Blog von Jason-X

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Band:   HELLOWEEN
Titel:     Keeper Of The Seven Keys – The Legacy World Tour 2005/2006 Live On 3 Continents

Label:   SPV / Steamhammer
Stil:      Power Metal      
VÖ:      23.02.2007
Spieldauer:       CD1: 9 Tracks / 59:05 Min. - CD2: 7 Tracks / 59:03 Min.

Nach "Live in the U.K." und "High Live" veröffentlichen nun die Hamburger Kürbisköpfe mit "Live in Sao Paulo" ihr nun bereits drittes Live-Album, wobei auch eine DVD dazu aufgezeichnet wurde. Macht soweit Sinn, denn die beiden vorigen haben ja mittlerweile auch einige Jahre auf dem Buckel, wobei sich Album- und Besetzungsrad-technisch bei HELLOWEEN mittlerweile auch eine Menge getan hat. Aufgezeichnet wurde die Doppel-Langrille in Sofia, Tokyo und Sao Paulo, wobei der Großteil (wie der Untertitel schon verrät) in letztgenannter Stadt aufgezeichnet wurde.

Der Sound ist wirklich ordentlich ausgefallen, was weniger verwundert, wenn man liest, dass Charlie Bauerfeind hinterm Mischpult saß. So ist es selbstverständlich, dass die Aufnahmen auch wirklich nach einem Konzert und nicht nach einer Rehearsal Aufnahme klingen. Das bedeutet im Klartext, dass hier eine authentische Live-Atmosphäre herrscht, dennoch aber alle Instrumente sowie Andi Deris´ Gesang sehr gut und differenziert aus den Boxen schallen. Es ist übrigens schön zu hören, dass sich sich der Mikrophon Schwinger mittlerweile auch Leistungs-technisch um einiges gebessert hat und auch kritische Stücke wie "I want out" oder "Helloween" (mit kurzem Aussetzer) meistert. In diesem Bereich ist somit erst mal alles in Ordnung!


Kommen wir nun zur Songauswahl. Die ist zwar relativ ausgewogen, aber bei 5 Songs, die länger als 10 Minuten dauern und 2 Songs mit guten 8 Minuten ist klar, dass man insgesamt auf gerade mal 16 Stücke kommt. 4 davon sind immerhin vom letzten Album "Keeper of the seven Keys - The Legacy", was man den Hanseaten hoch anrechnen muss, denn es hätten auch mehr sein können. Cool ist allerdings die Tatsache, dass man mit "Keeper of the seven Keys" und "Halloween" die beiden epischen Longtracks von "Keeper of the seven Keys Pt. 1 & 2" ebenfalls mit draufgepackt hat! Logisch ist auch, dass Klassiker und Hits wie "Eagle fly free", "If I could fly", "Future World", "I want out" und "Dr. Stein" nicht fehlen dürfen. Sind wir schon bei insgesamt 11. Ach ja, 1 Intro ist auch dabei, also 12! Die restlichen 4 sind somit einfach verteilt: "Hell was made for Heaven" vom letzten Album "Rabbit don´t come easy", "A Tale that wasn´t right" von "Keeper of the seven Keys Pt.1", "Mr. Torture" vom erfolgreichen "The Dark Ride" Album, sowie auch das allseits beliebte "Power" von der "The Time of the Oath" Langrille. Somit gehen Scheiben wie "Pink Bubbles go Ape", "Walls of Jericho" (leider kein "Ride the Sky" oder "How many Tears"!!!), "Master of the Rings", "Better than Raw" und (verständlicherweise) "Chameleon", womit wir auf ebenbürtige Klassiker wie "Someones crying", "The Chance", "We burn", das geniale "Push", "I can", "Sole Survivor", "Where the Rain grows" oder "PErfect Gentleman" verzichten müssen. Aber dies ist ja jedesmal bei einem Live- oder Best of album eine leidige Diskussion.



Fans können sich somit bedenkenlos diese Live-Scheiblette zulegen, denn hier wird 2 Stunden sehr coole Live Atmosphäre geboten mit einer spielfreudigen Band und einem herausragenden Andi Deris. Auf die Doppel-DVD darf man gespannt sein!

Die Songs:

CD 1:

  1. Intro
  2. The Kings For A 1000 Years
  3. Eagle Fly Free
  4. Hell Was Made In Heaven
  5. Keeper Of The Seven Keys
  6. A Tale That Wasn't Right
  7. Mr. Torture
  8. If I Could Fly
  9. Power

CD 2:

  1. Future World
  2. The Invisible Man
  3. Mrs. God
  4. I Want Out
  5. Dr. Stein
  6. Occasion Avenue
  7. Halloween

Band:   GAMMA RAY
Titel:     Land of the Free II

Label:   SPV / Steamhammer
Stil:      Melodic Power Metal     
VÖ:      16.11.2007
Spieldauer:       12 Tracks / 65:18 min.

Au weia, was passieren kann wenn man ein neues Album, einen Fortsetzungstitel eines absolut erfolgreichen alten Albums gibt, hat man bei HELLOWEEN ja schon gesehen. Das kann eigentlich nur in die Hose gehen! SLAYER nehmen nicht umsonst kein "Reign in Blood II" auf, auch wenn's 99% aller Fans verlangen! Doch Kai sieht das anders, wie er hier erklärt: „Auf "Majestic" gab es die dunkle Seite von GAMMA RAY zu hören, während der Vorgänger "No World Order" eher ein auf die Achtziger Jahre hin ausgerichtetes Werk war. Diesmal wollten wir wieder verstärkt Augenmerk auf jene Seite der Band richten, die von Beginn an ihre größte Stärke ausmachte, Stichwort: positive power, wie beispielsweise auch auf "Land Of The Free I" zu hören.“
An sich ist "Land of the Free II" ein wirklich sehr gutes Album geworden, dass massig herausragende Songs hat. "To Mother Earth" zum Beispiel: Ein Hammersong mit mächtigem Doublebass Uptempo Beat, der problemlos auch auf "Walls of Jericho" hätte stehen können; in der Bridge erinnert er witzigerweise sogar ein wenig an "How many Tears"! Oder das fast 12 minütige Epos "Insurrection", das massig Abwechslung bietet und schwer zu beschreiben ist, was auch dem Gitarristen und Sänger schwer fällt: „Diesen Song in allen seinen Einzelteilen zu beschreiben ist schier unmöglich. Man muss "Insurrection" selbst gehört haben, um dessen Tiefe zu spüren.“. So auch "From the Ashes", das vom Arrangement her sogar ein wenig an QUEEN erinnern lässt. "Rain" - einziger Song aus der Feder von Henjo Richter - ist hingegen fast schon sehr modern ausgefallen, erinnert aber gleichzeitig an die GAMMA RAY Frühwerke "Heading for tomorrow", "Sigh no more" und "Insanity & Genius". Nicht zu vergessen der coole Opener "Into the Storm", zu dem ein sau geiler Videoclip gedreht wurde - Das Video, sowie Songsamples zu jedem Stück gibt es übrigens hier zu begutachten!
Ebenfalls sehr gelungen ist "Real World", das sehr stark an "I want out" erinnert, jedoch um einiges moderner und dass jetzt schon ein Garant für eine fröhliche Live-Atmosphäre ist. "Empress" ist hingegen sehr einfach ausgefallen, zitiert aber recht oft ältere ACCEPT ("Russian Roulette" und "Metal Heart"), was aber nicht weiterhin stört. Eine Band vor der man sich ebenfalls häufig verbeugt sind IRON MAIDEN, was vor allem bei "When the World" auffällt, das Elemente aus dem ganzen "Powerslave" Album besitzt - vergleicht mal das Anfangs- bzw. Mainriff mit "Flash of the Blade". Klingt aber trotzdem irgendwie geil. Oder der Mittelteil von "Opportunity", der stark an "The Clairvoyant" vom "Seventh Son of a seventh Son" erinnert; das hört ja ein Blinder mit nem Krückstock! Allerdings ist die Nummer ein klein wenig langatmig ausgefallen, weniger wäre hier mehr gewesen! Lediglich "Leaving Hell" ist eine eher durchschnittliche Midtempo Nummer, die zwar einige sehr gute Momente hat, im Vergleich zu den ganzen Klassikern die GAMMA RAY mittlerweile in petto haben aber dennoch abstinkt! Ich kann mir aber gut vorstellen, dass dieses Stück live sicherlich sehr gut ankommen wird. Hat den typischen "zugegebenermaßen nicht schlecht, gefällt mir aber trotzdem nicht wirklich"-Charakter.

Dennoch kann sich "Land of the Free II" durchaus sehen lassen, auch wenn der Name nur bedingt passt - schließlich kommt das alte Feeling nicht mehr so auf wie vor 12 Jahren - aber wollen wir uns nicht weiter daran stören. Sicher ist, dass Fans frohlockend zugreifen können, wobei auch alle weiteren Anhänger des melodischen Power Metals hier nichts falsch machen könne. Man sich jetzt schon auf die gemeinsame Tour mit HELLOWEEN und AXXIS freuen darf!  

Die Songs:
01. Into the storm
02. From the ashes
03. Rising again
04. To mother earth
05. Rain
06. Leaving hell
07. Empress
08. When the world
09. Opportunity
10. Real world
11. Hear me calling
12. Insurrection

 

Livepics selbst aufgenommen / alle Interview Zitate sind aus der offiziellen Bandinfo

 

CD Review GAMMA RAY "Majestic"

4. September 2012

Band:   GAMMA RAY
Titel:     Majestic

Label:   Majan Records
Stil:      Power Metal    
VÖ:      23.09.2005
Spieldauer:       10 Tracks / 54:46 min.

Wesentlich relaxter und lebendiger klingen GAMMA RAY auf ihrem neuen Album "Majestic". 4 Jahre mussten wir auf diese Scheibe seit ihrem letzten Werk "No World Order" warten, und das Bangen und Harren hat sich wirklich gelohnt. Bereits beim Opener "My Temple" wird man von einem wunderbaren Old School Dampfhammer mit satter Doublebass Walze begrüßt. Bei "Fight" zeigt man sich hingegen stellenweise deutlich klassisch beeinflusst und unterstreicht das kraftvollere und heftigere Songwriting. Vor allem der Refrain ist hier wieder mal sehr geil ausgefallen, wobei es mich wundert, dass der Song nicht "Carry on" heißt. Auch "Strange World" bietet sehr geiles Songwriting. Hier wird klassischer 80er Heavy Metal geboten, man zitiert u.a. DIO, IRON MAIDEN (also wenn der Refrain nicht an "Stranger in a strange Land" erinnert...) und vor allem die Soli im Mittelteil sind sehr traditionell ausgefallen. Vor allem alte HELLOWEEN Fans dürften an "Hell is thy Home" sehr viel Gefallen finden. Zumindest erinnert mich diese Nummer an die Frühwerke von Kai Hansen, vor allem "Victims of Fate" kommt mir dabei mehrfach in den Sinn. "Blood Religion" dürften einige bereits vom Bang your Head Festival bekannt sein, da man das Stück dort bereits vorab den Fans präsentierte. Musikalisch erinnert mich dieser Song sehr stark an die "Land of the Free" Ära. Mehr an die letzteren Werke wie "Somewhere out in Space" oder "Powerplant" erinnert hingegen das modernere "Condemned to Hell", wobei gerade der eindringliche Refrain vor allem live sehr gut bei den Fans ankommen dürfte. Lediglich bei "Spiritual Dictator" nimmt die Qualität der Scheibe ein wenig ab, da mir einige Riffs der Hanseaten doch ein wenig zu durchschnittlich klingen. Doch auch der Refrain kann hier nicht wirklich zünden und bietet keinen Wiedererkennungswert. Immerhin kann dafür der coole Mittelpart hier noch etwas Land gewinnen. Das Titelstück "Majesty" klingt hingegen total untypisch und unkonventionell, wobei dies nicht negativ bewertet werden soll. Gerade das Drumming ist hier sehr kraftvoll ausgefallen, die Gitarren klingen zwar unkonventionell aber einfach nur geil. Erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH und CANDLEMASS. So würde sie zumindest meiner Meinung nach klingen, hahaha. "How long" klingt dafür wieder um einiges traditioneller, wobei hier vor allem die Vocallines von Kai stark im Vordergrund stehen. Der wahre Hammer lässt aber bis zum Schluss auf sich warten, wo mit viel Bombast und Epik das 8 1/2-minütige Werk "Revelation" das Album beendet. Vor allem die Chöre bieten hier erneut einige frische Elemente. Sehr geil. Zwar konnten sich GAMMA RAY mit "Majestic" erneut nicht toppen - ich glaube "Land of the Free" bleibt einfach unerreicht - aber immerhin konnten sie ihr hohes Level der letzten Alben halten, so dass kein Fan wirklich enttäuscht sein dürfte.

Die Songs:
01. My temple
02. Fight
03. Strange World
04. Hell is thy home
05. Blood religion
06. Condemned to Hell
07. Spiritual dictator
08. Majesty
09. How long
10. Revelation

 Bilder selbst aufgenommen

Michael Clarke Duncan ist tot

4. September 2012
Hallo liebe Leser

Erneut ist ein großer Name aus Hollywood von uns gegangen. Der amerikanische Schauspieler Michael Clarke Duncan ist gestern mit 54 Jahren an den Folgen eines Myokardinfarkt, den er Mitte Juli erlitten hatte,
in einem Spital in Los Angeles gestorben. Am bekanntesten wurde er durch seine eindringlichen Rollen in Armageddon – Das jüngste Gericht, The Green Mile (Der film sollte ihm letztenendlich eine Oscar- und eine Golden-Globe-Nominierung in der Kategorie Bester Nebendarsteller einbringen), Sin City und Daredevil.

Hier eine Auswahl seiner bekanntesten Filme:

 

 

1997: Stone Cold II – Heart of Stone
1998: Bulworth
1998: A Night at the Roxbury
1998: Armageddon – Das jüngste Gericht
1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden
1999: The Green Mile
2000: Keine halben Sachen
2001: Planet der Affen
2001: Cats & Dogs – Wie Hund und Katz
2001: Spot – Ein Cop auf vier Pfoten
2002: The Scorpion King
2003: Daredevil
2004: Spy Girls – D.E.B.S.
2004: George und das Ei des Drachen
2004: Pursued – Ein Headhunter kennt keine Gnade
2005: Die Insel
2005: Sin City
2006: Ricky Bobby – König der Rennfahrer
2006: One Way
2006: Der Date Profi
2007: Baby Boy
2007: Mimzy – Meine Freundin aus der Zukunft
2008: American Crude
2008: Willkommen zu Hause Roscoe Jenkins
2008: Kung Fu Panda (Stimme)
2009: Street Fighter: The Legend of Chun-Li
2009: The Slammin' Salmon
2010: Black, White & Blues

Er möge in Frieden ruhen!

Band:   GAMMA RAY
Titel:     Land of the Free

Label:   Noise Records
Stil:      Power Metal    
VÖ:      1995
Spieldauer:       13 Tracks / 56:45 min.

Ich war sehr auf dieses Album gespannt, nach 3 Alben soll nun beim vierten Machwerk von GAMMA RAY endlich seit "Walls of Jericho" (HELLOWEEN), wieder Kai Hansen ein komplettes Album einsingen. Aber wie wird das Resultat klingen? In dem Falle einfach nur perfekt, da er und seine drei Mitstreiter mit "Land of the Free" ihr bis dato bestes Album abgeliefert haben. Schon der über 8-minütige Opener und Singleauskopplung "Rebellion in Dreamland" weist den Hörer in seine Schranken und zeigt, dass Kai Hansen melodischen Metal am besten beherrscht. Dies verhärtet sich mit der schnellen Nummer "Man on a Mission", welche an die seligen "Keeper of the seven Keys I"-Tage erinnern lässt. Nach dem Interludium "Fairytale" geht es auch gleich mit der Hymne "All of the Damned" weiter, welches an die Reprise "Rising of the Damned" anknüpft. Wieder ein wenig schneller wird es mit "Gods of Deliverance". hier sollte man vor allem auf den sehr genialen Refrain achten. Mit "Farewell" ist GAMMA RAY eine sehr ruhige Nummer gelungen, die sich dennoch perfekt in das Konzept des Albums einreiht. Hier legte man viel wert auf Betonungen, wobei der leicht melancholische Touch die Atmosphäre sehr gut unterstreicht. Doch ist man gerade in der Ruhe versunken, wird man mit "Salvation´s Calling" wieder aufgeweckt. Danach folgt auch schon mit "Land of the Free" das Titelstück, welches man getrost als Hymne bezeichnen darf, da der Refrain und vor allem die zahlreichen Hooklines dieses Stück unvergesslich werden lassen. Nach dem kurzen Instrumental "The Saviour" folgt "Abyss of the Void", welches zunächst sehr ruhig beginnt, mit der Zeit aber an Kraft gewinnt und wie auch die meisten Stücke auf diesem Album sehr episch strukturiert wurde. Mit "Time to break free" ist den Fischköpfen nochmal eine kleine Überraschung gelungen, da hier - surprise, surprise - Michael Kiske die Leadvoals übernommen hat. Dieser Song erinnert sogar witzigerweise an die "Pink Bubbles go Ape"- und "Chamäleon"-Phase von HELLOWEEN. Schade eigentlich, dass Michael Kiske nicht als fester Sänger bei GAMMA RAY eingestiegen ist. Der abschließende Song "Afterlife" gehört eigentlich nicht mehr zum Albumkonzept, jedoch hat er dennoch eine besondere Bewandtnis auf sich: Er soll an den Tod von Ex-HELLOWEEN Drummer Ingo Schwichtenberg gedenken. Auf der Single "Rebellion in Dreamland" ist der HOLOCAUST Coversong "Heavy Metal Mania" enthalten, den eigentlich auch Ingo hätte einspielen sollen. Deswegen hat Kai ihm den Song "Afterlife" gewidmet, welcher einer meiner absoluten Favoriten ist. GAMMA RAY haben mit "Land of the Free" geschafft, ein sagenhaftes, zeitloses Heavy Metal Album abzuliefern, welches in keiner Sammlung fehlen sollte!

Die Songs:
1.         Rebellion in Dreamland
2.         Man on a Mission
3.         Fairytale
4.         All of the Damned
5.         Rising of the Damned
6.         Gods of Deliverance
7.         Farewell
8.         Salvation´s Calling
9.         Land of the Free
10.       The Saviour
11.       Abyss of the Void
12.       Time to break free
13.       Afterlife

Bild selbst aufgenommen

Band:   GAMMA RAY
Titel:     No World Order

Label:   Metal-is Records
Stil:      Melodic Metal  
VÖ:      10.09.01
Spieldauer:        11 Tracks / 51:58 min.

Wann ruhen sich Kai Hansen und seine 3 Mitstreiter eigentlich mal aus? 1999 kam "Somewhere out in Space" auf den Markt, letztes Jahr die Best of "Blast from the Past" und nun sind sie schon wieder mit ihrer neusten Scheibe "No World Order" am Start. Das kann eigentlich qualitativ nicht gut sein, aber nicht bei GAMMA RAY, denn ihr mittlerweile 7. Studioalbum schlägt erneut ein wie eine Bombe, was schon das sehr majestätische Intro "Induction" zeigt. Der nachfolgende Song "Dethrone Tyranny zeigt das Quartett zugleich von ihrer besten Seite, es erinnert sogar an das glorreiche "Land of the Free"-Album. Ganz anders "The Heart of the Unicorn", das vordergründig nach JUDAS PRIEST klingt, im Refrain allerdings wieder typisch nach Kai & Co. klingt. Die erste Singleauskopplung "Heaven or Hell" erinnert stark an "Send me a Sign" vom letzten Album, wobei auch leichte Parallelen zur "Insanity and Genius"-Platte vorhanden sind. Mit "New World Order" folgt der eigentliche Titeltrack, auch wenn mit leichter Abwandlung. Diese Nummer entwickelt sich sehr straight, mit leicht rockigen Tendenzen, wobei mich die Gitarren leicht an IRON MAIDENs zu "No Prayer for the Dying".Zeiten erinnern. "Damn the Machine" erinnert von den Gitarrenleads hingegen eher an ICED EARTH, allerdings ändert sich dies schnell und man tendiert wieder in die eigene Richtung, wobei man im Mittelteil erneut einige moderne Elemente verwendet. Mit "Solid" ist der Band erneut eine wahre Hymne gelungen, die zwar an JUDAS PRIEST´s "Rapid Fire", aber auch HELLOWEENs Klassiker "Walls of Jericho" erinnert. Alleine der Chorus lässt sofort Gänsehaut entstehen, das ist nicht nur geil, das ist magisch! "Fire below" ist eher ein wenig treibender und direkter ausgefallen, ebenfalls mit einem klasse Refrain, man merkt langsam richtig, dass Kai immer sicherer hinterm Mikro wird. Apropos: Mir ist auch zusätzlich aufgefallen, dass die früher typischen Happy Metal Nummern "Freetime", "Rich & Famous" sowie "Future Madhouse", mittlerweile bei GAMMA RAY komplett verschwunden sind. "Follow me" lässt dann wieder einige alte Tage aufleben und erinnert hier und da ein wenig an "Future World" (HELLOWEEN), aber auch ein klein wenig an STRATOVARIUS. Mehr hymnenhaft präsentiert sich "Eagle" (sehr spartanisch betitelt), wobei man auch hier eine sehr düstere, geheimnisvolle Schlagseite abbekommen, welche sich eigentlich wie ein roter Faden durch das komplette Album zieht. Zum Abschluss wird uns mit "Lake of Tears" noch ein sehr ruhiges Stück dargeboten.  

Die Songs:
1.         Induction
2.         Dethrone Tyranny
3.         The Heart of the Unicorn
4.         Heaven or Hell
5.         New World Order
6.         Damn the Machine
7.         Solid
8.         Fire below
9.         Follow me
10.       Eagle
11.       Lake of Tears

Als besonderen Bonus gibt es noch ein Livereview von Gamma Ray vom Bang your Head 2002:

GAMMA RAY

Was habe ich mich darauf gefreut GAMMA RAY mal wieder zu sehen, ist es seit dem Open Air Auftritt im Wacken 2000 doch mittlerweile schon beinahe 2 Jahre her, seit dem ich sie zum letzten Mal erleben durfte. Auch dieses mal wurde ich wieder nicht enttäuscht, wobei mich die Setlist, die nur aus Songs der Alben "Land of the Free", "Somewhere out in Space" und der aktuellen Scheibe "No World Order" bestand, etwas verwunderte. Doch dafür zeigte sich die Band um Mainman Kai Hansen umso lebensfreudiger und eröffneten mit dem Kultsong "Rebellion in Dreamland" das Konzert. Nach dem Song "Dethrone Tyranny" kam auch schon zu meiner Überraschung der wohl beste Song aus seiner Feder "Ride the Sky". Man wie das wohl im Fotograben aussah, als ich jedes Wort lauthals mitgesungen habe? Aber Scheiß drauf, denn die Spiellaune von GAMMA RAY war immens, was man auch an den Ansagen von Gitarrenheld Kai anmerkte: "Ihr seid Scheiße gut drauf? Ihr seid verdammt gut drauf? Wir auch!" und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd. Zwar vermisste man bei der Hammersetlist so manch alten Song wie "Lust for Life, "One with the World", "No Return" oder "Send me a Sign", doch die dafür gebotenen Songs wie u.a. das neue Titelstück "New World Order", "Land of the Free", "Man on a Mission", "Eagle" oder "Valley of the Kings" entschädigten wohl alle anwesenden Fans. Als dann Kai den letzten Song "Somewhere out in Space" ansagte, hörte man von dem vorher so fröhlichen Publikum nur noch Pfiffe. Darauf Herr Hansen ganz gerührt: "Das sind wohl die schönsten Buh-Rufe, die man kriegen kann!" Zwar waren die Gitarren am Anfang doch gelegentlich etwas zu leise, doch legte sich dieses Manko bald und hinterließ unterm Strich doch einen sehr guten Eindruck.

Setlist GAMMA RAY:
    Rebellion in Dreamland
    Dethrone Tyranny
    Ride the Sky
    New World Order
    Fire below
    Land of the Free
    Man on a Mission
    Eagle
    Valley of the Kings
    Somewhere in Dreamland
    Rebellion in Dreamland (Reprise)

Bilder sind selbst aufgenommen!

 

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