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The BLOB Blog

13. Mai 2018

 

Hey meine lieben Film-Companeros!


Ich kam letzten Freitag in den freudigen Genuss einen meiner liebsten 80s-Sci-Fi-Kracher  IM KINO  zu genießen!! Eigentlich kommt da nur noch THE THING (1982) oder LIFEFORCE (1985) ran! Bildet zusammen aber schon das Favoriten-Triumvirat in Sachen 80er Jahre Sci-Fi-Perlen! Die Rede ist vom...

BLOB!

 

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Und zwar im Rahmen der "Creep Night", die mittlerweile schon zum dritten Mal einen ikonischen Old School Ableger auf die große Leinwand zurückholte und ins Linzer City-Kino verfrachtete! Zwei lokalen Filmgeeks sei Dank!
War es im ersten Durchlauf noch Michael Myers, der sich an HALLOWEEN durch Haddonfield schnitzte, entfachte der zweite gorige Rundumschlag durchs Necronomicon einen TANZ DER TEUFEL. Meine Vorfreude sprießte aber eindeutig mehr für den kultigen Schleimbrocken aus dem Nischenkino!

 

Der B-Classic lief im O-Ton mit deutschen Untertiteln und entfesselte damit allerhand herrlich-ungenierte.... "Youuuu Son of a Bitch!"... zu den ohnehin schon lässigen Sprüchen.

Atmosphärisch erreicht die Vorstellung zwar nicht die heimelige Stimmung einer Wohnzimmer-Invasion, jedoch keinerlei Grund den Kracher nicht im großen Stil zu teilen und abzufeiern!!

Und der war wirklich gut besucht, denn das folgende Bild zeigt allein die fixen Reservierungen vom Vortag... etliche Plätze wurden noch ergänzt! Was einen glücklich stimmt, in Hoffnung auf eine langlebige Creep Night Fortsetzung.
 

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Publikumstechnisch musste unsere Altersklasse zwar einige Biere mehr zwischenentleeren, aber hey, die meisten haben den Film ohnehin schon öfter gesehen. ;)

Und nach welchem Film wird schon applaudiert!?!? Außerdem blieb mehr als die Hälfte für die Credit-Roll sitzen, um ihn auch gebührend (nach)wirken zu lassen... DAS ist Kinokultur!
Der Credit-Song "Brave New Love" der Band ALIEN bietet aber auch den perfekten 80s-Nachhall.

 

Als kleines Überraschungsextra versteckte man willkürlich Dosenschleim unter den Kinositzen. Die Angst eines überraschenden Einlaufes von unten hielt sich jedoch in Grenzen, als die doppelte Versiegelung des Präsentes ersichtlich wurde - Sicherheit steht auch hier an erster Stelle! ;)

Zuhause lies ich ihn dennoch frei, ...
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... zumindest bis die Katze verschwand!!

Danach musste er auf Eis gelegt werden!

Weil das zweite Döschen (neon) wie ein 1,3,5-Trioxin Giftfässchen aussah (das irgendwo versehentlich vom Laster kippte), hielt ich es lieber verschlossen; für eine Zombieepidemie wollt ich dann doch nicht verantwortlich sein.

Weshalb BEIDE Gefäße schnurstracks ins Tiefkühlfach wanderten!

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Die nächste Creep-Night ist übrigens schon für den 13.Juli angekündigt, genauer gesagt für einen Freitag! Der dem „Sackgesicht“ Jason seine ikonische Gesichtsbedeckung verleiht - in 3D! Old School 3D!! Fans wissen welch PART gemeint ist. ;)
Die Krönung: Der Ferienslasher wird im Rahmen des Open Air Kinos laufen und die Machete folglich unter freiem Himmel auspacken.

 

 

Für alle die den Blob (noch) nicht kennen:
Ein Meteorit landet im Backwood einer Kleinstadt, der eine schleimige Substanz enthält, die sich fortan alles Menschliche verschlingend seinen Weg bahnt... und wächst und wächst...
 

Was ihn (für mich) so besonders macht:
80s-Flair wohin man sieht, ein sonniges Kleinstädtchen, Wälder, arglose Bewohner, bewaffnete Behörden die in Schutzanzügen anrücken, eine Stimmungskulisse zwischen todernst und unweigerlichem Humor und eine abstruse Bedrohung aus dem All! Mitsamt 'ner Handvoll Teenager die dagegen anstinken muss!

Das Beste: Der hochgezüchtete Ausnahmezustand! Und mit ihr, der einhergehende Run durch die Nacht! Getoppt von 'ner F/X-Palette die seinesgleichen sucht!

Eigentlich könnte da nur noch THE NIGHT OF THE CREEPS (1986) mithalten, da der aber eher ein bewusstes (Exploitation-)Versatzstück von beliebten 80s-Puzzleteilen darstellt, begeistert mich der Blob nochmals mehr.

Wenn als Film im Film (im Drive In Kino) dann auch noch eine Slasherparodie auftaucht, sprühen die B-cineastischen Synapsen bis zur Decke.

Und nachdem der Hilfskoch erst mal brachial durch den Abwasch entsorgt wurde, geht es Schlag auf Schlag in die gorige Fresse! Als kleines Highlight empfinde ich immer noch die Szene in der Sportler Paul (Donovan Leitch Jr.) vom Blob überzogen durchs Krankenzimmer gesogen wird. Ebenso scharf garnieren die unzähligen Schmelzgesichter/-körper, die in punkto handgemachter Make-Up-Effekte bravourös ans Eingemachte gehen! Die hauen selbst heute noch rein!

Nicht umsonst steckt die Hälfte des Filmbudgets in den Special Effects!! Und obwohl sich manch Green Screen auf der großen Leinwand noch auffälliger niederschlägt, lässt die celluloide Schleimspur keine Wünsche offen!

Sofern man nicht grundlegend nach Lachern lechzt bricht wird die Lanze zur Trashigkeit auch selten gebrochen, wenn ringsrum aber alle Waffenfuzzis auf einmal in den Straßengulli ballern, um diesem SON OF A BITCH den Garaus zu machen, lässt sich das Lachen nicht mehr verkneifen!! Herrliche Szene!

Im Grunde hält sich der Ton aber ernst: Score und Stimmung bilden da keine Ausnahme. Der Spass bleibt dennoch nicht auf der Strecke und zaubert durch etliche Sprüche und Situationshumor immer wieder einen Grinser in da face.

Krönung: Der Kofferraum des Aufreißers Scott (Ricky Paull Goldin) - der versucht Baywatch-Nixe Erika Eleniak abzuschleppen - ist einfach sagenhaft ausgestattet!! Wenn der letztlich auch noch 'nen Handmixer auspackt, um seiner roten Plastikbecher-Cocktailbrühe den letzten Dreh zu geben, bleibt kein Auge mehr trocken. Das nenn ich mal 'ne spritzige Kofferraum-Bar!


Auf der ernsten Seite hingegen macht der Blob selbst vor Kindern nicht Halt! Eigentlich ja ein No-Go für mich, aber hey, der kleine vorlaute Bengel (mit grandios amüsanten Blicken) brummte sich in Sachen Sündenkonto doch einiges auf! Da nützt selbst der kleine Reueakt nichts, denn einmal gegen die Regeln des Horror-ABCs verstossen, schon kannst du (Schleim-)Baden gehen.
 

Die Frau der Stunde: Shawnee Smith, eigentlich nur aus "Summer School“ in Erinnerung geblieben - mal abgesehen von ihrem kleinen Horror-Revival durch die Saw-Reihe -, begleitet sie den Blob von A nach B... und spielt kurz Rambo. Taff! Nachdem ihr Teen-Date das Zeitliche ereilte, hängt sie sich an Ausreißer Kevin Dillon, der zweifelsfrei die Ausgeburt eines Rebelles in Lederjacke mimt und als STEREOTYPE wirklich einmalig in Gestik und Mimik abliefert… soviel (kitschige) Coolness findet sich kein zweites Mal! Den Rest ergänzt simple seine 500cc Triumph.

 

Tja, so legte Regisseur Chuck Russell, der noch den dritten Nightmare-Ableger (Dream Warriors) für sich beansprucht, einen meiner ALL-TIME TOP15 Favoriten hin!
Die Lichteffekte, die Waldatmosphäre, die etwas nebelige Kleinstadt-Stimmung und der kultige Nightrun bleiben mir ewig in Erinnerung. Der Rest ist genauso B-Geschichte.


Randnotiz: Weil Frank Darabont etliche Stephen King Werke adaptierte und ebenso am Blob-Skript mitschrieb, hat auch DER einige Anspielungen auf Kings Werke… nicht nur an The Stand (wo Shawnee Smith ebenfalls mitwirkte), auch die Nachnamen der Hautprotagonisten (Flagg, Penny) sollen Erinnerungen wachrufen.
 

 

 

 

Vergleich - ORIGINAL vs. REMAKE

Zur Vorbereitung auf die Creep Night guckte ich tags zuvor nochmals den Original-BLOB aus dem Jahre 1958. Da ich euch den Ableger aus der Blütezeit des Sci-Fi-Kinos aber schon in der Monsterthek unter die Nase rieb, nun gleich zu den Vergleichen… selbstredend mit SPOILERN versehen....


 

  • Spielt das Original im Sommermonat Juli, dürfte das Remake durch etliche sonnige Eindrücke ebenfalls nah dran sein. Beide eint ident der FREITAG als Tag des Geschehens. Erwähnt Steve McQueen dies vor der Mall, kommt es im Remake im Sheriffsdepartment zur Sprache. Stets in Bezug darauf, dass es sich um keinen regulären Freitag handelt! Der Start ins Weekend ist demnach ziemlich glibbrig ge...schleimt!

     
  • War es im Original noch ein Silikon-Benzin Gemisch das man am Ballon durch die Gegend schliff, setzte man im Remake nochmals mehr auf Silikon und erinnert in Nahaufnahmen doch öfter an eine Zunge! Die teils faserige Beschaffenheit hat aber auch was von einem Organ. Im Original noch Dunkelrot, schleimt das Remake-Gelee eindeutig mehr in Pink durch die Gegend. Mit funkelndem Violett schmücken sich beide gelegentlich.
     
  • Stammte der Original-Schleimbrocken tatsächlich aus dem All, basiert das Remake auf einem Experiment biologischer Kriegsführung; die eine Kugel mit Bakterien ins All schoß, welche mutierte und als künstlicher Komet ZUFÄLLIG wieder in einer Kleinstadt niederging - und dessen inhaltliche Entwicklung alle Erwartungen überstieg. Ham! Ham! Killerjam!
     
  • Die Routen sind teils einheitlich, teilt man sich im Run durch Friday Night die Locations Krankenrevier, Sheriffs-Department, Stadtzentrum und Kino… wechselt leicht ab oder ergänzt mit Kaufhaus (Original) od. Werkstatt (Remake).
     
  • Erste Wahl zur Bekämpfung des Schleimbrockens ist KÄLTE! Rückt man dem Schleimhaufen im Original mit CO2 Löschern auf den Leib, reizt das Remake diese ebenso aus, bis Dillon mit 'nem alten Truck und einer Schneekanone anrückt: Hierzu per Frontschild noch actionreich ein paar Autos aus dem Weg räumt und sich dann hilflos auf den Rücken legt – den Laster! Erst nachdem Shawnee die wüste Powerfrau mit Maschinengewehr zum Besten gab, sprengt man den Gastank des Lasters und entfacht damit eine Kältewelle… sodass die Kleinstadt unter beschaulichem Schneefall wieder erleichert aufatmen kann. Danach soll es mit den schicken Blob-Kristallen in den Kühlraum gehen… wobei der ziemlich groß sein muss. Im Original hingegen verfrachtet man den gefrorenen Haufen in die Arktis!
    (Was doch Gedanken an „The Thing From Another World“ auslöst, obwohl man diesen konträr mit Feuer bekämpfen musste.)
     
  • Erhielt das Original mit SON OF BLOB 1972 eine Fortsetzung (Beware! The Blob), wollte das Remake ebenfalls nachlegen und ebnete mit dem verrückt werdenden Priester auch schon den Weg dafür - leider kam es nie dazu.

     

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Beide Classics sind übrigens schon auf Blu-ray erhältlich! :)

 

Egal ob Original oder Remake, beide kommen in der imdb auf die gleiche Durchschnittswertung von 6,4. Ich selbst leg in der persönlichen Wertung noch einiges drauf! Obwohl ich das Original schon klasse finde, bin ich vom Remake nochmals mehr Fan.
 

 

Erinnern Filme wie Phantoms (1998), Slither (2006) und selbst der zuletzt erschienene LIFE (2017) in Passagen an den Kultableger, schlüpfte sogar Homer Simpson schon mal in die Rolle des alles verschlingenden Blobs himself. Zuletzt tauchte der Propfen überdies noch in der neuen Goosebumps Verfilmung (mit Jack Black) auf.

So oder so, ist das TEIL in Sachen Popkultur nicht mehr wegzudenken!!!

 

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Coverbilder: bluray-disc.de
Creep Night Banner: Fabi Krenn / Moviemento & City-Kino Linz
Fotos: MoeMents
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