Filmbewertungen von John Woo

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Mit Resident Evil: The Final Chapter, legte Regisseur Paul W.S. Anderson nach 5 Jahren Pause den letzten und insgesamt 6. Teil der bekannten Reihe auf.
Milla Jovovic schlüpft darin erneut und zum sechsten Mal in die Rolle der Alice, ebenso sind auch einige andere bekannte Gesichter vertreten.
Ruby Rose hat eine kleine Nebenrolle

Final Chapter setzt anfangs im Intro noch vor Teil 1 der Reihe an und arbeitet im Schnelldurchlauf die Ereignisse auf, die die Grundlage der Filmreihe bilden und führt nun bis zum aktuellen Stand, wo die Handlung dort ansetzt, wo "Retribution" endete.
Die erste Hälfte baut stark auf Action, während in der zweiten Hälfte, im Hive schönes Horrorfeeling aufkommt. Jumpscares sind über den ganzen Film ausreichend verteilt aber zünden eher selten. Die Action steht im Vordergrund und hier bekommt man reichlich Unterhaltung geboten.

Riesige Zombiehorden sorgen für gute Action, ebenso wie neue Mutationen für Abwechslung. Die Maske sieht sehr gut aus. Generell herrscht eine gute Optik, auch das zerstörte Washington und später Raccoon City sehen schön apokalyptisch aus. Die CGI sind weitgehend gut, bis auf vereinzelte Details und später eine auffällige Greenscreen in der Kryogenkammer, was dem ansonsten hohen Sehvergnügen aber keinen Abbruch tut.

Der Kreis schließt sich hier toll. Man erfährt einiges über Alice und bekommt gleichermaßen tollen Faservice geboten. Besonders der Part im Hive ist klasse, denn neben guter Horroratmopshäre, sind auch die verschiedenen alten und neuen Fallen ein Highlight. Der Lasertunnel darf da natürlich auch nicht fehlen.

Ich hätte mir persönlich noch einen schönen, ausufernden Kampf gegen Wesker gewünscht, doch der wurde leider relativ schnell und unspektakulär raus genommen. Das hätte man besser handhaben können. Zumindest aber stellt Dr, Isaacs einen sehr guten Antagonisten dar und kann dieses Manko mehr als gut kompensieren.

Großes Manko des Films ist leider die Art, wie man hier die Actionszenen inszeniert hat. Gab es zuvor in der Reihe meist schöne Slow-Mos in den ordentlich choreographierten Actionszenen, setzt man hier im letzten Teil leider komplett auf extremes Schnittgewitter. Zwar gibt es zum Glück keine Shakycam aber viele der Actionszenen, ob nun Ballerei oder Nahkampf sind mit derart vielen Cuts durchsät, dass nicht allzu viel zu sehen ist, was schade ist, denn die Action ist wirklich gut und hätte mit einem guten Editor umso vieles besser aussehen können

Die Nahkampfszenen sind gut choreographiert und bieten einige gute Einfälle. Highlight ist zum Beispiel der Fight von Alice und Dr. Isaacs, wo jeweils gegenseitig die Varianten in verschiedenen Nahkampfszenarien veranschaulicht werden.

"The Final Chapter" bietet quasi nonstop Action und dadurch einen hohen Unterhaltungswert. Man drückt unentwegt aufs Gas und lässt keinerlei Längen aufkommen. Ein toller Abschluss der Reihe, der mir mit Abstrichen gut gefallen hat

7,5 / 10

Das Bild ist trotz meist dunkler Szenen klar und hat eine gute Schärfe. Farben sind gefiltert, Schwarzwert und Kontrast auf ordentlichem Niveau.

Der Ton ist gut abgemischt, hat satte Bass und ordentlichen Surround.

Extras: 3,5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 17.07.18 um 15:05
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Nachdem David Leitch und Chad Stahelski mit dem 2014 erschienen John Wick ihr erfolgreiches Regiedebüt gaben, teilten sie sich für ihre Folgeprojekte auf. Während Stahelski den zweiten Teil der Wick-Reihe inszenierte, welcher dieses Jahr in den Kinos startete, kümmerte sich David Leitch um die Verfilmung von Antony Johnston's und Sam Hart's Graphic Novel "The Coldest City"( 2012 ), welche unter dem Titel "Atomic Blonde" in die Kinos kam.

Charlize Theron spielt in diesem gut erzählten Agententhriller die MI6 Agentin Lorraine Broughton, die im Jahr 1989, kurz vor dem Mauerfall nach Berlin geschickt wird um den Mord an ihrem Kollegen James Gascoigne zu untersuchen. Dieser hatte eine Liste sämtlicher Doppelagenten bei sich, welche sie nun gleichzeitig sicherstellen soll. Hierfür wird ihr der in Berlin ansässige MI6 Agent David Percival zur Seite gestellt, mit dessen Hilfe sie den Fall aufklären soll.

Theron macht eine Top-Figur, spielt ihre Rolle sehr kühl und zeigt sich durchaus freizügig. Für die männlichen Zuschauer dürfte diesbezüglich eine gewisse Szene mit Co-star Sophia Boutella interessant sein. Letztere überzeugt ebenfalls als französische Agentin. Wer allerdings auch wie immer klasse agiert, ist James McAvoy als David Percival.
John Goodman und Toby Jones haben recht wenig zu tun und Til Schweiger darf sich hier mit ca. 5 Minuten Screentime begnügen.

Was die Action angeht, hat sich das Monatelange Training bei 87Eleven wirklich bezahlt gemacht, denn Theron geht ordentlich ab. Die Fights sind, um mal den Vergleich mit John Wick zu nehmen, etwas rauer geartet und einen Tick weniger ästhetisch choreographiert. Dafür geht es sehr brachial und ziemlich hart zur Sache. Theron muss heftig einstecken und ist nach den Auseinandersetzungen ordentlich gezeichnet. Schon zu beginn des Films sieht man Charlize übersäht von blauen Flecken und Blessuren, denn die Story findet hier in Form einer Rückblende statt, welche von Theron's Figur Lorraine im Anschluss an die Geschehnisse innerhalb eines Verhörs ihren Vorgesetzten erzählt.

Die Fightchoreographie stammt von Jon Valera, der wie Stahelski und Leitch fest zum 87Eleven Team gehört. Unterstützt wurde er dabei von seinem Kollegen Sam Hargrave, der auch eine kleine Rolle als Agent James Gasciogne spielt, um den es in der Story eigentlich geht. Martial Arts Fans können sich auf Daniel Bernhardt freuen, der hier als russischer Agent / Söldner Lorraine das Leben schwer macht, wie bereits auch John Wick im ersten Teil.
Action ist gut über die Laufzeit verteilt und abwechslungsreich. Das große Highlight ist die spektakuläre ca. 6-7 minütige One-Take Kampfszene im Hausflur, die mit hervorragender Kameraarbeit aufgenommen wurde. Was sich Theron und Bernhardt hier zum Schluss noch gegenseitig einschenken, ist schon fast schmerzhaft anzusehen. Zum Schluss gibt es noch einen schönen Hotelzimmer-Shootout Marke John Woo.

Das Setting des 89er Berlin zur Wende hat man in meinen Augen authentisch, schön detailliert und atmosphärisch sehr gut hinbekommen. Fehler wird es diesbezüglich sicherlich auch gegeben haben, sind mir aber nicht aufgefallen.
Der kühle, farbarme und triste Look bildet einen tollen Kontrast zu den grellen Neonlichtern, die die nächtliche Szenerie durchfluten, wodurch eine tolle und sehr stylishe Optik entsteht.

Alles in allem ein wirklich guter Agentenfilm, der nicht nur durch tolle Action und schöne Optik, sondern auch durch eine interessant erzählte Story mit guten Wendungen überzeugt.

8 / 10

Das Bild hat eine sehr gute und klare Schärfe mit gut erkennbaren Details. Kräftige Neonfarben wechseln sich mit entsättigter Optik ab. Schwarzwert und Kontrast sind sehr gut. 4,5 Punkte

Der Ton ist kraftvoll und gut abgemischt. Der Bass hat eine schöne Wucht und auch Surroundmäßig wird einiges geboten. 4,5 Punkte

Extras: 3 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 25.06.18 um 18:50
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Insidious: The Last Key

Insidious: The Last Key ist der mittlerweile 4. Teil der bekannten Horrorreihe und spielt zeitlich gesehen noch vor Teil 1.

Elise steht nun in dem von Regisseur Adam Robitel und wie gewohnt von James Wan produzierten Prequel im Mittelpunkt da sich die ganze Story um sie dreht, genauer um Ereignisse aus ihrer Kindheit, die sie nun scheinbar einholen. Der Zuschauer erfährt so mehr um die bekannte und sympathische Figur aus der Reihe.
Lin Shaye trägt den Film sehr gut und steht hier natürlich im Mittelpunkt, was eine der Stärken des Films ist. Leider ist der Erzählfluss insgesamt doch etwas zäh geraten und es gibt einige Passagen, die sich dadurch etwas ziehen. Auch der zwar geringe aber dennoch vorhandene Anteil an witzigen Szenen, hauptsächlich durch die beiden Mitarbeiter von Elise verursacht, war eher unpassend und störte stellenweise die Atmosphäre, die abgesehen davon wieder sehr gelungen war. Eine Handvoll bewährter Jumpscares darf auch nicht fehlen aber der Grusel entsteht hier, wie gewohnt eher durch ein sehr gutes Zusammenspiel des Scores und der guten Kameraarbeit.
Das Ende knüpft quasi direkt an Insidious 1 an und sorgt für einen guten Übergang.

Auch wenn Teil 4 für sich gesehen eine recht ordentliche Fortsetzung ( bzw. Prequel ) ist, ist es im Vergleich leider der schwächste Teil der Reihe.

7 / 10

Das Bild hat eine gute Schärfe mit guter Farbgebung und ordentlichem Schwarzwert.

Der Ton ist gut abgemischt und bietet guten Raumklang mit ordentlichem Bass.

Extras: 2,5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 25.06.18 um 18:41
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Nach dem Conjuring Spin Off Annabelle gab es Conjuring 2 und nun ist auch Annabelle wieder an der Reihe gewesen und erhielt mit Annabelle Creation eine Fortsetzung, welche als Prequel des Vorgängers angesetzt ist und die Geschichte somit noch weiter in die Vergangenheit verlagert bis zu den Anfängen, als die Puppe Annabelle hergestellt wurde.

Der Film bietet eine gelungene Gruselatmosphäre und an einigen Stellen die obligatorischen Jumpscares. Viel funktioniert hier natürlich wieder über den guten Score und die Soundeffekte. Spannung ist auf gutem Niveau und die Story interessant erzählt. Der Cast ist gut gewählt und macht seine Sache ordentlich.
Im übrigen verbirgt sich im Film auch noch ein kleines Easteregg zu einem weiteren kommenden Spin Off.

Das Ende und die Verbindung zum direkten Vorgänger sind wirklich genial eingefädelt, so dass es tatsächlich einen nahtlosen Übergang gibt mit Wow-Effekt - so gut wurde das gehandhabt. Das hat für mich zum Ende hin nochmal einiges aufgewertet, so dass sich der Film für mich insgesamt in etwa auf einem Level mit dem direkten Vorgänger befindet.
Mit einigen Logikfehlern muss man an ein paar Stellen klarkommen, ansonsten ist Annabelle Creation eine gute Fortsetzung.

7 / 10

Das Bild hat eine sehr gute Schärfe ohne Filmkorn oder anderweitigen "Fehlern". Details sind gut zu erkennen, Farben und Schwarzwert sind top!

Der Ton ist gut abgemischt und hat nebst tollem, effektreichem Surround auch guten Bass.

Extras: 3 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 25.06.18 um 18:28
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High School Schülerin Clare Shannon ( Joey King ) verlor in jungen Jahren ihre Mutter, die sich das Leben nahm.
In der Schule gehört sich nicht unbedingt zu den beliebten Kids. Ihr Vater arbeitet als Entrümpler und findet eines Tages eine chinesische Schatulle, genauer eine Spieluhr und schenkt sie Clare zum Geburtstag.
Etwas später findet sie heraus, dass diese Spieluhr laut der Inschrift Wünsche erfüllen kann. Zunächst skeptisch, äußert Clare alsbald ihren ersten Wunsch und ihr Leben beginnt, sich zu verändern. Wie durch Magie gehen ihre Wünsche nach und nach in Erfüllung, doch jeder Wunsch hat schlimme Folgen und birgt eine dunkle Seite.

Regisseur John R. Leonetti hat sich mit seinem Regiedebüt Mortal Kombat 2 nicht gerade mit Ruhm bekleckert, u.a. zuletzt aber immerhin mit dem ersten Conjuring ( an dem er übrigens auch mitgearbeitet hat )-Spin Off Annabelle einen ordentlichen Genrevertreter abgeliefert.
Mit Wish Upon serviert er der jüngeren Generation einen neuen Aufguss von Wishmaster, gepaart mit etwas Final Destination und sonst noch jeder Menge weiterer Klischees.

Joey King macht ihre Sache recht ordentlich. Als Vater sehen wir Ryan Philipe und Clare's Freundinnen werden von Sydney Park ( The Walking Dead ) und Shannon Purser gespielt. Letztere kam mir gleich bekannt vor, denn sie spielt ebenfalls die berüchtigte, arme Barb aus der ersten Staffel von Stranger Things.

Die Story des Films ist schon ziemlich früh relativ unspannend, da hier einfach nur mit Klischees um sich geworfen wird und alles komplett vorhersehbar ist. Einzig die Art und Weise, wie die Personen zu Tode kommen und wen es als nächsten trifft ( wobei man dies teils auch vorausahnen kann ) ist noch von etwas Interesse. Bei der Art wie die Leute dann immer durch Unfälle etc. umkommen, fühlt man sich, wie gesagt, direkt an die Final Destination Reihe erinnert.

An Spannung fehlt es, wie bereits erwähnt leider, Atmosphäre will auch nicht so recht aufkommen und vermeintliche Schockmomente erzielen keine Wirkung. Dahingehend war eigentlich nur die Rückblende, als Clare's Mutter sich das Leben nimmt, schockierend.

Schwächerer bis mittelmäßiger Film, der wenn überhaupt, wohl eher was für Teenies sein dürfte.

5 / 10

Das Bild hat eine gute Schärfe und natürliche Farben. Schwarzwert und Kontrast sind ordentlich.

Der Ton ist gut abgemischt, kommt räumlich und und solidem Bass daher.

Extras: 2 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 25.06.18 um 13:37
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Brian Helgeland's "Legend" handelt von den beiden Gangstern und Zwillingsbrüdern Reggie und Ron Kray, die im Londoner East End der 1960er Jahre das organisierte Verbrechen beherrschten und vorantrieben.
Schauspielerisc h ist der Film klasse und mit Tom Hardy bestens besetzt, der hier in einer gut inszenierten Doppelrolle nicht nur vollends überzeugt, sondern eine klasse Show abliefert, einmal als Reggie und eben einmal als Ron. Besonders die verschiedenen Facetten der beiden unterschiedlichen Zwillinge bringt Hardy gut rüber, inwiefern dies den realen Vorbildern entspricht, kann ich nicht sagen aber die Darstellung ist hier sehr gut. Die kleinen und größeren Unstimmigkeiten der Brüder werden immer sehr unterhaltsam portraitiert. Auch der restliche Cast agiert sehr gut. Die Story ist weitgehend interessant inszeniert, kommt aber nicht um die ein oder andere Länge umhin und hätte sicherlich etwas mehr Tempo haben können. Hauptsächlich lebt das Ganze natürlich von Tom Hardy, der den Film gleich doppelt trägt.

Das 60er Jahre Setting kommt gut rüber und versprüht ein gutes Flair, ebenso kommt eine relativ gute Gangsterfilmatmosphäre auf, die man vielleicht noch etwas stärker hätte ausbauen können. Zu sehr hing der Film stellenweise auf seiner Lovestory fest. Humoranteile sind sehr gelungen eingebracht und Action, wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann, hat die nötige Härte.

Aufgrund von Tom Hardy ein sehenswerter Film, an Gangsterfilmen und eben solchen, die auf wahren Personen beruhen, gibt es dennoch bessere Genrevertreter.

7 / 10

Das Bild ist klar und jederzeit scharf, so dass man einzelne Details sehr gut erkennen kann. Farben und Schwarzwert, sowie Kontrast sind ebenfalls top!

Der Ton ist gut abgemischt und bietet in den meist ruhigen Szenen einen sehr guten Soundmix. Der Sub darf sich zwar nicht so oft beweisen aber wenn, dann ist der Bass auf ordentlichem Niveau.

Extras: 3 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 21.06.18 um 21:49
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Regisseur Julius Avery hat nach mehreren Kurzfilmen mit Son of a Gun im Jahr 2014 sein Debüt gegeben und direkt einen richtig guten Film, wenn auch mit ein paar wenigen Schwächen, abgeliefert.

Der Knastpart zu Beginn ist klasse, hier stimmt alles. Die Charaktere sind auf Anhieb interessant und es entsteht direkt schon ein gewisses Spannungslevel. Ewan McGregor als zweite Hauptrolle kommt direkt saucool rüber als Knastbadass und sympathischer aber konsequenter Gangster, der dem Neuling zur Seite steht um ihn später für sich und seinen Fluchtplan zu gewinnen. Jener ist auch sehr spektakulär inszeniert.

Der weibliche Part wird von der hübschen Alicia Vikander gespielt. Insgesamt gefällt der Cast sehr gut. Die Story ist durchgehend spannend und die Charaktere gut gespielt, durch die Bank.
Die Action ist wohl dosiert und wenn sie denn vorkommt, sehr gut inszeniert, ob nu Schießereien oder gar die Verfolgungsjagd nach dem Goldraub.
Es macht auf jeden Fall Laune den Jungs bei ihrem "Heist-Handwerk" zu zusehen. Die Lovestory kommt nicht zu nervig rüber, was ein Pluspunkt ist, auch wenn es gegen Ende zum Teil in eine Bonny and Clyde-Nummer abdriftet, die nicht mehr mit der ersten Hälfte mithalten kann.
Der Schluss bietet einen guten Twist.

Son of a Gun ist toller Streifen und sehr gutes Regie-Debüt von Avery, der damit beweist, dass er sowohl handwerklich sehr gute Action kreieren als auch eine mehr als interessante Story mit guten Charakteren erzählen kann.

8,5 / 10

Das Bild hat eine gute Schärfe und ordentliche Farben. Nur an und an gibt es kleinere Unschärfen zu sehen.

Der Ton ist gut abgemischt und bietet ordentlichen Surround, sowie satten Bass. 4,5 Punkte

Extras: 2,5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 21.06.18 um 21:40
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Chaos von Regisseur Tony Giglio erschien im Jahr 2005 und bietet mit Jason Statham und Wesley Snipes gleich zwei Actionhochkaräter in den Hauptrollen, wobei Statham's Actionkarriere zu dem Zeitpunkt gerade erst begann und Snipes mehr und mehr Richtung DTV wanderte.

Was wie ein recht gewöhnlicher aber guter Bankrobbery-Film beginnt, entwickelt sich im weiteren Verlauf jedoch etwas anders und erzählt eine spannende, zudem mit guten Wendungen gespickte Story.
Die Action ist überschaubar dosiert aber dafür sehr gut inszeniert. Besonders die Explosionen sind durchaus spektakulär geraten und machen was her. Die ein oder andere Nahkampfeinlage gibt es zwar zu sehen, eine Konfrontation von Snipes und Stath bleibt allerdings leider aus, was schade ist, denn das hätte sich natürlich bei zwei solchen Kalibern angeboten.
Der Cast macht einen guten Job, Snipes und Statham sind klar in ihrem Element und überraschender Weise geht Ryan Philippe als junger Cop und dritter im Bunde nicht unter, sondern kann sich ganz gut behaupten, kommt zwischendurch sogar überraschend raubeinig rüber. Die Story ist gut geschrieben und der Twist zum Schluss schön überraschend.

Alles in allem ist Chaos kein herausragender aber ein sehr ordentlicher Thriller mit Actionanteilen und einem gut aufgelegten Cast.

7,5 / 10

Das Bild ist leider schwach, oft verrauscht und grieselig. Die Farben könnten auch kräftiger sein. 2,5 Punkte

Der Ton ist nicht optimal abgemischt aber im großen und ganzen solide und klar. Basswerte gehen in Ordnung.

Extras:0 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 0
bewertet am 21.06.18 um 21:31
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Mit Bleeding Steel präsentiert Jackie Chan sein neuestes Abenteuer, welches ihn nach Sydney führt, wo der Film zum Großteil auch gedreht wurde. Die Eröffnungssequenz bietet schon mal Action satt. Hier gibt es direkt klasse choreographierte Action zu sehen, weniger Martial Arts und mehr Shootout mit Explosionen und guter Stuntarbeit, wenn die Protagonisten durch Detonationen Meter weit geschleudert werden. Dies verleiht dem Ganzen einen ordentlichen Impact und auch die blutigen Einschüsse sorgen für entsprechend Nachdruck, was für einen Jackie Chan Film auch nicht immer typisch ist, eher im Gegenteil. Die Fightchoreographie des Films übernahm erstmals der deutsche Max Huang aus dem JC Stuntteam.

Diese Actionszene soll aber auch gleichzeitig das große Highlight des Films bleiben, denn zu keiner Zeit schafft er es, daran anzuknüpfen. Auch den hier gezeigten Härtegrad wird man im restlichen Film nicht mehr zu sehen bekommen.
Kurz danach wechselt der raue Grundton für eine Zeit erst mal komplett vom düsteren und durchaus harten Policeactioner mit Sci-Fi Einschlag zum humorvollen Teeniekitsch, was überhaupt nicht passt. Zwar bleibt dies nicht so und es gibt im Verlauf immer wieder Actionszenen und -setpieces, zudem versucht man Dramatik um die Vater-Tochter Beziehung von Jackie's Figur aufzubauen, scheitert aber daran, dass man sich nie so recht klar war, welche Richtung man einschlagen wollte. Von allem etwas funktioniert hier auf dieser Basis leider nicht gut. Für einen Teeniefilm sind die vorangegangenen Actionszenen zu hart und diese wiederum passen überhaupt nicht in das folgende Szenario.

Der besagte Part mit Jackie's Tochter leidet zudem auch daran, dass letzterer danach erst mal für eine auffallend längere Phase abwesend ist. Da die Szenen mit seiner Tochter wohl eher auf 12-15 Jährige zugeschnitten sind und vor Kitsch triefen, freut man sich sobald der Altmeister wieder die Bildfläche betritt.
Ab hier gibt es zum Glück in guten Abständen immer wieder Actioneinlagen, die zwar abwechslungsreich sind aber auch nicht mehr so spektakulär, wie zu Beginn. Dabei hätte man so viel machen können mit dem Setting.

Der Fight auf dem Opernhaus von Sydney ist noch ganz nett anzusehen und bietet natürlich eine spektakuläre Kulisse. Stunts werden hier allerdings auch viel mit Greenscreen getrickst. Die Zeiten, an denen Jackie wirklich an Gebäuden herunterglitt oder -hing, wie beispielsweise in "Who am I?" oder "New Police Story" sind leider vorbei.

Des weiteren gibt es später noch eine ganz solide Verfolgungsjagd aber was dem dann wiederum gegenübersteht, ist das durchwachsene Finale, wo man auf einmal ein Raumschiff hervorzaubert und den Showdown ins Innere verlagert, schwache CGI inklusive.

Zwar gibt es hier ein paar ganz ordentliche Martial Arts Moves zu sehen, der Großteil ist aber Laserknarren-Geballere mit eher dürftigen CGI, genauso dürftig wie das Raumschiff selbst.

So ganz wollen die vielen verschiedenen Elemente bei Bleeding Steel nicht zusammenpassen. Regisseur Leo Zhang wollte einfach zu viel in einen Film packen, gefühlt jede Zielgruppe damit ansprechen, was dann ein eher suboptimales Ergebnis zur Folge hat und nichts halbes und nichts ganzes ist. Man kann den Film somit schlecht einordnen.

Langweilig wird es aufgrund eines meist hohen Tempos nie und die Actionszenen sind bis auf genannte Mankos gut inszeniert. Die Eröffnungsszene ist natürlich ein absoluter Knaller. Die Mischung aus anfangs harter Action ( die wirklich klasse anzusehen war ), Teenie-Humor, Drama ?! und Sci-Fi funktioniert nicht wirklich harmonisch, sondern wirkt oft eher wie ein wildes Flickwerk, dabei hat man hier einiges an Potenzial gehabt ( vom Sci-Fi Zeugs mal abgesehen ).

Hätte man auf Humor verzichtet bzw. diesen vielleicht, wenn überhaupt, etwas besser eingebunden und die harte Gangart der Action für den Rest des Films beibehalten, dann hätte der Dramaanteil auch weit besser funktioniert.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten aber der Film hat eben auch seine Schwächen und hätte deutlich besser sein können.

Knapp 7 / 10

Das Bild hat in einigen Szenen etwas Körnung ist ansonsten aber sauber und hat eine gute Schärfe. Farben sind kräftig und der Schwarzwert sehr ordentlich. 4,5 Punkte

Der Ton bietet guten Raumklang und satten Bass. 4,5 Punkte

Extras: 1 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 30.05.18 um 10:43
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Free Fire von Regisseur Ben Wheatley reduziert seine Handlung auf eine einzige Location, in einer verlassenen Lagerhalle, wo ein Waffendeal über die Bühne gehen soll.

Schlecht ist schon mal, dass statt der vereinbarten Ware, andere Waffen mitgebracht wurden. Die Stimmung ist etwas gereizt aber kein Grund zur Sorge. Heikel wird es aber, als zwei der Personen aneinandergeraten, weil der eine die Cousine des anderen einen Abend zuvor belästigt hat. Versuchen die anderen noch vergeblich, die Situation zu entschärfen und sich auf Professionalität zu besinnen, eskaliert die Lage bald als der erste Schuss fällt und das bedeutet: Free Fire!
Eine wilde Schießerei beginnt und nicht nur die beiden Parteien sondern auch noch weitere Personen mischen im Geschehen mit.

Ein bisschen fühlt man sich bei der Prämisse an Tarantino erinnert.
Der Look ist schön dreckig und Ausstattung, sowie der gute Score vermitteln eine schöne Siebziger-Atmosphäre.
Immer wieder wird geballert, sich beschimpft, angeschrien, immer wieder gibt es Verschnaufpausen für die mehr und mehr verwundeten Protagonisten, denn da landet mal eine Kugel in der Schulter, da mal eine im Oberschenkel oder auch im Arm. Direkt tot ist niemand und genau das sorgt auch für den entsprechend schwarzen Humoranteil, wenn man sieht, wie sich die Beteiligten blutend und fluchend von einer Deckung zur Nächsten schleppen.

Was Regisseur Wheatley nicht so gut hinbekommt, ist dem Zuschauer die Geographie der begrenzten Location zu vermitteln. So ist der Kugelhagel dahingehend chaotisch geraten, dass man nicht wirklich erfasst, wer sich wo befindet und wer auf wen schießt. Dass der Look in der nächtlichen Lagerhalle entsprechend dunkel daherkommt, ist für diesen Umstand auch nicht unbedingt förderlich. Letztlich aber machen die Schießereien Laune und leben natürlich auch vom gewissen Humoranteil. Einschüsse sind schön handgemacht, blutig und sehen hochwertig aus. Der Härtegrad ist entsprechend gut.

Der Cast macht seine Sache sehr gut und besteht aus bekannten Gesichtern wie u.a. Cillian Murphy, Sharlto Copley, Armie Hammer und Brie Larson, die den durchaus schrägen Figuren Leben einhauchen.

Die ein oder andere nette Wendung sorgt für etwas Würze in der ansonsten recht geradlinigen Story.

7,5 / 10

Das Bild ist trotz der fast nur dunklen Szenen schön sauber und hat eine gute Schärfe. Farblich ist ein leichter Gelb-Braun Filter drüber, Kontrast und Schwarzwert sind sehr gut.

Der Ton ist klar, gut abgemischt und scheppert ordentlich. Surroundsound kommt detailliert und direktional aus den Boxen und der Sub hat gut zu tun.

Extras: 2,5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 30.05.18 um 10:38
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Meist sind es die Amerikaner, die sich fleißig an asiatischen Stoffen und Filmen bedienen und diese für den eigenen Markt "remaken". Im vorliegenden Fall ist es eines der vergleichsweise selteneren Male umgekehrt und man, bzw. Regisseur Sang-il Lee hat sich in Japan an eine eigene Version des gleichnamigen 1992er Clint Eastwood Films gemacht, welche dann im Jahr 2013 erschien.
Es handelt sich um ein 1 zu 1 Remake und wer das Original kennt, wird absolut nichts neues entdecken und eben die bekannten Schlüsselszenen mit maximal kleinsten Änderungen wiedererkennen. Ken Watanabe spielt die Hauptrolle und das Pendant zu der Figur, die in der Vorlage von Eastwood selbst verkörpert wurde. In weiteren Rollen sind u.a. Jun Kunimura, Koichi Sato und die bildhübsche Shiori Kutsuna zu sehen.

Dem Thema wurden keine Neuerungen oder dergleichen verliehen, sondern eben das Setting nach Japan verlegt, wobei man in Anbetracht der Vorlage doch sagen muss, dass man auch hier in der japanischen Version nicht wirklich die typische Samuraiatmosphäre serviert bekommt, sondern sich auch Sang-il's Film oft sehr stark nach einem Western anfühlt, nur eben mit japanischen Darstellern und einigen Landestypischen Elementen.
Man hat atmosphärisch in dem Sinne ein gutes Ebenbild zum Original geschaffen.

Ken Watanabe schätze und mag ich als Schauspieler sehr, hier aber hat es länger gedauert, bis ich mit seiner Figur "warm" wurde, was im Gegenzug bei Eastwood im Original nicht der Fall war. Der Cast macht ansonsten einen sehr guten Job. Die Optik gefällt, vor allem die Landschaftsaufnahmen, die später in der winterlichen Landschaft wirklich was her machen, auch wenn dadurch eine gewisse Tristesse rüber kommt.

Abschlie0end betrachtet hat mir trotz meiner großen Vorliebe für den asiatischen Film das Original einen Tick besser gefallen, jedoch ist auch Lee's japanisches Remake ein ordentlich gefilmtes und mit gutem Cast ausgestattetes Werk.

Wer das Original nicht kennt, wird sich hier eher begeistern können, da man ansonsten den Film im Prinzip schon kennt.

7 /10

Das Bild hat eine gute Schärfe und ist farblich natürlich gehaltenen, mit meist kühlen Farben. Schwarzwert ist dabei sehr ordentlich.

Der Ton ist gut abgemischt und schön kraftvoll mit sattem Bass und sehr gutem Raumklang.

Extras: 0 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 30.05.18 um 08:19
/image/movie/erbarmungslos-1992--neu_klein.jpg
Clint Eastwood's "Unforgiven" erschien 1992 und ist weniger ein Western im eigentlichen Sinne sondern ein Drama, welches zur Zeit des "wilden Westens" spielt.

Den alternden Cowboy und ehemaligen Killer William "Bill" Munny gibt Eastwood sehr gut. Mittlerweile züchtet er Schweine und zieht seine zwei kleinen Kinder auf dem Land groß. Seit genau 11 Jahren hat er auf keinen Menschen mehr geschossen als eines Tages ein junger Cowboy namens Schofield Kid vor seinem Haus auftaucht und ihn um Hilfe bei einem Kopfgeldauftrag bittet. Munny lehnt zunächst ab doch überlegt es sich letztlich anders und reitet ihm nach. Unterwegs gabelt er seinen alten Freund und Partner Ned Logan ( Morgan Freeman ) auf und so machen sich die 3 gemeinsam auf die Jagd nach dem gesuchten Verbrecher.
Parallel dazu sehen wir die Geschehnisse in der Kleinstadt Big Whiskey, wo einer Prostituierten von einem Freier das Gesicht mit einem Messer zerschlitzt wird.

Sheriff Little Bill Daggett ( Gene Hackman ) lässt ihn und seinen Freund mehr oder weniger glimpflich davon kommen, in dem er ihnen lediglich aufbrummt, einige ihrer Ponys als Entschädigung zu übergeben. Ein altbekannter des Sheriffs, der Killer English Bob kommt irgendwann durch die Stadt und mit den hiesigen Gesetzen in Konflikt.
Zum Ende hin laufen die beiden Handlungsstränge dann gekonnt zusammen und eine Konfrontation Munny's und Daggett's scheint unausweichlich.

Die ein oder andere Schießerei gibt es in "Unforgiven" natürlich aber großartige Action in dem Sinne nicht, da der Film sehr ruhig von statten geht, manchmal auch zu ruhig, was man sicherlich auch als Manko ansehen kann aber nicht unbedingt muss. Mir hätte eine etwas gestraffte Laufzeit dennoch mehr zugesagt, um das Tempo etwas zu erhöhen. Trotz des letztlich ernsten Settings, kamen dezent humorige Einschübe ( z. Bsp. als Munny auf sein Pferd steigen will ) gut rüber und waren so subtil, dass sie nie als Störfaktor hätten wirken können. Viel mehr trugen gewisse Szenen schön zur charakterlichen Darstellung der Figuren bei.
Die Charaktere sind interessant geschrieben und von klasse Cast hervorragend verkörpert. Gerade Eastwood und Hackman spielen sehr gut. Wo Morgan Freeman ebenfalls eine gute Performance abliefert, ist Jaimz Woolvet neben den beiden Schauspielveteranen zwar etwas blass aber bringt eine dennoch ordentliche Leistung.

Das Setting erweist sich als sehr passend und atmosphärisch, besonders die teils kargen und trotzdem schönen Landschaften, die in weiten Aufnahmen präsentiert werden, spiegeln auch die Hauptfigur sehr schön wieder, der sich ebenfalls längst in seinem eigenen Spätherbst befindet.
Clint Eastwood läuft spätestens zum Ende hin zur Höchstform auf und legt eine klasse Coolness und Härte an den Tag. Hier ist es, dass der Zuschauer nun selbst Zeuge der alten Geschichten wird, die sich um Munny ranken und längst zur Vergangenheit gehören.
Die Schießerei im Saloon bildet einen schönen Abschluss und zaubert Actionfans Ende noch mal ein kleines Grinsen ins Gesicht.

7,5 / 10

Das Bild ist etwas weich aber klar. Farben sind recht natürlich, Kontrast und Schwarzwert solide. 3,5 Punkte

Der Ton ist klar verständlich und gut abgemischt.
3,5 Punkte

Extras: 2,5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 30.05.18 um 08:15
/image/movie/spider-man-homecoming-blu-ray---uv-copy---de_klein.jpg
Nachdem der letzte Reboot des Spinnen-Mannes, in dem Andrew Garfield die Rolle von zuvor Tobey Maguire übernahm, noch gar nicht so lange her ist, entschied man sich erneut für einen Neuanfang, dieses Mal, um die Figur in das MCU einzubinden. Ein kurzes Gastspiel gab es bereits in "Civil War", wo der neue Spidey "Team Iron Man" beim Kampf gegen den Cap zur Seite stehen durfte.
Tom Holland ist der neue Spiderman und darf nach zuletzt Tobey Maguire und Andrew Garfield also in das rotblaue Kostüm schlüpfen. Sein Auftritt in Civil War zählte zu den vielen Highlights des Films. Nun sollte auch dieser, viel jüngere Spiderman seine eigene Origin bekommen, bzw. seinen eigenen Film, denn Spiderman Homecoming ist handlungstechnisch auch nach Civil War angesiedelt und baut auf den dortigen Ereignissen auf.

Als Unterstützung ist Tony Stark / Iron Man dabei, der dem noch unerfahrenen Jungspund hin und wieder mal unter die Arme greift und zur Stelle ist, wenn es mal etwas zu brenzlig für den jungen Peter Parker ist.

Tom Holland spielt den jungen Teenager-Spidey wirklich gut und auch wenn er stellenweise etwas zu aufgedreht ist, kauft man ihm die Rolle ab. Der Humor, der typisch Marvel eine große Rolle spielt, passt und Peter's Schulfreund zählt diesbezüglich zu den Highlights.
Die Action ist solide inszeniert und hat ein paar Schauwerte, wie die Szene mit der Fähre. Das Finale fällt verhältnismäßig schwächer aus und meiner Meinung nach hätte man aus Michael Keaton's Figur wesentlich mehr herausholen müssen, denn als Antagonist hat er deutlich mehr Potenzial geboten als letztlich ein recht blasser 0815-Gegenspieler zu sein.

Alles in allem ist Spiderman Homecoming ein ordentlicher Comic-ber hätte noch einiges besser sein können und müssen. Ich will den jungen Spidey in seinem nächsten, eigenen Auftritt gerne auf eigenen Beinen stehen sehen, ohne das Onkel Tony ihn an die Hand nimmt, auch wenn das hier im Kontext natürlich gut gepasst hat, um den Teenager, der er ja nun mal ist, an das ganze Superheldendasein heranzuführen. Die Performance von Holland in diesem Kontext hat mir wie gesagt gut gefallen und war sehr passend.

7 / 10

Das Bild hat eine sehr gute Schärfe mit gut erkennbaren Details und kräftig satte Farben. Kontrast und Schwarzwert sind ebenfalls top.

Der Ton ist gut abgemischt, Surround kommt schön detailliert aus den einzelnen Speakern und auch der Bass ist ordentlich.

Extras:4 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 21.05.18 um 13:35
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The Debt Collector ist die nächste Zusammenarbeit von Actionstar Scott Adkins und Regisseur Jesse V. Johnson, nach dem zuletzt Savage Dog und Accident Man erschienen sind.
Neben Adkins sind u.a. Louis Mandylor, Tony Todd und Selina Lo zu sehen.

Scott Adkins spielt hier den Martial Arts Lehrer French, der aufgrund von Geldproblemen einen Job als Geldeintreiber annimmt und dabei einen eigenwilligen Partner zur Seite gestellt bekommt. Was wie ein gewöhnlicher Tag beginnt, an dem die beiden Adressen abklappern und Schuldner aufsuchen, soll für sie jedoch ganz anders ausgehen als erwartet.

The Debt Collector ist im ersten Drittel ein richtig gelungener Buddy-Film. Das ungleiche Duo Adkins und Louis Mandylor harmoniert sehr gut, haben eine gute On Screen Chemie, worauf der Film anfangs sehr gut aufbaut und welches auch später das Herzstück dessen hätte sein müssen aber dazu gleich mehr. Das Kennenlernen der beiden, die meist lustigen Sprüche von Mandylor, für gute Lacher ist gesorgt, jedoch geht dies leider nicht durchgehend so weiter. Das erste Drittel ist stark und was hätte es für ein guter Film werden können, hätte man diese Stimmung beibehalten. Ab dem zweiten Drittel bricht das Ganze recht deutlich ein.

Vorweg muss man sagen, wenn man zuletzt Accident Man, sollte man hier keinesfalls ein ähnliches Martial Arts Feuerwerk erwarten. Klar gibt es auch hier einiges an Fights zu sehen, jedoch deutlich anders inszeniert.
Fightchoreograph war wie schon bei Savage Dog wieder Luke LaFontaine und Martial Arts-technisch bekommt man das Highlight des Films direkt am Anfang zu sehen, wenn Adkins in seinem Dojo gegen 3 Leute gleichzeitig zur Tat schreitet und dabei ein recht spektakuläres Arsenal an Moves auspackt. Alle weiteren Actionszenen kommen nicht mehr an diese Szene heran und die restlichen Fights sind zudem auch weniger akrobatisch in Szene gesetzt. Den einen oder anderen Kick packt Adkins ab und an mal aus aber mehr gibt es Schlagcombos zu sehen und die Kämpfe sind von eher rauer Natur, allerdings zur Freude des Actionfans auch mit gutem Impact, wenn Adkins mal durch eine Wand oder in das ein oder andere Möbelstück geworfen wird. Auch wenn die Fights, abgesehen von der Eröffnungsszene, nicht die spektakulären Highlights sind, Adkins macht wie immer eine Topfigur und ist in seinem Element. Auch Co-Star Louis Mandylor darf hin in wieder mal gute Boxing-Skills auspacken, den Bärenanteil der Kämpfe bestreitet aber Scott Adkins.

Das Ganze funktioniert, wie gesagt im ersten Drittel noch sehr gut. Hier gibt es recht viele Kämpfe, die jedoch bis auf den allerersten eher mit bodenständigeren Moves aufwarten und eben auch einiges an guten, humorvollen Momenten. Danach aber schlägt der Film einen ernsteren Ton an, der Humor wird zurückgefahren bzw funktioniert längst nicht mehr so gut, wie noch zuvor und auch actionmäßig passiert lange Zeit gar nichts. Am Ende gibt es noch einen kurzen Shootout, der bis auf ein paar nette Slow-Mos jedoch eher nur mittelmäßig daherkommt. Nach gelungenem Beginn mutiert The Debt Collector zu einem beliebigen, schwachen DTV C-Movie wie es sie zu Hauf gibt und kann sich leider zu keiner Zeit mehr rehabilitieren. Einen tollen Showdown sucht man auch vergebens.

Bisher ist dies leider die schwächste Zusammenarbeit von Adkins und Johnson.

5 / 10

Das Bild hat eine sehr gute Schärfe und gut erkennbaren Details. Die Farben sind kräftig, Schwarzwert und Kontrast sind auf gutem Niveau.

Der Ton ist insgesamt ordentlich. Bass und Raumklang sind solide. Knapp 4

Extras:1,5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 21.05.18 um 13:10
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"Im Schwert liegt die Seele. Wer das Schwert erlernt, studiert die Seele! Ein böses Herz, führt ein böses Schwert!"

Nach einem Roman von Kaizan Nakazato erzählt Kihachi Okamoto's "Sword of Doom" vom gnadenlosen Samurai Ryunosuke Tsukue, der in seiner ersten Szene aus dem Nichts auftaucht und einen alten Mann, welcher mit seiner Enkelin auf einem Berg rastet unvermittelt tötet, nachdem er bei einem Gebet darum gebeten hat, endlich sterben zu dürfen um seiner Enkelin nicht zur Last zu fallen. Ryunosuke scheint, wie der herbeigerufene Todesengel, der dem Wunsch des alten Mannes ohne zu zögern nachkommt. Die Enkelin, die zu dem Zeitpunkt kurz zu einem nahegelegenen Bach gegangen ist um Wasser zu holen, soll im weiteren Verlauf noch eine nicht unerhebliche Rolle spielen bzw. Einfluss auf Ryu's Entwicklung haben, wenn man so will, nur sicherlich anders als man es vielleicht erwarten würde. Kurz nach diesem Vorfall widerfährt einem weiteren Passanten fast dasselbe, jedoch kann der seinem Unheil noch knapp entkommen. Ryu führt einen halbherzigen aber gezielten Schwerthieb aus, dem der Mann gerade noch ausweichen kann und beide ziehen ihres Weges von dannen.
Schon jetzt weiß man, mit diesem mysteriösen Zeitgenossen ist wahrlich nicht zu spaßen.
Ryunosuke ist keine typisch strahlende Hauptfigur, kein aufrechter Samurai. Viel mehr ist er ein dunkler, von Dämonen getriebener Genosse auf einem selbstzerstörerischen Pfad. Ein sehr mysteriöser und dadurch sehr spannender Charakter.

Ein Kampfturnier soll am nächsten Tag stattfinden. Ryunosuke's kranker Vater und gleichzeitig Meister bittet ihn, Bunnojo, seinen morgigen Gegner zu verschonen, da dieser eh keine Chance habe und einfach zu viel für ihn auf dem Spiel stünde. Ein Sieg würde ihm eine Anstellung beim Hof als Schwertkampflehrer verschaffen. Ryu gibt jedoch nichts darauf, selbst als Bunnojo's Frau persönlich auftaucht und ihn anfleht. Noch am selben Tag lässt er sie zu seiner Hütte im Wald kommen wo er ihr sein Wort gibt, ihren Mann morgen gewinnen zu lassen. Natürlich verlangt Ryu etwas dafür und fällt im nächsten Moment über die Frau her.
Am nächsten Tag kommt es trotzdem so wie vermutet. Bunnojo wird von Ryu getötet, welcher dann unter den Blicken der Anwesenden langsam in den nebligen Wald entschwindet. Bunnojo's Frau fängt ihn unterwegs ab und warnt ihn, es hätten sich bereits zig Männer auf dem Pfad auf die Lauer gelegt. In der Hoffnung Ryu würde sie aufnehmen, weil Bunnojo von der Sache erfahren und sich daraufhin noch am Morgen vor dem Turnier von ihr getrennt hat. Dass Ryu sie zur Seite stößt und trotzdem seinen Weg unbeirrt fortsetzt, spricht viel über seinen Charakter. Er bahnt sich einen blutigen Weg durch zahlreiche Gegner. Die Kameraperspektive schräg über seiner Schulter wird dabei klasse eingesetzt und in Zusammenspiel mit dem leichten Nebel entfaltet sich eine tolle Wirkung. Die zwei Endeinstellungen dieser Szene zeigen Ryunosuke von hinten. Hinter ihm liegen die Leichen der Angreifer. Der daraufhin sichtbare, leichte Ansatz eines Grinsens mit dem Psychoblick von Ryu spricht Bände.
Schon früh macht sich Tatsuya Nakadai's intensives Schauspiel bemerkbar. Er ist ein sehr wortkarger Genosse, den scheinbar Nichts und Niemand, keine Moralvorstellungen und dergleichen interessieren. Doch er tötet nicht um des bloßen Tötens willen, sondern er sucht nach einem Sinn in seinem Tun. Ständig beschäftigt ihn etwas und die Dämonen seiner Taten verfolgen ihn. Ryunosuke befindet sich stets, und dies wird im weiteren Verlauf immer deutlicher, an der Schwelle des Ausrastens

Wichtig ist dabei der am Anfang stehende Einleitungssatz. Das Schwert ist so, wie der, der es führt und mit dem Grundsatz, die Seele, liege im Schwert, wird auch der Einfluss aufeinander, die Abhängigkeit voneinander dargestellt.

Ein gut eingefädelter Twist in der Mitte des Films spannt den Bogen zurück zu den Ereignissen des Turniers am Anfang und verleiht einer gewissen Szene nachträglich eine viel größere Wichtigkeit. Das Storytelling ist sehr gelungen, aber dieser Film lebt zweifelsohne von Tatsuya Nakadai's hervorragendem, viel mehr muss man sagen, intensivem Schauspiel, denn er vermag es wirklich viel mit seinen Augen, seinen Blicken im allgemeinen zum Ausdruck zu bringen. Oft zunächst scheinbar leer und ins nichts starrend wirkend, erkennt man auch eine tiefe Entschlossenheit in ihm. Ein Blick, der sagt, dass Ryu weiß, dass er Fehler macht, jedoch keinen Ausweg kennt und dies der einzig für ihn logische Weg ist. Der Weg des Schwertes und nichts anderes zählt für ihn. Und wie sein Vater bereits erkannt hat, ist ihm jener, erbarmungslose Stil auch in Leib und Seele, gar in seine Persönlichkeit übergegangen.

Toshiro Mifune als Schwertkampf-Meister Shimada ist ebenfalls mit von der Partie und taucht erst nach über einer halben Stunde auf. Mifune hat Hier im Prinzip eher eine Nebenrolle und nicht so viel Screentime, ist jedoch eine für die Handlung zentrale und wichtige Figur. In dieser Szene treffen die beiden auch das erste Mal aufeinander, da Ryu einen der Schüler Shimadas herausfordert.
Es dauert etwas, doch später im Film zeigt auch Mifune sein Können am Schwert.
Die Szene beim Angriff auf die Senfte zeigt ihn klasse in Action mit tollen Schwertkampfmoves mit denen er die Attentäter reihenweise ausschaltet. Zu diesem Zeitpunkt weiß Meister Shimada bereits um Ryunosuke's wahre Identität und der ist übrigens der Einzige der daneben steht und den Meister nicht angreift.
Der Score ist bsonders in dieser Szene atmosphärisch sehr düster und passt gut zur Aussage Shimada's eine böse Seele führe ein böses Schwert.
Ansonsten arbeitet Regisseur Okamoto hier eigentlich selten bis kaum mit Score und lässt die Stille bzw. auch Umgebungsgeräsuche zur Filmmusik werden. Nur selten, wie eben in oben genannter Szene kommt ein wenig minimalistische Musik zum Einsatz, was entsprechende Szenen dann nochmal zusätzlich hervorhebt.

Das Finale, in dem Ryu immer mehr seinem Wahn verfällt und ihn seine Taten heimsuchen bahnt sich schön langsam an um dann in einem absolut blutigen Massaker zu enden. Zahlreiche Gegner wollen Ryunosuke endlich den Garaus machen und trotz diverser Verletzungen bahnt dieser sich, immer mehr in seinem Wahn verlierend, eine blutige Schneise durch jene Angreifer. Schnitt und Choreographie sind dabei sehr gelungen und bieten einige schöne Einstellungen.
Das Ende offen zu halten ist ein guter Zug um die Wirkung und Ryu's Charakter anschließend nochmal zu untermauern. Mitten in dieser blutigen Auseinandersetzung sieht man einen letzten Freezeframe vom angreifenden Ryu. So bleibt es natürlich dem Zuschauer selbst überlassen ob Ryu stirbt oder ob er vielleicht doch überlebt um seinen dunklen Weg fortzusetzen.

Kihachi Okamoto zeichnet mit Sword of Doom ein düsteres Portrait eines ungewöhnlichen wie begnadeten Schwertkämpfers. Tatsuya Nakadai bringt dieses düstere Wesen und die Dunkelheit in dessen Seele sehr gut zum Ausdruck um Bedarf dabei nicht vieler Worte. Mit Blicken spricht er hier, wie bereits erwähnt, Bände.
Die Verbindungen der Charaktere unter- und zueinander, sowie gut platzierte Twists sind sehr gelungen eingefädelt.

Sehr gutes Chambarakino, wo es keinen strahlenden Helden gibt sondern eine komplexe und dunkle Seele als Hauptfigur fungiert.

8,5 / 10

Das Bild ist im großen und Ganzen solide und klar, auch wenn es ab und an Unschärfen gibt und öfter auch Bildrauschen. 2,5 Punkte

Der Ton ist klar verständlich und insgesamt ordentlich. 2,5 Punkte

Extras:1,5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 12.05.18 um 19:37
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Japan's Actionstar Tak Sakaguchi gab sein Debüt im Jahr 2000 mit Ryuhei Kitamura's Kultfilm Versus, arbeitete dort auch erstmals mit Fightchoreograph Yuji Shimomura zusammen, der mit Tak 5 Jahre später Death Trance drehte und dort seine erste und bis Dato einzige Regiearbeit ablieferte. Tak war im folgenden Jahrzehnt in vielen Filmen zu sehen, bis er 2013 überraschend seinen Rücktritt vom Filmbusiness bekannt gab. Die Reaktionen seiner Fans bewegten ihn jedoch zu einem einmaligen Rücktritt vom Rücktritt und so gab er 2015 bekannt, einen letzten Actionfilm für seine Fans zu machen, um sich mit einem Knall zu verabschieden. Der Titel des Projektes "Re:Born" könnte passender nicht sein. Niemand geringerer als sein Freund und Partner der ersten Stunde, Yuji Shimomura war an Bord des Projektes und führte Regie, wohlgemerkt seine zweite Regiearbeit nach Death Trance.

Für die Kampfchoreographie ließ sich Tak etwas besonderes einfallen und präsentiert eine im Genre neuartige Kampfkunst, die es in sich hat. "Zero Range Combat" heißt der hier dargebotene Stil und wurde vom Kampfkünstler / Sensei Yoshitaka Inagawa entwickelt und gegründet. Die Kampfkunst ist sehr taktisch basiert und auf militärischen Nahkampf ausgelegt. Den Gegner schnell, präzise und möglichst lautlos ausschalten.
Es finden sich darin Einflüsse aus u.a. Aikido und Jiu Jitsu mit waffenbasierten Elementen, ähnlich den Filipino Martial Arts und auch Krav Maga. Wie es der Name sagt, ist der Kampfstil auf engste Distanz ausgelegt. Es wird viel mit verschiedenen Messern gekämpft und auch die Handhabung / Entwaffnung von Schusswaffen integriert und zu einem schnellen, effektiven Stil vereint, der weniger Wert auf Ästhetik sondern mehr auf Effektivität legt. Inagawa trainiert u.a. auch militärische Einheiten. Abgesehen davon, dass er Tak Sakaguchi lange in dem Stil trainiert hat, ist er auch als dessen ehemaliger Partner und nun Antagonist "Abyss" in Re:Born zu sehen und gibt damit sein Debüt.

Zu Beginn sehen wir eine militärische Einheit bei einer Übung im Gebäude. Sie üben die Jagd nach einem gewissen "Ghost", der hier von einem der ihren dargestellt wird, doch was die Soldaten nicht ahnen, ist, dass ein wahrer Feind innerhalb des Gebäudes auf sie lauert und folglich einen nach dem anderen ausschaltet. In dieser Szene ist übrigens Masaya Kato in einem Miniauftritt als Kommandant zu sehen.
Dann folgt die Überleitung zum heute in einem kleinen Küstenstädtchen lebenden Toshiro Kuroda, der einen kleinen Lebensmittelladen führt und sich um seine kleine Ziehtochter Sachi ( Yura Kondo ) kümmert. Schnell lernt man, dass es sich bei ihm um den besagten Elitesoldaten / Auftragskiller "Ghost" handelt, der dieses Leben und die blutige Vergangenheit eigentlich hinter sich gelassen hat. An einer Stelle, als zwei Jugendliche seinen Laden ausrauben und er ihnen freiwillig und ohne zu zögern das Geld aus der Kasse aushändigt, um sich anschließend noch höflich zu bedanken, wird dies besonders deutlich und da weiß man bereits um seine Fähigkeiten.
Diese holt ihn jedoch bald ein, als seine alte Einheit unter der Leitung seines damaligen Anführers "Phantom" ( Akio Otsuka ) ihn ausfindig macht und töten will. Toshiro dreht den Spieß um und macht die Jäger ihrerseits zu Gejagten.

Tak Sakaguchi ist auch in dieser Rolle des doch eher ruhigen und nachdenklichen Toshiro sehr Charismatisch und erweist sich als Idealbesetzung. Die Story hat Ähnlichkeit zum Mo-Brothers Werk Headshot, jedoch entstanden die Filme ca. zur gleichen Zeit.
Toshiro hat das Töten zwar längst hinter sich gelassen, jedoch verfolgt oder besser ausgedrückt "begleitet" ihn seine Vergangenheit bis heute. Er hat stets Träume davon und denkt oft über die Szenarien nach, lässt sich von einer Psychotherapeutin behandeln und nimmt auch Medikamente. Die Taten selbst jedoch machen ihm nichts aus, man merkt bald, dass er lediglich damit abschließen will um seine Ruhe zu haben, doch der Killerinstinkt ist ihm ins Mark übergegangen. Die kleine Sachi ist für ihn allerdings auch ein guter Halt im Leben.

Das erste Drittel ist im Vergleich zum Rest relativ ruhig und etabliert die Ausgangssituation für alles spätere, jedoch gibt es bereits hier, abgesehen von der bereits erwähnten Szene mit der Einheit die getötet wird, auch bereits mehrere klasse Actionszenen. Die erste Szene, in der Toshiro seinen Killerinstinkt auspacken muss, ist nur eine von vielen weiteren die einem im Gedächtnis bleiben. Hier muss er auf einem Platz voller Menschen seine Verfolger ausmachen, die hier den ersten Kontakt provozieren und ihn umbringen wollen. Schon hier ist Tak die Coolness in Person und die Szene hervorragend inszeniert. Von Tak's Stift-verschwinden-lassen-Skil ls kann John Wick sich noch das ein oder andere abgucken, sag ich dazu nur ;-). Von da an kommt alles mehr und mehr ins Rollen. Mehrere Angreifer in einer kleinen Gasse und anschließend in seinem Laden zu erledigen ist nur ein Vorgeschmack. Ein tolles, wenn auch kurzes Highlight ist aber der Kampf gegen die Killerin innerhalb einer Telefonzelle, wo die Essenz des "Zero Range Combat" im wahrsten Sinne des Wortes zum tragen kommt.
Hälfte Zwei bietet gefühlt Daueraction und eine einzige große Sequenz, in der sich Tak und seine zwei Kameraden durch zahlreiche Einheiten von Feinden kämpfen, im Falle von Tak hauptsächlich schlitzen und schneiden.

Toshiro tötet seine Gegner nicht einfach nur, er vernichtet sie fast schon. Jeder Treffer ist präzise und muss wirkungsvoll / tödlich sein. Um das ganze so realistisch wie nur geht aussehen zu lassen, müssen die Stuntleute hier verdammt ordentlich einstecken, denn typisch Tak werden Treffer mehr durchgezogen als abgebremst und genau davon profitiert man als Martial Arts Fan, denn es verleiht der Action noch mal ordentlich Wucht.
Auch die zwei Kollegen von Toshiro agieren klasse als Zwei-Mann Team, welches Tak unterstützt und ihm den Rücken freihält. Besonders deren gemeinsame Kills und das Nachladen der Waffen etc. sind eine wahre Augenweide für jeden Actionfan.

Der Bodycount ist extrem, die Härte enorm, es fließt eimerweise Blut, was kein Wunder ist, denn die meiste Zeit kämpft Tak hier mit diversen Messern, wie dem Karambit und ähnlichen Klingenwerkzeugen. Der Speed, den er hier an den Tag legt, ist unglaublich.
Die Kamera ist nur stellenweise etwas schneller unterwegs aber nie unübersichtlich sondern sehr dynamisch, in gutem Abstand zum Geschehen und die Takes schön lang. Der Schnitt ist in 2-3 Szenen auch mal etwas hektisch geraten, ansonsten aber sind die Kameraarbeit und das Editing sehr gut. Die Filmmusik stammt übrigens von niemand geringerem als Kenji Kawai, der hier für den Film einen im Vergleich zu seinen sonst sehr opulenten Soundtracks, eher ruhigen Score gefertigt hat aber dennoch erkennt man klar die für ihn typischen Elemente.
Das Sounddesign ist insgesamt klasse. Nicht nur der Score ist schön düster und passend minimalistisch, sondern vor allem die Sounds bei den Fights, beim Impact, entfalten eine große Wucht und untermalen die Kampfszenen perfekt. Auch was die Waffensounds angeht, scheppert es verdammt ordentlich.

Denkt man nach der großen Waldsequenz, in der man sich übrigens auch an Tak's Debüt in Versus erinnert fühlt, man könne nun verschnaufen, schaltet er für das gut 15-Minütige Finale in der Fabrikhalle noch mal mindestens 2 Gänge hoch.
Sehr geil ist es, wie er gemeinsam mit seinem alten Partner Abyss zunächst zusammen arbeitet um letztlich, nachdem alle aus dem Weg geräumt wurden, gegen ihn anzutreten. Dies bildet dann noch den krönenden Abschluss mit einem schönen 1 on 1 Fight.

Zero Range Combat ist definitiv trotz des sehr eng geführten Nahkampfprinzips eine schöne und filmtaugliche Kampfkunst. Tak als Kampfkünstler hat sich den Stil angeeignet und bringt ihn hier so gut rüber, als hätte er ihn selbst entwickelt. Hier und da wird er quasi als Übermensch dargestellt und vereinzelt muss man auch mal die Logik links liegen lassen. Seine Art den Kugeln auszuweichen ist sicherlich ein Element, dass rein zu Unterhaltungszwecken hier in den Film eingebracht wurde und zudem viel mehr Momente kreiert, in denen er seine todbringenden Moves an den Mann bringen kann und es passt wiederum hervorragend in den Kontext.
Man muss auch erwähnen dass die Ernsthaftigkeit in dem Film zu keiner Sekunde leidet. Klar wird die Figur des Toshiro ein Stück weit als unbesiegbare Kampfmaschine präsentiert aber die Atmosphäre ist durchweg ernst und recht gritty gehalten. Die brachiale Action und vor allem harten Kills sprechen für sich und unterstreichen dies. Zudem ist durch Tak's Präsenz und erst recht durch die brachiale Action, die er hier zelebriert, ein verdammt hoher Coolnessfaktor gegeben und man hat als Fan einfach ein Dauergrinsen im Gesicht.

Tak Sakaguchi hat sich hier wahrlich eindrucksvoll zurück gemeldet und ich hoffe inständig, dass in Zukunft noch einiges von ihm und auch Yuji Shimomura kommen wird.

Für den einen oder anderen Zuschauer könnte das Ganze ( Stichwort: "Daueraction " ) im letzten Drittel evtl. ermüdend wirken.
Hardcore Martial Arts Fans, die ihre Freude an Kampfszenen haben und harte Action lieben, werden mit Re:Born bestens versorgt sein.

Klasse Martial Arts Actioner!

9 / 10

Das Bild ist klar und die Schärfe auf gutem Niveau, hedoch insgesamt doch etwas weich, da kleinste Details nicht immer gut zu erkennen sind. Schwarzwert und Kontrast sind sehr ordentlich. Die Farben sind natürlich gehalten und meist sehr kühl, was gut zum Ton des Films passt. Knapp 4

Der Ton ist gut abgemischt und sehr kraftvoll. Besonders der satte Bass bringt die harte Action schön zur Geltung.

Extras:1 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 12.05.18 um 19:36
/image/movie/fences-2016-neu_klein.jpg
Pittsburgh in den 1950er Jahren, eine Zeit, in der es Schwarze wahrlich nicht leicht haben und auch im Beruf mit Benachteiligung zu kämpfen haben. Troy Maxson war in jungen Jahren ein vielversprechender Baseballspieler, der laut eigener Aussage, aufgrund seiner Hautfarbe nie die Chance bekam, Profi zu werden und nun als Müllmann seine Brötchen verdient und seine Familie so versorgt, wie es eben geht. Als Alleinverdiener und mit einem Sohn der sich als Musiker kaum über Wasser hält, kein leichtes Unterfangen. Als sein zweiter und jüngster Sohn, zu dem er ein sehr strenges, sehr kühles Verhältnis pflegt, eine Profikarriere als Footballspieler anstrebt, ist Troy vollkommen dagegen, da er immer noch der Meinung ist, Schwarze bekämen nie die Chance und er solle gefälligst ein Handwerk erlernen, mit dem er auch Geld verdienen kann. Dies ist nur einer der Konfliktherde die die Familie umgeben.

Fences basiert auf einem 1983er Theaterstück, welches 2010 neu aufgelegt wurde und bereits hier mit den Hauptdarstellern Denzel Washington und Viola Davis besetzt war, die beide auch prompt mit dem Tony Award für ihre Darbietung geehrt wurden. Somit war es nur logisch, dass die beiden auch in der Filmadaption wieder die Hauptrollen als Rose und Troy Maxson spielen.

Denzel Washington führte hier zudem auch Regie, allerdings nicht zum ersten Mal, denn bereits bei u.a. Antwone Fisher und The Great Debaters bekleidete er diesen Posten.
Washington und Davis liefern wirklich hervorragendes Schauspiel ab. Besonders Denzel spielt klasse und man merkt dem Film die Theaterherkunft des Ausgangsstoffes an, denn die Art des Schauspiels erinnert sehr daran und ist nicht immer typisch für einen Film.
Durch die Bank liefert der Cast tolle Leistungen ab und treibt sich gegenseitig an, so hat man das Gefühl. Washington ragt, wie gesagt, allerdings nochmal heraus und spielt einen ungewöhnlichen aber dennoch sehr echten Charakter, dessen Ansichten über gewisse Dinge und das Leben man sicherlich nicht immer teilen wird.

Fences ist ein sehr ruhiger Film, fühlt sich oft auch wie ein Theaterstück in Filmform an, lebt vom Schauspiel und den starken Dialogen der Darsteller, die eine sehr gefühlvolle Performance hinlegen, ist aber auch etwas zu lang geraten und hätte eine Straffung der Laufzeit gut vertragen.
Abgesehen vom tollen Schauspiel hat Fences mit seiner doch üppigen Laufzeit so im zweiten Drittel eine Phase, in der sich das ganze etwas zieht und auf der Stelle tritt, da außer dem familiären Alltag nichts großes zu passieren scheint.
Gerade die letzte halbe Stunde ist dann aber wieder stark und kann einiges rausholen, so dass es zum Schluss noch eine Gänsehaut gab.

Alles in allem ein guter Film aber ein besonders starkes Stück an Schauspielkunst, wofür er sich alleine schon lohnt angesehen zu werden.

7,5 / 10

Das Bild hat eine sehr gute Schärfe und ist klar. Die Farben sind etwas entsättigt und mit leicht bräunlichem Filter versehen.

Der Ton kann sich nicht groß beweisen, da es hier ausschließlich ruhige Dialoge gibt und somit hat man kaum spür-/hörbaren Bass und auch der Raumklang hält sich entsprechend natürlich in Grenzen. Ansonsten aber ist der Ton auf gutem Niveau.

Extras:3 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 12.05.18 um 19:22
/image/movie/assassins-creed-2016-neu_klein.jpg
Videogameverfilmungen haben oftmals einen schweren Stand, zumal es auch nicht viele Gute aus dem Bereich gibt. Die Assassin's Creed Reihe erfreut sich seit über einem Jahrzehnt und mittlerweile mehreren Ablegern und Spin Offs großer Beliebtheit und bietet auch seitens der Story durchaus Potenzial für eine gelungene filmische Umsetzung.
Mit Michael Fassbender hat man zudem einen sehr guten Hauptdarsteller verpflichten können, der von weiteren bekannten Darstellern wie Jeremy Irons, Brendan Gleeson oder Marion Cotillard unterstützt wird. Fassbender und Cotillard waren übrigens auch in Regisseur Justin Kurzel's vorherigem Werk Macbeth gemeinsam zu sehen.
Auch wenn der Film relativ schwach ist, hat mir Fassbender schauspielerisch mal wieder sehr gut gefallen und sich wieder sehr wandlungsfähig gezeigt.
Als großen Pluspunkt kann man noch die Szenen im Animus, bzw. eben die entsprechenden Vergangenheitsszenen betrachten, denn die sind klasse und bieten eine tolle Optik, seien es Kulissen inkl. gelungener CGI und auch die Kostüme. Leider gibt es davon relativ wenig. Viel mehr dümpelt der Film die meiste Zeit in der Gegenwart herum und hat es nie wirklich geschafft, mich zu packen, geschweige denn mitzureißen. Die Story ist träge, unspannend inszeniert und zieht sich teils extrem. Spannung ist leider Mangelware und hauptsächlich nur in den Animus-Szenen wirklich vorhanden, wo dann hauptsächlich die Actionszenen dafür sorgen.
Selbige sind allerdings auch eher mittelmäßig und bieten außer ein paar wenigen gelungenen Parcoureinlagen nichts besonderes, da man leider die meisten Kampfszenen durch einen suboptimalen Schnitt etwas versaut hat. Erst zum Ende hin, wo dann das Chaos etwas ausbricht wird dies etwas besser und hier ist auch das erste Mal richtig was los aber genauso schnell wieder vorbei, wie es angefangen hat.

Wie gesagt, schauspielerisch sehr, sehr gut aber an die Action hätte man andere ranlassen müssen und storymäßig hat man hier so ziemlich alles verschenkt. Den Trailern nach zu urteilen sah der Film wirklich gut aus und machte Hoffnung auf eine gelungene Videogameverfilmung. Dem war nun leider gar nicht so.

4,5 / 10

Das Bild ist sehr klar und hat eine tolle Schärfe mit gut erkennbaren Details. Farben und Kontrast sind sehr ordentlich.

Der Ton ist kraftvoll und gut abgemischt. Surround kommt schön direktional durch die Speaker und der Bass ist satt.

Extras:3,5 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 12.05.18 um 19:08
/image/movie/boston-2016-blu-ray-neu_klein.jpg
Nach Lone Survivor und Deepwater Horizon ist Patriot's Day der dritte gemeinsame Film von Regisseur Peter Berg und Mark Wahlberg und auch hier wird eine wahre Begebenheit thematisiert: Die Terroranschläge vom Boston Marathon.
Peter Berg versteht es, solche Stoffe dramatisch zu verfilmen und wie gewohnt, wird auch diese Begebenheit sehr packend und mitreißend inszeniert, so dass es durchgehend spannend bleibt.
Anfangs werden die Charaktere vorgestellt und schon eine gute Grundspannung erzeugt, ehe es dann mit dem eigentlichen Anschlag, welcher wirklich dramatisch und sehr gut ( falls man das überhaupt in diesem Zusammenhang so nennen darf aber ich hoffe man versteht, wie ich es meine ) inszeniert ist, mit der eigentlichen Geschichte los geht: Der Suche nach den beiden Drahtziehern. Dabei werden die Ermittlungen recht interessant dargestellt, Mark Wahlberg spielt einen gewöhnlichen Cop, aus dessen Perspektive man die Story erlebt. Unterstützt wird Wahlberg von bekannten Leuten wie John Goodman, Michelle Monaghan, J.K. Simmons und Kevin Bacon.

Der Gegenseite, den Terroristen, wird hier auch etwas Profil gegeben, wenn auch recht oberflächlich. So sieht man zum Beispiel ein paar sehr kurze Einblicke in deren Haushalt und Privatleben aber man will sie natürlich auch nicht zu sehr "vermenschlichen", sondern klar als die bösen Antagonisten präsentieren, die sie nun einmal sind.
Einige der Opfer werden auch mehr oder weniger hervorgehoben, so dass der Zuschauer dahingehend auch abseits der ermittelnden Behörden ein paar Identifikationsfiguren hat, die die Grausamkeit und die Folgen der Tat noch bekräftigen.
Spannend und packend bis zum Ende und mit einem klasse Score unterlegt, weiß Patriot's Day wieder zu begeistern. Gerade auch die vielen Originalaufnahmen, die immer wieder eingespielt werden, sorgen für Realismus und einen dokumentarischen Stil, wodurch das Ganze dann einen noch dramatischeren Touch bekommt.

9 / 10

Das Bild hat eine gute Schärfe mit leicht auftretendem Korn und etwas entsättigten Farben. Schwarzwert und Kontrast sind sehr gut.

Der Ton ist gut abgemischt, bietet satten Bass und ordentlichen Raumklang.

Extras: 3 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 12.05.18 um 17:55
/image/movie/the-shanghai-job-neu_klein.jpg
Danny Stratton soll mit seiner Sicherheitsfirma ein wertvolles, chinesisches Kunstobjekt transportieren, doch unbekannte greifen den Konvoi an und stehlen das Objekt. Eine ganze Zeit später bekommt er die Chance, seinen Ruf wieder herzustellen, doch als seine Freundin entführt wird und sich herausstellt, dass er es erneut mit der Gang von damals zu tun hat, ist die Sache persönlich.

Als ich die ersten bewegten Bilder von S.M.A.R.T. Chase ( aka The Shanghai Job ) sah, war ich noch recht zuversichtlich, einen soliden Actionfilm zu Gesicht zu bekommen, jedoch wurde ich eines besseren belehrt.

Zunächst mal die positiven Dinge. Als Fan des asiatischen Kinos generell hat es mich natürlich gefreut, dass mit Simon Yam einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler dabei ist. Xing Yu, hier als einer der Badguys, sehe ich auch immer gerne und er ist ein klasse Kampfkünstler, hat sogar zig Jahre im Shaolin Tempel gelebt und dort die Kampfkunst erlernt. Auch Hauptdarsteller Orlando Bloom wurde für den Film von ihm trainiert und vorbereitet. Lynn Hung, hat mit den beiden zuvor genannten Hong Kong Stars bereits in den Ip Man Filmen als dessen Ehefrau zu sehen und spielte dort auch ordentlich. Vielleicht fiel es auch nicht ins Gewicht, weil sie auch eine eher kleinere Rolle hat, bzw. nicht viel zeigen muss. Hier allerdings fand ich ihr Schauspiel sehr blass und davon abgesehen, hat sich auch der restliche Cast nicht wirklich mit Ruhm bekleckert.

Simon Yam hat man völlig verschenkt und zu einer Karikatur eines Schlägers innerhalb der Gruppe gemacht, auch wenn er recht sympathisch rüberkommt. Xing Yu hat noch am ehesten Ausstrahlung, ist aber leider nur die rechte Hand, der eigentlichen Antagonistin, die von Jing Liang verkörpert wird. Sie spielt solide, jedoch nerven ihre dämlichen Fingerhüte, mit denen sie nonstop herumspielt irgendwann arg.

Zumindest darf Xing Yu ein paar solide Actionszenen abliefern und insgesamt gibt es hier eigentlich recht viel Action, zumindest mal wird das Tempo hoch gehalten. Die wenigen positiven Sachen beschränken sich auf einige der echten Auto- und Motorradstunts inkl. Explosionen ( kein CGI ) aber das war es dann leider auch schon. Die Qualität ist ansonsten eher mittelmäßig bis unterdurchschnittlich. Die paar Kampfszenen sind nicht gut geschnitten und die Kamera auch öfter zu nah dran. Zudem sieht man Orlando Bloom, sobald er mal kämpft, leider zu jeder Zeit an, dass er es nicht drauf hat. Auch wenn er einen guten Trainer hatte, bringt er es zumindest einfach nicht glaubhaft rüber. Schauspielerisch hat auch er schon bessere Leistungen abgeliefert. Neben ihm und Simon Yam hat man zwei übertrieben junge Darsteller in das 4-Mann-Team gepackt, die überhaupt nicht zu ihnen passen und komplett fehlgecasted wurden. Beide wirken fast noch wie Kinder. Da wundert es einen auch nicht groß, dass wirklich zu keiner Zeit auch nur annähernd so etwas wie Chemie zwischen den Darstellern aufkommt.

Letzten Endes war ich froh, als der Film vorbei war. Ich denke auch, dass ein anderer Regisseur hier sehr viel mehr herausgeholt hätte. Potenzial war da. Für mich ist der Film ein richtiger Reinfall. Trotz einiger sehr guter Darsteller und relativ viel Action ist S.M.A.R.T. Chase leider eine absolute Enttäuschung.

3,5 / 10

Das Bild ist klar und hat eine gute Schärfe ohne Filmkorn und dergleichen. Farben sind satt, Schwarzwert und Kontrast sehr gut.

Der Ton ist gut abgemischt, bietet ordentlichen Bass und guten Surround.

Extras: 0 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 0
bewertet am 25.04.18 um 14:32
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Anfangs wird man mit einer opulenten Schlacht inklusive Riesenelefanten und Magie eingestimmt. Die Grundlage für die Story wird geschaffen indem König Uther Pendragon von seinem Bruder Vortigern hintergangen und gestürzt wird. Uther kann seinen kleinen Sohn Arthur jedoch noch retten und der wird später von einer Gruppe Prostituierten aufgelesen, die ihn groß zieht. Als jungen Mann zieht das Schicksal Arthur doch zu seinem ihm zustehenden Reich, von dem er eigentlich noch nichts weiß, außer das er vermehrt Visionen hat. Als er es schafft, als einziger das Schwert Excalibur aus dem Stein heraus zu ziehen, ist Vortiger klar, wen er da vor sich hat, woraufhin er prompt eine öffentliche Exekution plant um seine Macht zu untermauern. Arthur gelingt mit einigen Verbündeten die Flucht und gemeinsam nehmen sie es anschließend in Angriff, Vortiger's Herrschaft zu beenden damit Arthur als rechtmäßiger Thronfolger sein Amt antreten kann.

Die Sage von König Artus wurde bereits in zahlreich verfilmt, sei es nun als Serie oder ében als Film. Zuletzt gesellte sich der britische Kultregisseur Guy Ritchie dazu und brachte 2017 seine eigene Version des Stoffes in die Kinos. Nach den beiden Sherlock Holmes Filmen und The Man from UNCLE ist dies übrigens der dritte, altbekannte Stoff, dem Ritchie einen modernen Anstrich verpasst. Dies gehört auch zu den Stärken des Films, welcher klasse beginnt und besonders im ersten Drittel punkten kann. Danach bricht das Ganze allerdings ein und geht in eine völlig andere Richtung, zieht sich leider auch öfter mal.

Die Optik des Films ist aber stets hochwertig und sorgt für die richtige Atmosphäre. Besonders klasse ist, dass man hier typische Ritchie-Stilmittel vorfindet, die zweifelsohne zu den Highlights des Films gehören. Dazu gehören Montagen, die beschleunigt das Heranwachsen Arthur's in verschiedenen Stadien zeigen oder später auch seine Reise zur "Selbstfindung".

Klasse ist aber die Szene als Arthur einem Beamten Rede und Antwort steht und dies herrlich mit Bildern untermalt wird. Diese Szene hätte auch genauso aus "Lock, Stock......." oder "Snatch" bzw. "RocknRolla" stammen können. Das alles verleiht der Arthur Sage einen modernen Touch, den man aufgrund Ritchie's Inszenierung durchgehend verspürt.

Action bekommt man hier in gutem Maße serviert, jedoch gibt es da gleichermaßen gute wie schlechte Momente. Nett anzusehen ist Arthur's Kampftraining bei Kampfkunstmeister George ( gespielt von Tom Wu aus Marco Polo ). Leider kommt das Ganze erst gegen Ende so richtig zum tragen und da hat man in meinen Augen so ziemlich alles versaut. Hauptproblem sind die CGI, welche in dem Film( Achtung Wortspiel ) ein zweischneidiges Schwert sind. Oft sehen sie gut aus, wie z. Bsp. bei den verschiedenen Sets oder auch den Riesenkreaturen.
Die Momente in denen die Kampfszenen allerdings offensichtlich komplett aus CGI bestehen, vor allem auch Arthur selbst sichtbar animiert ist, sind käse. Zwar sieht das besser aus, als die entsprechende Massenkampfszene von Neo in Matrix aber ist trotzdem nicht gut. Dabei hat Ritchie hier einige schöne Kamerafahrten eingebaut, die zwar hier und da etwas zu nah am Geschehen sind aber mit real umgesetzter Action gut ausgesehen hätten.
Ein Highlight ist z. Bsp. wiederum die nette Verfolgungsjagd durch die Gassen, die mit einigen netten Kamerafahrten und -perspektiven aufgepeppt wurde.

Charlie Hunnam macht eine gute Figur in der Rolle des King Arthur, während Jude Law einen überzeugenden Bösewicht abgibt. In Nebenrollen sind Eric Bana, Djimon Hunsou und auch David Beckham in einem kleinen Cameo zu sehen.

Ritchie hat der King Arthur Thematik gekonnt seinen Stil aufgedrückt und genau dann ist der Film richtig stark. Auch der Mix mit dem großen Fantasyanteil ist weitgehend passend und sicherlich von erfolgreichen Formaten, wie Game of Thrones inspiriert. Letztlich hat man hier viel Potenzial liegen lassen, da man besonders in Hälfte zwei zu gehastet vorgeht und auch die vorher so toll eingebundenen typischen Guy Ritchie-Momente außen vor lässt.
Schade, denn so bleiben nur 6 / 10 Punkten für die Gesamtwertung.

Das Bild hat eine gute Schärfe mit sichtbaren Details. Farben sind ordentlich, ebenso wie Kontrast und Schwarzwert.

Der Ton ist gut abgemischt, bietet guten Raumklang und schön kräftigen Bass.

Extras: 3,5 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 25.04.18 um 14:27
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Für seinen auf der gleichnamigen TV Serie basierenden Agentenfilm The Man from U.N.C.L.E. entführt uns Regisseur Guy Ritchie in die 60er Jahre.

Auf dem Höhepunkt des kalten Krieges versucht eine Gruppe Verbrecher einen Krieg zwsichen den beiden Supermächten USA und Sowjetunion anzuzetteln. Um dies zu verhindern, müssen die beiden verfeindeten Geheimagenten Napoleon Solo ( Henry Cavill ) und Ilya Kuryakin ( Armie Hammer ) zusammenarbeiten und die Tochter eines von den Verbrechern entführten Wissenschaftlers soll ihnen dabei helfen, ihre Mission zu erfüllen.

Henry Cavill, die bildhübsche Alicia Vikander und Armie Hammer in den Hauptrollen bilden ein sehr gutes Dreiergespann. Letzterer war allerdings für mich die Überraschung des Films und spielte seine Rolle als russischer KGB Agent klasse. Die Ausraster vom ihm sind herrlich anzusehen und sorgten mit für die besten Comedyszenen.
Generell ist eine sehr gute Prise Humor enthalten, die stets subtil mitschwingt, so dass man sich nie allzu ernst nimmt aber eben noch genügend Ernsthaftigkeit bietet.
Die vorhandene Action ist meist gut gelungen auch wenn die Kämpfe etwas schnell geschnitten sind.
Die anfängliche Verfolgungsjagd ist schön gefilmt, wenn auch klar mit CGI unterstützt. Leider ist im Gegenzug die ansonsten gute Verfolgungsjagd im Finale durch die Wälder recht hektisch geschnitten, was das Sehvergnügen ein klein wenig schmälert. Gleiches Problem herrscht oft auch in den Nahkampfszenen. Davon ab aber bekommt man hier einiges an spektakulären Szenen geboten.

Insgesamt ist The Man from U.N.C.L.E. dennoch ein ordentlicher Agentenfilm in lockerer Atmosphäre, den man sich ganz gut ansehen kann.

7,5 / 10

Das Bild hat eine gute Schärfe, ist ab und an aber etwas weich. Ansonsten ist der Detailgrad auf gutem Niveau ebenso wie die Farben.

Der Ton bietet guten Raumklang und solidem Bass.

Extras:3 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 25.04.18 um 14:23
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Wonder Woman ist der 4. Film des vergleichsweise noch relativ jungen DCEU. Nachdem die berühmte Amazone bereits einen Auftritt in Batman v Superman hatte und dort auch schon ordentlich Eindruck schinden konnte, wird in ihrem Solo-Film nun die Origingeschichte erzählt, jedoch durch die Anfangs- und Endsequenz, die in der Gegenwart spielen mit dem DCEU verknüpft.
Somit spielt die Hauptstory dann in einer großen Rückblende. Diana Prince, wie sie später heißt, wächst als Amazone auf dem Inselreich Paradise Island auf. Von Zeus persönlich geschaffen, wie ihr ihre Mutter erzählt, wird sie in der Kunst des Kämpfens unterwiesen in der Vorbereitung auf die Rückkehr des unheilbringenden Kriegsgottes Ares. Eines Tages landet der Soldat Steve Trevor zufällig auf der Insel oder besser gesagt, stürzt mit seinem Flugzeug davor ins Meer und wird von Diana gerettet. Im Schlepptau hat er auch ein Heer an Feinden, die die Insel prompt angreifen. Der Kampf gleicht einem Massaker. Als Diana und die Amazonen von dem krieg erfahren, der "draußen" in der Welt der Menschen tobt, kann sie nicht umhin und will Steve begleiten, um den Kampf gegen Ares aufzunehmen, den sie für den verantwortlichen hält.

Gal Gadot erwies sich bereits in ihrem kurzen Gastspiel bei ihren Kollegen Batman und Superman als Idealbesetzung der Kampfamazone und ihr nun eigener Film bekräftigt den Eindruck nur noch. Sie spielt die Rolle hervorragend, sieht verdammt sexy aus und hat durch und durch eine tolle Ausstrahlung.

Gadot hat eine gute Chemie mit Co-Star Chris Pine und der restliche Cast macht ebenso einen guten Job. Ironie und Humor sind dezent und sehr gut eingebracht ohne je überladen zu wirken. Die Grundstimmung schafft es immer noch ein gewisses Maß an Ernsthaftigkeit mitschwingen zu lassen, so dass sich auch die nötige Dramatik entfalten kann und man als Zuschauer auch mit den Figuren, insbesondere natürlich Wonder Woman mit fiebern kann. Die Action ist klasse anzusehen, von dem Training der Amazonen zu Beginn, über den ersten richtigen Einsatz von Wonder Woman ( die Schlacht im Dorf, die übrigens mein persönliches Highlight war ) bis zum actiongeladenen Showdown. Optisch sieht das Ganze sehr gut aus und die CGI sind auf gutem Niveau. Der Score, insbesondere das Wonder Woman-Theme sind top!

Alles in allem wieder ein sehr guter Superheldenfilm aus dem Hause DC.

8 / 10

Das Bild hat eine sehr gute Schärfe mit gut erkennbaren Details und kräftigen Farben. Schwarzwert und Kontrast sind ebenfalls top.

Der Ton ist gut abgemischt, bietet guten Raumklang und satten Bass.

Extras: 4 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 25.04.18 um 14:20
/image/movie/Gestaendnisse-Confessions_klein.jpg
Confessions von Regisseur Tetsuya Nakashima ist ein etwas anderer Rachethriller, der die üblichen Genrekonventionen umgeht, seine Geschichte intelligent aufbaut und schon zu Beginn ein spannendes Szenario schafft. Der erste Akt, in dem Lehrerin Yoko Moriguchi den Schülern nach und nach die Sachlage offenbart ist mit Abstand der stärkste. Anschließend entfaltet sich die darauf aufbauende Story, die zugehörigen und entsprechenden Hintergründe um die beteiligten Personen, als auch die Konsequenzen mit denen sie leben und fertig werden müssen sehr langsam aber wirkungsvoll.
So ist der Verlauf ganz anders als man anfangs meinen könnte, denn wer die Täter sind, wird sehr früh aufgelöst und das ist per se schon der nächste Schocker nach der eigentlichen Tatsache, dass eben ein kleines Mädchen getötet wurde. Noch schockierender ist das eigentliche Motiv und wie es dazu kam. Im eigentlichen steckt viel mehr hinter dem Mord und der bzw. die Täter werden ausführlich beleuchtet. Nach und nach offenbaren sich neue Wahrheiten und der Zuschauer bekommt Stück für Stück einzelne Puzzleteile serviert. Je weiter die Geschichte voranschreitet desto faszinierender entfaltet sich der Film, auch wenn es im Mittelteil hin und wieder mal Längen gibt, in denen die Story nicht so recht vorankommen will.

Der Cast macht eine gute bis sehr gute Figur und sämtliche Darsteller überzeugen in ihren Rollen. Generell ungewöhnlich aber typisch für Regisseur Nakashima ist der fast nonstop präsente Score, welcher stets für die passende Atmosphäre sorgt, manchmal heiter und meist melancholisch. Oftmals entsteht dabei ein guter Kontrast zu den Bildern. Ich kannte vorher sein 2014er Werk "The World of Kanako", wo mir dies schon aufgefallen ist und hier ist es der gleiche Fall, also anscheinend ein beliebtes Stilmittel des Regisseurs.

Die Optik ist ebenfalls sehr kreativ. Mit meist dunklen Tönen und sehr kühlem entsättigten Bild wird eine entsprechend der Story, kalte Atmosphäre geschaffen. Slow-Mo's kommen häufig zum Einsatz und sorgen in Zusammenspiel mit oben genannten Stilmitteln für eine außergewöhnliche, tolle Bildsprache, die einem im Gedächtnis bleibt.

Auch wenn es wie gesagt, ab und an mal einen zähen Moment gibt, ist die schlussendliche Entfaltung, der Vollzug der eigentlichen Rache, bei der sich der Kreis schließt wieder sehr wirkungsvoll und kompromisslos.

7,5 / 10

Das Bild ist sehr kühl uns die Farben dementsprechend entsättigt. Die Schörfe ist bis auf vereinzelte Bilder mit etwas Körnung sehr gut. Schwarzwert ist ok , könnte etwas kräftiger sein.

Der Ton ist gut abgemischt. Da es hauptsächlich sehr Dialoglastig zugeht wird der Sub nicht wirklich gefordert. Auch räumliche Effekte machen sich eher rar. Knapp 4

Extras: 2,5 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 17.04.18 um 18:09
/image/movie/Jailbreak-If-You-Give-Up-You-Die-DE_klein.jpg
Eine scheinbar völlig routinemäßige Überführung eines Häftlings gerät außer Kontrolle, denn dieser hat gegen seine ehemalige Gang ausgesagt, deren Anführerin ihn nun tot sehen will und von korrupten Wärtern und Beamten, bis zu bereits inhaftierten Häftlingen jeden verfügbaren Killer auf ihn angesetzt hat.

Der italienische Regisseur Jimmy Henderson lebt seit mehreren Jahren in Kambodscha und hat bereits 2 Filme veröffentlicht, um nun mit Jailbreak seinen ersten Martial Arts Kracher abzuliefern und international durchzustarten, gleichzeitig auch seine Wahlheimat Kambodscha im Martial Arts Genre als feste Größe zu platzieren, nachdem es die Kollegen aus Thailand, Vietnam und jüngst Indonesien vorgemacht hatten.

Für die Hauptrolle konnte Henderson den in London beheimateten und chinesisch-kamboschanisch-stä mmigen Jean-Paul Ly gewinnen, der bereits einige Erfahrung in kleinen Auftritten und als Stuntman bei einigen Großproduktionen, wie Lucy, Now You See Me 2 oder Doctor Strange vorweisen kann. Des Weiteren sind die beiden einheimischen Stars Dara Our und Tharoth Sam mit von der Partie.
Ly und Our teilen sich die Hauptbühne, haben zudem die Fightchoreographie übernommen und werden tatkräftig von ihrer schlagfertigen Kollegin Tharoth Sam unterstützt, die nebenbei auch aktive MMA-Fighterin ist. Neben den beiden erstgenannten ist es vor allem sie, die hier deutliche Akzente setzen kann.

Jailbreak bietet knallharte und sehr gut choreographierte Fights, die vor allem in guter Menge vorkommen und durchaus kreativ, sowie originell sind. War es in Ong Bak die Kunst des Muay Boran und Muay Thai, in The Rebel das Viet Vo Dao und in Merantau, sowie den darauf folgenden The Raid Filmen das Silat, so lassen es sich auch die Kambodschaner nicht nehmen, ihre Nationalkampfkunst Bokator hier zum Hauptgegenstand der fein ausgearbeiteten Action zu machen. Natürlich werden verschiedene auch bekanntere Stile mit hineingemixt, aber die Bokator-Techniken versprechen auch wieder einige neue und kreative Moves, die man hier hin und wieder zu sehen bekommt und die einem als Martial Arts Fan ein freudiges Grinsen bescheren. Die Kameraarbeit ist dynamisch, bietet weite und lange Takes, so dass man stets die volle Pracht der Action genießen kann - kurzum: so hat Action auszusehen!

Das Sounddesign sorgt für den Feinschliff während der Fights und wird von einem pumpenden Score perfekt unterstützt.
Der Härtegrad ist nicht zu verachten und die Auseinandersetzungen laufen entsprechend blutig ab. Nichtsdestotrotz aber ist auch ein gewisser Anteil an Humor vorhanden, der hier jedoch gut eingebracht wurde und mir mit Ausnahme von 1-2 Szenen zugesagt hat. Das Ende wäre dabei sicherlich als eher unpassend zu nennen, tut der ansonsten tollen Qualität dieses kambodschanischen Martial Arts Reißers keinen Abbruch.

Die Optik ist schön dreckig und auch wenn man an dem ein oder anderen kleinen Detail vielleicht das begrenzte Budget ausmachen kann, stört dies nicht im geringsten. Man hat hier wirklich das beste herausgeholt und einen tollen Genrefilm kreiert, der sich schön old school aufs wesentliche konzentriert-nämlich gute und vor allem zahlreiche Fights in hohem Tempo zu liefern. Hier und da merkt man Einflüsse von The Raid, was vielleicht die Optik angeht usw. aber vergleichen lässt sich der Film nicht und will er auch gar nicht, da er sich u.a. schon allein durch den Humoranteil anders anfühlt.
Letzterer wird glücklicherweise nicht übertrieben und somit leidet die gute Action auch nicht darunter.

Highlight zum Abschluss ist im übrigen eine große Kampfszene, die aus drei einzelnen und parallel gezeigten one on one fights besteht, die sehr gut und fließend ineinander geschnitten wurden. Der klasse Ladies Fight zwischen Celine Tran und Tharoth Sam wechselt sich dabei mit denen von Jean Paul Ly gegen den Oberknastie und dem von Dara Our gegen dessen Handlanger ab und letzterer ist dabei das klare Highlight.

Absoluter Martial Arts Knaller!

9 / 10

Das Bild hat eine gute Schärfe mit sichtbaren Details und satten Farben.
Schwarzwert und Kontrast sind auf gutem Niveau. 4,5 Punkte

Der Ton ist gut abgemischt, kraftvoll und bietet ordentlichen Bass.

Extras: 1 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 06.04.18 um 07:45

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