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Filmbewertungen von plo
Jack Dwyer wandert quasi aus: nachdem seine eigene Firma in Texas bankrott ging tritt er eine Arbeitsstelle in Thailand an. Dabei soll er maßgeblich an einem Trinkwasserprojekt arbeiten, und so beginnt er mit der Ehefrau und seinen zwei Töchtern einen neuen Lebensabschnitt. Bereits während des Transportes vom Flughafen zum Hotel beobachtet die Familie Soldaten und Polizisten in heller Aufruhr, ohne jedoch über irgendwelche Informationen zu verfügen. Im Hotel gibt es auch keine Verbindung zur Aussenwelt mehr, und als sich Jack am nächsten Morgen eine Zeitung besorgen will, beobachtet er die Exekution eines Ausländers und wird selbst entdeckt. Von da an befindet sich die kleine Familie in Lebensgefahr und auf der Flucht, und die Rettung scheint nur die amerikanische Botschaft zu sein..
Beim Betrachten von "No Escape" werden Erinnerungen wach: der Konflikt zwischen Rot- und Gelbhemden und der spätere Putsch in Thailand dominierte die Medien in den Jahren 2013 und 2014. In der Realität wurden zwar Ausländer nicht gejagt und hingerichtet, dennoch warnte seinerzeit das Auswärtige Amt ausdrücklich vor Reisen in das Urlaubsparadies, denn Unschuldige können immer zwischen die Fronten geraten. John Eric Dowdle benutzte einen leicht abgewandelten, aber dafür mit ordentlich Brutalität gepimpten Storyhintergrund, um die Jagd auf die Familie und deren atemlose Flucht zu einer spannenden, fiebrigen Hetze zu modellieren. Ab der Beobachtung der Exekution des Ausländers durch den Familienvater gönnen die Filmemacher der Familie und dem Zuschauer kaum eine Sekunde Erholung, und erst am absoluten Ende weiß der Zuschauer, ob die Geschichte nochmal gut ausgeht.
Vorwerfen kann man dem Film allenfalls, dass auf die Beweggründe der Rebellen kaum eingegangen wird; diese werden lediglich mit einigen Sätzen erläutert. Es dürfte aber auch nicht Intention der Filmemacher gewesen sein, ein Wirtschaftsdrama zu inszenieren; insofern ist dieser Mangel verschmerzbar. Owen Wilson erstaunt: der Schauspieler, normalerweise auf den etwas chaotischen, aber liebenswerten Kasper abonniert transportiert den in verzweifelter Lage bis zum Äußersten gehenden Familienvater sehr glaubwürdig (abgesehen von ein paar in größter Hektik, Verzweiflung und Gefahr getroffenen Entscheidungen und Lösungen, die ein jahrelang ausgebildeter Special Forces mit Kampferfahrung auch nicht anders getroffen hätte).
Beim Bild treten keine nennenswerten Mängel auf. Die wenigen Tageslichtaufnahmen sind in allen Bildebenen scharf, top kontrastiert und mit natürlicher Farbgebung. Die Masse des Films spielt bei Nacht bzw. in dunklen Räumen; auch hier lässt sich nicht viel negatives sagen. Lediglich ein Absinken der am Tag sehr guten Plastizität bei dunklen Szenen ist offensichtlich, was die Bildgüte aber nicht beeinträchtigt.
Der deutsche Track liegt erfreulicherweise in DTS HD MA 5.1 vor. Der Sound ist zwar nicht spektakulär, aber sehr gut. Da es actionmässig ab etwa Minute 20 permanent abgeht, kommt die dynamische Abmischung gut zum Tragen. Der Bass könnte etwas stärker abgemischt sein, aber das lässt sich regeln. Verhaltene, gut ortbare direktionale Effekte kommen stets aus allen Speakern. Ein sehr guter Track, aber keine Referenz.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich schließe mich Pierres Wertung an. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "No Escape" ist ein reiner Actioner, der sich nicht lange mit Erklärungsversuchen für die Aktionen der amoklaufendnen Asiaten aufhält und die Familie wie auch den Zuschauer 90 Minuten lang durch die Stadt hetzt und dabei kaum Luft holen lässt. Der Film ist sauspannend, teils ziemlich brutal, manchmal anrührend und immer glaubwürdig und nachvollziehbar. Kann man sich durchaus öfter ansehen.
Beim Betrachten von "No Escape" werden Erinnerungen wach: der Konflikt zwischen Rot- und Gelbhemden und der spätere Putsch in Thailand dominierte die Medien in den Jahren 2013 und 2014. In der Realität wurden zwar Ausländer nicht gejagt und hingerichtet, dennoch warnte seinerzeit das Auswärtige Amt ausdrücklich vor Reisen in das Urlaubsparadies, denn Unschuldige können immer zwischen die Fronten geraten. John Eric Dowdle benutzte einen leicht abgewandelten, aber dafür mit ordentlich Brutalität gepimpten Storyhintergrund, um die Jagd auf die Familie und deren atemlose Flucht zu einer spannenden, fiebrigen Hetze zu modellieren. Ab der Beobachtung der Exekution des Ausländers durch den Familienvater gönnen die Filmemacher der Familie und dem Zuschauer kaum eine Sekunde Erholung, und erst am absoluten Ende weiß der Zuschauer, ob die Geschichte nochmal gut ausgeht.
Vorwerfen kann man dem Film allenfalls, dass auf die Beweggründe der Rebellen kaum eingegangen wird; diese werden lediglich mit einigen Sätzen erläutert. Es dürfte aber auch nicht Intention der Filmemacher gewesen sein, ein Wirtschaftsdrama zu inszenieren; insofern ist dieser Mangel verschmerzbar. Owen Wilson erstaunt: der Schauspieler, normalerweise auf den etwas chaotischen, aber liebenswerten Kasper abonniert transportiert den in verzweifelter Lage bis zum Äußersten gehenden Familienvater sehr glaubwürdig (abgesehen von ein paar in größter Hektik, Verzweiflung und Gefahr getroffenen Entscheidungen und Lösungen, die ein jahrelang ausgebildeter Special Forces mit Kampferfahrung auch nicht anders getroffen hätte).
Beim Bild treten keine nennenswerten Mängel auf. Die wenigen Tageslichtaufnahmen sind in allen Bildebenen scharf, top kontrastiert und mit natürlicher Farbgebung. Die Masse des Films spielt bei Nacht bzw. in dunklen Räumen; auch hier lässt sich nicht viel negatives sagen. Lediglich ein Absinken der am Tag sehr guten Plastizität bei dunklen Szenen ist offensichtlich, was die Bildgüte aber nicht beeinträchtigt.
Der deutsche Track liegt erfreulicherweise in DTS HD MA 5.1 vor. Der Sound ist zwar nicht spektakulär, aber sehr gut. Da es actionmässig ab etwa Minute 20 permanent abgeht, kommt die dynamische Abmischung gut zum Tragen. Der Bass könnte etwas stärker abgemischt sein, aber das lässt sich regeln. Verhaltene, gut ortbare direktionale Effekte kommen stets aus allen Speakern. Ein sehr guter Track, aber keine Referenz.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, ich schließe mich Pierres Wertung an. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "No Escape" ist ein reiner Actioner, der sich nicht lange mit Erklärungsversuchen für die Aktionen der amoklaufendnen Asiaten aufhält und die Familie wie auch den Zuschauer 90 Minuten lang durch die Stadt hetzt und dabei kaum Luft holen lässt. Der Film ist sauspannend, teils ziemlich brutal, manchmal anrührend und immer glaubwürdig und nachvollziehbar. Kann man sich durchaus öfter ansehen.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 06.03.16 um 11:18
James Bond ist gerade dabei, in Mexiko während des Day of the Dead einen Terroristen aus zu schalten und richtet ein wenig mehr Schaden als erwartet. Zurück in London wird er deswegen (und wegen der ihm eigenen gewissen Uneinsichtigkeit) suspendiert, denn Wellen schlagen kommt gerade ungünstig, da das MI 6 ohnehin in Bedrängnis ist und mit dem MI 5 fusioniert werden soll. Doch nicht nur das: er erbeutet in Mexiko einen geheimnisvollen Ring mit einem abgebildeten Oktopus, und die Frau des Terroristen (nicht gerade stark trauernd und noch am Tag der Beerdigung mit 007 in die Kiste hüpfend) hat Angst um ihr Leben und bringt den Überspion auf Umwegen auf die Spur einer geheimnisvollen Terrororganisation namens SPECTRE. Und SPECTRE ist auf besondere Weise mit Bonds Vergangenheit verwoben..
Da isser nun auf Blu-ray: der 24. Bond-Streifen und der vierte mit Daniel Craig. Der vor dem Erscheinen von "Casino Royale" bereits arg kritisierte Schauspieler verhalf seinerzeit dem Franchise zum unverhofften (noch höheren) Erfolg, und alle Bonds mit Craig gerieten nicht nur zu den erfolgreichsten Filmen der Reihe, sondern rangieren auf der Liste der kommerziell erfolgreichsten Filme recht weit oben. Nach seiner Arbeit bei "Skyfall" nahm erneut Sam Mendes Platz auf dem Regiestuhl, und; das vorweg; das Resultat fiel im Vergleich zum Vorgänger für mich durchwachsen aus.
"Spectre" ist, das ist dem Streifen deutlich anzumerken, nicht nur als direkter Nachfolger der Bonds mit Craig geschaffen worden, sondern auch noch als Puzzlestückchen innerhalb des Spectre-Kosmos. Aus diesem Grunde wirkt der Film wie neulich "Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste" nicht aus einem Guss und wie ein eigenständiger Film, sondern wie ein Mittelteil einer Reihe. Den Filmmachern gelang es aus meiner Sicht nicht, den Film mit einem einleitenden Beginn zu versehen und erst recht nicht mit einem folgerichtigen Schluss. Figuren wie Hinx werden ohne jede Charakterzeichnung und ohne jedes erklärende Wort eingeführt und werden genauso sang- und klanglos nach ein paar Kämpfen entsorgt. Selbst die Erläuterungen zu Christoph Waltz´s Charakter bleiben unbefriedigend, so wie dem Ausnahmedarsteller auf Grund des Drehbuches kaum Gelegenheit gegeben wird, seinen diabolischen Charakter entsprechend zu präsentieren. Erstaunlich, dass man das feststellen muss, aber: ausgerechnet der Gegenspieler von 007, dargestellt von einem der wandlungsfähigsten und charismatischsten Schauspieler unserer Zeit, bleibt relativ blass; genauso wie das wohl langweiligste Bond Girl aller Zeiten: Léa Seydoux (der von der wesentlich älteren Monica Bellucci in puncto Attraktivität und Ausstrahlung sehr deutlich die Show gestohlen wird). Sam Mendes verliert sich ein wenig in den Huldigungen an die gesamte Filmreihe, und permanent, beinahe schon penetrant werden einem Hin- und Verweise an frühere 007-Filme unter die Nase gerieben, es hat eigentlich nur noch ein golden lackiertes totes Mädchen gefehlt. Vielleicht gerieten deshalb Spannung, Dramaturgie und ein stringenter Storyaufbau ins Hintertreffen.
Tja, das Bild.. Es scheint wohl momentan trendy zu sein, wieder auf Zelluloid zu filmen; und den Filmemachern scheint es wichtiger zu sein einen filmischen Look zu erzeugen denn ein perfektes Bild. „Spectre“ verfügt über viele Einstellungen, die außerordentlich gut geraten sind. So sind einige Totale perfekt kontrastiert, scharf und plastisch. Dann wieder nerven einige Takes, die sehr weich geraten sind, und mindestens ein Mal ist es mehr als augenscheinlich, dass der Kameramann falsch gezoomt hat (ein Stilmittel war das sicher nicht). Verneigung vor dem „alten Handwerk des Filmemachens“ hin oder her, das ist nicht wirklich HD- oder Blu-raywürdig und sieht ab und an nach einer gut (nicht sehr gut) hochskalierten DVD aus. Filmlook hin oder her: das geht besser. Ich vergebe als Kontrapunkt zur Review-Wertung und den bereits vorliegenden User-Bewertungen mal 3 Balken.
Auch der in DTS 5.1 vorliegende deutsche Track könnte besser sein. Reduziert man den Sound auf Bass und Dynamik; ja, dann kann man auf hohe Punktzahlen kommen. Jedoch ist der Track nicht nur minimal frontlastig (was noch zu verschmerzen wäre), es fehlt ihm auch an Durchzeichnung, Klarheit und Brillanz in Höhen und Mitten. Ebenso treten kaum ortbare direktionale Effekte auf. Der Track poltert zwar in den Actionszenen; aber mir persönlich ist das zu wenig. 4 Balken sind schon recht wohlwollend.
Extras habe ich nur überflogen, ich bewerte mit dem Durchschnittswert. Die Scheibe hat ein Wendecover, der Digital Code liegt bei.
Mein persönliches Fazit: richtiger Bond-Fan war ich nie, und nur die Craig-Bonds habe ich bisher im Regal. Die Connery und besonders die Moore-Bonds gefielen mir kaum bis gar nicht, genauso wenig der Lazenby, die Brosnans nur wenig besser und am besten fand ich die Timothy Dalton-Filme.
„Spectre“ wird nicht in der Sammlung verbleiben, da mir der Film regelrecht misslungen erscheint, holprig und unspannend erzählt ist und keinen Wert auf die Charakterzeichnung legt; ein Merkmal, das die drei Vorgänger so bemerkenswert machte. Am besten gefiel mir am Film der DB 10, traurig aber wahr.
Da isser nun auf Blu-ray: der 24. Bond-Streifen und der vierte mit Daniel Craig. Der vor dem Erscheinen von "Casino Royale" bereits arg kritisierte Schauspieler verhalf seinerzeit dem Franchise zum unverhofften (noch höheren) Erfolg, und alle Bonds mit Craig gerieten nicht nur zu den erfolgreichsten Filmen der Reihe, sondern rangieren auf der Liste der kommerziell erfolgreichsten Filme recht weit oben. Nach seiner Arbeit bei "Skyfall" nahm erneut Sam Mendes Platz auf dem Regiestuhl, und; das vorweg; das Resultat fiel im Vergleich zum Vorgänger für mich durchwachsen aus.
"Spectre" ist, das ist dem Streifen deutlich anzumerken, nicht nur als direkter Nachfolger der Bonds mit Craig geschaffen worden, sondern auch noch als Puzzlestückchen innerhalb des Spectre-Kosmos. Aus diesem Grunde wirkt der Film wie neulich "Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste" nicht aus einem Guss und wie ein eigenständiger Film, sondern wie ein Mittelteil einer Reihe. Den Filmmachern gelang es aus meiner Sicht nicht, den Film mit einem einleitenden Beginn zu versehen und erst recht nicht mit einem folgerichtigen Schluss. Figuren wie Hinx werden ohne jede Charakterzeichnung und ohne jedes erklärende Wort eingeführt und werden genauso sang- und klanglos nach ein paar Kämpfen entsorgt. Selbst die Erläuterungen zu Christoph Waltz´s Charakter bleiben unbefriedigend, so wie dem Ausnahmedarsteller auf Grund des Drehbuches kaum Gelegenheit gegeben wird, seinen diabolischen Charakter entsprechend zu präsentieren. Erstaunlich, dass man das feststellen muss, aber: ausgerechnet der Gegenspieler von 007, dargestellt von einem der wandlungsfähigsten und charismatischsten Schauspieler unserer Zeit, bleibt relativ blass; genauso wie das wohl langweiligste Bond Girl aller Zeiten: Léa Seydoux (der von der wesentlich älteren Monica Bellucci in puncto Attraktivität und Ausstrahlung sehr deutlich die Show gestohlen wird). Sam Mendes verliert sich ein wenig in den Huldigungen an die gesamte Filmreihe, und permanent, beinahe schon penetrant werden einem Hin- und Verweise an frühere 007-Filme unter die Nase gerieben, es hat eigentlich nur noch ein golden lackiertes totes Mädchen gefehlt. Vielleicht gerieten deshalb Spannung, Dramaturgie und ein stringenter Storyaufbau ins Hintertreffen.
Tja, das Bild.. Es scheint wohl momentan trendy zu sein, wieder auf Zelluloid zu filmen; und den Filmemachern scheint es wichtiger zu sein einen filmischen Look zu erzeugen denn ein perfektes Bild. „Spectre“ verfügt über viele Einstellungen, die außerordentlich gut geraten sind. So sind einige Totale perfekt kontrastiert, scharf und plastisch. Dann wieder nerven einige Takes, die sehr weich geraten sind, und mindestens ein Mal ist es mehr als augenscheinlich, dass der Kameramann falsch gezoomt hat (ein Stilmittel war das sicher nicht). Verneigung vor dem „alten Handwerk des Filmemachens“ hin oder her, das ist nicht wirklich HD- oder Blu-raywürdig und sieht ab und an nach einer gut (nicht sehr gut) hochskalierten DVD aus. Filmlook hin oder her: das geht besser. Ich vergebe als Kontrapunkt zur Review-Wertung und den bereits vorliegenden User-Bewertungen mal 3 Balken.
Auch der in DTS 5.1 vorliegende deutsche Track könnte besser sein. Reduziert man den Sound auf Bass und Dynamik; ja, dann kann man auf hohe Punktzahlen kommen. Jedoch ist der Track nicht nur minimal frontlastig (was noch zu verschmerzen wäre), es fehlt ihm auch an Durchzeichnung, Klarheit und Brillanz in Höhen und Mitten. Ebenso treten kaum ortbare direktionale Effekte auf. Der Track poltert zwar in den Actionszenen; aber mir persönlich ist das zu wenig. 4 Balken sind schon recht wohlwollend.
Extras habe ich nur überflogen, ich bewerte mit dem Durchschnittswert. Die Scheibe hat ein Wendecover, der Digital Code liegt bei.
Mein persönliches Fazit: richtiger Bond-Fan war ich nie, und nur die Craig-Bonds habe ich bisher im Regal. Die Connery und besonders die Moore-Bonds gefielen mir kaum bis gar nicht, genauso wenig der Lazenby, die Brosnans nur wenig besser und am besten fand ich die Timothy Dalton-Filme.
„Spectre“ wird nicht in der Sammlung verbleiben, da mir der Film regelrecht misslungen erscheint, holprig und unspannend erzählt ist und keinen Wert auf die Charakterzeichnung legt; ein Merkmal, das die drei Vorgänger so bemerkenswert machte. Am besten gefiel mir am Film der DB 10, traurig aber wahr.
mit 3
mit 3
mit 4
mit 2
bewertet am 05.03.16 um 17:35
Ree hat es wahrlich nicht leicht: der 17-jährige Teenager muss für ihre kleinen Geschwister und für ihre katatonisch-depressive Mutter sorgen, und das ohne Job (oder auch nur die Aussicht auf Arbeit). Neben der steten Sorge um die Familie bestimmen die Gedanken um Heizmaterialien und die nächste Mahlzeit Rees Gedanken, und das Pferd muss wegen Futtermangel ebenfalls weg gegeben werden. Zu allem Überfluss kriegt die Familie noch Besuch vom Sheriff: der Vater der Familie Jessup, ein Meth-Koch, hat das armselige Anwesen der Familie als Kaution hinterlassen und ist verschwunden, sein Gerichtstermin steht an. Wenn Jessup zu diesem Termin nicht erscheint, verliert die Familie das letzte bisschen. Also macht sich Ree auf die Suche nach ihrem Vater..
Alter Schwede: die Regisseurin von "Winter´s Bone", Debra Granik, zeigt einen Teil der USA aber mal so ganz abseits jeder Hochglanz-Hollywood-Vordergrü ndigkeit und dringt bei der Verfilmung eines Daniel Woodrell-Romans ganz tief ein in eine Welt, die der deutsche Normalbürger selten zu sehen bekommt, denn dieser Teil der Ozarks in Missouri wird nicht gerade in Reiseprospekten angepriesen. „White Trash“ ist schon nicht mehr die eigentlich korrekte Bezeichnung für den gezeigten Bevölkerungsteil, das ist schon White Biohazard: die Bevölkerung ist teils bettelarm, tut aber auch wenig dagegen und ist dazu noch Opfer der wenig bis gar nicht an die „Zivilisation“ angeschlossenen und erschlossenen Gegend sowie der Ignoranz durch den Staat. Schule, Arbeit: kann man machen, muss man aber nicht unbedingt, solange es noch Meth zu kochen, Schnaps zu brennen und Eichhörnchen zu braten gibt. Jeder tritt jedem misstrauisch gegenüber, und selbst in der Familie läuft man permanent Gefahr, ein paar auf die Fresse zu bekommen. In diesem trostlosen Szenario muss nun Jennifer Lawrences Charakter quasi den Verbleib des eigenen Vaters „ermitteln“, denn nur durch dessen Erscheinen bei Gericht kann sie das Dach über dem Kopf der Familie erhalten. Lawrence wächst in ihrer Rolle über sich hinaus und verkörpert die junge Frau kongenial. Die trotzige und bereits ín jungen Jahren vom Leben gezeichnete, verzweifelte Frau lässt sich von der schier ausweglosen Situation nicht beirren und beschreitet gegen alle Widrigkeiten den eingeschlagenen Weg zum „Wohle der Familie“ und gerät dabei mehr als einmal in erhebliche Gefahr, die nicht selten von eigenen Familienangehörigen ausgeht. Auf diesem Wege passiert sie als Sinnbild für einen nie erfüllten amerikanischen Traum Trümmer, Schrott, herunter gekommene Anwesen und Wohnwägen und alle Arten von Müll und wird mit mürrischen, aggressiven und auch feindlichen Nachbarn und Familienmitgliedern konfrontiert, denen Hilfe und Unterstützung in der Familie weniger bedeutet als ihr zu schaden.
So trostlos wie der Film, so trostlos ist das Bild: die Reduktion jeglicher Farben stützt die Atmosphäre nachhaltig und unterstreicht, dass diese Gegend nicht gerade ein Hort der Lebensfreude ist. Die Schärfe ist recht hoch und bleibt es meist. Die Plastizität ist ebenfalls gut. Der Kontrast ist ausgewogen, lediglich bei Nachtaufnahmen wirkt er etwas steil und verschluckt das eine oder andere Detail (besonders augenscheinlich während der Kettensägen-Szene).
Den Sound fand ich völlig unspektakulär. Surroundgeräusche gab es nur wenige, Bass und Dynamik noch weniger. Der einzige fallende Schuss klingt nach Kleinkaliber (was es auch ist. Und somit realistisch.) Die Dialoge dominieren, und diese sind stets gut verständlich.
Bei den Extras vergebe ich die Durchschnittswertung, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: als Urlaubsziel fallen die Ozark Mountains für mich nun eher aus, außer ich will mir mal selbst wieder vor Augen führen wie gut es mir eigentlich geht. "Winter´s Bone" ist definitiv ein gutes Drama, das sich aber schon alleine durch die absolute Trostlosigkeit als erneuter Sichtungskandidat disqualifiziert. Aber einmal anschauen sollte man sich den Film auf jeden Fall, und nicht nur wegen Jennifer Lawrences und John Hawkins Performance: erschütternd, unter welchen Lebensumständen Menschen in manchen Gegenden der reichsten Nation der Welt dahin vegetieren müssen.
Alter Schwede: die Regisseurin von "Winter´s Bone", Debra Granik, zeigt einen Teil der USA aber mal so ganz abseits jeder Hochglanz-Hollywood-Vordergrü ndigkeit und dringt bei der Verfilmung eines Daniel Woodrell-Romans ganz tief ein in eine Welt, die der deutsche Normalbürger selten zu sehen bekommt, denn dieser Teil der Ozarks in Missouri wird nicht gerade in Reiseprospekten angepriesen. „White Trash“ ist schon nicht mehr die eigentlich korrekte Bezeichnung für den gezeigten Bevölkerungsteil, das ist schon White Biohazard: die Bevölkerung ist teils bettelarm, tut aber auch wenig dagegen und ist dazu noch Opfer der wenig bis gar nicht an die „Zivilisation“ angeschlossenen und erschlossenen Gegend sowie der Ignoranz durch den Staat. Schule, Arbeit: kann man machen, muss man aber nicht unbedingt, solange es noch Meth zu kochen, Schnaps zu brennen und Eichhörnchen zu braten gibt. Jeder tritt jedem misstrauisch gegenüber, und selbst in der Familie läuft man permanent Gefahr, ein paar auf die Fresse zu bekommen. In diesem trostlosen Szenario muss nun Jennifer Lawrences Charakter quasi den Verbleib des eigenen Vaters „ermitteln“, denn nur durch dessen Erscheinen bei Gericht kann sie das Dach über dem Kopf der Familie erhalten. Lawrence wächst in ihrer Rolle über sich hinaus und verkörpert die junge Frau kongenial. Die trotzige und bereits ín jungen Jahren vom Leben gezeichnete, verzweifelte Frau lässt sich von der schier ausweglosen Situation nicht beirren und beschreitet gegen alle Widrigkeiten den eingeschlagenen Weg zum „Wohle der Familie“ und gerät dabei mehr als einmal in erhebliche Gefahr, die nicht selten von eigenen Familienangehörigen ausgeht. Auf diesem Wege passiert sie als Sinnbild für einen nie erfüllten amerikanischen Traum Trümmer, Schrott, herunter gekommene Anwesen und Wohnwägen und alle Arten von Müll und wird mit mürrischen, aggressiven und auch feindlichen Nachbarn und Familienmitgliedern konfrontiert, denen Hilfe und Unterstützung in der Familie weniger bedeutet als ihr zu schaden.
So trostlos wie der Film, so trostlos ist das Bild: die Reduktion jeglicher Farben stützt die Atmosphäre nachhaltig und unterstreicht, dass diese Gegend nicht gerade ein Hort der Lebensfreude ist. Die Schärfe ist recht hoch und bleibt es meist. Die Plastizität ist ebenfalls gut. Der Kontrast ist ausgewogen, lediglich bei Nachtaufnahmen wirkt er etwas steil und verschluckt das eine oder andere Detail (besonders augenscheinlich während der Kettensägen-Szene).
Den Sound fand ich völlig unspektakulär. Surroundgeräusche gab es nur wenige, Bass und Dynamik noch weniger. Der einzige fallende Schuss klingt nach Kleinkaliber (was es auch ist. Und somit realistisch.) Die Dialoge dominieren, und diese sind stets gut verständlich.
Bei den Extras vergebe ich die Durchschnittswertung, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: als Urlaubsziel fallen die Ozark Mountains für mich nun eher aus, außer ich will mir mal selbst wieder vor Augen führen wie gut es mir eigentlich geht. "Winter´s Bone" ist definitiv ein gutes Drama, das sich aber schon alleine durch die absolute Trostlosigkeit als erneuter Sichtungskandidat disqualifiziert. Aber einmal anschauen sollte man sich den Film auf jeden Fall, und nicht nur wegen Jennifer Lawrences und John Hawkins Performance: erschütternd, unter welchen Lebensumständen Menschen in manchen Gegenden der reichsten Nation der Welt dahin vegetieren müssen.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 03.03.16 um 09:07
Philippe Petit ist, sehr zum Leidwesen seines Vaters, Straßenkünstler in Paris. Philippe jongliert, und nachdem er als Kind im Zirkus angefixt wurde ist er fasziniert von der Hochseilartistik. Unter der Ägide des Artisten-Urgesteins Papa Rudy wird er zum Star der Pariser Szene und lernt so ganz nebenbei die Liebe seines Lebens Anne kennen. Als er bei einem Zahnarztbesuch zufällig in einem Magazin eine Skizze der fast fertig gestellten Twin Towers des Word Trade Centers sieht, ist es um ihn geschehen: fortan ist er nur noch beseelt von seinem Lebenstraum, nämlich zwischen den beiden Türmen auf dem Hochseil zu balancieren..
Man stelle sich das mal vor: nur mit einer Balance-Stange überquert man ein Seil in einer Höhe von über 400 Metern, ohne jede Sicherung; jeder Windböe hilflos ausgesetzt. Robert Zemeckis nahm sich dieses unglaublichen Unterfangens als zweiter Filmemacher an, und während die Erstverfilmung quasi eine Art Thriller war, geriet "The Walk" zu einer Art "Catch me if you can"-artigen, leichtfüßigen Feelgood-Komödie, die ab und an die Grenze zur Albernheit überschreitet. Petit selbst, im Erstling wie auch in verschiedenen zeitgenössischen Veröffentlichungen eher als unsympathischer, besessener Getriebener geschildert wurde Hollywood-kompatibel als liebenswerter Sonderling neu kreiert. Für mich persönlich ist "The Walk" zwar durchaus gut ansehbar gewesen, aber für den mehrfachen Genuss schlicht zu mainstreamig glatt gebürstet, ohne Ecken und Kanten und deshalb zu beliebig.
Das 2D-Bild ist so ausgefallen, wie man es von einer modernen Produktion erwarten kann. Lediglich Green-/Bluescreenszenen sind eindeutig als solche erkennbar und wirken erstaunlicherweise im Vergleich zu Realszenen etwas weicher, was einen inhomogenen Eindruck hinterlässt. Besonders die Kantenschärfe ist ab und an deutlich sichtbar mangelhaft. Gerade bei den Seiltanzszenen zeigt sich, dass schärfetechnisch besonders in den Hintergründen mehr gegangen wäre, ein Effekt der sich in 3D noch verstärkt. Kontrast und Schwarzwert sind in ein, zwei Szenen perfekt, ansonsten eher mäßig.
Den Film habe ich hauptsächlich wegen der 3D-Lobeshymnen erstanden, und wahrscheinlich bin ich wegen dieser Lobeshymnen ein wenig enttäuscht. Das 3D mag im Kino top gewesen sein, auf dem heimischen Fernseher ist es durchwachsen. Die beim 2D-Bild angesprochenen Topszenen waren Schwarzweiß-Einstellungen, perfekt abgegrenzt, super scharf und beinahe wie ein Scherenschnitt aussehend. In vielen Einstellungen ist das 3D flach, in manchen kaum wahrnehmbar und bei den 10 Minuten Seiltanz zwar beeindruckend, aber die Stadt darunter war genauso mäßig scharf wie im Hintergrund bei Petits Monologen auf der Freiheitsstatue. Als Kontrapunkt zu den sehr wohlwollenden bisher vorliegenden Bewertungen vergebe ich mal 3 Balken.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Sound hingegen tut das, was das Bild visuell machen hätte sollen: er erzeugt eine räumliche Illusion, in dem der Track beständig kristallklare Umgebungsgeräusche liefert, die in aller Regel sehr gut ortbar sind. Bass fehlt naturgemäß bei diesem Genre.
Extras habe ich nicht angesehen, hier schließe ich mich meinen Vorpostern an. Die Veröffentlichung kommt in einer Klarsicht-Amaray, ohne Wendecover, einem schicken Pappschuber, der auf einer gesonderten Scheibe beiliegenden 2D-Fassung und dem Digital Code.
Mein persönliches Fazit: nun, ob einem der Film selbst gefällt ist Geschmackssache. Mir war er zu beliebig; ich werde ihn relativ schnell vergessen haben. Das 3D, von dem der Film vor allem bei den wichtigsten Teilen sehr deutlich profitieren hätte können ist insgesamt zu durchwachsen und an nur an den "falschen" Stellen perfekt. Besonders bei der Hochseilartitisik hätte einem wirklich schlecht werden können, wenn die tief unter dem Seil liegende Stadt auch wirklich scharf reproduziert worden wäre. Vielleicht hätten hier die Filmemacher die andernorts oft gescholtene "unnatürliche" 3D-Wiedergabe nutzen sollen.
Man stelle sich das mal vor: nur mit einer Balance-Stange überquert man ein Seil in einer Höhe von über 400 Metern, ohne jede Sicherung; jeder Windböe hilflos ausgesetzt. Robert Zemeckis nahm sich dieses unglaublichen Unterfangens als zweiter Filmemacher an, und während die Erstverfilmung quasi eine Art Thriller war, geriet "The Walk" zu einer Art "Catch me if you can"-artigen, leichtfüßigen Feelgood-Komödie, die ab und an die Grenze zur Albernheit überschreitet. Petit selbst, im Erstling wie auch in verschiedenen zeitgenössischen Veröffentlichungen eher als unsympathischer, besessener Getriebener geschildert wurde Hollywood-kompatibel als liebenswerter Sonderling neu kreiert. Für mich persönlich ist "The Walk" zwar durchaus gut ansehbar gewesen, aber für den mehrfachen Genuss schlicht zu mainstreamig glatt gebürstet, ohne Ecken und Kanten und deshalb zu beliebig.
Das 2D-Bild ist so ausgefallen, wie man es von einer modernen Produktion erwarten kann. Lediglich Green-/Bluescreenszenen sind eindeutig als solche erkennbar und wirken erstaunlicherweise im Vergleich zu Realszenen etwas weicher, was einen inhomogenen Eindruck hinterlässt. Besonders die Kantenschärfe ist ab und an deutlich sichtbar mangelhaft. Gerade bei den Seiltanzszenen zeigt sich, dass schärfetechnisch besonders in den Hintergründen mehr gegangen wäre, ein Effekt der sich in 3D noch verstärkt. Kontrast und Schwarzwert sind in ein, zwei Szenen perfekt, ansonsten eher mäßig.
Den Film habe ich hauptsächlich wegen der 3D-Lobeshymnen erstanden, und wahrscheinlich bin ich wegen dieser Lobeshymnen ein wenig enttäuscht. Das 3D mag im Kino top gewesen sein, auf dem heimischen Fernseher ist es durchwachsen. Die beim 2D-Bild angesprochenen Topszenen waren Schwarzweiß-Einstellungen, perfekt abgegrenzt, super scharf und beinahe wie ein Scherenschnitt aussehend. In vielen Einstellungen ist das 3D flach, in manchen kaum wahrnehmbar und bei den 10 Minuten Seiltanz zwar beeindruckend, aber die Stadt darunter war genauso mäßig scharf wie im Hintergrund bei Petits Monologen auf der Freiheitsstatue. Als Kontrapunkt zu den sehr wohlwollenden bisher vorliegenden Bewertungen vergebe ich mal 3 Balken.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Sound hingegen tut das, was das Bild visuell machen hätte sollen: er erzeugt eine räumliche Illusion, in dem der Track beständig kristallklare Umgebungsgeräusche liefert, die in aller Regel sehr gut ortbar sind. Bass fehlt naturgemäß bei diesem Genre.
Extras habe ich nicht angesehen, hier schließe ich mich meinen Vorpostern an. Die Veröffentlichung kommt in einer Klarsicht-Amaray, ohne Wendecover, einem schicken Pappschuber, der auf einer gesonderten Scheibe beiliegenden 2D-Fassung und dem Digital Code.
Mein persönliches Fazit: nun, ob einem der Film selbst gefällt ist Geschmackssache. Mir war er zu beliebig; ich werde ihn relativ schnell vergessen haben. Das 3D, von dem der Film vor allem bei den wichtigsten Teilen sehr deutlich profitieren hätte können ist insgesamt zu durchwachsen und an nur an den "falschen" Stellen perfekt. Besonders bei der Hochseilartitisik hätte einem wirklich schlecht werden können, wenn die tief unter dem Seil liegende Stadt auch wirklich scharf reproduziert worden wäre. Vielleicht hätten hier die Filmemacher die andernorts oft gescholtene "unnatürliche" 3D-Wiedergabe nutzen sollen.
mit 4
mit 4
mit 5
mit 4
bewertet am 28.02.16 um 10:03
Die USA, 1865, kurz nach dem Bürgerkrieg: die Südstaaten haben den Krieg verloren, die Sklaverei ist abgeschafft, Präsident Abraham Lincoln ist tot (oder wird es bald sein). Im vergleichsweise dicht besiedelten Osten ist die Eisenbahn bereits wichtiges Transportmittel, der Westen ist noch nicht wirklich erschlossen. Für den Bau der Eisenbahn bis zum Pazifik sind die Rocky Mountains noch ein Hindernis, das es zu überwinden gilt. Thomas Durant liefert sich ein Wettrennen mit einigen Konkurrenten, und um die notwendigen Gelder für die Fortführung des Baus zu erhalten müssen 40 Meilen Gleise in bestimmter Zeit verlegt werden. Während die Konkurrenten chinesische Arbeitskräfte einsetzen, verpflichtet Durant Iren und ehemalige Sklaven, beaufsichtigt durch den sadistischen und heimtückischen "Schweden". Als der ehemalige Konföderierte Cullen Bohannon auf der Suche nach einem der Mörder seiner Familie in die wandernde Zelt-"Stadt" Hell on Wheels kommt, ändert sich einiges..
Nach der hervorragenden und leider viel zu früh eingestellten Western-Serie "Deadwood" kam "Hell on Wheels" und legte seinerzeit gleich mal den zweit erfolgreichsten Serienstart aller Zeiten (bisher) nach "The Walking Dead" hin. "Hell on Wheels" ist nach meinem Dafürhalten ein perfekt eingefangenes zeitgenössisches Porträt des wahrhaft Wilden Westens und bringt einerseits die Pionierzeit während des Booms der Eisenbahn auf die Mattscheibe, anderseits zeigt die Serie ein ungeschöntes Sittenbild der damaligen Zeit. Sämtliche Personen in "Hell on Wheels" (außer 2, die privilegiert sind) sind stets unglaublich verschmutzt, pflegen eine teils derbe Sprache und bringen sich aus geringstem Anlass gegenseitig um. Trotz Aufhebung der Sklaverei ist der Rassismus allgegenwärtig, und besonders ein Leben eines Farbigen ist kaum einen Pfifferling wert. Nackte Haut sieht man weniger als in "Deadwood", was aber keinen wirklichen Verlust darstellt. Im Gegensatz zu "Deadwood" kommt hier der Auseinandersetzung mit Indianerstämmen besondere Bedeutung zu: zum Einen werden die Cheyenne grausam und brutal ihr Stammesgebiet verteidigend gezeigt, zum Anderen jedoch auch, dass die Weißen gnadenlos ihr Gebiet annektieren.
"Hell on Wheels" besticht vor allem durch seine facettenreichen und schillernden Charaktere. "Bohannon", von Rache an den Mördern seiner Familie getrieben, macht nur Zwischenstation bei der Eisenbahn und fasst langsam Vertrauen zu dem ehemaligen, ungeheuer stolzen Sklaven "Elam", "Durant" Colm Meany gibt den durchtriebenen, von Ehrgeiz und Gier zerfressenen Erfolgssüchtigen kongenial, und "Lily", die Witwe des Kartographen scheint ihr ganz eigenes Spiel zu spielen. Am unterhaltsamsten jedoch ist die Figur des "Schweden", mal sehen was aus diesem Charakter noch wird im weiteren Verlauf der Serie.
Das Bild ist allerfeinste Sahne und definitiv auf dem Niveau von HBO-Produktionen. Die Schärfe ist sehr hoch und bleibt es auch in Mittel- und Hintergründen. Schwarzwert und Kontrast sind perfekt. Die Plastizität ist ähnlich wie bei "Deadwood" außerordentlich und bewirkt, dass das Bild ab und an etwas doku-soapig erscheint. Das hätte man mit Stilmitteln anders lösen und so einen "Westernlook" kreieren können, aber störend ist es auch nicht wirklich. Die Farben sind manchmal leicht entsättigt, in aller Regel jedoch natürlich belassen.
Der Sound liegt in DTS HD MA 5.1 vor und ist ebenfalls hochklassig. Surroundgeräusche mit gut ortbaren direktionalen Effekten gibt es ständig, und wenn gefordert geht es recht dynamisch und bassstark zur Sache. Für eine Serie ist der Track herausragend.
Die Extras scheinen mit über 2 Stunden recht umfangreich, eine Sichtung steht noch an. Ich vergebe mal den Durchschnittswertung. Die erste Staffel erscheint im schicken Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: manche Rezensenten sehen "Hell on Wheels" etwas schwächer als "Deadwood". Finde ich persönlich nicht, für mich sind beide Serien auf Augenhöhe. Während "Deadwood" lediglich einen charismatischen und vielschichtigen Charakter aufweist (den eigentlich hassenswerten Swearengen, definitiv Star der Serie) verfügt "Hell on Wheels" mit Durant, Bohannon, Elam und natürlich dem Schweden über mindestens vier, denen hoffentlich noch ganze Folgen gewidmet werden. Tja, die erste Staffel hab´ ich durch, ich freue mich schon auf die zweite. Die dritte und vierte stehen schon im Regal, und erfreulicherweise kommt noch eine fünfte.
Nach der hervorragenden und leider viel zu früh eingestellten Western-Serie "Deadwood" kam "Hell on Wheels" und legte seinerzeit gleich mal den zweit erfolgreichsten Serienstart aller Zeiten (bisher) nach "The Walking Dead" hin. "Hell on Wheels" ist nach meinem Dafürhalten ein perfekt eingefangenes zeitgenössisches Porträt des wahrhaft Wilden Westens und bringt einerseits die Pionierzeit während des Booms der Eisenbahn auf die Mattscheibe, anderseits zeigt die Serie ein ungeschöntes Sittenbild der damaligen Zeit. Sämtliche Personen in "Hell on Wheels" (außer 2, die privilegiert sind) sind stets unglaublich verschmutzt, pflegen eine teils derbe Sprache und bringen sich aus geringstem Anlass gegenseitig um. Trotz Aufhebung der Sklaverei ist der Rassismus allgegenwärtig, und besonders ein Leben eines Farbigen ist kaum einen Pfifferling wert. Nackte Haut sieht man weniger als in "Deadwood", was aber keinen wirklichen Verlust darstellt. Im Gegensatz zu "Deadwood" kommt hier der Auseinandersetzung mit Indianerstämmen besondere Bedeutung zu: zum Einen werden die Cheyenne grausam und brutal ihr Stammesgebiet verteidigend gezeigt, zum Anderen jedoch auch, dass die Weißen gnadenlos ihr Gebiet annektieren.
"Hell on Wheels" besticht vor allem durch seine facettenreichen und schillernden Charaktere. "Bohannon", von Rache an den Mördern seiner Familie getrieben, macht nur Zwischenstation bei der Eisenbahn und fasst langsam Vertrauen zu dem ehemaligen, ungeheuer stolzen Sklaven "Elam", "Durant" Colm Meany gibt den durchtriebenen, von Ehrgeiz und Gier zerfressenen Erfolgssüchtigen kongenial, und "Lily", die Witwe des Kartographen scheint ihr ganz eigenes Spiel zu spielen. Am unterhaltsamsten jedoch ist die Figur des "Schweden", mal sehen was aus diesem Charakter noch wird im weiteren Verlauf der Serie.
Das Bild ist allerfeinste Sahne und definitiv auf dem Niveau von HBO-Produktionen. Die Schärfe ist sehr hoch und bleibt es auch in Mittel- und Hintergründen. Schwarzwert und Kontrast sind perfekt. Die Plastizität ist ähnlich wie bei "Deadwood" außerordentlich und bewirkt, dass das Bild ab und an etwas doku-soapig erscheint. Das hätte man mit Stilmitteln anders lösen und so einen "Westernlook" kreieren können, aber störend ist es auch nicht wirklich. Die Farben sind manchmal leicht entsättigt, in aller Regel jedoch natürlich belassen.
Der Sound liegt in DTS HD MA 5.1 vor und ist ebenfalls hochklassig. Surroundgeräusche mit gut ortbaren direktionalen Effekten gibt es ständig, und wenn gefordert geht es recht dynamisch und bassstark zur Sache. Für eine Serie ist der Track herausragend.
Die Extras scheinen mit über 2 Stunden recht umfangreich, eine Sichtung steht noch an. Ich vergebe mal den Durchschnittswertung. Die erste Staffel erscheint im schicken Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: manche Rezensenten sehen "Hell on Wheels" etwas schwächer als "Deadwood". Finde ich persönlich nicht, für mich sind beide Serien auf Augenhöhe. Während "Deadwood" lediglich einen charismatischen und vielschichtigen Charakter aufweist (den eigentlich hassenswerten Swearengen, definitiv Star der Serie) verfügt "Hell on Wheels" mit Durant, Bohannon, Elam und natürlich dem Schweden über mindestens vier, denen hoffentlich noch ganze Folgen gewidmet werden. Tja, die erste Staffel hab´ ich durch, ich freue mich schon auf die zweite. Die dritte und vierte stehen schon im Regal, und erfreulicherweise kommt noch eine fünfte.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 22.02.16 um 13:05
In den Siebzigern und Achtzigern ist Boston, Philadelphia fest in Händen der organisierten Kriminalität, dominiert von der italienischen Cosa Nostra. Im Süden kontrolliert der irische Mob die Stadtteile, und unter ihnen ist James "Whitey" Bulger anfangs noch ein kleinerer Fisch. Der FBI-Agent John Conolly ist im Süden zusammen mit Bulger und seinem Bruder aufgewachsen und bietet dem Gangster einen Deal an: Whitey soll mit seiner Winterhill-Gang ungeschoren seinen "Geschäften" nachgehen können, wenn er selbst, der Verräter gnadenlos tötet, als Informant gegen die italienische Mafia dient. Bulger willigt ein, allerdings merzt er dadurch nicht nur die Konkurrenz aus: unter dem "Schutz" des FBI werden seine Gewalttaten immer schlimmer, und entgegen der Abmachung mit FBI-Mann Connolly lässt Bulger auch das Morden nicht..
"Black Mass" beruht nicht nur auf einem Buch, sondern Film wie auch Buch beruhen auf Tatsachen: James "Whitey" (man war gut beraten, ihn nicht so zu nennen) Bulger war ein berüchtigter Mobster, der auf der Liste der meist gesuchten Verbrecher der USA stand, auf den ein hohes Kopfgeld ausgesetzt war und dem letztendlich 19 Morde nachgewiesen werden konnten; die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Der Fall Bulger ging in die Kriminalgeschichte der USA und besonders des FBI ein, konnte doch ein Schwerverbrecher quasi mit Wissen und Billigung des FBI munter seinen Taten nachgehen, und die Behörde half ihm sogar noch, Konkurrenten los zu werden.
"Black Mass" ist nicht nur ein sehr authentischer Krimi, sondern für mein Empfinden ein Comeback von Johnny Depp. Der Schauspieler hatte sich selbst eine ganze Weile auf einige Rollen eingelassen, die nur selten von ernsthaften Darstellungen unterbrochen waren, und so entwickelte der Schauspieler Captain Jack Sparrow-Stereotypen, die sich in Filmen wie "Lone Ranger", "Dark Shadows" und "Mortdecai" widerspiegeln. In "Black Mass" kommt das überragende Talent von Depp wieder zum Vorschein, der den psychpathischen, leicht paranoiden und eiskalten Gangster und Mörder sprichwörtlich personifiziert. Bestürzend und beeindruckend ist, wie Depp den scheinbar fürsorglichen und freundlichen Gönner spielt, der plötzlich seine Opfer hinterrücks anfällt und brutal erdrosselt. Die Maske, die Frisur und vor allem die hellen Kontaktlinsen mit den starren Pupillen perfektionieren die Illusion. Die Filmemacher haben versucht, diesem Monster noch ein menschliches Gesicht zu verleihen, indem sie die Tragik ob seines Verlustes des Sohnes und der Mutter einwoben; diese Einschübe machen Bulger kein Stück menschlicher.
Insgesamt betrachtet ist "Black Mass" ein herausragender Thriller, der bestürzenderweise auf Tatsachen beruht. "Black Mass" ist trotz ab und an verlangsamter Erzählweise sehr spannend, teils sehr brutal und ziemlich fesselnd.
Das Bild ist gut, reißt aber keine Bäume aus. Gedreht wurde auf Zelluloid, deshalb ist leichtes Korn permanent sichtbar, das dem Bild einen angenehm authentischen 70ies-Look verpasst. Die Farben sind reduziert, teils deutlich; aber auch das passt gut zum Film. Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und Plastizität liegen im grünen Bereich, begeistern aber nicht.
Der in Dolby Digital 5.1 vorliegende Track ist für den Film durchaus ausreichend. Es liegen deutlich vernehmbare Surroundgeräusche vor; die allerdings unaufdringlich im Hintergrund bleiben. Der Bass kommt selten ins Spiel; die Dynamik nur bei Schlägereien und Schießereien; und dann relativ verhalten. Die Dialoge sind stets gut verständlich.
Bei den Extras ist besonders Johnny Depps Verwandlung in "Whitey" Bulger sehenswert. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Black Mass" wollte ich zwar sehen, aber so richtig viel hatte ich mir gar nicht erwartet. Wäre der Preis am Releasetag nicht deutlich gesunken, hätte ich wohl eine ganze Weile bis zum Kauf gewartet. "Black Mass" ist ein absolut sehenswerter Thriller, der sich in etwa am Ehesten mit "Blood Ties" und "The Drop" vergleichen lässt. Der Film ist mir eine Kaufempfehlung wert, besonders wegen Johnny Depps Performance.
"Black Mass" beruht nicht nur auf einem Buch, sondern Film wie auch Buch beruhen auf Tatsachen: James "Whitey" (man war gut beraten, ihn nicht so zu nennen) Bulger war ein berüchtigter Mobster, der auf der Liste der meist gesuchten Verbrecher der USA stand, auf den ein hohes Kopfgeld ausgesetzt war und dem letztendlich 19 Morde nachgewiesen werden konnten; die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Der Fall Bulger ging in die Kriminalgeschichte der USA und besonders des FBI ein, konnte doch ein Schwerverbrecher quasi mit Wissen und Billigung des FBI munter seinen Taten nachgehen, und die Behörde half ihm sogar noch, Konkurrenten los zu werden.
"Black Mass" ist nicht nur ein sehr authentischer Krimi, sondern für mein Empfinden ein Comeback von Johnny Depp. Der Schauspieler hatte sich selbst eine ganze Weile auf einige Rollen eingelassen, die nur selten von ernsthaften Darstellungen unterbrochen waren, und so entwickelte der Schauspieler Captain Jack Sparrow-Stereotypen, die sich in Filmen wie "Lone Ranger", "Dark Shadows" und "Mortdecai" widerspiegeln. In "Black Mass" kommt das überragende Talent von Depp wieder zum Vorschein, der den psychpathischen, leicht paranoiden und eiskalten Gangster und Mörder sprichwörtlich personifiziert. Bestürzend und beeindruckend ist, wie Depp den scheinbar fürsorglichen und freundlichen Gönner spielt, der plötzlich seine Opfer hinterrücks anfällt und brutal erdrosselt. Die Maske, die Frisur und vor allem die hellen Kontaktlinsen mit den starren Pupillen perfektionieren die Illusion. Die Filmemacher haben versucht, diesem Monster noch ein menschliches Gesicht zu verleihen, indem sie die Tragik ob seines Verlustes des Sohnes und der Mutter einwoben; diese Einschübe machen Bulger kein Stück menschlicher.
Insgesamt betrachtet ist "Black Mass" ein herausragender Thriller, der bestürzenderweise auf Tatsachen beruht. "Black Mass" ist trotz ab und an verlangsamter Erzählweise sehr spannend, teils sehr brutal und ziemlich fesselnd.
Das Bild ist gut, reißt aber keine Bäume aus. Gedreht wurde auf Zelluloid, deshalb ist leichtes Korn permanent sichtbar, das dem Bild einen angenehm authentischen 70ies-Look verpasst. Die Farben sind reduziert, teils deutlich; aber auch das passt gut zum Film. Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und Plastizität liegen im grünen Bereich, begeistern aber nicht.
Der in Dolby Digital 5.1 vorliegende Track ist für den Film durchaus ausreichend. Es liegen deutlich vernehmbare Surroundgeräusche vor; die allerdings unaufdringlich im Hintergrund bleiben. Der Bass kommt selten ins Spiel; die Dynamik nur bei Schlägereien und Schießereien; und dann relativ verhalten. Die Dialoge sind stets gut verständlich.
Bei den Extras ist besonders Johnny Depps Verwandlung in "Whitey" Bulger sehenswert. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Black Mass" wollte ich zwar sehen, aber so richtig viel hatte ich mir gar nicht erwartet. Wäre der Preis am Releasetag nicht deutlich gesunken, hätte ich wohl eine ganze Weile bis zum Kauf gewartet. "Black Mass" ist ein absolut sehenswerter Thriller, der sich in etwa am Ehesten mit "Blood Ties" und "The Drop" vergleichen lässt. Der Film ist mir eine Kaufempfehlung wert, besonders wegen Johnny Depps Performance.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 21.02.16 um 11:34
In ein paar Jahrzehnten ist die bemannte Raumfahrt zum Mars Realität, und bei der Mission "Ares III" sind die Astronauten gerade dabei, verschiedene Proben zu nehmen, als sie von einem heftigen Sturm überrascht werden. Auf dem Weg zurück zum Schiff geschieht ein Unfall: durch umher fliegende Trümmerteile wird der Biologe Mark Watney getroffen, die Crew erhält die Nachricht über ein Leck in seinem Raumanzug und lässt ihn vermeintlich tot zum eigenen Schutz auf dem Mars zurück. Doch Watney lebt und findet sich zurück gelassen auf dem unwirtlichen Planeten und muss nun mit knappen Vorräten bis zur Ankunft der nächsten Mission warten, die in vier Jahren ankommen soll. Selbst wenn sein Überleben entdeckt würde, bräuchte ein Bergungsteam mindestens 414 Tage bis zur Ankunft. Also macht sich Mark "Robinson Crusoe" Watney an sein Space-Survival..
"The Martian" ist der letzte Film von Sir Ridley Scott, der nach einigen meiner Meinung nach schwächeren Filmen (wenn man bei Scott überhaupt von "schwächeren" Filmen sprechen kann) wie "Prometheus" und "Exodus" zu alter Stärke zurück gefunden hat. Wieder ist Scott zu einem seiner beiden Lieblings-Genres (neben dem Historienfilm die Science Fiction) zurück gekehrt und hat einen bei Kritikern gleichsam wie beim Publikum erfolgreichen Volltreffer gelandet: bislang hat "Der Marsianer" über 600 Millionen Dollar eingespielt. Dieses Mal kam Scott allerdings ganz ohne irgendwelche Aliens aus, "The Martian" geriet in mancherlei Hinsicht (unter anderem durch Watneys Video-Tagebücher) beinahe semi-dokumentarisch und sehr authentisch.
Wie eingangs eher scherzhaft erwähnt, weist der Film tatsächlich Parallelen zu "Robinson Crusoue" auf und transferiert quasi den klassischen Roman von Daniel Defoe in die Zukunft. Matt Damon als Gestrandeter muss sich um Ernährung und Wasser sorgen und Möglichkeiten finden, mit der Erde zu kommunizieren und geplante Rettungsmissionen zu unterstützen; nur die Bedrohung durch "Fressfeinde" entfällt. Dabei kann Matt Damon den stets an sein Überleben glaubenden Watney äußerst glaubwürdig darstellen, dem Star nimmt man seine Figur zu jeder Zeit ab. Trotz seiner Lage lässt sich Damons Figur nie von Depressionen unterkriegen und meistert die täglichen Herausforderungen mit Galgenhumor. Gleichwohl Action in diesem Film bis auf den Beginn und den Schluß nahezu vollständig fehlt ist "Der Marsianer" kein Stück langweilig: gebannt folgt man den Entwicklungen der Lage auf dem Mars und wie Watney diese Lageentwicklungen meistert, begleitet von Marks teils vergnüglich sarkastischen Monologen.
Der Rest des Castes, obgleich außerordentlich hochkarätig, wird zu Nebendarstellern degradiert. Heraus stechen, wie immer in ihren Rollen, Jessica Chastain und Jeff Daniels, der den eiskalt und skrupellos wirkenden und doch alles menschenmögliche versuchenden NASA-Chef souverän gibt.
"The Martian" ist für 7 Oscars nominiert, mal sehen wie viele er abbekommt. Matt Damon hätte den Goldjungen mehr als verdient.
Das Bild ist irre. Bereits in 2D erscheinen die vielen Totalen der Weiten des "Wüstenplaneten" ungeheuer tief und plastisch; dabei bleiben alle Bildebenen extrem scharf. Insofern kein wirkliches Kunststück, da diese Szenen samt und sonders Blue-/Greenscreentakes sein dürften. Innerhalb der Ares, des Habitats oder des Rovers wie auch in der Zentrale der NASA ist jedes Detail perfekt erkennbar, und dank des optimal ausgewogenen Kontrastes und Schwarzwertes ist das auch in dunklen Bildabschnitten so. Bei "The Martian" verblüfft die außergewöhnliche Plastizität des öfteren regelrecht, das sieht manchmal schon nach 3D aus.
Dennoch ist 3D bei diesem Film ein echter Zugewinn: die native stereoskopische Umsetzung ist ein Knaller, der selbst eingefleischte 3D-Gegner überzeugen dürfte. Nur Pop Out-Fanatiker haben das Nachsehen: außer beim Sturm fliegt da nix ins Wohnzimmer. Besonders die Weiten auf dem bizarr-schönen Planeten und der Weltraum sehen spektakulär aus, allerdings zeigt sich, warum der Mars auch der rote Planet genannt wird. Nicht alles bleibt ständig scharf, vor allem nicht in Hintergründen; und durch die nicht übertriebene Fokussierung wirkt das 3D sehr natürlich und realistisch. Auf meiner Technik traten nur kaum nennenswerte Doppelkonturen auf. Wer sich diesen Film nicht in 3D ´reinzieht (wenn er könnte) und die Mehrausgabe scheut ist selbst schuld.
Gleichwohl der Track "nur" in DTS vorliegt ist dies kaum Grund zum Meckern. Der Sound ist recht räumlich und mit einigen sehr gut lokalisierbaren Effekten versehen, und beim Sturm geht es ordentlich zur Sache: der Subwoofer kommt auch ohne das HD-Kürzel in Schweiß. Ein Umschalten auf das englische Original offenbart, dass der Zugewinn an Umgebungsgeräuschen und Dynamik verschmerzbar ist.
Bei den Extras liegt das Gewohnte vor, hier schließe ich mich dem Reviewer an. Die Veröffentlichung verfügt über die 2D-Fassung auf einer separaten Scheibe, hat ein Wendecover und eine Digital Copy.
Mein persönliches Fazit: "Der Marsianer" ist nicht nur, wie von Scott gewohnt, eine tolle Big Budget-Blockbusterproduktion, sondern mal wieder ganz großes Kino vom Altmeister und trotz aller Gemächlichkeit äußerst unterhaltsam. Der Film gefiel mir besser als "Interstellar" und ist wie geschaffen für die große Leinwand (bzw. die sehr große TV-Diagonale). Ganz besonders in 3D ist der Film ein echtes Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt.
"The Martian" ist der letzte Film von Sir Ridley Scott, der nach einigen meiner Meinung nach schwächeren Filmen (wenn man bei Scott überhaupt von "schwächeren" Filmen sprechen kann) wie "Prometheus" und "Exodus" zu alter Stärke zurück gefunden hat. Wieder ist Scott zu einem seiner beiden Lieblings-Genres (neben dem Historienfilm die Science Fiction) zurück gekehrt und hat einen bei Kritikern gleichsam wie beim Publikum erfolgreichen Volltreffer gelandet: bislang hat "Der Marsianer" über 600 Millionen Dollar eingespielt. Dieses Mal kam Scott allerdings ganz ohne irgendwelche Aliens aus, "The Martian" geriet in mancherlei Hinsicht (unter anderem durch Watneys Video-Tagebücher) beinahe semi-dokumentarisch und sehr authentisch.
Wie eingangs eher scherzhaft erwähnt, weist der Film tatsächlich Parallelen zu "Robinson Crusoue" auf und transferiert quasi den klassischen Roman von Daniel Defoe in die Zukunft. Matt Damon als Gestrandeter muss sich um Ernährung und Wasser sorgen und Möglichkeiten finden, mit der Erde zu kommunizieren und geplante Rettungsmissionen zu unterstützen; nur die Bedrohung durch "Fressfeinde" entfällt. Dabei kann Matt Damon den stets an sein Überleben glaubenden Watney äußerst glaubwürdig darstellen, dem Star nimmt man seine Figur zu jeder Zeit ab. Trotz seiner Lage lässt sich Damons Figur nie von Depressionen unterkriegen und meistert die täglichen Herausforderungen mit Galgenhumor. Gleichwohl Action in diesem Film bis auf den Beginn und den Schluß nahezu vollständig fehlt ist "Der Marsianer" kein Stück langweilig: gebannt folgt man den Entwicklungen der Lage auf dem Mars und wie Watney diese Lageentwicklungen meistert, begleitet von Marks teils vergnüglich sarkastischen Monologen.
Der Rest des Castes, obgleich außerordentlich hochkarätig, wird zu Nebendarstellern degradiert. Heraus stechen, wie immer in ihren Rollen, Jessica Chastain und Jeff Daniels, der den eiskalt und skrupellos wirkenden und doch alles menschenmögliche versuchenden NASA-Chef souverän gibt.
"The Martian" ist für 7 Oscars nominiert, mal sehen wie viele er abbekommt. Matt Damon hätte den Goldjungen mehr als verdient.
Das Bild ist irre. Bereits in 2D erscheinen die vielen Totalen der Weiten des "Wüstenplaneten" ungeheuer tief und plastisch; dabei bleiben alle Bildebenen extrem scharf. Insofern kein wirkliches Kunststück, da diese Szenen samt und sonders Blue-/Greenscreentakes sein dürften. Innerhalb der Ares, des Habitats oder des Rovers wie auch in der Zentrale der NASA ist jedes Detail perfekt erkennbar, und dank des optimal ausgewogenen Kontrastes und Schwarzwertes ist das auch in dunklen Bildabschnitten so. Bei "The Martian" verblüfft die außergewöhnliche Plastizität des öfteren regelrecht, das sieht manchmal schon nach 3D aus.
Dennoch ist 3D bei diesem Film ein echter Zugewinn: die native stereoskopische Umsetzung ist ein Knaller, der selbst eingefleischte 3D-Gegner überzeugen dürfte. Nur Pop Out-Fanatiker haben das Nachsehen: außer beim Sturm fliegt da nix ins Wohnzimmer. Besonders die Weiten auf dem bizarr-schönen Planeten und der Weltraum sehen spektakulär aus, allerdings zeigt sich, warum der Mars auch der rote Planet genannt wird. Nicht alles bleibt ständig scharf, vor allem nicht in Hintergründen; und durch die nicht übertriebene Fokussierung wirkt das 3D sehr natürlich und realistisch. Auf meiner Technik traten nur kaum nennenswerte Doppelkonturen auf. Wer sich diesen Film nicht in 3D ´reinzieht (wenn er könnte) und die Mehrausgabe scheut ist selbst schuld.
Gleichwohl der Track "nur" in DTS vorliegt ist dies kaum Grund zum Meckern. Der Sound ist recht räumlich und mit einigen sehr gut lokalisierbaren Effekten versehen, und beim Sturm geht es ordentlich zur Sache: der Subwoofer kommt auch ohne das HD-Kürzel in Schweiß. Ein Umschalten auf das englische Original offenbart, dass der Zugewinn an Umgebungsgeräuschen und Dynamik verschmerzbar ist.
Bei den Extras liegt das Gewohnte vor, hier schließe ich mich dem Reviewer an. Die Veröffentlichung verfügt über die 2D-Fassung auf einer separaten Scheibe, hat ein Wendecover und eine Digital Copy.
Mein persönliches Fazit: "Der Marsianer" ist nicht nur, wie von Scott gewohnt, eine tolle Big Budget-Blockbusterproduktion, sondern mal wieder ganz großes Kino vom Altmeister und trotz aller Gemächlichkeit äußerst unterhaltsam. Der Film gefiel mir besser als "Interstellar" und ist wie geschaffen für die große Leinwand (bzw. die sehr große TV-Diagonale). Ganz besonders in 3D ist der Film ein echtes Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 20.02.16 um 15:23
1981 soll in die Geschichte der Stadt New York eingehen: das Jahr gilt als das mit den meisten Gewalttaten in der Verbrechenshistorie der Metropole. Mittendrin statt nur dabei steckt Abel Morales: die Fahrer der Tanklastwagen seiner Heizölfirma werden vermehrt Opfer brutaler Überfälle, bei denen die Fahrer zusammen geschlagen und die Lastwägen gestohlen und leer gepumpt werden, die Verluste sind riesig. Zeitgleich leistet Abel eine ungeheuer hohe Anzahlung auf ein günstig gelegenes Industriegelände, das die Zukunft seiner Firma neu bestimmen würde und verpflichtet sich, die Restsumme binnen 30 Tagen zu berappen. Als die Gewalt weiter eskaliert, gerät nicht nur Abels berufliche Existenz und sein Lebenswerk und -traum in Gefahr, sondern nach und nach auch seine Familie..
J. C. Chandor hat seinerzeit auch den bei IMDB gut durchschnittlich und nur bei Rotten Tomatoes überdurchschnittlich bewerteten "All is lost" inszeniert und ist somit spezialisiert auf entschleunigte Dramen. "All is Lost" kam im Review hier auf Bluray-disc.de seinerzeit sehr gut weg, ich fand den Film nur mässig gelungen, teilweise einschläfernd und relativ unspannend. So in etwa ist auch "A Most Violent Year": während der Filmtitel und auch der Trailer ein teils brutales und spannendes Thrillerdrama suggeriert, geriet der Streifen zu einem reinen Drama. Und zwar nicht gerade zu einem wirklich dramatischen. Die Hintergrundgeschichte um das Jahr mit den meisten Gewaltverbrechen in der Geschichte New Yorks bleibt tatsächlich die meiste Zeit komplett im Hintergrund. Einige Verbrechen wie die illegalen Machenschaften von Morales selbst sind absolut unspektakulär; ansonsten sieht man nur, wie ein Fahrer mal ein paar aufs Maul bekommt und sich später mit der Schusswaffe verteidigt (ohne Verwundete oder Todesopfer). Nun ist die reine Gewalt oder Brutalität selbstverständlich nie Garant für unterhaltsame und spannende Filme, "A Most Violent Year" würde jedoch von einigen dynamischen Passagen sehr profitieren. Der Film schildert also mehr den Kampf Morales´ um seine Existenzgrundlage und die Auswirkungen auf sein Privatleben, und das ist nicht wirklich fesselnd. Oscar Isaac kann zwar den stets distinguierten und auch in verzweifelter Lage fast immer beherrschten Geschäftsmannes gut transportieren, aber ob man in einer solchen Lage stets so ruhig bliebe sei mal dahin gestellt. Ebenso gibt Jessica Chastain die zu allem bereite Ehefrau wie gewohnt perfekt, aber tolle Schauspielleistungen allein machen nun mal keinen spannenden Film und reissen´s auch nicht ´raus. Da helfen auch die authentischen 80er Kostüme, Kulissen, Frisuren und Autos nicht.
So wie der Film, so Bild und Ton: alles in allem unspektakulär. Dem Bild wurde zwar ein toller 80er-Jahre-Look verpasst, dafür fehlt das letzte Quäntchen Schärfe und Plastizität. Der Schwarzwert und der Kontrast könnte ebenfalls besser sein. Für 4 Balken reicht es gerade so.
Der deutsche Soundtrack liegt in DTS HD MA 5.1 vor. Hätte nicht Not getan, denn dynamisch und bassstark gibt es rein gar nichts zu reproduzieren. Selbst der sehr kurze Schusswechsel peitscht nicht gerade potent durchs Zimmer. Surroundgeräusche gibt´s zwar, aber sehr verhalten. Langt ebenfalls gerade so für 4 Balken.
Extras habe ich nicht angesehen, die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: auf Grund des Trailers und des reißerischen Titels bin ich wohl mit überhöhter Erwartungshaltung an "A Most Violent Year" heran gegangen, ein übriges tat der erlesene Cast. "All is Lost" des Regisseurs hatte mich damals nur bedingt abgeholt, und dieser Film hier schaffte das noch weniger. "A Most Violent Year" ist ein teils recht schnarchiges Drama, das man nun wirklich nicht gesehen haben muss.
J. C. Chandor hat seinerzeit auch den bei IMDB gut durchschnittlich und nur bei Rotten Tomatoes überdurchschnittlich bewerteten "All is lost" inszeniert und ist somit spezialisiert auf entschleunigte Dramen. "All is Lost" kam im Review hier auf Bluray-disc.de seinerzeit sehr gut weg, ich fand den Film nur mässig gelungen, teilweise einschläfernd und relativ unspannend. So in etwa ist auch "A Most Violent Year": während der Filmtitel und auch der Trailer ein teils brutales und spannendes Thrillerdrama suggeriert, geriet der Streifen zu einem reinen Drama. Und zwar nicht gerade zu einem wirklich dramatischen. Die Hintergrundgeschichte um das Jahr mit den meisten Gewaltverbrechen in der Geschichte New Yorks bleibt tatsächlich die meiste Zeit komplett im Hintergrund. Einige Verbrechen wie die illegalen Machenschaften von Morales selbst sind absolut unspektakulär; ansonsten sieht man nur, wie ein Fahrer mal ein paar aufs Maul bekommt und sich später mit der Schusswaffe verteidigt (ohne Verwundete oder Todesopfer). Nun ist die reine Gewalt oder Brutalität selbstverständlich nie Garant für unterhaltsame und spannende Filme, "A Most Violent Year" würde jedoch von einigen dynamischen Passagen sehr profitieren. Der Film schildert also mehr den Kampf Morales´ um seine Existenzgrundlage und die Auswirkungen auf sein Privatleben, und das ist nicht wirklich fesselnd. Oscar Isaac kann zwar den stets distinguierten und auch in verzweifelter Lage fast immer beherrschten Geschäftsmannes gut transportieren, aber ob man in einer solchen Lage stets so ruhig bliebe sei mal dahin gestellt. Ebenso gibt Jessica Chastain die zu allem bereite Ehefrau wie gewohnt perfekt, aber tolle Schauspielleistungen allein machen nun mal keinen spannenden Film und reissen´s auch nicht ´raus. Da helfen auch die authentischen 80er Kostüme, Kulissen, Frisuren und Autos nicht.
So wie der Film, so Bild und Ton: alles in allem unspektakulär. Dem Bild wurde zwar ein toller 80er-Jahre-Look verpasst, dafür fehlt das letzte Quäntchen Schärfe und Plastizität. Der Schwarzwert und der Kontrast könnte ebenfalls besser sein. Für 4 Balken reicht es gerade so.
Der deutsche Soundtrack liegt in DTS HD MA 5.1 vor. Hätte nicht Not getan, denn dynamisch und bassstark gibt es rein gar nichts zu reproduzieren. Selbst der sehr kurze Schusswechsel peitscht nicht gerade potent durchs Zimmer. Surroundgeräusche gibt´s zwar, aber sehr verhalten. Langt ebenfalls gerade so für 4 Balken.
Extras habe ich nicht angesehen, die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: auf Grund des Trailers und des reißerischen Titels bin ich wohl mit überhöhter Erwartungshaltung an "A Most Violent Year" heran gegangen, ein übriges tat der erlesene Cast. "All is Lost" des Regisseurs hatte mich damals nur bedingt abgeholt, und dieser Film hier schaffte das noch weniger. "A Most Violent Year" ist ein teils recht schnarchiges Drama, das man nun wirklich nicht gesehen haben muss.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 18.02.16 um 08:03
Frank ist sprichwörtlich unsichtbar. Der Loser wird nur wahrgenommen, wenn ihn irgendjemand demütigen, verhöhnen, verprügeln oder anderweitig erniedrigen will. Dennoch hat der geborene Verlierer es geschafft, eine attraktive Frau zu finden, die ihn heiratet. Kein Wunder: Sarah war drogensüchtig und wohl geistig umnebelt, als sie ja sagte. Als Sarah ihn für einen Dealer verlässt hat er nach einer Weile eine Erscheinung: der "Holy Avenger" inspiriert ihn dazu, selbst Superheld zu werden und erlittenes Unrecht, egal von wem, an die Verursacher zurück zu erteilen. Durch Comics (und eine kleine, scharfe Comic-Verkäuferin) holt er sich Beratung für Outfit und Bewaffnung, und alsdann rächt er Witwen, Waisen, Enterbte und andere „unschuldig“ in Bedrängnis geratene. Seine Superkraft? Eine Rohrzange..
Wie im Review schon angemerkt wirkt der Trailer von "Super" wie eine Superhelden-Komödie; der Film hält allerdings nicht im Ansatz, was der ohnehin schon nicht gute Trailer verspricht. Der Begriff Trash muss für "Super" neu definiert werden; und potentielle Seher mögen gewarnt sein: die Messlatte für diesen cineastischen Abfall muss nicht sehr tief aufgelegt werden, sie kann ganz beruhigt auf den Boden gelegt werden. Mal sehen: Hauptdarsteller? Unterirdisch (gut, in dieser Hinsicht dem Anforderungsprofil der Rolle absolut entsprechend); Nebendarsteller? Allesamt von Rang und Namen (wobei man sich fragen muss, warum namhafte Darsteller sich für so einen Scheiß hergegeben haben. Wollten sie es ganz nach unten schaffen. Waren sie nicht mehr jung und brauchten kein Geld? Man weiß es nicht.). Drehbuch? Es könnte eins gegeben haben, weiß man auch nicht genau. Wenn, dann war es von einem Drehbuchförderschulabsolvente n geschrieben. Regie, Kameraführung: alles dilettantisch. Hinzu kommt noch eine überaus explizit-geschmacklose Gewaltdarstellung, die noch unpassender ist als beispielsweise die sinnfreien Visionen.
Insgesamt betrachtet ist "Super" äußerst blöde, geschmacklos, eklig, mit unterirdischem Humor versehen und komplett unlustig, weil sich selbst viel zu ernst nehmend. Der Film ist selbst für eine Groteske zu grotesk. Die Seitenhiebe auf religiöse Fanatiker fallen absolut bescheuert aus, dann viel lieber "Red State" (ohnehin ein Geheimtipp. Besonders in dieser Hinsicht. Allerdings nicht grotesk). Die Scheibe war zwar günstig, aber dennoch werfe ich sie lieber weg als dass ich sie verkaufe: so was kann niemandem antun.
Das Bild ist gut, der Ton nicht ganz so gut, und die Extras habe ich mir weiß Gott nicht auch noch angetan.
Mein persönliches Fazit: ich habe in meinem Leben tausende von Filmen gesehen, und es waren hunderte schlechte dabei. Unter diesen schlechten waren auch einige sehr schlechte dabei, "Super" allerdings hat eine ganz neue untere Grenze eingezogen; quasi unter dem Meeresspiegel. Hier wurde dem Schwachsinn eine völlig neue Dimension eröffnet. Für schlechte Filme werden die Macher in aller Regel mit Goldenen Himbeeren ausgezeichnet, für "Super" gehören sie eigentlich bestraft und mit einem lebenslangen Verbot für die Produktion von Filmen belegt.
Wie im Review schon angemerkt wirkt der Trailer von "Super" wie eine Superhelden-Komödie; der Film hält allerdings nicht im Ansatz, was der ohnehin schon nicht gute Trailer verspricht. Der Begriff Trash muss für "Super" neu definiert werden; und potentielle Seher mögen gewarnt sein: die Messlatte für diesen cineastischen Abfall muss nicht sehr tief aufgelegt werden, sie kann ganz beruhigt auf den Boden gelegt werden. Mal sehen: Hauptdarsteller? Unterirdisch (gut, in dieser Hinsicht dem Anforderungsprofil der Rolle absolut entsprechend); Nebendarsteller? Allesamt von Rang und Namen (wobei man sich fragen muss, warum namhafte Darsteller sich für so einen Scheiß hergegeben haben. Wollten sie es ganz nach unten schaffen. Waren sie nicht mehr jung und brauchten kein Geld? Man weiß es nicht.). Drehbuch? Es könnte eins gegeben haben, weiß man auch nicht genau. Wenn, dann war es von einem Drehbuchförderschulabsolvente n geschrieben. Regie, Kameraführung: alles dilettantisch. Hinzu kommt noch eine überaus explizit-geschmacklose Gewaltdarstellung, die noch unpassender ist als beispielsweise die sinnfreien Visionen.
Insgesamt betrachtet ist "Super" äußerst blöde, geschmacklos, eklig, mit unterirdischem Humor versehen und komplett unlustig, weil sich selbst viel zu ernst nehmend. Der Film ist selbst für eine Groteske zu grotesk. Die Seitenhiebe auf religiöse Fanatiker fallen absolut bescheuert aus, dann viel lieber "Red State" (ohnehin ein Geheimtipp. Besonders in dieser Hinsicht. Allerdings nicht grotesk). Die Scheibe war zwar günstig, aber dennoch werfe ich sie lieber weg als dass ich sie verkaufe: so was kann niemandem antun.
Das Bild ist gut, der Ton nicht ganz so gut, und die Extras habe ich mir weiß Gott nicht auch noch angetan.
Mein persönliches Fazit: ich habe in meinem Leben tausende von Filmen gesehen, und es waren hunderte schlechte dabei. Unter diesen schlechten waren auch einige sehr schlechte dabei, "Super" allerdings hat eine ganz neue untere Grenze eingezogen; quasi unter dem Meeresspiegel. Hier wurde dem Schwachsinn eine völlig neue Dimension eröffnet. Für schlechte Filme werden die Macher in aller Regel mit Goldenen Himbeeren ausgezeichnet, für "Super" gehören sie eigentlich bestraft und mit einem lebenslangen Verbot für die Produktion von Filmen belegt.
mit 1
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 17.02.16 um 08:40
´Raus aus dem Labyrinth, ´rein ins nächste Problem: nach der Erkenntnis, nur als Laborratten zu exisitieren werden Thomas und die anderen Überlebenden zunächst in einem abgeschottetem Komplex in Sicherheit gebracht, bis Thomas erkennt, dass das Experiment noch nicht beendet ist. Daraufhin flieht er mit seinen Freunden, um eine geheimnisvolle Widerstandsbewegung gegen WCKD namens "Rechter Arm" in den weit entfernten Bergen auf zu spüren. Doch zwischen ihnen und dem "Rechten Arm" befindet sich nicht nur die lebensfeindliche Brandwüste, sondern auch die Cranks: vom Virus infizierte, zombieartige, mordsgefährliche "Menschen"..
"Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" wurde seinerzeit vom Reviewer, den Bewertern; aber vor allem von Kritikern und dem Kinopublikum gemischt aufgenommen; ich persönlich fand den eigentlich gar nicht schlecht. Bei "Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste" haben sich die negativen Stimmen noch deutlich vermehrt. Jetzt, nachdem ich ihn gesehen habe kann ich verstehen warum: zum Einen ist "..Brandwüste.." ein zweiter Teil, der in dieser Form vielleicht in einer Serie gut aufgehoben gewesen wäre; als Spielfilm fehlt ihm ein wirklicher Einstieg und ein passender Schluss. Der Zuschauer wird nach äußerst kurzer Einleitung von 0 auf 100 mitten hinein geworfen ins (Action-) Geschehen, ohne dass nochmals kurz auf das Wie und Warum eingegangen würde. Was dann folgt ist im Prinzip lediglich eine Abfolge von flüchten, gestellt werden, (völlig unblutig) sich freikämpfen um erneut zu flüchten und dann geht das ganze wieder von vorne los. Zum Anderen wird das ganze aufgelockert durch Begegnungen mit den Cranks (eine Art Zombies mit anderem Namen; oft ohne Augen; ob nun mit Appetit auf Menschenfleisch oder nicht bleibt ungeklärt), was bei der momentanen, durch "The Walking Dead" noch mal so richtig geboosteten Zombie-Schwemme auch nicht gerade eine Offenbarung ist. Was es mit dem offensichtlich nur willkürlichen Effekt von Licht auf diese Zombies auf sich hat wollte mir nicht so recht klar werden.
".. Brandwüste.." ist also nicht so erfrischend innovativ wie ".. Labyrinth..", sondern eher so eine Art sich schnell abnutzende "Auf der Flucht"-Variante mit zur Zeit allseits beliebten Untoten (hier halt Virus-Opfern. Moment, sind Zombies ja auch!), sich selbst dauernd wiederholend, ohne wirklichen Anfang und ohne wirklichen Schluss; und trotz der nahezu permanenten Action eigentlich recht langweilig.
Das Bild ist hervorragend. Besonders die außergewöhnliche Tiefenschärfe begeistert, die jede Einzelheit auch in weit hinten gelegenen Ebenen einwandfrei erkennbar reproduziert. Der Kontrast ist vielleicht ein ganz klein wenig steil, und so wirken ein paar Details in dunklen Stellen ein wenig diffus, das wäre es aber schon was an "Mängeln" anführbar ist.
Der deutsche Konsument wird "nur" mit einer DTS-Tonspur abgespeist. Wie so oft straft dieser Track alle HD-Enthusiasten Lügen und zeigt eindrucksvoll, dass das fehlende HD-Kürzel sich nicht auf die Güte des Sounds wirkt, wenn die Abmischung gelungen ist.
Der Track strotzt nur so vor direktionaler Effekte, besonders während der Szenen im Labyrinth, und weist eine Signalortbarkeit auf, die ihresgleichen sucht. Auch der Bass ist hervorragend: zwar schlank und konturiert, aber dennoch nachdrücklich spürbar. Eine herausragende Abmischung.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an. Das Steel ist nicht nur schlicht, sondern beinahe schon langweilig: selbst Steel-Freaks dürften mindestens ernüchtert, vielleicht sogar enttäuscht sein, wenn sie die Blechdose das erste Mal in der Hand haben.
Mein persönliches Fazit: wie gesagt, "Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" fand ich ziemlich gut. Nicht hervorragend, aber ziemlich gut. Während man bei den "Tributen" oder den "Bestimmungen" mal den zweiten ansehen könnte ohne den Erstling unmittelbar vor zu schalten geht das bei "..Brandwüste.." kaum: dieser kann als eigenständiger Film nicht bestehen (mal abgesehen davon, dass der Film für mich ohnehin kein Wiedersehenspotential hat). Zu abrupt sind Einstieg und Schluss, und dazwischen herrschen Banalitäten und Gewöhnlichkeiten.
"Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" wurde seinerzeit vom Reviewer, den Bewertern; aber vor allem von Kritikern und dem Kinopublikum gemischt aufgenommen; ich persönlich fand den eigentlich gar nicht schlecht. Bei "Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste" haben sich die negativen Stimmen noch deutlich vermehrt. Jetzt, nachdem ich ihn gesehen habe kann ich verstehen warum: zum Einen ist "..Brandwüste.." ein zweiter Teil, der in dieser Form vielleicht in einer Serie gut aufgehoben gewesen wäre; als Spielfilm fehlt ihm ein wirklicher Einstieg und ein passender Schluss. Der Zuschauer wird nach äußerst kurzer Einleitung von 0 auf 100 mitten hinein geworfen ins (Action-) Geschehen, ohne dass nochmals kurz auf das Wie und Warum eingegangen würde. Was dann folgt ist im Prinzip lediglich eine Abfolge von flüchten, gestellt werden, (völlig unblutig) sich freikämpfen um erneut zu flüchten und dann geht das ganze wieder von vorne los. Zum Anderen wird das ganze aufgelockert durch Begegnungen mit den Cranks (eine Art Zombies mit anderem Namen; oft ohne Augen; ob nun mit Appetit auf Menschenfleisch oder nicht bleibt ungeklärt), was bei der momentanen, durch "The Walking Dead" noch mal so richtig geboosteten Zombie-Schwemme auch nicht gerade eine Offenbarung ist. Was es mit dem offensichtlich nur willkürlichen Effekt von Licht auf diese Zombies auf sich hat wollte mir nicht so recht klar werden.
".. Brandwüste.." ist also nicht so erfrischend innovativ wie ".. Labyrinth..", sondern eher so eine Art sich schnell abnutzende "Auf der Flucht"-Variante mit zur Zeit allseits beliebten Untoten (hier halt Virus-Opfern. Moment, sind Zombies ja auch!), sich selbst dauernd wiederholend, ohne wirklichen Anfang und ohne wirklichen Schluss; und trotz der nahezu permanenten Action eigentlich recht langweilig.
Das Bild ist hervorragend. Besonders die außergewöhnliche Tiefenschärfe begeistert, die jede Einzelheit auch in weit hinten gelegenen Ebenen einwandfrei erkennbar reproduziert. Der Kontrast ist vielleicht ein ganz klein wenig steil, und so wirken ein paar Details in dunklen Stellen ein wenig diffus, das wäre es aber schon was an "Mängeln" anführbar ist.
Der deutsche Konsument wird "nur" mit einer DTS-Tonspur abgespeist. Wie so oft straft dieser Track alle HD-Enthusiasten Lügen und zeigt eindrucksvoll, dass das fehlende HD-Kürzel sich nicht auf die Güte des Sounds wirkt, wenn die Abmischung gelungen ist.
Der Track strotzt nur so vor direktionaler Effekte, besonders während der Szenen im Labyrinth, und weist eine Signalortbarkeit auf, die ihresgleichen sucht. Auch der Bass ist hervorragend: zwar schlank und konturiert, aber dennoch nachdrücklich spürbar. Eine herausragende Abmischung.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an. Das Steel ist nicht nur schlicht, sondern beinahe schon langweilig: selbst Steel-Freaks dürften mindestens ernüchtert, vielleicht sogar enttäuscht sein, wenn sie die Blechdose das erste Mal in der Hand haben.
Mein persönliches Fazit: wie gesagt, "Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" fand ich ziemlich gut. Nicht hervorragend, aber ziemlich gut. Während man bei den "Tributen" oder den "Bestimmungen" mal den zweiten ansehen könnte ohne den Erstling unmittelbar vor zu schalten geht das bei "..Brandwüste.." kaum: dieser kann als eigenständiger Film nicht bestehen (mal abgesehen davon, dass der Film für mich ohnehin kein Wiedersehenspotential hat). Zu abrupt sind Einstieg und Schluss, und dazwischen herrschen Banalitäten und Gewöhnlichkeiten.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 0
bewertet am 14.02.16 um 11:27
Die Minions: das sind so eine Art seit dem Urknall existierende "intelligente" (nennen wir es mal so) Maiskörner, aber nur so intelligent wie es ein ganz offensichtlich schwerwiegender Gendefekt zulässt. Man könnte die Minions auch als die elfte Plage Gottes bezeichnen, nicht nur für die Ägypter, sondern für jedes Lebewesen mit schlechten Absichten, denn: die TicTacs in gelb haben einen verhängnisvollen Hang zur Anbetung und Vergötterung von Schurken und sind die wahrscheinlich loyalsten "Lebewesen" überhaupt, sprichwörtlich loyal bis in den Tod. Den Tod des Herrn allerdings. Als sie im Laufe der Jahrmillionen alle Chefs "verschlissen" haben und eine Weile in der Arktis der Führung entsagten wurden sie depressiv; und so machen sich drei Auserkorene auf, einen neuen Boss zu suchen..
"Minions" ist ein Ableger der ebenfalls äußerst erfolgreichen "Despicable Me"-Filme, in denen die drolligen Maiskörner die heimlichen Stars waren. Der Film spülte über eine Milliarde Dollar in die Kassen und befindet sich momentan auf Platz 13 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.
Dennoch: "Minions" ist nur bedingt lustig, denn auf Dauer können die Überraschungseier eben doch nicht uneingeschränkt unterhalten. Dem Humor fehlt die Hintersinnigkeit, die andere Animationsfilme auszeichnet und die eindeutige Zweideutigkeit, die besonders Erwachsene wie bei den "Shreks" bestens unterhält.
Für die Kleinen und ganz Kleinen ist "Minions" definitiv ein Film, der mehrfach in den Player gelegt werden kann; für Erwachsene ist das gezeigte schlicht zu kindlich-naiv. Nach kurzer Zeit verfolgt man ab einem bestimmten Alter das Geschehen auf der Mattscheibe relativ desinteressiert, denn die Witzchen nutzen sich nach kurzer Zeit ab und wirken eher müde.
Wie von einem neuen animierten Film nicht anders zu erwarten ist die Bildqualität hervorragend ausgefallen. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert, Plastizität: alles tiptop. Einige Unschärfen in Mittelgründen und ab und an etwas weicher gezeichnete Szenen sollen nicht verschwiegen werden; das allerdings dürften samt und sonders Stilmittel sein.
Auch das 3D verwöhnt mit einer außergewöhnlich tiefen Darstellung der verschiedenen Bildebenen und recht häufigen Pop Outs. Nur bei genauem Hinsehen liessen sich auf meiner Technik leichte Doppelkonturen bei hellen Abbildungen vor dunklen Hintergründen entdecken. Eine weit vorne liegende stereoskopische Darstellung.
Der Atmos-Track wurde von meinem Receiver als Dolby TrueHD wiedergegeben und ist einsame Spitze. Surroundkulisse, Effekte, Dynamik, Bass: alles 1A.
Die 2D Blu-ray liegt gesondert bei, und nur auf dieser liegen einige witzige Boni vor. Die Veröffentlichung kommt in einer quietschgelben Amaray mit Digital Code und einem Lenticular-Schuber.
Mein persönliches Fazit: tatsächlich waren die Minions die heimlichen Stars in den "Ich - Unverbesserlich"-Filmen, wo sie de facto eigentlich Nebenrollen besetzten. In der Hauptrolle konnten sie ihren eigenen Film nur bedingt tragen. Die "Ice Age"-Macher wussten schon, warum sie mit Scrat nur Kurzfilme inszenierten. Gleichwohl gibt dem Film der Erfolg in gewisser Weise natürlich recht.
"Minions" ist ein Ableger der ebenfalls äußerst erfolgreichen "Despicable Me"-Filme, in denen die drolligen Maiskörner die heimlichen Stars waren. Der Film spülte über eine Milliarde Dollar in die Kassen und befindet sich momentan auf Platz 13 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.
Dennoch: "Minions" ist nur bedingt lustig, denn auf Dauer können die Überraschungseier eben doch nicht uneingeschränkt unterhalten. Dem Humor fehlt die Hintersinnigkeit, die andere Animationsfilme auszeichnet und die eindeutige Zweideutigkeit, die besonders Erwachsene wie bei den "Shreks" bestens unterhält.
Für die Kleinen und ganz Kleinen ist "Minions" definitiv ein Film, der mehrfach in den Player gelegt werden kann; für Erwachsene ist das gezeigte schlicht zu kindlich-naiv. Nach kurzer Zeit verfolgt man ab einem bestimmten Alter das Geschehen auf der Mattscheibe relativ desinteressiert, denn die Witzchen nutzen sich nach kurzer Zeit ab und wirken eher müde.
Wie von einem neuen animierten Film nicht anders zu erwarten ist die Bildqualität hervorragend ausgefallen. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert, Plastizität: alles tiptop. Einige Unschärfen in Mittelgründen und ab und an etwas weicher gezeichnete Szenen sollen nicht verschwiegen werden; das allerdings dürften samt und sonders Stilmittel sein.
Auch das 3D verwöhnt mit einer außergewöhnlich tiefen Darstellung der verschiedenen Bildebenen und recht häufigen Pop Outs. Nur bei genauem Hinsehen liessen sich auf meiner Technik leichte Doppelkonturen bei hellen Abbildungen vor dunklen Hintergründen entdecken. Eine weit vorne liegende stereoskopische Darstellung.
Der Atmos-Track wurde von meinem Receiver als Dolby TrueHD wiedergegeben und ist einsame Spitze. Surroundkulisse, Effekte, Dynamik, Bass: alles 1A.
Die 2D Blu-ray liegt gesondert bei, und nur auf dieser liegen einige witzige Boni vor. Die Veröffentlichung kommt in einer quietschgelben Amaray mit Digital Code und einem Lenticular-Schuber.
Mein persönliches Fazit: tatsächlich waren die Minions die heimlichen Stars in den "Ich - Unverbesserlich"-Filmen, wo sie de facto eigentlich Nebenrollen besetzten. In der Hauptrolle konnten sie ihren eigenen Film nur bedingt tragen. Die "Ice Age"-Macher wussten schon, warum sie mit Scrat nur Kurzfilme inszenierten. Gleichwohl gibt dem Film der Erfolg in gewisser Weise natürlich recht.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 12.02.16 um 11:14
Lieutenant Aldo Rayne erhält einen waghalsigen Auftrag: mit einer Truppe Juden soll er in Frankreich hinter den feindlichen Linien Angst und Schrecken verbreiten und Nazis töten; Kriegsverbrechen erwünscht und Skalpierungen inclusive. Währenddessen hat die Jüdin Shosanna einen perfiden Plan entwickelt, um Rache zu nehmen für ihre ermordete Familie: während einer Vorführung zu Ehren des "Kriegshelden" und Scharfschützen Frederick Zoller soll die gesamte anwesende Nazi-Elite eliminiert werden. In dem Kino in Paris treffen also nicht nur die Schicksale von Zoller, Shosanna und den "Basterds" aufeinander, sie treffen auch auf die Gußform für alle anderen SS-Offiziere: Oberst Hans Landa..
Alter, was für ein Film. Für mich zählt "Inglourious Basterds" mit "Pulp Fiction" zu besten Filmen Tarantinos; die beiden bezeichne ich als Meisterwerk. Gleichwohl bin ich nicht wirklich Tarantino-Fan; "Death Proof" und "The Hateful 8" fand ich grottenschlecht und "Jackie Brown" ziemlich langweilig. "Inglourious Basterds" (man beachte die beabsichtigt falsche Schreibweise im Vergleich zum "Original") jedoch ist Tarantino at it´s best. Der Meister der lakonischen Dialoge und eruptiven, exzessiven Gewaltausbrüche war für mich hier auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft; unvergessen die Szene zu Beginn mit dem französischen Milchbauern sowie in der Kellerbar. Der Kinofanatiker hat sämtliche deutsche Filmcharaktere auch mit Deutschen besetzt, lediglich Michael Fassbender spielt einen Engländer. Nur ein einziger Deutscher wird durch einen Deutsch-Österreicher gespielt: Oberst Hans Landa wird kongenial von Christoph Waltz verkörpert, der den ganzen Film mit seiner unglaublichen Präsenz zu etwas ganz besonderem macht. Waltz wurde für seine Performance mit dem Oscar prämiert (wie übrigens auch für seine Darstellung in Tarantinos "Django Unchained") und ist definitiv eine Klasse für sich. Tarantino bezeichnete Waltz eine Weile als seine Muse.
Gleichwohl der Film durch ellenlange Dialoge dominiert wird und die Action recht kurz kommt, dafür aber Tarantino-like heftig ausfällt ist "Inglourious Basterds" keine Sekunde langweilig oder -atmig, denn man hängt jede Sekunde gebannt und fasziniert an den Lippen der Sprecher (Tipp: wenn die Englisch-Kenntnisse ausreichen, unbedingt im Original ansehen. Waltzs´Sprachtalent ist beeindruckend und Pitts bis beinahe zur Groteske überzogener Südstaatenslang ein Erlebnis).
Das Bild ist fast über die gesamte Laufzeit annähernd perfekt. Das Bild ist stets sehr scharf und perfekt kontrastiert, und auch bei den leicht farblich verfremdeten Einstellungen kommt es nur selten zu Detailverlust. In dunklen Szenen oder in den Innenräumen wie in der Kellerbar kommt es nicht zu digitalem Rauschen; und die Masse der Details bleibt erhalten.
Auch tonal wurden alle Register gezogen. Obwohl "nur" eine DTS -Tonspur vorliegt, hat es diese in sich: der Track ist räumlich und verfügt über zahlreiche perfekt ortbare direktionale Soundspielereien. Bei den Schießereien und den Explosionen schiebt der Sub ordentliche Tiefbasswellen in den Raum. Es muss also durchaus nicht immer HD-Sound sein.
Die Extras emfinde ich als relativ umfangreich und ausnahmsweise leidlich interessant. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Tarantino hat zwar sehr viele Fans, polarisiert aber dennoch. Besonders bei "The Hateful 8" hat der Regisseur in puncto exzessive Dialoge und ausufernde Gewalt (eigentlich ist das schon Splatter) deutlich überzogen. In "Inglourious Basterds" war Tarantino für mich auf dem Höhepunkt seiner Kreativität und seines Genies. Der Film gehört in jede gut sortierte Sammlung und ist schon jetzt ein Evergreen.
Alter, was für ein Film. Für mich zählt "Inglourious Basterds" mit "Pulp Fiction" zu besten Filmen Tarantinos; die beiden bezeichne ich als Meisterwerk. Gleichwohl bin ich nicht wirklich Tarantino-Fan; "Death Proof" und "The Hateful 8" fand ich grottenschlecht und "Jackie Brown" ziemlich langweilig. "Inglourious Basterds" (man beachte die beabsichtigt falsche Schreibweise im Vergleich zum "Original") jedoch ist Tarantino at it´s best. Der Meister der lakonischen Dialoge und eruptiven, exzessiven Gewaltausbrüche war für mich hier auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft; unvergessen die Szene zu Beginn mit dem französischen Milchbauern sowie in der Kellerbar. Der Kinofanatiker hat sämtliche deutsche Filmcharaktere auch mit Deutschen besetzt, lediglich Michael Fassbender spielt einen Engländer. Nur ein einziger Deutscher wird durch einen Deutsch-Österreicher gespielt: Oberst Hans Landa wird kongenial von Christoph Waltz verkörpert, der den ganzen Film mit seiner unglaublichen Präsenz zu etwas ganz besonderem macht. Waltz wurde für seine Performance mit dem Oscar prämiert (wie übrigens auch für seine Darstellung in Tarantinos "Django Unchained") und ist definitiv eine Klasse für sich. Tarantino bezeichnete Waltz eine Weile als seine Muse.
Gleichwohl der Film durch ellenlange Dialoge dominiert wird und die Action recht kurz kommt, dafür aber Tarantino-like heftig ausfällt ist "Inglourious Basterds" keine Sekunde langweilig oder -atmig, denn man hängt jede Sekunde gebannt und fasziniert an den Lippen der Sprecher (Tipp: wenn die Englisch-Kenntnisse ausreichen, unbedingt im Original ansehen. Waltzs´Sprachtalent ist beeindruckend und Pitts bis beinahe zur Groteske überzogener Südstaatenslang ein Erlebnis).
Das Bild ist fast über die gesamte Laufzeit annähernd perfekt. Das Bild ist stets sehr scharf und perfekt kontrastiert, und auch bei den leicht farblich verfremdeten Einstellungen kommt es nur selten zu Detailverlust. In dunklen Szenen oder in den Innenräumen wie in der Kellerbar kommt es nicht zu digitalem Rauschen; und die Masse der Details bleibt erhalten.
Auch tonal wurden alle Register gezogen. Obwohl "nur" eine DTS -Tonspur vorliegt, hat es diese in sich: der Track ist räumlich und verfügt über zahlreiche perfekt ortbare direktionale Soundspielereien. Bei den Schießereien und den Explosionen schiebt der Sub ordentliche Tiefbasswellen in den Raum. Es muss also durchaus nicht immer HD-Sound sein.
Die Extras emfinde ich als relativ umfangreich und ausnahmsweise leidlich interessant. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Tarantino hat zwar sehr viele Fans, polarisiert aber dennoch. Besonders bei "The Hateful 8" hat der Regisseur in puncto exzessive Dialoge und ausufernde Gewalt (eigentlich ist das schon Splatter) deutlich überzogen. In "Inglourious Basterds" war Tarantino für mich auf dem Höhepunkt seiner Kreativität und seines Genies. Der Film gehört in jede gut sortierte Sammlung und ist schon jetzt ein Evergreen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 11.02.16 um 10:24
Wir erinnern uns: in der ersten Staffel wird (allerdings nur dem Zuseher) zum Ende hin klar, ob Brody nun ein Schläfer ist oder nicht, und obwohl das Staffelende turbulent ist und jede Menge passiert, passiert doch nichts (oder besser ausgedrückt: die letzte Konsequenz wird nicht gezogen). Brody ist nun in der Politik angelangt und durch verschiedene Umstände auf dem Weg ins Amt des Vizepräsidenten der USA, während Carrie und Saul eine Operation starten, um Brody endgültig zu überführen. Dabei spielt ein zwielichtiger CIA-Agent namens Quinn eine gewichtige Rolle und macht Carrie das Leben nicht einfacher. Hinzu kommt, dass sich die Anzeichen verdichten, dass ein großer Terroranschlag mitten in den USA bevor steht..
Nach dem unfassbar spannenden Finale der ersten Staffel geht Season 2 nahtlos über und führt die Serie konsequent weiter. Die bewährten Protagonisten der 1. Staffel sind alle mit an Bord, und selbst innerhalb dieser sich gut kennenden Riege herrschen immer mehr gegenseitige Zweifel an der aufrichtigen Einstellung des Gegenübers. Hinzu kam die Figur des Peter Quinn, dem im weiteren Verlauf der Staffel zunehmend Bedeutung zukommt (die in Staffel 3 und 4 noch weiter ausgebaut wird).
Erneut geriet diese Staffel von "Homeland" sehr spannend; wiederum wurde am Ende jeder Folge ein neugierig machender Cliffhanger eingebaut und das Ende schockiert nachhaltig, weil so kaum vorhersehbar.
Besonders Claire Danes wird schauspielerisch stark gefordert, die diese Herausforderung jedoch mit Bravour meistert und selbst stärkste Emotionen absolut glaubwürdig transportiert.
Im Gegensatz zum Reviewer ist mir kein Qualitätsunterschied zur 1. Staffel aufgefallen, was die audiovisuelle Umsetzung angeht. Aus diesem Grund übernehme ich den geringfügig angepassten Wortlaut meine eigenen Bewertung zur ersten Staffel.
Das Bild dieser Staffel ist tadellos. Die Schärfe ist außerordentlich und bleibt es auch in Mittel- und Hintergründen. Daraus resultierend entsteht mit dem gut gewählten Kontrast ein hoher Detailreichtum auch in dunklen Szenen. Die Farbgebung wirkt minimal entsättigt. Der Schwarzwert könnte ausgewogener sein, das allerdings ist Meckern auf sehr hohem Niveau.
Insgesamt liegt hier ein Transfer vor, der sich HBO-Produktionen nur sehr knapp geschlagen geben muss.
Der Sound ist recht gut und spielt sich nie in den Vordergrund. Der DTS-Track ist für "Homeland" völlig ausreichend, denn in dieser Thriller-Serie dominieren Dialoge. Dennoch sind dezente Umgebungs- und Hintergrundgeräusche stets gegeben. Bei Actionszenen trumpft der Track mächtig auf: bei den wenigen Explosionen grummelt der Bass ordentlich, und direktionale Effekte peitschen schön dynamisch durch den Raum.
Bei den Extras schließe ich mich den vorliegenden Bewertungen und dem Review an. Die zweite Staffel kommt in identischer Ausführung wie die erste, das macht sich gut im Regal.
Mein persönliches Fazit: mit Serien wie "Homeland" kann man eine ordentliche Zeitspanne verbringen, in der keine sehenswerten Filme veröffentlicht werden. Das soll nicht suggerieren, dass die Serie nur als Lückenfüller dient, denn sie ist weit mehr als das. Serien wie diese sind Kino für die Langstrecke, und wenn man damit anfängt kann man kaum mehr damit aufhören. Von "Homeland" kann man auch alle vier Staffeln hintereinander fressen, und man wird sich keine Minute langweilen.
Nach dem unfassbar spannenden Finale der ersten Staffel geht Season 2 nahtlos über und führt die Serie konsequent weiter. Die bewährten Protagonisten der 1. Staffel sind alle mit an Bord, und selbst innerhalb dieser sich gut kennenden Riege herrschen immer mehr gegenseitige Zweifel an der aufrichtigen Einstellung des Gegenübers. Hinzu kam die Figur des Peter Quinn, dem im weiteren Verlauf der Staffel zunehmend Bedeutung zukommt (die in Staffel 3 und 4 noch weiter ausgebaut wird).
Erneut geriet diese Staffel von "Homeland" sehr spannend; wiederum wurde am Ende jeder Folge ein neugierig machender Cliffhanger eingebaut und das Ende schockiert nachhaltig, weil so kaum vorhersehbar.
Besonders Claire Danes wird schauspielerisch stark gefordert, die diese Herausforderung jedoch mit Bravour meistert und selbst stärkste Emotionen absolut glaubwürdig transportiert.
Im Gegensatz zum Reviewer ist mir kein Qualitätsunterschied zur 1. Staffel aufgefallen, was die audiovisuelle Umsetzung angeht. Aus diesem Grund übernehme ich den geringfügig angepassten Wortlaut meine eigenen Bewertung zur ersten Staffel.
Das Bild dieser Staffel ist tadellos. Die Schärfe ist außerordentlich und bleibt es auch in Mittel- und Hintergründen. Daraus resultierend entsteht mit dem gut gewählten Kontrast ein hoher Detailreichtum auch in dunklen Szenen. Die Farbgebung wirkt minimal entsättigt. Der Schwarzwert könnte ausgewogener sein, das allerdings ist Meckern auf sehr hohem Niveau.
Insgesamt liegt hier ein Transfer vor, der sich HBO-Produktionen nur sehr knapp geschlagen geben muss.
Der Sound ist recht gut und spielt sich nie in den Vordergrund. Der DTS-Track ist für "Homeland" völlig ausreichend, denn in dieser Thriller-Serie dominieren Dialoge. Dennoch sind dezente Umgebungs- und Hintergrundgeräusche stets gegeben. Bei Actionszenen trumpft der Track mächtig auf: bei den wenigen Explosionen grummelt der Bass ordentlich, und direktionale Effekte peitschen schön dynamisch durch den Raum.
Bei den Extras schließe ich mich den vorliegenden Bewertungen und dem Review an. Die zweite Staffel kommt in identischer Ausführung wie die erste, das macht sich gut im Regal.
Mein persönliches Fazit: mit Serien wie "Homeland" kann man eine ordentliche Zeitspanne verbringen, in der keine sehenswerten Filme veröffentlicht werden. Das soll nicht suggerieren, dass die Serie nur als Lückenfüller dient, denn sie ist weit mehr als das. Serien wie diese sind Kino für die Langstrecke, und wenn man damit anfängt kann man kaum mehr damit aufhören. Von "Homeland" kann man auch alle vier Staffeln hintereinander fressen, und man wird sich keine Minute langweilen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 10.02.16 um 09:03
Im Irak wird bei Erstürmung eines Al-Quaida Unterschlupfes der Marine Nicholas Brody vorgefunden, der seit 8 Jahren als „missing in action“ gilt. Carrie Matheson, ihres Zeichens CIA-Agentin, wird sofort misstrauisch: ihren Quellen zufolge wurde ein amerikanischer Soldat von Al-Quaida „umgedreht“. Brody wird in den USA mit frenetischem Jubel als Held empfangen, und so ist es politisch schwierig eine Überwachung durch zu setzen. Also ermittelt und überwacht Carrie auf eigene Faust und beißt sich fest wie ein Terrier, und dabei ist ihr ihre bipolare Störung nicht wirklich eine Hilfe. Ist Brody nun Patriot oder doch ein Schläfer, der in den USA verheerendes plant?
Na, das war ja mal ein Serienstart. Die erste Staffel von „Homeland“ ist zum Ende hin das Packendste, was ich persönlich im Serienformat bisher sehen durfte, und die letzten beiden Folgen sind derart spannend, dass man sich beim Knabbern an den Fingernägeln ertappt, tatsächlich so schwitzt wie so mancher Protagonist und aufgeregt auf dem Sofa hin und her rutscht.
Von mancher Kritikerseite wird „Homeland“ vorgeworfen, in gewisser Hinsicht islamophob zu sein, das ist unbestritten so. Bei einer amerikanischen Serie, die die Homeland Security als Story-Grundgerüst verwendet ist das nicht allzu verwunderlich: zu schwer wiegt das Trauma, das 9/11 in den amerikanischen Köpfen hinterlassen hat. Auch wurde bei so manchen Szenarios und bei arabisch gesprochenen Dialogzeilen Fehler und inkorrekte Authentizität bemängelt, was in diesem Falle natürlich nur Muttersprachler und Kenner der Örtlichkeiten stören dürfte.
Mit Claire Danes und Damian Lewis wurden die Hauptfiguren perfekt besetzt. Danes besticht vor allem dann, wenn sich ihre bipolare Störung bemerkbar macht: hier stellt sie ihre darstellerischen Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis; selbst Psychiater dürften ihr ihre Erkrankung abnehmen. Damian Lewis versteht es ausgezeichnet, die Ambivalenz seines Charakters unauffällig, aber absolut glaubwürdig zu transportieren.
In den letzten Jahren wurde man vor allem vom Pay TV-Sender mit hochwertigsten Serienproduktionen überhäuft, aber selbst für das verwöhnte Publikum dürfte „Homeland“ ein Highlight sein: sauspannend, weitestgehend authentisch (außer man hat Islam-Wissenschaften und/oder Arabisch studiert und kennt gezeigte Locations wie die eigene Westentasche), ab und an verschärft durch durchgestylte, realistische Action und in jeder Folge mit einem Cliffhanger endend, die einen unmittelbar zur nächsten Folge greifen lassen will.
Das Bild dieser Staffel ist tadellos. Die Schärfe ist außerordentlich und bleibt es auch in Mittel- und Hintergründen. Daraus resultierend entsteht mit dem gut gewählten Kontrast ein hoher Detailreichtum auch in dunklen Szenen. Die Farbgebung wirkt minimal entsättigt. Der Schwarzwert könnte ausgewogener sein, das allerdings ist Meckern auf sehr hohem Niveau.
Insgesamt liegt hier ein Transfer vor, der sich HBO-Produktionen nur sehr knapp geschlagen geben muss.
Der Sound ist recht gut und spielt sich nie in den Vordergrund. Der DTS-Track ist für "Homeland" völlig ausreichend, denn in dieser Thriller-Serie dominieren Dialoge. Dennoch sind dezente Umgebungs- und Hintergrundgeräusche stets gegeben. Bei Actionszenen trumpft der Track mächtig auf: bei den wenigen Explosionen grummelt der Bass ordentlich, und direktionale Effekte peitschen schön dynamisch durch den Raum.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an. Die erste Staffel kommt im DigiPak mit einem schmucken Pappschuber; dies wurde bei den Nachfolgestaffeln beibehalten.
Mein persönliches Fazit: „Homeland“ und „Game of Thrones“ sind meine absoluten Lieblingsserien und haben Platz 1 auf dem Treppchen gemeinsam inne. Auf 2 und 3 liegen derzeit mit „Deadwood“, „Hell on Wheels“, „The Killing“, “True Detective“ und “Vikings” verschiedene, die sich auf den Plätzen abwechseln. „The Walking Dead“, „Breaking Bad“ und „The Wire“ stehen noch ungesehen im Regal, aber ich denke an den Platzierungen 1 und 2 wird sich auch nach der Sichtung wohl nix ändern. Mal sehen.
Na, das war ja mal ein Serienstart. Die erste Staffel von „Homeland“ ist zum Ende hin das Packendste, was ich persönlich im Serienformat bisher sehen durfte, und die letzten beiden Folgen sind derart spannend, dass man sich beim Knabbern an den Fingernägeln ertappt, tatsächlich so schwitzt wie so mancher Protagonist und aufgeregt auf dem Sofa hin und her rutscht.
Von mancher Kritikerseite wird „Homeland“ vorgeworfen, in gewisser Hinsicht islamophob zu sein, das ist unbestritten so. Bei einer amerikanischen Serie, die die Homeland Security als Story-Grundgerüst verwendet ist das nicht allzu verwunderlich: zu schwer wiegt das Trauma, das 9/11 in den amerikanischen Köpfen hinterlassen hat. Auch wurde bei so manchen Szenarios und bei arabisch gesprochenen Dialogzeilen Fehler und inkorrekte Authentizität bemängelt, was in diesem Falle natürlich nur Muttersprachler und Kenner der Örtlichkeiten stören dürfte.
Mit Claire Danes und Damian Lewis wurden die Hauptfiguren perfekt besetzt. Danes besticht vor allem dann, wenn sich ihre bipolare Störung bemerkbar macht: hier stellt sie ihre darstellerischen Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis; selbst Psychiater dürften ihr ihre Erkrankung abnehmen. Damian Lewis versteht es ausgezeichnet, die Ambivalenz seines Charakters unauffällig, aber absolut glaubwürdig zu transportieren.
In den letzten Jahren wurde man vor allem vom Pay TV-Sender mit hochwertigsten Serienproduktionen überhäuft, aber selbst für das verwöhnte Publikum dürfte „Homeland“ ein Highlight sein: sauspannend, weitestgehend authentisch (außer man hat Islam-Wissenschaften und/oder Arabisch studiert und kennt gezeigte Locations wie die eigene Westentasche), ab und an verschärft durch durchgestylte, realistische Action und in jeder Folge mit einem Cliffhanger endend, die einen unmittelbar zur nächsten Folge greifen lassen will.
Das Bild dieser Staffel ist tadellos. Die Schärfe ist außerordentlich und bleibt es auch in Mittel- und Hintergründen. Daraus resultierend entsteht mit dem gut gewählten Kontrast ein hoher Detailreichtum auch in dunklen Szenen. Die Farbgebung wirkt minimal entsättigt. Der Schwarzwert könnte ausgewogener sein, das allerdings ist Meckern auf sehr hohem Niveau.
Insgesamt liegt hier ein Transfer vor, der sich HBO-Produktionen nur sehr knapp geschlagen geben muss.
Der Sound ist recht gut und spielt sich nie in den Vordergrund. Der DTS-Track ist für "Homeland" völlig ausreichend, denn in dieser Thriller-Serie dominieren Dialoge. Dennoch sind dezente Umgebungs- und Hintergrundgeräusche stets gegeben. Bei Actionszenen trumpft der Track mächtig auf: bei den wenigen Explosionen grummelt der Bass ordentlich, und direktionale Effekte peitschen schön dynamisch durch den Raum.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an. Die erste Staffel kommt im DigiPak mit einem schmucken Pappschuber; dies wurde bei den Nachfolgestaffeln beibehalten.
Mein persönliches Fazit: „Homeland“ und „Game of Thrones“ sind meine absoluten Lieblingsserien und haben Platz 1 auf dem Treppchen gemeinsam inne. Auf 2 und 3 liegen derzeit mit „Deadwood“, „Hell on Wheels“, „The Killing“, “True Detective“ und “Vikings” verschiedene, die sich auf den Plätzen abwechseln. „The Walking Dead“, „Breaking Bad“ und „The Wire“ stehen noch ungesehen im Regal, aber ich denke an den Platzierungen 1 und 2 wird sich auch nach der Sichtung wohl nix ändern. Mal sehen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 09.02.16 um 08:37
"Breacher" Wharton führt ein Special Operations Team der amerikanischen Anti-Drogenbehörde DEA. Das Team zieht bei einer Razzia einen gewagten Coup durch: es versteckt 10 Millionen Dollar erbeutetes Drogengeld im Abflussrohr des Klos, um es zu bergen, wenn die Luft wieder rein ist. Natürlich geraten die Teammitglieder zunächst mal unter Verdacht, aber ihnen kann nichts nachgewiesen werden, denn: das Geld ist verschwunden. Nun verdächtigt jeder jeden, die Dienstaufsicht bleibt ihnen auf den Fersen und: irgendjemand fängt an, einen nach dem anderen des Teams zu eliminieren. Und dabei gehen die Täter äußerst grausam und brutal vor..
"Sabotage" kam bei den Kritikern und auch bei großen Teilen des Publikums nicht allzu gut weg. Seltsam eigentlich, sieht man doch Arnold Schwarzenegger in seinem angestammten Genre, dem Actionfach. An der Action dürfte es auch nicht liegen, denn „Sabotage“ besticht durch die hochrealistische Darstellung der taktischen Vorgehensweisen bei den Zugriffen des Teams, geizt nicht mit explizit gezeigter Gewalt und ist durchaus spannend in Szene gesetzt.
Dem Film gedeiht wohl zum Nachteil, dass kein einziger sympathischer Charakter, Arnie inclusive, in ihm vorkommt. Besonders Sam Worthington und Mireille Enos spielen ihre Figuren zwar glaubwürdig, aber eben regelrecht hassenswert. Und wohlgemerkt: wir reden hier von den Guten.
Insgesamt wird dem Film mit dieser Reduzierung auf die allesamt negativ geprägten Charaktere Unrecht getan, denn "Sabotage" ist ein düsterer, sehr gut unterhaltender Actionthriller; der in mancher Hinsicht ein ganz klein wenig an den neulich gesehenen "Sicario" erinnert, ohne dessen Güte je zu erreichen. Dennoch: "Sabotage" ist ein Thriller, den man mit gewissen zeitlichen Abständen öfter mal ansehen kann, empfundene Sympathie für die Figuren hin oder her.
Das Bild von "Sabotage" ist 1A. Sämtliche Parameter sind top, und so erscheint das Bild fast wie bei einer Doku. Hierfür ist die außerordentliche Plastizität verantwortlich, die in Verbindung mit einer leichten Farbentsättigung einen ganz eigenen Look erzeugt. Hervorragend.
Der Sound liegt in DTS HD MA vor und hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Surroundgeräusche liegen stets an, wenn auch recht unspektakulär; dafür entschädigt die außerordentliche Dynamik während der Actionsequenzen, und hier kommt es auch zu gut ortbaren Effekten. Bass hätte es ein wenig mehr sein dürfen.
Die Extras bieten das Übliche, das Artwork des Steelbooks ist recht schick.
Mein persönliches Fazit: "Sabotage" ist ein für mein Dafürhalten wiederum gelungener Thriller von David Ayer ("Street Kings", "End of Watch"). Der auf Polizei-/ SWAT-Thriller spezialisierte Regisseur legt erneut einen Film vor, der die Arbeit dieses Spezialkräfte-Teams hochrealistisch und packend auf die Mattscheibe bringt. Die Story selbst fand ich immerhin so spannend und unvorhersehbar, dass ich bis zum Ende gefesselt vorm Fernseher sah. Man darf bei "Sabotage" halt nur keinen typischen Schwarzenegger wie aus den 80ern und 90ern erwarten und auch keine sympathische Identifikationsfigur, mit der man mitfiebern kann.
"Sabotage" kam bei den Kritikern und auch bei großen Teilen des Publikums nicht allzu gut weg. Seltsam eigentlich, sieht man doch Arnold Schwarzenegger in seinem angestammten Genre, dem Actionfach. An der Action dürfte es auch nicht liegen, denn „Sabotage“ besticht durch die hochrealistische Darstellung der taktischen Vorgehensweisen bei den Zugriffen des Teams, geizt nicht mit explizit gezeigter Gewalt und ist durchaus spannend in Szene gesetzt.
Dem Film gedeiht wohl zum Nachteil, dass kein einziger sympathischer Charakter, Arnie inclusive, in ihm vorkommt. Besonders Sam Worthington und Mireille Enos spielen ihre Figuren zwar glaubwürdig, aber eben regelrecht hassenswert. Und wohlgemerkt: wir reden hier von den Guten.
Insgesamt wird dem Film mit dieser Reduzierung auf die allesamt negativ geprägten Charaktere Unrecht getan, denn "Sabotage" ist ein düsterer, sehr gut unterhaltender Actionthriller; der in mancher Hinsicht ein ganz klein wenig an den neulich gesehenen "Sicario" erinnert, ohne dessen Güte je zu erreichen. Dennoch: "Sabotage" ist ein Thriller, den man mit gewissen zeitlichen Abständen öfter mal ansehen kann, empfundene Sympathie für die Figuren hin oder her.
Das Bild von "Sabotage" ist 1A. Sämtliche Parameter sind top, und so erscheint das Bild fast wie bei einer Doku. Hierfür ist die außerordentliche Plastizität verantwortlich, die in Verbindung mit einer leichten Farbentsättigung einen ganz eigenen Look erzeugt. Hervorragend.
Der Sound liegt in DTS HD MA vor und hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Surroundgeräusche liegen stets an, wenn auch recht unspektakulär; dafür entschädigt die außerordentliche Dynamik während der Actionsequenzen, und hier kommt es auch zu gut ortbaren Effekten. Bass hätte es ein wenig mehr sein dürfen.
Die Extras bieten das Übliche, das Artwork des Steelbooks ist recht schick.
Mein persönliches Fazit: "Sabotage" ist ein für mein Dafürhalten wiederum gelungener Thriller von David Ayer ("Street Kings", "End of Watch"). Der auf Polizei-/ SWAT-Thriller spezialisierte Regisseur legt erneut einen Film vor, der die Arbeit dieses Spezialkräfte-Teams hochrealistisch und packend auf die Mattscheibe bringt. Die Story selbst fand ich immerhin so spannend und unvorhersehbar, dass ich bis zum Ende gefesselt vorm Fernseher sah. Man darf bei "Sabotage" halt nur keinen typischen Schwarzenegger wie aus den 80ern und 90ern erwarten und auch keine sympathische Identifikationsfigur, mit der man mitfiebern kann.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 08.02.16 um 08:26
Megan ist einsam: sie ist nur wegen ihres Freundes nach New York gezogen und wollte doch nur Ehefrau und Mutter sein. Jetzt hat der Freund eine andere, und Megans Freundin Faiza findet, dass Megan; chronisch untervögelt; sich quasi als Balsam für die Seele über eine Dating WebSite einen One Night Stand organisieren soll. Gesagt, getan: sie verbringt eine Nacht mit Alec, die am nächsten Morgen unschön endet. Doch Flucht ist nicht: sie sind eingeschneit, und nun müssen sie es miteinander für unbestimmte Zeit aushalten..
"Two Night Stand" ist eine Romantic Comedy, die sich von vielen anderen nur durch einen Sachverhalt unterscheidet: der Film spielt quasi "Phone Booth" oder "Buried"-mässig in nur einer Location (von einem Kurz-"Ausflug" in ein anderes Apartment und ein paar Szenen in Faizas Wohnung und dem Schluss abgesehen); ansonsten ist alles recht vorhersehbar; besonders natürlich der Schluss (sonst wäre es auch keine RomCom sondern ein RomDram). Sämtliche Dialoge sind leidlich unterhaltsam, aber selten wirklich witzig und die Chemie zwischen Miles Teller und Analeigh Tipton will keine wirklich organische Verbindung eingehen (um im Chemie-Sprech zu bleiben). Teller wirkt natürlich und entspannt, Tipton hingegen unglaubwürdig und verkrampft. Insgesamt ist "Two Night Stand" ein Filmchen, bei dem man bereits beim ersten Sehen Mühe hat wach zu bleiben; eine zweite Sichtung ist für mich ausgeschlossen. Übermorgen werde ich mich schon nicht mehr an den Film erinnern.
Das Bild ist in jeder Hinsicht recht gut, aber unspektakulär. Die Szenen sind gut ausgeleuchtet, und durch die sehr ordentliche Schärfe, den gut gewählten Kontrast und den ausgewogenen Schwarzwert sieht man alle Details. So richtig HD-Wow! ist der Transfer nicht, das tut bei diesem Szenario aber auch nicht not.
Genauso sieht es beim Sound aus. Der Track wirft ab und an mal einen direktionalen Effekt in den Raum; die Surroundkulisse ist recht verhalten. Von Dynamik und Bass keine Spur, aber das tut bei diesem Film ebenfalls nicht not.
Ein Wendecover ist vorhanden, und die Extras habe ich mir erspart. Hier schließe ich mich Pierres Wertung an.
Mein persönliches Fazit: "Two Night Stand" ist zwar nicht eben langweilig, aber richtig kurzweilig sieht halt doch anders aus. Vom Szenario her ähnlich gehaltene, aber anderen Genres zu zu ordnende Film haben gezeigt dass die Beschränkung auf eine Location auch interessanter kreiert sein kann. Kann man ein Mal sehen und dann vergessen. Kann man aber auch gar nicht sehen und trotzdem nichts verpassen.
"Two Night Stand" ist eine Romantic Comedy, die sich von vielen anderen nur durch einen Sachverhalt unterscheidet: der Film spielt quasi "Phone Booth" oder "Buried"-mässig in nur einer Location (von einem Kurz-"Ausflug" in ein anderes Apartment und ein paar Szenen in Faizas Wohnung und dem Schluss abgesehen); ansonsten ist alles recht vorhersehbar; besonders natürlich der Schluss (sonst wäre es auch keine RomCom sondern ein RomDram). Sämtliche Dialoge sind leidlich unterhaltsam, aber selten wirklich witzig und die Chemie zwischen Miles Teller und Analeigh Tipton will keine wirklich organische Verbindung eingehen (um im Chemie-Sprech zu bleiben). Teller wirkt natürlich und entspannt, Tipton hingegen unglaubwürdig und verkrampft. Insgesamt ist "Two Night Stand" ein Filmchen, bei dem man bereits beim ersten Sehen Mühe hat wach zu bleiben; eine zweite Sichtung ist für mich ausgeschlossen. Übermorgen werde ich mich schon nicht mehr an den Film erinnern.
Das Bild ist in jeder Hinsicht recht gut, aber unspektakulär. Die Szenen sind gut ausgeleuchtet, und durch die sehr ordentliche Schärfe, den gut gewählten Kontrast und den ausgewogenen Schwarzwert sieht man alle Details. So richtig HD-Wow! ist der Transfer nicht, das tut bei diesem Szenario aber auch nicht not.
Genauso sieht es beim Sound aus. Der Track wirft ab und an mal einen direktionalen Effekt in den Raum; die Surroundkulisse ist recht verhalten. Von Dynamik und Bass keine Spur, aber das tut bei diesem Film ebenfalls nicht not.
Ein Wendecover ist vorhanden, und die Extras habe ich mir erspart. Hier schließe ich mich Pierres Wertung an.
Mein persönliches Fazit: "Two Night Stand" ist zwar nicht eben langweilig, aber richtig kurzweilig sieht halt doch anders aus. Vom Szenario her ähnlich gehaltene, aber anderen Genres zu zu ordnende Film haben gezeigt dass die Beschränkung auf eine Location auch interessanter kreiert sein kann. Kann man ein Mal sehen und dann vergessen. Kann man aber auch gar nicht sehen und trotzdem nichts verpassen.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 07.02.16 um 18:34
Nordamerika, im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko: seit über einem Jahrzehnt wütet der Drogenkrieg in Mexiko, mit unmittelbaren Folgen für die Vereinigten Staaten. Kate Macer und ihr FBI-SWAT Team machen bei der Erstürmung eines verdächtigen Hauses eine schreckliche Entdeckung: 42 Leichen, allesamt zu Tode gefoltert und exekutiert, wurden in die Wände eingebracht. Als eine Sprengfalle zwei Männer ihres Teams tötet, ist sie nur noch noch vom Gedanken beseelt, die Drahtzieher dieser Aktionen dingfest zu machen. Als sie einem verdeckt operierendem Team zugeteilt wird sieht sie ihre Chance gekommen, doch sie muss erkennen, dass sie nur Mittel zum Zweck in einem üblen Spiel ist..
In Mexiko herrscht Bürgerkrieg: den übermächtigen Drogenkartellen stehen zahlenmäßig unterlegene Polizei- und Armeekräfte gegenüber; die äußerst brutal und grausam ausgetragenen Kämpfe haben in dem über ein Jahrzehnt währenden Konflikt über 70 000 Todesopfer gefordert. Die Drogenkartelle schrecken nicht davor zurück, geschändete und misshandelte Leichen "aus zu stellen", und Tötungen und Folterungen stehen auf der Tagesordnung. Der Arm der Kartelle reicht weit, und so stehen nicht nur Sicherheitskräfte auf der Gehaltsliste, sondern auch hochrangige Politiker. In diesem fürchterlichen Szenario kommt der Grenzstadt Juarez besondere Bedeutung zu, kanalisiert dieses Nadelöhr doch nahezu sämtlichen Verkehr zwischen Mexiko und den USA. Hier hat Denis Villeneuve seinen atemberaubenden Thriller angesiedelt und zeigt das zynische Spiel, das die USA und Mexiko miteinander spielen, um der Drogenkartelle Herr zu werden. Beide treiben quasi den Teufel mit Beelzebub aus, um mit dem geringeren weil "kontrollierbaren" Übel um zu gehen, und ein Menschenleben ist nicht nur nichts wert, sondern gezielte Tötungen sind Teil des Plans. Hierzu wird nicht nur die Figur der FBI-Agentin instrumentalisiert, sondern auch des ehemaligen Anwaltes Alejandro, der ob seines erlittenen Schicksals jede Menschlichkeit verloren hat und dem jedes Mittel zum Erreichen seiner Rache Recht ist.
Der Cast hätte kaum besser gewählt sein können: Emily Blunt, die ich besonders seit "Lachsfischen im Jemen", "Der Plan" und "Edge of Tomorrow" sehr schätze gibt die idealistische FBI-Agentin gleichermaßen taff wie auch verletzlich, Josh Brolin ist die Idealbesetzung des leicht arroganten und absolut skrupellosen wie auch eiskalten CIA-Außendienstlers und Benicio del Toro perfektioniert die Darstellung des undurchsichtigen kolumbianischen Rechtsanwaltes.
"Sicario" schockiert nachhaltig , denn er schildert die Verhältnisse in Mexiko im Allgemeinen und in Drogenhauptstädten wie Juarez und Tijuana im Besonderen ungeschönt: unfassbar, dass dort am helllichten Tag Leichen mit abgetrennten Gliedmaßen und Köpfen demonstriert werden.
"Sicario" ist ungemein spannend und bedrückend, wozu der betäubende Soundtrack erheblich beiträgt; und die Tunnelsequenz mit der Optik durch die Nachtsichtgeräte erzeugt eine ganz eigene Wirkung. Ein herausragender Thriller, der aufzeigt, dass es in diesem Konflikt nicht nur um viel Geld geht, sondern dass es auch keine Gewinner gibt.
Das Bild ist schlicht und ergreifend perfekt. Besonders beeindruckend gerieten viele Totale der mexikanischen Wüsten und anderen Landschaften, die bis in die entferntesten Hintergründe grandios scharf sind. Anfangs wirkt der Kontrast etwas scharf, so dass die gleissende Mittagssonne etwas überblendet; das legt sich später. Auch in den etwas diffusen Nacht- und Tunnelszenen bleiben dank des perfekten Schwarzwertes und des ausgewogenen Kontrastes alle Details erhalten. Allerfeinste Sahne, der Transfer.
Der auf der Scheibe vorliegende Atmos-Track wird von meinem Receiver als Dolby TrueHD wieder gegeben. Der Sound glänzt durch eine beispielhafte Surroundkulisse und perfekt ortbare Signale. Hubschrauber starten schon mal links hinten und fliegen über einen hinweg nach rechts vorne. Der Bass ist irre: während des am Anfang stetig lauter werdenden, pumpenden und wabernden Basseinsatzes musste ich den Woofer herunter regeln, der zu wandern begann.
"Sicario" ist ein Film, bei dem ich mir die Extras sicherlich noch ansehen werde; bis dato vergebe ich die Durchschnittswertung. Die Veröffentlichung hat zwar ein Wendecover, das aber zeigt ein anderes Motiv als das Original.
Mein persönliches Fazit: Boah, was für ein Thriller. "Sicario" ist nicht nur Thriller mit hochrealistischer und perfekt photographierter Action, er ist auch schockierendes Dokument von Zuständen in Mexiko, die eigentlich so unmöglich sein dürfen. Hier zeigt sich die Ohnmacht der Obrigkeit überdeutlich, die sich gezwungen sieht zu den selben Mitteln zu greifen wie die Verbrecher. Und wie immer wird der Konflikt auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen. Ansehen!
In Mexiko herrscht Bürgerkrieg: den übermächtigen Drogenkartellen stehen zahlenmäßig unterlegene Polizei- und Armeekräfte gegenüber; die äußerst brutal und grausam ausgetragenen Kämpfe haben in dem über ein Jahrzehnt währenden Konflikt über 70 000 Todesopfer gefordert. Die Drogenkartelle schrecken nicht davor zurück, geschändete und misshandelte Leichen "aus zu stellen", und Tötungen und Folterungen stehen auf der Tagesordnung. Der Arm der Kartelle reicht weit, und so stehen nicht nur Sicherheitskräfte auf der Gehaltsliste, sondern auch hochrangige Politiker. In diesem fürchterlichen Szenario kommt der Grenzstadt Juarez besondere Bedeutung zu, kanalisiert dieses Nadelöhr doch nahezu sämtlichen Verkehr zwischen Mexiko und den USA. Hier hat Denis Villeneuve seinen atemberaubenden Thriller angesiedelt und zeigt das zynische Spiel, das die USA und Mexiko miteinander spielen, um der Drogenkartelle Herr zu werden. Beide treiben quasi den Teufel mit Beelzebub aus, um mit dem geringeren weil "kontrollierbaren" Übel um zu gehen, und ein Menschenleben ist nicht nur nichts wert, sondern gezielte Tötungen sind Teil des Plans. Hierzu wird nicht nur die Figur der FBI-Agentin instrumentalisiert, sondern auch des ehemaligen Anwaltes Alejandro, der ob seines erlittenen Schicksals jede Menschlichkeit verloren hat und dem jedes Mittel zum Erreichen seiner Rache Recht ist.
Der Cast hätte kaum besser gewählt sein können: Emily Blunt, die ich besonders seit "Lachsfischen im Jemen", "Der Plan" und "Edge of Tomorrow" sehr schätze gibt die idealistische FBI-Agentin gleichermaßen taff wie auch verletzlich, Josh Brolin ist die Idealbesetzung des leicht arroganten und absolut skrupellosen wie auch eiskalten CIA-Außendienstlers und Benicio del Toro perfektioniert die Darstellung des undurchsichtigen kolumbianischen Rechtsanwaltes.
"Sicario" schockiert nachhaltig , denn er schildert die Verhältnisse in Mexiko im Allgemeinen und in Drogenhauptstädten wie Juarez und Tijuana im Besonderen ungeschönt: unfassbar, dass dort am helllichten Tag Leichen mit abgetrennten Gliedmaßen und Köpfen demonstriert werden.
"Sicario" ist ungemein spannend und bedrückend, wozu der betäubende Soundtrack erheblich beiträgt; und die Tunnelsequenz mit der Optik durch die Nachtsichtgeräte erzeugt eine ganz eigene Wirkung. Ein herausragender Thriller, der aufzeigt, dass es in diesem Konflikt nicht nur um viel Geld geht, sondern dass es auch keine Gewinner gibt.
Das Bild ist schlicht und ergreifend perfekt. Besonders beeindruckend gerieten viele Totale der mexikanischen Wüsten und anderen Landschaften, die bis in die entferntesten Hintergründe grandios scharf sind. Anfangs wirkt der Kontrast etwas scharf, so dass die gleissende Mittagssonne etwas überblendet; das legt sich später. Auch in den etwas diffusen Nacht- und Tunnelszenen bleiben dank des perfekten Schwarzwertes und des ausgewogenen Kontrastes alle Details erhalten. Allerfeinste Sahne, der Transfer.
Der auf der Scheibe vorliegende Atmos-Track wird von meinem Receiver als Dolby TrueHD wieder gegeben. Der Sound glänzt durch eine beispielhafte Surroundkulisse und perfekt ortbare Signale. Hubschrauber starten schon mal links hinten und fliegen über einen hinweg nach rechts vorne. Der Bass ist irre: während des am Anfang stetig lauter werdenden, pumpenden und wabernden Basseinsatzes musste ich den Woofer herunter regeln, der zu wandern begann.
"Sicario" ist ein Film, bei dem ich mir die Extras sicherlich noch ansehen werde; bis dato vergebe ich die Durchschnittswertung. Die Veröffentlichung hat zwar ein Wendecover, das aber zeigt ein anderes Motiv als das Original.
Mein persönliches Fazit: Boah, was für ein Thriller. "Sicario" ist nicht nur Thriller mit hochrealistischer und perfekt photographierter Action, er ist auch schockierendes Dokument von Zuständen in Mexiko, die eigentlich so unmöglich sein dürfen. Hier zeigt sich die Ohnmacht der Obrigkeit überdeutlich, die sich gezwungen sieht zu den selben Mitteln zu greifen wie die Verbrecher. Und wie immer wird der Konflikt auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen. Ansehen!
mit 5
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 06.02.16 um 14:40
Die Familie Bélier ist schon was bemerkenswert Besonderes: die Landwirte mit zwei Kindern sind mit Ausnahme der Tochter Paula allesamt gehörlos. Dadurch hat die Tochter eine wichtige Position inne: sie ist für die Familie gleichermaßen Sprachrohr zur Außenwelt wie auch Übersetzerin des gesprochenen Wortes, da sie als einzige Hörfähige Französisch in Gebärdensprache übersetzen kann. Als ein Gesangslehrer das in Paula schlummernde Talent weckt und ihr eine Ausbildung in Paris winkt, gerät sie in eine Zwickmühle: bleibt sie bei der Familie ist ihr Traum dahin, geht sie nach Paris erschwert sie dadurch das Leben der restlichen Familie. Was tun?
"Verstehen Sie die Béliers?" ist wie das große französische Vorbild "Ziemlich beste Freunde" ein Volltreffer. Der Film ist eine wirklich herzerwärmende Komödie, die ihre besten Momente aus den oft urkomischen "Dialogen" zwischen den Eltern und ihrer Tochter und vor allem den aus Höflichkeit beabsichtigt falschen Übersetzungen bezieht; besonders die Mutter ist zum Schreien. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich Vater, Mutter und Tochter einer intensiven Ausbildung in Gebärdensprache unterziehen mussten, während der Sohn tatsächlich durch einen Gehörlosen gespielt wird. Ohne mich über Gehörlose lustig machen zu wollen: die Gebärdensprache sieht bisweilen schon ein wenig ulkig aus, und in Verbindung mit den Untertiteln kommt da der eine oder andere Brüller heraus, wenn die Gebärden mit den Untertiteln in Einklang gebracht werden. So ganz nebenbei erzählt der Film noch eine Coming of Age-Story und eine Romanze, und beim Casting, als Paula den Songtext, der ihre Situation beschreibt für ihre zusehenden Eltern in Gebärdensprache übersetzt geht einem das Herz auf. Beeindruckend, wie die Filmemacher während des Auftrittes des Chors die Lautstärke komplett herunter fahren und so dem Zuschauer ein Gefühl vermitteln, wie es ist ohne Gehör am Leben teil zu nehmen. "Teil" zu nehmen ist hier tatsächlich wörtlich zu nehmen. Toll.
Das Bild ist hervorragend. Alle Parameter sind sehr deutlich im grünen Bereich, und besonders die hohe Schärfe und die Plastizität begeistern. Die Fassaden der alten französischen Häuser werden mit all ihren Details sehr schön abgebildet. Ein perfekter Transfer.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor und macht im Rahmen seiner Möglichkeiten alles richtig. Klar scheppert und kracht es nicht, und auch der Bass bleibt bedeckt. Dafür ist die Abmischung schön räumlich, und allerlei Umgebungsgeräusche lassen sich eindeutig lokalisieren.
Die Extras scheinen sehr übersichtlich, die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Verstehen Sie die Béliers?" ist eine französische Komödie in bester Tradition von "Ziemlich beste Freunde". Die Europäer können´s einfach besser im Komödienfach, wenn man nicht so sehr auf Brachialhumor á la "Hangover" und vergleichbare steht. "Verstehen Sie die Béliers?" hat das Zeug zum Evergreen, ist definitiv eine Kaufempfehlung wert und bleibt in der Sammlung. Das schafften in letzter Zeit nicht viele.
"Verstehen Sie die Béliers?" ist wie das große französische Vorbild "Ziemlich beste Freunde" ein Volltreffer. Der Film ist eine wirklich herzerwärmende Komödie, die ihre besten Momente aus den oft urkomischen "Dialogen" zwischen den Eltern und ihrer Tochter und vor allem den aus Höflichkeit beabsichtigt falschen Übersetzungen bezieht; besonders die Mutter ist zum Schreien. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich Vater, Mutter und Tochter einer intensiven Ausbildung in Gebärdensprache unterziehen mussten, während der Sohn tatsächlich durch einen Gehörlosen gespielt wird. Ohne mich über Gehörlose lustig machen zu wollen: die Gebärdensprache sieht bisweilen schon ein wenig ulkig aus, und in Verbindung mit den Untertiteln kommt da der eine oder andere Brüller heraus, wenn die Gebärden mit den Untertiteln in Einklang gebracht werden. So ganz nebenbei erzählt der Film noch eine Coming of Age-Story und eine Romanze, und beim Casting, als Paula den Songtext, der ihre Situation beschreibt für ihre zusehenden Eltern in Gebärdensprache übersetzt geht einem das Herz auf. Beeindruckend, wie die Filmemacher während des Auftrittes des Chors die Lautstärke komplett herunter fahren und so dem Zuschauer ein Gefühl vermitteln, wie es ist ohne Gehör am Leben teil zu nehmen. "Teil" zu nehmen ist hier tatsächlich wörtlich zu nehmen. Toll.
Das Bild ist hervorragend. Alle Parameter sind sehr deutlich im grünen Bereich, und besonders die hohe Schärfe und die Plastizität begeistern. Die Fassaden der alten französischen Häuser werden mit all ihren Details sehr schön abgebildet. Ein perfekter Transfer.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor und macht im Rahmen seiner Möglichkeiten alles richtig. Klar scheppert und kracht es nicht, und auch der Bass bleibt bedeckt. Dafür ist die Abmischung schön räumlich, und allerlei Umgebungsgeräusche lassen sich eindeutig lokalisieren.
Die Extras scheinen sehr übersichtlich, die Veröffentlichung hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Verstehen Sie die Béliers?" ist eine französische Komödie in bester Tradition von "Ziemlich beste Freunde". Die Europäer können´s einfach besser im Komödienfach, wenn man nicht so sehr auf Brachialhumor á la "Hangover" und vergleichbare steht. "Verstehen Sie die Béliers?" hat das Zeug zum Evergreen, ist definitiv eine Kaufempfehlung wert und bleibt in der Sammlung. Das schafften in letzter Zeit nicht viele.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 04.02.16 um 14:08
In Deadwood tut sich was: Alma und Seth haben eine Affäre, die mit dem Eintreffen von Bullocks Ehefrau und Sohn endet (diese Ehe hat noch ein Geheimnis, das im Laufe der Staffel gelüftet wird), und Trixi bandelt mit Sol an, der an den Folgen eines handfesten Streits zwischen Bullock und Swearengen leidet. A propos Leiden: Swearengen muss etwas ertragen, was selbst mit Mitteln der modernen Medizin nur wenig zu lindern ist und damals sicherlich kein Geschenk war. So ganz nebenbei läuft das ganz „normale Tagesgeschäft“ in Deadwood weiter: die Leute bescheißen sich, besaufen sich, bringen sich gegenseitig um und verfüttern sich beim Chinesen um die Ecke an die Schweine und gehen zu den Huren im "Gem" und im "Bella Union", um das bisschen Geld, das sie erwirtschaftet und erschürft haben unter die Leute zu bringen. Ach ja: Joanie macht ihren eigenen Puff auf und Seth Bullock erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Und so ganz nebenbei streckt die Regierung die Finger nach Deadwood aus, ebenso wie profitgierige Geschäftsmänner..
Tja, langweilig wird es nicht in der zweiten Staffel. Noch immer geschieht in jeder Folge irgendwas überraschendes, und immer wieder werden neue Charaktere eingeführt, die das Geschehen abwechslungsreich und interessant gestalten. Das Erfolgsrezept bleibt jedoch gleich: noch immer zeigt "Deadwood" den Wilden Westen wohl so, wie er wohl gewesen sein dürfte und überzeugt mit realistischen Kulissen und Kostümen. Wie in der ersten Staffel gibt es immer noch genug nackte Haut zu sehen, die Sprache bleibt derb und die seinerzeit auf der Tagesordnung stehende Gewalt wird explizit, aber nie plakativ um ihrer selbst Willen gezeigt. "Deadwood" ist noch immer Crème de la Créme der Westernserien, aber mittlerweile dichtauf gefolgt von der von mir jüngst begonnenen Serie „Hell on Wheels“.
Audiovisuell ist die zweite Staffel haargenau so ausgefallen wie die erste, deshalb übernehme ich den Wortlaut meiner eigenen Bewertung.
Die audiovisuelle Umsetzung auf Blu-ray ist absolut gelungen. Zugegebenermaßen verfügt das Bild über einen minimalen Doku-Touch, der von der überaus hohen Schärfe her rührt. Das zeigt zwar jedes noch so kleine Detail in Stoff- und Holzstrukturen, und jedes Haar, jede Pore und jede Gesichtsfalte tritt hervor; dennoch hätte hier eine farbliche Verfremdung und eine dezente Zurückschraubung der Schärfe den "Westernlook" gefördert. So ist das Bild trotzdem über jeden Zweifel erhaben und schlicht perfekt.
Auch der Sound kann, gemessen am Genre, überzeugen. Surroundgeräusche treten permanent auf und bleiben immer ortbar. Besonders in den Saloons wirkt der Track ungemein dynamisch: bereits das Auftreten harter Ledersohlen auf den Dielen erzeugt Schalldruck. Der Bass bleibt die meiste Zeit etwas unterrepräsentiert, die Dialoge empfand ich stets als ausgewogen abgemischt.
Leider wurde der zweiten Staffel wiederum nur eine schmucklose Amaray ohne Schuber verpasst, die aber wenigstens über ein Wendecover verfügt. Boni gibt es leider keine.
Mein persönliches Fazit. Eine geniale Westernserie; authentisch, brutal, mit Gossensprache versehen, höchst unterhaltsam und kein Stück langweilig. Ein Highlight am Serienhimmel.
Tja, langweilig wird es nicht in der zweiten Staffel. Noch immer geschieht in jeder Folge irgendwas überraschendes, und immer wieder werden neue Charaktere eingeführt, die das Geschehen abwechslungsreich und interessant gestalten. Das Erfolgsrezept bleibt jedoch gleich: noch immer zeigt "Deadwood" den Wilden Westen wohl so, wie er wohl gewesen sein dürfte und überzeugt mit realistischen Kulissen und Kostümen. Wie in der ersten Staffel gibt es immer noch genug nackte Haut zu sehen, die Sprache bleibt derb und die seinerzeit auf der Tagesordnung stehende Gewalt wird explizit, aber nie plakativ um ihrer selbst Willen gezeigt. "Deadwood" ist noch immer Crème de la Créme der Westernserien, aber mittlerweile dichtauf gefolgt von der von mir jüngst begonnenen Serie „Hell on Wheels“.
Audiovisuell ist die zweite Staffel haargenau so ausgefallen wie die erste, deshalb übernehme ich den Wortlaut meiner eigenen Bewertung.
Die audiovisuelle Umsetzung auf Blu-ray ist absolut gelungen. Zugegebenermaßen verfügt das Bild über einen minimalen Doku-Touch, der von der überaus hohen Schärfe her rührt. Das zeigt zwar jedes noch so kleine Detail in Stoff- und Holzstrukturen, und jedes Haar, jede Pore und jede Gesichtsfalte tritt hervor; dennoch hätte hier eine farbliche Verfremdung und eine dezente Zurückschraubung der Schärfe den "Westernlook" gefördert. So ist das Bild trotzdem über jeden Zweifel erhaben und schlicht perfekt.
Auch der Sound kann, gemessen am Genre, überzeugen. Surroundgeräusche treten permanent auf und bleiben immer ortbar. Besonders in den Saloons wirkt der Track ungemein dynamisch: bereits das Auftreten harter Ledersohlen auf den Dielen erzeugt Schalldruck. Der Bass bleibt die meiste Zeit etwas unterrepräsentiert, die Dialoge empfand ich stets als ausgewogen abgemischt.
Leider wurde der zweiten Staffel wiederum nur eine schmucklose Amaray ohne Schuber verpasst, die aber wenigstens über ein Wendecover verfügt. Boni gibt es leider keine.
Mein persönliches Fazit. Eine geniale Westernserie; authentisch, brutal, mit Gossensprache versehen, höchst unterhaltsam und kein Stück langweilig. Ein Highlight am Serienhimmel.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 1
bewertet am 02.02.16 um 11:10
Die USA, Midwest, Gegenwart: Ein Virus namens Necroambulist hat einen Großteil der Bevölkerung befallen und zombifiziert. Unähnlich den (in anderen "Zombie"-Filmen aufgetretenen) bisherigen Epidemien bewirkt dieser Erreger keine rasche Verwandlung in Menschenfleisch fressende Untote; dieser Virus benötigt Wochen und Monate für die Transformation. Als Maggie, die Tochter des Farmers Wade, infiziert wird holt sie der Vater entgegen aller Warnungen nach hause, statt sie in Quarantäne zu belassen, um die letzten Wochen mir ihr zu verbringen. Und Wade weiß um das unausweichliche Ende oder eine der zwei "Alternativen": "Euthanasie" mit dem stattlich verordnetem Medikament oder Euthanasie durch die Kugel..
"Maggie" wurde von Kritikern wie auch dem Publikum gemischt aufgenommen, was nach meinem Dafürhalten zwei wesentliche Gründe hat: den Namen Arnold Schwarzenegger und das Genre "Zombie". In Kombination versprachen sich wohl vor allem Fans einen gorelastigen Film, in dem sich der Ex-Gouvernator blutig durch Horden von Zombies metzelt, "Hasta la Vista" und "Ich komme wieder" rezitierend. Meines Erachtens sind die Kritiken, und das ist vielerorts lesbar, Resultat einer enttäuschten Erwartungshaltung. Richtig ist, dass "Maggie" im Wesentlichen ein Vater-Tochter-Drama ist; und es hätte jede andere tödliche Krankheit auch getan, sollte man meinen: jedoch ist es gerade die Zombifizierung, die das besondere dieses Dramas ausmacht, denn das Ende ist klar (sollte man meinen. Ist es nicht.); jedoch sind die Auswirkungen dieser "Krankheit" auf die Familie viel drastischer, Bedrohung des eigenen Lebens aller Beteiligten durch die eigene Tochter inclusive. Unter diesem Blickwinkel ist "Maggie" ganz besonders gelungen und ruft besonders bei Arnold Schwarzenegger sein vorhandenes Potential ab, das sonst hinter dicken Knarren, einem noch dickerem Bizeps und coolen Sprüchen verborgen blieb. Irgendwie erinnerte mich "Maggie" an den Kritikerliebling "Monsters", der auch nur bei Teilen der Seher wohl gelitten war. Dieser musste wohl unter seiner irreführenden Titelwahl leiden, die ebenfalls falsche Erwartungshaltungen weckte.
Ich finde das Bild klasse. Der extrem farbreduzierte Look steht dem Film sehr gut und unterstreicht die Hoffnungslosigkeit der Situation. Kaum ein Farbtupfer hellt die Atmosphäre auf, manchmal erscheint das Bild fast schwarzweiß. Die Schärfe befindet sich auf hohem Niveau. Die Stilmittel wie Farbreduktion und -filter, aber auch die reduzierte Helligkeit und der steile Kontrast lassen ein paar Details in den vielen dunklen Szenen verschwinden.
Auch tonal ist die Veröffentlichung durchaus gelungen. Ein Effektefeuerwerk darf man wie vom Film nicht erwarten, aber es gibt durchaus eine Surroundkulisse, die in den seltenen Actionszenen auch dynamisch agiert und den Bass einsetzt. "Maggie" ist nun mal ein Drama, und da braucht es keinen Krawall.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an. Meine Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ich mag eigentlich keine Zombiefilme. Was Fans gefällt, stößt mich an diesem Genre eher ab. "Maggie" ist da anders: trotz (für mich wohltuend weniger)weniger Gore-Szenen ist die Zombie-Atmosphäre durchaus gegeben, bleibt aber quasi aus dem Haus der Familie "ausgesperrt" und ist dennoch immer fühlbar. Besonders die Szene, als sich Maggies Geruchssinn verändert und die Fuchs-Geschichte fand ich heftig. Schwarzenegger wächst in "Maggie" über sich hinaus, erstaunlich was der Österreicher kann wenn man ihn fordert. "Maggie" ist ein hervorragendes Drama, wie ich finde. Und eben KEIN reiner Zombiefilm. Das muss der Zombie-Fan vorher erfahren.
"Maggie" wurde von Kritikern wie auch dem Publikum gemischt aufgenommen, was nach meinem Dafürhalten zwei wesentliche Gründe hat: den Namen Arnold Schwarzenegger und das Genre "Zombie". In Kombination versprachen sich wohl vor allem Fans einen gorelastigen Film, in dem sich der Ex-Gouvernator blutig durch Horden von Zombies metzelt, "Hasta la Vista" und "Ich komme wieder" rezitierend. Meines Erachtens sind die Kritiken, und das ist vielerorts lesbar, Resultat einer enttäuschten Erwartungshaltung. Richtig ist, dass "Maggie" im Wesentlichen ein Vater-Tochter-Drama ist; und es hätte jede andere tödliche Krankheit auch getan, sollte man meinen: jedoch ist es gerade die Zombifizierung, die das besondere dieses Dramas ausmacht, denn das Ende ist klar (sollte man meinen. Ist es nicht.); jedoch sind die Auswirkungen dieser "Krankheit" auf die Familie viel drastischer, Bedrohung des eigenen Lebens aller Beteiligten durch die eigene Tochter inclusive. Unter diesem Blickwinkel ist "Maggie" ganz besonders gelungen und ruft besonders bei Arnold Schwarzenegger sein vorhandenes Potential ab, das sonst hinter dicken Knarren, einem noch dickerem Bizeps und coolen Sprüchen verborgen blieb. Irgendwie erinnerte mich "Maggie" an den Kritikerliebling "Monsters", der auch nur bei Teilen der Seher wohl gelitten war. Dieser musste wohl unter seiner irreführenden Titelwahl leiden, die ebenfalls falsche Erwartungshaltungen weckte.
Ich finde das Bild klasse. Der extrem farbreduzierte Look steht dem Film sehr gut und unterstreicht die Hoffnungslosigkeit der Situation. Kaum ein Farbtupfer hellt die Atmosphäre auf, manchmal erscheint das Bild fast schwarzweiß. Die Schärfe befindet sich auf hohem Niveau. Die Stilmittel wie Farbreduktion und -filter, aber auch die reduzierte Helligkeit und der steile Kontrast lassen ein paar Details in den vielen dunklen Szenen verschwinden.
Auch tonal ist die Veröffentlichung durchaus gelungen. Ein Effektefeuerwerk darf man wie vom Film nicht erwarten, aber es gibt durchaus eine Surroundkulisse, die in den seltenen Actionszenen auch dynamisch agiert und den Bass einsetzt. "Maggie" ist nun mal ein Drama, und da braucht es keinen Krawall.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an. Meine Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ich mag eigentlich keine Zombiefilme. Was Fans gefällt, stößt mich an diesem Genre eher ab. "Maggie" ist da anders: trotz (für mich wohltuend weniger)weniger Gore-Szenen ist die Zombie-Atmosphäre durchaus gegeben, bleibt aber quasi aus dem Haus der Familie "ausgesperrt" und ist dennoch immer fühlbar. Besonders die Szene, als sich Maggies Geruchssinn verändert und die Fuchs-Geschichte fand ich heftig. Schwarzenegger wächst in "Maggie" über sich hinaus, erstaunlich was der Österreicher kann wenn man ihn fordert. "Maggie" ist ein hervorragendes Drama, wie ich finde. Und eben KEIN reiner Zombiefilm. Das muss der Zombie-Fan vorher erfahren.
mit 5
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 02.02.16 um 08:14
Der siebzigjährige Ben Whitaker ist seit einigen Jahren im Ruhestand. Nach Jahren, die er mit Weltreisen, allerlei Kursen und dergleichen verbringt beginnt er sich zu langweilen. Und siehe da: er sieht ein Plakat, auf dem für ein Programm geworben wird, in dem Senioren Praktika durchlaufen können. Er bewirbt sich daraufhin bei "About the fit", ein Startup-Unternehmen für Internet-Maßwäsche, und wird nicht nur angenommen, sondern auch noch der persönliche Praktikant der Chefin..
Boah. Bei dem Namen Nancy Meyers hätte ich eigentlich gewarnt sein sollen; hatte ich doch schon "Liebe macht keine Ferien" durchleiden müssen. Wie in ausnahmslos jedem ihrer Filme ist die von Meyers geschilderte "Welt" zuckrig-klebrig süß und leider meilenweit entfernt vom richtigen Leben. Wie in ausnahmslos jedem ihrer Filme ist das Szenario angesiedelt in mindestens wohlhabenden, eher reichen bis schwer reichen Kreisen irgendeiner US-amerikanischen Stadt; tolles Anwesen, Haushälter, Nanny und teures Auto mit Chauffeur inclusive. Sämtliche Protagonisten sind stets unerträglich freundlich und fürsorglich, werden, wenn überhaupt, allenfalls mal gefühlsduselig-traurig-sentim ental-melancholisch, aber stets amerikanisch-politisch korrekt nie wütend oder unhöflich. Robert de Niro als Praktikanten-Messias mit ein paar Varianten des ewig gleichen Gesichtsausdrucks ist sichtlich unterfordert, wenn auch offensichtlich mit gewissem Spaß bei der Sache (zumindest bei der Einbruchszene, der einzigen wirklich halbwegs gelungenen Sequenz des ganzen Films); und lediglich Hathaway muss mal ein paar Emotionen aus dem Hut zaubern. Trotz all dem Stress, der auf ihrer Figur lastet wird sie als Chefin nicht mal ungeduldig; das ist zum Brechreiz erzeugen unglaubwürdig. Ein Happy End gibt es selbstverständlich, obwohl das unnötig ist: außer einem erstaunlich unspektakulär geschilderten romantischem Dilemma ist der ganze Film ist ein Happy End.
Das Bild ist absolut perfekt und mit eins der besten, die ich in den letzten Monaten sah. Einziger Kritikpunkt ist die in manchen Einstellungen schwindende Schärfe ab den Mittelgründen. Ansonsten ist die Schärfe enorm, und besonders Close Ups und Nahaufnahmen beeindrucken durch ihren Detailreichtum. Dadurch wird aber auch unbarmherzig jede Falte im Gesicht aller Seniorendarsteller hervorgehoben, und René Russo sieht man sehr deutlich an, dass sie keine 20 mehr ist. Insgesamt ein wirklich extrem guter Transfer.
Der Sound passt für einen Vertreter des Genres, Bass und Dynamik sind ohnehin nicht gefragt. Ein paar Surroundgeräusche gibt es durchaus, wenn auch nur dzent hörbar. Die Dialoge sind gut verständlich, insgesamt wirkt der Track etwas leise abgemischt. Für wohlwollende vier Balken reicht es.
Extras habe ich ausgespart. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nun, da meine Frau wirklich alles mit mir ansieht, muss ich ab und an Zugeständnisse machen. Aus diesem Grund habe ich "Man lernt nie aus" gekauft und weil Review und Bewertungen ihre eigene Sprache sprechen. Scheint ´ne Sprache zu sein , die ich nicht beherrsche: ich habe alles falsch verstanden und sehe es ganz anders. Hätte ich bloß mal bei Filmstarts.de oder Moviepilot.de nachgelesen, da kriegt der Film 3,5 von 5 Punkten (und das ist noch zu viel). "Man lernt nie aus" ist ein völlig weltfremdes Zuckerguss-Märchen mit einem de Niro, dem nur noch ein Heiligenschein fehlt. Nix gegen Feelgood-Movies, aber das geht auch realistisch. Schier unerträglich für mich. Kann man sich ansehen? Wenn man nichts anders hat durchaus. Muss man sich ansehen? Definitiv nicht.
Boah. Bei dem Namen Nancy Meyers hätte ich eigentlich gewarnt sein sollen; hatte ich doch schon "Liebe macht keine Ferien" durchleiden müssen. Wie in ausnahmslos jedem ihrer Filme ist die von Meyers geschilderte "Welt" zuckrig-klebrig süß und leider meilenweit entfernt vom richtigen Leben. Wie in ausnahmslos jedem ihrer Filme ist das Szenario angesiedelt in mindestens wohlhabenden, eher reichen bis schwer reichen Kreisen irgendeiner US-amerikanischen Stadt; tolles Anwesen, Haushälter, Nanny und teures Auto mit Chauffeur inclusive. Sämtliche Protagonisten sind stets unerträglich freundlich und fürsorglich, werden, wenn überhaupt, allenfalls mal gefühlsduselig-traurig-sentim ental-melancholisch, aber stets amerikanisch-politisch korrekt nie wütend oder unhöflich. Robert de Niro als Praktikanten-Messias mit ein paar Varianten des ewig gleichen Gesichtsausdrucks ist sichtlich unterfordert, wenn auch offensichtlich mit gewissem Spaß bei der Sache (zumindest bei der Einbruchszene, der einzigen wirklich halbwegs gelungenen Sequenz des ganzen Films); und lediglich Hathaway muss mal ein paar Emotionen aus dem Hut zaubern. Trotz all dem Stress, der auf ihrer Figur lastet wird sie als Chefin nicht mal ungeduldig; das ist zum Brechreiz erzeugen unglaubwürdig. Ein Happy End gibt es selbstverständlich, obwohl das unnötig ist: außer einem erstaunlich unspektakulär geschilderten romantischem Dilemma ist der ganze Film ist ein Happy End.
Das Bild ist absolut perfekt und mit eins der besten, die ich in den letzten Monaten sah. Einziger Kritikpunkt ist die in manchen Einstellungen schwindende Schärfe ab den Mittelgründen. Ansonsten ist die Schärfe enorm, und besonders Close Ups und Nahaufnahmen beeindrucken durch ihren Detailreichtum. Dadurch wird aber auch unbarmherzig jede Falte im Gesicht aller Seniorendarsteller hervorgehoben, und René Russo sieht man sehr deutlich an, dass sie keine 20 mehr ist. Insgesamt ein wirklich extrem guter Transfer.
Der Sound passt für einen Vertreter des Genres, Bass und Dynamik sind ohnehin nicht gefragt. Ein paar Surroundgeräusche gibt es durchaus, wenn auch nur dzent hörbar. Die Dialoge sind gut verständlich, insgesamt wirkt der Track etwas leise abgemischt. Für wohlwollende vier Balken reicht es.
Extras habe ich ausgespart. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nun, da meine Frau wirklich alles mit mir ansieht, muss ich ab und an Zugeständnisse machen. Aus diesem Grund habe ich "Man lernt nie aus" gekauft und weil Review und Bewertungen ihre eigene Sprache sprechen. Scheint ´ne Sprache zu sein , die ich nicht beherrsche: ich habe alles falsch verstanden und sehe es ganz anders. Hätte ich bloß mal bei Filmstarts.de oder Moviepilot.de nachgelesen, da kriegt der Film 3,5 von 5 Punkten (und das ist noch zu viel). "Man lernt nie aus" ist ein völlig weltfremdes Zuckerguss-Märchen mit einem de Niro, dem nur noch ein Heiligenschein fehlt. Nix gegen Feelgood-Movies, aber das geht auch realistisch. Schier unerträglich für mich. Kann man sich ansehen? Wenn man nichts anders hat durchaus. Muss man sich ansehen? Definitiv nicht.
mit 2
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 31.01.16 um 11:25
In South Dakota, mitten im Sioux-Territorium, siedeln sich aufgrund von Gerüchten über Goldvorkommen die üblichen Glücksritter an: neben Goldschürfern versammeln sich in dem Örtchen Händler, Chinesen (mit einem lukrativen Nebenerwerb: Leichenbeseitigung und Opiumhandel) sowie Saloon-/Bordellbetreiber. Es ist eine wilde Zeit, denn staatliche Strukturen sind (noch) nicht bis Deadwood vorgedrungen; und so versucht jeder mehr oder minder legal reich zu werden. Ein Menschenleben zählt nicht viel, und wenn man nicht außerhalb Deadwoods von Indianern masskakriert wird hat man gute Chancen im Ort ermordet zu werden, elend an Pocken oder anderen Krankheiten zu verrecken oder sich schlicht zu Tode zu saufen. In diese Stadt mit ganz eigenen Regeln kommt der aufrechte Seth Bullock, um mit seinem Partner einen "Obi" zu eröffnen und gerät alsbald mit dem heimlichen Herrscher von Deadwood, dem absolut skrupellosen und mit allen Wassern gewaschenen Saloonbetreiber Swearengen aneinander..
"Deadwood" lässt sich mit einem Wort beschreiben: grandios. Bei dieser HBO-Big Budgetserie passt alles. Bei "Deadwood" werden, wie so oft in Film und Fernsehen, viele Fakten und ein wenig Fiktion geschickt miteinander vermengt und damit ein äußerst authentisches Bild des wahren Wilden Westens gezeichnet. Bekannte Westernfiguren wie Wild Bill Hickok und Calamity Jane spielen wichtige Rollen, und die wenigen Indianer sehen wohltuend wenig nach Winnetou aus. In "Deadwood" wirkt alles ungemein realistisch; und so sehen Kulissen und Kostüme höchst authentisch aus. Die ganze Stadt starrt in Zeiten ohne Asphalt vor Dreck, und sämtliche Einwohner wirken stets ungewaschen und mit fettigem Haar. "Die Serie geizt nicht mit nackten Tatsachen, derbster Sprache, Gewalt und Blut und zeichnet so wohl das realistischste Bild des Wilden Westens, das man bisher sehen konnte.
Im Gegensatz zum Review sehe ich die audiovisuelle Umsetzung auf Blu-ray als absolut gelungen an. Zugegebenermassen verfügt das Bild über einen minimalen Doku-Touch, der von der überaus hohen Schärfe her rührt. Das zeigt zwar jedes noch so kleine Detail in Stoff- und Holzstrukturen, und jedes Haar, jede Pore und jede Gesichtsfalte tritt hervor; dennoch hätte hier eine farbliche Verfremdung und eine dezente Zurückschraubung der Schärfe den "Westernlook" gefördert. So ist das Bild trotzdem über jeden Zweifel erhaben und schlicht perfekt.
Auch den Sound bewerte ich besser. Surroundgeräusche treten permanent auf und bleiben immer ortbar. Besonders in den Saloons wirkt der Track ungemein dynamisch: bereits das Auftreten harter Ledersohlen auf den Dielen erzeugt Schalldruck. Der Bass bleibt die meiste Zeit etwas unterrepräsentiert, die Dialoge empfand ich stets als ausgewogen abgemischt.
Leider kommt die erste Staffel in einer schnöden Amaray, hat aber wenigstens ein Wendecover. Die Extras sind ein Witz.
Mein persönliches Fazit: hervorragend. Ein ganz großer Wurf nicht nur unter den Western (-Serien), sondern unter den Serien allgemein; allerdings muss man natürlich ein Faible für Western haben. Qualitativ ist "Deadwood" so, wie man es vom Pay-TV Sender HBO nicht anders gewöhnt ist: in Bild und Ton ein wahres Vergnügen. Schön, dass es die gesamte Serie vor geraumer Zeit mal im Amazon-Blitzangebot saugünstig gab, denn: 30€ für eine Staffel, die schon über zwei Jahre auf dem Markt ist ist happig.
"Deadwood" lässt sich mit einem Wort beschreiben: grandios. Bei dieser HBO-Big Budgetserie passt alles. Bei "Deadwood" werden, wie so oft in Film und Fernsehen, viele Fakten und ein wenig Fiktion geschickt miteinander vermengt und damit ein äußerst authentisches Bild des wahren Wilden Westens gezeichnet. Bekannte Westernfiguren wie Wild Bill Hickok und Calamity Jane spielen wichtige Rollen, und die wenigen Indianer sehen wohltuend wenig nach Winnetou aus. In "Deadwood" wirkt alles ungemein realistisch; und so sehen Kulissen und Kostüme höchst authentisch aus. Die ganze Stadt starrt in Zeiten ohne Asphalt vor Dreck, und sämtliche Einwohner wirken stets ungewaschen und mit fettigem Haar. "Die Serie geizt nicht mit nackten Tatsachen, derbster Sprache, Gewalt und Blut und zeichnet so wohl das realistischste Bild des Wilden Westens, das man bisher sehen konnte.
Im Gegensatz zum Review sehe ich die audiovisuelle Umsetzung auf Blu-ray als absolut gelungen an. Zugegebenermassen verfügt das Bild über einen minimalen Doku-Touch, der von der überaus hohen Schärfe her rührt. Das zeigt zwar jedes noch so kleine Detail in Stoff- und Holzstrukturen, und jedes Haar, jede Pore und jede Gesichtsfalte tritt hervor; dennoch hätte hier eine farbliche Verfremdung und eine dezente Zurückschraubung der Schärfe den "Westernlook" gefördert. So ist das Bild trotzdem über jeden Zweifel erhaben und schlicht perfekt.
Auch den Sound bewerte ich besser. Surroundgeräusche treten permanent auf und bleiben immer ortbar. Besonders in den Saloons wirkt der Track ungemein dynamisch: bereits das Auftreten harter Ledersohlen auf den Dielen erzeugt Schalldruck. Der Bass bleibt die meiste Zeit etwas unterrepräsentiert, die Dialoge empfand ich stets als ausgewogen abgemischt.
Leider kommt die erste Staffel in einer schnöden Amaray, hat aber wenigstens ein Wendecover. Die Extras sind ein Witz.
Mein persönliches Fazit: hervorragend. Ein ganz großer Wurf nicht nur unter den Western (-Serien), sondern unter den Serien allgemein; allerdings muss man natürlich ein Faible für Western haben. Qualitativ ist "Deadwood" so, wie man es vom Pay-TV Sender HBO nicht anders gewöhnt ist: in Bild und Ton ein wahres Vergnügen. Schön, dass es die gesamte Serie vor geraumer Zeit mal im Amazon-Blitzangebot saugünstig gab, denn: 30€ für eine Staffel, die schon über zwei Jahre auf dem Markt ist ist happig.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 1
bewertet am 30.01.16 um 11:53
Als Jarl hat es Ragnar Lothbrok auch nicht leicht: sein von ihm abgewandter Bruder hat sich mit Jarl Borg verbündet und steht ihm und Jarl Horik nun in der Schlacht gegenüber. Ragnar kann die verfeindeten Stämme nur einen, indem er ihnen reiche Beute beim nächsten Raubzug in England verspricht. Doch dort empfängt ihn mit König Egbert ein mindestens ebenbürtiger, cleverer und skrupelloser Gegner. Daheim hat Ragnar aber auch Stress: Gattin Lagertha reagiert mürrisch und unfroh, weil Ragnars Geliebte Aslaugh von ihm schwanger ist und will leider keine Frau neben sich dulden. Und so ganz nebenbei herrscht stete Gefahr, aus den eigenen Reihen kommend..
Staffel 2 von "Vikings" ist nicht nur mindestens genauso Volltreffer wie die erste Staffel, sondern liegt noch einen Tick näher an Zielmitte. Alles, was Staffel 1 auszeichnete ist in Season 2 vorhanden, und in mancherlei Hinsicht wurde noch eine Schippe drauf gepackt: es gibt etwas mehr Schlachten, die mit mehr Kämpfern ausgetragen werden und die blutiger ausfallen (von verschiedenen Bestrafungsmethoden ganz abgesehen); und die Bereicherung der Handlung durch Interaktionen mit Engländern und deren Herrschern würzt die Serie auf ganz eigene Weise. Ragnar zeigt sich als Herrscher besonders bei Illoyalität und Betrug als grausamer Rächer, und besonders bei Ränke, die seine Frau und die Kinder bedroht verliert er jeden Sportsgeist. Der zum Heidentum konvertierte Christ Athelstan spielt wiederum eine gewichtige Rolle.
Insgesamt ist die zweite Staffel erneut ein Highlight am Serienhimmel, und das nicht nur für Fans historischer Themen: "Vikings" Season 2 ist spannend, vergleichsweise authentisch und dennoch ohne den Anspruch auf historische Akkuratesse, teils ziemlich brutal und unglaublich unterhaltsam.
Beim Bild wie auch beim Ton erkenne ich keinen nennenswerten Unterschied zur ersten Staffel und übernehme den Wortlaut meiner Bewertung zu dieser.
Audiovisuell ist die Serie ebenfalls absolut hochwertig, das Bild ist nahezu frei von Fehlern.
Die Schärfe ist grandios: jedes Detail; auch in der Mittel und weitestgehend auch in der Ferne bleibt sichtbar. Poren, Haare, Holzmaserungen, kleinste Stoffstrukturen: alles super erkennbar. Die Farben wurden reduziert, um einen dem Wetter in Skandinavien bzw. England entsprechenden Look zu erzeugen. Schwarzwert und Kontrast sind perfekt.
Auch tonal stellt die Veröffentlichung mehr als zufrieden. Der DTS-Track macht so ziemlich alles richtig. Der Bass ist nicht immer präsent, sondern kommt nur beim Score und in den (zugegebenermaßen) nicht sehr dicht gesäten Actionszenen zum Tragen, genauso wie die Dynamik. Dafür entschädigt eine stets hörbare Surroundkulisse mit gut lokalisierbaren direktionalen Effekten. Es muss nicht immer HD-Sound sein, wenn die Abmischung passt. Und hier passt sie.
Bei den Extras schließe ich mich der Wertung des Reviews an, da nicht gesehen. Die Veröffentlichung kommt in einem wertigen Schuber, der vom Look und der Größe perfekt her zu dem der ersten Staffel passt.
Mein persönliches Fazit: ich bin absoluter Fan dieser Serie, ich gebe es zu. "Vikings" gehört für mich zum besten, was Serien derzeit bieten, und das nicht nur im Bereich der Serien mit historischem Hintergrund. Besonders erfreulich ist zudem die hervorragende audiovisuelle Aufbereitung der Scheiben. Ich freue mich schon auf die nächste Staffel und hoffe, dass noch einige weitere kommen.
Staffel 2 von "Vikings" ist nicht nur mindestens genauso Volltreffer wie die erste Staffel, sondern liegt noch einen Tick näher an Zielmitte. Alles, was Staffel 1 auszeichnete ist in Season 2 vorhanden, und in mancherlei Hinsicht wurde noch eine Schippe drauf gepackt: es gibt etwas mehr Schlachten, die mit mehr Kämpfern ausgetragen werden und die blutiger ausfallen (von verschiedenen Bestrafungsmethoden ganz abgesehen); und die Bereicherung der Handlung durch Interaktionen mit Engländern und deren Herrschern würzt die Serie auf ganz eigene Weise. Ragnar zeigt sich als Herrscher besonders bei Illoyalität und Betrug als grausamer Rächer, und besonders bei Ränke, die seine Frau und die Kinder bedroht verliert er jeden Sportsgeist. Der zum Heidentum konvertierte Christ Athelstan spielt wiederum eine gewichtige Rolle.
Insgesamt ist die zweite Staffel erneut ein Highlight am Serienhimmel, und das nicht nur für Fans historischer Themen: "Vikings" Season 2 ist spannend, vergleichsweise authentisch und dennoch ohne den Anspruch auf historische Akkuratesse, teils ziemlich brutal und unglaublich unterhaltsam.
Beim Bild wie auch beim Ton erkenne ich keinen nennenswerten Unterschied zur ersten Staffel und übernehme den Wortlaut meiner Bewertung zu dieser.
Audiovisuell ist die Serie ebenfalls absolut hochwertig, das Bild ist nahezu frei von Fehlern.
Die Schärfe ist grandios: jedes Detail; auch in der Mittel und weitestgehend auch in der Ferne bleibt sichtbar. Poren, Haare, Holzmaserungen, kleinste Stoffstrukturen: alles super erkennbar. Die Farben wurden reduziert, um einen dem Wetter in Skandinavien bzw. England entsprechenden Look zu erzeugen. Schwarzwert und Kontrast sind perfekt.
Auch tonal stellt die Veröffentlichung mehr als zufrieden. Der DTS-Track macht so ziemlich alles richtig. Der Bass ist nicht immer präsent, sondern kommt nur beim Score und in den (zugegebenermaßen) nicht sehr dicht gesäten Actionszenen zum Tragen, genauso wie die Dynamik. Dafür entschädigt eine stets hörbare Surroundkulisse mit gut lokalisierbaren direktionalen Effekten. Es muss nicht immer HD-Sound sein, wenn die Abmischung passt. Und hier passt sie.
Bei den Extras schließe ich mich der Wertung des Reviews an, da nicht gesehen. Die Veröffentlichung kommt in einem wertigen Schuber, der vom Look und der Größe perfekt her zu dem der ersten Staffel passt.
Mein persönliches Fazit: ich bin absoluter Fan dieser Serie, ich gebe es zu. "Vikings" gehört für mich zum besten, was Serien derzeit bieten, und das nicht nur im Bereich der Serien mit historischem Hintergrund. Besonders erfreulich ist zudem die hervorragende audiovisuelle Aufbereitung der Scheiben. Ich freue mich schon auf die nächste Staffel und hoffe, dass noch einige weitere kommen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 29.01.16 um 08:22
Nicky wird in einer Hotelbar auf die höchst attrakive Jess aufmerksam (gemacht. Und zwar durch sie selbst). Was Nicky sofort erkannt hat erkennt Jess erst auf dem Hotelzimmer: beide „arbeiten“ in derselben „Branche“, sie sind geschickte Trickbetrüger. Nach einem „Casting“ und einer „Eingangsprüfung„ nimmt Nicky Jess unter seine Fittiche, und hier wächst Jess vom Rohdiamanten zum Profi heran. Doch in dem Gewerbe haben Gefühle nichts zu suchen, und so schießt Nicky Jess trotz seiner Liebe zu ihr ab. Drei Jahre später soll Nicky für einen Formel 1-Rennstall einen Coup durch ziehen, und ausgerechnet da trifft er Jess wieder. In den Armen des Besitzers..
"Focus" stellt als Film so eine Art "Die Unfassbaren" im Trickbetrüger-Milieu dar. Keine Aktion wird hier ohne doppelten Boden durchgeführt, nichts ist wie es scheint und keiner kann keinem trauen; auch nicht denen, die man liebt (jedenfalls nicht, wenn man mit ihnen zusammen arbeitet). Das Ganze ist leidlich unterhaltsam und lebt neben den zwar etwas unglaubwürdigen Taschendiebstahl-Szenen ganz klar von der Chemie zwischen Will Smith und Margot Robbie. Ein wirklicher Spannungsbogen will sich nur in einer Szene einstellen, als Nicky während des Super Bowl mit dem asiatischen Spieler zockt; ansonsten herrscht eher geringer Spannungsbogen-Wellengang. Einmal kann man "Focus" gut ansehen und wird auch anständig unterhalten, zum mehrfachen Genuss dürfte es bei den wenigsten reichen.
Während beim Bild sonst alle Parameter passen, sind einige Einstellungen zu dunkel geraten. Hierfür dürften sowohl der enorme Schwarzwert wie auch der etwas zu starke Kontrast verantwortlich sein. Eine Szene auf einer Rennbahn geriet schlecht: hier ist der Hintergrund völlig unscharf und verschwommen. Das sieht zwar nach Blue-/Greenscreen aus, aber gerade da sollte es eigentlich besser sein.
Tonal ist die Scheibe gehobener Durchschnitt. Während man zu Beginn eine Top-Abmischung vermutet, wird man nach einiger Zeit ein wenig ernüchtert: Bass und Dynamik fehlt es ein wenig an Bums. Die Surroundkulisse ist gut, die direktionalen Effekte hätten ausgeprägter sein können und besser lokalisierbar. Dialoge sind immer gut verständlich.
An Extras scheint es nicht allzu viel zu geben, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: dass Will Smith alles spielen kann wissen wir seit "I am Legend" und "Das Streben nach Glück". Dass Smith leichtfüßige Komödien am ehesten liegen wissen wir auch. "Focus" ist zwar einmal gut genießbar, geriet aber derart leichtfüßig, dass keine Bodenhaftung entsteht und der Film kaum im Gedächtnis bleiben dürfte. Daran ändert Margot Robbie auch nix.
"Focus" stellt als Film so eine Art "Die Unfassbaren" im Trickbetrüger-Milieu dar. Keine Aktion wird hier ohne doppelten Boden durchgeführt, nichts ist wie es scheint und keiner kann keinem trauen; auch nicht denen, die man liebt (jedenfalls nicht, wenn man mit ihnen zusammen arbeitet). Das Ganze ist leidlich unterhaltsam und lebt neben den zwar etwas unglaubwürdigen Taschendiebstahl-Szenen ganz klar von der Chemie zwischen Will Smith und Margot Robbie. Ein wirklicher Spannungsbogen will sich nur in einer Szene einstellen, als Nicky während des Super Bowl mit dem asiatischen Spieler zockt; ansonsten herrscht eher geringer Spannungsbogen-Wellengang. Einmal kann man "Focus" gut ansehen und wird auch anständig unterhalten, zum mehrfachen Genuss dürfte es bei den wenigsten reichen.
Während beim Bild sonst alle Parameter passen, sind einige Einstellungen zu dunkel geraten. Hierfür dürften sowohl der enorme Schwarzwert wie auch der etwas zu starke Kontrast verantwortlich sein. Eine Szene auf einer Rennbahn geriet schlecht: hier ist der Hintergrund völlig unscharf und verschwommen. Das sieht zwar nach Blue-/Greenscreen aus, aber gerade da sollte es eigentlich besser sein.
Tonal ist die Scheibe gehobener Durchschnitt. Während man zu Beginn eine Top-Abmischung vermutet, wird man nach einiger Zeit ein wenig ernüchtert: Bass und Dynamik fehlt es ein wenig an Bums. Die Surroundkulisse ist gut, die direktionalen Effekte hätten ausgeprägter sein können und besser lokalisierbar. Dialoge sind immer gut verständlich.
An Extras scheint es nicht allzu viel zu geben, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: dass Will Smith alles spielen kann wissen wir seit "I am Legend" und "Das Streben nach Glück". Dass Smith leichtfüßige Komödien am ehesten liegen wissen wir auch. "Focus" ist zwar einmal gut genießbar, geriet aber derart leichtfüßig, dass keine Bodenhaftung entsteht und der Film kaum im Gedächtnis bleiben dürfte. Daran ändert Margot Robbie auch nix.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 28.01.16 um 10:59
Skandinavien, so um das Jahr 1000 herum: der visionäre Ragnar Lothbrok segelt eigenmächtig nach Westen, obwohl Jarl Haraldson befahl, erneut die leer geplünderten "Jagdgründe" im Osten zu überfallen. Obwohl Ragnars Crew nicht nur Ländereien im sagenhaften Westen erreicht und im Kloster Lindisfarne überreiche Beute macht, gedeiht ihm das nicht zum Vorteil: Harald "beschlagnahmt" nahezu die gesamte die Beute, und Ragnar, seine Familie und seine Freunde haben nun kein leichtes Leben mehr. Trotz weiterer Erfolge und dem eben wegen dieser Erfolge steigenden Ansehens Ragnars spitzt sich der Machtkampf zwischen ihm und dem Jarl zu, mit schlimmen Konsequenzen für beide..
Volltreffer. "Vikings" ist das "Game of Thrones" für Wikinger-Fans, nur nahezu vollständig ohne prächtige Kostüme und gigantische Kulissen. Dafür punktet die Serie mit höchster Authentizität ohne vollständigen Anspruch auf absolute historische Korrektheit. Kostüme und Kulissen wirken ungeheuer realistisch; die Darsteller (vor allem der Wikinger; bei den Engländern sieht es schon wieder anders aus) wirken stets ein wenig "ungewaschen" und schmuddelig. Die Streitaxt ist eher Waffe der Wahl denn das Schwert, das sich nur wenige leisten konnten, genauso wie das Pferd als Transportmittel. Auf Effekthascherei wird also verzichtet; und so ist stets nur eine kleine Schar von Wikingern auf Beutezug, die sich gegen relativ wenige Soldaten einzelner Herrscher durchsetzen müssen. Großer Wert wird auf die Darstellung von Gepflogenheiten germanischer und nordischer Völker gelegt, und so sind Thing, Religion und Mystik, aber auch (Menschen-) Opfer ein besonderes Thema. Ebenso großer Wert wird auf den ersten Kontakt einzelner der "Heiden" mit Christen gelegt sowie den späteren Umgang mit der neuen Religion. "Game of Thrones" ist natürlich weiterhin eine Klasse für sich, besetzt mit hervorragenden Schauspielern, und dennoch ist der Darsteller des Ragnar Lothbrok, der Australier Travis Fimmel, ebenfalls eine Klasse für sich: das ehemalige Model hat eine Präsenz inne und erreicht eine Intensität, die ihresgleichen sucht.
Audiovisuell ist die Serie ebenfalls absolut hochwertig, das Bild ist nahezu frei von Fehlern.
Die Schärfe ist grandios: jedes Detail; auch in der Mittel und weitestgehend auch in der Ferne bleibt sichtbar. Poren, Haare, Holzmaserungen, kleinste Stoffstrukturen: alles super erkennbar. Die Farben wurden reduziert, um einen dem Wetter in Skandinavien bzw. England entsprechenden Look zu erzeugen. Schwarzwert und Kontrast sind perfekt.
Auch tonal stellt die Veröffentlichung mehr als zufrieden. Der Sound liegt in DTS HD MA 5.1 vor und macht so ziemlich alles richtig. Der Bass ist nicht immer präsent, sondern kommt nur beim Score und in den (zugegebenermaßen) nicht sehr dicht gesäten Actionszenen zum Tragen, genauso wie die Dynamik. Dafür entschädigt eine stets hörbare Surroundkulisse mit gut lokalisierbaren direktionalen Effekten. Es muss nicht immer HD-Sound sein, wenn die Abmischung passt. Und hier passt sie.
Diese erste Staffel wurde recht reichlich mit Boni ausgestattet, und (für meinen Geschmack) sind sie recht interessant. Die Extras sind nicht ausschließlich Selbstbeweihräucherung, sondern beleuchten viele Aspekte des Wikingerdaseins. Die Veröffentlichung kommt als DigiPak mit einem wertigen, schicken Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: seit einiger Zeit sehe ich Serien sehr gerne, denn hier wird mittlerweile Qualität auf Kinoniveau geliefert. Im Segment der „historischen“ Serien, und hierzu zähle ich "Game of Thrones" trotz seiner Fantasy-Elemente, führen "Vikings" und "Game of Thrones" für mich ein Kopf-an-Kopfrennen durch. Der Erfolg beider Serien spricht für sich: bei "GoT" kommt demnächst die 5. Staffel auf Blu-ray ´raus, bei "Vikings" wird die 4. Staffel im Februar ausgestrahlt. Ich freu mich auf beide. Und die folgenden, hoffentlich noch mehrere.
Volltreffer. "Vikings" ist das "Game of Thrones" für Wikinger-Fans, nur nahezu vollständig ohne prächtige Kostüme und gigantische Kulissen. Dafür punktet die Serie mit höchster Authentizität ohne vollständigen Anspruch auf absolute historische Korrektheit. Kostüme und Kulissen wirken ungeheuer realistisch; die Darsteller (vor allem der Wikinger; bei den Engländern sieht es schon wieder anders aus) wirken stets ein wenig "ungewaschen" und schmuddelig. Die Streitaxt ist eher Waffe der Wahl denn das Schwert, das sich nur wenige leisten konnten, genauso wie das Pferd als Transportmittel. Auf Effekthascherei wird also verzichtet; und so ist stets nur eine kleine Schar von Wikingern auf Beutezug, die sich gegen relativ wenige Soldaten einzelner Herrscher durchsetzen müssen. Großer Wert wird auf die Darstellung von Gepflogenheiten germanischer und nordischer Völker gelegt, und so sind Thing, Religion und Mystik, aber auch (Menschen-) Opfer ein besonderes Thema. Ebenso großer Wert wird auf den ersten Kontakt einzelner der "Heiden" mit Christen gelegt sowie den späteren Umgang mit der neuen Religion. "Game of Thrones" ist natürlich weiterhin eine Klasse für sich, besetzt mit hervorragenden Schauspielern, und dennoch ist der Darsteller des Ragnar Lothbrok, der Australier Travis Fimmel, ebenfalls eine Klasse für sich: das ehemalige Model hat eine Präsenz inne und erreicht eine Intensität, die ihresgleichen sucht.
Audiovisuell ist die Serie ebenfalls absolut hochwertig, das Bild ist nahezu frei von Fehlern.
Die Schärfe ist grandios: jedes Detail; auch in der Mittel und weitestgehend auch in der Ferne bleibt sichtbar. Poren, Haare, Holzmaserungen, kleinste Stoffstrukturen: alles super erkennbar. Die Farben wurden reduziert, um einen dem Wetter in Skandinavien bzw. England entsprechenden Look zu erzeugen. Schwarzwert und Kontrast sind perfekt.
Auch tonal stellt die Veröffentlichung mehr als zufrieden. Der Sound liegt in DTS HD MA 5.1 vor und macht so ziemlich alles richtig. Der Bass ist nicht immer präsent, sondern kommt nur beim Score und in den (zugegebenermaßen) nicht sehr dicht gesäten Actionszenen zum Tragen, genauso wie die Dynamik. Dafür entschädigt eine stets hörbare Surroundkulisse mit gut lokalisierbaren direktionalen Effekten. Es muss nicht immer HD-Sound sein, wenn die Abmischung passt. Und hier passt sie.
Diese erste Staffel wurde recht reichlich mit Boni ausgestattet, und (für meinen Geschmack) sind sie recht interessant. Die Extras sind nicht ausschließlich Selbstbeweihräucherung, sondern beleuchten viele Aspekte des Wikingerdaseins. Die Veröffentlichung kommt als DigiPak mit einem wertigen, schicken Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: seit einiger Zeit sehe ich Serien sehr gerne, denn hier wird mittlerweile Qualität auf Kinoniveau geliefert. Im Segment der „historischen“ Serien, und hierzu zähle ich "Game of Thrones" trotz seiner Fantasy-Elemente, führen "Vikings" und "Game of Thrones" für mich ein Kopf-an-Kopfrennen durch. Der Erfolg beider Serien spricht für sich: bei "GoT" kommt demnächst die 5. Staffel auf Blu-ray ´raus, bei "Vikings" wird die 4. Staffel im Februar ausgestrahlt. Ich freu mich auf beide. Und die folgenden, hoffentlich noch mehrere.
mit 5
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mit 5
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02.04.23 Im Westen nichts Neues (2022) 4K (Limited Collector's Mediabook Edition) (4K UHD + Blu-ray)
30.03.23 Daylight (1996)
14.03.23 Die Spur der Knochen
11.03.23 The Black Phone (2021)
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