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Blumen des Schreckens vs. Die Triffids



Beide nun vorgestellten und verglichenen Filme basieren auf dem Roman "The Triffids" (The Day of the Triffids) von John Wyndham, der 1951 erschienen ist.
Beide britischen Verfilmungen tragen im Original den Titel
Day of the Triffids

Day of the Triffids

Blumen des Schreckens ist ein 1962 erschienenes Sci-Fi- B-Movie
Die Triffids - Planzen des Schreckens ist eine fürs Fernsehen produzierte Mini-Serie (2teiliger Film) aus dem Jahre 2009
Die Triffids - Planzen des Schreckens ist eine fürs Fernsehen produzierte Mini-Serie (2teiliger Film) aus dem Jahre 2009
Ein spezielles Himmelsereignis (Kometenschauer, Sonnensturm) lässt den Großteil der Menschheit erblinden. Unter manchen Ausnahmen befindet sich auch Bill Masen, der während dieses Spektakels zwecks einer Augen-OP im Krankenhaus lag. Nach dieser Katastrophe kommt es zu einem Angriff durch fleischfressende Pflanzen.
Zwischendurch muss ich gleich mal sagen, dass sich die Idee Killer-Pflanzen auf Menschen loszulassen von vornherein schon mal sehr trashig oder eben amüsant anhört. Was es wohl auch ist, jedoch weder im Sci-Fi Genre unpassend, noch als Idee für den B-Bereich als unüblich anzusehen wäre. Natürlich bringt dies vielleicht für manche automatisch (ungewollten) Humor mit, man gewöhnt sich aber schnell an diese Angelegenheit und nimmt die Sache dann auch mal dementsprechend ernst. Nun zu manch Vergleichen dieser beiden Triffid-Titel ...
- Im Original kommt es zu einem Kometenschauer, wilde bunte Lichterscheinungen quer über die Himmelsbank. Diese kosmischen Strahlen lassen die "Triffidus Celestus" - so der Name der ursprünglichen Pflanze, die hier irgendwann einfach mal auf Erden auftauchte, es wird auch vermutet durch einen Komet - enorm wachsen. Sie entwurzeln sich danach und machen sich auf die Jagd nach Menschen.
Im Remake ist es ein Sonnensturm, ein natürliches Ereignis unabhängig der Pflanzen. Diese wurden aus einem Dschungel importiert und aufgrund ihres reichen Ölvorkommens in großen Züchtungen gehalten. Sie werden schon länger als neue Energie-Ressource genutzt. Wurden jedoch unter Strom sicher gehalten, weil die Gefahren der Pflanzen bekannt sind, aber nicht offiziell bewiesen, von den Meisten ignoriert oder einfach nicht geglaubt. Erst als alles durch die Erblindung der Menschen zum völligen Chaos kommt und auch das Stromnetz lahm gelegt wird, kommen die Pflanzen frei.
- In beiden Filmen steht Bill Masen im Dreh- und Angelpunkt. Er kann noch Sehen da er das Himmels-Schauspiel nicht betrachte weil er eine Augen OP hatte. Im Original wird auf die Ursache für die OP nicht Bezug genommen, im Remake musste er schon durch einen Triffid-Angriff auf seiner Arbeitsstelle, einer Triffid-Ölfarm, operiert werden. So nimmt hier Dougray Scott (M.I.2) mit der Rolle des Masen einen wissenschaftlichen Part ein, während im Original Howard Keel - späterer Dallas Darsteller - diesen als Marine-Offizier oder einfacher Soldat darstellt. Beide sind zwar nicht die größten Sympathieträger - Keel mehr - machen ihre Sache aber ganz ordentlich! Beide streunen durchs chaotische, verwüstete Endzeit-London auf der Suche nach etwas.

- Weitere Protagonisten sind im Original ein wissenschaftliches Pärchen, ein junges, auch noch sehendes Mädchen dem sich Masen annimmt, eine französische Frau und ein paar weitere Begegnungen.
Im Remake trifft Masen noch auf eine Radiosprecherin (Joely Richardson), zwei elternlose junge Mädels, einem manipulativen Gauner (Eddie Izzard) der sich ein neues Regime aufbauen will und dafür über Leichen geht, sowie Jason Priestley, der es voerst als Major Coker hilfsbereit gut meint, dann aber auch einem Machtspiel unterliegt. Brian Cox taucht auch noch als Masens Vater auf.
- Im Original geht es mehr um die Flucht durch verschiedene europäische Länder mit Zwischenetappen. Eine weitere Storyline über zwei Wissenschaftler in einem abgelegenen Leuchtturm auf einer entlegenen Insel wird weiters erzählt, gegen Ende aber nicht zusammengeführt. Sind jedoch beide Geschichten für sich interessant und stören auch nicht den Erzählfluss. Verbunden sind sie höchstens durch manch gehörte Radio-Nachrichten und eben der Gefahr, die überall lauert. Das Pärchen bringt auch eine interessante wissenschaftliche Note ein, während sich Masens Geschichte mehr um Flucht und Verteidigung kümmert. Manch Action aber auch im Leuchtturm seine Höhepunkte findet.
Im Remake wird quer durch London geflüchtet, auf der Suche nach überlebenden Familienmitgliedern. Der Themenschwerpunkt wird hier aber sehr auf die anarchischen Züge gelegt. Durch das entstehende Chaos ergeben sich Gruppierungen, die sich persönlich an dieser Krise bereichern möchten. Wodurch sich neben dem Pflanzengrusel gewaltige Machtspiele ergeben, in denen sich die Menschen von ihrer ur-primitivsten Seite zeigen. Gerade der erste Teil dieser Mini-Serie kümmert sich nach dieser groben Zeitenwende um das zwischenmenschliche Chaos, was im zweiten Teil zwar auch seine Fortführung findet aber dann zum Glück auch noch mehr auf die Forschung, wie man gegen die Pflanzen angehen kann, eingeht - was viel interessanter erscheint.
- Visuell haben wir hier zwei Gegensätze, während das 60ziger B-Movie noch den Charme alter Tage versprüht indem er auf handgemachte wilde Kreationen setzt, kommt der TV-Film mit ner Menge CGI daher. Beides muss sich aber für seine Zeit nicht verstecken.
Im Original wurden die Triffids doch auch sehr detailiert zusammengebastelt, haben unbändige Ecken und Kanten, breite Stämme und werden auch mal glibrig oder stachelig. Die flexiblen Peitschen die aus ihrem Kopf kommen sind jedoch fast nur im Remake im Einsatz. Dieses hat die Pflanzen animiert, wirken somit formschön wenn auch nicht alltäglich und im Detail schön herausgearbeitet.
In Sachen Apocalypse gibts beim Original viele wilde bunte Himmelslichter, später einige handgemachte Verwüstungen und auch mal eher peinliche, explosive Action, als Beispiel ein witziger brachialer Flugzeugabturz. Im Remake sehen die Sonnenstürme am Himmelsgewölbe für eine Fernsehproduktion echt gut aus. Beim Endzeitlook ist hier auch viel mehr Chaos möglich.
Beide Filme haben visuell auch ihre peinlichen Momente, sind aber allgemein doch (sehr) gut in Szene gesetzt!

- Im Finale ... [SPOILER] findet im Original die Crew im Leuchtturm heraus, dass man die Pflanzen mit Meerwasser vernichten kann, sich diese im Salzwasser auflösen. Im Remake tritt ein okkultes Ritual mit einer Eingeborenen-Dschungelmaske zu Tage, mit welcher sich die Protagonisten das giftige Blut der Triffids in die Augen einträufeln. Dadurch werden sie von den Triffids nicht mehr angegriffen! Am Ende flüchten die Menschen auf eine Insel, die sie von den Pflanzen befreien und durch das umliegende Wasser von weiteren Triffids geschützt sind. Könnte man wohl auch fortsetzen ...
Das Original hielt sich weniger an die Buchvorlage und hat hier eigentlich nur das Himmelsereignis, die Killerpflanzen und die Erblindung der ziemlich gesamten Menscheit gleich. Das Remake hatte da schon mehr Zeit sich Details anzunehmen und nimmt eben auch das mit der Ölgewinnung in seinen Inhalt auf. Das die Natur mal zwecks Ausbeutung zurückschlägt, ist natürlich auch noch ein guter kritischer Beigeschmack, der im Remake (auch durch einen Umweltaktivisten) miteinfließt. Die zweiteilige Mini-Serie besteht aus 2 Filmen je 90 Minuten und wurde von BBC produziert. Man merkt zwar eine übliche TV-Aufmachung, jedoch sind die übel erwarteten Animationen gar nicht als übel anzusehen. Natürlich wirken sie vorerst merkwürdig, liegt aber wohl daran, dass man nicht gewöhnt is Pflanzen durch die Gegend wandern zu sehen. Auch später in näheren Aufnahmen merkt man, dass die Triffids ganz schön durchgestylt wirken. Musikalisch liefert die TV-Fassung ein beiläufiges Geplänkel ab, das Original theatralische, eben für diese Zeit gewohnt übertriebene Musik und dazu auch manchmal ein wenig ruhigere Endzeitstimmung. Bei manchen mehrteiligen Fernsehproduktionen is zwar das direkt gesehene oder eben manch Schauspiel nicht überragend, dennoch fesselt bei sowas oftmals in Summe die Geschichte. Hier nervt zwar eindeutig das primitive, eigensinnige Handeln der Protagonisten wofür wirklich viel zu viel Zeit verschwendet wird und auch genug plumpes Verhalten abgeliefert, aber die wissenschaftliche Note war doch auch spannend. Ein zweites Mal würde ich ihn aber dennoch nicht sichten. Beim Original guckt man mehr auf den Flair alter Filmtage, und neben naiven Angelegenheiten besonders auf dessen Atmosphäre, die hier besonders im Leuchtturm sehr gut zum Tragen kommt. Ausserdem hält das Geschehen durchgehend am Laufen. Wenn die DVD ein besseres Bild haben würde, könnte man sich den schon nochmal einlegen. Wenn man auf nostalgische 50/60er Sci-Fi Movies steht, muss man den sowieso mal gesehen haben. Das Bild der erhältlichen DVD-Fassung war durchgehend grieselig - ja auch gruselig oder grausig - verschmutzt und mit Bildfehlern überladen. Heute würde man dazu wohl extremer Grindhouse-Look sagen. Das Remake gibt es eh auf Blu-Ray. |

Auch gab es 1981, also zwischen den beiden Verfilmungen noch eine sechsteilige Mini-TV-Serie, über diese kann ich mich jedoch nicht äußern weil sie bei uns nicht veröffentlicht wurde. Es ist auch die Rede von einer weiteren Buchverfilmung fürs aktuelle Kino, aber da gibt es derweil nur ein paar spekulative News-Berichte im Netz zu finden - mal abwarten.
Wie von "Krieg der Welten" gab es auch von den Triffids eine Hörspielfassung die auch im deutschen vom WDR übertragen wurde. Ein weiteres Buch wurde 2001 von Simon Clark veröffentlicht, mit "Die Nacht der Triffids" (übersetzt) schrieb er eine Fortsetzung zu Wyndhams Roman, die aber nicht so gut ankam wie das Original.
Das Wort "Triffid" hat sich im Englischen sogar mancherorts eingebürgert und wird oftmals für große, überwucherte und schräg aussehende Pflanzen benutzt. So eine hab ich übrigens auch Zuhause und manchmal bewegt die sich sogar, völlig von alleine!! Ich wunderte mich sogar im Netz soviel über "Triffids" gefunden zu haben. Nicht nur über die Bücher oder Filme, sondern sogar eine Fotokollage mit Legofiguren hab ich entdeckt, und auch anderweitig scheinen diese Kreaturen viel bekannter zu sein als zuvor gedacht! Nun wisst ihr auch ein bisschen darüber bescheid! |
Bildrechte - Original: KSM - Remake: BBC / DVD-Cover von amazon.de
Weitere Filmvergleiche:
Kampf .. vs. Krieg der Welten
Das Ding aus einer anderen Welt ---> 1951 - 1982 - 2011
und hier noch weitere Film-Vergleiche!
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Das Ding aus einer anderen Welt ---> 1951 - 1982 - 2011
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Kommentare
Erst kürzlich hab ich "Day of the Triffids" auf Englisch gelesen (schon wegen dem Dialekt nur zu empfehlen) und hab jetzt schon Lust auf die Serie bekommen. Wie erwähnt, wird in dem Buch auch großer Fokus auf die zerfallende Civilisation und Moral gelegt und nicht die Pflanzen in erster Linie. Könnte man mit "The Walking Dead" vergleichen - Zombies sind allgegenwärtig aber die wahre Gefahr sind die Menschen unter sich selbst.
Vielen Dank für deinen Einsatz, das Timing hätte nicht besser sein können :D