Du darfst nicht schlafen!
5. Mai 2018N'Abend!
Dank eines Angebotes von Media Markt bin ich schon wieder um eine Box reicher geworden.
In der Reihe der Black Stories Spiele gibt es eine Edition zum Thema Filme.
Eines der Rätsel lautet: Der Polizeichef wird zu einem Tatort gerufen. Bereits im Erdgeschoß stellt er fest, dass im Obergeschoß ein brutaler Mord stattgefunden haben muß.
Na möchte jemand rätseln wie das sein kann?
Nein?
Dann lest weiter:
(mediamarkt.de)
Die Nightmare on Elm Street Collection im Blechmantel.
Da sich bisher nur der erste Teil in meiner Sammlung befand und ich mich an die anderen Teile schon nicht mehr wirklich erinnern konnte, habe ich die Gelegenheit ergriffen und zugeschlagen.
Eins, zwei – Freddy kommt vorbei.(mediamarkt.de)
Nightmare - Mörderische Träume (1984)
Im ersten Teil geht es handlungstechnisch eigentlich nur um das Grundgerüst der Reihe Teenager und ihre abartigen Träume.
Dennoch wurde der Film ein totaler Erfolg und begründete eine der populärsten Horror-Reihen überhaupt. Der ein oder andere mag unken, dass es am Leinwanddebüt von Jonny Depp als spießiger Teenager, bzw. dessen blutigem Abgang (übrigens die Lösung für das Eingangsrätsel) liegt.
Heutzutage wirkt die Inszenierung durchaus etwas hölzern und stellenweise nach echtem Fernsehfilm-Niveau. Dennoch wurde hier eine echte Ikone des Horror-Films geschaffen.
(themaindaime.com)
Nightmare II - Die Rache (1986)
5 Jahre nach dem 1. Teil zieht eine neue Familie in das Haus und oh Wunder, der Teenager Sohn bekommt Alpträume. Ehe er sich versieht versucht Freddy durch ihn in die Realität zu kommen.
Der Film krankt für mich an einem wichtigen Punkt: Freddy Krueger ist der Bösewicht!
Wenn man einen ganz eigenständigen Film gemacht hätte, wäre der Film durchaus besser gewesen. Eine Mischung aus Insidious und Poltergeist mit einem guten Schuß Dr. Jekyll & Mr. Hide. So glaubt man, dass der ganze Film ein einziger Traum ist, da Freddy doch eigentlich nur in diesen seine Macht entfalten kann. Außerdem macht der Zusatz "Die Rache" bzw. "Freddy's Rache" hier für mich überhaupt keinen Sinn, da ja keine der Figuren bisher mit Freddy zu tun hatte.
Der Kampf zwischen Jesse und seinem inneren Monster Freddy wirkt auch eher wie der Kampf gegen eine innere Gesinning. Dazu passt für mich auch die Eskalation auf der Gartenparty. Die Kleinstadt-Jugendlichen drängen sich ängstlich vor dem unbekannten Bösen zusammen, während der Vater versucht es mit aller Gewalt zu bekämpfen. Zum Schluß ist es dann die Liebe die den Kampf entscheidet.
Teil II ist weniger gruselig und vor allem weniger blutig als der Vorgänger. Dabei hätte der Film da durchaus etwas mehr vertragen können.
Dennoch gibt es auch hier ein paar nette Momente, vor allem die an den Wolfsmenschen erinnerende Umwandlung von Jesse in Freddy.
Drei, vier – schließ ab deine Tür.
(rogerebert.com)
Nightmare III - Freddy Krueger lebt (1987)
Nachdem Freddy sich ein wenig mit der jungen Kristen amüsiert hat wird diese in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen in der auch andere Kinder vom "schwarzen Mann" träumen. Kurz darauf taucht auch Nancy aus Teil 1 wieder auf, inzwischen als erwachsene Frau versucht sie mit Hilfe einer Gruppentherapie den Kampf gegen Freddy auf zu nehmen.
Der Film ist stelleweise zwar auch noch unheimlich (die Puppenspieler-Szene z.B.) aber auchn schon arg mit schwarzem Humor versehen. Dazu gehören Kruegers Fernseh-Auftritt oder der gefräßige Wurm. Dafür bietet der Film ein wenig mehr Hintergrund zu Freddy selbst und natürlich eine ultimative Lösung wie man den Spuk endgültig beenden kann...
Mir persönlich waren die die Kids etwas zu nervig und Freddy "Entstehungsgeschichte" etwas zu abstrus.
(soundtrackcollector.com)
Nightmare on Elm Street 4 (1988)
Die Überlebenden Kinder aus Teil 3 führen inzwischen ein normales Teenager-Leben. Doch Kristen hat immer noch Angst davor, das Freddy vielleicht zurück kommen könnte.
Hier wird offiziell und etwas spirituell der Staffelstab an die nächste Generation von Opfern weiter gegeben. Die Morde sind wieder sehr schön kreativ und Freddy wahrlich nicht um einen flotten Spruch verlegen. Nur der Trick mit dem Freddy zum Schluß endgültig besiegt wird erscheint mir doch etwas zu albern.
Der Film gilt als erfolgreichster der ganzen (alten) Reihe. Und auch mir gefällt dieser Teil wirklich sehr gut,. Was bei dem Regisseur Renny Harlin auch keine Selbstverständlichkeit ist.
Fünf, sechs – nimm dein Kruzifix.
(http://staystillreviews.blogspot.de)
Nightmare on Elm Street 5 - Das Trauma (1989)
Überraschender Weise taucht Freddy wieder auf und hat auch schon ein neues Lieblingsopfer, durch das er wieder ins Leben zurück kehren möchte.
Diesen Teil hätte man absolut verhüten können. Dafür hilft zum Schluß die weiße Nonne das Böse zu besiegen. Ich frage mich wie die katholische Kirche gerade zu diesem Film steht. Immerhin vermittelt auch dieser Film wieder das Gefühl als könnten traumatisierte Teenager relativ schnell wieder zur Normalität zurück kehren und immer wieder neue beste Freunde finden. Von eventuelle polizeilichen Ermittlungen etc, ganz zu schweigen.
Ich fand ihn insgesamt wieder recht ordentlich, wenn auch nicht ganz so gut wie den Vorgänger. Dafür waren manche Szenen einfach zu unappetitlich, auch wenn die Möglichkeit Freddy aufzuhalten hier schon etwas nachvollziehbarer ist als in Teil 4.
Mit dem Jungen der Teile von Freddy (also dem Bösen) in sich trägt wird hier ein anderes interessantes Thema angedeutet, das aber in den späteren Filmen nicht weiter verfolgt wird. Hier hätte der Kampf gegen das eigene innere Böse doch recht interessant werden können. Gerade die Mutter-Fötus-Beziehung hätte man gerne noch etwas mehr ausbauen können.
Freddys Finale - Nightmare on Elm Street 6 (1991)
10 Jahre nach den bisherigen Morden hat nur ein Teenager überlebt. Als er auf der Flucht vor Freddy sein Gedächtnis verliert landet er bei Sozialarbeitern die ihn natürlich gleich zurück bringen, inklusive weiterem Spielmaterial für Herrn Krüger!
In diesem Teil sind Freddys Auftritte ziemlich...abwechslungsreich. Fängt er noch als böse Hexe des Westens an, spielt er beim ersten Mord gewohnt schaurig und blutig mit den Eigenarten des Opfers. Danach geht es dann aber rechtg haarsträubend als Freddy sich ein eigenes Computerspiel ausdenkt. Ob hier die Grundidee von Jumanji 2 geklaut wurde? Denn die Idee ist sicherlich nicht übel, nur ist die Umsetzung ziemlich schräg.
Der Film ist insgesamt also weniger blutig und dafür mehr auf Psycho-Terror ausgelegt. Zusammen mit den teilweise surreal anmutenden Szenen in Springwood wirkt der ganze Film eher nach einem Werk von David Lynch. Immerhin beginnt der Film erstmal mit einem Zitat von Nietzsche.
Die mytholigische Idee hinter Freddys Traumexistenz gefällt mir persönlich überhaupt nicht, lässt Sie unseren Freund doch wie ein zufällig ausgewähltes Exemplar erscheinen und lässt die Möglichkeit von Nachahmungstätern offen. Denn wie der Originaltitel schon andeutet wird Freddy hier endgültig der Gar aus gemacht. So gibt es zum Abschluß auch keine Andeutung dass er weiter macht, sondern einen Zusammenschnitt seiner besten Szenen.
Als besonderes Schmankerl hat man auch noch eine familiäre Bzeihung zu Freddy mit eingebaut, die auch irgendwie nicht ins Gesamtbild passt.
Sieben, acht – schlaf nicht ein bei Nacht.
(picclick.de)
Freddy's new Nightmare (1994)
Heather Langenkamp, die Hauptdarstellerin Nancy aus den Teilen 1&3 leidet unter Alpträumen von Freddy und wird zudem von einem Stalker bedroht. Ob das alles mit dem neuen Nightmare-Drehbuch von Wes Craven zusammen hängt?
Die Idee vom Film im Film und den sich selbst spielenden Schauspielern ist wirklich super und macht wohl in keiner Reihe so viel Sinn wie hier.
Doch leider ist das Ergebnis eher ernüchternd. Etwas fade und teilweise recht zäh schreitet die Handlung voran. Das Konzept des Bösen, das sich Freddy bemächtigt wirkt in Kombination mit den vorherigen Begründungen für seine Macht (Traumgeister) unlogisch und alternativ. Und Sowohl Robert Engelund als auch Wes Craven überzeugen irgendwie nicht richtig.
Vor allem das Ende fand ich dann doch ziemlich lächerlich und banal. Abgesehend davon dass man seinem Kind nach DEM Alptraum die Geschichte nicht unbedingt vorlesen sollte, oder?
Man hätte die Ausgangslage vielleicht nutzen sollen um eine andere Richtung einzuschlagen. Ein Psychopath der den Killer nachahmt mordet sich durch Hollywood, DAS wäre doch mal etwas gewesen. Insgesamt ist der 7. Teil also eine nette Abwechslung aber leider keine ordentliche Bereicherung der Reihe.
Auch diese Box wäre somit durch. Aber wie schon bei Chuck Norris habe ich dann gleich weiter gemacht, denn natürlich fehlt noch genau ein Film:
Freddy vs. Jason (2003)
Freddy ist in Vergessenheit geraten und hat daher keine Macht mehr über die Träume der Kinder in Springwood. Um sich wieder ins Gedächtnis zu rufen holt er Jason aus der Hölle. Doch leider hat Freddy sich hier etwas verrechnet.
Was für eine Granate. Zwei absolute Kultfiguren in einem richtig guten Film, der beiden Figuren gerecht wird, Jason vielleicht mit einigen Abstrichen.
Und natürlich die altbekannten Klischees: Korpulierende Teenies, eine aus dem Ruder laufende Party und mein Highlight: Der Vorstadt-Pimpf der blutige Rache für den Tod seines Arschloch-Freundes schwört ohne überhaupt zu wissen worum es geht.
Vielleicht hätte man lieber Ronny Yu für Batman vs. Superman holen sollen.
Obwohl der Film auch äußerst erfolgreich war ist hier tatsächlich keine Fortsetzung in Sicht. Dabei bieten die kursierenden Gerüchte über Auftritte von Ash oder Pinhead eigentlich eine exzellente Vorlage.
Ich glaube wenn ich die Reihe nochmal hintereinander weg sehe schiebe ich diesen Film zwischen die Teile 5 und 6 ein. Dort passt er Handlungstechnisch noch am Besten hin.
Neun, zehn – du sollst nicht schlafen gehn!Freddy wird stets im gleichen Zuge wie Jason oder Michael Myers genannt. Dabei kann man das gegrillte Hähnchen eigentlich nicht mit den anderen Killer-Ikonen vergleichen.
Während diese beiden groß, muskulös und schweigsam sind ist die Traumfigur von Freddy eher schmächtig und vor allem in den späteren Filmen nie um einen Spruch verlegen.
Darüber hinaus hat Freddy den Vorteil in Träumen herum zu geistern, was ihn verständlicher Weise zu einem schwer zu bezwingenden Gegner macht. Warum man hingegen Jason oder Michael trotz aller möglichen Versuche nicht wirklich erledigen kann gehört jedoch zu den ewigen Mysterien der Filmindustrie.
Vor allem kann man Freddy aber durchaus auch mal zusetzen. Wo andere Bösewichte wie ein Juggernaut durch die Gegend stolzieren kann man Freddy die Treppe runter schmeißen, mit einer Metallstange malträtieren oder sogar selbst zerfleischen lassen.
Außerdem ist Freddy tatsächlich in jedem Teil der Reihe der Schurke. Während Halloween und Freitag der 13. da auch mal andere Wege gegangen sind.
Und natürlich kann man Freddys treiben eher auf sich selbst projezieren. Ich meine erlich: Hand hoch wer als Kind Halloween gefeiert oder die Sommerferien in einem Camp am See verbracht hat.
Und wer von euch hatte schon mal Alpträume?
Eben!
(Quelle: mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Erde Wasser Luft Eis
1. Mai 2018Hallo zusammen.
Schon wieder ein Boxenblog, dieses Mal aus dem Bereich der Tierdokumentation:
Diese Kollektion vereint 4 bemerkenswerte Tierdokumentationen aus verschiedenen Lebensräumen unseres Planeten.
Das alleine fand ich schon mal sehr interessant. Außerdem wollte ich die Nomaden der Lüfte eigentlich schon seit langer Zeit mal sehen.
Aber der Reihe nach:
Mikrokosmos - Das Volk der Gräser (1996)
Der Film zeigt das Leben von Insekten quasi auf Augenhöe, so bekommt man nicht nur einen besonderen Einblick in das Leben der Winzlinge sondern auch von der Natur und der Umgebung an sich. Der Film kommt im Grunde ganz ohne Kommentare oder Erklärungen daher was auf der einen Seite ganz angenehm für eine einfache Berieselung am Abend ist, andererseits aber auch schade, da an der einen oder anderen Stelle doch gerne ein paar Hintergundinformationen zu den Tieren und ihrem Verhalten nett gewesen wären.
Dafür werden die Szenen aber stimmig mit Musik, jeweils passend zur Szenerie unterlegt. So bekommt man dramatische Klänge oder auch mal schmachtende Romantik zu hören. Ich glaube ich werde beim nächsten Mal eine CD mit Musik von Hans Zimmer nebenbei laufen lassen "g".
Die Bilder sind wirklich faszinierend und zeigen auch schon mal wie sich manche Dinge im Kleinen wie im Großen ähneln. So könnte der austrocknende und aufreißende Erdboden auch die Abspaltung der Kontinente darstellen.
Deep Blue (2003)
Hier geht es selbstverständlich um den nautischen Lebensraum, wobei auch Lebewesen an Land gezeigt werden.
Die Bilder sind wirklich erstaunlich und einzigartig, was vor allem an der gezeigten Härte liegt. Klar, in vernünftigen Tierdokumentationen müssen auch Jagdszenen vorkommen, aber dennoch sind die Szenen teilweise nicht ohne. Alleine der Angriff von Schwertwalen auf eine Kolonie von Seelöfen ist nichts für Zartbesaitete. Die Orcas werden sowieso nur von ihrer gefräßigen Seite gezeigt. Da sieht man den Bengel aus Free Willy fast schon mit anderen Augen.
Und wer mit Spinnen nicht viel anfangen kann sollte den Teil mit den Krebsen am Strand vielleicht überspringen.
Während im Original Michael Gambon den Sprecher macht, wurde für die deutsche Version Frank Glaubrecht engagiert, der ja auch die Begrüßung am Bonner Flughafen spricht. Wobei sein Einsatz eher sporadisch daher kommt. Aber immerhin gibt es hier etwas mehr an Informationen als im Mikrokosmos.
Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel (2001)
Wie der Name schon sagt folgten die Macher des Films verschiedenen Schwärmen von Zugvögeln auf der ganzen Welt. Auf ihren reisen.
Hier wird nicht eine oder mehrere Reisen am Stück gezeigt, sondern quasi die besten Urlaubsdias von verschiedenen Routen und Vogelarten. Was mich persönlich doch etwas störte. Immerhin bekommt man hier ungefähr 50 verschiedene Arten zu sehen, da muss man sich selbst immer erst einmal wieder in den Szenen und Regionen der Erde zurecht finden. Eine Reiseroute wie bei Indiana Jones wäre hilfreich gewesen "g".
Genau wie bei Deep Blue gibt es nur spärlich gesähte Kommentare.Man soll die gezeigten Bilder halt ganz auf sich wirken lassen. Die sind aber natürlich wirklich klasse. Mit Ultraleichtflugzeugen, Gleitschirmen, Heißluftballons u.a. Geräten wurden die Tiere aus nächster Nähe gefilmt.
Während andere Dokumentationen ja eher in der Natur weit ab der Menschen angesiedelt sind werden hier auch Bilder gezeigt in denen beide Welten aufeinander prallen. Aber keine Angst, damit es nicht zu brutal wird blendet das Bild an den entscheidenden Stellen vorher aus. Das kommt manchmal ziemlich überraschend und unterstreicht wie plötzlich ein Leben enden kann.
Die Tiere wurden vorher an den Umgang mit Menschen, Kameras und den Transportmitteln gewöhnt, so dass wirklich nahe und getreue Aufnahmen entstanden sind.
Unser Großer ist übrigens vor Lachen vom Sofa gefallen als er den hier gesehen hat:
Am Ende des Films landen die Vögel und somit auch der Zuschauer dann dort wo die Reise anfing und der Kreis kann sich schließen. Auch wenn er eher wie ein Flickenteppich wirkt. Zwischendurch gab es ein paar animierte Luftkarten zu sehen, was irgendwie auch nicht ins Bild passte.
Die Reise der Pinguine (2004)
Der Film zeigt nicht nur den Weg der Kaiserpinguine vom Meer bis weit hinein in die Eiswüste Antarktikas, sondern ebenso das Paarungsverhalten, die Nahrungssuche der Weibchen, den Kampf der Männchen um das Leben des Nachwuchses. Also einen ganzen Zyklus bis die Pinguine wieder im Meer verschwinden. Diese Arbeit wurde 2005 dann auch mit dem Oscar gewürdigt.
ACHTUNG! Der Film ist mit zwei verschiedenen Sprachfassungen ausgestattet. Sky du Mont legt als Erzähler eine wirklich ordentliche Arbeit ab. Bei niedlichen oder kuriosen Szenen weicht er z.B. leicht von seinem neutralen Ton ab.
Die zweite Fassung kommt im Grunde ohne Erzähler aus, denn hier werden die Worte von den Pinguinen gesprochen. Allerdings ist mir diese Fassung zu philosophisch angehaucht, ja schon fast poetisch.
Die Musik war nicht ganz mein Fall, passt grundsätzlich aber schon zu den teilweise fantastischen Bildern. Wobei hier auch ein breites Spektrum zu sehen ist. Von niedlichen Zuckerschokmomenten mit Babypinguinen über atemberaubende Landschaftsaufnahmen bis hin zu brutalen Jäger und Gejagten Szenen, die an einen Horror-Film erinnern.
Und auch hier steht inzwischen eine Fortsetzung bereit. Ob ich mir diese aber mal geben werde weiß ich aber noch nicht.
Insgesamt eine gute Zusammenstellung, aus der mir überraschender Weise NICHT die Zugvögel sondern die eher brutale Wasserwelt gefallen hat. Wer allerdings auf interessante Hintergrundinformationen aus ist, der kömnnte hier eher zu kurz kommen.
Vielen Dank für's Lesen.
(Quelle: Mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die Collection, die jeder haben muss...
29. April 2018...wenn er keinen Ärger mit IHM haben möchte:
(blackfive.net)
Durch eine Aktion von Saturn gelang diese kleine Box in meine Hände:
Die Chuck Norris Collection.
Falls der folgende Blog nicht all zu negativ ausfällt liegt es einfach an meiner großen Angst vor dem Mann der alles kann.
Missing in Action (1984)
10 Jahre nach seiner Flucht aus einem vietnamesischen Gefangenenlager kehrt Colonel Braddock zurück um weitere gefangene US-Soldaten zu befreien.
Obwohl der erste Film der Reihe stellt es den mittleren Teil der Trilogie dar. Es handelt sich hier definitiv um eine mediale Abrechnung und Zurechtweisung des ehemaligen Gegners durch den damaligen klarten Verlierer USA.
Man fragt sich allerding wie die Amerikaner den Krieg überhaupt verlieren konnten bei solchen Soldaten wie Braddock. Nicht umsonst gilt dieser Film als einer der Grundsteine von Chucks Image als beinharter Hund.
Kurios finde ich das Finale, welches so aprupt endet, nachdem noch eine gewisse Spannung durch Zeitdruck aufgebaut wird. Braddock versucht mit seinen befreiten Kameraden zu einer Anhörung vietnamesischer Militärs zu gelangen. Als ob die Befreiungsaktion 5 Minuten später nichts mehr zählen würde.
Insgesamt ein typischer Vertreter von maskuliner 80er Jahre Action. Auch nicht schlimmer als Rambo 2, Phantom Kommando o.ä.
McQuade, der Wolf (1983)
Der Texas Ranger McQuade ist ein Einzelgänger (glaube andere Rollen spielt Chuck auch nicht). Als seine Tochter und ihr Freund zufällig den Überfall auf einen Waffentransport beobachtennimmt er sich der Sache an und räumt natürlich kräftig auf.
Der Vorspann des Films, inklusive der Musik, lässt einen glauben einen Italo-Western vor sich zu haben und tatsächlich weist der Film mehrere typische Elemente dieses Genres auf.
Im Gegensatz zur MiA gibt es hier jedoch auch schonmal etwas zum Schmunzeln. Sei es ein Kleinkrimineller der wie der Bruder von Fischauge aus Hot Shots rüberkommt, ein gesunder Aberglaube oder sein getuntes Auto mit dem er quasi jedes Problem lösen kann. Dafür muss der Wolf während des Films aber auch mehrere Rückschläge einstecken die ihn tatsächlich etwas menschlicher wirken lassen als Col. Braddock.
Aber egal, selbst als er lebendig begraben wird hilft erstmal eine Dose Bier und dann geht es auch schon wieder. Und der Showdown dürfte als Inspiration für Rambo 2 & 3 hergehalten haben.
Neben Norris glänzen hier Commander Chakotay von der USS Voyager (Robert Beltran) und natürlich David Carradine (im Finale wird der von Mutti geschenkte Pullover getragen). Der Kampf zwischen den beiden ist zwar wirklich toll, aber irgendwie hatte ich mir hier doch mehr versprochen. Immerhin ist es der Kampf zweier von Hollywoods größten Experten in fernöstlichen Kampfkünsten.
The Delta Force (1986)
Als arabische Terroristen ein amerikanische Passagierflugzeug entführen soll die Delta Force für die Befreiung sorgen.
Puh, was für ein Film. Natürlich darf man die stupiden 80er Jahre Action Filme nicht mit den tiefsinnigen und feingeistigen Baller-Streifen von Heute (13 Hours, Act of Valour) vergleichen "g". Aber manche Dinge sind doch ziemlich übel. Als der Terrorist droht mit einem Laster voll Sprengstoff das Weiße Haus in die Luft zu jagen antwortet der Soldat: "Tu das lieber nicht, das wäre Selbstmord!"
Gleich zu Beginn zeigt Chuck warum nur er Chuck Norris ist und hebt mal eben einen Jeep an. War sicher mit Leichtmetallfelgen ausgestattet. Aber danach kommt dann ersteinmal ein ordentliches Geiseldrama inklusive Selektion von jüdischen Passagieren und dramatischer Opferung einer Geisel.
In der zweiten Hälfte geht es dann aber richtig zur Sache und die Deltas können ordentlich aufräumen. Zwar hat Major McCoy (CN) auch hier den Löwenanteil der Arbeit, jedoch wirkt das ganze nicht nur nach Ein-Mann-Mission wie bei Missing in Action. Sein Motorrad mit Raketenabschußanlage wirkt aber schon etwas haarsträubend. Ich bin mir nicht sicher ob er den Oberschurken im Auto mit einer Rakete erledigt, oder mit seiner Flatulenz. Immerhin reden wir hier von Chuck.
Insgesamt schwankt der Film zwischen typisch maskuliner Übertreibung und dem recht ordentlichen Versuch Gefühle zu erzeugen. Das Finale in dem einerseits die Geiseln und ihre Angehörigen jubeln, während die Soldaten still und in Trauer ihren gefallenen Kameraden abtransportieren ist schon beachtlich.
Neben Robert Vaughn haben hier vor allem George Kennedy, Lee Marvin und Martin Balsam größere Auftritte. Genau wie bei Missing in Action gibt es auch hier zwei Fortsetzungen. Wobei Chuck jedoch nur noch im 2. Teil dabei ist.
Cusack - Der Schweigsame (1985)
Nach einer missglückten Polizeiaktion sieht sich der Polizist Eddi Cusack mitten in einem Bandenkrieg zwischen zwei großen Gangsterfamilien wieder. Ohne Unterstützung seiner Kollegen versucht er vor allem die Tochter eines Gangsterbosses zu beschützen.
Die Handlung ist voller Wendungen und dennoch typsich für einen Action Film. Sentimentalitäten werden nicht großartig zugelassen, dafür ein wenig Dramatik als Cusack sich alleine in die Höhle des Löwen begibt. Sein anschließender Alleingang unter Mithilfe einer neuartigen Kampfmaschine! zum Finale ist da dann aber eigentlich nur die logische Konsequenz. Wobei es aber auch mal ganz nett ist so ein Teil auf der guten Seite zu sehen. Werden diese Gerätschaften bei Robocop oder Chappie doch eher verteufelt.
Ursprünglich war das Drehbuch wohl für Dirty Harry 4 vorgesehen, wurde dann aber doch durch ein anderes ersetzt. Ich kann mir Harry auch ehrlich gesagt nicht in dieser Rolle so vorstellen.
Was dem Film aber gerade aus heutiger Sicht eine gewisse Brisanz gibt ist folgende Nebenhandlung: Während der Razzia zu Beginn erschießt ein abgehalfterter Cop aus Versehen einen schwarzen Jugendlichen und steckt ihm anschließend eine Waffe zu um es als Notwehr darzustellen. Auch heute noch kommen solche..."Versehen" ja immer wieder vor, wenn vielleicht auch aus einem anderen Grund.
Das ganze soll Cusacks eiserne Disziplin als auch den Grund für seinen Alleingang erklären, zeigt aber auch wie stark "Gesetzteshüter" manchmal wirklich zusammen halten.
So, damit wäre diese Box und eigentlich auch der Blog fertig.....
aber wir reden hier ja von Chuck Norris, also mache ich keine halben Sachen sondern habe auch gleich noch alle weiteren Filome mit ihm aus meiner Sammlung durchgesehen:
Dodgeball - Voll auf die Nüsse (2004)
Peter betreibt ein heruntergekommenes Fitnessstudio. Um es nicht an seinen übermöchtigen Konkurrenten White zu verlieren sehen er und einige seiner Stammkunden nur ein Ziel: Das Völkerballturnier in Las Vegas.
Der Film ist auf genau die richtige Art durchgeknallt und böse. Einfach nur albern und immer wieder herrlich anzusehen.
Die Rolle von Chuck Norris ist zwar relativ.....kurz (Sogar The Hoff hat mehr zu sagen) aber für die Handlung selbstverständlich imens wichtig. Gibt der dem Team doch die notwendige zweite Chance nachdem sich einige Team-Mitglieder erst einmal selbst finden mussten.
Mein Highlight des Films ist aber Lance Armstrong, der eine bewegende Ansprache hält, wie er nur dank der Hilfe und Unterstützung seiner Freunde und Familie 6x mal die Tour de France gewinnen konnte. Der Film ist also auch im historischen Kontext durchaus interessant "fg".
The Expendables 2 (2012)
Nachdem ein Auftrag der Söldner schief lief schwören Barney Ross & Co. Rache.
Muss ich zu diesem Film überhaupt noch etwas schreiben? Norris's erster Auftritt nach 8 Jahren ist einfach nur genial, zumal er sein eigenes Image auch mit auf's Korn nimmt. Und natürlich passt er perfekt in die Riege der alt-ehrwürdigen 80er Action-Stars.
Feuerwalze (1986)
Zum Schluß wird es dann mal abenteuerlich, denn die beiden Glücksritter Max & Leo helfen einer Lady bei der Suche nach einem Schatz der alten Azteken.
Ich liebe diesen Film einfach. Chuck Norris und Louis Gossett jr. haben immer einen blöden Spruch auf den Lippen und dennoch schafft der Film es immer wieder ein wenig Ernsthaftigkeit einzustreuen.
Ein guter Abenteuerfilm, der ach mal ohne Nazis oder sonst eine große Übermacht als Antagonisten auskommt.
Eigentlich schade, dass es da niemals eine Fortsetzung gegeben hat.
(Quellen saturn.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
1962 - 1964
28. April 2018Herzkich willkommen zum zweiten Teil meines Edgar Wallace Blogs!
Auf diesen Teil freue ich mich besonders, kommen doch die beiden Filme vor, an die ich mich nach all den Jahren noch am besten erinnere.
Aber der Reihe nach:
Das Rätsel der roten Orchidee (1962)
Nach dem blutigen Ende eines Bandenkrieges in Chicago scheinen nun beide Gruppen in London ihr Unwesen als Erpresser zu treiben.
Insgesamt gefällt mir der Film recht gut. In sich schlüssig mit guter Spannung und auch einigen mehr Leichen als in den Vorgängern.
Nach dem grandiosen Erfolg der gelben Narzissen wollte man mit einem weiteren "blumigen" Titel nichts verkehrt machen. Das Problem ist nur, dass es nicht wirklich ein Rätsel um Orichdeen gibt. Insofern verrät der Titel eigentlich schon mehr als nötig gewesen wäre. Allerding ist der Original Titel der Roman Vorlage "Gangster in London" für die ganze Box universell gültig.
Besonders urig finde ich ja das "Erpresser Formular" welches eine der Banden benutzt. Ein kurioses Markenzeichen welches schnell auf die Hintermänner der Erpressung schließen lässt.
Fritz Rasp hat hier seinen letzten Auftritt innerhalb eines Wallace Films. Daneben spielen nochmal Christopher Lee (wieder als auswärtiger Ermittler) und Adrian Hoven.
Die Tür mit den sieben Schlössern (1962)
Kurz vor seinem Tod hat Lord Selford sieben Schlüssel an enge Vertraute geschickt. Zwei Wochen bevor sein Sohn volljährig wird werden die Schlüsselbesitzer nach und nach um die Ecke gebracht. Der Film ist gerade in der ersten Hälfte um einiges humorvoller als die vorherigen, wobei er aber auch einige Einstellungen aufweist die ins unheimliche tendieren. In der zweiten Hälfte wandelt sich der Krimi dann zu einem Gruselthriller, was unter anderem an der Nebenhandlung um den Doktor liegt. Dieser Handlungsstrang kam mir übrigens ziemlich bekannt vor:
1973 erschien im Rahmen der Gespenster-Krimi Heftreihe "Der Turm des Grauens" von Frank deLorca.
Zum Vergleich: Bei der Tür mit den sieben Schlössern versucht Dr. Staletti einen menschlichen Kopf zu verpflanzen um den Tod zu besiegen.
Im Turm des Grauens transplantiert ein gewisser Stalicki menschliche Gehirne um das Weiterleben von Genies (wie ihm) zu sichern.
In diesem Wallace-Film haben wir übrigens den ersten Auftritt von Siegfrid Schürenberg als Sir John, Chef Inspektor von Scotland Yard. Insgesamt dreizehnmal spielt er diese Rolle in der Reihe. Ady Berber trägt hier, nach den toten Augen von London, wieder dazu bei, dass die Atmosphäre nicht allzu heiter wird. Inswgesamt handelt es sich hier um einen der düstersten Filme, wobei mir gerade die oben geweißte Nebenhandlung irgendwie nicht so richtig ins Gesamtbild passt, wirt das doch einfach zu abstrus.
Das Gasthaus an der Themse (1962)
Der "Hai" ein Killer und Diamantenschmuggler im Taucheranzug mit Harpune schlägt immer wieder in der Nähe der Themse zu und flüchtet anschließend unter Wasser. Eine Spur führt die Polizei in ein verruchtes Gasthaus unweit der Themse.
Wieder einmal ist ein Mädchen mit mysteriöser Vergangenheit Dreh- und Wendepunkt der Handlung. London in den 60ern scheint voll solcher Art Mädchen,Typen in schrägen Outfits und Klaus Kinski Klonen gewesen zu sein. Hoffentlich hat da mal jemand eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen.
Die Beweggründe des "Hais" werden leider nicht wirklich offenbart und seine Identität war mir irgendwie auch viel zu schnell klar. Dafür gibt es aber einen recht guten Unterwasserkampf und zwei lustige Sterbeszenen.
Ansonsten hört man hier zum ersten Mal die berühme Wallace-Begrüßung jedoch noch ohne Einschußlöcher. Blacky Fuchsberger mimt wieder den Polizisten, dieses Mal jedoch von der Wasserpolizei. Und Elisabeth Flickenschild darf gleich zu Beginn ein Liedchen schmettern. Gruselig! Aber achtet mal auf ihren Zigarettenhalter!
ACHTUNG: Wichtig für alle Kürzungs-Puristen: Der Film ist an einer Stelle geschnitten worden, und soweit mir bekannt ist gibt es auch keine unzensierte Version, wobei es sich hier aber nicht um eine blutige sondern um eine religiöse Szene handelt.
Der Zinker (1963)
Wenn in London heiße Ware verhökert werden soll ist der Zinker zur Stelle und stellt die Diebe vor die Wahl ihm die Sore zu geben oder verpfiffen (verraten, verzinkt) zu werden. Als ein ehemaliger Knacki augenscheinlich durch den Zinker zu Tode kommt schlägt die Stunde der Polizei.
Insgesamt ein recht guter Krimi bei dem die Polizei tatsächlich etwas Ermittlungsarbeit leistet und den Zinker professioneller zur Strecke bringen kann als in manch anderem Film bisher. Lediglich der Showdown wirkt etwas zu konstruiert um auch ja alle losen Fäden zusammen zu führen.
Neben Heinz Drache brillieren hier Agnes Windeck (ihre Stimme ist den Fans von Miss Marple gut bekannt) und Günter Pfitzmann. Eddi Arents Auftritte sind ja immer eine Sache für sich, sein Ping Pong Spiel hier ist aber eine herrlich skurile Angelegenheit. Mir hat der Film wirklich gut gefallen.
Der schwarze Abt (1963)
In den Ruinen einer alten Abtei soll ein großer Goldschatz versteckt sein. Jedoch scheint auch der mordende Geist eines alten Abtes dort herum zu spuken.
Nach dem ersten Mord (und einem funky Vorspann) widmet sich der Film erst einmal ausgiebig den einzelnen Figuren und ihren Motivationen. Der Mord rückt dabei natürlich erst einmal in den Hintergrund, wie dann auch der Herr des nahegelegenen Schlosses bemerkt.
In erster Linie geht es um den Schatz und welcher Mann welche Frau abbekommt. Der Film ist also eher ein Spiel der Intrigen wobei die Spannung aber dennoch erhalten bleibt, obwohl es kaum überraschende Wendungen gibt.
Neben den üblichen Verdächtigen wie Blacky Fuchsberger oder Harry Wüstenhagen spielt vor allem Grit Böttcher eine bedeutende Rolle.
Das indische Tuch (1963)
Nachdem der alte Lord Lebanon das Zeitliche gesegnet hat verfügt er in seinem Testament, das alle potenziellen Erben eine Woche lang auf dem Schloß bleiben sollen um sich mal so richtig...auszusöhnen. Um es den Gästen nicht zu schwer zu machen zieht natürlich ein schweres Gewitter auf, welches die Umgebung von der Außenwelt trennt. Aber dann fallen die Gäste nach und nach dem Würger und seinen indischen Tüchern zum Opfer.
An diesen Film konnte ich moch auch nach all der Zeit noch mit am Besten erinnern. Vielleicht weil mir dieses klassische Krimi-Grundgerüst einfach gefällt. Eine Gruppe von Leuten ist eine Zeitlang mit einem Mörder unter sich eingesperrt. Parallelen zu Agatha Christies letztem Wochenende und anderen Vertretern sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Obwohl diese Geschichte 6 Jahre früher geschrieben wurde. Herrlich finde ich auch das Prinzip des Irrtums:
Er ist der Täter! Oh, tot.
Dann kann das der Täter sein! Oh, tot.
Nun ist das aber der Täter! oh, auch tot.
etc.
Dabei ist dem erfahrenen Krimi-Seher eigentlich recht schnell klar wer der Mörder ist.
In diesem Film macht die Begrüßung durch Edgar Wallace sogar mal richtig Sinn, während die fröhliche Titelmusik eher an einen Heinz Erhardt Film erinnert und mehr Humor erwarten lässt als dann wirklich "aufgetischt" wird. Jedes Mal wenn die Hände des Täters zu sehen sind und er anfängt das Tuch einzudrehen wird immer die gleiche Melodie gespielt, was quasi auch zu einer art Running Gag wird.
Neben den üblichen Verdächtigen ist hier erstmals der junge Hans Clarin zu sehen.
(produto.mercadolivre.com)
Zimmer 13 (1964)
Ein Rasierklingen Mörder schlitzt junge Frauen auf, aber das ist nur nebensächlich.
Denn ein bekannter Gauner zwingt einen angesehenen Adligen sich mit ihm in einem Stripclub zu treffen. Aber auch dort wildert der Mörder lustig unter den Damen.
Die Inszenierung ist nicht so unheimlich bzw. düster wie in den Vorgängern, was die Spannung aber nicht mindert. Der geplante Eisenbahnraub wurde übrigens extra ins Drehbuch hineingeschrieben, nachdem ein tatsächlicher Überfall 1963 ein großes Medieninteresse auslöste. Die Vermutung wer da gerne Hälse aufschlitzt stellt sich zwar ungefähr nach dem halben Film ein ist ja aber wie gesagt eh nur Nebensache. Dafür ist das Ende jedoch ungewöhnlich für die Reihe und gibt dem ganzen Film nochmal eine gute Portion Tragik, was mir doch ganz gut gefällt.
Die Musik ist nicht mehr so fröhlich, sondern klingt durchaus spannend ist teilweise jedoch so hektisch dass sie nicht immer zu den gerade geziegten Szenen passt will.
Neben Hans Clarins zweitem (und letztem) Auftritt ist auch Karin Dor mal wieder mit von der Partie. Und auch hier wurde die Eingangsbegrüßung durch den Autor wieder gut ins Geschehen eingepflegt.
Der letzte Film aus der zweiten Box ist, zumindest vom Titel her, wohl auch einer der bekanntesten
Der Hexer (1964):
Der Mord einer neugierigen Sekretärin versetzt die Polizei in helle Aufregung, war sie doch die Schwester des Hexers, der ein paar böse Jungs zum Selbstmord getrieben hat und nun in Übersee lebt. Da jedoch kaum einer weiß wie er aussieht gestaltet sich die Suche nach ihm etwas schwieriger.
Wieder einmal erstaunlich welche Prioritäten die Polizei setzt. Denn der eigentliche Mord an der Schwester ist natürlich weniger interessant als die Suche nach dem Bruder. Zumindest für den Zuschauer ist das aber natürlich spannender, weiß er doch gleich von Beginn an wer hinter dem Mord steckt aber eben nicht wer der Hexer ist. In der heutigen Zeit wohl so gut wie unmöglich.
Wer glaubt ein Déjà vu zu haben, die Szene von Eddie Arendt beim Zeitungsverkäöfer wurde einfach nach "Der Zinker" hier nochmal verwendet. Sehr schön an der Überschrift wegen des Todes durch eine Schlange zu erkennen.
Obwohl durchaus spannend inszeniert hat der Film auch seine Längen, ist dafür aber wieder mit leichtem Humor gewürzt. Mit Fuchsberger, Drache sowie Siegfrid Lowitz sind gleich drei bekannte Ermittler an dem Fall dran, was einmalig innerhalb der Reihe ist. Witzig finde ich die Idee, der eingeblendeten Textafel, kurz vor der großen Enthüllung, um das Publikum nach der Identität des Hexers zu fragen.
Mit dem Ende der 2. Box wäre dann auch die Hälte der Sammlung geschafft.
Hoffe es hat euch bis hierher Spaß gemacht.
(Quelle soweit nicht anders angegeben: mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster!
1959 - 1961
3. März 2018Seid gegrüßt und herzlich willkommen zu einem weiteren Box-Blog!
Ich habe mit der Frau irgendwann mal wieder die alten Miss Marple Filme gesehen und sie fragte nach mehr solcher schwarz-weißen leicht humorvollen Krimis. Als ich ihr dann die WiXXer Parodien vorgeschlagen habe meinte Sie die wären nur halb so witzig wenn man die Originale nicht kennt....
Die Edgar Wallace Gesamtedition mit den Filmen von 1959 bis 1972 musste also her.
33 Filme mit insgesamt ca. 2.944 Minuten Laufzeit.
Bilder, soweit nicht anders angegeben stammen alle von Mediamarkt.de
Den Anfang macht "Der Frosch mit der Maske"
Die erste Wallace-Verfilmung der Nachkriegszeit ist noch eine deutsch-dänische Koproduktion mit Blacky Fuchsberger, Siegfried Lowitz und Eddi Arent.
Eine Verbrecherbande hält London in Atem. Wer ihnen zum Opfer fällt bekommt ein Frosch-Tatoo verpasst, denn der Chef der Bande taucht nur als Frosch verkleidet auf. Erst als sich der Sohn des Scotland Yard Chefs nebst Diener einmischen kommt die Sache voran. Was sich erst einmal dämlich anhört wird doch einigermaßen gut rüber gebracht und wirkt teilweise sogar richtig spannend und unheimlich.
Die Frau muss allerdings schnell feststellen, hier muss man auch noch aufpassen. Nebenbei mit dem Handy tickern ist nicht. Gerade die endgültige Auflösung geht doch recht zügig voran.
Für diesen Film wurden übrigens so viele Aufnahmen von London gemacht, dass es auch noch für die nachfolgenden Filme reichte.
Weiter geht es mit:
Der rote Kreis (1960)
Ein Erpresser hält die Oberschicht Londons mit seiner Verbrecherbande in Angst und Schrecken. Als der Detektiv Yale in der Sache engagiert wird, weil die Polizei mal wieder nicht weiterkommt, entsteht die Verbindung zu einer jahre zurückliegenden gescheiterten Hinrichtung in Frankreich.
Der Film, dieses Mal unter anderem mit Klausjürgen Wussow und von Jürgen Roland inszeniert, ist im Grunde genauso undurchsichtig wie der Frosch mit der Maske. Die Auflösung kommt quasi mit wenigen Sekunden aus. Aber wenigstens wird erläutert warum es ausgerechnet ein roter Kreis sein musste.
Da beide Filme sehr erfolgreich waren wurde ein deutscher Ableger der dänischen Rialto Produktionsfirma gegründet um weitere Wallace Filme herauszubringen.
Nur 20 Tage nach dem Kreis folgte bereits der nächste Teil:
Die Bande des Schreckens (1960)
Keine Sorge, es geht diesesmal NICHT um eine Verbrecherbande die Londons Einwohner bedroht. Kurz vor seiner Hinrichtung schwört der Betrüger und Polizistenmörder Shelton Rache an allen Personen die an seiner Verhaftung und dem anschließenden Prozess beteiligt waren.
Und siehe da, plötzlich geht unter den Beteiligten das große Sterben los. Da Shelton jedoch immer alleine gearbeitet hat, kann eigentlich niemand sein "Erbe" fortführen. Und wieso ist der Vater vom ebenfalls bedrohten Inspektor Long ebenfalls in die Sache verwickelt?
Wenn der Titel nicht etwas zuviel verraten würde, könnte man fast auf eine andere Methode kommen, wie ein Toter sich im Nachhinein rächt. Aber auch so ist der Film spannend und teilweise witzig inszeniert. Obwohl das Telefon vielleicht eher in die Abteilung Q des MI6 gepasst hätte. Aber die Hand bzw. Kralle als böses Omen ist schon etwas albern.
Der grüne Bogenschütze (1961)
Um das Schloß des reichen Amerikaners Bellamy rant sich eine mittelalterliche Spukgeschichte um einen grünen Bogenschützen. Doch dann tauchen die ersten Leichen auf.
Leider ist die Figur des Bogenschützen eher nebensächlich. Zwar hängen seine Motive mit der Hauptgeschichte zusammen, aber im Fokus steht eindeutig der zwielichtige Bellamy, seine Machenschaften sowie seine Familiengeschichte.
An einigen Stellen ist der Film typisch unlogisch (ein Polizeichef, der eine Woche Hausmeister spielen kann?) und lässt auch einige offene Fragen zurück (Wer war der Tote zu Beginn des Films?)
Dafür ist der Film bisher der humorvollste. Seien es Polizisten, die mitten im Gefecht extra für die Kamera ein gemächlicheres Tempo einlegen oder natürlich Eddi Arent, der sogar die vierte Wand durchbricht.
Mit Gerd Fröbe, Wolfgang Völz oder Helga Feddersen sind auch wieder sehr namenhafte Darsteller vertreten. Gerade Fröbe mal nicht als Goldfinger zu sehen war schon sehr interessant.
Die toten Augen von London (1961)
Mehrere anscheinend zufällig ertrunkene Ausländer führen Inspektor Holt zu einer kleinen zwielichtigen Versicherungsgesellschaft und zu einem düsteren Blindenheim. Ist die alte Verbrecherbande der blinden Hausierer etwa wieder aktiv?
Ein richtig toller Krimi. Nicht so verworren wie die Vorgänger konzentriert sich die Handlung auf die Suche nach den Tätern, wobei es aber dennoch ein paar Nebenschauplätze gibt. Insgesamt spannend und auch etwas gruseliger als der Vorgänger inszeniert, zählen die toten Augen zu den erfolgreichsten Wallace-Filmen.
Innerhalb dieser Box geben zudem mit Klaus Kinski (16x) und Regisseur Alfred Vohrer (14x) gleich zwei der fleißigsten Wallace-Beteiligten ihr Stelldichein.
Nebenbei handelt es sich um den ersten Film, bei dem der Vorspann farbig gestaltet wurde.
Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961)
Ein Unbekannter (wer sonst) tötet junge Frauen und hinterlässt immer einen Strauß gelber Narzissen. Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln (welch Überraschung).
Bis eine Ladung Drogen und ein Bombenanschlag den Geheimagenten einer Fluggesellschaft! sowie seinen undurchsichtigen chinesischen Kollegen auf den Plan rufen.
Gefühlt hat hier jeder Dreck am Stecken und so entsteht eine recht wendungsreiche Geschichte bei der man öfters aufs Glatteis geführt wird. Mal mehr mal weniger offensichtlich.
Dieses Mal ohne Eddie Arent haben wir hier ansonsten den wohl geadelsten Cast der ganzen Reihe. Denn mit Sir Christopher Lee sowie der "Dschungelkönigin" Ingrid van Bergen sind wieder zwei sehr bekannte Namen vertreten. Lee spricht sich hier übrigens selbst, was ich immer wieder toll finde, genauso wie es Peter Ustinov ja auch gerne mal tat.
Der Fälscher von London (1961)
Eine frisch verheiratete Frau muss sich mit einem aufdringlichen Verehrer und den düsteren Geheimnissen ihres Ehemannes auseinander setzen. Dabei laufen ihr immer wieder zwei undurchsichtige Polizisten über den Weg die einen gerissenen Fälscher suchen.
Von der Story her hätte ich hier eigentlich einen handfestenn Thriller erwartet, aber nachdem (relativ spät) die ersten Leichen aufgetaucht sind entwicklet sich ein typischer Wallace Krimi, wobei es wieder tückische Fährten gibt und der titelgebende Fälscher zunächst nebensächlich.
Der Frau war der Film übrigens zu kitschig, fängt er doch gleich mit einer Hochzeit an. Dennoch ist der Film gerade im Schloß schon düster inszeniert, was heutzutage aber auch ein wenig übertrieben lächerlich wirken kann. Im Gegensatz zu den ersten Filmen ist die Auflösung hier aber etwas ausführlicher, so dass man es leichter mitbekommt.
(amazon.de)
Die seltsame Gräfin (1961)
Kurz bevor die junge Margaret ihre neue Stellung bei einer exzentrischen Gräfin antritt erhält sie bedrohliche Anrufe. Dann entgeht sie, auch dank des Scortland Yard Inspektors Dorn, mehreren Mordanschlägen. Doch wer ist hinter ihr her und vor allem: Wieso?
Schon anhand der Musik von Peter Thomas merkt man, dass hier auch eher ein Psycho-Thriller denn ein klassischer Krimi daher kommt. So ist z.B. auch die Rolle von Eddi Arent etwas zwielichtiger als sonst. In einer Nebenrolle spielt die vor allem durch ihre Stimme bekannte Edith Hancke.
Der Film ist zwar ganz nett, für mich aber kein Highlight der Reihe. Dafür gibt es zu viele vorhersehbare Entwicklungen während andererseits z.B. die Rolle von Klaus Kinski nicht genau aufgeklärt wird. Ich bin ja kein Kind der 60er gewesen, daher weiß ich nicht wie die Arbeit der Polizei damals so abgelaufen ist, aber dass trotz mehrerer Anschläge keinerlei Ermittlungen ablaufen irritiert mich schon etwas.
Damit wäe das erste Viertel geschafft.
Vielen Dank für's Lesen!
In diesem Sinne:
Tod ist einen Tür, Zeit ist ein Fenster!
Die letzten Jedi
22. Dezember 2017Wir waren zu Dritt im Kino und waren uns anschließend alle einig, den Film erstmal sacken lassen zu müssen.
Während "Das Erwachen der Macht" einfach nur schlimm war, hat dieser Film Licht und Schatten oder eben eine helle und eine dunkle Seite.
(Mediamarkt.de)
Der Ton war erwartungsgemäß bombastisch und macht gerade die Schlachten zu einem absoluten Erlebnis. Die Musik war für mich eher neutral. Es fehlte irgendwie ein markantes Musikstück, dass sich sofort einprägt, wie z.B. beim Schicksalsduell (I) oder dem imperialen Marsch (V).
Die Anfangssequenz in 3D war wirklich nicht schlecht, aber über den ganzen Film hinweg war es für mich ein eher überflüssiges Gimmick.
Die gezeigten Welten waren wirlich grandios und können durchaus als Bereicherung für das Universum angesehen werden..
Was gerade ältere Fans bei der Kombination Disney & Star Wars abschreckt ist ja der Humor, und wie sollte es anders sein, auch hier gibt es einiges zu lachen...oder zu bedauern.
Während manche Gags wirklich gut sind und auch in die entsprechenden Situationen passen (Stichwort: Türen öffnen) sind die Witzchen teilweise einfach nur schrecklich und nehmen dem Film und ganz besonders der Bedrohung durch die erste Ordnung so einiges an notwendiger Ernsthaftigkeit. Dabei wäre gerade bei diesem Film, aufgrund der Handlung und Entwicklung, eine dystere Atmosphäre wirklich besser.
Während Abrahams noch absolut schamlos einfach nur Teil IV kopiert hat geht Johnson einen Schritt weiter. Die Handlung geht teilweise tatsächlich neue Wege, verhackstückt aber auch diverse Elemente aus den Episoden V & VI. Das führt dazu, dass manche Wendungen absolut vorhersehbar werden, andere jedoch vollkommen überraschend kommen. Teil VIII wird sich dann wohl mehr an Star Wars Rebels orientieren.
Es ist nur zunächst schwierig den Film zeitlich einzuordnen. Kommt es einem doch erst einmal so vor als sei viel mehr Zeit vergangen schließt der Film eigentlich direkt an Teil VII an.
Grundsätzlich sind die 2,5 Stunden recht zügig vergangen, im Nachhinein betrachtet hätten dem Film aber 20 - 30 Minuten weniger auch nicht geschadet.
Wie haben die einzelnen Figuren auf mich gewirkt:
Rey: Hat für mich immer noch null Austrahlung, aber da der Film quasi gleich nach Teil VII ansetzt kann man auch kaum Entwicklung erwarten. Ich hoffe dass es in Teil VIII besser wird, ähnlich wie bei Luke von Teil V zu VI.
Finn: Wirk weniger nervig und albern und kann auch emotionale Szenen besser rüberbringen. Für mich eine deutliche Steigerung.
Poe: Hat deutlich mehr Spielzeit, die auch sehr zu seiner Entwicklung beiträgt. Hier könnte ein zukünftiger General entstehen.
BB-8: Seine Fähigkeiten grenzen zwar schon arg ans übertriebene, ähnlich den Flugdüsen von R2-D2 in Episode II, aber er macht seine Sache dennoch sehr gut. Auch wenn seine Ausdrucksweise ähnlich dreckig ist wie von seinem Vorgänger. Weshalb der eine Satz aus jeder Episode dieses Mal leider weggepiept werden musste "fg".
R2-D2 & C-3PO: Haben leider wieder nur sehr kurze Augenblicke, wobei 3PO es noch besser getroffen hat und er eher zu alter Form zurück findet.
Leia: Darf endlich auch einmal die Macht benutzen. Ob die „äußeren“ Umstände dazu aber wirklich jedem gefallen, wage ich zu bezweifeln. Ich fand es etwas daneben, es war zwar zum Teil für die weitere Handlung nötig, aber gerade in Hinblick auf Carrie Fishers Ableben hätte man da eventuell auch drauf verzichten können.
Chewbacca: Hat zwar ebenfalls nicht viel zu sagen, darf aber doch zeigen, dass ihn Hans Tod sehr mitgenommen hat. ICH VERSTEH IMMER NOCH NICHT WARUM ABRAHAMS IN AN LEIA HAT VORBEILAUFEN LASSEN! Außerdem bekommt er endlich mal ein Haustier.
Luke: Mark Hamil soll mit der Figur und seiner Entwicklung nicht zu frieden sein. Ich finde aber, dass er es super darstellt und den Film wirklich bereichert. Man merkt, dass er einerseits der erfahrene weise Meister geworden ist, sich andererseits aber auch noch etwas von seiner jugendlichen Naivität erhalten hat.
General Hux: Einfach nur eine Lachnummer und Witzfigur. Es fällt schwer, die Bedrohung durch die erste Ordnung ernst zu nehmen.
Captain Phasma: Hat zwar etwas mehr Spielzeit als im Vorgänger, aber so wirklich bedeutend ist die Rolle immer noch nicht. Für mein Gefühl sollte hier auf Krampf eine Neuauflage von einem Kultbösewicht Marke Boba Fett eingeführt werden. Aber das dürfte sich jetzt hoffentlich erledigt haben.
Snoke: Ein billiger Abklatsch des Imperators. Zitieren kann er, aber der Nachdruck, den Palpatine dabei zeigte, der fehlt hier eindeutig. Was auch daran liegen kann, dass er halt computeranimiert ist. Während es in Teil VII durch das Hologramm noch akzeptabel war stört es hier einfach gewaltig.
Kylo Ren: Wirkt immer noch wie ein Milchbubi, den man eigentlich übers Knie legen sollte. Aber wenigstens seine Wut kann man ihm abkaufen.
Was mir den Film am meisten vergräzt ist folgendes:
Zwei Jahre lang haben sich Fans den Kopf über viele Fragen zerbrochen:
Wer ist Snoke, wo kommt er her, was hat er früher gemacht, wer sind Reys Eltern.
Diese Fragen sind nun hinfällig, und zwar auf eine Art und Weise, das man sich einfach nur verarscht fühlt. Klar, im Falle von Reys Eltern könnte es auch ein Trick gewesen sein, der in Teil IX revidiert wird. Das hätte jedoch den faden Beigeschmack, dass es nur mal eben mit aufgeführt wurde um die Fans im Nachhinein zu beschwichtigen.
Auch frage ich mich in welche Richtung die Entwicklung von Rey jetzt gehen wird, wenn das ganze glaubwürdig sein soll.
Insgesamt gefällt mir der Film wirklich, hey es ist Star Wars, das möchte man nicht von vorn herein hassen, aber er hinterlässt doch an einigen Stellen ein mulmiges Gefühl. Ich bin mal gespannt ob und wie der letzte Teil der Trilogie auch meine Meinung zu diesem Film hier noch im Nachhinein beeinflussen wird.
Grundsätzlich finde ich es jedenfalls schade, dass Disney sich von seinen "jungen, wilden" Regisseuren wieder trennt und auf alte Hasen, Marke Ron Howard oder Abrahams setzt. Denn trotz allem hat Johnson auch so einiges für die Fans eingebaut. Wobei ich inzwischen wirklich genügend Cantina-Szenen gesehen habe.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Im Zeichen der 5
24. November 2017Moin!
innerhalb weniger Monate hat sich meine Sammlung um einige Titel erweitert, die alle der 5. Ableger sind.
Diese möchte ich einfach mal genauer beleuchten.
Den Anfang macht die 4. Staffel Strike Back:
Denjenigen, die sich mit der Serie nicht auskennen sei kurz erklärt:
Angefangen hat alles mit der Staffel Chris Ryans Strike Back. Danach folgten dann die 4 Staffel, welche nur noch Strike Back heißen.
Es gibt eigentlich auch kaum Bezugspunkte zwischen der ersten und den anderen vier Staffeln, dennoch werden sie vor allem im englisch-sprachigem Raum alle zusammen gezählt.
Diesesmal bekommen es Stonebridge & Scott mit der Entführung einer Diplomatentochter, Nordkoreanischen Extremisten und persönlichen Rachegelüsten zu tun.
Diese Staffel strotzt wieder vor guter Action, leichtem Humor aber auch etwas mehr Gefühl. Bei Serien habe ich oft das Problem, dass sie sich irgendwann selbst überdauern und/oder sie einfach nicht gut zu Ende geführt werden. Hier ist es glücklicherweise anders. Die Staffel hat zwar auch ihre Längen, wird aber insgesamt spannend und locker erzählt.
Das Ende der Staffel und somit der Serie gefällt mir hier auch sehr gut. Kein übertriebender Druck auf die Tränendrüse aber etwas was man durchaus als Ende der Serie verstehen kann und dennoch auch offen genug für einen Neuanfang.
Der nächste Teil hat dann aber tatsächlich eine 5 im Titel:
Sharknado 5 - Global Swarming / Sharknado 5 - Earth 0 (2017)
Auf der Suche nach den Hintergründen für die Entstehung der Sharknados begehen Fin & Co. einen Fehler, der diesesmal die Ganze Welt zum Spielball der Stürme werden lässt.
Ich möchte jetzt mal eine Lanze für diese Reihe brechen:
Der erste Teil ist in der Tat genau der gleiche Schrott wie bei den meisten Asylum Filmen und wirklich nicht der Rede wert. DANACH aber werden die Filme immer abgedrehter und so dermaßen bekloppt, dass es einfach nur Spaß macht.
Das Finale von Teil drei könnte bei dem einen oder anderen Physiklehrer sogar einen Herzinfarkt auslösen.
Mit dem 4. Teil ging es dann verstärkt in Richtung Science-Fiction, wo auch der aktuelle Teil sich ordentlich austobt. Immerhin erfahren wir dank Tony Hawk was es mit der Oper von Sydney wirklich auf sich hat.
Klar, dem Feuilleton kann der ganze Quatsch nur sauer aufschlagen aber hey, Filme dürfen auch mal Spaß machen. Die Anspielungen auf andere Filme sowie diverse Cameos tun da natürlich ihr übriges. So lässt mich das Ende gleichzeitig kopschüttelnd UND grinsend zurück.
Im fünten Teil gibt es aber zumindest den Versuch, den Personen etwas mehr Tiefe zu verleihen. Aber keine Angst, grundsätzlich erwartet einen hier hahnebüchener Unsinn, schlechte Darsteller, billige Computer-Effekte, aber eben auch mehr Kreativität als in so manchem großen Hollywood-Blockbuster.
Fluch der Karibik 5 - Salazars Rache (2017)
Wieder einmal wird Jack von einem verluchten Kapitän verfolgt während er auf der Suche nach einem mystischen Schatz ist. Dabei gibt es dann auch wieder einige Intrigen oder geheime Absprachen. Man merkt die Elemente der Vorgänger gibt es auch hier. Allerding funtioniert es hier um einiges besser als z.B. im 4. Teil.
Auch wenn es wieder einige Szenen gibt die einfach viel zu übertrieben sind.
Erinnert ihr euch noch an Jacks Flucht mit einem Baumstamm auf dem Rücken?
Ich sage nur Guilotine oder Kanonentanz. Dennoch macht der Film endlich wieder etwas mehr Spaß. Was zum Teil auch daran liegt, dass hier etwas mehr auf die Persönlichkeiten der alt bekannten Charaktere eingegangen wird. Die Vergangenheit von Jack und Barbossa, die Zukunft von...na das wäre vielleicht etwas zu viel Spoiler.
Salazar bleibt leider ziemlich blass (für einen Toten) und Henry (Brenton Thwaites) regelrecht austauschbar. Das Finale wirkt mir zu hektisch und unübersichtlich dafür bietet der Film, wie zuvor nur der erste Teil, einen vernünftigen Abschluß nach dem Friede-Freude-Eierkuchen-Prinzip. Nur die letzte Szene nach dem Abspann passt da nicht ganz rein.
Ich glaube kein Film kann jemals an den ersten Teil heran kommen. Aber dieser ist auf jeden Fall besser als Teil 3 oder 4 der Reihe. Wer sich lediglich auf den ersten Teil der Reihe beschränkt verpasst mit diesem Teil nichts, alle anderen können meiner Meinung nach aber ruhig mal einen Blick riskieren.
Trotzdem wird es wirklich Zeit die Reihe entweder zu beenden oder mal in eine andere Richtung zu lenken.
Eigentlich war jetzt noch ein Kinobesuch mit dem 5. Teil des DC-Universums geplant:
Aber mit zwei ledigen Männern einen Termin zu finden ist schwerer als gedacht.
Aber da Snyder eh nicht zu meinen Helden gehört kann ich auch ganz entspannt auf die Heimkinoauswertung warten.
Daher komme ich schon zum letzten 5. Teil:
Transformers: The last Knight
Nachdem Optimus Prime sich auf den Weg gemacht hatte seine Schöpfer zu finden, sind Cade und Bumblebee auf der Flucht und versuchen den Transformers zu helfen, da (mal wieder) Jagd auf sie gemacht wird.
Ich glaube Bay nutzt die Reihe um sich ordentlich aus zu toben und auch immer wieder für Experimente. So macht er z.B. bei der Besetzung alte Fehler (John Turturro) als auch neue (Megan Fox Klon).Gewisse Handlungselemente werden schon wieder variiert (diesesmal ist es eine private Anti-Terror-Einheit, welche die Transformers jagt.
Außerdem scheren sich die Drehbuchautoren nur bedingt um eine logische Kausalität: Die Schöpferin weilt auf Cybertron und bringt den Planeten mal eben ruck zuck zur Erde? Warum hat man davon im 2. Teil (Da war Fallen noch der Obermufti auf Cybertron) bzw. im 3. Teil (so schnell wie der Planet unterwegs war hätte es Sentinels Weltraumbrücke auch nicht gebraucht) gesehen? Und wann wurde aus Galvatron wieder Megatron?
Die Darstellung der Roboter ist (leider) gewohnt menschlich, was irgendwie überhaupt nicht passt.
Dabei ist die Grundidee hier (Artus-Legende) eigentlich nicht schlecht. Und eine genauere Erklärung warum es JEDESMAL die Erde sein muss, die mit den Artefakten der Transformers verbunden ist finde ich auch reichlich überfällig.
Auch freut es mich, dass hier, gefühlt, eher die Menschen im Vordergrund stehen. Auch gibt es hier weniger übertrieben peinliche Selbstinszenierungen von Bösewichten, Obermuftis oder sonst wem.
Und am Ende steht natürlich der Aufruf von Optimus an alle, doch bitte schön auf die Erde zu kommen um beim nächsten Teil ordentlich mit zu mischen.
Der Film ist nicht unbedingt schlechter als die anderen Teile, hey immerhin sind Shia und seine Eltern nicht dabei. Aber so langsam bekomme ich wohl doch Ermüdungserscheinungen. Zumal der Film mit guten 2,5 Stunden auch nicht ohne ist.
ES WÄRE TROTZDEM SCHÖN WENN ENDLICH MAL DIE SERIE DER 1. GENERATION VERÖFFENTLICHT WÜRDE!
(transformers.wiki.com)
Das musste mal gesagt werden.
So, das wäre es dann auch. Wie wir Hollywood kennen werden uns sicher auch im nächsten Jahr wieder einige Fortsetzungen entgegen kommen.
Was die hier vorgestellten Reihen angeht: Strike Back ist ja erstmal abgeschlossen. Was eine Neuauflage mit anderen Darstellern angeht, mal abwarten.
Sharknado bin ich schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Bei Fluch der Karibik und Transformers wird es irgendwie immer schwerer sich für neue teile zu interessieren.
(Quelle für alle Bilder, soweit nicht angegeben: Mediamarkt.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Die Hand beißen, die einen füttert.
16. Oktober 2017Hallo zusammen!
Heute geht es mir mal um Filme, die alle ein gemeinsames Thema haben:
Medienkritik!
Filme die sich also durchaus kritisch mit der Macht, den Machenschaften und der Beeinflussung von Fernsehen, Radio und Zeitung beschäftigen.
Da Filme natürlich auch selbst darunter fallen und ihr Erfolg zum großen Teil auch vom Umgang der Medien damit (Werbung, Kritiken etc.) leben, landet man leicht bei dem alten Sprichwort oben im Titel.
Den Anfang macht:
Mad City (1997)
(amazon.de)
Der Enthüllungsreporter Max berichtet zufällig in einem Museum, als der ehemalige Angestellte Sam im Gespräh mit der Museumsleiterin eine Waffe zieht und plötzlich zum Geiselnehmer wird. Da auch noch eine Schulklasse anwesend ist, wittert Max eine riesen Chance für sich.
Nach dem Moements den Film in seinem Blog beschrieben hatte musste ich auch meine Videokassette rauskramen und den Film mal wieder ansehen. Was dann auch die Idee zu diesem Blog hier lieferte.
Dustin Hoffmann als ehrgeiziger Reporter und John Travolta als verzweifelter und leicht naiver Geiselnehmer spielen wirklich gut. Jedoch wird dem Film (teilweise zu Recht) vorgeworfen, dass er nur so vor Klischees trieft. Dennoch ist es erschreckend wie die Medien sich auf den Fall stürzen. Der Vergleich zu Haien oder Aasfressern zwingt sich förmlich auf.
Vor allem die Geschichte um den zweiten Wachmann ist für mich hier ein Sinnbild für die Skrupellosigkeit und wie leicht man sich auch als Angehörige davon beeinflussen lässt.
Der Film floppte mmeiner Meinung nach jedenfalls zu Unrecht. Aber hier wird der gesellschaft vielleicht zu deutlich der Spiegel vorgehalten?!?
S.W.A.T. - Die Spezialeinheit (2003)
(mediamarkt.de)
Der Film handelt vom Aufbau einer S.W.A.T. Einheit aus in Ungnade gefallenen Polizisten, die erst ausgebildet werden um dann gleich einen großen Drogenboss bei einer Gefängnisverlegung zu bewachen.
Ein solider Action Streifen mit Colin Farell, S. L. Jackson, Jeremy Renner und Michelle Rodriguez, der natürlich kein allzu realistisches Bild der Polizei zeichnet.
Der ein oder andere Leser mag vielleicht stutzen, aber der Film hat tatsächlich auch die Kritik am Fernsehen zum Thema.
Schon zu Begin des Films bringt ein risikofreudiger Kameramann den Einsatz der Polizei durch seinen Live-Bericht in Bedrängnis. Als im Späteren Verlauf der Gefangene Drogenbaron das Versprechen von 100 Million Dollar für seine Befreiung in die Kameras brüllt zeigt sich nochmals wie das Fernsehen die Arbeit der Polizei durchaus erschweren kann. Denn das Angebot verbreitet sich wie ein Lauffeuer und lockt verschiedene skrupellose und schwer bewaffnete Gangs an.
15 Minuten Ruhm (2001)
(amazon.de)
Oleg & Emil sind zwei Bankräuber, die nach new York kommen um ihren Anteil einzufordern. Als das schief geht und die Beiden später erkennen, welches Medienecho die Tat hervorruft schmiedet Emil einen Plan um doch noch an Geld zu kommen.
Auch dieser Film ist mit Edwart Burns, Robert DeNiro und Charlize Theron relativ bekannt besetzt und beschäftigt sich mit dem Umgang von Medien und Gewaltverbrechen. Wobei hier in erster Linie auch moralische Fragen gestellt werden, die garnicht so abwegig sind, wie der Fall mit den Bildern von Michael Schumacher gezeigt hat.
Ein, wie ich finde, ziemlich unterschätzter Film, der nebenbei auch noch das Rechtssystem anprangert. Versuchen Emil & Oleg doch gezielt durch ihre Taten ihre Zurechnungsfähigkeit in Frage zu stellen.
Network (1976)
(amazon.de)
Weil der Nachrichtensprecher Howard keine guten Quoten mehr erziehlt wird er entlassen. Aus Frust kündigt er vor laufender Kamera seinen Selbstmord an und beginnt Tacheles zu reden. Diese Direktheit macht ihn bei den Zuschauern wieder so beliebt, dass der Sender ihn als Wut-Prediger vor der Kamera seinem Ärger Luft machen lässt.
Diese Mediensatire, mit Robert Duvall, Faye Dunawaye und William Holden stark besetzt, nimmt sich den Machenschaften der Fernsehwelt etwas weniger ernst an als die vorherigen Filme. So gibt es z.B. eine Nebenhandlung über die Vertragsverhandlungen des Senders mit einer bekannten Terroristenvereinigung. Diese zeigen wie anstrengend Verhandlungen mit Fundamentalisten sein können.
Übrigens ist der Film sogar ein Rekordhalter: Beatrice Straight bekam für ihren 6-minütigen Kurzauftritt den Oscar als Nebendarstellerin.
From the Earth to the Moon (1998)
Diese 12-Teilige Serie beschäftigt sich mit dem Apollo-Programm der Amerikaner. So widmet sich fast jede Episode jeweils einer Mission. Die 8. Folge "Der Tod reist mit" beschäftigt sich hierbei mit der Apollo 13 Mission.
Oder besser gesagt: Sie beschäftigt sich mit der Frage worauf die Journalisten Ihren Fokus legen sollten. Denn das allgemeine Interesse an der Mission war von Anfang an sehr gering. Die Leute wollten nicht mehr sehen wie noch mehr Astronauten zum Mond flogen, nachdem Armstrong & Co. doch schon da waren. Doch als es Probleme gibt sieht die Sache plötzlich ganz anders aus.
Während der erfahrene Fernsesprecher Emmet Seaborn (Lane Smith) sich hierbei voll und ganz auf die Nasa, die Mission und die technischen Aspekte konzentrieren möchte, will der junge Brett Hutchins (Jay Mohr) lieber auf die Familien und dderen persönliches Leid stürzen.
Da Tom Hanks und Ron Howard neben der Serie auch den Film Apollo 13 gemacht haben, ist diese Folge eher wie eine Ergänzung zu sehen. Quasi die Sicht von Außen. Was im inneren der Raumfähre geschieht erfährt man nur über die Funksprüche.
Daneben gibt es noch eine andere Szene, die sich mir eingeprägt hat: Die Sprecher verschiedener US-Politiker streiten darum wer die erfolgreiche Landung zuerst im Fernsehen bekannt geben soll. Auf die Frage eines Nasa-Mitarbeiters welcher der Herren denn gegebenenfalls den Tod der Astronauten verkünden würde, herrscht plötzlich Schweigen.
Hail, Caesar! (2016)
(mediamarkt.de)
Eddie Mannix ist im Hollywood der 50er Jahre der Problemlöser eines großen Studios. Als ein bekannter Darsteller während Dreharbeiten entführt wird, hat er alle Hände voll zu tun.
Der neueste Film der Coen-Brüder musste für mich hauptsächlich aufgrund einer Szene hier aufgeführt werden: Das Studio dreht einen Film über die Zeit Jesu aus der Sicht eines Römers. Damit möglichst viele Leute den Film sehen versammelt man Geistliche Vertreter um eine für alle akzeptable Darstellung zu finden. Rabbi, Priester, orthodoxer Patriarch etc. haben natürlich alle eine eigene Vorstellung.
Eigentlich eine kuriose oder unglaubwürdige Idee, aber wenn man liest, das z.B. Disney die Rolle eines tibetaischen alten Mannes mit einer westlichen Frau besetzt um den chinesischen Markt nicht zu gefährden sieht die Sache schon etwas anders aus. Gerade die großen Studios sind natürlich sehr auf den Gewinn fixiert und reden dadurch den Filmemachern manchmal mehr in die Arbeit als gut ist.
Zum Schluß gibt es dann noch einen deutschen Vertreter:
Kai Rabe gegen die Vatikankiller (1998)
(amazon.de)
Ein Killer geht am Filmset um, der Hauptdarsteller ist nur betrunken verfügbar und der ermittelnde Kommissar verknallt sich in die Hauptdarstellerin. Der Film handelt von den kleinen und großen Dramen die sich hinter den Kulissen abspielen. Dabei geht das alles mit einer guten Portion rabenschwarzem Humor vonstatten.
Klaus J. Behrendt, Heinz Hoenig, Sandra Speichert, Jan Josef Liefers und noch viele andere machen bei diesem herrlichen Quatsch mit und zeigen, dass ein Scheitern nicht immer nur dem Regisseur oder dem Drehbuch anzulasten sind. Denn wo so viele verschiedene Egos zusammenprallen bleiben Konflikte eben oft nicht aus.
Das wäre es dann für heute. Ich hoffe die kleine Zusammenstellung hat euch gefallen. Natürlich ist einiges was die Filme behandeln stark übertrieben, aber im Ansatz steckt sicher der ein oder andere Funken Wahrheit dahinter. Wobei ich jetzt aber auch keine übertriebene Paranoia auslösen möchte "g".
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Peter Weir Collection
21. August 2017Hallo zusammen,
da habe ich im ketzten Blog noch gesagt ich müsste für meine nächste Vorstellung einer Box erstmal eine geeignete finden und schwupps, da ist sie schon:
(www.jpc.de)
Die Peter Weir-Collection.
Bei JPC mit dem1/4-jährlichen Gutschein für 1,99 € geschossen, was also knapp 0,50 € je Film beträgt.
Ich muss zugeben, dass ich bisher keinen Film davon gesehen habe, jedoch gerade ein Titel für mich den Kauf gerechtfertigt hat, da ich diesen schon lange einmal sehen wollte.
Dass man zu diesem Preis dann auch noch ein hübsches Digi-Pack mit Schuber bekommt tut natürlich sein übriges.
Doch bei diesem Wetter fange ich erstmal mit einem anderen Film an:
(amazon.de)
Die letzte Flut (1977)
Ein eigentlich ungeeigneter Anwalt soll 4 Aboriginies vertreten, die angeblich einen weiteren umgebracht haben sollen. Dabei wird der Anwalt (Richard Chamberlain) von Visionen heimgesucht, während gleichzeitig das Wetter verrückt spielt, inklusive Dauerregen und Froschwanderungen.
Wer hier in erster Linie einen Gerichtsthriller erwartet wird aber enttäuscht, denn dieser Teil der Geschichte wird nur nebensächlich behandelt. Stattdessen stehen die Kultur der Aboriginies, Bestimmungen und Herkunft im Mittelpunkt.
Das Ganze wird in einer hoffnungslosen Grundstimmung vermittelt, die alleine durch den düsteren Soundtrack ein Gefühl des Unwohlseins hervorruft.
Dafür musste ich dann doch beim Finale schmunzeln, als man dem Film plötzlich das geringe Budget ansehen kann. Ein Bild sagt wahrlich mehr als tausend Worte.
Um beim Thema Wasser zu bleiben gab es dann als nächstes den hier:
(amazon.de)
Wenn der Klempner kommt (1979)
Bei dem intelektuellem Ehepaar Brian und Jill steht plötzlich der Klempner Max vor der Tür um die Rohre im Bad zu überprüfen. Doch der Besuch wird gerade für Jill zu einem echten Alptraum. Max verwandelt das Zimmer nicht nur in ein regelrechtes Labyrinth sondern nervt zudem mit seinen Erzählungen und seiner penetranten Anwesenheit.
Der Film ist nicht ganz Thriller und nicht ganz Komödie. Auch lässt er den Zuschauer leider im unklaren ob überhaupt ein Sinn hinter Max' Handlungen steckt.
Dafür gibt es mit dem Ende und Jills Ausweg aus dieser kleinen Privathölle durchaus einigen Stoff zum diskutieren. Insbesondere inwieweit die Umwelt einfach nicht sehen kann welche Probleme Jemanden belasten hat Weir hier sehr schön überspitzt dargestellt. Laut Box gilt der Film bei manchen Kritikern als Vorlage für The Cable Guy mit Jim Carrey, aber glücklicherweise habe ich den Film ziemlich gut aus meinem Gedächtnis gestrichen.
Als kleine Kuriosität empfehle ich euch den Filmtitel mal bei Saturn.de oder MediaMarkt.de zu suchen. Interessante Vorschläge "g".
Bevor es endlich zu dem heiß ersehnten letztem Titel geht kommt noch ein:
(www.mediamarkt.de)
Picknick am Valentinstag (1975)
Auf dem Ausflug eines Mädcheninternats verschwinden 3 Schülerinnen und eine Lehrerin spurlos.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman und lässt sich wie dieser nicht unbedingt einem Genre zu ordnen. Während man wohl eher eine düstere Inszenierung, einem Mystery-Thriller gleich, erwarten könnte ähnelt der Film von der bildlichen Darstellung her eher einem Jane-Austen-Roman. Es handelt sich aber keineswegs um eine Gesellschaftssatire. Verzweiflung, Machtlosigkeit und Trauer bemächtigen sich der Internatsgemeinschaft. Der Film zeigt also eher wie die Gemeinschaft bzw. das Umfeld mit der Situation umgeht anstatt krampfhaft nach Antworten zu suchen.
Der Film gilt nicht nur als großer Durchbruch Weirs, sondern des australischen Films überhaupt. Weshalb wohl auch die Rückseite des Digipacks nach diesem Film gestaltet wurde.
Übrigens lässt der Film die Zuschauer im Unklaren darüber was denn nun mit den Verschwundenen passiert ist, genau wie der Roman. Dabei gibt es tatsächlich ein letztes Kapitel inkl. Auflösung, welches jedoch erst nach dem Tode der Autorin veröffentlicht wurde und meiner Meinung nach der Geschichte auch nur unnötig geschadet hätte, da es zu phantastisch ist.
Als letzter Film kommt nun endlich der Titel auf den ich mich am meisten gefreut habe:
(amazon.de)
Die Autos, die Paris auffraßen (1974)
Nein, es handelt sich weder um eine Verfilmung von Stephen Kings "Rhea M." noch um eine Komödie mit der Hilton-Erbin.
Nach einem Autounfall landet Arthur in der kleinen Stadt Paris und wird vom Bürgermeister überredet dort zu bleiben. Nach einiger Zeit entdeckt er jedoch, warum es ungewöhnlich viele Autounfälle in der Gegend gibt.
Der Film ist ein Potpourri verschiedenster Stile und zeigt, welche Experimentierfreude Weir zu Beginn seiner Arbeit an den Tag legte. Beginnt der Film noch wie eine Margarine- oder Zigarettenwerbung aus den 50ern, wechselt er später zwischen Redneck-Horror, Gesellschaftssatire, Jugenddrama und Spaghetti-Western. Der Film kommt dank der eindrucksvollen Bildersprache über größere Strecken ohne Text aus. Das zeigt sich z.B. im großen Finale, wenn die Autos Paris erwartungsgemäß auffressen.
Eine wirklich interessante Box also, deren Inhalt sich genremäßig nicht immer leicht zuordnen lässt, die aber durchaus zu unterhalten weiß. Vor allem zu dem Knallerpreis.
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
Woody Allen Collection Teil II
21. Juni 2017Nach einer kurzen Pause, um mal wieder ein paar andere meiner ungesehenen Film abzuarbeiten, geht es nun weiter mit der Woody Allen Box:
Broadway Danny Rose (1984)
Ein paar Leute sitzen in einem Lokal und erzählen sich die Geschichte des Managers Danny. Dieser versucht ziemlich erfolglos mit einigen unterdurchschnittlichen Künstlern über die Runden zu kommen. Kurz vor einem großen Auftritt seines Sängers erfährt er, dass dieser eine Geliebte hat. Als sich diese dann von ihm trennt, sieht Danny den Auftritt seines "Stars" gefährdet, als er versucht sie zurück zu holen gibt es plötzlich Ärger mit italienischen Schlägern.
Die Komödie ist ganz nett, auch wenn für meinen Geschmack Woodys Rolle zu sehr im Fokus steht. Wenigstens trägt Mia Farrow die meiste Zeit eine Sonnenbrille, so dass sie nicht zuviel Mimik zeigen muss.
Übrigens gab es in dem Lokal, in dem die Gruppe sitzt, bis zur Schließung ein" Woody Allen Sandwich" auf der Speisekarte.
The Purple Rose of Cairo (1985)
In den 30er Jahren beherrscht die Depression Amerika. Die etwas naive Cecilia jobbt in einem Diner und ist mit einem Nichtsnutz von Mann gestraft. Ihre Leidenschaft gehört dem Kino und den wöchentlich wechselnden Filmen. Ihr Lieblingsfilm ist der aktuelle Streifen "The Purple Rose of Cairo". Doch als sie sich nach mehreren Schicksalsschlägen den Film einmal zu oft ansieht, geht der Trubel erst richtig los.
Der Film nutzt einige wirklich gute Gedankenspiele und ist teilweise herrlich witzig. Besonders Jeff Daniels in seiner Doppel-Rolle ist eine große Bereicherung für den Film. Das Ende reißt einen dann wieder raus und zurück in die harte Realität.
Dieser Film regt zum Nachdenken an wie bisher kein anderer Film aus der Box:
Ist Cecillia am Ende wirlich schlimmer dran, als vorher?
Hätte Sie wirlich glücklich werden können?
Und vor allem: Wie weit gehen die Ansprüche der Studios an Ihren Figuren?
Hannah und ihre Schwestern (1986)
Der Film behandelt nicht nur die Beziehungen der Schwestern untereinandert, sondern vor allem zu den verschiedenen Männern in ihrem Leben.
Obwohl seine Rolle nur als Nebensächlich angegeben wird liegt mir der Fous schon wieder zu stark auf Allens Rolle. Auch handelt es sich hier um einen Film, der zwar als Komödie bezeichnet wird, dafür insgesamt aber eigentlich viel zu ernst rüberkommt. Manchmal glaube ich, wenn die Macher zuviel Angst vor den Stichworten "Drama" oder "Tragikomödie" haben weisen sie einen Film einfach als Komödie aus.
Ansonsten finde ich die Vorher-Nacher-Vergleiche in bestimmten Situationen (Hier ist es das Thanksgiving- Essen im Abstand von 2 Jahren), immer ganz spannend, da man sehen kann wie sich das Leben entwickeln kann.
Radio Days (1987)
Erzählt wird die Geschichte einer New Yorker Unterschicht Familie in den 30er und 40er Jahren, deren teilweise tristes Leben immer wieder vom Radio beeinflusst wird.
Die Abenteuer des maskierten Rächers, Sport-Sendungen oder historische Ereignisse wie der Krieg der Welten, das Radio als roter Faden der Handlung zeigt wunderbar welchen Stellenwert das Medium seinerzeit einmal hatte. Während es später noch eindeutig vom Fernsehen abgelöst wurde, stellt sich die Frage, ob ein einzelnes Medium die Menschen heutzutage noch so zusammenbringen könnte.
(youtube.de)
September (1987)
3 Paare verbringen ein Wochenende zusammen in einem Landhaus, was zu Problemen führt, da die Gefühle untereinander ziemlich verworren sind.
Momentmal, hatten wir das nicht schon?
Während diese Konstellation in der Sommernachts-Sex-Komödie noch einigermaßen romantisch-heiter daher kommt, fährt Allen hier vollständig die ernsthafte Schiene und lässt die Figuren ihre Probleme bewältigen, inklusive zurück liegendem Todesfall.
Jetzt wo ich beide Filme gesehen habe frage ich mich ob der geplante Gruppenurlaub in Dänemark wirklich so eine gute Idee ist...
Eine andere Frau (1988)
Die Autorin Marion hört beim Schreiben zufällig die Gespräche eines Psychiaters aus der Nachbarwohnung mit. Das Schicksal einer Schwangeren lässt sie dann ihr eigenes Leben überdenken und merken, dass sie im Laufe ihres Lebens selber zur titelgebenden anderen Frau geworden ist.
Ihr seht, noch ein eher ernsterer Film, der zeigt wie leicht es sein kann, sein Leben zu hinterfragen und schlussendlich zu ändern, wenn man sich nur ein wenig Zeit dafür nimmt.
Etwas irritierend ist erstmal jedoch das Menü des Films, in dem als Titel "Tränen der Liebe" steht...
Verbrechen und andere Kleinigkeiten (1989)
Während ein Augenarzt versucht seine heimliche Geliebte loszuwerden, kämpft ein Dokumentarfilmer um die Liebe seines Lebens.
Woody experimentiert mal wieder herum. Hier mischt er einen dramatischen Handlungsstrang mit einem komödiantisch romantischem. Am Ende steht dann die Erkenntnis, dass wir im Grunde die Summe unserer Entscheidungen sind.
Die Mischung ist gut gelungen und gibt dem Film eine gewisse Abwechslung.
Allerdings bin ich der Meinung, dass wiruns nicht nur durch unsere Entscheidungen definieren, sondern auch wie wir anschließend damit umgehen.
Kann jemand seine eigenen Fehler eingestehen oder ist er glitschig wie ein Aal?
Alice (1990)
Die katholische Hausfrau Alice fühlt sich unausgefüllt in ihrem Leben. Als sie eines Tages einen anderen Mann kennenlernt beginnt sie ihr Leben und ihre Moralvorstellungen zu hinterfragen. Dabei hilft ihr ein chinesischer Heilpraktiker mit seinen Wunderkräutern.
Der Film ist ganz urig, auch wenn Farrow mal wieder steif wie immer spielt. Als abgestumpfte Hausfrau, deren Tage aus Shopping und Maniküre bestehen, kann man ihr das schon fast abnehmen.William Hurt als eingebildeter, herablassender Ehemann ist so herrlich eklig, dass man ihm am liebsten selbst eine ballern möchte.
Besonders gefällt mir das Ende, wo aufgezeigt wird, dass es bei der Wahl zwischen zwei Männern, den eigenen Wünschen und Werten durchaus noch andere Möglichkeiten geben kann.
Schatten und Nebel (1992)
Während ein Mörder sich in einer Nebligen Nacht herumtreibt flüchtet die Zirkusartistin Irmy vor ihrem untreuen Freund.
Eine philosophische Komödie in der die Characktere immer wieder in verschiedener Konstellation zusammen sitzen und über den Glauben diskutieren.
Allen spielt mal wieder den neurotischen kleinen Mann (diesesmal sogar namentlich!) der teilweise sogar in Kafkaeske Situationen gerät.
Am Ende steht er vor der Wahl einem Traum zu folgen oder zurück in die Realität zu gehen, ähnlich wie Mia Farrow in Purple Rose.
Interessant ist, dass er hier, wie auch in anderen späteren Filmen mit einem Hang zur Hobbyzauberei agiert.
Der letzte Film der Box steht ettwas abseits, da zwischen ihm und dem vorherigen Film 12 Jahre liegen:
Melinda und Melinda (2004)
Einige Autoren sitzen zusammen und unterhalten sich darüber ob das Leben grundsätzlich eher zur Komödie oder zum dramatischen neigt.
Um das ganze zu untermauern nehmen sie dieselbe Ausgangslage und spinnen hieraus zwei Geschichten. Es geht um de verzweifelte Melinda, die urplötzlich auf einer Dinnerparty auftaucht.
Hier bediente Woody sich einerseits bei sich selbst was die Rahmenhandlung angeht (Broadway Danny Rose) und andererseits bei dem Film "Sie liebt ihn - Sie liebt ihn nicht". Auch hier spielt die Hauptfigur zwei verschiedene Varianten desselben Lebens.
So toll ich die Idee auch finde, stört es mich, dass Allen hier nicht etwas konsequenter war. Denn während Melinda in der einen Version eine fremde Party besucht, ist sie in der zweiten Version durchaus bekannt bei den gastgebern, Das stört den Vergleich beider Versione ein wenig.
Ansonsten zeigt sich, dass Paare wohl immer Probleme haben, egal ob das Leben tragisch oder witzig ist.
,Radha Mitchell als Melinda spielt wirklich super und man nimmt ihr beide Versionen wirklich ab.
Das wars dann also mit der Box.
Grundsätzlich enthält sie eine interessante Mischung an Filmen und zeigt auch welche Wandlung Woody Allen hier selber durchgemacht hat. Vom Hofnarren über den depressiven Künstler bis hin zu einer ausgewogenen Mischung wie sie aktuell seine Filme dominiert.
(Quelle für alle Bilder: Amazon.de)
In diesem Sinne:
Tod ist eine Tür, Zeit ist ein Fenster.
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