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7. August 2015Ein lässiges Weekend wünsch ich noch!! Es soll verdammt heiß werden, also cool bleiben!
Grüne Tomaten (DVD)
USA1991 – Fried Green Tomatoes (at the Whistle Stop Cafe)
Evelyn (Kathy Bates) ist gerade mit Eheproblemen und anderen Unstimmigkeiten beschäftigt, als sie in einem Altersheim zufällig eine Dame (Jessica Tandy) kennenlernt die beginnt, ihr eine weit zurückreichende Familiengeschichte zu erzählen. Vorerst noch beiläufig und eher aufgedrängt, weckt die Geschichte immer mehr das Interesse von Evelyn... und nicht nur das!
Somit wechselt "Grüne Tomaten" in der Erzählstruktur gekonnt zwischen der Gegenwart, den 90zigern, und der Geschichte die in den 20/30ern spielt! Welche einen wunderbaren Südstaatenflair transportiert und darin auch die grundlegende Storyline beherbergt. Hierin hat Idgie Threadgoode (Mary Stuart Masterson) schon als rebellisches Kind Probleme mit dem Umfeld und passt, mehr burschikos, wenig in das Bild einer damaligen Dame. Nach dem Tod ihres Bruders (Chris O`Donnell), der sie als einziger verstand und einen Draht zu ihr hatte, scheint die heranwachsende Frau immer mehr dem örtlichen und auch elterlichen Wunschbild zu entgleiten. Deshalb kommt eine alte Freundin, Ruth Jamison (Mary-Louise Parker), um sie wieder etwas in Bahn zu lenken.
Wer hier nun aber auf wen Einfluss ausübt, ist gar nicht so leicht zu sagen! Und das ist erst der Anfang der ganzen Geschichte die sich neben einer Lebens-, Familien- und einen ganz besonderen Freundschaftsgeschichte auch um Rassismus (Ku-Klux-Klan), etliche Tragödien, Eheprobleme und sogar um einen Mord dreht. Das Wirken der Freundinnen aufeinander, der Bezug zu manch Klassenunterschieden (Schwarze, Obdachlose,…) und den örtlichen Menschen ist geschickt verwoben und trifft sich meist in einem entzückend familären sowie zeitgemäß, stilsicheren Kaffeeladen, welcher nebenbei erwähnt, auch ein astreines Südstaaten-Barbecue bereithält! Auch die restlichen Kulissen wecken vertraut den Flair von Zeit und Umgebung. Auch wenn einiges an Drama vorhanden ist, ist die Geschichte grundsätzlich schön und weckt viel Lebensfreude bei seinen teils geplagten Protagonisten. Indem sich nicht nur die zwei Mädels (Masterson und Parker) zur Seite stehen und bereichern, sondern auch Evelyn in der Storyline der Gegenwart mehr findet als je erwartet! Auch für den Zuseher mit einer guten Portion emotionaler Zuwendung aufwartet, die bei den Darstellern auch mal unterschwellig und intensiv zum Zuge kommt. Aufrührerisch, sympathisch und auch liebreizend!
Titel und Cover haben mir hier noch nie gefallen und ich finde es wird dem Film auch nicht gerecht! Das hätte man schon besser/schöner aufmachen können, hätte er auch echt verdient. Als Beispiel das im Film vorkommende Cafe hätte schon ein wunderbares, charmantes Artwork im Schein der 20er Jahre geliefert.
Freilich braucht er der Film seine Zeit, fesselt aber doch schnell durch die aufkeimende Geschichte und beschert einem damit einige emotionale Höhepunkte, mit Höhen und Tiefen! Bleibt trotzdem durchwegs ruhig und beschaulich um einen am Ende sehr zufrieden auf der Couch zurückzulassen, mit der Gewissheit etwas Schönes gesehen zu haben! Ansonsten kann man hier nur noch eins sagen: TOWANDA!
Chappie (Blu-Ray)
USA2014
Die hohe Verbrechensrate in Johannesburg ließ die Polizei, Roboter in Dienst stellen. Der Robotererfinder Deon (Dev Patel) tüfelt in seiner Freizeit weiter um eine vollständige künstliche Intelligenz zu erschaffen. Als es ihm gelingt, fällt sein Prototyp jedoch in die Hände einer Verbrecherbande, die ganz andere Pläne mit dem frischgeborenen Bewusstsein hat…
Ein Film mit einer eigentlich recht intelligenten Geschichte... Die Erfindung einer eigenständigen künstlichen Intelligenz (in Form eines süssen Roboters mit der Nr.22) hätte nicht nur anspruchsvolle futuristische Ansätze, sondern auch Potential zur gemütlichen (anspruchslosen) Familienunterhaltung ala Nr.5 lebt oder Real Steel. Aber der Titel macht es einem durch die krassen Unterschiede an Eigenheiten (Drama, Familiencomedy, Phatos, intelligentes Sci-Fi Kino, etwas unerwartete Brutalität, famoser Effektaction, punkige Raubüberfälle,…) nicht nur unmöglich ihn ernst zu nehmen, sondern ist auch weder Fisch noch Fleisch, oder sollte man sagen, Roboter oder Mensch!?
Immer wieder wechselt er in der Stimmung zwischen krachend abgedreht, übertrieben emotional, amüsant oder toternst. Das schwierigste Unterfangen ist auch die Glaubwürdigkeit in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz, es weiß zwar niemand wie sowas lerntechnisch ablaufen könnte, aber Drehbuchnotwendigkeiten sind keineswegs zu übersehen… weshalb vieles oftmals so fragwürdig erscheint, wie die Handlungsideen der unorthodoxen Punks! In dessen Rollen die beiden Musiker der südafrikanische Gruppe "Die Antwoord" abgehen. Die beiden ravenden Rapper (im realen Leben) Yolanda und Ninja sich hier mit ihrem völlig eigenen Stil, knallbunt und auch –hart, in den Film einbringen. Dieser krasse Stilmix nennt sich ZEF und wirkt wie eine kindliche Abgedrehtheit auf tattowierter Pop(-Art)! Diesem Flair hier ein vorerst steriler und unreifer Roboter ausgesetzt ist - es folgt eine Bling-Bling Dekorierung und auch gleich mächtig Einfluss in Sachen Slang! Der emotionale Zwiespalt zwischen guter Erziehung und einem Verbrecherleben nimmt einen wichtigen Kernpunkt für Chappie ein, der nicht nur zwischen die Fronten seines Erbauers (Patel) und seinen neuen Verbrechereltern gerät, sondern auch gleich in einen weiteren Krieg zwischen noch übleren Verbrechern und dem Kampf um Technologie!
Dev Patel überzeugt gänzlich als wiffer Computernerd und Sharlto Copley verleiht durch das Motion Capture Verfahren dem Roboter Chappie tolle Bewegungsabläufe (mit witzigen Mini-Zusätzen ala He-Man), die liebenswerte deutsche Synchronstimme hilft dem Mitgefühl nochmals auf die Sprünge. Ja, und da wäre noch ein Klasse Hugh Jackman als aufkeimender Bösewicht mit einem fiesen und noch viel größerem Roboter, seine Rolle wurde aber so flach/primitiv ausgelegt, dass sie mehr als verschenkt wurde! Und Sigourney Weaver als Leiterin der Roboterfirma Tetravaal sollte wie oft als Sci-Fi Hommage dienen, bleibt aber völlig unwichtig.
Tja, die Idee wäre gut, die rüde Umsetzung wenig bewusstseinsträchtig, dazu bleiben die Figuren viel zu flach und das Rundherum zu ghetto-infantil… nur als cyberpunkiges Popcornkino mit etwas Schmalz (voll) ok. Ansonsten schade! Hab mir leider viel mehr erwartet.
Danach brauchte ich ein weiteres Stück Kino mit einer ähnlichen futuristischen Drecksausstattung in einer Welt mit überbordenden Verbrechern und schmieß deshalb Dredd wieder mal in den Player. Der rüde, wortkarge und völlig abgedrehte Peach-Tree RUN rockte in der Zweitsichtung sogar mehr als damals. Nur so konnte ich flairtechnisch entschädigt einschlafen.
Rollergirl (DVD)
USA2009 – Whip It
Bliss Cavendar (Ellen Page) ist trotz des sichtbaren Alternativlooks und einer rebellischer Attitüde eher unscheinbar, weshalb sie auch brav bei den Schönheitswettbewerben mitmacht die ihrer Mutter soviel bedeuten. Als sie eines Tages mal ihrer texanischen Kleinstadtödniss, bestehend aus Highschoolalltag und BBQ-Dinerjob, entflieht, entdeckt sie die Begeisterung fürs Roller-Derby! Zwei Frauenteams, eine Ellipsenbahn, Rollschuhe, Körperkontakt und die Jagd nach Punkten! Obwohl sie eigentlich zu jung dafür ist, versucht sie sich und bricht dadurch im Geheimen nicht nur aus dem familären Kokon ihrer Mutter aus...
Zuerst hält man den Zwiespalt fast für eine Satire, da es doch recht gegensätzlich wirkt, hinzu kommt auch noch das aufgesetzte Verhalten der Mutter und der kleinen Schwester (welche bestimmt eine bessere zukünftige Miss Amerika abgeben würde). Doch das legt sich schnell, da man merkt das diese Gesichte in einer anderen "inneren" Zeit spielt, in der solch markanter Einfluss noch völlig normal ist. Außerdem merkt man schnell das die Figuren keineswegs zu Stereotypen verkommen und doch viel komplexer sind (als zum Beispiel die Mutter anfänglich scheint) wodurch sich "Whip It" – so die Romanvorlage und auch der O-Titel - nicht als Teenagerfilm oder Sportfilm, sondern vielmehr als Coming-Of-Age Dramödie zeigt. Ellen Page gelingt es tadellos diese doch leichte Ambivalenz (Ruhe und Kampfgeist) zu verkörpern. Einer Rebellin im Kern, die auf der Suche nach persönlicher Authentizität eben noch ihre eigene Version finden muss. Und das Ellbogen einsetzen im Kontaktsport, dafür sogar von Vorteil sein kann!
Es ist Drew Barrymores Regiedebüt, indem sie seltsamerweise sogar die einzige Rolle sein könnte die doch deplaziert wirkt, da sie durch ihre Filmgeschichte irgendwie doch immer die sympathische junge Frau bleibt… die auf ihren Kuss wartet! Sie ist weniger die knallharte Rollschuhfahrerin, aber witzig ist sie hier dennoch – manchmal! Die Gags sind hier doch eher rar gesät, in Form von bewusst deplazierten Sprüchen und manch trockenen Scherzen – wobei das auf die Fresse geben der Mädls auch knallhart amüsant ausfällt.
Wo früher die Mighty Ducks aufs Eis gingen um aufzumischen, so schmeißen sich hier die Hurl-Scouts (oder auch Holy Rollers) in die Kurven. Auch die zwei knallharten Manson-Schwestern erinnern irgendwie an Mighty Ducks, dort gab es doch auch zwei Brüder die man Prügelknaben nannte, oder? Die Rollergirls mit ihren schrägen Namen sind auch richtig lässig besetzt: Neben den schon erwähnten Personen hätten wir da Kristen Wiig als Maggie Mayhem, Juliette Lewis als Ivon Maiden, Ari Graynor als Eva Destruction und Rapperin Eve rollt genauso im Kreis wie Stuntfrau Zoe Bell(Death Proof)!!
Der tolle Soundtrack hatte mich als Fan von Kings Of Leon natürlich schon beim Einstieg des Films mit dem Song "Knocked Up", was gleich sehr gut die Stimmung für den ganzen Film vorauslegt, die trotz des leicht ruppigen Mädchen-Ausnahmesports und der damit verbundenen lockeren Action, einen eher ruhigen Ton an den Tag legt. In seiner musikalischen Untermalung aber immer was passendes parat hat, egal ob schwelgender oder treibendender Natur, auch mit "Kids" von MGMT das Finale verdammt gut einleitet wird!
Die Schwäche des Drehbuchs in der allgemeinen Handlung, machen die ziemlich gut ausgearbeiteten Figuren und deren Schauspiel wieder halbwegs wett. Ellen Page spielt verdammt gut und gefällt mir hier sogar noch besser als in Juno. Natürlich leidet die erste Filmhälfte an seiner gefühlten Belanglosigkeit, da die Sache langsam dahin rollt und nur mit seiner lässigen Vintage-Ausstattung (alte Rollschuhe, Schallplatten, grungiger Punk-Rock-Look…) und dem Entdecken so einiger bekannter Gesichter unterhält. Nicht nur unter den Mädls (die mit ihren kecken, sexy Outfits eine aneckende Show abliefern): Daniel Stern darf in die Vaterrolle schlüpfen und bekommt in Sachen Sport fast sowas wie einen Sohn den er in seinem 3Mädels-Haus nicht hat, Jimmy Fallon macht sich gut als Derby-Moderator und Andrew Wilson mimt einen amüsanten, verkannten und bärtigen Coach!
Die persönliche Entwicklung von Bliss steht natürlich im Vordergrund, dass Ausbrechen aus der mütterlich aufgezwängten Rolle, die lieben Freundschaften, tja, und natürlich auch manch Liebe (zu einem jungen Bandleader) dürfen sich noch in den Mittelpunkt drängen. Für eine Laufzeit von 111 Minuten wirkt das zwar alles beiläufig, bleibt aber trotzdem wie ihre Figuren immer recht liebenswert. Erst in den letzten 30 Minuten beginnt der Film noch reinzuhauen, indem er wie ein jeder Sportfilm sein bewegtes Finale bekommt, mit einigen echt gelungenen (wenn auch gewohnten) emotionalen Häppchen!! Weshalb dann letztendlich doch ein "netter" Film übrigbleibt!
Moontrap (Blu-Ray)
USA1989
2 Jahrzehnte nach der Mondlandung finden Col. Jason Grant (Walter Koenig, der Checkov aus Stark Trek) und Ray Tanner (Bruce Campbell) auf einem ihrer Weltraumflüge ein fremdes Raumschiff im Orbit treiben. Es ist beschädigt, aber es können daraus ein sonderbares Metall-Ei und ein Leichnam geborgen werden. Der Leichnam stellt sich bei Untersuchungen sogar als prähistorischer Mensch heraus und das Ei... wird zum Roboter!! Mitsamt etlicher Teile des NASA-Laboratoriums und organischen Resten der Mumie, bastelt sich dieser zum beweglichen Überroboter zusammen, der nur schwer ausgeschalten werden konnte… nun steht aber fest, irgendetwas muss sich noch auf dem Mond befinden! Eine neue Mondlandung steht an!
Die Storyeinleitung besagt schon, dass es etwas schräg und nicht ganz logisch wird! Herzlich willkommen in einem zweite Garde Fictioner der 80ties! Die beiden Stars aus Star Trek und Evil Dead sind hier ja mal ein richtig geiles Gespann! Harmonieren einfach wunderbar, sodass man ihnen bei der lockeren Arbeit gern über die Schulter guckt. Campbell – Der Penetrator - verdammt smart, voller jugendlichem Elan und so sportlich, dass er sich mit nur einem Karate-Move seinen Koffeinkick aus dem Kaffeeautomaten leiert, und Koenig – Einstein - richtig ambitioniert und voller Sehnsucht der heimliche Held dieser neuen Entdeckung zu werden! Am Mond findet sich nämlich tatsächlich eine verborgene Festung, zuvor wird aber nochmals lang und breit über den Mond gewandert oder mit dem Trabanten-Buggy durch die lauen Kulissen gesaust und darstellerisch versucht sowas wie Schwerkraft zu simulieren – sieht recht witzig aus! Bevor einen die Langeweile gänzlich überkommt, wird in die fremde Basis eingecheckt. Das Bauwerk mit seinen Hieroglyphen sieht sogar richtig monumental aus! Das körperlich wohlgeformte Mädchen Mera (Leigh Lombardi), das man darin in einem futuristischen Sarkophag findet, darf später vom Helden gleich noch in einem entfaltbaren Mondzelt – der Schaumstoffhaufen der scheinbar sogar ne Luftschleuse enthalten muss – auf die Mond-Tipi-Wiese gelegt werden!
Manchmal hält sich "Moontrap" sogar überraschend logisch, der Schall bleibt als Bsp. meiste Zeit sogar lautlos, aber weitere Schmunzetten – Szenen eines sonderbaren Machwerks zum Schmunzeln - fehlen keineswegs. Der Sauerstoff scheint überdies auch ewig zu reichen. Im letzten Drittel wird's dann sogar nochmals recht actionreich, die Bedrohung könnte sich nämlich sogar auf die Erde ausweiten! Die Roboter die zwischendurch immer wieder mal aus dem Zement – wurde für Mondstaub verwendet – schießen, müssen mit der einzig vorhanden Waffe, einem Maschinengewehr, niedergemetzelt werden. Diese Wiederholung wirkt im Ganzen fast wie ein ganz altes Jump&Run-Spiel (Bit-Zeitalter), nur eine Waffe und immer wieder der selbe Feind! Dafür sehen die Roboter MANCHMAL leicht abgewandelt aus, die Idee anorganisches und organischen zu etwas Monströsem zu verbinden ist aber durchaus überraschend - und auch eklig! Der spätere Film "Virus" (1999) nahm sich dieses Themas ja auch an!
Also einmal die Welt retten bitte! Auch wenn ich in meiner Kritik viel auffälligen Blödsinn schrieb, fällt die Sache gar nicht so trashig aus! Es wurde sich dennoch Mühe gegeben mit wenig Budget einen Weltraumactioner zu produzieren, der zumindest mit handgemachten Roboterschrott-Effekten aufwartet und zwei Helden, die einfach nur richtig lässig rüberkommen!!
"Moontrap" heute natürlich nicht die geringste Überraschung bietet und zum echten B-Highlight doch noch etwas mehr Stimmung und Abwechslung bräuchte, aber als damalige DTV-Produktion dennoch viele Fans fand. Als Sci-Fi Fan gern mal an einem gemütlichen B-Abend eingelegt, und aufgrund der beiden klasse Darsteller und dem tollen Bonusmaterial der Blu-Ray (aktuelle Interviews mit den beiden Helden etc.) auch in der Sammlung bleiben darf.
Draft Day (PayTV)
USA2014
Sonny Weaver Jr. (Kevin Costern) ist Manager der Cleveland Browns und hat bis zum Abend des Tages zu entscheiden welchen Spieler er draften (auswählen) will! Da er zuvor von den Seattle Seahawks den ersten Pick ergattert hat, darf er als erster von den ganzen Ligateams seine Wahl treffen!
Der NFL Draft wird dazu genutzt um die Rechte an Spielern zu erwerben die bisher an Colleges oder Universitäten gespielt haben. Da natürlich jeder die verheißesten Spieler als erstes haben möchte, gibt es Regeln zu beachten, als Bsp. dürfen Teams die in der letzten Saison am schlechtesten abschnitten als erstes wählen… etc. Das Ganze ist ein Großereignis das in den Staaten nicht nur viele Leute vor den Fernseher zieht, sondern auch direkt zum Event lockt.
Der Film läuft mit tickender Uhr vor einem hin, und die Entscheidung für Sonny wird dabei nicht leichter, sie liegt zwar letztlich einzig und allein bei ihm, aber unzählige Einflüsse wollen berücksichtigt werden! Nicht nur die Spieler und deren Manager selbst - wobei hier für jeden etwas Emotionales auf dem Spiel steht – auch der Clubinhaber will mitreden, der Couch des Teams braucht einen Vorzeigeathleten, und die restliche Crew versucht derweilen noch alle möglichen Hintergründe der Spieler zu erfahren, damit ja keine falsche Entscheidung getroffen wird.
Obwohl der Film in der Footballbranche angesiedelt ist, ist es kein richtiger Sportfilm, vielmehr ein Sportbörsendrama, jedoch spannend erzählt und von Anbeginn an fesselnd. Es wird mächtig mit anderen Teams verhandelt und um Picks geschachert, jeder will irgendwo mitreden, bangt um die richtige Entscheidung oder fragt sich ob Kopf- oder Herzgefühl die besser Wahl ist!?
Als Zuseher muss man da definitiv erst mal reinfinden, funktioniert aber eigentlich recht gut wenn man mal weiß was hier überhaupt gepickt wird. Dann fiebert man erstklassig mit, folgt den Split-Screens die immer wieder mal ineinander fließen und bekommt oben drein natürlich auch noch die privaten Probleme der Figuren als laufende Zwischenemotion, wodurch es keineswegs langweilig wird. Eine kleine Geschichte über den kürzlich verstorbenen Vater von Weaver - der zuvor den Club leitete - hängt über der Familien- und Clubgeschichte, und auch eine Liason mit seiner Angestellen Ali (Jennifer Garner) spitzt sich zu!
Regisseur Ivan Reitman (Ghostbusters, Evolution, Freundschaft Plus) gelang ein tolles ((Sport-))Drama, das auch gegen Ende noch ein paar Entscheidungs-Kurven einbaut um einen taktischen Höhepunkt zu erklimmen. Damit der Zuseher nochmals pathetische Begeisterung sprudelt und sich fühlt als sei er, ebenbürtig zu regulären Sportfilmen, als Sieger vom Platz gegangen. Bei einer zweiten Sichtung versteht man das System dann wohl auch nochmals besser, ja, ist ein Film den ich mir bestimmt auch ein zweites Mal ansehen würde!
zuletzt gesehen:
Mindripper / Northern Soul / Captain America 2 - The Winter Soldier /
Voyage of the Rock Aliens
Weiterführende Blogs:
Moontrap (Zeitreise in die 80ties...) by Kodijak
Virus by Quantum Storm
Coverbilder: bluray-disc.de |
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20. August 2015Rührselig aber nie künstlich, auch etwas humorvoll, verbindet man hiermit die Vergangenheitsbewältigung einer Person, mit den Visionen eines anderen – Walt Disney! Einfach nur fantastisch umgesetzt, stets glaubwürdig gehalten obwohl man sich vorher schon fragt, wie man eine soooo argwöhnische Frau zum Aufbrechen bringen will – ein kitschig und schnell vollzogener Wandel wäre völlig unglaubwürdig gewesen – aber die Figuren so vielschichtig bleiben dürfen, dass die Angelegenheit stets wahrhaftig bleibt!
Ab dem Zeitpunkt wo sie das erste Mal mit den Füssen wippt, beginnt fast völlig unscheinbar ein emotionales Feuerwerk welches bis zum Ende nur noch wunderbar, mitreißende Momente abliefert, ohne dabei über die Stränge zu schlagen! Die Rede von Walt an Pam gegen Ende, ließ mich einfach nur glücklich und sogar mit Tränen in den Augen auf der Couch zurück, um zu wissen, einen ganz, ganz schönen Film gesehen zu haben, der nicht nur phänomenale Charakterarbeit leistet, sondern dabei mit seinen historischen Verknüpfungen – und dazu den hinreißend authentischen Kulissen - auch noch den Film Mary Poppins in einer ganz besonderen Wechselwirkung durchdringt!
Was für eine (herz-)ergreifende Überraschung!
Dieser zauberhafte Film mit (für die 60er Jahre) unendlich famosen Effekten, wartet mit einer unbestechlichen Julie Andrews als Mary Poppins auf. Die Figur ist so kongenial diszipliniert, wie auch offenherzig lustig, dass es richtig belebend wirkt, wenn diese Mischung aus adretter Souveränität und, über traumhafte Grenzen gehender, Fantastik, auf die Kinder und den Zuseher losgelassen wird! Was für ein mimischer Liebreiz! Dessen Wirkung den Film mitsamt den innovativen Ideen von Produzent Walt Disney auf ein ganz besonderes Level hievt.
Chim-Chiminey, Chim.Ciminey, Chim-Chim-Cheree…!
Mary Poppins wird also vieles ändern, um mit ihrer Art und ihren Fähigkeiten, der Familie wieder ihren urtümlichen Sinn zurückzugeben! Neben dieser besonderen Botschaft im Gesamtpaket dann sogar noch die Beste bereithält, nämlich, nie sein inneres Kind aufzugeben!!!!
Herrlicher Klassiker!
Gemalte Kulissen und meist sichtbare, stets simple Effekte bei Tötungsszenen - mal schnell den Degen unter die Achsel geklemmt und ein paar Sterbensgestiken gemacht - was heute alles auf charmante Weise zum Schmunzeln anregt. Mehr nicht, aber was will man(n) schon mehr, als jemanden mit Degen, das durchstochene Segel runterrutschen zu sehen! Bestimmt kein herausragendes Abenteuer, aber solide altmodische Helden- bzw. Romanzenkost.
Drive Hard (Blu-Ray)
Coverbilder: bluray-disc.de |
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