Der Hobbit

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23. Dezember 2016

 

 

Die Vorgeschichte zu J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“ wurde doch recht zeitnah in Folge abgedreht, um dann Jahr für Jahr (2012-2014) rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft dem Publikum der Lichtspielhäuser die Augen zu weiten.

Und obwohl die Filme selbst mit Weihnachten nichts am (Zauber-)Hut haben, eignen sich märchennahe, sagenhafte Fantasyepen ausgezeichnet für eine Sichtung zur heimeligen Zeit. Wie schon die Herr der Ringe–Trilogie, die Harry Potter Reihe oder auch die Chroniken von Narnia -noch ungesehen-, lässt man sich gern in andere Welten entführen und auf magische, als auch kolossale Weise von legendären, langlebigen Geschichten verzaubern! 

Nach damaliger Sichtung des ersten Hobbit-Teiles entschied ich mich deshalb, weitere Ausflüge nach Mittelerde bleiben zu lassen bis die komplette Trilogie vorrätig ist. 
Und mir die drei Prequels (zu HdR) dann auch noch lange für eine Sichtung zur Vorweihnachtszeit aufzuheben - Vorfreude ist bekanntlich ja eine ganz besondere Freude! 
Nun war die Zeit endlich erkosen, einen adventlichen, kultbeladenen Ausflug in die Welt der Mythen und Helden dieser erdigen Gemeinschaft anzugehen.

Im Auftakt der Trilogie macht sich Bilbo Beutlin daran, eine Geschichte für seinen Neffen Frodo aufzuschreiben, um ein Abenteuer zu erzählen, das sich 60 Jahre zuvor (vor Herr der Ringe) begab…

 


Eine unerwartete Reise (2012)
 

Der junge Bilbo Beutlin (Martin Freeman) ward vom Zauberer Gandalf (Ian McKellen) auserkoren, um als Meisterdieb eine Bande von Zwergen zu begleiten. Die Zwerge, damals ihrer Heimat, dem Berg Erebor beraubt und dem Drachen Smaug ausgeliefert, wollen ihre Festung mitsamt des überschäumenden, innenhabenden Reichtums zurück. Prinz Thorin von Eichenschild (Richard Armitage) hat in letzter Erbfolge Anspruch auf den ARKENSTEIN, einem Edelstein/Juwel, dem Herzen des Berges Erebor. Bis dort hin ist es jedoch eine lange, erschwerliche, und von dunklen Mächten verzehrende Reise…

Auf, auf… auf die Ponys! Vorbei an Riesentrollen, wunderbaren Naturkulissen/Tierwelten, durch den Grünwald ins Bruchtal, über die Berge mit Steinwesen hinweg in tiefe, gefährliche Orc-Höhlen und per Riesenvogel-Fluglinie ein Stück des Weges näher dem Ziel…

Die anfänglich Zusammenkunft (Leerung der hobbitschen Speisekammer) noch recht ausgeweitet –hätte sich in diesem Ausmaß viel besser im Extended Cut gefügt- macht man im Auftakt jenes zeitschindende Element leider noch ruchbar. Etliche Rückblenden und Zwischensequenzen vereiteln doch etwas das gemächliche Ankommen in dieser so fantastischen Welt. 

Stellen anhier die Zwerge gänzlich unerschrockene Krieger dar, hat der eher bequemliche, aber doch abenteuerhungrige Hobbit hingegen noch so einiges vor sich – um sich zu beweisen, einer der Ihren zu sein. Und dabei sogar noch den Einen Ring zu finden!
 


Smaugs Einöde (2013)
 

Durch den verwunschenen Dunkelwald (einst noch Grünwald) im Kampf gegen Bestien, ein Abstecher in die Welt der Elfen deren Gefängnisse es zu entkommen gilt, flussabwärts auf einem Ritt in Fässern… und stets die Orcs hinter einem her. Auf dem Weg nach Erebor muss sich vorausgehend aber noch in die Seestadt Esgaroth eingeschlichen werden, auf der eine Prophezeiung liegt, die sowohl die Zwerge als auch die Familie von Bard (Luke Evans) in ihr Schicksal ziehen wird. Nach einigen zu lösenden Kniffen, hinein in die tiefsten Schatzkammern Erebors, wo erst die eigentliche Aufgabe des Meisterdiebes Bilbo Beutlin liegt/lauert. 

Doch der wachende Drache (Benedict Cumberbatch) ist entfesselt!

Vom Dunkelwald berauschte Zwerge, eine mehr als eklige Spinnenschlacht, die Liebe von Zwerg Kili zur Elbin Tauriel (Evangeline Lilly) ruft auch den (schon bekannten) Gefährten Legolas (Orlando Bloom) zum fortwährenden, flinken Elbeneinsatz im Kampf gegen das Böse hervor, unterdessen lüftet Gandalf weitaus finstere Mächte im Verborgenen (Dol Guldurs), die mit Saurons Auge etwas kolossal Dunkles einläuten könnten.

Alles endet mit dem wütenden Anflug Smaugs auf die Seestadt Esagaroth, um im größten Cliffhanger der Reihe auch nicht umhin zu kommen, gleich eilends die nächste Scheibe in den Schlund des Players zu werfen.
 


Die Schlacht der fünf Heere (2014)
 

Während Gandalf in Gefangenschaft geriet, ist in der von Feuersbrunst bedrohten Seestadt, Bard als einziger des Mutes, es mit dem Drachen aufzunehmen. Nach einem Kampf immenser Zerstörungskraft und vieler menschlicher Verluste, sich auch schon der nächste Kampf um den Berg Erebor anbahnt. 
Thorin von Eichenschild plötzlich von Frevel (einem bösen Willen) eingenommen, lässt die Fronten nur noch mehr verhärten, sodass sich bald böse Mächte, Orcs, Zwerge, Menschen (unter Führung Bards), Elben (unter Führung Thranduil) und manch weiterer, staunenswerter Instanzen, zur überdimensionierten Schlacht einfinden.

Die bis an den Rand befüllten Schatzkammern Erebors sind für jeden von Interesse. Die Frage ist nur ob Macht, Gier und Verblendung, oder aber doch loyaler Zusammenhalt obsiegen. 
Gandalf muss erstmal befreit werden, um einen hierbei mit nur allzubekannten Gesichtern (und auch Formen des Bösen) zu erfreuen/einzunehmen, bis das Fantastyspektakel ihre (vorerst) letzte Schlacht in ergiebiger Zeit und visueller Brillanz vollumfänglich auskostet. 
Manch Luftaufnahmen des wimmelnden Schlachfeldes nur so vor mannifaltigen Details strotzen und das leichte Fallen von Schnee, der umkämpften Szenerie rundum Erebor und Thal, nochmals eine gewisse Ehrhabenheit verleihen. Die Liebe einer Elbin, als auch die flinken Pfeile Legolas gelegentlich dazwischen, hat man es ebenso mit den zwei gewaltigen Orcs Balg und Azog aufnehmen. 

 

Nach getaner Pflicht, schickt man Legolas auf die Suche nach dem Streicher, weshalb man fast nicht umhin kommt, nun „Die Gefährten“ einzulegen, um sich erneut auf ein weiteres Mittelerde-Abenteuer zu begeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Eigentlich braucht es für die simple Geschichte des Hobbits nicht viel, um diese fantastischen Welten, Weissagungen und legendäre Figuren mit bedeutendem Charme zu füllen. Hinzu etwas Action, zahlreiche Kreaturen, Freunde und Feinde, um die langwierige „Laufzeit“ nicht zur Bürde zu machen, im Gegenteil, man bekommt von all den exquisiten Details und den einzigartigen, herausragenden Kulissen Neuseelands fast nicht genug.
Dieses betörende Feeling, die innehabende Fantastik und der schwelgende Score von Howard Shore wollen einen einfach nicht loslassen. Sie öffnem einem nur noch mehr die Augen um deren visuelle Brillanz auszukosten, und das Herz um sich labend dieser märchenhaften Welt (mit seinen hellen und dunklen Mächten) hinzugeben.

Der (übermäßige) CGI-Einsatz stört natürlich hin und wieder, ebenso Green-Screen-Aufnahmen wie manch überzogener Ritt jenseits des Möglichen, dennoch wirkt großteils selbst das Unechte beachtlich. Jede weitere Kulisse und viele optischen Ideen, einfach nur ein facettenreicher, zum Leben erwachender Augenschmauß.
Sattgrüne Wiesen/Wälder, Holz-verschnörkelte Welten, wunderbare Steinreliefs, steinerne Klippen, verschneite Berge, sowohl beritten/-wandert, als auch nur ehrerbietend im Hintergrund, strotzt man hier einfach jeglicher Witterung. In diesem heilig wirkenden Naturell, ist man liebend gern Begleiter, Gefährte.

Vereinzelte aber weitreichende Verbindungen zur HdR-Trilogie wurden ganz wunderbar eingeflochten, um Stück für Stück anzuknüpfen, aber dennoch eine eigenständige Geschichte (in dieser mittlerweile bekannten Welt) zu erzählen. Der hobbitsche Ursprung des Rings, die finsteren Mächte des Nekromanten (Saurons), als auch bekannte Dörfer/Gebiete und Figuren geben sich die Ehre,... um mit Vertrautem zu binden, aber noch mehr mit Neuem zu begeistern.

Sechs Filme dieser ansehnlichen, aber auch gefährlichen Reise durch Mittelerde, lassen einen bisher durch Regisseur Peter Jackson –mich deucht er hat im Hobbit ein ziemlich ähnliches Cameo- in dessen Mythen abtauchen, oder dem Alltag entfliehen. Da kann es hin und wieder auch vorkommen, dass sie einem die Vorweihnachtszeit oder auch die Feiertage versüssen. 


Zur Wahl stehen die Kinoschnittfassungen mit insgesamt 474 Minuten, als auch die Extended Fassungen mit 529 Min. Laufzeit erlesener Wanderungen und unermüdlichen Schlachtengetümmels.

Inklusive „Herr der Ringe“ kommt man dann mit 1031 oder 1255 Minuten zur vollen Mittelerde-Dröhnung, wobei man sich gewiss einiges spart, wenn man nicht mit langen Abspännen vorlieb nehmen möchte. 

Da sich einige von uns aber, wie die Hobbits, nur noch mehr den Wanst (mit diesen Welten) vollschlagen möchten, regt sich etwas in den Weiten der Fangemeinde: Ein Ruf nach dem Silmarillion wird immer lauter. Eine Sammlung unvollendeter Werke von J.R.R. Tolkien, rund um mythologische Vorgeschichten und Hintergründe dieser ach so betörenden Welten, Geschichten, Legenden und Ringe. Ob man sich derer tatsächlich mal annehmen würde, oder es nur bei einem losgelösten Gedanken bleibt, sei vorerst mal dahingestellt.

Aber mir soll's recht sein!

 

 




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Waaaaaas, der Drache war nicht echt. Am Ende sind die Drachen von Danarys in GoT auch nicht echt....du bist ein Spinner Moe. Wie sollen die Drachen am Computer herstellen, dass geht doch gar nicht..... ;)

Schöner Blog. Die HdR Filme sind irgendwie jedes Jahr im Dezember Bestandteil des Weihnachtsprogramms. So auch dieses Jahr, auch wenn ich bis jetzt "nur" den ersten gesehen habe. Ich bin beim Hobbit immer noch ein wenig hin und her gerissen. Der erste Teil hat mir noch gut gefallen, Teil zwei und drei waren mir irgendwie zu lang gezogen. Über kurz oder lang werden sie aber denoch in meine Sammlung wandern, da meine Frau sie auch noch sehen will.

Sei bedankt für den Blog und schöne Weihnachten.
Cine-Man
25.12.2016 um 14:29
#5
ich hab die Filme auch noch Hier rumstehen... und irgendwie...ich komm eigentlich nicht dazu...

obwohl, den Ersten hab ich gesehen...war ganz...nett...

kann mir jemand sagen ob die Extended Cuts dieser Trilogie ebenso zu empfehlen sind, wie die der Herr der Ringe Filme...oder reichen zu "der Hobbit" die Kinofassungen durchaus aus?

Es sind Feiertage und irgendwie bekomme ich jetz doch Lust drauf...

Danke für die Vorstellung Moe!
Kodijak
25.12.2016 um 00:15
#4
Edit: Samweis statt Sam weis und sondern statt Sonett sowie Präsentation statt Präsenration.

Sonst paßt\' s...
NX-01
24.12.2016 um 14:37
von NX-01
#3
Mir, lieber Moe, gefällt die Hobbit-Trilogie mittlerweile besser als die des Herrn der Ringe.

Woran liegt das?

Zum einen sind die Charaktere nicht so verbissen und niedergeschlagen! Im HdR sind alle oft verzweifelt und mutlos, allen voran die Lusche Frodo Beutlin, der ohne Sam weis Gamdschie nicht mal aus dem Auenland rausgekommen wäre.

Die gesamte Grundhaltung - sowohl die charakterliche als aber vor allem auch die optische - ist positiver und daher irgendwie natürlicher. Es macht beim Ansehen einfach mehr Spaß.

Und dann selbstverständlich "Die Schlacht der fünf Heere"! Ich meine nicht nur den ganzen Film, Sonett vor allem ganz explizit die eigentliche Schlacht: was für ein Hammer!!!

Als ich die das erste Mal im heimischen Wohnzimmer in 3D gesehen habe, mußte ich mir verstärkt Mühe geben, mir nicht vor lauter Begeisterung in die Hose zu pinkeln... Mein dämlich beschiggertes Dauergrinsen hielt danach noch einige Tage an! ;-)

Alle 3 Teile des Hobbit liegen als Extended Cut in 3D vor, in Verbindung mit der Sammelfigur aus Teil 1 (Bilbo & Golum) zwecks ordnungsgemäßer Präsenration. Die 3 Teile des HdR ebenfalls als Extended Cut, aber in der bekannten goldenen Gesamtbox.

Fantasymäßig ist das, zusammen mit dem ebenfalls sehr guten World of Warcraft, daß Beste, was ich vorzuweisen habe!

Kann nur Deinen Kommentar zu CGI und Green Screen nicht nachvollziehen: willst Du etwa damit andeuten, der Drache oder die Orcs seien nicht echt??? :-(
NX-01
24.12.2016 um 14:34
von NX-01
#2
Hab die Trilogie seit wochen ungesehen bei mir liegen
Ich muss mal langsam damit anfangen
Sawasdee1983
24.12.2016 um 13:02
#1

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