Blog von Anton-Chigurh

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Die Made in Germany

9. August 2019
Deutsche Filme. Man liebt oder hasst sie. Ich persönlich mag die meisten deutschen Werke überhaupt nicht. Meines Erachtens ist die, im Wortspiel Titel, genannte Made im deutschen Film, der unterirdische und immer gleiche dödel Humor. Von Schweighöfer bis Fack you Goethe durchwandert diese Made den deutschen Film und frisst damit die Qualität und die Seriosität.
Natürlich gibt es auch im Ausland Filme die einen Humor haben der so Flach wie der Jordan ist, aber irgendwie gibt es in fast jedem deutschen Film, diesen Quatsch.
Es gibt auch Ausnahmen für mich. Wir Monster, Kriegerin, die Serie Dark und aktuell die Fitzek Verfilmung "Abgeschnitten". Es gibt zwar den typisch schwarzen Fitzek Humor, aber ab und zu haben auch wieder die typisch deutschen Schenkelklopfer durchgeblitzt.
Ich frage mich warum die deutsche Filmlandschaft nicht einfach mal versucht davon wegzukommen. Einfach mal versuchen hochwertige Filme zu produzieren und diesen merkwürdigen Humor komplett auszulassen. Es geht, das weiss man. Oder liegt es daran dass es auch einfach Erfolg hat? Also wird die Made vom Erfolg genährt? Wirklich komisch.
Dabei gibt es doch so viele Filmliebhaber die den deutschen Film verachten, über ihn lästern und ihn teilweise sogar ganz meiden. Es gibt ja auch den berühmten Satz "Für einen deutschen Film, gar nicht mal so schlecht". Das klingt schon arg erniedrigend für deutsche Filmemacher.
Mit "Der goldene Handschuh" steht bei mir der nächste deutsche Film an, dem ich eine Chance gebe. Ich hoffe, dort kein bisschen vom besagten Humor vorzufinden.
Abschliessend muss ich aber auch sagen dass ich mir die meisten, deutschen Schauspieler kaum mehr in ernsten Filmen vorstellen kann.
Man stelle sich folgendes vor: "Der Hafen Schlitzer", Regie: Bora Dagtekin, Der Komissar gespielt von Bully Herbig, Der Schlitzer gespielt von Matthias Schweighöfer, Soundtrack von SIDO. Kann man sich vorstellen das ernst zu nehmen? Ich befürchte dass der Zug abgefahren ist.
 
Jeder der sich ein wenig mit unserem tollen Hobby befasst, kennt ihn. Den Riesen mit dem Schloss Symbol. Disney. Früher noch bekannt für gepflegte Kinderfilme, die heute Kultstatus genießen, und einen überaus erfolgreichen Freizeitpark, den sich kaum einer leisten kann. Aber wie es nun Mal so ist, reicht dies irgendwann nicht mehr. Mittlerweile hat man das Gefühl nichts mehr sehen zu können, wo die Maus nicht ihre dicken Finger mit den weissen Handschuhen im Spiel hat. Der Mega Deal mit den Star Wars Rechten, um eine Fließband Franchise daraus zu machen, und zuletzt der Kauf von 20th Century Fox. Gibt es somit noch genug Vielseitigkeit? Gibt es noch genug künstlerische Freiheit? Gibt es noch genug Konkurrenz? Oder wird jetzt nur noch schnell produziert und ja darauf geachtet das es Massenkompatibel ist? Auch auf die Altersbeschränkung wird sehr geachtet. Ein Film nur für Erwachsene, bedeutet ja Einbußen an der Kinokasse, da keine Kinder in den Saal dürfen. Ganz zu schweigen von Filmen, deren Freigabe verweigert wird. Zu groß ist das Risiko das keine Möglichkeit besteht 2,7 Milliarden einzunehmen. Auch viele Blu-ray oder Filmsammler haben gewisse Befürchtungen. Wird es jemals die unveränderten Fassungen der originalen Star Wars Filme geben? Werden jetzt diverse Katalogtitel von Fox jemals auf Scheibe erscheinen? Disney hält nämlich nicht viel davon. Auch der große Streaming Dienst vom Maus Riesen ist im Anmarsch. Da könnte man sich sogar eine Entscheidung vorstellen, in Zukunft alles nur noch über den Stream zu veröffentlichen, um diesen zu pushen. Da Disney ja nun Mal einiges in der Filmbranche gehört, wäre das für Sammler fatal. Marvel Filme direkt zum Erscheinungstag zu Hause auf der Couch streamen. Vielleicht gibt es dann im Kino gewagtere Filme mit einer Freigabe nur für Erwachsene? Dazu dann Mäuse freies Popcorn.

Tropenhitze vs Blu-ray

26. Juli 2019
Nein, beim Titel handelt es sich nicht um einen neuen Film aus der Asylum Schmiede, ich möchte einfach mal über das Thema Sommer und Heimkino schreiben.
Ich gebe es offen zu, ich mag zwar schönes Wetter, aber ich hasse die aktuellen Temperaturen. Auf Arbeit - Hitze, zu Hause - Hitze. Filme auf meinem Beamer gucken? In Ruhe und entspannt? Fehlanzeige. Klar geht man auch gern zu Freunden und sitzt gesellig im Garten. Aber meine Filme benötige ich dann hin und wieder auch mal.
Da wir auch noch über einen Beamer schauen und in einer Dachgeschosswohnung leben, fühlt sich ein 90 Min. Film an wie ein Walkabout im Australischen Outback. Daher lassen wir es im Hochsommer mittlerweile ganz, und schauen hin und wieder mal eine Folge unserer Serien und das wars.
Bis die Temperaturen wieder cineastischer werden im September und Oktober, ist man eben auf Filmentzug. Im Oktober fängt dann ja für Filmfans auch die Hoch Zeit an, die dann im Dezember gipfelt.
Ich finde das der Sommer absolut schön sein kann, aber ich bekenne mich dazu dass mir Oktober bis März etwas besser gefällt. Die gemütliche Zeit. Die Film Zeit.
Da ich mich nun als Hitze Verachter geoutet habe, frage ich mich wie ihr die Hitze händelt, und ob ihr trotzdem weiterhin Filme schaut? Gibt es vielleicht sogar Klimaanlagen im heimischen Heimkino, oder sogar hardcore Cineasten die bei Dschungel Temperaturen mal eben alle Extendet Fassungungen von Herr der Ringe in einem durchzieht?
4000 Spalten auf dem Bildschirm. Das relativ neue HD Format 4k, auch genannt "Ultra HD", ist immer mehr im Kommen. Doch macht diese hohe Auflösung überhaupt noch Sinn? Diese Frage spaltet die Blu-ray Fan Gemeinde.
Bewiesen ist zumindestens das viele Menschen den Unterschied zwischen Full und Ultra HD gar nicht mehr wahrnehmen können. Vielmehr der größere Kontrastumfang und auch der Farbraum machen das Bild definitiv schöner und überwältigender, aber mit der Auflösung hat dies eigentlich nichts mehr zu tun.
Ich persönlich besitze bisher keine 4K Blu-ray in meiner Sammlung, da mir das Bild der Standard Blu-ray vollkommen ausreicht. Ein zu "gutes" Bild nimmt mir sogar teilweise den Cineastischen Genuß. So gibt es bei meinem Beamer eine HD Motion Funktion, die die Bewegungschärfe verstärkt. Dieses Feature schalte ich generell aus. Der Hobbit in GZSZ Optik brauche ich einfach nicht. Auch bei Klassikern wie Pulp Fiction, benötige ich die gewohnte "Bewegungsunschärfe".
Stichwort Klassiker. Hat das Bild eines Films aus den Vierzigern oder Fünfzigern in 4K Auflösung wirklich einen Mehrwert?
Mittlerweile steht auch schon der nächste Nachfolger mit 8k in den Startlöchern. Wenn das Menschliche Auge schon kaum eine Auflösung von 4k wahrnimmt, wie ist es dann mit 8k? Geldschneiderei der Industrie? Alle Filme nochmal kaufen?
Der Schritt von VHS auf DVD war revolutionär, der Wechsel auf Blu-ray war gut, aber für so manche Fans auch schon unnötig, und weitere Schritte auf 4k oder 8k nur noch Geschmacksache.
Ich für meinen Teil passe bei 4k. Ich bin mit meinem aktuellen Bild sehr zufrieden. An den Tonformaten lässt sich aber sicher noch was machen. Viele Deutsche Tonspuren kommen immer noch im Standard Dolby Digital und DTS Format daher. Wobei ein Update auf HD Sounds möglich ist, wie die Englischen Tonspuren sehr häufig beweisen.
Abschliessend muss man einfach sagen dass jeder Fan für sich selbst entscheiden muss, ob er sein Technik Equipment auf 4 oder 8k aufstockt, oder zufrieden ist, wie es ist.
Was das Home Entertainment in Zukunft noch parat hält, ist natürlich trotzdem sehr spannend. So lange es vielleicht andere Innovationen als "nur" die Auflösung geben wird, bin ich dabei. Aber bitte kein 12k.....
Klassiker der Filmgeschichte. Sie reichen zurück bis 1888. Viele verehren sie, viele hassen sie. Ich für meinen Teil halte es so dass es für mich gute, aber auch schlechte Klassiker gibt.
Man hat hin und wieder das Gefühl dass man alte Filme der Geschichte jaaaa nicht kritisieren darf, da man sonst als Kunstbanause verschrien wird.
Ich finde dass es auch unter den großen Klassikern, viele Filme gibt, die komplett überbewertet sind.
Habe mir gedacht ich erstelle in diesem Zuge mal meine Top und Flop 10 der Filmklassiker. Gehe da maximal bis 1963.

Top 10:

1. Lawrence von Arabien
2. M - eine Stadt sucht einen Mörder
3. Metropolis
4. All about Eve
5. Ben Hur
6. Die 12 Geschworenen
7. Kanonen von Navarone
8. Casablanca
9. Schuhputzer
10. Die Faust im Nacken

Flop 10:

1. Der Omega Mann
2. Der Malteser Falke
3. El Cid
4. African Queen
5. Der schwarze Falke
6.  Meuterei auf der Bounty
7. Im Zeichen des Bösen
8. Der längste Tag
9. Die Nacht des Jägers
10. Singin in the Rain

Sicher wird hier die ein oder andere Auswahl auf Unverständnis treffen. Ein paar neutrale Titel wie zum Beispiel Citizen Kane habe ich bewusst nicht genannt. Für mich ist der Film um den Zeitungsmagnaten Charles Kane ein guter Film, aber bei weitem nicht das Meisterwerk zu dem es gemacht wird.
Aus heutiger Sicht sind viele Filmtechniken und auch Geschichten sicherlich veraltet, aber für mich als vollblut Cineasten geht es auch teilweise um mehr. Die Reise zum Mond, einer der ersten Spielfilme überhaupt, wirkt natürlich für heutige Sehgewohnheiten eher lächerlich. Man muss dazu aber die Möglichkeiten der damaligen Zeit mit einbeziehen und den Wert für die Filmgeschichte würdigen.
Viele Filmemacher, bis heute, sind durch Filmklassiker und ihre Regisseure, beeinflusst. So basieren zum Beispiel einige Filme von George Lucas und Steven Spielberg auf Meisterwerken von Akira Kurosawa. Die Filmwelt wie wir sie heute kennen, wäre nicht so wie sie ist, ohne Pioniere wie Georges Melies oder Fritz Lang.
Letztendlich ist alles auch wieder Geschmacksache. Nicht alle Klassiker sind Meisterwerke, genau wie bei den aktuellen Filmen.

Besten Dank an Lando89 für die Themen Idee.

Meine Top 10's

2. August 2019
Heute, habe ich mir gedacht, gebe ich mal meine Top 10 Regisseure, Filme und Serien preis. Über Geschmack lässt sich natürlich immer streiten. Mit meinem Geschmack ecke ich das ein oder andere Mal an. Aber Diskussionen auf einem normalen Level, beleben das Hobby. Eine Top 10 mit Transformers Teil 1 bis 10 kann ich auch nicht nachvollziehen, aber ich toleriere es. Unsere Leidenschaft zum Film ist so vielfältig, da sollte es auch eine große Vielfalt geben. Es können zwar sehr viele Menschen, bestimmte Filme mögen, aber ganz sicher nicht alle. Habe mir schon mal überlegt ob es einen Film gibt, den wirklich jeder mag, oder zumindestens nichts daran auszusetzen hat. Glaube wirklich nicht, dass es diesen Film gibt. In diesem Sinne, hier meine 3 Top 10 Listen:

Regisseure:

1. Nicolas Winding Refn
2. Paul Thomas Anderson
3. Darren Aronofsky
4. Denis Villeneuve
5. Quentin Tarantino
6. Yorgos Lanthimos
7. Ridley Scott
8. Christopher Nolan
9. Luca Guadagnino
10. Danny Boyle

Erwähnenswerte Zusätze: Alejandro Gonzalez Inarritu, Stanley Kubrick,Ari Aster, Lars von Trier, Martin Scorsese, Ben Weathley, Wes Anderson, Joel&Ethan Coen, Robert Eggers, Park Chan Wook, Clint Eastwood, Jonathan Glazer.

Filme:

1. No Country for old Men
2. Blade Runner / Blade Runner 2049
3. There will be Blood
4. Black Swan
5. Kill Bill
6. Alien
7. Only God Forgives
8. The Ice Harvest
9. L.A. Crash
10. Sunshine

Erwähnenswerte Zusätze: Der weisse Hai, Psycho, Pulp Fiction, The Wrestler, The Favourite, A Bigger Splash, Herr der Ringe, Lawrence von Arabien, Shining, Under The Skin, Interstellar.


Serien:

1. Too old to Die Young
2. Fargo
3. True Detective
4. Shameless
5. Lost (Ja, ich finde auch das Ende gut)
6. Breaking Bad
7. Bates Motel
8. Sons of Anarchy
9. Game of Thrones
10. American Gods

Erwähnenswerte Zusätze: Westworld, Dark, Sinner, F is for Family, South Park, Alias, Band of Brothers, The Pacific, Twilight Zone, Walking Dead, Emergency Room

So, das wären sie soweit. Vielleicht erweitere ich meine Top 10s nochmal irgendwann um alle Bereiche wie Schauspieler, Komponisten usw.

Abschliessend habe ich noch ein Zitat von Oscar Wilde, das zu mir passt....kleiner Scherz ;)

"Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden"
- Oscar Wilde
 
Es gibt sie wie Sand am Meer. Romanverfilmungen, Spieleverfilmungen, Comicverfilmungen, Prequels, Sequels, Remakes und Reboots. Mittleweile gibt es so viele Begriffe für bestimmte Arten von Filmen, dass man schon langsam den Überblick verliert.
Geht es Hollywood, beziehungsweise der Filmbranche, wie mir mit meinen Blogs, und ihnen fällt absolut nichts mehr ein? Es scheint wirklich so zu sein.
Da gibt es unendlich viele Stephen King Verfilmungen, die mehr oder weniger stimmig umgesetzt worden sind.
Derzeit hat man das Gefühl, oder besser gesagt die Befürchtung, dass jetzt alle King Verfilmungen nochmals neu aufgelegt...gerebooooootet werden. Zu verdanken hat man dieser drohenden Welle von potenziellen "Meisterwerken", dem überraschenden Erfolg von Pennywise, dem tanzenden Clown, oder besser gesagt "Es".
Mich hat der Film nur mäßig überzeugt, aber wenn die Kinokassen klingeln, klingeln auch die Dollar Zeichen in den Augen der Produzenten.
Nach "Es" folgte dann der unsägliche Friedhof der Kuscheltiere. Ein Film, den die Welt nicht braucht. Die erste Verfilmung hält sich zwar auch nicht exakt an die Buchvorlage, aber sie hat mir immer gut gefallen.
Aber natürlich werden nicht nur Stephen King Filme neu aufgelegt, auch jede Menge Stoff, der sich in der Vergangenheit bewert hat.
Schlechte Streifen wie das Reboot von Death Wish sind so derart überflüssig, dass man nicht mal ein Wort findet um dies zu beschreiben.
Sequels erfolgreicher Filme sammeln sich auch mehr und mehr an. Fast and the Furious, Transformers und Saw z.B. nähern sich beängstigend dem zweistelligen Bereich. Kann man die Filme dann eigentlich schon als Serie sehen? "Saw Episode 17" ?
Auch Filme die mir sehr gut gefallen gehen weiter und weiter. Mission Impossible zum Besispiel. Ich bin ein großer Fan, aber irgendwann ist auch mal gut.
Bei Spieleverfilmungen wird gefühlt ein Versuch nach dem anderen auf den Markt geschmissen. Aber dieses Thema habe ich ja schon in einem anderen Blog behandelt. Oder soll ich den Blog rebooten?
Der nervigste Meister-Film im Reboot Wahn, ist für mich aber Spider Man. So richtig gut finde ich keinen der Filme. Und jetzt ist auch noch die Zusammenarbeit von Marvel und Sony geplatzt. Damit wird dann wohl Tom Holland auch Geschichte sein und wir bekommen die nächste Auflage vom Spinnen Mann. Vielleicht ja mit The Rock als Peter Parker? Warum nicht.....ich wette dass die Kinokassen klingeln würden.

Nun plagt mich die gleiche Herausforderung wie der Filmbranche. Mir fallen kaum noch Themen ein die man ausgiebig und auch interessant gestalten kann.

Gibt es Themen die euch noch einfallen? Ich bin für Denkanstöße immer dankbar :)

In diesem Sinne noch jedem ein schönes Restwochenende.
 
Ich erinnere mich noch genau an die VHS Zeiten. Als ich mir meinen aller ersten Film, Original, mit eigenem Geld gekauft habe. Sieben Jahre in Tibet. Gekauft in einer lokalen Videothek. Sie wurde für mich bestellt, ich habe 50 DM dafür hingelegt. Diese VHS habe ich heute noch im Besitz, da sie für mich den Grundstein meiner Sammelleidenschaft gelegt hat. Heutzutage bekommt man Sieben Jahre in Tibet in top Bild und Ton für 7,99€ auf Blu-ray. 3-4 Klicks über Amazon, 1 Tag warten, und schon liegt der Film im Briefkasten. Für mich als Sammler sind das großartige Zeiten. Doch es ziehen dunkle Wolken auf für Sammler von Physischen Medien. Eine Wolke namens Streaming..... Ich gebe zu ich habe einen Account bei Netflix und bin auch Amazon Prime Mitglied. Es ist jedoch so.....ich kann nicht genau sagen warum.....aber es ist für mich nicht dasselbe einen Film über Prime zu streamen, oder mir einen Film aus dem Regal zu nehmen und die Blu-ray in den Player zu schieben. Am besten noch eine Sammleredition öffnen um die Scheibe zu entnehmen. Ich liebe dieses Ritual einfach. Ich liebe Filme. Ich liebe das drumherum. Ich liebe es Filme in meinem Besitz zu haben, die ich liebe. Einen Film auf meiner Watchlist besitze ich nicht. Er ist irgendwo auf einem weit entfernten Server, digital gespeichert und ich rufe ihn ab, sobald mir danach ist. Man lässt sie nebenbei laufen, schläft dabei ein....usw. Wenn ich mir vornehme einen neuen Film, oder einen geliebten Klassiker zu schauen, mache ich daraus ein Ritual, schaue konzentriert und sehe mir immer den gesammten Abspann an. Da ich meine Leidenschaft für Filme und das Sammeln würdige. Schaue ich doch mal eine Serie oder einen Film über Stream, kaufe ich mir die Blu-ray, wenn er mir gefällt. Das ist für mich der Hauptgrund warum ich dort angemeldet bin. Aber natürlich gibt es da ja auch noch die Exklusiven Inhalte. Wie gerne würde ich mir z.B. Stephen Kings "Das Spiel", oder Serien wie "Dark" oder "Too old to die Young" ins Sammler Regal stellen. Aber ich befürchte es wird nie passieren. Da man ja ein Netflix Abo abschliessen soll um dies und das sehen zu können. Menschen ohne, oder mit schlechter Internetverbindung, werden also diese Filme und Serien nicht schauen können? Sammler und Cineasten werden sich diese Werke also niemals ins Regal stellen können, um sich daran zu erfreuen? Wenn dies nun schlussendlich mit allen Filmen passiert in Zukunft........wird es für mich ganz schwer. Viele Klassiker und Kultfilme die ich liebe, besitze ich bereits, aber wie ist es mit zukünftigen Filmen, die ich gerne besitzen möchte? Da bleibt nur zu hoffen dass die Blu-ray, oder ihr Nachfolger, weiter gekauft werden. Denn es geht um Geld. Und damit bekommt man die Industrie. Ich kaufe weiter Blu-rays......und so bleibt es.....wenn man mich lässt.

 
Es ist passiert. Avatar wurde vom Thron geworfen, fast 10 Jahre nachdem er Titanic versenkte.
Der letzte Teil der Avengers Saga hat es nun geschafft. Mit gut 2,79 Milliarden Dollar ist er der neue King am Box Office Himmel. Doch was sagt das Box Office, also die Einnahmen an der Kinokasse, über einen Film aus? Zeugen hohe Gewinne auch von hoher Qualität des Films? Wann ist ein Film überhaupt Qualitativ hochwertig? Wenn die Effekte aufwändig gestaltet sind? Wenn das Drehbuch richtig ausgefeilt ist? Wenn bekannte Schauspieler mitspielen? 
Eigentlich ist es ja Geschmackssache. Wenn man sich Titanic, Avatar und Endgame nun ansieht, trifft eine simple Story, mit sehr guten Effekten und einer Liebesgeschichte anscheinend den Geschmack der meisten Kinogänger, oder? 
Doch höre ich von vielen Seiten immer wieder das Titanic zu schnulzig, Avatar zu flach und Avengers zu lang ist. Wie kommt es dann zu diesen Einnahmen? Lügen sich alle in die Tasche und weinen heimlich bei Titanic, würden dem Avatar Drehbuch einen Oscar verleihen und brauchen bei Endgame nicht Mal einen Red Bull? Oder gehen fast alle erstmal ins Kino, befinden ihn für nicht gut, und er wird dennoch zum "besten Film" aller Zeiten? Man wird es wohl nie erfahren.
Und wie sieht es mit einer guten Story, hochwertigen Spezial Effekten und einer Liebesgeschichte in einem aus? All das gibt es meines Erachtens in Watchmen. Eine hochwertige, hintergründige Story, eine frische Optik mit guten Spezial Effekten + langer Laufzeit, ohne das Langeweile aufkommt. In einem Box Office Battle mit Endgame, gebe es eine Niederlage im Brasilianisch Halbfinal Ausmaß. Ein Armutszeugnis oder Geschmackssache? 
Ich für meinen Teil, mag gute Geschichten, die innovativ gedreht und umgesetzt wurden. 
Daher landeten meine 13€ nicht im 2,7 Milliarden Topf für Endgame. Bei mir sind es dann die 28€ für das Steelbook im September. Geschickt gemacht, nicht wahr?
Ein Thema was einen Filmfan sehr häufig bewegt, oder für längere Zeit auch nicht bewegt, ist die Laufzeit eines Films. Von bequemen 90 Min bis hin zu Sitzfleisch Tester mit 180 - 200 Min Laufzeit.
Es ist natürlich auch stark abhängig wie gut man den jeweiligen Film findet, und wie das Pacing gesetzt wird. Doch kann man wirklich eine vollkommen ausgeglichene und stimmige Geschichte in 90 Min. erzählen? Alle Charaktere vorstellen um den Zuschauer emotional zu binden und dann noch den kompletten Plot durchlaufen lassen. Wirkt schwierig, ist aber möglich.
Ich persönlich kenne viele Filme, die dies schaffen. Darren Aronofsky hat häufig eine geringere Laufzeit und brillante Filme, wie ich finde. Dann gibt es auch Regisseure wie Bela Tarr, der Filme wie Satantango dreht, die eine Laufzeit von 450 Min auf die Waage bringen. Ob der Film bei dieser Laufzeit auch stimmig ist, kann ich nicht beurteilen, da ich ihn noch nicht gesehen habe. The Turin Horse von Bela Tarr läuft ca 146 Min. und er traf meinen Geschmack. Aber bei 450 Min. werde auch ich skeptisch.
Selbst bei Filmen die man sehr gerne sieht, kann eine lange Laufzeit anstrengend sein. Bestes Beispiel für mich ist; Der mit dem Wolf tanzt. Ich sehe das Costner Werk wirklich sehr gerne, und er ist absolut toll gedreht. Die Langfassung schlägt mit gut 4 Stunden zu Buche. Auch wenn der Film genial ist, rutscht man das ein oder andere Mal auf der Couch hin und her, oder kämpft mit zu fallenden Augen. Könnte ich nun sagen ob das Entfernen unnötige Szenen den Film besser machen würden? Irgendwie nicht.
Noch ein Film der eine lange Laufzeit hat, die viele Zuschauer für viel zu lang halten, ist Blade Runner 2049. Für mich überhaupt kein Problem. Villeneuves Meisterwerk hätte von mir aus noch 1 Stunde drauf packen können. Es hängt also wirklich stark vom Zuschauer ab.
Allerdings haben sich die Laufzeiten im Laufe der Filmgeschichte auch verändert. Damals gab es häufig 90 Min Filme und die richtig langen Laufzeiten gab es nur bei den großen Schinken wie Ben Hur und Co. Jedoch hatte die Laufzeit auch damals kaum Einfluss auf die Qualität eines Films.
Momentan geht der Trend im Popcornkino dahin, längere Laufzeiten zu nutzen. Der dritte Transformers z.B. schlägt mit 154 Min ein, der letzte Avengers sogar mit 182 Min. In diesem Genre wirklich notwendig?
Hoffen wir schlussendlich nicht das die Qualität sinkt und die Lauzeit steigt. Oder ist dies schon längst passiert?

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