Blog von Anton-Chigurh

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Klassiker der Filmgeschichte. Sie reichen zurück bis 1888. Viele verehren sie, viele hassen sie. Ich für meinen Teil halte es so dass es für mich gute, aber auch schlechte Klassiker gibt.
Man hat hin und wieder das Gefühl dass man alte Filme der Geschichte jaaaa nicht kritisieren darf, da man sonst als Kunstbanause verschrien wird.
Ich finde dass es auch unter den großen Klassikern, viele Filme gibt, die komplett überbewertet sind.
Habe mir gedacht ich erstelle in diesem Zuge mal meine Top und Flop 10 der Filmklassiker. Gehe da maximal bis 1963.

Top 10:

1. Lawrence von Arabien
2. M - eine Stadt sucht einen Mörder
3. Metropolis
4. All about Eve
5. Ben Hur
6. Die 12 Geschworenen
7. Kanonen von Navarone
8. Casablanca
9. Schuhputzer
10. Die Faust im Nacken

Flop 10:

1. Der Omega Mann
2. Der Malteser Falke
3. El Cid
4. African Queen
5. Der schwarze Falke
6.  Meuterei auf der Bounty
7. Im Zeichen des Bösen
8. Der längste Tag
9. Die Nacht des Jägers
10. Singin in the Rain

Sicher wird hier die ein oder andere Auswahl auf Unverständnis treffen. Ein paar neutrale Titel wie zum Beispiel Citizen Kane habe ich bewusst nicht genannt. Für mich ist der Film um den Zeitungsmagnaten Charles Kane ein guter Film, aber bei weitem nicht das Meisterwerk zu dem es gemacht wird.
Aus heutiger Sicht sind viele Filmtechniken und auch Geschichten sicherlich veraltet, aber für mich als vollblut Cineasten geht es auch teilweise um mehr. Die Reise zum Mond, einer der ersten Spielfilme überhaupt, wirkt natürlich für heutige Sehgewohnheiten eher lächerlich. Man muss dazu aber die Möglichkeiten der damaligen Zeit mit einbeziehen und den Wert für die Filmgeschichte würdigen.
Viele Filmemacher, bis heute, sind durch Filmklassiker und ihre Regisseure, beeinflusst. So basieren zum Beispiel einige Filme von George Lucas und Steven Spielberg auf Meisterwerken von Akira Kurosawa. Die Filmwelt wie wir sie heute kennen, wäre nicht so wie sie ist, ohne Pioniere wie Georges Melies oder Fritz Lang.
Letztendlich ist alles auch wieder Geschmacksache. Nicht alle Klassiker sind Meisterwerke, genau wie bei den aktuellen Filmen.

Besten Dank an Lando89 für die Themen Idee.
Es gibt sie wie Sand am Meer. Romanverfilmungen, Spieleverfilmungen, Comicverfilmungen, Prequels, Sequels, Remakes und Reboots. Mittleweile gibt es so viele Begriffe für bestimmte Arten von Filmen, dass man schon langsam den Überblick verliert.
Geht es Hollywood, beziehungsweise der Filmbranche, wie mir mit meinen Blogs, und ihnen fällt absolut nichts mehr ein? Es scheint wirklich so zu sein.
Da gibt es unendlich viele Stephen King Verfilmungen, die mehr oder weniger stimmig umgesetzt worden sind.
Derzeit hat man das Gefühl, oder besser gesagt die Befürchtung, dass jetzt alle King Verfilmungen nochmals neu aufgelegt...gerebooooootet werden. Zu verdanken hat man dieser drohenden Welle von potenziellen "Meisterwerken", dem überraschenden Erfolg von Pennywise, dem tanzenden Clown, oder besser gesagt "Es".
Mich hat der Film nur mäßig überzeugt, aber wenn die Kinokassen klingeln, klingeln auch die Dollar Zeichen in den Augen der Produzenten.
Nach "Es" folgte dann der unsägliche Friedhof der Kuscheltiere. Ein Film, den die Welt nicht braucht. Die erste Verfilmung hält sich zwar auch nicht exakt an die Buchvorlage, aber sie hat mir immer gut gefallen.
Aber natürlich werden nicht nur Stephen King Filme neu aufgelegt, auch jede Menge Stoff, der sich in der Vergangenheit bewert hat.
Schlechte Streifen wie das Reboot von Death Wish sind so derart überflüssig, dass man nicht mal ein Wort findet um dies zu beschreiben.
Sequels erfolgreicher Filme sammeln sich auch mehr und mehr an. Fast and the Furious, Transformers und Saw z.B. nähern sich beängstigend dem zweistelligen Bereich. Kann man die Filme dann eigentlich schon als Serie sehen? "Saw Episode 17" ?
Auch Filme die mir sehr gut gefallen gehen weiter und weiter. Mission Impossible zum Besispiel. Ich bin ein großer Fan, aber irgendwann ist auch mal gut.
Bei Spieleverfilmungen wird gefühlt ein Versuch nach dem anderen auf den Markt geschmissen. Aber dieses Thema habe ich ja schon in einem anderen Blog behandelt. Oder soll ich den Blog rebooten?
Der nervigste Meister-Film im Reboot Wahn, ist für mich aber Spider Man. So richtig gut finde ich keinen der Filme. Und jetzt ist auch noch die Zusammenarbeit von Marvel und Sony geplatzt. Damit wird dann wohl Tom Holland auch Geschichte sein und wir bekommen die nächste Auflage vom Spinnen Mann. Vielleicht ja mit The Rock als Peter Parker? Warum nicht.....ich wette dass die Kinokassen klingeln würden.

Nun plagt mich die gleiche Herausforderung wie der Filmbranche. Mir fallen kaum noch Themen ein die man ausgiebig und auch interessant gestalten kann.

Gibt es Themen die euch noch einfallen? Ich bin für Denkanstöße immer dankbar :)

In diesem Sinne noch jedem ein schönes Restwochenende.
 
4000 Spalten auf dem Bildschirm. Das relativ neue HD Format 4k, auch genannt "Ultra HD", ist immer mehr im Kommen. Doch macht diese hohe Auflösung überhaupt noch Sinn? Diese Frage spaltet die Blu-ray Fan Gemeinde.
Bewiesen ist zumindestens das viele Menschen den Unterschied zwischen Full und Ultra HD gar nicht mehr wahrnehmen können. Vielmehr der größere Kontrastumfang und auch der Farbraum machen das Bild definitiv schöner und überwältigender, aber mit der Auflösung hat dies eigentlich nichts mehr zu tun.
Ich persönlich besitze bisher keine 4K Blu-ray in meiner Sammlung, da mir das Bild der Standard Blu-ray vollkommen ausreicht. Ein zu "gutes" Bild nimmt mir sogar teilweise den Cineastischen Genuß. So gibt es bei meinem Beamer eine HD Motion Funktion, die die Bewegungschärfe verstärkt. Dieses Feature schalte ich generell aus. Der Hobbit in GZSZ Optik brauche ich einfach nicht. Auch bei Klassikern wie Pulp Fiction, benötige ich die gewohnte "Bewegungsunschärfe".
Stichwort Klassiker. Hat das Bild eines Films aus den Vierzigern oder Fünfzigern in 4K Auflösung wirklich einen Mehrwert?
Mittlerweile steht auch schon der nächste Nachfolger mit 8k in den Startlöchern. Wenn das Menschliche Auge schon kaum eine Auflösung von 4k wahrnimmt, wie ist es dann mit 8k? Geldschneiderei der Industrie? Alle Filme nochmal kaufen?
Der Schritt von VHS auf DVD war revolutionär, der Wechsel auf Blu-ray war gut, aber für so manche Fans auch schon unnötig, und weitere Schritte auf 4k oder 8k nur noch Geschmacksache.
Ich für meinen Teil passe bei 4k. Ich bin mit meinem aktuellen Bild sehr zufrieden. An den Tonformaten lässt sich aber sicher noch was machen. Viele Deutsche Tonspuren kommen immer noch im Standard Dolby Digital und DTS Format daher. Wobei ein Update auf HD Sounds möglich ist, wie die Englischen Tonspuren sehr häufig beweisen.
Abschliessend muss man einfach sagen dass jeder Fan für sich selbst entscheiden muss, ob er sein Technik Equipment auf 4 oder 8k aufstockt, oder zufrieden ist, wie es ist.
Was das Home Entertainment in Zukunft noch parat hält, ist natürlich trotzdem sehr spannend. So lange es vielleicht andere Innovationen als "nur" die Auflösung geben wird, bin ich dabei. Aber bitte kein 12k.....
Heute habe ich mir die Frage gestellt, ob es überhaupt eine so richtig gute Spieleverfilmung gibt. Bin im Kopf soweit alle durchgegangen, die ich bisher gesehen habe.
Bin dann zu dem Schluss gekommen, dass es für mich keine so richtig gute Verfilmung gibt. Einer der wenigen Filme, der bei mir hängen geblieben ist, ist Silent Hill. Ich habe die Spiele gespielt und auch den Film gesehen. Zumindestens die Stimmung wurde gut getroffen. Von einem Meisterwerk ist der Film dennoch weit entfernt.
Woran liegt dies? Die Ideen der Spiele sind doch teilweise wirklich gut. Es liegt ja auch meines Erachtens nicht nur daran dass die Hardcore Fans der Spiele enttäuscht werden, da es Änderungen zum Spiel gibt. Die Filme an sich, sind meistens einfach nur schlecht, oder zumindestens schlichtweg nicht gut.
Da fallen mir so unsägliche Werke wie Doom, Blood Rayne, Hitman, Alone in the Dark, Prince of Persia, Assasins Creed und für mich persönlich auch die Resident Evil Reihe ein.
Alles Filme, die in meinen Augen Potenzial für einen guten Film haben. Aber irgendwie wird das Grundgerüst des Spiels genommen und dann derart verwurstet, dass hin und wieder Trash Flair aufkommt. Bei zwei Beispielen führte Uwe Boll Regie, okay, das zählt als Ausrede, da dieser "Regissuer" so talentlos ist, das er glatt ins Promi Big Brother Haus gehört. Aber auch Filme wie Warcraft, bei dem Duncan Jones Regie geführt hat, wollen einfach nicht ganz überzeugen.
Da stellt sich mir die Frage ob Spiele vielleicht noch unverfilmbarer sind, als so mancher Roman? Wenn ja, woran liegt das? Ein echtes Phänomen in der Filmwelt.
Es gibt ja auch noch ein paar heisse Eisen im Hollywood Schmiedefeuer. Da gibt es große Spiele Namen wie God of War und The Last of us. Bleibt nur die Hoffnung dass wir dann vielleicht endlich mal eine gute Spieleverfilmung erhalten. Das Potenzial ist weiterhin gegeben. Oder sollte man Spiele dabei belassen Spiele zu sein?
Vielleicht kommt ja auch irgendwann mal "Gran Turismo Der Film". Da eine Monopoly Verfilmung geplant war, würde mich dies nicht wundern.

Die Made in Germany

9. August 2019
Deutsche Filme. Man liebt oder hasst sie. Ich persönlich mag die meisten deutschen Werke überhaupt nicht. Meines Erachtens ist die, im Wortspiel Titel, genannte Made im deutschen Film, der unterirdische und immer gleiche dödel Humor. Von Schweighöfer bis Fack you Goethe durchwandert diese Made den deutschen Film und frisst damit die Qualität und die Seriosität.
Natürlich gibt es auch im Ausland Filme die einen Humor haben der so Flach wie der Jordan ist, aber irgendwie gibt es in fast jedem deutschen Film, diesen Quatsch.
Es gibt auch Ausnahmen für mich. Wir Monster, Kriegerin, die Serie Dark und aktuell die Fitzek Verfilmung "Abgeschnitten". Es gibt zwar den typisch schwarzen Fitzek Humor, aber ab und zu haben auch wieder die typisch deutschen Schenkelklopfer durchgeblitzt.
Ich frage mich warum die deutsche Filmlandschaft nicht einfach mal versucht davon wegzukommen. Einfach mal versuchen hochwertige Filme zu produzieren und diesen merkwürdigen Humor komplett auszulassen. Es geht, das weiss man. Oder liegt es daran dass es auch einfach Erfolg hat? Also wird die Made vom Erfolg genährt? Wirklich komisch.
Dabei gibt es doch so viele Filmliebhaber die den deutschen Film verachten, über ihn lästern und ihn teilweise sogar ganz meiden. Es gibt ja auch den berühmten Satz "Für einen deutschen Film, gar nicht mal so schlecht". Das klingt schon arg erniedrigend für deutsche Filmemacher.
Mit "Der goldene Handschuh" steht bei mir der nächste deutsche Film an, dem ich eine Chance gebe. Ich hoffe, dort kein bisschen vom besagten Humor vorzufinden.
Abschliessend muss ich aber auch sagen dass ich mir die meisten, deutschen Schauspieler kaum mehr in ernsten Filmen vorstellen kann.
Man stelle sich folgendes vor: "Der Hafen Schlitzer", Regie: Bora Dagtekin, Der Komissar gespielt von Bully Herbig, Der Schlitzer gespielt von Matthias Schweighöfer, Soundtrack von SIDO. Kann man sich vorstellen das ernst zu nehmen? Ich befürchte dass der Zug abgefahren ist.
 
Die FSK. Die Freiwillige Selbstkontrolle. Jeder Filmfan kennt sie, und eigentlich jeder hat sie gehasst. Jeder Blu-ray Sammler kennt sie ebenfalls. Der sogenannte FSK Flatschen dürfte allen ein Begriff sein. Damals noch häufig fest aufgedruckt, heute eher unnötiger Plastikmüll und Oberflächen Zerstörer. Wenn der Kleber sich mal nicht so gut ablösen lässt, zerstört man nicht selten die Oberfläche des teuer bezahlten Digipacks, oder Mediabooks. Wenn man den Flatschen aber sofort ablösen kann, macht er dann überhaupt noch Sinn? Beziehungsweise, erfüllt er noch den Sinn, den Von der Leyen damit bezwecken wollte? Oder kann ein 12 jähriges Kind einen FSK 18 Aufkleber nicht ablösen und zur Mama sagen dass es sich um einen KiKa Film handelt? Nicht dass ich die festen Flatschen zurück wünsche, ich halte sie schon lange für sinnlos, da es in der Verantwortung der Eltern liegt, genau drauf zu achten, was ihre Kinder schauen. Wenn es dann heimlich ist, verhindert das auch kein Aufkleber, oder der 5€ FSK 18 Versand bei Amazon.
Aber auch die FSK selbst, bzw das Gremium ist anscheinend gnädiger geworden. So gibt es mitllerweile Filme wie Tanz der Teufel mit einem FSK 16 Aufkleber. Filme die man damals nur selten bis gar nicht bekam, egal wie alt man war. Indizierungen und sogar Beschlagnahmungen waren in der Filmwelt Gang und Gebe.
Filme wie Assault on Precinct 13 wurden nur durch eine Szene indiziert. Heute, mit einer FSK 16 Freigabe, läuft diese Szene im Fernsehen um 22:15 Uhr. Natürlich mit der Warnung dass es sich um einen Film mit einer Freigabe ab 16 handelt. 13 Jährige schalten dann selbstverständlich ab, wenn sie denn um 22:15 überhaupt noch wach sind.
Ich frage mich wie dieser Wandel der FSK zu Stande kam. Sind die Szenen weniger intensiv als damals? Sind die Zuschauer und auch das Gremium abgestumpfter? Ist die Realität vielleicht mittlerweile viel schlimmer als eine Nacht im Titty Twister?
Auch stellt sich mir die Frage wie es mit der Freiwilligen Selbstkontrolle weiter geht? Gibt es im Jahre 2030 dann Rambo - Really Last Blood ohne Alterschbeschränkung? Möglich wäre es.
 

Meine Top 10's

2. August 2019
Heute, habe ich mir gedacht, gebe ich mal meine Top 10 Regisseure, Filme und Serien preis. Über Geschmack lässt sich natürlich immer streiten. Mit meinem Geschmack ecke ich das ein oder andere Mal an. Aber Diskussionen auf einem normalen Level, beleben das Hobby. Eine Top 10 mit Transformers Teil 1 bis 10 kann ich auch nicht nachvollziehen, aber ich toleriere es. Unsere Leidenschaft zum Film ist so vielfältig, da sollte es auch eine große Vielfalt geben. Es können zwar sehr viele Menschen, bestimmte Filme mögen, aber ganz sicher nicht alle. Habe mir schon mal überlegt ob es einen Film gibt, den wirklich jeder mag, oder zumindestens nichts daran auszusetzen hat. Glaube wirklich nicht, dass es diesen Film gibt. In diesem Sinne, hier meine 3 Top 10 Listen:

Regisseure:

1. Nicolas Winding Refn
2. Paul Thomas Anderson
3. Darren Aronofsky
4. Denis Villeneuve
5. Quentin Tarantino
6. Yorgos Lanthimos
7. Ridley Scott
8. Christopher Nolan
9. Luca Guadagnino
10. Danny Boyle

Erwähnenswerte Zusätze: Alejandro Gonzalez Inarritu, Stanley Kubrick,Ari Aster, Lars von Trier, Martin Scorsese, Ben Weathley, Wes Anderson, Joel&Ethan Coen, Robert Eggers, Park Chan Wook, Clint Eastwood, Jonathan Glazer.

Filme:

1. No Country for old Men
2. Blade Runner / Blade Runner 2049
3. There will be Blood
4. Black Swan
5. Kill Bill
6. Alien
7. Only God Forgives
8. The Ice Harvest
9. L.A. Crash
10. Sunshine

Erwähnenswerte Zusätze: Der weisse Hai, Psycho, Pulp Fiction, The Wrestler, The Favourite, A Bigger Splash, Herr der Ringe, Lawrence von Arabien, Shining, Under The Skin, Interstellar.


Serien:

1. Too old to Die Young
2. Fargo
3. True Detective
4. Shameless
5. Lost (Ja, ich finde auch das Ende gut)
6. Breaking Bad
7. Bates Motel
8. Sons of Anarchy
9. Game of Thrones
10. American Gods

Erwähnenswerte Zusätze: Westworld, Dark, Sinner, F is for Family, South Park, Alias, Band of Brothers, The Pacific, Twilight Zone, Walking Dead, Emergency Room

So, das wären sie soweit. Vielleicht erweitere ich meine Top 10s nochmal irgendwann um alle Bereiche wie Schauspieler, Komponisten usw.

Abschliessend habe ich noch ein Zitat von Oscar Wilde, das zu mir passt....kleiner Scherz ;)

"Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden"
- Oscar Wilde
 
Ein Thema was einen Filmfan sehr häufig bewegt, oder für längere Zeit auch nicht bewegt, ist die Laufzeit eines Films. Von bequemen 90 Min bis hin zu Sitzfleisch Tester mit 180 - 200 Min Laufzeit.
Es ist natürlich auch stark abhängig wie gut man den jeweiligen Film findet, und wie das Pacing gesetzt wird. Doch kann man wirklich eine vollkommen ausgeglichene und stimmige Geschichte in 90 Min. erzählen? Alle Charaktere vorstellen um den Zuschauer emotional zu binden und dann noch den kompletten Plot durchlaufen lassen. Wirkt schwierig, ist aber möglich.
Ich persönlich kenne viele Filme, die dies schaffen. Darren Aronofsky hat häufig eine geringere Laufzeit und brillante Filme, wie ich finde. Dann gibt es auch Regisseure wie Bela Tarr, der Filme wie Satantango dreht, die eine Laufzeit von 450 Min auf die Waage bringen. Ob der Film bei dieser Laufzeit auch stimmig ist, kann ich nicht beurteilen, da ich ihn noch nicht gesehen habe. The Turin Horse von Bela Tarr läuft ca 146 Min. und er traf meinen Geschmack. Aber bei 450 Min. werde auch ich skeptisch.
Selbst bei Filmen die man sehr gerne sieht, kann eine lange Laufzeit anstrengend sein. Bestes Beispiel für mich ist; Der mit dem Wolf tanzt. Ich sehe das Costner Werk wirklich sehr gerne, und er ist absolut toll gedreht. Die Langfassung schlägt mit gut 4 Stunden zu Buche. Auch wenn der Film genial ist, rutscht man das ein oder andere Mal auf der Couch hin und her, oder kämpft mit zu fallenden Augen. Könnte ich nun sagen ob das Entfernen unnötige Szenen den Film besser machen würden? Irgendwie nicht.
Noch ein Film der eine lange Laufzeit hat, die viele Zuschauer für viel zu lang halten, ist Blade Runner 2049. Für mich überhaupt kein Problem. Villeneuves Meisterwerk hätte von mir aus noch 1 Stunde drauf packen können. Es hängt also wirklich stark vom Zuschauer ab.
Allerdings haben sich die Laufzeiten im Laufe der Filmgeschichte auch verändert. Damals gab es häufig 90 Min Filme und die richtig langen Laufzeiten gab es nur bei den großen Schinken wie Ben Hur und Co. Jedoch hatte die Laufzeit auch damals kaum Einfluss auf die Qualität eines Films.
Momentan geht der Trend im Popcornkino dahin, längere Laufzeiten zu nutzen. Der dritte Transformers z.B. schlägt mit 154 Min ein, der letzte Avengers sogar mit 182 Min. In diesem Genre wirklich notwendig?
Hoffen wir schlussendlich nicht das die Qualität sinkt und die Lauzeit steigt. Oder ist dies schon längst passiert?
Es gab eine Zeit, da bin ich so gut wie jeden Monat ins Kino gegangen. Selbst wenn nichts lief was ich unbedingt sehen wollte, habe ich mir einfach irgendetwas ausgesucht. Heutzutage gehe ich wirklich nur noch, wenn ich absolut nicht bis zum Blu-ray Release warten kann. Aktuell habe ich z.B. vor mir "Once upon a Time in Hollywood" anzusehen.
Doch graut es mir jetzt schon vor den Preisen für Speiß und Trank. Das Popcorn ist mittlerweile so teuer, dass man schonmal nach gestreutem Blattgold sucht. M&M's und auch Eis sind so mikrig portioniert dass sie beim "Written and Directed by Quentin Tarantino" bereits vernichtet sind.
Aber man gönnt sich ja sonst nichts (außer einer Menge Blu-rays im Monat), und man kann sich einen Kinogang hin und wieder Mal erlauben.
Wenn da nicht die ganz speziellen Mitmenschen wären, die es mit der Liebe zum Film und dem ganz normalen Anstand nicht so haben.
Es besteht schon ein gewisses Risiko für die Kinokarte 15 und für Speiß und Trank nochmal 15€ pro Person hinzulegen um sich dann umzingelt von halbstarken Dullys und Leuten die es nicht schaffen 20 Min konzentriert einen Film zu schauen, wieder zu finden. Das wars dann mit dem Filmgenuß. Da wird dann im Dolby Stil geredet, gelacht, getuschelt, geschmatzt und im schlimmsten Falle auch mal gespoilert.
Ein nettes Beispiel was ich mal erlebt habe, war damals als ich mir Interstellar angesehen habe. Schräg vor mir beobachtete ich jemanden der gebannt vor seinem grell leuchtenden Smartphone hockte, bis er dann den Kinosaal für 15-20 Min. verlies und sich dann wieder auf seinen Platz schlich um weiter durch Facebook zu scrollen.
Nicht dass ich leicht abzulenken wäre, wenn ich meinem geliebten Hobby nachgehe, aber da dachte ich mir ernsthaft; Warum? Warum gehe ich ins Kino um das zu tun, was ich zu Hause und auf dem Klo ständig mache? Um anderen das Erlebnis zu verhageln? Ich werde es wohl nie verstehen.
Die Alternative ist dann ca 4 Monate Geduld zu haben, sich günstigen Knabberkram zu kaufen und ganz in Ruhe, in echtem Dolby Digital, den Film auf der gemütlichen Couch zu sehen. Ganz ohne Zeitdruck, Parkplatzsuche und den oben genannten "Herausforderungen".
Die Wahl wird immer leichter liebe Kinobetreiber. Aber solange Hobbs und Shaw läuft, kann man auch schonmal 30 Min auf das Smartphone starren, ohne viel von der "Story" zu verpassen.

Tropenhitze vs Blu-ray

26. Juli 2019
Nein, beim Titel handelt es sich nicht um einen neuen Film aus der Asylum Schmiede, ich möchte einfach mal über das Thema Sommer und Heimkino schreiben.
Ich gebe es offen zu, ich mag zwar schönes Wetter, aber ich hasse die aktuellen Temperaturen. Auf Arbeit - Hitze, zu Hause - Hitze. Filme auf meinem Beamer gucken? In Ruhe und entspannt? Fehlanzeige. Klar geht man auch gern zu Freunden und sitzt gesellig im Garten. Aber meine Filme benötige ich dann hin und wieder auch mal.
Da wir auch noch über einen Beamer schauen und in einer Dachgeschosswohnung leben, fühlt sich ein 90 Min. Film an wie ein Walkabout im Australischen Outback. Daher lassen wir es im Hochsommer mittlerweile ganz, und schauen hin und wieder mal eine Folge unserer Serien und das wars.
Bis die Temperaturen wieder cineastischer werden im September und Oktober, ist man eben auf Filmentzug. Im Oktober fängt dann ja für Filmfans auch die Hoch Zeit an, die dann im Dezember gipfelt.
Ich finde das der Sommer absolut schön sein kann, aber ich bekenne mich dazu dass mir Oktober bis März etwas besser gefällt. Die gemütliche Zeit. Die Film Zeit.
Da ich mich nun als Hitze Verachter geoutet habe, frage ich mich wie ihr die Hitze händelt, und ob ihr trotzdem weiterhin Filme schaut? Gibt es vielleicht sogar Klimaanlagen im heimischen Heimkino, oder sogar hardcore Cineasten die bei Dschungel Temperaturen mal eben alle Extendet Fassungungen von Herr der Ringe in einem durchzieht?

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