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[15 Dublonen] Kleine Review-Sammlung #44
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Kommentare: 7
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Hier wieder mal eine kleine Review-Sammlung zu den DVDs, die neulich durch das Heimkino gelaufen sind.
Da sich meine Anzahl an ungesehenen DVDs in letzter Zeit dramatisch reduziert hat, werden es wohl zukünftig größtenteils Leih-DVDs aus der Videothek sein.
Ansonsten, falls mich doch mal wieder die Lust packen sollte, einer meiner Lieblings-DVDs aus dem Schrank zu holen, werdet ihr an dieser Stelle davon erfahren.
Als leidenschaftlicher DVD-Sammler finden sich nämlich noch viele schöne Scheibchen in meinem Schrank: Spezial-Editionen, mit oder ohne schöne Verpackung, oder auch DVDs, die bisher noch nicht auf BluRay erschienen sind (oder es vielleicht auch nie werden).
Und zu diesen Filmen/Scheibchen will ich ein bisschen was erzählen.
Achtung, kann Spuren von Spoilern enthalten!
I) Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit (aus der Videothek ausgeliehen)
Der Film:
Ich mag Denzel Washington. So klammheimlich hat er sich, ähnlich wie Liam Neeson, in einer zweiten Karriere zum Actionstar gemausert. Er spielt zwar immer ähnliche Rollen, und manchmal ist sein Schauspiel sehr "vorhersehbar", vielleicht sogar hölzern, das ändert aber nichts daran, dass die Actionfilme eine solide Basis haben, und damit gute Unterhaltung garantiert ist.
So beginnt auch Déjà Vu. Ein Bombenanschlag auf eine Fähre in New Orleans, bei der Dutzende Menschen ums Leben kommen, lässt den Ermittler Doug Carlin (Washington) auf den Plan treten. Dank seines scharfen Verstandes findet er einige Hinweise, und weckt so das Interesse einer Spezialeinheit. Diese vermag mithilfe einer Apparatur in die Vergangenheit zu blicken, um so den Täter zu finden. Carlin wird gebeten, bei der Suche behilflich zu sein.
Ab dieser Stelle kommt zum bereits sehr gut funktionierenden Actionfilm noch eine Prise SciFi und Technothriller hinzu. Der weitere Verlauf des Films hat mich dann sehr überascht. Schlüssig und stimmig kann der Film bis zum Finale unterhalten. Ohne viel spoilern zu wollen: der Film besitzt eine geschlossene Schleife - Fans von Frequency werden hier ihren Gefallen finden.
Für Action-, aber auch für SciFi-Fans ist dieser Film eine glatte Empfehlung. Gute Unterhaltung für einen Filmabend ist mehr als garantiert! Somit ist Déjà Vu auch verdienterweise der TopTipp dieser Review-Sammlung.
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 3.5/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay (Amaray und Steelbook) erhältlich.
II) Rock N Rolla (aus der Videothek ausgeliehen)
Der Film:
Guy Ritchie, der König des britischen Kleinkriminellenfilms, liefert mit Rock N Rolla seine dritte Regiearbeit aus dem zuvor genannten Millieu ab.
Der erste Film Bube, Dame, König, grAs stelle Ritchies Regiedebut dar. Vor einiger Zeit hatte ich diesen Streifen auf dem Schirm, und mein damaliges Fazit war: "Prinzipiell ein guter Streifen in einem Genre, in dem es mittlerweile aber auch (noch) bessere gibt."
Hierzu gehört für mich Ritchies zweiter Ganovenfilm Snatch - Schweine und Diamanten aus dem Jahr 2000. Die Charaktere sind ausgezeichnet besetzt und gespielt, die Story ist abgedreht und frech, die Kameraführung locker-lässig, die Schnitte stakatomäßig aus der Hüfte geschossen. Für mich der bessere Kleinganovenfilm.
Und wie passt Rock N Rolla in das Bild? Acht Jahre nach Snatch, im Jahre 2008, versuchte sich Ritchie nochmals an der Darstellung von britischen Kleinkriminellen. Hochkarätig besetzt macht der Film über weite Passagen gut Spaß. Wieder einmal gibt es Verbindungen zwischen den Charakteren, die sich erst peu à peu dem Zuschauer erschließen. Auch eine schräge Geschichte hat der Film zu bieten, in der es um viel Geld geht, wenn russische Oligarchen auf britische Kämpfer treffen.
Doch irgendwie ist die Luft raus. Die Schauspieler, allen voran Gerard Butler, spielen ihre Rollen zu cool, zu professionell. Niemals hat man das Gefühl, dass die Jungs hier GAR NICHT MEHR rauskommen. Auch die Ahnungs- und Hilflosigkeit der Charaktere aus den beiden ersten Filmen, welche zu absurden Szenen und noch aburderen Rettungsszenarien führte, geht Rock N Rolla total ab. Fast schon vorhersehbar entwickelt sich die Geschichte, mit wenigen Überaschungen entlang des Weges. Schon früh lässt sich erahnen, wer das Ende des Films erleben wird und wer nicht - dass ließ sich bei Ritchies früheren Filmen nicht so einfach ableiten.
Kurzum: ja, es ist ein guter Film. Aber im selben Maße, wie Bube, Dame, König, grAs zu amateurhaft herüberkommt, wirkt Rock N Rolla zu professionell. Wie immer in so einem Fall gewinnt die goldene Mitte: Snatch ist und bleibt die beste Erzählung aus der britischen Kleinganoven-Szene. Für einen entspannten Filmabend macht Rock N Rolla aber eine gute Figur.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay (Amaray und Quersteelbook) erhältlich.
III) Cypher (aus der Videothek ausgeliehen)
Der Film:
Mit Cypher hatte ich eine lange On-Off-Beziehung. Mal landete er auf der To-Do-Liste, dann schmiss ich ihn wieder herunter. Dann wieder drauf, und wieder runter. Schließlich war's mir zu blöd, und ich hab den Streifen ausgeliehen. :P
Lucy Liu war eigentlich der Hauptgrund, den Film einer Sichtung zu unterziehen. Die grobe Storybeschreibung eines SciFi-Mindfuck-Films klang dann auch nicht schlecht, und hat zur Entscheidung beigetragen.
Jedes Wort zum Inhalt wäre eines zu viel, diesen Film sollte man ohne Kenntnis der Geschichte erleben. Ein wenig will ich aber doch erzählen. ;)
Aufgrund seiner geringen Anzahl an Schauspieler geht der Film fast schon als Kammerspiel durch, und könnte durch die geringe Anzahl an Locations (die zudem nur am Rande gezeigt werden) ebenso gut ein Theaterstück sein. Es handelt von der Verstrickung eines unschuldigen Bearbeiters in die Welt der Wirtschaftsspionage. Doch die Grenzen verschwimmen: ist er nun Agent, oder Doppelagent? Oder wird er von jemandem gesteuert, der ganz eigene Ziele verfolgt?
Die Spannung in diesem kleinen Agenten-SciFi-Thriller bleibt auf mittelhohem, nie unangenehmen Niveau. Zum Ende hin klärt sich alles zur vollen Zufriedenheit auf, wenn auch leicht vorhersehbar.
Hat sich's gelohnt? Ja, ich war zufrieden. Man sollte seine Hoffnungen nicht zu hoch hängen, der Film strotzt weder mit visueller Pracht, noch wirkt das Gesehene lange nach. Um dem Ränkespiel komplett folgen zu können ist aber eine beständige Aufmerksamkeit notwendig, für die der Zuschauer gegen Ende auch eine Belohnung erhält.
Einmaliges Anschauen hat's für mich getan - Fans von leicht unorthodoxen Filmen mit einem Hang zum Rätselraten und SciFi sei dieser Streifen ans Herz gelegt.
3/5 Punkte
Das Bild: 3/5 Punkte
Der Ton: 3/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay erhältlich.
IV) Der Nebel (aus der Videothek ausgeliehen)
Der Film:
Basierend auf einer Geschichte von Stephen King mit demselben Namen kam Der Nebel 2007 in die Kinos. So grob wußte ich, worum es geht, daher landete der Monster-aus-dem-Nebel-bedrohen-Leute-im-Supermarkt-Film auf der To-Do-Liste.
Im Gegensatz zu anderen King-Verfilmungen (*hust* Langoliers *hust*) ist diese hier sehr gut gelungen. Das Buch von King kenne ich zwar nicht, dennoch fand ich die Darstellung der Charaktere sowie die Erzählung des Films sehr fesselnd.
Bereits in den ersten paar Minuten freute ich mich tierisch: Die Hauptrolle spielte Thomas Jane (der einzig wahre Punisher) - ich seh den Kerl einfach gerne. :) Die Geschichte entwickelt sich langsam und nachvollziehbar und zieht für den Mittelteil stark an. Zu unserem Helden bildet sich - King-typisch - ein starker Antipol in der Gruppe, bei Der Nebel ist es eine extrem gläubige Christin, die an das Ende der Welt glaubt, und prompt einen Kult um sich scharrt.
Bis zum Schluss weiß der Zuschauer nicht, wie der Film enden wird. Und wer das Buch kennt, wird ebenso überascht werden, denn der Film wählt (in Absprache mit dem Autor King) ein anderes Ende. Dieses ist ein Schlag in die Magengegend, der mir fast den Film versaut hätte. Mit einer Nacht drüber schlafen fand ich's dann nicht mehr so schlimm - aber heftig ist das Ende allemal!
Der Nebel zählt für mich zu einer der besseren King-Verfilmungen, wenn auch nicht zu den Besten; Spannung und Thrill ist garantiert. Noch ein Fun-Fact zum Schluss: Wie die Betreiber der Computerspiel-Schmiede Valve erklärt haben, war die Erzählung von King eine treibende Inspiration zum Computerspiel "Half-Life", das für mich zu den besten Computerspielen ever made zählt. Von daher... let 'em monsters come! ;)
4/5 Punkte
Das Bild: 3.5/5 Punkte
Der Ton: 4/5 Punkte
Die Extras:
Keine Zeit für Extras.
==/5 Punkte
Und BluRay?
Der Film ist auf BluRay erhältlich, und kann in der Amaray oder als eines von zwei verschiedenen Steelbooks erworbern werden.
Ich hoffe, die kleine Review-Sammlung hat euch gefallen. Fragen? Ergänzungen? Gerne in den Kommentaren.
Gruß,
der Baschti
Alle Cover-Bilder © Amazon
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Kommentare
@MoeMents: Mich hat diese erz-gläubige Kontrahentin maßlos gestört. Weil, typsich für King, IRGENDWO taucht immer ein Gegenspieler, eine Nemesis auf. Da musst du dich nur hinsetzen, langsam bis drei zählen und PLOPP, da isse! Fast schon zu vorhersagbar. ;) Betreff "Cypher": kann man gucken, muss man aber nicht, und wenn doch, dann nur ausgeliehen. Die Meinungen gehen wirklich sehr auseinander! Und danke für\'s Vorbeischauen. :)
Den Film selbst liebe ich aber zwecks der Stimmung sehr! Dieses Zusammenrotten unter einer aussernatürlichen Bedrohung is einfach ein geniales Highlight! Ist deshalb selbstredend in der Sammlung!
Deja Vu mag ich wegen der Thematik SEHR und "Denzel Washington" halt ich immer für sehenswert. Is schon großteils ein Garant!
"Cypher" sagt mir gar nichts, hmmm, geteilte Meinungen aber Genre interessiert mich ... (?)
Diesen Ritchie Streifen hab ich nicht mehr gesehen, nach "Snatch" wechselte ich dann richtung "Layer Cake" *g*
Excellenter RUNDUMSCHLAG!! :)
Der Nebel fand ich richtig gut, vor allem das brachiale Ende. Wusste gar nicht dass der Film von auf nen Stephen King Roman basiert.
Deja Vu ist natürlich ne absolute Perle. Tony Scott hat es halt drauf.
Rock N Rolla fand ich irgendwie gewöhnungsbedürftig
@Cineast: "Deja vu" wird es auch nicht als permanenten Gast in mein Regal schaffen, die Ausleihe war absolut ausreichend. Da gibt es doch den einen oder anderen (klitzekleinen) Logikfehler, aber so etwas nagt dann an mir. ;) Aber: für einen sehr erfreulichen Filmabend absolut ausreichend.
Herzlichen Dank für deinen Kommentar. :)
"Déjà Vu" hatte ich seinerzeit sogar im Kino gesehen - visuell absolut überzeugendes Actionkino von Mr. Scott, da gibts nichts zu meckern. Allein, mir fehlte die Nachhaltigkeit, weshalb der Streifen auch nie in die Sammlung kam.
"Cypher " stammt von einem meiner vielen Lieblingsregisseure, Vincenzo Natali, und wenngleich dieser vielleicht nicht sein bestes Werk ist, schätze ich selbigen sehr - wobei ich hier mangelnde Objektivität durchaus einräumen will :-).
"Rock N Rolla" empfand ich derart gezwungen sich bei Tarantino anbiedernd, dass der Film bei mir glatt durchfiel - fast scheint es, Ritchie habe ein paar Taarantino-Klassiker gesehen und gedacht:" Genau das kann ich auch!" - Mag sogar sein, dass dies in (geringen) Teilen stimmt, aber dies war mir viel zu viel "geklaut wirkend", weshalb diese Ressentiments letztlich zur Ablehnung des Filmes führten.
Tja, und die King Verfilmung "Nebel" mag ich, um ganz ehrlich zu sein, aus dem genau gegenteiligen Grund, den Kodijak anführt - hier erst diese schwärzeste aller möglichen Ende die mäßige Qualität des sonstigen Streifens extrem heraus, finde ich. Bis zu besagtem Ende plätschert der Film so dahin - nett, aber durchaus austauschbar. Das kompromisslose Ende macht für mich den Unterschied - und führt dazu, dass der Film hier irgendwann mal im Steel zur Sammlung kommen wird.
DANKE für den tollen Blog!
Vielen Dank für deine Betrachtung des kleinen Review #44..
Genau den Film, der mich interessiert, "Cypher" gibt´s Du keine hohe Wertung.
Den hatte ich schon länger ins Vesieré genommen.
Nun werde ich Nägel mit Köpfen machen und kaufen lassen, oder mal in unserem
neuen Marktplatz schauen. Vielen Dank für diesen/deinen Blog, harry.
Cypher hat mir sehr gut gefallen...(kaum verwunderlich, wenn man mich kennt)
Deja Vu...bin sowieso ein großer Fan von Tony Scott...visuell ein überragender Regisseur..."Antoine Fuqua" (King Arthur, Shooter, Tränen der Sonne, Olympus has fallen) wird diese Tradition aber würdig weiter führen können...
Danke