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Gefährten des Grauens /Der Hobbit / Bottle Shock / Nacht der Abenteuer
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier mal nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch Besser oder Schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...
Gefährten des Grauens (3satHD)
USA 1952 – The Wild North
Ein Trapper der mit seinem Floss eine Indianerin und einen Mann mitnimmt, erschießt diesen – notgedrungen. Zumindest seiner Aussage nach. Die Justiz sieht das jedoch anders und schickt einen Mountie los um den Trapper dingfest zu machen. Dieser hat sich nämlich – obwohl er sich für unschuldig hält – in die Berge abgesetzt...
Die Schlüsselszene bekommen wir nun im normalen Filmablauf nicht zu sehen. Wodurch das, was wirklich vorgefallen ist, vorerst mal verborgen bleibt und die wahren Absichten des Trappers ungewiss scheinen.
Das Besondere am Film und der Hauptaugenmerk gilt jedoch dem Überleben in der kalten Natur. Der Trapper kennt die Berge wie seine Westentasche, lässt sich dann sogar in seiner Berghütte festnehmen aber sagt dem Mountie gleich, dass er es nicht schaffen wird ihn zurückzubringen. Schon gar nicht in diesem stärksten Winter von allen !
Zunehmenst versetzt er den Mountie in Angst und Schrecken, damit diesem bewusst wird, wie hilflos er eigentlich dort draussen ohne ihn wäre !
Packende Survival-Tortur, die im Charakterverständnis manchmal leicht unschlüssig oder zwiespältig wirkt aber trotzdem spannend, ein Duell Mann gegen Mann, über Mut und Courage erzählt ! Natürlich ist der Film für sein Alter nicht so ausgefeilt, aber mit Lagerfeuern, Angriffen von Wolfsrudeln und anderen hinterlistigen Trappern ein toll anzusehendes und bestimmt auch wieder verwendetes Abenteuer / Szenario.
Der Hobbit (Blu-Ray)
USA2012
Ich sagte schon bei den Gefährten, es sei ein Film über Wandersleut. Nun ist es eben mal wieder soweit, dass es Ansässige aus Mittelerde beim Reisen (Marsch) auf einen Berg zieht. Dieses Mal ist es nicht der Schicksalsberg in Mordor – chronologisch folgt dieser eigentlich erst – sondern der einsame Berg in Erebor. ;)
Hier will das Zwergenvolk seine Heimat zurückerobern, welche von einem Drachen besetzt wurde…
(Gab es in HdR eigentlich Drachen ?)
Ich finde es grundsätzlich schon mal schön, dass nun auch dieser Teil einer großen Geschichte, seine filmische Umsetzung findet. Man kann schon erkennen wohin diese Reise mal führen wird und wie sie sich einbindet, in dieses große Literaturuniversum.
Bei Martin Freeman machte ich mir Sorgen. Ich dachte er sei eine schlechte Wahl, weil ich ihn eher mit britischem Humor verbinde und den Hobbit nicht als Komödie sehe. Da ich aber merkte, dass die Zwerge hier schon einen eigenen Witz einbrachten und das Hobbitvolk irgendwie gar nicht sooo ernst genommen werden kann, fand ich es dann doch passend.
Da der Synchronsprecher von Gandalf leider verstarb, kann man wohl nicht meckern. Die neue Stimme sorgt aber merklich dafür, dass Gandalf einen anderen Charakter bekommt. (Vllt is es auch nur der Unterschied zwischen Grau und Weiß ;)
Da sind die O-Ton Gucker wohl im Vorteil.
Bei der Umsetzung der Geschichte, fielen mir einige Szenen leider negativ auf. Was man bei etwas so Großem, wohl besser ausklügeln hätte können. Damit meine ich diese bewussten Arrangements, die künstlich geleitet wirken … Steinmänner fallen mit den Knien zufällig zweimal genau an eine Felsnische damit sich die Zwerge retten können - Holzübergang der mitsamt den Zwergen in die Tiefe fällt, fällt sehr weit und schnell ABER genau waagrecht durch alle Schluchten runter, dass ja keiner verletzt sein kann - ihre Karte ist genau an diesem Tag, bei Mondschein sichtbar (kann natürlich auch echter Schicksalsaspekt sein aber wirkt peinlich ) …
Letzten Endes muss ich sagen, ich hab mir hier grundsätzlich nichts erwartet, weil ich dachte, er habe keine fesselnde Geschichte und es wird für mich so wie die Gefährten – ein Spaziergang. Durch die geringe Erwartungshaltung war ich dann doch sehr überrascht. Natürlich ist der Film auch ausgedehnt, man merkt ihm an, dass er durch Nebenstränge gestreckt wurde. Der rote Faden (Aufhänger) rückt in den Hintergrund und man kommt sich manchmal vor, als könnte es eine riesige Serie sein. Weil aber alles so fantastisch in Szene gesetzt wurde und noch dazu die künftigen Anbindungen zu HdR erkennbar sind, wird das aber unwichtig und wechselt ins Fesselnde. Den Großteil machen hier natürlich die Bilder aus – die Landschaften, die erdigen Kulissen und die ganzen neuen Wesenheiten erzeugen ein wunderbares Fantasyspektakel. Das einfach (belanglos) dahinläuft und heimlich begeistert !
Bottle Shock (rbb)
USA2008
1976, Steven Spurrier (Alan Rickman) der in Paris einen Weinhandel betreibt, möchte einen Wettbewerb starten, um zu beweisen, dass der Mythos der erlesensten Weine wirklich Frankreich gehört. Dazu braucht er als Vergleich natürlich auch Weine ausserhalb Frankreichs. So macht er sich auf den Weg nach Amerika, ins schöne Kalifornien, um dort den noch emporstrebenden Weinbauern etwas abzukosten. Was geschmacklich dann doch anders ausfällt als erwartet …
Dies ist zumindest das Grundgerüst des Films. Das Hauptaugenmerk unserer Sinne liegt jedoch bei der Arbeit der kalifornischen Weinbauern …
Die Franzosen gegen die Amerikaner, Alan Rickman (als Stellvertreter) gegen Bill Pullmann (und Sohnemann Chris Pine). Wunderbar eingefangen, die Bilder des Napa Valleys, der kalifornischen Weinberge/-täler, die aufstrebenden Träume der Ansässigen und ganz besonders der Kunst des Weinanbaus. Durch Dialoge und Bilder kommt hervorragend der Flair dieses Genusses und dem Lebensgefühl – auch wenn es für manche um finanzielle Existenz geht – rüber.
Chris Pine spielt das schwarze Schaf der Familie und hängt ohne Ambitionen immer noch Woodstock nach. Mit seinen langen blonden Haaren ergibt das einen ungewöhnlichen Look aber ein zusätzliches Hippie Feeling. Mit Rachael Taylor, Freddy Rodriguez und Eliza Dushku sorgen auch noch weitere junge Gesichter für eine generationsübergreifende Geschichte.
Auch wenn der Film eher ruhige Töne anschlägt und für viele - obwohl er auch spannend ist - wohl langweilig erscheint, gefällt mir, gerade DAS! Besonders wenn es so sympathisch zelebriert wird wie hier …
Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Was für die reale Geschichte vom Weg des Weines aus internationalen Gefilden wegbereitend war ! Der Film ist aus Amerika, wäre interessant, wenn selbiges Thema die Franzosen aufbereitet hätten …
Die Nacht der Abenteuer (DVD)
USA 1987 – Adventures in Babysitting
Chris Parker (Elisabeth Shue) soll auf zwei Kinder aufpassen. Plötzlich kommt ein Anruf von ihrer Freundin Brenda, die sie völlig aufgelöst anbettelt, sie schnellstens vom Busbahnhof in der Stadt abzuholen. Sie sei abgehauen, habe kein Geld mehr und wird gerade bedroht …
(von einem Obdachlosen der sein Haus wieder zurück will – die Telefonzelle ! :)
Deshalb macht sie sich zwangsläufig mit den Kiddies auf den Weg …
Nun stolpern sie in dieser langen Nacht in Pannen, Verbrechen, Partys, ins Krankenhaus … und bekommen noch dazu jede Menge schräger Vögel zu Gesicht.
Der Film hat jede Menge aufgesetzter Geschehnisse und teilweise überzogene Figuren (besonders der Abschleppdienst - Hook) aber wenn einem die Logik und ein wenig Kitsch egal sind, findet man nette 80ties Teen-Unterhaltung und einiges zum Lachen.
Elisabeth Shue ist echt verdammt hübsch in dem Film. Aber wirklich TOP ist die Kleine auf die sie aufpassen muss. Maia Brewton (kleine Schwester von Parker Lewis) spielt einfach zuckersüss ! Sie lacht ständig, wenn was Schräges passiert wovor man eigentlich Angst haben sollte und ihre Aussprache ist einfach nur liebenswert. Die Tatsache, dass sie im ganzen Film in einem Mighty Thor Köstum rumläuft, entzückt nur noch mehr !
Die Krönung ist, als Vincent D’Onofrio dann auch noch mit langer blonder Mähne und Hammer – alias THOR – auftaucht. Noch überaus fein war der musikalische Einstieg mit der Performance von Elisabeth Shue !
Der Film war übrigens das Regiedebüt von Chris Columbus (ersten beiden Kevin und Harry Potter Filme).
(cinema.de, amazon.de, nutriculinary.com, amazon.de)
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und diesmal ist es..."Die Nacht der Abenteuer". Der ist mir seinerzeit immer irgendwie durch die Lappen gegangen, aber jetzt habe ich schließlich zugeschlagen und wird im Doublefeature mit dem thematisch ähnlichen (so glaube ich zumindest) "Kopfüber in die Nacht" (Jeff Goldblum/Michelle Pfeiffer) angesehen.
@Cinesast
diesmal muss ich dir etwas ins Gewissen reden....wofür wartest du auf einen Extended Cut von "der Hobbit".
Der Film wirkt in seiner 169 min. Fassung (hundertneunundsechzig!!!!!) eh schon so derart gestreckt, glaube nicht dass dieser Umstand in einem nochmaligen Extended Cut, dem Film zugute kommt. (ich persönlich würde sogar eher noch bei einer 90min "Short Cut" Version schwach werden)
Darüberhinaus muss ich nämlich sagen, dass der Film besser ist, als ich es persönlich gedacht habe.
Also "Cineast" wofür warten? Der Film braucht keinen Dir. Cut! Nochmals zur Erinnerung 169MIN!!!!!! (davon eine dreiviertelstunde Brotzeit bei in Hobbingen, wartest du etwa auch noch auf das Dessert?) :-)))
"Die Nacht der Abenteuer" ist wirklich einfach liebenswert und herrlich skurril - eine der besten Arbeiten von Columbus - könnt ich ruhig mal wieder sehen.
"The Wild North" ist genauso, wie die Landschaft, die er wunderbar einfängt: hart + unerbittlich - ein filmisches Kleinod, welches auf BD sofort zur Sammlung kommt.
Auf den Hobbit freu ich mich schon lange, hab\'s aber nicht ins Kino geschafft und auf BD wird auf den Ext. Cut gewartet - aber Vorfreude ist ja auch was Schönes :-).
"Bitzle Shock" kannte ich noch gar nicht - Besetzung + Deine Review machen hier aber unbedingt Lust auf den Film!
Danke für den tollen Blog !