[15 Dublonen] Kleine Review-Sammlung #51

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20. Dezember 2014


Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.

Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.

Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.

Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.


Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!


I) Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Ich bin ja ein treuer Fortsetzungsfilm-Anschauer. Wenn ich mal eine Serie angefangen habe, dann wird sie auch zu Ende geschaut. Manchmal kann so etwas weh tun (einfach weil die Filme immer schlechter werden), manchmal kann auch die große Überaschung kommen, wenn dann doch wieder ein Juwel produziert wurde.
Als positives Beispiel sei die Fast&Furious-Reihe vermerkt. Gott sei Dank bin ich bis Teil vier (und fünf) im Boot geblieben, denn nach einem mittelmäßig guten zweiten und dritten Teil war Teil vier wieder richtig gut.
Aber ich schweife ab, denn eigentlich wollte ich über die Reihe der Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast Filme berichten. Den ersten Teil hatte ich vor Jahren gesehen, und als "ganz ok" befunden. Teil zwei mit dem sinngebenden Titel Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast lungerte seither auf meiner ToDo-Liste. Endlich nun durfte er aus der Videothek mitkommen.
Naja, was soll ich sagen... ich hätte den Film früher gucken sollen. Vor einigen Jahren zum Beispiel. Dann wäre er vielleicht noch ein wenig prickelnder herüber gekommen. Klar, der Thrill ist da, die Schocker sind da, die überaschenden Wendungen sind da. Doch das alles konnte die Scream-Trilogie viel besser. Die Geschichte ist also mäßig unterhaltsam, und die Charaktere? Ich sag mal so: wenn man von der Seite drauf schaut, sind sie kaum zu erkennen, so dünn ist die Charakterzeichnung.
Kurzum: ich vergebe an Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast eine "noch ganz OK" Note, aber nur aus nostalgischer Sicht, da die Schauspieler aus Teil eins nochmal zusammenkommen und der eine oder andere Schocker sitzt. Der Rest ist banal und keine Sichtung wert. Von daher werde ich auch den dritten Film der Reihe, Ich werde immer wissen, was du letzten Sommer getan hast auslassen, zumal hier eine ganz andere Teenie-Gruppe ran darf.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Eine kurzes Behind-The-Scenes-Filmchen und ein Musikvideo, zu mehr hat es nicht gereicht.
1.5/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


II) Die Croods (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Bei Die Croods ging es mir wie bei Epic (Review hier): das schicke Steelbook mit Lenticular im MediaMarkt stehen sehen, und mich prompt gefragt: "Hmmmmm.... brauch ich den Film?"
Also erst einmal eine vorsichtige Ausleihe gemacht. Die Croods versetzt den Zuschauer zurück in die Steinzeit und erklärt nach einem kurzen, knackigen Intro, warum die Familie Crood die einzig hier noch lebende Familie ist: (1) Alles will dich umbringen und (2) Papa Crood ist paranoid und lässt seine Familie fast nie aus der Höhle heraus. Doch lange Dinge werfen ihren Schatten voraus: Kontinentalbewegungen zwingen die Croods, ihre Höhle aufzugeben, und es hinaus in die Welt zu wagen, auf der Flucht vor der Zerstörung des Landes. Dabei erleben sie allerlei wilde Abenteuer, und lernen sogar noch jemand ganz Besonderen kennen.
Die Geschichte ist nett erzählt, mit vielen Fantasiekreaturen, die es so in der Vergangenheit definitiv nie gegeben hat - die Kinder wird's dennoch freuen. Die Croods sind sehr chaotisch, aber auch sehr liebenswert dargestellt. Action gibt es zu genüge, und die spaßigen Momente sind ebenfalls sehr geschickt eingestreut. Im englischen O-Ton dürfen u.a. Nicolas Cage, Emma Stone und Ryan Reynolds ran. Das Gesamtbild stimmt: hier gibt es gute Unterhaltung für jedes Alter. Nur das etwas hingekünstelte Finale dämpft ein klein wenig. Finanziell war der Film ein Erfolg, und so können wir für 2017 mit einem Nachfolger in den Kinos rechnen, und eine TV-Serie soll sich auch schon in der Entwicklung befinden.
4/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist in der Amaray und im Steelbook, in 2D und/oder 3D erhältlich.
Zusätzlicher Lesestoff: Review von Charlys Tante


III) Taxi Driver (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Yep, tatsächlich, ich habe bisher noch nie den Taxi Driver gesehen. Ich weiß, ich weiß, ein Frevel! Einer der großen Klassiker aus dem Jahre '76! Zu meiner Verteidigung will ich anführen, dass ich (A) 1976 noch nicht wirklich viel gemacht habe und (B) den Film jetzt nachgeholt habe. :P
Schon lange wollte ich mir den Streifen zu Gemüte führen, mit einem jungen Robert DeNiro, einem machohaften Harvey Keitel und einer geradezu nymphenhaften Jodie Foster, alle geleitet und gelenkt unter den zarten (?) Händen und Kommandos des damals 34jährigen Martin Scorsese.
Der Film wirft einen ungeschönten Blick auf das Leben des Einzelgängers Travis Bickle. Von Insomnia geplagt entschließt er sich, bei einem Taxiunternehmen anzuheuern. Die Gefahr ist ihm egal, und so fährt er Nacht um Nacht seine Passagiere quer durch New York und seine Bezirke. Dabei verdient er nicht schlecht, doch sein Lebensstil ist spartanisch und zurückgezogen. Eine Familie oder Freundin hat er nicht, glaubt sie aber in der jungen Betsy gefunden zu haben, die im Wahlkampfteam des Senators arbeitet. Seine Avancen verpuffen aber durch seine Ungeschicktheit. Eines Nachts setzt sich die junge Prostituierte Iris in sein sein Taxi, und Travis entwickelt geradezu fanatische Absichten, das Mädchen aus ihrer Situation zu erretten. Er stählt seinen Körper, kauft sich mehrere Waffen, und macht sich auf seinen vielleicht letzten Weg...
Die Darstellung aller Beteiligter ist sehr intensiv in diesem kleinen Kammernspiel. Nebenbei ist es eine helle Freude, die "bekannten Gesichter" in ihren jungen Jahren zu erleben. Taxi Driver ist durchweg ganz leises, ganz großes Kino. Zu einem Großteil Drama mit einem Hauch Thriller weiß der Film bis zum Ende sehr gut zu unterhalten. Interessant finde ich die Überlegungen zu den paar Minuten nach dem Höhepunkt, die an verschiedenen Stellen des Internets nachzulesen sind: haben sich diese Ereignisse wirklich abgespielt, oder sind sie nur eingebildet? (Wer den Film gesehen hat, wird wissen, was ich meine.)
Nun noch ein paar Worte zu dem berühmten Monolog vor dem Spiegel, der mittlerweile ein fester Bestandteil der Popkultur ist: "Are you talking to me?" Wie kaum eine andere Szene steht diese für den ganzen Film: sie zeigt die Einsamkeit von Travis, seine psychischen Probleme, sein Wille zur Konfrontation. In anderen Filmen oft durch den Kakao gezogen, ist diese Szene der eigentlich dramatisch-traurige Höhepunkt des gesamten Films und stellt "den Punkt ohne Wiederkehr" für den Hauptcharakter dar. Taxi Driver - ein vielschichtiger Film, den man garantiert öfters sehen muss, um ihn richtig zu verstehen. Eine absolute Empfehlung meinerseits, und der verdiente TopTipp dieser Review-Sammlung!
4/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist auf BluRay erhältlich.


IV) 7 Psychos (aus der Videothek ausgeliehen)

Der Film:
Der Titel klang ja ganz nett, und auch die beteiligten Darsteller machten Lust auf den Streifen. Ich war sogar kurz davor, mir das Steelbook (in krassem Grün) zu kaufen, dachte mir aber dann: "Nee, lieber erst ausleihen, du hast auch von nicht so begeisterten Stimmen über den Film gelesen." Gesagt, getan. So durfte erst einmal die Leih-DVD mit nach Hause kommen.
Die Schauspieler sind in der Tat in guter bis sehr guter Spiel-Laune und liefern somit eine ordentliche Leistung ab. Manche agieren ein wenig over-the-top, aber im Rahmen dieser düsteren Comedy mit leichtem Drama-Anteil geht das in Ordnung.
Die Charaktere werden interessant eingeführt, alles unter der Prämisse "7 Psychos". So lautet nämlich nicht nur der Filmtitel, nein auch innerhalb des Films werden sieben Psychopathen gesucht. Dieses "Abarbeiten" einer Liste stellt einen interessanten Einstieg in eine Geschichte mit vielen Querverbindungen dar. Eine Verquickung wie in Pulp Fiction oder 11:14 sollte hier aber keiner erwarten, die Erzählung entwickelt sich linear, die Querverbindungen schlagen so nebenbei auf. Ab der Mitte des Films flacht die Geschichte deutlich ab, nur um zu einem relativ uninspirierten Ende zu finden. Der Zuschauer ist zu dem Zeitpunkt schon sehr abgestumpft, und so wird nur noch mit dem Zucken einer Augenbraue registriert, dass es nicht einmal zu den sieben namensgebenden Psychos gereicht hat.
Zusammengefasst bietet 7 Psychos eine nette Ausgangslage, sehr aufgeweckte Schauspieler und eine tolle erste Hälfte. Leider macht die sehr gestreckte zweite Hälfe und das lasche Ende das Ganze wieder ein wenig wett - hier wäre zusätzliche Arbeit am Drehbuch vorteilhaft gewesen.
2.5/5 Punkte
Das Bild: 4/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?

Der Film ist als Amaray und im Steelbook auf BluRay erhältlich.



Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.

Gruß,
der Baschti


Alle Cover-Bilder © Amazon





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Vielen Dank für eure Kommentare. :)
@erwin: Oha, da hab ich ja "voll ins Schwarze" bei dir getroffen. ;)
tantron
31.12.2014 um 01:21
#3
Die 7 Psychos fand ich total abgefahren und strange, aber trotzdem cool!
LG von Irmy.
Pandora
22.12.2014 um 07:59
#2
Ah, das grüne Psycho-Steel springt mir auch immer (billig) ins Auge, aber OK, bleibt nun dabei *g*
Auf die Croods hab ich sowieso keine Lust, außer die drängt mir mal jemand auf. Taxi Driver ist natürlich cool, und der Satz ist wirklich Geschichte! Auch ein echt tolles Review von Dir dazu! Und was wäre da noch, ahhh, genau, der TeenieSlasher! Ich hab die auch beide auf DVD im Regal und damals gern gesehen, eigentlich so wie du es sagst! Im zweiten Teil darf ja Jack Black mal im Gewächshaus ABHÄNGEN *g* aber der Film bringt wirklich nicht viel, höchstens die Sturmumgebung fand ich ganz gut. Jennifer Love Hewitt find ich aber sehr süss, obwohl sie hier noch arg jung wirkt! Einen dritten Teil hab/werd ich auch nie gesehen!

DANKE!
MoeMents
20.12.2014 um 18:48
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