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[15 Dublonen] Die animierte Welt von DC Comics - Batman: The Animated Series
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Willkommen, liebe Comic-Freunde, TV-Freunde, Film-Freunde, Animations-Freunde,
zum ersten Teil der Reihe Die animierte Welt von DC Comics. Nach der Einführung möchte ich euch ein bisschen was zur Serie erzählen, mit der alles begann:
Batman: The Animated Series
http://www.worldsfinestonline.com/WF/batman/btas/media/
Es begab sich im Jahre 1992, dass da etwas auf den amerikanischen Bildschirmen auftauchte, was es dort so noch nie gegeben hatte: eine animierte Serie über den Comic-Helden Batman.
Also Zeichentrick.
Du schon wieder... *seufz* Nun gut, zu deinem Einwurf. "Zeichentrick"? Ich sage: Nein! Zeichentrick richtet sich primär an Kinder. Wenn aber auch Erwachsene angesprochen werden sollen, dann nenne ich das ganze Animation. Ebenso spricht man bei "Comics für Erwachsene" auch nicht von "Comics", sondern von "Graphic Novels", siehe z.B. bei den Watchmen.
Oha, Werbung in eigener Sache?!
Lass mich doch. Komm, husch, lass mich weitererzählen...
Gestalterische "Väter" des Projektes sind Bruce Timm und Paul Dini. Unter ihrer geistigen Führung, zuerst als Zeichner und Autoren, dann auch als Regisseure und Produzenten, entstand die Neu-Interpretation des Batman-Mythos.
Als Look&Feel der Serie, also als optische Darstellung, wählten sie gezielt die Attribute des Film Noir, verbunden mit der Ära des Art Deco. Auch der düster-morbide Stil der ersten beiden Batman-Realfilmen von Tim Burton (1989 und 1992) haben ihren Einfluss auf die Animationsserie gehabt. So zeigte sich Gotham City – mit all seinen Gebäuden, Hochhäusern, Autos, Zügen – im Stil der 20er und 30er Jahre. Moderne Alltagsgegenstände wie Telefone, Computer und sonstige technische Apparate sind ebenfalls präsent, aber in einem starken Dieselpunk-Design gehalten – will heißen: hier ist alles analog, es müssen noch Knöpfe gedrückt, Hebel bewegt und Schalter umgelegt werden.
Des Nachts, wenn der dunkle Ritter ausfliegt, ist Gotham City in tiefstes Schwarz mit starken Kontrasten gehüllt. Diesem neu erschaffenen, düsteren Stil gaben die Macher sogar eine eigene Bezeichnung: Dark Deco.
Am deutlichsten zeigt sich dies in der Intro-Sequenz:
Aus dem Logo von "Warner Brothers Animation" wird ein Polizei-Zeppelin mit Suchscheinwerfer. Eine unterschwellige, blecherne Bläserbegleitung mit Kontrabass beginnt zu spielen, und suggeriert Suspense. Zwei zwielichtige Gestalten vor einer Bank. Dann… BAAAAAM… eine Explosion, Einsatz der Trompeten und Trommeln. Die Gestalten flüchten geradezu vor der treibenden Musik. Währenddessen startet der dunkle Rächer sein Fahrzeug und fährt zum Tatort. Die Täter fliehen vor der Polizei, werden aber auf einem Hausdach von einem Mann mit langem Cape gestellt. Nach einem kurzen Handgemenge sind die beiden Ganoven außer Gefecht gesetzt. Die Polizei erscheint und findet die Ganoven gefesselt vor. Die Kamera fährt an einer Hochhausfassade nach oben. Unter dem Ausklang der Bläsermusik erkennen wir den Mann mit dem Cape. Ein finaler Blitz erhellt die Gestalt von… Batman.
Hier auch als Video:
Und als Link: http://www.youtube.com/watch?v=v5nB2OJnCko
Ist euch was aufgefallen? Richtig, der Name der TV-Serie erscheint überhaupt nicht im Vorspann. Nirgends ist etwas von "Batman" zu lesen. Die Macher waren der Überzeugung, dass das Intro so ikonisch ist, dass JEDER erkennt, wer der Protagonist der Serie ist – und Recht hatten sie. ;)
Direkt nach der Intro-Sequenz folgte eine "title card", also ein stehendes Bild mit dem Namen der Episode. Auch diese Titelkarten folgen dem Dark Deco Stil, darstellerisch wie textuell, was die folgenden Beispiele repräsentativ zeigen sollen:
Doch was, abgesehen vom einmaligen Zeichenstil, hat mich persönlich an dieser Serie begeistert? Und ich rede hier nicht nur von den vielen Stunden in meiner Kindheit, als ich Woche um Woche vor der Kiste gesessen bin, wenn die TV Serie im Vormittagsprogramm bei Pro Sieben ausgestrahlt wurde. *seufz* Notalgia! Warmes Kribbeln im Bauch! Nein, ich bin immer noch ein beinharter Fan der Serie, bei jedem erneuten Anschauen zieht sie mich wieder in ihren Bann. Was hat mich bis zum heutigen Tag an diese Serie gefesselt? Es ist nicht nur ein Aspekt, sondern derer viele – ich habe sie in den folgenden fünf Kapiteln zusammengefasst:
1) Die Geschichten und die Charaktere
Die Macher haben es durchaus verstanden, Folge um Folge intelligente Geschichten zu produzieren, für Kinder und Erwachsene geeignet. Mal waren die Geschichten mehr auf Action ausgelegt, dann gab es wieder mehr Suspense, oder auch mal mehr Horror, oder schlicht und einfach nur eine ausgefeilte Charakterentwicklung.
Die Serie besteht aus einzelnen Episoden ohne großen, alles überspannenden Handlungsbogen. Jedoch erfuhren im Laufe der Jahre alle Charaktere eine behutsame Weiterentwicklung, so dass es sehr viel Freude bereitet hat, der Serie treu zu sein (einige Beispiele sind im Abschnitt 3 beschrieben).
In diesem Sinne auch besonders schön mit anzusehen: die Batcave füllt sich zusehends mit "Trophäen" der besiegten Gegner – als beeindruckendster Gegenstand sei der riesengroße Penny genannt, mit dem Two-Face Batman in einer Episode erschlagen wollte (siehe Bilder rechts).
Die Helden, aber ebenso auch die Schurken werden mit viel Liebe zum Detail dargestellt, neu interpretiert oder sogar komplett neu erfunden (im Abschnitt 4 werden einige Beispiele genannt).
Mit wenigen Linien wurden komplexe Charaktere erschaffen, die immer seriös dargestellt wurden, ohne Slapstick, wenn auch hin und wieder mit einer wohldosierten Portion Humor. Innerhalb ihrer Rollen agierten die Charaktere glaubhaft, wobei die Macher den sensationellen Spagat schafften, einerseits die "historischen" Attribute der Charaktere mit in die Serie hinein zu bringen, andererseits aber trotzdem allen Figuren einen persönlichen Stempel aufdrücken konnten.
Zwei einzelne Entscheidungen seien hier symbolisch genannt: die zarte, zerbrechliche Beziehung, die sich zwischen Batman und Catwoman bildet (siehe rechts), von der aber beide wissen, dass sich hieraus nichts entwickeln kann, solange sie beide auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes stehen.
Und dann wäre da noch die Sache mit der Stimme von Bruce Wayne und Batman. Im englischen Originalton benutzt Kevin Conroy, der Sprecher der zwei Charaktere, unterschiedliche Stimmlagen zur Trennung von Bruce Wayne und Batman. Er war der erste Batman, der diese Eigenart in der Animation nutzte – sie hat sich bis heute bewahrt, und sogar in die Batman-Nolan-Trilogie ihren Einzug gehalten.
Das bringt mich prompt zum zweiten Punkt, warum mir "Batman: The Animated Series" so am Herzen liegt:
2) Die Stimmen
Wie soeben erwähnt, spricht im englischen Original Kevin Conroy sowohl Bruce Wayne als auch Batman. Wohingegen seine Interpretation von Bruce Wayne einem "normalen" Sprachprofil folgt, wirkt sein Batman tiefer, grummeliger, ungeduldiger. Damit überzeugte er nicht nur die Macher der Serie, die ihn sofort engagierten, sondern auch die Fans.
Das Ende von "Batman: The Animated Series" im Jahre 1999 markierte aber nicht das Ende von Kevin Conroy als Batmans Stimme. So sprach Conroy den dunklen Ritter auch in seinen Gastauftritten bei "Superman: The Animated Series", und während den Folgeserien "Batman Beyond" und "Justice League (Unlimited)". Selbst, als "Justice League Unlimited" im Jahre 2006 eingestellt wurde, war für Conroy nicht Schluss. In mittlerweile vier filmischen Umsetzungen aus dem Hause DC nahm er erneut die Rolle von Bruce Wayne und Batman an, zuletzt 2012.
Aber nicht nur in TV¬Serien und –Filmen lieh Kevin Conroy seine Stimme, auch in den zwei Computer-/Konsolen-Spielen "Batman: Arkham Asylum" und "Batman: Arkham City" ist er im englischen Original als Hauptprotagonist vertreten.
Über alle Medien hinweg, über alle Personen hinweg, die Batman jemals proträtiert haben, ist Kevin Conroy somit derjenige, der – wenn auch nur als seine Stimme – den dunklen Ritter am Längsten dargestellt hat, 20 Jahre lang! Kevin Conroy ist de facto zur Messlatte aller aktuellen und zukünftigen Batman-Darsteller geworden. ;)
Auch Batmans größte Nemesis, der Hauptantagonist, der Joker, wird im englischen Original von einer bekannten Person gesprochen: Mark Hamill. Richtig, Mr. Luke Skywalker himself.
Zu dieser Rolle kam Hamill nur zufällig: er war eingeladen worden, eine Gastrolle der Serie zu übernehmen. Doch dann kam alles anders, als ihm die Macher die Rolle des Jokers anboten. Voll Freude nahm er an, nur um dem ewigen Clown eine manisch-expressiv-überdrehte Richtung zu verleihen, die sich als prägend für den Charakter erwies. Wie Kollegen von Hamill beobachtet haben: "Wenn Mark den Joker spricht, befindet er sich mental an einem anderen, dunkleren Ort."
Für Mark Hamill war die Darstellung des Jokers der Startschuss für eine zweite, sehr erfolgreiche Karriere, als Stimme in Animationsfilmen und Computerspielen. Innerhalb des "DC Animated Universe" lieh er dem Joker bei vielen Gelegenheiten seine Stimme, bei verschiedenen Gastauftritten in "Superman: The Animated Series", "Justice League" und natürlich im TV-Film "Batman Beyond: Return of the Joker".
Ebenso wie Kevin Conroy war Mark Hamill auch in den Computerspielen "Batman: Arkham Asylum" und "Batman: Arkham City" in seiner Paraderolle präsent. Hamill kündigte aber leider an, dass dies seine letzte Sprechrolle für den ewigen Clown sein wird – schade.
Es mag jetzt banal klingen, aber ich persönlich bin Mark Hamill mittlerweile dankbarer, den Joker gespielt zu haben, als Luke Skywalker gewesen zu sein. ;)
Kommen wir nun von den Stimmen zu den Charakteren. Wie wurden Helden und Schurken in der Serie dargestellt? Das will ich in den folgenden zwei Kapiteln zeigen.
3) Die Helden
Batman muss sich seinen Widersachern nicht alleine entgegenstellen, ein paar Helferlein hat er bei der Hand. Die folgenden Bilder zeigen die Helden aus "Batman: The Animated Series", und wie sie in der Serie gezeichnet wurden.
1. Reihe; links: Batman und Robin (ist bereits ab Folge zwei an Bord); rechts: Batmans Alter Ego, Bruce Wayne
2. Reihe; links: der erste Robin, Dick Grayson; rechts: der treue Butler Alfred Pennyworth
3. Reihe; links: Commissioner Gordon und Cop Harvey Bullock; rechts: Bürgermeister Hamilton Hill
4. Reihe; links: Bruce Wayne und sein enger Freund Harvey Dent (der später zu Two-Face werden wird); rechts: das Jugendidol von Bruce Wayne, Gray Ghost (gesprochen von Adam West, dem Darsteller der 60er Jahre Batman-TV-Serie)
5. Reihe; Barbara Gordon, Tochter von Commissioner Gordon, sie nimmt die Rolle von Batgirl an
1997 ergab sich eine Änderung im Zeichenstil der Charaktere. Ab diesem Jahr wurde "Batman" zusammen mit "Superman: The Animated Series" im US-Nachmittagsprogramm ausgestrahlt. Als Gründe für die Neugestaltung werden die Vereinheitlichung der Zeichenstile der beiden TV-Serien genannt, aber auch Kostenersparnis, da die Charaktere nun mit weniger Strichen zu zeichnen waren.
Diese Überarbeitung wird in Fankreisen als "Revamp" bezeichnet, der aber auch einige Änderungen an der Story mit sich brachte. So trennte sich Dick Grayson von Bruce Wayne, und legte das Kostüm von Robin ab, um dann als Nightwing den bösen Jungs einzuheizen. Die Gründe für die Trennung erfahren wir erst später, in einem Rückblick. Batman nimmt einen zweiten, jüngeren Robin, Tim Drake, unter seine Fittiche, auch Batgirl darf nun häufiger mitspielen.
1. Reihe; Batman Revamped und Bruce Wayne Revamped (mit blauen Augen)
2. Reihe; der zweite, jüngere Robin, ist Tim Drake
3. Reihe; ein älterer Dick Grayson streift das Kostüm von Nightwing über
4. Reihe; Barbara Gordon Revamped und Batgirl Revamped (beide deutlich schicker als zuvor)
4) Die Schurken
Im Laufe seiner vielen Comic-Jahre hat Batman einige Gegner angehäuft. Den Machern der "Animated Series" ist es auf sehr gute Weise gelungen, die altbekannten Schurken in dieses Universum zu überführen, und auch neuen Gegnern eine Bühne zu bieten. Im Folgenden eine Übersicht der bekanntesten Schurken, und wie sie in der Serie dargestellt werden.
1. Reihe; links: der Joker; rechts: Harley Quinn, die Geliebte und erste Helferin des Jokers (siehe auch die kleine Ergänzung unten)
2. Reihe; Selina Kyle ist Catwoman
3. Reihe; links: Harvey Dent wird zu Two-Face; rechts: Mr. Freeze (siehe auch die kleine Ergänzung unten)
4. Reihe; Scarecrow, hier bei seinem ersten (links) und bei allen weiteren (rechts) Auftritten
5. Reihe; links: Poison Ivy; rechts: der Pinguin (stark angelehnt an die Darstellung von Danny DeVito im zweiten Tim-Burton-Film "Batman Returns")
Kleine Ergänzung zu Harley Quinn: Die durchgeknallte erste Helferin des Jokers stellt eine Eigenerfindung der Macher der TV-Serie dar. Sie fragten sich: "Hey, warum sollte die rechte Hand des Jokers keine Frau sein?" Basierend auf der Schauspielerin Arleen Sorkin, die später auch die Rolle der Harley Quinn sprach, wurde die hippe Geliebte des Jokers modelliert. Sorkin übernahm die Rolle auch bei den Gastauftritten von Harley Quinn in den anderen TV-Serien des "DC Animated Universe", sowie bei "Batman: Arkham Asylum". Harley Quinn ist, aufgrund ihrer Beliebtheit bei den Fans, in den offiziellen Batman-Kanon aufgenommen worden, und hat bereits Auftritte in den Papier-Comics absolviert.
Kleine Ergänzung zu Mr. Freeze: Dieser Schurke, in den bisherigen Papier-Comics nur ein Cliche-Wissenschaftler mit einem Faible für Kälte, erhielt in der "Animated Series" eine dramatisch-tragische Backstory inklusive Erklärung seines Zustandes: Victor Fries, ein bekannter Forscher auf dem Gebiet der Kryonik, versetzt seine tödlich erkrankte Frau Nora in Kälteschlaf. Bei einem Unfall mit Chemikalien wird aus Victor Fries der körperlich und emotional erkaltete Mr. Freeze, der nur noch an das Wohl seiner Frau denkt, und alles für sie tun würde. Zahlreiche Einzelepisoden und einer der TV-Filme zeigen dabei eine sehr umfangreiche Charakterstudie dieses Batman-Gegners. Die "neue" Hintergrundgeschichte wurde zurück in die Papier-Comics übernommen.
Und weiter geht's mit der Schurkenrige:
6. Reihe; links: Clayface (gesprochen von Ron Perlman!); rechts: Killer Croc
7. Reihe; links: der verrückte Hutmacher (Mad Hatter); rechts: der Riddler
8. Reihe; Ra's al Ghul und seine Tochter Talia al Ghul
9. Reihe; links: der Bauchredner, mit seinem "Boss" namens Scarface; rechts: Bane
Der "Revamp" von 1997 machte auch vor der Schurkengalerie nicht halt, mit teils größeren Änderungen.
1. Reihe; links: Joker Revamped (Reduzierung auf lila und grüne Farbtöne); rechts: Scarecrow (groß, massiv, mit einer Schlinge um den Hals -> sehr creepy)
2. Reihe; Selina Kyle mit schwarzen Haaren, und als Catwoman im Retro-Stil
3. Reihe; links: Two-Face Revamped; rechts: Mr. Freeze Revamped
4. Reihe; links: Poison Ivy (mit grünlicher Haut); rechts: der Pinguin im komplett neuen, eher retro-orientierten Look
5. Reihe; links: Bane Revamped; rechts: Killer Croc Revamped
All die Helden, all die Schurken haben eine lebendige Umgebung geschaffen, in der Batman als Hauptprotagonist seine Abenteuer erlebt. Oftmals sind es dann die ganz speziellen Momente, die aus einem Gelegenheitsgucker einen Fan machen.
5) Epische Momente (umgangssprachlich: WTF?)
Die Serie schafft es immer wieder, mit ganz wenigen Einzelepisoden den Batman-Mythos anzufeuern. So werden die Stücke von Batmans Historie aufgegriffen, welche über viele Jahre hinweg die Comic-Gemeinschaft entscheidend beeindruckt haben. Diese Bruchstücke werden so aufbereitet, dass sie in den Gesamtrahmen der "Animated Series" passen, und erfreuen mit ihrer inhaltlichen Präsentationen nicht nur die jahrelangen, eingefleischten Batman-Fans, sondern sie begeistern auch die Batman-Neueinsteiger, und machen Appetit auf mehr.
Hier ein paar Beispiele solch epischer Momente: Da wären immer wieder die Erinnerungen an die Geburtsstunde von Batman – der gewaltsame Tod von Bruce Waynes Eltern. Besonders erschütternd: wenn Bruce Wayne am Grab seiner Eltern steht (siehe rechts).
Oder wenn wir erleben, wie Batman und Robin von Commissioner Gordon und einer riesigen Polizeitruppe durch Wayne Manor gejagt werden – was ist hier nur passiert?
Oder wenn der muskelbepackte Bane den dunklen Ritter über seinen Kopf stemmt, sein Knie nach oben hebt und ausruft: "I'm going to break you!" Die Szene ist ein direktes Zitat aus dem sehr erfolgreichen Batman-Comic "Knightfall", in dem es Bane tatsächlich gelingt, Batman/Bruce Wayne das Rückrat zu brechen. Ein Schicksal, das ihm in der "Animated Series" erspart bleibt.
Oder wenn wir in einem Rückblick erfahren, warum der erste Robin, Dick Grayson, sich aus Batmans Schatten gelöst hat, und zu Nightwing wurde.
Oder wenn der Joker, der Pinguin, Two-Face, Killer Croc und Poison Ivy einfach nur gesellig zusammen beim Pokern chillen, und jeder gibt seine Geschichte zum Besten, wie er/sie den Batman "fast erwischt" hätte. Ganz großes Kino, mit einem fetten Twist am Ende!
Zuletzt: die harten Fakten der Serie
- Laufzeit: 1992-1999
- Staffeln: 3
- Episoden: 109 (65+20+24)
- Dauer pro Episode: ca. 22 Minuten
- Status: beendet
- Verfügbarkeit:
* als US-Import sind alle 108 Episoden in vier Boxen verfügbar,
als UK-Import nur die ersten 56 Episoden in zwei Boxen
als UK-Import nur die ersten 56 Episoden in zwei Boxen
- Pack-Shots: die vier Boxen des US-Imports
Ergänzend: Die Stand-Alone-Filme
Drei Stand-Alone-Filme wurden zu "Batman: The Animated Series" veröffentlicht, die ersten beiden noch während der Ausstrahlung der Serie, und der dritte ein paar Jahre später. Hier eine kleine Beschreibung der drei Filme.
Batman: Mask of the Phantasm (dt.: Batman und das Phantom)
In Gotham City erscheint über Nacht eine unbekannte Rächergestalt, das Phantasm / Phantom, die mit gewissen Schurken eiskalt abrechnet. Die Unterwelt, aber auch die Polizei denkt, dass es sich um Batman handelt - er habe die Grenze überschritten, und bringt die Ganoven um, anstatt sie der Polizei zu übergeben. Der dunkle Ritter beginnt seine eigenen Nachforschungen über das Phantasm, die erstaunlicherweise auch zurück in die persönliche Vergangenheit von Bruce Wayne reichen.
Geschickt erzählt der Film zwei Geschichten, die perfekt in das etablierte Universum von "Batman: The Animated Series" passen. Zum einen erleben wir, wie Batman in der Gegenwart versucht, die Maske des Phantasm zu lichten, und dabei auch gehörig unter Beschuss gerät. Sogar Batmans Nemesis, der Joker, hat sein Händchen im Spiel. Zum anderen lernen wir Andrea Beaumont kennen, eine ehemals große Liebschaft von Bruce Wayne, die just in dem Augenblick zurück nach Gotham City kommt, als auch das Phantasm auftaucht. Ob es hier eine Verbindung gibt?
Mit haben vor allem die Rückblicke sehr gut gefallen, da hier eine große Lücke in der Erzählung geschlossen wird. Bruce Wayne ist (noch) nicht als Batman unterwegs, sondern nur als maskierter Ganovenschreck. Das Schicksal seiner Familie drängt ihn geradezu in die Rolle eines Rächers, oder wie er am Grab seiner Eltern fragt: "War für mich kein Glück vorgesehen?" Doch dann lernt er Andrea kennen, und alles scheint sich zum Besseren zu wenden. Als sie jedoch die Verlobung auflöst und das Land verlässt, bricht für Bruce die heile Welt zusammen, und er macht den letzten Schritt... zu Batman.
"Mask of the Phantasm" ist ein sehr gut gemachtes, absolut unterschätztes Kleinod, das einen wichtigen Teil in der Batman-Wandlung von Bruce Wayne erzählt.
Veröffentlichung: 1993
Laufzeit: 76 Minuten
Verfügbarkeit:
Batman & Mr. Freeze: Subzero (dt.: Batman & Mr. Freeze: Eiszeit)
"Subzero" reiht sich direkt in das Erzähluniversum von "Batman: The Animated Series" ein. Nach den Ereignissen aus der Episode "Deep Freeze" lebt Mr. Freeze abgeschieden, geradezu friedlich in der nördlichen Polarregion, der tiefgefrorene Körper seiner tödlich erkrankten Frau Nora immer in seiner Nähe. Doch der Frieden wird von einem Forschungs-U-Boot gestört, das beim Aufsteigen die Kältezelle von Nora zerstört, und ihren Körper somit erneut der tödlichen Krankheit preisgibt. Mr. Freeze sieht sich daraufhin zum Handeln gezwungen, und macht sich auf nach Gotham City, um ein Heilmittel für seine Frau zu finden. Friedlich ist Freeze nun nicht mehr, sondern zu allem entschlossen, sogar der Mord an Barbara Gordon, welche die gleiche Blutgruppe wie Nora besitzt, nimmt er eiskalt in Kauf.
Einer der tragischsten und dramatischsten Charaktere der TV-Serie erfährt in diesem Film seine persönliche Würdigung. Die Story ist superb, tief, mit toller Charakterzeichnung, und viel Action. Die Spannung bleibt bis zum Schluss, der sogar ein Happy End zulässt. Die TV-Episode "Cold Comfort" greift Elemente von "Subzero" auf, und erzählt die Geschichte rund um den tragischen Mr. Freeze weiter.
Fans der TV-Serie kommen an diesem Film nicht vorbei, zeigt er doch eine wichtige Entwicklung einer der beliebtesten Charaktere auf.
Veröffentlichung: 1998
Laufzeit: 67 Minuten
Verfügbarkeit:
Batman: Mystery of the Batwoman (dt.: Batman: Rätsel um Batwoman)
Vier Jahre nach dem Ende der TV-Serie "Batman: The Animated Series" durfte der dunkle Ritter nochmal ran, und bekam sein drittes Stand-Alone-Abenteuer spendiert.
Eine maskierte Frau durchstreift des Nachts den Himmel über Gotham, auf ihrem fliegenden Schlitten greift sie gezielt Waffenlieferungen des Pinguin an. Dabei trägt sie die Fledermaus auf der Brust, und nicht nur die Presse ist verwundert. Ist es eine erwachsene Batgirl? Oder ein neuer Partner von Batman? Dieser weiß von nichts, und ist ebensowenig erfreut, dass sich jemand seiner Insignien bedient, zumal "Batwoman" weitaus ruchloser vorgeht als der dunkle Ritter. So versucht Batman nicht nur hinter das Rätsel von Batwoman zu kommen, sondern auch ihre Aktivitäten zu durchleuchten. Hieraus entspannt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, da jede weibliche Person, auf die Batmans Verdacht fällt, nach kurzer Zeit entlastet werden kann. Wer ist Batwoman?
Mit wahrlich aufwendiger Detektivarbeit ermittelt Batman in diesem Fall, wobei auch das Liebesleben von Bruce Wayne gut durchgeschüttelt wird. Das Finale ist wieder einmal der Höhepunkt, auf das der gesamte Film hinsteuert, inklusive einem geschickten Twist kurz vor Schluss.
"Mystery of the Batwoman" fand ich persönlich nicht schlecht, aber eher unspektakulär. Dennoch, die Story ist gut, und die Charaktere wissen zu gefallen. Ein angenehmer Nachschlag zur ausgelaufenen "Animated Series".
Bonus: Besonders erwähnenswert wäre noch der Kurzfilm "Chase Me", der im Bonus-Material enthalten ist. Ein 7minütiger Kurzfilm mit Catwoman und Batman, ohne Dialog, nur mit Musik hinterlegt. Einfach mal bei Youtube suchen... ;)
Veröffentlichung: 2003
Laufzeit: 72 Minuten
Verfügbarkeit:
So, soviel zur ersten TV-Serie, die das ganze "DC Animated Universe" in Bewegung gesetzt hat. In der nächsten Episode werden wir einen Blick auf "Superman: The Animated Series" werfen. Und hier geht es zurück zur Übersicht
.
Bis dann,
der Baschti
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