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Filmbewertungen von plo
England, 1945: das Ende des 2. Weltkrieges wurde gerade verkündet, und in diesem Krieg war Claire Fraser alias Beechum aka Randall als Lazarettschwester tätig, während ihr Geliebter Frank für geheime Operationen zuständig war. Die beiden treffen sich nach zwei langen Jahren wieder, müssen erst erneut zueinander finden, heiraten später und machen erstmal Urlaub in Schottland, wo Frank nebenbei noch ein wenig Ahnenforschung betreibt. Eines nachts beobachten Claire und Frank ein heidnisches Ritual in einem Steinkreis, und als Claire später einen der Steine berührt ist Zack! Frank wieder Single und Claire im Jahr 1745 gelandet, mitten im durch England besetzten Schottland. Gleich in den ersten Minuten kriegt sie erstmal Stress mit dem fiesen Vorfahren ihres Mannes Frank, nämlich mit „Black Jack“ Randall, einem sadistischen und skrupellosen Captain der britischen Armee, wird jedoch durch einen Highlander gerettet. Ab dann ist ihr Aufenthalt bestimmt durch Lügen (wer würde ihr die Zeitreise schon abkaufen), Ärger mit den Highlandern und noch deutlich mehr Ärger mit den Engländern, denen sie anfangs noch zugeneigt ist und die ihr anfangs noch gewogen erscheinen. Das hat sich schnell erledigt, und Claire muss gezwungenermaßen den Highlander Jamie heiraten, um der Auslieferung an die Engländer zu entgehen, später verliebt sie sich in ihn (Schlampe! Gerade mal 200 Jahre später frisch verheiratet.. ;-)). Doch Jamie verbindet eine düstere Vergangenheit mit „Black Jack“ Randall, und die Geschichte ist noch nicht zu Ende..
So, nu isse durch, die erste Staffel der Erfolgsserie, die auf Romanen der US-Amerikanerin Diana Gabaldon basiert. Die Bücher scheinen sich wohl wie geschnitten Brot verkauft zu haben (sind komplett an mir vorübergegangen), und nach dem Betrachten der ersten Staffel kann ich mit Fug und Recht behaupten: die Vorlage und auch die Serie ist gemacht von einer Frau hauptsächlich für Frauen, und man(n) muss schon die eine oder andere über Gebühr romantische Szene abkönnen (besonders schlimm: die Folge „Hochzeit“). Um auch Männer bei der Stange zu halten, ist das Ganze im Allgemeinen garniert mit häufigen Szenen mit (Claires) eher nur kleine Bildschirme ausfüllenden Möpsen und im Besonderen, besonders zum Ende hin, mit allerlei Brutalitäten, Folter und anderen Gewalttätigkeiten, die verblüffend explizit gezeigt werden. .
Ein paar Logiklöcher muss man als Zuschauer abkönnen; so ist es verblüffend wie schnell Claire im Schottland des 18. Jahrhunderts über eine Garderobe maßgeschneiderter Kleider verfügt. Überhaupt hätten ein paar Texttafeln mit Zeitangaben Wunder gewirkt, denn manche Zeitsprünge muss man als Zuschauer erahnen.
Besonders zu Beginn ist die ausgerechnet in gefährlichen Situationen ärgerlich fidele schottische Musik ausgesprochen unpassend.
Ansonsten ist die Serie hochwertig gemacht und besticht durch authentische Kostüme und tolle Kulissen.
Entgegen meiner üblichen Sehgewohnheiten wurde „Outlander“ auf einem 37 Zoll Full-HD TV genossen. Auf dieser Diagonale präsentiert sich das Bild nahezu mängelfrei, in allen Bildebenen gestochen scharf, ausgewogen kontrastiert und mit perfektem, sattem Schwarzwert versehen. Die Höchstwertung scheint das Bild der Serie auch auf großen Diagonalen spielend zu erreichen.
Gemäß den Specs hier auf Blu-ray-dic.de weist die Staffel zwei unterschiedliche Soundformate auf: auf Vol. 1 Dolby Digital 5.1, auf Vol. 2 Dolby Digital 2.0. Hab´ ich auf der Scheibe selbst nicht geprüft, aus den TV-Lautsprechern sind die Dialoge gut verständlich, alles Weitere kann verständlicherweise schlecht bewertet werden. Ich vergebe mal vier Balken, das wird eventuell nach einer Kostprobe auf der Surroundanlage angepasst.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Amaray kommt in einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: kann man sich durchaus ansehen, aber so richtig ist „Outlander“ nicht mein Ding. Dafür kommen mir die romantischen Phasen zu häufig vor, sind mir zu dominant und wirken zu aufgesetzt. Andererseits: es gibt, am derzeitigen Preis gemessen, wohl kaum mehr hochwertige Serie fürs Geld (über 16 Stunden für 12€) Aber wie gesagt: einmal kann man sich das schon anschauen. Mal sehen, was die 2. Staffel bringt.
So, nu isse durch, die erste Staffel der Erfolgsserie, die auf Romanen der US-Amerikanerin Diana Gabaldon basiert. Die Bücher scheinen sich wohl wie geschnitten Brot verkauft zu haben (sind komplett an mir vorübergegangen), und nach dem Betrachten der ersten Staffel kann ich mit Fug und Recht behaupten: die Vorlage und auch die Serie ist gemacht von einer Frau hauptsächlich für Frauen, und man(n) muss schon die eine oder andere über Gebühr romantische Szene abkönnen (besonders schlimm: die Folge „Hochzeit“). Um auch Männer bei der Stange zu halten, ist das Ganze im Allgemeinen garniert mit häufigen Szenen mit (Claires) eher nur kleine Bildschirme ausfüllenden Möpsen und im Besonderen, besonders zum Ende hin, mit allerlei Brutalitäten, Folter und anderen Gewalttätigkeiten, die verblüffend explizit gezeigt werden. .
Ein paar Logiklöcher muss man als Zuschauer abkönnen; so ist es verblüffend wie schnell Claire im Schottland des 18. Jahrhunderts über eine Garderobe maßgeschneiderter Kleider verfügt. Überhaupt hätten ein paar Texttafeln mit Zeitangaben Wunder gewirkt, denn manche Zeitsprünge muss man als Zuschauer erahnen.
Besonders zu Beginn ist die ausgerechnet in gefährlichen Situationen ärgerlich fidele schottische Musik ausgesprochen unpassend.
Ansonsten ist die Serie hochwertig gemacht und besticht durch authentische Kostüme und tolle Kulissen.
Entgegen meiner üblichen Sehgewohnheiten wurde „Outlander“ auf einem 37 Zoll Full-HD TV genossen. Auf dieser Diagonale präsentiert sich das Bild nahezu mängelfrei, in allen Bildebenen gestochen scharf, ausgewogen kontrastiert und mit perfektem, sattem Schwarzwert versehen. Die Höchstwertung scheint das Bild der Serie auch auf großen Diagonalen spielend zu erreichen.
Gemäß den Specs hier auf Blu-ray-dic.de weist die Staffel zwei unterschiedliche Soundformate auf: auf Vol. 1 Dolby Digital 5.1, auf Vol. 2 Dolby Digital 2.0. Hab´ ich auf der Scheibe selbst nicht geprüft, aus den TV-Lautsprechern sind die Dialoge gut verständlich, alles Weitere kann verständlicherweise schlecht bewertet werden. Ich vergebe mal vier Balken, das wird eventuell nach einer Kostprobe auf der Surroundanlage angepasst.
Extras: wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Amaray kommt in einem Hochglanz-Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: kann man sich durchaus ansehen, aber so richtig ist „Outlander“ nicht mein Ding. Dafür kommen mir die romantischen Phasen zu häufig vor, sind mir zu dominant und wirken zu aufgesetzt. Andererseits: es gibt, am derzeitigen Preis gemessen, wohl kaum mehr hochwertige Serie fürs Geld (über 16 Stunden für 12€) Aber wie gesagt: einmal kann man sich das schon anschauen. Mal sehen, was die 2. Staffel bringt.
mit 4
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 06.09.19 um 08:33
Wir erinnern uns: vor etwa fünf (Film-) Jahren konnten die Avengers selbst mit vereinten Kräften mit den Guardians und weiteren Superhelden Thanos nicht daran hindern, aller Infinity-Steine habhaft zu werden. Der ohnehin nicht gerade schwächliche Titan wollte seinerzeit die Steine in Händen halten, um so mit einem Fingerschnippsen das Universum gesund zu schrumpfen und die Hälfte aller Lebewesen (ja, auch die Hälfte der Avengers) ins Nichts zu pulverisieren. Besagte fünf (Film-) Jahre später taucht plötzlich der ebenfalls totgeglaubte Scott Lang aka Ant-Man wieder auf der Erde auf. Scott, der seiner Meinung nach bloß ein paar Sekunden in der Quantengedöns-Dimension verbrachte glaubt (ganz im Gegensatz zu Tony Stark), dass Zeitreisen mithilfe der Pym-Partikel vielleicht doch möglich sind. Damit könnte in der Zeit zurück gereist und verhindert werden, dass Thanos die Infinity-Steine überhaupt in die Finger bekommt und die jetzt Verschwundenen würden gar nicht erst verschwinden. Blöd ist halt, dass a) die Zeitpunkte in der Geschichte nur relativ ungenau anzumanövrieren und somit zu erreichen sind und b) es nur eine Dosis Pym-Partikel pro Avenger gibt. Ein Fail ist also undenkbar..
So, nun hat die Erde nach jahrelanger Regentschaft von „Avatar“ und vorher „Titanic“ einen neuen erfolgreichsten Film aller Zeiten, ausnahmsweise nicht von James Cameron gedreht: „Avengers Endgame“ legte nicht nur den erfolgreichsten Kinostart aller Zeiten hin, sondern ist der teuerste und erfolgreichste Film bislang. „Endgame“ ist aber auch noch mit etwa drei Stunden Lauflänge der bisher längste Streifen des MCU. „Endgame“ beschreitet, wie schon „Infinity War“, neue Wege im MCU: vorbei ist die Leichtigkeit und die Leichtfüßigkeit der früheren Filme, Humor blitzt kaum noch auf. Der ganze Film wirkt besonders während der ersten Stunde regelrecht getragen und schafft es im Stile griechischer Tragödien, den ganzen Schmerz ob des Verlustes geliebter Menschen (und Helden) auf den Zuschauer zu übertragen. Da liegt auch meines Erachtens einer der Hasen im Pfeffer des Films: mit einer derartigen Ernsthaftigkeit verbindet man die Marvels eigentlich nicht, auch wenn „Endgame“ sicherlich die größte erzählerische und psychologische Tiefe aller Filme aus dem MCU aufweist. Während der ersten beiden Drittel wird die Action im Vergleich zu anderen Filmen des MCUs deutlich zurück genommen (was dem Film an sich gar nicht mal schlecht steht), dafür wenden die Regisseure viel Zeit dafür auf, alle anderen Figuren aus den bisher erschienen Filmen des MCU außerordentlich geschickt wieder einzubinden. Zum Ende mündet der Streifen (natürlich) wieder in das obligatorische CGI-Finalgetöse, dessen ich schon seit geraumer Zeit überdrüssig bin.
SPOILER
Auch dieses Mal sterben Superhelden. Endgültig? Man weiß es nicht.. Man kann es sich aber nicht vorstellen, denn in „Infinity War“ waren ja auch schon einige tot. Dachte man zumindest.. Und wenn Captaineuse Marvel es trotz ihres vollen Terminplans nicht einrichten hätte können, mal vorbei zu schauen hätten die Avengers erneut verloren.
SPOILER ENDE
Audiovisuell wird mit dieser Veröffentlichung fast immer feinstes geboten, was nicht weiter verwundert: nahezu der gesamte Film dürfte vor Green- und Bluescreens gedreht worden sein; die Hintergründe und Kulissen (und klar: besonders die vielen Szenen im Weltall) sind fast ausnahmslos gerendert. Das wirkt selten natürlich und meistens eher steril, dennoch: sämtliche Parameter wie Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und Farbgebung sind sehr gut.
Die 3D-Fassung liefert ein Bild, das sehr hohe, aber nicht höchste Weihen verdient: auf meiner mittlerweile doch recht betagten Technik entstand ein wenig Ghosting, selten Doppelkonturen, und alle Bildhintergründe sind stets vergleichsweise scharf. Das Bild bietet nur ein paar Pop Outs, was natürlich Pop Out-Fanatiker frustriert, dafür aber eine hervorragende Tiefenstaffelung. Dunkler wird’s halt, wie immer bei Shutter-Technik, was bei den vielen dämmrigen und dunklen Szenen nicht gerade hilfreich ist.
Die Dolby Digital Plus 7.1-Tonspur ist von Beginn an recht präsent; allerdings ist das Ganze nicht perfekt ausbalanciert: die Mitten hätten etwas prägnanter beigemischt sein können. Alle Speaker werden permanent mit Signalen beliefert, so dass man auch in ruhigeren Szenen stets von Geräuschen umgeben ist. Die Dialoge sind auch im größten Gewühl immer verständlich; Stimmen und Geräusche sind genau ortbar und das ganze wird begleitet von einem leider nicht immer druckvollen Bass. Hier hätte der Abmischer den Szenen durch entsprechende Dynamik und Bass Nachdrücklichkeit verleihen können.
Extras habe ich (noch) nicht angesehen (werde ich wohl auch nicht, bis auf die Outtakes) und vergebe den Durchschnittswert. Das Motiv des Steels ist Geschmackssache, aber Steel-Fans werden sich über die Prägung freuen. 2D- und 3D-Fassung liegen, wie bei MCU-Steels üblich, auf gesonderten Discs vor.
Mein persönliches Fazit: wie schon des öfteren angemerkt bin ich der Marvels tatsächlich ein wenig überdrüssig. „Endgame“ habe ich eigentlich nur angesehen, um quasi die „Avengers“-Quadrologie abzuschließen. Während ich den ersten Film genial und den zweiten besser als viele andere fand, fand ich schon „Infinity War“ eher öde. „Endgame“ wiederum gefiel mir etwas besser, aber nur marginal.
Das MCU ist mit „Iron Man“ extrem stark gestartet, hatte mit „The Avengers“ (genau genommen der übliche Superhelden-Einheitsbrei; aber wenigstens gut gemacht), „Guardians of the Galaxy“, „Deadpool“ (absolut anders, respektlos und gerade dadurch herausragend), "The Return of the First Avenger" und „Ant-Man“ seinen Zenith erreicht und kaut seitdem eigentlich nur noch wieder. Mit den genannten und „Doctor Strange“ stehen zwar noch ein paar Filme aus dem MCU in meiner Sammlung, mehr werden es wohl aber nicht werden. Den Fans wird „Endgame“ sicherlich gefallen; für mich ist der Film Durchschnittsware. 7 Balken vergäbe ich in einem Review, so runde ich mal ab, denn Lobeshymnen werden noch genug kommen, schätze ich. Wahrscheinlich werde ich tatsächlich zu alt für derlei Filme..
So, nun hat die Erde nach jahrelanger Regentschaft von „Avatar“ und vorher „Titanic“ einen neuen erfolgreichsten Film aller Zeiten, ausnahmsweise nicht von James Cameron gedreht: „Avengers Endgame“ legte nicht nur den erfolgreichsten Kinostart aller Zeiten hin, sondern ist der teuerste und erfolgreichste Film bislang. „Endgame“ ist aber auch noch mit etwa drei Stunden Lauflänge der bisher längste Streifen des MCU. „Endgame“ beschreitet, wie schon „Infinity War“, neue Wege im MCU: vorbei ist die Leichtigkeit und die Leichtfüßigkeit der früheren Filme, Humor blitzt kaum noch auf. Der ganze Film wirkt besonders während der ersten Stunde regelrecht getragen und schafft es im Stile griechischer Tragödien, den ganzen Schmerz ob des Verlustes geliebter Menschen (und Helden) auf den Zuschauer zu übertragen. Da liegt auch meines Erachtens einer der Hasen im Pfeffer des Films: mit einer derartigen Ernsthaftigkeit verbindet man die Marvels eigentlich nicht, auch wenn „Endgame“ sicherlich die größte erzählerische und psychologische Tiefe aller Filme aus dem MCU aufweist. Während der ersten beiden Drittel wird die Action im Vergleich zu anderen Filmen des MCUs deutlich zurück genommen (was dem Film an sich gar nicht mal schlecht steht), dafür wenden die Regisseure viel Zeit dafür auf, alle anderen Figuren aus den bisher erschienen Filmen des MCU außerordentlich geschickt wieder einzubinden. Zum Ende mündet der Streifen (natürlich) wieder in das obligatorische CGI-Finalgetöse, dessen ich schon seit geraumer Zeit überdrüssig bin.
SPOILER
Auch dieses Mal sterben Superhelden. Endgültig? Man weiß es nicht.. Man kann es sich aber nicht vorstellen, denn in „Infinity War“ waren ja auch schon einige tot. Dachte man zumindest.. Und wenn Captaineuse Marvel es trotz ihres vollen Terminplans nicht einrichten hätte können, mal vorbei zu schauen hätten die Avengers erneut verloren.
SPOILER ENDE
Audiovisuell wird mit dieser Veröffentlichung fast immer feinstes geboten, was nicht weiter verwundert: nahezu der gesamte Film dürfte vor Green- und Bluescreens gedreht worden sein; die Hintergründe und Kulissen (und klar: besonders die vielen Szenen im Weltall) sind fast ausnahmslos gerendert. Das wirkt selten natürlich und meistens eher steril, dennoch: sämtliche Parameter wie Schärfe, Kontrast, Schwarzwert und Farbgebung sind sehr gut.
Die 3D-Fassung liefert ein Bild, das sehr hohe, aber nicht höchste Weihen verdient: auf meiner mittlerweile doch recht betagten Technik entstand ein wenig Ghosting, selten Doppelkonturen, und alle Bildhintergründe sind stets vergleichsweise scharf. Das Bild bietet nur ein paar Pop Outs, was natürlich Pop Out-Fanatiker frustriert, dafür aber eine hervorragende Tiefenstaffelung. Dunkler wird’s halt, wie immer bei Shutter-Technik, was bei den vielen dämmrigen und dunklen Szenen nicht gerade hilfreich ist.
Die Dolby Digital Plus 7.1-Tonspur ist von Beginn an recht präsent; allerdings ist das Ganze nicht perfekt ausbalanciert: die Mitten hätten etwas prägnanter beigemischt sein können. Alle Speaker werden permanent mit Signalen beliefert, so dass man auch in ruhigeren Szenen stets von Geräuschen umgeben ist. Die Dialoge sind auch im größten Gewühl immer verständlich; Stimmen und Geräusche sind genau ortbar und das ganze wird begleitet von einem leider nicht immer druckvollen Bass. Hier hätte der Abmischer den Szenen durch entsprechende Dynamik und Bass Nachdrücklichkeit verleihen können.
Extras habe ich (noch) nicht angesehen (werde ich wohl auch nicht, bis auf die Outtakes) und vergebe den Durchschnittswert. Das Motiv des Steels ist Geschmackssache, aber Steel-Fans werden sich über die Prägung freuen. 2D- und 3D-Fassung liegen, wie bei MCU-Steels üblich, auf gesonderten Discs vor.
Mein persönliches Fazit: wie schon des öfteren angemerkt bin ich der Marvels tatsächlich ein wenig überdrüssig. „Endgame“ habe ich eigentlich nur angesehen, um quasi die „Avengers“-Quadrologie abzuschließen. Während ich den ersten Film genial und den zweiten besser als viele andere fand, fand ich schon „Infinity War“ eher öde. „Endgame“ wiederum gefiel mir etwas besser, aber nur marginal.
Das MCU ist mit „Iron Man“ extrem stark gestartet, hatte mit „The Avengers“ (genau genommen der übliche Superhelden-Einheitsbrei; aber wenigstens gut gemacht), „Guardians of the Galaxy“, „Deadpool“ (absolut anders, respektlos und gerade dadurch herausragend), "The Return of the First Avenger" und „Ant-Man“ seinen Zenith erreicht und kaut seitdem eigentlich nur noch wieder. Mit den genannten und „Doctor Strange“ stehen zwar noch ein paar Filme aus dem MCU in meiner Sammlung, mehr werden es wohl aber nicht werden. Den Fans wird „Endgame“ sicherlich gefallen; für mich ist der Film Durchschnittsware. 7 Balken vergäbe ich in einem Review, so runde ich mal ab, denn Lobeshymnen werden noch genug kommen, schätze ich. Wahrscheinlich werde ich tatsächlich zu alt für derlei Filme..
mit 3
mit 5
mit 5
mit 5
bewertet am 01.09.19 um 16:30
Die Erde, im Jahr 2563: etwa 300 Jahre nach einem zerstörerischen Krieg ist die Erde in eine Zweiklassen-Gesellschaft unterteilt. Während in der letzten, geheimnisvollen und unerreichbaren Himmelstadt Zalem die Superreichen und Supermächtigen ein Luxusleben fernab von Krankheiten, Schmutz und Verbrechen führen lebt das Kroppzeug in Iron City, quasi der Müllhalde von Zalem. Kaum ein Mensch ist nicht bionisch optimiert; und um die Massen zu unterhalten wurde „Motorball“ entwickelt: eine Art Brot und Spiele mit Cyborgs.
Als der geniale Kybernetik-Tüftler Dyson Ido mal wieder auf Schatzsuche im Müll ist, entdeckt er einen Cyborg-Kopf ohne Körper und baut ihn wieder auf. Das von Dyson Alita genannte Cyborg-Mädchen hat jede Erinnerung an seine Vergangenheit verloren und muss ihr „Leben“ neu erfahren; und Ido erkennt früh die besondere Herkunft Alitas. Während Alita ihre Umwelt erkundet und dabei ihre außergewöhnlichen (Kampf-) Fähigkeiten entdeckt, werden ihr von Zalem aus bereits Hunter Warrior auf die Fersen gehetzt: brutale und skrupellose Cyborg-Kopfgeldjäger, darunter der schier unbesiegbare Grewishka und der verschlagene Zapan. Denn nicht nur Alita birgt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit in sich; auch Ido und der Herrscher Zalems namens Nova haben eines..
„Alita: Battle Angel“ fußt auf „Battle Angel Alita“ (japanisch Ganmu), einem 1993 entstandenem Manga. Die Verfilmung dieses Mangas war einer von mehreren filmischen Lebensträumen von James Cameron, der diese Herzensangelegenheit zum einen zeitlich vor sich herschob, weil er die Filmtechnik lange Zeit für nicht ausgereift genug hielt und zum anderen weil er durch die Folgefilme von „Avatar“ mehr als ausgelastet ist. Und so übergab er den Staffelstab für „Alita: Battle Angel“ an Robert Rodriguez, mit „Planet Terror“ und den „Desperados“ im Actionfach im Allgemeinen und mit den „Sin Citys“ mit hauptsächlich gerenderten Filmen im Besonderen recht erfahren.
Herausgekommen ist ein Cyber-/Steampunk-Streifen, der einerseits spektakuläre Action aufweist (die man allerdings in dieser Form durchaus schon öfter mal gesehen hat) und andererseits gerade die nötige Dosis Herz und Emotion aufweist, um den Film nicht komplett in ein Special Effects-Spektakel ohne Seele abdriften zu lassen. Eine psychologische Tiefe jedoch, wie sie erstaunlicherweise in den Mangas erreicht wird, schafft die "Realverfilmung" nie. Diese philosophischen Fragen, wann eine Maschine noch Maschine oder schon Mensch ist; eine Frage, die in Manga relativ häufig auftritt, bleibt in "Alita" allenfalls unterschwellig erkennbar.
Der Figur Alitas (sollte als Hauptfigur auch so sein) kommt auch emotional die zentrale Rolle zu: das Cyborg-Mädchen ist erstaunlicherweise neben Christoph Waltz’ Dyson Ido die menschlichste aller Figuren im Film und erdet den Streifen irgendwie. Es ist unfassbar, was man mit dem Motion Capture heutzutage filmisch gestalten kann: selbst kleinste Mimikfalten erscheinen absolut authentisch, wenn Alita in einem Close Up morgens nach dem Aufwachen gähnt. Die übergroßen Augen von Alita haben einen lächerlichen medialen Aufschrei erzeugt, und jetzt nach der Sichtung kann ich das erst recht nicht nachvollziehen: zum einen haben junge Mädchen in Mangas fast immer große Augen, und dadurch wird ein wesentliches Merkmal der Vorlage in einer Manga-Verfilmung erhalten, zum anderen fällt das Ergebnis gar nicht so drastisch aus, wie ich finde.
Sehr cool im Film: Mahershala Ali, sehr geheimnisvoll: Jennifer Connelly (mit 49, besonders in Strapsen, immer noch sehr ansehnlich..) und sehr geil: Ed Skrein als Kopfgeldjäger-Cyborg Zapan.
Optisch ist der Film außerordentlich gelungen: die Kulissen der verfallenden Stadt sind grandios, und es wimmelt nur so vor kybernetisch optimierten Menschen und Mechas; so gibt es in nahezu jeder Einstellung etwas Neues zu entdecken. Die Action während der Motorball-Spiele war mir persönlich ein wenig zu abgehoben, das hätte man auch „realistischer“ gestalten können. Auch wenn erzählerisch ein paar kleinere Längen auftreten, so unterhält der Film doch über die gesamte Laufzeit mehr als ordentlich.
Das Bild der Blu-ray ist an sich hervorragend, aber besonders zu Beginn stark verfremdet. Anfangs bestimmen Braun- und Orangetöne das Bild, zudem wird viel mit Weichzeichner gearbeitet. Das legt sich später, und besonders bei den Motorball-Szenen spielt der visuelle Transfer seine Stärken aus: trotz der Geschwindigkeit des Gezeigten ist alles hervorragend scharf, perfekt kontrastiert und mit ausgewogenem Schwarzwert versehen. Trotz der angesprochenen Verfremdungen verdient das Bild die Höchstwertung.
Das 3D der Scheibe ist für mich persönlich eines der besten der Filme der letzten Jahre. Allerdings ist der Effekt so ausgeprägt, dass er bisweilen „larger than life“ wirkt, das muss man mögen. Räumliche Tiefenstaffelung, Pop Outs; alles vorhanden und besonders beeindruckend während der Motorball-Szenen.
Der deutsche Track liegt „nur“ in DTS vor. Allerdings merkt man nur beim Umschalten, dass die Originaltonspur ein Plus an Bass und Dynamik bietet. Auch im Deutschen ist eine gute Surroundkulisse vorhanden, und während der Actionszenen kracht es aus allen Richtungen. Ich finde den Track sehr gut. Da ich Hin- und Herschalten beim Film als nicht gerade förderlich für den Genuss empfinde, habe ich nach dem Abspann eine Motorball-Szene im Original angesehen: so eklatant höre ich den Unterschied nicht.
Die Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe die Wertung des Vorposters. Das Steel ist für Sammler sicherlich interessant, da geprägt.
Mein persönliches Fazit: Auf „Alita: Battle Angel“ hatte ich mich ziemlich gefreut, hatte aber aufgrund der Regie von Robert Rodriguez einige Zweifel, ob der Film meinen Geschmack 100%-ig meinen Geschmack treffen würde. Grundsätzlich mag ich Cyberpunk sehr gerne, aber es kommt natürlich auf die filmische Umsetzung an. „Alita: Battle Angel“ ist zwar filmisch durchaus gelungen, und doch: der Film kommt an den letzten Vertreter des Genres, nämlich „Ghost in the Shell“, nicht heran; und das ziemlich deutlich nicht.
Als der geniale Kybernetik-Tüftler Dyson Ido mal wieder auf Schatzsuche im Müll ist, entdeckt er einen Cyborg-Kopf ohne Körper und baut ihn wieder auf. Das von Dyson Alita genannte Cyborg-Mädchen hat jede Erinnerung an seine Vergangenheit verloren und muss ihr „Leben“ neu erfahren; und Ido erkennt früh die besondere Herkunft Alitas. Während Alita ihre Umwelt erkundet und dabei ihre außergewöhnlichen (Kampf-) Fähigkeiten entdeckt, werden ihr von Zalem aus bereits Hunter Warrior auf die Fersen gehetzt: brutale und skrupellose Cyborg-Kopfgeldjäger, darunter der schier unbesiegbare Grewishka und der verschlagene Zapan. Denn nicht nur Alita birgt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit in sich; auch Ido und der Herrscher Zalems namens Nova haben eines..
„Alita: Battle Angel“ fußt auf „Battle Angel Alita“ (japanisch Ganmu), einem 1993 entstandenem Manga. Die Verfilmung dieses Mangas war einer von mehreren filmischen Lebensträumen von James Cameron, der diese Herzensangelegenheit zum einen zeitlich vor sich herschob, weil er die Filmtechnik lange Zeit für nicht ausgereift genug hielt und zum anderen weil er durch die Folgefilme von „Avatar“ mehr als ausgelastet ist. Und so übergab er den Staffelstab für „Alita: Battle Angel“ an Robert Rodriguez, mit „Planet Terror“ und den „Desperados“ im Actionfach im Allgemeinen und mit den „Sin Citys“ mit hauptsächlich gerenderten Filmen im Besonderen recht erfahren.
Herausgekommen ist ein Cyber-/Steampunk-Streifen, der einerseits spektakuläre Action aufweist (die man allerdings in dieser Form durchaus schon öfter mal gesehen hat) und andererseits gerade die nötige Dosis Herz und Emotion aufweist, um den Film nicht komplett in ein Special Effects-Spektakel ohne Seele abdriften zu lassen. Eine psychologische Tiefe jedoch, wie sie erstaunlicherweise in den Mangas erreicht wird, schafft die "Realverfilmung" nie. Diese philosophischen Fragen, wann eine Maschine noch Maschine oder schon Mensch ist; eine Frage, die in Manga relativ häufig auftritt, bleibt in "Alita" allenfalls unterschwellig erkennbar.
Der Figur Alitas (sollte als Hauptfigur auch so sein) kommt auch emotional die zentrale Rolle zu: das Cyborg-Mädchen ist erstaunlicherweise neben Christoph Waltz’ Dyson Ido die menschlichste aller Figuren im Film und erdet den Streifen irgendwie. Es ist unfassbar, was man mit dem Motion Capture heutzutage filmisch gestalten kann: selbst kleinste Mimikfalten erscheinen absolut authentisch, wenn Alita in einem Close Up morgens nach dem Aufwachen gähnt. Die übergroßen Augen von Alita haben einen lächerlichen medialen Aufschrei erzeugt, und jetzt nach der Sichtung kann ich das erst recht nicht nachvollziehen: zum einen haben junge Mädchen in Mangas fast immer große Augen, und dadurch wird ein wesentliches Merkmal der Vorlage in einer Manga-Verfilmung erhalten, zum anderen fällt das Ergebnis gar nicht so drastisch aus, wie ich finde.
Sehr cool im Film: Mahershala Ali, sehr geheimnisvoll: Jennifer Connelly (mit 49, besonders in Strapsen, immer noch sehr ansehnlich..) und sehr geil: Ed Skrein als Kopfgeldjäger-Cyborg Zapan.
Optisch ist der Film außerordentlich gelungen: die Kulissen der verfallenden Stadt sind grandios, und es wimmelt nur so vor kybernetisch optimierten Menschen und Mechas; so gibt es in nahezu jeder Einstellung etwas Neues zu entdecken. Die Action während der Motorball-Spiele war mir persönlich ein wenig zu abgehoben, das hätte man auch „realistischer“ gestalten können. Auch wenn erzählerisch ein paar kleinere Längen auftreten, so unterhält der Film doch über die gesamte Laufzeit mehr als ordentlich.
Das Bild der Blu-ray ist an sich hervorragend, aber besonders zu Beginn stark verfremdet. Anfangs bestimmen Braun- und Orangetöne das Bild, zudem wird viel mit Weichzeichner gearbeitet. Das legt sich später, und besonders bei den Motorball-Szenen spielt der visuelle Transfer seine Stärken aus: trotz der Geschwindigkeit des Gezeigten ist alles hervorragend scharf, perfekt kontrastiert und mit ausgewogenem Schwarzwert versehen. Trotz der angesprochenen Verfremdungen verdient das Bild die Höchstwertung.
Das 3D der Scheibe ist für mich persönlich eines der besten der Filme der letzten Jahre. Allerdings ist der Effekt so ausgeprägt, dass er bisweilen „larger than life“ wirkt, das muss man mögen. Räumliche Tiefenstaffelung, Pop Outs; alles vorhanden und besonders beeindruckend während der Motorball-Szenen.
Der deutsche Track liegt „nur“ in DTS vor. Allerdings merkt man nur beim Umschalten, dass die Originaltonspur ein Plus an Bass und Dynamik bietet. Auch im Deutschen ist eine gute Surroundkulisse vorhanden, und während der Actionszenen kracht es aus allen Richtungen. Ich finde den Track sehr gut. Da ich Hin- und Herschalten beim Film als nicht gerade förderlich für den Genuss empfinde, habe ich nach dem Abspann eine Motorball-Szene im Original angesehen: so eklatant höre ich den Unterschied nicht.
Die Extras habe ich nicht angesehen, ich vergebe die Wertung des Vorposters. Das Steel ist für Sammler sicherlich interessant, da geprägt.
Mein persönliches Fazit: Auf „Alita: Battle Angel“ hatte ich mich ziemlich gefreut, hatte aber aufgrund der Regie von Robert Rodriguez einige Zweifel, ob der Film meinen Geschmack 100%-ig meinen Geschmack treffen würde. Grundsätzlich mag ich Cyberpunk sehr gerne, aber es kommt natürlich auf die filmische Umsetzung an. „Alita: Battle Angel“ ist zwar filmisch durchaus gelungen, und doch: der Film kommt an den letzten Vertreter des Genres, nämlich „Ghost in the Shell“, nicht heran; und das ziemlich deutlich nicht.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 05.08.19 um 15:43
Irgendwo in Kentucky: ein namenloses Kleinstädtchen ist noch immer traumatisiert von einer Mordserie, die vor 10 Jahren abrupt endete. Ein grausamer und brutaler Serienkiller hatte 10 Frauen ermordet; seine „Markenzeichen“ waren spezielle Bondage-Fesselungen seiner Opfer und: ein Clovehitch-Knoten (zu Deutsch: ein Webleinstek), den er irgendwo am Tatort hinterließ. In diesem Städtchen wohnt die augenscheinlich „ganz normale“ und strenggläubige Familie Burnside: Vater, Mutter und zwei Kinder. Als sich der Sohn mit dem Auto seines Vaters mitten in der Nacht zu einem Date davon schleicht, findet ausgerechnet dieses Date ein Foto einer nach Bondage-Manier gefesselten Frau im Auto und Zack! hat der Sohn namens Tyler in der Schule erstmal den Ruf eines Perverslings an der Backe. Während der streng christlich erzogene Tyler zunächst noch denkt, dass sein streng christlich erziehender Vater ein paar exotische sexuelle Vorlieben hat, die er verständlicherweise verbergen will wird sein Misstrauen geweckt, als er den stets verschlossenen Gartenschuppen seines Vaters durchsucht. Spätestens ab dann keimt ein unglaublicher Verdacht in ihm..
„The Clovehitch Killer“ hat, wie so viele Serienkiller-Thriller, einen realen Hintergrund. Dennis Rader, der sogenannte BTK-Killer, hat in und um die Stadt Wichita in Kansas herum mehrere Frauen, aber auch Kinder brutal ermordet. BTK steht für „bind, torture, kill“; und Rader hat seine Opfer in Bondage-Manier gefesselt, langsam erdrosselt, sie vergewaltigt oder sich beim Beobachten ihres Todeskampfes befriedigt. Wie viele Serienmörder konnte auch Rader nicht davon ablassen, sich Souvenirs wie blutige Unterwäsche, Führerscheine seiner Opfer und ähnliches von seinen Tatorten mitzunehmen, was ihm neben anderen Beweisen zum Verhängnis wurde. Ebenfalls wie die meisten Serienmörder wies Rader in seiner Kindheit eins von drei Anzeichen auf, die auf die spätere Entwicklung zum Serienmörder schließen lassen: er quälte Tiere (die anderen beiden sind Zündeln und Bettnässen), und Rader konnte erst geschnappt werden, als er nach Jahren seine Mordserie wieder aufnahm und Fehler beging.
„The Clovehitch Killer“ ist wie jüngst „Extremely wicked; shockingly evil and vile“ ein etwas anderer Serienkiller-Thriller: hier werden nicht, wie sonst üblich, Ermittler bei der fieberhaften Suche in einem Wettlauf gegen die Zeit nach einem Killer beobachtet, während der immer weiter mordet. Nein, hier ist die Mordserie schon Jahre vorbei, als der Sohn der Familie schreckliche Anzeichen dafür findet, dass sein eigener Vater der Serienmörder sein könnte. Im Gegensatz zum Genannten zeigt „The Clovehitch Killer“ durchaus ein Verbrechen, und ebenfalls im Gegensatz zum Genannten ist der später Überführte ein wahrer Killer: während Zac Efron den berüchtigten Serienkiller Ted Bundy tatsächlich so verkörpert, dass man wider besseren Wissens als Zuschauer fast schon geneigt ist, an seine Unschuld zu glauben (phantastische Leistung vom Drehbuchschreiber und von Efron, übrigens) legt der Darsteller des Mörders diesen so an, dass man sofort die Wahrheit ahnt. Schade, das hätte subtiler gemacht werden können, auch wenn der Darsteller als Mörder eine Gänsehaut produzierende Ausstrahlung aufweist. Auch der junge Christopher Plummer (bekannt als der entführte Getty aus Ridley Scotts „Alles Geld der Welt“) ist in Topform.
Abgesehen von der genannten Kleinigkeit ist der Film absolut gelungen; die Spannungsschraube wird stetig so angezogen, dass der Schraubenkopf zum Ende hin abzureißen droht. Der minimalistische Score passt perfekt dazu, und erst spät bewahrheitet sich der Verdacht des Zuschauers. Trotzdem reißt die Spannung nicht ab, im Gegenteil.
Das Bild weist eigentlich gar keine Mängel auf und ist doch unspektakulär. Dem Bild fehlt jegliches Protzen mit überhöhter Schärfe oder allzu sattem Schwarzwert; es ist auch nicht übermäßig plastisch. Auch Schauwerte fehlen komplett. Das Bild ist im besten Sinne absolut natürlich.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist gut, er hat aber auch sehr leichtes Spiel bei dem Film. Dynamik und Bass sind nicht gefragt; die Surroundkulisse bleibt während des gesamten Filmes verhalten. In einem Review vergäbe ich 7 Balken, so runde ich auf.
Die Extras scheinen wenig umfangreich zu sein, schade. Für mich, der ich ein morbides Interesse an Serienmördern hat, wäre eine Doku über Dennis Rader toll gewesen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt interessiere ich mich für Serienmörder, hauptsächlich wahrscheinlich weil ich so abgestoßen davon bin, was Menschen anderen Menschen antun können. „The Clovehitch Killer“ ist nach „Extremely wicked; shockingly evil and vile“ der zweite, ungewöhnliche Serienkiller-Thriller in jüngster Zeit, der andere Wege geht. Allerdings fällt mir jetzt, wo ich so drüber nachdenke, „Disturbia“ mit Shia LaBoeuf und David Morse ein. Auch ein guter Film, aber „Extremely wicked; shockingly evil and vile“ und „The Clovehitch Killer“ finde ich besser. Ein Geheimtipp für alle Thrillerfans, und besonders für Fans von Serienkiller-Thrillern.
„The Clovehitch Killer“ hat, wie so viele Serienkiller-Thriller, einen realen Hintergrund. Dennis Rader, der sogenannte BTK-Killer, hat in und um die Stadt Wichita in Kansas herum mehrere Frauen, aber auch Kinder brutal ermordet. BTK steht für „bind, torture, kill“; und Rader hat seine Opfer in Bondage-Manier gefesselt, langsam erdrosselt, sie vergewaltigt oder sich beim Beobachten ihres Todeskampfes befriedigt. Wie viele Serienmörder konnte auch Rader nicht davon ablassen, sich Souvenirs wie blutige Unterwäsche, Führerscheine seiner Opfer und ähnliches von seinen Tatorten mitzunehmen, was ihm neben anderen Beweisen zum Verhängnis wurde. Ebenfalls wie die meisten Serienmörder wies Rader in seiner Kindheit eins von drei Anzeichen auf, die auf die spätere Entwicklung zum Serienmörder schließen lassen: er quälte Tiere (die anderen beiden sind Zündeln und Bettnässen), und Rader konnte erst geschnappt werden, als er nach Jahren seine Mordserie wieder aufnahm und Fehler beging.
„The Clovehitch Killer“ ist wie jüngst „Extremely wicked; shockingly evil and vile“ ein etwas anderer Serienkiller-Thriller: hier werden nicht, wie sonst üblich, Ermittler bei der fieberhaften Suche in einem Wettlauf gegen die Zeit nach einem Killer beobachtet, während der immer weiter mordet. Nein, hier ist die Mordserie schon Jahre vorbei, als der Sohn der Familie schreckliche Anzeichen dafür findet, dass sein eigener Vater der Serienmörder sein könnte. Im Gegensatz zum Genannten zeigt „The Clovehitch Killer“ durchaus ein Verbrechen, und ebenfalls im Gegensatz zum Genannten ist der später Überführte ein wahrer Killer: während Zac Efron den berüchtigten Serienkiller Ted Bundy tatsächlich so verkörpert, dass man wider besseren Wissens als Zuschauer fast schon geneigt ist, an seine Unschuld zu glauben (phantastische Leistung vom Drehbuchschreiber und von Efron, übrigens) legt der Darsteller des Mörders diesen so an, dass man sofort die Wahrheit ahnt. Schade, das hätte subtiler gemacht werden können, auch wenn der Darsteller als Mörder eine Gänsehaut produzierende Ausstrahlung aufweist. Auch der junge Christopher Plummer (bekannt als der entführte Getty aus Ridley Scotts „Alles Geld der Welt“) ist in Topform.
Abgesehen von der genannten Kleinigkeit ist der Film absolut gelungen; die Spannungsschraube wird stetig so angezogen, dass der Schraubenkopf zum Ende hin abzureißen droht. Der minimalistische Score passt perfekt dazu, und erst spät bewahrheitet sich der Verdacht des Zuschauers. Trotzdem reißt die Spannung nicht ab, im Gegenteil.
Das Bild weist eigentlich gar keine Mängel auf und ist doch unspektakulär. Dem Bild fehlt jegliches Protzen mit überhöhter Schärfe oder allzu sattem Schwarzwert; es ist auch nicht übermäßig plastisch. Auch Schauwerte fehlen komplett. Das Bild ist im besten Sinne absolut natürlich.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA 5.1 vor. Der Track ist gut, er hat aber auch sehr leichtes Spiel bei dem Film. Dynamik und Bass sind nicht gefragt; die Surroundkulisse bleibt während des gesamten Filmes verhalten. In einem Review vergäbe ich 7 Balken, so runde ich auf.
Die Extras scheinen wenig umfangreich zu sein, schade. Für mich, der ich ein morbides Interesse an Serienmördern hat, wäre eine Doku über Dennis Rader toll gewesen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt interessiere ich mich für Serienmörder, hauptsächlich wahrscheinlich weil ich so abgestoßen davon bin, was Menschen anderen Menschen antun können. „The Clovehitch Killer“ ist nach „Extremely wicked; shockingly evil and vile“ der zweite, ungewöhnliche Serienkiller-Thriller in jüngster Zeit, der andere Wege geht. Allerdings fällt mir jetzt, wo ich so drüber nachdenke, „Disturbia“ mit Shia LaBoeuf und David Morse ein. Auch ein guter Film, aber „Extremely wicked; shockingly evil and vile“ und „The Clovehitch Killer“ finde ich besser. Ein Geheimtipp für alle Thrillerfans, und besonders für Fans von Serienkiller-Thrillern.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 1
bewertet am 03.08.19 um 12:21
Oregon, ganz im Nordwesten der USA, 1851: die Sisters Brothers Eli und Charlie sind die Handlanger des mysteriösen Commodore. Das bedeutet schlicht und ergreifend, dass die beiden absolut skrupellose Auftragsmörder sind, denen sich die Frage nach dem Warum nie stellt. Während der ältere Bruder Eli den eher besonnenen Part der beiden Brüder darstellt, ist Charlie ein ruchloser, rauflustiger Säufer und Hurenbock. Bei ihrem nächsten Auftrag sollen die beiden einen Chemiker auffinden und ihm erforderlichenfalls sein Geheimnis durch Folter entlocken: der Mann namens Herman Warm hat eine Chemikalie entwickelt, mit der die Goldnuggets im Wasser sichtbar gemacht werden können und diesem Mann ist bereits ein weiterer Scherge des Commodore auf den Fersen. Als alle vier zusammentreffen, übernimmt die Gier nach Gold die Regie…
Jaques Audiard, der Regisseur von „The Sisters Brothers“, hatte vor einigen Jahren bereits mit „Der Prophet“ nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht (steht immer noch ungeöffnet in meinem Regal). Bei den Filmfestspielen in Cannes hat das Publikum nach der Aufführung des dieses Films wohl mit Standing Ovations reagiert, und der Franzose wurde mit dem silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet.
„The Sisters Brothers“ ist einerseits klassischer Western und andererseits durch moderne Dialoge quasi in die Gegenwart geholt, außerdem weist der Film Akzente eines Familiendramas im Gewand eines Roadmovies auf. Auf der Suche und Jagd nach dem Chemiker arbeiten die Brüder ihre eigene Vergangenheit und ihre Beziehung zueinander sowie zu ihrem Vater auf, und nach der Begegnung mit dem empathischen Warm setzt zumindest bei dem älteren Eli ein Umdenken ein. Im Kern ist dieser Film also ein Familiendrama im Cowboy-Gewand, toll fotographiert und mit allerhand zynisch-lakonischer Gewalt garniert somit ein Neo-Western im besten Sinne, so wie in den letzten Jahren viele hervorragende Vertreter des totgeglaubten und seit „Der mit dem Wolf tanzt“ alle Jahre wieder reanimierten Genres über die Leinwände flimmern wie „Erbarmungslos“, „Open Range“; „True Grit“, „3:10 to Yuma“, „Slow West“, natürlich „The Revenant“, auch Tarantinos „Django Unchained“ und besonders "Hostiles - Feinde". Nicht ganz so hervorragend (eher das Gegenteil) waren für mich Fuquas Remake von „Die glorreichen Sieben“ und wiederum Tarantinos „The Hateful Eight“.
„The Sisters Brothers“ ist frei vom gängigem Klischee-Westerngeschwafel und bietet regelrecht tiefgründige Dialoge, wenn die Brüder ihr Kindheitstrauma aufarbeiten und Riz Ahmeds Charakter über eine neue Gesellschaft philosophiert. Auch von Pathos nimmt der Regisseur Abstand und kritisiert dafür recht deutlich die über 200 Jahre alte, liberale Umgangsweise mit Waffen.
Das Bild, eigentlich komplett digital, wurde nachträglich gekörnt, was hauptsächlich bei Einstellung auffällig ist, in denen Stücke des Himmels zu sehen sind. In den anderen Bildabschnitten fällt das gar nicht auf. Die Farben sind, wie es sich für einen Western gehört, erdig-bräunlich und leicht reduziert. Die Schärfe ist hoch, aber nicht überschärft, der Kontrast könnte ausgewogener sein und der Schwarzwert wirkt ein wenig matt.
Der Sound der Scheibe geht ebenfalls in Ordnung, wenn auch der Track besonders bei Abschussgeräuschen ordentlich auf die Kacke haut. Das metallische Peitschen der Schüsse aus Spaghetti-Western fehlt zwar, aber die Dynamik ist hier (ähnlich wie im Finale von „Open Range“) larger than life. Den Rest des Films über (von einer wirklichen guten Akustik während eines Gewitters abgesehen) ist der Track eher zurückhaltend.
Extras: wie üblich nicht angesehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: wie schon öfter angemerkt bin ich kein Western-Fan per se, schon gar keiner der alten Western aus den 50ern und 60ern (nein, auch nicht der mit John Wayne himself). Die meisten Neo-Western hingegen gefallen mir (mit den oben genannten Ausnahmen). „Auch „The Sisters Brothers“ fand ich gut, aber nicht so gut, dass ich ihn in der Sammlung behielte. An die für meinen Geschmack besten Neo-Western wie die ebenfalls oben genannten kommt „The Sisters Brothers“ nach meinem Dafürhalten nicht ganz heran, der Film ist aber (nicht nur für Western-Fans) durchaus für eine Sichtung zu empfehlen. Den Western-Fans lege ich zudem, falls noch nicht gesehen, „Sweetwater“ und „The Salvation“ ans Herz.
Jaques Audiard, der Regisseur von „The Sisters Brothers“, hatte vor einigen Jahren bereits mit „Der Prophet“ nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht (steht immer noch ungeöffnet in meinem Regal). Bei den Filmfestspielen in Cannes hat das Publikum nach der Aufführung des dieses Films wohl mit Standing Ovations reagiert, und der Franzose wurde mit dem silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet.
„The Sisters Brothers“ ist einerseits klassischer Western und andererseits durch moderne Dialoge quasi in die Gegenwart geholt, außerdem weist der Film Akzente eines Familiendramas im Gewand eines Roadmovies auf. Auf der Suche und Jagd nach dem Chemiker arbeiten die Brüder ihre eigene Vergangenheit und ihre Beziehung zueinander sowie zu ihrem Vater auf, und nach der Begegnung mit dem empathischen Warm setzt zumindest bei dem älteren Eli ein Umdenken ein. Im Kern ist dieser Film also ein Familiendrama im Cowboy-Gewand, toll fotographiert und mit allerhand zynisch-lakonischer Gewalt garniert somit ein Neo-Western im besten Sinne, so wie in den letzten Jahren viele hervorragende Vertreter des totgeglaubten und seit „Der mit dem Wolf tanzt“ alle Jahre wieder reanimierten Genres über die Leinwände flimmern wie „Erbarmungslos“, „Open Range“; „True Grit“, „3:10 to Yuma“, „Slow West“, natürlich „The Revenant“, auch Tarantinos „Django Unchained“ und besonders "Hostiles - Feinde". Nicht ganz so hervorragend (eher das Gegenteil) waren für mich Fuquas Remake von „Die glorreichen Sieben“ und wiederum Tarantinos „The Hateful Eight“.
„The Sisters Brothers“ ist frei vom gängigem Klischee-Westerngeschwafel und bietet regelrecht tiefgründige Dialoge, wenn die Brüder ihr Kindheitstrauma aufarbeiten und Riz Ahmeds Charakter über eine neue Gesellschaft philosophiert. Auch von Pathos nimmt der Regisseur Abstand und kritisiert dafür recht deutlich die über 200 Jahre alte, liberale Umgangsweise mit Waffen.
Das Bild, eigentlich komplett digital, wurde nachträglich gekörnt, was hauptsächlich bei Einstellung auffällig ist, in denen Stücke des Himmels zu sehen sind. In den anderen Bildabschnitten fällt das gar nicht auf. Die Farben sind, wie es sich für einen Western gehört, erdig-bräunlich und leicht reduziert. Die Schärfe ist hoch, aber nicht überschärft, der Kontrast könnte ausgewogener sein und der Schwarzwert wirkt ein wenig matt.
Der Sound der Scheibe geht ebenfalls in Ordnung, wenn auch der Track besonders bei Abschussgeräuschen ordentlich auf die Kacke haut. Das metallische Peitschen der Schüsse aus Spaghetti-Western fehlt zwar, aber die Dynamik ist hier (ähnlich wie im Finale von „Open Range“) larger than life. Den Rest des Films über (von einer wirklichen guten Akustik während eines Gewitters abgesehen) ist der Track eher zurückhaltend.
Extras: wie üblich nicht angesehen. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: wie schon öfter angemerkt bin ich kein Western-Fan per se, schon gar keiner der alten Western aus den 50ern und 60ern (nein, auch nicht der mit John Wayne himself). Die meisten Neo-Western hingegen gefallen mir (mit den oben genannten Ausnahmen). „Auch „The Sisters Brothers“ fand ich gut, aber nicht so gut, dass ich ihn in der Sammlung behielte. An die für meinen Geschmack besten Neo-Western wie die ebenfalls oben genannten kommt „The Sisters Brothers“ nach meinem Dafürhalten nicht ganz heran, der Film ist aber (nicht nur für Western-Fans) durchaus für eine Sichtung zu empfehlen. Den Western-Fans lege ich zudem, falls noch nicht gesehen, „Sweetwater“ und „The Salvation“ ans Herz.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 29.07.19 um 15:24
1969 lernt die alleinerziehende Mutter Elisabeth Kloepfer in einer Bar in Seattle den charmanten, gutaussehenden Jurastudenten Ted Bundy kennen. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick, und das Paar verbringt glückliche Zeiten, bis Ted das erste Mal verhaftet wird: zunächst „nur“ wegen Freiheitsberaubung angeklagt gerät Ted Bundy später immer weiter ins Visier der ermittelnden Behörden. In Washington und den umliegenden Bundesstaaten Colorado und Utah häufen sich Vermissten- und grausame Todesfälle, der Name Ted kursiert im Zusammenhang mit diesen Fällen in der Öffentlichkeit, in den Medien und bei der Polizei, er fährt das gleiche Auto, das in Zeugenaussagen angegeben wird und eine Phantomzeichnung hat viel Ähnlichkeit mit Ted. In Elisabeth keimt und erhärtet sich ein furchtbarer Verdacht, den sie jahrelang nicht glauben will: ist ihr Lebensgefährte ein vielfacher Serienmörder?
Ted Bundy ist einer der berüchtigtsten Serienmörder der Kriminalgeschichte: der US-Amerikaner ermordete mindestens 36 Frauen in mehreren Bundesstaaten; die Dunkelziffer liegt angeblich bei 100 Frauen und mehr. Der attraktive und so charmante wie eloquente Mann ging dabei häufig auf die gleiche Weise vor: er täuschte eine Verletzung eines Armes vor, sprach junge; dunkelhaarige Frauen mit Mittelscheitel an und schlug sie bewusstlos, um sie in seinen Käfer zu verladen und ihnen an abgelegenen Orten Unaussprechliches anzutun. Nach seiner zweiten Flucht aus einem Gerichtsgebäude türmte er nach Florida, wo er in ein Studentenwohnheim eindrang, 2 Frauen tötete und mehrere schwer verletzte. Seine Opfer vergewaltigte er oft anal auf brutalste Art und Weise, er penetrierte eines seiner Opfer mit einer Haarspraydose so, dass ihre inneren Organe rissen. Einem Opfer trennte er den Kopf ab, um sich Tage später damit zu „vergnügen“, und viele seiner Opfer trugen starke Bisswunden. Eine dieser Bisswunden wurde ihm später letztendlich zum Verhängnis: die Wunde konnte vor Gericht seinem Gebissabdruck einwandfrei zugeordnet werden.
„Extremely wicked, shockingly evil and vile“ ist also thematisch tatsächlich ein Serienkiller-Film, aber eben kein Thriller. Der Film ist eher ein Drama, und ein äußerst manipulatives: so wie Bundy selbst manipuliert Zac Efron (hervorragend besetzt) seine Freundin und den Zuschauer derart geschickt, dass man wider besseren Wissens geneigt ist zu glauben, dass der harmlos wirkende Student zu solchen Taten gar nicht fähig ist. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass den realen damaligen Prozessen viele junge attraktive Frauen beiwohnten, die trotz der Anklagepunkte wohl sofort mit Bundy in die Kiste gesprungen wären.
Also, Thrillerfans; aufgepasst: wer etwas wie „Das Schweigen der Lämmer“, „Sieben“ oder „Horsemen“ erwartet wird enttäuscht. „Extremely wicked, shockingly evil and vile“ bietet dafür tiefe Einblicke, wie ein soziopathischer, perverser Serienmörder lange Zeit unter dem Radar derer durchfliegen kann, die ihn am besten kennen müssten. Gewalt gibt es so gut wie gar nicht; nur ein Mal wird eine junge Frau niedergeschlagen und einmal sieht man ein Polizeifoto eines Opfers. Der Film ist also definitiv auch nichts für Gorehounds. Aber spannend, hochinteressant und atmosphärisch ist der Film allemal.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht Referenz. Alle Werte wie Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast und Plastizität stellen zufrieden, begeistern können sie indes nicht. Dafür wirkt das Geschehene auf der Mattscheibe schön filmisch und sieht auch nach den 60ern und 70ern des letzten Jahrhunderts aus. Ihr Übriges zum Look steuern die tollen Kostüme, Frisuren und Autos bei.
Der in Dolby Digital EX vorliegende deutsche Sound ist ebenfalls ziemlich gut. Der Streifen ist ein Film der eher leisen Töne. Die Dialoge dominieren und sind stets gut verständlich, und für das Auftrumpfen mit Bass, Dynamik und direktionale Effekte fehlt dem Track nahezu jede Gelegenheit.
Extras gibt es wohl nur wenige, habe ich nicht angesehen. Aufgrund des geringen Umfanges von mir einen Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: an Serienmördern wie Jeffrey Dahmer, Ed Gein, John Wayne Gacy, Andrej Chikatilo, Leszek Pekalski und so vielen weiteren habe ich ein seltsames Interesse, das wahrscheinlich auf dem Abscheu basiert, das ich empfinde, wenn ich lese, was Menschen anderen Menschen antun können. „Extremely wicked, shockingly evil and vile“ beleuchtet sehr geschickt die gegenüberliegende Seite: von Ted Bundy, der tatsächlich glaubhaft versichert unschuldig zu sein und von Menschen wie seiner Freundin und seiner Mutter, die lange Zeit lieber ihm als Beweisen glauben (wollen). Von meiner Seite ist „Extremely wicked, shockingly evil and vile“ durchaus eine Empfehlung wert. 4, 5 Balken, also neun in einem Review gäbe ich. Die Höchstwertung hat der Film nicht ganz verdient, also runde ich ab.
Ted Bundy ist einer der berüchtigtsten Serienmörder der Kriminalgeschichte: der US-Amerikaner ermordete mindestens 36 Frauen in mehreren Bundesstaaten; die Dunkelziffer liegt angeblich bei 100 Frauen und mehr. Der attraktive und so charmante wie eloquente Mann ging dabei häufig auf die gleiche Weise vor: er täuschte eine Verletzung eines Armes vor, sprach junge; dunkelhaarige Frauen mit Mittelscheitel an und schlug sie bewusstlos, um sie in seinen Käfer zu verladen und ihnen an abgelegenen Orten Unaussprechliches anzutun. Nach seiner zweiten Flucht aus einem Gerichtsgebäude türmte er nach Florida, wo er in ein Studentenwohnheim eindrang, 2 Frauen tötete und mehrere schwer verletzte. Seine Opfer vergewaltigte er oft anal auf brutalste Art und Weise, er penetrierte eines seiner Opfer mit einer Haarspraydose so, dass ihre inneren Organe rissen. Einem Opfer trennte er den Kopf ab, um sich Tage später damit zu „vergnügen“, und viele seiner Opfer trugen starke Bisswunden. Eine dieser Bisswunden wurde ihm später letztendlich zum Verhängnis: die Wunde konnte vor Gericht seinem Gebissabdruck einwandfrei zugeordnet werden.
„Extremely wicked, shockingly evil and vile“ ist also thematisch tatsächlich ein Serienkiller-Film, aber eben kein Thriller. Der Film ist eher ein Drama, und ein äußerst manipulatives: so wie Bundy selbst manipuliert Zac Efron (hervorragend besetzt) seine Freundin und den Zuschauer derart geschickt, dass man wider besseren Wissens geneigt ist zu glauben, dass der harmlos wirkende Student zu solchen Taten gar nicht fähig ist. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass den realen damaligen Prozessen viele junge attraktive Frauen beiwohnten, die trotz der Anklagepunkte wohl sofort mit Bundy in die Kiste gesprungen wären.
Also, Thrillerfans; aufgepasst: wer etwas wie „Das Schweigen der Lämmer“, „Sieben“ oder „Horsemen“ erwartet wird enttäuscht. „Extremely wicked, shockingly evil and vile“ bietet dafür tiefe Einblicke, wie ein soziopathischer, perverser Serienmörder lange Zeit unter dem Radar derer durchfliegen kann, die ihn am besten kennen müssten. Gewalt gibt es so gut wie gar nicht; nur ein Mal wird eine junge Frau niedergeschlagen und einmal sieht man ein Polizeifoto eines Opfers. Der Film ist also definitiv auch nichts für Gorehounds. Aber spannend, hochinteressant und atmosphärisch ist der Film allemal.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht Referenz. Alle Werte wie Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast und Plastizität stellen zufrieden, begeistern können sie indes nicht. Dafür wirkt das Geschehene auf der Mattscheibe schön filmisch und sieht auch nach den 60ern und 70ern des letzten Jahrhunderts aus. Ihr Übriges zum Look steuern die tollen Kostüme, Frisuren und Autos bei.
Der in Dolby Digital EX vorliegende deutsche Sound ist ebenfalls ziemlich gut. Der Streifen ist ein Film der eher leisen Töne. Die Dialoge dominieren und sind stets gut verständlich, und für das Auftrumpfen mit Bass, Dynamik und direktionale Effekte fehlt dem Track nahezu jede Gelegenheit.
Extras gibt es wohl nur wenige, habe ich nicht angesehen. Aufgrund des geringen Umfanges von mir einen Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: an Serienmördern wie Jeffrey Dahmer, Ed Gein, John Wayne Gacy, Andrej Chikatilo, Leszek Pekalski und so vielen weiteren habe ich ein seltsames Interesse, das wahrscheinlich auf dem Abscheu basiert, das ich empfinde, wenn ich lese, was Menschen anderen Menschen antun können. „Extremely wicked, shockingly evil and vile“ beleuchtet sehr geschickt die gegenüberliegende Seite: von Ted Bundy, der tatsächlich glaubhaft versichert unschuldig zu sein und von Menschen wie seiner Freundin und seiner Mutter, die lange Zeit lieber ihm als Beweisen glauben (wollen). Von meiner Seite ist „Extremely wicked, shockingly evil and vile“ durchaus eine Empfehlung wert. 4, 5 Balken, also neun in einem Review gäbe ich. Die Höchstwertung hat der Film nicht ganz verdient, also runde ich ab.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 1
bewertet am 23.07.19 um 10:03
Löchingen, ein mehr als verschlafenes Nest im Schwarzwald: Der Vater der Brüder Christian und Georg ist verstorben, und Christian; der erfolgreiche und permanent um die Welt jettende Geschäftsmann kommt zu spät zur Beerdigung. Georg hingegen, der in der Heimat verblieb, hat den Vater bis zuletzt gepflegt. Nach einem handfesten Streit versöhnen sich die Brüder jedoch nach einem Besäufnis wieder, und hackedicht finden sie in einen alten Plan aus ihrer Kindheit: sie wollten als 15-jährige mit ihren Mofas durch ganz Deutschland fahren und am Timmendorfer Strand in die Ostsee pinkeln, mit verschiedenen sagen wir mal exotischen Auflagen. Gesagt, getan, und die Reise wird für die Brüder nicht nur zur Reise zu sich, sondern auch zum Bruder zurück..
Markus Goller ist dem (deutschen) Filmkundigen natürlich kein Unbekannter, hat der Regisseur doch als einen seiner ersten Filme den ziemlich gelungenen „Friendship!“ inszeniert.
Goller und Drehbuchautor Ziegenbalg schicken ihre beiden Protagonisten auf eine Odyssee quer durch Deutschland, von ganz unten im Südwesten nach ganz oben im Nordosten, die die beiden voneinander entfremdeten Brüder einander wieder näher bringt. Dabei erleben die beiden wie in der Kindheit geplant erotische Abenteuer, Drogeneskapaden und „sportliche Wettbewerbe“. „25 km/h“ geriet immer witzig, Gott sei Dank selten albern, immer menschelnd und oft sehr berührend, wenn sich Lars Eidinger und Bjarne Mädel als Brüder immer näher kommen und allerlei teils urkomische Bekanntschaften mit deutschen Topstars wie Wotan Wilke Möring (genial als „Hantel“), Alexandra Maria Lara und Franka Potente machen. Etwas unglaubwürdige Szenen wie die nahezu perfekte Steptanz-Einlage (nach 30 Jahren ohne gemeinsames Üben) muss man als Zuschauer abkönnen. Die Chemie stimmt definitiv zwischen den beiden Hauptdarstellern; das merkt man deutlich im Film. Maßgeblich gefördert wird die Grundstimmung des Filmes zudem vom perfekt passend gewählten Soundtrack.
Das Bild ist hervorragend und weist nur sehr selten minimale Mängel auf, wobei man schon sehr auf diese Mängel achten muss. Wirklich augenscheinlich sind sie nicht, und wer permanent auf der Suche nach Fehlern ist bringt sich ohnehin selbst um den Filmgenuss. Als Beispiel für die Bildqualität mag der Abschnitt auf dem Floß im See sein, wo das Bild seine ganzen Qualitäten ausspielt.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Track ist ebenfalls hervorragend, aber auch etwas unspektakulär. Surroundkulisse und direktionale Effekte sind stets vorhanden; Dynamik und Bass sind genrebedingt etwas unterrepräsentiert.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „25 km/h“ hatte ich seinerzeit beim Start im Kino gesehen, bereits da gefiel mir der Film sehr gut. Sehr gut, aber nicht hervorragend, und so verbleibt „25 km/h“ nicht in der Sammlung.
Der Film ist unterm Strich definitiv eine sehr gelungene deutsche Komödie; ganz weit entfernt vom infantilen Pipi-Kaka-Humor verschiedener Schweighöfer-/ Schweiger-Vehikel der letzten Jahre. „25 km/h“ kann man sich definitiv mehrfach ansehen, was ich jetzt auch gemacht habe. Mehr als zwei Mal muss ich den Streifen aber nicht sehen, und wenn dann erst in ein paar Jahren.
Markus Goller ist dem (deutschen) Filmkundigen natürlich kein Unbekannter, hat der Regisseur doch als einen seiner ersten Filme den ziemlich gelungenen „Friendship!“ inszeniert.
Goller und Drehbuchautor Ziegenbalg schicken ihre beiden Protagonisten auf eine Odyssee quer durch Deutschland, von ganz unten im Südwesten nach ganz oben im Nordosten, die die beiden voneinander entfremdeten Brüder einander wieder näher bringt. Dabei erleben die beiden wie in der Kindheit geplant erotische Abenteuer, Drogeneskapaden und „sportliche Wettbewerbe“. „25 km/h“ geriet immer witzig, Gott sei Dank selten albern, immer menschelnd und oft sehr berührend, wenn sich Lars Eidinger und Bjarne Mädel als Brüder immer näher kommen und allerlei teils urkomische Bekanntschaften mit deutschen Topstars wie Wotan Wilke Möring (genial als „Hantel“), Alexandra Maria Lara und Franka Potente machen. Etwas unglaubwürdige Szenen wie die nahezu perfekte Steptanz-Einlage (nach 30 Jahren ohne gemeinsames Üben) muss man als Zuschauer abkönnen. Die Chemie stimmt definitiv zwischen den beiden Hauptdarstellern; das merkt man deutlich im Film. Maßgeblich gefördert wird die Grundstimmung des Filmes zudem vom perfekt passend gewählten Soundtrack.
Das Bild ist hervorragend und weist nur sehr selten minimale Mängel auf, wobei man schon sehr auf diese Mängel achten muss. Wirklich augenscheinlich sind sie nicht, und wer permanent auf der Suche nach Fehlern ist bringt sich ohnehin selbst um den Filmgenuss. Als Beispiel für die Bildqualität mag der Abschnitt auf dem Floß im See sein, wo das Bild seine ganzen Qualitäten ausspielt.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Track ist ebenfalls hervorragend, aber auch etwas unspektakulär. Surroundkulisse und direktionale Effekte sind stets vorhanden; Dynamik und Bass sind genrebedingt etwas unterrepräsentiert.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „25 km/h“ hatte ich seinerzeit beim Start im Kino gesehen, bereits da gefiel mir der Film sehr gut. Sehr gut, aber nicht hervorragend, und so verbleibt „25 km/h“ nicht in der Sammlung.
Der Film ist unterm Strich definitiv eine sehr gelungene deutsche Komödie; ganz weit entfernt vom infantilen Pipi-Kaka-Humor verschiedener Schweighöfer-/ Schweiger-Vehikel der letzten Jahre. „25 km/h“ kann man sich definitiv mehrfach ansehen, was ich jetzt auch gemacht habe. Mehr als zwei Mal muss ich den Streifen aber nicht sehen, und wenn dann erst in ein paar Jahren.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 2
bewertet am 21.07.19 um 13:21
Irgendwo in Colorado, 3 Autostunden von Denver entfernt, ganz weit oben in den Rockies: Lebensinhalt von Nels Coxman (aka Nils Dickland, ein bisschen sehr bemüht, aus dem Namen "Dickland" einen US-Witz zu machen) ist das Fahren seines Schneepfluges. Da er seinen Job wirklich hingebungsvoll ausübt und die Straßen Colorados dadurch immer befahrbar sind, wird er sogar „Bürger des Jahres“ in seinem Heimatort. Als sein Sohn angeblich an einer Überdosis Rauschgift gestorben aufgefunden wird zweifelt Nels sofort an diesem vermeintlichen Unfall, die Polizei indes ermittelt gar nicht erst. Also beginnt Nels, auf eigene Faust im Milieu zu ermitteln, und er ist gleichzeitig Ermittler, Richter und Henker. Der ortsansässige Drogenbaron „Viking“ (aka "Graf"), von der Natur nicht gerade mit normalen menschlichen Verhaltensweisen ausgestattet sieht sich bald zum Gegenangriff genötigt und ruft dabei eher unabsichtlich auch noch den Paten der indigenen, organisierten Kriminalität auf den Plan...
Die Bewertung zu "Hard Powder", dem amerikanischen Remake des norwegischen Streifens "Einer nach dem Anderen", ist schnell geschrieben, hat doch der Regisseur des Originals auch die Regie des Remakes übernommen. Hans Petter Mollar hat die Handlung kurzerhand von Nordnorwegen nach Colorado verlegt, die Serben sind nun Indianer, und alle sprechen Englisch.
Ansonsten ist tatsächlich alles nahezu gleich, und vieles wie z. B. die Kreuze mit dem Namen des Getöteten nach einem weiteren Todesfall wurden wie im Original mit Texttafeln aufgeführt.
"Hard Powder" wird wie „Einer nach dem anderen“ als schwarze Komödie bezeichnet, dem kann ich nur bedingt zustimmen, denn: die deutsche Synchronisation verhunzt so ziemlich jeden Wortwitz. Erst beim Ansehen des Original-Trailers bemerkte ich, wie da geschlampt wurde und konnte abschätzen, wie viel des schwarzen Humors lost in translation ist, und so bleibt eine weitere Sichtung im Originalton wohl unerlässlich. Der auftretende Humor ist in der Synchro kaum mehr vorhanden und trotz seiner Schwärze im Kontrast zum hellen Schnee selten erkennbar. Als Beispiel möge die Szene dienen, in der Nils und seine Frau den toten Sohn identifizieren müssen. Manch einer mag im quälend langsamen, quietschenden Hochpumpen der Bahre im Beisein der Eltern lakonischen Witz entdecken, mir entzog sich dieser völlig, was prinzipiell bei mir während des größten Teil des Films so war, denn z. B. hier fehlt ein entscheidender Satz. Für mich ist „Hard Powder" beinahe schon ein reinrassiger Thriller, der die typisch nordische Art kopiert, lakonisch-verlangsamt inszeniert und in einigen Szenen verblüffend brutal ist. Natürlich gibt es die eine oder andere Szene, die grotesk überzeichnet ist, lustig fand ich die aufgrund der unpassenden Synchro dennoch nicht. Die meisten Grotesken gehen auf das Konto von Tom Bateman, der an Pål Sverre Valheim Hagens grenzgeniale Darstellung des psychopathischen Dealers jedoch nicht im Geringsten anstinken kann. Liam Neeson, ohnehin in letzter Zeit auf die Rolle des Racheengels abonniert, tut genau das, und das tut er ohne jede Überraschung.
Insgesamt betrachtet ist "Hard Powder" ein durchaus gelungener Thriller, nur hielt er nicht völlig, was ich mir von ihm versprochen hatte.
Technisch ist die Scheibe außerordentlich.
Das Bild ist einwandfrei, ich konnte auf meiner Technik keinerlei Bildfehler ausmachen.
Selbst die hellsten Schneeflächen im Sonnenschein werden so wiedergegeben, dass man noch jede Einzelheiten erkennen kann. Es erscheinen keinerlei Überstrahlungen, keine Koronas, nix. Super.
Auch tonal ist die Scheibe irre. Der deutsche Core des Atmos-Track liegt in Dolby TrueHd vor und ist nicht nur beeindruckend räumlich, sondern der Track bildet Geräuschquellen auf eine Weise ab, die ihresgleichen sucht. Die direktionalen Effekte sind so gut abgemischt, dass man sich in manch einer Szene tatsächlich mitten im Raum sitzend fühlt, wenn rechts hinter einem eine Person spricht. Perfekt.
Extras: nicht angesehen. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Auf dem Cover von „Hard Powder“ steht „Herrlich böse und schön schräg“ und „Abgedreht, voller harter Gewalt und mit viel schwarzem Humor". Hm. Der Spaß wird sich wohl erst im Originalton eröffnen; kann gut sein, dass ich die Wertung dann nochmal anhebe. Wahrscheinlich bin ich aufgrund der Aufschriften und der ähnlich klingenden Vorschusslorbeeren mit einer bestimmten Erwartungshaltung an den Film herangegangen, die nicht getroffen wurde. Das macht „Hard Powder" weiß Gott nicht zu einem schlechten Film, der aber, besser synchronisiert; auch besser sein dürfte.
Die Bewertung zu "Hard Powder", dem amerikanischen Remake des norwegischen Streifens "Einer nach dem Anderen", ist schnell geschrieben, hat doch der Regisseur des Originals auch die Regie des Remakes übernommen. Hans Petter Mollar hat die Handlung kurzerhand von Nordnorwegen nach Colorado verlegt, die Serben sind nun Indianer, und alle sprechen Englisch.
Ansonsten ist tatsächlich alles nahezu gleich, und vieles wie z. B. die Kreuze mit dem Namen des Getöteten nach einem weiteren Todesfall wurden wie im Original mit Texttafeln aufgeführt.
"Hard Powder" wird wie „Einer nach dem anderen“ als schwarze Komödie bezeichnet, dem kann ich nur bedingt zustimmen, denn: die deutsche Synchronisation verhunzt so ziemlich jeden Wortwitz. Erst beim Ansehen des Original-Trailers bemerkte ich, wie da geschlampt wurde und konnte abschätzen, wie viel des schwarzen Humors lost in translation ist, und so bleibt eine weitere Sichtung im Originalton wohl unerlässlich. Der auftretende Humor ist in der Synchro kaum mehr vorhanden und trotz seiner Schwärze im Kontrast zum hellen Schnee selten erkennbar. Als Beispiel möge die Szene dienen, in der Nils und seine Frau den toten Sohn identifizieren müssen. Manch einer mag im quälend langsamen, quietschenden Hochpumpen der Bahre im Beisein der Eltern lakonischen Witz entdecken, mir entzog sich dieser völlig, was prinzipiell bei mir während des größten Teil des Films so war, denn z. B. hier fehlt ein entscheidender Satz. Für mich ist „Hard Powder" beinahe schon ein reinrassiger Thriller, der die typisch nordische Art kopiert, lakonisch-verlangsamt inszeniert und in einigen Szenen verblüffend brutal ist. Natürlich gibt es die eine oder andere Szene, die grotesk überzeichnet ist, lustig fand ich die aufgrund der unpassenden Synchro dennoch nicht. Die meisten Grotesken gehen auf das Konto von Tom Bateman, der an Pål Sverre Valheim Hagens grenzgeniale Darstellung des psychopathischen Dealers jedoch nicht im Geringsten anstinken kann. Liam Neeson, ohnehin in letzter Zeit auf die Rolle des Racheengels abonniert, tut genau das, und das tut er ohne jede Überraschung.
Insgesamt betrachtet ist "Hard Powder" ein durchaus gelungener Thriller, nur hielt er nicht völlig, was ich mir von ihm versprochen hatte.
Technisch ist die Scheibe außerordentlich.
Das Bild ist einwandfrei, ich konnte auf meiner Technik keinerlei Bildfehler ausmachen.
Selbst die hellsten Schneeflächen im Sonnenschein werden so wiedergegeben, dass man noch jede Einzelheiten erkennen kann. Es erscheinen keinerlei Überstrahlungen, keine Koronas, nix. Super.
Auch tonal ist die Scheibe irre. Der deutsche Core des Atmos-Track liegt in Dolby TrueHd vor und ist nicht nur beeindruckend räumlich, sondern der Track bildet Geräuschquellen auf eine Weise ab, die ihresgleichen sucht. Die direktionalen Effekte sind so gut abgemischt, dass man sich in manch einer Szene tatsächlich mitten im Raum sitzend fühlt, wenn rechts hinter einem eine Person spricht. Perfekt.
Extras: nicht angesehen. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Auf dem Cover von „Hard Powder“ steht „Herrlich böse und schön schräg“ und „Abgedreht, voller harter Gewalt und mit viel schwarzem Humor". Hm. Der Spaß wird sich wohl erst im Originalton eröffnen; kann gut sein, dass ich die Wertung dann nochmal anhebe. Wahrscheinlich bin ich aufgrund der Aufschriften und der ähnlich klingenden Vorschusslorbeeren mit einer bestimmten Erwartungshaltung an den Film herangegangen, die nicht getroffen wurde. Das macht „Hard Powder" weiß Gott nicht zu einem schlechten Film, der aber, besser synchronisiert; auch besser sein dürfte.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 14.07.19 um 13:44
1941 wird in Nebraska ein Junge geboren, der später als Mann die Welt nachhaltig beeinflussen und verändern soll: Richard Bruce Cheney, „Dick“ genannt, erblickt das Licht der Welt. In der Schule zunächst erfolgreich, danach auf dem College (das er nur durch ein Stipendium besuchen kann) schon nicht mehr so sehr droht Cheney aufgrund seiner Alkohol- und Prügelexzesse nicht nur seine Frau zu verlieren, sondern sein Leben zu ruinieren. Wachgerüttelt entdeckt er nach kurzer Zeit seine wahre Berufung, steigt als persönlicher Berater vom späteren Verteidigungsminister Donald Rumsfeld (während dieser Zeit wurde Kambodscha bombardiert) in die Politik ein und aufgrund seiner schier grenzenlosen Loyalität, seines Scharfsinns und vor allem seiner noch grenzenloseren Skrupellosigkeit schnell auf. Im Alter von 34 Jahren wird er 1975 zunächst jüngster Stabschef des Weißen Hauses ever unter Präsident Ford (da lief der Vietnamkrieg bereits, der kann Cheney nicht angelastet werden..). Ab 1978 war Cheney etwa 10 Jahre lang Abgeordneter und konnte nicht ganz so viel Schaden anrichten, bis er 1989 Verteidigungsminister wurde: kurz darauf zogen die USA in den 2. Golfkrieg (dessen Rechtfertigung mit der Invasion Kuwaits durch den Irak noch nachvollziehbar war) und in die Interventionen in Somalia und Panama. Von 1993 bis 2001 war Cheney allenfalls im Hintergrund aktiv, festigte seine Position bei Halliburton, legte den Grundstein für spätere Kooperationen der Firma mit der Regierung und wurde so ganz nebenbei schwer reich. 2001 schlug für den Machtmenschen die große Stunde: der unerfahrene, leicht manipulierbare (und meiner persönlichen Meinung nach kreuzdämliche) spätere Präsident George W. Bush holte Cheney als Vize in die Regierung, und ab dem 11. September zog die USA von einer „Militäroperation" zur nächsten: Afghanistan, nochmal Irak, Haiti, Uganda, Liberia, Syrien und so weiter; die Liste ist lang...
Diese etwa zwei ein halb Stunden lange, auf eine Person fokussierende Geschichtsstunde war mal wieder sehr erhellend. Mir waren natürlich verschiedene Sachverhalte klar: die USA griffen das Taliban-Regime in Afghanistan ob ihrer Unterstützung von Al-Quaida an (nicht ohne die Taliban wegen einer Öl-Pipeline vorher jahrelang zu hofieren). Strippenzieher: Dick Cheney. Danach dichtete man dem Irak den Besitz von Massenvernichtungswaffen an und attackierte ohne UN-Resolution. So wurde nicht nur ein Diktator abgesetzt, der als Angehöriger der sunnitischen Minderheit ein Land mit schiitischer Mehrheit mit eiserner Faust zusammenhielt; so ganz nebenbei wurde dabei das eigentlich kleine Terrorismus-Licht Abū Musʿab az-Zarqāwī durch Colin Powells erzwungene Rede vor der UN zum Terror-Superstar hochstilisiert. Das alleine reichte aber noch nicht (kommt allerdings im Film nicht vor): durch die Auflösung der irakischen Armee nach dem Krieg waren plötzlich etwa 300 000 überwiegend sunnitische Arbeitslose ohne Perspektive auf dem irakischen Arbeitsmarkt, die sich, statt zu verhungern, lieber gegen Bezahlung Extremisten anschlossen und Zack! war der islamische Staat geboren, für dessen Bekämpfung die USA jüngst deutsche Bodentruppen forderten (nanu? Hatte Trump nicht schon den Sieg über den IS propagiert?)
Ergebnis und Siegerehrung von Dick Cheneys Machenschaften in der US-Politik: tausende Tote US-Soldaten, abertausende Terroropfer des islamischen Staates weltweit und hunderttausende tote irakische Soldaten und Zivilisten. Dick Cheney hingegen genießt seinen Ruhestand, finanziert von seinen Machenschaften mit Halliburton während seiner Zeit in der Führungsriege der US-Regierung.
Das alles zeigt Regisseur Adam McKay in leider zu zahmen und zu wenig bissigen, nur zahnlos zynischen Bildern, die bei Weitem nicht an seine Darstellung verzwickter Verstrickungen der US-Finanzpolitik in seinem Film „The Big Short“, die in eine weltweite Bankenkrise führten. „Vice“, wie „The Big Short“ mit Christian Bale und Steve Carrell besetzt, kann man fast schon als zäh bezeichnen, und selbst wenn man wie ich stark an der Thematik interessiert ist fällt es manchmal schwer, bei der Stange zu bleiben.
Der Cast selbst ist grandios, und die Maskenbildner hätten Oscars mehr als verdient: Sam Rockwell und Steve Carrell sehen Bush und Rumsfeld unglaublich ähnlich; Bale Cheney schon weniger. Der Brite gleicht dies aber mit seinem Schauspiel unfassbar gut aus.
Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar minimale Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist.
Der deutsche Track liegt zwar in DTS HD MA vor, ist aber deutlich zu leise und zu wenig dynamisch abgemischt. Man muss den Poti schon deutlich weiter nach rechts als gewohnt drehen, um die gewohnte Lautstärke zu erzielen. Der Bass kommt lediglich bei einigen Bombenabwürfen und Cruise Missile-Abschüssen aus dem Quark, und insgesamt ist die Surroundkulisse dürftig. Auch direktionale Effekte sind eine Seltenheit.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Von „Vice“ hatte ich mir deutlich mehr versprochen, fand ich doch „The Big Short“ vom selben Regisseur genial. Der Cast ist super und schauspielert hervorragend, allen voran Christian Bale in der Hauptrolle. Leider ist „Vice“ nicht im Ansatz so bissig-zynisch wie „The Big Short“ und weist wenig Unterhaltungswert auf; ein Wert, den grundsätzlich jeder Kinofilm aufweisen sollte.
Diese etwa zwei ein halb Stunden lange, auf eine Person fokussierende Geschichtsstunde war mal wieder sehr erhellend. Mir waren natürlich verschiedene Sachverhalte klar: die USA griffen das Taliban-Regime in Afghanistan ob ihrer Unterstützung von Al-Quaida an (nicht ohne die Taliban wegen einer Öl-Pipeline vorher jahrelang zu hofieren). Strippenzieher: Dick Cheney. Danach dichtete man dem Irak den Besitz von Massenvernichtungswaffen an und attackierte ohne UN-Resolution. So wurde nicht nur ein Diktator abgesetzt, der als Angehöriger der sunnitischen Minderheit ein Land mit schiitischer Mehrheit mit eiserner Faust zusammenhielt; so ganz nebenbei wurde dabei das eigentlich kleine Terrorismus-Licht Abū Musʿab az-Zarqāwī durch Colin Powells erzwungene Rede vor der UN zum Terror-Superstar hochstilisiert. Das alleine reichte aber noch nicht (kommt allerdings im Film nicht vor): durch die Auflösung der irakischen Armee nach dem Krieg waren plötzlich etwa 300 000 überwiegend sunnitische Arbeitslose ohne Perspektive auf dem irakischen Arbeitsmarkt, die sich, statt zu verhungern, lieber gegen Bezahlung Extremisten anschlossen und Zack! war der islamische Staat geboren, für dessen Bekämpfung die USA jüngst deutsche Bodentruppen forderten (nanu? Hatte Trump nicht schon den Sieg über den IS propagiert?)
Ergebnis und Siegerehrung von Dick Cheneys Machenschaften in der US-Politik: tausende Tote US-Soldaten, abertausende Terroropfer des islamischen Staates weltweit und hunderttausende tote irakische Soldaten und Zivilisten. Dick Cheney hingegen genießt seinen Ruhestand, finanziert von seinen Machenschaften mit Halliburton während seiner Zeit in der Führungsriege der US-Regierung.
Das alles zeigt Regisseur Adam McKay in leider zu zahmen und zu wenig bissigen, nur zahnlos zynischen Bildern, die bei Weitem nicht an seine Darstellung verzwickter Verstrickungen der US-Finanzpolitik in seinem Film „The Big Short“, die in eine weltweite Bankenkrise führten. „Vice“, wie „The Big Short“ mit Christian Bale und Steve Carrell besetzt, kann man fast schon als zäh bezeichnen, und selbst wenn man wie ich stark an der Thematik interessiert ist fällt es manchmal schwer, bei der Stange zu bleiben.
Der Cast selbst ist grandios, und die Maskenbildner hätten Oscars mehr als verdient: Sam Rockwell und Steve Carrell sehen Bush und Rumsfeld unglaublich ähnlich; Bale Cheney schon weniger. Der Brite gleicht dies aber mit seinem Schauspiel unfassbar gut aus.
Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar minimale Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist.
Der deutsche Track liegt zwar in DTS HD MA vor, ist aber deutlich zu leise und zu wenig dynamisch abgemischt. Man muss den Poti schon deutlich weiter nach rechts als gewohnt drehen, um die gewohnte Lautstärke zu erzielen. Der Bass kommt lediglich bei einigen Bombenabwürfen und Cruise Missile-Abschüssen aus dem Quark, und insgesamt ist die Surroundkulisse dürftig. Auch direktionale Effekte sind eine Seltenheit.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Von „Vice“ hatte ich mir deutlich mehr versprochen, fand ich doch „The Big Short“ vom selben Regisseur genial. Der Cast ist super und schauspielert hervorragend, allen voran Christian Bale in der Hauptrolle. Leider ist „Vice“ nicht im Ansatz so bissig-zynisch wie „The Big Short“ und weist wenig Unterhaltungswert auf; ein Wert, den grundsätzlich jeder Kinofilm aufweisen sollte.
mit 3
mit 4
mit 3
mit 3
bewertet am 13.07.19 um 17:38
Tadek (dessen Nachnamen man nie erfährt), Ermittler vermutlich bei der Kripo oder dem Morddezernat in der polnischen Großstadt Krakau, wurde vor Jahren geschasst, weil er eine Ermittlung versaut hat. Kurz vor der Pension rollt er, um sich zu rehabilitieren, einen alten Fall wieder auf: ein reicher Geschäftsmann wurde, nach Bondage-Manier zu einem Paket verschnürt, ermordet in einem Fluss gefunden. Der Ermordete war regelmäßiger „Kunde“ in dem SM-Sexclub „The Cage“, wo Frauen nicht gerade gentlemanlike behandelt werden. Tadek stellt schnell fest, dass der Ermordete exakt so getötet und gefesselt wurde, wie es der hochsympathische und stets freundliche Romanautor Krystof Koslov in einem seiner Romane beschrieb, und Zack! hat Tadek seinen Hauptverdächtigen. Aber Koslovs Ex-Freundin, sein eigener Kollege und der Polizeichef haben irgendwas mit der Sache zu tun…
Gummigesicht Jim Carrey mal wieder in einer ernsten Rolle, dazu in einem düsteren Thriller: das hat durchaus Potenzial, dachte ich mir. Hat „Dark Crimes“ auch, leider wird das Potenzial nie ausgeschöpft.
Zunächst sei angemerkt, dass die stets unheilvoll dräuende, düstere Atmosphäre des Streifens durchaus Eindruck macht; dieser Eindruck verfliegt jedoch relativ schnell wieder, denn der Regisseur schafft es nicht, den Film erzählerisch so einzuleiten und weiter zu gestalten, dass beim Zuschauer Verständnis für das Handeln der Personen erzeugt wird. Atmo allein macht´s halt nun mal auch nicht.
So recht versteht man anfangs nicht, warum Tadek den Fall wieder aufrollt und wie es zu seinem Abstieg kam; insgesamt wirkt „Dark Crimes“ recht ungeschickt erzählt, und so will sich ein stringenter Spannungsbogen nicht recht einstellen.
Gleichwohl die dem Film eigentlich zugrundeliegende Tat im SM-/ Rotlichtmilieu stattfand, sind Szenen in diesem Milieu relativ selten und beschränken sich auf Videoaufnahmen von den installierten Kameras, die genau genommen mit dem Mord nichts zu tun haben. Auch der Schlusstwist ist zwar insgesamt verständlich, wirkt aber doch etwas an den Haaren herbeigezogen. Jim Carrey macht seine Sache gar nicht schlecht, muss es aber auch nicht: der von ihm recht stoisch angelegte Charakter des Ermittlers Tadek bietet einfach zu wenige Facetten, um ihn als Schauspieler richtig zu fordern. Seine Sache deutlich besser macht Marton Csokas, den ich seit „Königreich der Himmel“ (richtig, da spielte er „Guy de Luisignan) und noch mehr seit „Eine offene Rechnung“ und „The Equalizer“ sehr schätze: Csokas legt seine Figur, ein tierisch unsympathisches Arschloch mit eigentlich gutem Herz (wie sich später herausstellt) auf regelrecht hassenswerte Art und Weise an. Charlotte Gainsbourg, die eine gewichtigere Rolle spielt als vermutet, fand ich blass.
Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar minimale Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist. Dem Bild sind so ziemlich alle Farben entzogen, und so sieht Krakau noch immer so grau
Der deutsche Track liegt in Dolby Digital EX vor, was bei diesem Film jedoch ausreicht. Die Dialoge dominieren, Action kommt kaum vor; und so besteht auch kaum die Möglichkeit für den Track, mit Dynamik oder Bass zu wirken. Am besten ist noch die Surroundkulisse, die ab und an mit ein paar leisen direktionalen Effekten durchmischt ist.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt hätte „Dark Crimes“ durchaus Potenzial gehabt, das Potenzial wurde jedoch nicht ausgeschöpft. Atmosphärisch ist der Streifen durchaus, aber eben erzählerisch erstaunlich unvollständig und holprig.
Gummigesicht Jim Carrey mal wieder in einer ernsten Rolle, dazu in einem düsteren Thriller: das hat durchaus Potenzial, dachte ich mir. Hat „Dark Crimes“ auch, leider wird das Potenzial nie ausgeschöpft.
Zunächst sei angemerkt, dass die stets unheilvoll dräuende, düstere Atmosphäre des Streifens durchaus Eindruck macht; dieser Eindruck verfliegt jedoch relativ schnell wieder, denn der Regisseur schafft es nicht, den Film erzählerisch so einzuleiten und weiter zu gestalten, dass beim Zuschauer Verständnis für das Handeln der Personen erzeugt wird. Atmo allein macht´s halt nun mal auch nicht.
So recht versteht man anfangs nicht, warum Tadek den Fall wieder aufrollt und wie es zu seinem Abstieg kam; insgesamt wirkt „Dark Crimes“ recht ungeschickt erzählt, und so will sich ein stringenter Spannungsbogen nicht recht einstellen.
Gleichwohl die dem Film eigentlich zugrundeliegende Tat im SM-/ Rotlichtmilieu stattfand, sind Szenen in diesem Milieu relativ selten und beschränken sich auf Videoaufnahmen von den installierten Kameras, die genau genommen mit dem Mord nichts zu tun haben. Auch der Schlusstwist ist zwar insgesamt verständlich, wirkt aber doch etwas an den Haaren herbeigezogen. Jim Carrey macht seine Sache gar nicht schlecht, muss es aber auch nicht: der von ihm recht stoisch angelegte Charakter des Ermittlers Tadek bietet einfach zu wenige Facetten, um ihn als Schauspieler richtig zu fordern. Seine Sache deutlich besser macht Marton Csokas, den ich seit „Königreich der Himmel“ (richtig, da spielte er „Guy de Luisignan) und noch mehr seit „Eine offene Rechnung“ und „The Equalizer“ sehr schätze: Csokas legt seine Figur, ein tierisch unsympathisches Arschloch mit eigentlich gutem Herz (wie sich später herausstellt) auf regelrecht hassenswerte Art und Weise an. Charlotte Gainsbourg, die eine gewichtigere Rolle spielt als vermutet, fand ich blass.
Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar minimale Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist. Dem Bild sind so ziemlich alle Farben entzogen, und so sieht Krakau noch immer so grau
Der deutsche Track liegt in Dolby Digital EX vor, was bei diesem Film jedoch ausreicht. Die Dialoge dominieren, Action kommt kaum vor; und so besteht auch kaum die Möglichkeit für den Track, mit Dynamik oder Bass zu wirken. Am besten ist noch die Surroundkulisse, die ab und an mit ein paar leisen direktionalen Effekten durchmischt ist.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt hätte „Dark Crimes“ durchaus Potenzial gehabt, das Potenzial wurde jedoch nicht ausgeschöpft. Atmosphärisch ist der Streifen durchaus, aber eben erzählerisch erstaunlich unvollständig und holprig.
mit 3
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 08.07.19 um 14:46
Der Koreakriegs-Veteran Earl hat sich zeitlebens mehr um seine Arbeit denn um seine Familie bemüht. Seine Ehe ging deshalb in die Brüche; sogar die Hochzeit seiner Tochter hat er aufgrund seines Jobs verpasst; seitdem sind über 12 Jahre vergangen und seine Tochter redet immer noch kein Wort mit Earl. Just als seine Enkelin heiratet und er die Hochzeit finanzieren soll muss er mit seiner Taglilien-Zuchtfarm Insolvenz anmelden. Die Hochzeit kann er, klar, nun doch nicht bezahlen, was ihm; ebenfalls klar; den Zugang zu seiner Familie nicht gerade erleichtert. Da kommt ihm das Angebot eines Hochzeitsgastes gerade recht: er, der nie auch nur einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitun g erhielt soll nun „Dinge transportieren“. Die „Dinge“ erhält er in El Paso von tätowierten mexikanischen Gangmitgliedern, und der nicht dumme Earl ahnt natürlich (und findet es auch schnell heraus), dass er als Drogenkurier Kokain für ein mexikanisches Kartell weiter in die USA bringt. Doch Earl ist nicht nur unauffällig und zuverlässig, sondern auch sehr gut bezahlt, und so werden aus einer beabsichtigten so einige weitere Touren. Als Earl jedoch einen Aufpasser bekommt, der ihm die immerzu gleichen Routen aufzwingt ist ihm bald die DEA auf der Spur..
Hat sich tatsächlich so zugetragen, die Geschichte: der 90-jährige Leo Sharp wurde 2014 zu drei Jahren Knast verurteilt, weil er mit 104 Kilo Koks erwischt wurde. Insgesamt 10 Jahre lang fuhr Sharp Drogen für das Sinaola-Kartell nach Detroit, und wahrscheinlich hatte er im Laufe dieser Jahre eher Tonnen von Kokain durch die Staaten gekarrt, ohne vorher je erwischt zu werden.
Regie- und Schauspiellegende Clint Eastwood nahm sich dieser unglaublichen und faszinierenden Story an und veränderte nur wenig. Heraus kam eine einerseits relativ leichtfüßige Komödie, etwa wenn Earl seine mexikanischen Aufpasser als Bohnenfresser und sich selbst als Weißbrot bezeichnet, mit den Kartellmitgliedern regelrecht kollegial umgeht, auf einer Fete des Kartells gleich mit zwei Nutten in der Kiste landet oder wenn seine Aufpasser, die ihn abhören, in seine Karaoke-Version alter Sinatra-Hits einstimmen. Ernste Töne schlägt der Film andererseits immer dann an, wenn Eastwood mit erhobenem Zeigefinger auf die Wichtigkeit der Familie hinweist. Das gelingt Eastwood ein-, aber nie aufdringlich, und in den Händen eines anderen Regisseurs und anderer Darsteller hätten diese Szenen leicht ins arg melodramatische abdriften können.
Etwas bemüht ist allenfalls eine der letzten Szenen, in denen Clint Eastwood und Bradley Cooper kurz nach der Festnahme nochmals die Wichtigkeit der Familie hervorheben.
Natürlich ist es per se ein krasses Verbrechen, Drogen in diesem Umfang ins Land zu schmuggeln; Drogen, die nicht nur Menschen in Sucht und Elend stürzen, sondern bereits bei der Produktion und dem Vertrieb hunderte Menschen das Leben gekostet haben. Diesen Aspekt blendet Eastwood allerdings konsequent aus.
Es wird zwar auch mal jemand erschossen, aber im Grunde wird die Gewalttätigkeit und Brutalität der mexikanischen Kartelle nur angerissen. Das ist etwas, was man dem Film zudem noch ankreiden könnte, wenn man wollte.
Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar minimale Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist.
Der deutsche Track liegt „nur“ in Dolby Digital 5.1 vor, was bei diesem Film jedoch ausreicht. Die Dialoge dominieren, Action kommt kaum vor; und so besteht auch kaum die Möglichkeit für den Track, mit Dynamik oder Bass zu wirken. Wenn es zu so was ähnlichem wie Action kommt (zum Beispiel bei Latons Tontaubenschießen), dann rumpelt es auch. Der englische DTS HD-Track klingt da nur unwesentlich dynamischer und detailreicher.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Hat mir gut gefallen. Prinzipiell sehe ich mir jeden Eastwood an, aber gefallen hat mir beileibe nicht jeder. Von den letzten blieb mir „American Sniper“ eher negativ in Erinnerung, da dieser eine recht einseitige Heldenverklärung darstellt. „Sully“ hingegen fand ich toll, „15:17“ habe ich aufgrund allzu vieler negativ lautender Kritiken ausgelassen. „The Mule“ hingegen ist mal wieder ein Volltreffer: Der Film ist berührend und witzig. Clint hat´s immer noch drauf.
Hat sich tatsächlich so zugetragen, die Geschichte: der 90-jährige Leo Sharp wurde 2014 zu drei Jahren Knast verurteilt, weil er mit 104 Kilo Koks erwischt wurde. Insgesamt 10 Jahre lang fuhr Sharp Drogen für das Sinaola-Kartell nach Detroit, und wahrscheinlich hatte er im Laufe dieser Jahre eher Tonnen von Kokain durch die Staaten gekarrt, ohne vorher je erwischt zu werden.
Regie- und Schauspiellegende Clint Eastwood nahm sich dieser unglaublichen und faszinierenden Story an und veränderte nur wenig. Heraus kam eine einerseits relativ leichtfüßige Komödie, etwa wenn Earl seine mexikanischen Aufpasser als Bohnenfresser und sich selbst als Weißbrot bezeichnet, mit den Kartellmitgliedern regelrecht kollegial umgeht, auf einer Fete des Kartells gleich mit zwei Nutten in der Kiste landet oder wenn seine Aufpasser, die ihn abhören, in seine Karaoke-Version alter Sinatra-Hits einstimmen. Ernste Töne schlägt der Film andererseits immer dann an, wenn Eastwood mit erhobenem Zeigefinger auf die Wichtigkeit der Familie hinweist. Das gelingt Eastwood ein-, aber nie aufdringlich, und in den Händen eines anderen Regisseurs und anderer Darsteller hätten diese Szenen leicht ins arg melodramatische abdriften können.
Etwas bemüht ist allenfalls eine der letzten Szenen, in denen Clint Eastwood und Bradley Cooper kurz nach der Festnahme nochmals die Wichtigkeit der Familie hervorheben.
Natürlich ist es per se ein krasses Verbrechen, Drogen in diesem Umfang ins Land zu schmuggeln; Drogen, die nicht nur Menschen in Sucht und Elend stürzen, sondern bereits bei der Produktion und dem Vertrieb hunderte Menschen das Leben gekostet haben. Diesen Aspekt blendet Eastwood allerdings konsequent aus.
Es wird zwar auch mal jemand erschossen, aber im Grunde wird die Gewalttätigkeit und Brutalität der mexikanischen Kartelle nur angerissen. Das ist etwas, was man dem Film zudem noch ankreiden könnte, wenn man wollte.
Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar minimale Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist.
Der deutsche Track liegt „nur“ in Dolby Digital 5.1 vor, was bei diesem Film jedoch ausreicht. Die Dialoge dominieren, Action kommt kaum vor; und so besteht auch kaum die Möglichkeit für den Track, mit Dynamik oder Bass zu wirken. Wenn es zu so was ähnlichem wie Action kommt (zum Beispiel bei Latons Tontaubenschießen), dann rumpelt es auch. Der englische DTS HD-Track klingt da nur unwesentlich dynamischer und detailreicher.
Extras habe ich nicht angesehen, wie immer vergebe ich erst mal drei Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Hat mir gut gefallen. Prinzipiell sehe ich mir jeden Eastwood an, aber gefallen hat mir beileibe nicht jeder. Von den letzten blieb mir „American Sniper“ eher negativ in Erinnerung, da dieser eine recht einseitige Heldenverklärung darstellt. „Sully“ hingegen fand ich toll, „15:17“ habe ich aufgrund allzu vieler negativ lautender Kritiken ausgelassen. „The Mule“ hingegen ist mal wieder ein Volltreffer: Der Film ist berührend und witzig. Clint hat´s immer noch drauf.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 24.06.19 um 12:49
Die USA, in den (fiktiven) Fünfzigern: Privatdetektiv Rigby Reardon wird von Juliet Forrest angeheuert, um den bislang als Unfall deklarierten, vermeintlichen Mord an ihrem Vater aufzuklären. Professor Forrest hatte mit mysteriösen Käsesorten herumexperimentiert, und so richtig kann sich niemand vorstellen, aus welchem Grund der Professor ermordet worden sein sollte. Einziger Hinweis zu Beginn: ein Schnipsel einer Dollarnote, auf dem sich zwei Namen befinden. Reardon folgt dem ersten Hinweis, findet weitere und befindet sich plötzlich mitten zwischen den Fronten der „Freunde Carlottas“ und der „Feinde Carlottas“, muss sich von Juliet immer wieder Pistolenkugeln aus der gleichen Wunde saugen lassen und kommt dem Geheimnis um Carlotta und dem Kreuzfahrtschiff „Immer essen“ immer näher..
„Dead Men Don´t Wear Plaid“ ist mit „Der Mann mit den zwei Gehirnen“ und „Solo für 2“ eine von drei gemeinsamen Produktionen des Komikers Steve Martin mit Multitalent Carl Reiner. Carl Reiner war in seiner Karriere nicht nur als Regisseur tätig, sondern auch als Drehbuchautor und als Schauspieler (Reiner spielte den „Saul“ in den „Oceans“ und hier in „Tote tragen keine Karos“ Juliets „Butler“ mit deutschem Akzent).
Für mich persönlich bilden die genannten drei Filme Comedy-Highlights der Achtziger; vorausgesetzt natürlich man mag diese Art von Humor. Wo in „Solo für 2“ und „The Man with two Brains“ geradezu hemmungslos geblödelt wurde und das ganze in gewisser Hinsicht in Slapstick abdriftete (immer noch saukomisch, aber eben anders) gingen Martin und Reiner in „Tote tragen keine Karos“ andere Wege: der Film ist einerseits eine liebevolle Hommage und Verbeugung vor Hollywoods Noir-Phase und andererseits eine schreiend komische Komödie, in der die Filmemacher viele Weltstars dieser Epoche wieder auferstehen ließen. Hierfür schnitten sie alte Filmschnipsel mit diesen Stars in den Film hinein und durch diese geschickten Schnitte und denkwürdige Dialoge mit Steve Martin wurde quasi eine Interaktion erzeugt. Und so versuchen Alan Ladd und James Cagney, Rigby zu erschießen, Cary Grant wird mit der Mundharmonika betäubt, Kirk Douglas lässt Rigby verprügeln, Burt Lancaster wird in Rigbys Beisein erschossen und er legt Lana Turner flach.
Das Bild kann gar nicht Referenz sein. Sämtliche Filmschnipsel, mit denen die Schauspiellegenden von einst zum Leben erweckt wurden strotzen nur so vor Verunreinigungen, Korn, Materialdefekten und ähnlichem. Macht aber nix, trübt das Vergnügen kein bisschen. Die später entstandenen Szenen können weitestgehend durch Schärfe, Kontrast und Detailreichtum überzeugen. Alle Szene wurden wurden in schwarzweiß gedreht, und so ergibt sich trotz der unterschiedlichen Bildgüte ein irgendwie stimmiger Mix. Wer mit High Def-Erwartung an diese Scheibe herangeht, wird unweigerlich enttäuscht. Wegen des Bildes und des Tons lohnt sich ein Umstieg definitiv nicht.
Der deutsche und der englische Track liegen nur in Stereo vor. Da kann man Soundpolierer vorschalten wie man will: der Sound bleibt mehr oder minder an den Frontlautsprechern kleben. Aber auch das macht bei diesem Film wenig: wer die Blu-ray kauft, macht das aus Liebhaberei.
Extras habe ich nicht angesehen, werde ich aber noch; deshalb erst mal drei Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „What are you doing?“ „Adjusting your breasts. You fainted and they shifted out of whack.“ „Thank you.“ („Was tun Sie“ „Ihre Brüste ordnen. Sie wurden ohnmächtig, und sie sind verrutscht.“ „Danke!“). Was hab´ ich wieder gelacht. Den Film habe ich bestimmt 20 x gesehen und kann mich immer noch dabei kringeln. Wer kann: unbedingt im Original ansehen. Ein Evergreen, der die Zeit überstanden hat und weiter überstehen wird. Wer ihn kennt, kann bei dem Preis bedenkenlos zugreifen. Wer ihn nicht kennt: erst mal leihen. Der Humor ist wohl nicht jedermanns Sache.
„Dead Men Don´t Wear Plaid“ ist mit „Der Mann mit den zwei Gehirnen“ und „Solo für 2“ eine von drei gemeinsamen Produktionen des Komikers Steve Martin mit Multitalent Carl Reiner. Carl Reiner war in seiner Karriere nicht nur als Regisseur tätig, sondern auch als Drehbuchautor und als Schauspieler (Reiner spielte den „Saul“ in den „Oceans“ und hier in „Tote tragen keine Karos“ Juliets „Butler“ mit deutschem Akzent).
Für mich persönlich bilden die genannten drei Filme Comedy-Highlights der Achtziger; vorausgesetzt natürlich man mag diese Art von Humor. Wo in „Solo für 2“ und „The Man with two Brains“ geradezu hemmungslos geblödelt wurde und das ganze in gewisser Hinsicht in Slapstick abdriftete (immer noch saukomisch, aber eben anders) gingen Martin und Reiner in „Tote tragen keine Karos“ andere Wege: der Film ist einerseits eine liebevolle Hommage und Verbeugung vor Hollywoods Noir-Phase und andererseits eine schreiend komische Komödie, in der die Filmemacher viele Weltstars dieser Epoche wieder auferstehen ließen. Hierfür schnitten sie alte Filmschnipsel mit diesen Stars in den Film hinein und durch diese geschickten Schnitte und denkwürdige Dialoge mit Steve Martin wurde quasi eine Interaktion erzeugt. Und so versuchen Alan Ladd und James Cagney, Rigby zu erschießen, Cary Grant wird mit der Mundharmonika betäubt, Kirk Douglas lässt Rigby verprügeln, Burt Lancaster wird in Rigbys Beisein erschossen und er legt Lana Turner flach.
Das Bild kann gar nicht Referenz sein. Sämtliche Filmschnipsel, mit denen die Schauspiellegenden von einst zum Leben erweckt wurden strotzen nur so vor Verunreinigungen, Korn, Materialdefekten und ähnlichem. Macht aber nix, trübt das Vergnügen kein bisschen. Die später entstandenen Szenen können weitestgehend durch Schärfe, Kontrast und Detailreichtum überzeugen. Alle Szene wurden wurden in schwarzweiß gedreht, und so ergibt sich trotz der unterschiedlichen Bildgüte ein irgendwie stimmiger Mix. Wer mit High Def-Erwartung an diese Scheibe herangeht, wird unweigerlich enttäuscht. Wegen des Bildes und des Tons lohnt sich ein Umstieg definitiv nicht.
Der deutsche und der englische Track liegen nur in Stereo vor. Da kann man Soundpolierer vorschalten wie man will: der Sound bleibt mehr oder minder an den Frontlautsprechern kleben. Aber auch das macht bei diesem Film wenig: wer die Blu-ray kauft, macht das aus Liebhaberei.
Extras habe ich nicht angesehen, werde ich aber noch; deshalb erst mal drei Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „What are you doing?“ „Adjusting your breasts. You fainted and they shifted out of whack.“ „Thank you.“ („Was tun Sie“ „Ihre Brüste ordnen. Sie wurden ohnmächtig, und sie sind verrutscht.“ „Danke!“). Was hab´ ich wieder gelacht. Den Film habe ich bestimmt 20 x gesehen und kann mich immer noch dabei kringeln. Wer kann: unbedingt im Original ansehen. Ein Evergreen, der die Zeit überstanden hat und weiter überstehen wird. Wer ihn kennt, kann bei dem Preis bedenkenlos zugreifen. Wer ihn nicht kennt: erst mal leihen. Der Humor ist wohl nicht jedermanns Sache.
mit 5
mit 3
mit 2
mit 3
bewertet am 23.06.19 um 14:14
Die USA, 1962: der gefeierte farbige Konzertpianist Don Shirley plant mit seinem Trio eine Konzerttour im Süden der Staaten und sucht dafür einen Fahrer. Seine Wahl fällt auf den Italo-Amerikaner Tony „Lip“ Vallelonga, der in New York in Clubs als Rausschmeißer arbeitet und bekannt dafür ist, neben dem Fahren auch das „Lösen besonderer Problemstellungen“ mit eher robusten Methoden zu beherrschen. Je weiter Don und Lip mit den beiden anderen Musikern des Trios in den Süden kommen, desto drastischer wirken sich die Phänomene des allgegenwärtigen Rassismus aus, und umso öfter muss Tony „Lip“ Don aus der Klemme helfen. Dabei entwickelt sich behutsam eine Freundschaft zwischen dem zunächst äußerst distanzierten, ja arroganten Musikgenie und dem hemdsärmeligen, ungebildeten Fahrer. Und immer dabei: das „Green Book“. Ein Buch, das schwarzen Reisenden Unterkünfte empfiehlt, denn Farbige sind beileibe nicht in jedem Hotel willkommen..
Wer hätte gedacht, dass Peter Farrelly (ja genau, ein Teil der Farrelly Brothers, die eher solche Zoten wie „Verrückt nach Mary“ oder „Nach 7 Tagen ausgeflittert“ drehten) mal eine oscar-prämierte Dramödie in Szene setzen würde? Also, ich jedenfalls sicher nicht. Aber da ist er nun auf Blu-ray; und der Film gefiel mir mindestens so gut wie im Kino.
Zu Beginn zeigt sich „Green Book“ beinahe schon wie eine leichtfüßige Komödie, als Tony „Lip“ als zwar ungebildeter, aber mindestens bauernschlauer Türsteher gezeigt wird, der eher so im Halblicht der von der Mafia kontrollierten Clubs arbeitet. Als sein Arbeitgeber schließen muss (durchaus auf Tonys Verhalten zurück zu führen) muss sich Tony nach einem neuen Job umsehen und bewirbt sich als Fahrer bei dem farbigen Musiker. Diese erste Hälfte des Films ist zunächst bestimmt von einigen feinsinnig pointierten Dialogen zwischen dem intellektuellen Musiker und dem eher tumben, ungebildeten Tony. Je tiefer die Musiker mit dem Fahrer in den schwülen Süden dringen, desto mehr schwenkt die Stimmung des Films in Richtung Drama. Dabei wird der sehr verletzliche Don Shirley körperlich und seelisch misshandelt, und das durchaus auch von Polizisten.
Bekannt war es mir ja, aber es ist trotzdem bestürzend zu sehen, dass noch 1962 in einem zivilisierten Land die Rassentrennung derart vehement durchgesetzt wurde und in manchen Staaten sogar eine Ausgangssperre für Farbige nach Einbruch der Dunkelheit bestand.
Mahershala Ali wurde zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet: jede Gefühlsregung seiner tief traurigen Persönlichkeit ist minimalsten Veränderungen seiner Mimik zu entnehmen. Für mich persönlich jedoch ist der heimliche Star des Films Viggo Mortensen, der den nahezu permanent futternden und tatsächlich permanent rauchenden Tony Lip auf unvergleichliche Weise gibt. Ali erhielt den Oscar für den besten Nebendarsteller, Mortensen wurde leider nur nominiert. Der Film erhielt zudem das Goldmännchen für den besten Film und das beste Drehbuch.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht Referenz. Alle Werte wie Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast und Plastizität stellen zufrieden, begeistern können sie indes nicht. Dafür wirkt das Geschehene auf der Mattscheibe schön filmisch und sieht auch nach 1962 aus.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor und macht fast alles richtig. Die Dynamik, der Bass, die direktionalen Effekte und die Surroundkulisse sind recht ausgeprägt, und besonders gut abgemischt ist der Track in den Club- und Konzertszenen. Auffällig: in der ersten Clubszene dringt der Sprecher und spätere Sänger überlaut aus den Lautsprechern, um kurz darauf als Sänger harmonisch ins Gesamtbild eingefügt zu werden. Da hat jemand ganz schön geschlampt bei der Abmischung.
Extras habe ich nicht angesehen, sie scheinen auch wenig umfangreich. Ich vergebe mal 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Green Book“ ist ein Fanal gegen Rassismus und schafft dabei das Kunststück, diese Botschaft in eine in der ersten Stunde oft regelrecht leichtfüßige Komödie zu formen, die in der zweiten Hälfte dramatische Töne anschlägt. Gleichzeitig zeigt der Film auf, dass Freundschaften Grenzen niederreißen können, wenn die Menschen aufeinander zugehen und es schaffen, ihre Vorurteile zu überwinden. Und das ganze ist auch noch unterhaltsam. Ansehen!
Wer hätte gedacht, dass Peter Farrelly (ja genau, ein Teil der Farrelly Brothers, die eher solche Zoten wie „Verrückt nach Mary“ oder „Nach 7 Tagen ausgeflittert“ drehten) mal eine oscar-prämierte Dramödie in Szene setzen würde? Also, ich jedenfalls sicher nicht. Aber da ist er nun auf Blu-ray; und der Film gefiel mir mindestens so gut wie im Kino.
Zu Beginn zeigt sich „Green Book“ beinahe schon wie eine leichtfüßige Komödie, als Tony „Lip“ als zwar ungebildeter, aber mindestens bauernschlauer Türsteher gezeigt wird, der eher so im Halblicht der von der Mafia kontrollierten Clubs arbeitet. Als sein Arbeitgeber schließen muss (durchaus auf Tonys Verhalten zurück zu führen) muss sich Tony nach einem neuen Job umsehen und bewirbt sich als Fahrer bei dem farbigen Musiker. Diese erste Hälfte des Films ist zunächst bestimmt von einigen feinsinnig pointierten Dialogen zwischen dem intellektuellen Musiker und dem eher tumben, ungebildeten Tony. Je tiefer die Musiker mit dem Fahrer in den schwülen Süden dringen, desto mehr schwenkt die Stimmung des Films in Richtung Drama. Dabei wird der sehr verletzliche Don Shirley körperlich und seelisch misshandelt, und das durchaus auch von Polizisten.
Bekannt war es mir ja, aber es ist trotzdem bestürzend zu sehen, dass noch 1962 in einem zivilisierten Land die Rassentrennung derart vehement durchgesetzt wurde und in manchen Staaten sogar eine Ausgangssperre für Farbige nach Einbruch der Dunkelheit bestand.
Mahershala Ali wurde zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet: jede Gefühlsregung seiner tief traurigen Persönlichkeit ist minimalsten Veränderungen seiner Mimik zu entnehmen. Für mich persönlich jedoch ist der heimliche Star des Films Viggo Mortensen, der den nahezu permanent futternden und tatsächlich permanent rauchenden Tony Lip auf unvergleichliche Weise gibt. Ali erhielt den Oscar für den besten Nebendarsteller, Mortensen wurde leider nur nominiert. Der Film erhielt zudem das Goldmännchen für den besten Film und das beste Drehbuch.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht Referenz. Alle Werte wie Schärfe, Tiefenschärfe, Kontrast und Plastizität stellen zufrieden, begeistern können sie indes nicht. Dafür wirkt das Geschehene auf der Mattscheibe schön filmisch und sieht auch nach 1962 aus.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor und macht fast alles richtig. Die Dynamik, der Bass, die direktionalen Effekte und die Surroundkulisse sind recht ausgeprägt, und besonders gut abgemischt ist der Track in den Club- und Konzertszenen. Auffällig: in der ersten Clubszene dringt der Sprecher und spätere Sänger überlaut aus den Lautsprechern, um kurz darauf als Sänger harmonisch ins Gesamtbild eingefügt zu werden. Da hat jemand ganz schön geschlampt bei der Abmischung.
Extras habe ich nicht angesehen, sie scheinen auch wenig umfangreich. Ich vergebe mal 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Green Book“ ist ein Fanal gegen Rassismus und schafft dabei das Kunststück, diese Botschaft in eine in der ersten Stunde oft regelrecht leichtfüßige Komödie zu formen, die in der zweiten Hälfte dramatische Töne anschlägt. Gleichzeitig zeigt der Film auf, dass Freundschaften Grenzen niederreißen können, wenn die Menschen aufeinander zugehen und es schaffen, ihre Vorurteile zu überwinden. Und das ganze ist auch noch unterhaltsam. Ansehen!
mit 5
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 21.06.19 um 13:39
Neulich, auf Helgoland: die Comic-Zeichnerin Linda ist vor ihrem gewalttätigen Ex Danny, der sie nicht nur stalkt, sondern auch mit dem Rest des Films nicht das Geringste mehr zu tun hat, geflohen (warum sollte man sich auch nicht einen Zufluchtsort heraus suchen, von dem man nur mit Fluggeräten oder Booten fliehen kann..). Danny scheint aber auch auf der Insel zu sein, und statt in der belebten Kneipe in relativer Sicherheit zu bleiben macht sich Linda lieber erneut auf die Flucht. Allein. In der Dunkelheit. Bei dieser Flucht fällt sie einen Abhang hinunter und landet: neben einer Leiche. Nun ist Helgoland bekanntermaßen ein beliebtes Ausflugsziel für Leichen, und die allenthalben am Strand aufgefundenen badeurlaubenden Körper finden kaum mehr Beachtung; auch Linda, kein Stück beunruhigt ob des Leichenfundes, sieht keine Notwendigkeit den Fund zu melden. Stattdessen geht sie nochmal hin, um ihre verlorenen Habseligkeiten einzusammeln.
Schnitt.
Parallel zu diesen Vorgängen findet der forensische Pathologe Herzfeld andernorts in einer anderen Leiche (wie ausgerechnet diese Leiche in ausgerechnet dieser Pathologie ausgerechnet auf dem Tisch von Herzfeld landet muss ebenfalls Teil des perfiden, größeren Plans sein, den der Normalsterbliche nicht mal ansatzweise versteht) eine Kapsel, die einen Zettel mit: der Telefonnummer seiner Tochter enthält.
Herzfeld kapiert schnell, dass seine Tochter entführt wurde und kontaktiert Linda (fragt nicht wie und warum, seht selbst. Und staunt..). Herausforderung: Linda kann Helgoland nicht verlassen und Herzfeld Helgoland nicht erreichen, weil gerade Schietwetter herrscht. Also muss Linda quasi im Fernstudium die Hinweise auf den Verbleib von Herzfelds Tochter Hanna finden, die fast alle in Leichen versteckt sind (was bedeutet: Herzfeld erklärt am Telefon wie es geht, und Linda obduziert..). Alles deutet auf den Fall eines Serienmörders hin, der junge Mädchen erst entführt, dann vergewaltigt und dann auf besondere Weise tötet.. Aber liegt der nicht gerade tot am Strand?
Potentielle Seher seien gewarnt: ich werde den Streifen nicht nur zerreißen und mich über ihn lustig machen, ich werde dabei auch unweigerlich den einen oder anderen Sachverhalt SPOILERN.
Zunächst ein mal: Sebastian Fitzek ist als Schriftsteller ziemlich erfolgreich (warum auch immer). Seine Romane sind quasi das Äquivalent zu den John Sinclair- und Kriminalromanen, die man früher (oder immer noch?) für 1,70 am Bahnhofskiosk erstehen konnte. Logik und Glaubwürdigkeit waren da so ähnlich wie beim Grindhouse-Kino nicht wirklich gefragt und waren bei den irrwitzig häufigen Twists ohnehin eher hinderlich. Wie steht es bei Filmstarts.de in der Kritik so treffend? Jedes der sehr kurzen Kapitel (von Fitzeks Büchern) endet mit einem Cliffhanger; so isses auch im Film. Der Streifen schlägt mehr Haken als ein Hase auf der Flucht vor Jagdhunden, und nicht ein einziger davon ist auch nur halbwegs glaubhaft. Manche wie zum Beispiel die Kontaktaufnahme von Herzfeld mit Linda hab ich zuerst gar nicht kapiert; wahrscheinlich weil ich mich da wegen Lindas Flucht und ihrer Landung bei der Leiche noch vor Lachen auf dem Sofa krümmte.
Als wären die häufigen und absurden Wendungen nicht schon genug, springt der Film auch noch zwischen verschiedenen zeitlichen Ebenen vor und zurück. Der größte erzählerische Knackpunkt ist, dass man als Zuschauer aufgrund der Fokussierung auf Pauls und Lindas Erzählstrang beinahe vergisst, worum es im Grunde geht: Hannahs Rettung. Obwohl es von dem anderen Stuss wenig zu verstehen gibt, da alles einfach zu bescheuert unglaubwürdig ist muss man schon ein wenig aufpassen und die Leichen mit ihren Hinweisen zeitlich zuordnen, sonst verliert man völlig den Faden. Nicht, dass das viel ausmachen würde.
Der Film setzt, wie auch Fitzek in seinen Büchern, sehr stark auf die plakative Zurschaustellung von (in diesem Film gerne gerade obduzierten) Leichen, die sadistischen Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Könnte man auch beschreiben und dadurch Kopfkino auslösen, aber warum sollte man das tun, wenn man auch visuell Ekel erregen kann, nicht wahr. Filme, die so was nötig haben können in aller Regel nichts an Story, Tief- und Hintergrund bieten.
Regelrecht ärgerlich ist der plump-dämliche Versuch, den Zuschauer mit dem anfangs zwielichtigen Praktikanten auf die falsche Spur zu schicken.
Warum sich gerächt wird erfährt man als Zuschauer zum Ende hin schon, warum man das so umständlich und von so vielen unglaublichen, „geplanten“ Zufällen abhängig macht jedoch nicht.
Die Figuren gehen allesamt mit Ausnahme von Bleibtreu allenfalls als Karikaturen durch. Nicht einmal Lars Eidinger, den ich seit „SS GB“; „Babylon Berlin“ und „25 km/h“ sehr schätze, kann aus dem eindimensionalen Charakter des Serientäters mehr herausholen: der Täter ist einfach nur abgrundtief böse und sadistisch; und kein Mensch erfährt warum das so ist. Nicht mal die so gerne herangezogene „schwere Kindheit“ des Triebtäters wird genutzt.
Das Grande Finale wurde im Vergleich zum Buch verändert, und das unsägliche Hollywood-Hubschrauberkampf-En de macht den Film im Endergebnis noch lächerlicher.
Mir ist völlig unverständlich, wie Christian Alvart so was verbrechen konnte. Der Regisseur hat einen genialen Thriller inszeniert („Antikörper“) und einen sehr brauchbaren Science Fictioner („Pandorum“), und dann so was. Grundsätzlich bin ich schon bereit, mal das eine oder andere Logikloch zu schlucken, wenn es der Story dienlich ist, aber "Abgeschnitten" besteht hauptsächlich aus einem Netz von Logiklöchern, deren Bindegewebe ein Kartenhaus aus "Planungsdetails" ist, das bei der ersten Hinterfragung in sich zusammenfällt.
Als Linda sich dazu entschließt, die sichere Zuflucht der vollen Kneipe zu verlassen und alleine in die Dunkelheit zu fliehen war ich eigentlich schon versucht, den Film auszuschalten. Bereits hier wurde regelrecht verzweifelt versucht, mit billigsten Mitteln aus dem (Horror-) Thrillerhandbook for Dummies Atmosphäre zu erschaffen: Dunkelheit, ein bisschen Nebel, unheimliche Geräusche und Schatten, die plötzlich erscheinen und wieder verschwinden. Das wirkt zum Brechreiz erzeugen aufgesetzt und findet später seinen Kumulus in der Zelle der Entführten: Stacheldraht, Stroboskoplicht, Kameras und Betonwände; klischeehafter geht es nicht. Und da fiel es mir wieder ein: vor Jahren hatte ich mal begonnen, Fitzeks „Das Kind“ zu lesen und das Buch schnell wieder aus der Hand gelegt. Die Gründe stehen im Prinzip alle weiter oben, auch wenn die Story eine andere ist.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht Referenz. Kaum etwas spielt am Tag, die Masse aller Einstellungen finden in der schummrigen Pathologie auf Helgoland, im Auto des Praktikanten oder des Nachts außerhalb des Wagens statt. Die Kameras mussten also viel leisten, und das haben sie auch. Da jedoch auch viel mit Farbfiltern und allerlei Stilmitteln gearbeitet wurde, ist eine objektive Wertung nicht einfach. Für sehr gute vier Balken reicht es aber locker.
Der deutsche Track (klar ein deutscher Track, ist ja auch ein deutscher Film) liegt in DTS HD MA vor und macht alles richtig. Die Dynamik, der Bass, die direktionalen Effekte und die Surroundkulisse könnten ausgeprägter sein, aber das ist tatsächlich Meckern auf ziemlich hohem Niveau.
Extras habe ich nun wirklich nicht angesehen, mache ich ohnehin fast nie. Vielleicht hole ich das aber noch nach, bevor ich die Scheibe verkaufe (wenn sie denn jemand nimmt): bestimmt gibt es besonders bei den Interviews ordentlich was zu staunen. Und zu lachen. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ich bin seit 2008 Mitglied auf Blu-ray Disc.de und habe in dieser Zeit über 1100 Bewertungen und ein paar Dutzend Reviews geschrieben. Hinzu kommen die Filme, die ich vor 2008 im Kino und DVD sah, insgesamt werden das bestimmt an die geschätzt 6000 sein. Ein Blödsinn wie „Abgeschnitten“ ist mir bislang noch nicht untergekommen; für diesen Film müsste die Bewertungsskala eigentlich nach unten erweitert werden; man müsste Minusbalken vergeben können. Der gesamte Film ist eine Beleidigung für die Intelligenz des Zuschauers. Allerdings ist, wie in den Kommentaren lesbar, meine Intelligenz wohl leichter zu beleidigen als die anderer. Bin wohl 'ne Mimose..
A propos: ich fahre auch Mercedes, hoffentlich schickt Mercedes auch in 7 Minuten (!) einen Hubschrauber, wenn ich mal mitten in der Wallachei verunglücke.. Wenn ich denn mitten in der Pampa so guten Empfang habe wie Herzfeld und der Praktikant.
Schnitt.
Parallel zu diesen Vorgängen findet der forensische Pathologe Herzfeld andernorts in einer anderen Leiche (wie ausgerechnet diese Leiche in ausgerechnet dieser Pathologie ausgerechnet auf dem Tisch von Herzfeld landet muss ebenfalls Teil des perfiden, größeren Plans sein, den der Normalsterbliche nicht mal ansatzweise versteht) eine Kapsel, die einen Zettel mit: der Telefonnummer seiner Tochter enthält.
Herzfeld kapiert schnell, dass seine Tochter entführt wurde und kontaktiert Linda (fragt nicht wie und warum, seht selbst. Und staunt..). Herausforderung: Linda kann Helgoland nicht verlassen und Herzfeld Helgoland nicht erreichen, weil gerade Schietwetter herrscht. Also muss Linda quasi im Fernstudium die Hinweise auf den Verbleib von Herzfelds Tochter Hanna finden, die fast alle in Leichen versteckt sind (was bedeutet: Herzfeld erklärt am Telefon wie es geht, und Linda obduziert..). Alles deutet auf den Fall eines Serienmörders hin, der junge Mädchen erst entführt, dann vergewaltigt und dann auf besondere Weise tötet.. Aber liegt der nicht gerade tot am Strand?
Potentielle Seher seien gewarnt: ich werde den Streifen nicht nur zerreißen und mich über ihn lustig machen, ich werde dabei auch unweigerlich den einen oder anderen Sachverhalt SPOILERN.
Zunächst ein mal: Sebastian Fitzek ist als Schriftsteller ziemlich erfolgreich (warum auch immer). Seine Romane sind quasi das Äquivalent zu den John Sinclair- und Kriminalromanen, die man früher (oder immer noch?) für 1,70 am Bahnhofskiosk erstehen konnte. Logik und Glaubwürdigkeit waren da so ähnlich wie beim Grindhouse-Kino nicht wirklich gefragt und waren bei den irrwitzig häufigen Twists ohnehin eher hinderlich. Wie steht es bei Filmstarts.de in der Kritik so treffend? Jedes der sehr kurzen Kapitel (von Fitzeks Büchern) endet mit einem Cliffhanger; so isses auch im Film. Der Streifen schlägt mehr Haken als ein Hase auf der Flucht vor Jagdhunden, und nicht ein einziger davon ist auch nur halbwegs glaubhaft. Manche wie zum Beispiel die Kontaktaufnahme von Herzfeld mit Linda hab ich zuerst gar nicht kapiert; wahrscheinlich weil ich mich da wegen Lindas Flucht und ihrer Landung bei der Leiche noch vor Lachen auf dem Sofa krümmte.
Als wären die häufigen und absurden Wendungen nicht schon genug, springt der Film auch noch zwischen verschiedenen zeitlichen Ebenen vor und zurück. Der größte erzählerische Knackpunkt ist, dass man als Zuschauer aufgrund der Fokussierung auf Pauls und Lindas Erzählstrang beinahe vergisst, worum es im Grunde geht: Hannahs Rettung. Obwohl es von dem anderen Stuss wenig zu verstehen gibt, da alles einfach zu bescheuert unglaubwürdig ist muss man schon ein wenig aufpassen und die Leichen mit ihren Hinweisen zeitlich zuordnen, sonst verliert man völlig den Faden. Nicht, dass das viel ausmachen würde.
Der Film setzt, wie auch Fitzek in seinen Büchern, sehr stark auf die plakative Zurschaustellung von (in diesem Film gerne gerade obduzierten) Leichen, die sadistischen Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Könnte man auch beschreiben und dadurch Kopfkino auslösen, aber warum sollte man das tun, wenn man auch visuell Ekel erregen kann, nicht wahr. Filme, die so was nötig haben können in aller Regel nichts an Story, Tief- und Hintergrund bieten.
Regelrecht ärgerlich ist der plump-dämliche Versuch, den Zuschauer mit dem anfangs zwielichtigen Praktikanten auf die falsche Spur zu schicken.
Warum sich gerächt wird erfährt man als Zuschauer zum Ende hin schon, warum man das so umständlich und von so vielen unglaublichen, „geplanten“ Zufällen abhängig macht jedoch nicht.
Die Figuren gehen allesamt mit Ausnahme von Bleibtreu allenfalls als Karikaturen durch. Nicht einmal Lars Eidinger, den ich seit „SS GB“; „Babylon Berlin“ und „25 km/h“ sehr schätze, kann aus dem eindimensionalen Charakter des Serientäters mehr herausholen: der Täter ist einfach nur abgrundtief böse und sadistisch; und kein Mensch erfährt warum das so ist. Nicht mal die so gerne herangezogene „schwere Kindheit“ des Triebtäters wird genutzt.
Das Grande Finale wurde im Vergleich zum Buch verändert, und das unsägliche Hollywood-Hubschrauberkampf-En de macht den Film im Endergebnis noch lächerlicher.
Mir ist völlig unverständlich, wie Christian Alvart so was verbrechen konnte. Der Regisseur hat einen genialen Thriller inszeniert („Antikörper“) und einen sehr brauchbaren Science Fictioner („Pandorum“), und dann so was. Grundsätzlich bin ich schon bereit, mal das eine oder andere Logikloch zu schlucken, wenn es der Story dienlich ist, aber "Abgeschnitten" besteht hauptsächlich aus einem Netz von Logiklöchern, deren Bindegewebe ein Kartenhaus aus "Planungsdetails" ist, das bei der ersten Hinterfragung in sich zusammenfällt.
Als Linda sich dazu entschließt, die sichere Zuflucht der vollen Kneipe zu verlassen und alleine in die Dunkelheit zu fliehen war ich eigentlich schon versucht, den Film auszuschalten. Bereits hier wurde regelrecht verzweifelt versucht, mit billigsten Mitteln aus dem (Horror-) Thrillerhandbook for Dummies Atmosphäre zu erschaffen: Dunkelheit, ein bisschen Nebel, unheimliche Geräusche und Schatten, die plötzlich erscheinen und wieder verschwinden. Das wirkt zum Brechreiz erzeugen aufgesetzt und findet später seinen Kumulus in der Zelle der Entführten: Stacheldraht, Stroboskoplicht, Kameras und Betonwände; klischeehafter geht es nicht. Und da fiel es mir wieder ein: vor Jahren hatte ich mal begonnen, Fitzeks „Das Kind“ zu lesen und das Buch schnell wieder aus der Hand gelegt. Die Gründe stehen im Prinzip alle weiter oben, auch wenn die Story eine andere ist.
Das Bild ist sehr gut, aber nicht Referenz. Kaum etwas spielt am Tag, die Masse aller Einstellungen finden in der schummrigen Pathologie auf Helgoland, im Auto des Praktikanten oder des Nachts außerhalb des Wagens statt. Die Kameras mussten also viel leisten, und das haben sie auch. Da jedoch auch viel mit Farbfiltern und allerlei Stilmitteln gearbeitet wurde, ist eine objektive Wertung nicht einfach. Für sehr gute vier Balken reicht es aber locker.
Der deutsche Track (klar ein deutscher Track, ist ja auch ein deutscher Film) liegt in DTS HD MA vor und macht alles richtig. Die Dynamik, der Bass, die direktionalen Effekte und die Surroundkulisse könnten ausgeprägter sein, aber das ist tatsächlich Meckern auf ziemlich hohem Niveau.
Extras habe ich nun wirklich nicht angesehen, mache ich ohnehin fast nie. Vielleicht hole ich das aber noch nach, bevor ich die Scheibe verkaufe (wenn sie denn jemand nimmt): bestimmt gibt es besonders bei den Interviews ordentlich was zu staunen. Und zu lachen. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: ich bin seit 2008 Mitglied auf Blu-ray Disc.de und habe in dieser Zeit über 1100 Bewertungen und ein paar Dutzend Reviews geschrieben. Hinzu kommen die Filme, die ich vor 2008 im Kino und DVD sah, insgesamt werden das bestimmt an die geschätzt 6000 sein. Ein Blödsinn wie „Abgeschnitten“ ist mir bislang noch nicht untergekommen; für diesen Film müsste die Bewertungsskala eigentlich nach unten erweitert werden; man müsste Minusbalken vergeben können. Der gesamte Film ist eine Beleidigung für die Intelligenz des Zuschauers. Allerdings ist, wie in den Kommentaren lesbar, meine Intelligenz wohl leichter zu beleidigen als die anderer. Bin wohl 'ne Mimose..
A propos: ich fahre auch Mercedes, hoffentlich schickt Mercedes auch in 7 Minuten (!) einen Hubschrauber, wenn ich mal mitten in der Wallachei verunglücke.. Wenn ich denn mitten in der Pampa so guten Empfang habe wie Herzfeld und der Praktikant.
mit 1
mit 4
mit 5
mit 2
bewertet am 17.06.19 um 12:26
In Berk platzt der Laden aus allen Nähten: nachdem sich Hicks es auf die Fahne geschrieben hat, alle Drachen aus den Fängen von Drachenjägern zu befreien und ihnen in Berk eine neue Heimat zu bieten wird das kleine Örtchen von gefühlt 20 mal so vielen Echsen bevölkert wie Menschen. Hicks, kaum dem Teenageralter entwachsen, sieht sich plötzlich in der Rolle des Stammesführers wider Willen und muss bald eine schwerwiegende Entscheidung treffen: sollen sich die Berkianer zum Wohle ihrer selbst von den Drachen trennen? Denn Gefahr droht: der schier unbesiegbare Drachenjäger Grimmel hat es auf den letzten Nachtschatten Ohnezahn abgesehen, und der lebt nun mal in Berk. Oder soll der gesamte Stamm auswandern, und zwar in die sagenumwobene geheime Welt, die schon Hicks´ Vater Haudrauf erfolglos suchte..
Hicks & Ohnezahn are back! Hicks ist junger Erwchsener, mit Astrid mehr als nur eng befreundet (man will es nur nicht wahrhaben) und steht nun vor den Herausforderungen des Erwachsenwerdens und denen eines Stammesführers. Wie der Vorgänger ist "Drachenzähmen leicht gemacht 3" nicht nur ein animierter Familienfilm, sondern vermischt ein wenig Coming of Age mit ordentlich Action und ein wenig Familiendrama zu einer Mixtur, die hier genauso gut, wenn nicht sogar besser funktioniert wie in den ersten Teilen.
Durch die Entdeckungsreisen von Hicks und Ohnezahn kommen noch ein paar exotisch aussehende Drachen hinzu, und auch dieses Mal kommt auch ein echter, fieser Feind vor. Ein wenig seltsam mutet es an, dass die „Wikinger“ mittlerweile mit Wingsuits, Rüstungen und allerlei spektakulären Kampf-Moves beinahe schon zu Superhelden mutiert sind, Drachenblut sei´s gedankt.
Alles in allem ist "How to train your Dragon" wiederum perfekt gelungenes Unterhaltungskino für die gesamte Familie; spannend, witzig und ein wenig berührend.
Das Bild ist schlicht und ergreifend perfekt. Das war bei einer Big Budget-Produktion eines animierten Filmes nicht anders zu erwarten; und so fallen sämtliche Parameter außergewöhnlich aus. Die Schärfe, die Tiefenschärfe, der Kontrast, Schwarzwert, Plastizität: alles allerfeinster Augenschmaus. Was diesem Film besonders hervorhebt ist jedoch, wie liebevoll und detailliert die Animationen ausgefallen sind. Jede Einstellung verblüfft mit einer Fülle an Details, die selbst in Hintergründen gnadenlos scharf herausgebildet sind.
Auch das 3D-Bild ist eine Bereicherung. Auf meiner Technik zeigte sich nicht die geringste Spur von Ghosting, auch nicht bei Pop Outs oder wenn bei Flugszenen die Gegenstände sehr nahe kamen. Absolut top. Der Film wurde auf eine 3D-Auswertung ausgelegt, und so wirken besonders die Flugszenen manchmal so realistisch, dass man zur Spucktüte greifen möchte. Aber auch die Tiefenwirkung ist ungemein beeindruckend und wirkt hochrealistisch, wobei stets erkennbar bleibt, dass hier kein Realfilm vorliegt. Besonders der Flug durch die geheime Welt ist der Hammer. Wo selbst bei "Avatar" bei Flugszenen mit dem Ikran noch Bildfehler vorhanden waren ist bei "Drachenzähmen leicht gemacht 3 3D" nichts davon mehr vorhanden.
"Drachenzähmen leicht gemacht 3" wurde ein Atmos-Track spendiert, dem ein Dolby TrueHD-Core zugrunde liegt. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Der Track punktet mit steter Surroundkulisse und durchaus ordentlich ortbaren direktionalen Effekten. Bei den Actionszenen grummelt der Bass schön tief und nachdrücklich, und sehr ordentlich dynamisch geht es auf allen Speakern ab. Insgesamt wirkt der Track tatsächlich etwas kraftlos, geht aber ordentlich ab wenn man den Poti weiter nach rechts dreht.
Extras habe ich nicht angesehen, sie scheinen auf den ersten Blick recht umfangreich zu sein. Die Wertung wird nach Sichtung ggf. noch angepasst. Der Film auf einer Extrascheibe in 2D vor. Die Scheibe hat ein Wendecover und einen Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: schon der Erstling steht als 3D-Fassung noch in meiner Sammlung, und da haben es nicht so viele animierte Filme hinein geschafft. Zusammen mit "Shrek" und "Monsters & Aliens" gefallen mir die Drachen mit am Besten. "Drachenzähmen leicht gemacht 3" ist perfekte Unterhaltung, auch für die Kleinsten; und Erwachsene werden genauso gut unterhalten. Ein bisschen subversiver Witz wie in "Shrek" mit seinen teils anzüglichen Zweideutigkeiten hätte ich mir allenfalls gewünscht, aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau: Der Film ist toll, auch wenn sich das Konzept mittlerweile ein wenig abgenutzt hat.
Da können die 3D-Hater noch so sehr bashen: ein 3D-Film, wenn gut gemacht bietet eine ungemeine Steigerung gegenüber einer 2D-Variante. Hoffentlich hkommen noch viele 3D-Scheiben in dieser Qualität. 3D ist noch lange nicht tot!
Hicks & Ohnezahn are back! Hicks ist junger Erwchsener, mit Astrid mehr als nur eng befreundet (man will es nur nicht wahrhaben) und steht nun vor den Herausforderungen des Erwachsenwerdens und denen eines Stammesführers. Wie der Vorgänger ist "Drachenzähmen leicht gemacht 3" nicht nur ein animierter Familienfilm, sondern vermischt ein wenig Coming of Age mit ordentlich Action und ein wenig Familiendrama zu einer Mixtur, die hier genauso gut, wenn nicht sogar besser funktioniert wie in den ersten Teilen.
Durch die Entdeckungsreisen von Hicks und Ohnezahn kommen noch ein paar exotisch aussehende Drachen hinzu, und auch dieses Mal kommt auch ein echter, fieser Feind vor. Ein wenig seltsam mutet es an, dass die „Wikinger“ mittlerweile mit Wingsuits, Rüstungen und allerlei spektakulären Kampf-Moves beinahe schon zu Superhelden mutiert sind, Drachenblut sei´s gedankt.
Alles in allem ist "How to train your Dragon" wiederum perfekt gelungenes Unterhaltungskino für die gesamte Familie; spannend, witzig und ein wenig berührend.
Das Bild ist schlicht und ergreifend perfekt. Das war bei einer Big Budget-Produktion eines animierten Filmes nicht anders zu erwarten; und so fallen sämtliche Parameter außergewöhnlich aus. Die Schärfe, die Tiefenschärfe, der Kontrast, Schwarzwert, Plastizität: alles allerfeinster Augenschmaus. Was diesem Film besonders hervorhebt ist jedoch, wie liebevoll und detailliert die Animationen ausgefallen sind. Jede Einstellung verblüfft mit einer Fülle an Details, die selbst in Hintergründen gnadenlos scharf herausgebildet sind.
Auch das 3D-Bild ist eine Bereicherung. Auf meiner Technik zeigte sich nicht die geringste Spur von Ghosting, auch nicht bei Pop Outs oder wenn bei Flugszenen die Gegenstände sehr nahe kamen. Absolut top. Der Film wurde auf eine 3D-Auswertung ausgelegt, und so wirken besonders die Flugszenen manchmal so realistisch, dass man zur Spucktüte greifen möchte. Aber auch die Tiefenwirkung ist ungemein beeindruckend und wirkt hochrealistisch, wobei stets erkennbar bleibt, dass hier kein Realfilm vorliegt. Besonders der Flug durch die geheime Welt ist der Hammer. Wo selbst bei "Avatar" bei Flugszenen mit dem Ikran noch Bildfehler vorhanden waren ist bei "Drachenzähmen leicht gemacht 3 3D" nichts davon mehr vorhanden.
"Drachenzähmen leicht gemacht 3" wurde ein Atmos-Track spendiert, dem ein Dolby TrueHD-Core zugrunde liegt. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Der Track punktet mit steter Surroundkulisse und durchaus ordentlich ortbaren direktionalen Effekten. Bei den Actionszenen grummelt der Bass schön tief und nachdrücklich, und sehr ordentlich dynamisch geht es auf allen Speakern ab. Insgesamt wirkt der Track tatsächlich etwas kraftlos, geht aber ordentlich ab wenn man den Poti weiter nach rechts dreht.
Extras habe ich nicht angesehen, sie scheinen auf den ersten Blick recht umfangreich zu sein. Die Wertung wird nach Sichtung ggf. noch angepasst. Der Film auf einer Extrascheibe in 2D vor. Die Scheibe hat ein Wendecover und einen Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: schon der Erstling steht als 3D-Fassung noch in meiner Sammlung, und da haben es nicht so viele animierte Filme hinein geschafft. Zusammen mit "Shrek" und "Monsters & Aliens" gefallen mir die Drachen mit am Besten. "Drachenzähmen leicht gemacht 3" ist perfekte Unterhaltung, auch für die Kleinsten; und Erwachsene werden genauso gut unterhalten. Ein bisschen subversiver Witz wie in "Shrek" mit seinen teils anzüglichen Zweideutigkeiten hätte ich mir allenfalls gewünscht, aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau: Der Film ist toll, auch wenn sich das Konzept mittlerweile ein wenig abgenutzt hat.
Da können die 3D-Hater noch so sehr bashen: ein 3D-Film, wenn gut gemacht bietet eine ungemeine Steigerung gegenüber einer 2D-Variante. Hoffentlich hkommen noch viele 3D-Scheiben in dieser Qualität. 3D ist noch lange nicht tot!
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 15.06.19 um 11:44
In einer US-amerikanischen Kleinstadt hackt ein Unbekannter Smartphone und Computer des Bürgermeisters und postet Fotos von dessen sagen wir mal exotischen sexuellen Vorlieben bei Facebook, Instagram und Co. Ergebnis und Siegerehrung: der Bürgermeister begeht öffentlich Selbstmord. Nächstes Opfer des Hackers ist der Rektor der High School und danach die Schülerin Lily, die; zwar mit einem Teenager fest liiert; insgeheim in einen erwachsenen Mann verliebt ist und mit diesem erotisch chattet und ihm seeehr freizügige Bilder schickt. Als diese Bilder im Internet landen, bläst die Gesellschaft der Kleinstadt zum Halali auf das Mädchen..
„Assassination Nation“ kündigt sich selbst zu Beginn gleich mal imposant an: von Sex bis Folter wird da plakativ auf das Kommende eingestimmt. Der Regisseur versucht mit diesem Film, der amerikanischen Gesellschaft den (Zerr-) Spiegel vorzuhalten: die Jugendlichen sind offenbar allesamt neben Sex nur an Parties mit viel Alkohol und allerlei Drogen interessiert, nicht ohne das Ganze visuell festzuhalten und später im Internet zu posten. Die vermeintlich gutbürgerlichen Erwachsenen hingegen hüten allesamt ihre teils schockierenden Geheimnisse und erheben trotzdem stets prüde den moralischen Zeigefinger. Bei all der aufgesetzten politischen Inkorrektheit wird der Regisseur jedoch wieder erstaunlich politisch korrekt: so befinden sich in der „Mädchengruppe“ eine Farbige und ein Transsexueller, mit dem sogar ein eigentlich heterosexueller Mädchenschwarm schläft (wtf?!), also die übliche Aufschlüsselung von Kleingruppen an amerikanischen High Schools (Ironie aus). Die Teenager sind zum Teil auf eine Weise dargestellt, dass man nur hoffen kann dass sich die eigenen Kids in eine andere Richtung entwickeln.
Sam Levinson setzt viel daran, zu schockieren und schafft es trotzdem kaum: gleichwohl als Groteske gedacht überzeichnet der Film zwar; leider nimmt er sich gleichzeitig viel zu ernst, so dass die Überzeichnungen nicht zynisch genug wirken. Zudem setzt „Assassination Nation“ zwischendurch zu sehr auf plakative Splatter-Effekte, die der Film eigentlich gar nicht nötig hätte. Manche Seitenhiebe gegen die sozialen Medien sitzen durchaus, leider sind das zu wenige.
Ab etwa der Hälfte schließlich mündet der Film in einen ziemlich gewöhnlichen „Home Invasion“-Thriller á la „The Purge“ wie man sie schon häufig und deutlich besser gesehen hat.
Das Bild ist an sich recht ordentlich. Da es jedoch vor Stilmitteln nur so wimmelt, kann eine objektive Wertung nur schwer vergeben werden. Etwas irritierend ist, wenn hochgeladene, mit digitalen Medien aufgenommene Bilder stärker körnen als Filme, die vor 30 Jahren auf Zelluloid gedreht wurden. Für 4 Balken reicht es jedoch dicke.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Sound ist hervorragend: Bass, Dynamik, direktionale Effekte: alles gut abgemischt in Hülle und Fülle vorhanden. Besonders beeindruckend geriet die Surroundkulisse: permanent ist was los auf allen Speakern.
Extras: wie immer nicht angesehen, ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Assassination Nation“ versucht deutlich erkennbar die (amerikanische) Gesellschaft, und hier natürlich die Instagram- und Facebook-Jünger, wach zu rütteln und dieser Klientel zu vermitteln, achtsamer mit ihrer eigenen Privatsphäre umzugehen. Aus dem Wachrütteln ist jedoch für mein Empfinden allenfalls ein sanfter Stupser geworden, da die Folgen von allzu großer Offenheit und Medienpräsenz zwar dargestellt wurden; diese Darstellung jedoch lediglich in Richtung brutaler Thriller geht. Satire oder Groteske geht eigentlich anders. „Assassination Nation“ hätte großartig sein können, und Jugendliche wären dadurch hoffentlich tatsächlich bewusster im Umgang im Umgang mit Social Media geworden. Die Kids aber finden das wohl eher cool und machen so weiter. Oder schlimmer: nehmen sich ein Beispiel..
„Assassination Nation“ kündigt sich selbst zu Beginn gleich mal imposant an: von Sex bis Folter wird da plakativ auf das Kommende eingestimmt. Der Regisseur versucht mit diesem Film, der amerikanischen Gesellschaft den (Zerr-) Spiegel vorzuhalten: die Jugendlichen sind offenbar allesamt neben Sex nur an Parties mit viel Alkohol und allerlei Drogen interessiert, nicht ohne das Ganze visuell festzuhalten und später im Internet zu posten. Die vermeintlich gutbürgerlichen Erwachsenen hingegen hüten allesamt ihre teils schockierenden Geheimnisse und erheben trotzdem stets prüde den moralischen Zeigefinger. Bei all der aufgesetzten politischen Inkorrektheit wird der Regisseur jedoch wieder erstaunlich politisch korrekt: so befinden sich in der „Mädchengruppe“ eine Farbige und ein Transsexueller, mit dem sogar ein eigentlich heterosexueller Mädchenschwarm schläft (wtf?!), also die übliche Aufschlüsselung von Kleingruppen an amerikanischen High Schools (Ironie aus). Die Teenager sind zum Teil auf eine Weise dargestellt, dass man nur hoffen kann dass sich die eigenen Kids in eine andere Richtung entwickeln.
Sam Levinson setzt viel daran, zu schockieren und schafft es trotzdem kaum: gleichwohl als Groteske gedacht überzeichnet der Film zwar; leider nimmt er sich gleichzeitig viel zu ernst, so dass die Überzeichnungen nicht zynisch genug wirken. Zudem setzt „Assassination Nation“ zwischendurch zu sehr auf plakative Splatter-Effekte, die der Film eigentlich gar nicht nötig hätte. Manche Seitenhiebe gegen die sozialen Medien sitzen durchaus, leider sind das zu wenige.
Ab etwa der Hälfte schließlich mündet der Film in einen ziemlich gewöhnlichen „Home Invasion“-Thriller á la „The Purge“ wie man sie schon häufig und deutlich besser gesehen hat.
Das Bild ist an sich recht ordentlich. Da es jedoch vor Stilmitteln nur so wimmelt, kann eine objektive Wertung nur schwer vergeben werden. Etwas irritierend ist, wenn hochgeladene, mit digitalen Medien aufgenommene Bilder stärker körnen als Filme, die vor 30 Jahren auf Zelluloid gedreht wurden. Für 4 Balken reicht es jedoch dicke.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Sound ist hervorragend: Bass, Dynamik, direktionale Effekte: alles gut abgemischt in Hülle und Fülle vorhanden. Besonders beeindruckend geriet die Surroundkulisse: permanent ist was los auf allen Speakern.
Extras: wie immer nicht angesehen, ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Assassination Nation“ versucht deutlich erkennbar die (amerikanische) Gesellschaft, und hier natürlich die Instagram- und Facebook-Jünger, wach zu rütteln und dieser Klientel zu vermitteln, achtsamer mit ihrer eigenen Privatsphäre umzugehen. Aus dem Wachrütteln ist jedoch für mein Empfinden allenfalls ein sanfter Stupser geworden, da die Folgen von allzu großer Offenheit und Medienpräsenz zwar dargestellt wurden; diese Darstellung jedoch lediglich in Richtung brutaler Thriller geht. Satire oder Groteske geht eigentlich anders. „Assassination Nation“ hätte großartig sein können, und Jugendliche wären dadurch hoffentlich tatsächlich bewusster im Umgang im Umgang mit Social Media geworden. Die Kids aber finden das wohl eher cool und machen so weiter. Oder schlimmer: nehmen sich ein Beispiel..
mit 3
mit 4
mit 5
mit 3
bewertet am 10.06.19 um 18:37
Der US-Amerikaner Mike Knox war, als er noch beim Militär war, Teamleader einer Gruppe von spezialisierten Spezialkräften mit speziellen Aufträgen. Bei einem dieser speziellen Aufträge geht sein gesamtes Team hopps, darunter sein bester Freund. Im Ruhestand dann fühlt sich Mike in besonderer Weise der Witwe seines Kumpels und deren 15-jähriger Tochter verpflichtet und besucht sie des öfteren in England. Bei einem dieser Besuche lädt er das Mädchen zu einem Irgendwas-Liga-Fußballspiel Westham United gegen Ex-Ostblock Dynamo ZSKA Irgendwo ein. Dumm nur, dass der Kriegsverbrecher Arkadi mit seinen Schergen das Stadion nicht nur, von den Zuschauern unbemerkt, hermetisch abriegelt und so 40.000 Menschen als Geiseln nimmt, sondern das Stadion auch noch mit jeder Menge C4 präpariert, um so seinen totgeglaubten Bruder Dmitri zu finden, der sich unter den Zuschauern befindet. Tja, und so muss Knox wider Willen ´ran, um das Stadion mitsamt der Zuschauer zu retten..
Ein einzelner Mann, gerne Polizist oder (Ex-) Elitesoldat, in einer schier ausweglosen Lage; gegen einen zahlenmäßig überlegenen, gut ausgerüsteten und gut ausgebildeten Gegner in einer eingeschränkten Location wie zum Beispiel einem Hochhaus oder einem Eishockey-Stadion? Genau; „Die Hard“ und „Sudden Death“ lassen grüßen: „Final Score“ ist nichts anderes als ein Klon dieser Filme, ohne den Grundplot auch nur im Geringsten zu variieren. Wer also die genannten kennt, kennt auch „Final Score“. Das macht aber nichts, denn Fans derartiger Filme werden auch an „Final Score“ Gefallen finden. Der wesentliche Unterschied der Filme findet sich im Hauptdarsteller: Ex-Wrestler Dave Bautista ist mit 1, 93 Körpergröße und etwa 125 kg Gewicht physisch eine ganz andere Hausnummer als Van Damme und Willis und kriegt doch von dem offensichtlich genmanipulierten „Russen“ ordentlich den Frack voll, bevor er ihm das Gesicht frittiert.
Alles in allem ist „Final Score“ ein routinierter Actioner von der Stange, der zwar auf ausgetretenen Pfaden wandelt, aber eben dadurch vieles richtig und wenig falsch macht. Wer keine Innovation erwartet, wird von „Final Score“ nicht enttäuscht und gut unterhalten.
Das Bild ist recht ordentlich und kann besonders in den Close Ups voll und ganz mit hervorragender Schärfe überzeugen. Überhaupt gibt es wenig zu meckern, außer dass es zu Beginn etwas körnt, was sich später legt. Anfangs wirkt das Bild etwas unterkühlt, später sind die Farben regelrecht knallig.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Bassdruck hätte etwas stärker sein dürfen, und gerade in den Actionszenen hätte es durchaus auch mehr Dynamik sein dürfen. Die Dialoge wirken etwas dünn, was man besonders am Stadionsprecher bemerkt. In den Actionsequenzen gehen die Dialoge ab und an fast unter. Das geht besser, für 4 Balken reicht es aber.
Extras: wie immer nicht angesehen, ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Genau genommen kann man sich „Final Score“ eigentlich sparen, wenn man „Die Hard“ und/oder „Sudden Death“ kennt. Wenn man sich jedoch am bekannten Plot nicht stört und Fan derartiger Filme ist, kann man sich „Final Score“ durchaus gut ansehen. Dave Bautista zeigt wohl mehr darstellerisches Talent als Willis oder Van Damme (zumindest in den genannten Klassikern) und kann auch mal einen Film als Hauptdarsteller tragen, wenn es nicht gerade ein Dogma-Film von Lars von Trier ist. 7 Reviewbalken vergäbe ich, mit Bautista-Bonus gibt es vier Bewertungsbalken.
Ein einzelner Mann, gerne Polizist oder (Ex-) Elitesoldat, in einer schier ausweglosen Lage; gegen einen zahlenmäßig überlegenen, gut ausgerüsteten und gut ausgebildeten Gegner in einer eingeschränkten Location wie zum Beispiel einem Hochhaus oder einem Eishockey-Stadion? Genau; „Die Hard“ und „Sudden Death“ lassen grüßen: „Final Score“ ist nichts anderes als ein Klon dieser Filme, ohne den Grundplot auch nur im Geringsten zu variieren. Wer also die genannten kennt, kennt auch „Final Score“. Das macht aber nichts, denn Fans derartiger Filme werden auch an „Final Score“ Gefallen finden. Der wesentliche Unterschied der Filme findet sich im Hauptdarsteller: Ex-Wrestler Dave Bautista ist mit 1, 93 Körpergröße und etwa 125 kg Gewicht physisch eine ganz andere Hausnummer als Van Damme und Willis und kriegt doch von dem offensichtlich genmanipulierten „Russen“ ordentlich den Frack voll, bevor er ihm das Gesicht frittiert.
Alles in allem ist „Final Score“ ein routinierter Actioner von der Stange, der zwar auf ausgetretenen Pfaden wandelt, aber eben dadurch vieles richtig und wenig falsch macht. Wer keine Innovation erwartet, wird von „Final Score“ nicht enttäuscht und gut unterhalten.
Das Bild ist recht ordentlich und kann besonders in den Close Ups voll und ganz mit hervorragender Schärfe überzeugen. Überhaupt gibt es wenig zu meckern, außer dass es zu Beginn etwas körnt, was sich später legt. Anfangs wirkt das Bild etwas unterkühlt, später sind die Farben regelrecht knallig.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Bassdruck hätte etwas stärker sein dürfen, und gerade in den Actionszenen hätte es durchaus auch mehr Dynamik sein dürfen. Die Dialoge wirken etwas dünn, was man besonders am Stadionsprecher bemerkt. In den Actionsequenzen gehen die Dialoge ab und an fast unter. Das geht besser, für 4 Balken reicht es aber.
Extras: wie immer nicht angesehen, ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Genau genommen kann man sich „Final Score“ eigentlich sparen, wenn man „Die Hard“ und/oder „Sudden Death“ kennt. Wenn man sich jedoch am bekannten Plot nicht stört und Fan derartiger Filme ist, kann man sich „Final Score“ durchaus gut ansehen. Dave Bautista zeigt wohl mehr darstellerisches Talent als Willis oder Van Damme (zumindest in den genannten Klassikern) und kann auch mal einen Film als Hauptdarsteller tragen, wenn es nicht gerade ein Dogma-Film von Lars von Trier ist. 7 Reviewbalken vergäbe ich, mit Bautista-Bonus gibt es vier Bewertungsbalken.
mit 4
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 10.06.19 um 11:46
Lisbeth Salander ist nach dem Fall um Harriet Vanger und die Ereignisse rund um ihren Vater im Untergrund verschwunden. Seit dem sucht sie Männer heim, die Frauen misshandeln und vergilt Gleiches mit Gleichem.
Eines Tages wird durch einen Software-Entwickler Kontakt mit ihr aufgenommen, und sie soll eher so semi-legal ein „abhanden gekommenes“ Computerprogramm wiederbeschaffen, mit dem die USA Zugriff auf sämtliche atomaren Codes jeder Nation Zugriff hätte. Dumm ist eben, dass dieses Programm, wie gesagt, verschwunden ist und in die falschen Hände geraten könnte. Lisbeth ist gerade bei der Arbeit, und Zack! ist der Software-Entwickler tot, der Sohn entführt und sie hat jede Menge gut ausgebildete Killer am Hals..
Wie die meisten wissen, die die „Millenium“-Trilogie gesehen oder gelesen haben, stammt die Vorlage von dem viel zu früh verstorbenen schwedischen Autoren Stieg Larson. Sicherlich auch wegen des außerordentlichen Erfolges der ursprünglich auf 10 Romane ausgelegten Reihe übernahm ein anderer Autor eine Fortsetzung, nämlich der Schwede David Lagercrantz. Für die Verfilmung wurde schließlich der eher aufs Horrorgenre festgelegte Fede Alvarez verpflichtet, der mit dem gefeierten Remake von „The Evil Dead“ und dem nicht minder beachteten „Don´t Breathe“ nachhaltig auf sich aufmerksam machte.
Nun, mit der ursprünglichen Trilogie hat zumindest der Film „Verschwörung“ (das Buch habe ich nicht gelesen) nicht mehr viel zu tun, und noch weniger gleicht die „neue“ Lisbeth Salander der alten. Viel besser passend wäre für Claire Foys Charakter der Name Janine Bond, denn nicht nur der ganze Film gleicht eher einem 007-Streifen; Lisbeth Salander hat mehr und besser ausgeprägte Fähigkeiten als sämtliche top ausgebildeten Spitzenagenten aller Herren Länder zusammen. Die junge Frau schießt nicht nur hervorragend, sie poliert auch trotz maximal 60 kg Körpergewicht und wenig sichtbarer Muskulatur optisch 50 Kilo schwereren, deutlich größeren und gut ausgebildeten Kämpfern ordentlich die Fresse (ab und an unter Zuhilfenahme von Hilfsmitteln körperlicher Gewalt wie Tasern) und hackt oder überlistet nicht nur jedes noch so sichere und gut überwachte System, sondern verfügt über eine Art hellseherische Gabe, die sie jeden Zug ihrer Gegner vorher sehen lässt. Der Chef der Gegner (mit dem Lisbeth „ein düsteres Geheimnis verbindet..“) ist an Klischeehaftigkeit kaum noch zu überbieten und wäre in einer Comic-Verfilmung besser aufgehoben gewesen.
Wenn man die überraschend plumpen Unglaubwürdigkeiten sowie einige verblüffend dämliche Zufälle außen vor lässt und sich vom liebgewonnen Charakter Lisbeth Salander mit all ihren Fehlern und Macken verabschiedet (und vielleicht noch Fan von "Supergirl" ist), wird man durch einen routiniert in Szene gesetzten Actioner relativ gekonnt unterhalten. Groß nachdenken sollte man jedoch nicht.
Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar beabsichtigte Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist. Auf der Farbpalette wird der Pinsel hauptsächlich in kühle Farben getunkt.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Bassdruck hätte etwas stärker sein dürfen, das allerdings ist regelbar. Die Surroundkulisse und die direktionalen Effekte sind hervorragend. Die Höchstwertung erreicht der Sound spielend; Referenz ist er allerdings nicht ganz.
Extras: wie immer nicht angesehen, ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Oh je, was hast Du nur aus der grandiosen Steilvorlage der ersten drei Romane und besonders aus Lisbeth Salander gemacht, Fede (und wahrscheinlich auch David, kann ich nicht beurteilen). Dafür sollte man Dich/ Euch eigentlich bestrafen. Wie gesagt ginge der Film noch als Agententhriller durch, leider schwebt über allem im Hintergrund „Millenium“-Trilogie und der Hauptakteur trägt nun mal den Namen Lisbeth Salander. Das ist aber nicht mehr Lisbeth, sondern irgend eine Darstellerin einer genmanipulierten Superagentin, die sich vom Set eines anderen Films an den Set von "Verschwörung" verlaufen hat. Thema verfehlt, das aber gekonnt, deshalb nicht 6, sondern 5. Setzen, Fede.
Eines Tages wird durch einen Software-Entwickler Kontakt mit ihr aufgenommen, und sie soll eher so semi-legal ein „abhanden gekommenes“ Computerprogramm wiederbeschaffen, mit dem die USA Zugriff auf sämtliche atomaren Codes jeder Nation Zugriff hätte. Dumm ist eben, dass dieses Programm, wie gesagt, verschwunden ist und in die falschen Hände geraten könnte. Lisbeth ist gerade bei der Arbeit, und Zack! ist der Software-Entwickler tot, der Sohn entführt und sie hat jede Menge gut ausgebildete Killer am Hals..
Wie die meisten wissen, die die „Millenium“-Trilogie gesehen oder gelesen haben, stammt die Vorlage von dem viel zu früh verstorbenen schwedischen Autoren Stieg Larson. Sicherlich auch wegen des außerordentlichen Erfolges der ursprünglich auf 10 Romane ausgelegten Reihe übernahm ein anderer Autor eine Fortsetzung, nämlich der Schwede David Lagercrantz. Für die Verfilmung wurde schließlich der eher aufs Horrorgenre festgelegte Fede Alvarez verpflichtet, der mit dem gefeierten Remake von „The Evil Dead“ und dem nicht minder beachteten „Don´t Breathe“ nachhaltig auf sich aufmerksam machte.
Nun, mit der ursprünglichen Trilogie hat zumindest der Film „Verschwörung“ (das Buch habe ich nicht gelesen) nicht mehr viel zu tun, und noch weniger gleicht die „neue“ Lisbeth Salander der alten. Viel besser passend wäre für Claire Foys Charakter der Name Janine Bond, denn nicht nur der ganze Film gleicht eher einem 007-Streifen; Lisbeth Salander hat mehr und besser ausgeprägte Fähigkeiten als sämtliche top ausgebildeten Spitzenagenten aller Herren Länder zusammen. Die junge Frau schießt nicht nur hervorragend, sie poliert auch trotz maximal 60 kg Körpergewicht und wenig sichtbarer Muskulatur optisch 50 Kilo schwereren, deutlich größeren und gut ausgebildeten Kämpfern ordentlich die Fresse (ab und an unter Zuhilfenahme von Hilfsmitteln körperlicher Gewalt wie Tasern) und hackt oder überlistet nicht nur jedes noch so sichere und gut überwachte System, sondern verfügt über eine Art hellseherische Gabe, die sie jeden Zug ihrer Gegner vorher sehen lässt. Der Chef der Gegner (mit dem Lisbeth „ein düsteres Geheimnis verbindet..“) ist an Klischeehaftigkeit kaum noch zu überbieten und wäre in einer Comic-Verfilmung besser aufgehoben gewesen.
Wenn man die überraschend plumpen Unglaubwürdigkeiten sowie einige verblüffend dämliche Zufälle außen vor lässt und sich vom liebgewonnen Charakter Lisbeth Salander mit all ihren Fehlern und Macken verabschiedet (und vielleicht noch Fan von "Supergirl" ist), wird man durch einen routiniert in Szene gesetzten Actioner relativ gekonnt unterhalten. Groß nachdenken sollte man jedoch nicht.
Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar beabsichtigte Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist. Auf der Farbpalette wird der Pinsel hauptsächlich in kühle Farben getunkt.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Bassdruck hätte etwas stärker sein dürfen, das allerdings ist regelbar. Die Surroundkulisse und die direktionalen Effekte sind hervorragend. Die Höchstwertung erreicht der Sound spielend; Referenz ist er allerdings nicht ganz.
Extras: wie immer nicht angesehen, ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Oh je, was hast Du nur aus der grandiosen Steilvorlage der ersten drei Romane und besonders aus Lisbeth Salander gemacht, Fede (und wahrscheinlich auch David, kann ich nicht beurteilen). Dafür sollte man Dich/ Euch eigentlich bestrafen. Wie gesagt ginge der Film noch als Agententhriller durch, leider schwebt über allem im Hintergrund „Millenium“-Trilogie und der Hauptakteur trägt nun mal den Namen Lisbeth Salander. Das ist aber nicht mehr Lisbeth, sondern irgend eine Darstellerin einer genmanipulierten Superagentin, die sich vom Set eines anderen Films an den Set von "Verschwörung" verlaufen hat. Thema verfehlt, das aber gekonnt, deshalb nicht 6, sondern 5. Setzen, Fede.
mit 2
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 09.06.19 um 13:38
Die USA, so etwa 19 Jahre nach einem verheerenden Zugunglück, bei dem alle Passagiere bis auf einen ums Leben kamen: eben dieser einzige Überlebende weiß, warum er überlebt hat. David Dunn ist unverletzbar, übermenschlich stark und: ethisch und moralisch so gefestigt, dass er mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten Jagd auf das Böse in der Stadt macht. Das Böse, in diesem Falle verkörpert von dem mit dissoziativer Persönlichkeitsstörung „gesegneten“ Kevin Wendell Crumb, hat bereits mehrere junge Mädchen entführt und ermordet; nun werden wieder 4 Teenager vermisst. Eher zufällig findet Dunn die Mädchen und befreit sie, kann jedoch die Aufdeckung seiner geheimen Identität nicht verhindern und wird mit Crumb in eine Hochsicherheitseinrichtung eingeschlossen. Ausgerechnet in dieser sitzt auch Elijah Price, der wiederum seinerzeit das besagte Attentat auf den Zug begangen hatte. Unter Aufsicht der Psychologin Ellie Staple beginnt nun ein Psycho-Spielchen, in dem Crumb eine besondere Rolle zuteil wird...
Was bis zur Ankündigung niemand wusste (und bei der Inszenierung von „Unbreakable“ wusste es Shyalaman wahrscheinlich nicht mal selbst) ist, dass „Glass“ der dritte und letzte Teil einer Trilogie ist, in deren Mitte „Split“ steht. Während in „Unbreakable“ Bruce Willis entdeckt, dass er ein Superheld ist und Elija Glass seine Superhelden-Theorie wie in „Glass“ der Welt vor Augen führen will, wurde in „Split“ mit Kevin Wendell Crumb und seinen 24 abgespaltenen Persönlichkeiten der dritte Protagonist eingeführt und erst zum Schluss wird die Verbindung zu „Unbreakable“ geknüpft. In diesem Film treffen alle drei Charaktere aufeinander, und erst am Schluss eröffnet sich dem Zuschauer der ganze perfide, größere Plan.
„Glass“ ist ein über weite Strecken gut zusammengefügtes Puzzle, das über ebenfalls weite Strecken sehr gut unterhält und manchmal regelrecht fasziniert. Besonders wenn James McAvoy so richtig aufdreht und seine Persönlichkeiten im Sekundentakt wechselt wird man regelrecht an die Mattscheibe gefesselt. Was in „Split“ ab und an überdreht wirkte, hat McAvoy mittlerweile perfektioniert: erstaunlich, was der Darsteller abrufen kann (und in welche physische Form sich der Schotte gebracht hat; unabhängig von der CGI-Optimierung während der „Bestie“-Phasen).
Ein paar Sachverhalte führen durchaus zum Stirnrunzeln, die muss man als Zuschauer abkönnen (eine Psychologin, die sich auf Fälle spezialisiert hat, bei denen Menschen sich für Superhelden halten?! Oh bitte.. Aber wird ja geklärt.)
Insgesamt fand ich „Glass“ recht gut; nicht ganz so gut wie „Split“ und erst recht nicht so gut wie „Unbreakable“ (da war Shyalaman auch auf dem Zenith seiner Kreativität), aber der Film ist ein runder, spannender und manchmal faszinierender, würdiger Abschluss der Trilogie. Einen Ausnahme-Twist wie in „The Sixth Sense“ wird der Regisseur wohl eh nie mehr hinkriegen.
Bei Bild und Ton bin ich nicht beim Review. Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar beabsichtigte Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist. Auf der Farbpalette wird der Pinsel ordentlich in verschiedenste Farben getunkt, und so wechseln sich kühle Farbgebungen mit warmen mit diversen Farbfiltern ab.
Ich fand den Sound sehr gut. Ich habe (noch) kein Atmos-Equipment, und so musste die deutsche DTS HD HR-Tonspur herhalten. Für mich waren Bassdruck (vor allem beim Score und den Hypnose-Scheinwerfern), Surroundkulisse und direktionale Effekte (zum Beispiel bei Kevins erstem Auftritt in der Fabrik oder bei fast allen Auftritten der Bestie) sehr gut. Nicht hervorragend oder Referenz, aber so gut dass sich die Spitzenwertung vergeben lässt.
Extras: wie immer nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Reviews. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Nun, perfekt ist „Glass“ nicht geworden; dafür hat er ein paar Längen im Mittelteil zuviel, die das ganze unnötigerweise dehnen. Dafür bietet die gesamte Trilogie inklusive „Glass“ einen interessanten Kontrapunkt zu den quietschbunten Marcels und DCs, in denen die Superhelden eigentlich immer die Sympathien auf ihrer Seite haben. Insgesamt geht „Glass“ zusammen mit den anderen Filmen des Drillings eher in Richtung „Chronicle“, den ich hier uneingeschränkt empfehlen möchte. 7 Punkte vergäbe ich in einem Review, für die Bewertung runde ich auf.
Was bis zur Ankündigung niemand wusste (und bei der Inszenierung von „Unbreakable“ wusste es Shyalaman wahrscheinlich nicht mal selbst) ist, dass „Glass“ der dritte und letzte Teil einer Trilogie ist, in deren Mitte „Split“ steht. Während in „Unbreakable“ Bruce Willis entdeckt, dass er ein Superheld ist und Elija Glass seine Superhelden-Theorie wie in „Glass“ der Welt vor Augen führen will, wurde in „Split“ mit Kevin Wendell Crumb und seinen 24 abgespaltenen Persönlichkeiten der dritte Protagonist eingeführt und erst zum Schluss wird die Verbindung zu „Unbreakable“ geknüpft. In diesem Film treffen alle drei Charaktere aufeinander, und erst am Schluss eröffnet sich dem Zuschauer der ganze perfide, größere Plan.
„Glass“ ist ein über weite Strecken gut zusammengefügtes Puzzle, das über ebenfalls weite Strecken sehr gut unterhält und manchmal regelrecht fasziniert. Besonders wenn James McAvoy so richtig aufdreht und seine Persönlichkeiten im Sekundentakt wechselt wird man regelrecht an die Mattscheibe gefesselt. Was in „Split“ ab und an überdreht wirkte, hat McAvoy mittlerweile perfektioniert: erstaunlich, was der Darsteller abrufen kann (und in welche physische Form sich der Schotte gebracht hat; unabhängig von der CGI-Optimierung während der „Bestie“-Phasen).
Ein paar Sachverhalte führen durchaus zum Stirnrunzeln, die muss man als Zuschauer abkönnen (eine Psychologin, die sich auf Fälle spezialisiert hat, bei denen Menschen sich für Superhelden halten?! Oh bitte.. Aber wird ja geklärt.)
Insgesamt fand ich „Glass“ recht gut; nicht ganz so gut wie „Split“ und erst recht nicht so gut wie „Unbreakable“ (da war Shyalaman auch auf dem Zenith seiner Kreativität), aber der Film ist ein runder, spannender und manchmal faszinierender, würdiger Abschluss der Trilogie. Einen Ausnahme-Twist wie in „The Sixth Sense“ wird der Regisseur wohl eh nie mehr hinkriegen.
Bei Bild und Ton bin ich nicht beim Review. Das Bild weist, wenn man das überhaupt als Mangel sehen will, allenfalls ein paar beabsichtigte Unschärfen auf. Ansonsten kriegt man ein astrein scharfes Bild mit ausgewogenem Kontrast und gutem Schwarzwert, bei dem auch in dämmrigen und dunklen Szenen keinerlei Korn oder ähnliches zu sehen ist. Auf der Farbpalette wird der Pinsel ordentlich in verschiedenste Farben getunkt, und so wechseln sich kühle Farbgebungen mit warmen mit diversen Farbfiltern ab.
Ich fand den Sound sehr gut. Ich habe (noch) kein Atmos-Equipment, und so musste die deutsche DTS HD HR-Tonspur herhalten. Für mich waren Bassdruck (vor allem beim Score und den Hypnose-Scheinwerfern), Surroundkulisse und direktionale Effekte (zum Beispiel bei Kevins erstem Auftritt in der Fabrik oder bei fast allen Auftritten der Bestie) sehr gut. Nicht hervorragend oder Referenz, aber so gut dass sich die Spitzenwertung vergeben lässt.
Extras: wie immer nicht angesehen, ich vergebe den Wert des Reviews. Die Scheibe hat kein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Nun, perfekt ist „Glass“ nicht geworden; dafür hat er ein paar Längen im Mittelteil zuviel, die das ganze unnötigerweise dehnen. Dafür bietet die gesamte Trilogie inklusive „Glass“ einen interessanten Kontrapunkt zu den quietschbunten Marcels und DCs, in denen die Superhelden eigentlich immer die Sympathien auf ihrer Seite haben. Insgesamt geht „Glass“ zusammen mit den anderen Filmen des Drillings eher in Richtung „Chronicle“, den ich hier uneingeschränkt empfehlen möchte. 7 Punkte vergäbe ich in einem Review, für die Bewertung runde ich auf.
mit 4
mit 5
mit 5
mit 4
bewertet am 31.05.19 um 05:16
Irgendwo in Thailand, vermutlich in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts: der junge Billy Moore, bereits in seiner Heimat England wegen Drogen in Haft gewesen wird auch im Urlaubsparadies nicht schlauer. Billy erarbeitet sich sein Budget für Drogen auf die harte Tour: ohne entsprechende Ausbildung und ohne hartes Training kämpft er in Urlaubsorten in Kneipen und Amateurarenen als Muay Thai-Kämpfer (und kriegt natürlich den Frack voll). Die Polizei verhaftet ihn eines Tages wegen Drogenbesitzes; und er landet als Farang im Knast (gegen südostasiatische Gefängnisse wirken sämtliche westlichen Gefängnisse wie Wellness-Oasen) bei den übelsten Verbrechern in der Gemeinschaftszelle. Zunächst bekämpft er seine Verzweiflung mit weiterem Drogenkonsum, doch irgendwann erkennt er nicht nur einen Weg in etwas bessere Verhältnisse im Knast, sondern auch zurück in Richtung gerade Bahn: er schließt sich der dortigen Muay Thai-Gruppe an und bereitet sich darauf vor, „seinen“ Knast bei einem Turnier zu vertreten..
Das gleich vorweg: „A Prayer Before Dawn“ ist kein Kampfsportfilm und ähnelt Filmen mit Tony Jaa, Iko Uwais oder Steve Adkins kein bisschen. „A Prayer Before Dawn“ ist auch kein Actioner. Wer mit dem Thema Kampfsport an diesen Film die Erwartung verknüpft, alle paar Minuten schön mit Slow Motion garnierte und perfekt choreographierte Kämpfe zu sehen zu bekommen dürfte ganz schön enttäuscht werden.
„A Prayer Before Dawn“ basiert auf den Memoiren des echten Billy Moore, der, wie eingangs geschildert, bereits in England eine lange Drogenkarriere vorweisen konnte. Im Urlaub in Thailand fand er Gefallen an dem Land und lebte dort mehrere Jahre wohl drogenfrei, bis er aufgrund einer gescheiterten Beziehung wieder rückfällig wurde. Wegen des Besitzes der Aufputschdroge Yaba (die er auch vor seinen Kämpfen nahm, wie zu Beginn des Films gezeigt wird) wurde Moore inhaftiert und zunächst dicht an dicht mit dem Abschaum Thailands zusammengepfercht, bis er sich dazu entschloss, sein versautes Leben wenigstens im Rahmen der Möglichkeiten wieder aufs richtige Gleis zu setzen.
Die Zustände im gezeigten thailändischen (gedreht wurde wohl in einem philippinischen) Knast sind so schlimm, dass man sie selbst nur den Verbrechern wünscht, die die schlimmsten Verbrechen begangen haben. Die Unterbringung ist katastrophal, das Essen lausig und medizinische Versorgung gibt es nur gegen Schmiergeld. Menschenleben sind nichts wert; Selbstmörder werden achtlos entsorgt und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Der Film fokussiert also mehr auf den Knastalltag unter den schlimmsten Umständen, die man sich vorstellen kann: selbst in den amerikanischen Hochsicherheits-Gefängnissen, zusammen mit Mördern und Vergewaltigern, ist man des Nachts in einer Zelle allein mit einem Zellengenossen, der einem hoffentlich wohlgesonnen ist. Nicht so in Thailand: da liegt man mit Hautkontakt zusammen mit Gangmitgliedern, Serienmördern oder -vergewaltigern und ist seinem Schicksal hilflos ausgeliefert.
Das alles zeigt der Regisseur beinahe schon dokumentarisch; die Kamera ist immer hautnah dabei. Dadurch wirkt das Gezeigte unglaublich authentisch und wirkt wie ein Schlag in die Magengrube.
Die wenigen Kämpfe wirken genauso, wie sie sollen: da kämpfen Amateure gegeneinander; und genauso sehen die Fights auch aus. Da ist nichts choreographiert und alles hat den Anschein, als ob da wirklich gekämpft wurde. Joe Cole spielt sich die Seele aus dem Leib. Toll.
So wie der Film ist auch das Bild: roh, rau und grob. Die Schärfe ist zwar hoch und arbeitet Konturen deutlich abgetrennt voneinander heraus, aber durch den mäßigen Kontrast und den nur durchschnittlichen Schwarzwert gehen im schummrigen Halblicht des Gefängnisses schon mal ein paar Details verloren. Es körnt auch, was in eben diesen Szenen schon mal störend auffällt. Aber zusammen mit der leicht veränderten Farbgebung passt es ungemein gut zu diesem Film. Trotzdem: die Höchstwertung kann hier nicht vergeben werden.
Der Track liegt in DTS HD MA vor und hat die meiste Zeit leichtes Spiel mit dem Film. Erst im letzten Drittel kommt wahre Räumlichkeit auf, und die traditionelle Sarama-Musik oder die Musik beim Wai Khru Ram Muay kommt perfekt ortbar aus den angepeilten Lautsprechern. Bass und Dynamik kommt selten auf.
Extras habe ich wie immer nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: vor 20 Jahren hatte ich einige Jahre Muay Thai betrieben und war sogar mal ein paar Tage in einem Boxcamp in Thailand. Hauptsächlich deswegen hatte ich mir den Film geholt und wurde davon überrascht, dass „A Prayer before Dawn“ gar kein Kampfsportfilm ist, sondern ein autobiographisches Knast-Drama. Ich wurde wie gesagt überrascht, und zwar positiv: „A Prayer Before Dawn“ ist ein bemerkenswertes Drama, das lange nachwirkt. Der Film sollte Pflichtprogramm zum Beispiel für den in Deutschland Inhaftierten sein, der sich jüngst darüber beschwerte, dass kein Computer mit Drucker für die Häftlinge verfügbar sei und er irgendwelche Schreiben mühevoll mit einer Schreibmaschine verfassen müsse..
Das gleich vorweg: „A Prayer Before Dawn“ ist kein Kampfsportfilm und ähnelt Filmen mit Tony Jaa, Iko Uwais oder Steve Adkins kein bisschen. „A Prayer Before Dawn“ ist auch kein Actioner. Wer mit dem Thema Kampfsport an diesen Film die Erwartung verknüpft, alle paar Minuten schön mit Slow Motion garnierte und perfekt choreographierte Kämpfe zu sehen zu bekommen dürfte ganz schön enttäuscht werden.
„A Prayer Before Dawn“ basiert auf den Memoiren des echten Billy Moore, der, wie eingangs geschildert, bereits in England eine lange Drogenkarriere vorweisen konnte. Im Urlaub in Thailand fand er Gefallen an dem Land und lebte dort mehrere Jahre wohl drogenfrei, bis er aufgrund einer gescheiterten Beziehung wieder rückfällig wurde. Wegen des Besitzes der Aufputschdroge Yaba (die er auch vor seinen Kämpfen nahm, wie zu Beginn des Films gezeigt wird) wurde Moore inhaftiert und zunächst dicht an dicht mit dem Abschaum Thailands zusammengepfercht, bis er sich dazu entschloss, sein versautes Leben wenigstens im Rahmen der Möglichkeiten wieder aufs richtige Gleis zu setzen.
Die Zustände im gezeigten thailändischen (gedreht wurde wohl in einem philippinischen) Knast sind so schlimm, dass man sie selbst nur den Verbrechern wünscht, die die schlimmsten Verbrechen begangen haben. Die Unterbringung ist katastrophal, das Essen lausig und medizinische Versorgung gibt es nur gegen Schmiergeld. Menschenleben sind nichts wert; Selbstmörder werden achtlos entsorgt und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Der Film fokussiert also mehr auf den Knastalltag unter den schlimmsten Umständen, die man sich vorstellen kann: selbst in den amerikanischen Hochsicherheits-Gefängnissen, zusammen mit Mördern und Vergewaltigern, ist man des Nachts in einer Zelle allein mit einem Zellengenossen, der einem hoffentlich wohlgesonnen ist. Nicht so in Thailand: da liegt man mit Hautkontakt zusammen mit Gangmitgliedern, Serienmördern oder -vergewaltigern und ist seinem Schicksal hilflos ausgeliefert.
Das alles zeigt der Regisseur beinahe schon dokumentarisch; die Kamera ist immer hautnah dabei. Dadurch wirkt das Gezeigte unglaublich authentisch und wirkt wie ein Schlag in die Magengrube.
Die wenigen Kämpfe wirken genauso, wie sie sollen: da kämpfen Amateure gegeneinander; und genauso sehen die Fights auch aus. Da ist nichts choreographiert und alles hat den Anschein, als ob da wirklich gekämpft wurde. Joe Cole spielt sich die Seele aus dem Leib. Toll.
So wie der Film ist auch das Bild: roh, rau und grob. Die Schärfe ist zwar hoch und arbeitet Konturen deutlich abgetrennt voneinander heraus, aber durch den mäßigen Kontrast und den nur durchschnittlichen Schwarzwert gehen im schummrigen Halblicht des Gefängnisses schon mal ein paar Details verloren. Es körnt auch, was in eben diesen Szenen schon mal störend auffällt. Aber zusammen mit der leicht veränderten Farbgebung passt es ungemein gut zu diesem Film. Trotzdem: die Höchstwertung kann hier nicht vergeben werden.
Der Track liegt in DTS HD MA vor und hat die meiste Zeit leichtes Spiel mit dem Film. Erst im letzten Drittel kommt wahre Räumlichkeit auf, und die traditionelle Sarama-Musik oder die Musik beim Wai Khru Ram Muay kommt perfekt ortbar aus den angepeilten Lautsprechern. Bass und Dynamik kommt selten auf.
Extras habe ich wie immer nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: vor 20 Jahren hatte ich einige Jahre Muay Thai betrieben und war sogar mal ein paar Tage in einem Boxcamp in Thailand. Hauptsächlich deswegen hatte ich mir den Film geholt und wurde davon überrascht, dass „A Prayer before Dawn“ gar kein Kampfsportfilm ist, sondern ein autobiographisches Knast-Drama. Ich wurde wie gesagt überrascht, und zwar positiv: „A Prayer Before Dawn“ ist ein bemerkenswertes Drama, das lange nachwirkt. Der Film sollte Pflichtprogramm zum Beispiel für den in Deutschland Inhaftierten sein, der sich jüngst darüber beschwerte, dass kein Computer mit Drucker für die Häftlinge verfügbar sei und er irgendwelche Schreiben mühevoll mit einer Schreibmaschine verfassen müsse..
mit 5
mit 4
mit 4
mit 3
bewertet am 07.05.19 um 19:07
Irgendwann, in einer (vielleicht gar nicht mal so) fernen Zukunft: der Robotik- (und sicherlich auch Rüstungs-) Konzern Delos ist größter Anteilseigner eines Vergnügungsparks, der mitten in grandioser Kulisse im Monument Valley in Utah errichtet wurde. Hier können die schwerreichen Gäste (40.000 US $ pro Tag!) in verschiedenen Wild West-Szenarios allerlei Storylines nachgehen und dabei so ganz nebenbei je nach Gusto straffrei ihre dunklen Seiten entdecken und jede erdenkliche Missetat wie Überfälle, Mord, Totschlag und Vergewaltigung begehen. Dabei interagieren die Besucher mit sogenannten Hosts: künstlich begrenzt (je nach Programmierung) intelligenten Maschinen in kybernetischen Körpern, die verletzt und getötet werden können, die aber; wie bei Isaac Asimovs 3 Gesetzen der Robotik, Menschen nicht verletzen und schon gar nicht töten können. "Tote" Hosts werden bei Nacht "wiederbelebt", andere Hosts wiederum werden in anderen Stories eingesetzt.
Einer der Erfinder der Hosts selbst, Dr. Ford, arbeitet noch immer im Park und entwickelt, eher zum Leidwesen des Vorstandes, eine neue Storyline, die einiges im Park durcheinander bringt.
Der Anfang vom Ende beginnt, als der "Vater" des Hosts Dolores ein Foto findet, denn nach und nach fangen die Hosts an, merkwürdige Eigenschaften zu entwickeln, die so gar nicht ihrer Programmierung entsprechen..
Jeder Filmkundige und so ziemlich jeder Lebensältere dürfte den gleichnamigen Film und dessen Nachfolger "Futureworld" aus den Siebzigern kennen, in denen "Gunslinger" Yul Brynner als Host ein sagen wir mal exzentrisches Eigenleben entwickelte. Diesen Filmen lag der Roman "Futureworld" von Michael Crichton zugrunde, und der darin geschilderte Vergnügungspark bildet auch die Story-Grundlage für die neueste Big Budget-Blockbusterserie von HBO. "Westworld" ist in nahezu sämtlichen Hauptrollen mit Anthony Hopkins, Jeffrey Wright, Ed Harris, James Marsden und Thandie Newton stargespickt wie kaum eine andere Serie, und selbst in der zweiten Reihe sieht man jede Menge bekannte Gesichter. Als Regisseure einzelner Folgen findet man so klangvolle Namen wie Neil Marshall ("The Descent", "Centurion") oder Vincenzo Natali ("Cube", "Splice").
"Westworld" sieht man jede Sekunde das enorme Budget an: sämtliche Kulissen im Wild West-Szenario wirken absolut echt und authentisch; und von den Szenen in der Gegenwart innerhalb des Steuerungskomplexes von Westworld kann sich jeder hochbudgetierte Science Fictionfilm noch eine gehörige Scheibe abschneiden.
Wie in der Science Fiction immer wieder gerne genommen stellt auch "Westworld" verschiedene philosophische Fragen. Wann ist eine Maschine schon Mensch, wann noch Maschine; kann eine Maschine eine Bewusstsein entwickeln und welche Bedeutung haben Erinnerungen auf die Entwicklung einer/ der eigenen Persönlichkeit, kann künstliche Intelligenz echte Gefühle entwickeln, wissen "intelligente" Maschinen, dass sie Maschinen sind; all diese Fragen werden in einer Variante beantwortet, die neben verschiedenen überraschenden Twists mit einem bitteren, aber auch konsequenten Ende aufwartet. Dabei geizt "Westworld" weder mit zum Teil brutalster Gewalt noch mit nackten Tatsachen: nackte Körper gibt es in jeder Folge zuhauf zu sehen. "Westworld" verfügt zwar über ein gerüttelt Maß an Action, ist aber keine reine Action-Serie, im Gegenteil: viel Platz nehmen die oft geschliffenen und teils hochphilosophischen Dialoge ein. Trotzdem oder wahrscheinlich gerade deswegen ist keine einzige Folge der Serie auch nur ein wenig langweilig: "Westworld" gehört zum Interessantesten, was die Serienlandschaft zurzeit zu bieten hat.
Kauft man sich eine Veröffentlichung vom Label HBO, geht man wohl automatisch von einer Veröffentlichung in höchster audiovisueller Qualität aus. Beim Bild trifft das erstaunlicherweise nicht völlig zu: während sämtliche Totale in puncto Detailreichtum und Schärfe von herausragender Güte sind, sind es des Öfteren Takes in Mittelgründen und Nahaufnahmen, die teils deutlich unscharf und mitunter etwas detailarm wirken. Close Ups hingegen sind wiederum fehlerfrei: jede Pore, jede Falte und jedes Haar wird perfekt abgebildet. In irgendeiner Quelle las ich sogar davon, dass in manchen Einstellungen bewusst weicher gezeichnet wurde, aber von HBO ist man durch "Game of Thrones", "Boardwalk Empire" und "True Detective" eigentlich besseres gewohnt. Das Bild ist sehr weit davon entfernt schlecht zu sein und es ist immer noch von sehr hoher Qualität, diese Mängel sollen jedoch nicht unerwähnt bleiben; und aus diesen Gründen teile ich die Wertung des Reviewers nicht. Ich vergäbe 8,5 von 10 Punkten, wenn das ginge, so runde ich auf 9 auf und das langt mit Ach und Krach und viel Wohlwollen für die Höchstwertung.
Diese hochbudgetierte Serie wurde leider mit einer banalen Dolby Digital-Tonspur abgespeist. Diese müht sich nach Kräften und ist auch alles andere als schlecht. Schaltet man jedoch auf den englischen Original-Track um, erkennt man was machbar gewesen wäre: egal ob nun Dynamik, Bass, Brillanz in Mitten und Höhen, perfekt lokalisierbare direktionale Effekte und Surroundgeräusche, alles ist teils erheblich besser abgemischt. Schade drum, bei einer derart hochbudgetierten und auf Blu-ray teuer verkauften Serie hätte ein HD-Sound eigentlich drin sein müssen.
Bei den Extras vergebe ich den Wert von Review und erster Bewertung. Die Veröffentlichung kommt in einem sehr schicken DigiPak, mit 3 BDs, mit einem wertig gedruckten Booklet und einer Digital Copy.
Mein persönliches Fazit: bis "Game of Thrones" erschien, habe ich mich nie sonderlich für Serien interessiert, mittlerweile bin ich schon fast Junkie. "Westworld" ist herausragende Serienunterhaltung mit allem, was das Herz begehrt: Sex & Crime, aber auch Anspruch, Intellekt und Tiefgang. Ansehen!
Einer der Erfinder der Hosts selbst, Dr. Ford, arbeitet noch immer im Park und entwickelt, eher zum Leidwesen des Vorstandes, eine neue Storyline, die einiges im Park durcheinander bringt.
Der Anfang vom Ende beginnt, als der "Vater" des Hosts Dolores ein Foto findet, denn nach und nach fangen die Hosts an, merkwürdige Eigenschaften zu entwickeln, die so gar nicht ihrer Programmierung entsprechen..
Jeder Filmkundige und so ziemlich jeder Lebensältere dürfte den gleichnamigen Film und dessen Nachfolger "Futureworld" aus den Siebzigern kennen, in denen "Gunslinger" Yul Brynner als Host ein sagen wir mal exzentrisches Eigenleben entwickelte. Diesen Filmen lag der Roman "Futureworld" von Michael Crichton zugrunde, und der darin geschilderte Vergnügungspark bildet auch die Story-Grundlage für die neueste Big Budget-Blockbusterserie von HBO. "Westworld" ist in nahezu sämtlichen Hauptrollen mit Anthony Hopkins, Jeffrey Wright, Ed Harris, James Marsden und Thandie Newton stargespickt wie kaum eine andere Serie, und selbst in der zweiten Reihe sieht man jede Menge bekannte Gesichter. Als Regisseure einzelner Folgen findet man so klangvolle Namen wie Neil Marshall ("The Descent", "Centurion") oder Vincenzo Natali ("Cube", "Splice").
"Westworld" sieht man jede Sekunde das enorme Budget an: sämtliche Kulissen im Wild West-Szenario wirken absolut echt und authentisch; und von den Szenen in der Gegenwart innerhalb des Steuerungskomplexes von Westworld kann sich jeder hochbudgetierte Science Fictionfilm noch eine gehörige Scheibe abschneiden.
Wie in der Science Fiction immer wieder gerne genommen stellt auch "Westworld" verschiedene philosophische Fragen. Wann ist eine Maschine schon Mensch, wann noch Maschine; kann eine Maschine eine Bewusstsein entwickeln und welche Bedeutung haben Erinnerungen auf die Entwicklung einer/ der eigenen Persönlichkeit, kann künstliche Intelligenz echte Gefühle entwickeln, wissen "intelligente" Maschinen, dass sie Maschinen sind; all diese Fragen werden in einer Variante beantwortet, die neben verschiedenen überraschenden Twists mit einem bitteren, aber auch konsequenten Ende aufwartet. Dabei geizt "Westworld" weder mit zum Teil brutalster Gewalt noch mit nackten Tatsachen: nackte Körper gibt es in jeder Folge zuhauf zu sehen. "Westworld" verfügt zwar über ein gerüttelt Maß an Action, ist aber keine reine Action-Serie, im Gegenteil: viel Platz nehmen die oft geschliffenen und teils hochphilosophischen Dialoge ein. Trotzdem oder wahrscheinlich gerade deswegen ist keine einzige Folge der Serie auch nur ein wenig langweilig: "Westworld" gehört zum Interessantesten, was die Serienlandschaft zurzeit zu bieten hat.
Kauft man sich eine Veröffentlichung vom Label HBO, geht man wohl automatisch von einer Veröffentlichung in höchster audiovisueller Qualität aus. Beim Bild trifft das erstaunlicherweise nicht völlig zu: während sämtliche Totale in puncto Detailreichtum und Schärfe von herausragender Güte sind, sind es des Öfteren Takes in Mittelgründen und Nahaufnahmen, die teils deutlich unscharf und mitunter etwas detailarm wirken. Close Ups hingegen sind wiederum fehlerfrei: jede Pore, jede Falte und jedes Haar wird perfekt abgebildet. In irgendeiner Quelle las ich sogar davon, dass in manchen Einstellungen bewusst weicher gezeichnet wurde, aber von HBO ist man durch "Game of Thrones", "Boardwalk Empire" und "True Detective" eigentlich besseres gewohnt. Das Bild ist sehr weit davon entfernt schlecht zu sein und es ist immer noch von sehr hoher Qualität, diese Mängel sollen jedoch nicht unerwähnt bleiben; und aus diesen Gründen teile ich die Wertung des Reviewers nicht. Ich vergäbe 8,5 von 10 Punkten, wenn das ginge, so runde ich auf 9 auf und das langt mit Ach und Krach und viel Wohlwollen für die Höchstwertung.
Diese hochbudgetierte Serie wurde leider mit einer banalen Dolby Digital-Tonspur abgespeist. Diese müht sich nach Kräften und ist auch alles andere als schlecht. Schaltet man jedoch auf den englischen Original-Track um, erkennt man was machbar gewesen wäre: egal ob nun Dynamik, Bass, Brillanz in Mitten und Höhen, perfekt lokalisierbare direktionale Effekte und Surroundgeräusche, alles ist teils erheblich besser abgemischt. Schade drum, bei einer derart hochbudgetierten und auf Blu-ray teuer verkauften Serie hätte ein HD-Sound eigentlich drin sein müssen.
Bei den Extras vergebe ich den Wert von Review und erster Bewertung. Die Veröffentlichung kommt in einem sehr schicken DigiPak, mit 3 BDs, mit einem wertig gedruckten Booklet und einer Digital Copy.
Mein persönliches Fazit: bis "Game of Thrones" erschien, habe ich mich nie sonderlich für Serien interessiert, mittlerweile bin ich schon fast Junkie. "Westworld" ist herausragende Serienunterhaltung mit allem, was das Herz begehrt: Sex & Crime, aber auch Anspruch, Intellekt und Tiefgang. Ansehen!
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 04.05.19 um 13:05
In einer belgischen Kleinstadt findet in einer Bank eine Geiselnahme statt. Dabei werden der Filialleiter, ein paar Angestellte, aber auch Kunden; darunter zwei Kinder; festgehalten. Die Geiselnehmer wollen eine Million Euro erpressen, sonst...
Neben Spezialkräften der Polizei, die schnell den Tatort abriegeln sind auch die speziell als Unterhändler ausgebildeten De Vos, Roeland und Ibrahim zur Stelle, um mit den Tätern in Kontakt zu treten, den Kontakt zu halten und die Geiselnahme möglichst ohne Opfer zu beenden. Und so entwickelt sich schnell ein Psycho-Duell zwischen Polizei und Geiselnehmern, denn: die Bank wurde für alle sichtbar mit Sprengstoff präpariert, und manche Geiseln tragen kleine Bomben-Halsbänder. Stürmen ist also nicht. Nach einer Weile des Ermittelns bemerken die drei Unterhändler, dass das ganze nicht nur eine gewöhnliche Geiselnahme ist, denn: in der Bank steht ein geheimnisvoller Safe im Keller, die meisten der Geiseln haben irgendwie miteinander zu tun und sind die Geiselnehmer überhaupt in der Bank?
Bang! Volltreffer. „24 Hours – Two sides of crime“ wurde bereits im Blu-ray Magazin mit 9 oder 10 von 10 möglichen Punkten bewertet, und jetzt nach der vollständigen Sichtung kann ich die hohe Wertung nachvollziehen und bestätigen.
Die Serie dreht von Minute 1 der ersten Folge stetig an der Spannungsschraube und hält das Drehmoment bis zur letzten Minute der letzten Folge. Dabei wirkt jede einzelne Kleinigkeit äußerst authentisch, und besonders das auch in der Realität nicht selten skrupellose Einwirken der Medien wird kritisch beleuchtet. Zum Schluss hin wird die Serie nicht nur unglaublich spannend, sondern auch teils ziemlich brutal und wartet mit einem Twist auf, den man wenn überhaupt erst sehr spät erahnen kann.
Das Besondere an dieser Thriller-Serie ist, dass immer zwei aufeinanderfolgende Episoden den selben Zeitraum erzählen, jeweils aus der Sicht der Polizei und danach aus Sicht der Täter. Daraus ergeben sich immer wieder gehörige Aha!-Momente, die dieser Serie die besondere Würze geben.
Entgegen meiner üblichen Sehgewohnheiten wurde „The Missing“ statt auf 65 Zoll auf einem Fernseher mit 37 Zoll Diagonale gesehen. Auf dieser kleineren Mattscheibe zeigte sich das Bild scharf, ausgewogen kontrastiert und mit sattem Schwarzwert versehen, dabei zudem noch schön plastisch. Ich denke nicht, dass sich die Parameter auf einer größeren Diagonale verschlechtern, deshalb: Höchstwertung.
Der in Dolby Digital vorliegende Sound wurde nur durch die TV-Lautsprecher übertragen und sollte, wie von anderen BBC-Produktionen gewohnt, recht gut ausfallen. Ich vergebe zunächst mal 4 Balken, denn allzu viel Bass und Dynamik dürfte aufgrund der eher dialoglastigen Inszenierung nicht zu erwarten sein. Das Ergebnis wird nach einer Überprüfung auf der Heimkinoanlage eventuell angepasst.
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Veröffentlichung kommt in zwei Discs in einer schlichten Amaray, mit einem schicken Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: nun, filmisch hört man in Deutschland für gewöhnlich nicht viel aus unserem Nachbarland Belgien. Ich kann mich ad hoc nur an „Die Behandlung“ erinnern, der vor einigen Jahren erschien und noch immer in meiner Sammlung steht, ein grandioser Thriller. Die Belgier kommen also selten aus dem Gebüsch, aber wenn, dann ist das bislang immer bemerkenswert.
Neben Spezialkräften der Polizei, die schnell den Tatort abriegeln sind auch die speziell als Unterhändler ausgebildeten De Vos, Roeland und Ibrahim zur Stelle, um mit den Tätern in Kontakt zu treten, den Kontakt zu halten und die Geiselnahme möglichst ohne Opfer zu beenden. Und so entwickelt sich schnell ein Psycho-Duell zwischen Polizei und Geiselnehmern, denn: die Bank wurde für alle sichtbar mit Sprengstoff präpariert, und manche Geiseln tragen kleine Bomben-Halsbänder. Stürmen ist also nicht. Nach einer Weile des Ermittelns bemerken die drei Unterhändler, dass das ganze nicht nur eine gewöhnliche Geiselnahme ist, denn: in der Bank steht ein geheimnisvoller Safe im Keller, die meisten der Geiseln haben irgendwie miteinander zu tun und sind die Geiselnehmer überhaupt in der Bank?
Bang! Volltreffer. „24 Hours – Two sides of crime“ wurde bereits im Blu-ray Magazin mit 9 oder 10 von 10 möglichen Punkten bewertet, und jetzt nach der vollständigen Sichtung kann ich die hohe Wertung nachvollziehen und bestätigen.
Die Serie dreht von Minute 1 der ersten Folge stetig an der Spannungsschraube und hält das Drehmoment bis zur letzten Minute der letzten Folge. Dabei wirkt jede einzelne Kleinigkeit äußerst authentisch, und besonders das auch in der Realität nicht selten skrupellose Einwirken der Medien wird kritisch beleuchtet. Zum Schluss hin wird die Serie nicht nur unglaublich spannend, sondern auch teils ziemlich brutal und wartet mit einem Twist auf, den man wenn überhaupt erst sehr spät erahnen kann.
Das Besondere an dieser Thriller-Serie ist, dass immer zwei aufeinanderfolgende Episoden den selben Zeitraum erzählen, jeweils aus der Sicht der Polizei und danach aus Sicht der Täter. Daraus ergeben sich immer wieder gehörige Aha!-Momente, die dieser Serie die besondere Würze geben.
Entgegen meiner üblichen Sehgewohnheiten wurde „The Missing“ statt auf 65 Zoll auf einem Fernseher mit 37 Zoll Diagonale gesehen. Auf dieser kleineren Mattscheibe zeigte sich das Bild scharf, ausgewogen kontrastiert und mit sattem Schwarzwert versehen, dabei zudem noch schön plastisch. Ich denke nicht, dass sich die Parameter auf einer größeren Diagonale verschlechtern, deshalb: Höchstwertung.
Der in Dolby Digital vorliegende Sound wurde nur durch die TV-Lautsprecher übertragen und sollte, wie von anderen BBC-Produktionen gewohnt, recht gut ausfallen. Ich vergebe zunächst mal 4 Balken, denn allzu viel Bass und Dynamik dürfte aufgrund der eher dialoglastigen Inszenierung nicht zu erwarten sein. Das Ergebnis wird nach einer Überprüfung auf der Heimkinoanlage eventuell angepasst.
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen, ich vergebe den Mittelwert. Die Veröffentlichung kommt in zwei Discs in einer schlichten Amaray, mit einem schicken Pappschuber.
Mein persönliches Fazit: nun, filmisch hört man in Deutschland für gewöhnlich nicht viel aus unserem Nachbarland Belgien. Ich kann mich ad hoc nur an „Die Behandlung“ erinnern, der vor einigen Jahren erschien und noch immer in meiner Sammlung steht, ein grandioser Thriller. Die Belgier kommen also selten aus dem Gebüsch, aber wenn, dann ist das bislang immer bemerkenswert.
mit 5
mit 5
mit 4
mit 3
bewertet am 04.05.19 um 12:48
Wir erinnern uns: Ragnar konnte nicht davon ablassen, mit Ivar zurück nach England zu kehren und wurde von König Egbert an König Ælle ausgeliefert, erst gefoltert und dann in der Schlangengrube ermordet. Ragnars Söhne Ybbe, Hvitserk und Ivar schwören Rache und nahmen sie auch. Nun kehren manche heim nach Skandinavien: Ybbe wegen seines Zwistes mit Ivar, der weiter erobern will und Ivar dann doch, und zwar hauptsächlich, um sich an der Mörderin seiner Mutter Aslaugh zu rächen. Björn hingegen segelt weiter bis ins Mittelmeer und macht Bekanntschaft mit mächtigen arabischen Herrschern, Kamelen und der Wüste.
Doch alle ruft das Schicksal zurück nach Kattegat, denn Ivar will sich nun endgültig an Lagertha rächen, und dazu müssen nun Brüder gegen Brüder, Freunde gegen Freunde und Liebende gegeneinander kämpfen..
Am Ende der 4. Staffeln war das Bangen groß, wie es denn nun nach dem Tod von Ragnar Lothbrok weitergehen solle mit der Wikinger-Saga. Odin sei Dank hat Ragnar jedoch 4 (genaugenommen mindestens 5, den unehelichen in Frankreich mitgezählt) gezeugt, die allesamt interessant, machthungrig und vor allem kriegerisch genug sind, der 5. Staffel von „Vikings“ Leben einzuhauchen.
Hier sei vor allem Ivar genannt, der wohl von niemand anderem so dargestellt werden könnte wie von dem dänischen Ausnahmedarsteller Alex Høgh: selbst wenn Ragnar-Darsteller Travis Fimmel seinen perfektionierten, verschlagenen Blick aufsetzt kann Høgh noch einen draufsetzen. Permanent leuchtet der Wahnsinn aus Ivars Augen, und doch hat auch der Knochenlose seine emotionalen Momente. Manchmal wirkt Høghs Darstellung etwas überzogen, und doch: Ivar der Knochenlose ist definitiv die schillerndste Figur im momentanen „Vikings“-Kosmos.
Wie die meisten Historien-Serien mündet auch „Vikings“ Season 5.1 in ein Finale, das entweder mit dem Tod einer der Hauptfiguren endet oder mit einer großen Schlacht. In dieser Staffel kommt beides zusammen: nicht eine, sondern mehrere liebgewonnene Hauptfiguren müssen in gleich zwei großen Schlachten (Folge 8 und 10) ihr Leben lassen.
Auch diese Staffel ist wieder überaus spannend, teils hochdramatisch (hier sei die großartige Folge 10 genannt) und aufs Neue ungeheuer authentisch wirkend. „Vikings“ ist eine ganz große Historien-Serie unserer Zeit und mit „Game of Thrones“ mindestens auf Augenhöhe.
Das in den allen Staffeln bislang schon sehr gute Bild war in der vierten Season schon verbessert, in der fünften sind erneut minimale Steigerungen erkennbar. Die Schärfe ist etwas höher, wovon nicht nur Nahaufnahmen und Close Ups profitieren: sämtliche Totale sind bis in die Bildhintergründe perfekt scharf und äußerst detailreich; die Bildqualität steht HBO-Produktionen wie "Game of Thrones" in nichts nach. Wie gehabt wurden die Farben reduziert, was der Serie außerordentlich gut steht. Schwarzwert, Kontrast und besonders die Plastizität sind hervorragend.
Tonal hat sich nichts verändert, die Serie verfügt noch immer über eine qualitativ hochwertige Tonspur in DTS, die in jeder Hinsicht zu überzeugen weiß. Der Zuschauer ist permanent von gut ortbaren Surroundgeräuschen umgeben, und während der Schlachtszenen beeindruckt der Track mit ordentlich Dynamik und einem gerüttelt Maß an Bass. Die für mich in der dritten und den vierte(n)Staffel(n) perfekt integrierten und untertitelten, im ursprünglichen Fränkischen, Angelsächsischen und Nordgermanischen gehaltenen Dialoge wurden ebenfalls wieder eingesetzt.
Die Veröffentlichung kommt wieder in einem sehr schönen DigiPak, das perfekt zu den Vorgängerstaffeln passt.
Mein persönliches Fazit: nach wie vor ist "Vikings" Serienunterhaltung at its best, vorausgesetzt man mag historische Themen. Und die Saga geht weiter; das Ende ist mehr als offen.
Doch alle ruft das Schicksal zurück nach Kattegat, denn Ivar will sich nun endgültig an Lagertha rächen, und dazu müssen nun Brüder gegen Brüder, Freunde gegen Freunde und Liebende gegeneinander kämpfen..
Am Ende der 4. Staffeln war das Bangen groß, wie es denn nun nach dem Tod von Ragnar Lothbrok weitergehen solle mit der Wikinger-Saga. Odin sei Dank hat Ragnar jedoch 4 (genaugenommen mindestens 5, den unehelichen in Frankreich mitgezählt) gezeugt, die allesamt interessant, machthungrig und vor allem kriegerisch genug sind, der 5. Staffel von „Vikings“ Leben einzuhauchen.
Hier sei vor allem Ivar genannt, der wohl von niemand anderem so dargestellt werden könnte wie von dem dänischen Ausnahmedarsteller Alex Høgh: selbst wenn Ragnar-Darsteller Travis Fimmel seinen perfektionierten, verschlagenen Blick aufsetzt kann Høgh noch einen draufsetzen. Permanent leuchtet der Wahnsinn aus Ivars Augen, und doch hat auch der Knochenlose seine emotionalen Momente. Manchmal wirkt Høghs Darstellung etwas überzogen, und doch: Ivar der Knochenlose ist definitiv die schillerndste Figur im momentanen „Vikings“-Kosmos.
Wie die meisten Historien-Serien mündet auch „Vikings“ Season 5.1 in ein Finale, das entweder mit dem Tod einer der Hauptfiguren endet oder mit einer großen Schlacht. In dieser Staffel kommt beides zusammen: nicht eine, sondern mehrere liebgewonnene Hauptfiguren müssen in gleich zwei großen Schlachten (Folge 8 und 10) ihr Leben lassen.
Auch diese Staffel ist wieder überaus spannend, teils hochdramatisch (hier sei die großartige Folge 10 genannt) und aufs Neue ungeheuer authentisch wirkend. „Vikings“ ist eine ganz große Historien-Serie unserer Zeit und mit „Game of Thrones“ mindestens auf Augenhöhe.
Das in den allen Staffeln bislang schon sehr gute Bild war in der vierten Season schon verbessert, in der fünften sind erneut minimale Steigerungen erkennbar. Die Schärfe ist etwas höher, wovon nicht nur Nahaufnahmen und Close Ups profitieren: sämtliche Totale sind bis in die Bildhintergründe perfekt scharf und äußerst detailreich; die Bildqualität steht HBO-Produktionen wie "Game of Thrones" in nichts nach. Wie gehabt wurden die Farben reduziert, was der Serie außerordentlich gut steht. Schwarzwert, Kontrast und besonders die Plastizität sind hervorragend.
Tonal hat sich nichts verändert, die Serie verfügt noch immer über eine qualitativ hochwertige Tonspur in DTS, die in jeder Hinsicht zu überzeugen weiß. Der Zuschauer ist permanent von gut ortbaren Surroundgeräuschen umgeben, und während der Schlachtszenen beeindruckt der Track mit ordentlich Dynamik und einem gerüttelt Maß an Bass. Die für mich in der dritten und den vierte(n)Staffel(n) perfekt integrierten und untertitelten, im ursprünglichen Fränkischen, Angelsächsischen und Nordgermanischen gehaltenen Dialoge wurden ebenfalls wieder eingesetzt.
Die Veröffentlichung kommt wieder in einem sehr schönen DigiPak, das perfekt zu den Vorgängerstaffeln passt.
Mein persönliches Fazit: nach wie vor ist "Vikings" Serienunterhaltung at its best, vorausgesetzt man mag historische Themen. Und die Saga geht weiter; das Ende ist mehr als offen.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 02.05.19 um 11:32
1985 war die Salyut-7 die letzte sowjetische Raumstation im All, die im Rahmen des Salyut-Programmes im Orbit um die Erde kreiste. Vermutlich nach einem Meteoriten- oder Weltraumschrotteinschlag kam es zu Systemstörungen und später in Folge von Fehlentscheidungen zu Ausfällen der gesamten Bordelektrik. Die Raumstation drohte auf die Erde zu stürzen; und unter Umständen wären davon Millionenstädte und ihre Bewohner massiv bedroht. Die Sowjetunion startete daraufhin mit der Soyus T-13 eine der spektakulärsten Rettungsmissionen überhaupt ins All, denn die Raumstation drehte sich so schnell um die eigenen Achsen, dass ein Andockmanöver schier unmöglich war. Nach verschiedenen erfolglosen Versuchen im Simulator mit anderen Piloten entschied man sich, einen „pensionierten“ Kosmonauten zu reaktivieren: Vladimir Dzhanibekov, ein genialer und der erfahrenste Raumfahrer überhaupt, aber nicht grundlos vorzeitig aus dem Raumfahrtprogramm ausgeschieden..
Von „Salyut-7“ hatte ich verschiedentlich überwiegend Positives gelesen, und nachdem ich die Scheibe zum günstigen Preis ergattern konnte war es dann soweit.
„Salyut-7“ ist in etwa all das, was „Aufbruch zum Mond“ hätte sein können. Wie auch der genannte lenkt der Film den Blickwinkel auch auf die privaten Verhältnisse der Kosmonauten und erzeugt nachvollziehbare Dramatik, wenn sich der werdende Vater auf rührende Weise von seiner Frau und werdenden Mutter oder, im Angesicht des vermeintlich sicheren Todes, der andere Kosmonaut von Frau und Kind verabschiedet. Diese Abschnitte sind im direkten Vergleich der beiden Filme angenehm kurz, und die Abschnitte profitieren zudem vom subtilen Schauspiel der beiden Hauptdarsteller, die bei Weitem nicht so hölzern agieren wie Ryan Gosling.
Die Weltraumszenen, die (natürlich) den größten Anteil des Films ausmachen, sind zum einen wunderschön gefilmt (das alleine macht natürlich noch keinen guten Film, das kann man in jeder guten Space-Doku sehen) und zum anderen auch in den „Action“-Szenen ohne jedes Kamera-Gewackel auskommend. Dafür wird ein ums andere mal quasi eine „Ego-Shooter“-Perspektive eingesetzt, die den Zuschauer schon fast an der Station mitarbeiten lässt, während in der Bodenstation fieberhaft an einer Lösung der technischen Probleme gearbeitet wird. Toll anzusehen ist, wenn das Eis in der Station aufgetaut ist und in Tropfen durch die Räume schwebt. Unnötig sind hingegen meines Erachtens die nur kurz und etwas amateurhaft eingesetzten Splitscreen-Sequenzen; die hätte der Film nicht nötig gehabt.
Das Bild ist phantastisch. Es gibt rein gar nichts zu bemängeln; die Parameter wie Schärfe, Kontrast und Schwarzwert sind top, dazu ist das Bild noch ungeheuer plastisch.
Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA vor, der Sound ist ebenfalls hervorragend. In Puncto Räumlichkeit gehört die Scheibe mit zum Besten, was ich in den letzten Wochen auf meiner Technik genießen durfte. Auch die direktionalen Effekte sind außergewöhnlich und perfekt ortbar. Der Bass grummelt selten, aber dann nachdrücklich und tief hinunter reichend.
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen. Ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt ist „Salyut-7“ für mich der deutlich bessere „Aufbruch zum Mond“ (obwohl der Mond natürlich gar nicht im Spiel ist). „Salyut-7“ ist noch besser als der vor gar nicht langer Zeit gesehene, ebenfalls recht gelungene „Spacewalker“ (in einem wunderschönen Steelbook, wie ich finde); und das vor allem, weil „Salyut-7“ neben all seinen Vorzügen angenehm wenig patriotisch ist (gut, ein wenig „Held der Sowjetunion“ kommt schon vor). „Salyut-7“ ist spannend, dramatisch, teils berührend und außerordentlich photographiert. Ein filmischer Geheimtipp mit außerordentlich gelungener Blu-ray Technik.
Die können´s auch die Russen; wieso auch nicht. Im Falle der Verfilmung von realen Vorfällen im Weltall können sie es sogar besser. Ebenfalls: warum auch nicht.
Von „Salyut-7“ hatte ich verschiedentlich überwiegend Positives gelesen, und nachdem ich die Scheibe zum günstigen Preis ergattern konnte war es dann soweit.
„Salyut-7“ ist in etwa all das, was „Aufbruch zum Mond“ hätte sein können. Wie auch der genannte lenkt der Film den Blickwinkel auch auf die privaten Verhältnisse der Kosmonauten und erzeugt nachvollziehbare Dramatik, wenn sich der werdende Vater auf rührende Weise von seiner Frau und werdenden Mutter oder, im Angesicht des vermeintlich sicheren Todes, der andere Kosmonaut von Frau und Kind verabschiedet. Diese Abschnitte sind im direkten Vergleich der beiden Filme angenehm kurz, und die Abschnitte profitieren zudem vom subtilen Schauspiel der beiden Hauptdarsteller, die bei Weitem nicht so hölzern agieren wie Ryan Gosling.
Die Weltraumszenen, die (natürlich) den größten Anteil des Films ausmachen, sind zum einen wunderschön gefilmt (das alleine macht natürlich noch keinen guten Film, das kann man in jeder guten Space-Doku sehen) und zum anderen auch in den „Action“-Szenen ohne jedes Kamera-Gewackel auskommend. Dafür wird ein ums andere mal quasi eine „Ego-Shooter“-Perspektive eingesetzt, die den Zuschauer schon fast an der Station mitarbeiten lässt, während in der Bodenstation fieberhaft an einer Lösung der technischen Probleme gearbeitet wird. Toll anzusehen ist, wenn das Eis in der Station aufgetaut ist und in Tropfen durch die Räume schwebt. Unnötig sind hingegen meines Erachtens die nur kurz und etwas amateurhaft eingesetzten Splitscreen-Sequenzen; die hätte der Film nicht nötig gehabt.
Das Bild ist phantastisch. Es gibt rein gar nichts zu bemängeln; die Parameter wie Schärfe, Kontrast und Schwarzwert sind top, dazu ist das Bild noch ungeheuer plastisch.
Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA vor, der Sound ist ebenfalls hervorragend. In Puncto Räumlichkeit gehört die Scheibe mit zum Besten, was ich in den letzten Wochen auf meiner Technik genießen durfte. Auch die direktionalen Effekte sind außergewöhnlich und perfekt ortbar. Der Bass grummelt selten, aber dann nachdrücklich und tief hinunter reichend.
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen. Ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Wie gesagt ist „Salyut-7“ für mich der deutlich bessere „Aufbruch zum Mond“ (obwohl der Mond natürlich gar nicht im Spiel ist). „Salyut-7“ ist noch besser als der vor gar nicht langer Zeit gesehene, ebenfalls recht gelungene „Spacewalker“ (in einem wunderschönen Steelbook, wie ich finde); und das vor allem, weil „Salyut-7“ neben all seinen Vorzügen angenehm wenig patriotisch ist (gut, ein wenig „Held der Sowjetunion“ kommt schon vor). „Salyut-7“ ist spannend, dramatisch, teils berührend und außerordentlich photographiert. Ein filmischer Geheimtipp mit außerordentlich gelungener Blu-ray Technik.
Die können´s auch die Russen; wieso auch nicht. Im Falle der Verfilmung von realen Vorfällen im Weltall können sie es sogar besser. Ebenfalls: warum auch nicht.
mit 5
mit 5
mit 5
mit 3
bewertet am 01.05.19 um 11:22
Nordamerika, 1890: die Indianerkriege sind noch nicht lange vorbei; die schlimmste Niederlage der US Army, nämlich der Verlust der Schlacht am Little Big Horn; hat gerade mal 14 Jahre vorher stattgefunden.
Während andere beteiligte Häuptlinge wie Crazy Horse mittlerweile ermordet wurden, fristet Sitting Bull ein trauriges Dasein in einem Reservat. Die Stimmung gegenüber den Indianer ist in Amerikas Gesellschaft zwiegespalten: während in den Großstädten an der Ostküste liberaler gedacht und der Friede angestrebt wird (nicht ohne den Hintergedanken der Landnahme, versteht sich..) sind die Fronten in den ehemaligen, nördlichen Indianergebieten verhärtet: Weiße und Sioux stehen sich nach wie vor hasserfüllt, aber weitestgehend friedlich gegenüber. Als die verwitwete Malerin Catherine Wedon nach North Dakota reist, um Sitting Bull zu porträtieren droht dieser fragile Frieden brüchig zu werden..
„Die Frau, die vorausgeht“ basiert weitestgehend auf historisch belegten Ereignissen: die Künstlerin Caroline (im Film Catherine) Weldon reiste 1890 in das Reservat in North Dakota, um Sitting Bull zu malen, erlebte dessen Ermordung mit und engagierte sich fortan für die Rechte der amerikanischen Ureinwohner.
In einigen Szenen hat der Film tatsächlich inszenatorische Wucht; besonders als Weldon von Indianerhassern angespuckt oder übel zusammengeschlagen wird. Leider sind das nur Momentaufnahmen, und so verpasst es die Regisseurin, das wahre Leid der indigenen Völker plastisch vor Augen zu führen. Das Abschlachten der Büffel ihrer Felle wegen und somit die Zerstörung der Lebensgrundlage der Prärieindianer wird nur kurz verbal angerissen; ebenso die Grausamkeiten von beiden Seiten, die sehr oft auch gegen Frauen und Kinder gerichtet waren. In weiten Teilen ist „Die Frau, die vorausgeht“ ein beinahe schon ärgerliches, wenn auch subtiles romantisches Drama, als sich zwischen Weldon und dem attraktiven Häuptling die Liebe anbahnt. Chastain ist wie gewohnt schauspielerisch eine Bank, und Michael Greyeyes gibt Sitting Bull durchaus charismatisch. Auch optisch ist „Woman walks ahead“ toll, allerdings hat die Regisseurin den Fokus auf das romantische Dilemma gelegt. Thema verfehlt, aber schön erzählt: 3, setzen.
Das Bild ist hervorragend. Es gibt kaum etwas zu bemängeln; die Parameter wie Schärfe, Kontrast und Schwarzwert sind top. Man hätte vermuten können, dass das Bild farblich verfremdet sein könnte, um die Atmosphäre zu verstärken: nix da, alles nahezu perfekt, ohne Korn, ohne Farbfilter, ohne Weichzeichner.
Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA vor, der Sound ist ebenfalls hervorragend. „Die Frau, die vorausgeht“ ist ein Film der leisen Töne. Die Dialoge dominieren und sind stets gut verständlich, und für das Auftrumpfen mit Bass, Dynamik und direktionale Effekte fehlt dem Track nahezu jede Gelegenheit
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen. Ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Schade. ich hatte mir von „Die Frau, die vorausgeht“ mehr versprochen, eher etwas in Richtung „Feinde – Hostiles“. So bleibt eine Art romantisches Drama um eine unerfüllte Liebe vor dem Hintergrund des Schicksals von Sitting Bull. Ein Beispiel für vertane Möglichkeiten.
Während andere beteiligte Häuptlinge wie Crazy Horse mittlerweile ermordet wurden, fristet Sitting Bull ein trauriges Dasein in einem Reservat. Die Stimmung gegenüber den Indianer ist in Amerikas Gesellschaft zwiegespalten: während in den Großstädten an der Ostküste liberaler gedacht und der Friede angestrebt wird (nicht ohne den Hintergedanken der Landnahme, versteht sich..) sind die Fronten in den ehemaligen, nördlichen Indianergebieten verhärtet: Weiße und Sioux stehen sich nach wie vor hasserfüllt, aber weitestgehend friedlich gegenüber. Als die verwitwete Malerin Catherine Wedon nach North Dakota reist, um Sitting Bull zu porträtieren droht dieser fragile Frieden brüchig zu werden..
„Die Frau, die vorausgeht“ basiert weitestgehend auf historisch belegten Ereignissen: die Künstlerin Caroline (im Film Catherine) Weldon reiste 1890 in das Reservat in North Dakota, um Sitting Bull zu malen, erlebte dessen Ermordung mit und engagierte sich fortan für die Rechte der amerikanischen Ureinwohner.
In einigen Szenen hat der Film tatsächlich inszenatorische Wucht; besonders als Weldon von Indianerhassern angespuckt oder übel zusammengeschlagen wird. Leider sind das nur Momentaufnahmen, und so verpasst es die Regisseurin, das wahre Leid der indigenen Völker plastisch vor Augen zu führen. Das Abschlachten der Büffel ihrer Felle wegen und somit die Zerstörung der Lebensgrundlage der Prärieindianer wird nur kurz verbal angerissen; ebenso die Grausamkeiten von beiden Seiten, die sehr oft auch gegen Frauen und Kinder gerichtet waren. In weiten Teilen ist „Die Frau, die vorausgeht“ ein beinahe schon ärgerliches, wenn auch subtiles romantisches Drama, als sich zwischen Weldon und dem attraktiven Häuptling die Liebe anbahnt. Chastain ist wie gewohnt schauspielerisch eine Bank, und Michael Greyeyes gibt Sitting Bull durchaus charismatisch. Auch optisch ist „Woman walks ahead“ toll, allerdings hat die Regisseurin den Fokus auf das romantische Dilemma gelegt. Thema verfehlt, aber schön erzählt: 3, setzen.
Das Bild ist hervorragend. Es gibt kaum etwas zu bemängeln; die Parameter wie Schärfe, Kontrast und Schwarzwert sind top. Man hätte vermuten können, dass das Bild farblich verfremdet sein könnte, um die Atmosphäre zu verstärken: nix da, alles nahezu perfekt, ohne Korn, ohne Farbfilter, ohne Weichzeichner.
Der deutsche Sound liegt in DTS HD MA vor, der Sound ist ebenfalls hervorragend. „Die Frau, die vorausgeht“ ist ein Film der leisen Töne. Die Dialoge dominieren und sind stets gut verständlich, und für das Auftrumpfen mit Bass, Dynamik und direktionale Effekte fehlt dem Track nahezu jede Gelegenheit
Extras habe ich wie üblich nicht angesehen. Ich vergebe 3 Balken. Die Scheibe hat ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: Schade. ich hatte mir von „Die Frau, die vorausgeht“ mehr versprochen, eher etwas in Richtung „Feinde – Hostiles“. So bleibt eine Art romantisches Drama um eine unerfüllte Liebe vor dem Hintergrund des Schicksals von Sitting Bull. Ein Beispiel für vertane Möglichkeiten.
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bewertet am 28.04.19 um 13:17
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