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Ich hab mir mehr oder weniger freiwillig "Snow White & the Huntsman" ansehen müssen ... dabei fiel mir so einiges an Schwachsinn auf und denn möcht ich jetzt ein wenig ausgelassen verzapfen...
Also an alle Spoiler-Angsthasen und an jene, die überzogener Ironie nichts abbringen können ... ihr solltet dieses Review meiden.


 
Zuerst muss ich gleich mal loswerden, dass hier so einige Verknüpfungen zu Twilight am Start sind.
Twilight hab ich natürlich NIE gesehen ...
Eine Schande wenn man das gesehen hat !!

Aber ich kenn mich da trotzdem ganz gut aus ;)

Also, ... Bella - für manche hier Snow White - sieht wie üblich aus ! Noble Blässe und Einheits-ich schlaf gleich weg, sofort, gleich, gähn-blick.
Ein Mimiken Potpourri gibts bei ihr nicht. Die Darstellerin der kleinen Snow White hat sogar besser gespielt als sie ! Bei weitem !!
Echt schade .... wenn die Kleine die ganze Rolle übernommen hätte, dann wär es zwar ein Kinderfilm geworden aber definitiv ein besserer Film.

Dann gehts gleich weiter zum Eingemachten ... 

Bella stirbt AUCH in diesem Film !
UND AUCH HIER erwacht sie erneut wieder zum Leben.
Hier die Bilder zu den jeweiligen Todesszenen aus Twilight (links) und aus Snow White (rechts).

(Bilder : dailyfill.com / lightwish.de)

Da is sie überall gerade gestorben ! Das sie auf dem linken Bild noch die Augen offen hat und eigentlich sitzt, sieht nur so aus ! Sie is wirklich tot, sie is einfach nur ne schlechte Schauspielerin.

Warum sie aber in Snow White durch einen Kuss wieder erweckt wird, weiß kein Schwein … außer man kennt das Märchen !
Der Film macht keine Anstalten dies zu erläutern.
Die eingebaute Liebesgeschichte – sollte dies überhaupt eine sein – ist nicht erkennbar … ABER geht von statten !

Nicht das es schon peinlich genug ist, dass Thor - der Huntsman ! - hier mit ner Leiche herumknutscht, weiß man nicht, warum er das macht ? Oder is das einfach reine Nekro-Nächstenliebe ?

Auf jeden Fall hat Schnee-Bella-WITCHen vorher noch mit einem anderen herumgemacht. Mit ihrem alten Freund Willi, der aber - haha - nicht Willi, sondern die böse Hexe war.

Die macht ja echt mit ALLEN rum !
 

Auch unterhält sie sich erneut mit Jakob ausm Zwielicht – im Wolfs- oder Schafspelz …

Die Nahaufnahme von der Szene mit dem weißen Hirschen sieht zumindest danach aus.


Nun zu den weiblichen Attributen, ihr wisst ja Schneewitchen ist die Schönste im ganzen Lande ! Ich muss da jetzt schon mal lautstark loslachen ... aber OK, zusammenreißen.
Is ja sowieso alles SUBjektiv

Diese Schlammschlacht ala "Das Dorf sucht die schönste Hexe des Landes" geben sich hier die Konkurrenz Burgbräute Kristen Steward und Charlize Theron.
Denn Titel für die Schönste des Landes beansprucht ja vorerst "was für ne Zicke" - Theron für sich. Die is echt fies drauf und ne totale Paranoiahexe ! Neben dem schikanieren ihres oberdämlichen und hässlichen Bruders - bester Haarschnitt der Filmgeschichte - sollte sie doch lieber auf ner Psychocouch Platz nehmen anstatt in YO-ghurt baden zu gehen oder mit Raben herumzuspielen !
Ich mein HALLO ! Die redet mit nem Spiegel !
Als ob das noch nicht genug wär, saugt sie nebenbei auch noch junge Mädels aus ... so behielt sie sich ihre Schönheit ! Voll der Beauty Vamp ... und ein totales Opfer des Schönheitswahns !

Als aber dann die kleine Bella ausgewachsen ist, verleiht ihr der Spiegel - ihr kennt bestimmt das Magazin - den Titel  der Schönsten  in ganz Komischhausen !

OMG ... wie muss die restliche weibliche Bevölkerung in diesem Lande nur aussehen !? Holy Moly, da kann nur ein fauler Zauber im Spiel sein...

Tja, darauf hin wird der blonde YOGU-Beauty-Vamp natürlich stinkig und will ihr ans mittelalterliche Bein pissen ... damit sie selbst wieder zur Schönsten wird. So läufts eben in dieser Geschichte.


Als Sidekick Buddy wird da'Bella hier - oben schon eingebunden als "Thor" - Chris Hemsworth nebenan hin gestellt. Ich mag den Typen zwar aber mir fällt auf, der nimmt ja auch echt jede Rolle - Hauptsache Trivial Kino !
Hier spielt er einen Jägersburschen der sich überall im Dickicht auskennt ... und einmal mit ihr mitläuft und dann wieder von ihr wegläuft. Manchmal haut er auch zu, und dann läuft er wieder weiter ... haut wieder, läuft wieder, wird auch mal bewusstlos ... und hab isch schon erwähnt das er herumläuft ?

Auf jeden Fall is ER zumindest ne kleine Bereicherung für den Film. Seine lockere Art und sein Humor bringen zumindest ein bisschen Witz in diese dunkle steife Dürre ...
Als Waffe schleppt er - beim herumlaufen - so nen doppelseitiges Axtbeil durch die Gegend... voll der Holzhacker !

(Bild : trendlifemagazin.com / Marvel )

So in etwa wie auf dem Bild hier ;) So ein ähnliches Teil hat er mit ! Der rote Umhang ist nur ne Anspielung auf ein anderes Märchen ... nein, nicht Superman ... "Rotkäppchen" !


Dann streunen sie so einige Zeit durch den Film und besonders auch durch schöne ländliche Kulissen, die sie wohl in der Mittagspause vom Hobbit schnell mal benutzt haben. Sah ja stellenweise sehr nach Herr der Ringe aus ...

Auch hatten sie 7 Hobbits im Schlepptau ... sie nannten sie zwar Zwerge, aber hey ... Zwerge gibts im Hobbit auch. Mich düngt echt der Verdacht, das waren die Mittelerdekulissen und die Zwerge sind einfach als Rest beim letzten Schützenfest noch übrig gewesen. Jetzt hat man die einfach ver(sch)wendet (besser als arbeitslos) ... und dies kam dem Film echt zu Gute, weil man ja in Schneewitchen neben nem giftigen Apple auch 7 Zwerge braucht !

Die waren aber stellenweise echt cool. Bekannte Gesichter und zwischendrin auch noch Nick Frost ... ihr wisst schon, der ausm britischen Zombie Pub !

Weiß eigentlich irgendwer wo die alle auf ihrem Trip überhaupt hinwollten ?
Also ich habs nicht geschnallt, ... weil es ja auch nicht erwähnt wurde. Bella sagte zwar sie wolle aus dem dunklen Wald raus aber wo es dann so überall hinging, wusste KEINER.
Natürlich wusste man es dann als Zuseher ... aber auch nur, weil man sieht wo sie am Ende ankommen ! Also im Dorf von ihrem alten Gspusi - beim Willi.am !
Aber der Sinn oder besonders das Ziel der Weglauf-Wanderung ...


Der Grund aber WARUM sie überhaupt durch die Gegend liefen, denn kenn ich aber nun schon. Das war einzig und allein deshalb ...

... um die Laufzeit des Films zu füllen !

Hier bekommt übrigens das Wort "Laufzeit" ne ganz neue Bedeutung !! 
"Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" hatten übrigens auch so einiges an "Laufzeit" !
Sogar "Forrest Gump" hatte die. Soviel nur dazu....
 
Achja und als sie dann in diesem Dorf ankommen - incl. abkratzen und wieder aufwachen - gehts dann auch ganz schnell wieder weiter für einen letzten Angriff zum Schloss der Hexe.  Dorthin, von wo sie wegging !!!

Also lief die *pieps*pieps* eigentlich nur im Kreis !! Und dieses Kreislaufen nennt sich dann ...

Snow White & the Huntsman
!!


 


 

Nun noch ein klein wenig zu den Schnittfassungen, ich sah ja den Extended Cut und merkte beim Film eindeutig, welche Szenen wohl herausgenommen wurden. Ich dachte mir … dies muss raus, weil es ansonst totale Logikfehler oben eben Unschlüssigkeit ergeben würde. Wobei ich auch merkte, dass diese Fehlerszenen einfach nur für die Deklarierung zum Ext.Cut, für die Kundenverarsche wieder eingefügt werden …

Jetzt kommts aber !!

Ich verglich dann die Unterschiede von Kinofassung und Extended Cut und merkte, ich lag völlig falsch !! Da wurden ganz andere Dinge entfernt und die Szenen/Dialoge die ich als völlige Fehler sah, sind auch in der Kinofassung enthalten … wodurch ich zu dem Schluss kam, das beide Fassungen völliger Schwachsinn sind ! Durch und durch !!! Da wurden keine Anstalten unternommen, durch gewählte Schnitte eine durchgehende Logik zu erzeugen ...
 

Einfach ein "fantastischer" Streifen

... zuletzt gesehen ...

12. Juni 2013
 Total Recall - 2012 / Waterworld / Postman / Yankee / Django Unchained

Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...






Total Recall (Blu-Ray)
USA, CAN 2012
Da ich es für Popcorn Kino halte, war ich verwundert wie kompliziert die Storyline war. Also die haben sich ganz schön was einfallen lassen. Von einer Wendung in die Andere, wobei man ständig hochkonzentriert sein muss um nicht den aktuellen Faden zu verlieren.
Obwohl,  es wird auch Schritt für Schritt aufgelöst, aber man will ja vorher schon tüfteln was läuft :D
Diese immense Fülle kann zeitgleich dann aber auch schon wieder zum neg. Kritikpunkt werden, weil der Film dadurch auch enorm überfrachtet ist…

Der Look, der an Blade Runner erinnert – die Geschichte ist übrigens auch von Philip K. Dick – sieht wieder mal stylisch dreckig aus. Tolle Noir-Fiction. Besonders die Szene mit dem Blick auf seinem Balkon im Regen fand ich großartig. Die Mischung aus dreckigen Slums und hoch gebauter futuristischer Skyline, erzeugen ne tolle Atmosphäre.

Beim Extended Cut war ich dann mit dem Ende unzufrieden. Da hier ... aufgelöst wird, dass er sich noch im RECALL befindet. Eine echt peinliche Szene, als er seinen Verband entfernt und dabei sein Recall-Tattoo nicht mehr entdeckt. Peinlich deshalb, weil er an dieser Stelle keine Verletzung hat, die sie ihm verbinden hätten müssen …

Deshalb gefällt mir
das Ende der Kinofassung auch besser, weil dies dort nicht gezeigt wird – somit sein Erlebtes Realität ist – oder die Wahl eben einfach offen bleibt. War für mich, rein von der Umsetzung her schlüssiger. Denn ansonst leistet sich der Film – obwohl ich es bei solchem Mega-Kino nicht akribisch erwarte – keine auffälligen Logikfehler. Denn selbst die ganze Fiction ist, wenn man Physik einfach weiter dichtet, nicht mal so weit hergeholt. Mal abgesehen vom FALL (vllt.) …

Der Mars aus dem Original hat mir hier natürlich gefehlt aber der Ersatz mit der postapocalyptischen Geschichte, Aufteilung der Welt in England/Australien und dessen Verbindung per FALL, fand ich einfach als innovative Idee !
Also ein wirklich spannender Action-Fictioner und ich war von diesem Blockbuster-Kino ganz und gar nicht enttäuscht, was sich bei "Snow White & the Huntsman" ganz anders verhielt ;)



Waterworld
(Blu-Ray)
USA 1995
Die Polarkappen sind geschmolzen und die Erde steht völlig unter Wasser. Ein Mythos von Dryland – einer Trockeninsel, hebt die Hoffnung der Menschen. Eine Tätowierung (versteckte Karte) auf dem Rücken eines Mädchens soll den Weg dorthin zeigen. Darauf haben es jede Menge Banditen (Piraten) abgesehen …

Kevin Costner darf als Mariner den Mann zwischen den Fronten spielen und übernimmt, (un-)freiwillig den Schutz den Kleinen. Was den Film vom Abenteuer noch ins Fiktive zieht ist die Tatsache, dass er einen Mutanten mimt. Er besitzt Kiemen und Schwimmhäute.

Ich fand es echt sehenswert aus welchen materialischen Überbleibseln die Wasservehikel zusammengebastelt worden sind. Sieht echt Endzeitmäßig aus ! Alles verdreckt, verrostet und zusammengeflickt. Die restlichen schwimmenden Atolle und der Öltanker geben auch tolle Kulissen ab. Dennis Hopper hingegen kommt hier eher witzig als autoritär rüber. Als Anführer der Smoker – so genannte Wasserpiraten – geben diese allesamt eher einen Haufen vom Wanderzirkus ab. Ab so kann es nun mal sein, nachdem die Welt untergegangen ist.

Manche Szenen sind zwar fragwürdig aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch. Nach so langer Sichtungszeit hab ich mir sogar das Quersteel zugelegt um den Film wieder mal sehen zu können … auf jeden Fall wird man dabei, durstig !
Es soll sogar eine 3Stunden Fernsehversion geben, aber es reichte auch diese Fassung hier. Wüsste nicht was die da noch ergänzt hätten, außer noch neue Nebenstränge zu integrieren ?

 

Postman (Kabel1)
USA 1997
Ein Spiel von Gut gegen Böse in einem postapocalyptischem Szenario. Indem das Gute, dargestellt durch Kevin Costner alias Postman, wieder Hoffnung in eine zerstörte und von einer (Privat-)Armee bedrohten Welt bringen soll.

Der Film ist ruhig und nimmt sich viel Zeit, seine Geschichte, die über längere Zeiten hinweggeht, zu erzählen. Zwischendurch sehen wir aber auch, welch Brutalität und  Verachtenswürdigkeit in dieser Zukunft herrscht. Es ist bedrohlich zu erkennen wieviel Macht ein Mensch erreichen kann, wenn bestimmte Werte flöten gegangen sind. Und wie schnell sich jemand zu einer Ideologie hingezogen fühlt, um etwas zu Essen zu bekommen oder einfach nur einer Gruppe anzugehören.
Will Patton verkörpert diesen Tyrannen und Anführer der Holnisten wirklich sehr gut. So gut, dass man ihn nur hassen kann und einem immer wieder die Frage hoch kommt, wie dämlich seine Überzeugungen nicht sind !?

Auch wenn der Film durchaus mal schlecht bewertet wird und total gefloppt ist, bietet er ganz gute Unterhaltung wenn man nicht zuviel erwartet. Der Look ist allemal sehenswert und die lange Geschichte - auch wenn sie sich mit Nebensträngen füllt – echt passabel umgesetzt. Ein Pathos ist eindeutig zu spüren, was mir aber gut gefallen hat!

Tom Pettys Auftritt incl. Kennenlernspruch fand ich noch amüsant … und da der Film 2013 spielt, muss man ihn einfach auch heuer gucken ;)



Yankee (DVD)
IT1966
Ein Amerikaner kommt nach Mexiko und wittert das schnelle Geld. Da hier eine Banditenbande ihr Unwesen treibt, sieht er seine Chance, dass Kopfgeld der einzelnen Gringos abzukassieren. Dabei beginnt er ein Katz- und Mausspiel mit dem gemischten Haufen Caballeros, um sie nach und nach zu dezimieren …

Damals experimentell gesehen, ist dies heute nicht mehr so auffällig. Manche Farben fallen dabei stellenweise stärker ins Gewicht. Speziell sind aber die besonderen Detailaufnahmen, die gezielt einzelne Momente einfangen. Bestes Bild für mich, als zwischen Steinziegel hindurch gezoomt wird und nur die Augenpartie des Yankees ersichtlich wird. Gegen Ende gibts aber dann auch noch ein paar nette (Bild-)ideen.
Der Yankee (Philippe Leroy) war mir vorerst nicht ganz sympathisch, gibt aber dann doch ne ganz gute Figur ab.
Die Melodie, die der Cowboy vor sich hin pfeift wird zur Filmmusik. Dennoch haben mich hier das markante Westerngeplänkel durch Trompete und Gitarre (Banjo?) eindeutig mehr beeindruckt. Dieser Film war der einzige Western und Genrebeitrag von Tinto Brass, der sich später dann dem erotischen Genre verschrieb.
Der Film erschien neben einigen anderen nun auch in der "Western Unchained" Edition.




Django Unchained (Blu-ray)
USA2012 [SPOILER?]
Ein schwarzer Sklave wird von einem deutschen Zahnarzt freigekauft, damit dieser ihm helfen kann eine gesuchte Bande dingfest zu machen (sie KALT ZU STELLEN) – um das Kopfgeld zu kassieren! Daraus entwickelt sich eine weiter greifende Geschichte …

Als erstes will ich – wie bei Tarantino auch üblich – zum Blutgehalt etwas sagen. Die FSK  versteh ich hier – wie in letzter Zeit schon oft – wieder mal gar nicht, aber … eigenes Thema.
Die im Film gesehene Brutalität empfand ich ein wenig zwiespältig. Zum Teil gehörte sie zur Kunst (wie auch in Kill Bill) und dann wiederum war sie bewusst trashig (unnatürlich überzogen). Nicht, dass man dies weitgehend nicht auch zur Kunst zählen könnte, ist mir dies hier leider oft Negativ eingefahren weil es den angenehmen Fluss - Atmosphäre - des Filmes durchbricht.

Szenen die mir in diesem Bezug als vereinzelte Beispiele echt gefallen haben, waren … als das fein zerstäubte Blut die Baumwollfelder ästhetisch bemalte oder gegen Ende wo die 4 Typen im Hausstock stehen und die Blutfontänen im dunklen Horizontlicht (Hintergrund) aufsteigen oder auch so manche Wand damit bemalt wird. Sowas find ich künsterlisch fein.

Emotional (blutlos) gesehen, rückt einem der extrem dargestellte Rassenkonflikt sehr nahe! Besonders die menschliche Entwürdigung, Demütigung und tiefer greifende Qualen empfand ich stellenweise als sehr brutal.

Nun zu vereinzelten neg. Beispielen. Bildlich gesehen war die Szene mit D'Artagnan sehr heftig und die grenzwertige Krönung war der eine Mandingokampf. Also ich weiß nicht ob dieser für die Wirkung seiner Thematik so extrem hätte ausfallen müssen?
Als zu Beginn der Typ unterm Pferd erschossen wird fand ich noch unpassend weil dabei meterhoch die Fleischbrocken durch die Gegend flogen. Dadurch zerstreut sich der Film oft zwischen ernstzunehmender Thematik und belangslos überzeichneter Bildkunst! Genauso verhält es sich hier zwischen Humor und Aussagekraft.

Aber OK, wir wissen wo wir hier gerade sind, dennoch bleibt dadurch zum Thema Spaghettiwestern nicht wirklich enorm was von dieser Stimmungs-Authentizität übrig. So wie hier Stile und Elemente verschiedenster Zeiten vermischt werden und darüber hinaus stellenweise auch noch wie eine sehr humorvolle Persiflage wirken, ist es genrespezifisch eher nicht einzuordnen.
Deshalb sehe ich ihn eher als "Kunstfilm" (Experimentalfilm?) in dem alles Mögliche ausprobiert (verunstaltet?) oder eben auch neu interpretiert wird.
Deshalb gibt es aber auch jede Menge sehenswerter Szenen, die man so nicht kennt.
Sofern man ihn dann eben auch mal unvoreingenommen betrachtet!
Dann findet man auf ganzer Linie (visuell, akustisch und auch emotional) ein Werk vor, dass durch die Auslotung seiner Grenzen und dem auffälligen Erzählstil, einen stark in seinen Bann ziehen kann.

Den Schauspieler beim sinnieren zuzusehen ist aber mal wieder grandios! Tarantino holt aus den Meisten entweder ungewöhnliches raus oder er gibt ihnen einfach Rollen die man so nicht erwartet!

Jamie Foxx nuschelt zu Beginn immer ein wenig in sich hinein. Das fand ich absolut geil. Es wirkt irgendwie kindlich und dadurch in Folge lieblich … worauf man letztlich – besonders im Kontext zum wilden Geschehen - einfach nur Lachen kann … besonders wenn er sein Bier schlürft.
Durch den Film hindurch zeichnen sich in seiner Persönlichkeit so einige Facetten ab. Vom geschundenen Kleinkind über einen hervorragenden Schützen zu einem Kerl, der dann auch mal Grenzen überschreitet (Antiheld) - und dabei bei allem noch absolut stylish rüber kommt. Die Szene mit seinem blauen Satin Kostüm – ich hab mich fast eingepisst!

Waltz legt ne brillante Performance hin. Er agiert zwischen eloquent intelligent und waaaahhhnWITZIG … leicht paradox aber trotzdem herzlich korrekt. Ich musste soviel Lachen mit der An-/Auslegung seiner Rolle, einfach herrlich. Was die Moral betrifft und man bedenkt, was den Spaghettiwestern auch geprägt hat, kann man in den beiden Figuren eindeutig den Stereotyp des "Antihelden" erkennen.

Der Rest vom Cast ist natürlich auch ne spezielle Selektion. Samuel L. Jackson fiel mir noch besonders auf, er kam mir vor als sei er dem Planet der Affen entsprungen. Gutes Make Up, total fiese Darstellung!

Also Charaktertechnisch super erzählt, mit emotional bindendem Faden der schön langsam und mit äußerster Spannung/Vorsicht dem Showdown entgegenreitet.

Mein persönliches Highlight war die Schlussszene, wo Tarantino etwas hoch gehen lässt ;) wonach Django in lässiger Manier ein Pferd ausspannt, den Mandingo Kämpfern das Dynamit abnimmt und dann weg reitet. Ein absolut cooler Song (http://www.youtube.com/watch?v=34I2dCO8U8A) begleitet das Geschehen und mein Mo(e)ment war dabei, als man das Porträt des einen Mandingokämpfers einfängt und es diesem mit wässrigen Augen ein leichtes Lächeln aufzieht. Ich liebe diese Kombination !
Mit dem was wir vorher alles gesehen haben und diesem Bild, ein gefühlsmäßiges -geniales- Fazit ohne Worte !!



(Bilder: amazon.de/ivid.it/dvd-forum.at)


Hier handelt es sich erstmal in meiner "Original vs. Remake" Vergleichsreihe um zwei Titel, die nicht in dieser Verbindung stehen. Da die beiden Filme aber so einige Ähnlichkeiten aufweisen, bietet sich eine solche Gegenüberstellung perfekt an.
 

Wodurch es zu einem besserem Verständnis kommt, als wenn ich die Titel in einzelnen Reviews betrachten würde.
 

 

moviescreenshots.blogspot.com / moviepilot.de 
 
 

"Two-Lane Blacktop" - bei uns "Asphaltrennen" genannt - ist ein Film aus 1971. Regie führte Monte Hellman.

 

"Wild Drivers" der Original unter dem Titel "Return to Macon County" bekannt ist, stammt aus dem Jahre 1975 und wurde von Richard Compton inszeniert.
Der Film ist, die aus selber Regie entstandene Fortsetzung von "Macon County Line" aus 1974.

 


imdb.com / cinema.de 

 

In beiden US-Filmen fahren die Protagonisten (Jugendliche) durch die amerikanischen Staaten und sind auf dem Weg zu einem Rennen.

Klingt nach wenig, ist aber "vorrangig" mal der "vorüberfahrende Anhaltspunkt" ...

 

Nun zu den Vergleichen:
  • In Two-Lane Blacktop ist das entfernte Ziel Washington DC und bei Wild Drivers geht der Trip nach Kalifornien. Beides sind Ziele einer längeren Reise zu einem größeren Beschleunigungsrennen (Drag-Race), wobei zwischendurch auch weitere Rennen gefahren werden. 
     
  • In beiden Titeln wird ein umgebauter und aufgemotzter Chevy gefahren! Es wird zwar bei beiden großen Wert darauf gelegt, was unter der Haube steckt aber bei der restlichen Ausstattung des Fahrzeuges schneidet Two-Lane B. nochmals um vieles karger ab. In WD hat das Auto schon noch ne fetzige gelbe Lackierung, nebst Lachgaseinspritzung. 
  • Wild Drivers spielt in den 50ern. Die Zeit der Rock N’Roll Musik, Milchbars und manch halbstarker Rowdies. Asphaltrennen spielt in den 70ern während der Zeit des Vietnamkriegs, den Hippiebewegungen und dem Niedergang der Route 66.
     
  • Two-Lane Blacktop ist - wie schon ihr Auto - ziemlich minimalistisch ausgestattet und konzentriert sich nur auf das Wesentliche. Schon bei den Namen der Darsteller ist erkennbar worauf der Fokus liegt. Hier heißen die Protagonisten nur "Der Fahrer, der Mechaniker, der GTO und das Mädchen"

    In Wild Drivers tragen sie normale Namen – Bo, Harley und Junell.
     
  • In beiden Filmen sind es stets 3 Jugendliche welche diesen Road-Trip antreten. Ursprünglich stets 2 Typen, aber in beiden Filmen gesellt sich ein Mädchen hinzu. In Two-Lane B. gabeln sie eine Tramperin auf und in Wild Drivers nehmen sie eine in Not geratene Kellnerin mit.
     

     

(Two-Lane Blacktop - archetypeme.com)

  • Der Bekannheitsgrad der Darsteller in Asphaltrennen ist sehr gering. So wie die Geschichte schon mitten aus dem Alltag gegriffen ist, waren auch die Darsteller noch unverbraucht und frische Gesichter im Schauspielermilieu. Hier gaben die drei Jugendlichen (James Taylor, Dennis Wilson, Laurie Bird) ihr Filmdebüt ab. Dafür war die männliche Besetzung schon in der Musikbranche bekannt. Dennis Wilson (Mechaniker) war Mitbegründer und Schlagzeuger bei den Beach Boys und James Taylor (Fahrer) war Singer/Songwriter, der später auch mit einigen sehr bekannten Musikern zusammenarbeitete (Carol King, Neil Young, Mark Knopfler). Warren Oats als GTO und Harry Dean Stanton in einer Nebenrolle als Anhalter, sind die einzigen eher bekannten Akteure hier.

    Nick Nolte (Fahrer) und Don Johnson (Mechaniker) aus Wild Drivers, hatten zwar auch nicht viel, aber zumindest schon ein klein wenig Schauspielerfahrung aufzuweisen. Und wenn nicht da, sind sie zumindest heute allseits bekannt.


(Wild Drivers - toutlecine.com)

  • In Wild Drivers kommen abwechselnd auch noch andere Mädchen für eine bestimmte Zeit hinzu. Wobei hier die Protagonisten diesen einiges mehr abgewinnen können. In Two-L. steht eindeutig die Karre im Vordergrund wodurch mit dem anderen Geschlecht nicht wirklich umgegangen zu werden weiß.
     
  • Two L. ist in seiner Aufmachung bei weitem steriler, ruhiger und kühler inszeniert. Besonders durch das wortkarge Verhältnis der Protagonisten, wobei hier mehr der Bann des Fahrens nach vorne tritt. In Wild Drivers haben sich Nick Nolte und Don Johnson mehr zu erzählen und agieren in verbaler Form ganz üblich miteinander.
     
  • In beiden Filmen werden Gesetze überschritten. Und das nicht nur in den Geschwindigkeitsbeschränkungen die gebrochen werden. Wobei Wild Drivers hier eindeutig schwerer ins Gewicht fällt. Durch eine schlagfertige Ausseinandersetzung mit einem Polizisten, werden sie hier fortan vom Gesetz gejagt und sind somit auf der Flucht. Hinzu gesellt sich noch eine Jugendbande die es auf sie abgesehen hat.

    In Two-L.B. gibt es als größte Konkurrenz nur den G.T.O.! Den Fahrer eines Pontiac GTO, dem sie auf ihrer Reise immer wieder begegnen. Wodurch sie folglich eine Wette abschließen, dass jener, der als erster das Ziel Washington DC erreicht – eine Art Langzeitrennen – den Wagen des anderen gewinnt.

    Hier liegt neben dem erreichen ihrer Zielorte, ein Teil der Story. Wobei sich bei Wild Drivers eher die Flucht vor den Behörden in den Vordergrund drängt. Grundsätzlich sind diese Geschichten aber nur Aufhänger und können nicht wirklich als Story gesehen werden. Ich finde diese hat keiner der Filme  … weil diese Dinge einfach passieren. Der Film, der Alltag und das Leben auf der Straße - incl. seiner Protagonisten - "passiert"!

(Wild Drivers - Der Chevrolet Bel Air der Jungs, die Jugendbande im Ford Custom und der fanatische Bulle in einem Buick - Bilder:imcdb.org)



(Two-Lane Blacktop - Der Chevrolet One-Fifty der Jungs und der Pontiac GTO - Bilder:imcdb.org)
 
 
  • In beiden Filmen bekommt man das Röhren oder Gluckern der Motoren zu hören. Wild Drivers mischt dazu noch einen tollen Rock N'Roll Soundtrack hinzu, wobei sich Two-Lane B. mehr auf den Sound der Motoren konzentriert.
     
  • [SPOILER] Beiden Filme enden ... irgendwie offen.
    Wild Drivers sogar mittig im eigentlichen Ziel mit noch weniger als zu Beginn. Wobei ich fand, das Thema Loslassen erhält hier einen Stellenwert. 
    Bei Two-Lane B. verliert sich irgendwie … ?


    (Ich wollte das fast so stehen lassen, weil dieses Fragezeichen das Ende noch unterstreicht. Man kann zwar manches hineininterpretieren aber grundsätzlich findet der Film sein Ende weil die Filmrolle "verbrennt". Man könnte auch sagen sie "verheizt sich", wobei man diese Ausdrücke auch auf ein Rennen übertragen kann - jemanden verheizen!?
    )


     
Eine Geschichte über Aussenseiter und einer bestimmten Subkultur, die hier einem ganz bestimmten Hobby frönt – oder ganz besonders, dieses lebt! Es wird neben einem Gesellschaftsporträt (50er/70er) ein bestimmter Lebensstil und ein freiheitlicher Flair angeboten, der aber auch seine dramatischen Schattenseiten wirft.

Es sind Filme die gewiss nur ein sehr geringes Puplikum ansprechen. Der Gehalt dieser minimalistischen Road-Movies entfaltet sich oft erst nach dem Sehen, wenn man darüber nachdenkt oder beginnt, dieses Freiheitsgefühl einmal zu hinterfragen …
Auf der Suche nach sich Selbst im Einklang mit der Entdeckung von Langeweile, Einöde und Einfachheit - in einer unbekannten Besonderheit.
Einem "ZUHAUSE SEIN" fernab irgendwelcher gängigen Konventionen und Fixpunkten.
Dem Leben auf der Straße und dem Vertrauen in das Leben selbst. Was die Gesellschaft von damals bestimmt auch oft als Naivität gewertet hat.

Two-Lane B. avancierte in bestimmten Kreisen zum absoluten Kultfilm, selbst wenn man die Rezensionen zur DVD auf Amazon liest, wird der Film trotz seiner oberflächlich betrachteten Belanglosigkeit, wahrlich sehr gehuldigt.
Auf Blu-Ray gibts hier nur englischsprachige Importe.
Von Wild Drivers hatte ich bis vor kurzem noch nie was gehört.
Dieser erschien noch nicht mal auf DVD.


Für weitere schnelle Road-Movies vom heißen Asphalt, empfehle ich euch nun noch meinen älteren Blog über "Klassiker von der Straße" - wo ich grundsätzlich Titel aus den 70ern in den Fokus nahm!

... zuletzt gesehen ...

22. Juni 2013
Auf der Suche nach einem Freund für Ende der Welt / Gangster Squad / Die Rechnung wird mit Blei bezahlt - Death Rides a Horse / DeadHeads
... zuletzt gesehen ...

Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...
 





Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt (Blu-Ray)
USA 2012
Dodge wird von seiner Frau verlassen als bekannt wird, dass ein Asteroid auf die Erde zurast und diese, in etwa 3 Wochen völlig zerstört. Wobei die Frage aufkommt, was mache ich nun ... mit der restlichen Zeit meines Lebens!?

Ich mein, wir wissen es nicht wie jemand wirklich reagiert, wenn das Ende deutlich bevorsteht. Von Durchdrehen und brutaler Anarchie bis zu ganz ruhig und bedächtigem Verhalten wird es wohl alle mögliche Facetten geben … aber die Prioritäten welche vorerst im Film herrschen fand ich einfach unausgegoren umgesetzt. Was natürlich auch das Chaos und die einzelnen Figuren definieren soll, aber für mich eher schwachsinnige Aspekte lieferte ...
aber soll ja auch lustig sein!?

Der Film fördert sich eventuell noch mit einigen bekannten Nebengesichtern, wobei ich William Petersen am gelungensten fand. Dieser nimmt die beiden Hauptfiguren per Anhalter mit und hat noch ne skurrile Geschichte im petto.
Der Rest des Films verläuft ohne größere Spezialitäten in einem Road-Trip, der von verschiedensten dramatisch, herzlich, ausgeklinkten oder auch witzigen Endzeitcharakteren gesäumt ist.

Steve Carell eignet sich sehr gut als Verkörperung leicht witziger und melodramatisch gescheiterten Figuren. Er kommt in solchen Rollen viel besser rüber als in reinen Comedyfilmen und agiert hier – zumindest im Ausdruck – sehr passend und glaubwürdig. Keira Knightley ist zwar nicht mein Typ Frau aber hat ne besonders liebreizende Ausstrahlung, die sie hervorragend über den  Film verstreut.

Obwohl der Film gegen Ende nochmals mit zwei tollen Songs inklusive genialer Szenen auftrumpft, sowie auch noch ein wirklich sehr gelungenes Ende hinbekommt, kann er leider nicht auf die volle Länge überzeugen. Der Film hat was, aber leider nicht zur Gänze!



Gangster Squad
(Blu-Ray)
USA2013
Wenn Nick Nolte - ein Film-Urgestein - mit rauer Stimme Josh Brolin als seinen verlorenen Sohn betitelt und ihm sagt, er soll ne inoffizielle Einheit zusammenstellen um den Gangsterboss der Stadt seine Geschäfte kaputt machen …

… kommt schon heroische Freude auf.
Wie auch schon in  bestimmten Western, verkörpert diese Selbstjustiztruppe das Bild einer Truppe Antihelden. Und genau wie dort, befriedigt dieses spontane und nach persönlicher Justiz schreiende Gefühl, unsere Urtriebe nach Gerechtigkeit.
So sitzt man gern da, folgt diesem Trieb und lässt sich unterhalten, wenn diese Typen die illegalen Geschäfte aufmischen und den "Bösen" einfach mal so richtig die Fresse polieren.

Der bunt zusammengesuchte Haufen bietet Abwechslung. Allein die Rekrutierung war schon amüsant, weil man merkt wie individuell die Charaktere ausgewählt werden. Nicht nur Hau-Drauf Heroen sondern auch jemanden mit Grips, gefolgt von Typen mit unerwarteten Einzeltalenten.

Neben dem Schuss in den Ofen, dass der Film durch manch detaillierte Gewalt versucht dreckiger und auch reifer zu wirken, punktet der Film besonders durch seinen Cast!
Und für mich dann besonders durch die stellenweise eingefügten Westernelemente. Ich mein, allein Robert Patrick mit Colt am Hüftgurt fand ich schon großartig. Wenn er dann seinem mexikanischen Kumpel noch versucht einzuschulen, obwohl dieser auch andere Fähigkeiten besitzt, ist schon sehr witzig! Einer für Alle, alle für Einen ;)

Selbst wenn der Film auf wahren Begebenheiten beruht ist er in seiner Umsetzung keineswegs ernst zu nehmen. Wodurch der Film kein großer Reißer ist, aber einfach Spaß macht und bei weitem eine viel bessere Unterhaltung bietet als der aus selbem Genre kommende "Puplic Enemys". Der Score hätte für mehr emotionale Bindung besser sein können aber ansonst ist der Film: Stylish, cool und kurzweilig todschick.



Die Rechnung wird mit Blei bezahlt (Tele5)
IT1967 Da uomo a uomo - Von Mann zu Mann
Bill (John Philip Law – leider einzigster Western mit ihm) muss als Kind mitansehen, wie seine Familie von einer großen Gruppe Banditen misshandelt und getötet wird. 15 Jahre lang sinnt er auf Rache bis endgültig wieder eine Spur auftaucht – besser gesagt, eine Spore!
Zeitgleich wird ein Fremder namens Ryan (Lee van Cleef) aus dem Zuchthaus entlassen. Was die beiden gemeinsam haben, ist ihr Rachestreben an der Bande … und nicht nur das!

Da der Beginn in seiner Komposition von Bildern und einem perfekt spannenden Score so großartig wirkt, ist es für den Film schwer dieses Niveau zu halten. Is auch gut so, sonst hätte ich mir bei offenem Mund staubigen Sand eingefangen …
Ennio Morricone hat hier wieder mal exzellente Arbeit gemacht, würden aber die Szenen nicht zusätzlich so gut eingefangen sein, würde die Untermalung auch nicht diese besonderen Effekt erzielen. Aber so, harmoniert das wirklich perfekt.

Die Reise fühlt sich im Vergleich zum rasanten Beginn des Klassikers, ein wenig gestreckt an aber man bleibt trotzdem furchtbar gern am Faden.
Die zwei auf ihrem Weg zur Rache versuchen immer alleine zu ihrem Ziel zu gelangen, überschneiden sich dabei aber immer wieder. Dabei ist es amüsant zu sehen, wie sich die Einzelgänger dann doch gegenseitig (aus der Patsche) helfen und Ryan den jungen Mann dabei immer noch vieles lehrt. Bill ist zwar in seiner Wartezeit auf Rache zu einem genialen und absolut treffsicheren Schützen herangewachsen aber in Strategie und Überlegungen kann er sich vom Großmeister noch einiges abschauen.

Der junge Mann hat trotz seiner Jugendhaftigkeit ein tolles Westerngesicht. Eine gute Mischung aus Strahlemann und rauem Zeitgenossen. Die tiefe rohe Synchrostimme kreiert den Rest. Diese ist bei beiden echt hörenswert!

Lee Van Cleef lässt hier ein berühtmes Zitat los, da der Junge aus Rache richtig hitzig und voller Hass ist, sagt er ihm:
"Ich habe mal in einem Buch gelesen, die Rache sei ein Gericht das man kalt essen muss …".
Das kommt einem ja irgendwie sehr bekannt vor … :D

Zum Showdown gesellt sich dann noch ein Sandsturm hinzu. Über den Ausgang könnte man eventuell noch sinnieren, aber der wurde auch tadellos bewerkstelligt.

Toller authentischer Rache-Western von Giulio Petroni. Dessen Film "Tepepa" nun als nächster auf meiner Abschussliste steht.



DeadHeads (RTLNitro)
USA2011
Mike wacht auf und merkt, dass alles um ihn ein wenig anders ist als üblich. Besonders die Menschen, die über andere herfallen und diese im Schlafwandler-Modus verspeisen sind sehr auffällig! Bis ihm ein Weggefährte erklärt, dass Sie und auch viele andere hier Zombies seien! Sie beide jedoch nicht ganz so stumpf sind und somit ne Ausnahme darstellen. Sie können sich weiterhin noch ganz normal artikulieren und auch Denken. Trotzdem sind sie auch Zombies, sehen genauso abgefuckt aus wie alle anderen und werden genauso von den Behörden als Gefahr eingestuft …

Stellenweise ganz witzig, wenn als Beispiel, der eine dem Anderen seinen Arm ausreißt oder ihn anschießt um ihm zu beweisen, dass er wirklich ein Untoter ist! Auch gibt’s beim Urinieren Blut und nach dem Pissen, kann man sich das was man in den Händen hielt, gleich in die Hosentasche packen. ;) Diese und weitere kleine amüsante Stellen sind neben ein paar Filmerwähnungen und manchem Dialogswitz ganz unterhaltsam, der Rest ist ein seichter beiläufiger Road-Trip mit Splatter-Avancen, der nach einer schlechten Fernsehproduktion aussieht - und sich leider auch oft so anfühlt.

Die beiden Hauptdarsteller machen sich ganz gut, ihr treuer Begleiter Cheesy – ein ganzer Zombie – wirkt ganz nett und die restlichen Stereotypen sind einfach nur nervig. Leicht trashiger Zombie-Ulk, der keineswegs an ernstzunehmende Genrevertreter rankommt aber liebenswürdiges Potential gehabt hätte ! Hätte !



(Bilder: amazon.de, eintages.spiegel.de, philmology.com)

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