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Iron Man 3 / Phenomenon / Rushmore / Alarm im Weltall
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ... Quellangaben der Bilder werden per Klick darauf geöffnet!
Iron Man 3 (Blu-Ray)
USA2013
Der Film will einen kleinen Selbstfindungstrip Tony Starks abzeichnen und bewegt sich bewusst in Richtung "Wer/Was ist Tony Stark ohne seinen Iron-Suit?"
Um seiner persönlichen Krise zu entkommen muss er sich nicht nur fragen, wer er ohne seine gepanzerte Iron Man Identifikation ist, sondern auch die hinterlassenen psychischen Spuren des New York Fiaskos (Avengers) aufarbeiten, denn seitdem plagen ihn Ängste, Alpträume und sogar Panikattacken.
Inszenierungstechnisch leider doch mehr schlecht als recht, und auch der letzliche große Wandel ist viel zu schnell hergeleitet. Es ist zwar sehr lobenswert, dass man einer Comicverfilmung Tiefe verleihen will, dann müsste man sich aber auch etwas mehr Zeit nehmen; so kann man Hintergründe nur erahnen, bzw. an- oder hinnehmen. Das hätte man bei einem solchen Franchise, wo sowieso immer Fortsetzungen angestrebt werden, definitiv auf weitere aufteilen können. Und das er hier als "Tony Stark" (Normalsterblicher ohne Iron-Suit) genauso raffiniert überlebt - wurde teilweise sogar echt gut eingefädelt - liegt nicht nur an seinem intellektuellem Know-How, sondern gelegentlich auch am Drehbuch. ;)
Die actionreichen Rasanz schreitet neben den versucht-leisen Zwischentönen kurzweilig voran, leider bleiben aber die Erklärungen vieler neuen Gimmicks auf der Strecke. Gerade bei Tonys Anzügen, die er fast täglich überarbeitet und weiterentwickelt ist man schnell hinten aus - Drohnen, neue Anziehformen mit Implantaten in seinen Armen etc. Wobei gerade diese Kleinigkeiten das Salz in der Suppe wären. Darüber hinaus finde ich seine neue Anzugsvariante sogar recht ungeschickt, da war ja fast sein Koffer-Suit noch praktischer - wenn das auch noch nicht fliegen konnte! ;)
(Marvel / Concorde)
Der Mandarin als Bösewicht gibt letztlich einige ulkige Gags zum Besten, kann aber nur als Witzfigur durchgehen! Guy Pearce war zwar sehenswert, kann in seiner feurigen Angewohnheit aber auch nerven. Beim Cast kann man aber sowieso nicht meckern. Der politische Kritik-Roundhouse-Kick war erkennbar, aber auch nicht neu. Wobei der Versuch den US-Präsidenten im Profit-Öl zu verheizen zum Thema "Terror gegen (in)offiziellen Terror" in seiner plakativen Botschaft auf den Punkt war - erst recht wenn man ihn dabei in einen IRON PATRIOT Anzug steckt! IRONIC PATRIOT wäre hier der bessere Ausdruck!
Echte Highlights sind die Szenen im idyllisch verschneiten Tennesse, die recht gemütlich geraten sind, besonders durch den Jungen und die Umgebung! Wobei eigentlich gerade hier mehr Zeit für Tiefe gewesen wäre, eine Panikattacke bei Tony aber schneller wieder verschwindet, als sie aufgetaucht ist. Irgendwie wollte der Film von allem zuviel und schritt damit für eine Gesamtgeschichte in seinen Veränderungen einfach zu schnell/holprig voran. Gerade am Ende überschlägt sich eigentlich ALLES!! Die Liebe zu Pepper, nochmals eine Menge neuer Anzüge, und zu guter Letzt löst man das Problem, welches TONY seit Anbeginn mitträgt - die bedrohlichen Schrammellen an seinem Herzen - ganz beiläufig, ja fast nebensächlich!! Da hat man doch was Großes verschenkt!
Noch anmerken möcht ich, dass es der einzige Marvelfilm ist, der ansatzweise an/zu Weihnachten spielt! Oftmals stehen Bäumchen rum, gelegentlich findet das Fest Erwähnung und der verschneite Tennesse-Look passt sowieso perfekt. Also, wenn man einen in der Festtagszeit gucken will - Silvester ist auch Thema - dann diesen MCU-Teil.
Auch wenn ich nun so einiges kritisiert habe, will ich ihn nicht als total mies bezeichnen, da er immer noch unterhaltsam bleibt und man gespannt ist was noch kommt - so bleibt er aber gerade mal Durchschnitt! Auch wenn er die besten Ansätze von allen gehabt hätte, muss er sich leider hinten anstellen.
Nicht verpassen! Die Credit Szene. Und bei den Extras findet sich wieder ein tolles One-Shot Filmchen aus dem Marvel-Universe, dass zeigt, wie es Captain A.'s Flamme nach seinem Tot erging …
Thor2 - The Dark World (Blu-Ray)
USA2013 - The Dark Kingdom (dt. Titel)
Malekith, ein Bösewicht der Dunkelelfen, will mit dem Äther, einem Ur-Element das Materie in dunkle Materie verwandlen kann, die Welt ins Dunkle stürzen. Eine galaktische Konvergenz der 9 Welten (Yggdrasils) gibt ihm Gelegenheit, gleich alles in einem Schlag unter seine Macht zu bekommen. Obwohl man Loki gerade wegen seiner Taten (in den Avengers) eingespeert hat, benötigt man seine Hilfe.
Der zweite Heldenstreich des hammermäßigen Typen mit dem roten Cap, hat einige famose Schauwerte, bindet erfreulicherweise knapp nach den Avengers an, indem man gleich zu Beginn Loki nach Asgard überstellt und in einem High-Tech-Verließ bunkert.
Der Film ist trotz netter Fantasywerte und superber Ausstattung für mich leider eins der Schlusslichter des MCU, was daran liegt das die Story ganz arg konstruiert wirkt!
Natalie Portman stößt zufällig auf den Äther (um einen Brennpunkt einzunehmen) und die Konvergenz (diese auftauchenden Lücken in den Welten) bringen die Protagonisten zufälliger Weise auch immer genau dort hin, wo sie grad von Nöten sind - sind noch nicht mal die einzigen Punkte die storytechnisch an Thors Locken herbeigezogen wurden.
Erlärungen zu wichtigen Dingen wie dem Äther, einigen technischen Gimmicks oder den vielen Welten, finden sich nur eingestreut bis gar nicht! Auch über die Reaktivierung der Regenbogenbrücke mitsamt Bifröst weiß man nichts.
Anthony Hopkins wirkt in seiner Rolle diesmal sonderbar daneben, entgegen seines famosen Erstauftritts, dafür punktet aber Idris Elba als Heimdall wieder mal auf ganzer Linie. Seine Figur mitsamt der besonderen Fähigkeiten ist einfach nur beeindruckend!
Der eigentliche Held des Filmes ist dann sogar noch Erik Solveg (Stellan Skarsgard)! Ohne seine gebastelten Stativ-Stäbe, welche die welten-zerfließende Konvergenz stabiliersen konnten, hätte man die Sache nicht lösen/beenden können.
Wunderbare Schauwerte, ein facettenreicher Loki (Tom Hiddleston), nette Gags, inhaltlich aber ziemlich lückenhaft und doch daneben.
Weitere Hintergründe/Details hab ich hier noch unter die Lupe genommen.
Phenomenon (Kabel1)
USA1996 – Das Unmögliche wird wahr
Nachdem George Malley (John Travolta) von einer seltsamen Lichterscheinung getroffen wird, ist bald nichts mehr wie vorher. Sein Gehirn verbringt plötzlich Höchstleistungen was so weit geht, dass er sogar Gegenstände per Telekinese zu bewegen vermag …
Wobei dies gelegentlich auch witzig ausfällt, wenn er als Beispiel in 20 Minuten Portugiesisch lernt oder aus Langeweile strenggeheime Codes des Militärs knackt. Sein Ideen- und Erfindungsreichtum platzt aus allen Nähten, was zu zahlreichen schlaflosen Nächten führt.
Wobei der Film so weit geht, dass er nicht nur intellektuelle Bereiche durchbricht sondern sogar in Richtung "Erleuchtung" tendiert. Also auch universelle Hintergründe durch schreitet. Durch diese zwei Seiten wird der Film sehr interessant und bietet ein breites Spektrum, was zum Großteil leider aber nur in der ersten Hälfte des Films anhält. Die Zweite wird dann zäher weil das Hauptaugenmerk auf die Angst, welche die Leute vor ihm haben, und eine Liebesgeschichte verlegt wird. Selbst die Regierung sieht in ihm eine Bedrohung wodurch der Film einen leichten Paranoia-Touch bekommt.
John Travolta ist wieder mal überzeugend, hier eben in der Rolle dieses Geistes-Blitzes. In seiner Rolle zeichnen sich neben seinen wachsenden Begabungen auch immer mehr Schattenseiten ab, wodurch es seine Figur im Laufe des Films auch ziemlich mitnimmt.
Erwähnenswert wäre dann auch noch ein schüchterner Forest Whitaker und Robert Duvall in der Rolle seines Doktors. Die Liason mit und um Kyra Sedgwick fand ich mehr deplaziert. Kann aber nicht genau einordnen ob es an der Frau oder am Drehbuch lag …
(Buena Vista)
Ansonst gemütlich erzählt, interessantes Phänomen und stellenweise auch amüsant … und wer sich nicht auf die rationale Erklärung am Ende fixiert, kann sich sehr viele Botschaften/Hintergründiges aus dem Film rauspicken.
Die Vorwürfe zwecks Verknüpfungen zu Scientology halt ich für Schwachsinnig, da man jeden Kern einer Glaubensrichtung in solch ein Thema rein interpretieren könnte. Der Film ist auch so angelegt, dass er rein rational betrachtet werden kann. Was aber wohl schade wäre.
Eine BD wäre auch mal fällig, das Bild auf Kabel1 hatte nicht einmal das richtige Bildformat, sondern bestand eher aus einem reingezoomen Pixelkompott :/
Rushmore (zdfneo)
USA1998
Ein typischer Wes Anderson Film mit merkwürdigen und absonderlichen Figuren, welche auch ähnlich und kunstvoll in Szene gesetzt werden. Ein bekanntes Ensemble darf natürlich auch nicht fehlen, so gibts hier Bill Murray, Luke Wilson und Jason Schwartzman (erneut) zu sehen. Letzterer spielt die 15jährige Hauptrolle. Auch "Kumar Pallana" [ging übrigens am 10.10.13 von uns, R.I.P] der den indischen Diener in den Tennenbaums mimte war in einem Cameo zu sehen. Der Rest ist auch genial besetzt!
Auf eine Geschichte braucht man hier nicht wirklich warten, der Film fängt eher auf ganz besondere Art einen Charakter ein. Hier eben den 15jährigen Schüler und dazu sein "freundschaftliches" Umfeld. Er selbst befindet sich in einer Krise was seine schulischen Leistungen angeht, sodass er versucht dies in sehr exzentrischer Manier wieder in geregelte Bahnen zu lenken. Seine Noten leiden nämlich - unter anderem – darunter, dass er überaus viele außerschulische Aktivitäten belegt. Als er sich dann auch noch in eine Lehrerin verliebt sind merkwürdige Momente und weiteres Chaos vorprogrammiert!
Durch seine gute Rhetorik erzielt der junge, ich will mal sagen pubertierende Mann mehr Einfluss als ihm eigentlich zustehen würde. Wodurch es aber an verpeilten und somit sehr amüsanten Situationen nicht mangelt. Wobei Bill Murray als "erwachsener" Kumpel in Sachen amüsante Kindlichkeiten in nichts nach steht. Wieder mal geniale Performance.
Das Verschrobene aber gemütliche Ambiente des Film sucht seines Gleichen. In dieser Angelegenheit verbindet Anderson hier manches mit Feiertagsstimmungen und es gelingt ihm hervorragend Alltags- oder Tagesstimmungen gemütlichst einzufangen.
Für viele eventuell langweilig, für mich ein individueller schräg amüsanter und herrlich verpeilter Film der auch noch hervorragend mit seiner musikalischen (Indie-)Untermalung punkten kann. Ein wahres Kleinod das nebst Kreativität mit schrägem Charakterreichtum bereichert.
Alarm im Weltall (Blu-Ray)
USA1956
Ein Raumkreuzer soll einen Planeten überprüfen auf dem vor zwanzig Jahren ein Forschungsschiff verschwunden ist und seitdem kein Kontakt mehr bestand. Nach erfolgter Kontaktaufnahme wird der Frachter gewarnt, er solle weiter fliegen. Nur auf eigenes Risiko landet man. Und findet nur noch einen Wissenschaftler und seine Tochter alleine vor. Es stellt sich heraus, dass die restliche Crew durch eine unerklärliche Kraft ums Leben kam …
Auch wenn der Film mich in Bezug auf die Stimmung nicht ganz in seinen Bann ziehen konnte – die echt schrillen aber einzigartigen Geräusche tragen wohl dazu bei – überzeugt er definitiv in seinen futuristischem Ideenreichtum, insbesondere durch die intelligenten Erwähnungen/Dialoge! Hier ist der Klassiker seiner Zeit um Meilen voraus. Auch was die Gestaltung von futuristischen Equipment, Fahrzeugen, den bunten Kulissen und Hintergrundmotiven angeht. Der Robotor "Robby" war nur eine weitere innovative Kreation die schnell zum Kult wurde.
(Warner)
Da auf dem Planeten ein unergründetes Geheimnis liegt, zieht der Film dieses weit hinaus, wechselt aber auch immer wieder in spannende Gefilde. Gegen Ende wird es auch nochmals leicht gruselig und monströs. Wobei sich die flashigen Effekte echt sehen lassen können. Der Witz bleibt zwischendurch auch nicht auf der Strecke, besonders wenn der Schiffskoch den freundlichen Robby fragt, ob er ihm nicht ein wenig Fusel (Alkohol) synthetisieren könnte. Leslie Nielsen macht seine Sache als Kapitän des Raumkreuzers überraschend gut.
Die Auflösung gegen Ende setzt dem Ganzen nochmals eine ausgeklügelte (über-)geistige Krönung auf! Letztens Endes großen Respekt für diesen nachhaltigen Ur-Ahn des Sci-Fi Kinos! Wobei die 50ziger hier sowieso die goldene Arä dieser Titel waren. Und auch wenn "Alarm im Weltall" schon in der Mitte dessen Anbeginns zu verbuchen ist, setzte er völlig neue, sehr intelligente Akzente!
(Bilder: zur Quelle einfach auf das Bild klicken - zur Formatoptimierung teilweise noch nachbearbeitet)
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Kommentare
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Kommentare
"Ironman 3" war für mich "einen Tick" besser als der für meinen Geschmack eher miese 2. Teil - aber auch Teil 3 blieb eher, wie Du auch urteilst, Durchschnitt.
"Phenomenon" hat mich, völlig ungeachtet der hier vollkommen überzogenen Scientology-Diskussionen, nie wirklich überzeugen können - irgendwie wurde ich hier nicht "berührt" :-).
Dann mal ein Film von Wes Anderson :-) - das wird BTTOny freuen - mich allerdings auch, denn wir beide lieben Andersons-Filme - gerade mit "Rushmore" hast Du Dir eine echte Perle rausgesucht - und Deiner treffenden Beurteilung will ich gar nichts hinzusetzen - außer: DANKE! :-)
Tja - und "Alarm im Weltall" - ohne weiter Worte extrem gut :-).
DANKe für den tollen Blog - auch gäbe es doch schon ne weitere Fortsetzung :-).