Cel
13. Juni 2014Nach langer Abstinenz melde ich mich mal wieder aus dem Limbo des Bloggens. Leben ist soweit fair und gut …. aber darum geht’s heute nicht.
CEL
celluloid
Neulich schmiss ich meine Scheibe des Studio Ghibli Klassikers "Nausicaä aus dem Tal der Winde" und sah ihn mir zum ersten Mal erneut nach einigen Jahren an. Die Story war mir nicht mehr neu aber beim diesmaligen Anschauen wirkte der Film so sehr auf mich ein, dass einfach alles perfekt war. Die Musik glitt in meine Ohren wie Nausicaäs Gleiter durch die Lüfte, die Animationen für deren Alter doch kaum alternd wirkend und ein Charakter, der einem irgendwie auch ans Herz wächst.
Die Begeisterung für den Film war so groß, dass ich mich ein wenig in die Animeanimation und Grafik einarbeiten wollte. Wie funktionieren die Animationen, wie werden Cels hergestellt, wie groß ist der Aufwand sowas selber zu betreiben?
Kurz zu Cel: Cel ist kurz für celluloid, im Deutschen als simple Übersetzung Zelluloid bekannt. Noch simpler- es ist eine Folie. Die Zeichnungen werden auf die Folie übertragen wofür man den "Xerox"-Druck meist verwendet. Im Anschluss wird die Folie auf der Rückseite mit Acrylfarbe bemalt, was dem Motiv die deckende Farbe verleiht.
Reguläre Drucktechniken (außer teurem Siebdruck) sind nicht in der Lage, das nachzumachen. Cels werden heute aber auch digital am Computer hergestellt.
Ich begann mich schlau zu machen, was dahinter steckt. Ich fing an, eine simple Draufsicht des Gleiters am PC zu entwerfen und zu kolorieren. Ich legte dabei keinen großen Wert auf die Formgenauigkeit, denn letztendlich wollte ich nur ein Gefühl für das Programm und mein Tablet bekommen. Dann wiederum dachte ich mir, hey, wenn ich mir schon die Mühe mache, dann setz ich gleich noch einen drauf und begann frei Kopf einfach mal den Körper nachzumalen. Jedes Mal wenn ich mich aufs Neue an den PC setzte, störte mich das ein oder andere Detail, sodass ich ziggerlei Änderungen vornahm.
Als dann endlich der Frame fertig war, fing ich an, ein paar Änderungen vorzunehmen, damit ich schnell eine Animation aus fünf Frames zusammenschustern konnte. Hier ein paar Falten und Schatten ändern und gut wars. Für die Hintergründe und Wolken hab ich lediglich ein paar Fotos mit einem Aquarellfilter modifiziert was überraschend gut rauskam. Jetzt wurde alles auf die Schnelle zusammengepfuscht. Ich lies den Hintergrund durchscrollen und ein paar Wolken in unterschiedlichen Layern unter und über dem Gleiter vorbeiziehen. Dazu unterlegte ich die Szene mit einem Stück vom Soundtrack und ein paar Soundeffekten.
Ich hatte derweil ein Neues Desktop-Wallpaper eines Nausicaä Aquarellbildes eingerichtet und wollte dieses in einem Animelook nachmalen. Das hab ich allerdings zuerst am Computer erledigt und lies die Linien am Ende auf Folie drucken. Da ich keine Xerox Technologie verwenden kann, bin ich auf den normalo Laserdrucker zugegangen. Hat meiner Meinung nach ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Und los ging es.
Ich merkte schnell, dass ich unheimlich Probleme mit den feinen Details bekam. Ich hab das originale Bild mit einer Auflösung von 6000 x 5574 Pixel (~33Megapixel!!!) gezeichnet. Dann wiederum ist das Motiv nur auf DIN A4 gedruckt (versucht mal eine DIN A3 Folie zu finden, oh mann :S )
Für den Test sollte es zumindest mal reichen aber bereits nachdem nur das Gesicht gemalt war, war ich total baff.
Die Motivation war nun ungemein größer geworden und so zog ich das Ding durch. Für das Mischen der Farben mit den Grundtönen schien ich ein Händchen zu haben wobei ich beim Kobalttürkis (Jacke) ein wenig arg lange gebraucht habe, bis ich irgendwann herausfand, dass wir irgendwo noch ein Kobalttürkis hatten. Oh mann!!
Alles kam zu einem Abschluss und ich drehte die Folie um - ich sehe einen Cel, der in meinen Augen einfach die Magie der Zeichentrickanimation wiedergibt - satte Farben, klare Linien und in Kombination mit einem Stückchen Stolz, wieder etwas neues erlernt zu haben. Neue Ideen werden schon gesponnen und dieses Mal womöglich eine gewaltige Nummer größer.
Bis dann,
Brian
Quelle Bildmaterial: mein Eigentum
Update für die Neugierigen unter euch - das Video und das eigentliche (digitale)Gesamtbild
Sofern der Clip nicht funktioniert - diesen Link verwenden.
Lines - I : Der Anfang
28. Juni 2014
Giacomoto, wer hier ein aufmerksamer Leser ist dürfte vielleicht sich noch an einen meiner älteren Beiträge erinnern. Damals hatte ich ein paar Motorradbilder meines Kollegen gepostet. Was dieser mit SciFi zu tun hat, wird sich hier bald zeigen.
Lines
Teil I - Der Anfang
Mit diesem Bild fing es damals an. Ein recht sportlich anmutendes Motorrad auf der Website einer Bikerwerkstatt. Eigentlich ging es nicht um diesen dortigen Blogeintrag aber im Header war nun mal dieses Bild und es war so unglaublich gut gelungen, dass ich diesen Stil auf das Motorrad meines Kollegen übertragen wollte und so saß ich mich eines Wochenendes hin, ohne zu wissen, das es noch größere Ausmaße annehmen würde.
Damals fand ich, dass dieser Stil etwas interessantes hatte – zeigte er doch jedes kleinste und noch so feine Detail, wirkte es dank der wenigen Farben und der schlichten Seitenansicht sehr dezent.
Was, wenn ich das auf ein ganz anderes Motiv anwende?
Sagen wir mal, Raumschiffe? Im Grunde genommen ließe sich damit alles malen, selbst wenn es ein Gullideckel von oben wäre. Aber bleiben wir mal bei Raumschiffen. Die Frage war, mit welchem hätte ich anfangen sollen? Die Welt der Raumschiffe ist so gigantisch, so viele Serien und Filme, Cartoons und Bücher. Aber das nun mal Star Wars (jaja schon klar- ein Space-Märchen) bei mir über alles steht. Sollte es die klassische Rostlaube schlechthin sein – der Millennium Falcon. Jenes Schiff, das den Kessel-Run in Null-Komm-Nichts geschafft hat (okay, es waren 11,5 Parsecs).
Aber wieso fing ich mit einem anderen Schiff stattdessen an? Nun, der Millenium Falcon ist ein Schiff der Corellianischen YT-Frachterreihe, um genauer zu sein, ein modifizierter YT-1300. Aber im Star Wars Kanon (danke Disney fürs retconen) gibt es neben diesem legendären Pot auch noch den YT-2000 und den YT-2400, beide besser bekannt als die Outrider (Shadow oft he Empire Video Game/Comics) und die Otana (X-Wing Alliance Video Game). Also sollte es eine kleine Reihe von Bildern werden? Ja! Ich fing mit dem für mich designtechnisch interessantesten Schiff an – der Outrider. Ich wusste, wenn ich den Falken zum Schluss malen würde, sollten alle drei Schiffe garantiert fertig werden – quasi als eine Art Motivationsversicherung. Und dieser Plan ging auf.
Die Vorlage waren entweder bereits vorhandene Schematics oder Fotos meiner Miniaturmodelle, die ich mithilfe eines Tablets am PC nachmalte. Der Clou an der Sache ist der, dass die Linien und Formen starke unregelmäßigkeiten aufweisen sollen - so dass es eben wie freihändig projeziert wirkt. Linien weisen Ecken auf, Kreise dallen, Parallelen sind nun mal nicht parallel.
Jedes Bild sollte sich stark vom anderen in Farbe und Detail abheben. Dazu wurden noch Betontexturen beigefügt, um es wie ein Wandmalerei wirken zu lassen.
Fertig waren die drei, knalligen Bilder – aber selbstverständlich waren die nicht gedacht, nur am PC bestaunt zu werden. Zum Test ließ ich alle drei auf 40cm Länge ausdrucken und ich war einfach total aus dem Häuschen (jaja, Eigenlob :D) Auf einem Aluminiumdruck sieht die matte Oberfläche dank der extrem hohen Auflösung und der Betontextur nahezu ultrarealistisch aus.
Und das war nur der Anfang....
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Cel
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Die Schneemänner
Yamato Project IV
Giacomoto
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Lines - II : Unendliche Weiten
30. Juni 2014Nachdem ich im letzten Beitrag euch gezeig habe, wie es los ging, geht es diesmal weiter mit dem Linienwahnsinn.
Lines
Teil II - Unendliche Weiten
Der Millennium Falcon, die Otana und die Outrider sowie das Giacomoto markierten den Beginn. Als das 3er Set der Star Wars Frachter, (genannt "Corellia Serie") fertig war wusste ich gleich - da geht noch mehr. Schlagartig überrumpelten mich sämtliche weiteren Motive da es eine Unmenge zu malen gäbe. Mach ich ein Einzelmotiv oder eine neue Reihe?
Modulares Mosaik! Genau, was wenn ich eine Sammlung mehrerer Motive mache und diese dann frei beliebig aufhängen kann. Am Ende bietet sich mir eine Farbenfrohe Mosaikfläche mit ikonenhaften Raumschiffen - die Idee der "Lines" war geboren.
Ich entschied, sämtliche Motive in Zukunft einheitlich in standardisierten Druckgrößen zu entwerfen. Das bedeutet sie gliedern sich in Einheitsflächen(EF) ein.
Beispiel:
1EF = 10x10cm
2EF = 10x21cm
3EF = 10x32cm
4EF = 10x43cm oder 21x21cm
Usw.
Durch den extra Zentimeter ließen sich alle Bilder mit einem Abstand aber trotzdem in Flucht mit den anderen aufhängen.
Von Wars zu Trek
Auf Tele5 lief zur Zeit der Rerun der Enterprise Staffel 3, meiner persönlich liebsten Staffel und wieder kam ich in das Enterprise Fieber. Damit war das nächste Motiv sofort gewählt. Bereits bevor es überhaupt losging, kam mir die Frage auf, in welcher Farbkombi das Bild entworfen werden soll. Ich kann es am Ende immer noch ändern aber es beschäftigte mich trotzdem bereits. Dazu kam noch die Überlegung, welche Ansicht die Bessere wäre: Seite oder Draufsicht. Da die NX-01 allerdings recht flach ist, zeigt sie ihre markante Form von der Draufsicht - Die kantige Tassensektion oder die gespreizten aber in der Mitte verbundenen Warpgondeln. Aus einem mir nicht erklärlichen Grund brachte ich die ganze Zeit ein Purpur mit dem Schiff in Verbindung und es stellte sich meiner Meinung nach als die beste Wahl heraus. Das Schiff selber wurde in einem goldenen Ton versehen.
Von Trek zu Gate
Das darauffolgende Motiv war das Stargate. Ich denke jeder der SciFi schätzt, kenn auch Stargate. Sei es der Film oder eine der Serien. Ich bin mit der Serie aufgewachsen und für mich ist SG-1 nachwievor das Stargate schlechthin. Darum nahm ich mir das „Milkyway“ Gate als neues Projekt vor. Da das Gate in eine quadratische Fläche passte, entschied ich mir für ein 1x1 Format (10x10cm)
„Oh Mist!!“ ich hätte nicht gedacht, wie aufwändig dieses kleine Motiv ist. Das Gate ist so vollgespickt mit Details, dazu wiederholen sich die meisten jedem 1/9 des Ringes. Dann war aber der Ehrgeiz do so groß, kein Copy&Paste einzusetzen und so nahm ich mich der mühseligen Aufgabe an, es komplett zu zeichnen. Nach mehr als 10Stunden (mit Unterbrechungen natürlich) war ich heilfroh, fertig zu sein. Damit stand fest – das Pegasusgate werde ich auf keinen Fall in nächster Zeit machen!!
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