Datenleak bei Warner: Vermeintliche Vorschau auf 4K Ultra HD Blu-rays in 2025 durchgesickertÖsterreich: Rache-Actioner "Beyond Fury" im Februar 2025 auf Blu-ray in Mediabooks - UPDATEHorror-Thriller "Heretic" jetzt im Kino und ab 27. März 2025 auf Blu-ray und 4K Ultra HD Blu-ray"Deadpool & Wolverine" auf Ultra HD Blu-ray im Keep Case ab 24. Januar 2025 im Handel erhältlichVon Retro Gold 63 in 2025: Weltweite HD-Premiere von "Geballte Fäuste" und "Der Horror-Alligator" im 4K-MediabookErotik-Komödie "Sex-Positive" und Krimi-Thriller "All Souls" ab 28. März 2025 neu auf Blu-ray DiscAVV: Horror-Thriller "The Pack - Die Meute" und "Incision" erscheinen 2025 auf Blu-ray in Mediabooksbluray-disc.de wünscht Ihnen frohe Weihnachten!"Eiskalt reduziert" bei Amazon.de - Neue Multibuy-Aktionen sowie weitere Blu-ray- und 4K UHD-Preissenkungen
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Filmbewertungen von plo
Ron Woodroof ist DAS Sinnbild der Maskulinität schlechthin: er ist nicht nur Cowboy, sondern auch Rodeoreiter, und in seiner Freizeit säuft er am liebsten , nimmt Drogen und hat Sex. Leider ungeschützten Sex, und inmitten der Hochzeit von AIDS erwischt ihn die Diagnose des Arztes kalt: er hat die Krankheit, die vermeintlich nur Homosexuelle befällt und hat nur noch 30 Tage zu leben.
Zunächst lässt er sich ein Medikament, das sich in der Erprobungsphase befindet "beschaffen". Das verlängert auch sein Leben, doch als dies geschützter aufbewahrt wird muss er alternative Wege gehen: bei einem Arzt in Mexiko erhält er Arznei, die den Fortschritt der Krankheit verlangsamt. Diese ist jedoch in den USA nicht zugelassen, und so beginnt Ron, die Medikamente zu "importieren", was erst durch die Gründung des "Dallas Buyers Club" halbwegs legal wird..
Jean-Marc Vallée hat in seinem 12. Film wahre Begebenheiten aufgegriffen, wie sie sich in Texas in den Neunzigern zugetragen haben: Ron Woodroof gründete den titelgebenden Club und ermöglichte es so vielen Erkrankten, ihr Schicksal etwas zu lindern. Matthew McConaughey verkörpert den anfangs homophoben Cowboy perfekt; der Schauspieler nahm für die Rolle über 20 Kilo ab und wurde zu Recht mit dem Oscar für die beste Hauptrolle ausgezeichnet. Beinahe die Show gestohlen wird ihm jedoch von Exzentriker Jared Leto: dem extrem wandlungsfähigen Darsteller scheint die Rolle des Transsexuellen Rayon wie auf den Leib geschneidert. Unglaublich, wie dieser Mann völlig glaubwürdig und völlig natürlich wirkend in Gestik, Mimik und Habitus eine Frau spielt. "Dallas Buyers Club" gelingt das Kunststück, stets den richtigen Ton zu treffen; und so bestürzt so manche Szene, wieder andere machen nachdenklich und die eine oder andere amüsiert. Ein toller Film, in einer Liga spielend mit "Ziemlich beste Freunde".
Das Bild ist tadellos. Alle Parameter passen, und so sind Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast und Schwarzwert satt im grünen Bereich. Die Farbgebung wurde minimal verfremdet, um einen leichten 90ies-Look zu erzeugen.
Auch tonal ist alles mehr als in Ordnung. Umgebungsgeräusche treten bei dieser DTS HD MA 5.1-Abmischung stets auf und sind gut ortbar. Beim Score ruft der Track sein Potential ab und punktet mit voluminösem Bass und sehr ordentlicher Dynamik. Die Dialoge sind stets perfekt verständlich.
Die Extras sind recht umfangreich und beinhalten allerlei Interviews mit Cast & Crew sowie ein Booklet. Außerdem verfügt die Veröffentlichung über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ein grandioses Drama mit Herz und Humor. "Dallas Buyers Club" erhielt neben den Oscars für Haupt- und Nebendarsteller noch den für die beste Maske. Wäre die Konkurrenz im Jahre 2014 mit "12 Years a Save" und "Gravity" so außergewöhnlich gewesen, wären vielleicht noch ein paar mehr drin gewesen. Zu Recht.
Zunächst lässt er sich ein Medikament, das sich in der Erprobungsphase befindet "beschaffen". Das verlängert auch sein Leben, doch als dies geschützter aufbewahrt wird muss er alternative Wege gehen: bei einem Arzt in Mexiko erhält er Arznei, die den Fortschritt der Krankheit verlangsamt. Diese ist jedoch in den USA nicht zugelassen, und so beginnt Ron, die Medikamente zu "importieren", was erst durch die Gründung des "Dallas Buyers Club" halbwegs legal wird..
Jean-Marc Vallée hat in seinem 12. Film wahre Begebenheiten aufgegriffen, wie sie sich in Texas in den Neunzigern zugetragen haben: Ron Woodroof gründete den titelgebenden Club und ermöglichte es so vielen Erkrankten, ihr Schicksal etwas zu lindern. Matthew McConaughey verkörpert den anfangs homophoben Cowboy perfekt; der Schauspieler nahm für die Rolle über 20 Kilo ab und wurde zu Recht mit dem Oscar für die beste Hauptrolle ausgezeichnet. Beinahe die Show gestohlen wird ihm jedoch von Exzentriker Jared Leto: dem extrem wandlungsfähigen Darsteller scheint die Rolle des Transsexuellen Rayon wie auf den Leib geschneidert. Unglaublich, wie dieser Mann völlig glaubwürdig und völlig natürlich wirkend in Gestik, Mimik und Habitus eine Frau spielt. "Dallas Buyers Club" gelingt das Kunststück, stets den richtigen Ton zu treffen; und so bestürzt so manche Szene, wieder andere machen nachdenklich und die eine oder andere amüsiert. Ein toller Film, in einer Liga spielend mit "Ziemlich beste Freunde".
Das Bild ist tadellos. Alle Parameter passen, und so sind Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast und Schwarzwert satt im grünen Bereich. Die Farbgebung wurde minimal verfremdet, um einen leichten 90ies-Look zu erzeugen.
Auch tonal ist alles mehr als in Ordnung. Umgebungsgeräusche treten bei dieser DTS HD MA 5.1-Abmischung stets auf und sind gut ortbar. Beim Score ruft der Track sein Potential ab und punktet mit voluminösem Bass und sehr ordentlicher Dynamik. Die Dialoge sind stets perfekt verständlich.
Die Extras sind recht umfangreich und beinhalten allerlei Interviews mit Cast & Crew sowie ein Booklet. Außerdem verfügt die Veröffentlichung über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ein grandioses Drama mit Herz und Humor. "Dallas Buyers Club" erhielt neben den Oscars für Haupt- und Nebendarsteller noch den für die beste Maske. Wäre die Konkurrenz im Jahre 2014 mit "12 Years a Save" und "Gravity" so außergewöhnlich gewesen, wären vielleicht noch ein paar mehr drin gewesen. Zu Recht.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 4
bewertet am 25.01.16 um 10:56
Ein Mann wird nach einem Autounfall ins Krankenhaus eingeliefert, und der behandelnde Arzt findet nicht nur Verletzungen vom Unfall: der Bewusstlose wurde angeschossen. Kurz darauf wird der Arzt Zeuge, wie ein Unbekannter versucht, das Unfallopfer zu töten; der Arzt kann es gerade noch reanimieren. Noch am selben Tag wird er zuhause niedergeschlagen, seine schwangere Frau entführt und er erfährt von der Polizei, das das Unfallopfer Hauptverdächtiger in einem Mordfall ist. Und zu diesem Hauptverdächtigen soll er die Entführer bringen, sonst stirbt seine Frau.. Um was genau geht es also?
Wie schon in den Kommentaren angemerkt, ähnelt "The Target" dem französischen Thriller "Point Blank" ziemlich; da ich diesen vor langer Zeit sah erinnere ich mich nur nicht mehr an das Ende. "The Target" ist schon rein optisch ein B-Movie von der Stange, ohne übermäßig wertige Ausstattung, mit zwar realistischen aber unspektakulären Stunts, einigen genauso unspektakulären Fights und Shootouts und konnte mich nicht so recht begeistern. Besonders die koreanischen Filme halten sich normalerweise mit dem typisch asiatischen Overacting etwas zurück, das gelingt in diesem Film nicht allen Darstellern und besonders der Figur des Arztes und des behinderten Bruders nicht immer. "The Target" versucht zum Ende hin ein klein wenig an Hong Kongs Heroic Bloodshed-Tradition an zu knüpfen und erleidet dabei ziemlichen Schiffbruch. Insgesamt ein Thriller, dessen Genuss zwar nicht eine völlige Verschwendung von Lebenszeit ist, den man aber sicher nicht gesehen haben muss.
Audiovisuell ist "The Target" so, wie man es von allen koreanischen Produktionen der letzten paar Jahre gewohnt ist. Das Bild fast vollkommen fehlerfrei und besticht mit hervorragenden Parametern. Schärfe, Tiefenschärfe und besonders die Plastizität sind enorm; und so sieht bereits das gezeichnete Intro schon stark nach 3D aus. Die Farbgebung ist minimal reduziert, der Kontrast ausgewogen. Mir ist der Transfer die Höchstpunktzahl wert.
Die DTS HD MA-Tonspur hat mich beeindruckt. Während man bei vielen Abmischung den Eindruck hat, dass die Surroundkulisse minimal nach verschoben ist sitzt man bei "The Target" sprichwörtlich mittendrin. Die Surrounds werden ständig mit Signalen beliefert, und so kommen sehr viele akustische Informationen von der Seite und von hinten. Hinzu kommt noch, dass der Hoch- und Mitteltonbereich kristallklar vorliegt. Es kommt selten vor, dass ich mich während eines Filmes umdrehe und nach der Geräuschquelle suche, das war bei "The Target" öfter der Fall: jedes noch so kleine Geräusch im Hintergrund wird perfekt ortbar reproduziert. Der Bass arbeitet nachdrücklich, wenn er soll; und bei den Schießereien lassen sich Abschuß- und Einschlagsknall super lokalisieren. Hat mir sehr gut gefallen, der Track.
Extras habe ich nicht angesehen, sie scheinen hauptsächlich aus einer ganz ordentlichen Menge Trailern zu bestehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nicht der erhoffte Reißer, und schon gar nicht in einer Liga mit "The Man from Nowhere", "A Bittersweet Life"", "The Suspect" oder "Silent Assassin". Wie gesagt ein Actionthriller von der Stange und eher dem B/C-Moviebereich zu zu ordnen. "The Target" wird mir nicht lange im Gedächtnis bleiben und verbleibt definitiv nicht in der Sammlung.
Wie schon in den Kommentaren angemerkt, ähnelt "The Target" dem französischen Thriller "Point Blank" ziemlich; da ich diesen vor langer Zeit sah erinnere ich mich nur nicht mehr an das Ende. "The Target" ist schon rein optisch ein B-Movie von der Stange, ohne übermäßig wertige Ausstattung, mit zwar realistischen aber unspektakulären Stunts, einigen genauso unspektakulären Fights und Shootouts und konnte mich nicht so recht begeistern. Besonders die koreanischen Filme halten sich normalerweise mit dem typisch asiatischen Overacting etwas zurück, das gelingt in diesem Film nicht allen Darstellern und besonders der Figur des Arztes und des behinderten Bruders nicht immer. "The Target" versucht zum Ende hin ein klein wenig an Hong Kongs Heroic Bloodshed-Tradition an zu knüpfen und erleidet dabei ziemlichen Schiffbruch. Insgesamt ein Thriller, dessen Genuss zwar nicht eine völlige Verschwendung von Lebenszeit ist, den man aber sicher nicht gesehen haben muss.
Audiovisuell ist "The Target" so, wie man es von allen koreanischen Produktionen der letzten paar Jahre gewohnt ist. Das Bild fast vollkommen fehlerfrei und besticht mit hervorragenden Parametern. Schärfe, Tiefenschärfe und besonders die Plastizität sind enorm; und so sieht bereits das gezeichnete Intro schon stark nach 3D aus. Die Farbgebung ist minimal reduziert, der Kontrast ausgewogen. Mir ist der Transfer die Höchstpunktzahl wert.
Die DTS HD MA-Tonspur hat mich beeindruckt. Während man bei vielen Abmischung den Eindruck hat, dass die Surroundkulisse minimal nach verschoben ist sitzt man bei "The Target" sprichwörtlich mittendrin. Die Surrounds werden ständig mit Signalen beliefert, und so kommen sehr viele akustische Informationen von der Seite und von hinten. Hinzu kommt noch, dass der Hoch- und Mitteltonbereich kristallklar vorliegt. Es kommt selten vor, dass ich mich während eines Filmes umdrehe und nach der Geräuschquelle suche, das war bei "The Target" öfter der Fall: jedes noch so kleine Geräusch im Hintergrund wird perfekt ortbar reproduziert. Der Bass arbeitet nachdrücklich, wenn er soll; und bei den Schießereien lassen sich Abschuß- und Einschlagsknall super lokalisieren. Hat mir sehr gut gefallen, der Track.
Extras habe ich nicht angesehen, sie scheinen hauptsächlich aus einer ganz ordentlichen Menge Trailern zu bestehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nicht der erhoffte Reißer, und schon gar nicht in einer Liga mit "The Man from Nowhere", "A Bittersweet Life"", "The Suspect" oder "Silent Assassin". Wie gesagt ein Actionthriller von der Stange und eher dem B/C-Moviebereich zu zu ordnen. "The Target" wird mir nicht lange im Gedächtnis bleiben und verbleibt definitiv nicht in der Sammlung.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 24.01.16 um 11:09
Nepal, in den Neunzigern: am Mount Everest-Massiv hat so eine Art Massentourismus eingesetzt. Für fünfstellige Summen lassen sich zum Teil unerfahrene Möchtegern-Bergsteiger von professionellen Bergführern zum Gipfel führen, nur um sich die Besteigung des höchsten Berges der Erde in die Vita schreiben zu können. In der Saison 1996 hat noch niemand den Gipfel erreicht, und so ist die Route noch nicht mit Fixseilen und ähnlichem präpariert, und zudem passieren noch einige folgenschwere Vorbereitungsfehler. Daraufhin tun sich zwei "Expeditionen" unter den erfahrenen hochalpinen Bergführern Fischer und Hall zusammen, um all ihre Kunden auf den Gipfel zu bringen. Als die Zeit knapp wird und zudem das Wetter umschlägt, kommt es zur Katastrophe..
Die 14 Achttausender üben auf Menschen eine seltsame Faszination aus: erst Mitte des letzten Jahrhunderts wurden nach und nach alle bestiegen, und unter den Bergsteiger-Profis ist es noch immer etwas besonderes, alle ohne Sauerstoff bestiegen zu haben. Hunderte Menschen haben beim Versuch, diese Gipfel zu erklimmen ihr Leben gelassen, und viele davon liegen noch in der Todeszone, quasi mumifiziert gefroren und können nicht geborgen werden. Reinhold Messners Bruder fand seinerzeit auf dem Nanga Parbat den Tod. Dieser Massentourismus hat neben Todesfällen auch noch eine weitere Erscheinung: der mäjestätische König der Berge ist mittlerweile eine regelrechte Müllhalde und übersät mit Sauerstoffflaschen, Zelten und ähnlichen Ausrüstungsgegenständen. In "Everest" werden die tatsächlichen Ereignisse vom Mai 1996 thematisiert und den Namen ein Gesicht gegeben. Balthasar Kormakur (u. a. "Contraband" und "2 Guns") verfilmte die Tragödie und setzte den Personen ein Denkmal, ohne jemanden die Schuld zu zu weisen (was durchaus möglich gewesen wäre). Der Film besticht durch großartige Bilder der Gebirgswelt, ohne jedoch zu sehr auf Effektehascherei aus zu sein: die Dramatik der menschlichen Schicksale steht im Vordergrund, ob nun selbst verschuldet oder nicht. Unterstrichen wird die Dramatik dadurch, dass der Film nahezu vollständig ohne musikalische Untermalung auskommt. Unfassbar, wie wagemutig und gleichzeitig so leichtsinnig mancher mit seinem und dem Leben anderer in der Todeszone spielt.
Kormakur konnte 7 Weltstars casten, und doch spielen nur zwei Hauptrollen: Jason Clarke (den man seit zwei, drei Jahren in gefühlt jeder 2. Blockbusterproduktion sieht) gibt den verantwortungsbewussten und -vollen Bergführer sehr glaubhaft und wird gestützt von Josh Brolin und John Hawkes ("Deadwood"), während andere A-Liga Schauspieler wie Jake Gyllenhaal, Sam Worthington, Keira Knightley, Emily Watson und Robin Wright "nur" Nebenrollen ausfüllen.
Das Bild ist grandios, wobei das 2D-Bild mehr überzeugt als die 3D-Fassung. Selbstverständlich sind es besonders die Gebirgspanoramen, die "Everest" zu einem unwahrscheinlich beeindruckenden Erlebnis machen. Gleichwohl sind die Bergpanoramen nur Nebensache, nicht in jeder zweiten Szene sind tolle Bergbilder zu sehen (wie man meinen könnte). zum gelungenen Gesamteindruck trägt die sehr hohe Schärfe bei, und besonders die ebenfalls hohe Tiefenschärfe in allen Bildebenen lässt die Totalen profitieren. Kontrast und Schwarzwert sind perfekt, und die außergewöhnliche Plastizität macht die stereoskopische Fassung fast überflüssig.
Wenn da nicht einige besonders gelungene Kameraeinstellungen wären: bei der Überquerung der Gletscherspalte mittels einer Leiter und bei einer Szene von oben gefilmt über einem tiefen Spalt wirkt sich das 3D natürlich extrem aus: hier fühlt man tatsächlich leichtes Unwohlsein im Magen. Hervorragend. Ansonsten besticht das 3D durch eine natürliche und gut abgegrenzte Tiefenstaffelung. Pop Outs gibt es nicht. Allerdings dunkelt die Shuttertechnik das Bild ziemlich ab, so dass ich an meiner Technik den Dynamikmodus wählte, was wiederum die Farben etwas strahlender und den Kontrast stärker machte. Auch einige auf meiner Technik sichtbare Doppelkonturen sollen nicht tot geschwiegen werden, die aber nur in dunklen Szenen auffällig sind; genauso kam es in ein, zwei Szenen zu deutlichen Bildverfremdungen in unterschiedlichen Bildebenen.
Der deutsche Atmos-Track wurde von meinem Receiver als Dolby Digital + wieder gegeben. Mir persönlich ist völlig Wumpe, welche Bitrate da zum Tragen kommt: das Ergebnis zählt. Und das kann sich hören lassen: dem Track lässt sich nur ein wenig ankreiden, dass die Brillanz in den Höhen besser sein könnte und in den ruhigen Passagen mehr auf den Surrounds und Back Surrounds los sein könnte. Wenn es stürmisch zur Sache geht dann richtig: der Sturm braust aus allen Lautsprechern ins Wohnzimmer, und Donner, abgehende Lawinen und ähnliches bringen den Sub ganz schön zum Werkeln. Dass das ganze im englischen Original mehr Klarheit in Höhen und Mitten sowie mehr Details bei den Umgebungsgeräuschen hat ist verschmerzbar.
Bei diesem Film werde ich mir die Extras definitiv noch ansehen und vergebe ob des ersten Eindrucks mal vorsichtige drei Balken. Die Veröffentlichung beinhaltet die 2D-Fassung, einen Digital Code, hat ein Wendecover und einen schicken Holo-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: definitiv ein sehr guter Film, aber eher Drama denn Actioner wie z. B. "Vertical Limit". Unglaublich, was Hochalpinisten physisch und psychisch leisten müssen und wie sie sich quälen, um die Gipfel zu erreichen. Erschütternd sind die persönlichen Schicksale der einzelnen Figuren, und besonders berührend gerät der Abschied Halls von seiner schwangeren Frau.
Auf einer Zehnerskala gäbe ich "Everest" 9 Punkte, so vergebe ich wohlwollende 5 Balken.
Die 14 Achttausender üben auf Menschen eine seltsame Faszination aus: erst Mitte des letzten Jahrhunderts wurden nach und nach alle bestiegen, und unter den Bergsteiger-Profis ist es noch immer etwas besonderes, alle ohne Sauerstoff bestiegen zu haben. Hunderte Menschen haben beim Versuch, diese Gipfel zu erklimmen ihr Leben gelassen, und viele davon liegen noch in der Todeszone, quasi mumifiziert gefroren und können nicht geborgen werden. Reinhold Messners Bruder fand seinerzeit auf dem Nanga Parbat den Tod. Dieser Massentourismus hat neben Todesfällen auch noch eine weitere Erscheinung: der mäjestätische König der Berge ist mittlerweile eine regelrechte Müllhalde und übersät mit Sauerstoffflaschen, Zelten und ähnlichen Ausrüstungsgegenständen. In "Everest" werden die tatsächlichen Ereignisse vom Mai 1996 thematisiert und den Namen ein Gesicht gegeben. Balthasar Kormakur (u. a. "Contraband" und "2 Guns") verfilmte die Tragödie und setzte den Personen ein Denkmal, ohne jemanden die Schuld zu zu weisen (was durchaus möglich gewesen wäre). Der Film besticht durch großartige Bilder der Gebirgswelt, ohne jedoch zu sehr auf Effektehascherei aus zu sein: die Dramatik der menschlichen Schicksale steht im Vordergrund, ob nun selbst verschuldet oder nicht. Unterstrichen wird die Dramatik dadurch, dass der Film nahezu vollständig ohne musikalische Untermalung auskommt. Unfassbar, wie wagemutig und gleichzeitig so leichtsinnig mancher mit seinem und dem Leben anderer in der Todeszone spielt.
Kormakur konnte 7 Weltstars casten, und doch spielen nur zwei Hauptrollen: Jason Clarke (den man seit zwei, drei Jahren in gefühlt jeder 2. Blockbusterproduktion sieht) gibt den verantwortungsbewussten und -vollen Bergführer sehr glaubhaft und wird gestützt von Josh Brolin und John Hawkes ("Deadwood"), während andere A-Liga Schauspieler wie Jake Gyllenhaal, Sam Worthington, Keira Knightley, Emily Watson und Robin Wright "nur" Nebenrollen ausfüllen.
Das Bild ist grandios, wobei das 2D-Bild mehr überzeugt als die 3D-Fassung. Selbstverständlich sind es besonders die Gebirgspanoramen, die "Everest" zu einem unwahrscheinlich beeindruckenden Erlebnis machen. Gleichwohl sind die Bergpanoramen nur Nebensache, nicht in jeder zweiten Szene sind tolle Bergbilder zu sehen (wie man meinen könnte). zum gelungenen Gesamteindruck trägt die sehr hohe Schärfe bei, und besonders die ebenfalls hohe Tiefenschärfe in allen Bildebenen lässt die Totalen profitieren. Kontrast und Schwarzwert sind perfekt, und die außergewöhnliche Plastizität macht die stereoskopische Fassung fast überflüssig.
Wenn da nicht einige besonders gelungene Kameraeinstellungen wären: bei der Überquerung der Gletscherspalte mittels einer Leiter und bei einer Szene von oben gefilmt über einem tiefen Spalt wirkt sich das 3D natürlich extrem aus: hier fühlt man tatsächlich leichtes Unwohlsein im Magen. Hervorragend. Ansonsten besticht das 3D durch eine natürliche und gut abgegrenzte Tiefenstaffelung. Pop Outs gibt es nicht. Allerdings dunkelt die Shuttertechnik das Bild ziemlich ab, so dass ich an meiner Technik den Dynamikmodus wählte, was wiederum die Farben etwas strahlender und den Kontrast stärker machte. Auch einige auf meiner Technik sichtbare Doppelkonturen sollen nicht tot geschwiegen werden, die aber nur in dunklen Szenen auffällig sind; genauso kam es in ein, zwei Szenen zu deutlichen Bildverfremdungen in unterschiedlichen Bildebenen.
Der deutsche Atmos-Track wurde von meinem Receiver als Dolby Digital + wieder gegeben. Mir persönlich ist völlig Wumpe, welche Bitrate da zum Tragen kommt: das Ergebnis zählt. Und das kann sich hören lassen: dem Track lässt sich nur ein wenig ankreiden, dass die Brillanz in den Höhen besser sein könnte und in den ruhigen Passagen mehr auf den Surrounds und Back Surrounds los sein könnte. Wenn es stürmisch zur Sache geht dann richtig: der Sturm braust aus allen Lautsprechern ins Wohnzimmer, und Donner, abgehende Lawinen und ähnliches bringen den Sub ganz schön zum Werkeln. Dass das ganze im englischen Original mehr Klarheit in Höhen und Mitten sowie mehr Details bei den Umgebungsgeräuschen hat ist verschmerzbar.
Bei diesem Film werde ich mir die Extras definitiv noch ansehen und vergebe ob des ersten Eindrucks mal vorsichtige drei Balken. Die Veröffentlichung beinhaltet die 2D-Fassung, einen Digital Code, hat ein Wendecover und einen schicken Holo-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: definitiv ein sehr guter Film, aber eher Drama denn Actioner wie z. B. "Vertical Limit". Unglaublich, was Hochalpinisten physisch und psychisch leisten müssen und wie sie sich quälen, um die Gipfel zu erreichen. Erschütternd sind die persönlichen Schicksale der einzelnen Figuren, und besonders berührend gerät der Abschied Halls von seiner schwangeren Frau.
Auf einer Zehnerskala gäbe ich "Everest" 9 Punkte, so vergebe ich wohlwollende 5 Balken.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 23.01.16 um 13:18
Arnaud ist jung, muss aber dennoch bereits auf eigenen Beinen stehen: mit seinem älteren Bruder führt er ein kleines Unternehmen weiter, seit der Vater verstorben ist. Bei einer "Werbeveranstaltung" der französischen Streitkräfte am Strand soll er gegen Madeleine kämpfen und "gewinnt" nur mit Mühe und Not mit unfairen Methoden. Doch bereits da ist es um ihn geschehen, und als er später mit seinem Bruder bei einer Familie ein Poolhaus bauen soll trifft er Madeleine wieder: sie ist die Tochter besagter Familie und bereitet sich auf die Aufnahmeprüfung beim Militär vor. Und nicht nur das: die junge Frau ist abweisend, spröde und nicht gerade optimistisch, was die Zukunft der Erde angeht. Nach einer Weile sieht Arnaud nur eine Chance, Madeleines Herz zu gewinnen: er muss mit ins Bootcamp..
Um es kurz zu machen: tja, ´reingefallen. Und zwar ´reingefallen auf verschiedene Kritiken, die Preisverleihungen und die Coveraufschrift. Verschiedene Kritiken bezeichnen "Liebe auf den ersten Schlag" als "umwerfende und charmante Komödie". Sorry, ist sie nicht; der Film ist allenfalls eine spröde und wenig lustige Komödie. Preise hat der Film auch bekommen, wobei ich persönlich mich frage wofür. Die beiden Hauptdarsteller und der Film selbst wurden mit dem wichtigsten französischen Filmpreis, dem César, ausgezeichnet. Hm. diese Auszeichnung ist für mich weder für Film noch für Darsteller nachvollziehbar. Schade eigentlich, ist Frankreich doch in den letzten Jahren Garant für gelungene und witzige Komödien gewesen (ich sage nur: "Ziemlich beste Freunde", "Die Töchter des Monsieur Claude" oder "Willkommen bei den Sh´tis". Nun ja, Pech gehabt: man muss auch mal daneben greifen können.
Das Bild von "Liebe auf den ersten Schlag" ist fantastisch. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert: alles überaus beeindruckend. Besonders besticht die hohe Plastizität, die das Bild fast (aber nur fast) ein bisschen soapig wirken lässt.
Der Sound liegt zwar in DTS HD MA 5.1 vor, ist aber genauso unspektakulär wie der Film an sich. Bassmässig und dynamisch geht kaum etwas, die Umgebungsgeräusche sind sehr verhalten und insgesamt kommt der Track eigentlich nur beim Score mal etwas aus dem Quark.
Extras? Bitte nicht.
Mein persönliches Fazit: es wird bestimmt Fans dieses Films geben (die möglicherweise allesamt in der französischen César-Jury sitzen), ich bin definitiv keiner geworden. Ansonsten sehe ich französische Komödien eigentlich gerne, aber das hier ist für mein Empfinden auch keine. Was es ist hab´ich offensichtlich wohl gar nicht so recht erkannt.
Um es kurz zu machen: tja, ´reingefallen. Und zwar ´reingefallen auf verschiedene Kritiken, die Preisverleihungen und die Coveraufschrift. Verschiedene Kritiken bezeichnen "Liebe auf den ersten Schlag" als "umwerfende und charmante Komödie". Sorry, ist sie nicht; der Film ist allenfalls eine spröde und wenig lustige Komödie. Preise hat der Film auch bekommen, wobei ich persönlich mich frage wofür. Die beiden Hauptdarsteller und der Film selbst wurden mit dem wichtigsten französischen Filmpreis, dem César, ausgezeichnet. Hm. diese Auszeichnung ist für mich weder für Film noch für Darsteller nachvollziehbar. Schade eigentlich, ist Frankreich doch in den letzten Jahren Garant für gelungene und witzige Komödien gewesen (ich sage nur: "Ziemlich beste Freunde", "Die Töchter des Monsieur Claude" oder "Willkommen bei den Sh´tis". Nun ja, Pech gehabt: man muss auch mal daneben greifen können.
Das Bild von "Liebe auf den ersten Schlag" ist fantastisch. Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast, Schwarzwert: alles überaus beeindruckend. Besonders besticht die hohe Plastizität, die das Bild fast (aber nur fast) ein bisschen soapig wirken lässt.
Der Sound liegt zwar in DTS HD MA 5.1 vor, ist aber genauso unspektakulär wie der Film an sich. Bassmässig und dynamisch geht kaum etwas, die Umgebungsgeräusche sind sehr verhalten und insgesamt kommt der Track eigentlich nur beim Score mal etwas aus dem Quark.
Extras? Bitte nicht.
Mein persönliches Fazit: es wird bestimmt Fans dieses Films geben (die möglicherweise allesamt in der französischen César-Jury sitzen), ich bin definitiv keiner geworden. Ansonsten sehe ich französische Komödien eigentlich gerne, aber das hier ist für mein Empfinden auch keine. Was es ist hab´ich offensichtlich wohl gar nicht so recht erkannt.
mit 2
mit 5
mit 3
mit 2
bewertet am 22.01.16 um 07:45
Val wird nach 28 Jahren aus dem Knast entlassen: er wurde nach einer Schießerei verknackt, bei der auch der Sohn eines Paten getötet wurde, der ihm die Schuld in die Schuhe schob. Val hat niemanden verpfiffen, und trotzdem will Gangsterboss Claphands nach all der Zeit noch Rache. Vals bester Freund aus alten Zeiten holt Val am Entlassungstag ab, und beide machen, was man eben so macht, wenn man nach fast dreißig Jahren frei kommt: Feiern, Trinken, "Drogen", Nutten. Was Val nicht weiß: Doc soll ihn als Genugtuung für Claphands töten..
"Stand Up Guys" ist bisher Fisher Stevens´einziger Film als Regisseur (ja, genau: der "Inder" aus "Nummer 5 lebt" mit dem denkwürdigen Spruch "Es war mir ein Vergnügen, Sie mehrmals zu Boden zu werfen"); und als Premiere darf das Ergebnis durchaus als gelungen bezeichnet werden.
Stevens konnte mit Pacino, Walken und Arkin drei Hollywood-Schauspielurgesteine verpflichten, die nicht nur mit sichtlichem Spaß agieren, sondern den Film mit ihrer Präsenz mit Leichtigkeit stemmen. "Stand Up Guys" ist, wie Oma schon anführte, spaßig und bisweilen melancholisch wie auch nachdenklich und ist mehr Charakterstudie denn Drama. Der Film verfügt über zwei kurze Actionszenen, in denen zwar Blut fließt, die aber nicht unnötig brutal gestaltet wurden und mehr der Betonung "alter Werte" der Gangsterehre und ihrer Moral dienen.
"Stand Up Guys" ist eine Komödie der leiseren Töne und sicherlich mehr für das lebensältere Publikum ausgelegt: besonders das junge oder jüngere Publikum, dem eher der Sinn nach etwas deftigerem Humor steht dürfte hier wohl enttäuscht werden.
Für etwa ältere jedoch und auch für Freunde gehobener darstellerischer Kunst ist es wunderbar an zu sehen, wie etwa Christopher Walken mit geringsten mimischen Veränderungen seinen Gemütszustand transportiert. Ganz großes Schauspiel.
Das Bild ist herausragend. Dieser Transfer sollte als Maßstab für alle Blu-ray-Veröffentlichungen gelten. Die Schärfe ist in allen Bildebenen außerordentlich, wirkt aber nie überschärft oder soapig. Der Kontrast ist schlicht und ergreifend perfekt, ebenso der Schwarzwert. Die Farbgebung ist natürlich, und die Plastizität hoch. Ein perfekter Transfer.
Auch tonal ist die Scheibe mehr als gelungen. Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Track kann schon thematisch bedingt nicht auf effekthascherische Dynamiksprünge und Bassattacken setzen, sondern überzeugt durch seine feine, stets vernehmbare und kristallklare Surroundkulisse. Permanent ist was los auf den Surrounds und Rears; klar abgegrenzt, mit deutlich vernehmbarer Tiefenstaffelung. Einige wenige Male grummelt der Bass mit, besonders wenn der V8 des Challengers röhrt, und bei den beiden Schusswechseln geht es auch dynamisch zu. Eine klasse Abmischung.
Bei den Extras vergebe ich die Durchschnittswertung, meine Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Stand Up Guys" ist eine recht leichtfüßige Komödie, und es ist eine Freude Pacino, Arkin und besonders Walken mal wieder zu sehen. Der Film ist jedoch auch berührend und melancholisch und vermengt dies alles gekonnt zu einer tollen Mélange. Großes Kino, das zudem auch noch in nahezu perfekter audiovisueller Qualität vorliegt.
"Stand Up Guys" ist bisher Fisher Stevens´einziger Film als Regisseur (ja, genau: der "Inder" aus "Nummer 5 lebt" mit dem denkwürdigen Spruch "Es war mir ein Vergnügen, Sie mehrmals zu Boden zu werfen"); und als Premiere darf das Ergebnis durchaus als gelungen bezeichnet werden.
Stevens konnte mit Pacino, Walken und Arkin drei Hollywood-Schauspielurgesteine verpflichten, die nicht nur mit sichtlichem Spaß agieren, sondern den Film mit ihrer Präsenz mit Leichtigkeit stemmen. "Stand Up Guys" ist, wie Oma schon anführte, spaßig und bisweilen melancholisch wie auch nachdenklich und ist mehr Charakterstudie denn Drama. Der Film verfügt über zwei kurze Actionszenen, in denen zwar Blut fließt, die aber nicht unnötig brutal gestaltet wurden und mehr der Betonung "alter Werte" der Gangsterehre und ihrer Moral dienen.
"Stand Up Guys" ist eine Komödie der leiseren Töne und sicherlich mehr für das lebensältere Publikum ausgelegt: besonders das junge oder jüngere Publikum, dem eher der Sinn nach etwas deftigerem Humor steht dürfte hier wohl enttäuscht werden.
Für etwa ältere jedoch und auch für Freunde gehobener darstellerischer Kunst ist es wunderbar an zu sehen, wie etwa Christopher Walken mit geringsten mimischen Veränderungen seinen Gemütszustand transportiert. Ganz großes Schauspiel.
Das Bild ist herausragend. Dieser Transfer sollte als Maßstab für alle Blu-ray-Veröffentlichungen gelten. Die Schärfe ist in allen Bildebenen außerordentlich, wirkt aber nie überschärft oder soapig. Der Kontrast ist schlicht und ergreifend perfekt, ebenso der Schwarzwert. Die Farbgebung ist natürlich, und die Plastizität hoch. Ein perfekter Transfer.
Auch tonal ist die Scheibe mehr als gelungen. Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Track kann schon thematisch bedingt nicht auf effekthascherische Dynamiksprünge und Bassattacken setzen, sondern überzeugt durch seine feine, stets vernehmbare und kristallklare Surroundkulisse. Permanent ist was los auf den Surrounds und Rears; klar abgegrenzt, mit deutlich vernehmbarer Tiefenstaffelung. Einige wenige Male grummelt der Bass mit, besonders wenn der V8 des Challengers röhrt, und bei den beiden Schusswechseln geht es auch dynamisch zu. Eine klasse Abmischung.
Bei den Extras vergebe ich die Durchschnittswertung, meine Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Stand Up Guys" ist eine recht leichtfüßige Komödie, und es ist eine Freude Pacino, Arkin und besonders Walken mal wieder zu sehen. Der Film ist jedoch auch berührend und melancholisch und vermengt dies alles gekonnt zu einer tollen Mélange. Großes Kino, das zudem auch noch in nahezu perfekter audiovisueller Qualität vorliegt.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 21.01.16 um 10:00
Während des II. Weltkrieges setzen die Deutschen eine kontinuierlich weiterentwickelte Chiffriermaschine namens Enigma ein, um ihre Funksprüche zu verschlüsseln. Besonders im U-Bootkrieg bleiben trotz ständiger Dechiffrierversuche die Erfolge der Kriegsmarine hoch, genauso wie die Verluste der Alliierten. Als sich Alan Turing in Bletchley Park bei der britischen Schule für Codes und Chiffrierwesen bewirbt, um sein Land im Kampf gegen den Feind mit seinen Fähigkeiten zu unterstützen leitet sich eine Wende ein. Doch nicht nur Turings schwaches Sozialverhalten und seine Arroganz behindern die fieberhafte Arbeit, zusätzlich hat das Genie noch ein Geheimnis..
"The Imitation Game" beruht auf wahren Gegebenheiten: die "Enigma" war seinerzeit ein höchst fortschrittliches Kryptiergerät, dessen täglich wechselnde Codes mit Millionen von Variationsmöglichkeiten die Alliierten vor schwerste Probleme stellte. Dennoch gelang es den Amerikanern und Briten recht früh, die Codes zu knacken, jedoch wurde die Enigma stetig weiterentwickelt, so dass die Codeknacker ständig neue Systeme zu entschlüsseln hatten.
Vor diesem Hintergrund erzählt "The Imitation Game" die Geschichte Alan Turings auf mehreren Zeitachsen und verwebt diese. Der Film beginnt in jungen Jahren Turings, als dieser seine Homosexualität entdeckt und schildert den Verlauf seiner Arbeit während des Krieges bis zu seinem Ende anhand eines Verhörs. Mehr durch einen selbstverschuldeten Zufall gerät Turing in das Visier von Geheimdienst und Polizei, und nur seine Verdienste für das Vaterland verschonen ihn aufgrund seiner damals ungesetzlichen Homosexualität vor strafrechtlicher Verfolgung. Die Alternative jedoch ist letztendlich für Turing schlimmer und treibt ihn in die letzte Konsequenz.
"The Imitation Game" ist hochkarätig besetzt, und doch wird dieser Cast durch die unglaubliche Performance Cumberbatchs dominiert: dem Ausnahmedarsteller gelingt es trotz der anfänglich beim Zuschauer entwickelten Antipathie für den kühlen, überrationalen und überheblichen Wissenschaftlers nach einer Weile Verständnis, ja gar Mitleid für seine Figur zu erzeugen ob ihres tragischen Schicksals.
"The Imitation Game" ist jedoch mehr Drama denn Action- oder gar Kriegsfilm, aber dennoch meist recht spannend und kurzweilig. Gleichwohl für 8 Oscars nominiert, erhielt der Film nur den für das beste adaptierte Drehbuch. Einige andere gingen statt dessen an den seltsamen "Birdman" (absolutely not my cup of tea"), den mindestens genau so seltsamen "Grand Budapest Hotel" (second Cup) und "Whiplash" (für mich der einzige wahre Oscar-Kandidat).
Das Bild von "The Imitation Game" ist nahezu ohne Fehl und Tadel, auf meiner Technik konnte ich kaum einen Bildfehler ausmachen: Schärfe und Tiefenschärfe sind top, der Kontrast ist ausgewogen; der Schwarzwert ist vielleicht minimal zu satt. Dennoch geht auch in den vielen dunklen Bildabschnitten kaum ein Detail verloren. Die Farbgebung wurde mit sehr wenigen Filtern verfremdet, und unterstützt die etwas triste Atmosphäre in Außenszenen nachhaltig. Innerhalb von Gebäuden sind die Farben recht kräftig. Insgesamt liegt hier ein hervorragender Transfer vor.
Der Veröffentlichung wurde eine deutsche DTS HD MA 5.1-Tonspur verpasst, die; gemessen am Genre; durchaus sehr zufrieden stellt. Das gezeigte fordert akustisch wenig, denn Dialoge dominieren; und so kommt es kaum zu Anforderungen an Dynamik und Bass. Die Surroundkulisse hingegen besticht, und exakt lokalisierbare direktionale Effekte sind stets gegeben. Die Dialoge sind immer gut verständlich. Am Genre gemessen geht der Track völlig in Ordnung, und die etwas wohlwollende Höchstpunktzahl kann man durchaus vergeben.
Die Extras habe ich wie meist nicht angesehen und schließe mich der Durchschnittswertung an.
Mein persönliches Fazit: ein wenig mehr Spannung hatte ich mir schon von "The Imitation Game" versprochen, ab und an zieht sich die Story doch ein wenig. Dennoch lässt sich der Film gut ansehen, und wirkliche Langeweile tritt nicht auf. Zudem ist das Schicksal des englischen Wissenschaftlers, besonders in Anbetracht seiner Verdienste für sein Land, empörend und bemitleidenswert. "The Imitation Game" ist besonders wegen Benedict Cumberbatch sehenswert, aber für mich nur ein Mal. Morten Tyldums "Headhunters" gefiel mir besser, und der bleibt auch in der Sammlung.
"The Imitation Game" beruht auf wahren Gegebenheiten: die "Enigma" war seinerzeit ein höchst fortschrittliches Kryptiergerät, dessen täglich wechselnde Codes mit Millionen von Variationsmöglichkeiten die Alliierten vor schwerste Probleme stellte. Dennoch gelang es den Amerikanern und Briten recht früh, die Codes zu knacken, jedoch wurde die Enigma stetig weiterentwickelt, so dass die Codeknacker ständig neue Systeme zu entschlüsseln hatten.
Vor diesem Hintergrund erzählt "The Imitation Game" die Geschichte Alan Turings auf mehreren Zeitachsen und verwebt diese. Der Film beginnt in jungen Jahren Turings, als dieser seine Homosexualität entdeckt und schildert den Verlauf seiner Arbeit während des Krieges bis zu seinem Ende anhand eines Verhörs. Mehr durch einen selbstverschuldeten Zufall gerät Turing in das Visier von Geheimdienst und Polizei, und nur seine Verdienste für das Vaterland verschonen ihn aufgrund seiner damals ungesetzlichen Homosexualität vor strafrechtlicher Verfolgung. Die Alternative jedoch ist letztendlich für Turing schlimmer und treibt ihn in die letzte Konsequenz.
"The Imitation Game" ist hochkarätig besetzt, und doch wird dieser Cast durch die unglaubliche Performance Cumberbatchs dominiert: dem Ausnahmedarsteller gelingt es trotz der anfänglich beim Zuschauer entwickelten Antipathie für den kühlen, überrationalen und überheblichen Wissenschaftlers nach einer Weile Verständnis, ja gar Mitleid für seine Figur zu erzeugen ob ihres tragischen Schicksals.
"The Imitation Game" ist jedoch mehr Drama denn Action- oder gar Kriegsfilm, aber dennoch meist recht spannend und kurzweilig. Gleichwohl für 8 Oscars nominiert, erhielt der Film nur den für das beste adaptierte Drehbuch. Einige andere gingen statt dessen an den seltsamen "Birdman" (absolutely not my cup of tea"), den mindestens genau so seltsamen "Grand Budapest Hotel" (second Cup) und "Whiplash" (für mich der einzige wahre Oscar-Kandidat).
Das Bild von "The Imitation Game" ist nahezu ohne Fehl und Tadel, auf meiner Technik konnte ich kaum einen Bildfehler ausmachen: Schärfe und Tiefenschärfe sind top, der Kontrast ist ausgewogen; der Schwarzwert ist vielleicht minimal zu satt. Dennoch geht auch in den vielen dunklen Bildabschnitten kaum ein Detail verloren. Die Farbgebung wurde mit sehr wenigen Filtern verfremdet, und unterstützt die etwas triste Atmosphäre in Außenszenen nachhaltig. Innerhalb von Gebäuden sind die Farben recht kräftig. Insgesamt liegt hier ein hervorragender Transfer vor.
Der Veröffentlichung wurde eine deutsche DTS HD MA 5.1-Tonspur verpasst, die; gemessen am Genre; durchaus sehr zufrieden stellt. Das gezeigte fordert akustisch wenig, denn Dialoge dominieren; und so kommt es kaum zu Anforderungen an Dynamik und Bass. Die Surroundkulisse hingegen besticht, und exakt lokalisierbare direktionale Effekte sind stets gegeben. Die Dialoge sind immer gut verständlich. Am Genre gemessen geht der Track völlig in Ordnung, und die etwas wohlwollende Höchstpunktzahl kann man durchaus vergeben.
Die Extras habe ich wie meist nicht angesehen und schließe mich der Durchschnittswertung an.
Mein persönliches Fazit: ein wenig mehr Spannung hatte ich mir schon von "The Imitation Game" versprochen, ab und an zieht sich die Story doch ein wenig. Dennoch lässt sich der Film gut ansehen, und wirkliche Langeweile tritt nicht auf. Zudem ist das Schicksal des englischen Wissenschaftlers, besonders in Anbetracht seiner Verdienste für sein Land, empörend und bemitleidenswert. "The Imitation Game" ist besonders wegen Benedict Cumberbatch sehenswert, aber für mich nur ein Mal. Morten Tyldums "Headhunters" gefiel mir besser, und der bleibt auch in der Sammlung.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 20.01.16 um 08:33
Billy Hope ist Weltmeister im Halbschwergewicht und hat eben seinen Titel verteidigt, als sich der jähzornige Hitzkopf durch einen Herausforderer provozieren lässt. Im darauf folgenden Handgemenge kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall, der Billys Leben aus dem Ruder laufen lässt: er verliert alles, trinkt, nimmt "Medikamente" und ist nicht nur für sich selbst Gefahr, sondern auch für andere. Erst als ihm die Behörden die Tochter nehmen besinnt er sich und fängt wieder an, wo alles begann: ganz unten..
"Southpaw" ist tatsächlich, wie schon einige Male hier in den Bewertungen angemerkt, ein "gewöhnliches" Boxerdrama, das nach Schema F abläuft (nein, "Rocky" soll hier nicht als Referenz dienen, zumindest nicht der Erstling. "Eye of the Tiger" schon eher.). Ein erfolgreicher Boxer, in aller Regel mehrfacher Weltmeister; erleidet einen Schicksalsschlag und/oder verliert auf demütigende Weise einen Kampf, kann nur boxen um zu Geld zu kommen und muss dann ganz unten (in aller Regel bei einem ehemaligen Ausnahmetrainer) von vorne anfangen. "Rocky", "Million Dollar Baby" etc. lassen grüßen (obwohl beim letztgenannten die Story genau genommen anders herum verläuft). An Parallelen zu anderen Boxerfilmen (neben den gängigen) gibt so einige: so hat z. B. Tick wie Morgan Freeman in "Million Dollar Baby" ein Glasauge.
Trotz dieser althergebrachten Boxfilmklischees ist "Southpaw" dennoch als Film in sich gelungen, denn der Film unterhält gut, ist keine Sekunde langweilig, in seiner Dramaturgie weitestgehend glaubwürdig und mit halbwegs realistischen Boxkämpfen versehen. Erstaunlich, in welchen physischen Zustand sich Gyllenhaal gebracht und noch erstaunlicher ist, wie sich der Schauspieler technisch hervorragend von der Linksauslage mit normaler Deckung zum Rechtsausleger mit George Foreman-Doppeldeckung wandelt.
Das Bild ist nahezu fehlerfrei, jede folgende Anmerkung ist Meckern auf hohem Niveau. Die Schärfe ist sehr hoch und lässt nur minimal nach in den hinteren Bildebenen. Der Schwarzwert ist etwas zu satt und lässt mit dem recht steilen Kontrast selten mal ein Detail verschwinden. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich, und die Plastizität geht in Ordnung.
Der Sound hingegen weist einige Abmischungsfehler auf. Die Dialoge sind nur in den ruhigen Szenen gut verständlich, für die Stadionszenen und bei ähnlichem Geräuschgewirr wurde der Center schlicht zu leise abgemischt. Dynamik, Bass und Surroundkulisse: alles da, könnte aber besser sein. Da hat der Toningenieur wohl doch ein wenig geschlampt.
Da will man sich ausnahmsweise mal ein Extra ansehen, und dann dauert z. B. der Clip vom Training von Gyllenhaal vielleicht mal 2 Minuten. Enttäuschend. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: haste ein Boxer-Drama gesehen, haste offenbar alle anderen auch gesehen, denn diese Filme folgen schon arg einigen Stereotypen. "Southpaw" ist gewiss kein schlechter Film und unterhält ein Mal recht gut, für mich erreicht er jedoch nie eine Intensität wie "Warrior" (mein Lieblings-Kampfsport-Drama).
"Southpaw" ist tatsächlich, wie schon einige Male hier in den Bewertungen angemerkt, ein "gewöhnliches" Boxerdrama, das nach Schema F abläuft (nein, "Rocky" soll hier nicht als Referenz dienen, zumindest nicht der Erstling. "Eye of the Tiger" schon eher.). Ein erfolgreicher Boxer, in aller Regel mehrfacher Weltmeister; erleidet einen Schicksalsschlag und/oder verliert auf demütigende Weise einen Kampf, kann nur boxen um zu Geld zu kommen und muss dann ganz unten (in aller Regel bei einem ehemaligen Ausnahmetrainer) von vorne anfangen. "Rocky", "Million Dollar Baby" etc. lassen grüßen (obwohl beim letztgenannten die Story genau genommen anders herum verläuft). An Parallelen zu anderen Boxerfilmen (neben den gängigen) gibt so einige: so hat z. B. Tick wie Morgan Freeman in "Million Dollar Baby" ein Glasauge.
Trotz dieser althergebrachten Boxfilmklischees ist "Southpaw" dennoch als Film in sich gelungen, denn der Film unterhält gut, ist keine Sekunde langweilig, in seiner Dramaturgie weitestgehend glaubwürdig und mit halbwegs realistischen Boxkämpfen versehen. Erstaunlich, in welchen physischen Zustand sich Gyllenhaal gebracht und noch erstaunlicher ist, wie sich der Schauspieler technisch hervorragend von der Linksauslage mit normaler Deckung zum Rechtsausleger mit George Foreman-Doppeldeckung wandelt.
Das Bild ist nahezu fehlerfrei, jede folgende Anmerkung ist Meckern auf hohem Niveau. Die Schärfe ist sehr hoch und lässt nur minimal nach in den hinteren Bildebenen. Der Schwarzwert ist etwas zu satt und lässt mit dem recht steilen Kontrast selten mal ein Detail verschwinden. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich, und die Plastizität geht in Ordnung.
Der Sound hingegen weist einige Abmischungsfehler auf. Die Dialoge sind nur in den ruhigen Szenen gut verständlich, für die Stadionszenen und bei ähnlichem Geräuschgewirr wurde der Center schlicht zu leise abgemischt. Dynamik, Bass und Surroundkulisse: alles da, könnte aber besser sein. Da hat der Toningenieur wohl doch ein wenig geschlampt.
Da will man sich ausnahmsweise mal ein Extra ansehen, und dann dauert z. B. der Clip vom Training von Gyllenhaal vielleicht mal 2 Minuten. Enttäuschend. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: haste ein Boxer-Drama gesehen, haste offenbar alle anderen auch gesehen, denn diese Filme folgen schon arg einigen Stereotypen. "Southpaw" ist gewiss kein schlechter Film und unterhält ein Mal recht gut, für mich erreicht er jedoch nie eine Intensität wie "Warrior" (mein Lieblings-Kampfsport-Drama).
mit 3
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 17.01.16 um 11:16
1971 ist Nordirland ein Pulverfass: seit der Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien (und der dennoch britisch gebliebenen Provinz Nordirland) bewegen sich die Protestanten und Katholiken hart am Rande des Bürgerkrieges, und die britische Armee als Unterstützer der Protestanten ist mittendrin statt nur dabei. Der junge britische Soldat Gary wird bei seinem ersten Einsatz in den Straßen Belfasts von seiner Patrouille getrennt und von IRA-Mitgliedern wie ein Stück entlaufenes Vieh auf dem Weg zur Schlachtbank durch die Nacht gehetzt..
Die damalige bürgerkriegsähnliche Situation in Nordirland lässt sich mit wenigen Worten kaum erklären; ähnlich wie bei den entsetzlichen Geschehnissen im ehemaligen Jugoslawien liegen die Ursachen hierfür zum Teil weit in der Vergangenheit und haben unter anderem ethnische Wurzeln. In diesem Szenario hat der Regisseur Yann Demange einen packenden Thriller mit Dramaelementen inszeniert, der zwar nicht auf Ursprünge des Konflikts oder Gründe für diesen eingeht, aber dennoch Denkanstöße für das Verständnis für alle Seiten liefert. "´71" ist eine zum Teil gnaden- und atemlose Hetzjagd durch eine einzige Nacht, mit ungeschönter Härte und Brutalität aufzeigend dass auch Kinder und Jugendliche für die Zwecke der einzelnen Parteien eingespannt wurden. Dennoch wurden auch einige langsamere Passagen zum Luftholen eingewebt, die trotz all des demonstrierten Hasses noch einen Rest Menschlichkeit widerspiegeln. Durch verschiedene Kameraeinstellungen und die Farbgebung sowie durch einen stimmigen Soundtrack wurden zudem die psychischen Auswirkungen auf die Hauptfigur absolut nachvollziehbar transportiert.
Tja, das Bild.. "´71" spielt nicht nur im Jahre 1971, er sieht zum Teil auch aus als wäre er mit den technischen Möglichkeiten dieser Ära gedreht worden und später im PAL-Format auf VHS überspielt worden. Der Film spielt größtenteils nachts oder bei schummriger Beleuchtung; hier rauscht und körnt es, dass es (k)eine wahre Freude ist. Demzufolge ist das Bild natürlich selten scharf, und erst in den letzten Minuten zeigt der Transfer, dass er eigentlich auf der Höhe der Zeit ist. Aber jetzt kommt´s: gleichwohl dies alles natürlich in keiner Weise High Def-würdig ist, erzeugt der Film nicht nur, aber besonders in den Szenen, in denen sich ein Trauma bei Gary entwickelt eine ganz eigene Wirkung. All diese Stilmittel passen unglaublich gut zu diesem Film, aber Bildfetischisten werden definitiv enttäuscht. Rein von der Bildqualität müsste man eigentlich nur zwei bis drei Balken geben, aber eben wegen der absolut stimmigen Stilmittel gibt´s vier.
Der Sound liegt in DTS HD MA 5.1 vor und passt soweit, ohne wirklich Bäume aus zu reissen. In einigen Passagen gehen die Dialoge etwas unter, was auf eine unzureichende Signaltrennung hinweist. Hier muss beim Center unter Umständen etwas nachjustiert werden. Die Surroundkulisse ist nur verhalten gegeben, die Dynamik passt und der Bass ist leicht unterrepräsentiert. Insgesamt eine zwar nicht schlechte, aber recht unauffällige Abmischung.
Die Extras umfassen das Übliche, hier hätte eine Dokumentation über den Konflikt gut gepasst. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "´71" ist nicht nur ein sehr gelungener Thriller, sondern überzeugt auch mit seinen Dramaelementen. Unfassbar, was sich Menschen gegenseitig antun wenn sie hassen, und unfassbar, dass sich das mitten im "zivilisierten" Europa zutrug.
Die damalige bürgerkriegsähnliche Situation in Nordirland lässt sich mit wenigen Worten kaum erklären; ähnlich wie bei den entsetzlichen Geschehnissen im ehemaligen Jugoslawien liegen die Ursachen hierfür zum Teil weit in der Vergangenheit und haben unter anderem ethnische Wurzeln. In diesem Szenario hat der Regisseur Yann Demange einen packenden Thriller mit Dramaelementen inszeniert, der zwar nicht auf Ursprünge des Konflikts oder Gründe für diesen eingeht, aber dennoch Denkanstöße für das Verständnis für alle Seiten liefert. "´71" ist eine zum Teil gnaden- und atemlose Hetzjagd durch eine einzige Nacht, mit ungeschönter Härte und Brutalität aufzeigend dass auch Kinder und Jugendliche für die Zwecke der einzelnen Parteien eingespannt wurden. Dennoch wurden auch einige langsamere Passagen zum Luftholen eingewebt, die trotz all des demonstrierten Hasses noch einen Rest Menschlichkeit widerspiegeln. Durch verschiedene Kameraeinstellungen und die Farbgebung sowie durch einen stimmigen Soundtrack wurden zudem die psychischen Auswirkungen auf die Hauptfigur absolut nachvollziehbar transportiert.
Tja, das Bild.. "´71" spielt nicht nur im Jahre 1971, er sieht zum Teil auch aus als wäre er mit den technischen Möglichkeiten dieser Ära gedreht worden und später im PAL-Format auf VHS überspielt worden. Der Film spielt größtenteils nachts oder bei schummriger Beleuchtung; hier rauscht und körnt es, dass es (k)eine wahre Freude ist. Demzufolge ist das Bild natürlich selten scharf, und erst in den letzten Minuten zeigt der Transfer, dass er eigentlich auf der Höhe der Zeit ist. Aber jetzt kommt´s: gleichwohl dies alles natürlich in keiner Weise High Def-würdig ist, erzeugt der Film nicht nur, aber besonders in den Szenen, in denen sich ein Trauma bei Gary entwickelt eine ganz eigene Wirkung. All diese Stilmittel passen unglaublich gut zu diesem Film, aber Bildfetischisten werden definitiv enttäuscht. Rein von der Bildqualität müsste man eigentlich nur zwei bis drei Balken geben, aber eben wegen der absolut stimmigen Stilmittel gibt´s vier.
Der Sound liegt in DTS HD MA 5.1 vor und passt soweit, ohne wirklich Bäume aus zu reissen. In einigen Passagen gehen die Dialoge etwas unter, was auf eine unzureichende Signaltrennung hinweist. Hier muss beim Center unter Umständen etwas nachjustiert werden. Die Surroundkulisse ist nur verhalten gegeben, die Dynamik passt und der Bass ist leicht unterrepräsentiert. Insgesamt eine zwar nicht schlechte, aber recht unauffällige Abmischung.
Die Extras umfassen das Übliche, hier hätte eine Dokumentation über den Konflikt gut gepasst. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "´71" ist nicht nur ein sehr gelungener Thriller, sondern überzeugt auch mit seinen Dramaelementen. Unfassbar, was sich Menschen gegenseitig antun wenn sie hassen, und unfassbar, dass sich das mitten im "zivilisierten" Europa zutrug.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 16.01.16 um 12:27
Reed Richards war als Kind schon Nerd: noch keine zehn Jahre alt hält er Referate über selbst gebaute Teleporter. Eher zufällig lernt er Ben Grimm kennen, der ihm maßgeblich hilft; eine Freundschaft fürs Leben entsteht. Als junger Erwachsener erhält er DIE Gelegenheit: bei einer Art "Jugend forscht"-Ausstellung erregt er die Aufmerksamkeit eines gut situierten Sponsors und wird angeworben. Nach einiger Zeit erzielen die Youngsters den Durchbruch, können organische Materie teleportieren und prompt schaltet sich die Regierung ein: für die ersten Teleportationen sollen professionelle "Astronauten" eingesetzt werden. Die jungen Wissenschaftler wollen sich aber nicht die Wurst vom Brot nehmen lassen, und der Rest ist Comic-Geschichte..
Die Fantastischen Vier sind recht alte Comic-Figuren, bereits 1961 "erblickten sie das Licht der Welt". Seit dem entstanden hunderte Comics, einige Graphic Novels und: drei (genau genommen vier) Verfilmungen. Josh Trank lieferte 2015 die letzte, die von vielen Kritikern und nicht wenigen Fans zum Teil heftig verrissen wurde.
Eins vorweg: dieser Film ist meiner Meinung nach allemal besser als die beiden Vorgänger-Verfilmungen; er unterscheidet sich nur in so mancher Hinsicht recht deutlich von den Vorlagen. Josh Trank und sein Drehbuchschreiber wagten den Ansatz, ernsthaft an diese Comic-Verfilmung heran zu gehen (was wohl vielen, die den eher leichtfüssigen Charakter anderer Marvels schätzen, eher mißfiel). Für mich hob sich diese Herangehensweise wohltuend von dem Einheitsbrei typischer MCUs/ Marvels ab (und ich betone: die meisten Marvels gefallen mir. Besonders "Avengers", "Iron Man" und "Ant-Man"). Trotz des "phantastischen" Themas wirkt der Film beinahe schon realistisch, wär da nicht das eher kontraproduktiv gestaltete, abgehobene CGI-Finale, das beinahe mit dem Arsch wieder einreißt, was in den hervorragenden ersten beiden Dritteln aufgebaut wurde. Puristen dürften sich daran stören, dass Miles Teller kein Stück so aussieht wie Reed Richards (da war Ioan Gruffud natürlich die bessere Wahl) und auch kein graues Haar hat; und dass Johnny Storm plötzlich Afroamerikaner ist; ich persönlich sehe das als künstlerische Freiheit der Filmschaffenden.
Diese Neuinterpretation ist durchaus spannend, über weite Strecken wohltuend ernsthaft geraten und realistisch wirkend und, für mein Dafürhalten, ebenfalls wohltuend weitestgehend humorfrei.
Audiovisuell wird mit dieser Veröffentlichung feinstes Augen- und Ohrenfutter geboten, Das Bild ist ohne Fehl und Tadel, es ist keinerlei Bildfehler erkennbar; von im Review angesprochenen Kompressionsartefakten konnte ich auf meinem TV nichts erkennen. Sämtliche Parameter sind perfekt gewählt: die Schärfe ist hoch und bleibt es auch in allen Bildebenen. Der Kontrast ist ausgewogen und erhält zusammen mit dem perfekten Schwarzwert sämtliche Details in dunklen Bildabschnitten.
Der Sound steht dem Bild qualitativ in nichts nach. Die verlustbehaftete DTS HD HR 5.1-Tonspur ist perfekt abgemischt und beliefert alle Surrounds permanent mit Signalen, so dass man auch in ruhigeren Szenen stets von Geräuschen umgeben ist. Die Dialoge sind immer verständlich; Stimmen und Geräusche sind genau ortbar und das ganze wird begleitet von einem enorm druckvollen Bass. Besonders in den Teleportationsszenen erzeugt dieser Tiefbasswellen, die die Gläser zum Klirren und die Hosenbeine zum Flattern bringen. Die perfekte Abmischung, um die Leistungsfähigkeit des heimischen Subwoofers zu demonstrieren.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: jetzt, nachdem ich ihn gesehen habe kann ich die Schelte bedingt nachvollziehen. Das Reboot geht realistische und humorfreie eigene Wege und stößt damit so manchen, vielleicht eher "konservativen" Marvel-/ MCU-Fans natürlich erheblich vor den Kopf. "Fantastic Four" gefiel mir deutlich besser als die ersten beiden Verfilmungen, eben weil mal neue Pfade beschritten wurden. Wäre der Unterschied der ersten beiden Drittel zum Grande Finale nicht so krass ausgefallen hätte ich den Film sogar als großen Wurf bezeichnet. Aber gut ist er allemal.
Die Fantastischen Vier sind recht alte Comic-Figuren, bereits 1961 "erblickten sie das Licht der Welt". Seit dem entstanden hunderte Comics, einige Graphic Novels und: drei (genau genommen vier) Verfilmungen. Josh Trank lieferte 2015 die letzte, die von vielen Kritikern und nicht wenigen Fans zum Teil heftig verrissen wurde.
Eins vorweg: dieser Film ist meiner Meinung nach allemal besser als die beiden Vorgänger-Verfilmungen; er unterscheidet sich nur in so mancher Hinsicht recht deutlich von den Vorlagen. Josh Trank und sein Drehbuchschreiber wagten den Ansatz, ernsthaft an diese Comic-Verfilmung heran zu gehen (was wohl vielen, die den eher leichtfüssigen Charakter anderer Marvels schätzen, eher mißfiel). Für mich hob sich diese Herangehensweise wohltuend von dem Einheitsbrei typischer MCUs/ Marvels ab (und ich betone: die meisten Marvels gefallen mir. Besonders "Avengers", "Iron Man" und "Ant-Man"). Trotz des "phantastischen" Themas wirkt der Film beinahe schon realistisch, wär da nicht das eher kontraproduktiv gestaltete, abgehobene CGI-Finale, das beinahe mit dem Arsch wieder einreißt, was in den hervorragenden ersten beiden Dritteln aufgebaut wurde. Puristen dürften sich daran stören, dass Miles Teller kein Stück so aussieht wie Reed Richards (da war Ioan Gruffud natürlich die bessere Wahl) und auch kein graues Haar hat; und dass Johnny Storm plötzlich Afroamerikaner ist; ich persönlich sehe das als künstlerische Freiheit der Filmschaffenden.
Diese Neuinterpretation ist durchaus spannend, über weite Strecken wohltuend ernsthaft geraten und realistisch wirkend und, für mein Dafürhalten, ebenfalls wohltuend weitestgehend humorfrei.
Audiovisuell wird mit dieser Veröffentlichung feinstes Augen- und Ohrenfutter geboten, Das Bild ist ohne Fehl und Tadel, es ist keinerlei Bildfehler erkennbar; von im Review angesprochenen Kompressionsartefakten konnte ich auf meinem TV nichts erkennen. Sämtliche Parameter sind perfekt gewählt: die Schärfe ist hoch und bleibt es auch in allen Bildebenen. Der Kontrast ist ausgewogen und erhält zusammen mit dem perfekten Schwarzwert sämtliche Details in dunklen Bildabschnitten.
Der Sound steht dem Bild qualitativ in nichts nach. Die verlustbehaftete DTS HD HR 5.1-Tonspur ist perfekt abgemischt und beliefert alle Surrounds permanent mit Signalen, so dass man auch in ruhigeren Szenen stets von Geräuschen umgeben ist. Die Dialoge sind immer verständlich; Stimmen und Geräusche sind genau ortbar und das ganze wird begleitet von einem enorm druckvollen Bass. Besonders in den Teleportationsszenen erzeugt dieser Tiefbasswellen, die die Gläser zum Klirren und die Hosenbeine zum Flattern bringen. Die perfekte Abmischung, um die Leistungsfähigkeit des heimischen Subwoofers zu demonstrieren.
Extras habe ich wie meist nicht angesehen, die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: jetzt, nachdem ich ihn gesehen habe kann ich die Schelte bedingt nachvollziehen. Das Reboot geht realistische und humorfreie eigene Wege und stößt damit so manchen, vielleicht eher "konservativen" Marvel-/ MCU-Fans natürlich erheblich vor den Kopf. "Fantastic Four" gefiel mir deutlich besser als die ersten beiden Verfilmungen, eben weil mal neue Pfade beschritten wurden. Wäre der Unterschied der ersten beiden Drittel zum Grande Finale nicht so krass ausgefallen hätte ich den Film sogar als großen Wurf bezeichnet. Aber gut ist er allemal.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 10.01.16 um 11:03
Tris und Four sind auf der Flucht: nachdem sie der Verschwörung der Ken unter ihrer Anführerin Jeanine auf die Spur gekommen sind werden sie gnadenlos gejagt. Nachdem sie mit einer neuartigen Scan-Methode bei den Altruan aufgespürt wurden erkennen sie, dass sie nie in Frieden leben werden, denn: die herrschende Kaste wird nie riskieren, dass ihr Geheimnis aufgedeckt wird. Und so gibt es nur eine Möglichkeit: Sieg oder Tod. Doch Jeanine hat noch ein paar Asse im Ärmel..
"Die Bestimmung", "Maze Runner": der damalige Erfolg der Bücherreihe und später der Filmtrilogie von "The Hunger Games" ließ nicht lange auf ein paar Trittbettfahrer warten, die ihre Romane allesamt in einer dystopischen Science Fiction-Welt ansiedelten und (das bleibt in "Maze Runner" noch abzuwarten, ist aber vorhersehbar) das Aufbegehren des "einfachen" Volkes gegen ein totalitäres System, Aufstand inclusive und/oder den Verlauf eines infamen Experiments schildern. Wo sich der Grundplot sehr ähnelt, unterscheiden sich die Buch-/ Filmreihen quasi in der Ausführung. In "Insurgent" werden Tris und Four in der ersten Hälfte gejagt und gefasst, und um ein Geheimnis zu lüften wird Tris erneut den Simulationen des Initiationsritus unterzogen. Die Hauptfigur, im ersten Teil eher auf Selbstfindung angelegt, entwickelt sich wie Katniss in den "Tributen" zur potentiellen Anführerin eines anstehenden Aufstands, gar Bürgerkriegs; ist sie doch die einzige, die die Fähigkeiten besitzt alle zu einen.
Das ist alles toll anzusehen, denn "Insurgent" geizt besonders in der zweiten Hälfte nicht mit beeindruckenden Schauwerten, die natürlich auf die 3D-Auswertung ausgelegt sind und ganz besonders hier eine phantastische Wirkung erzeugen. "Insurgent" ist noch immer eine hintergründige Botschaft an Teenager, Stellung zu beziehen und sich zu behaupten; das aber ist so gekonnt verpackt, dass sich Erwachsene kein Stück langweilen.
Das Bild ist absolut top und bietet nur wenig Anlass zur Kritik. Die Schärfe ist in allen Bildebenen hoch und erzeugt dadurch bereits in 2D eine gute Räumlichkeit. Der Kontrast ist selten zu steil, und so wirken manche dunkle Szenen schlicht zu finster: hier hätte ein ausgewogenerer Kontrast mehr Details offenbart. Der Schwarzwert ist enorm und schon fast zu viel des guten. Ein top Transfer mit nur marginalen Mängeln.
Besonders in der zweiten Hälfte trumpft das 3D-Bild mit einigen gelungenen Effekten auf. Während das Bild in der ersten Hälfte "lediglich" hervorragend voneinander trennbare Bildebenen zeigt, werden ab der Mitte während einiger Simulationen, besonders als Tris ihre Mutter in dem abhebenden Block retten will, auch einige beeindruckende Pop Outs gezeigt, und Glassplitter und Gebäudefragmente fliegen durchs Wohnzimmer. Sehr gelungen.
Der verlustfreie DTS HD MA 7.1-Soundtrack ist nahezu perfekt abgemischt, besser wird es wohl nur noch mit Atmos/ Auro 3D. Surroundgeräusche, perfekt lokalisierbare Effekte, Dynamik, Bass satt: alles da. So sollte jeder Track abgemischt sein.
Bei den Extras vergebe ich den Duchschnittswert, die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: während "Divergent" noch ein wenig mehr auf Teenie-Mädels zugeschnitten war und mehr Coming of Age und den Weg des Mädchens zur Frau, Love Story inclusive darstellte, ist "Insurgent" erwachsener und etwas düsterer. Mir gefiel "Insurgent" minimal besser als "Divergent", mal sehen wohin sich der dritte Film entwickelt. Kann man sich gut ansehen, auch mehrfach.
"Die Bestimmung", "Maze Runner": der damalige Erfolg der Bücherreihe und später der Filmtrilogie von "The Hunger Games" ließ nicht lange auf ein paar Trittbettfahrer warten, die ihre Romane allesamt in einer dystopischen Science Fiction-Welt ansiedelten und (das bleibt in "Maze Runner" noch abzuwarten, ist aber vorhersehbar) das Aufbegehren des "einfachen" Volkes gegen ein totalitäres System, Aufstand inclusive und/oder den Verlauf eines infamen Experiments schildern. Wo sich der Grundplot sehr ähnelt, unterscheiden sich die Buch-/ Filmreihen quasi in der Ausführung. In "Insurgent" werden Tris und Four in der ersten Hälfte gejagt und gefasst, und um ein Geheimnis zu lüften wird Tris erneut den Simulationen des Initiationsritus unterzogen. Die Hauptfigur, im ersten Teil eher auf Selbstfindung angelegt, entwickelt sich wie Katniss in den "Tributen" zur potentiellen Anführerin eines anstehenden Aufstands, gar Bürgerkriegs; ist sie doch die einzige, die die Fähigkeiten besitzt alle zu einen.
Das ist alles toll anzusehen, denn "Insurgent" geizt besonders in der zweiten Hälfte nicht mit beeindruckenden Schauwerten, die natürlich auf die 3D-Auswertung ausgelegt sind und ganz besonders hier eine phantastische Wirkung erzeugen. "Insurgent" ist noch immer eine hintergründige Botschaft an Teenager, Stellung zu beziehen und sich zu behaupten; das aber ist so gekonnt verpackt, dass sich Erwachsene kein Stück langweilen.
Das Bild ist absolut top und bietet nur wenig Anlass zur Kritik. Die Schärfe ist in allen Bildebenen hoch und erzeugt dadurch bereits in 2D eine gute Räumlichkeit. Der Kontrast ist selten zu steil, und so wirken manche dunkle Szenen schlicht zu finster: hier hätte ein ausgewogenerer Kontrast mehr Details offenbart. Der Schwarzwert ist enorm und schon fast zu viel des guten. Ein top Transfer mit nur marginalen Mängeln.
Besonders in der zweiten Hälfte trumpft das 3D-Bild mit einigen gelungenen Effekten auf. Während das Bild in der ersten Hälfte "lediglich" hervorragend voneinander trennbare Bildebenen zeigt, werden ab der Mitte während einiger Simulationen, besonders als Tris ihre Mutter in dem abhebenden Block retten will, auch einige beeindruckende Pop Outs gezeigt, und Glassplitter und Gebäudefragmente fliegen durchs Wohnzimmer. Sehr gelungen.
Der verlustfreie DTS HD MA 7.1-Soundtrack ist nahezu perfekt abgemischt, besser wird es wohl nur noch mit Atmos/ Auro 3D. Surroundgeräusche, perfekt lokalisierbare Effekte, Dynamik, Bass satt: alles da. So sollte jeder Track abgemischt sein.
Bei den Extras vergebe ich den Duchschnittswert, die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: während "Divergent" noch ein wenig mehr auf Teenie-Mädels zugeschnitten war und mehr Coming of Age und den Weg des Mädchens zur Frau, Love Story inclusive darstellte, ist "Insurgent" erwachsener und etwas düsterer. Mir gefiel "Insurgent" minimal besser als "Divergent", mal sehen wohin sich der dritte Film entwickelt. Kann man sich gut ansehen, auch mehrfach.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 09.01.16 um 16:46
Carl Casper ist hochangesehener Chef de Cuisine in einem Restaurant, das ihm leider nicht selbst gehört. Als sich ein bedeutender Restaurantkritiker ankündigt wird ihm durch den Inhaber auferlegt, das jahrelang auf der Karte stehende Menü zu kochen, statt den Kritiker zu überraschen. Prompt wird das Menü als quasi langweilig derbe verrissen. Erst durch seine Sous Chefs und durch seinen Sohn lernt der Koch danach Twitter kennen und liefert sich ein Tweet-Battle mit besagtem Kritiker, das in einem Handyvideo; hochgeladen bei YouTube mündet, in dem Carl völlig austickt. Ergebnis und Siegerehrung: Carl hat nicht nur Scheiß Kritiken, sondern auch keinen Job, dafür aber jede Menge Follower. Als ihm der Ex-Mann seiner Ex-Frau einen alten Imbisswagen anbietet, findet Carl nicht nur ins Leben zurück, sondern auch zu seinem Sohn..
Jon Favreau kann auch anders als "Iron Man": "Kiss the Cook" ist eine Komödie der eher leisen Töne und geht von der Dramödie über in eine Roadmovie-Dramödie, und dies ziemlich gekonnt. "Kiss the Cook" ist, wie in einer Kritik geäußert, eine "Hymne an die Kreativität" und unterstreicht, dass man sich nicht zu sehr verbiegen sollte, um man selbst zu bleiben und es ab und an gewisse Risiken erfordert, um wieder zu sich selbst zu finden. "Kiss the Cook" ist Feelgood-Movie pur, und alle Darsteller; besonders John Leguizamo, Bobby Cannavale und Scarlett Johansson spielen mit sichtlichem Vergnügen.
Unterstützt wird die Atmosphäre durch den salsa-dominierten Soundtrack.
Tja, das Bild.. Einige der Aussagen der Vorposter kann ich so nicht stehen lassen (und ja: ich habe mehrfach den korrekten Sitz meiner Brille geprüft): auf den gängigen Diagonalen bis etwa 47, vielleicht auch noch 50 Zoll mag das Bild ja scharf sein, auf 65 Zoll hingegen ist ein ziemlicher Schärfemangel augenscheinlich. Während Kontrast und Schwarzwert in Ordnung gehen und auch Plastizität und Farbgebung passen, sieht das Bild schärfetechnisch eher nach (zwar sehr gut) hochskalierter DVD aus. Wirklich HD-Feeling kam bei mir jedenfalls definitiv nicht auf.
Der Sound geht in Ordnung, mehr nicht. Surroundgeräusche gibt es wohl, aber nur dezent; und volltönend klingt es nur beim Score aus allen Speakern. Dann mischt auch der Bass mit, der genrebedingt sonst eher wenig zu tun hat. Im Küchengewühl gehen bei den Dialogen manchmal ein paar Worte unter, das ist nicht gerade Merkmal einer gut abgemischten Tonspur mit klar getrennten Signalen.
Die Extras scheinen recht übersichtlich, die Scheibe hat ein Wendecover und kommt in einer gelben Amaray daher.
Mein persönliches Fazit: "Kiss the Cook" ist ein warmherziges Feelgood-/ Roadmovie, das gute Laune recht ansteckend verbreitet. Der Film gefällt zwar gut, ist aber sehr vorhersehbar. Er tut niemandem weh, fällt auch sonst in keiner Weise irgendwie aus dem Rahmen fällt und bleibt somit wie Carls Menü auf der sicheren Seite. Das aber dürfte einem (wie dem Kritiker beim zweiten Genuss des gleichen Menüs) bereits beim zweiten Ansehen langweilig werden.
Jon Favreau kann auch anders als "Iron Man": "Kiss the Cook" ist eine Komödie der eher leisen Töne und geht von der Dramödie über in eine Roadmovie-Dramödie, und dies ziemlich gekonnt. "Kiss the Cook" ist, wie in einer Kritik geäußert, eine "Hymne an die Kreativität" und unterstreicht, dass man sich nicht zu sehr verbiegen sollte, um man selbst zu bleiben und es ab und an gewisse Risiken erfordert, um wieder zu sich selbst zu finden. "Kiss the Cook" ist Feelgood-Movie pur, und alle Darsteller; besonders John Leguizamo, Bobby Cannavale und Scarlett Johansson spielen mit sichtlichem Vergnügen.
Unterstützt wird die Atmosphäre durch den salsa-dominierten Soundtrack.
Tja, das Bild.. Einige der Aussagen der Vorposter kann ich so nicht stehen lassen (und ja: ich habe mehrfach den korrekten Sitz meiner Brille geprüft): auf den gängigen Diagonalen bis etwa 47, vielleicht auch noch 50 Zoll mag das Bild ja scharf sein, auf 65 Zoll hingegen ist ein ziemlicher Schärfemangel augenscheinlich. Während Kontrast und Schwarzwert in Ordnung gehen und auch Plastizität und Farbgebung passen, sieht das Bild schärfetechnisch eher nach (zwar sehr gut) hochskalierter DVD aus. Wirklich HD-Feeling kam bei mir jedenfalls definitiv nicht auf.
Der Sound geht in Ordnung, mehr nicht. Surroundgeräusche gibt es wohl, aber nur dezent; und volltönend klingt es nur beim Score aus allen Speakern. Dann mischt auch der Bass mit, der genrebedingt sonst eher wenig zu tun hat. Im Küchengewühl gehen bei den Dialogen manchmal ein paar Worte unter, das ist nicht gerade Merkmal einer gut abgemischten Tonspur mit klar getrennten Signalen.
Die Extras scheinen recht übersichtlich, die Scheibe hat ein Wendecover und kommt in einer gelben Amaray daher.
Mein persönliches Fazit: "Kiss the Cook" ist ein warmherziges Feelgood-/ Roadmovie, das gute Laune recht ansteckend verbreitet. Der Film gefällt zwar gut, ist aber sehr vorhersehbar. Er tut niemandem weh, fällt auch sonst in keiner Weise irgendwie aus dem Rahmen fällt und bleibt somit wie Carls Menü auf der sicheren Seite. Das aber dürfte einem (wie dem Kritiker beim zweiten Genuss des gleichen Menüs) bereits beim zweiten Ansehen langweilig werden.
mit 4
mit 3
mit 4
mit 3
bewertet am 09.01.16 um 12:36
Der Milliardär und Bautycoon Damian liegt im Sterben: er hat Lungenkrebs im Endstadium. Als er vom sogenannten "Shedding" erfährt, nutzt er die Chance: einem elitären (sprich äußerst wohlhabenden) Kreis ist es erlaubt, eine geheime Technologie zu nutzen, die Persönlichkeiten in jüngere, gesunde, im Reagenzglas gezüchtete Körper zu pflanzen. Bald darauf erwacht er in dem Körper eines 30-jährigen. Doch die "Behandlung" hat Nebenwirkungen: er halluziniert, wenn er seine Medikamente nicht rechtzeitig einnimmt, und in diesen Halluzinationen taucht immer wieder sehr real eine Frau und ein kleines Mädchen auf. Als er der Sache auf den Grund gehen will, erkennt er nach und nach, warum die Technologie so geheim gehalten wird..
Der Regisseur von "Self/Less", Tarsem Singh; ist nicht gerade als Vielfilmer bekannt: in 15 Jahren hat er gerade mal fünf Spielfilme inszeniert. Dieser Regisseur machte vor allem durch seine eigenwillige Bildsprache auf sich aufmerksam, die seinen Filmen einen ganz besonderen Stempel aufdrückten; und dadurch gerieten "The Cell"; "The Fall" und "Krieg der Götter" visuell zu etwas aufregendem, innovativem und außergewöhnlichem. Auch in "Spieglein, Spieglein.." war die Handschrift Singhs noch deutlich zu erkennen, das ist sie in "Self/Less" nicht mehr. Nun sollte man den Film nur wegen der fehlenden Singh-Erkennungsmerkmale nicht abwerten, jedoch geriet der Film dazu noch zu einem relativ banalen Körpertausch-Thriller, der eine schon häufig gesehene Story kaum variiert und unter anderem aus diesem Grund weder Spannung noch Thrill noch Dramaturgie aufbauen kann. Zudem leidet "Self/Less" an einer gewissen Unentschlossenheit, denn der Streifen pendelt ziemlich zwischen (versuchtem) Drama und (versuchtem) Thriller, und obwohl der Storyhintergrund definitiv Science Fiction-Charakter hat tauchen derlei Aspekte nicht auf.
Audiovisuell ist alles im grünen Bereich, so wie es bei einer aktuellen Produktion sein soll. Das Bild ist sehr gut, ohne Referenzwerte zu erreichen. Die Schärfe ist in allen Bildebenen recht hoch, ohne überschärft zu wirken. Der Kontrast ist in aller Regel ausgewogen, in manchen Nachtszenen jedoch zu steil: hier verschwinden in Verbindung mit dem sehr guten Schwarzwert ein paar Details in den dunklen Stellen. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich.
Der DTS HD MA 5.1-Track hingegen macht alles richtig. Besonders bei geringer Abhörlautsärke kommen einige sehr gut ortbare Surroundgeräusche schön hervor, die bei hohen Lautstärken eventuell übertüncht würden. In den paar Actionszenen geht es recht dynamisch zur Sache, nur der Bass könnte etwas präsenter sein: der hält sich vornehm etwas zurück.
Bei den Extras schließe ich mich meinen Vorbewertern an, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: die ersten drei Singhs "The Cell"; "The Fall" und "Krieg der Götter" fand ich gut, "The Cell" sogar sehr gut; "Speiglein.." war nicht meins, weil mir Singhs Humor schlicht nicht entsprach. Aber auch bei "Spieglein.." war wenigstens die Bildsprache noch ein wenig so, wie man es von einem Singh-Film erwartet. Dieses Alleinstellungsmerkmal hat "Self/Less" nicht, und daneben auch keine Spannung. Thriller geht anders. 2 Punkte wären unfair wenig, 3 sind eigentlich zu viel.
Der Regisseur von "Self/Less", Tarsem Singh; ist nicht gerade als Vielfilmer bekannt: in 15 Jahren hat er gerade mal fünf Spielfilme inszeniert. Dieser Regisseur machte vor allem durch seine eigenwillige Bildsprache auf sich aufmerksam, die seinen Filmen einen ganz besonderen Stempel aufdrückten; und dadurch gerieten "The Cell"; "The Fall" und "Krieg der Götter" visuell zu etwas aufregendem, innovativem und außergewöhnlichem. Auch in "Spieglein, Spieglein.." war die Handschrift Singhs noch deutlich zu erkennen, das ist sie in "Self/Less" nicht mehr. Nun sollte man den Film nur wegen der fehlenden Singh-Erkennungsmerkmale nicht abwerten, jedoch geriet der Film dazu noch zu einem relativ banalen Körpertausch-Thriller, der eine schon häufig gesehene Story kaum variiert und unter anderem aus diesem Grund weder Spannung noch Thrill noch Dramaturgie aufbauen kann. Zudem leidet "Self/Less" an einer gewissen Unentschlossenheit, denn der Streifen pendelt ziemlich zwischen (versuchtem) Drama und (versuchtem) Thriller, und obwohl der Storyhintergrund definitiv Science Fiction-Charakter hat tauchen derlei Aspekte nicht auf.
Audiovisuell ist alles im grünen Bereich, so wie es bei einer aktuellen Produktion sein soll. Das Bild ist sehr gut, ohne Referenzwerte zu erreichen. Die Schärfe ist in allen Bildebenen recht hoch, ohne überschärft zu wirken. Der Kontrast ist in aller Regel ausgewogen, in manchen Nachtszenen jedoch zu steil: hier verschwinden in Verbindung mit dem sehr guten Schwarzwert ein paar Details in den dunklen Stellen. Die Farbgebung ist weitestgehend natürlich.
Der DTS HD MA 5.1-Track hingegen macht alles richtig. Besonders bei geringer Abhörlautsärke kommen einige sehr gut ortbare Surroundgeräusche schön hervor, die bei hohen Lautstärken eventuell übertüncht würden. In den paar Actionszenen geht es recht dynamisch zur Sache, nur der Bass könnte etwas präsenter sein: der hält sich vornehm etwas zurück.
Bei den Extras schließe ich mich meinen Vorbewertern an, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: die ersten drei Singhs "The Cell"; "The Fall" und "Krieg der Götter" fand ich gut, "The Cell" sogar sehr gut; "Speiglein.." war nicht meins, weil mir Singhs Humor schlicht nicht entsprach. Aber auch bei "Spieglein.." war wenigstens die Bildsprache noch ein wenig so, wie man es von einem Singh-Film erwartet. Dieses Alleinstellungsmerkmal hat "Self/Less" nicht, und daneben auch keine Spannung. Thriller geht anders. 2 Punkte wären unfair wenig, 3 sind eigentlich zu viel.
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 07.01.16 um 12:10
Berlin, in den Sechzigern: der kalte Krieg ist in vollem Gange, und oft genug ist Berlin "Schlachtfeld", sprich Austragungsort verschiedener geheimer Aktionen der verfeindeten Geheimdienste CIA und KGB. Napoleon Solo, ehemals Meisterdieb und vom CIA unter anderem wegen dieser Fähigkeiten rekrutiert, erhält den Auftrag, über seine Tochter an einen plötzlich verschwundenen Kernphysiker (und Waffenentwickler bei den Nazis) heran zu kommen. Dabei macht er erstmals Bekanntschaft mit dem Topspion des KGB, Ilya Kuryakin. Da ahnen beide noch nicht, dass ihre Regierungen eine Kooperation vereinbaren werden und sie beide eng zusammen arbeiten müssen, denn: es gilt einen Atomkrieg zu verhindern..
„Codename U.N.C.L.E." basiert lose auf einer (fast) gleichnamigen Serie, die recht erfolgreich auch im deutschen Fernsehen lief. Übernommen wurden die Charaktere und eine Story, wie sie auch in der Serie immer wieder Thema war. Heraus gekommen ist ein sehr munteres Filmchen, das über die gesamte Laufzeit zu keiner Sekunde langweilt und sehr gut unterhält. Besonders unterhaltsam geriet der 60s-Flair, den der Film stetig atmet und der sich vor allem in den Klamotten und Accessoires der Frauen widerspiegelt. Aber auch Kulissen und vor allem Frisuren und Autos wirken ungeheuer authentisch.
Henry Cavill ist eine nahezu perfekte Besetzung für den CIA-Agenten und würde auch einen passenden 007 abgeben, denn seine Auslegung des Amerikaners würde eher zu einem Briten passen. Armie Hammer wirkt dagegen, wie schon in „Lone Ranger“, etwas blass. Dennoch bieten die Kabbeleien und Wortgefechte zwischen den beiden höchsten Unterhaltungswert, auch wenn der Mittelteil relativ actionarm ist.
Guy Ritchie hat, wie in den meisten seiner Filme, seine eigenwillige Split Screen-Technik angewandt. Diese seinerzeit von Brian de Palma quasi erfundene Technik wurde aber weiterentwickelt bzw. verfremdet, und so kommt der Bildschirm ab und an gedrittelt horizontal oder vertikal halbiert oder auch schräg geteilt. Das allerdings ist das einzige, was kameratechnisch experimentiert wird.
Insgesamt betrachtet ist „Codename U.N.C.L.E.“ ein durchwegs unterhaltsamer Film mit Agententhriller- und Agentenparodieelementen, unter anderem einwandfrei als Verneigung vor den Bonds erkennbar. Was dem Film an Kinokassen und in der Heimkinoauswertung das Genick brechen dürfte oder gebrochen hat ist die Tatsache, dass nur wenige Kinogänger und Heimkinofans die ursprüngliche Serie kennen.
Das Bild ist hervorragend. Von den im Review angesprochenen Weichzeichnungen konnte ich auf 65 Zoll kaum etwas erkennen. Besonders zu Beginn, während der Szenen in Berlin und hier speziell während der Nachtszenen in Ostberlin, besticht der Transfer mit sehr hoher Schärfe und herausragendem Kontrast. Hier ist die Farbgebung reduziert, um die Tristesse des Ostens zu unterstreichen. Im späteren Verlauf wird die Farbgebung natürlicher und wärmer, während Schärfe und Kontrast auf gleichbleibend hohem Niveau bleiben. Lediglich ein wenig plastischer hätte das Bild sein können.
Ursprünglich als Dolby Atmos-Track aufgespielt, reproduziert mein Receiver die Tonspur wie üblich als Dolby TrueHD. Die Abmischung ist allerfeinste Sahne: wunderbar dynamisch, kristallklar in Höhen und Mitten, mit perfekt lokalisierbaren direktionalen Effekten, die oft auch beeindruckend direkt von oben kommen. In einer Szene ballert der Sub selbst bei moderaten Abhörlautstärken drei Mal Tiefbasswellen in den Raum, die mir fast schon too much waren. Tiefbass-Fetischisten dürften an diesen Szenen ihre helle Freude haben. Der Ritchie-typische, jazzfunkige Soundtrack ist geil, will aber erst auf den zweiten Blick zum Geschehen aus den 60ern passen.
Bei den Extras schließe ich mich meinen Vorpostern an, die Scheibe verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: der Reviewer mochte "Codename U.N.C.L.E." nicht besonders, dies führte zu einer (meiner Meinung nach unverdienten) Abwertung in der Storywertung. "Codename U.N.C.L.E." ist witzig, ohne auf Brachialhumor zu setzen; mit guter Action versehen, ohne diese über zu strapazieren und verneigt sich huldvoll vor Agentenfilmen im Allgemeinen und vor den Bonds im Besonderen. Natürlich ist "Codename U.N.C.L.E." ganz anders als die "Sherlock Holmes", und zu einer Stärke wie bei "Dame, Bube, König, GrAs" und "Snatch" wird Ritchie wohl leider nie mehr zurück finden, aber dennoch: ich breche hier eine Lanze für den Film. Wer ihn sich aufgrund des Reviews entgehen lässt, macht einen Fehler. Keinen schwerwiegenden, aber ihm entgeht ein guter Film.
„Codename U.N.C.L.E." basiert lose auf einer (fast) gleichnamigen Serie, die recht erfolgreich auch im deutschen Fernsehen lief. Übernommen wurden die Charaktere und eine Story, wie sie auch in der Serie immer wieder Thema war. Heraus gekommen ist ein sehr munteres Filmchen, das über die gesamte Laufzeit zu keiner Sekunde langweilt und sehr gut unterhält. Besonders unterhaltsam geriet der 60s-Flair, den der Film stetig atmet und der sich vor allem in den Klamotten und Accessoires der Frauen widerspiegelt. Aber auch Kulissen und vor allem Frisuren und Autos wirken ungeheuer authentisch.
Henry Cavill ist eine nahezu perfekte Besetzung für den CIA-Agenten und würde auch einen passenden 007 abgeben, denn seine Auslegung des Amerikaners würde eher zu einem Briten passen. Armie Hammer wirkt dagegen, wie schon in „Lone Ranger“, etwas blass. Dennoch bieten die Kabbeleien und Wortgefechte zwischen den beiden höchsten Unterhaltungswert, auch wenn der Mittelteil relativ actionarm ist.
Guy Ritchie hat, wie in den meisten seiner Filme, seine eigenwillige Split Screen-Technik angewandt. Diese seinerzeit von Brian de Palma quasi erfundene Technik wurde aber weiterentwickelt bzw. verfremdet, und so kommt der Bildschirm ab und an gedrittelt horizontal oder vertikal halbiert oder auch schräg geteilt. Das allerdings ist das einzige, was kameratechnisch experimentiert wird.
Insgesamt betrachtet ist „Codename U.N.C.L.E.“ ein durchwegs unterhaltsamer Film mit Agententhriller- und Agentenparodieelementen, unter anderem einwandfrei als Verneigung vor den Bonds erkennbar. Was dem Film an Kinokassen und in der Heimkinoauswertung das Genick brechen dürfte oder gebrochen hat ist die Tatsache, dass nur wenige Kinogänger und Heimkinofans die ursprüngliche Serie kennen.
Das Bild ist hervorragend. Von den im Review angesprochenen Weichzeichnungen konnte ich auf 65 Zoll kaum etwas erkennen. Besonders zu Beginn, während der Szenen in Berlin und hier speziell während der Nachtszenen in Ostberlin, besticht der Transfer mit sehr hoher Schärfe und herausragendem Kontrast. Hier ist die Farbgebung reduziert, um die Tristesse des Ostens zu unterstreichen. Im späteren Verlauf wird die Farbgebung natürlicher und wärmer, während Schärfe und Kontrast auf gleichbleibend hohem Niveau bleiben. Lediglich ein wenig plastischer hätte das Bild sein können.
Ursprünglich als Dolby Atmos-Track aufgespielt, reproduziert mein Receiver die Tonspur wie üblich als Dolby TrueHD. Die Abmischung ist allerfeinste Sahne: wunderbar dynamisch, kristallklar in Höhen und Mitten, mit perfekt lokalisierbaren direktionalen Effekten, die oft auch beeindruckend direkt von oben kommen. In einer Szene ballert der Sub selbst bei moderaten Abhörlautstärken drei Mal Tiefbasswellen in den Raum, die mir fast schon too much waren. Tiefbass-Fetischisten dürften an diesen Szenen ihre helle Freude haben. Der Ritchie-typische, jazzfunkige Soundtrack ist geil, will aber erst auf den zweiten Blick zum Geschehen aus den 60ern passen.
Bei den Extras schließe ich mich meinen Vorpostern an, die Scheibe verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: der Reviewer mochte "Codename U.N.C.L.E." nicht besonders, dies führte zu einer (meiner Meinung nach unverdienten) Abwertung in der Storywertung. "Codename U.N.C.L.E." ist witzig, ohne auf Brachialhumor zu setzen; mit guter Action versehen, ohne diese über zu strapazieren und verneigt sich huldvoll vor Agentenfilmen im Allgemeinen und vor den Bonds im Besonderen. Natürlich ist "Codename U.N.C.L.E." ganz anders als die "Sherlock Holmes", und zu einer Stärke wie bei "Dame, Bube, König, GrAs" und "Snatch" wird Ritchie wohl leider nie mehr zurück finden, aber dennoch: ich breche hier eine Lanze für den Film. Wer ihn sich aufgrund des Reviews entgehen lässt, macht einen Fehler. Keinen schwerwiegenden, aber ihm entgeht ein guter Film.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 07.01.16 um 11:52
Jay Cavendish ist seiner großen Liebe Rose und ihrem Vater von Schottland nach Amerika gefolgt, denn die beiden werden wegen Mordes, der eigentlich ein Unfall war, steckbrieflich gesucht. Der sechzehnjährige macht sich alleine auf den Weg nach Westen und versucht, sich in dieser Welt ohne Gesetze zu behaupten, bis er auf Silas trifft: das einsilbige Rauhbein bietet Jay an, ihn für Geld nach Westen zu führen und ihn zu schützen. Was Jay nicht weiß: Silas ist Kopfgeldjäger. Einer von vielen, und alle sind auf dem Weg zu Rose..
Mal wieder ein Western, und das im positiven Sinne: Western sind ein nahezu ausgestorbenes Genre, und nur alle paar Jahre taucht mal wieder ein Vertreter aus der Versenkung auf. Aus dem letzten Jahrzehnt fallen mir spontan ohne Recherche nur "Open Range", "3:10 to Yuma", True Grit" und besonders "The Salvation" ein, (fast) alle tolles Kino und hervorragende Genrevertreter. Interessanterweise ist "Slow West" kein amerikanischer, sondern britisch-neuseeländischer Film, dem der große Erfolg leider verwehrt blieb. Der Western ist quasi eine Art Road Movie ohne Straßen und Autos, dafür mit Landschaft und Pferden und schildert das Schicksal eines unsterblich verliebten Teenagers, der sein wohlbehütetes und wohlhabendes Leben in Schottland für die Suche nach der Liebe seines Lebens opfert und dabei auf das falsche Pferd setzt, das ihn geradewegs ins Verderben führt.
"Slow West" ist nahezu ereignislos und gerade dadurch kein Stück langweilig, hervorragend photographiert und zum Schluss hin mit einem fulminanten Finale versehen. Ein würdiger Genrevertreter, ganz ohne Revolverhelden, mit nur wenigen Indianern und kaum Whiskey oder Duellen.
Das Bild von "Slow West" ist herausragend und das beste, was ich in den letzten Monaten genießen durfte. Das Bild ist extrem scharf, ohne je überschärft zu wirken; dadurch entsteht eine tolle Tiefenwirkung, da die Schärfe auch in der Tiefe nie nachlässt. Das Schwarz ist satt und nie gräulich, und der Kontrast ist perfekt. Die Plastizität ist beispielhaft. Besonders hervor zu heben ist die oft eigenwillige Farbgebung: durch diese geraten einige Einstellungen (besonders auffällig ganz am Anfang) zu regelrechten Kunstwerken.
Auch tonal ist die Scheibe hervorragend gelungen. Gleichwohl hier kein Effektegewitter abgezogen wird, besticht der Track durch eine stete Surroundkulisse mit perfekt ortbaren Geräuschquellen. Die Muskeln spielen lässt die Tonspur nur während eines Gewitters (durchaus ebenbürtig der Geräuschkulisse beim Gewitter am Anfang von "Open Range", eindrucksvolle Tiefbasswellen inclusive) und während des Showdowns, hier werden die Feuergefechte hochdynamisch wieder gegeben. Ein herausragender Track, dessen Potential leider zu selten abgerufen wird.
Die Extras scheinen nicht eben umfangreich, die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: alle Jahre wieder taucht mal wieder ein Defibrillator eines eigentlich seit Jahrzehnten tot gesagten Genres auf und reanimiert dieses gekonnt. "Slow West" ist so ein Wiederbeleber, dem großer Erfolg und Bekanntheit ein wenig zu Unrecht verwehrt blieb. Mir persönlich sind die etwas actionhaltigeren á la "The Salvation" lieber, aber dennoch: "Slow West" hat schon was. Für Genrefans empfehle ich als Geheimtipp "Sweetwater".
Mal wieder ein Western, und das im positiven Sinne: Western sind ein nahezu ausgestorbenes Genre, und nur alle paar Jahre taucht mal wieder ein Vertreter aus der Versenkung auf. Aus dem letzten Jahrzehnt fallen mir spontan ohne Recherche nur "Open Range", "3:10 to Yuma", True Grit" und besonders "The Salvation" ein, (fast) alle tolles Kino und hervorragende Genrevertreter. Interessanterweise ist "Slow West" kein amerikanischer, sondern britisch-neuseeländischer Film, dem der große Erfolg leider verwehrt blieb. Der Western ist quasi eine Art Road Movie ohne Straßen und Autos, dafür mit Landschaft und Pferden und schildert das Schicksal eines unsterblich verliebten Teenagers, der sein wohlbehütetes und wohlhabendes Leben in Schottland für die Suche nach der Liebe seines Lebens opfert und dabei auf das falsche Pferd setzt, das ihn geradewegs ins Verderben führt.
"Slow West" ist nahezu ereignislos und gerade dadurch kein Stück langweilig, hervorragend photographiert und zum Schluss hin mit einem fulminanten Finale versehen. Ein würdiger Genrevertreter, ganz ohne Revolverhelden, mit nur wenigen Indianern und kaum Whiskey oder Duellen.
Das Bild von "Slow West" ist herausragend und das beste, was ich in den letzten Monaten genießen durfte. Das Bild ist extrem scharf, ohne je überschärft zu wirken; dadurch entsteht eine tolle Tiefenwirkung, da die Schärfe auch in der Tiefe nie nachlässt. Das Schwarz ist satt und nie gräulich, und der Kontrast ist perfekt. Die Plastizität ist beispielhaft. Besonders hervor zu heben ist die oft eigenwillige Farbgebung: durch diese geraten einige Einstellungen (besonders auffällig ganz am Anfang) zu regelrechten Kunstwerken.
Auch tonal ist die Scheibe hervorragend gelungen. Gleichwohl hier kein Effektegewitter abgezogen wird, besticht der Track durch eine stete Surroundkulisse mit perfekt ortbaren Geräuschquellen. Die Muskeln spielen lässt die Tonspur nur während eines Gewitters (durchaus ebenbürtig der Geräuschkulisse beim Gewitter am Anfang von "Open Range", eindrucksvolle Tiefbasswellen inclusive) und während des Showdowns, hier werden die Feuergefechte hochdynamisch wieder gegeben. Ein herausragender Track, dessen Potential leider zu selten abgerufen wird.
Die Extras scheinen nicht eben umfangreich, die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: alle Jahre wieder taucht mal wieder ein Defibrillator eines eigentlich seit Jahrzehnten tot gesagten Genres auf und reanimiert dieses gekonnt. "Slow West" ist so ein Wiederbeleber, dem großer Erfolg und Bekanntheit ein wenig zu Unrecht verwehrt blieb. Mir persönlich sind die etwas actionhaltigeren á la "The Salvation" lieber, aber dennoch: "Slow West" hat schon was. Für Genrefans empfehle ich als Geheimtipp "Sweetwater".
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 05.01.16 um 11:25
Der junge Oscari soll, der finnischen Jägertradition folgend, einen Tag und eine Nacht alleine in der finnischen Wildnis verbringen und ein Tier erlegen; erst dann gilt er als Jäger und wird in die Gemeinschaft der Männer aufgenommen. Just an diesem Tage, auf dem Wege nach Helsinki zum G8-Gipfel, wird die Air Force One durch einen Terroranschlag abgeschossen; der Präsident rettet sich in seiner Kapsel, landet ebenfalls in der Wildnis und wird durch Oscari gefunden. Gefunden, aber nicht gerettet, denn: der kleine Jäger und seine "Beute" sind von nun an die Gejagten..
"Big Game" ist nicht gerade erfolgreich gewesen an den Kinokassen, am Startwochenende konnte der Film gerade mal 16.000 $ in die Kassen spülen. Bei Ticketpreisen bis zu 10 $ gingen also gerade mal 1.600 Besucher in den Film. Wen wundert´s: "Big Game" ist ein klischeehafter Möchtegern-Actioner, dem nicht einmal Zugpferd Samuel L. Jackson zum Erfolg verhelfen konnte. Der Film verfügt weder über Spannung noch über innovative Action, dafür aber über eine Terroristenkarikatur aus einem Kindergartenmalbuch (der arabisch aussehende Mehmet Kurtulus in Reiterhosen als "unehelicher Sohn einer saudischen Dynastie". Hätte nur noch eine Osama-Abwandlung als Name gefehlt. Fürchterlich. Das war es wohl schon mit seiner internationalen Karriere.), keinen Humor und ein paar schöne Logiklöcher (besonders schön: alles geplant. Nur nicht die Outdoor-Klamotten für Ray Stevenson.). Der Film hat eine FSK-Freigabe ab 12, aber selbst für diese Zielgruppe, also Teenies von 12 bis knapp 16, dürfte "Big Game" deutlich zu naiv sein. Wenn mich nicht alles täuscht (aber mir das genau ansehen wollte ich denn doch nicht; Kurtulus in Reiterhosen war eine traumatische Erfahrung), war das eine deutsche Panzerfaust 3, die zum Abschuss der Air Force One genutzt wurde, bemalt mit chinesischen Schriftzeichen. Echt jetzt!?
Ein Ärgernis ist, dass die Finnen (und kurz auch ein Norweger) allesamt als ungewaschene Hinterwäldler mit dreckigen Fingernägeln und fettigem Haar dargestellt werden, und das bereits VOR tagelanger Jagd in den Wäldern (ja, genau: bei der Produktion achtete man darauf, dass die Jäger authentisch wirken, sie wollen sich nicht durch Geruch nach Deo und Zahncreme verraten.. lol).
Bild und Ton dieser Scheibe sind dafür top.
Beim Bild besticht sofort die beeindruckende Plastizität. Die Schärfe ist sehr hoch und bleibt es auch in allen Bildebenen. Davon profitieren besonders die vielen Totalen von der finnischen (eigentlich ja bayerischen) Gebirgslandschaft. Kontrast und Schwarzwert sind so ziemlich perfekt.
Auch der DTS HD MA 5.1-Track begeistert: von Anfang an umhüllen den Zuschauer Surroundgeräusche. Bei Szenen mit Hubschraubern ertönen die Rotorengeräusche tatsächlich über der Couch, und das ganz ohne Atmos. Bei den Actionszenen geht s äußerst dynamisch zur Sache, und auch der Bass hat bei einigen Explosionen gut zu tun.
Ein top Track.
Bei den Extras schließe ich mich der Wertung meiner Vorgänger an. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nicht der Rede wert. Mehmet Kurtulus gab nach "Equlibrium" hiermit (hoffentlich) seinen internationalen Ausstand, Ray Stevenson ist wohl froh um jede Anstellung und Vielfilmer Samuel L. Jackson dürfte "Big Game" zwischen richtigen Filmen als Beschäftigungstherapie abgespult haben. "Big Game" ist für Erwachsene nicht gerade Ärgernis, aber nicht weit davon entfernt und wohl tatsächlich nur für jüngere Teenies interessant. 3 Story-Balken gibt´s nur, weil ich heute noch Urlaub hab´.. ;-)
"Big Game" ist nicht gerade erfolgreich gewesen an den Kinokassen, am Startwochenende konnte der Film gerade mal 16.000 $ in die Kassen spülen. Bei Ticketpreisen bis zu 10 $ gingen also gerade mal 1.600 Besucher in den Film. Wen wundert´s: "Big Game" ist ein klischeehafter Möchtegern-Actioner, dem nicht einmal Zugpferd Samuel L. Jackson zum Erfolg verhelfen konnte. Der Film verfügt weder über Spannung noch über innovative Action, dafür aber über eine Terroristenkarikatur aus einem Kindergartenmalbuch (der arabisch aussehende Mehmet Kurtulus in Reiterhosen als "unehelicher Sohn einer saudischen Dynastie". Hätte nur noch eine Osama-Abwandlung als Name gefehlt. Fürchterlich. Das war es wohl schon mit seiner internationalen Karriere.), keinen Humor und ein paar schöne Logiklöcher (besonders schön: alles geplant. Nur nicht die Outdoor-Klamotten für Ray Stevenson.). Der Film hat eine FSK-Freigabe ab 12, aber selbst für diese Zielgruppe, also Teenies von 12 bis knapp 16, dürfte "Big Game" deutlich zu naiv sein. Wenn mich nicht alles täuscht (aber mir das genau ansehen wollte ich denn doch nicht; Kurtulus in Reiterhosen war eine traumatische Erfahrung), war das eine deutsche Panzerfaust 3, die zum Abschuss der Air Force One genutzt wurde, bemalt mit chinesischen Schriftzeichen. Echt jetzt!?
Ein Ärgernis ist, dass die Finnen (und kurz auch ein Norweger) allesamt als ungewaschene Hinterwäldler mit dreckigen Fingernägeln und fettigem Haar dargestellt werden, und das bereits VOR tagelanger Jagd in den Wäldern (ja, genau: bei der Produktion achtete man darauf, dass die Jäger authentisch wirken, sie wollen sich nicht durch Geruch nach Deo und Zahncreme verraten.. lol).
Bild und Ton dieser Scheibe sind dafür top.
Beim Bild besticht sofort die beeindruckende Plastizität. Die Schärfe ist sehr hoch und bleibt es auch in allen Bildebenen. Davon profitieren besonders die vielen Totalen von der finnischen (eigentlich ja bayerischen) Gebirgslandschaft. Kontrast und Schwarzwert sind so ziemlich perfekt.
Auch der DTS HD MA 5.1-Track begeistert: von Anfang an umhüllen den Zuschauer Surroundgeräusche. Bei Szenen mit Hubschraubern ertönen die Rotorengeräusche tatsächlich über der Couch, und das ganz ohne Atmos. Bei den Actionszenen geht s äußerst dynamisch zur Sache, und auch der Bass hat bei einigen Explosionen gut zu tun.
Ein top Track.
Bei den Extras schließe ich mich der Wertung meiner Vorgänger an. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: nicht der Rede wert. Mehmet Kurtulus gab nach "Equlibrium" hiermit (hoffentlich) seinen internationalen Ausstand, Ray Stevenson ist wohl froh um jede Anstellung und Vielfilmer Samuel L. Jackson dürfte "Big Game" zwischen richtigen Filmen als Beschäftigungstherapie abgespult haben. "Big Game" ist für Erwachsene nicht gerade Ärgernis, aber nicht weit davon entfernt und wohl tatsächlich nur für jüngere Teenies interessant. 3 Story-Balken gibt´s nur, weil ich heute noch Urlaub hab´.. ;-)
mit 3
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 04.01.16 um 12:43
Eine junge Frau (namens Alexia, wie sich später heraus stellen soll) erbeutet mit ihren Komplizen bei einem Bankraub eine ordentliche Menge Diamanten und, was niemand weiß, dazu noch einen USB-Stick mit brisantem Inhalt. Und schon machen Profis Jagd auf Alexia, denn auf dem Stick sind Informationen, die die Weltordnung erschüttern werden. Und den Verfolgern ist jedes Mittel recht, und dabei ist Mord noch lange nicht Ultima Ratio..
"Momentum" ist tatsächlich ein reinrassiger Actioner, der im Wesentlichen auf schon fast wohltuende Weise auf größtenteils handgemachte Action baut und kaum eine Sekunde Stillstand beinhaltet und trotzdem: Gähn..
Warum? Nun, aus vielerlei Gründen. Zum einen liegt´s am Grundplot: ein(e) ehemalige Agent(in)/ Angehörige(r) von Spezialkräften/ Polizist(in) verschuldet den Tod Unschuldiger, quittiert den Dienst und taucht unter, aber nicht so wirklich, sondern tritt nach Jahren wieder auf den Plan. Bei einem Coup werden unwissend Informationen geklaut, die jemand ganz, ganz wichtigen (und ganz ganz skrupellosen) aus dem Amt kicken/ die Karriere kosten/ ins Gefängnis bringen/ töten könnten, und schon geht die Treibjagd los. Das alles hat man schon zig Mal gesehen, und vor allem: man hat es schon zig Mal besser gesehen. Da muss man nicht mal die "Bournes" aus dem Skat holen, diese Story wird in gefühlt jedem zweiten Actioner herunter geleiert. Egal, könnte man meinen; ist eh nur Mittel zum Zweck (nämlich um die Action ab zu spulen): nein, ist nicht egal. Zum anderen hat "Momentum" keinen richtigen Beginn, sondern geht erzählerisch zu schnell in Vollen; dafür ist von vorne herein sonnenklar wie es ausgeht, und lediglich der Weg dorthin bleibt zumindest einigermassen interessant, so dass man nicht vorzeitig abschaltet.
"Momentum" klingt auf den ersten Blick hochkarätig besetzt, beim zweiten Hinsehen aber erkennt man, dass a) Morgan Freeman zusammengerechnet vielleicht 2 Minuten Screentime hat, b) James Purefoy (den ich eigentlich zumindest in "Rom" und "Solomon Kane" sehr schätze) noch nie über die C-Riege hinaus gekommen ist und c) Olga Kurylenko die C-Riege nie erreichen wird (außer als Klamottenständer und Betthupferl für 007).
Das Bild dieser Scheibe ist grandios, und besonders begeisternd ist hier die Plastizität. Bereits das Intro mit dem Titel sieht schon fast dreidimensional aus. Die Schärfe ist einwandfrei und bleibt es auch in allen Bildebenen. Der Kontrast ist wie der Schwarzwert nahezu perfekt, beide zeigen alle Einzelheiten in dunklen Bildabschnitten. Einer der besseren Transfers, den ich den letzten Wochen so genießen durfte.
Die Veröffentlichung weist einen DTS HD MA 5.1-Track auf, der tatsächlich alle Register zieht. In den (wenigen) ruhigen Sequenzen beweist die Tonspur, dass sie nicht nur laut kann. Auch hier treten dezente, aber perfekt lokalisierbare Umgebungsgeräusche auf. Wenn´s zur Sache geht, dann richtig: bereits die Geschossknalle werfen ordentlich Schalldruck in den Raum, und Explosionen sind auch niedrigen Lautstärken spürbar. Eine top Abmischung.
Bei den Extras vergebe ich die Durchschnittswertung, weil nicht gesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Momentum" ist ein in jeder Hinsicht gewöhnlicher Actioner, wie man sie schon sehr oft (und wie gesagt: sehr oft deutlich besser) gesehen hat. Kurylenko muss wohl (wenn man sie denn unbedingt casten muss) auf solche Rollen festgelegt werden, denn ob ihre offensichtlich limitierten schauspielerischen Fähigkeiten auch für richtige Filme reichen muss sie erst noch unter Beweis stellen. Ein bisschen verwundert es, dass die Storywertung des Films hier über drei Balken hinaus kommt, 3 ist schon fast zu viel.
"Momentum" ist tatsächlich ein reinrassiger Actioner, der im Wesentlichen auf schon fast wohltuende Weise auf größtenteils handgemachte Action baut und kaum eine Sekunde Stillstand beinhaltet und trotzdem: Gähn..
Warum? Nun, aus vielerlei Gründen. Zum einen liegt´s am Grundplot: ein(e) ehemalige Agent(in)/ Angehörige(r) von Spezialkräften/ Polizist(in) verschuldet den Tod Unschuldiger, quittiert den Dienst und taucht unter, aber nicht so wirklich, sondern tritt nach Jahren wieder auf den Plan. Bei einem Coup werden unwissend Informationen geklaut, die jemand ganz, ganz wichtigen (und ganz ganz skrupellosen) aus dem Amt kicken/ die Karriere kosten/ ins Gefängnis bringen/ töten könnten, und schon geht die Treibjagd los. Das alles hat man schon zig Mal gesehen, und vor allem: man hat es schon zig Mal besser gesehen. Da muss man nicht mal die "Bournes" aus dem Skat holen, diese Story wird in gefühlt jedem zweiten Actioner herunter geleiert. Egal, könnte man meinen; ist eh nur Mittel zum Zweck (nämlich um die Action ab zu spulen): nein, ist nicht egal. Zum anderen hat "Momentum" keinen richtigen Beginn, sondern geht erzählerisch zu schnell in Vollen; dafür ist von vorne herein sonnenklar wie es ausgeht, und lediglich der Weg dorthin bleibt zumindest einigermassen interessant, so dass man nicht vorzeitig abschaltet.
"Momentum" klingt auf den ersten Blick hochkarätig besetzt, beim zweiten Hinsehen aber erkennt man, dass a) Morgan Freeman zusammengerechnet vielleicht 2 Minuten Screentime hat, b) James Purefoy (den ich eigentlich zumindest in "Rom" und "Solomon Kane" sehr schätze) noch nie über die C-Riege hinaus gekommen ist und c) Olga Kurylenko die C-Riege nie erreichen wird (außer als Klamottenständer und Betthupferl für 007).
Das Bild dieser Scheibe ist grandios, und besonders begeisternd ist hier die Plastizität. Bereits das Intro mit dem Titel sieht schon fast dreidimensional aus. Die Schärfe ist einwandfrei und bleibt es auch in allen Bildebenen. Der Kontrast ist wie der Schwarzwert nahezu perfekt, beide zeigen alle Einzelheiten in dunklen Bildabschnitten. Einer der besseren Transfers, den ich den letzten Wochen so genießen durfte.
Die Veröffentlichung weist einen DTS HD MA 5.1-Track auf, der tatsächlich alle Register zieht. In den (wenigen) ruhigen Sequenzen beweist die Tonspur, dass sie nicht nur laut kann. Auch hier treten dezente, aber perfekt lokalisierbare Umgebungsgeräusche auf. Wenn´s zur Sache geht, dann richtig: bereits die Geschossknalle werfen ordentlich Schalldruck in den Raum, und Explosionen sind auch niedrigen Lautstärken spürbar. Eine top Abmischung.
Bei den Extras vergebe ich die Durchschnittswertung, weil nicht gesehen. Die Veröffentlichung verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: "Momentum" ist ein in jeder Hinsicht gewöhnlicher Actioner, wie man sie schon sehr oft (und wie gesagt: sehr oft deutlich besser) gesehen hat. Kurylenko muss wohl (wenn man sie denn unbedingt casten muss) auf solche Rollen festgelegt werden, denn ob ihre offensichtlich limitierten schauspielerischen Fähigkeiten auch für richtige Filme reichen muss sie erst noch unter Beweis stellen. Ein bisschen verwundert es, dass die Storywertung des Films hier über drei Balken hinaus kommt, 3 ist schon fast zu viel.
mit 3
mit 5
mit 5
mit 0
bewertet am 03.01.16 um 17:06
Frank Underwood ist (fast) am Ziel angelangt: er ist zwar der amtierende US-Präsident, aber eben nur zweite Wahl, denn er selbst hat dafür gesorgt, dass der Amtsinhaber zurück trat und er selbst gemäß Verfassung als Vizepräsident das Steuer übernahm. Nun gilt es, auch als Präsident gewählt zu werden, aber zunächst erschwert er sich diesen Weg durch die Ernennung seiner Frau zur Botschafterin der Vereinten Nationen. Deshalb wählt Frank ein Vabanque-Spiel: mit seiner "America works"-Initiative will er binnen kürzester Zeit 10 Millionen Arbeitsplätze schaffen, aber schröpft dafür das Budget des Heimatschutzministeriums, und das kurz vor der Hurricane-Saison..
In der dritten Staffel versucht nun Frank Underwood, seine Macht zu festigen, aber hierbei bläst ihm des öfteren heftiger Gegenwind mitten ins Gesicht, dieses Mal nicht selten von seiner engsten Vertrauten: seiner Ehefrau Claire. In dieser Staffel werden einige Kartenspiele neu gemischt; Freundschaften werden zu Feindschaften und umgekehrt, Zweckgemeinschaften bilden und lösen sich und wieder werden erstaunlich skrupellos selbst gute Freunde fallen gelassen. Gleich mehrfach jedoch schießen die Macher manchmal deutlich über das Ziel hinaus, und so wirkt die eine oder andere Wendung arg aufgesetzt, ohne jedoch gänzlich an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Zudem wartet das Staffelende noch mit einem Twist auf, der heftig schockiert und nun ungeduldig wartend das Erscheinen der vierten Staffel erwarten lässt.
Audiovisuell hat die dritte Staffel die selbe hohe Güte der ersten beiden Seasons, es lässt sich kaum ein Unterschied feststellen. Daher übernehme ich die Beschreibung meiner Bewertung der 1. Staffel.
Das Bild ist beinahe tadellos: sehr selten sind minimale Unschärfen; besonders in Hintergründen; erkennbar, die aber nicht wirklich stören. Kontrast und Schwarzwert sind nahezu optimal, und die Farbgebung wurde deutlich entsättigt. Insgesamt weist diese Veröffentlichung ein top Bild auf, es wirkt kinolike und hält den Vergleiche mit HBO-Produktionen durchaus stand.
Der Sound liegt "nur" in Dolby Digital 5.1 vor. Mehr tut auch nicht Not, denn wie in Polit-Thrillern (und nichts anderes ist "House of Cards") üblich dominieren die Dialoge. Dennoch ist eine dezente Surroundkulisse vorhanden, und ab und an lassen sich ein paar direktionale Effekte sehr genau lokalisieren. Der Bass hingegen kommt kaum zum tragen.
Die Boni dieser Veröffentlichung scheinen wenig umfangreich. Da ich sie nicht angesehen hab, vergebe ich vorsichtig einen Mittelwert. Auch die dritte Staffel wurde mit einem wertigen Pappschuber versehen, der bestens zu den Veröffentlichungen der ersten beiden Seasons passt. Die Scheiben sind wieder etwas fummelig aus dem klappbaren DigiPak zu entnehmen. Sowas geht besser.
Mein persönliches Fazit: auch die dritte Staffel von "House of Cards" bietet Serienunterhaltung auf höchstem Niveau und zeigt, wie spannend ein trockenes Thema doch aufbereitet sein kann. Das eine oder andere Mal wirken die Geschehnisse doch arg over the top und an den Haaren herbei gezogen, jedoch kriegen die Macher gerade noch so die Kurve bevor das ganze ins Lächerliche abdriftet. Mal sehen, wohin sich die Serie mit der vierten Staffel entwickelt.
In der dritten Staffel versucht nun Frank Underwood, seine Macht zu festigen, aber hierbei bläst ihm des öfteren heftiger Gegenwind mitten ins Gesicht, dieses Mal nicht selten von seiner engsten Vertrauten: seiner Ehefrau Claire. In dieser Staffel werden einige Kartenspiele neu gemischt; Freundschaften werden zu Feindschaften und umgekehrt, Zweckgemeinschaften bilden und lösen sich und wieder werden erstaunlich skrupellos selbst gute Freunde fallen gelassen. Gleich mehrfach jedoch schießen die Macher manchmal deutlich über das Ziel hinaus, und so wirkt die eine oder andere Wendung arg aufgesetzt, ohne jedoch gänzlich an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Zudem wartet das Staffelende noch mit einem Twist auf, der heftig schockiert und nun ungeduldig wartend das Erscheinen der vierten Staffel erwarten lässt.
Audiovisuell hat die dritte Staffel die selbe hohe Güte der ersten beiden Seasons, es lässt sich kaum ein Unterschied feststellen. Daher übernehme ich die Beschreibung meiner Bewertung der 1. Staffel.
Das Bild ist beinahe tadellos: sehr selten sind minimale Unschärfen; besonders in Hintergründen; erkennbar, die aber nicht wirklich stören. Kontrast und Schwarzwert sind nahezu optimal, und die Farbgebung wurde deutlich entsättigt. Insgesamt weist diese Veröffentlichung ein top Bild auf, es wirkt kinolike und hält den Vergleiche mit HBO-Produktionen durchaus stand.
Der Sound liegt "nur" in Dolby Digital 5.1 vor. Mehr tut auch nicht Not, denn wie in Polit-Thrillern (und nichts anderes ist "House of Cards") üblich dominieren die Dialoge. Dennoch ist eine dezente Surroundkulisse vorhanden, und ab und an lassen sich ein paar direktionale Effekte sehr genau lokalisieren. Der Bass hingegen kommt kaum zum tragen.
Die Boni dieser Veröffentlichung scheinen wenig umfangreich. Da ich sie nicht angesehen hab, vergebe ich vorsichtig einen Mittelwert. Auch die dritte Staffel wurde mit einem wertigen Pappschuber versehen, der bestens zu den Veröffentlichungen der ersten beiden Seasons passt. Die Scheiben sind wieder etwas fummelig aus dem klappbaren DigiPak zu entnehmen. Sowas geht besser.
Mein persönliches Fazit: auch die dritte Staffel von "House of Cards" bietet Serienunterhaltung auf höchstem Niveau und zeigt, wie spannend ein trockenes Thema doch aufbereitet sein kann. Das eine oder andere Mal wirken die Geschehnisse doch arg over the top und an den Haaren herbei gezogen, jedoch kriegen die Macher gerade noch so die Kurve bevor das ganze ins Lächerliche abdriftet. Mal sehen, wohin sich die Serie mit der vierten Staffel entwickelt.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 02.01.16 um 16:54
Jim Terrier, ehemaliger Special Forces und Söldner, hat zu viel erlebt: der frühere Kämpfer arbeitet nun für eine Hilfsorganisation im Kongo. Als er drei ihn angreifende Schwarzafrikaner tötet wird ihm klar, dass seine Vergangenheit ihn einholt: vor acht Jahren hat er die Drecksarbeit für eine Firma erledigt, die ungestört Bodenschätze abbauen will und dabei musste ein hinderlicher Politiker sterben. Und diese Firma will jetzt Altlasten loswerden..
"The Gunman" wurde in einschlägigen Kino- und Heimkinoforen nicht selten derbe gescholten, und mir will nach dem Sehen eigentlich nicht so recht klar werden, warum das so ist: klar erfindet "The Gunman" das Genre nicht neu, und die Story ist aus sehr vielen ähnlich gearteten Filmen bekannt. Ein ehemaliger Angehöriger einer Spezialeinheit muss untertauchen und wird nach Jahren wegen seines Wissen gejagt. Dieses Althergebrachte hat Pierre Morel jedoch nach meinem Dafürhalten durchaus spannend auf die Leinwand gebracht und das Bekannte immerhin so variiert, dass keine Langeweile entsteht. Von in einigen Bewertungen angesprochenen Längen konnte ich kaum etwas empfinden. "The Gunman" besticht mit einigen brutalen und gut choreographierten Fights sowie gut inszenierten Shoot Outs, so dass man über einige kleinere Logiklöcher hinweg sehen kann. Das größte Logikloch ist ohnehin, dass ein 55-jähriger noch Zeit hat zu arbeiten oder um sein Leben zu kämpfen, da er doch entweder trainieren, von seinem persönlichen Diätkoch zubereitetes Essen verspeisen oder bei seinem auf Steroide spezialisierten Arzt namens Fuentes in Behandlung sein müsste (ich kenne viele Angehörige von NGOs. Die sehen anders aus, glaubt mir.)
Technisch ist die Scheibe auf hohem, wenn nicht gar höchstem Niveau.
Das Bild ist tadellos, perfekt scharf, optimal kontrastiert und weist einen hervorragend gewählten Schwarzwert auf. Alle Parameter sind also top, lediglich ein Mangel an Plastizität ist augenscheinlich im Vergleich mit dem direkt im Anschluss gesehenen "Liebe auf den ersten Schlag". Dafür entschädigt die Scheibe mit einem tollen filmischen Look. Ein top Transfer.
Der in Atmos vorliegende Track wurde von meinem Receiver als Dolby TrueHD reproduziert. Die Tonspur ist schon fast begeisternd: Surroundgeräusche liegen in Hülle und Fülle vor, man ist stets von wenn auch oft leisen Umgebungsgeräuschen umgeben, die zudem exakt ortbar sind. Bei den Schießereien und Explosionen werkelt der Sub sehr ordentlich, und auch die Dynamik ist beispielhaft. Eine rundum gelungene Abmischung, die sich die Höchstpunktzahl redlich verdient hat.
Die Extras scheinen wenig umfangreich, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ich weiß gar nicht, was es da groß zu meckern gibt. Morel hat zusammen mit Sean Penn einen Actionthriller vorgelegt, der wie gesagt das Actionthriller-Rad nicht neu erfindet, es aber gekonnt am Rollen hält. "The Gunman" ist durchaus spannend, kurzweilig und dabei mit einigen guten Fights und authentischen Shoot Outs versehen; jedoch soll auch nicht verschwiegen werden, dass ein paar Klischees bedient werden. Kann man sich gut ansehen, durchaus auch öfter.
"The Gunman" wurde in einschlägigen Kino- und Heimkinoforen nicht selten derbe gescholten, und mir will nach dem Sehen eigentlich nicht so recht klar werden, warum das so ist: klar erfindet "The Gunman" das Genre nicht neu, und die Story ist aus sehr vielen ähnlich gearteten Filmen bekannt. Ein ehemaliger Angehöriger einer Spezialeinheit muss untertauchen und wird nach Jahren wegen seines Wissen gejagt. Dieses Althergebrachte hat Pierre Morel jedoch nach meinem Dafürhalten durchaus spannend auf die Leinwand gebracht und das Bekannte immerhin so variiert, dass keine Langeweile entsteht. Von in einigen Bewertungen angesprochenen Längen konnte ich kaum etwas empfinden. "The Gunman" besticht mit einigen brutalen und gut choreographierten Fights sowie gut inszenierten Shoot Outs, so dass man über einige kleinere Logiklöcher hinweg sehen kann. Das größte Logikloch ist ohnehin, dass ein 55-jähriger noch Zeit hat zu arbeiten oder um sein Leben zu kämpfen, da er doch entweder trainieren, von seinem persönlichen Diätkoch zubereitetes Essen verspeisen oder bei seinem auf Steroide spezialisierten Arzt namens Fuentes in Behandlung sein müsste (ich kenne viele Angehörige von NGOs. Die sehen anders aus, glaubt mir.)
Technisch ist die Scheibe auf hohem, wenn nicht gar höchstem Niveau.
Das Bild ist tadellos, perfekt scharf, optimal kontrastiert und weist einen hervorragend gewählten Schwarzwert auf. Alle Parameter sind also top, lediglich ein Mangel an Plastizität ist augenscheinlich im Vergleich mit dem direkt im Anschluss gesehenen "Liebe auf den ersten Schlag". Dafür entschädigt die Scheibe mit einem tollen filmischen Look. Ein top Transfer.
Der in Atmos vorliegende Track wurde von meinem Receiver als Dolby TrueHD reproduziert. Die Tonspur ist schon fast begeisternd: Surroundgeräusche liegen in Hülle und Fülle vor, man ist stets von wenn auch oft leisen Umgebungsgeräuschen umgeben, die zudem exakt ortbar sind. Bei den Schießereien und Explosionen werkelt der Sub sehr ordentlich, und auch die Dynamik ist beispielhaft. Eine rundum gelungene Abmischung, die sich die Höchstpunktzahl redlich verdient hat.
Die Extras scheinen wenig umfangreich, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ich weiß gar nicht, was es da groß zu meckern gibt. Morel hat zusammen mit Sean Penn einen Actionthriller vorgelegt, der wie gesagt das Actionthriller-Rad nicht neu erfindet, es aber gekonnt am Rollen hält. "The Gunman" ist durchaus spannend, kurzweilig und dabei mit einigen guten Fights und authentischen Shoot Outs versehen; jedoch soll auch nicht verschwiegen werden, dass ein paar Klischees bedient werden. Kann man sich gut ansehen, durchaus auch öfter.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 01.01.16 um 17:05
Susan Cooper ist ein Polizei-Nerd: sie sitzt in der Asservatenkammer und kann Gesetzes- und Paragraphentexte auswendig herunter leiern; "richtige" Polizeiarbeit leistet sie nach einem "kleinen" Faux-Pas nicht. Doch ihre Chance soll kommen: der mächtige Drogenkartell-Boss Cortez will für die eigene Straffreiheit und das Zeugenschutzprogramm eine Aussage machen, und Cooper soll bei der Überführung unterstützen. Doch unversehens ist sie zusammen mit Riva; Cortez´Luxuspüppchen; die einzige Überlebende nach einem Angriff, und schnell realisieren beide, dass sie niemandem vertrauen können. Also müssen sich die beiden grundverschiedenen Frauen erstmal zusammen raufen..
Ein Buddy wider Willen-Movie mal anders, quasi so eine Art "Midnight Run" mit Frauen in schlecht. Der Film bat für meinen Geschmack gerade mal einen wirklich gelungenen Gag (oder eher einen Spruch gleich zu Beginn, Stichwort "Menopause") auf, und wenn einer der besten Jokes der müde Running Gag mit Witherspoons Körpergröße und Vergaras vermeintlichem Alter ist will das schon was heißen.
Wie die meisten anderen Buddy-Komödien ist "Miss Bodyguard" geprägt von absoluter Vorhersehbarkeit, und die aus den unterschiedlichen Charakteren entstehenden Kontroversen, die an sich die Würze jeder Buddy-Komödie sind fallen hier nur mäßig lustig aus. Im Wettstreit um den ersten Platz als Nervensäge des Films schenken sich Vergara und Witherspoon kaum etwas, wobei man schon Witherspoon ihre Figur kaum abnimmt. An Vergara jedoch ist neben ihrer Haarfarbe, ihren Zähnen, ihren Nägeln und ihren Brüsten besonders ihre Auslegung der Filmfigur unecht.
Das Bild von "Miss Bodyguard" ist recht gut, ohne am Referenzstatus zu kratzen. Alle Parameter sind im grünen Bereich, ohne Bäume aus zu reißen. Die Schärfe ist hoch, aber nicht perfekt, und in einigen wenigen Szenen schleichen sich dezente Unschärfen ab den Mittelgründen ein. Die hellen Szenen neigen minimal zum Überstrahlen. Bei Szenen im Halbdunkel und im Dunklen ist alles bestens.
Den visuellen Wertungen steht der deutsche DTS-Track nur wenig nach. Der Track erzeugt eine ausgewogen umhüllende Surroundkulisse, die aber minimal verhalten klingt und etwas nach vorne verschoben wirkt, der englische HD-Sound ist da ausgewogener verteilt. Umgebungsgeräusche sind stets gegeben, allerdings sehr dezent, und einigermaßen ortbar. Der Bass und die Dynamik sind etwas lasch. Der Sound ist gut, aber weit davon entfernt sehr gut zu sein geschweige denn zu begeistern.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnittswert der vorliegenden Bewertungen an. Die Scheibe hat ein Wendecover, der Digital Code liegt bei.
Mein persönliches Fazit: ein völlig belangloses Filmchen, das zwar beim Sehen nicht wehtut und auch keine bleibenden Schäden hinterlässt, aber manchmal hart an der Schmerzgrenze laviert. Warum sich eine Oscar-Preisträgerin für so was hergibt wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Ein Mal sehen und kann vergessen kann man "Miss Bodyguard" schon; besser ist allerdings kein Mal sehen und dann kein Hirnschmalz für das Vergessen aufbringen zu müssen.
Ein Buddy wider Willen-Movie mal anders, quasi so eine Art "Midnight Run" mit Frauen in schlecht. Der Film bat für meinen Geschmack gerade mal einen wirklich gelungenen Gag (oder eher einen Spruch gleich zu Beginn, Stichwort "Menopause") auf, und wenn einer der besten Jokes der müde Running Gag mit Witherspoons Körpergröße und Vergaras vermeintlichem Alter ist will das schon was heißen.
Wie die meisten anderen Buddy-Komödien ist "Miss Bodyguard" geprägt von absoluter Vorhersehbarkeit, und die aus den unterschiedlichen Charakteren entstehenden Kontroversen, die an sich die Würze jeder Buddy-Komödie sind fallen hier nur mäßig lustig aus. Im Wettstreit um den ersten Platz als Nervensäge des Films schenken sich Vergara und Witherspoon kaum etwas, wobei man schon Witherspoon ihre Figur kaum abnimmt. An Vergara jedoch ist neben ihrer Haarfarbe, ihren Zähnen, ihren Nägeln und ihren Brüsten besonders ihre Auslegung der Filmfigur unecht.
Das Bild von "Miss Bodyguard" ist recht gut, ohne am Referenzstatus zu kratzen. Alle Parameter sind im grünen Bereich, ohne Bäume aus zu reißen. Die Schärfe ist hoch, aber nicht perfekt, und in einigen wenigen Szenen schleichen sich dezente Unschärfen ab den Mittelgründen ein. Die hellen Szenen neigen minimal zum Überstrahlen. Bei Szenen im Halbdunkel und im Dunklen ist alles bestens.
Den visuellen Wertungen steht der deutsche DTS-Track nur wenig nach. Der Track erzeugt eine ausgewogen umhüllende Surroundkulisse, die aber minimal verhalten klingt und etwas nach vorne verschoben wirkt, der englische HD-Sound ist da ausgewogener verteilt. Umgebungsgeräusche sind stets gegeben, allerdings sehr dezent, und einigermaßen ortbar. Der Bass und die Dynamik sind etwas lasch. Der Sound ist gut, aber weit davon entfernt sehr gut zu sein geschweige denn zu begeistern.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnittswert der vorliegenden Bewertungen an. Die Scheibe hat ein Wendecover, der Digital Code liegt bei.
Mein persönliches Fazit: ein völlig belangloses Filmchen, das zwar beim Sehen nicht wehtut und auch keine bleibenden Schäden hinterlässt, aber manchmal hart an der Schmerzgrenze laviert. Warum sich eine Oscar-Preisträgerin für so was hergibt wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Ein Mal sehen und kann vergessen kann man "Miss Bodyguard" schon; besser ist allerdings kein Mal sehen und dann kein Hirnschmalz für das Vergessen aufbringen zu müssen.
mit 2
mit 4
mit 4
mit 2
bewertet am 01.01.16 um 12:45
In Jaipur ist ordentlich Bewegung: Evelyn bringt es mit demVerkauf von Pashminas und Stoffen viel weiter als sie es jemals vermutet hätte und kann, genauso wie Mr. Ainslie ihr gegenüber, ihre Liebe zu ihm nicht gestehen; überhaupt ist die Liebe für alle bestimmendes Thema. Sonny bereitet sich nicht nur auf seine Hochzeit mit Sunaina vor, er ist mit Mrs. Donnelly in die USA gereist, um einen Sponsor für ein zweites Hotel zu finden. Und in diesem Zusammenhang kommt ein Hoteltester nach Jaipur, der alles zunächst mal durcheinander wirbelt..
Zum aus dem ersten Teil altbekannten Cast, der aus der Crème de la crème vornehmlich des britischen Kinos bestand, stieß unter der erneuten Regie von John Madden noch Womanizer Richard Gere hinzu, der dem Erfolgsrezept des Erstlings die besondere Würze bei zu mengen versucht. Zu Beginn gibt sich noch David Strathairn die Ehre, allerdings wird dem Amerikaner nur wenig Screentime eingeräumt. Erneut geriet "Best Exotic Marigold Hotel 2" zu einem warmherzigen Feelgood-Movie, dass das Schicksal lebensälterer Menschen im selbstgewählten Altersruhesitz in Indien teils humorvoll, teils melancholisch beleuchtet.
Dem Film kann man nur vorwerfen, dass Regisseur und Drehbuchautor auf allzu sicheren Pfaden wandelten und lediglich durch einige Bollywood-Tanzeinlagen und einen neuen Hauptdarsteller auf zu peppen versuchten, das allerdings reicht nicht. Nichts neues also in Jaipur, und es fehlt dem zweiten Hotel schlicht ein wenig an Originalität und Esprit, welche den Erstling zu etwas besonderem machten.
Das Bild von "Best Exotic Marigold Hotel 2" ist schlicht hervorragend. Bis auf den kurzen Beginn in den USA spielt der Film ausschließlich in Indien, und hier kann der Transfer seine Stärken ausspielen: die sehr hohe Schärfe offenbart jedes Detail in den wuseligen Straßenszenen und den verzierten Fassaden. Der Kontrast ist nahezu perfekt, und so bleibt auch in dunklen Stellen jedes Detail erhalten. Die Farbgebung ist warm, die Farben leuchtend.
Die Soundspur hat die gleiche Qualität wie der Vorgänger. Der DTS-Track bietet schon genrebedingt keine großen Dynamiksprünge oder Bassattacken. Die Surroundeffekte halten sich ebenfalls in Grenzen, die Surround-Lautsprecher erwachen lediglich in Einstellungen mitten in der Stadt zum Leben. Bei den Tanzszenen jedoch erwachen die Speaker allesamt zum Leben, und volltönend strömt der Sound ins Wohnzimmer; der Subwoofer brummt deutlich vernehmbar mit. Für einen Film ohne große Action geht die Abmischung völlig in Ordnung.
Die Veröffentlichung hat kein Wendecover, und auch die Extras sind nicht eben umfangreich.
Mein persönliches Fazit: "Best Exotic Marigold 2" ist eine kleine Enttäuschung für mich. Den Vorgänger fand ich grandios: warmherzig und gefühlvoll, dabei teils sehr komisch und ein klein wenig dramatisch. Beim Nachfolger haben es die Filmemacher versäumt, einen Knalleffekt einzuflechten und verlassen den sicheren Hafen nie. Schade. "Best Exotic Marigold" sollte man, "Best Exotic Marigold 2" muss man nicht gesehen haben.
Zum aus dem ersten Teil altbekannten Cast, der aus der Crème de la crème vornehmlich des britischen Kinos bestand, stieß unter der erneuten Regie von John Madden noch Womanizer Richard Gere hinzu, der dem Erfolgsrezept des Erstlings die besondere Würze bei zu mengen versucht. Zu Beginn gibt sich noch David Strathairn die Ehre, allerdings wird dem Amerikaner nur wenig Screentime eingeräumt. Erneut geriet "Best Exotic Marigold Hotel 2" zu einem warmherzigen Feelgood-Movie, dass das Schicksal lebensälterer Menschen im selbstgewählten Altersruhesitz in Indien teils humorvoll, teils melancholisch beleuchtet.
Dem Film kann man nur vorwerfen, dass Regisseur und Drehbuchautor auf allzu sicheren Pfaden wandelten und lediglich durch einige Bollywood-Tanzeinlagen und einen neuen Hauptdarsteller auf zu peppen versuchten, das allerdings reicht nicht. Nichts neues also in Jaipur, und es fehlt dem zweiten Hotel schlicht ein wenig an Originalität und Esprit, welche den Erstling zu etwas besonderem machten.
Das Bild von "Best Exotic Marigold Hotel 2" ist schlicht hervorragend. Bis auf den kurzen Beginn in den USA spielt der Film ausschließlich in Indien, und hier kann der Transfer seine Stärken ausspielen: die sehr hohe Schärfe offenbart jedes Detail in den wuseligen Straßenszenen und den verzierten Fassaden. Der Kontrast ist nahezu perfekt, und so bleibt auch in dunklen Stellen jedes Detail erhalten. Die Farbgebung ist warm, die Farben leuchtend.
Die Soundspur hat die gleiche Qualität wie der Vorgänger. Der DTS-Track bietet schon genrebedingt keine großen Dynamiksprünge oder Bassattacken. Die Surroundeffekte halten sich ebenfalls in Grenzen, die Surround-Lautsprecher erwachen lediglich in Einstellungen mitten in der Stadt zum Leben. Bei den Tanzszenen jedoch erwachen die Speaker allesamt zum Leben, und volltönend strömt der Sound ins Wohnzimmer; der Subwoofer brummt deutlich vernehmbar mit. Für einen Film ohne große Action geht die Abmischung völlig in Ordnung.
Die Veröffentlichung hat kein Wendecover, und auch die Extras sind nicht eben umfangreich.
Mein persönliches Fazit: "Best Exotic Marigold 2" ist eine kleine Enttäuschung für mich. Den Vorgänger fand ich grandios: warmherzig und gefühlvoll, dabei teils sehr komisch und ein klein wenig dramatisch. Beim Nachfolger haben es die Filmemacher versäumt, einen Knalleffekt einzuflechten und verlassen den sicheren Hafen nie. Schade. "Best Exotic Marigold" sollte man, "Best Exotic Marigold 2" muss man nicht gesehen haben.
mit 3
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 31.12.15 um 16:51
Everly, vor Jahren durch den Yakuza Taiko gekidnapped und zur Prostitution gezwungen, ist aber nicht nur Sexspielzeug: die Dame arbeitet undercover für die Polizei und ist drauf und dran, Taikos Syndikat hoch zu nehmen. Leider hat der das spitz gekriegt und hetzt Myriaden von Killern in das Apartment, in dem Everly jetzt festsitzt..
So oder ähnlich ist also die Story. Aha. Eine (spätere?) Undercover-Polizistin wird also Jahre vorher quasi voraus geplant gekidnapped, um mit vollem "Körpereinsatz" eine kriminelle Organisation zu zerschlagen. Wahrscheinlich habe ich die Hälfte nicht verstanden, weil ich bereits nach kurzer Zeit nicht geringe Teile dieses Machwerks im schnellen Vorlauf betrachtet habe (ja, besonders die Actionszenen). Nicht, dass das etwas am Film oder meiner Perzeption etwas ändern würde. "Everly" ist ein übles, zynisches Produkt, das Gewalt nicht als Mittel ZUM Zweck, sondern als Selbstzweck zelebriert. Zudem präsentiert der Streifen ein, nennen wir es mal, eigenwilliges Frauenbild. Während andere Filme wie "Buried" oder "Phone Booth" die einzige genutzte Location nicht nur geschickt nutzen, sondern gezielt einsetzen wird bei "Everly" lediglich eine einfallslose Abfolge von Tötungssequenzen abgespult, die nicht mal innovativ und schon gar nicht spannend sind und einen das Ende des Films herbei sehnen lassen, ob nun mit oder ohne Everlys Überleben. So, wie Hayek die Knarren hält hätte der Film ohnehin ohne Verletzungen ausgehen müssen. Manche Aussagen zu ihrer Schauspielkunst kann ich nicht nachvollziehen: die Mexikanerin tut zwar im Rahmen ihrer Möglichkeiten, was sie kann, aber oscarverdächtig war das ja noch nie (Tarantino und Rodriguez haben sie in "From Dusk till Dawn" sicher auch nicht wegen ihres Talents engagiert), dafür nervt sie des öfteren. Zum Ausgleich zoomt der Kameramann genauso oft auf ihren Plastikbalkon. Und so sieht man Salma abwechselnd blutend und dabei jammernd, dann hektisch rennend und/ oder flüchtend und anschließend herum ballernd durchs Bild hecheln und langweilt sich bereits bei der zweiten Abfolge.
Technisch ist fast alles tiptop, wobei das Bild minimal besser geriet als der Sound. Die Schärfe ist beispielhaft, der Schwarzwert optimal; der Kontrast jedoch zu steil: in den dunklen Bildabschnitten verschwinden einige Details. Das Bild ist eher warm gehalten und straft die zum Ausgleich kaum vorhandene Atmosphäre Lügen. Schon aufgrund der begrenzten Location kommt es kaum zu sichtbarer Tiefenstaffelung. Insgesamt betrachtet jedoch ein durchaus gelungener Transfer.
Auch der Sound kann überzeugen: besonders die Surroundkulisse und die damit einhergehenden direktionalen Effekte untermalen das jeweilige Szenario auf der Mattscheibe sehr schön.Schüsse pfeifen hin und her, Stimmen lassen sich präzise im Raum orten, jedes Geräusch ist recht genau lokalisierbar. Auch der Bass stellt mehr als zufrieden: bei den vielen Schießereien knallt es nicht nur hochdynamisch, sondern auch die Tieftöne beeindrucken.
Extras wollte ich mir nicht mehr antun. Die Veröffentlichung wurde zur Abwechslung in eine schwarze Amaray verpackt.
Mein persönliches Fazit: ein größerer Scheiß war für mich im letzten halben Jahr höchstens noch "Mad Max - Fury Road". "Everly" hat so gut wie keine Story und ist eine Aneinanderreihung von zwar brutalen, aber in keinster Weise neuen oder innovativen Tötungsszenen (Actionszenen kann man das nun wirklich nicht nennen). Wenn Salma Hayek je einen Zenit hatte, ist er definitiv überschritten, und jemand, der "Knights of Badassdom" ungestraft inszenieren durfte sollte spätestens jetzt die Lizenz zum Filmemachen entzogen bekommen.
So oder ähnlich ist also die Story. Aha. Eine (spätere?) Undercover-Polizistin wird also Jahre vorher quasi voraus geplant gekidnapped, um mit vollem "Körpereinsatz" eine kriminelle Organisation zu zerschlagen. Wahrscheinlich habe ich die Hälfte nicht verstanden, weil ich bereits nach kurzer Zeit nicht geringe Teile dieses Machwerks im schnellen Vorlauf betrachtet habe (ja, besonders die Actionszenen). Nicht, dass das etwas am Film oder meiner Perzeption etwas ändern würde. "Everly" ist ein übles, zynisches Produkt, das Gewalt nicht als Mittel ZUM Zweck, sondern als Selbstzweck zelebriert. Zudem präsentiert der Streifen ein, nennen wir es mal, eigenwilliges Frauenbild. Während andere Filme wie "Buried" oder "Phone Booth" die einzige genutzte Location nicht nur geschickt nutzen, sondern gezielt einsetzen wird bei "Everly" lediglich eine einfallslose Abfolge von Tötungssequenzen abgespult, die nicht mal innovativ und schon gar nicht spannend sind und einen das Ende des Films herbei sehnen lassen, ob nun mit oder ohne Everlys Überleben. So, wie Hayek die Knarren hält hätte der Film ohnehin ohne Verletzungen ausgehen müssen. Manche Aussagen zu ihrer Schauspielkunst kann ich nicht nachvollziehen: die Mexikanerin tut zwar im Rahmen ihrer Möglichkeiten, was sie kann, aber oscarverdächtig war das ja noch nie (Tarantino und Rodriguez haben sie in "From Dusk till Dawn" sicher auch nicht wegen ihres Talents engagiert), dafür nervt sie des öfteren. Zum Ausgleich zoomt der Kameramann genauso oft auf ihren Plastikbalkon. Und so sieht man Salma abwechselnd blutend und dabei jammernd, dann hektisch rennend und/ oder flüchtend und anschließend herum ballernd durchs Bild hecheln und langweilt sich bereits bei der zweiten Abfolge.
Technisch ist fast alles tiptop, wobei das Bild minimal besser geriet als der Sound. Die Schärfe ist beispielhaft, der Schwarzwert optimal; der Kontrast jedoch zu steil: in den dunklen Bildabschnitten verschwinden einige Details. Das Bild ist eher warm gehalten und straft die zum Ausgleich kaum vorhandene Atmosphäre Lügen. Schon aufgrund der begrenzten Location kommt es kaum zu sichtbarer Tiefenstaffelung. Insgesamt betrachtet jedoch ein durchaus gelungener Transfer.
Auch der Sound kann überzeugen: besonders die Surroundkulisse und die damit einhergehenden direktionalen Effekte untermalen das jeweilige Szenario auf der Mattscheibe sehr schön.Schüsse pfeifen hin und her, Stimmen lassen sich präzise im Raum orten, jedes Geräusch ist recht genau lokalisierbar. Auch der Bass stellt mehr als zufrieden: bei den vielen Schießereien knallt es nicht nur hochdynamisch, sondern auch die Tieftöne beeindrucken.
Extras wollte ich mir nicht mehr antun. Die Veröffentlichung wurde zur Abwechslung in eine schwarze Amaray verpackt.
Mein persönliches Fazit: ein größerer Scheiß war für mich im letzten halben Jahr höchstens noch "Mad Max - Fury Road". "Everly" hat so gut wie keine Story und ist eine Aneinanderreihung von zwar brutalen, aber in keinster Weise neuen oder innovativen Tötungsszenen (Actionszenen kann man das nun wirklich nicht nennen). Wenn Salma Hayek je einen Zenit hatte, ist er definitiv überschritten, und jemand, der "Knights of Badassdom" ungestraft inszenieren durfte sollte spätestens jetzt die Lizenz zum Filmemachen entzogen bekommen.
mit 2
mit 4
mit 5
mit 2
bewertet am 29.12.15 um 11:05
Tommy Conley hat in New York in einem Serienkiller-Fall ermittelt: immer in den Wintermonaten werden junge, sehr hübsche blonde Frauen getötet. Als Conley den Täter fast gestellt hat, kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall, und der Täter entkommt. Einige Jahre später glaubt Conley, in Europa wieder eine Spur zu erkennen und folgt ihr: in Schweden werden wiederum junge, blonde Schönheiten ermordet, wieder spielen Gewässer und Affodill eine Rolle. Und so müssen sich der taffe und ruppige Ermittler aus dem Big Apple und sein etwas gesetzterer schwedischer Kollege wider Willen wohl oder übel zusammen raufen, denn: hier ist kein Serienkiller am Werk, sondern ein Serienkiller produzierender Serienkiller..
Bei seiner ersten internationalen Produktion hat der Pay TV-Sender Sky gleich mal ordentlich hingelangt. "100 Code" ist eine Thrillerserie, die den Vergleich zu Big Budget-Produktionen des großen Bruders aus den USA, nämlich HBO, nur wenig scheuen muss.
Das meiste des Budgets dürfte wohl für die beiden Zugpferde der Produktion drauf gegangen sein, denn ohne Dominic Monaghan (genau: Meriadoc "Merry" Brandibock aus "Der Herr der Ringe") und Michael Nyqvist (bekannt aus "Die Millenium-Trilogie" sowie neulich "John Wick") wäre die Serie bedauernswerterweise eventuell sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden. A propos Cast: auf Augenhöhe begegnet den beiden Routiniers die Darstellerin der Tochter des schwedischen Polizisten. Beeindruckend, was die junge Frau bereits abrufen kann.
"100 Code" ist sehr gute Thriller-Unterhaltung, die geschickt stets neue Fährten und Scheinspuren legt und Haken schlägt, dabei aber nie unglaubwürdig wird. Dabei wird so eine Art "ein Fall pro Folge"-Prinzip eingehalten und dann doch wieder nicht, so dass man nach jeder Teillösung dem tatsächlichen Täter nur ein kleines Stück näher ist. Dabei wurden alle Charaktere mit Ecken und Kanten angelegt, so dass stets Identifikationspotential bewahrt bleibt und die manchmal irrational wirkenden Handlungen nachvollziehbar bleiben. Die wenigen Stunts sind gut gelungen, und auch die Maskenbildner haben mehr als ordentlich abgeliefert. Da die Serie in der Gegenwart Stockholms spielt, musste auf Kulissen kein großer Wert gelegt werden. "100 Code" zeigt, dass gute Serienkost gar nicht so teuer in der Produktion sein muss.
Am Bild gibt es nur wenig aus zu setzen. Für eine TV-Produktion mit durchschnittlichem Budget geht die visuelle Umsetzung mehr als in Ordnung. Schärfe und Tiefenschärfe sind überdurchschnittlich, aber nicht herausragend. Die Farbgebung ist minimal entsättigt, jedoch weitestgehend nahezu neutral. Der Schwarzwert ist ausgewogen.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Sound muss selten die Muskeln spielen lassen. Dialoge dominieren, dennoch kommt in den rar gesäten Schußwechseln und den Actionszenen durchaus Dynamik auf, und auch der Bass mischt mit. Die Surroundkulisse bleibt verhalten, ist aber stets vorhanden und im Hintergrund hörbar. Für eine Thriller-Serie ist der Track zufriedenstellend.
An Extras liegen einige Interviews mit Darstellern und der Crew vor, die etwa 50 Minuten dauern. Die Veröffentlichung wurde mit einem Pappschuber versehen.
Mein persönliches Fazit: "100 Code" geht ein wenig in Richtung der ersten Staffel von "The Killing", ohne deren Qualität gänzlich zu erreichen. Aber allzu weit weg davon landet diese Sky-Produktion in meinem persönlichen Ranking auch nicht. "100 Code" ist sehr spannend und abwechslungsreich, und lässt gleichzeitig tief hinter die Masken der Charaktere blicken. Die Serie ist definitiv hochwertig, macht Spaß und lässt hoffen, dass noch weitere Staffeln folgen.
Bei seiner ersten internationalen Produktion hat der Pay TV-Sender Sky gleich mal ordentlich hingelangt. "100 Code" ist eine Thrillerserie, die den Vergleich zu Big Budget-Produktionen des großen Bruders aus den USA, nämlich HBO, nur wenig scheuen muss.
Das meiste des Budgets dürfte wohl für die beiden Zugpferde der Produktion drauf gegangen sein, denn ohne Dominic Monaghan (genau: Meriadoc "Merry" Brandibock aus "Der Herr der Ringe") und Michael Nyqvist (bekannt aus "Die Millenium-Trilogie" sowie neulich "John Wick") wäre die Serie bedauernswerterweise eventuell sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden. A propos Cast: auf Augenhöhe begegnet den beiden Routiniers die Darstellerin der Tochter des schwedischen Polizisten. Beeindruckend, was die junge Frau bereits abrufen kann.
"100 Code" ist sehr gute Thriller-Unterhaltung, die geschickt stets neue Fährten und Scheinspuren legt und Haken schlägt, dabei aber nie unglaubwürdig wird. Dabei wird so eine Art "ein Fall pro Folge"-Prinzip eingehalten und dann doch wieder nicht, so dass man nach jeder Teillösung dem tatsächlichen Täter nur ein kleines Stück näher ist. Dabei wurden alle Charaktere mit Ecken und Kanten angelegt, so dass stets Identifikationspotential bewahrt bleibt und die manchmal irrational wirkenden Handlungen nachvollziehbar bleiben. Die wenigen Stunts sind gut gelungen, und auch die Maskenbildner haben mehr als ordentlich abgeliefert. Da die Serie in der Gegenwart Stockholms spielt, musste auf Kulissen kein großer Wert gelegt werden. "100 Code" zeigt, dass gute Serienkost gar nicht so teuer in der Produktion sein muss.
Am Bild gibt es nur wenig aus zu setzen. Für eine TV-Produktion mit durchschnittlichem Budget geht die visuelle Umsetzung mehr als in Ordnung. Schärfe und Tiefenschärfe sind überdurchschnittlich, aber nicht herausragend. Die Farbgebung ist minimal entsättigt, jedoch weitestgehend nahezu neutral. Der Schwarzwert ist ausgewogen.
Der in DTS HD MA 5.1 vorliegende Sound muss selten die Muskeln spielen lassen. Dialoge dominieren, dennoch kommt in den rar gesäten Schußwechseln und den Actionszenen durchaus Dynamik auf, und auch der Bass mischt mit. Die Surroundkulisse bleibt verhalten, ist aber stets vorhanden und im Hintergrund hörbar. Für eine Thriller-Serie ist der Track zufriedenstellend.
An Extras liegen einige Interviews mit Darstellern und der Crew vor, die etwa 50 Minuten dauern. Die Veröffentlichung wurde mit einem Pappschuber versehen.
Mein persönliches Fazit: "100 Code" geht ein wenig in Richtung der ersten Staffel von "The Killing", ohne deren Qualität gänzlich zu erreichen. Aber allzu weit weg davon landet diese Sky-Produktion in meinem persönlichen Ranking auch nicht. "100 Code" ist sehr spannend und abwechslungsreich, und lässt gleichzeitig tief hinter die Masken der Charaktere blicken. Die Serie ist definitiv hochwertig, macht Spaß und lässt hoffen, dass noch weitere Staffeln folgen.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 2
bewertet am 27.12.15 um 15:48
Hank Pym hat vor Jahren seine eigene Firma verlassen, weil sein Protégé Cross drauf und dran war, seine folgenreichste Erfindung zu kopieren: die Pym-Partikel, die unter anderem auch Lebewesen auf Insektengröße schrumpfen lassen können. Doch jetzt ist es soweit: Cross steht kurz vor dem Durchbruch und will das Produkt an zwielichtige Organisationen und, natürlich, die Regierung zur militärischen Nutzung verhökern, und Pym will den Teufel mit Beelzebub austreiben. Doch Pym selbst ist zu alt und muss seine Famile schützen, also gilt es zunächst mal, einen geeigneten Schrumpfkandidaten zu identifizieren..
Mal wieder ein Marvel (aus dem MCU, oder; Pierre? ;-)), könnte man meinen: in den letzten Jahren kam es quasi zu einer Schwemme aus der Comic-/Filmschmiede, die, wie man einigen Kommentaren und Bewertungen entnehmen kann, durchaus zu Ermüdungserscheinungen führte. Aus dem MCU-/Marveleinheitsbrei stachen in den letzten drei, vier Jahren allenfalls "The Avengers" und "Guardians of the Galaxy" hervor, während viele andere tatsächlich lediglich altbekanntes wiederkäuten. Was hebt nun "Ant-Man" von der Masse ab? Neben der "Größe" des Helden und den daraus resultierenden faszinierenden optischen Spielereien, die besonders in 3D zu einem beeindruckenden, aber nie over the top wirkenden (Heim-)Kinoerlebnis führen sind es die alten Stärken, auf die sich die Macher bei diesem Film besannen und die sie nutzten. "Ant-Man" hat nie den Anspruch, auf eine Weise ernsthaft sein zu wollen wie "The First Avenger"; er will auch nicht mit visuellem Bombast Effekte heischen wie "The Dark Kingdom"; "Ant-Man" will auf altmodische Weise mit tollen Darstellern und einer abwechslungsreichen Story einfach nur gut unterhalten. Für die Rolle des Titelhelden hätte man kaum einen besseren Darsteller wählen können als Paul Rudd, der seinem Charakter durch sein Komödienerfahrung diese besondere Leichtigkeit verleiht und der stets witzig, aber eben nie albern wirkt. Ihm wird jedoch beinahe die Show gestohlen durch den einmaligen Michael Pena, der mit die meisten Lacher auf seiner Seite hat.
"Ant-Man" steht für mich (mit sich auf den ersten drei Plätzen abwechselnden Titeln) auf dem Treppchen der besten drei Marvels und steht für die perfekte Filmunterhaltung.
Audiovisuell wird mit dieser Veröffentlichung feinstes Augen- und Ohrenfutter geboten, wobei auch bei der 3D-Fassung keinerlei Abstriche gemacht werden müssen. Die 2D-Fassung ist ohne Fehl und Tadel, es ist keinerlei Bildfehler erkennbar. Sämtliche Parameter sind perfekt gewählt: die Schärfe ist hoch und bleibt es auch in allen Bildebenen (was sich bei der 3D-Version besonders bezahlt macht). Der Kontrast ist ausgewogen und erhält zusammen mit dem perfekten Schwarzwert sämtliche Details in dunklen Bildabschnitten.
Bereits die 2D-Fassung weist eine verblüffende Plastizität auf, die nicht mehr weit entfernt von 3D ist.
Das 3D, ohnehin in "Normalgröße" außerordentlich gut gelungen, fügt den "Schrumpfszenen" eine optische Besonderheit hinzu, die diesen Film auch unter den wirklich gelungenen 3D-Scheiben einen Sonderstatus verleiht. Während die Realszenen durch die absolut perfekte Tiefenstaffelung ohne jeden Bildfehler einen absolut homogenen, natürlichen Look erzeugen, kommt das 3D in der Mikrowelt deutlich stärker zum Tragen und führt hier zu einem besonderen Sehgenuß. Einsame Spitze.
Der Sound steht dem Bild qualitativ in nichts nach. Die verlustbehaftete DTS HD HR 5.1-Tonspur ist perfekt abgemischt und beliefert alle Surrounds permanent mit Signalen, so dass man auch in ruhigeren Szenen stets von Geräuschen umgeben ist. Die Dialoge sind auch im größten Gewühl immer verständlich; Stimmen und Geräusche sind genau ortbar und das ganze wird begleitet von einem enorm druckvollen, aber stets konturierten Bass, der immer ordentlich Bums hat und dennoch nie aufdringlich wirkt.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an. Zusätzlich befindet sich noch der Film als 2D-Fassung in der Box. Das Steel finde ich in seiner Schlichtheit äußerst gelungen; es ist geprägt, hochglänzend und innen ebenfalls mit Bildern versehen.
Mein persönliches Fazit: ich stehe eigentlich sehr auf Comic-Verfilmungen, wenn auch eher die Richtung von "300", "Watchmen" oder "Sin City". Dennoch lasse ich keinen Marvel aus; auch hier gefallen mir die meisten mehr oder minder. "Ant-Man" steht bei mir momentan ganz hoch im Kurs, spielt der Film doch wie "Guardians of the Galaxy" und "Avenger 2 - Age of Ultron" (ja, auch der) sämtliche Stärken der "alten" Filme wie "Iron Man" aus und vereint brachiale und optisch verblüffende Action mit Selbstironie und Humor, der die Marvels mal so besonders machte. Klasse!
Mal wieder ein Marvel (aus dem MCU, oder; Pierre? ;-)), könnte man meinen: in den letzten Jahren kam es quasi zu einer Schwemme aus der Comic-/Filmschmiede, die, wie man einigen Kommentaren und Bewertungen entnehmen kann, durchaus zu Ermüdungserscheinungen führte. Aus dem MCU-/Marveleinheitsbrei stachen in den letzten drei, vier Jahren allenfalls "The Avengers" und "Guardians of the Galaxy" hervor, während viele andere tatsächlich lediglich altbekanntes wiederkäuten. Was hebt nun "Ant-Man" von der Masse ab? Neben der "Größe" des Helden und den daraus resultierenden faszinierenden optischen Spielereien, die besonders in 3D zu einem beeindruckenden, aber nie over the top wirkenden (Heim-)Kinoerlebnis führen sind es die alten Stärken, auf die sich die Macher bei diesem Film besannen und die sie nutzten. "Ant-Man" hat nie den Anspruch, auf eine Weise ernsthaft sein zu wollen wie "The First Avenger"; er will auch nicht mit visuellem Bombast Effekte heischen wie "The Dark Kingdom"; "Ant-Man" will auf altmodische Weise mit tollen Darstellern und einer abwechslungsreichen Story einfach nur gut unterhalten. Für die Rolle des Titelhelden hätte man kaum einen besseren Darsteller wählen können als Paul Rudd, der seinem Charakter durch sein Komödienerfahrung diese besondere Leichtigkeit verleiht und der stets witzig, aber eben nie albern wirkt. Ihm wird jedoch beinahe die Show gestohlen durch den einmaligen Michael Pena, der mit die meisten Lacher auf seiner Seite hat.
"Ant-Man" steht für mich (mit sich auf den ersten drei Plätzen abwechselnden Titeln) auf dem Treppchen der besten drei Marvels und steht für die perfekte Filmunterhaltung.
Audiovisuell wird mit dieser Veröffentlichung feinstes Augen- und Ohrenfutter geboten, wobei auch bei der 3D-Fassung keinerlei Abstriche gemacht werden müssen. Die 2D-Fassung ist ohne Fehl und Tadel, es ist keinerlei Bildfehler erkennbar. Sämtliche Parameter sind perfekt gewählt: die Schärfe ist hoch und bleibt es auch in allen Bildebenen (was sich bei der 3D-Version besonders bezahlt macht). Der Kontrast ist ausgewogen und erhält zusammen mit dem perfekten Schwarzwert sämtliche Details in dunklen Bildabschnitten.
Bereits die 2D-Fassung weist eine verblüffende Plastizität auf, die nicht mehr weit entfernt von 3D ist.
Das 3D, ohnehin in "Normalgröße" außerordentlich gut gelungen, fügt den "Schrumpfszenen" eine optische Besonderheit hinzu, die diesen Film auch unter den wirklich gelungenen 3D-Scheiben einen Sonderstatus verleiht. Während die Realszenen durch die absolut perfekte Tiefenstaffelung ohne jeden Bildfehler einen absolut homogenen, natürlichen Look erzeugen, kommt das 3D in der Mikrowelt deutlich stärker zum Tragen und führt hier zu einem besonderen Sehgenuß. Einsame Spitze.
Der Sound steht dem Bild qualitativ in nichts nach. Die verlustbehaftete DTS HD HR 5.1-Tonspur ist perfekt abgemischt und beliefert alle Surrounds permanent mit Signalen, so dass man auch in ruhigeren Szenen stets von Geräuschen umgeben ist. Die Dialoge sind auch im größten Gewühl immer verständlich; Stimmen und Geräusche sind genau ortbar und das ganze wird begleitet von einem enorm druckvollen, aber stets konturierten Bass, der immer ordentlich Bums hat und dennoch nie aufdringlich wirkt.
Bei den Extras schließe ich mich dem Durchschnitt an. Zusätzlich befindet sich noch der Film als 2D-Fassung in der Box. Das Steel finde ich in seiner Schlichtheit äußerst gelungen; es ist geprägt, hochglänzend und innen ebenfalls mit Bildern versehen.
Mein persönliches Fazit: ich stehe eigentlich sehr auf Comic-Verfilmungen, wenn auch eher die Richtung von "300", "Watchmen" oder "Sin City". Dennoch lasse ich keinen Marvel aus; auch hier gefallen mir die meisten mehr oder minder. "Ant-Man" steht bei mir momentan ganz hoch im Kurs, spielt der Film doch wie "Guardians of the Galaxy" und "Avenger 2 - Age of Ultron" (ja, auch der) sämtliche Stärken der "alten" Filme wie "Iron Man" aus und vereint brachiale und optisch verblüffende Action mit Selbstironie und Humor, der die Marvels mal so besonders machte. Klasse!
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 27.12.15 um 11:09
Das IMF wird geächtet: wegen ihrer oft waghalsigen und in aller Regel ordentlich Kollateralschäden hervor rufenden Aktionen wird es dem CIA einverleibt. Ethan Hunt selbst ist nicht nur auf der Flucht vor dem CIA, sondern selbst auf der Jagd: gegen alle Widrigkeiten ist er dem "Anti-IMF" auf der Spur: einer Organisation unter Führung des Terroristen Lane, die sich weltweite Anarchie zum Ziel gesetzt hat. Doch dieser Gegner fordert Ethan Hunt über einige seiner Grenzen hinaus alles ab..
Eigentlich kennt man alles, was sich in "Rogue Nation" so abspielt aus den früheren "Mission Impossible"-Filmen: Tom Cruise macht als Ethan Hunt auf seiner Mission die waghalsigsten Stunts selbst und erlebt die haarsträubendsten Abenteuer (während der in einem Take gedrehten Unterwasserszene musste Cruise angeblich 6 Minuten den Atem anhalten), wird dabei von seinem Team mit allerlei oft verblüffenden technischen Gimmicks und Masken unterstützt und rettet in einem spannenden Wettlauf die Welt. Nichts neues also, aber genau das will der Fan in einem M:I-Film sehen. In aller Regel wird in jedem neuen Film nur die weibliche Hauptrolle ausgetauscht, und als Ablösung für Eye Candy Paula Patton in "Ghost Protocol" kam Rebecca Ferguson als MI 6-Agentin Ilsa Faust hinzu, die zwar der Rolle ihren Stempel aufdrückt, aber für mein Empfinden nicht an Patton heran kommt.
Ein wenig abgenutzt erscheint das Franchise mittlerweile schon, aber das ist Meckern auf hohem Niveau: auch "Rogue Nation" ist spannende Kinounterhaltung; zu keiner Sekunde langweilig; mit toller Action und mit einigen guten Fights, die Ferguson für sich entscheiden kann.
Das Bild ist auf sehr hohem, aber nicht höchstem Niveau. In einigen Szenen ist der Mittel- bzw. Hintergrund auffällig unscharf, und der Kontrast ist ab und an deutlich zu steil. Das macht sich der einen oder anderen dunklen Szenen bemerkbar, wenn Details in den dunkelsten Bildabschnitten absaufen. Insgesamt betrachtet jedoch gelang der visuelle Transfer sehr gut.
Der Sound muss sich zu Recht Kritik gefallen lassen. Nun ist eine Dolby Digital 5.1-Tonspur per se nicht schlecht; es kommt auf die Abmischung an. Und diese hätte bei "Rogue Nation" besser ausfallen können. Klar rummst es in den Actionszenen dynamisch und relativ bassstark, aber beim Sound kommt es eben auch auf die Nuancen an: zunächst einmal wirkt die klangliche Kulisse leicht nach vorne verschoben, und der Sound insgesamt scheint oft breiig, so dass einzelne Geräuschquellen nicht präzise ortbar wirken. Hinzu kommt, dass viele Umgebungsgeräusche wie Regen akustisch nicht abgebildet werden, obwohl sie auf der Mattscheibe sichtbar sind. Schade, das geht besser. Auch mit Dolby Digital.
Bei den Extras schließe ich mich der vorliegenden Durchschnittswertung an, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ein "Mission Impossible" halt. Man könnte fast schon sagen: kennste einen, kennste alle. Ist ja auch so, aber das wollen ja die Fans auch sehen. Insofern: Mission accomplished, Mr. McQuarrie und Mr. Cruise. Dennoch: "Phantom Protocol" fand ich besser, schon allein wegen der Burj al Khalifa-Szene. McQuarrie hat mit "The Way of the Gun" und "Jack Reacher" (ebenfalls mit Cruise) schon (deutlich? Wertet selbst.) besser abgeliefert. Wird "Rogue Nation" in der Sammlung bleiben? Ich denke nicht.
Eigentlich kennt man alles, was sich in "Rogue Nation" so abspielt aus den früheren "Mission Impossible"-Filmen: Tom Cruise macht als Ethan Hunt auf seiner Mission die waghalsigsten Stunts selbst und erlebt die haarsträubendsten Abenteuer (während der in einem Take gedrehten Unterwasserszene musste Cruise angeblich 6 Minuten den Atem anhalten), wird dabei von seinem Team mit allerlei oft verblüffenden technischen Gimmicks und Masken unterstützt und rettet in einem spannenden Wettlauf die Welt. Nichts neues also, aber genau das will der Fan in einem M:I-Film sehen. In aller Regel wird in jedem neuen Film nur die weibliche Hauptrolle ausgetauscht, und als Ablösung für Eye Candy Paula Patton in "Ghost Protocol" kam Rebecca Ferguson als MI 6-Agentin Ilsa Faust hinzu, die zwar der Rolle ihren Stempel aufdrückt, aber für mein Empfinden nicht an Patton heran kommt.
Ein wenig abgenutzt erscheint das Franchise mittlerweile schon, aber das ist Meckern auf hohem Niveau: auch "Rogue Nation" ist spannende Kinounterhaltung; zu keiner Sekunde langweilig; mit toller Action und mit einigen guten Fights, die Ferguson für sich entscheiden kann.
Das Bild ist auf sehr hohem, aber nicht höchstem Niveau. In einigen Szenen ist der Mittel- bzw. Hintergrund auffällig unscharf, und der Kontrast ist ab und an deutlich zu steil. Das macht sich der einen oder anderen dunklen Szenen bemerkbar, wenn Details in den dunkelsten Bildabschnitten absaufen. Insgesamt betrachtet jedoch gelang der visuelle Transfer sehr gut.
Der Sound muss sich zu Recht Kritik gefallen lassen. Nun ist eine Dolby Digital 5.1-Tonspur per se nicht schlecht; es kommt auf die Abmischung an. Und diese hätte bei "Rogue Nation" besser ausfallen können. Klar rummst es in den Actionszenen dynamisch und relativ bassstark, aber beim Sound kommt es eben auch auf die Nuancen an: zunächst einmal wirkt die klangliche Kulisse leicht nach vorne verschoben, und der Sound insgesamt scheint oft breiig, so dass einzelne Geräuschquellen nicht präzise ortbar wirken. Hinzu kommt, dass viele Umgebungsgeräusche wie Regen akustisch nicht abgebildet werden, obwohl sie auf der Mattscheibe sichtbar sind. Schade, das geht besser. Auch mit Dolby Digital.
Bei den Extras schließe ich mich der vorliegenden Durchschnittswertung an, die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ein "Mission Impossible" halt. Man könnte fast schon sagen: kennste einen, kennste alle. Ist ja auch so, aber das wollen ja die Fans auch sehen. Insofern: Mission accomplished, Mr. McQuarrie und Mr. Cruise. Dennoch: "Phantom Protocol" fand ich besser, schon allein wegen der Burj al Khalifa-Szene. McQuarrie hat mit "The Way of the Gun" und "Jack Reacher" (ebenfalls mit Cruise) schon (deutlich? Wertet selbst.) besser abgeliefert. Wird "Rogue Nation" in der Sammlung bleiben? Ich denke nicht.
mit 4
mit 5
mit 3
mit 2
bewertet am 25.12.15 um 11:06
In Detroit wird eine schwer reiche und gleichzeitig auffällig junge, höchst attraktive Asiatin zu Tode gefoltert aufgefunden, die durch ihre drei Bodyguards, auch allesamt tot, nicht geschützt werden konnte. Alex Cross, seinerzeit noch nicht Profiler beim FBI, sondern Detective bei der Mordkommission von Detroit, entdeckt sehr schnell, dass er es mit einem äußerst perfiden Täter zu tun hat und die Schöne nur ein Teilziel war..
Alex Cross ist eine literarische Figur des amerikanischen Schriftstellers James Patterson, die mittlerweile in über 20 Romanen als Polizist und Profiler Fälle löst und sich bei Thrillerfreunden großer Beliebtheit erfreut. Auch auf die Leinwand wurden mehrere Fälle von Cross gebracht, und in den ersten beiden Verfilmungen (..denn zum Küssen sind sie da" und "Im Netz der Spinne") verkörperte Morgan Freeman die Figur, während die großartigen Regisseure Gary Fleder und Lee Tamahori Regie führten. In "Alex Cross" ist vieles anders: Rob Cohen hat den Film gedreht (und der hat außer "Dragonheart" nichts aus der Masse heraus stechendes hervor gebracht), und Tyler Perry, in den USA Superstar, hierzulande jedoch eher unbekannt verkörpert Cross.
Während Perry seine Sache ganz ordentlich macht, ohne je an Freeman heran zu kommen, krankt "Alex Cross" an so einigem, was nicht recht zusammen passen will (hier sei vor einigen Spoilern gewarnt). Warum sollte ein Auftragsmörder, eigentlich an "sauberen", nicht verfolgbaren Taten interessiert, zunächst ein Opfer zu Tode foltern, um sich später an Ermittlern zu "rächen", die ihm auf die Spur kommen? Während der Killer sonst gerne Sprengfallen nutzt, manipuliert er lieber eine Straßenbahn, um aus selbiger (in voller Fahrt durch eine Lücke in einer Häuserzeile, Verschleppungsberechnung inclusive! Alle Achtung!) mit einer Panzerfaust (! deren "Mündungsgeschwindigkeit" deutlich geringer ist als bei einem Gewehr) ein Attentat zu verüben? "Alex Cross" entscheidet sich nicht, ob er nun ein Serienkiller-Thriller mit einem psychopathischen Täter sein will oder ob es sich um einen Cop-Thriller handelt, bei dem Ermittler einen Attentäter jagen; sondern der Film verwurstet die beiden Sujets zu einer wenig homogenen Mélange, die mit all den Logiklöchern erst recht nicht funktioniert.
Matthew Fox als psychopathischer Killer macht seine Sache sehr ordentlich, allerdings fehlen schlicht und ergreifend die Hintergründe zu seiner Figur, um dem ganzen Geschehen mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Woher der etwas übergewichtig und unfit aussehende "Cross" die Fähigkeiten hat, den austrainierten und Schmerz liebenden Kämpfer "Picasso" im Nahkampf zu besiegen ist auch so ein Ding für sich. Wie der Täter zu seinem ersten Opfer Kontakt herstellt ist an Schwachsinn kaum zu überbieten. Woher die Drogen und vor allem das Geld für 2 Kilo davon herkommen wird zum Schluss ebenfalls nicht erklärt. Ist vielleicht auch besser so.
Das Bild ist recht ordentlich geraten. Die Schärfe ist hoch, aber nie sehr hoch; deshalb wirkt der Transfer nie überschärft. Der Kontrast ist recht ordentlich, wie auch der Schwarzwert. Bildfehler wie Artefakte, Grauschleier und ähnliches sind kaum zu entdecken, und auch Korn tritt nicht auf.
Der Film wurde mit einer DTS HD MA-Tonspur versehen, die bei den Actionszenen nachdrücklich auf sich aufmerksam machen kann. Und Action gibt es recht satt in "Alex Cross", demzufolge geht es oft dynamisch und bassig zur Sache. Der Sound ist klar, die Umgebungsgeräusche ebenso klar und recht gut lokalisierbar. Dialoge sind perfekt verständlich. Insgesamt betrachtet macht der Track seine Sache mehr als ordentlich.
Die Extras habe ich wie meist nicht angesehen und vergebe den vorhandenen Mittelwert, die Scheibe hat ein Wendecover
Mein persönliches Fazit: in Bewertungen weiter unten steht, der Film wäre ein "solider, kompromissloser Thriller" und ist "spannend" und "gut gemacht". Ist er alles nicht. "Alex Cross" ist ein zwar nicht unspannender, aber relativ substanzloser Thriller voller Logiklöcher und Ungereimtheiten, der in ein selten bescheuertes Ende mündet. Mehr war von Rob Cohen aber auch nicht zu erwarten. 3 Balken sind schon sehr wohlwollend.
Alex Cross ist eine literarische Figur des amerikanischen Schriftstellers James Patterson, die mittlerweile in über 20 Romanen als Polizist und Profiler Fälle löst und sich bei Thrillerfreunden großer Beliebtheit erfreut. Auch auf die Leinwand wurden mehrere Fälle von Cross gebracht, und in den ersten beiden Verfilmungen (..denn zum Küssen sind sie da" und "Im Netz der Spinne") verkörperte Morgan Freeman die Figur, während die großartigen Regisseure Gary Fleder und Lee Tamahori Regie führten. In "Alex Cross" ist vieles anders: Rob Cohen hat den Film gedreht (und der hat außer "Dragonheart" nichts aus der Masse heraus stechendes hervor gebracht), und Tyler Perry, in den USA Superstar, hierzulande jedoch eher unbekannt verkörpert Cross.
Während Perry seine Sache ganz ordentlich macht, ohne je an Freeman heran zu kommen, krankt "Alex Cross" an so einigem, was nicht recht zusammen passen will (hier sei vor einigen Spoilern gewarnt). Warum sollte ein Auftragsmörder, eigentlich an "sauberen", nicht verfolgbaren Taten interessiert, zunächst ein Opfer zu Tode foltern, um sich später an Ermittlern zu "rächen", die ihm auf die Spur kommen? Während der Killer sonst gerne Sprengfallen nutzt, manipuliert er lieber eine Straßenbahn, um aus selbiger (in voller Fahrt durch eine Lücke in einer Häuserzeile, Verschleppungsberechnung inclusive! Alle Achtung!) mit einer Panzerfaust (! deren "Mündungsgeschwindigkeit" deutlich geringer ist als bei einem Gewehr) ein Attentat zu verüben? "Alex Cross" entscheidet sich nicht, ob er nun ein Serienkiller-Thriller mit einem psychopathischen Täter sein will oder ob es sich um einen Cop-Thriller handelt, bei dem Ermittler einen Attentäter jagen; sondern der Film verwurstet die beiden Sujets zu einer wenig homogenen Mélange, die mit all den Logiklöchern erst recht nicht funktioniert.
Matthew Fox als psychopathischer Killer macht seine Sache sehr ordentlich, allerdings fehlen schlicht und ergreifend die Hintergründe zu seiner Figur, um dem ganzen Geschehen mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Woher der etwas übergewichtig und unfit aussehende "Cross" die Fähigkeiten hat, den austrainierten und Schmerz liebenden Kämpfer "Picasso" im Nahkampf zu besiegen ist auch so ein Ding für sich. Wie der Täter zu seinem ersten Opfer Kontakt herstellt ist an Schwachsinn kaum zu überbieten. Woher die Drogen und vor allem das Geld für 2 Kilo davon herkommen wird zum Schluss ebenfalls nicht erklärt. Ist vielleicht auch besser so.
Das Bild ist recht ordentlich geraten. Die Schärfe ist hoch, aber nie sehr hoch; deshalb wirkt der Transfer nie überschärft. Der Kontrast ist recht ordentlich, wie auch der Schwarzwert. Bildfehler wie Artefakte, Grauschleier und ähnliches sind kaum zu entdecken, und auch Korn tritt nicht auf.
Der Film wurde mit einer DTS HD MA-Tonspur versehen, die bei den Actionszenen nachdrücklich auf sich aufmerksam machen kann. Und Action gibt es recht satt in "Alex Cross", demzufolge geht es oft dynamisch und bassig zur Sache. Der Sound ist klar, die Umgebungsgeräusche ebenso klar und recht gut lokalisierbar. Dialoge sind perfekt verständlich. Insgesamt betrachtet macht der Track seine Sache mehr als ordentlich.
Die Extras habe ich wie meist nicht angesehen und vergebe den vorhandenen Mittelwert, die Scheibe hat ein Wendecover
Mein persönliches Fazit: in Bewertungen weiter unten steht, der Film wäre ein "solider, kompromissloser Thriller" und ist "spannend" und "gut gemacht". Ist er alles nicht. "Alex Cross" ist ein zwar nicht unspannender, aber relativ substanzloser Thriller voller Logiklöcher und Ungereimtheiten, der in ein selten bescheuertes Ende mündet. Mehr war von Rob Cohen aber auch nicht zu erwarten. 3 Balken sind schon sehr wohlwollend.
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