Iron Maiden - Death on the Road - DVD Review

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17. April 2011
Nachdem bereits die 6 Briten die Audio-Version von „Death on the Road“ als schicke Doppel-CD veröffentlichten gab es natürlich eine Menge Fans die gespannt auf die dazugehörige DVD warteten, die ja eigentlich schon im November 2005 hätte erscheinen sollen, allerdings aufgrund technischer Gründe auf Februar 2006 verschoben wurde. Bereits im Vorfeld gab es wilde Spekulationen bezüglich des Inhalts, da man früh verkündete, dass es sich hierbei um eine 3-fach DVD handeln würde. Als Fan bin ich deswegen leider etwas enttäuscht, da viele Bands, diesen Inhalt auf eine einzige Disc packen würden. Denn IRON MAIDEN haben auf die erste Disc das Dortmund Konzert aus dem Jahre 2003 in Stereo Sound (PCM), auf der zweiten Disc in Dolby Digital 5.1. Surround Sound und auf der dritten Disc die Special Features gepackt. Natürlich bedeutet dies zwar zugleich erhöhte Bild und Tonqualität, da diesbezüglich die Komprimierung geringer bzw. sogar gar nicht auftritt, aber wenn dann bei vielen hinterher wie bereits offiziell bestätigt auf der Stereo-Disc circa ab der Mitte das Bild und der Ton konstant anfängt zu wackeln, dann ist dies doppelt ärgerlich, da dies zum einen aufgrund der Verschiebung alleine hätte nicht passieren dürfen und zweitens, da dies scheinbar vorher nicht getestet wurde. Allerdings funktioniert immerhin die Dolby Surround DVD tadellos. Das zweite nicht unerhebliche Manko ist der Schnitt der Show... eins ist sicher: Epileptiker oder Herzkranke sollten sich die Live-DVDs nicht anschauen, da aufgrund der megaschnellen Schnitte entweder ein epileptischer Schock oder ein Herzinfakt eintreten...
Aber mal „Spaß“ (wenn auch etwas geschmacklos...) beiseite: Der Schnitt auf „Death on the Road“ ist echt unter aller Sau! Wem macht es denn Spaß, so was anzuschauen? Bei nem Videoclip würde ich so was ja noch durchgehen lassen, aber bei nem kompletten Live-Mitschnitt ist es echt eine Zumutung. Wenn das menschliche Auge noch mehr erfassen könnte, wäre dies wohl auch dementsprechend umgesetzt worden und wahrscheinlich wären alle 25 Bilder pro Sekunde unterschiedlich ausgefallen. Also ehrlich, da schau ich mir lieber die alten VHS Kassetten zu „Live after Death“ oder „Maiden England“ an, wo man nicht derart konzentriert zuschauen muss. Zwar war „Rock in Rio“ damals auch schnell geschnitten, gegen „Death on the Road“ ist das allerdings Kindergarten!
Abgesehen davon sind die Aufnahmen natürlich erste Sahne, die Bildauflösung ist erstklassig und die Perspektiven sehr abwechslungsreich. Auch inhaltlich bekommt der Fan wie schon beim Konzert selbst gesehen einiges geboten, was bei einem IRON MAIDEN Konzert eben so üblich ist. So gibt’s zu jedem Song wechselnde Backdrops, bei „Dance of Death“ singt Bruce Dickinson auf einem Thron nebst Umhang und Maske, zu „Paschendale“ hat er gar eine echte Soldatenuniform plus Stahlhelm an und befindet sich inmitten einer Kriegslandschaft nebst Stacheldraht und Leichen und auch Eddie hat seine üblichen 2 Auftritte, so dass man wirklich viel fürs Auge geboten bekommt.
Auf der Bonusdisk kann man seine Augen endlich erholen und erfährt zugleich einiges über die Entstehungsphase zum letzten Studioalbum „Dance of Death“ wie auch zur Tourvorbereitung. So gibt’s neben vielen Kommentaren von IRON MAIDEN auch etliche sehr coole und informative Anekdoten von der gesamten Live-Crew, wobei vor allem Michael Kenney hier heraussticht. Allerdings ist es hier auch etwas traurig, dass bei einigen Special Features die gleichen Aufnahmen verwendet werden, sprich man hat es zuvor schon mal gesehen. Cool ist hingegen, dass zur Abwechslung auch mal die Fans zu Worte kommen und zu ihrer Meinung zu IRON MAIDEN und den Konzerten befragt werden, wobei einstimmig klar wurde, dass die Briten definitiv immer noch zu den besten Live-Bands dieses Planeten gehören.
Dazu gibt es nebenbei noch die beiden Videoclips zu „Wildest Dreams“ und „Rainmaker“ natürlich inklusive Making of. Im großen und ganzen ist „Death on the Road“ dennoch ein herausragendes Werk geworden, da der Inhalt weitgehend überzeugen kann und auch wenn die schicke Digibox nebst Booklet ca. 25 – 27 Euro kostet ist sie jeden Cent wert. Zwar bin ich als großer IRON MAIDEN Fan recht enttäuscht von diesem Release (Schnitt, Fehler-Stereo Disc + mehrfache Verwendung von gleichen Passagen), allerdings neutral betrachtet haben die Briten um Steve Harris abermals bewiesen, dass ihnen die Fans am Herzen liegen und sie deswegen auch einiges auf „Death on the Road“ bieten.

 

Inhalt:

 

Disc 1 (Stereo-Sound) + Disc 2 (DD 5.1.-Sound):
0
1. Intro
02. Wildest Dreams
03. Wratchild
04. Can I Play With Madness
05. The Trooper
06. Dance Of The Death
07. Rainmaker
08. Brave New World
09. Paschendale
10. Lord Of The Flies
11. No More Lies
12. Hallowed Be Thy Name
13. Fear Of The Dark
14. Iron Maiden
15. Journeyman
16. The Number Of The Beast
17. Run To The Hills

Disc 3 - Specials:
1. Death On The Road (Dokumentation (ca. 75 Min Laufzeit)
2. Life On The Road (Dokumentation (ca. 45 Min Laufzeit)
3. Die Fans (ca. 30 Min Laufzeit)
4. Dance Of Death (EPK - ca. 15 Min Laufzeit)
5. Wildest Dreams (Video inkl. Bonusmaterial)
6. Rainmaker (Video inkl. Fotodokumentations vom Videodreh)
7. Photo And Artwork Gallerien

Bildquelle: amazon.de
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