne rücken. :( 4.5/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay erhältlich.
II) Disneys "Cinderella" (Aschenputtel)
Die Verpackung:
Normale Amaray im Schuber.
Der Film:
Cinderella ist der zwölfte abendfüllende Zeichentrickfilm von Disney. Er erzählt die Geschichte von der schönen Cinderella, die von ihrer bösen Stiefmutter und den zwei Stiefschwestern zur niederen Hausarbeit gezwungen wird. Hier kommt der Disney-Touch ins Spiel: Mäuse und Vögel helfen Cinderella bei ihrer täglichen Arbeit.
Die Bilder und die Musik sind nicht so episch wie bei "Dornröschen" (entstand neun Jahre nach Cinderella), und auch der Prinz bleibt relativ blass, aber trotzdem ist Cinderella ein wunderbarer Film, der die Geschichte kindergerecht, mit viel Fantasie und Zauber erzählt. Auch 60 Jahre nach seiner Entstehung schaut "Cinderella" niemals veraltet aus, und begeistert Jung und Alt nach wie vor. 5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Viele schöne Extras werden auf der zweiten DVD gezeigt, und auch einige der verbliebenen "Nine Old Men" kommen zu Wort, die ursprünglichen Zeichner der "ersten Generation" bei Disney. Man erhählt einen sehr guten Einblick in die Arbeit, die in den Film geflossen ist, und dass es eine große Bewährungsprobe für das Haus Disney war.
4.5/5 Punkte
Und BluRay?
Cinderella ist 2005 zuletzt auf DVD erschienen, digital restauriert, im Rahmen der "Walt Disney Platinum Edition". Zu diesem Zeitraum war von BluRay noch nichts zu sehen. Ende 2008 ist Cinderella in den "Disney Safe" (Moratorium) gewandert, in dem die Disney-Filme für durchschnittlich 10 Jahre liegen. Mit einer erneuten Veröffentlichung, also auch auf BluRay, ist also irgendwann zwischen 2015 und 2018 zu rechnen... uff.
III) Cloverfield (Limited Edition im Steelbook mit Kinoposter)
Die Verpackung:
Schickes Steelbook, im Design einer militärischen Metallkiste (=Steelbox, haha, danke für's Wortspiel). Auf meinem Exemplar war der FSK-Flatschen nur aufgeklebt. ;)
Der Film:
"Cloverfield" war ein Blindkauf. J.J. Abrams, der Produzent von "Lost", war in die Entstehung des Films involviert. Zusätzlich gab es Vorfeld viel virales Marketing rund um den Film, man wollte die Leute heiß machen, ohne dabei wirklich viel preiszugeben. Im Kino war ich zwar nicht, aber als das Steelbook günstig zu haben war, hab ich zugeschlagen. Ich bin auch nicht enttäuscht worden, Cloverfield ("Clover" ist Klee, und diese Pflanze ist dafür bekannt, dass sie nach großen Bombenzündungen unter den ersten Pflanzen ist, die auf dem Areal wieder zu wachsen beginnt) bietet mit seinem Camcorder-Stil eine Mischung aus Film (Fiktion) und Dokumentation. Erzählt wird der Angriff eines (lange ungesehenen) Monsters auf New York. Mittendrin ist eine Gruppe Freunde, die von den Ereignissen überascht werden. Als Genre würde ich Cloverfield irgendwo bei (Creature) Horror/Suspense/SciFi/Thriller einordnen. Mir hat der Film viel Spass gemacht, gerade die Camcorder-Perspektive versetzt einen mittenrein. Der Film startet zwar langsam, nimmt aber dann spürbar an Fahrt auf bis zum Schluss. In dieser Reviewsammlung ist Cloverfield der TopTipp. 4.5/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Ein bisschen was wird erzählt, aber größtenteils Durchschnittsware, nichts Außergewöhnliches. Das beigelegte, gefaltete Kino-Plakat ist noch eine Erwähnung wert.
2.5/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay erhältlich.
IV) Disneys Mulan
Die Verpackung:
Normale Amaray.
Der Film:
Im Jahre 1998 veröffentlichte Disney den 36. abendfüllenden Zeichentrickfilm: Mulan. Eine Geschichte, die vom tapferen Mädchen erzählt, die sich als junger Mann verkleidet, um die Stelle ihres kranken Vaters in der chinesischen Armee einzunehmen. Schließlich ist sie es, welche die feindliche Invasion von Barbaren aufhalten wird.
Dieser Disney-Film hat längst nicht die Qualitäten früherer Produktionen, erzählt aber trotzdem eine schöne Geschichte, die sowohl in der englischen als auch in der deutschen Synchronisation sehr gut besetzt ist. Kinder werden begeistert sein. 3.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Die Extras sind sehr kinder-orientiert (Spiele, Filmchen, etc.), nur wenige Features richten sich an Erwachsene. Die Filmchen liegen zudem noch in einer grausigen Qualität vor - schade. 2/5 Punkte
Und BluRay?
Nicht auf BluRay erhältlich.
Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.
Gruß,
der Baschti
Alle Cover-Bilder © Amazon
[15 Dublonen] Review: Oben (4-Disc Set mit DVD)
21. Februar 2011Heute war Pixars zehnter Film zu Gast im Heimkino: Oben. Den hatten wir leider im Kino verpasst, aber als BluRay wanderte er in die Sammlung. Viel weiß ich ja nicht über den Film, ein klassischer Blindkauf also. Kann Oben meinem Pixar-Favoriten Wall-E das Wasser reichen... oder ihn gar vom Thron stoßen? Der Review wird's zeigen.
Vier-Disc-Version mit BluRay, Bonus-BluRay, DVD und digitaler Kopie
Auch erhältlich als Doppel-Disc-Version mit BluRay und Bonus-BluRay
Story:
Oben erzählt eine Geschichte, die im ersten Teil des Films auch mit nur sehr wenig Dialog auskommt - die Geschichte wird mit Bildern und Musik erzählt. Wir lernen Carl und Ellie kennen, die sich schon als Kinder begegnen, sich verlieben, heiraten, ein Haus beziehen und gemeinsam alt werden. Eines jedoch können sie sich nie erfüllen: die Reise nach Südamerika. Nach Ellies Tod steht Carl ganz alleine da, und wagt ein kühnes Abenteuer.
Wieder einmal erzählt Pixar eine tolle Story, eingerahmt von liebevollen Charakteren und dem heimlichen Star des Films: der Landschaft Südamerikas mit ihren Hochplateaus. Die 96 Minuten des Films vergehen wie im Fluge. Spannung ist garantiert, ebenso wie Szenen, die in sich einfach nur schön sind.
Auf meiner Pixar-Liste steht unangefochten ganz oben immer noch Wall-E, Oben kommt hier nicht vorbei. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau - dieser Film ist einfach top.
Punkte: 5/5
Ton:
Ab in die Sprachauswahl: Englisch steht als DTS-HD MA 5.1 ES zur Auswahl, Deutsch leider nicht mit einer HD-Tonspur, sondern "nur" mit DTS 5.1 ES, und dann noch, hoppla, Östereicherisch als Dolby Digital 5.1 EX - das hab ich ja noch nirgends gesehen. :D Und wie klingen die Tonspuren? Die englische einfach unglaublich gut, mit schönem Surround-Sound von allen Seiten. Die deutsche klingt nur unwesentlich schlechter, wobei die Unterschiede fast nicht zu hören sind. Die Ergänzung "ES" bei beiden Tonspuren weist übrigens darauf hin, dass per Matrix-Codierung aus dem linken und rechten Rear noch ein weiterer Kanal "Rear Center" codiert wird - also eigentlich handelt es sich bei beiden um 6.1 Tonspuren. Die Version für Östereich, in der nur Carl mit einem östereicherischen Dialekt spricht (Sprecher ist Otto Schenk), fällt qualitativ dann doch gegenüber der deutschen Version ab. Wie immer toll bei Pixar: je nach gewählter Sprache werden auch Schilder, Schriften und ähnliches übersetzt, dies wird per Seamless Branching erreicht. Tontechnisch schwimmt die BluRay ganz, ganz oben mit.
Punkte: 5/5
Bild:
Das Bild ist jederzeit gestochen scharf, nur an einer Stelle (das Haus fliegt über Felder) ist mir ein sichtbarer Halo aufgefallen. Die Farbenpracht ist enorm, wobei eine Szene besonders heraussticht: die Minuten während und nachdem Carl die Ballone in den Himmel entlässt - wow! Das ist eine dieser Referenz-Szenen, die man ungläubigen HD-Leugnern vorspielen kann, um sie zu bekehren. ;) Die Szenen, als das Haus dann fliegt, sind von atemberaubender Schönheit und gewaltiger Erhabenheit. In Südamerika dann können wir die vielen Details des Dschungels und die Einöde der Hochplateaus bewundern. Ein Klassebild also, Bestnote!
Punkte: 5/5
Extras:
Die erste Scheibe enthält einen Audiokommentar (CineExplorer-Mode, auch bekannt als "Maximum Movie Mode": während die zwei Regisseure erzählen werden Bilder und Videoclips eingeblendet - super!) und die zwei Kurzfilme "Teilweise wolkig" sowie "Dugs Sondereinsatz" mit insgesamt knapp 10 Minuten. Hinzu kommt noch eine Dokumentation/MakingOf mit 22 Minuten, die zeigt, wie das Pixar-Team in Südamerika recherchiert hat. Ein weiteres Feature mit fünf Minuten rundet das Material der ersten Scheibe ab. Auf der zweiten Scheibe gibt es mehrere Dokumentationen und Features mit einer Laufzeit von ca. 63 Minuten, zudem noch ein Spiel für die Kleinen und Trailer. Ein sehr schöner Umfang, der komplett in HD vorliegt, und nichts vermissen lässt.
Punkte: 5/5
Fazit:
Pixar ist aboniert auf schöne Geschichten, die toll und mit viel Liebe erzählt werden. Erfolg reiht sich an Erfolg - eine bisher einmalige Geschichte in sich selbst, im schnelllebigen Filmgeschäft. Auch der zehnte Film steht dieser Tradition in nichts nach. Wieder einmal liefert uns Pixar einen ganz tollen Film, inhaltlich schön erzählt, mit perfektem Bild und Ton, dazu noch eine Riesenladung Bonusmaterial oben drauf: Bestnote in allen Bereichen und klare Kaufempfehlung! Aber für mich persönlich... bleibt Wall-E unangetastet. ;D
Kaufpreis:
20 Euro (neuwertig) über eBay ; für das tolle 4-Disc-Set, bei dem auch gleich die DVD zusammen mit einem schöneren Artwork als bei der Amaray dabei war, hab ich ein bisschen tiefer in die Tasche gegriffen - bei dem Film aber vertretbar.
[15 Dublonen] Review: Fanboys
20. Februar 2011Als Star Wars Fan hatte ich schon vor einiger Zeit von dem Film Fanboys gehört, in dem den Fans ein Denkmal gesetzt wird. Wird der Film seinen Vorschusslorbeeren gerecht? Wird es viele schöne Anspielungen, Cameos und Zitate rund um Star Wars geben? Das klärt der Review.
Hier im Review: Limited Collector's Edition im Mediabook (mittlerweile OOP)
Gibt's aber auch als Amaray
Story:
Die Limited Collector's Edition zeigt sich als Mediabook mit Booklet, dem zusätzlich zur BluRay auch noch eine inhaltsgleiche DVD beiliegt. Angesichts der Ankündigungen mag sich der geneigte Star Wars Fan fragen: "Und, wieviel Star Wars steckt jetzt drin?" Die Anwort: doch jede Menge. Viele bekannte (und auch bei uns in Europa eher unbekannte) Gesichter haben einen Cameo-Auftritt, die bekanntesten sind noch Carrie Fisher (Prinzessin Leia), Billy Dee Williams (Lando Calrissian), Ray Park (Darth Maul) und William Shatner (der aus dem anderen Universum). Es gibt auch viele Zitate aus den Filmen, und die Macher durften sogar auf die Original Sound-Effekte zurückgreifen. Dies führt hin und wieder zu einem breiten Schmunzeln, wenn somit ein gelungener Gag erzeugt wird. Diese Gags haben den Film über das normale Maß eines "Road Trip Movies" hinaus... doch leider gibt es hiervon nicht so viele, wie ich es mir vorgestellt oder gewünscht hätte. Oftmals sind die Gags auch einfach nur ausgetreten oder schon-mal-woanders-besser-gesehen. Auch die gezeigte Feindschaft zwischen Fans von Star Wars und Star Trek will mit ihren Witzen nicht so recht zünden, das wirkt eher peinlich. So blicke ich doch eher etwas enttäuscht auf den Film zurück - zu gut die Ankündigungen, zu hoch die Erwartungen, im Ergebnis dann aber leider nur Mittelmaß.
Punkte: 3/5
Ton:
Sowohl der deutsche als auch der englische Ton liegen als HD-Tonspuren (jeweils DTS-HD MA 5.1) vor. Diese klingen nicht schlecht, doch der Surround-Sound kommt etwas zu kurz, die Spuren sind sehr frontlastig. Alles in allem aber ganz OK. Seltsamerweise gibt es die Untertitel nur in Deutsch, und nicht in Englisch - das gibt leichten Abzug.
Punkte: 3,5/5
Bild:
Das Bild ist sehr gut bis ausgezeichnet, und überzeugt in allen Lebenslagen. Scharf, mit guter Tiefe, unspektakulär gut.
Punkte: 4,5/5
Extras:
Als Extras liegen zwei Audiokommentare, ein englischer von Cast und Crew, und ein deutscher von zwei Vertretern der "German Garrison" (Star Wars Kostüm Fanclub) vor. Die zwei Herren kommen dann auch ~15 Minuten in den Extras zu Wort. Dann gibt es noch vier Features über den Film (zusammen ca. 20 Minuten), und ein paar entfallene Szenen sowie eine Handvoll Webisodes. Der Kurzfilm "Vidiots", der nichts mit dem Hauptfilm zu tun hat, rundet das Bonusmaterial ab. Das Angebot ist also recht übersichtlich, finde ich schade, ich hätte gerne noch mehr über die Entstehung des Films erfahren. Zudem liegen die Extras leider nur in SD vor - insgesamt also nur so-la-la. Das 24seitige Mediabook ist größtenteils ein Interview mit dem Regisseur, der Rest besteht aus Fotos. Die Gestaltung des Mediabooks hebt die Punktzahl dafür wieder ein bisschen an.
Punkte: 3/5
Fazit:
Der Film ist weder Fleich noch Fisch. Er ist keine komplette Klamauk-Klamotte, aber auch keine ernsthafte Drama-Komödie (Stichwort Krebserkrankung), er ist kein Road-Movie, keine 100%ige Persiflage und - Gott sei Dank - auch kein Fäkal-Witz-und-Titten-Filmchen. Er macht vieles, aber nichts wirklich gut. Wären nicht die vielen lustigen Anspielungen, die schönen Movieprops, die teils schrägen Cameo-Auftritte... dann würde dieser Film nicht in meinem Regal stehen. Aus der Idee hätte man mehr machen können.
Kaufpreis:
20 Euro (neu) über eBay ; das Artwork des Mediabooks (siehe Fotos unten) hat mir viel mehr zugesagt als die des Amaray - Ausnahmegenehmigung für die Obergrenze der 15 Dublonen… äh... Euros erteilt: kurz bevor das Mediabook OOP gegangen ist konnte ich noch eines über eBay zu einem vertretbaren Preis erwerben.
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[15 Dublonen] Review: Ein Quantum Trost (James Bond)
20. Februar 2011Ein Quantum Trost heißt er also, der zweite Bond mit Daniel Craig nach Casino Royale. Hab ich ihn im Kino gesehen? Nein. Und warum nicht, obwohl ich doch ein mittelgroßer Bond-Fan bin? Weil ich immer noch von Casino Royale traumatisiert war.
Mittlerweile hat sich diese Einstellung ja geändert (siehe Review), daher gehe ich auch optimistisch an Ein Quantum Trost heran. Im Review zu Casino Royale habe ich noch die Frage aufgeworfen, ob ich mich wohl bei Ein Quantum Trost für Mr. Craig als Mr. Bond erwärmen kann... das klärt der Review.
Story:
Der zweite Bond mit Daniel Craig setzt direkt nach dem ersten Film an: James Bond flüchtet vor den Schergen von Mr. White, den er kurz zuvor gefangen genommen hat, um weitere Informationen aus ihm heraus zu pressen. Diese Anfangsszenen sind der Aufhänger für eine große Geschichte, eine die sich in Casino Royale nur grob abgezeichnet hat. Eine riesige globale Verbrecherorganisation soll existieren, mit Leuten in den höchsten Stellen in Politik und Wirtschaft. Dass Bond, und somit auch der MI6, auf diese Organisation aufmerksam werden, ist also ledlich LeChiffre zu verdanken. In Ein Quantum Trost versucht Bond nun, gegen alle Hindernisse, ja selbst gegen seinen Arbeitgeber, dieser großen Verschwörung Herr zu werden. Spannend erzählt, an vielen exotischen Locations, Frauen, Autos, Luxus - das ist Bond-at-his-Best.
Der Film kann bis zum Schluss überzeugen, lässt uns aber mit einem halb-offenen Ende zurück, und macht somit Lust auf Bond 23. Für mich ist Ein Quantum Trost der typische Mittelteil einer Triologie - er löst ein paar Sachen auf, wirft aber genug Fragen für den dritten Teil auf. Tolle Unterhaltung!
Punkte: 5/5
Ton:
Die Anfangsszene setzt den Ton für den gesamten Film: klangvolles Volumen, mit viel Surround-Sound. Die englische Tonspur liegt in HD vor (DTS HD MA 5.1, um genau zu sein), und klingt sehr gut. In Deutsch gibt es leider "nur" DTS 5.1, trotzdem klingt diese Spur nur minimal schlechter. Außerdem gibt es noch eine Audiodeskription für Blinde, zwar nur in Englisch, aber immerhin in Dolby Digital 5.1. Gute Sache!
Punkte: 5/5
Bild:
Das Bild kommt gestochen scharf daher, hin und wieder ist ein Filmkorn auszumachen, dass jetzt aber nicht sooo schlimm ist. Ein anderes Detail wiegt dafür umso lästiger: Gerade die Actionszenen sind so schnell geschnitten, dass man keine Ahnung mehr hat, was eigentlich gerade passiert. Normale Szenen sind unproblematisch, aber bei vielen Action-Szenen musste ich zurückspulen, um nochmal zu schauen, was gerade passiert ist - lästig, das gibt Abzug.
Punkte: 4/5
Extras:
Das Bonusmaterial ist relativ überschaubar: ein Feature mit 25 Minuten zu "Bond am Set", dazu fünf kleine Filmchen zu verschiedenen Themen à 3 Minuten. Dann noch mehrere kurze Filmschnippsel zu verschiedenen Crew-Mitgliedern und ihre Funktion bei der Erstellung des Films, mit einer Gesamtlaufzeit von doch 45 Minuten. Obendrauf noch ein Musikvideo - und das war es leider schon. Immerhin liegen alle Filmchen in HD vor - aber auch ein Audiokommentar fehlt. Man merkt die fehlende zweite Scheibe, da wäre bestimmt mehr drin gewesen - die "Deluxe Edition" von Casino Royale hat das eindrücklich bewiesen. Wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann eine "Special Edition" von Ein Quantum Trost? Bis dahin leider nur ausgedünntes Extra-Material.
Punkte: 3/5
Fazit:
Kann Mr. Craig überzeugen? Oh ja, er kann. Obwohl er in diesem Film noch weniger als Gentleman unterwegs ist als im letzten - gerade für die Zeit des Films, in der er auf sich alleine gestellt ist, also ohne den Rückhalt des MI6, spielt Daniel Craig einen eiskalten, knallharten, dreckigen Mr. Bond, wie wir ihn zuletzt bei Timothy Dalton gesehen haben. Ein Quantum Trost war für mich "bond"iger als Casino Royale, und wie geschrieben freue ich mich schon sehr auf Bond 23, in dem wir hoffentlich mehr erfahren werden. Warum die BluRay trotzdem nur auf einen Schnitt von 4,25 kommt? Das Bonusmaterial ist schuld, da war man in der Vergangenheit besseres und vor allem mehr Material gewohnt. Der Film ansich ist top, und sollte jeden Bond-Fan zufrieden stellen.
Meine Wünsche für Bond 23? Weitere Details zu der unbekannten Verbrecherorganisation, bitte wieder Judi Dench als M, weniger hektische Schnitte (danke an geraut für die Ergänzung), und lasst endlich wieder Q aus dem Sack.
Kaufpreis:
15 Euro (neu) bei Amazon
[15 Dublonen] Kleine Review-Sammlung #3
19. Februar 2011Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.
Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.
Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!
I) Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (in der "Limitierte Edition mit Kristallschädel")
Die Verpackung:
Normale Amaray. Schädel und Basis stammen vom bekannten Movieprops-Hersteller "Sideshow Collectibles".
Der Film:
Indiana Jones fand ich immer klasse, wobei sogar der dritte Teil mein liebster Film ist - nicht zuletzt wegen Sean Connery, und weil "Indy3" mein erstes Computerspiel war. So hat es mich natürlich sehr gefreut, als ein vierter Teil angekündigt worden ist. Voll Freude ging ich ins Kino... nur um maßlos enttäuscht zu werden. Keine Nazis, stattdessen Russen kloppen? Keine Artefakte, stattdessen ein Glasschädel? Und Aliens? Woärg! Wie man im Bonusmaterial erfährt, hat das Trio Lucas/Spielberg/Ford schon länger über einem Drehbuch gebrütet. Lucas hat dann so lange gedrängelt, bis er seine Aliens bekommen hat. Wörtlich ging es ungefähr so: "Steven, ich will Aliens." - "Nein, George, es gibt keine Aliens." - "OK, Steven, dann sind es keine 'Extra-Terrestrischen', sondern 'Extra-Dimensionelle'." - "OK, George, wie sollen diese 'Extra-Dimensionellen' denn ausschauen?" - "Wie Aliens." ... und an diesem Punkt hat Spielberg dann einfach aufgegeben. Und warum keine Nazis? Weil Indy "zu alt" für die Nazis gewesen wäre. Weil man mit Indy4 eine Persiflage auf die damaligen (50er Jahre) Filme über Außerirdische drehen wollte. Weil damals eben die Russen die Bösen waren. Aber wer macht sich heutzutage noch über die Russen lustig? Das haben andere, ältere Filme viel besser gekonnt. Fazit: Dieser Film ist alles, aber kein guter Indy-Film. 2/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Interessanter Umfang, kommt aber über den Durchschnitt nicht hinaus. 3/5 Punkte
Und BluRay?
Film ist auf BluRay erhältlich.
II) Thank you for smoking (ausgeliehen aus der Videothek)
Die Verpackung:
Leihbox Videothek.
Der Film:
Mit viel Witz und bissiger Satire erklärt uns dieser Film den amerikanischen Lobbyismus und deckt nebenbei noch auf: Wer geschickt argumentiert, muss nicht im Recht sein, um trotzdem zu gewinnen. Aaron Eckhart spielt den "Bösewicht" so charmant und freudig, dass der Film richtig viel Spass macht. Ganz nebenbei erfährt man noch einiges über die Zigaretten-, Alkohol- und Schusswaffen-Industrie. Ein schön-sozialkritischer Film, der aber auch lustige Töne anschlägt. Gerade weil der Film auch relativ unbekannt ist, ist er der TopTipp dieser Reviewsammlung. 4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras, weil ausgeliehen. ==/5 Punkte
Und BluRay?
Noch nicht auf BluRay erschienen.
III) Sphere
Die Verpackung:
Normale Amaray.
Der Film:
Der Film enstand nach einem Roman von Michael Crichton. Er schildert, wie eine Gruppe von Wissenschaftlern ein Raumschiff untersuchen, dass auf dem Meeresboden aufgefunden wurde. Die Geschichte wird spannend erzählt und mit einer guten Prise Horror und SciFi gewürzt. Auch die Special Effects sind nicht von schlechten Eltern.
Manche mögen die filmische Umsetzung als "B-Movie" abstempeln, doch die sehr gute Cast schafft es, den Film anzuheben, zwar nicht auf "A-Movie"-Niveau, aber irgendwo auf AB-negativ. ;D
Zuviel wird jetzt aber nicht verraten, da der Film ein paar interessante Wendungen zu bieten hat, und so den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht halten kann.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Eigentlich nix. 0.5/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist - leider - noch nicht auf BluRay erschienen. Den würde ich mir sofort holen! ;)
IV) Departed - Unter Feinden (als Doppel-DVD in der "Limited Edition" im Steelbook, plus dem Original-Drehbuch)
Die Verpackung:
Schickes Steelbook
Der Film:
Martin Scorsese wagt sich an ein Remake des Hongkong-Krachers "Infernal Affairs". Die Story: ein Polizist wird bei der irischen Mafia eingeschleust, und ein Mitglied der Mafia absolviert die Polizei-Akademie. Während der erste in einer schäbigen Bude wohnt, und die Drecksarbeit machen muss, gönnt sich der zweite ein lockeres Leben in einer Spezialeinheit, die genau auf seinen Mafia-Boss angesetzt ist. Die Spannung beginnt, als beide Seiten ahnen, dass in ihren Reihen ein Spitzel lebt... Martin Scorsese hat eine sehr gute Mannschaft versammelt, die unter seiner Regie total aufblüht, allen voran ein überzeugender Leonardo DiCaprio und ein eiskalter Matt Damon. Bis in die Nebenrollen hinein ist der Film sehr gut besetzt.
Die Spannung bleibt bis zum Schluss, wobei ich schon gehört habe, dass "Infernal Affairs" noch besser wäre... den muss ich mir also auch mal anschauen. ;) 4.5/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Durchschnittlich, aber ganz informativ. Das Drehbuch liegt zum Schmöckern als nettes Schmankerl bei. 4/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay erhältlich.
Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.
Gruß,
der Baschti
Alle Cover-Bilder © Amazon
[15 Dublonen] Review: Robin Hood
19. Februar 2011Das zweite "große" Zusammentreffen von Regisseur Ridley Scott und Schauspieler Russel Crowe - nach Gladiator - ist eine Neuauflage von Robin Hood. Sehr prägnant ist dem geneigten Kinofan natürlich immer noch die sehr gute Verfilmung mit Kevin Costner in Erinnerung. Doch was ist anders, was ist neu? Und vor allem: brauchen wir noch einen "Robin Hood"? Das klärt der Review.
Amaray-Version
Steelbook (siehe auch Fotos am Ende des Artikels)
Limited Collector's Box mit Steelbook
Story:
Ich hab den Film damals im Kino gesehen, und hab mich nach zwei Stunden gefragt: "Und, wann geht's jetzt los, mit Robin Hood?" … und dann war der Film zu Ende. Also Vorsicht, man darf nicht mit den falschen Vorstellungen in den Film hineingehen, sonst kommt man nur enttäuscht wieder heraus. Was uns Ridley Scott nämlich verschweigt, ist ein kleines Wörtchen: "Robin Hood BEGINS" sollte der Filmtitel eigentlich heißen, in Anlehnung an "Batman Begins" erfahren wir nämlich, welche Ereignisse dazu führen, dass aus Robin Longstride der bekannte Robin Hood wird. Ist es dann soweit, ist der Film zu Ende.
Nun habe ich den Film zum zweiten Mal gesehen, diesmal im Heimkino. Keine falschen Vorstellungen im Hinterkopf, wußte ich ja genau, was mich erwartet. Und ich muss sagen, von Enttäuschung war diesmal keine Spur. Dies ist aber auch dem Director's Cut geschuldet, der den Film an vielen Stellen runder wirken lässt (zum Unterschied zwischen Kinofassung und Director's Cut siehe auch den Bericht auf schnittberichte.com).
Sehr gute Unterhaltung, ein wenig Witz, große Schlachten (nicht episch!), Spannung bis zum Schluß. Insgesamt gibt es dafür nicht die Bestnote... aber vielleicht kommt ja irgendwann ein zweiter Teil raus, der die tatsächliche Geschichte erzählt? ;)
Punkte: 4,5/5
Ton:
Die englische Tonspur liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche leider "nur" in DTS. Die englische Tonspur ist sehr gut, und schön dynamisch, wenn auch an wenigen Stellen die Dialoge sehr stark aus dem Center genuschelt werden - Gott sei Dank gibt es Untertitel. Die Surround-Abmischung weiß zu überzeugen.
Die deutsche Tonspur ist nur minimal schlechter und wirkt ein wenig flauer. Die DTS-Codierung liefert aber trotzdem genug Bums in alle Richtungen.
Zusätzlich gibt es noch eine Audio-Deskription für Blinde, allerdings nur in Englisch und Stereo. Trotzdem ein sehr löbliches Detail.
Punkte: 4,5/5
Bild:
Das Bild ist größtenteils ordentlich, die Farben mal schön dezent (beim Volke), dann auch wieder knallig-bunt (bei den Adligen). An wenigen Stellen ist ein sichtbares Filmkorn auszumachen, was dann doch das HD-Gefühl etwas mindert. Auch verstärkt auftretende Halos (z.B. im Wald *sic* oder in Verbindung mit Rauch) stechen dem Zuschauer hin und wieder ins Auge. Trotzdem sind jederzeit viele Details zu erkennen, und die Tiefenschärfe ist durchweg ausgezeichnet.
Punkte: 4/5
Extras:
Die Amaray-Version des Films besteht nur aus einer Disk, auf der die Extras mit der Lupe gesucht werden müssen. Im Menü "Extras" finden sich nur Bildergalerien, mit einem 6minütigen Intro - äußerst schwach.
Ein Feature namens U-Control (bei anderen Filmen auch als "(Maximum) Movie Mode" bekannt) erlaubt es, parallel zum Film Zusatzinhalte als Bild-im-Bild angezeigt zu bekommen. Prinzipiell eine tolle Idee, hier aber total Banane umgesetzt. Quer durch den Film verteilt finden sich 10 Filmschnippselchen, die nur über das U-Control-Feature angezeigt werden können (also nicht über "Extras"). Hierfür muss der Film im U-Control-Modus laufen, oder man muss sich über das Hauptmenü in das U-Control-Untermenü durchhangeln, und kann von dort die Bonus-Filmchen abspielen lassen. ABER: der Hauptfilm läuft die ganze Zeit im Hintergrund weiter - ich fühl mich wie bei der Formel Eins bei RTL. Inhaltlich mögen die Filmschnippsel zwar ganz nett sein, aber die Umsetzung ist total BLARG und führt zur heftigen Abwertung.
Wie ich gesehen habe, liegt dem Steelbook (und somit auch der Limited Collector's Box) eine zweite Scheibe mit Bonusmaterial bei, zwar nur als DVD, aber immerhin. Den Bewertungen zufolge ist die zweite Scheibe gar nicht mal schlecht - Bonus-Material-Fans sollten also zum Steelbook greifen!
Punkte: 1,5/5
Fazit:
Dieser Robin Hood… pardon… Robin Longstride ist nicht schlecht, er erzählt eine schön-spannende Geschichte, ganze Arbeit von allen Beteiligten. Das Ganze dann aber als "Robin Hood" zu verkaufen… na, ich weiß nicht. Wie erwähnt, für mich fehlt das Wörtchen "Begins", so wird ein Schuh draus. Trotzdem weißt die Story zu gefallen, und auch Bild und Ton sind auf sehr gutem Niveau. Die Extras und vor allem ihre Umsetzung lassen mich zwiespältig zurück - hier wäre mehr drin gewesen. Muss man den Film gesehen haben? Klar, warum nicht. Muss man den Film im Regal stehen haben? Eher dann doch nicht, hier reicht der Gang zur Videothek.
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Tron Legacy im IMAX 3D
oder
Review-Mania - vier zum Preis von einem
Nein, war nicht meine Idee, sondern die von meinem Arbeitskollegen Stefan, im November 2010:
Lass uns im neuen Jahr nach Nürnberg fahren, und dort im IMAX den Tron Legacy anschauen, auf der großen Leinwand, in 3D.
Wie der Stefan nämlich in Erfahrung gebracht hat, zeigen nur das IMAX in Berlin und Nürnberg... ähm... Nömbäch auch "normale" Kinofilme auf der großen Leinwand. Der Name des IMAX? "Cinecitta Multiplex Kino Nürnberg". Und IMAX heißt nicht mehr IMAX, sondern "CineMagnum" - ich werd trotzdem vom IMAX sprechen, weil sich darunter jeder was vorstellen kann.
Den Besuch im Frankenland wollten wir dann gleich noch mit einer Stippvisite bei einem ehemaligen Arbeitskollegen verbinden. Dieser hatte sich nach seinem Studium im Stuttgarter Ländle vor einigen Jahren wieder zurück in die frrrrränkische Heimat abgesetzt. Mal wieder was zusammen mit ihm unternehmen - klasse Gedanke!
Zwei Szenarien waren generell machbar:
- Nachmittags losfahren, abends ins Kino, beim Kollegen übernachten, am nächsten Morgen zurückfahren. Vorteil: Weniger Stress. Nachteil: zwei Mal ein halber Arbeitstag wäre flöten gewesen.
- Nachmittags losfahren, in die Nachmittag-Vorstellung gehen, Pizza reinschieben, und am selben Abend wieder zurückfahren. Vorteil: nur ein halber Arbeitstag müsste investiert werden. Nachteil: mehr Stress.
Zieltermin war also irgendwann Ende Januar/Anfang Februar 2011, da bereits bekannt war, dass Tron Legacy am 27.1. in den deutschen Kinos startet. Die Planung sollte also bis Mitte Januar ruhen...
... und schwup-di-wupp war der Januar da. Also haben der Kollege Stefan und ich unsere Terminkalender übereinandergelegt, und dabei ist leider nur ein Tag herausgekommen: Donnerstag, der 10. Februar. Ob da unser fränkische Kollege auch konnte? Zumal ja ein Kaffeekränzchen bei ihm geplant war!
Die ursprüngliche Planung sah also so aus:
13.00 Uhr - Abfahrt in Stuttgart
15.00 Uhr - Ankunft im Frankenland mit anschließendem Kaffeeplausch
16.45 Uhr - Fahrt ins Kino
17.45 Uhr - Start Kinofilm
20.30 Uhr - Film Ende, anschließend Pizza essen
22.00 Uhr - Rückfahrt nach Stuttgart
24.00 Uhr - Ankunft in Stuttgart
Flugs für den Tag noch ein Auto aus dem Pool für die Serien-Erprobungsträger beantragt. Dann hieß es warten, ob der fränkische Kollege zu- oder absagt. Tja, leider ist bei ihm nichts draus geworden. Eine halb private, halb geschäftliche Verpflichtung an genau dem Abend hat es ihm leider unmöglich gemacht, mit uns mitzukommen. Na dann halt ohne ihn... Dafür hat aber Stefan einen weiteren Verrückten, den Yannik, auftreiben können, der ebenfalls das Wagnis auf sich nehmen wollte.
Mittlerweile kam auch die Rückmeldung zum Auto: ja, der Pool gibt ein Auto her, und geworden ist es *trommelwirbel* eine Limousine der Oberklasse in der Version mit langem Radstand geworden, mit V6-Motor (299 PS) und Allradantrieb. Also durchaus standesgemäß für einen Kinobesuch.
Nun gut, der Donnerstag kam dann auch, und die Stunden bis zur Abfahrt wurden runtergezählt, bis schließlich...
12.50 Uhr - Rechner runtergefahren, ausgestempelt, Stefan eingesammelt
13.00 Uhr - Auto beim Fuhrpark abgeholt
13.15 Uhr - Werk verlassen
13.30 Uhr - Yannik aufgesammelt; Stefan merkt, dass er noch Hunger hat
13.32 Uhr - Beim großen M vorgefahren, Parkplatz für die Riesen-Limo gefunden
14.00 Uhr - Abfahrt Richtung Frankenland
16.00 Uhr - 200 Kilometer später Ankunft in Nürnberg, anschließend Tankstopp
16.30 Uhr - Auto ist geparkt, wir verlassen das Parkhaus in der Nähe des Kinos
So, das Kino sollte hier ja irgendwo sein... insgesamt 21 Kinosäle lassen sich ja nicht einfach so verstecken... z.B. wie im Cinemaxx im Bosch-Areal in Stuttgart (6 Kinosäle), wo der geneigte Kino-Besucher von einem großen Klotz ohne Fenster begrüßt wird:
Bild © trivago.de
Und wie schaut es beim Cinecitta aus? So:
Bild © trivago.de
Hallo? Wo sind denn die Kinos? In den kleinen Glasklotz passt ja nichtmal ein Programmkino rein... Tja, Überaschung, der komplette Kinokomplex inklusive mehrerer Restaurants ist komplett unterirdisch. Das wußte keiner von uns dreien!
Also über eine Rolltreppe erstmal hinab ins erste UG gefahren, dann ein bisschen den Schildern hinterhergelaufen, bis wir eine Futtertheke gefunden haben. Dort haben wir uns mit Getränken und Popcorn eingedeckt. Fünf Minuten Verschnaufpause, und ein wenig die Architektur bewundert.
16.45 Uhr - Aufbruch zum IMAX-Saal
Wir dappen erneut den Schildern hinterher, und kommen zu einem Rolltreppen-Treppenhaus, in dem sich die automatischen Beförderer im Zick-Zack-Kurs in die Tiefe schlängeln (wie beschreibt es der Kollege Schnitzi76 in seinem Blogbeitrag so schön: "man kommt sich schon etwas wie im Atomschutzbunker zu Ende von Terminator 3 vor" - da stimme ich ihm doch einfach mal zu).
16.55 Uhr - Wir betreten den IMAX-Saal
Wow, einfach wow. Der Saal ist mörder-riesen-groß; die Raumhöhe beträgt 32 m. Die Leinwand ist stolze 600 m² groß. Wir erblicken die 27-Meter-Kuppel in ihrer Parkstellung, die über stolze 840 m² Fläche verfügt (laut Wikipedia ; auf der Cinecitta-Homepage werden 1000 m² Fläche genannt).
Bilder © Cinecitta
Die Kuppel wird bei Tron nicht zum Einsatz kommen... Die Stühle sind extra-groß, extra-kompfortabel, und die Lehne ist verstellbar - nicht schlecht! Tipp: Reihe 11 in der Mitte reservieren, da hat man schön viel Beinfreiheit.
16.57 Uhr - Öh, wo sind die Brillen?
Stefan schlappt nochmal raus, um die Brillen zu organisieren - aha, es sind Polfilterbrillen, keine Shutterbrillen. Ist mir prinzipiell aber erstmal egal, da Tron Legacy erst mein dritter 3D-Film ist (nach "Monsters vs. Aliens" und "Avatar").
Befüllung des Kinosaals: 20 Leutchen, die sich alle in der Mitte des Saals zusammenfinden.
17.00 Uhr - Trailershow beginnt
Einige der Trailer sind in 3D (Fluch der Karibik 4, Thor, usw.), prompt stoßen wieder irgendwelche Schwerter oder Felsbrocken aus der Leinwand raus... *kopfschüttel* ... genau so sollte 3D NICHT funktionieren! Tiefeneffekte, nicht Pop-Up-Effekte. Drei (oder zwanzig) Stoßgebete gehen gen Himmel, dass Tron Legacy auf solche Effekte verzichten möge...
17.20 Uhr - Der Film geht los
Zuvor eine Einblendung, dass als "Stilmittel" 3D nicht überall, sondern erst in der virtuellen Welt eingesetzt wird. Na ok...
Kurzreview "Tron Legacy"
Story: Da ich am Mittwoch Abend zuvor mir nochmal den ersten Teil reingezogen habe, waren die Erinnerungen noch ganz frisch. Der "neue" Tron integriert viele schönen Details aus dem "alten" Tron, also ein dickes Schmankerl für die Fans. Die CGI-Effekte sind sehr, sehr gut, und auch die 3D-Elemente sind nicht von schlechten Eltern. Der "junge" Jeff Bridges war allerdings für das geschulte Auge sehr schnell als CGI-Gesicht Marke "Beowulf" auszumachen - naja.
Die Story an sich, inklusive großem Endkampf, ist okay und spannend, letztendlich hat mir aber der große WOW-Effekt, und allgemein ein bisschen mehr Pfeffer in der Story gefehlt.
Bild: Eine leichte Unschärfe lag beständig auf dem Bild, Stefan fühlte sich hierdurch sehr gestört. Ob es allerdings ein beabsichtigtes Stilmittel, ein Nebeneffekt der 3D-Technik oder der großen Leinwand war, ließ sich nicht ausmachen. Mir ist die Unschärfe zwar auch aufgefallen, ich hab sie aber nicht als störend empfunden.
Wie bei anderen 3D-Filmen stellte ich auch bei diesem eine 10-15minütige Umgewöhnungsphase fest, in der ich das Gefühl habe, dass kleine Männer hinter meinen Augäpfeln zuerst Streusalz verteilt haben, und danach versuchen, diese aus den Aughöhlen zu schieben. Naja, Augen zu (höhö) und durch, nach 10-15 Minuten ist okay, und ich kann den Rest des Films genießen.
Generell war das Bild aber einfach riesengroß, das komplette Blickfeld wird ausgefüllt. Die 3D-Effekte waren tiefenorientiert, nur zwei bis drei Mal kam etwas auf einen zugeschossen - erträglich.
Ton: Eine kräftige Abmischung, die von allen Seiten auf den Besucher eindrischt - ohne Abzüge klasse. Dazu die retro-orientierte Synthesizer-Dance-Musik von Daft Punk - wow!
Fazit: Definitiv ein Kandidat fürs Heimkino. 3D im Heimkino ist eh nicht mein Ding, daher freue ich mich schon auf die 2D-Doppel-Edition zusammen mit dem "alten" Tron.
19.30 Uhr - "Aus, aus, der Film ist aus."
Brille abgegeben, und in die Richtung der Restaurants geschlappt. Davon gibt es im Cinecitta vier an der Zahl (American Diner, Pizzeria, asiatische Küche, Tapas), dazu zahlreiche Bars. Früh viel die Entscheidung ja schon auf Pizza, also ab zur Trattoria.
Kurzreview "Trattoria Pizzeria"
Bedienung: Schnelle Platzzuweisung, freundlich.
Essen: Schnelle Zubereitung, lecker.
Ambiente: Nett, offen.
Preislich: OK.
Fazit: Schönes Restaurant zum Weiterempfehlen.
20.30 Uhr - Drei mal satt, bitte.
Kurzreview Cinecitta
Erreichbarkeit: Problemlos von der Autobahn in wenigen Minuten erreichbar.
Parken: Drei große Parkhäuser rund um das Cinecitta - mehr als genug Platz.
Preislich: Aufpreis für IMAX und 3D, aber für unter 10 Euro vertretbar.
Gastronomie: Die Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein, und nehmen die Menge an Leuten sehr gut auf. Am Wochenende ist es, denk ich mal, knallevoll - unter der Woche ging es.
Ambiente: Weitläufig; schlicht und atemberaubend zugleich.
Fazit: Was für ein Komplex! Für uns steht fest: beim nächsten großen Kracher (so im nächsten Quartal) geht es wieder ins Cinecitta nach Nürnberg.
Die Pizza ist verdrückt, auf zur Rückfahrt. Wir bewegen uns zurück zum Parkhaus, holen das Auto raus und fahren zurück nach Stuttgart. Aufgrund der späten Stunde können wir unsere Limo streckenweise auch ganz gut fliegen lassen, und erreichen Stuttgart pünktlich zwei Stunden später.
22.30 Uhr - Ankunft in Stuttgart
Stefan fährt Yannik nach Hause, so dass ich direkt zu mir nach Hause fahren kann.
23.10 Uhr - Ankunft in Nufringen
23.30 Uhr - Papierkram (Fahrzeugbewertung u. ä.) ist erledigt, ab ins Bett
05.00 Uhr - am folgenden Tag: Aufstehen, duschen, frisch machen.
05.55 Uhr - Abfahrt zur Arbeit
06.40 Uhr - Ankunft im Werk in Stuttgart; einmal Auto tanken, waschen, saugen
07.05 Uhr - Auto ist geparkt, Schlüssel beim Fuhrpark abgegeben.
Kurzreview Auto
Platz: im Fond endlos, dank verlängertem Radstand.
Kompfort: beträchtlich, nach 2 Stunden fahrt steigt man taufrisch aus.
Fahrleistung und Verbrauch: 83 Litera auf 505 Kilometer, 16.4 Liter/100km, ganz OK wenn man die Fahrleistungen berücksichtigt (mehrfach Vmax von 240 km/h erreicht).
Motor und Getriebe: Das 3.5 Liter Maschinchen kann den Koloss problemlos auf Trapp bringen, und die Siebengang-Automatik schaltet ECO-bewußt, oder sportlich, je nach Einstellung.
Technik: beeindruckend, viele Assistenzsysteme erleichtern den Fahralltag.
Fazit: Schönes Auto zum-Mal-durch-die-Gegend-fahren, aber Oberklasse ist definitiv zu groß für mein Budget, und meine Garage. ;)
07.10 Uhr - Ab zum Arbeitsplatz, Tag 1 nach Tron beginnt
Und was hat das alles jetzt gekostet?
Auto + Benzin: dazu sag ich jetzt mal nix...
Parken: 6.80 Euro
Kino: 9.40 Euro pro Nase
Getränke und Popcorn: ~8 Euro pro Nase
Abendessen: 12 Euro pro Nase
Der liebe Schnitzi hat bereits "The Dark Knight Rises" als einen möglichen Treffpunkt für die Community im Cinecitta festgenagelt. Ich geh noch einen Schritt weiter: Wollen wir mal so in drei Monaten gucken, ob ein Kracher läuft, und uns dann dort treffen?
Kommentare? Anmerkungen? Fragen? Ab damit in die Kommentare.
Viele Grüße,
der Baschti
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