Blog von Anton-Chigurh

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I spit on your Mediabook

18. Juli 2019
Mediabook, eine Verpackungsart für Blu-rays in einer Buchform, meistens in limitierter Auflage verfügbar. Mal qualitativ hochwertig, mal weniger, mal nummeriert, mal nicht. Ganz egal, ich bin vernarrt in Mediabooks. Ich besitze mittlerweile um die 180 Stück in meiner Sammlung. Hat einen erstmal das Fieber gepackt, wird man es kaum wieder los. Und bei so manchen Exemplaren kann es schonmal teuer werden. Denn ist ein Mediabook erstmal ausverkauft, wird es bei Sammlern zu einem begehrten Objekt. Da kann es schonmal sein dass ein Betrag im drei stelligen Bereich über den Tisch geht. Jeder muss natürlich selbst wissen ob er über 100€ zahlt, für ein Mediabook was zum Release 30€ gekostet hat. Aber eine andere Möglichkeit gibt es meistens nicht, außer mit viel Glück. Dann gibt es noch die sogenannten Scalper; Es werden mehrere Mediabooks im Vorverkauf geordert, in der Hoffnung dass das Sammelobjekt schnell ausverkauft ist. Ein paar Tage nach Release wird dann schnell mal für das doppelt und dreifache auf eBay und co. verkauft. Eine Miese Masche, aber kaum zu verhindern. Ein nettes Beispiel, welches ich beobachtet habe, ist The Descent. Cover A des Mediabooks wurde ,glaube ich, mit einer Auflage von 111 Stück veröffentlicht. Die 111 Stück gingen natürlich rasant weg. Ein paar Wochen später beobachtete ich eine eBay Auktion und das Mediabook ging für sage und schreibe 270€ weg. Ein Gewinn von ca. 225€, wenn man Versand und Gebühren abzieht. Unfassbar, aber wahr. Ein schönes Gefühl, als echter Sammler, ist es aber trotzdem, wenn man rechtzeitig eine Vorbestellung abgeben konnte und auf sein Exemplar warten kann. Bei all dem Spaß für Sammler, gibt es allerdings auch das Lager der Mediabook Hasser. Oft kommt es vor das ein heiß ersehnter Film vorerst NUR im Mediabook erscheint und Filmfans, die nur Keep Cases sammeln, einen großen Nachteil haben. Auch möchte nicht jeder 30€ für einen Film ausgeben. Beides zeitgleich zu produzieren, wäre ja zu viel verlangt. Es bleibt wie es ist, entweder man liebt oder hasst Mediabooks, oder man liebt nur den Profit den man daraus schlagen kann. Ich für meinen Teil bin und bleibe im Mediabook Fever......
Jeder der sich etwas intensiver mit dem Thema Film beschäftigt, hat sicher Mal von ihm gehört. Entfant Terrible Lars von Trier. Kaum ein Regisseur eckt so sehr an wie er. 
Sicher gab es in der Filmgeschichte schon diverse Regisseure die für kontroverse Filme gesorgt haben. Pier Paolo Passolini z.B. Aber gerade heutzutage, in recht tolleranten Zeiten, bricht Herr von Trier regelmäßig Tabus.
Mit seinem aktuellen Werk "The House that Jack build" mehr denn je. 
Ich bin ein bekennender Fan seiner Filme. Habe so gut wie alle in meiner Sammlung. Was mich so fasziniert, kann ich gar nicht genau sagen. Die Extreme, die er ja nun Mal gerne nutzt, benötige ich allerdings nicht um seine Filme zu genießen. Sein wohl harmlosester Kino Beitrag ist Melancholia, und genau diesen mag ich am liebsten.
Worauf ich aber hinaus will, ist die Frage, wie weit darf Kunst gehen? Ich möchte hier nicht Spoilern, daher nenne ich die Szenerie aus seinem letzten Film einfach Mal " Das Picknick". Ich muss sagen das auch mir das Gezeigte etwas zu weit ging. Den Film an sich, fand ich sehr gut, aber diese Szene, oder Szenen, brechen mit einem absoluten Tabu im Filmgeschäft, und ich konnte nicht fassen was dort gezeigt wird. Den Rest des Films schaute ich dann mit Kloß im Hals.
Die Frage die ich mir stelle ist, ist es förderlich für die Geschichte, oder diente es nur dazu um ein Tabu zu brechen und dazu das Trier seinem Ruf gerecht wird? 
Kunst sollte unbegrenzte Möglichkeiten haben, dennoch sehe ich gewisse Dinge als unnötig explizit an. So war es auch bei Passolinis Film "Die 120 Tage von Sodom" für mich. 
So grenzwertig ich sie auch finde, ich tolleriere es trotzdem. Das halte ich auch so mit Kunst wie "Traumschiff Surprise" oder Haien in Tornados.

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Die FSK. Die Freiwillige Selbstkontrolle. Jeder Filmfan kennt sie, und eigentlich jeder hat sie gehasst. Jeder Blu-ray Sammler kennt sie ebenfalls. Der sogenannte FSK Flatschen dürfte allen ein Begriff sein. Damals noch häufig fest aufgedruckt, heute eher unnötiger Plastikmüll und Oberflächen Zerstörer. Wenn der Kleber sich mal nicht so gut ablösen lässt, zerstört man nicht selten die Oberfläche des teuer bezahlten Digipacks, oder Mediabooks. Wenn man den Flatschen aber sofort ablösen kann, macht er dann überhaupt noch Sinn? Beziehungsweise, erfüllt er noch den Sinn, den Von der Leyen damit bezwecken wollte? Oder kann ein 12 jähriges Kind einen FSK 18 Aufkleber nicht ablösen und zur Mama sagen dass es sich um einen KiKa Film handelt? Nicht dass ich die festen Flatschen zurück wünsche, ich halte sie schon lange für sinnlos, da es in der Verantwortung der Eltern liegt, genau drauf zu achten, was ihre Kinder schauen. Wenn es dann heimlich ist, verhindert das auch kein Aufkleber, oder der 5€ FSK 18 Versand bei Amazon.
Aber auch die FSK selbst, bzw das Gremium ist anscheinend gnädiger geworden. So gibt es mitllerweile Filme wie Tanz der Teufel mit einem FSK 16 Aufkleber. Filme die man damals nur selten bis gar nicht bekam, egal wie alt man war. Indizierungen und sogar Beschlagnahmungen waren in der Filmwelt Gang und Gebe.
Filme wie Assault on Precinct 13 wurden nur durch eine Szene indiziert. Heute, mit einer FSK 16 Freigabe, läuft diese Szene im Fernsehen um 22:15 Uhr. Natürlich mit der Warnung dass es sich um einen Film mit einer Freigabe ab 16 handelt. 13 Jährige schalten dann selbstverständlich ab, wenn sie denn um 22:15 überhaupt noch wach sind.
Ich frage mich wie dieser Wandel der FSK zu Stande kam. Sind die Szenen weniger intensiv als damals? Sind die Zuschauer und auch das Gremium abgestumpfter? Ist die Realität vielleicht mittlerweile viel schlimmer als eine Nacht im Titty Twister?
Auch stellt sich mir die Frage wie es mit der Freiwilligen Selbstkontrolle weiter geht? Gibt es im Jahre 2030 dann Rambo - Really Last Blood ohne Alterschbeschränkung? Möglich wäre es.
 
Ich nehme an, dass so gut wie jeder Sammler, der des öfteren etwas bestellt, schonmal eine negative Erfahrung mit einem Versandunternehmen gemacht hat. Wie schön waren die Zeiten als Amazon sich noch bemüht hat, dass ein Steelbook heile beim Kunden ankommt. Da gab es diesen Versandkarton, der so geschickt gefaltet war, dass das Steelbook praktisch in der Luft hängt. Beschädigungen waren so gut wie unmöglich. Aber in Zeiten der Profitsteigerung auf Biegen und Brechen, wurde bei Amazon rauf und runter gerechnet. Was ist teurer? Die sicheren Kartons, oder 2 Reklamationen von 10 Bestellungen? Wir kennen das Ergebnis. Heute wird ein 30€ Steelbook in einem hauchdünnen Pappumschlägchen (gibt es diesen Begriff?) mit der Post, ohne Sendungsverfolgung, versendet. Je nach Briefkasten wird dann schonmal gebogen und gebrochen, um keine Minute der Arbeitszeit und keine Kalorie beim Treppensteigen zu verschwenden. Wenn das Teil überhaupt ankommt. Besonders schön wird es dann, wenn Amazon keinen Ersatz liefern kann, da das Steelbook bereits ausverkauft ist. Ein fleißiger Vorbesteller schaut dann in die Röhre, oder auf ein zerdelltes Steelbook und einer Gutschrift von 3€ auf die nächste Bestellung, die dann wieder per Postbrief versendet wird. Profit ist halt wichtiger als zufriedene Kunden. Wobei man doch noch eine Lanze für Amazon brechen muss. Der Reklamationsprozess ist wirklich kulant und einfach gestaltet. Trotzdem ist er zu verhindern. Wenn man dann doch mal Glück hat, und im Paket versendet wurde, liest man in der Versandbestätigung das Wort des Schreckens....Hermes. Die Lieferung dauert lange, die Sendungsverfolgung funktioniert so verzögert wie der Berliner Flughafen und geklingelt wird auch nur hin und wieder Mal. Und wenn, dann genau in den 15 Minuten, in denen man Einkaufen ist. Ja, wir Amazon Besteller haben es schon wirklich schwierig. Früher konnte man noch selbst in einen Markt gehen, und das Dreifache für ein Produkt bezahlen, wenn man es denn bekam.
Es gab eine Zeit, da bin ich so gut wie jeden Monat ins Kino gegangen. Selbst wenn nichts lief was ich unbedingt sehen wollte, habe ich mir einfach irgendetwas ausgesucht. Heutzutage gehe ich wirklich nur noch, wenn ich absolut nicht bis zum Blu-ray Release warten kann. Aktuell habe ich z.B. vor mir "Once upon a Time in Hollywood" anzusehen.
Doch graut es mir jetzt schon vor den Preisen für Speiß und Trank. Das Popcorn ist mittlerweile so teuer, dass man schonmal nach gestreutem Blattgold sucht. M&M's und auch Eis sind so mikrig portioniert dass sie beim "Written and Directed by Quentin Tarantino" bereits vernichtet sind.
Aber man gönnt sich ja sonst nichts (außer einer Menge Blu-rays im Monat), und man kann sich einen Kinogang hin und wieder Mal erlauben.
Wenn da nicht die ganz speziellen Mitmenschen wären, die es mit der Liebe zum Film und dem ganz normalen Anstand nicht so haben.
Es besteht schon ein gewisses Risiko für die Kinokarte 15 und für Speiß und Trank nochmal 15€ pro Person hinzulegen um sich dann umzingelt von halbstarken Dullys und Leuten die es nicht schaffen 20 Min konzentriert einen Film zu schauen, wieder zu finden. Das wars dann mit dem Filmgenuß. Da wird dann im Dolby Stil geredet, gelacht, getuschelt, geschmatzt und im schlimmsten Falle auch mal gespoilert.
Ein nettes Beispiel was ich mal erlebt habe, war damals als ich mir Interstellar angesehen habe. Schräg vor mir beobachtete ich jemanden der gebannt vor seinem grell leuchtenden Smartphone hockte, bis er dann den Kinosaal für 15-20 Min. verlies und sich dann wieder auf seinen Platz schlich um weiter durch Facebook zu scrollen.
Nicht dass ich leicht abzulenken wäre, wenn ich meinem geliebten Hobby nachgehe, aber da dachte ich mir ernsthaft; Warum? Warum gehe ich ins Kino um das zu tun, was ich zu Hause und auf dem Klo ständig mache? Um anderen das Erlebnis zu verhageln? Ich werde es wohl nie verstehen.
Die Alternative ist dann ca 4 Monate Geduld zu haben, sich günstigen Knabberkram zu kaufen und ganz in Ruhe, in echtem Dolby Digital, den Film auf der gemütlichen Couch zu sehen. Ganz ohne Zeitdruck, Parkplatzsuche und den oben genannten "Herausforderungen".
Die Wahl wird immer leichter liebe Kinobetreiber. Aber solange Hobbs und Shaw läuft, kann man auch schonmal 30 Min auf das Smartphone starren, ohne viel von der "Story" zu verpassen.
Ich erinnere mich noch genau an die VHS Zeiten. Als ich mir meinen aller ersten Film, Original, mit eigenem Geld gekauft habe. Sieben Jahre in Tibet. Gekauft in einer lokalen Videothek. Sie wurde für mich bestellt, ich habe 50 DM dafür hingelegt. Diese VHS habe ich heute noch im Besitz, da sie für mich den Grundstein meiner Sammelleidenschaft gelegt hat. Heutzutage bekommt man Sieben Jahre in Tibet in top Bild und Ton für 7,99€ auf Blu-ray. 3-4 Klicks über Amazon, 1 Tag warten, und schon liegt der Film im Briefkasten. Für mich als Sammler sind das großartige Zeiten. Doch es ziehen dunkle Wolken auf für Sammler von Physischen Medien. Eine Wolke namens Streaming..... Ich gebe zu ich habe einen Account bei Netflix und bin auch Amazon Prime Mitglied. Es ist jedoch so.....ich kann nicht genau sagen warum.....aber es ist für mich nicht dasselbe einen Film über Prime zu streamen, oder mir einen Film aus dem Regal zu nehmen und die Blu-ray in den Player zu schieben. Am besten noch eine Sammleredition öffnen um die Scheibe zu entnehmen. Ich liebe dieses Ritual einfach. Ich liebe Filme. Ich liebe das drumherum. Ich liebe es Filme in meinem Besitz zu haben, die ich liebe. Einen Film auf meiner Watchlist besitze ich nicht. Er ist irgendwo auf einem weit entfernten Server, digital gespeichert und ich rufe ihn ab, sobald mir danach ist. Man lässt sie nebenbei laufen, schläft dabei ein....usw. Wenn ich mir vornehme einen neuen Film, oder einen geliebten Klassiker zu schauen, mache ich daraus ein Ritual, schaue konzentriert und sehe mir immer den gesammten Abspann an. Da ich meine Leidenschaft für Filme und das Sammeln würdige. Schaue ich doch mal eine Serie oder einen Film über Stream, kaufe ich mir die Blu-ray, wenn er mir gefällt. Das ist für mich der Hauptgrund warum ich dort angemeldet bin. Aber natürlich gibt es da ja auch noch die Exklusiven Inhalte. Wie gerne würde ich mir z.B. Stephen Kings "Das Spiel", oder Serien wie "Dark" oder "Too old to die Young" ins Sammler Regal stellen. Aber ich befürchte es wird nie passieren. Da man ja ein Netflix Abo abschliessen soll um dies und das sehen zu können. Menschen ohne, oder mit schlechter Internetverbindung, werden also diese Filme und Serien nicht schauen können? Sammler und Cineasten werden sich diese Werke also niemals ins Regal stellen können, um sich daran zu erfreuen? Wenn dies nun schlussendlich mit allen Filmen passiert in Zukunft........wird es für mich ganz schwer. Viele Klassiker und Kultfilme die ich liebe, besitze ich bereits, aber wie ist es mit zukünftigen Filmen, die ich gerne besitzen möchte? Da bleibt nur zu hoffen dass die Blu-ray, oder ihr Nachfolger, weiter gekauft werden. Denn es geht um Geld. Und damit bekommt man die Industrie. Ich kaufe weiter Blu-rays......und so bleibt es.....wenn man mich lässt.

 
Es ist passiert. Avatar wurde vom Thron geworfen, fast 10 Jahre nachdem er Titanic versenkte.
Der letzte Teil der Avengers Saga hat es nun geschafft. Mit gut 2,79 Milliarden Dollar ist er der neue King am Box Office Himmel. Doch was sagt das Box Office, also die Einnahmen an der Kinokasse, über einen Film aus? Zeugen hohe Gewinne auch von hoher Qualität des Films? Wann ist ein Film überhaupt Qualitativ hochwertig? Wenn die Effekte aufwändig gestaltet sind? Wenn das Drehbuch richtig ausgefeilt ist? Wenn bekannte Schauspieler mitspielen? 
Eigentlich ist es ja Geschmackssache. Wenn man sich Titanic, Avatar und Endgame nun ansieht, trifft eine simple Story, mit sehr guten Effekten und einer Liebesgeschichte anscheinend den Geschmack der meisten Kinogänger, oder? 
Doch höre ich von vielen Seiten immer wieder das Titanic zu schnulzig, Avatar zu flach und Avengers zu lang ist. Wie kommt es dann zu diesen Einnahmen? Lügen sich alle in die Tasche und weinen heimlich bei Titanic, würden dem Avatar Drehbuch einen Oscar verleihen und brauchen bei Endgame nicht Mal einen Red Bull? Oder gehen fast alle erstmal ins Kino, befinden ihn für nicht gut, und er wird dennoch zum "besten Film" aller Zeiten? Man wird es wohl nie erfahren.
Und wie sieht es mit einer guten Story, hochwertigen Spezial Effekten und einer Liebesgeschichte in einem aus? All das gibt es meines Erachtens in Watchmen. Eine hochwertige, hintergründige Story, eine frische Optik mit guten Spezial Effekten + langer Laufzeit, ohne das Langeweile aufkommt. In einem Box Office Battle mit Endgame, gebe es eine Niederlage im Brasilianisch Halbfinal Ausmaß. Ein Armutszeugnis oder Geschmackssache? 
Ich für meinen Teil, mag gute Geschichten, die innovativ gedreht und umgesetzt wurden. 
Daher landeten meine 13€ nicht im 2,7 Milliarden Topf für Endgame. Bei mir sind es dann die 28€ für das Steelbook im September. Geschickt gemacht, nicht wahr?
Ein Thema was einen Filmfan sehr häufig bewegt, oder für längere Zeit auch nicht bewegt, ist die Laufzeit eines Films. Von bequemen 90 Min bis hin zu Sitzfleisch Tester mit 180 - 200 Min Laufzeit.
Es ist natürlich auch stark abhängig wie gut man den jeweiligen Film findet, und wie das Pacing gesetzt wird. Doch kann man wirklich eine vollkommen ausgeglichene und stimmige Geschichte in 90 Min. erzählen? Alle Charaktere vorstellen um den Zuschauer emotional zu binden und dann noch den kompletten Plot durchlaufen lassen. Wirkt schwierig, ist aber möglich.
Ich persönlich kenne viele Filme, die dies schaffen. Darren Aronofsky hat häufig eine geringere Laufzeit und brillante Filme, wie ich finde. Dann gibt es auch Regisseure wie Bela Tarr, der Filme wie Satantango dreht, die eine Laufzeit von 450 Min auf die Waage bringen. Ob der Film bei dieser Laufzeit auch stimmig ist, kann ich nicht beurteilen, da ich ihn noch nicht gesehen habe. The Turin Horse von Bela Tarr läuft ca 146 Min. und er traf meinen Geschmack. Aber bei 450 Min. werde auch ich skeptisch.
Selbst bei Filmen die man sehr gerne sieht, kann eine lange Laufzeit anstrengend sein. Bestes Beispiel für mich ist; Der mit dem Wolf tanzt. Ich sehe das Costner Werk wirklich sehr gerne, und er ist absolut toll gedreht. Die Langfassung schlägt mit gut 4 Stunden zu Buche. Auch wenn der Film genial ist, rutscht man das ein oder andere Mal auf der Couch hin und her, oder kämpft mit zu fallenden Augen. Könnte ich nun sagen ob das Entfernen unnötige Szenen den Film besser machen würden? Irgendwie nicht.
Noch ein Film der eine lange Laufzeit hat, die viele Zuschauer für viel zu lang halten, ist Blade Runner 2049. Für mich überhaupt kein Problem. Villeneuves Meisterwerk hätte von mir aus noch 1 Stunde drauf packen können. Es hängt also wirklich stark vom Zuschauer ab.
Allerdings haben sich die Laufzeiten im Laufe der Filmgeschichte auch verändert. Damals gab es häufig 90 Min Filme und die richtig langen Laufzeiten gab es nur bei den großen Schinken wie Ben Hur und Co. Jedoch hatte die Laufzeit auch damals kaum Einfluss auf die Qualität eines Films.
Momentan geht der Trend im Popcornkino dahin, längere Laufzeiten zu nutzen. Der dritte Transformers z.B. schlägt mit 154 Min ein, der letzte Avengers sogar mit 182 Min. In diesem Genre wirklich notwendig?
Hoffen wir schlussendlich nicht das die Qualität sinkt und die Lauzeit steigt. Oder ist dies schon längst passiert?
Heute habe ich mir die Frage gestellt, ob es überhaupt eine so richtig gute Spieleverfilmung gibt. Bin im Kopf soweit alle durchgegangen, die ich bisher gesehen habe.
Bin dann zu dem Schluss gekommen, dass es für mich keine so richtig gute Verfilmung gibt. Einer der wenigen Filme, der bei mir hängen geblieben ist, ist Silent Hill. Ich habe die Spiele gespielt und auch den Film gesehen. Zumindestens die Stimmung wurde gut getroffen. Von einem Meisterwerk ist der Film dennoch weit entfernt.
Woran liegt dies? Die Ideen der Spiele sind doch teilweise wirklich gut. Es liegt ja auch meines Erachtens nicht nur daran dass die Hardcore Fans der Spiele enttäuscht werden, da es Änderungen zum Spiel gibt. Die Filme an sich, sind meistens einfach nur schlecht, oder zumindestens schlichtweg nicht gut.
Da fallen mir so unsägliche Werke wie Doom, Blood Rayne, Hitman, Alone in the Dark, Prince of Persia, Assasins Creed und für mich persönlich auch die Resident Evil Reihe ein.
Alles Filme, die in meinen Augen Potenzial für einen guten Film haben. Aber irgendwie wird das Grundgerüst des Spiels genommen und dann derart verwurstet, dass hin und wieder Trash Flair aufkommt. Bei zwei Beispielen führte Uwe Boll Regie, okay, das zählt als Ausrede, da dieser "Regissuer" so talentlos ist, das er glatt ins Promi Big Brother Haus gehört. Aber auch Filme wie Warcraft, bei dem Duncan Jones Regie geführt hat, wollen einfach nicht ganz überzeugen.
Da stellt sich mir die Frage ob Spiele vielleicht noch unverfilmbarer sind, als so mancher Roman? Wenn ja, woran liegt das? Ein echtes Phänomen in der Filmwelt.
Es gibt ja auch noch ein paar heisse Eisen im Hollywood Schmiedefeuer. Da gibt es große Spiele Namen wie God of War und The Last of us. Bleibt nur die Hoffnung dass wir dann vielleicht endlich mal eine gute Spieleverfilmung erhalten. Das Potenzial ist weiterhin gegeben. Oder sollte man Spiele dabei belassen Spiele zu sein?
Vielleicht kommt ja auch irgendwann mal "Gran Turismo Der Film". Da eine Monopoly Verfilmung geplant war, würde mich dies nicht wundern.

Meine Top 10's

2. August 2019
Heute, habe ich mir gedacht, gebe ich mal meine Top 10 Regisseure, Filme und Serien preis. Über Geschmack lässt sich natürlich immer streiten. Mit meinem Geschmack ecke ich das ein oder andere Mal an. Aber Diskussionen auf einem normalen Level, beleben das Hobby. Eine Top 10 mit Transformers Teil 1 bis 10 kann ich auch nicht nachvollziehen, aber ich toleriere es. Unsere Leidenschaft zum Film ist so vielfältig, da sollte es auch eine große Vielfalt geben. Es können zwar sehr viele Menschen, bestimmte Filme mögen, aber ganz sicher nicht alle. Habe mir schon mal überlegt ob es einen Film gibt, den wirklich jeder mag, oder zumindestens nichts daran auszusetzen hat. Glaube wirklich nicht, dass es diesen Film gibt. In diesem Sinne, hier meine 3 Top 10 Listen:

Regisseure:

1. Nicolas Winding Refn
2. Paul Thomas Anderson
3. Darren Aronofsky
4. Denis Villeneuve
5. Quentin Tarantino
6. Yorgos Lanthimos
7. Ridley Scott
8. Christopher Nolan
9. Luca Guadagnino
10. Danny Boyle

Erwähnenswerte Zusätze: Alejandro Gonzalez Inarritu, Stanley Kubrick,Ari Aster, Lars von Trier, Martin Scorsese, Ben Weathley, Wes Anderson, Joel&Ethan Coen, Robert Eggers, Park Chan Wook, Clint Eastwood, Jonathan Glazer.

Filme:

1. No Country for old Men
2. Blade Runner / Blade Runner 2049
3. There will be Blood
4. Black Swan
5. Kill Bill
6. Alien
7. Only God Forgives
8. The Ice Harvest
9. L.A. Crash
10. Sunshine

Erwähnenswerte Zusätze: Der weisse Hai, Psycho, Pulp Fiction, The Wrestler, The Favourite, A Bigger Splash, Herr der Ringe, Lawrence von Arabien, Shining, Under The Skin, Interstellar.


Serien:

1. Too old to Die Young
2. Fargo
3. True Detective
4. Shameless
5. Lost (Ja, ich finde auch das Ende gut)
6. Breaking Bad
7. Bates Motel
8. Sons of Anarchy
9. Game of Thrones
10. American Gods

Erwähnenswerte Zusätze: Westworld, Dark, Sinner, F is for Family, South Park, Alias, Band of Brothers, The Pacific, Twilight Zone, Walking Dead, Emergency Room

So, das wären sie soweit. Vielleicht erweitere ich meine Top 10s nochmal irgendwann um alle Bereiche wie Schauspieler, Komponisten usw.

Abschliessend habe ich noch ein Zitat von Oscar Wilde, das zu mir passt....kleiner Scherz ;)

"Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden"
- Oscar Wilde
 

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