Woody Allen Collection Teil I
7. Juni 2017Wiedereinmal hat es mich gepackt und ich habe mir eine Filmbox zugelegt:
Die Woody Allen Collection mit 20 DVD's.
Ich hätte natürlich lieber eine Blu-ray-Box genommen, aber der Herausgeber der Box scheint da nichts zu planen, man hielt es nichtmal für nötig mir auf meine Anfragen zu antworten. Hat mich etwas FUCHSig gemacht.
Egal, da ich noch keinen einzigen Film aus der Box kannte, ein paar seiner anderen Werke aber recht gerne sehe, viel es mir doch relativ leicht, hier zu zugreifen.
Normalerweise mische ich die Scheiben ja durcheinander und greife einfach wahllos zu. Aber da es hier ja alles Filme von einem Regisseur sind habe ich sie in chronologischer Reihenfolge gesehen um vielleicht auch ein wenig mehr von der Stimmung und Motivation Allens einzufangen.
Den Anfang der Box macht:
Bananas (1971)
Wahrscheinlich der Lieblingsfilm aller Minions
(imdb.com)
Der Produkttester Fielding landet in einem Lateinamerikanischem Staat und wird zum Spielball zwischen Regime und Rebellen.
Der Film ist Woodys offiziell zweite Regiearbeit (da Tiger Lily eher eine Nachbearbeitung ist) und eine herrlich abgedrehte Komödie, deren Gags schon fast an das Zucker-Abrahams-Gespann heranreichen. So wird gleich zu Beginn der Sturz des Diktators als Sportereignis inszeniert (inklusive Lifereportage vom Spielfeldrand).
Interessant ist schonmal, zu sehen wie wenig er sich äußerlich in all den Jahren verändert hat, lediglich die Haare sind grau geworden. Wenn man dagegen z.B. mal Sylvester Stallone ansieht (der hier eine Nebenrolle hat), dann scheint Woody doch den besseren Lebensstil zu haben (oder eine größere Abneigung gegen Operationssäle)
Als nächstes kommt der Film mit dem wohl längsten Filmtitel in meiner Sammlung:
Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten. (1972)
Der Film ist eine Verfilmung des gleichnamigen Sexualkunde-Buches und behandelt in 7 satirischen Episoden verschiedene Themen zur schönsten nebensache der Welt.
Interessant ist hier vor allem, dass diese Episoden sich auch vom Stil her sehr unterscheiden. Eine Homage an die alten Science-Fiction-Horror-Filme mit verrückten Proffessoren, eine Schwarz-Weiß-Rate-Show im Sinne von "Was bin ich?" oder eine komplett in italienisch (ohne Untertitel!) gehaltene Episoden zeigen wie abgedreht es hier läuft. Mein persönliches Highlight ist die Frage nach der Sodomie mit dem unvergessenen Gene Wilder.
In diesem Film wurde Allen übrigens mal nicht von Wolfgang Draeger (Kommissar Glockner) sondern von Harald Juhnke gesprochen!
Nach der Scheidung von seiner zweiten Frau Louise Lasser, hatte sie dennoch in beiden bisherigen Filmen noch größere Auftritte.
Titel Nr. 3 ist:
Der Schläfer (1973)
Miles wird nach einer misslungenen Operation in Tiefschlaf versetzt und wacht 200 Jahre später in einer veränderten Welt wieder auf.
Die erste Zusammenarbeit von Woody und seiner neuen Freundin Diane Keaton fällt vor allem erstmal durch die Musik auf: flotter, komödienhafter Jazz, der mich immer ein wenig an die Olsen-Bande erinnert. Woody spielte auch selbst im Orchester mit, welches den Soundtrack eingespielt hat.
Ansonsten spielt die Komödie erwartungsgemäß mit den Vorstellungen der Zukunft: Sex im Automaten, längeres Leben durch gesättigte Fette und Beichtautomaten seien als Beispiele genannt.
Bis auf ein paar nette Gags finde ich den Film eher skuril, denn wirklich lustig.
Der nächste Film:
Die letzte Nacht des Boris Gruschenko (1975)
handelt vom Pazifisten Boris, der während der napoleanischen Kriege damit jedoch in der Gesellschaft überhaupt nicht gut ankommt. Dass er neben bei auch noch in seine umtriebige Cousine verliebt ist, macht sein Leben auch nicht gerade einfacher.
Eine herrliche Komödie, bei der, im Gegensatz zum Schläfer, mich die Witze auch mehr angesprochen haben. Hier wird ordentlich herumgeblödelt. Nichts desto trotz wartet der Film zum Ende hin sogar mit einer tieferen philosophischen Botschaft auf.
Der Film stellt auch eine symbolische Grenze dar, denn für die nächsten 21 Jahre beschränte Allen sich als Drehort auf seine Heimatstadt New York.
Den Anfang hierbei macht:
Der Stadtneurotiker (1977).
Der Film handelt vom Komiker Alvy und seiner Beziehung zu Annie und dem Leben im Allgemeinen, alles gespickt mit unzähligen Neurosen und Hinweisen darauf wie unsinnig der Großstädter im Allgemeinen doch sein kann und wirkt teilweise wie eine Selbstreflektion.
Der Film ist ein Potpourri verschiedener Erzählmethoden, mitunter hat man das Gefühl Woody hat einfach mit allem herumexperimentiert, was ihm einfiel.
Auf einen Schlag gab es dann auch die Oscars für die Regie, beste Hauptdarstellerin und bester Film
Trotz diverser Verschrobenheiten und witziger Sprüche weißt der Film auch eine deutliche Melancholie auf, die dem Film eine gewisse Ernsthaftigkeit verleiht.
Aber das ist nichts gegen seinen nächsten Film:
Innenleben (1978)
Nachdem alle Kinder erwachsen sind, entschließt Arthur sich zu einer Auszeit von seiner Frau und einen Urlaub in Europa. Seine Frau und die beiden Töchter verkraften das nicht wirlich gut und plötzlich steht das Leben aller Mitglieder auf dem Prüfstand.
Der Film ist ein reines Drama und kommt gänzlich ohne eigener Filmmusik aus. Die darstellerischen Leistungen sind richtig gut und Woody selbst spielt überhaupt nicht mit. Ein ziemlich starker Bruch zu seinen bisherigen Filmen, aber durchaus gelungen (im Gegensatz zu so manchem Action-Star), auch wenn mir die Diealoge teilweise etwas zu langatmig und unbedeutend waren.
Dafür wurde es dann beim nächsten Film nicht nur wieder etwas lustiger, sondern sogar romantisch:
Manhatten (1979)
Obwohl selbst in einer Beziehung verliebt Isaac sich in die Geliebte seines verheirateten Freundes. Dass seine eigentliche Freundin erst 17 Jahre alt ist, macht das Ganze auch nicht einfacher.
Irgendwie hat der Film nicht wirklich etwas von einer Komödie und romantisch fand ich ihn jetzt auch nicht. Im Grunde ist der Film auch erstmal eine Liebeserklärung an Manhatten, was aus den verschiedenen Einstellungen und Handlungsorten auch klar ersichtlich wird. Ich bin nur noch unschlüssig ob die Entscheidung, den Film in Schwarz-Weiß zu drehen, das ganzhe noch unterstreicht oder dem eher entgegenwirkt.
Die Tatsache mit der Minderjährigen Freundin erscheint rückblicken auch schon fast prophetisch.
Die Qual der Wahl zwischen zwei Frauen ist auch ein Element im nächsten Film:
Stardust Memories (1980)
Der erfolgreiche Komiker Sandy möchte nur noch ernsthafte Filme drehen, dabei ist sein neues Werk dermaßen depressiv, dass es niemandem gefällt. Frustriert nimmt Sandy sich eine Auszeit, wirdm aber ständig von seinen Fans behelligt.
Der Schwarz-Weiß-Film ist ähnlich schwermütig wie Sandys Werk, hat aber auch seine komödiantischen Elemente. immerwieder wird das Publikum (als Sandy) direkt angesprochen, so dass man den nahenden Nervenzusammenbruch durchaus verstehen kann.
Eine Sommernachts-Sex-Komödie (1982)
Bei Andrew und seiner Frau herrscht schon länger Flaute im Bett. Als ein Verwandter mit seiner Verlobten, sowie Andrews vergnügungssüchtiger Freund nebst Betthaserl übers Wochenende vorbeikommt geht der turbulente Liebesreigen los. Der Titel des Films ähnelt nicht zufällig dem Sommernachtstraum vonShakespeare.
Waren die vorherigen Filme noch ernster und schwerer, konzentriert sich Woody hier wieder mehr auf eine lockere Erzählweise.
Zudem ist es der erste Film mit seiner neuen Lebensgefährtin Mia Farrow, die meiner Meinung nach zu Recht für die goldene Himbeere nominiert wurde. Was bei einer seichten Komödie schon eine Leistung ist.
Die erste Hälfte ist fast geschafft, einer fehlt noch:
Zelig (1983)
Hierbei handelt es sich um eine Dokumentation über das "menschliche Chamäleon" Leonard Zelig, der sich automatisch seiner Umgebung und den Menschen in seiner Nähe anpasst. In einem griechischem Restaurant z.B. verwandelt er sich dann zum Griechen, in der Nähe von Ärzten wird er selber zum Doktor etc.
Die Idee ist schräg und die Inszenierung schon fast glaubwürdig.
Allen hat extra original Kameralinsen aus den 20er Jahren verwendet, damit die gedrehten Szenen im Vergleich zu den benutzten Wochenschau-Aufnahmen authentischer wirkte. Ich finde es zwar etas schade, dass ein Großteil des Film nur untertitelt ist, aber das macht es eben realistischer.
Der Film ist bisher für mich ein Highlight aus der Box.
(Quelle für alle weiteren Bilder: Amazon.de)
Fortsetzung folgt...
Wenn Delphine am Waldboden nach Fischen suchen...
22. Februar 2017...ist man nicht etwa in einer Kiffer-Komödie gelandet sondern in der kuriosen Wirklichkeit unserer Natur:
(Quelle: Amazon.de)
Planet Erde II - Eine Erde - viele Welten
10 Jahre nach dem die erste Staffel für Furore gesorgt hatte zeigen uns die Macher nun also wieder einmal wie herrlich, einfallsreich, gefährlich und vor allem interessant die Welten um uns herum sind.
(www.whathifi.com)
Nun könnte man natürlich fragen warum man sich die zweite Staffel antun sollte, denn es dürfte doch eigentlich keine großen Veränderungen im Tierreich gegeben haben, oder? Worin liegt also der Zweck dieser Staffel?
Zum einen haben 5 Jahre und 200 Drehorte damals einfach nicht ausgereicht um die Vielfalt des Planeten endgültig einzufangen. Und vor allem hat sich in diesen ein wichtiger faktor erheblich verändert:
Die Technik!
Am Besten lässt sich das am Beispiel des Schneeleoparden zeigen.
Musste dieser in der ersten Staffel noch aus einem Kilometer! Entfernung aufgenommen werden,
(bbc.co.uk)
konnten diese Tiere nun dank Drohnen und verbesserter Kameras hautnah gefilmt werden:
(independent.ie)
Die Box umfasst 6 Folgen auf zwei Discs, die wieder nach Lebensräumen aufgeteilt wurden und alle in ungekürzter! Länge vorliegen:
Inseln | Berge | Dschungel |
Wüsten | Grasland | Städte |
(nerdist.com)
Während im Original wieder David Attenborough den Kommentator gibt, wurde in der deutschen Version Norbert Langer durch Christian Schult ersetzt, welcher Seine Sache für mich sogar noch besser macht, da er einerseits etwas emotionaler klingt, anderseits jedoch die gewohnte Neutralität eines Außenstehenden nicht vernachlässigt.
Lediglich die mahnenden Worte zum Ende fast jeder Episode wiren etwas zu oberlehrerhaft, wenn sie natürlich auch durchaus berechtigt sind.
(schockmansion.com)
Die auffälligste Änderung liegt aber in der Auswahl von Hans Zimmer als Komponist, welcher der Serie seinen unverkennbaren Stempel des monumentalen aufdrückt, was mir als erklärtem Fan natürlich zusätzlich gefällt ;-)
(landscapeinstitute.org)
Vögelfressende Fische, Bären, die im Rhytmus der Musik an der Stange, pardon dem Stamm tanzen, Dragon Wars, Käfer mit eingebauter Regenrinne und Italiens heilige Scheiße, die Box zeigt uns die Welt wieder aus einem Blickwinkel, den wir zum Teil noch garnicht kannten.
Die Serie gehört für mich zu den besten Dokumentationen die es gibt, und diese neuen Folgen reihen sich da wirklich fantastisch rein. Vor allem die Folge über den städtischen Lebensraum zeigt ein eher ungewohntes Bild der Tierwelt.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Fox Searchlight - 20 Jahre - 20 Filme Teil 1
16. Juli 201620 Jahre Fox Searchlight Pictures - 20 Filme.
Obwohl ich einige Filme schon hatte und mich andere (wahrscheinlich) nicht interessierten konnte ich nicht widerstehen, doch mal einen Blick zu riskieren, da mir die Filme, die ich kannte sehr gut gefallen haben.
Aber lest selbst:
Ganz oder gar nicht (1997)
Nach dem Wegfall der Stahlindustrie herrscht im englischen Sheffield Rezession und viele Männer haben inzwischen resigniert, was die Suche nach einem neuen Job angeht.
Da stolpert Gus zufällig in eine Aufführung der Chippendales und ist erstaunt, wie bereitwillig die Frauen ihr Geld lassen um sich die Show anzusehen.
Da reift in ihm die Idee: Das können wir auch!
Man merkt, dass es sich hier um eine britische Komödie handelt, denn trotz des leicht anrüchigen Themas ist der Humor nicht so platt oder derbe, wie es die Amerikaner wohl machen würden.
Der Film schafft es auch ernste Themen wie Langzeitarbeitslosigkeit und die Folgen, bis hin zum Suizid-Versuch) locker und leicht rüberzubringen, ohne kitschig zu wirken.
Mit Mark Addy (Ritter aus Leidenschaft), Robert Carlyle (The Tournament) und Tom Wilkinson (Der Patriot) ist der Film auch recht gut besetzt.
Darjeeling Limited (2007)
Peter und Jack folgen dem Aufruf ihres Bruders Francis und begeben sich mit ihm auf eine spirituelle Reise durch Indien mit dem titelgebendem Darjeeling Limited Zug.
Fragt man sich in der ersten Filmminute noch, ob man hier einen Agentenfilm o.ä. vor sich hat, macht sich schon bald der Stil von Regisseur Wes Anderson bemerkbar: Ungewohnte Einstellungen, skurile Charaktere und subtiler Humor prägen das Bild.
Ich war lange kein Freund von Anderson, dafür waren mir die Royal Tennenbaums zu schlecht. Aber so nach und nach finde ich doch Gefallen an seinen Werken.
Zumal hier auch die drei Hauptdarsteller herrlich aufspielen, vor allem Adrian Brody!
Hier liefert er ein ruhiges aber interessantes Road-Movie ab, bei dem vor allem die Selbstfindung im Vordergrund steht.
Am Ende wartet dann auch die Erkenntnis, dass wir uns alle im Zug des Lebens befinden und lediglich unser Abteil selber wählen.
Als Bonus-Material gibt es einen Kurzfilm, der ein wenig mehr von Jack und seiner Freundin zeigt und direkt vor dem Hauptfilm gezeigt wird.
Der letzte König von Schottland (2006)
Ein junger Arzt landet in Uganda und wird zum engen Vertrauten von Diktator Idi Amin Dada.
Nur langsam erkennt er, wo er da hineingeraten ist.
Dieser Film war einer der hauptgründe, warum ich mich für die Box entschieden habe.
Forrest Whitaker spielt wirklich klasse, auch wenn er mich ein wenig an seine Rolle in Repo Men erinnert. Bis auf einige wenige Ausnahmen hält sich der Film mit blutigen Inszenierungen zurück und der Fokus liegt auf dem Arzt und seiner Sicht der Dinge.
Das ist insofern ganz interessant, als dass man sich zwischendurch fragt, ob Amin das ganze ernst meint, oder lediglich versucht zu manipulieren.
Alles was wir geben mussten (2010)
Der Film zeigt das Leben und Erwachsenwerden von 3 Kindern, die als Organspender herangezüchtet wurden.
Dieser Streifen sagte mir erstmal garnichts. Und obwohl hier eine interessante Grundgeschichte vorliegt, kann der Film sich irgendwie nicht richtig entscheiden. Steht die Dreiecks-Geschichte der jungen Leute nun im Vordergrund, oder der Umgang mit der eigenen Bestimmung?
Obwohl die Hauptpersonen Keira Knightley (Fluch der Karibik) Andrew Garfield (Amazing Spider-Man) und Carey Mulligan (Wall Street: Geld Schläft nicht) tatsächlich ungefähr gleich alt sind, wirkt gerade Keira älter als die beiden Anderen, was den Film für mich etwas unglaubwürdig macht.
Dennoch regt "Alles was wir geben mussten" durchaus zum Nachdenken an. Aber ich ziehe dann doch lieber "Beim leben meiner Schwester" vor.
Black Swan (2010)
Eine junge Balletttänzerin kämpft darum die heißersehnten Hauptrollen in dem Stück Schwanensee zu ergattern...und zu behalten. Was nicht ohne Folgen bleibt.
Auf diesen Film hatte ich so irgendwie keine Lust, was unter anderem daran lag, dass ich das folgende T-Shirt gesehen hatte:
ACHTUNG! SPOILER!
Trotzdem ist der Film, nicht zuletzt dank Natalie Portman und Mila Kunis doch recht ansehnlich und interessant geworden. Gerade das Ende zeigt doch die Handschrift von Regisseur Darren Aronofsky.
Vor allem zeigt der Film welcher Duck teilweise in diesem (oder ähnlichen) Geschäften auf den Beteiligten lastet.
Trance - Gefährliche Erinnerung (2013)
Bei einem Überfall auf ein Auktionshaus wird Simon verletzt und verliert seine Erinnerung. Da er jedoch als einziger weiß wo ein wertvolles Gemälde abgeblieben ist, soll eine Hypnosetherapie ihm bei der Erinnerung helfen.
Man merkt der Box an, dass trotz Vielfältigkeit doch einige Namen öfters vorkommen. So sind Vincent Cassel (Black Swan) und James McAvoy (Der letzte König von Schottland) wieder mit von der Partie.
Ansonsten ist dieser Thriller gut in Szene gesetzt und wirklich spannend, auch wenn ich mich manchmal doch gefragt habe, ob das gerade real oder lediglich Simons Vorstellungskraft sein soll. Was aber durchaus beabsichtigt sein kann. Im Gegensatz zu anderen Filmen mit ähnlichem Thema werden hier nämlich nicht keine widerkehrenden Elemente von beginn an eingestreut.
Lediglich die Nebenfiguren bleiben leider etwas blass.
(500) Days of Summer (2009)
Tom verliebt sich in die neue Mitarbeiterin Summer und der Film zeigt die nächsten 500 Tage der Beziehung zwischen den beiden. Nicht chronologisch und auch nicht jeden einzelnen Tag .
Das schöne an dem Film, ist
SPOILER!
die Aussage, dass man im Grunde nicht immer etwas dafür kann. Wenn eine Beziehung scheitert dann ist es halt manchmal so. Dann muss man nicht immer nach fehlern suchen.
Da muss ich immer an "Er steht einfach nicht auf dich" denken. Eine Pflichtlektüre für alle unglücklich Verliebten .
SPOILER ENDE!
Joseph Gordon-Levitt (Premium Rush) und Zooe Deschanel (Jede menge Ärger)
Lediglich Reiner Schöne als Off-Sprecher passt irgendwie nicht so ganz, aber das liegt vielleicht daran, dass ich ihn mit düsteren oder mächtigen Rollen assoziiere.
The Wrestler (2008)
In den 80ern war "The Ram" einer der berühmtesten Wrestler. Heute steht er immer noch im Ring, doch sein Ruhm ist verblasst und das Alter lässt sich auch nicht vertuschen.
Den Film kannte ich schon aus dem fernsehen, doch jetzt beim zweiten Mal gefiel er mir deutlich besser.
Der Film gilt als Rourkes großes Comeback, und das zurecht. Er spielt wirklich großartig und natürlich weist der Film einige Parallelen zu seiner eigenen Kariere als Schauspieler auf. Leider ist es inzwischen wieder ruhiger um ihn geworden.
Auch Marisa Tomei spielt als ältere Stripperin wirklich klasse. Umso mehr fällt es schwer sie sich als Tante May in Spider-Man vorzustellen.
Genug gesagt (2013)
Nach einer Party hat die Masseurin einen neuen Verehrer und eine neue Freundin. Doch dann erkennt sie dass die Beiden mal ein Paar waren und nicht wissen, dass Eva mit beiden befreundet ist. Daher fängt sie an genauer zu zuhören, als es um die Macken und Spleens ihres neuen Freundes geht.
Der Film ist ruhig und ohne albernen Brachialhumor, man merkt, dass er eher für ein weibliches Publikum jenseits der 30er angesetzt.
Es zeigt sich, dass Freundschaften zwischen Frauen durchaus ein Problem sein können, wenn gleichzeitig die Liebe auf der anderen Seite auftaucht.
Trotzdem hat er mir Spaß gemacht, was vor allem an Julia Louis-Dreyfus liegt, die ich bisher nur aus "Hilfe es weihnachtet sehr" kannte. Ihr Minenspiel ist wirklich klasse!
In seiner vorletzten Rolle ist auch James Gandolfini zu sehen, der leider noch im selben Jahr verstorben ist.
Hitchcock (2012)
Nach seinem grandiosen Erfolg mit "Der unsichtbare Dritte" ist Hitch nun auf der Suche nach dem nächsten Filmprojekt, mit dem er die Zuschauer am liebsten direkt überrumpeln möchte. Da fällt ihm ein Manuskript in die Hände mit dem Titel "PSYCHO".
Der Film gibt direkte Einblicke in das Privatleben des Suspense-Meisters und auf humorvolle aber auch leicht melodramatische Weise wie der Klassiker der Filmgeschichte entstanden ist. Vor allem die Szenen mit der Zensurbehörde sind interessant, zeigen sie doch wie eingeschränkt die Filmemacher damals durchaus waren.
Der Film ist wirklich super und vor allem Anthony Hopkins als Hitchcock ist kaum wieder zu erkennen. Mit Helen Mirren, Scarlett Johannsson und Jessica Biel sind auch die Nebenrollen prima besetzt.
Quelle für alle Bilder: Amazon.de
Fortsetzung folgt...
Schweinsgalopp in der Sylvesternacht
30. Dezember 2015(amazon.de)
Terry Pratchetts Scheibenwelt:
(Phanwelten.com)
Eine ..nunja...Scheibe halt, getragen von 4 Elefanten, welche auf dem Rücken einer Schildkröte durch das Weltall fliegen.
Bevölkert wird sie von Zwergen, Trollen, Vampiren, Werwölfen, Zombies, Hexen, Zauberern, Menschen, einem Touristen und Nobby Nobbs.
Außerdem ist die Welt reich an magischer und okkulter Energie.
Dadurch entsteht ein ziemliches Chaos, welches den Revisoren der Realtität schon seit langem ein Dorn im Auge ist.
Sie versuchen schon länger die "Ordnung" wieder herzustellen, indem Sie Dinge wie Phantasie etc. abschaffen wollen. Besonders Tod mit seinem Interesse an den Menschen ist ihnen ein Dorn im Auge.
Dieses Mal haben sie sich etwas besonders perfiedes ausgedacht:
Die Sylvesternacht steht für den Neubeginn oder Neuanfang.
Das Symbol für die Sylvesternacht und somit den Neubeginn ist der Schneevater.
(deviantart.com)
In der Sylvesternacht fliegt er in einem von Schweinen gezogenen Schlitten umher, kletttert durch Kamine und bringt den Kindern Geschenke.
Also engagieren die Revisoren einen Attentäter, der den Schneevater kaltmachen soll.
Dieser macht sich mit einer Gruppe bestehend aus Zauberer, Schlosser und Halunken auf um die Zahnfee zu kidnappen. Denn mit ihrer Hilfe kommen Sie ins Schloß der Zahnfee, wo die Zähne der Kinder gesammelt werden. Und wer diese in seinem Besitz hat, kann den Leuten vorschreiben an was sie glauben sollen.
Viele antromorphe Persönlichkeiten leben vom Glauben der Menschen an sie. So sind z.B. diejenigen Götter am mächtigsten, welche die meisten Anhänger haben.
Ohne gläubige Kinder => kein Schneevater => Kein Sonnenaufgang am Neujahrsmorgen.
Um dies zu verhindern springt ein Anderer ein um die Aufgabe des Schneevaters zu erfüllen und den Glauben an ihn aufrecht zu erhalten:
Der Tod!
(io9.gizmodo.com)
Begleitet wird er von seinem Butler Albert, welcher ihm mit Rat und Tat zur Seite steht, denn der Job ist nicht ohne: Der Bart kratzt, das Kissen für den Bauch rutscht und das HOHOHO könnte auch besser klingen. Zudem ist es für Tod ungewohnt, wenn sich die Leute für seine Arbeit auch noch bedanken!
Da Tod aufgrund seiner Physiologie nicht unbedingt geeignet ist, sich um den Sherry und die Schweinepastete (Pendant zum irdischen Milch & Kekse) zu kümmern, hilft Albert hier natürlich selbstlos aus. Prost!
Doch mit dem Erfüllen der Pflichten des Schneevaters alleine ist es nicht getan um die Welt zu retten. Denn der Attentäter muss auch aufgehalten werden! Doch da es gefährlich ist, verbietet Tod seiner Nichte Susanne AUSDRÜCKLICH! sich einzumischen.
Als diese dann auch noch auf den neuerweckten O-Gott des Katzenjammers trifft, scheint das Chaos perfekt.
(moviesection.de)
Unter Pratchetts Scheibenweltromanen gilt der 20. Roman, Schweinsgalopp, als eines der besten Werke. Insofern war es nur wenig verwunderlich, dass für die erste (von zur Zeit 3) Verfilmung gerade dieses Buch ausgesucht wurde, auch wenn die unzähligen Fußnoten nur schwer zu übernehmen waren . Auch manche Pointen mussten leider weichen.
Da es sich um eine TV!-Roman!-Verfilumg handelt, muss man natürlich hier und da ein paar Abstriche machen, aber dennoch ist das 3-Stunden-Werk eine recht gelungene Adaption. Gerade Kenner der Reihe werden sich hier natürlich eher zurechtfinden.
Die Figuren wurden auch relativ gut umgestezt. Ridcully hätte in meinen Augen etwas energischer auftreten können und Korporal Nobbs sieht leider zu sehr nach Mensch aus.
Aber auch wer mit Begriffen wie "Absolut Bekloppter Johnson", "Potzblitzsoße" oder dem "Rattentod" etwas anfangen kann wird hier wirklich gut unterhalten. Ein wenig Phantasie und Hang zum Abstrusen vorausgesetzt .
Die wichtigstens Personen des Films sind:
Tod:
(forum-cinefacts.de)
Der Schnitter, der Sensenmann, das Ende!
Außerdem sieht er aus wie Skeletor:
(toptenz.net)
Er liebt Katzen, reitet auf einem weißen Pferd namens Binky und hat im Laufe der Zeit ein Faible für die Menschen entwickelt, weshalb er sich intensiver mit ihnen beschäftigt, als den Revisoren lieb ist. Er kann von Zauberern, Hexen und anderen magischen Personen gesehen werden. Eines seiner liebsten Hobbys ist das Beobachten des Zaubberers Rincewind!
Susanne Sto Helit:
Die Tochter von Tods Adoptivtochter und seinem Lehrling. Dadurch hat sie einige interessante Fähigkeiten geerbt. Unter anderem kann sie magische und mystische Gestalten sehen. Was überaus praktisch ist, wenn mal wieder ein Schwarzer Mann unter dem Bett haust.
Herr Kaffetrinken (Gesprochen: Kaffetrin-Ken):
(mannbeisstfilm.de)
Ein etwas psychopatisches Mitglied der Assassinengilde. In seiner Freizeit überlegt er sich wie man Phantasiegestalten wie den Tod inhumieren kann. Liebt Hunde.
Die Revisoren der Realität:
In der Luft schwebende graue Mäntel. Ihr Markenzeichen ist das völlige Fehlen von Persönlichkeit. Sobald eines der Wesen beginnt ein eigenes Denken zu entwickeln (Von Mir oder Ich zu reden statt Wir) löst es sich auf.
Hex:
Der Supercomputer der Scheibenwelt wurde von den Zauberern gebaut um wichtige Antworten auf bedeutende Fragen zu erhalten. Angetriben wird er von Ameisen.
(discworld.com)
Mustrum Ridcully:
Der Erzkanzler der unsichtbaren Zauberer Universität. Um einem schnellen und ungemütlichem Tod durch einen potenziellen Nachfolger zu entgehen hat er das Schulsystem radikal umgebaut. Nun stehen Faulenzen, Essen und das Meiden von Studenten auf dem Lehrplan.
Alberto Mallich:
Gründer der Unsichtbaren Universität und einer der weisesten Zauberer, die je gelebt haben. Als er sein Ende nahen sah, schloss er einen Pakt mit dem Tod. Seine Sanduhr bleibt solange stehen, wie er als Diener in Tods Haus arbeitet.
(mmthemayo.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Mieses Karma....
4. September 2015(wallpoper.com)
Earl (Jason Lee / Dogma) ist ein Kleinganove, der schon so einiges angestellt hat.
Trotzdem wurde er bisher nie wirklich vom Glück verfolgt.
Dann gewinnt er jedoch Lotto
(mynameisearl.wiki.com)
...kann sich allerdings nicht allzu lange darüber freuen:
(mynameisearl.wiki.com)
Bei seinem anschließendem Zwangsaufenthalt im Krankenhaus öffnet ihm eine Fernsehtalkshow die Augen:
KARMA!
Tue Gutes und dir wird Gutes widerfahren.
Tue Schlechtes...und du wirst von ner alten Oma über den Haufen gefahren!
Also versucht Earl ab sofort ein besserer Mensch zu werden. Und um sein Karmakonto ordentlich auf Vordermann zu bringen will er auch alle seine bisherigen Missetaten wieder gerade biegen.
(mynameisearl.wikia.com)
260 Punkte, die im Laufe von 4 Staffeln noch um den ein oder anderen Punkt ergänzt werden.
Dabei reichen seine Vergehen von üblichen Kleinigkeiten wie "Habe keine Steuern gezahlt" oder "Habe meinem Bruder nie etwas besseres gegönnt als mir"
über größere Gaunereien "Habe einen Büchereibus gestohlen" sowie "Habe eine Polizeimarke gestohlen und missbraucht" bis hin zu kuriosen Dingen: "Habe einer Einbeinigen die Prothese und das Auto gestohlen" und "Habe meinen Tod vorgetäuscht um eine Beziehung zu beenden."
Dabei gestalten sich die einzelnen Wiedergutmachungen als überaus schwierig und treiben Earl immer wieder an den Rande der Verzweiflung und dem Zuschauer die Lachtränen ins Gesicht.
So artet der Punkt "Habe mit der Freundin eines Anderen geschlafen" in einer nie enden wollenden Odyssee nach Art von Und täglich grüßt das Murmeltier... aus.
Ein anderes Mal produziert er einen miesen Action-Film über den Angriff auf das Weiße Haus durch einen Octopus, weil er einmal ein Pferd gestohlen hatte.
Überhaupt zeigt sich immer wieder, welchen Schmetterlings-Effekt Earls Vergehen auf das Leben seiner Opfer hatte.
Dennoch arbeitet Earl sich durch seine Liste durch, wobei ihm das Karma immer wieder einen kleinen (oder größeren) Schubs in die richtige Richtung gibt.
Unterstützung erhält Earl durch seinen Bruder Randy (Ethan Suplee / Unstoppable).
(channel4.com)
Randy ist nicht gerade die hellste Kerze auf dem Kuchen, steht Earl jedoch immer treudoof zur Seite, da er ohne ihn direkt aufgeschmissen wäre.
Als Dank dafür, das sein Bruder ihn immer durch die Tücken des Alltags leitet stutz Randy ihm im Schlaf stets die Nägel und den Schnurrbart.
Auch wenn Randy Earl oft bei seiner Mission im Wege steht, meint er es doch stets nur gut. Außerdem steht er selbst oft genug auf Earls Liste.
Fast genaus so oft wie Joy (Jamie Pressly / DOA: Dead or Alive)
(fanpop.com)
Als Earl eines morgens verkatert aufwachte, musste er feststellen, dass er eine Frau, die im 6. Monat schwanger ist, geheiratet hatte.
Joy ist ungehobelt, unfreundlich und wäre hierzulande typisches RTL II Doku Material!
Als Earl im Krankenhaus landet, lässt sie sich von ihm scheiden, um den wahren Vater ihres zweiten Kindes zu heiraten, mit dem sie Earl betrogen hat:
Crabman (Eddie Steeples / Tödliches Spiel)
(en.mynameisearl.petrkaspar.cz)
Crabman, heißt eigentlich Darnell, heißt eigentlich...das ist geheim!, arbeitet im örtlichen Lokal und ist einer von Earls besten Freunden. Earl ist ihm auch überhaupt nicht böse, dass er ihm Joy ausgespannt hat. Er verfügt üer eine sehr hohe Allgemeinbildung und einen großen Intellekt, weshalb er Earl stets mit Rat und Tat und Bier zur Seite steht.
Außerdem haben eine ganze Reihe von Gaststars die Serie mit ihren Auftritten bereichert.
Hierzu gehören:
Giovanni Ribisi als Earls hinterlistiger Gauner-Kumpel
Beau Bridges als Earls und Randys Vater
Sean Astin
Jenna Elfmann als Ex-Cheerleaderin mit echt abstoßendem Handycap
Danny Glover
Craig T. Nelson als unfähiger Gefängnisdirektor
und Burt Reynolds
Die Serie lebt quasi von ihren kuriosen, teilweise echt derben Einfällen und schrägen Figuren. So ist es z.B. unmöglich Earl mit offenen Augen zu fotografieren. Außerdem wird immer wieder auf die Vorzüge und Eleganz von Schnurrbärten hingewiesen.
(yasermohavi.deviantart.com)
Immer wieder kommt es zu Rückblenden oder Zeitsprüngen, um die Geschehnisse aus einem neuen Blickwinkel zu zeigen, was Earls bisherige Bemühen oft überflüssig macht.
Während der 3. Staffel hat man sich leider dazu entschlossen einen anderen Weg zu gehen und Earl erst in den Knast und dann ins Koma zu bringen, was der Geschichte nicht gerade gut getan hat.
Dennoch bleibt es grundsätzlich beim Mission-der-Woche-Prinzip.
Die Mischung aus leichter "...und die Moral von der Geschicht", politischer Unkorrektheit und überzeichneten Figuren macht die Serie zu einem echten Highlight.
Für Leute mit Spanischkenntnissen wurden sogar noch ein paar Easter-Eggs eingebaut.
Leider wurde die Serie, wie so oft, aufgrund schlechter Quoten dann eingestellt, so dass die 4. Staffel mit einem nicht aufgeklärten Cliffhänger endet.
(markymunster.com)
(amazon.com)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Glaube des Herzen....
11. Juni 2015"Faith of the Heart"
dem Titelsong zu der 5. und aktuell letzten Real-Serie aus dem Star Trek Universum:
(hd4desktop.com)
Wie ich in meinem Blog zur Serie "Zurück in die Vergangenheit" bereits erwähnte, bin ich ein Fan von Scott Bakula. Daher war ich damals ziemlich gespannt, als es hieß, dass er sich nun ebenfalls in die Riege der Star Trek Kommandanten einreihen würde.
Doch das war noch nicht alles: Die Serie wollte neue Wege gehen und doch auch gleichzeitig zurück zu den Anfängen, und zwar wortwörtlich.
Denn die Serie spielt zeitlich 100 Jahre VOR der ersten Serie "Raumschiff Enterprise".
Der Stilbruch macht sich also gleich beim Vorspann bemerkbar. Bei den bisherigen Serien ist ein rein instrumentales Thema zu hören und das Raumschiff, bzw. die -station, im Weltraum zu sehen. Hier hingegen werden Bilder aus der Entwicklung der (Raum-)Schiffahrt, inklusive einiger Enterprises, gezeigt und mit einem richtigen Song unterlegt, bis am Ende dann das erste Raumschiff in die Tiefen des Weltalls vorstößt.
Für mich wirkt der Vorpsann stimmig und erweckt tatsächlich so etwas wie Pioniergeist.
90 Jahre nach dem Erstkontakt mit Außerirdischen ("Star Trek: Der erste Kontakt") hat die Menschheit unter den wachen Augen der Vulkanier einen akzeptablen Warp-Antrieb entwickelt und bereitet die erste langfristige Mission zur Erforschung und Entdeckung des Weltraums vor.
Als ein außeriridischer Kilgore...? Klingone! auf der Erde notlandet, macht sich die Enterprise auf den Weg, ihn zurück nach Hause zu bringen. Doch schnell wird klar, dass dies nur der Auftakt zu eitwas ganz Großem ist. Denn urplötzlich findet sich die Besatzung mitten im "Temporalem kalten Krieg". Auch wenn noch keiner genau weiß, was damit gemeint ist.
Die Serie bekommt also von Anfang an einen übergreifenden Handlungsbogen, der aber zunächst nur nebensächlich behandelt wird und dem nur vereinzelte Folge gewidmet werden.
Im Vordergrund steht die Erforschung des Weltraums und der Kontakt zu anderen Rassen.
Die Ausgangssituation ist hierbei besonders interessant: Denn während in den anderen Serien die Vulkanier als enge Freunde der Menschen angesehen werden, sind hier viele Menschen den Vulkaniern gegenüber misstrauisch und leicht paranoid.
Viele Menschen sind davon überzeugt, dass die Vulkanier ihre technische Entwicklung eher behindert und gebremst denn gefördert haben. Weshalb es auch so lange dauerte, bis das erste Expeditionsschiff nun also endlich starten konnte.
Dank des klingonischen Zwischenfalls beginnt das Abenteuer früher als geplant, so dass das Schiff noch gar nicht voll ausgerüstet ist. Die bekannten Photonentorpedos zum Beispiel werden erst im Laufe der Serie entwickelt. Aber dafür gibt es bereits einen voll funktionsfähigen Transporter. Nur wäre niemand so verrückt einen Menschen damit zu beamen.
Die Zusammensetzung der Crew ist eher herkömmlich:
(fanpop.com)
Jonathan Archer (Scott Bakula / NCIS: New Orleans)
(startrek.com)
Als Captain des Pionierschiffes muss er immer wieder versuchen das Gleichgewicht zu finden zwischen diplomatischer Verantwortung, von Neugierde getriebenem Entdeckergeist sowie dem Drang den Schwachen und Gefährdeten zu helfen.
Sein Vater entwickelte den neuen Warp-Antrieb, verstarb jedoch, bevor dieser wirklich zum Einsatz kam. Captain Archer gibt den Vulkaniern hierfür eine gewisse Mitschuld, da sie das Projekt Warp-Flug in seinen Augen immer wieder gebremst haben.
Deshalb ist er nicht unbeding begeistert als ihm eine Vulkanierin zur Seite gestellt wird:
T'Pol (Jolene Blalok /Starship Troopers 3)
(angelfire.com)
Die Wissenschaftsoffizierin ist den Umgang mit mehreren Menschen für längere Zeit nicht gewöhnt, vor allem der Gestank setzt ihr ziemlich zu.
Im Laufe der Serie trifft sie auf eine Gruppe von Vulkanieren, welche als Ausgestoßene gelten, da sie die Praxis der Gedankenverschmelzung betreiben. Der Weg zu Mr. Spock ist also noch weit.
Charles Tucker III (Connor Trinneer / Stargate Atlantis)
(ex-astris-scientia.org)
Der Chefingenieur und gute Freund des Captains ist ebenfalls nicht allzu gut auf die Vulkanier zu sprechen und mitunter ziemlich impulsiv, was den diplomatischen Bemühungen der Mannschaft nicht immer zugänglich ist.
Malcom Reed (Dominic Keating / Die Legende von Beowulf)
(trekbbs.com)
Der Sicherheitschef ist ein steifer und eigenbrötlerischer Brite für den die Pflicht unddie Sicherheit an erster Stelle stehen.
Dr. Phlox (John Billingsley / Out of Time)
(lippsisters.com)
Der Schiffsarzt und zweite Außeriridische in der Enterprise-Crew gehört der Rasse der Denobulaner an und ist von Natur aus ein fröhlicher und optimistischer Charakter.
Seine Behandlungsmethoden könnte man zum Teil als Alternativ ansehen, weshalb er einen eigenen kleinen Privatzoo an Bord unterhält, inklusive einer pyrithianischen Fledermaus. Ansonsten ist er ein medizinischen Allroundtalent und natürlich auch ausgebildeter Zahnarzt.
Hoshi Sato (Linda Park / Womans Murder Club)
(ent.trekcore.com)
Die hochbegabte Sprachexpertin dient als Kommunikationsoffizier an Bord, obwohl sie die Vorstellung von Abenteuern, möglichen Gefahren und dem weiten Weltraum sehr beängstigend findet. Ganz im Gegensatz zu:
Travis Mayweather (Anthony Montgomery)
(en.wikipedia.org)
Als Sproß einer Familie von Frachtschiff-Piloten ist er das Leben auf Raumschiffen gewohnt wie kaum ein anderes Mitglied der Crew.
Portos
(voyager.cz)
Der Hund von Captain Archer hat nicht wirklich eine wichtige Rolle an Bord bzw. für die Serie. Obwohl es seiner Gesundheit überhaupt nicht gut tut, kommt er immer wieder mal an ein leckeres Stück Käse.
Der Koch
(irr-sinnig.de)
Es ist schon fast so etwas wie ein Running Gag. Denn obwohl der Koch immer wieder erwähnt wird und anscheinend zu den Besten seines Fachs gehört, bekommt man ihn nie zu Gesicht.
Zu den Gaststars gehören u.A. Seth MacFarlane (Family Guy) und Peter Weller (Robocop/Star Trek XII)
Die einzelnen Episoden sind von gemischter Qualität. Es gibt die für Sci-Fi-Serien üblichen Kuriositäten wie Zeitreisen, schwangere Männer und diverse fremde Krankheiten oder Seuchen. Ab und an bedient man sich auch bei Filmen wie Enemy Mine oder läßt gleich den wilden Westen auferstehen.
Positiv finde ich, dass die außerirdischen Rassen, denen die Enterprise begegnet, auch im späteren Star Trek Universum vorkommen, man also durchaus einen Bezug in den anderen Serien oder Filmen findet.
Und was wäre eine Star Trek Serie ohne Spiegeluniversum oder die Borg? Eben. Wobei die Begründung für das Auftauchen der Borg noch einigermaßen nachvollziehbar ist. Zeitparadoxon hin oder her.
Es gibt aber auch Folgen, die sich mit Grundsatzfragen der Ethik und Evolution auseinandersetzen und das nicht zu knapp. Dieses sind für mich die Highlights der Serie.
Darf man eine dominante Spezies aussterben lassen um einer rezessiven Art die Entwicklung zu ermöglichen?
Darf man menschliche Klone züchten um lebenswichtige Ersatzteile zu bekommen?
Gerade moralische Fragen dieser Art machen für mich den Reiz der Serie aus, da sie ihr auch etwas mehr Niveau geben.
Ab der 3. Staffel wird der Ton merkwürdigerweise etwas dumpfer und die Titelmelodie durch ein Schlagzeug aufgepeppt.
Das passt ganz gut zum Inhalt, denn die Mission der Enterprise hat sich geändert. Die Atmosphäre wird düsterer und die Handlung actionreicher. Die Charaktere zeigen sich von den Ereignissen gezeichnet. Vor allem Captain Archer wandelt sich vom aufgeschlossenen Entdecker zum entschlossenen Jäger, der dafür auch schonmal seine eigenen Prinzipien über Bord wirft.
Die Folgen enden nun öfters, ohne das Gefühl eiines "Happy Ends" zu hinterlassen.
Die Computeranimationen waren schon für die damalige Zeit nicht unbedingt von bester Qualität und wirken heute noch mehr wie aus einem Computer-Spiel.
Die Serie musste einiges an Kritik einstecken, beginnend bei dem Schiff selbst:
(smcars.net)
Für viele Fans, ähnelt sie zusehr der Akira-Klasse:
(deepspacepat.blogspot.com)
Und nicht wie ein komplett neuartiges Modell. Was ich persönlich nicht allzu schlimm finde. Da finde ich das Design der Voyager schon schlimmer:
(hd-filmreviews.de)
Ach ne, das war ja die Surprise....
Mehr Kritik gab es jedoch wegen der Suliban.
Eine Spezies von Außerirdischen, die als immer wiederkehrende Gegner im temporalen kalten Krieg auftauchen. Der Name klingt für viele sehr nach den Taliban und auch gesellschaftlich gibt es einige Parallelen. Ebenso wie im Umgang anderer Rassen mit diesen. Bis hin zu den Internierungslagern.
Zum Ende hin werden die Folgen zusammenhängender, die Geschichten also komplexer.
Teilweise macht es die Missionen spannender, aber es bläht das ganze auch auf. Manche Folgen wirken als regelrechte Lückenfüller, da man die eigentliche Handlung noch etwas hinauszögern möchte.
Fazit: Die Serie hat durchaus einiges an Potential und gelegentlich wird dieses sogar ganz interessant genutzt.
Aber oft werden die Möglichkeiten und Ideen auch allzu harmlos oder seicht umgesetzt.
Die Serie wurde zwar nach 4 Staffeln aufgrund von Zuschauerschwund eingestellt, was ich jedoch nicht allzu schlimm finde. Es gibt viele Serien, die noch lange fortgesetzt wurden, obwohl die Qualität stetig sank.
Für mich ist die Serie neben Deep Space Nine eigentlich die beste im Star Trek Universum.
In diesem Sinne: Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Eine grausige Woche
24. Januar 2015Mit dem Genre verbinde ich größtenteils sinnloses Gemetzel.
Übertrieben brutale Abschlachtungen kann ich auch in Dokus über Geflügelfleisch sehen.
Aber natürlich ist das eher die Art mancher (nicht aller) aktueller Horrorfilme.
Dennoch habe ich die klassischen Figuren (Freddy, Jason, Michael, Chucky) natürlich in der Sammlung.
Aber was ich wirklich sehr gerne sehe sind:
MONSTER-Filme!
Insofern musste ich natürlich hier zuschlagen:
Universals Monster Collection mit den größten/bekannntesten Filmmonstern der Geschchichte!
Geil!
Und nun habe ich mir eine Woche lang also altmodische Gruselfilme reingezogen
Alle Filme haben DTS 2.0 Mono Ton.
Dracula (1931)
Laufzeit: 74 Min.
Der Vampir reist nach London, wo er alsbald seinen Durst unter den Damen der Oberschicht stillt und vom Wissenschaftler van Helsing gejagt wird.
Das heraustechende Merkmal des Film ist wohl wirklich der Blick von Hauptdarsteller Bela Lugosi, der für die damalige Zeit wohl als unheimlich galt.
(playbuzz.com)
Der Film schafft es immernoch eine gewisse Atmosphäre zu vermitteln. Dunkel und schwer, gerade zu ideal für eine stürmische Nacht.
Hektik war zur damailgen Zeit eher ein Fremdwort.
Damals wurden übrigens zwei Dracula-Filme gleichzeitig in den selben Kulissen gedreht. Tagsüber die US-Version und Nachts eine spanische, mit anderen Schauspielern.
Hierzu findet sich auch etwas in den Extras der Blu-ray.
Frankenstein (1931)
Laufzeit: 70 Min.
Der Wissenschaftler Frankenstein erschafft aus Leichenteilen das berühmte Monster. Als er es töten lassen will, entkommt es und verfolgt seinen Schöpfer.
Das Werk richtet sich gegen den Schöpfer. Wahrscheinlich die bekannteste Variante hiervon mit dem großen Boris Karloff.
Vor dem eigentlichen Film erfolgt eine kurze Warnung (auf englisch!) von Edward van Sloan (Darsteller des Doktorvaters), dass seichte Gemüter sich den Film lieber nicht ansehen sollten.
Ob diese Warnung heutzutage noch aktuell ist, sei mal dahingestellt.
Immerhin mutet der Gang des Monsters alleine schon ziemlich komisch an.
Werde wohl mal meine Frau überreden müssen, den Film anzusehen.
Zudem wurde bei den Eröffnungstitel die Rolle des Monsters mit einem Fragezeichen versehen. Im Abspann jedoch taucht sein Name dann auf.
Die Mumie (1932)
Laufzeit: 73 Min.
Noch einmal Karloff. Und schon wieder ertönt Tschaikowskis Schwanensee zur Eröffnung.
Fand da jemand das Stück so klasse. Oder so gruselig?
Diesesmal spielt Karloff den Priester Im-Ho-Tep, der sich nach seiner Wiederauferstehung daran macht, seine Geliebte ebenfalls wieder zu erwecken.
Was mir am ehesten in Erinnerung blieb, waren hier die leuchtenden Augen der Mumie.
Diese waren früher sicher grausig anzusehen und sind heute immer noch leicht unheimlich.
(denverlibrary.org)
Wie schon bei den beiden Vorgängern, ist Hektik hier noch ein Fremdwort.
Man sollte den Film übrigens nicht mit der Neuauflage von 1999 vergleichen. Denn neben den veränderten Inszenierungsgewohnheiten (mehr Effekte) wurde der Brendan Fraiser Film auch eher für das Abenteuergenre produziert.
Das zeigt sich u.a. an der Vorgeschichte, die in der Neuauflage gleich zu Beginn, im Original jedoch (wg. der Spannung) erst später erzählt wird.
Der Unsichtbare (1933)
Laufzeit: 72 Min.
Der Film nach dem Stück von H.G. Wells beginnt quasi ohne die Vorgeschichte zu erzählen. Man erfährt also auch hier erst später wer der Unsichtbare eigentlich ist und wie er dazu wurde.
Die Effekte sind für die damailge Zeit wirklich bemerkenswert und gelten teilweise als Vorläufer der Blue Box.
Was den Unsichtbaren so besonders grausam erscheinen lässt, ist ja, dass er weder von der Natur (Draculas Blutdurst) noch der Liebe zu einer Frau (Die Mumie) angetrieben wird. Versucht er zu Beginn noch sich wieder zurück zu verwandeln, genießt er nach und nach immer mehr die Macht, die er mit seinem Zustand hat.
Frankensteins Braut (1935)
Laufzeit: 74 Min.
Die einzige Fortsetzung in der Box. (Und es gab eine Menge davon).
Nachdem das Monster Überlebt hat, strebt es danach, n icht mehr alleine zu sein und so soll ihm eine Frau geschaffen werden.
Stand zu Beginn desersten Films noch beim Monster ein Fragezeichen, wurde dieses Mal die Darstellerin der Braut geheim gehalten.
Ansonsten ist der Film etwas kurioser als der erste Teil. Was größten teils an den kurz gezeigten "Miniaturmenschen" liegt, die von einem anderen Wissenschaftler erschaffen wurden.
Bedauerlich finde ich, dass "Frankensteins Sohn" nicht in der Box enthalten ist. Auch hier spielte Karloff das Monster und ein weiterer, für mich, wichtiiger Teil der Geschichte taucht im Grunde erst hier auf: Ygor!
Der Wolfsmensch (1941)
Laufzeit: 70 Min.
Ein junger Mann wird in einer dunklen Nacht von einem Wolf verletzt und verwandelt sich später ebenfalls in einen Werwolf.
Im Gegensatz zu z.B. Frankenstein, hat dieser Film sich ebenfalls noch eine gewisse düstere und unheimliche Atmosphäre bewahrt. Zudem ist das Ende des Films eher tragisch und bleibt einem im Gedächtnis hängen.
Eine Szene wurde übrigens neu- oder nachsynchronisiert. Jedenfalls passen die Stimmen überhaupt nicht zusammen, was aber nicht allzu schlimm ist.
Interessant ist, dass der Film zwar als Begründer einiger Werwolfsmythen gilt (Silber als Gegenmittel z.B.) dafür jedoch der Vollmond überhaupt keine Rolle spielt, ja nicht einmal im Film vorkommt.
Das Symbol des Sterns, der das nächste Todesopfer anzeigt, hat der deutsch-jüdische Autor Siodmak übrigens vom Judenstern der Nazis abgekupfert.
Das Phantom der Oper (1943)
Laufzeit: 92 Min.
Der einzige Farbfilm der Collection gehört für mich irgendwie nicht richtig dazu.
Durch einen Säureunfall, nach einem vorhergegangenen Missverständnis enntstellt, versteckt sich ein ehemaliger Künstler in der Pariser Oper und setzt alles daran seinen "Liebling" zum Star der Oper werden zu lassen.
Der Figur des Phantoms fehlt es am Besonderen, weshalb er für mich eigentlich kein Monster ist.
Hier hätte ich dann eher "Tarantula" aus der Horror-Reihe gewählt.
Dennoch ist der Film schön anzusehen und bietet auch eine gewisse Spannung.
Wie so oft hat man am Ende schon fast Mitleiid mit dem Bösewicht.
Der Schrecken vom Amazonas (1954)
Laufzeit: 79 Min.
Der einzige Film der Sammlung, der nicht in 4:3 Format, sondern in Widescreen 1.85:1 vorliegt. Und zusätzlich in 3D.
Der letzte Film war für mich auch gleichzeitig der interesdsanteste.
Denn vom Inhalt und Handlung wusste ich bisher so gut wie garnichts.
Ehrlich gesagt hatte ich auch eher eine Grundgeschichte wie bei King Kong erwartet.
(In der Wildnis wird ein Monster gefunden, gefangen und in die Zivilisation gebracht, wo es entkommt und Chaos anrichtet).
Stattdesssen spielt die Handlung nur im Dschungel an der schwarzen Lagune, wo dieses Wesen lebt.
Wie sooft verliebt es sich in die Frau des Expeditionsteams (Also doch eine Parallele zu King Kong ). Woraufhin die Kreatur die Leute nicht mehr entkommen lassen will.
Ich glaube ich habe noch so oft irgendwo eine Hand auftauchen, austrecken, oder hervorkommen sehen, wie in diesem Film.
Das Problem bei Filmen, deren Handlung sich auf ein begrenztes Areal beschrängt, ist für mich, dass es zu stetigen Wiederholungen kommt.
Mein bestes Beispiel hierfür ist "Das Ding aus dem Sumpf".
Da kam es mir so vor, als ob es sich immer wieder um den gleichen Ablauf handelt: Kreatur versteckt sich, wird gesucht, Kreatur erledigt Jäger, versteckt sich, wird gesucht.....
Hier kommt man u.a. durch die Rivalität der zwei männlichen Hauptdarsteller noch gerade eben so um diese Gefahr herum.
Im Fazit hat sich die Box für mich auf jeden Fall gelohnt. Konnte ich meine Sammlung doch so auf einen Schlag mit ein paar großen Namen der Kinogeschichte ergänzen, wie z.B. Bela Lugosi, Boris Karloff oder Jack Arnold.
(Quelle für alle Bilder, sofern nicht anders angegeben: Amazon.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür. Zeit ist ein Fenster.
Oh Mann!
18. Dezember 2014Mahlzeit!
Wiedereinmal war es die Schuld von Amazon, dass ich 4.400 Minuten meines Lebens vor dem Fernseher verbracht habe.
Hintergrund war ein Angebot für die Komplettbox der Serie:
Zurück in die Vergangenheit (Quantum Leap, 1989 - 1993)
(Amazon.de)
Die Serie umfasst insgesamt 5 Staffeln mit 95 Episoden + Pilotfilm und ist eine Mischung aus Science-Fiction und Drama.
Leider gibt es neben der obigen Gesamtedition nur die Staffeln 1 & 2 einzeln zu kaufen, da nach deren Veröffentlichung die Produktion von Universal eingestellt wurde und KSM die Rechte erworben hat. Diese vertreiben nun eben die Gesamtedition.
Ende der 90er Jahre hat der Quantenphysiker Dr. Sam Beckett
(Scott Bakula, "Enterprise") eine Möglichkeit entwickelt durch die Zeit zu reisen.
(fanpop.com)
Jedoch nicht mit einer Zeitmaschine, sondern er selber "springt" jeweils in eine andere Person hinein.
Die beiden tauschen dann die Positionen.
(tumblr.com) (absolutanime.com)
Für die Umwelt sieht Sam aus wie die Person, deren Platz er übernommen hat, während diese sich in der Zukunft in der "Wartekammer" wieder findet.
(uproxx.com)
Durch den sterilen und futuristischen Look glauben viele, sie seien von Außerirdischen entführt worden.
Sam befindet sich jedoch immer in seinem eigenen Körper. So kann er z.B. immer noch laufen, obwohl er in einen Vietnam-Veteranen ohne Beine gesprungen ist.
Leider wurde durch das Springen sein Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen, weshalb er von sich und der Zukunft kaum etwas weiß und dieses erst im Laufe der Serie zurück gewinnt.
Bis auf zwei Ausnahmen kann er auch nur innerhalb seiner eigenen Lebenszeit herumspringen und soll jedes Mal etwas korrigieren, was ursprünglich falsch gelaufen ist. Meistens soll er das Schicksal von Menschen zum besseren wenden und somit deren Existenzen oder Leben bewahren.
Dementsprechend sind die Folgen zum großen Teil immer etwas ernst. Obwohl man manchmal auch eine gehörige Portion Humor einfließen lässt.
Das liegt zum einen an den Personen, in die Sam springt und wie er damit umgehen muss. Da wären zum Besipiel Frauen, ein Bordellbesitzer, einen Rockstar ähnlich Gene Simmons oder ein Schimpanse.
(tumblr.com)
Zum Anderen lockert sein Freund und Helfer Al (Dean Stockwell, "Die Mafiosi-Braut") die Geschichten auf.
(fanpop.com) (sheilaomalley.com)
Al überwacht Sams Arbeit in der Zukunft und tritt als Hologramm mit ihm in Kontakt. Somit kann er ihm immer wieder zu Hilfe sein, indem er ihm mit Informationen versorgt, welche er von einem Supercomputer bekommt. Aber auch aufgrund seiner großen Lebenserfahrung kann er Sam stets bei seinen Problemen helfen.
Leider ist er jedoch ziemlich Sex-Besessen, was dem prüden Sam immer wieder auf die Palme bringt.
(fanpop.com)
"ZIGGY", der Super-Computer berechnet stets die aktuellen Wahrscheinlichkeiten wie sich die Zukunft der jeweiligen Personen entwickelt, oder entwickelt hat. Sie! wurde von Sam konstruiert und aus irgendeinem (ihm selber) unerklärlichen Grund mit einem weiblichen Wesen versehen, was sie manchmal durchblicken lässt.
Grundaussage der Serie ist das Thema Tolleranz. Gegenüber Frauen, Schwarzen, Außenseitern, anderen Ansichten, oder neumodischen Erscheinungen, wie z.B. Rock'n Roll.
Diese Toleranz versucht Sam den anderen Protagonisten immer wieder zu vermitteln.
Durch seine Sprünge in verschiedene Dekaden und Orte können zum Teil auch immer wieder die gleichen Themen aufgegriffen werden, ohne, dass dies all zu langweilig wird, wie z.B. der Vietnam-Krieg.
(quantumleap.wikia.com)
Da die Folgen sich mehr mit den Menschen an sich und deren Problemen befasst, ist der Aufbau etwas ruhiger. Dementsprechend hält sie sich auch mit Effekten zurück, was aber ganz angenehm ist.
(quantumleap.wikia.com)
Über seine Sprünge hat Sam keine Kontrolle. Sobald ein Auftrag erfüllt wurde springt Sam weiter. Relativ schnell sind alle der meinung, dass es eine intelligente "höhere Gewalt" sei, welche die Schicksale aussucht, die Sam ändern soll.
Am Ende jeder Episode sieht man in wen Sam als nächstes springt, was ein ziemlich cleverer Cliffhänger ist. Da gleich das Interesse an der nächsten Episode geweckt wird.
(dvdactive.com)
Meistens ist Sam über seine neue Position (als hochschwangere, auf dem elektrischen Stuhl, auf der Motorhaube eines fahrenden Autos) so überrascht, das fast jede Episode endet mit dem Ausruf: "Oh Mann!"
Immer wieder nimmt Sam auch Einfluss auf die uns bekannte Weltgeschichte. Erfolgt dies zu Beginn der Serie noch nebenbei, ja fast Dezent (so rettet er kurz einen Dr. Heimlich vor dem Ersticken) , werden die Eingriffe zum Ende hin größer. Was wohl auch daran lag, dass man die schwindenden Einschaltquoten retten wollte.
So springt Sam in der 5. Staffel in Elvis, den Chauffeur der Monroe oder in Lee Harvey Oswald.
Auch drifftet die Serie ab der 4. Staffel manchmal zu sehr in den Bereich des übernatürlichen ab. Vampire, Außerirdische, das Bermuda-Dreieck, BigFoot und böse Zeitreisende inklusive.
Wenn es eine 6. Staffel gegeben hätte, wäre sicher auch eine Loop-Folge (analog "und täglich grüßt das Murmeltier") eingebaut worden, wie sie in fast jeder Sci-Fi oder Mystery-Serie zu finden ist.
Da die Serie von Donald Bellisario produziert wurde, war aber tatsächlich eine Cross-Over-Folge zu einer anderen seiner Serien geplant. Die Anfangs-Sequenz war auch bereits abgedreht worden. Sam findet sich hier im roten Hawaii-Hemd mit Schnautzer wieder....
Es gibt einige Auftritte von späteren berühmten Schauspielern, wie Joseph Gorden-Levitt, Neil Patrick Harris, Jennifer Aniston und sogar Dr. Ruth als sie selbst.
Für mich persönlich gehört die Serie zu meiner Jugend und ich bin froh, dass ich sie nun vollständig in meinem Besitz habe.
(tvacres.com)
Und auch wenn die Serie zum Schluß hin etwas an Reiz verliert, empfinde ich zum Schluss doch immer ein wenig Wehmut darüber, dass es nie weiterging.
Wenigstens wurde die letzte Folge so umgeschrieben, dass die Serie endgültig abgeschlossen werden konnte.
Auch bin ich froh, dass hier kein grausamer neuzeitiger Kinofilm produziert wurde, wie 3 Engel für Charlie oder Mit Schirm, Charme und Melone.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür. Zeit ist ein Fenster.
Moin!
Manchmal serviert Hollywood uns innerhalb kurzer Zeit zwei Filme mit dem gleichen Grundthema. So waren es z.B. Vulkane (Dantes Peak & Vulkano) oder Asteroiden (Armageddon & Dep Impact).
Oder eben zuletzt, der Angriff auf den Wohnsitz den US-Präsidenten:
(beide: amazon.de)
Olympus has fallen und White House Down
Regie: Antoine Fuqua Roland Emmerich
Laufzeit: 120 min. 131 min.
Darsteller: Gerald Butler Channing Tatum
Aaron Eckart Jamie Foxx
Morgan Freeman James Woods
Rick Yune Maggie Gyllenhaal
Als Action-Fan war für mich natürlich klar, dass ich beide Filme sehen wollte!
Doch es fiel mir anschließend schwer mich zu entscheiden welcher Film mir denn nun einfach besser gefallen hat.
Also suchte ich das Beste aus jedem Film heraus:
1. Der Titel: White House Down!
"Olympus has fallen - Die Welt in Gefahr" klingt natürlichextrem dramatisch, suggeriert für mich aber auch etwas rätselhaftes, wenn nicht gar göttliches. Oder bin ich der Einzige, der an griechische Götter denken muss?
Dagegen klingt Emmerichs Titel doch direkter. Aber poetische Bezeichnungen waren eh noch nie sein Ding.
2. Die Optik: Olympus has fallen!
Bei White House Down sieht mir alles zu sehr nach Hochglanz aus. So als ob alles direkt vor Green-Screen gedreht wurde. Ich habe teilweise nur darauf gewartet, dass Heidi Klums Modells vorbeihuschen.
Dagegen wirkt das Bild bei Antoine Fuqua deutlich realistischer und ehrlicher. Alles ist dreckig, verrußt und echter.
3. Der Hauptdarsteller: Gerald Butler / Olympus has fallen!
Channing Tatum wirkt für mich immer etwas ausdruckslos, wie Schwarzenegger.
Butler hingegen kann hier sowohl den smarten Beschützer eines Jungen, als auch den erbarmungslosen Killer á la Jack Bauer mimen.
(stupidblueplanet.blogspot.com)
4. Der Präsident: Jamie Foxx / White House Down!
Hier habe ich mich wirklich schwer getan, da ich sowohl Aaron Eckhard als auch Jamie Foxx sympathisch finde und ihre Rollen gut auf sie zugeschnitten wurden. Es läuft wohl wie in der Politik üblich auf die Frage raus, wer das Land führen soll.
Der energische, humorlose, eisenharte Patriot, oder der intelektuelle, unter Streß nervöse, unbedarfte Pazifit.
Auch wenn Foxx etwas klischeehafter angesetzt ist: Ein afroamerikanischer Präsident, dessen Vorbild natürlich Lincoln sein muss.
(askmen.com)
5. Der Gegner: Nordkorea / Olympus has fallen!
Soldaten gegen eingekaufte Söldner.
Bei Fuqua bleibt die Masse der Gegner im Hintergrund, lediglich der Kopf der Bande bekommt etwas mehr Text zugesprochen. Bei Emmerich hingegen kommen drei oder vier der Angreifer zu mehr Präsenz. Auch wenn hier mehr Albernheiten eingebaut wurden: "Nein, ich will keinen Kuchen! Ich bin Diabetiker!"
Ich habe mich für die Truppe entschieden, deren Motivation für mich am ehesten nachvollziehbar war.
6. Der Maulwurf: Olympus has fallen!
Natürlich kann man das am besten gesicherte Gebäude, neben Dagobert Ducks Geldspeicher, nicht ohne Insiderwissen knacken. Doch welche Motivation treibt so jemanden an? Wer wirkt hier glaubwürdiger?
Im Kontext zum Aufwand der Angreifer und den Hintergründen sind zwar beide nicht wirklich plausiebel, aber bei WHD wirkte mir das dann doch noch eine Spur zu überzeichnet.
7. Der Angriff: Olympus has fallen!
Definitiv Olympus. Nach meinem Gefühl ging der größte Teil von Fuquas Budgets für den Angriff drauf. Da wurde ordentlich geklozt! Pfeiff auf Logik und Realismus bei der Menge der eingesetzten Mittel.
Aber der gefühlt nicht enden wollende Sturm rockt total. Dagegen erinnerte mich die Eroberung bei Emmerich stark an Air Force One. Man geht hier halt etwas subtiler vor.
(popcitizen.com)
8. Das Weiße Haus: White House Down.
Der eigentliche Hauptdarsteller wird hier detailierter und genauer gezeigt. Man erfährt mehr über die Hintergründe und Geschichte des Gebäudes. In welchem Film das Gebäude eher bewohnbar bleibt möchte ich jetzt lieber nicht verraten "g"
(beforeitsnews.com)
9. Nebencharaktere: Olympus has fallen!
Die Leute wirken hier seriöser. Bei WHD kommen mir alle etwas planlos vor, aber na gut, wer rechnet auch mit solch einem Szenario? Außerdem hadern sie mit dem gleichen Problem, wie die hauptcharacktere: Klischeebehaftung.
(blogs.woodtv.com)
10. Die Inszenierung: White House Down.
Fuqua setzt bei Olympus deutlich mehr Härte ein, die höhere FSK-Einteilung ist durchaus gerechtfertigt. Das passt zwar z.B. gut zu Butlers Rolle, aber insgesamt ist der Spaßfaktor bei Emmerich höher. Außerdem baut er einiges mehr an Material ein und legt den Fokus eben nicht nur auf das weiße Haus. Quasi der ganze Fuhrpark des Präsidenten kommt hier zum Einsatz.
(standbyformindcontrol.com)
So hätte ich mir die Inszenierung über den Angriff auf das Weiße Haus und die Geiselnahme des US-Präsidenten gewünscht.
P.S. Falls der geneigte Leser sich wundert, warum ich diese "Perle" ausgelassen habe:
(amazon.de)
Operation Olympus - White House Taken
Trotz des Titels handelt der Film nicht vom weißen Haus und spielt nicht mal in Washington.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
90 Jahre Warner Brothers - Das Finale
27. April 2014So, das Jahr ist nun also rum, und hier sind die letzten Filme aus der großen Box:
In der Oper (1935)
(Auch Skandal in der Oper/Eine Nacht in der Oper/Die Marx Brothers in der Oper)
Mit den Marx-Brothers
Ein Theaterangestellter muss sich mit verliebten Darstellern, reichen besitzern und chaotischen Arbeitern herumschlagen.
Ich war ziemlich erfreut, dass sich auch die legendären Marx Brothers in der Box wieder finden. Habe ich bisher doch keinen einzigen Film mit ihnen gesehen.
Mein Fazit: Ein herrlich alberner Blödsinn. Man merkt, dass der Spaß im Vordergrund steht und die Handlung nur den Rahmen ausmacht.
Alleine die Szenen mit der Vertragsunterzeichnung oder in der engen Schiffskabine sind einfach nur großartig.
Vor allem Groucho als gutmütiger und über den Dingen stehender Theaterangestellter macht das Ganze sympathisch.
Aber natürlich muss einem diese Art Humor auch gefallen. Meine Frau findet es nur blöde.
Übrigens leitet sich der Titel des gleichnamigen 1975er Queen Albums tatsächlich von diesem Film ab.
Giganten (1956)
Mit Elizabeth Taylor, Rock Hudson und James Dean
Die junge Ehefrau eines texanischen Rinderbarons muss sich in dessen Heimat erstmal zurechtfinden. Der Film zeigt den Werdegang der Familie bis hin zur Ölförderung.
Na endlich! Da ich noch nie einen James Dean-Film gesehen hatte, wartete ich gespannt darauf, wann ich den ersten aus der Box ziehen würde. Und nun musste ich bis zum letzten Durchgang warten.
Und was dann? Dann habe ich einen 3 Stunden Film vor mir, in dem Dean gerade mal eine Nebenrolle spielt. Und dann wird er auch noch zum größten Teil durch Cowboyhüte, Sonnenbrillen oder sonst was verdeckt wird.
Könnte auf den Streit zwischen Dean und dem Regisseur zurück zu führen sein.
Naja.
Der Film zeichnet ansonsten ein interessantes Bild einer Unterart der Amerikaner: Die texanische Oberschicht. Ein wichtiger Aspekt des Films ist übrigens das Thema Rassismus, hier gegenüber den mexikanischers Mitbürgern.
Der Film gilt nicht umsonst als texanisches Gegenstück zu "Vom Winde verweht".
Regionale Filmkultur.
L.A. Confindetial (1997)
Mit Guy Pearce, Russel Crowe, Kevin Spacey, Kim Basinger und Danny DeVito
Ein Überfall auf eine Bar mit mehreren Toten, korrupte Polizisten undIntrigen.
Die Stadt der Engel ist in den 50ern nichts für Schwache.
Ein klasse Gangster- oder Krimi-Thriller mit hervorragenden Schauspielern.
Auch wenn Crowe hier noch spricht wie Brad Pitt!
Am Ende blieb für mich die Frage: Was macht einen guten Polizisten aus?
Moralvorstellungen können nicht einfach in Schwarz und weiß eingeteilt werden. Das zeigen die unterschiedlichen Polizeicharaktere hier auf. Jeder ist auf seine Art und Weise ein "guter" Polizist, auch wenn er Methoden anwendet, die den Anderen nicht zusagen.
Der Film hätte sicher mehr als "nur" zwei Oscars bekommen können, wäre nicht James Camerons Titanic der direkte Konkurrent gewesen.
Jenseits von Eden (1955)
Mit James Dean und Julie Harris
Die familiären Probleme stehen hier im Vordergrund, die geheime Identität der Mutter, die Bevorzugung des einen Sohnes durch den Vater, der kämpft um die Liebe seines Vaters durch den zweiten Sohn und seine Gefühle für die Freundin seines Bruders.
Ein interessanter Film, an dessen Ende nicht unbedingt ein Happy End steht.
Warner Brothers baute Dean regelrecht als Kultfigur auf, um den finanziellen Erfolg des Films zu sichern.
Dabei war Deans schauspielerische Leistung durchaus Oscarreif.
Es handelt sich um die Verfilmung der letzten beiden von vier Abschnitten des gleichnamigen Buches von John Steinbeck.
Interessant finde ich übrigens, dass im Titel "East" of Eden mit "Jenseits" übersetzt wurde.
Demnach liegt der Westen dann ja diesseits von Eden.
Der Titel leitet sich aus dem 1. Buch Mose ab.
Sprich, bereits in der Bibel steht, dass, egal wo das Paradies liegt, östlich davon das Land Nod, in dem sich der ruhelose Brudermörder niederlies, liegt.
Die Abneigung mancher Menschen gegen Einwohner östlicher Länder ist also vielleicht tiefer verwurzelt als man glaubt.
Troja (2004 / Auch in der BD-Box enthalten)
Mit Orlando Bloom, Eric Bana, Diane Krüger, Brad Pitt, Sean Bean und Peter O'Toole
Die Flucht der schönene Helena mit dem Prinzen von Troja ist für den machthungrigen König von Mykene ein gelungener Vorwand um Troja zu erobern.
Angenehm an der Interpretation von Wolfgang Petersen ist vor allem die Bodenständigkeit.
Hier gibt es keine eingreifenden Götter wie noch z.B. beim Kampf der Titanen o.ä.
Die Menschen, ihre Schicksale, und wie sie damit umgehen stehen hier im Vordergrund.
Wie so oft wenn die Vorlage über Jahre hinweg spielt, wird auch hier alles etwas gestrafft, so dass der große Krieg gerade mal wenige Wochen dauert.
Hier liegt der 34 Minuten längere Directors Cut vor, so dass es blutigere Szenen giobt, aber auch mehr Blicke auf Brad Pitts Leistengegend.
Ansonsten ist der Film wirklich sehenswert und ein gutes Stück der klassischen Geschichte. Auch wenn ich mich frage ob Orlando immer blasse Bogenschützen spielt, wenn er nicht gerade den Piraten mimt.
...denn sie wissen nicht, was sie tun (1955)
Mit James Dean
Der Film handelt von Konflikten zwischen Teenagern und deren Eltern.
Gemischt mit der Handlung eines Neulings sowie einer tödlichen Mutprobe.
Für mich der beste Dean-Film, zeigt er hier doch am ehesten sein Mimenspiel.
Vorher ähnelte er mir eher Ryan Gosling. Auch finde ich die weiterentwicklung der Handlung wirklich sehr gelungen-
Würde man den Film heutzutage drehen, wäre wohl nach dem Autorennen Schluß gewesen.
Übrigens finde ich es bedauerlich, dass die BD's hierzu nicht in der 90-Jahre Box vertreten sind. Aber man wollte sie wohl lieber direkt vermarkten, da erst letztes Jahr herausgekommen.
Mrs Miniver (1942 / Auch in der BD-Box enthalten)
Mit Greer Garson
Der Film zeigt das Leben einer Mittelstandsfamilie kurz vor und während des zweiten Weltkrieges in einer englischen Provinz.
Ein sympathischer Streifen, der idyllisch starte. Ich dachte schon das ginge die ganze Zeit so. Aber dann kommen die ersten Anzeichen des Krieges wie die Vorboten eines Sturmes bis zum Ende, als die ersten Sturmschäden begutachtet und betrauert werden.
Der Film endet übrigens tatsächlich mit dem Hinweis darauf, dass die US-Regierung Geld für den Krieg benötigt und man doch die Anleihen kaufen solle.
Hat wohl nicht gereicht Captain America loszuschicken.
Die Spur des Falken (1941 / Auch in der BD-Box enthalten)
Mit Humphrey Bogart
Der Auftrag einer Klientin, einen Mann zu beschatten ist der Aufztakt für eine gefährliche Suche nach einem alten Schatz.
Hier nun also Bogeys Einsatz als 2. großer Privatschnüffler (nach Philip Marlowe in "Tote schöafen fest").
Im Vergleich gefällt mir dieser Film hier besser. Vielleicht weil die Figuren hier stärker ausgeprägt sind. Auf jeden Fall ein echter Klassiker, welcher als Begründer der Film-Noir-Ära gilt.
Im letzten Blog hierzu habe ich ja die Schauspieler aufgelistet, die mit jeweils 4 Einsätzen vertreten sind. Aber ob nun absichtlich oder zufällig, Bogey führt die Liste mit ganzen 5 Einsätzen souverän an (Opfer einer großen Liebe, Casablanca, der Schatz der Sierra Madre, Tote Schlafen fest). Wobei er in mehreren ECHTEN Klassikern seine Wandlungsfähigkeit zeigt.
Für das 100-Jährige Jubiläum wünswche ich mir dann noch:
The Lego Movie (ein wahrlich schwer ins deutsche zu übersetzender Titel).
Ein klasse Film, der zeigt, wie toll man Spielzeug verfilmen kann, gell Hasbro?
Ansonsten danke ich allen fleißigen Mitlesern und erwarte nun vom Joker das angedrohte "Danke!", falls er jemals wieder hier zugelassen wird "g"
(Quelle für die Bilder: Amazon.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster
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