bewertet am 03.12.2022 um 11:42
#2
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Panasonic DP-UB424
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Panasonic TX65GZW1004
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Bei Filmstarts.de kommt der von „Casino Royal“-Regisseur Martin Campbell gedrehte Film um einen Alzheimerkranken Killer nicht sonderlich gut weg: mit 3 Sternen wurde „Memory“ ziemlich durchschnittlich bewertet. Jetzt, nach der Sichtung, bin ich da nicht der gleichen Meinung; „Memory“ mag vielleicht nicht der hellste Stern am Thriller-Himmel sein, aber besser als durchschnittlich ist der Film allemal.
Der Einstieg gelang schon mal gut: während Liam Neeson als Krankenpfleger getarnt einen Auftrag abarbeitet, wird nebenbei sein Gegenspieler Guy Pearce als FBI-Agent eingeführt, wie er mit Kollegen einen Einsatz verkackt, bei dem ein Vater dingfest gemacht werden soll, der seine Tochter an Perverslinge verkauft.
Danach stellt Neesons Charakter wiederholt die ersten Anzeichen der Erkrankung fest und nimmt Abschied von seinem älteren Bruder, den die Krankheit bereits in Gemüse verwandelt hat. Überhaupt stellt der routinierte Charaktermime die Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung überaus beeindruckend dar, etwa wenn er verwaschen spricht, zuckende Mundwinkel darbietet und auf eine Weise verwirrt wirkt, die tatsächlich lebensecht aussieht. Tolles Schauspiel. Sehr schön und eine kleine Verbeugung ist, wenn sich wie weiland Guy Pearce himself in Christopher Nolans „Memento“ Liam Neeson wichtige Erinnerungshilfen auf dem Unterarm notiert.
Die nicht nur tatsächlich langsam alt werdende, sondern auch alt aussehende Monica Belluci mit mittlerweile deutlich sichtbar weniger Sex Appeal als noch in einem der letzten Bonds ist nur Füllmaterial, ohne wirklich Akzente zu setzen.
Der Mittelteil des Films ist bestimmt von diversen Verwirrspielen, die allerdings deutlich zu durchsichtig für den Zuschauer sind und lediglich die Cops und die Gegner von Lewis zeitweilig aufs Glatteis führen können. Der Film endet allerdings dann auf eine Weise, die ich so nicht erwartet hätte.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut, aber nicht hervorragend. Mir ist auf meiner Technik zwar kaum ein Mangel aufgefallen, aber eben auch kein Highlight.
Der deutsche Track liegt in DTS HD MA vor. Der Track ist recht räumlich, die direktionalen Effekte sind gut. Dynamik und Bass hätten durchaus mehr Punch aufweisen können.
Extras: wie meist nicht gesehen; ich vergebe den Mittelwert. Die Scheibe verfügt über ein Wendecover.
Mein persönliches Fazit: „Memory“ mag wie gesagt nicht unter den besten Auftrags-Killerthrillern rangieren, für mindestens eine einmalige, gut unterhaltende Sichtung ist der Film sehr gut geeignet. Kann man kaufen, muss man aber nicht; leihen reicht.