Blog von MoeMents

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Lockout / Bunny and the Bull / Carriers / Flyboys / Real Humans
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...
 




Lockout (Blu-Ray)
FR,USA 2012
In einem Hochsicherheitsgefängnis, abgeschottet im Weltall, auf dem sich gerade die Tochter des Präsidenten einen kleinen Erkundungstrip leistet, läuft etwas schief und 500 Gefangene kommen frei. Sie übernehmen die Einrichtung und kidnappen die Geiseln.
Der Ex-CIA Agent "M".Snow der gerade für 30 Jahre Haft verurteilt wurde, bekommt das Angebot zur Begnadigung wenn er die Tochter des Präsidenten rausholt …

Der One-Man-Trip kann beginnen … Guy Pearce ist mir hier mal richtig witzig. In Plissken Manier haut er hier einen Draufgänger Spruch nach dem anderen raus. Besonders witzig fand ich, wie ruppig er mit der First Daughter umging.
Der Survivaltrip, umgeben von einer Meute abgedrehter Sträflinge und das rumgekloppe auf der Raumstation sind echt akzeptabel.

metalarcade.net  / Universum

Negativpunkte sind, die Animationen, besonders die Motorradszene zu Beginn des Films war absolut grottig und das Ende - mit dem Absprung - ist ne völlige Frechheit. Jenseits einer Logik und Ausgewogenheit.

Ein kurzweiliger Actioner, der durch seine Sci-Fi Elemente für mich einige Punkte mehr einbringen konnte. Auch wenn er wundersamerweise nicht die gewohnt abgeschnittene Atmosphäre erzeugen konnte - trotzdem ganz spannend unterhielt. Also ich würd mir trotz einiger Schwächen ne Fortsetzung ansehen …



Bunny and the Bull (Blu-Ray)
GB2009
Stephen hat sein Zuhause seit einem Jahr nicht mehr verlassen und lebt auch ansonst in völliger Routine mit reichhaltigen Neurosen von Tag zu Tag. Eines Tages passiert etwas, dass sein Leben nochmals aus der Bahn wirft.
Dabei erinnert er sich an die Zeit davor, als er mit seinem Freund Bunny eine Reise quer durch Europa machte …

billy5437.typepad.com

Eine fantastische Reise in Rückblenden. Wobei mit "fantastisch" eher gemeint ist, dass sie wahnsinnig kreativ in Szene gesetzt wurde!
Manche würden sagen, da wurde eventuell an echten Schauplätzen und Kulissen gespart. Ich sage eher, es ist erstaunlich mit welchen Kleinigkeiten da die verschiedensten Schauplätze und Länder kreiert wurden.
Die Innenausstattungen von Räumen alleine sind schon vielseitig und erfinderisch. Pappfiguren, -elemente und sogar ganze Autobahnen aus Papier etc. wurden zusammengebastelt.  Als Beispiel, gibt es einen ganzen Rummelmarkt der aus Teilen eines Uhrwerks besteht!

Die Figuren sind neurotisch oder verrückt naiv, was stellenweise witzig, amüsant oder auch ärgerlich ist. Allein seine Wohnung ist in Anbetracht seines Charakters schon sehenswert … voll gepackt mit feinsortierten und beschrifteten Kartons bis oben hin, einer Urin-Flaschen Sammlung und mehrerer solcher Details sind beachtlich und verrückt gleichermaßen. 

worldpress.com

Das Schlechte bei dieser Dramödie war, dass viele Szenen einfach zu lang geraten sind. Mich hat grundsätzlich eher seine seelische Krankheitsgeschichte und die besonders künstlerischen Elemente, am Geschehen erstaunen lassen. Filmische Vergleiche zu Amelie rühren wohl von daher!
Wobei die musikalische Untermalung, welche einen französischen Flair miteinbringt wohl den Rest dazu steuerte.

Mich stört an der BD, dass oftmals ein Bildrauschen aufkommt wobei der Film diese im HD-TV(720p) nicht hatte. Da wird einem die hohe Auflösung zum Grauß obwohl der Film auch im Fernsehen eine super Schärfe und Detailliebe bot!



Carriers (Pro7)
USA2009
Die gesamte Menschheit wurde durch eine Seuche dahingerafft. Nur mehr wenige Menschen sind noch am Leben und eine Gruppe Jugendlicher ist auf dem Weg zu einem Strand (Ozean), den sie aus ihrer Kindheit kennen. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf vereinzelte Überlebende sowie auch auf Infizierte - ständig begleitet von der Angst vor dem tödlichen Virus!

Ich steh normalerweise auf ruhige Filme und auch auf Endzeitstreifen, aber hier fand ich einiges zu Langatmig oder ungeschickt umgesetzt. Es ist in ihrem Verhalten schon weiter hergeholt, seine Freunde (und Geliebten) einfach so leicht zurücklassen zu können. Im Film steigt nämlich der Wert auf das Selbst-Überleben enorm an. Das kann (wird?) zwar in solch einem Szenario definitiv so stattfinden, aber die Rücksichtslosigkeit welche sich daraus ergibt, ist in Relation zu ihrem Ziel einfach nicht nachvollziehbar!
Denn, um jeden Preis an einen Strand zu gelangen der nur ideelle Werte verkörpert, steht für mich nicht in Relation zu Mord oder dem völligen Verlust von Zwischenmenschlichkeit.

francisco-scientiaestpotentia.blogspot.com

Sehr Positiv werten kann ich, dass der Filme eben solche Fragen aufkommen lässt.
Was ist das eigene Leben wert und wie weit geht man um dieses zu schützen?
Wobei auch die Frage aufkommt, wie viel Wert das eigene Leben noch hat, wenn man den Großteil seiner Menschlichkeit verliert und auch die geliebten Menschen um einen?

Chris Pine spielt ein stark eigensinnigen (primitiven) Charakter. Seinen Filmbruder Lou Taylor Pucci, der den Vernunftspart abgibt, kannte ich noch aus Thumbsucker und gibt auch hier ne glaubenswürdige Figur ab. Die zwei Mädels, darunter Piper Perabo sind eher Mitläufer…

Was ich cool empfand, war die tote Welt. Total ausgestorben und nur vereinzelt Lebewesen. Leere Straßen, Städte, Häuser, Motels, Golfplätze, Krankenhäuser … um auf manche Schauplätze Bezug zu nehmen. Das wirft einen unweigerlich auf Sich-Selbst zurück!



Flyboys (RLTnitro)
USA2006
1916 : Erster Weltkrieg. Noch nicht lange her, dass das Flugzeug überhaupt erst erfunden wurde melden sich einige junge amerikanische Burschen zur Flieger-Ausbildung nach Frankreich. Um mit ihren Doppeldecker-Propellermaschinen im Luftkampf mitzumischen…

Die übliche arrogante Vorkriegsszenerie. Bevor man was erlebt hat, wird nochmal blöd und naiv daher gelabbert. Besonders Martin Henderson hat ne nervige Art während des ganzen Films inne. James Franco ist jedoch wieder mal passend. Seine vernunftsbetonte Art/Darstellung kann man gelten lassen.
Jean Reno darf als Kommandant der Fliegerstaffel noch ein bekanntes jedoch unauffälliges Gesicht mimen. Einzige tolle Szene mit ihm, als ihm Kinder übergeben werden und er ziemlich perplex aus der Wäsche guckt.

theacia.com.au

Die Flugmanöver sind wohl oft jenseits natureller Normen, aber geben ganz ansehnliche  Bilder ab. Ich finde das CGI echt gut. Besonders die Bodenaufnahmen aus der Luft sehen oft wunderbar aus. Ansonst kann der Film leider nicht fesseln, der Rest ist trotz mancher historischer Hintergründe ziemlich belanglos und verliert sich in miesem Klischee-Pathos und einer Liebesgeschichte mit Sprachbarrieren.
Achja, die Schlafstätten der Piloten sind echt sehenswert! Ein extra-edles französisches Anwesen – indem ein Löwe als Haustier gehalten wird. O.o



Real Humans (ArteHD)
Schweden2012
Ich meide Serien aufgrund des Zeitaufwandes eher, da mich aber das Thema sehr interessierte und ich dachte es sei eine 10teilige Mini-Serie hab ich mir diese im TV aufgezeichnet. Letztlich musste ich leider feststellen, dass die Serie leider doch keine Mini-Serie ist und somit auch nicht abgeschlossen :/ … dennoch war die Serie selbst, sehenswert. Besonders wegen des sozialkritischen Inhalts.

Es geht darum, dass sogenannte Hubots (Human Robots) also menschliche Androiden in den Haushalt oder sogar ins Leben integriert wurden. Ursprünglich eigentlich als Gehilfen eingesetzt, ging es schnell, dass man illegal die Technik der Bots knackte und ihnen neue Fähigkeiten, Charaktere einspielte, welche sie sehr viel menschlicher machten.
Sodass sich nicht nur die Wirtschaft dadurch veränderte, sondern auch die Gesellschaft mit einer Veränderung in Sachen Zivilisation konfrontiert wird …
(Was wohl eher mehr dem Zuseher, als dem Großteil der Protagonisten auffällt!)

fanart.tv

Wobei die Sci-Fi Serie dabei einige Gesellschaftsfragen aufwirft und diese mit Themen von Rassismus 2.0, Sozialkritik, Wirtschaftsfragen und Menschlichkeit forciert.
Besonders moralische Fragen kommen auf, wie weit man als Gesellschaft (oder besonders Selbst) gehen kann ohne die eigene Zivilisation in Gefahr zu bringen (langfristige Folgen auf unsere Taten – wie weit geht man mit seiner Vernunft mit?), die Moral in Bezug auf Partnerschaften (Liebe 2.0 – Androiden werden nicht nur in Liebesbeziehungen gehalten sondern auch in Form von geschäftstüchtigen Sexsklaven), Zusammenbruch des Arbeitsmarktes aufgrund des maschinell günstigeren Ersatzes, den eigentlichen Wert des MENSCHEN, Rassismusthemen (da manche sich sogar für die Rechte der Bots einsetzten – geht soweit das manche sie sogar als MENSCHLICH respektieren) …

Wodurch sich in all diesen Themen Gruppierungen rauskristallisieren.
Die Geschäftsleute – illegale Geschäftsmacherein sowie auch Wirtschaftseinsparungen. Hubot Liebhaber (Partnerschaften) und auch Hasser (extreme Gruppen, die dagegen ankämpfen). Die wilden  Hubots – haben sich unabhängig weiterentwickelt und verfolgen spezielle eigene Ziele. Die  Regierung – Verschwörungsverwicklung zwecks einer privaten Erfindung (Weiterentwicklung) … was alles genug Stoff für die Serie bietet.

Die Schauspielerleistung ist sehr interessant, weil es nicht einfach aussieht einen Hubot zu mimen und dabei besonders die Facetten verschiedenster Entwicklungsstufen hinzubekommen oder in ihrer Darstellung auseinander zu halten.

kino.de

Die Serie hat ganz gute Schnitte, damit es nicht langweilig wird und die verschiedensten Geschichtsstränge und Einzelschicksale gut voranschreiten. Sie ist aber auch nicht mit zu vielen Infos überladen, weshalb dem Verlauf gemütlich gefolgt werden kann. Gegen Ende wirds jedoch dann üppiger, verwobener und dann auch leicht abwegiger, weil noch weitere Themen aufkommen (THS – Trans Humane Sexualität, Klone, Retorten …), wobei die Drehbuchschreiber wohl alle Seiten (Einstellungen) irgendwie bedienen wollen und zumindest in den letzten beiden Folgen noch für Extras sorgen wollten?  Wobei nun doch ganz interessant scheint, wohin die Reise noch führt …

Neben der starken sozialen Kritik bemerkte ich letztlich in der Serie auch noch, dass nicht nur manche Roboter, Roboter sind!

Zitat zum Schluss, wie es einerseits auch schon die Serie zitierte: "Lang lebe der echte Mensch"

Gho-Gho-Ghostbusters

10. August 2016


Ich war in kultiger Nostalgie auf Geisterjagd...

Bildquelle: viewerscommentary.com / © Sony




Ghostbusters
Venkman: "Nobody choosed anything!" USA 1984

Der Schlüsselmeister, der Torwächter, Zuul, Gozer und einiges Abstraktes mag auf die Geisterjäger zukommen, doch erstmal muss man sich kennenlernen....

Die 3 Wissenschaftler Egon Spengler (Harold Ramis), Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Peter Venkman (Bill Murray) sind sich ja schon vertraut, wenn sie auch nicht wirklich gemeinsame Sache machen… als Venkman jedoch in seinen Forschungen nichts zustande bringt –dazu flirtet er wohl zuviel und zu abwegig mit Frauen- fliegt er mitsamt Ray (Dan Aykr.) aus ihrer Universitätsverbindung! 
 
Geistern sei dank, bekommen die drei "paranormalen" Freaks aber bald reichlich Arbeit in ihrer Heimat New York! 
 
Nach dem eher ruhigen Einstieg mit der Jagd auf einen Bibliothekars-Geist und dem kultig-grünen Slimer, stürzt die Stadt nämlich in eine spirituelle Katastrophe, als ein Wohngebäude, von einem ganz waghalsigen Architekten an einem Dimensions-Scheitelpunkt entworfen, zur Verbindung von bösen Mächten wird!!
Nicht nur Dana Barrett (Sigourney Weaver) bekommt Besuch aus ihrem Kühlschrank und benötigt bald einen Exorzisten, auch ihr Nachbar der liebeshungrige Louis (Rick Moranis) -der sich immer wieder selbst aussperrt- wird in absehbarer Zeit von einer haarlosen Hundsbestie gejagt und besetzt! Während Louis einfach nur albern wird, wird Dana zum sexy Beast, und das war erst der Anfang von etwas fiesem Großem, was mit dem Marshmallow-Mann sein zuckersüss-flambiertes Finale findet.



Bildquelle: dvdbeaver.com / © Sony
 
Spaßig, unterhaltsam, einfach wunderbar besetzt und auch so natürlich exquisit im Zusammenspiel bleibt dennoch jeder ein Charakter für sich, wobei Bill Murray mit seinen penetranten Flirtversuchen einem genauso auf den Geist gehen kann, wie er es mit weiteren albernen Sprüche wieder gut macht! Ramis als raffinierter Kopf ist technisch/physikalisch immer up-to-date und beinahe so ulkig (zumindest im Aussehen) wie der stets überdrehte Aykroyd.
Weil ihnen die Arbeit durch das außerordentliche Ereignis irgendwann zuviel wird, braucht man noch einen vierten Mann, weshalb man neben der quitschigen Sektretärin (Annie Potts) ab Minute 40 noch Ernie Hudson als Winston Zeddemore an Bord holt. Kult-Antagonist William Atherton (Stirb Langsam, Was für ein Genie) darf den Jungs als Umweltbeautragter noch gehörigen auf den Zeiger gehen und sogar ein Loch in ihre umgebaute Feuerwehrzentrale sprengen!
 
So ulkig die Effekte heute gelegentlich wirken, so genial und furchterregend waren sie seinerzeit! Je nach Alter versteht sich, denn heute betrachtet fiel mir erst so richtig auf, warum man als Kind doch auch Angst haben durfte – manche Fratzen, und Töne die man anschlägt, sind nämlich ganz und gar nicht ohne!  
 
Und das obwohl die Sache eigentlich als Komödie gilt, aber diese Mischung war es wohl, was die spukige Angelegenheit mitsamt der Figuren und den abgedrehten paranormalen Auswüchsen zum "fantastischen" Kult machte – der selbst heute noch unangebrochen anhält!! 

Wenn man wissen will was passiert wenn man die STRÖME der nuklearen Protonenpacks KREUZT, dann darf man diesen hier keineswegs übersehen –ach, was- wehe ihr kennt den nicht!!
 
 


 
Ghostbusters 2
Winston: "Wow, that is one ugly dude." USA 1989
 
Alle kehren in ihre ikonischen Rollen zurück, auch das Team um Regisseur Ivan Reitman, erneut mit einem Drehbuch von Aykroyd und Ramis,... also schnurstracks auf in die erneute Jagd nach dem Übernatürlichen! 

Man setzt wie in Echtzeit 5 Jahre nach dem Original an und hat die Bürger New Yorks inzwischen vergessen lassen, dass die 4 Helden die Stadt retteten... ebenso die Existenz von Geistern! Deshalb sitzten die 4 Wissenschafter für Paranormales bald vor Gericht, zum Glück beginnt der Spuk dann aber von neuem…
 
Der pothässliche uralte karpatische Tyrann Vigo (Wilhem von Homburg) -in einem Gemälde gefangen- benötigt für seine Wiedergeburt einen Körper. Die Wahl fällt auf das Baby von Dana (Sigourney Weaver) – die zwar klasse spielt, ich sie aber in der Mutterrolle sowas von gar nicht sehe. 
 
Vordergründig macht in der Fortsetzung gallertartiger Schleim die Stadt unsicher; es hat sich ein unterirdischer Fluss gebildet, genährt von all den negativen Emotionen der New Yorker, dessen Kontakt nichts Erfreuliches bringt… so gesehen ein pinkes Flüssig-Waschmittel auf fieser Moloch-Tour!
 
Die Jungs haben wieder Spaß an der Sache, die Antagonisten wirken zwar großteils nervig, der Blob macht seine Sache aber gut und die Trickeffekte funktionieren für die Zeit auch superb. Ektoplasma-Spuk, der durchfahrende Geisterzug im Untergrund, ein lebendig werdender Nerzmantel, Slimer darf Bus fahren und zusätzlich zu den Protonenpacks hat man dieses Mal auch Schleimkanonen – der Blob(s) lässt sich mit Musik nämlich positiv aufladen! 

Bildquelle: allwidewallpapers.com / © Sony

Die Sache kann also erneut richtig Spaß machen, besonders wenn Cheech Marin (Ch. & Chong) entdeckt, dass die Titanic im Hafen einläuft, und kurz darauf auch noch die Augen verzieht als die Freiheitsstatue einmarschiert... ok, hier wird's dann auch wirklich trashig, denn das Ungetüm steuert man per Nintendo Controller in die Schlacht… übrigens exakt zum Silvesterwechsel!!! Hier hat man den kreativen Bogen also nochmals zusätzlich überspannt, aber wenn interessiert das schon zwischen Irrenhaus-Einbuchtung und joggenden Geistern! Einfach nur gelungene Unterhaltung für die übernatürlichen Sinne! :D
 
Obwohl er von Fans gelegentlich als der schlechtere von beiden gesehen wird, find ich ihn mindestens genauso gut!! Man sieht dem Team gern zu, entfesselt alte Mächte, ebenso Nostalgie, und wird sofort hellhörig wenn die famose Sirene des ECTO-1 erklingt!
 
Ich will den Wagen, MIT DER SOUND-TRÖTE versteh sich!!
 



Und nun.... wie es aussieht, übernehmen jetzt mal die Frauen...
 Bildquelle: cellurizon.de / © Sony


Zuvor zogen jedoch noch Jahrzehnte ins Land, Geister flimmerten eher unregelmäßig über die Leinwände und fanden erst später wieder ein kleines Revival, zuvor fokusierte man sich lieber ausgiebig auf Untote (Zombies).... doch dann war das Reboot des originell-witzig-gruseligen Geisterspucks aus den 80zigern angekündigt...
 
...und ich guck ja schon ne Weile Filme, aber ich hab es echt noch nie erlebt, dass ein Film schon vor der Premiere soviel Wogen schlug und umstritten ins Gefecht ging wie das Ghostbusters-Reboot!! Außerdem noch nie soviele Quacksalber auf einem Haufen in den You-Tube-Kommentaren erlebt… ;)
 
…ich mein, eine gewisse Ideenlosigkeit kann man Hollywood defintiv vorwerfen –klare Sache bei der Masse an Reaktivierungen- aber alles andere was da so hoch kam, wie, DER FILM IST SCHEISSE (schon vorab) inklusive rigorose Boykottierungen oder gar die Aufregung weil man den Kult mit FRAUEN BESETZTE, und obendrauf noch die intellektuelle Krönung dass das Reboot die ORIGINALE KAPUTT macht!!??
 
Geht’s noch!? 
 
Egal wie Scheiße das Reboot wird, selbst wenn es auf ganzer Linie versagt und einfach nur völliger Bockmist ist, ändert das weder was an den Originalen, noch an (m)einem persönlichen Weltbild – schon gar nicht wenn es um Pop-Corn-Kino handelt!!
 
Also echt jetzt, manch (Internet-)Trolle heutiger Zeit sollten lieber beim (Geister-)Therapeuten Platz nehmen, anstatt ihre unreflektierte Meinung kundzutun – wobei die ja meist keine Meinungen verbreiten, deren Aussagen sind ja seit eh und je professionelle objektive FESTSTELLUNGEN! ;) Selbst wenn man besagtes Projekt gar nicht kennt *hahahaha*
 
Jaja, aber das soll jetzt nicht Thema sein oder werden, sehen wir uns das Reboot doch einfach mal an… denn ich hatte zumindest vorab schon mal (kleine) Freude am Trailer, die Erwartungen auch ganz niedrig angelegt und war gespannt was draus wurde...
 
 


Ghostbusters
Holtzmann: " It's 2040. Our president is a plant!" USA 2016
 
Man beginnt von vorne, hat vier weibliche Comedians unserer Zeit in die Rollen der Geisterjäger gepflanzt und mit Paul Feig einen Regisseur gewählt, den ich eigentlich gar nicht viel abgewinnen kann, zumindest hat weder "Brautalarm" noch "Taffe Mädls" bei mir eingeschlagen. 

Wenn man jedoch schon mal so eine geniale Vorlage von Harold Ramis und Dan Aykroyd hat, und dies wie man sieht auch würdig übernimmt/adaptiert um es in Erinnerungsfetzen neu formiert aufleben zu lassen, dann hat man schonmal einen guten Start... 


Das Storygerüst ist schnell erzählt... ein intelligenter Verrückter mit okkulten Interesse bastelt Geräte um Geistererscheinungen hervorzurufen, mit dem tieferen Plan gewisse Linien von Energieplätzen in New York zu beleben/verbinden; um damit Dimensionen zu druchbrechen... und somit reichlich Geister in die Stadt zu holen! Manche würden es womöglich als Apocalypse bezeichnen... aber so hoch wollen wir trotz Erwähnung definitiv nicht greifen!!

Ok, die Story ist schonmal nicht überragend, bietet jedoch auch nicht weniger als die Originale sie hatten -die Grundidee hatte ihren Zenit natürlich längst hinter sich- scheint im Reboot aber auch nicht wirklich wichtig zu sein... im Vordergrund steht neben der sentimental beladenen Hommage bekanntlich das Zusammenfinden der gut gelaunten Frauencombo... und der Fun-Faktor!!

Denn der Film ist tatsächlich eine ektoplasmische Gute-Laune-Bombe!

Nicht nur die Mädels gehen so richtig locker und ausgelassen an die Sache, auch der restliche Cast hat einfach nur treibenden Spaß, besonders Chris Hemsworth, der sich nicht nur ungehemmt-stupide selbst persifliert (oder es eben durch's Drehbuch wird), sondern auch noch das Glück hatte, in seiner Rolle gleich zwei Facetten abliefern zu dürfen... und sich dabei auch nichts zu schenken. Gelungener Schachzug!


 Bildquelle: kabooooom.com / © Sony

Ulknudel Melissa McCarthy (Abby Yates) ist gar nicht so nervig wie vielleicht vermutet, es sei denn sie labbert wieder mal zu lang über die Teigtaschen in ihrer chinesischen Suppe rum. Denn einige Witze sind wie erwartet daneben, seicht oder einfach nur zu ausgedehnt - wenn wir uns erinnern waren jedoch auch im Original vereinzelte Improvisationen zu nichts zu gebrauchen. Kristen Wiig (Erin Gilbert) passt hervorragend, Leslie Jones (Patty Tolan) die wie Ernie Hudson damals als viertes Mitglied hinzustößt -weil sie sich in der Stadt auskennt wie keine andere- wirkt zwar etwas deplaziert, dafür hat aber Kate McKinnon (Jillian Holtzmann) so dermaßen viele Lacher auf ihrer Seite, einfach nur herrlich!

Die schrille Blonde mit dem stets auffälligen Verhalten -ohne dabei aufdringlich oder nervig zu sein- geht neben den beiden Wissenschaftlerinnen (Wigg/McCarthy) als technische Ingenieurin einfach nur ab - und man nimmt ihr die Rolle auch vollends ab! Nicht nur ultrasymphatisch am ständigen shaken, bringt sie auch anderweitig mächtig Technik auf den Tisch! 

Der ausgelassene Höhepunkt war für mich erreicht, als die Mädels nach kleinem Sieg zu "Party Up von DMX" mal richtig abgehen... und keine Ahnung ob es wirklich so gut war oder ich an dem Tag einfach nur super gelaunt war, aber ich shakte im Kinosessel einfach nur mit!! Der Film feiert (sich) irgendwie einfach nur ab - und das macht mächtig Laune!
  
Bei den Geistern hingegen sorgt man zwar nicht für Furore, die Old-School-Erscheinungen sind aber fein gelungen; die Protonenstrahler mitsamt Geisterfalle wirken genauso nostalgisch wie upgegradet und machen in diesem alt-neu-Mix richtig was her. Die schrille Blonde hat darüber hinaus einige neue Gimmicks zur Geisterjagd am Start, mit denen man später auch eifrig Einsatz zeigen darf! 

Das Erzähltempo hat keinen Stress und findet sich gut zwischen Aufregung und Unterhaltung wieder. Einige Schocks sitzen genau richtig (wohl mehr durchs Kinosystem), der Rest ist jedoch wie bei den alten in guter Balance zwischen Grusel und Komödie, wobei im neuen definitiv die legere Party im Vordergrund steht! Irgendwie fühlt es sich sogar recht vertraut an, wenn man sich auch mal fragt, wo man im Vergleich zu den Originalen mit einem jeweiligen Durchschnittsbuget von 34Mio.$, die nun aufgebrachten 144Mio.$ verpulvert hat - die Miete beim Chinesen dürfte doch weitaus günstiger sein! ;)

Das Original-Soundtheme wird erneut zum totalen Ohrwurm, wenn es auch nicht perfekt abgewandelt wurde, treibt es stets richtig an!

Nicht nur in der Story hält man unzählige Anspielungen an die Originale bereit, auch anderweitig zitiert man eine Menge alter Film-Hits, so nimmt man eben mal schnell Bezug auf den Bürgermeister vom weißen Hai oder huldigt einige Patrick Swayze Filme.
 
Die Stadt New York ist wieder mal Teilakteur (das Product-Placm. unnötig) und gegen Ende wartet man wie gewohnt (bei so vielen Originalbezügen) auf etwas Großes!
Ansonsten lebt man im geradlinigen Ablauf eher von Kleinigkeiten, dem Produktionsdesign (vor allem vom Technikpunk) und natürlich den Gags - die seichten Witzchen darunter kann man ignorieren. Erstaunlicher Weise hält man sich in Sachen Logik sogar durchaus beständig, nur die letzte Etappe mit dem "Nachspringen" war völlig Banane, ansonsten aber durchaus im Rahmen der (spukigen) Fantasie - auch was das Tec-Kauderwelsch betrifft!
Wegen dem Trivialkino-Rahmen kann man einiges unter den Tisch fallen lassen, für PopCorn-Kino (in Anlehnung an 3 vergangene Jahrzehnte) im würdigenden Stil aber völlig in Ordnung - (glüchlicher Weise) ohne etwas zu riskieren. Das darf man gern in etwaigen Fortsetzungen.
  
Bildquelle: screenrant.com / © Sony

Die Kritik am frauenfeindlichen Chauvinismus hat man auch gleich mit ins Programm genommen und für alle die hier tatsächlich gern aufmucken, gibt's im übertragenen Sinne gleich wortwörtlich eins in die Eier! Überhaupt greift man hier einige erwartete Kritikpunkte schon in der Handlung mit auf - geschickt eingefädelt!
  
Die Cameos sind richtig genial, wobei man jenes mit Bill Murray aufgrund der Synchro und der Unwichtigkeit vermurkst hat, dafür aber Aykroyd die mit Abstand genialste Einlage abliefert - einfach NUR geil!! Sehr freute ich mich außerdem über die schrillstimmige Annie Potts UND -denn das waren gewiss nicht alle- hätte ich mir gar nicht so viele Gastausftritte erwartet; + Slimer hat... ne Freundin! ;)
 
In den Credits geht’s noch weiter, so auch NACH dem Abspann und hier kam bei mir sogar richtig Freude auf, als man sich erkundigte nachZuul – dem Torwächter!
 
Außerdem taucht davor noch eine Widmung für Harold Ramis auf!! R.I.P!
 
Wie gesagt, nicht zuviel erwarten, dann erlebt man eine nette Hommage mit einigen wunderbaren Anspielungen/Abwandlungen und gut gelaunten Darstellern die einfach nur gehörig Spaß haben, diesen Film (ohne übertriebene Ansprüche) zu rocken.
 
Objektiv vielleicht nur leicht über Durchschnitt, subjektiv ein richtig buntes Späßchen!!

Also, lasst euch zuschleimen,... 
... oder zieht euch stattdessen nochmals vielfach die unversehrten Originale rein,...
... ihr könnt euch aber auch einfach nur ein Twinkie in der Mikrowelle aufwärmen!
(Nein, dass hat keinen tieferen Sinn! ;)


 
"Who you gonna call!?"
  
 
 
Bilder: © Sony
Janine Melnitz: "Do you believe in UFOs, astral projections, mental telepathy, ESP, clairvoyance, spirit photography, telekinetic movement, full trance mediums, the Loch Ness monster and the theory of Atlantis?"

Three O'Clock High / Oz - Eine fantastische Welt / Das erstaunliche Leben des Walter Mitty


Ich hab zwar in letzter Zeit viel mehr gesehen, aber da ich meist eh zuviel Buchstaben verbrauche habe ich hier mal nur mal drei Titel abgeladen. Ausserdem waren diese 3 Sichtungen die Highlights und haben erstaunlicherweise sogar jeder für sich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Da es manchmal oft lange dauert bis man wieder mal etwas "nachhaltiges" entdeckt, war ich doch überrascht! Hier also meine anSICHTEN ... SPOILERabsätze sind rot markiert!







Three O`Clock High (DVD)
USA 1987
Jerry Mitchell ist ein guter, engagierter Schüler, arbeitet bei der Schülerzeitung, auch noch in einem schulischen Verkaufsladen für allerlei Bedarfsutensilien und fällt keineswegs aus dem Rahmen. Als der neue Schüler Buddy Revell auf ihre Schule kommt, dem schon jede Menge unheimlicher Geschichten vorauseilen, soll Jerry zur Auflockerung, über ihn einen Bericht für die Schülerzeitung schreiben. Um die wilden Gerüchte über Schlägereien, Knaststorys und das Bild eines brutalen Typen, ein wenig zu Zerstreuen … als er ihn dann aber beim Erstgespräch ohne Absicht anfasst, tickt dieser aus – er hasst es angefasst zu werden! – und teilt Jerry mit, dass sie sich nach der Schule genau um 3 Uhr auf dem Parkplatz vor der Schule zum "Dampf ablassen" wieder finden. An Flucht braucht er gar nicht zu denken, er finde ihn allemal!!

Die Uhr tickt!! Bis zu "High Noon" 3 Uhr – auch unter Erwähnung von Rauchende Colts - ist der Weg gepflastert mit etlichen Versuchen irgendwie aus der Sache rauszukommen, was immer mehr unterhaltsames Chaos als eine echte Lösung darbietet. Als Spielfläche nur das schulische Umfeld, erlebt Jerry an diesem von ihm genannten schwarzen Tag, mehr als nur jemals von EINEM Schultag erwartet. Auch wenn der Film alles andere als ein Actionfeuerwerk bietet, hält er doch gerade deswegen unter stimmiger Atmosphäre die Spannung hoch.

Wie schon bei "Risky Business – Lockere Geschäfte" ist hierfür nämlich der Score von Tangerine Dream verantwortlich. Denn auch wenn die Sache vorerst (und auch immer wieder mal) amüsant erscheint trägt dieser dazu bei, den ganzen Film in seinem Verlauf in eine markante Stimmung zu tauchen. Das die Figuren nicht zu Abziehbildern verkommen und auch sehr gut, sympathisch dargestellt werden, lässt den Film zusätzlich origineller aussehen.
Sein bester Nerd-Kumpel, seine hilfsbereite Schwester und die beste Freundin sind auch noch eigene, bereichernde Charaktere. Buddy Revell wird hier von Richard Tyson gespielt und verleiht mit seinem doch auch bekannten B-Gesicht seiner Figur ein raues, lässiges und High-School trächtiges Aufrührer-Auftreten. Casey Siemaszko (Jerry) war mir völlig unbekannt, obwohl er schon in einigen 80ties Nebenrollen hatte – Zurück i.d.Z. (Biffs Kumpel), Class, Stand by Me, Young Guns. Hier, als smarter Typ zum wachsenden Rebellen, liefert er ne glaubwürdige und auch stets komische Performance ab!

(youtube.com / © Universal Pictures)

Was den Film in allen Facetten besonders prägt, ist die Kameratechnik an der man die Liebe zum Detail oder das Ausloten visueller Möglichkeiten erkennt. Tolle Blickwinkel, immer wieder gezielte Close-Ups (von Vielem) und lässige Schnitte machen in ihrer optisch bemerkenswerten Inszenierung selbst vor dem Vertigo-Effekt nicht halt. Wirklich auffallende Einstellungen, die dem eigentlich simplen Teen-Movie einen Hauch Kult verleihen!

Das Ende hat ´nen kleinen "Hau", hier gibt's neben blauen Flecken und einer Portion Coolness auch noch ne überspitzte aber auch witzige Damenproblematik … die sind nämlich kurzweilig auch Thema – besonders die Lehrerin!

Also wer sich Teen-Movies gern ansieht, darf diesen definitiv nicht versäumen! Denn so völlig unerwartet hat er besonders durch die visuellen Komponenten und der durchgehend eigenen Stimmung, einer Mischung aus spaßiger 80ziger Jahre geprägten Unterhaltung und einer doch auch mal spannenden, ernstzunehmenden Problematik, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Darf sich nun als kleiner Geheimtipp zu manch Genregrößen der 80ties einreihen.

Der Film wurde hierzulande unter dem Titel "Faustrecht - Terror an der Highschool" unter einem völlig irreführenden Cover veröffentlicht. MIG Filmgroup verwendete hierzu sogar völlig unpassende Bilder eines anderen Filmes. "Three O`Clock High" wäre eigentlich von Universal und hatte auf DVD ein wirklich sehr gutes Bild! Tolle Farben, angenehme Schärfe. Wäre toll wenn sich der Urheber mal selbst um eine schicke VÖ dieses kleinen, eher unbekannten aber doch herausragenden Filmes annimmt. Dann bitte mit O-Titel und angemessenem Cover!





Oz – Eine fantastische Welt (DVD)
USA1985 – Return to Oz
6 Monate sind vergangen seit dem heftigen Tornado und Dorothys Ausflug ins fantastische Land. Es ist wieder Realität in Kansas eingekehrt und neben noch andauernden Aufbauarbeiten beschäftigt das Mädchen die Angelegenheit noch immer enorm. Da sich Onkel und Tante sorgen machen, soll sie zu Untersuchungen in eine Anstalt gebracht werden …

So beginnt diese Fortsetzung im Vergleich zum märchenhaften Klassiker gleich mal sehr düster. Als Dorothy (Fairuza Balk aus der Hexenclub – hier noch jung und ansehnlich) zur Überprüfung ihres Geisteszustandes in eine Klinik gebracht wird, ist dies nicht nur thematisch ungewohnt, sondern auch in der Umsetzung mehr ein Gruselfilm. Man merkt gleich, dass das Publikum hier definitiv älter sein sollte, der Märchenstil jedoch im späteren Verlauf doch auch wieder erkennbar wird. Hinzu kommen neue Ideen sowie auch Erweiterung des Universums rund um OZ! Nach der furchterregenden Entdeckung, dass die Smaragdstadt ziemlich zerstört wurde, lernt auch hier Dorothy wieder einige sehr kreative Begleiter kennen. Auf der Suche nach der Vogelscheue, die ja nun zuvor als König regiert hat, werden nicht nur neue Gebiete erstmalig vorgestellt, sondern auch unbekannte Gefahren, Bösewichte und Figuren entdeckt.

Neben den bösen "Rollerern" die hier echt nervig ausfallen, sind besonders die neuen Freunde manch Highlight. Besonders der mechanische Roboter Tik Tok, bei dem Denk-, Sprech- und Bewegungsapparat einzeln aufgezogen werden muss – wie ein tickendes Uhrwerk. Dieser dann durch die Gegend dropst (sieht echt aus wie ein rundes Bonbon auf Federbeinen – bewegt sich auch sehr witzig) und Dorothy treuen Dienst leistet.

Auch Jack Kürbiskopf (kennt man doch von irgendwo) und der Einfaltspinsel – ein ausgestopfter Elchkopf von der Wand (!) der kurz bevor er wiederbelebt wurde (mit Lebenspulver) einen Knall erlebte (!) – bringen neben weiteren Ideen, wie Lunch-Dosen die auf Bäumen wachsen, eine heiter Stimmung ein.

Dorothy ist hier um einiges jünger – obwohl sie älter sein müsste - als die damalige Judy Garland, was man mal links liegen lassen muss und sich dafür freut, die gelbe Ziegelsteinstraße - wenn auch völlig verwüstet - oder die Rubin-Schuhe wieder zu entdecken.
Auch wenn der Film einige Fragen aufwirft was nun wie zusammenhängt, erhält man zum Glück – notwendigerweise - am Ende noch eine Erklärung damit die Geschichte auch noch einen Sinn ergibt. Sehr erfreulich ist hier, dass sich am Ende der rote OZ-Faden aller Geschichten weitet und man sogar noch eine Verbindung zum Sam Raimi Film (2013) stricken könnte.

Da die letztlich auftauchende ehemalige Köngistochter von OZ, noch bevor überhaupt der Zauberer Oz ins Land kam, in dieser Geschichte als Ozma vorgestellt wird. Die Geschichte um ihren Vater, dem König der von der bösen Hexe vergiftet wurde, findet ihre Erzählung in der 2013er Storyline.
Dann müssten die Figuren geschichtlich übertragbar sein, auch wenn sie in beiden Verfilmungen andere Namen tragen und anderen Alters sind.
Michelle Williams (Glinda, die gute Hexe des Südens aus dem 2013er Film) ist demnach die Königstochter die hier Ozma heißt, und die Figur von Rachel Weisz (Evanora, böse Hexe des Ostens) wird hier als (böse) Prinzessin Mombi verkörpert.

Wunderbar fand ich hier auch, dass die Gesichter (Schauspieler) aus der Realität auch wieder in OZ auftauchen, so wie es schon im Klassiker von 1939 Verwendung fand. Erfreulicherweise –für mich- enthält die Fortsetzung keine Musicalelemente mehr und widmet sich mehr einer sehr aufwendigen Aufmachung in Sachen Tricktechnik. Die für damalige Zeiten erstaunlich ausfiel und einige Investitionen erkennen lässt. Sehr erfreulich fallen auch die handgemachten Effekte/Requisiten zu Bilde!

(youngactressreviews.com / © Walt Disney)

Der Film basiert auf den Büchern "Im Reich des Zauberer von Oz" und "Ozma von Oz". Zweiter und dritter Folgeband NACH "Der Zauberer von Oz" aus dieser Reihe. Da die DVD länger mal vergriffen war, freute ich mich nun auch diesen in meinem Sichtungsverlauf zu ergänzen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, zwecks der andersartigen Stimmung, entwickelt sich doch ein ideenreicher, fantasievoller und auch amüsanter Teil des OZ-Universums daraus, der sich "als Ergänzung" definitiv nicht verstecken muss! Vergleichen sollte man –stimmungstechnisch- weniger, aber die Geschichten so weitergesponnen zu sehen unterhält doch sehr! Netter Fantasy-Film mit Ecken und Kanten, bei dem aber die positiven Seiten überwiegen! Perfekt als Abschluss für einen eventuellen OZ-Marathon.





Das erstaunliche Leben des Walter Mitty (Blu-Ray)
USA2013 - The Secret Life of Walter Mitty
Walter Mitty (Ben Stiller) arbeitet im Negativ-(Foto)Archiv des Life Magazin und ist nebenbei als notorischer Tagträumer in seiner Fiktion unterwegs, in denen er sich immer wieder mal als Held findet. Dessen Mut er auch im echten Leben bräuchte um seine Angebeteten Cheryl Melhoff (Kristen Wigg) endlich mal anzusprechen. Als das Magazin eingestellt und vollständig auf eine Onlineausgabe umgestellt werden soll, kommen nicht nur unangenehme Delegierte die seinen Job streichen könnten, sondern auch ein Fiasko um ein unauffindbares Foto hinzu – für welches grundsätzlich Walter zuständig ist!

Filmisch gesehen nicht nur ein Übergang, sondern auch ein Knackpunkt im Leben Mittys,  denn diese Angelegenheit zwingt ihn aus seinem Schneckenhaus herauszukommen um sich dem puren Leben zu stellen. Seinen Blackouts zu entkommen, in denen er als Tagträumer für sein Umfeld doch tatsächlich total abwesend ist. Diese Aussetzer wurden effekttechnisch wunderbar in Szene gesetzt und gehen oftmals (stark) ins Surreale, gespickt mit beeindruckenden Ideen und Fähigkeiten seinerseits und auch sehr amüsant. Aber nun muss er das Leben selbst bei den Eiern packen ...

Auf der Suche nach Sean O`Connell (Sean Penn) dem berühmten Fotografen, der als einziger noch einen Abzug des verlorenen Fotos haben könnte, beginnt der Film die Natur in ihren vollen visuellen Pracht einzufangen, was träumerische Bilder (Grönland, Island) sondergleichen spendiert. Verwoben mit fantastischen Elementen (auch Tagtraum im Tagtraum), warmherzigen, witzigen Figuren und besonderen Momenten, gelangt Mitty von einem Abenteuer ins Nächste. Getragen vom Feeling, dass Leben hautnah zu Kosten, auf der Jagd nach dessen Quintessenz den Moment zu leben ohne etwas festzuhalten und dabei auch noch die Bedeutsamkeit einzelner Menschen hervorzuheben. Das bringt einem der Film ganz nahe und transportiert diese kleine aber höchst erhabene Botschaft, ganz angenehm verpackt in die Emotion des Zusehers. Wunderbar untermalt mit Musikstücken, die sich nicht besser ins Gesamtbild einfügen könnten. Ganz besonders die akustische Version von David Bowies "Space Oddity" – Ground Control to Major Tom –, sowie auch Songs von Arcade Fire oder Jose Gonzales könnten den Film in gewissen Momenten nicht besser pushen.

Ein Problem ergibt sich für den kritischen Seher des Films dennoch, sofern man es für ein positives Endergebnis nicht bewusst unter den Tisch fallen lässt. Sein Ausbrechen ins Abenteuerliche ist nämlich oft immer noch so überzeichnet und steif schicksalshaft eingefädelt - hiermit meine ich eben nicht die erneuten Tagträume -, dass man immer noch glauben könnte er sei nun gänzlich in einem Tagtraum stecken geblieben. Ich mein er telefoniert im Himalaya, kann sofort alles, kämpft mit einem Hai, erwischt das einzige Fahrrad, die Zusammenhänge zwecks Fotohinweise, Brieftasche und Mutter und noch weiteres … ein Puzzle fügt sich AALGLATT ins andere... Einfach alles wunderschön für seinen Zweck, aber eben auch als großer Filmfehler zu sehen wenn man es wirklich EINDEUTIG als REAL abzeichnen wollte. Durch diese fortgesetzten Übertreibungen bleibt eben stark der Beigeschmack, dass es doch nicht echt war – was sogar sehr traurig wäre! Auch wenn der Film offiziell damit endet, dass es wahr war.

(waltermitty-derfilm.de / © 20th Century Fox)

Somit bleibt der Film einfach "unglaublich" fantastisch!! Egal wie man das nun interpretiert oder gar doppeldeutig stehen lässt. Ich persönlich entscheide mich definitiv für das schöne Ende! Aber diese leichte ungeschickte Umsetzung, kostet ihm doch die Höchstwertung. Aber so oder so wunderschön anzusehen und essentiell gemütlichst!

Der Film ist ein Remake von "Das Doppelleben des Walter Mitty" aus dem Jahre 1947. Ben Stiller übernahm neben der Hauptrolle auch die Regie und überzeugte zur Abwechslung wieder mal gänzlich in einer ernstzunehmenden Rolle.




(Coverbilder: amazon.de)
21 & Over / Lone Ranger / Gentlemen Broncos / Das Böse unter der Sonne


Dieses mal gibt es ein bisschen Jugendkino, egal ob neu oder einfach nur skurril. Dann noch einen Klassiker aus meinem Geburtsjahr und ein zu lang geratenes Review von einem Film, der sich trotz seiner offensichtlichen Aufmachung nicht so richtig einordnen will - oder doch? Ne, oder doch?
Wie stets folgen meine subjektiven anSICHTEN zu den Streifen die ich zuletzt gesehen habe ... Viel Spass den Lesern!







21 & Over
USA2013
Jeff Chang hat am folgenden Tag Geburtstag, und seine zwei längsten Freunde Miller und Casey kommen auf Besuch um sich mit ihm die Nacht um die Ohren zu Hauen. Kleines Problem, Jeff Chang hat am nächsten Tag ein ganz wichtiges Bewerbungsgespräch, das ihm sein strenger Vater vermittelt hat. Millar schafft es dennoch Jeff Chang zu überreden zumindest auf ein Bier zu Gehen …

Is klar was nun kommt – völliger Absturz!! Hier kommt dann eben eine mehr oder weniger amüsante und aneinander gereihte Aktion nach der anderen.
Wobei sich die Typen in ihrem Suff auch so einige Feinde machen, da wären Jeff Changs Vater, einige wütende Verbindungsmädls, steroide Typen und die Polizei darf natürlich auch nicht fehlen. Auf ihrer Heimreise oder Flucht – je nachdem – agieren sie auch oftmals knapp am überzogenen Todesmut.

In Summe ist der Humor doch viel zu sehr unter der Gürtellinie angesiedelt, was das Ganze dann sehr plump macht und manchen Spaß sogar verdirbt. Nebst billig, verbalen Entgleisungen gibt’s dann auch noch, "in die Runde pissen oder kotzen" – und das in Zeitlupe! – was dann doch auch unnötig eklig ausfällt.
Mehr "normale" Gags hätten dem Film echt gut getan. Mir gefiel die Power-Tower Aktion und die Auto-/Caddyfahrten waren auch immer witzig, da hier Jeff Changs bewusstloser Körper, dem grad noch vorhandenen Platz angepasst wird.
Letztlich fand ich noch toll, dass der Film nicht nur in dieser "epochalen" Nacht spielt sondern auch danach noch ne Weile läuft. Auch wenn die obligate Love-Story dazu einfach blöd ausstaffiert wurde.
Miles Teller (The Spectacular Now) und Skylar Astin (Pitch Perfect) geben ein glaubwürdig aber unterschiedliches Kumpelgespann ab und Justin Chon braucht sich eigentlich zu 80% des Films nur tot stellen, das macht er sehr gut!

Auch wenn die Story – Jeff Chang rechtzeitig nach Hause zu bringen – nur ein primitiver Vorwand ist, hätte dies wie schon in anderen ähnlichen Vertretern gereicht. Hier kommt es immer nur darauf an, was man aus dieser Nacht oder eben dieser Notlage macht…
Ein Neo-Teen Vertreter denn man sich mal ansehen kann, aber nichts für die Sammlung, zumindest nicht für meine – schade, hätte doch mehr sein können!!



Lone Ranger

USA2013
John Reid ist neben seinem Bruder Dan, der einen astreinen Gesetzeshüter vertritt, eher ein Rechtsgelehrter der seine Kämpfe ohne Waffen austrägt. Bei der Rückkehr in seine Heimatstadt stößt er damit doch schnell an seine Grenzen und als er mit einer ganzen Bande Marshalls in einen Hinterhalt gerät, endet das schlimm. Gerade mal überlebt, steht plötzlich der Indianer Tonto mehr oder weniger freiwillig an seiner Seite und die beiden begeben sich auf einen "gutbürgerlichen" Rachefeldzug ...

Die Geschichte ist stellenweise ganz gut eingefädelt, jedoch trotz der langen Laufzeit doch ungenau herausgearbeitet. Man kann der Sache folgen, aber einige detailiertere Dialoge wären sehr wünschenswert gewesen. Die Übertriebenheit in Sachen actionlastiger Grenzüberschreitung vermiesen einen schon so manches, wobei der Film zwischendurch dann auch wieder gemütliche Westernpassagen hat in denen mehr geritten oder sich um anderweitige Handlungsstränge gekümmert wird.

Depp nimmt sich dezent zurück und bringt dadurch vielen trockenen Humor ein - "Pferd tot". Was mal angenehm ausfiel da mich die überdrehte Art aus Burton- und Piraten Filmen schon echt nervt und das letzte was ich sehen wollte, ist ein Sparrow als Indianer im Wilden Westen.
Armie Hammer, der Darsteller von John Reid dem Lone Ranger, hat zwar noch sehr wenig Filmerfahrung, macht aber seine Sache ganz gut. Ich weiß jetzt nicht ob es Unsicherheit war oder diese nur gespielt ist, aber sie passt definitiv zu seiner Figur. Ausserdem finde ich ein frisches, unverbrauchtes und vom Zuseher nicht schon zuordbares Gesicht ganz super. Genau wie der Lone Ranger muss er erst in seine Rolle wachsen.

Die gesamte Ausstattung und besonders die Kostüme sind der Hammer! So hat man William Fichtner als Bösewicht noch nie gesehen, mit Hasenscharte und allerlei weiteren dreckigen Details fast nicht zu erkennen. Was man aber von vielen Schauspielern hier sagen kann. Barry Pepper, Tom Wilkinson und besonders der Bruder vom Lone Ranger, Dan Reid, gespielt von James Badge Dale (24, The Pacific, Parkland) - hier musste ich ganz genau hinsehen - hatten wunderbar ungewohnte Kostüme und ein geniales Make-Up!

Hans Zimmer hat hier in Sachen musikalische Kompositionen auch stark auf bekannte Morricone Töne zurückgegriffen, die man immer gerne hört und das Finale wird getragen durch eine allseits bekannte Ouvertüre (Rossini - William Tell) die nicht nur das Pferd zu Höhenflügen treibt. Nicht nur musikalisch sondern auch in Sachen Bildkompositionen wurden sich großzügig an soo einigen Westernklassikern bedient, neben anderen auch besonders bei Leone’s "Spiel mir das Lied vom Tod".

Wenn sich hier jemand mehr auskennt: Was hat es eigentlich mit dem Pferd auf sich? Das stand ja oftmals in ganz anderen Höhen. Ist das irgendein Insider Gag oder einfach nur ne Film-Dämlichkeit? Und die Hasen, diese Killerkaninchen fallen auch manchmal ganz aggressiv zu Bilde, hat es damit auch was auf sich? Das kam mir merkwürdig vor, bin aber mit der Materie selbst eben nicht so stark vertraut, da es ja hier schon viel Vorgeschichte gäbe!

In Summe erzählt der Film eigentlich auch eine Vorgeschichte oder eben den Ursprung, wie John Reid erst zur Maske fand und stellt dadurch wohl erst den Beginn von der Freundschaft von ihm und Tonto dar. Wie wir wissen gab es dannach (die alte TV-Serie) so einige Abenteuer mit den beiden.
Mein Großvater guckt und recordet derzeit grad diese alte Kult-Westernserie aus den 50zigern  und ist als Fan von Bonanza, Rauchende Colts und Konsorten vom Lone Ranger sehr angetan! Es gibt davon 221 Folgen in 5 Staffeln, die letzte soll sogar erstmal in Farbe sein. Nun würde mich noch die Verfilmung von 1981 mit Christopher Lloyd interessieren. (linkes Bild)

Also bleibt der Lone-Ranger ein Film der sich nicht gänzlich steif ins Pop-Corn-Kino einordnen läßt, aber auch nicht wirklich den Sprung heraus macht. Kann man sich aber mal ansehen, besonders die Bild-Hommagen und Musik genießen und der Western-Flair war doch ganz nett. Mehr davon, und viel weniger Übertriebenheit und ein zweiter Teil wäre sehenswerter. Der Humor passte.

Noch erwähnenswert: Von "The Green Hornet" gab es vor der Helden-Verfilmung 2011 mit Seth Rogen ja auch eine Fernsehserie, die es 1966-67 auf 26 Folgen brachte.
Die Verbindung besteht darin, dass beide Serien von den Machern/Schreibern Fran Striker und George W. Trendel stammen! (Sie wurden für Radio-Sendungen erfunden.)
Wenn man nun den die Namen vergleicht erkennt man Ähnlichkeiten. Der Lone Ranger heißt mit bürgerlichen Namen John Reid und die Hauptfigur aus "The Green Hornet" heißt Britt Reid. Beide tragen nicht nur den selben Nachnamen sondern auch stets nur eine schwarze Augenmaske!
Bei weiteren Stöbern lässt sich sogar entdecken, dass der JUNGE Dan Reid (der Neffe des Lone Rangers) den Vater von Britt Reid darstellt! Der Lone Ranger ist also der Groß-Onkel der grünen Hornisse!
Nochmals vereinfacht: Der Bruder vom Lone Ranger hat einen Sohn, und nochmals dessen Sohn ist die grüne Hornisse!
Auch wenn es mit dem Rechteverkauf des Lone Rangers wieder ignoriert/aufgehoben(?) wurde,  stellt The Green Hornet somit ein Spin-Off des Lone Ranger dar und als Sidekick dürfen beiden eben ihre Gehilfen haben, im einen wäre da der Indianer TONTO, beim anderen der Asiate KATO!

Find ich GENIAL!

Leider basieren beide auf Radiospielen, und erst später wurden daraus Comic entlehnt, sonst würden sich beide erstklassig(st) für die Beyond-Reihe eignen.



Gentlemen Broncos

USA2009
Der schüchterne Benjamin (Michael Angarano) schreibt gerne Sci-Fi Geschichten und wird von seiner Mutter auf eine Reise zu einem Autoren-Workshop geschickt. Dort reicht er in einem Wettbewerb sein Skript ein, das ihm kurzerhand ein berühmter Autor klaut und selbst veröffentlicht …

Regisseur Jared Hess schuff mit Napoleon Dynamite (Jon Heder) und Nacho Libre (Jack Black) schon mal zwei Filme die in ihrem Humor wirklich SPEZIELL sind. Manch ermüdend wirkende Szenen, deplazierte Arrangements, subtile Gags, jede Menge sonderbarer Figuren in noch merkwürdigeren Situationen – aber doch auch irgendwie Alltag! Das alles und noch mehr ergibt hier stets ein ansehnliches aber auch sehr eigenes Gesamtpaket. "Gentlemen Broncos" ist zwar hier vielleicht nicht ganz so blamierend, hat aber dennoch so einige Entrücktheit in einem erneuten Aussenseitertum zu bieten. 

Michael Angarano (The Forbidden Kingdom, Red State) bleibt durchwegs überzeugend in seiner zurückhaltend schüchtern aber doch auch mutigen Einöde, im Kampf seine eigenen Ideen nicht weiter verunglimpft zu sehen.
Sam Rockwell spielt hier den gemächtlosen "Bronco", den Helden von Ben’s Sci-Fi Geschichte, welche filmtechnisch zwischendurch immer wieder mal "kreativ" ihre visuelle Erzählung findet. Mike White kommt noch grandios dämlich als "engelsgleicher" Bruderersatz zum Einsatz.

Sich ein solch skurriles Drehbuch mit einer dazu innehabenden noch schrägeren Sci-Fi Geschichte muss man sich mal einfallen lassen. Wobei der Film selbst jetzt nicht viel hergibt  aber so einige Details und jegliche Darbietung doch sehr originell erscheinen.
Fliegende Kampfhirsche, heftigen Reierattacken, Laser, PopCorn Klumpen und jeder Menge Hefe gibt's neben einer After-Credit Szene auch noch.
Empfehlen würde ich solch einen Titel wieder nur wenigen Leuten, aber bei Interesse für liebenswert (ab)sonderliche Geschichten ist dieser Titel wieder mal ganz kreatives Indie-Kino!




Das Böse unter der Sonne

GB1982 - Evil under the Sun
Der belgische Privatdetektiv Hercule Poirot soll hier eigentlich eine mehr banale  Versicherungsangelegenheit, einen möglichen Betrug überprüfen, was ihn im Lauf der Ermittlungen auf eine kleine Insel führt – obwohl er nur gaaanz ungern Boot fährt.
Dort angekommen entwickelt sich das eigentliche Problem zu einem größeren als auch noch ein Mord passiert …

Das Highlight dieses Films ist gleich mal das Ambiente! Die alleinstehende Insel, das wunderbare Hotel, eben eine liebreizende Sommerresidenz, steinerne, sandige, von Wasser umsäumte Umgebung, die natürlichen leicht blassen Naturfarben gespickt mit manch knalligen Kostümen und den ganz eigenen Charakteren – nicht skurril aber jeder eigen! Roddy McDowell ist der einzige der wirklich heraussticht mit seinem schwülstigen Gehabe, der theatralischen Art und seinem Kostümen, jedoch haben die anderen Gäste auch ihre Angewohnheiten.
Die gemütliche aber auch überlegte Herangehensweise von Poirot bringt restlichen Urlaubsflair, der einen mehr entspannt und genießen lässt da der Film schon mal eine Stunde braucht bis er auch wirklich spannend wird. Den hier geschieht in etwa der Mord und das große Rätselraten beginnt, dem man äußerst gespannt folgt. Einer nach dem anderen wird verhört und von Poirot eindeutig besser verknüpft als der Zuseher es nur jemals im Ansatz schaffen würde!
Hier folgt nämlich dann gegen Ende ein fast 30 minütiges Auflösungsprozedere das nur so vor kniffligen Verbindungen strotzt. Das Poirot hier auch noch viel mehr als erwartet verwebt, lässt einem dann doch merken, dass es EIN FILM ist. Die Drehbuchschreiber haben sich nämlich viel Mühe für weitgespinnte Überraschungen gegeben – man kann sich aber auch einfach denken, Hercule Poirot ist ein grandioses Genie! Soll ja auch ersichtlich werden.



Wenn man nun zuvor "Tod am Nil" gesehen hat, kommt einem hier die Synchro wirklich sehr merkwürdig vor. Da der Akzent und die Ausdrucksweise trotz des selben Darstellers einfach total verschieden sind. Das liegt daran, dass sich Peter Ustinov in "Das Böse unter Sonne" selbst ins deutsche synchronisierte. Sehr lobenswert und kein Problem wenn man ihn eigenständig "hört".
Der Film lief bei uns im ORF2 in HD und ich muss sagen, dass Bild war wunderbar. Schöne natürliche Farben und eine durchgehende Schärfe geben, gerade wenn man das Alter berücksichtigt, ein fantastisches Bild her. Ich würde mich über eine Combo mit "Mord im Orientexpress" und "Tod am Nil" freuen - die es seit Jänner als US-Fassung schon gibt. Die Filme sind allesamt toll und warten neben einer gefinkelten Detektivgeschichte stets mit einer besonderen Stimmung auf, meist eben durch die stark fluchtbegrenzten Spielräume. Mehr Poirot Filme hab ich aber auch noch nicht gesehen, also falls ihr noch Empfehlungen habt, her damit. Die Besten kenn ich aber wohl? Eine Serie hätte es ja auch noch gegeben, aber is weniger mein Gebiet ;)



(Bilder: bluray-disc.de/amazon.de/blu-ray.com)

... zuletzt gesehen ...

23. Januar 2013
Der Hund von Baskerville / Im Zeichen der Vier / Gesprengte Ketten / Zwei an einem Tag / The Grey
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier nicht mit Punkten weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch besser oder schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...




Sherlock Holmes (Der Hund von Baskerville & Im Zeichen der Vier) (Blu-Ray)
GB1983
Beide TV-Verfilmungen sind aus dem Jahre 1983 und die einzigen Holmes Filme mit "Ian Richardson" in dieser Rolle. Er spielt wirklich hervorragend den raffinierten mit grandioser Kombinationsgabe gesegneten Pfeifenraucher & Tweedmützenträger.
Der Watson Darsteller wurde im zweiten Film ersetzt aber zum Glück die Synchronstimme beibehalten.

Beide Filme werden oft hervorragend vom britischem Nebel getragen. Immer wieder bauen die Filme eine leicht gruselige Stimmung auf, sind es aber nicht wirklich. Trotzdem ist es immer wieder spannend den Verbrechen mit den knifflig intelligenten Rätseln auf der Spur zu bleiben. Es kommt auch immer wieder mal eine Stimmung auf, in der man sich fragt, ob es sich nun doch um etwas Mysteriöses handelt oder doch alles rational erklärbar ist … ?

Das Bild ist für eine BD nicht angemessen. "Der Hund von Baskerville" hat ein Bild welches wie ein Upscale wirkt und "Im Zeichen der Vier" ist unterdurchschnittliches DVD-Bild. Alles in allem jede Menge Verunreinigungen. Zwar nicht wirklich gänzlich unscharf aber oft durch Filmkorn geprägt. Nur aufgrund der Filme und der Sammelkombination günstig in Kauf zu nehmen. Trotz einer Mono Tonspur sind die Stimmen klar und sehr gut verständlich. Schade nur, dass die Originalspur nicht enthalten ist.



Zwei an einem Tag (Blu-Ray)
USA, GB 2011
Emma und Dexter lernen sich 1988 kennen und auch irgendwie lieben, nach einem fast-One-Night-Stand bleiben sie Freunde. Der Film verfolgt dann ihre beiden Schicksale, die sich zwar immer wieder auch mal verlieren aber trotzdem verwoben sind. Wir sehen wie das Leben seinen Lauf nimmt und bekommen jedes Jahr, am 15.Juli Einblick in deren Leben, ihre Krisen, ihr Glück und ihre Verknüpfungen zueinander.

Ich finde die Idee ganz gelungen. Manche mögen es nicht weil sie sich dadurch nicht einfühlen können, ich fand's aber passend. Man kann sich schon einfinden, nur ist es eben ausgedehnter als sonst. Find ich auch gut, weil im Leben wahre Entwicklungen auch länger dauern. Durch die Zeitsprünge fand ich besonders die Jahresspezifischen Erscheinungen interessant. Kulissen, Mode, Technik, deren Gewänder und Make-Up, Film- und auch Comicveröffentlichungen bekommen ihren zeitlichen Platz ! Das ist zwar alles leicht innovativ aber der Rest verblasst irgendwie und konnte mich nicht weiter fesseln. Einmal sehen reicht definitiv, wenn überhaupt.

Die Schauspieler sind ganz gut gewählt. Jim Sturgess und Anne Hathaway liefern eine reife emotionale Performance ihren konträren Rollen ab. Dexter ist der eher der frivole Lebemann, der völlig ungeniert etwas erreichen möchte aber emotional sehr unreif wirkt. Emma hingegen die bodenständig, fast spießige, stets bedachte Realistin. 
Der Film hat eine Schlüsselszene, die ich in einem Liebesfilm noch nie so schlecht umgesetzt gesehen habe ! Das Schicksal das sich daraus ergibt, finde ich für die Abrundung des Films gegen Ende leider notwendig aber war für mich völlig unpassend in Szene gesetzt.



The Grey (Blu-Ray)
USA 2011
Flugzeugabsturz – Alaska – ein Haufen verschiedenst gesinnter Arbeiter - ein Jäger – eine Meute hungriger angriffslustiger WÖLFE !!!

Normalerweise genau ein Film für mich, erfüllt genau meine Lieblingskriterien. Schnee, Abgeschiedenheit und etwas Gruseliges …
Leider kann der Streifen dies nur zu Hälfte befriedigen. Meine Kriterien brachte er mir vollends zur Entfaltung. Einen schalen Beigeschmack gibt's für mich an den unflüssig und aufgesetzt wirkenden Stimmungswechseln. Die Protagonisten, besonders die Rolle von Liam Neeson, ist einmal voller Poesie – als ob zwanghaft Tiefe reingebracht werden wollte – und dann wiederum hart und Actionreich. Ich finde beides super aber eine ausgewogene Mischung konnte definitiv nicht verknüpft werden. Durch diese fast stümperhafte Umsetzung, die künstlich und aneinandergereiht wirkenden Emotionen, hat es mir des öfteren meine Traumatmosphäre eingefroren. Über sonstige Unschlüssigkeiten und Fehler konnte ich einfach hinwegsehen denn ansonst gefällt mir dieser Survival-/Tierhorrorstreifen echt gut. Die dunklen Lagerfeuerszenen mit ein bisschen Tiefsinnigkeit, die Abenteuer in der Wildnis und die gruselige in Szene Setzung der Wölfe fand ich super !

Beim Bild ist die Schärfe ganz in Ordnung, aber das Filmkorn absolut unausgereift aufdringlich. Beim Ton, besonders beim Flugzeugabsturz gibt's richtig Radau. Die Heulerei der Wölfe ist beim Surroundsound völlig ausgelastet. Der Score der teilweise sehr ungeschmeidig eingesetzt wurde gefiel mir dennoch ("Into The Fray – Movie Version"). Erinnerte mich an das Sunshine-Theme.

Unbedingt die Szene nach dem Abspann gucken !!



Gesprengte Ketten (DVD)
USA 1963
Zweiter Weltkrieg, ein Gefangenenlager und das zusammenrotten der bekanntesten faulen Eier – wie sie sie nennen – der Ausbrechergarde seiner Zeit. Briten und einige Amerikaner zusammengefasst in einem Lager, dass erhöhte Sicherheitsvorkehrungen hat um die schon üblich bekannten Fluchtspezialisten nun wirklich festzuhalten damit sie das Kriegsgeschehen nicht weiter untergraben. Obwohl der deutsche Kommandant dem höchsten Offizier nahe legt, nun doch von diesen Versuchen abzulassen und einfach die Zeit verziehen zu lassen, haben die üblichen Verdächtigen nichts anderes im Sinn, als erneut das Weite zu suchen. Nun eben im noch größeren Stil …

Anfangs war ich ein wenig skeptisch, ich hab doch eher ein Kriegsdrama erwartet, doch der Film beginnt mit einer Musik, wie aus einem Heimatfilm. Irgendwie kennt man die Melodie die da fast fröhlich vor einem dahin trällert. Mit dieser Mischung geht's dann auch weiter, ein ernsthafter Background, abwechselnde Stimmung und dazu stetig auch ironische Einspielungen. Die kritischen und ernsthaften Krauts im Gegensatz zu den fast fröhlich wirkend aufsässigen Ausbruchstricksern.

Die Schauspielgarde kann sich echt sehen lassen. Charles Bronson, James Garner, Donald Pleasence, Richard Attenborough, James Coburn, Steve McQueen ... Letzterer wirkt hier fast spitzbübisch und bringt frische Jugendlichkeit hinein, seine Verfolgungsjagd auf dem Motorrad ist natürlich kultig, ansonst kann man nur lachen, wenn er wieder in den Bunker wandert.
Für den 160 Minuten langen Film sollte man sich wirklich Zeit nehmen. Er hat so einige Längen aber entschleunigt einen dadurch, weshalb man auch in Ruhe einfinden und ent-/gespannt, den einzelnen Charakteren folgen kann.



(Bilder : Amazon.de)

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7. August 2015
Grüne Tomaten / Chappie / Rollergirl / Moontrap / Draft Day


Hy Leute! Hab wieder ein paar Filme geguckt, eigentlich auch Interstellar, da ich mir bei dem aber unerwartet ein paar Gedanken mehr gemacht habe, werd ich ihn doch separiert raushauen. Ausserdem gabs eh grad einen interstellaren Blog, deshalb werd ich noch etwas warten. Also nun viel Spass mit meinem restlichen Mix, hab euch auch gleich 5 Filme hier gelassen.

Ein lässiges Weekend wünsch ich noch!! Es soll verdammt heiß werden, also cool bleiben!







Grüne Tomaten (DVD)
USA1991 – Fried Green Tomatoes (at the Whistle Stop Cafe)
Evelyn (Kathy Bates) ist gerade mit Eheproblemen und anderen Unstimmigkeiten beschäftigt, als sie in einem Altersheim zufällig eine Dame (Jessica Tandy) kennenlernt die beginnt, ihr eine weit zurückreichende Familiengeschichte zu erzählen. Vorerst noch beiläufig und eher aufgedrängt, weckt die Geschichte immer mehr das Interesse von Evelyn... und nicht nur das!

Somit wechselt "Grüne Tomaten" in der Erzählstruktur gekonnt zwischen der Gegenwart, den 90zigern, und der Geschichte die in den 20/30ern spielt! Welche einen wunderbaren Südstaatenflair transportiert und darin auch die grundlegende Storyline beherbergt. Hierin hat Idgie Threadgoode (Mary Stuart Masterson) schon als rebellisches Kind Probleme mit dem Umfeld und passt, mehr burschikos, wenig in das Bild einer damaligen Dame. Nach dem Tod ihres Bruders (Chris O`Donnell), der sie als einziger verstand und einen Draht zu ihr hatte, scheint die heranwachsende Frau immer mehr dem örtlichen und auch elterlichen Wunschbild zu entgleiten. Deshalb kommt eine alte Freundin, Ruth Jamison (Mary-Louise Parker), um sie wieder etwas in Bahn zu lenken.

Wer hier nun aber auf wen Einfluss ausübt, ist gar nicht so leicht zu sagen! Und das ist erst der Anfang der ganzen Geschichte die sich neben einer Lebens-, Familien- und einen ganz besonderen Freundschaftsgeschichte auch um Rassismus (Ku-Klux-Klan), etliche Tragödien, Eheprobleme und sogar um einen Mord dreht. Das Wirken der Freundinnen aufeinander, der Bezug zu manch Klassenunterschieden (Schwarze, Obdachlose,…) und den örtlichen Menschen ist geschickt verwoben und trifft sich meist in einem entzückend familären sowie zeitgemäß, stilsicheren Kaffeeladen, welcher nebenbei erwähnt, auch ein astreines Südstaaten-Barbecue bereithält! Auch die restlichen Kulissen wecken vertraut den Flair von Zeit und Umgebung. Auch wenn einiges an Drama vorhanden ist, ist die Geschichte grundsätzlich schön und weckt viel Lebensfreude bei seinen teils geplagten Protagonisten. Indem sich nicht nur die zwei Mädels (Masterson und Parker) zur Seite stehen und bereichern, sondern auch Evelyn in der Storyline der Gegenwart mehr findet als je erwartet! Auch für den Zuseher mit einer guten Portion emotionaler Zuwendung aufwartet, die bei den Darstellern auch mal unterschwellig und intensiv zum Zuge kommt. Aufrührerisch, sympathisch und auch liebreizend!

Titel und Cover haben mir hier noch nie gefallen und ich finde es wird dem Film auch nicht gerecht! Das hätte man schon besser/schöner aufmachen können, hätte er auch echt verdient. Als Beispiel das im Film vorkommende Cafe hätte schon ein wunderbares, charmantes Artwork im Schein der 20er Jahre geliefert.

Freilich braucht er der Film seine Zeit, fesselt aber doch schnell durch die aufkeimende Geschichte und beschert einem damit einige emotionale Höhepunkte, mit Höhen und Tiefen! Bleibt trotzdem durchwegs ruhig und beschaulich um einen am Ende sehr zufrieden auf der Couch zurückzulassen, mit der Gewissheit etwas Schönes gesehen zu haben! Ansonsten kann man hier nur noch eins sagen: TOWANDA!



Chappie (Blu-Ray)
USA2014
Die hohe Verbrechensrate in Johannesburg ließ die Polizei, Roboter in Dienst stellen. Der Robotererfinder Deon (Dev Patel) tüfelt in seiner Freizeit weiter um eine vollständige künstliche Intelligenz zu erschaffen. Als es ihm gelingt, fällt sein Prototyp jedoch in die Hände einer Verbrecherbande, die ganz andere Pläne mit dem frischgeborenen Bewusstsein hat…

Ein Film mit einer eigentlich recht intelligenten Geschichte... Die Erfindung einer eigenständigen künstlichen Intelligenz (in Form eines süssen Roboters mit der Nr.22) hätte nicht nur anspruchsvolle futuristische Ansätze, sondern auch Potential zur gemütlichen (anspruchslosen) Familienunterhaltung ala Nr.5 lebt oder Real Steel. Aber der Titel macht es einem durch die krassen Unterschiede an Eigenheiten (Drama, Familiencomedy, Phatos, intelligentes Sci-Fi Kino, etwas unerwartete Brutalität, famoser Effektaction, punkige Raubüberfälle,…) nicht nur unmöglich ihn ernst zu nehmen, sondern ist auch weder Fisch noch Fleisch, oder sollte man sagen, Roboter oder Mensch!?

Immer wieder wechselt er in der Stimmung zwischen krachend abgedreht, übertrieben emotional, amüsant oder toternst. Das schwierigste Unterfangen ist auch die Glaubwürdigkeit in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz, es weiß zwar niemand wie sowas lerntechnisch ablaufen könnte, aber Drehbuchnotwendigkeiten sind keineswegs zu übersehen… weshalb vieles oftmals so fragwürdig erscheint, wie die Handlungsideen der unorthodoxen Punks! In dessen Rollen die beiden Musiker der südafrikanische Gruppe "Die Antwoord" abgehen. Die beiden ravenden Rapper (im realen Leben) Yolanda und Ninja sich hier mit ihrem völlig eigenen Stil, knallbunt und auch –hart, in den Film einbringen. Dieser krasse Stilmix nennt sich ZEF und wirkt wie eine kindliche Abgedrehtheit auf tattowierter Pop(-Art)! Diesem Flair hier ein vorerst steriler und unreifer Roboter ausgesetzt ist - es folgt eine Bling-Bling Dekorierung und auch gleich mächtig Einfluss in Sachen Slang! Der emotionale Zwiespalt zwischen guter Erziehung und einem Verbrecherleben nimmt einen wichtigen Kernpunkt für Chappie ein, der nicht nur zwischen die Fronten seines Erbauers (Patel) und seinen neuen Verbrechereltern gerät, sondern auch gleich in einen weiteren Krieg zwischen noch übleren Verbrechern und dem Kampf um Technologie!

Dev Patel überzeugt gänzlich als wiffer Computernerd und Sharlto Copley verleiht durch das Motion Capture Verfahren dem Roboter Chappie tolle Bewegungsabläufe (mit witzigen Mini-Zusätzen ala He-Man), die liebenswerte deutsche Synchronstimme hilft dem Mitgefühl nochmals auf die Sprünge. Ja, und da wäre noch ein Klasse Hugh Jackman als aufkeimender Bösewicht mit einem fiesen und noch viel größerem Roboter, seine Rolle wurde aber so flach/primitiv ausgelegt, dass sie mehr als verschenkt wurde! Und Sigourney Weaver als Leiterin der Roboterfirma Tetravaal sollte wie oft als Sci-Fi Hommage dienen, bleibt aber völlig unwichtig.

Tja, die Idee wäre gut, die rüde Umsetzung wenig bewusstseinsträchtig, dazu bleiben die Figuren viel zu flach und das Rundherum zu ghetto-infantil… nur als cyberpunkiges Popcornkino mit etwas Schmalz (voll) ok. Ansonsten schade! Hab mir leider viel mehr erwartet.

Danach brauchte ich ein weiteres Stück Kino mit einer ähnlichen futuristischen Drecksausstattung in einer Welt mit überbordenden Verbrechern und schmieß deshalb Dredd wieder mal in den Player. Der rüde, wortkarge und völlig abgedrehte Peach-Tree RUN rockte in der Zweitsichtung sogar mehr als damals. Nur so konnte ich flairtechnisch entschädigt einschlafen.



Rollergirl (DVD)
USA2009 – Whip It
Bliss Cavendar (Ellen Page) ist trotz des sichtbaren Alternativlooks und einer rebellischer Attitüde eher unscheinbar, weshalb sie auch brav bei den Schönheitswettbewerben mitmacht die ihrer Mutter soviel bedeuten. Als sie eines Tages mal ihrer texanischen Kleinstadtödniss, bestehend aus Highschoolalltag und BBQ-Dinerjob, entflieht, entdeckt sie die Begeisterung fürs Roller-Derby! Zwei Frauenteams, eine Ellipsenbahn, Rollschuhe, Körperkontakt und die Jagd nach Punkten! Obwohl sie eigentlich zu jung dafür ist, versucht sie sich und bricht dadurch im Geheimen nicht nur aus dem familären Kokon ihrer Mutter aus...

Zuerst hält man den Zwiespalt fast für eine Satire, da es doch recht gegensätzlich wirkt, hinzu kommt auch noch das aufgesetzte Verhalten der Mutter und der kleinen Schwester (welche bestimmt eine bessere zukünftige Miss Amerika abgeben würde). Doch das legt sich schnell, da man merkt das diese Gesichte in einer anderen "inneren" Zeit spielt, in der solch markanter Einfluss noch völlig normal ist. Außerdem merkt man schnell das die Figuren keineswegs zu Stereotypen verkommen und doch viel komplexer sind (als zum Beispiel die Mutter anfänglich scheint) wodurch sich "Whip It" – so die Romanvorlage und auch der O-Titel - nicht als Teenagerfilm oder Sportfilm, sondern vielmehr als Coming-Of-Age Dramödie zeigt. Ellen Page gelingt es tadellos diese doch leichte Ambivalenz (Ruhe und Kampfgeist) zu verkörpern. Einer Rebellin im Kern, die auf der Suche nach persönlicher Authentizität eben noch ihre eigene Version finden muss. Und das Ellbogen einsetzen im Kontaktsport, dafür sogar von Vorteil sein kann!

Es ist Drew Barrymores Regiedebüt, indem sie seltsamerweise sogar die einzige Rolle sein könnte die doch deplaziert wirkt, da sie durch ihre Filmgeschichte irgendwie doch immer die sympathische junge Frau bleibt… die auf ihren Kuss wartet! Sie ist weniger die knallharte Rollschuhfahrerin, aber witzig ist sie hier dennoch – manchmal! Die Gags sind hier doch eher rar gesät, in Form von bewusst deplazierten Sprüchen und manch trockenen Scherzen – wobei das auf die Fresse geben der Mädls auch knallhart amüsant ausfällt.

Wo früher die Mighty Ducks aufs Eis gingen um aufzumischen, so schmeißen sich hier die Hurl-Scouts (oder auch Holy Rollers) in die Kurven. Auch die zwei knallharten Manson-Schwestern erinnern irgendwie an Mighty Ducks, dort gab es doch auch zwei Brüder die man Prügelknaben nannte, oder? Die Rollergirls mit ihren schrägen Namen sind auch richtig lässig besetzt: Neben den schon erwähnten Personen hätten wir da Kristen Wiig als Maggie Mayhem, Juliette Lewis als Ivon Maiden, Ari Graynor als Eva Destruction und Rapperin Eve rollt genauso im Kreis wie Stuntfrau Zoe Bell(Death Proof)!!

Der tolle Soundtrack hatte mich als Fan von Kings Of Leon natürlich schon beim Einstieg des Films mit dem Song "Knocked Up", was gleich sehr gut die Stimmung für den ganzen Film vorauslegt, die trotz des leicht ruppigen Mädchen-Ausnahmesports und der damit verbundenen lockeren Action, einen eher ruhigen Ton an den Tag legt. In seiner musikalischen Untermalung aber immer was passendes parat hat, egal ob schwelgender oder treibendender Natur, auch mit "Kids" von MGMT das Finale verdammt gut einleitet wird!

Die Schwäche des Drehbuchs in der allgemeinen Handlung, machen die ziemlich gut ausgearbeiteten Figuren und deren Schauspiel wieder halbwegs wett. Ellen Page spielt verdammt gut und gefällt mir hier sogar noch besser als in Juno. Natürlich leidet die erste Filmhälfte an seiner gefühlten Belanglosigkeit, da die Sache langsam dahin rollt und nur mit seiner lässigen Vintage-Ausstattung (alte Rollschuhe, Schallplatten, grungiger Punk-Rock-Look…)  und dem Entdecken so einiger bekannter Gesichter unterhält. Nicht nur unter den Mädls (die mit ihren kecken, sexy Outfits eine aneckende Show abliefern): Daniel Stern darf in die Vaterrolle schlüpfen und bekommt in Sachen Sport fast sowas wie einen Sohn den er in seinem 3Mädels-Haus nicht hat, Jimmy Fallon macht sich gut als Derby-Moderator und Andrew Wilson mimt einen amüsanten, verkannten und bärtigen Coach!

Die persönliche Entwicklung von Bliss steht natürlich im Vordergrund, dass Ausbrechen aus der mütterlich aufgezwängten Rolle, die lieben Freundschaften, tja, und natürlich auch manch Liebe (zu einem jungen Bandleader) dürfen sich noch in den Mittelpunkt drängen. Für eine Laufzeit von 111 Minuten wirkt das zwar alles beiläufig, bleibt aber trotzdem wie ihre Figuren immer recht liebenswert. Erst in den letzten 30 Minuten beginnt der Film noch reinzuhauen, indem er wie ein jeder Sportfilm sein bewegtes Finale bekommt, mit einigen echt gelungenen (wenn auch gewohnten) emotionalen Häppchen!! Weshalb dann letztendlich doch ein "netter" Film übrigbleibt!



Moontrap (Blu-Ray)
USA1989
2 Jahrzehnte nach der Mondlandung finden Col. Jason Grant (Walter Koenig, der Checkov aus Stark Trek) und Ray Tanner (Bruce Campbell) auf einem ihrer Weltraumflüge ein fremdes Raumschiff im Orbit treiben. Es ist beschädigt, aber es können daraus ein sonderbares Metall-Ei und ein Leichnam  geborgen werden. Der Leichnam stellt sich bei Untersuchungen sogar als prähistorischer Mensch heraus und das Ei... wird zum Roboter!! Mitsamt etlicher Teile des NASA-Laboratoriums und organischen Resten der Mumie, bastelt sich dieser zum beweglichen Überroboter zusammen, der nur schwer ausgeschalten werden konnte… nun steht aber fest, irgendetwas muss sich noch auf dem Mond befinden! Eine neue Mondlandung steht an!

Die Storyeinleitung besagt schon, dass es etwas schräg und nicht ganz logisch wird! Herzlich willkommen in einem zweite Garde Fictioner der 80ties! Die beiden Stars aus Star Trek und Evil Dead sind hier ja mal ein richtig geiles Gespann! Harmonieren einfach wunderbar, sodass man ihnen bei der lockeren Arbeit gern über die Schulter guckt. Campbell – Der Penetrator - verdammt smart, voller jugendlichem Elan und so sportlich, dass er sich mit nur einem Karate-Move seinen Koffeinkick aus dem Kaffeeautomaten leiert, und Koenig – Einstein - richtig ambitioniert und voller Sehnsucht der heimliche Held dieser neuen Entdeckung zu werden! Am Mond findet sich nämlich tatsächlich eine verborgene Festung, zuvor wird aber nochmals lang und breit über den Mond gewandert oder mit dem Trabanten-Buggy durch die lauen Kulissen gesaust und darstellerisch versucht sowas wie Schwerkraft zu simulieren – sieht recht witzig aus! Bevor einen die Langeweile gänzlich überkommt, wird in die fremde Basis eingecheckt. Das Bauwerk mit seinen Hieroglyphen sieht sogar richtig monumental aus! Das körperlich wohlgeformte Mädchen Mera (Leigh Lombardi), das man darin in einem futuristischen Sarkophag findet, darf später vom Helden gleich noch in einem entfaltbaren Mondzelt – der Schaumstoffhaufen der scheinbar sogar ne Luftschleuse enthalten muss – auf die Mond-Tipi-Wiese gelegt werden!

Manchmal hält sich "Moontrap" sogar überraschend logisch, der Schall bleibt als Bsp. meiste Zeit sogar lautlos, aber weitere Schmunzetten – Szenen eines sonderbaren Machwerks zum Schmunzeln - fehlen keineswegs. Der Sauerstoff scheint überdies auch ewig zu reichen. Im letzten Drittel wird's dann sogar nochmals recht actionreich, die Bedrohung könnte sich nämlich sogar auf die Erde ausweiten! Die Roboter die zwischendurch immer wieder mal aus dem Zement – wurde für Mondstaub verwendet – schießen, müssen mit der einzig vorhanden Waffe, einem Maschinengewehr, niedergemetzelt werden. Diese Wiederholung wirkt im Ganzen fast wie ein ganz altes Jump&Run-Spiel (Bit-Zeitalter), nur eine Waffe und immer wieder der selbe Feind! Dafür sehen die Roboter MANCHMAL leicht abgewandelt aus, die Idee anorganisches und organischen zu etwas Monströsem zu verbinden ist aber durchaus überraschend - und auch eklig! Der spätere Film "Virus" (1999) nahm sich dieses Themas ja auch an!

Also einmal die Welt retten bitte! Auch wenn ich in meiner Kritik viel auffälligen Blödsinn schrieb, fällt die Sache gar nicht so trashig aus! Es wurde sich dennoch Mühe gegeben mit wenig Budget einen Weltraumactioner zu produzieren, der zumindest mit handgemachten Roboterschrott-Effekten aufwartet und zwei Helden, die einfach nur richtig lässig rüberkommen!!

"Moontrap" heute natürlich nicht die geringste Überraschung bietet und zum echten B-Highlight doch noch etwas mehr Stimmung und Abwechslung bräuchte, aber als damalige DTV-Produktion dennoch viele Fans fand. Als Sci-Fi Fan gern mal an einem gemütlichen B-Abend eingelegt, und aufgrund der beiden klasse Darsteller und dem tollen Bonusmaterial der Blu-Ray (aktuelle Interviews mit den beiden Helden etc.) auch in der Sammlung bleiben darf.



Draft Day (PayTV)
USA2014
Sonny Weaver Jr. (Kevin Costern) ist Manager der Cleveland Browns und hat bis zum Abend des Tages zu entscheiden welchen Spieler er draften (auswählen) will! Da er zuvor von den Seattle Seahawks den ersten Pick ergattert hat, darf er als erster von den ganzen Ligateams seine Wahl treffen!

Der NFL Draft wird dazu genutzt um die Rechte an Spielern zu erwerben die bisher an Colleges oder Universitäten gespielt haben. Da natürlich jeder die verheißesten Spieler als erstes haben möchte, gibt es Regeln zu beachten, als Bsp. dürfen Teams die in der letzten Saison am schlechtesten abschnitten als erstes wählen… etc.  Das Ganze ist ein Großereignis das in den Staaten nicht nur viele Leute vor den Fernseher zieht, sondern auch direkt zum Event lockt.

Der Film läuft mit tickender Uhr vor einem hin, und die Entscheidung für Sonny wird dabei nicht leichter, sie liegt zwar letztlich einzig und allein bei ihm, aber unzählige Einflüsse wollen berücksichtigt werden! Nicht nur die Spieler und deren Manager selbst - wobei hier für jeden etwas Emotionales auf dem Spiel steht – auch der Clubinhaber will mitreden, der Couch des Teams braucht einen Vorzeigeathleten, und die restliche Crew versucht derweilen noch alle möglichen Hintergründe der Spieler zu erfahren, damit ja keine falsche Entscheidung getroffen wird.

Obwohl der Film in der Footballbranche angesiedelt ist, ist es kein richtiger Sportfilm, vielmehr ein Sportbörsendrama, jedoch spannend erzählt und von Anbeginn an fesselnd. Es wird mächtig mit anderen Teams verhandelt und um Picks geschachert, jeder will irgendwo mitreden, bangt um die richtige Entscheidung oder fragt sich ob Kopf- oder Herzgefühl die besser Wahl ist!?
 
Als Zuseher muss man da definitiv erst mal reinfinden, funktioniert aber eigentlich recht gut wenn man mal weiß was hier überhaupt gepickt wird. Dann fiebert man erstklassig mit, folgt den Split-Screens die immer wieder mal ineinander fließen und bekommt oben drein natürlich auch noch die privaten Probleme der Figuren als laufende Zwischenemotion, wodurch es keineswegs langweilig wird. Eine kleine Geschichte über den kürzlich verstorbenen Vater von Weaver - der zuvor den Club leitete - hängt über der Familien- und Clubgeschichte, und auch eine Liason mit seiner Angestellen Ali (Jennifer Garner) spitzt sich zu!

Regisseur Ivan Reitman (Ghostbusters, Evolution, Freundschaft Plus) gelang ein tolles ((Sport-))Drama, das auch gegen Ende noch ein paar Entscheidungs-Kurven einbaut um einen taktischen Höhepunkt zu erklimmen. Damit der Zuseher nochmals pathetische Begeisterung sprudelt und sich fühlt als sei er, ebenbürtig zu regulären Sportfilmen, als Sieger vom Platz gegangen. Bei einer zweiten Sichtung versteht man das System dann wohl auch nochmals besser, ja, ist ein Film den ich mir bestimmt auch ein zweites Mal ansehen würde!

 

Coverbilder: bluray-disc.de


... zuletzt gesehen ...

18. Juli 2013
Looper / Die fantastische Welt von Oz / Singin’ in the Rain / Misfits - Staffel2
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...





Looper (Blu-Ray)
USA2012
Joseph Simmons ist ein so genannter Looper. [Selbe Person, die einmal von Bruce Willis (altes Ego) und Joseph Gordon Levitt (junges ICH) verkörpert wird.]
Dies sind Auftragskiller, die aus der Zukunft versendete Menschen in der Vergangenheit (deren Gegenwart) ermorden und beseitigen. Letztlich kann es irgendwann soweit kommen, sein eigenes Ich aus der Zukunft töten zu müssen … was zwar zu einer fetten Abfindung führt, aber bei manchen auch zu Komplikationen.

Einerseits ist der Film spannend erzählt, die Zeitreise Thematik mit seinen Verstrickungen regt zum Denken an und der Look ist auch ganz cool. Andererseits kommt er dann doch nicht über Durchschnitt hinaus?

pagepost.de

Der Zusatz mit der "Telekinese" brachte einige Extrapunkte was Übernatürliches angeht. Die Visage von Joseph Gordon Levitt sah ja ziemlich schräg aus, wobei ich nicht weiß ob dies eine Maske oder drüber animiert war. Es sollte wohl dazu dienen damit er Bruce Willis – seinem älteren Ego – ähnlich sieht, wobei ich das nicht so gaaanz sehen konnte.

Am Besten fand ich die Emogeschichte des Jungen, der aufgrund seines schauspielerischen Ausdrucks alle an die Wand spielt. Manche Gesichtsausdrücke von dem Kleinen sind wirklich vom Feinsten! Das nervigste war die Rolle des Cowboy-Kids, wobei die Szene am Ende mit dem Fly-Bike so was von unnötig war, dass ich mich frage warum die keiner geschnitten hat!?

Zuerst dachte ich mir, am Ende kommt vielleicht eine Alternative, in denen der Junge ihnen bewusst macht, dass eigentlich auch sie Verbrecher seien wodurch ein Umdenken stattfindet. Weil der Film die Frage aufwirft, wer hier eigentlich der/ein Verbrecher ist? Aber dieser Kontext kam nie auf …
Stattdessen gab es aber auch ein gutes Ende, wobei eine (Zeit-)Schleife (ein Loop) dann durchbrochen und somit die Zukunft verändert wird.

Wobei ich sagen muss, dass es bei solchen Zeitreise-Filmen zwei Arten gibt.
Die einen reisen in die Vergangenheit um das zukünftige Schicksal zu verändern (Zurück in die Zukunft, Bill und Ted, Peggy Sue) und bei anderen Filmen sind die Taten (aus der Zeitreise) schon UNBEWUSST ins Schicksal integriert und gehören dazu (Die Vorahnung, Terminator). Zu einen der beiden Gruppen gehört natürlich auch Looper ;)

Wobei ich diese Thema auf die Schnelle so interessant fand, dass ich demnächst einen eigenen Blog damit anreißen möchte. Da gibts dann auch noch die Schlüsselszene zu Looper detailierter geschildert.

[SPOILER] Eine kleine Erkenntnis war auch noch, dass BEIDE – sind ja eigentlich einer, nur eben JUNG UND ALT – sich in eine Frau verlieben und deshalb das Schicksal verändern möchten! Dieser Charakterzug, der ganz immens für den Film ist, nenne ich einen Loop im Loop!! Weil einmal im Aussen dieses Zeitschleifenthema von statten geht und sich diese Schleife, zeitlich voneinander abhebend, auch in ihrem Charakter wiederspiegelt.
Willis versucht ja, durch ändern der Vergangenheit seine Frau zu retten und als sich dann im Laufe des Films auch der junge Levitt verliebt, will er das Schicksal erneunt (oder eben AUCH) verändern!



Die fantastische Welt von OZ (DVD)
USA2013
Oscar Diggs (James Franco) ist Magier/Zauberer auf einem Jahrmarkt. Nachdem ihn ein Rummelmarktkollege an den Kragen will, weil er seine Freundin angemacht hat, flieht er mit einem Heißluftballon. Wobei er in einen Sturm gerät, der ihn nach Flehen um eine zweite Chance, ins Wunderland OZ manövriert …

Der Film lebt einzig und allein von seinen Details/Verbindungen zum alten Film. Ohne diese wäre er wohl tot langweilig und könnte wohl nur mehr mit visuellen Reizen beeindrucken. Wobei ich ehrlich gesagt ein überfülltes und somit schlechtes CGI Feuerwerk erwartet habe, aber dann doch gesehen habe, dass die Animationen stellenweise sehr realistisch - sagen wir mal für Fantasie realistisch - rüberkommen und die Welt von OZ richtig schön lebendig machen.

tvmovie.de

Von der Story her war der Film eher belanglos, wobei man sagen muss, dass auch der alte Klassiker hier nicht soviel hergab und eher das Augenmerk auf das FANTASTISCHE legte! Aber besonders dies, außerordentlich gut (und lieblich naiv) rüber brachte. Somit wäre diese Kritik auch gelöst aber als eigenständiger Film kann genau dieser Charme leider heutzutage nicht mehr überzeugen, außer man hat sich von vornherein darauf eingestellt!?

Ansonst hab ich keine Ahnung, wie Sam Raimi hier zum Zuge kam. Oder sich anbot, einen solch trivialen Schinken zu produzieren, der eigentlich nur für die alte Garde durch seine Details funktioniert, aber dann visuell so gemacht wurde, dass er (vielmehr) die neue Generation anspricht. Die dann aber sowieso nur Bahnhof versteht!? Irgendwie total verpeilt!

tvmovie.de

Einige coole Sachen gab es dann doch: die Apfel Szene in Bezug auf das Paradies – die Erkenntnis von Gut und Böse, wie die Hexe zu ihrem Besen kommt, der Pagen-Affe, das Porzellanpüppchen und Michelle Williams gab echt ne bezaubernde Hexe ab.

Meine Freundin, die den alten Film liebt hat mich ständig an die vielen Verknüpfungen erinnert, wodurch der Film wieder interessant wurde. Sonst wäre ich wohl eingepennt!
Da ich hier vom Klassiker alles schon wieder vergessen hatte ... wodurch ich den Film nur empfehlen würde, wenn echt kurz vorher der Alte angesehen wird!



Singin’ in the Rain (Blu-Ray)
USA1952
Don Lockwood (Gene Kelly) ist ein gefeierter Stummfilmstar. Auf der Premiere seines neuen Films erzählt er einer Reporterin, im Resümee die Geschichte seines Aufstiegs.
Wobei Teile davon, dann doch anders sind als sie offensichtlich aussehen. Darüber hinaus verfolgt der Herr eigene Pläne und hat neue kreative Ideen, was die Umsetzung weiterer Filme angeht … die jedoch bei seiner aktuellen (Film-)Partnerin nicht wirklich auf Einvernehmen stossen.

Vorerst konzentrierte ich mich nicht richtig, weil mir bei den Gesangeinlagen fast langweilig wurde ABER DANN wechselte dies plötzlich … und meine Stimmung änderte sich. Plötzlich zog es mich richtig in dessen bunt und stark choreographierten Bann. Ich war immer mehr beeindruckt von den so luftig aussehenden Tanzeinlagen – die einfach der Knaller sind!

Das Trio Gene Kelly, Donald O’Connor und Debbie Reynolds geben ein furchtbar sympathisches Gespann ab. Sie strahlen etwas so leichtlebiges mit soviel persönlichem Ausdruck aus, dass man selbst nur Freude daran haben kann.
Die kleine Lovestory ist sehr herzig, besonders seine aufopfernde selbstlose Freundin. Was aufgrund von Seltenheit alleine, schon punktet.

Dadurch, dass der Film einen authentischen Teil Filmgeschichte der 20/30er miteinbringt, kann man erkennen, wie der Weg vom Stummfilm zum Tonfilm vollzogen wurde und was man unter Synchronisation versteht ;)

(alle 3 Bilder von p3.no / Warner Bros)

Das Bild wurde super restauriert, hat nur selten ein Rauschen und bietet ansonst ne tolle Kantenschärfe und knallige Farben, besonders wenn man das Alter berücksichtigt.
In der dts Stereo-Synchro bekommen wir statt "Singing in the Rain" zwar leider nur "ich bin total verdreht" zu hören, aber der Griff zur Fernbedienung zum Tonspurwechsel ist ja nicht weit. So kann man dann auch bei 5.1 dem Originaltext lauschen, der darüber hinaus auch ein klein wenig mehr Dynamik bietet.



Misfits (zfdneo)
GB2010
Nachdem ich euch die erste Staffel schon näher gebracht habe, darf ich hier nun die 2.Staffel besprechen - weil diese ab 16 Jahren freigegeben ist. Warum diese aber eine niedrigere Einstufung erhalten hat als alle anderen Staffeln, weiß ich auch nicht. Weil es genauso blutig, erotisch und verbal entgleisend weiter geht …

Was der Serie auch nichts an ihrer Originalität nimmt! Gut so!
Jedoch kann sie meiner Meinung nach das starke Niveau was sie vorgelegt hat, nicht ganz halten. In der zweiten Staffel, drängen sich mehr und mehr Wiederholungsschemen nach vorne. So taucht in jeder Episode ein neuer Irrer auf, der auch vom Blitz getroffen wurde und somit einen tollen Gegenspieler abgibt. Dadurch stellt sich eine leichte Ermüdung ein aber dennoch sind die Ideen dazu, nach wie vor begeisternd und stellenweise wieder sehr innovativ!
Nur um ein paar Beispiele zu nennen - was so auftaucht: King Kong, ein Typ der nur eine Videospielrealität sieht, ein Liebestätowierer, eine Art Superheldenschule – ne nicht wirklich, eigentlich nur ne Heldenansammlung, aber es erinnerte mich an X-Men -, Laktokinese, Formwandler und sogar finanzielles Schachern (feilschen) mit Superheldenkräften …

mymediawelt.de

Darüber hinaus gibt es für mich den wichtigsten, übergeordneten Handlungsstrang, der weiters die Geschichte der Protagonisten und deren Vergangenheit forciert. Durch den maskierten Typen, der schon in der ersten Staffel oftmals auftaucht und ihnen des öfteren aus der Patsche hilft - aber stets unerkannt blieb – schreitet der interessante Teil des größeren Handlungsbogen voran. Und sorgt auch für die eine oder andere Überraschung. Dieser Teil der Story hat mich neben der anderweitig sich leicht einstellenden Ermüdung, total bei der Stange (Staffel) gehalten!

worldpress.com

Was noch ein kleiner Kritikpunkt ist, dass manches zu ruppig umgesetzt wurde. Da man durch manch Vorhersehbarkeit oder eben dadurch das Curtis manchmal in die Zukunft blicken kann, sowie auch durch eine weitere Quelle aus zukünftigem Wissen (Überraschung), weiß der Zuseher schon was nun in Folge passieren muss.
Jedoch hätte man sich für diese Veränderungen mehr Zeit nehmen können um somit auch die Charaktere noch tiefer zu beleuchten. Diese Abläufe passieren fast ein wenig zu schnell, wodurch manch Stimmung darunter leidet und es einfach zwanghaft inszeniert wirkt.

Also wie gesagt, ein paar Kritikpunkte mehr als im grandiosen Auftakt, aber dennoch sehenswert. Auch weil es wieder viele neue Ideen gibt, die Charakter durchwegs sympathisch sind und auch noch zusätzliche Kräfte entdeckt werden …
Bin gespannt auf die dritte Staffel, wobei sich hier einiges gröber verändern wird!
 

anSICHTEN

16. Oktober 2015
Die Bestimmung - Divergent - Insurgent / Avengers 2 / Gegen jede Regel / Der große Diktator


Ein schönes Wochenende wünsch ich!
 :)






Die Bestimmung (DVD)
USA2014 - Divergent
Der Krieg teilte eine Gesellschaft in 5 Sektionen, und mit ihnen die Leute nach ihren Fähigkeiten, ihrer Bestimmung. Da wären die Selbstlosen, die auch die Regierung inne haben, Krieger zur Verteidung, Intellektuelle für Wissenschaft und Fortschritt, dann noch Menschen für die Lebensmittelversorgung und auch noch Rechstgelehrte um die Ordnung zu erhalten. Mit 16 müssen sich die Teenager einem Eignungstest unterziehen um sich dann unwiderruflich einer Gruppe anschließen. Für Beatrice (Shailene Woodley) scheint die Sache aber völlig ungewiss laufen, denn sie kann sich weder selbst eindeutig einer der Gruppen zuordnen, noch weist ihr Test eine konkrete Richtung aus… was sie zur Gefahr für die Gesellschaft werden läßt! Sie ist eine Unbestimmte!

Der visuelle Ersteindruck ist gleich mal klasse, da die große Stadt auf den ersten Blick verwüstet und irgendwie sogar verlassen wirkt, doch tummelt sich darin genauso viel Leben wie in heutigen Großstädten… diese Mischung aus Zerstörung und reger Wiederbelebung sieht klasse aus! Die Aufteilung, die anfänglich als gute Idee wirkt um die jeweiligen Fähigkeiten des Einzelnen zu fördern bzw. richtig zu nutzen, stellt sich bald als unfreundliche Dystopie heraus!

Wie immer gibt es Menschen die durch ihren Machthunger, Zwietracht und Kriege sähen. Also einerseits eine Interpretationsmöglichkeit, den heutigen Teenager - is ja wohl erste Zielgruppe - zu unterbreiten, dass wiederholte Ego-Kriege um Kapital und Macht keine Lösung sind, danach ist die Botschaft, dass man Menschen nie in einzelne Schublade stecken kann, sowieso ein allgemeingültiges Individualitätsgut!

Shailene Woodley die in ihrem Wesen grundsätzlich mehr die einfühlsame, zurückhaltende Schauspielerin ist, wirkt in ihrer Rolle abwechselnd als taffe Draufgängerin und dann wiederrum als vernunfts- und gefühlstträchtige Allrounderin, zwar gut, aber doch eher weniger passend. Es stört den Film nicht wirklich, aber ungewollt denkt man bei ihrer Rolle an eine Jennifer Lawerence, die diese beiden Seiten allein durch ihre weniger sensible Ausstrahlung (als Woodley) schon ideal unter Beweis gestellt hat. Woodley ist einfach VIEL BESSER in Filmen wie Descendants, Das Schicksal ist ein mieser Verräter oder The Spectacular Now aufgehoben; meiner Meinung.

Der Film hat mit 139 Min. etwas Überlänge, was sich ganz gut eignet um in die einzelnen Etappen einzutauchen. Es bleibt genug Zeit für den emotionalen Zwiespalt der sich um eine so persönliche Entscheidung rankt, einen großen Teil nimmt die neue Ausbildung ein und gegen Ende eine kleine Revolution.

Man muss aber doch über einiges hinwegsehen: ein paar Stereotypen (als Bsp. John McClanes nerviger Filmsohn - Jay Courtney), deplazierter Kitsch, vereinzelte Logikwunderlichkeiten und einem männlichen Hauptdarsteller (Theo James) der auch gleich unsichtbar hätte sein können! Aber die Musik von Junkie XL (in kleiner Zusammenarbeit mit Hans Zimmer) passt recht gut, die Nebenrollen (Kate Winslet, Ashley Judd, Ansel Elgort, Zoe Kravitz, Miles Teller…) sind gut besetzt und der Kampf, für mehr als nur eine persönliche Eigenschaft und seinem freien Willen, ist sowieso eine zeitlose Tugend! Also allgemein eine ganz guter Aufhänger, etwas Persönlichkeit und natürlich auch Action um bei Laune zu halten. Eine Verschwörung die sich zudichtet und zum kleinen Revolutionsthrill wird um wieder mal an einem ausgearteten Regime zu rütteln.

Eine Frage stellt sich am Ende aber noch: Was ist außerhalb des Zauns?
Da die Romanvorlage dreiteilig ist, besteht vielleicht noch die Chance, in Zukunft mal über den Zaun zu blicken! Da ich den Film seit erscheinen nie verfolgt hatte und der Film mehr beiläufig aufgrund meiner Sci-Fi Interessen im Player landete, ist mir auch jetzt erst aufgefallen, dass es mit "Insurgent" schon einen zweiten Teil gibt.

Bin zwar in diesem Genre vielmehr auf "The Giver" gespannt, hab dann aber aus Gelegenheit gleich mal die Fortsetzung geguckt.



Die Bestimmung (DVD)
USA2015 - Insurgent
Die Rebellen haben sich aus dem System freigekämpft und einen großen Sieg erzielt, die Machthaberin Jeanine (Kate Winslet) hat den Spieß jedoch umgedreht und sie dem Volk erneut als abtrünnige Feinde verkauft. Ein neues Element taucht auf, eine Box die eine Botschaft enthalten soll und nur dadurch entschlüsselt/geöffnet werden kann, wenn ein Unbestimmter 5 strapaziöse Simulationen erfolgreich durchläuft....

So schindet der Film viel Zeit mit Herumstreunen und Rätseln, um in der ersten Stunde nur auf eine Erkenntnis rauszulaufen, die der Zuseher sowieso seit Anbeginn vermutet/weiß: das Beatrice (Shailene Woodley) eben sowas wie eine Auserwählte ist. (Na echt!?) Jeanine (Kate Winslet) spielt bis dort hin ein richtiges Biest und schickt ihre Lakaien los um alle Unbestimmten zu finden, damit sie die Box öffnen kann. Dabei darf Jay Courtney als Stereotyp wieder mal nerven ohne Ende (dabei sogar laufen wie der Terminator) und Miles Teller nach Belieben die Fronten wechseln. 

Die Angelegenheit mit den Simulationen gestalten sich dann wieder interessant - wenn auch wieder viel virtuelle Auslagerung - weil doch Psychologie hinter diesen Tests steckt und Beatrice auf Herz und Charakter gepüft wird. Der Zuseher erkennt wie viel individuelles Potential so im Menschen stecken kann und der Film diese auch moralisch und entwicklungstechnisch gezielt nutzt. Inhaltlich war die Grundidee ja schon im ersten Teil wunderbar, so sind eben auch diese Aspekte in der Fortsetzung wieder gelungen - wenn auch selten! Im Vordergrund steht doch noch das totalitäre Regime, die Flucht/Jagd der Unbestimmten und der Einigung einiger Fraktionen als Widerstand gegen das System! Wobei auch die Fraktionslosen schon eine tolle Organisation aufgestellt haben. Natürlich stets mal vermischt mit Action und effektvollen CGI.

Eigentlich dacht ich mir während des Sehens, dass ich mir den dritten Teil spare, doch das was ich nach dem Ersten wissen wollte, ist nun hier wiedermal zu Ende angekündigt! Ich möcht bei Gelegenheit also doch noch einen Blick über den Zaun und das Ödland erhaschen! Nun ja, die Grundidee super, die Umsetzung der eher lahmen Forsetzung eigentlich gar nicht meins; Maze Runner hat mir da besser gefallen! Aber dazu mehr nächstes Mal.



Avengers – Age of Ultron (Blu-Ray)
USA2015
Das zweite Gruppentreffen der Superhelden-Combo kommt insgesamt gleich viel ruhiger und mit mehr Verschnaufpausen daher, obwohl Joss Whedon (Firefly) erneut Drehbuch und Regie übernahm - an Action und überdimensionierter Futuristik fehlt es wieder mal genauso wenig. Einige neue Helden gesellen sich hinzu, u.a. das Geschwisterpaar Scarlet Witch (die wunderbare Elizabeth Olson darf nun auch eine Comigfigur mimen) und Quicksilver (Aaron Taylor-Johnson macht mal Kick-Ass Pause); die Infinity-Steine rücken endlich mal leicht erklärt in den Fokus – und Verwendung - und die Rächer dürfen sich auch mal rund um den Globus austoben… im Intro wird in Heldenmanier gleich mal in Osteuropa (das fiktive Sokovia) einmarschiert, Hulk darf Südafrika demolieren, dort (in Wakanda) muss natürlich auch Vibranium abgebaut werden (vom Black Panther aber noch keine Spur), die Staaten werden sowieso stets verunstaltet und Südkorea wird auch ein Besuch mit Radau abgestattet, bevor im Finalschlag nochmals Sokovia auseinander genommen wird!
 
Dieses Mal geht es um den Gedanken-Stein (Mind-Gem), jener der sich in Lokis Zepter befand – zwecks der blauen Farbe dachte ich immer der sei nur ein Ableger vom Tesserakt, aber nein so haben wir nun mit dem roten Äther (Thor 2) und dem violetten Orb (Guardians) schon 4 Steine zusammen. Die Avengers stellen gleich zu Filmbeginn das mächtige Zeptar sicher, doch Tonys Ego (das sich dieses mal stets irgendwo untermengt) kann es nicht lassen, den selben Fehler wie schon viele vor ihm zu machen: Für den Frieden der Welt eine Waffe zu bauen, die dann zum Feind wird! 

Diese Weltlogik "Waffen für Frieden", ist nicht nur ein tägliches, blutiges Brot der Menschheit, auch im zweiten Captain-Film war dieser Irrglaube (diese Kritik) schon immenses Thema!! Also doch etwas Wiederholung, jedoch ist die Sache mit der künstlichen Intelligenz die daraus entsteht, gar nicht so übel! Ein Überwesen aus einem elektronischen Bewusstsein wird geboren: ULTRON! 
 
Schon ist man mitten in der simplen Geschichte, im Kampf um die Rettung der Welt - ja wieder mal - aber dennoch sind einige gedankliche Auslegungen im Storyverlauf ganz interessant, weil die beiden kommenden Überwesen eben den völligen Intelligenzinput der Welt haben, dennoch technischer Natur sind. Ich sprech in der Mehrzahl, weil Ultron nicht das einzige Überwesen bleibt… Paul Bettany agiert hier übrigens klasse in seiner Rolle als… Vision! Ultron als künstliche Intelligenz agiert locker lässig, hat ein paar versteckte, möchtegern-omnipotente Gags in seiner Roboterattitüde und der technische Feinschliff unterstreicht sowieso deren Gewalt! Lockere Sprüche klopfen natürlich gewohnt auch die Avengers, jedoch mehr beiläufiger ohne cool wirken zu müssen – mit Ausnahme von Tony natürlich.
 
Das Gesamte wirkt düsterer, auch die bösen Visionen die Scarlett Witch mit ihrer Gedankenmanipulation bei den Rächern verursacht, sind dunklen Ursprungs, und zwischendurch darf sich auch mal minimal nordische Mythologie durch Thor beimengen - also ein ganz schönes Potpourri an Möglichem; der Rest bleibt gelassener, sogar ein Safe House am Land gibt einen wunderbaren Rückzugsort, was die Sache auch noch familär macht, der Rest ist wie gewohnt Popcorn-Spektakel mit fetter Sci-Fi-Action! CGI und Green Screen sind aber leider oftmals auffällig. Besonders das Intro scheitert kläglich an seiner künstlichen CG-Wurschtigkeit – over the top durch den Wald gekrümmt - der Rest bleibt natürlich fürs Budget recht erhaben, aber trotz vieler Naturkulissen bemerkt man die künstlich hinzugefügten Inhomogenitäten! Peinlich darfs gelegentlich auch werden, als Bsp. wenn ein Laster abhebt und man glaubt, man sei nun bei Harry Potter oder Tschitty… gelandet!
 
Also etwas mehr Charakter als der erste Streich. Für manche eventuell zuviel Verweilzeiten, aber nett wenn alle auch mal minimal runterkommen können; da bleibt auch Zeit zum (taktischen) turteln zwischen Banner und Romanoff… irgendwer muss den großen grünen Aggressor ja auch wieder besänftigen! Neue technische Raffinessen werden vorgestellt und das Team wird auch immer größer, hoffentlich platzt nicht bald alles aus den inhaltlichen, charakterlichen und verbindenden Nähten! Gefiel mir aber besser als der erste Teil und stellt sich im Marvel Comic-Zirkus für mich hinter den Guardians an. 



Gegen jede Regel (PayTV)
USA2000 - Remember the Titans
Der Film lief wieder mal im TV und ich konnte nicht anders als ihn erneut komplett zu gucken; für mich einer, wenn nicht der beste Sportfilm, den ich bisher gesehen habe!
Vom Ensemble begonnen, das heute allseits bekannt sein dürfte, bis zur Errungenschaft einen mitreißenden Sportfilm abzuliefern, der den Gefühlshaushalt auch noch immens mit einem Rassenkonflikt der 70er Jahre aufwirbelt. Touchdown für Gleichheit und Brüderlichkeit!

Zwei getrennt farbige Schulen werden zusammengelegt; so auch die Football-Teams der jeweiligen Schulen, und aus politischen Gründen wird der Trainer der schwarzen Mannschaft, Herman Boone (Denzel Washington), als Cheftrainer des nun gemischtfarbigen Teams vorgezogen. Sehr zum Leidwesen des weißen Startrainers Bill Yoast (Will Patton) und der gesamten Stadt, die durch solche Entscheidungen noch mehr Brennpunkte zum schon vorhandenen Rasssenkonflikt aufflammen läßt. 

Boone will sich davon aber nicht beirren lassen und fährt mit dem gemischten Team ins Trainingscamp, auch Coach Yoast hat sich gezwungermaßen damit abgefunden nun als Co-Trainer zu agieren, um seine Jungs nicht gänzlich im Stich zu lassen. Der gemischte Haufen spaltet sich jedoch nicht nur konsequent in die eigenen Bereiche, sie stehen sich auch noch alle feindselig gegenüber! Couch Boone greift aber hart durch, führt das Trainingslager sogar übertrieben militant und macht dabei keinerlei Unterschiede gegenüber einer Hautfarbe. Gemeinsames Leid ist eben auch geteiltes Leid, und durch gezieltes Einwirken schafft es Boone die Fronten aufzubrechen um ihnen den Freund im gemeinten Feind zu offenbaren.

So schafft es der Film mit wunderbaren Methoden die Rassenkonflikte zu relativieren; und Boone es, die Spieler nicht nur extrem hart zu trainieren, sondern ihnen auch die Ängste voreinander zu nehmen, vielmehr noch, sie bei ihrer Rückkehr zu Verbündeten zu machen, gegenüber einem noch viel größeren Feind... einer intoleranten und festgefahrenen Gesellschaft, die erst lernen muss was sie charakterlich (Offenheit und Gleichheit) schon vollzogen haben! So vermag es der Film zweierlei Siege zu verbuchen, einmal die auf dem Spielfeld und einmal in Form des eigenen Charakterwachstums.

Dabei leistet sich der Film keine Fehler in seiner wunderbaren Erzählstruktur, der zwar durch einen punktgenauen Score einiges an Phatos mitbringt, dadurch aber auch nach alter Schule wunderbare emotionale Momente preisgibt - gefühlsbetont, dramatisch und enorm mitreißend. Der Sport kommt keineswegs zu kurz, auf dem Spielfeld werden famose Schlachten geschlagen und der freundschaftliche Witz des Kultur-Mashups kommt keineswegs zu kurz. Für ein paar Lacher mehr sorgt auch noch die kleine Hayden Panettiere (I Love You, Beth Cooper), die hier als junge Tochter von Coach Yoast noch mehr Football-versessen ist als ihr Vater - wunderbar ungewöhnlich. Besonders berührend auch die Momente, in denen die Stadt lernt durch das Spiel ihre Vorurteile abzubauen. Da wird selbst der Polizist nicht mehr zur vermeintlichen Gefahr!

Einige Jungdarsteller wie Ryan Rosling, Donald Faison (Turk aus Scrubs), Kip Pardue (Die Regeln des Spiels) können sich hier erstmals etwas etablieren. Auch Ethan Suplee (My Name is Earl, Butterfly Effect) - ich mag ihn in seinen vielfachen Nebenrollen - darf zeigen wieviel Soul-Power in seinem Leeeiiib steckt! Die beiden Spieler-Hauptrollen bestehend aus Ryan Hurst (Opie aus Sons of Anarchy) und Wood Harris (Dredd, The Wire) wurden zwar später weniger bekannt, geben aber eine fast so perfekte Leistung in ihren feind-freundschaftlichen Konflikten ab, wie Will Patton und Denzel Washington es in ihren genialen Aufeinandertreffen ausfechten. Schön, dass auch gegen Ende noch Boone etwas Kritik an seinem Methoden einstecken darf, hier ist eben keiner davor gefeit makellos zu sein, was sehr feine zwischenmenschliche Charakternuancen des Drehbuchs zuläßt! Und den ganzen Film keineswegs in völligen Klischees untergehen zu lassen!

Der Soundtrack - allein schon eine Sichtung wert - läßt perfekt den Geist der 70er aufleben und gibt mit allerlei bekannten Stücken unentwegt eine famose Setlist fürs Ohr her, die von CCR über Marvin Gaye zu Norman Greenbaums "Spirit in the Sky" reichlich belebenden Schwung bietet! Diese Jerry Bruckheimer Produktion aus dem Hause Disney schafft es also durchwegs in allerlei Facetten zu berühren, mit Sport, aber noch vielmehr als wunderbares Rassen-Sportdrama zu begeistern, und das immer wieder! Eine Blu-Ray ist längst überfällig!! (Bild: leider nur US-Import)



Der große Diktator (DVD)
USA1940 – The Great Dictator
Gleich zu Beginn erscheint eine Texttafel mit dem Inhalt, dass die Ähnlichkeit zwischen dem jüdischen Friseur und dem Diktator Hynkel rein zufällig ist. Die Ähnlichkeit, dieser beiden von Chaplin gespielten Figuren, mit (damals) tatsächlich lebenden Diktatoren wohl auch! ;)
 
Ne! Chaplin hat natürlich keinen Hehl aus seiner Parodie gemacht, auch wenn es fraglich war, wann der Film zu damaligen Zeiten überhaupt laufen soll!? Zu Drehzeiten war noch nicht ganz klar, wie schlimm sich der zweite Weltkrieg und Hitler noch entwickeln würden. Chaplin meinte danach sogar, die schlimmen Angelegenheiten – Übergriffe durch Sturmtruppen – viel zu verharmlost gezeigt zu haben. Mehr wäre aber wohl auch weniger passend gewesen, für diesen kritischen und kontroversen Akt voller Situationskomik. Ganze zwei Stunden lang parodiert Charles Chaplin gekonnt das totalitäre Regime, bleibt neben dem Humor aber etappenweise genauso ernst wie herzlich. Sodass unter der antisemitischen Bedrohung, auch die aufkeimende Liebe des jüdischen Friseurs zu dem Dienstmädchen Hannah (Paulette Goddard) etwas klassischen Liebreiz verbreitet – die Schauspielerin war sogar Chaplins Ehefrau. 
 
Die Ereignisse dieser Filmgeschichte starten schon im ersten Weltkrieg, indem der jüdische Friseur an der Front in bester Slapstick-Manier seinen Dienst am Zünden der Bertha leistet – einer Mords-Kanone!! Nach dem Krieg und einer Verletzung mit gefolgter Amnesie, kehrt er erst im zweiten Weltkrieg – nach dem Aufstieg eines mächtigen Mannes – in sein Zuhause, den Barber-Shop, zurück. Er weiß nichts von den bedrohlichen Veränderungen und tritt als Jude gleich in einige Fettnäpfchen, teilt aber gut aus und erhält Unterstützung von Hannah, die mit ihrer Bratpfanne auch weiß wie man Kopfnüsse verteilt.
Fernab dieses zusammengerotteten Ghettos, agiert Diktator Hynkel, der seine feurigen Reden schwingt, um das Volk bei Laune und unter Kontrolle zu halten. Präsentiert in abgehacktem Kauderwelsch, schleichen sich gern mal Wörter wie Sauerkraut oder Schnitzel, in seine akzentuierten Ansprachen vor grölendem Publikum! Er leistet sich aber auch in seinen vier Wänden reichlich Peinlichkeiten in Sachen Regierungsstil und Charakterausbrüchen, nicht nur als sein Vorbild, ein Diktator namens Napoloni auf Besuch kommt! Die Bezüge zur Historie sind nicht übersehbar, Benzini Napoloni wird auch gern mal als Ravioli geschimpft, und die beiden Herrscher haben so ihre Streitigkeiten um machtvolle Größe, und die Teilung des noch friedlichen Örtchens Osterlitsch auszufechten! Da werden bei Kriegserklärungen schonmal die Spaghetti in den Würgegriff genommen, oder sich zu englischem Senf auf der Couch gekrümmt. Für sich, spielt Hynkel auch gern mal tänzelnd mit seiner Weltkugel – die hätte der fanatische Träumer liebend gern vollständig unter Kontrolle! Die zwei Kreuze auf den Fahnen und Armbinden seines tomanischen Reiches, könnten nicht plakativer auf-/ausfallen!
 
So läuft der Film eben als kritische Satire unter erschreckendem Hintergrund, zwischen Slapstick und humaner Botschaft, auf die Verwechslung des unwissenden jüdischen Friseurs mit dem eigentlich genauso albernen Diktator hinaus. Manchmal etwas langgezogen, auf gestikreichen Schabernack setzt, aber in seinem (film-)historischen Gehalt wie eine Bombe einschlägt! Selbst, oder gerade weil Thema und Herangehensweise so kontrovers waren/sind! 
 
Chaplin bemühte sich in seinem ersten Ton-Film (erster Sprach-Film nach seiner Stummfilm-Ära) nicht nur um Regie, sondern finanzierte ihn auch selbst; Hollywood trug kein Budget bei. Das Beste, auch das Drehbuch geht vollends auf sein Talent zurück, wodurch die großartige Rede am Ende des Films auch seiner grenzgenialen Quelle entspringt. Diese Ode an die Menschlichkeit ging sehr wohl auch in die Geschichte ein! Sie wirkt sogar heute, in Zeiten einer erneuten Rückkehr von beschämenden Charakterdefiziten (in Sachen Wirtschaft, Machtgier sowie Rassismus), wie ein wohlüberlegter, pathetischer Aufschrei wahrhaftiger Nächstenliebe und Würde! Ein (überaus) fortschrittlicher und zeitloser Eckpfeiler des Mensch-SEINS! Und das sogar noch 75 Jahre nach seinem Entstehen! Einfach nur überwältigend!
 
Richtig genial ist auch die dazu erhältliche Dokumentation "Der Tramp und der Diktator"(56Minuten), die nicht nur den Film in seinem schmerzlichen Zeitfenster und dessen engen Relation zueinander beleuchtet, sondern auch ganz aufschlussreich Charlie Chaplin und Adolf Hitler in ihren Werdegängen vergleicht… sie wurden wohlgemerkt sogar BEIDE im April 1889 geboren!!! Ihre Wege und Erfolge gegenübergestellt… wodurch wunderbar ersichtlich wird, dass man seine (ähnlichen) Potentiale/Talente sowohl FÜR, als auch gegen die Menschheit einsetzen kann!! Die Doku ist (film-)HISTORISCH richtig spannend, bedeutend und äußerst bemerkenswert! In vielerlei Hinsicht!
 
 



 
Coverbilder: bluray-disc.de


... zuletzt gesehen ...

5. Januar 2014
Eisstation Zebra / Olympus Has Fallen / Express in die Hölle / Wir sind die Millers


Auch wenn das Jahr eventuell für manche mit Neuerungen beginnt, möchte ich hiermit doch auch mit einer meiner bisherigen Traditionen im Blogbereich starten. Deshalb gibts hier wieder mal meine letzten Sichtungen und meinen dazu enthaltenen persönlichen, subjektiven anSICHTEN. Viel Spass dabei und auf ein gutes Jahr, egal in welchen Belangen ... die nebst positiven Veränderungen, die das Leben eben mal so bereit hält auch manche Tradition in jedem aufrecht erhalten sollte...
Denn neues mit altem vermischt, bewahrt doch auch das wesentliche in dieser scheinbar schnelllebigen Zeit. Und nun zu unserem Hobby - den Filmen ...






Eisstation Zebra (TV)
USA1968
U-Boot Kommandant James Ferraday (Rock Hudson) wird zu seinem Vorgesetzten beordert und mitgeteilt, dass ein Notruf aus der Arktis einging. Ein Feuer soll ausgebrochen sein, und aufgrund eines Sturm kann niemand auf dem Luftwege zu Hilfe eilen, weder Sowjets noch amerikanische Einheiten. Sein Vorgesetzter teilt ihm mit, dass er diese Rettungsaktion nun übernehmen muss und dabei sogar noch einen britischen Agenten sowie eine bewaffnete Einsatztruppe mitnehmen soll, da es scheinbar noch um einiges mehr geht als nur eine Rettungsaktion, dies jedoch Top Secret sei …

So wird es gleich mal spannend, zumal sich der Film sehr bedeckt hält was nun der wahre Grund dieses Abenteuers ist. Zwischendurch gesellen noch zwei weitere undurchsichtige  Charaktere hinzu. Ernest Borgnine als russischer Anti-Russe, der im kalten Krieg übergelaufen ist und trotz (notwendigen?) Akzents eine tolle Vorstellung abliefert. Der Militärtruppe wird dann noch ein kampferfahrener Soldat vorgesetzt der von Jim Brown gespielt wird, der filmisch gesehen schon in "das dreckige Dutzend" Action mit ins Spiel bringen durfte. Rock Hudson steht hier zwischen diesen geheimnisvollen Fronten und legt nebst seinem Charme ne reife Überlegtheit an den Tag, und dass auch trotz Ungewissheit.

Die Geschichte schreitet gemütlich aber dennoch spannend voran und legt dabei mehr Fokus auf ihre Verstrickungen und dessen Vertrauenskonflikte, als auf Action oder die Figuren und ihre Hintergründe, schafft jedoch einen ganz besonders wunderbare Stimmung! Die speziell durch die Klangkulisse des kammerspielartigen U-Boots, eine angenehmst einhüllende, dumpfe Maschinensound-Monotonie hergibt. Diese Stimmung wird dann ab Hälfte des Films von der eisigen Arktis-Camp-Kulisse abgelöst, die einen trotz Spionage-Thrills immer noch einbauscht. Die Musik ist oftmals heftiger als die Szene selbst, hat aber Charme und manch Wasseraufnahmen sind für diese Zeit ganz sehenswert.

John Sturges (Die glorreichen Sieben, Gesprengte Ketten) hat hier also einen sehr stimmungsvollen Spionagethriller unter kalter Kriegs-Szenerie gebastelt, der durch Besetzung und besonders durch die durchgehend angenehme Stimmung überzeugt. Bin gespannt auf das Remake, dass heuer (2014) oder doch erst 2016 erscheinen soll und von Regisseur Christopher McQuarrie (witzigerweise is er im Erscheinungsjahr des Films geboren; unter anderem für das Drehbuch von "Die üblichen Verdächtigen" verantwortlich) in Szene gesetzt wird.



Olympus Has Fallen (Blu-Ray)
USA2013 – Die Welt in Gefahr
Mike Banning (Gerard Butler) ist des Präsidenten (Aaron Eckhart) erste Ansprechperson in Sachen Secret Service. Beim wunderbar winterlichen Beginn des Films passiert jedoch ein Unglück wobei die First Lady ums Leben kommt. Da der Präsident nicht jeden Tag durch Mike an diesen Schrecken erinnert werden will, wird er aussondiert und ins Finanzwesen versetzt. Etwa 2 Jahre später fristet er dort sein nun langweiliges Dasein während im weißen Haus ein Treffen mit dem südkoreanischen Premierminister stattfindet. Hier läuft aber nun alles aus dem Ruder und das weiße Haus wird von einem bewaffneten Frachtbomber angegriffen. Der Präsident und seine Crew schafft es noch in den unterirdischen Sicherheitsbunker während Mike Banning es noch ins weiße Haus schafft …

Und nun herrscht im weißen Haus eben Alarmstufe Rot … wenn es darum geht, langsam zu sterben. Unsere One-Man-Army wird hier von Gerard Butler dargestellt, der sich ja mittlerweile schon in die Annalen der neuen Action-Helden einreihen kann. Natürlich ist er hier kein Martial Arts S. Seagal aber in Sachen Hau-Drauf Erfahrung durch die gern genommene (und auch gehörte) "Spezialausbildung" schon einen Tick besser als McClane – wenn man das mal so sagen kann.
Erfreulich war gleich mal ..die übliche Rückkehr des Helden, die vorbereitet wurde durch das Leid seiner neuen kampflosen Stuhl-Tätigkeit und dem respektablen Bekanntsheitsgrad Bannings unter allen Betroffenen, was wie üblich hinführt zu einer Szene in der er sich als EINZIGE kampferfahrene Verbindung in diesem Ausnahmezustand outet … gefolgt von der epochalen Frage "Wer ist dieser Mann?"!
Sowas könnt ich noch weitere hunderte mal hören und miterleben, wie ein Mann durch seine Loyalität und seine getriebene Kampfeslust einfach tun muss, was ein Mann eben so tun muss … so wiederholt klischeehaft es auch sein mag, so genial ist es für diese Art von Filme!

Antoine Fuqua kreiert stets/oder abwechselnd eine kleine Mischung aus (leichtem) Anspruch (Training Day, Brooklyns Finest) und Action (Shooter, Replacement Killers) wobei er sich hier in sein Actionkino einreiht, jedoch nie in die völlig Überzogenheit abdriftet wie viele andere Genrevertreter es tun. Ich erwartete vorerst aufgrund der ziemlich übertriebenen, pathetischen Story (weißes Haus etc) einen klassischen, leicht dummen aber deshalb sehenswerten Actioner, bekam dann aber auch noch eine zeitgenössische Mischung die in Sachen Action jedoch nie völlig übertreibt. Die einzige grenzwertige Situation war höchstens als der Heckrotor ins weiße Haus einschlägt und Banning gerade noch loslassen kann, aber selbst das ist hierfür noch nicht unpassend genug. Es gibt in OHF zwar auch einiges an CGI aber zum Glück nicht in den Kampfszenen, mal abgesehen vom angemessenen Blut das die Wände bemalt.

Während sich Banning im Alleingang durchs weiße Haus schlägt, bekommt man noch ein kleines Polit-Problem als notwendigen Aufhänger präsentiert, wobei die Idee mit den Cerberus-Codes gar nicht mal so blöd ist. Die Heliszene gegen Ende jedoch in Sachen Dämlichkeit schon punktet! Die erste Hälfte des Films fällt wirklich rasant aus, mit dem sehenswerten und ausgeklügelten Angriff aufs weiße Haus … ist jedoch zum Glück nicht auch rasant geschnitten, wie es in manchen überzogenen Filmen nervig ausfällt und liefert somit ne echt tolle Show! Die zweite Hälfte, die One-Man-Show verliert eindeutig an Fahrt, überzeugt anderseits doch noch mit der erfahrenen (und auch mal amüsanten) Manier, wie der Army Ranger/Ex-Secret Servie Agent zur Sache schreitet.
Eckhart fand ich austauschbar, Freeman sehr angemessen und die beiden Secret Agents Dylan McDermott und Cole Hauser noch erwähnenstwert/sehr passend.
Zum Ausleihen perfekt!



Express in die Hölle (TV)
USA1985 – Runaway Train
Manny (Jon Voight) saß 3 Jahre im Loch. Nachdem er nun vom aufsässigen Gefängnisdirektor wieder aus diesem raus gelassen wird, lässt eine Flucht nicht lange auf sich warten. Der junge Buck (Eric Roberts) ist ihm dabei behilflich und ergreift auch gleich seine Chance, den Weg in die Freiheit anzutreten. Nach einer Flucht durch die verlassene Eiseskälte Alaskas schaffen sie es bis zu einem Rangierbahnhof, wo sich beide in einem abfahrenden Zug verfrachten. Dabei entgeht ihnen vorerst, dass der Lokführer noch bei der Abfahrt einen Herzanfall erleidet und vom Transporter fällt …

Tja, hätten die beiden doch einen anderen Zug gewählt, denn so befinden sie sich auf einem führerlosen Trip, der völlig außer Kontrolle gerät…
Der Film wechselt somit vom kleinen Gefängnisdrama in ein spannendes Flucht-Abenteuer, das sich seinen Weg durch vereiste und schnee-verwehte Gebiete in Richtung Thrill bewegt.
Somit bekommen wir neben der Jagd des Gefängnisdirektors nach seinen Insassen, abwechselnd zu sehen, welch aufreibender Aufruhr in der Schaltzentrale herrscht die versucht einen vermeintlich unbemannten Zug wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und anderer Orts wie Manny und Buck alles daran versuchen, ihren hinzu gewonnenen Problemen Herr zu werden. Was durch ihre unterschiedlichen Charaktere für noch mehr Reibungen sorgt als sowieso schon vorhanden. Somit liegt der Fokus auch noch auf ihren Persönlichkeitsbeleuchtungen, die vielleicht aus heutiger Sicht ein bisschen ruppiger wirken, aber für damalige Verhältnisse zusätzlich auf Charakterkunde anstatt reiner Action setzten.

Jon Voight gibt hier den übel gelaunten und mit Gesichtsnarben übersäten Einzelkämpfer der durch seine bisherige Erfahrung schon einige raue Züge aufweist. Während Eric Roberts einen leicht überheblichen Draufgänger mimt, der sich vorerst mal seinen Respekt vor dem Kult-Insassen verdienen möchte ... bis auch ihn die kühle Realität einholt.
So nebenbei kann man Danny Trejo hier noch als unverbrauchten schlanken Boxer in einer kleinen Nebenrolle erspähen.

Man merkt, dass der 2010 durch Tony Scott entstandene "Unstoppable" so einiges aus diesem Film adaptiert hat. Auch wenn sich "Unstopppable" genauso spannungsreich durch die Gleise windet, kann er nicht mit der sehenswert schneebedeckten, eisigen Kulisse ala "Express in die Hölle" aufwarten. Einem Film bei dem die Spannung mit der Laufzeit (des Zuges) ständig weiter steigt und schlussendlich auch noch mit einem beachtlichen Ende aufwarten kann, welches besonders durch die musikalische Untermalung ihre poesieartige Spitze findet.



Wir sind die Millers (Blu-Ray)
USA2013
David (Jason Sudeikis) ein Drogendealer soll für seinen Drogenboss eine größere Ladung Marihuana über die Grenze schmuggeln, wobei ihm aufgrund des hohen Risikos erwischt zu werden, die Idee kommt als friedliche und unauffällige Familie den Trip anzutreten. Kurzerhand sammelt er um sich Leute zusammen, die sich als seine Frau und Kinder ausgeben sollen. Dabei eine Stripperin (Jennifer Aniston), einen unerfahrenen Jungen aus seinem Haus (Will Poulter) und eine Ausreißerin von der Straße (Emma Roberts) …

Die Grundidee ist schon mal ganz witzig auch wenn damit gleich viele Logikfehler mit einfließen, denn, hätte nur einer jemals die Pässe von ihnen kontrolliert wäre alles aufgeflogen. Um solch Wichtigkeiten kümmert sich der Film nämlich nicht, genauso wenig darum, dass jemand im abzuschleppenden Wohnwagen sitzen muss ABER das kann man einfach im Austausch für einige Lacher ignorieren. Denn hier funktioniert der Film neben man unwitziger Unnötigkeit (Cannybisbaby auf der Straße) ganz gut.
Neben dem Road-Trip mittels Camper, dem Rumschlagen mit mexikanischen Dealern und der Gefahr erwischt zu werden, sorgt eben die "harmonische" Komposition der vermeintlichen Familie für die nötigen Diskrepanzen um zu unterhalten.
Die Figuren sind durchwegs sympathisch, besonders die beiden Kiddies wobei hier der vermeintliche Sohnemann Kenny einfach (m)ein absolutes Highlight darstellt. Mit einer unerfahrenen, fast dämlichen aber dennoch so ehrlichen und herzhaften Art schlägt er in Sachen Darstellung einfach alles!! Mit seinem hochgezogenen Augenbrauen, einem wirren, daneben stehenden Blick und manch Aktionen wie Schmusen für Anfänger, dicken Taranteleiern und der grenzenlosen Aufopferung für seine neue "Familie"  amüsieren einfach herzhaft. Jennifer Aniston muss zwar nicht wirklich strippen aber die aneinander gereihten Bilder-Tanzszenen lassen die Mutti verdammt heiß aussehen!!

Auch wenn alles so passieren muss, dass es den Film am Laufen hält – die zwingende  Ablenkung vor einem möglichen Auffliegen – hat er doch einige wirklich zündenden Gags am Start. So nebenbei und völlig unerwartet, war ich gemütlichst unterhalten … also keine Ansprüche stellen, den Ausflug genießen und hoffen, dass Kenny überlebt und wieder auftaucht!
 


(Bilder: amazon.de / Eisstation Zebra von super-8-hobby.de)

... zuletzt gesehen ...

2. April 2013
Permanent Midnight / Genie des Bösen / Fessle Mich !
Shorties : Cop Out, Die total beknackte Nuss, 127 Hours, There Will Be Blood

Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier nicht mit Punkten weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch besser oder schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...






Permanent Midnight (Kabel1)
USA1998 – Voll auf Droge
Jerry Stahl (Ben Stiller) arbeitet in einer Fast-Food Imbisskette. Als eine Frau (Maria Bello) vorbei kommt und ihm kurzerhand anbietet, SOFORT zusammen einen Kaffee trinken zu gehen, landen die beiden kurzerhand in einem Motelzimmer.

So skurril die Geschichte beginnt so geht sie auch weiter. Die beiden kennen sich von einer Selbsthilfegruppe des Drogenentzugs. Jerry gerade mal ein paar Wochen clean, hat Kitty schon ein paar Jahre ausgehalten. Die beiden haben immer wieder spontan Sex miteinander und unterhalten sich zwischendurch über Jerrys Leben …

Der Aufbau des Films ist super. Dadurch das sie Gegenwärtig in einer billigen Absteige miteinander Zeit verbringen, sehen wir die zweite Geschichte als Erzählung Revue passieren. In Rückblenden erzählt Jerry wie er so weit in den Drogensumpf abrutschen konnte, während ihm Kitty (M.Bello) alle möglichen Fragen dazu stellt. Der Film fließt zwar einfach so dahin aber wird trotzdem nie langweilig. Abwechselnd traurig, wirklich schlimm aber auch mal witzig in Szene gesetzt, können wir Jerrys exzessive Abstürze mit parallelen kreativen Hochs mitverfolgen. Spannend fand ich, dass der Zuseher nicht weiß, wenn er wir wieder in der Realität einsetzt ...
bei welchem Teil der Geschichte wir Up-To-Date sind !

Ben Stiller nervt mich normalerweise aber in diesem Film fand ich ihn großartig. Diese Verkörperung eines laufenden Wracks fand ich faszinierend. Die rauschig dahingleitende Stimmung tat den Rest ! In Nebenrollen gibts Liz Hurley, Janeane Garofalo und Owen Wilson. Tolles Drogendrama !



Graf Zaroff – Genie des Bösen (DVD)
USA1932 The Most Dangerous Game
Ein Schiff zerschellt direkt vor einer nebeligen Küste. Aufgrund der falsch präperierten  Warnlichter die eigentlich auf eine Durchfahrt hinweisen sollten. Ein einziger Überlebender schleppt sich auf die Insel und findet ein großes Anwesen. Dort schon ziemlich gruselig in Empfang genommen, stellt sich heraus, dass auch weitere Gestrandete – aus anderen Schiffen ! – schon länger anwesend sind. Eine Frau darunter erzählt ihm, dass die Leute seltsamer Weise immer weniger werden oder verschwinden …
Es stellt sich heraus, dass der Herr des Hauses gerne ein Spiel spielt. Er geht gerne auf die JAGD !! Der neue Gestrandete zählt jedoch auch zu einer Gattung von Jägern…

Gerade mal 60 Minuten dauert der Film und legt damit den Grundstein für viele weitere Filme zum Thema Menschenjagd. Da es sich hier aber um einen Film älteren Baujahres handelt. wird hier noch nicht wirklich viel geboten. In der ersten Hälfte des Films eine rätselhaft gruselige Stimmung auf dem Schloss und dann die Aussetzung im Dschungel. Ein wenig Fallen bauen, Flucht, Jagd und die Abzeichnung eines fanatischen Jägers und seinen irren Lakaien. Ganz kleine Erinnerungen an Rambo kamen auf. Das kleine Gruselabenteuer ist noch sehr simpel gehalten aber teilweise ganz stimmig. Ausserdem merkt man die Wegbereitung für andere Filme ...




Fessle Mich !
(3SatHD)
SPA1990
Ricky (Antonio Banderas) wird auf Anweisung eines Richters aus der Psychiatrie entlassen. Der 23jährige legt sich einen Plan zurecht … Frau, Arbeit, Kinder und somit ein normales Leben, sollen es sein.
Da er eine bestimmte Dame dafür in Aussicht hat und diese sich vorerst mal nicht mit dem Fremden unterhalten will, kidnappt er sie kurzerhand in ihrer Wohnung !

Der spanische Flair durchzieht den Film visuell, auf Grund der oft knalligen Farben und aber auch in Form von Temperament durch seine Charaktere. Was man aber nicht einer Nationalität sondern auch dem im Film gezeigten Wahnsinn zuordnen könnte...

Eine sexuell und schwül wirkende Stimmung durchzieht den ganzen Film. Oft unterschwellig aber auch mal ausgelebte. Durch die Vermischung von Gewalt und Sexualität (in Grenzen, wegen der Freigabe dafür anziehend und authentischer) überzeugt der Film in seinen Reizen. Besonders auch mit der psychologischen Kunde, in seiner Geschichte !

Marina (Victoria Abril) wirkt hervorragend in der Rolle, der gescheiterten Pornodarstellerin und Drogensüchtigen, die nun normale Filmdrehs als Art Therapie ansieht. Das sie durch ihre Vergangenheit als eine taffe, abgehärtete Frau wirkt, bringt Lebenserfahrung in ihre Rolle. Doch in ihrer Figur spiegelt sich gleichzeitig auch sehr viel Bodenständigkeit sowie Verletzlichkeit wieder. Diese Extreme kommen nochmals immenser in der Rolle von Ricky zum Ausdruck. Wodurch sich beide ein märchenhaftes Stelldichein der bizarren Art geben.

Weshalb der Film verstörend betörend aber auch verrückt entzückt wirkt ;)

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dies war mein erster Film von Pedro Almodovar. Und wenn dieser hier keine Ausnahme ist, bestimmt auch nicht der letzte den ich von ihm gesehen habe !






Den letztens schon erwähnten Cop Out (USA2010) hab ich mir noch angesehen. Bruce Willis macht hier zu seiner üblichen Härte und Mimik fast einen auf Selbstparodie. Erweitert wurde er um eine fast Schoßhundartige Seite ?
Sein Buddy auf Speed wirkt in Mimik und Auftreten wie ein schwarzer Grinch. Der Filmhumor von Kevin Smith, der nicht wirklich ein Blatt vor dem Mund nimmt, ist bis auf manche Seichtheit sowieso mein Fall. Zwischen frivoler Leichtigkeit und nicht gängiger Situatuatiskomik bekommt sogar mal ein kleiner Junge - ein echtes G`frast - eine in die Eier. Der Rest ist mehr als beiläufig und dadurch eher öde.


In Die total beknackte Nuss (USA1992 – The Nutt House) büchst ein Zwilling aus dem Irrenhaus aus, um seinen Bruder wiederzusehen. In der Hoffnung seine 14 multiplen Persönlichkeiten zu heilen.
Humor von der seichtesten Art unterhält hier. Wer auf Hot Shots und die nackte Kanone steht, könnte hier ein paar Schenkelklopfer finden.
6m² große Fluchtpläne in der Größe einer Briefmarke, Situationen die definitiv tötlich sein müssten und Tennis mit Melonen stehen hier an der Tagesordnung. Jede Menge Verwechslungen und manch Filmanspielungen kommen hinzu. Ich konnte "vereinzelt" sehr lachen, besonders als er sich seiner Zwangsjacke entledigen will. Der Rest ist echt dämlich ..lustig ;)


In There Will Be Blood (USA2007) liefern sich Daniel Day-Lewis und Paul Dano (Ein gutes Herz, Little Miss Sunshine) ein Charakterduell der Oberliga. Der profitgierige und von Missgunst zerfressene Ölbohrmagnat gegen den Mann Gottes. Ein Machtspiel aus Kapitalismus und Religion.
Der Film wurde so gemacht, dass nicht gleich offensichtlich ist, welcher der beiden den Wahnsinn mehr verkörpert und spannend zuzusehen, wie weit dieser gehen wird ...
Der sirenenartige Score untermalt bedrohlich, fast nervenzereibend die dadurch intensiv werdenden Szenarien. Jedoch nervt er nach einer Weile auch immens.

 

Gestern sah ich noch 127 Hours (USA2010). Danny Boyle (Regie) is wohl ein Mensch der stark an etwas Schicksalhaftes glaubt ? Nicht nur in Slumdog Millionaire, auch hier hat er dies leicht miteinfließen lassen. In Form von Halluzinationen hat der Protagonist (James Franco) nämlich Flashbacks in die Vergangenheit und sogar in die Zukunft. Was den Film durch besonders erstellte Bildmixturen nicht zur schmerzlichen Einöde macht, in welcher der Hauptdarsteller steckt. Der durch einen Unfall beim Abenteuertrip in eine Felsspalte rutschte und sich unbefreibar den Arm einklemmt.

Besonders gefallen hat mir hier der Kontext von Plätzen mit menschlichem Massenanlauf zum Einzelindividium in einer vollkommenen Abgeschiedenheit der Natur! In den Szenen zu Beginn des Films, als er drauflos sportelt, kann man fast spüren wie er Kontakt zur Erde herstellt. Die Bilder fangen dieses Feeling gut ein !


 

(Bilder : amazon.de, film.at)

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