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Eisstation Zebra / Olympus Has Fallen / Express in die Hölle / Wir sind die Millers
Auch wenn das Jahr eventuell für manche mit Neuerungen beginnt, möchte ich hiermit doch auch mit einer meiner bisherigen Traditionen im Blogbereich starten. Deshalb gibts hier wieder mal meine letzten Sichtungen und meinen dazu enthaltenen persönlichen, subjektiven anSICHTEN. Viel Spass dabei und auf ein gutes Jahr, egal in welchen Belangen ... die nebst positiven Veränderungen, die das Leben eben mal so bereit hält auch manche Tradition in jedem aufrecht erhalten sollte...
Denn neues mit altem vermischt, bewahrt doch auch das wesentliche in dieser scheinbar schnelllebigen Zeit. Und nun zu unserem Hobby - den Filmen ...
Eisstation Zebra (TV)
USA1968
U-Boot Kommandant James Ferraday (Rock Hudson) wird zu seinem Vorgesetzten beordert und mitgeteilt, dass ein Notruf aus der Arktis einging. Ein Feuer soll ausgebrochen sein, und aufgrund eines Sturm kann niemand auf dem Luftwege zu Hilfe eilen, weder Sowjets noch amerikanische Einheiten. Sein Vorgesetzter teilt ihm mit, dass er diese Rettungsaktion nun übernehmen muss und dabei sogar noch einen britischen Agenten sowie eine bewaffnete Einsatztruppe mitnehmen soll, da es scheinbar noch um einiges mehr geht als nur eine Rettungsaktion, dies jedoch Top Secret sei …
So wird es gleich mal spannend, zumal sich der Film sehr bedeckt hält was nun der wahre Grund dieses Abenteuers ist. Zwischendurch gesellen noch zwei weitere undurchsichtige Charaktere hinzu. Ernest Borgnine als russischer Anti-Russe, der im kalten Krieg übergelaufen ist und trotz (notwendigen?) Akzents eine tolle Vorstellung abliefert. Der Militärtruppe wird dann noch ein kampferfahrener Soldat vorgesetzt der von Jim Brown gespielt wird, der filmisch gesehen schon in "das dreckige Dutzend" Action mit ins Spiel bringen durfte. Rock Hudson steht hier zwischen diesen geheimnisvollen Fronten und legt nebst seinem Charme ne reife Überlegtheit an den Tag, und dass auch trotz Ungewissheit.
Die Geschichte schreitet gemütlich aber dennoch spannend voran und legt dabei mehr Fokus auf ihre Verstrickungen und dessen Vertrauenskonflikte, als auf Action oder die Figuren und ihre Hintergründe, schafft jedoch einen ganz besonders wunderbare Stimmung! Die speziell durch die Klangkulisse des kammerspielartigen U-Boots, eine angenehmst einhüllende, dumpfe Maschinensound-Monotonie hergibt. Diese Stimmung wird dann ab Hälfte des Films von der eisigen Arktis-Camp-Kulisse abgelöst, die einen trotz Spionage-Thrills immer noch einbauscht. Die Musik ist oftmals heftiger als die Szene selbst, hat aber Charme und manch Wasseraufnahmen sind für diese Zeit ganz sehenswert.
John Sturges (Die glorreichen Sieben, Gesprengte Ketten) hat hier also einen sehr stimmungsvollen Spionagethriller unter kalter Kriegs-Szenerie gebastelt, der durch Besetzung und besonders durch die durchgehend angenehme Stimmung überzeugt. Bin gespannt auf das Remake, dass heuer (2014) oder doch erst 2016 erscheinen soll und von Regisseur Christopher McQuarrie (witzigerweise is er im Erscheinungsjahr des Films geboren; unter anderem für das Drehbuch von "Die üblichen Verdächtigen" verantwortlich) in Szene gesetzt wird.
Olympus Has Fallen (Blu-Ray)
USA2013 – Die Welt in Gefahr
Mike Banning (Gerard Butler) ist des Präsidenten (Aaron Eckhart) erste Ansprechperson in Sachen Secret Service. Beim wunderbar winterlichen Beginn des Films passiert jedoch ein Unglück wobei die First Lady ums Leben kommt. Da der Präsident nicht jeden Tag durch Mike an diesen Schrecken erinnert werden will, wird er aussondiert und ins Finanzwesen versetzt. Etwa 2 Jahre später fristet er dort sein nun langweiliges Dasein während im weißen Haus ein Treffen mit dem südkoreanischen Premierminister stattfindet. Hier läuft aber nun alles aus dem Ruder und das weiße Haus wird von einem bewaffneten Frachtbomber angegriffen. Der Präsident und seine Crew schafft es noch in den unterirdischen Sicherheitsbunker während Mike Banning es noch ins weiße Haus schafft …
Und nun herrscht im weißen Haus eben Alarmstufe Rot … wenn es darum geht, langsam zu sterben. Unsere One-Man-Army wird hier von Gerard Butler dargestellt, der sich ja mittlerweile schon in die Annalen der neuen Action-Helden einreihen kann. Natürlich ist er hier kein Martial Arts S. Seagal aber in Sachen Hau-Drauf Erfahrung durch die gern genommene (und auch gehörte) "Spezialausbildung" schon einen Tick besser als McClane – wenn man das mal so sagen kann.
Erfreulich war gleich mal ..die übliche Rückkehr des Helden, die vorbereitet wurde durch das Leid seiner neuen kampflosen Stuhl-Tätigkeit und dem respektablen Bekanntsheitsgrad Bannings unter allen Betroffenen, was wie üblich hinführt zu einer Szene in der er sich als EINZIGE kampferfahrene Verbindung in diesem Ausnahmezustand outet … gefolgt von der epochalen Frage "Wer ist dieser Mann?"!
Sowas könnt ich noch weitere hunderte mal hören und miterleben, wie ein Mann durch seine Loyalität und seine getriebene Kampfeslust einfach tun muss, was ein Mann eben so tun muss … so wiederholt klischeehaft es auch sein mag, so genial ist es für diese Art von Filme!
Antoine Fuqua kreiert stets/oder abwechselnd eine kleine Mischung aus (leichtem) Anspruch (Training Day, Brooklyns Finest) und Action (Shooter, Replacement Killers) wobei er sich hier in sein Actionkino einreiht, jedoch nie in die völlig Überzogenheit abdriftet wie viele andere Genrevertreter es tun. Ich erwartete vorerst aufgrund der ziemlich übertriebenen, pathetischen Story (weißes Haus etc) einen klassischen, leicht dummen aber deshalb sehenswerten Actioner, bekam dann aber auch noch eine zeitgenössische Mischung die in Sachen Action jedoch nie völlig übertreibt. Die einzige grenzwertige Situation war höchstens als der Heckrotor ins weiße Haus einschlägt und Banning gerade noch loslassen kann, aber selbst das ist hierfür noch nicht unpassend genug. Es gibt in OHF zwar auch einiges an CGI aber zum Glück nicht in den Kampfszenen, mal abgesehen vom angemessenen Blut das die Wände bemalt.
Während sich Banning im Alleingang durchs weiße Haus schlägt, bekommt man noch ein kleines Polit-Problem als notwendigen Aufhänger präsentiert, wobei die Idee mit den Cerberus-Codes gar nicht mal so blöd ist. Die Heliszene gegen Ende jedoch in Sachen Dämlichkeit schon punktet! Die erste Hälfte des Films fällt wirklich rasant aus, mit dem sehenswerten und ausgeklügelten Angriff aufs weiße Haus … ist jedoch zum Glück nicht auch rasant geschnitten, wie es in manchen überzogenen Filmen nervig ausfällt und liefert somit ne echt tolle Show! Die zweite Hälfte, die One-Man-Show verliert eindeutig an Fahrt, überzeugt anderseits doch noch mit der erfahrenen (und auch mal amüsanten) Manier, wie der Army Ranger/Ex-Secret Servie Agent zur Sache schreitet.
Eckhart fand ich austauschbar, Freeman sehr angemessen und die beiden Secret Agents Dylan McDermott und Cole Hauser noch erwähnenstwert/sehr passend.
Zum Ausleihen perfekt!
Express in die Hölle (TV)
USA1985 – Runaway Train
Manny (Jon Voight) saß 3 Jahre im Loch. Nachdem er nun vom aufsässigen Gefängnisdirektor wieder aus diesem raus gelassen wird, lässt eine Flucht nicht lange auf sich warten. Der junge Buck (Eric Roberts) ist ihm dabei behilflich und ergreift auch gleich seine Chance, den Weg in die Freiheit anzutreten. Nach einer Flucht durch die verlassene Eiseskälte Alaskas schaffen sie es bis zu einem Rangierbahnhof, wo sich beide in einem abfahrenden Zug verfrachten. Dabei entgeht ihnen vorerst, dass der Lokführer noch bei der Abfahrt einen Herzanfall erleidet und vom Transporter fällt …
Tja, hätten die beiden doch einen anderen Zug gewählt, denn so befinden sie sich auf einem führerlosen Trip, der völlig außer Kontrolle gerät…
Der Film wechselt somit vom kleinen Gefängnisdrama in ein spannendes Flucht-Abenteuer, das sich seinen Weg durch vereiste und schnee-verwehte Gebiete in Richtung Thrill bewegt.
Somit bekommen wir neben der Jagd des Gefängnisdirektors nach seinen Insassen, abwechselnd zu sehen, welch aufreibender Aufruhr in der Schaltzentrale herrscht die versucht einen vermeintlich unbemannten Zug wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und anderer Orts wie Manny und Buck alles daran versuchen, ihren hinzu gewonnenen Problemen Herr zu werden. Was durch ihre unterschiedlichen Charaktere für noch mehr Reibungen sorgt als sowieso schon vorhanden. Somit liegt der Fokus auch noch auf ihren Persönlichkeitsbeleuchtungen, die vielleicht aus heutiger Sicht ein bisschen ruppiger wirken, aber für damalige Verhältnisse zusätzlich auf Charakterkunde anstatt reiner Action setzten.
Jon Voight gibt hier den übel gelaunten und mit Gesichtsnarben übersäten Einzelkämpfer der durch seine bisherige Erfahrung schon einige raue Züge aufweist. Während Eric Roberts einen leicht überheblichen Draufgänger mimt, der sich vorerst mal seinen Respekt vor dem Kult-Insassen verdienen möchte ... bis auch ihn die kühle Realität einholt.
So nebenbei kann man Danny Trejo hier noch als unverbrauchten schlanken Boxer in einer kleinen Nebenrolle erspähen.
Man merkt, dass der 2010 durch Tony Scott entstandene "Unstoppable" so einiges aus diesem Film adaptiert hat. Auch wenn sich "Unstopppable" genauso spannungsreich durch die Gleise windet, kann er nicht mit der sehenswert schneebedeckten, eisigen Kulisse ala "Express in die Hölle" aufwarten. Einem Film bei dem die Spannung mit der Laufzeit (des Zuges) ständig weiter steigt und schlussendlich auch noch mit einem beachtlichen Ende aufwarten kann, welches besonders durch die musikalische Untermalung ihre poesieartige Spitze findet.
Wir sind die Millers (Blu-Ray)
USA2013
David (Jason Sudeikis) ein Drogendealer soll für seinen Drogenboss eine größere Ladung Marihuana über die Grenze schmuggeln, wobei ihm aufgrund des hohen Risikos erwischt zu werden, die Idee kommt als friedliche und unauffällige Familie den Trip anzutreten. Kurzerhand sammelt er um sich Leute zusammen, die sich als seine Frau und Kinder ausgeben sollen. Dabei eine Stripperin (Jennifer Aniston), einen unerfahrenen Jungen aus seinem Haus (Will Poulter) und eine Ausreißerin von der Straße (Emma Roberts) …
Die Grundidee ist schon mal ganz witzig auch wenn damit gleich viele Logikfehler mit einfließen, denn, hätte nur einer jemals die Pässe von ihnen kontrolliert wäre alles aufgeflogen. Um solch Wichtigkeiten kümmert sich der Film nämlich nicht, genauso wenig darum, dass jemand im abzuschleppenden Wohnwagen sitzen muss ABER das kann man einfach im Austausch für einige Lacher ignorieren. Denn hier funktioniert der Film neben man unwitziger Unnötigkeit (Cannybisbaby auf der Straße) ganz gut.
Neben dem Road-Trip mittels Camper, dem Rumschlagen mit mexikanischen Dealern und der Gefahr erwischt zu werden, sorgt eben die "harmonische" Komposition der vermeintlichen Familie für die nötigen Diskrepanzen um zu unterhalten.
Die Figuren sind durchwegs sympathisch, besonders die beiden Kiddies wobei hier der vermeintliche Sohnemann Kenny einfach (m)ein absolutes Highlight darstellt. Mit einer unerfahrenen, fast dämlichen aber dennoch so ehrlichen und herzhaften Art schlägt er in Sachen Darstellung einfach alles!! Mit seinem hochgezogenen Augenbrauen, einem wirren, daneben stehenden Blick und manch Aktionen wie Schmusen für Anfänger, dicken Taranteleiern und der grenzenlosen Aufopferung für seine neue "Familie" amüsieren einfach herzhaft. Jennifer Aniston muss zwar nicht wirklich strippen aber die aneinander gereihten Bilder-Tanzszenen lassen die Mutti verdammt heiß aussehen!!
Auch wenn alles so passieren muss, dass es den Film am Laufen hält – die zwingende Ablenkung vor einem möglichen Auffliegen – hat er doch einige wirklich zündenden Gags am Start. So nebenbei und völlig unerwartet, war ich gemütlichst unterhalten … also keine Ansprüche stellen, den Ausflug genießen und hoffen, dass Kenny überlebt und wieder auftaucht!
USA1968
U-Boot Kommandant James Ferraday (Rock Hudson) wird zu seinem Vorgesetzten beordert und mitgeteilt, dass ein Notruf aus der Arktis einging. Ein Feuer soll ausgebrochen sein, und aufgrund eines Sturm kann niemand auf dem Luftwege zu Hilfe eilen, weder Sowjets noch amerikanische Einheiten. Sein Vorgesetzter teilt ihm mit, dass er diese Rettungsaktion nun übernehmen muss und dabei sogar noch einen britischen Agenten sowie eine bewaffnete Einsatztruppe mitnehmen soll, da es scheinbar noch um einiges mehr geht als nur eine Rettungsaktion, dies jedoch Top Secret sei …
So wird es gleich mal spannend, zumal sich der Film sehr bedeckt hält was nun der wahre Grund dieses Abenteuers ist. Zwischendurch gesellen noch zwei weitere undurchsichtige Charaktere hinzu. Ernest Borgnine als russischer Anti-Russe, der im kalten Krieg übergelaufen ist und trotz (notwendigen?) Akzents eine tolle Vorstellung abliefert. Der Militärtruppe wird dann noch ein kampferfahrener Soldat vorgesetzt der von Jim Brown gespielt wird, der filmisch gesehen schon in "das dreckige Dutzend" Action mit ins Spiel bringen durfte. Rock Hudson steht hier zwischen diesen geheimnisvollen Fronten und legt nebst seinem Charme ne reife Überlegtheit an den Tag, und dass auch trotz Ungewissheit.
Die Geschichte schreitet gemütlich aber dennoch spannend voran und legt dabei mehr Fokus auf ihre Verstrickungen und dessen Vertrauenskonflikte, als auf Action oder die Figuren und ihre Hintergründe, schafft jedoch einen ganz besonders wunderbare Stimmung! Die speziell durch die Klangkulisse des kammerspielartigen U-Boots, eine angenehmst einhüllende, dumpfe Maschinensound-Monotonie hergibt. Diese Stimmung wird dann ab Hälfte des Films von der eisigen Arktis-Camp-Kulisse abgelöst, die einen trotz Spionage-Thrills immer noch einbauscht. Die Musik ist oftmals heftiger als die Szene selbst, hat aber Charme und manch Wasseraufnahmen sind für diese Zeit ganz sehenswert.
John Sturges (Die glorreichen Sieben, Gesprengte Ketten) hat hier also einen sehr stimmungsvollen Spionagethriller unter kalter Kriegs-Szenerie gebastelt, der durch Besetzung und besonders durch die durchgehend angenehme Stimmung überzeugt. Bin gespannt auf das Remake, dass heuer (2014) oder doch erst 2016 erscheinen soll und von Regisseur Christopher McQuarrie (witzigerweise is er im Erscheinungsjahr des Films geboren; unter anderem für das Drehbuch von "Die üblichen Verdächtigen" verantwortlich) in Szene gesetzt wird.
Olympus Has Fallen (Blu-Ray)
USA2013 – Die Welt in Gefahr
Mike Banning (Gerard Butler) ist des Präsidenten (Aaron Eckhart) erste Ansprechperson in Sachen Secret Service. Beim wunderbar winterlichen Beginn des Films passiert jedoch ein Unglück wobei die First Lady ums Leben kommt. Da der Präsident nicht jeden Tag durch Mike an diesen Schrecken erinnert werden will, wird er aussondiert und ins Finanzwesen versetzt. Etwa 2 Jahre später fristet er dort sein nun langweiliges Dasein während im weißen Haus ein Treffen mit dem südkoreanischen Premierminister stattfindet. Hier läuft aber nun alles aus dem Ruder und das weiße Haus wird von einem bewaffneten Frachtbomber angegriffen. Der Präsident und seine Crew schafft es noch in den unterirdischen Sicherheitsbunker während Mike Banning es noch ins weiße Haus schafft …
Und nun herrscht im weißen Haus eben Alarmstufe Rot … wenn es darum geht, langsam zu sterben. Unsere One-Man-Army wird hier von Gerard Butler dargestellt, der sich ja mittlerweile schon in die Annalen der neuen Action-Helden einreihen kann. Natürlich ist er hier kein Martial Arts S. Seagal aber in Sachen Hau-Drauf Erfahrung durch die gern genommene (und auch gehörte) "Spezialausbildung" schon einen Tick besser als McClane – wenn man das mal so sagen kann.
Erfreulich war gleich mal ..die übliche Rückkehr des Helden, die vorbereitet wurde durch das Leid seiner neuen kampflosen Stuhl-Tätigkeit und dem respektablen Bekanntsheitsgrad Bannings unter allen Betroffenen, was wie üblich hinführt zu einer Szene in der er sich als EINZIGE kampferfahrene Verbindung in diesem Ausnahmezustand outet … gefolgt von der epochalen Frage "Wer ist dieser Mann?"!
Sowas könnt ich noch weitere hunderte mal hören und miterleben, wie ein Mann durch seine Loyalität und seine getriebene Kampfeslust einfach tun muss, was ein Mann eben so tun muss … so wiederholt klischeehaft es auch sein mag, so genial ist es für diese Art von Filme!
Antoine Fuqua kreiert stets/oder abwechselnd eine kleine Mischung aus (leichtem) Anspruch (Training Day, Brooklyns Finest) und Action (Shooter, Replacement Killers) wobei er sich hier in sein Actionkino einreiht, jedoch nie in die völlig Überzogenheit abdriftet wie viele andere Genrevertreter es tun. Ich erwartete vorerst aufgrund der ziemlich übertriebenen, pathetischen Story (weißes Haus etc) einen klassischen, leicht dummen aber deshalb sehenswerten Actioner, bekam dann aber auch noch eine zeitgenössische Mischung die in Sachen Action jedoch nie völlig übertreibt. Die einzige grenzwertige Situation war höchstens als der Heckrotor ins weiße Haus einschlägt und Banning gerade noch loslassen kann, aber selbst das ist hierfür noch nicht unpassend genug. Es gibt in OHF zwar auch einiges an CGI aber zum Glück nicht in den Kampfszenen, mal abgesehen vom angemessenen Blut das die Wände bemalt.
Während sich Banning im Alleingang durchs weiße Haus schlägt, bekommt man noch ein kleines Polit-Problem als notwendigen Aufhänger präsentiert, wobei die Idee mit den Cerberus-Codes gar nicht mal so blöd ist. Die Heliszene gegen Ende jedoch in Sachen Dämlichkeit schon punktet! Die erste Hälfte des Films fällt wirklich rasant aus, mit dem sehenswerten und ausgeklügelten Angriff aufs weiße Haus … ist jedoch zum Glück nicht auch rasant geschnitten, wie es in manchen überzogenen Filmen nervig ausfällt und liefert somit ne echt tolle Show! Die zweite Hälfte, die One-Man-Show verliert eindeutig an Fahrt, überzeugt anderseits doch noch mit der erfahrenen (und auch mal amüsanten) Manier, wie der Army Ranger/Ex-Secret Servie Agent zur Sache schreitet.
Eckhart fand ich austauschbar, Freeman sehr angemessen und die beiden Secret Agents Dylan McDermott und Cole Hauser noch erwähnenstwert/sehr passend.
Zum Ausleihen perfekt!
Express in die Hölle (TV)
USA1985 – Runaway Train
Manny (Jon Voight) saß 3 Jahre im Loch. Nachdem er nun vom aufsässigen Gefängnisdirektor wieder aus diesem raus gelassen wird, lässt eine Flucht nicht lange auf sich warten. Der junge Buck (Eric Roberts) ist ihm dabei behilflich und ergreift auch gleich seine Chance, den Weg in die Freiheit anzutreten. Nach einer Flucht durch die verlassene Eiseskälte Alaskas schaffen sie es bis zu einem Rangierbahnhof, wo sich beide in einem abfahrenden Zug verfrachten. Dabei entgeht ihnen vorerst, dass der Lokführer noch bei der Abfahrt einen Herzanfall erleidet und vom Transporter fällt …
Tja, hätten die beiden doch einen anderen Zug gewählt, denn so befinden sie sich auf einem führerlosen Trip, der völlig außer Kontrolle gerät…
Der Film wechselt somit vom kleinen Gefängnisdrama in ein spannendes Flucht-Abenteuer, das sich seinen Weg durch vereiste und schnee-verwehte Gebiete in Richtung Thrill bewegt.
Somit bekommen wir neben der Jagd des Gefängnisdirektors nach seinen Insassen, abwechselnd zu sehen, welch aufreibender Aufruhr in der Schaltzentrale herrscht die versucht einen vermeintlich unbemannten Zug wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und anderer Orts wie Manny und Buck alles daran versuchen, ihren hinzu gewonnenen Problemen Herr zu werden. Was durch ihre unterschiedlichen Charaktere für noch mehr Reibungen sorgt als sowieso schon vorhanden. Somit liegt der Fokus auch noch auf ihren Persönlichkeitsbeleuchtungen, die vielleicht aus heutiger Sicht ein bisschen ruppiger wirken, aber für damalige Verhältnisse zusätzlich auf Charakterkunde anstatt reiner Action setzten.
Jon Voight gibt hier den übel gelaunten und mit Gesichtsnarben übersäten Einzelkämpfer der durch seine bisherige Erfahrung schon einige raue Züge aufweist. Während Eric Roberts einen leicht überheblichen Draufgänger mimt, der sich vorerst mal seinen Respekt vor dem Kult-Insassen verdienen möchte ... bis auch ihn die kühle Realität einholt.
So nebenbei kann man Danny Trejo hier noch als unverbrauchten schlanken Boxer in einer kleinen Nebenrolle erspähen.
Man merkt, dass der 2010 durch Tony Scott entstandene "Unstoppable" so einiges aus diesem Film adaptiert hat. Auch wenn sich "Unstopppable" genauso spannungsreich durch die Gleise windet, kann er nicht mit der sehenswert schneebedeckten, eisigen Kulisse ala "Express in die Hölle" aufwarten. Einem Film bei dem die Spannung mit der Laufzeit (des Zuges) ständig weiter steigt und schlussendlich auch noch mit einem beachtlichen Ende aufwarten kann, welches besonders durch die musikalische Untermalung ihre poesieartige Spitze findet.
Wir sind die Millers (Blu-Ray)
USA2013
David (Jason Sudeikis) ein Drogendealer soll für seinen Drogenboss eine größere Ladung Marihuana über die Grenze schmuggeln, wobei ihm aufgrund des hohen Risikos erwischt zu werden, die Idee kommt als friedliche und unauffällige Familie den Trip anzutreten. Kurzerhand sammelt er um sich Leute zusammen, die sich als seine Frau und Kinder ausgeben sollen. Dabei eine Stripperin (Jennifer Aniston), einen unerfahrenen Jungen aus seinem Haus (Will Poulter) und eine Ausreißerin von der Straße (Emma Roberts) …
Die Grundidee ist schon mal ganz witzig auch wenn damit gleich viele Logikfehler mit einfließen, denn, hätte nur einer jemals die Pässe von ihnen kontrolliert wäre alles aufgeflogen. Um solch Wichtigkeiten kümmert sich der Film nämlich nicht, genauso wenig darum, dass jemand im abzuschleppenden Wohnwagen sitzen muss ABER das kann man einfach im Austausch für einige Lacher ignorieren. Denn hier funktioniert der Film neben man unwitziger Unnötigkeit (Cannybisbaby auf der Straße) ganz gut.
Neben dem Road-Trip mittels Camper, dem Rumschlagen mit mexikanischen Dealern und der Gefahr erwischt zu werden, sorgt eben die "harmonische" Komposition der vermeintlichen Familie für die nötigen Diskrepanzen um zu unterhalten.
Die Figuren sind durchwegs sympathisch, besonders die beiden Kiddies wobei hier der vermeintliche Sohnemann Kenny einfach (m)ein absolutes Highlight darstellt. Mit einer unerfahrenen, fast dämlichen aber dennoch so ehrlichen und herzhaften Art schlägt er in Sachen Darstellung einfach alles!! Mit seinem hochgezogenen Augenbrauen, einem wirren, daneben stehenden Blick und manch Aktionen wie Schmusen für Anfänger, dicken Taranteleiern und der grenzenlosen Aufopferung für seine neue "Familie" amüsieren einfach herzhaft. Jennifer Aniston muss zwar nicht wirklich strippen aber die aneinander gereihten Bilder-Tanzszenen lassen die Mutti verdammt heiß aussehen!!
Auch wenn alles so passieren muss, dass es den Film am Laufen hält – die zwingende Ablenkung vor einem möglichen Auffliegen – hat er doch einige wirklich zündenden Gags am Start. So nebenbei und völlig unerwartet, war ich gemütlichst unterhalten … also keine Ansprüche stellen, den Ausflug genießen und hoffen, dass Kenny überlebt und wieder auftaucht!
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Kommentare
Hab doch gesagt, dass das Thema spannend ist.
Wobei ich die Haltung von Cineast total nachvollziehen und verstehen kann. Dies ermöglicht auch mir eine neue Sichtweise der Streifen.
Es ist halt immer der persönliche Geschmack ausschlaggebend und was man für sich persönlich aus den unterschiedlichen Streifen mitnehmen möchte. Mir passiert es halt sehr oft, dass ich wenn ich einen richtig tollen Film/Serie sehe (der über gut gezeichnete Charaktere und eine geniale Handlung verfügt), komplett mit der Geschichte verschmelze, also intensiv nachfühle und gleichzeitig Fragen auf mich selbst umlege, z.B was würde ich tun, wie würde ich handeln und entscheiden, wie ist meine Sichtweise, usw...(bei reinen Unterhaltungsfilmen natürlich nicht, da lasse ich mich gerne einfach nur beriseln)
Bei diesen beiden von mir genannten Filmen schaffe ich es einfach persönlich nicht, den Schalter umzulegen, die sicherlich richtig von Cineast festgestellte "Überhöhung" auch als solche "zu fressen" und mich darauf einzulassen. Ich bleibe einfach immer an den furchtbaren Qualen der nicht charakterisierten "Opfer" hängen, es bereitet mir einfach richtiggehend Schmerzen.
Saw 1, ist einer meiner Alltime Lieblinge, die weitere Geschichte ist wirklich wie eine Art Puzzle aufgebaut und funktioniert tatsächlich als geschlossene Einheit (keine andere Horrorserie verfügt über diese Qualitäten)
Nur die mitschwingende "Moral" und das offen gezeigte "verdienen" des Todes, wird mit jedem weiteren Streifen immer dämlicher. Lasst doch Unterhaltungsfilme, richtige Unterhaltung bleiben, ohne den schleimigen Glanz etwaiger Moralisierungen und hanebüchener Rechtfertigungen.
Das die Geschichte an sich immer unübersichtlicher und konstruierter wurde ist auch mir negativ aufgefallen, aber stört mich im Endeffekt nicht ganz so stark (Höher, schneller, weiter in Fortsetzungen haben mich noch nie gestört, solange der Unterhaltungsfaktor stimmt) Die jeweiligen ersten Teile der unterschiedlichen Filmserien werden von mir sowieso immer seperat beurteilt.
Kontrovers zu diskutieren macht mir einfach Spaß und durch eure Einschätzungen habe ich persönlich auch wieder was dazugelernt und kann über meine Standpunkte/Einwendungen nochmals nachdenken und etwaiige "starr" gewordene Einstellungen, neu überdenken und bewerten. Man kann immer wieder was dazulernen.
Danke, hat mir Spaß gemacht!
der soundtrack zu "the devils reject" passt wirklich schön zum road-movie flair, ich mochte besonders "midnight rider" und dann noch das epochale "free bird" von lynyrd skynrd...boa wie EDEL. was für ein abgang ABER hier ist eben genau das was kodi gemeint hat, dieser glorifizierte abgang, wobei das schon zwiespältig wird...
aber ich mochte es auch SEHR, auch wenn man zu den figur eben nur einen bedingten oder distanzierten bezug aufbauen kann, weil symthatiewerte eben nur aus einem völlig reduzierten (verqueren) bereich kommen können, wenn überhaupt. so heißt man es eigentlich nicht gut, aber pickt sich dann wohl bestimmte kunstbereiche noch raus?
aber is egal, unterschiedliche meinungen gelten da für uns total! mit dem ersten konnt ich auch gar nicht anfangen - is eben so!
auf jeden fall danke für deinen tollen kommentar und natürlich deine meinung!
auch das blog lob, diese beständigkeit möchte ich schon noch ein bisschen fortführen :) DANKE
Da ich diese Blogrubrik von Dir (wie Du ja weist :-)) sehr mag, freut es mich umso mehr, daß hier auch im neuen Jahr gilt "bekannt und bewährt" :-)!
Wieder einmal ist Dein Genretechnischer Rundumschlag phänomenal - insbesondere die Wahl von "Eisstation Zebra" und "Express in die Hölle" offenbart Geschmack, denn beide Filme sind richtig gut und auf BD schlichtweg überfällig !
OHF empfand ich als soliden und durchaus kurzweiligen Actioner mit Retrobezug, der nicht derart überborden daherkommt, wie dies heute generell in dem Genre Standard zu sein scheint - und dennoch ist\'s für mich eher kein Titel, der auch zur Sammlung muß.
Die "Millers" sprechen mich persönlich wenig an, was aber auch daran liegen kann, daß mir bereits die vielfach zu ersehende Faszination für J. Aniston abgeht, denn selbige empfinde ich als Frau, ohne, daß ich dies objektivieren könnte, überhaupt nicht anziehend - und ihre darstellerischen Qualitäten überzeugten mich bisher auch nur sehr bedingt. Folglich wär dies wohl mal nur ne gelegentliche Sichtung im TV für mich...
Dann mal zu Eurer Diskussion in Bezug auf die von Kodijak benannten Filmbeispiele:
Was den Torturen Porn Bereich angeht, trifft dies sicher zu - und gerade "Hostel", dessen Popularität ich nie so recht nachvollziehen konnte, schließlich ist der Film in jeder Hinsicht, bis eben auf die Folterdarstellungen, durchschnittlich, ist bei moralbezogener Betrachtung zutiefst fragwürdig. Die "Saw"-Fortsetzungen allerdings (dankenswerterweise hat Kodi den brillianten Erstling hier außen vor gelassen), mögen zwar auch ihre fraglose Gewaltfocussierung aufweisen, kaschieren dies aber recht gut über verwobene (allerdings zunehmen konstruiert wirkende) Handlungsstränge.
Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist Kodis Ablehnung von Zombies "The Devils Reject", denn selbiger funktioniert für mich primär wie ein reines Roadmovie - früher hab ich ihn immer gern als "moderne Variante von Thelma & Louise, nur ohne die Damen" bezeichnet :-). TDR distanziert sich in Machart, Präsentation und auch im Subtext für meinen Geschmack deutlich von "House of 1000 Corpses", wenngleich hiermit die dortigen Charaktere fortgeführt werden. Insoweit kann ich für mich Kodis Ablehnung des Filmes nicht nachvollziehen, wenngleich ich seinen Ansatz in Bezug auf die moralisch ablehnbare "Killer-Glorifizierung" durchaus verstehe. Allerdings bietet Zombie damit, so denke ich, primär nur eine Spiegelung des vielfach zu bemerkenden, hier wird Gesellschaftskritik mittelbar geübt mit den Mitteln des Genrefilms (Stichwort: Tabubruch) und der Stilistik des Roadmovie, bei unglaublich toller Inszenierung und v.a. Verbindung von Soundtrack und Optik - kurz: ich liebe den Film! :-)
Der in vielfacher Hinsicht "Gegenentwurf" hierzu in Form "House of..." rührt tatsächlich in der Magengegend, ist allerdings gleichzeitig derart offenbar überzeichnet und als Hommage des Terrorkino der 70er derart konsequent, daß man als Fan desselben mit offenem Mund zurückbleibt - so ging es mir zumindest.
Wie zu ersehen, liebe ich diese Filme, wenngleich mir klar ist, daß selbige sehr speziell sind und man schon einen Zugang hierzu finden muß. Daß selbige dabei auch durchaus den moralisch fragwürdig gesehen werden können, ist ebenso plausibel - und dennoch halte ich gerade beide behandelte Zombiestreifen für schlichtweg sensationell :-).
So, daß müßte mal raus - aber es ist doch schön, daß wir nicht immer alle einer Meinung sind, sonst wäre es ja langweilig :-).
Abschließend aufrichtigen Dank für Deinen tollen Blog - mögen viele weitere von Dir auch im neuen Jahr folgen :-)!
denn ANDERS könnte es etwas bestätigen, dass in diesem ausmaß wohl weder vernünftig noch tragbar ist? oder gar eigentlich diente um etwas schlimmes zu veranschaulichen oder kontrovers darauf aufmerksam zu machen, wobei für manche das "kontrovers" nicht mehr auffällig ist?
aber is eben auch wieder ein wahrnehmungs- und meinungsthema! wobei ich mich gleich bedanken möchte, dass du VON MIR interesse an solch einem blog in bezug auf (ironische) brutalitäten hättest, jedoch hab ich da noch andere themen im hinterkopf, aber das thema "meinungen und wahrnehmungen" hab ich schon länger im fokus, da möchte ich mal was machen. :)
die schuldfrage stellt sich nicht, aber wie immer natürlich das zurückwerfen auf einen selbst, wobei man aber bestimmt viel mehr andere als dich dazu ermutigen sollte ;)
auch wenn das wohl jeder unterschiedlich sieht, kann ich dir bei "hostel" und konsorten zustimmen, bei saw bin ich nach dem dritten ausgestiegen. auch bei "house of 1000 corpses" will ich zustimmen, bei "the devils rejects" fand ich jedoch denn road movie flair gemischt mit der staubigen note einfach gut.
natürlich hab ich aber die von dir erwähnte moralische verwerflichkeit völlig erkannt und verstanden, womit ich glaube, dass ich ich das bedacht darf - auch wenn ich manchmal wegsehen muss *g*
hab den jetz aber auch schon länger nimmer gesehen, vllt is heute anders.
was für mich jedoch nicht tragbar war, war damals ajas remake zu "the hills have eyes" was tür und tor für neue grenzüberschreitungen eröffnete. natürlich sind diese nicht gleich schlecht wenn sie vom zuseher auch erkannt und vernünftig integriert werden.
du hast recht, is irgendwie lustig und auch menschlich, selbiges einmal ironisch und dann völlig derb/unangebracht wahrzunehmen. der regisseur is eben gefragt, dies auch in ihrer unterscheidung gut darzubieten und nicht damit (vllt seinen eigenen unterscheidungsproblemen) zu verrecken.
denn sind wir uns mal ehrlich, auch regisseure und konsorten haben (menschliche) probleme *g* und in der darstellung von kunst, kann da alles (erkennbar oder nicht) miteinfließen - womit ich den kreis zum beginn meines kommentars schließen kann... :)
Olympus Has Fallen fand ich sehr gut, schön brachial und sogar nen tick besser als White House Down, weil White House Down halt mehr auf humor gesetzt ist, während Olympus halt die brachiale ernste Härte ist.
da hast du ja selbst das BESTE Beispiel genannt! Die Folterszene ist ja auch deshalb lustig, weil sie aus einer überhöhten, ironischen Comicsichtweise gezeigt und inszeniert wurde. (ähnlich auch den Tom und Jerry "Mordszenen", die funktionieren auf einer ähnlichen Ebene)
Wenn ich solche Szenen mit einem Lachen quittieren kann, dann funktioniert ein solcher Streifen und ich gestatte mir auch dann herzhaft zu lachen.
Was ja z.B "96 Stunden" auch so derart meisterlich konnte (auch dort gibt es eine ähnliche Folterszene)
Was ich aber so gar nicht abkann, sind dann diese sogenanten "Torture Porn" Horrorstreifen wie "Hostel" und die "Saw" Fortsetzungen.
Der schlimmste Film/e sind aber die beiden Rob Zombie Streifen "House of 1000 Corpses" und seine (für mich) geschmacklose Fortsetzung "The Devils Rejects".
Hier dienen die Charaktere bloß als reine Opfer, denen keine Persönlichkeit, keine Charakterzeichnung, zugestanden wird. Sie sind reines Schlachtvieh, haben den Status von lästigen Insekten!
Es wird den leidenden Charakteren nicht ein Funken von Menschlichkeit, oder gar Erbarmen zugestanden. (Bei "The Devil Rejects" ist das sogar NOCH Schlimmer) Die Streifen sind vollkommen Ironie frei, bzw ich kann sie einfach nicht erkennen (Vielleicht ist es ja auch meine Schuld)
Ich habe hier fast das Gefühl, Rob Zombie würde den Menschen an sich richtiggehend hassen.
Und die Mörder im Gegenzug werden zu richtigen Helden hochstilisiert die ein episches, emotionales Finale bekommen und beinhalten eine feine Charakterzeichnung.
Was sehr schade ist, denn rein technisch, rein handwerklich und auch von der Spannung her sind es hervorragend gemachte Filme.
Aber für mich sind diese beiden Streifen einfach unmenschlich und DAS kann ich einfach nicht geniesen. Ich mag sowas nicht.
Aber es ist ja fast schon ein wenig lustig, wenn man argumentiert warum manche Tötungsszenen lustig und andere dann wieder abscheulich empfunden werden.
Da könntest du ruhig mal einen Blog darüber schreiben.
Ein spannendes Thema wie ich finde
na in den himmel loben würde ich den film nicht aber ich finde er hält gut die action-balance wenn ich jetz mit neumoderen G.I.Dreck vergleiche, der is nämlich wirklich überzogen ... sowas geht bei mir GOR NET - selbst bei berieselung *g*
@Kodijak: boa das sowieso! da bin ich ja ansonst auch einer der moralisch gesehen sehr schnell mit der kritik-keule schwingt. denn wer (und wie) hier alles dran glauben muss, so auf dem unbedachten effeff heraus kann nur mit dieser speziellen Brille betrachtet werden.
ehrlich gesagt, als banning den ersten verhör-terroristen so mir nichts dir nichts brutalst tötete, wäre eigentlich total verwerflich aber hier musste ich sogar lachen, weil er dann die geile meldung macht mit "ich mochte deinen kumpel eigentlich, der war witzig" *gg*
deine sammlungsaufteilung find ich sowieso genial ;)
mit deinem letzten absatz hast du völlig recht. ich hab mir das bonusmaterial nicht angesehen ausser den goofs aber eigentlich is es unmöglich sich hier wirklich ernst zu nehmen. dann könnt ich ihn auch nicht als actionfilm der alten schule anpreisen - widerspricht sich doch irgendwo.
ich muss nochmal wiederholen ... ich fand ihn in der action selbst nicht überzogen, die geschichte und der ganze rest ist natürlich nicht ernst zu nehmen und wird auch so gesehen.
wollte mir jetz zum vergleich "white house down" ausborgen aber anscheinend kommt der erst :/ hab mir nun "the colony" mitgenommen... ich liebe ja gefahren-tragende winterstimmungen.
nochmals DANKE für dein lesenswertes feedback!
@Harry: vielen DANK für deine aufmerksamkeit und interesse!
@Gandalf: danke! das mit "die hard5" hab ich mir so auch gedacht!
Ich wäre froh gewesen, wenn Die Hard 5 die Qualität und Machart von Olympus has fallen gehabt hätte. Für mich definitiv ein Film der in meiner Sammlung bleibt.
für deinen Blog, mit den von Dir Zuletzt gesehenen Filme.
Den mit den Millers, werde ich zu gegebener Zeit Kaufen/Sichten.