Die Tribute von Panem 2 – Feuer gefangen!
31. März 2014
Seit einigen Wochen ist die Bluray zum Film „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ im Handel erhältlich und ich habe am Freitag selbige im Mediabook erstanden und gesichtet. Ich möchte hier meine Meinung zum Film loswerden, die sich als Mischung von Review, Buchvergleich und – einfach – Meinung zu verstehen ist.
Ich habe zuvor schon einen Blog zur Buchreihe geschrieben:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/bttony/15476-buchrezension-die-tribute-von-panem
und zum ersten Film:
https://bluray-disc.de/blulife/blog/bttony/16614-tribute-von-panem-review-und-buchbezug
Spoiler zum ersten Teil lassen sich nicht vermeiden, Spoiler zu Catching Fire werde ich auslassen.
Los geht’s!
Weiß noch jemand wie der erste Teil aufhörte? Ich musste nachdenken und kam zu folgendem Schluss: Katniss und Peetah (Hauptdarsteller) haben die Hölle der Kampfarena überlebt, in dem sie die Diktatur austricksten. Allerdings war hiernach keiner so richtig glücklich. Zwar war Katniss nun von allen materiellen Sorgen befreit, aber außer den traumatisierenden Erlebnissen der Hunger Spiele hatte sie auch die Diktatur erlebt und würde nie wieder in ihr früheres „Nischenleben“ zurückfinden können.
Hier setzt also der zweite Teil ein. Von der Stimmung her ist man direkt wieder drin. Der Film schafft es – wie auch das Buch – die Diktatur glaubhaft einzufangen. Katniss und Peetah müssen ihren Pflichten als Sieger der Hunger Spiele nachkommen und sich dem Volk präsentieren. Wer beim ersten Film noch beklagte, der Film stelle ein Gemetzel an Kindern als Unterhaltungsfilm dar, hatte schon damals den Film nicht verstanden. Jetzt zeigt sich aber selbst für den oberflächlichsten Zuschauer, dass die Hunger Spiele und die Diktatur des Kapitols entmenschlichend sind. In den Distrikten kommen Spannungen auf und Katniss und Peetah drohen dazwischen zerrieben zu werden. Sowohl physisch als auch emotional stellt sich Ihnen eine Zerreissprobe. Aber der Mitte des Films (oder dem ersten Drittel) geht die Handlung dann noch in eine andere Richtung. Die physische Spannung steigert sich enorm.
Wie in den Büchern ist der Fokus des Films nahezu immer auf Katniss. Deren Darstellerin Jennifer Lawrence liefert hier (wieder) eine Leistung ab, die nicht genug hervorgehoben werden kann – obwohl sie zu keiner Zeit aufdringlich spielt (was in meinen Augen noch mehr hervorzuheben ist). Katniss ist eine junge Frau, die an den Probleme ihrer Welt zu zerbrechen droht. Die Umstände, mit denen sie zurechtkommen muss, sind so bedrohlich und überwältigend, dass sie jegliche Selbstbestimmung verliert. Sie wird durch die Geschehnisse getrieben. Um dem entgegen zu wirken, versucht sie hier und da auszubrechen, bekommt dann aber gleich einen Schlag ins Gesicht. All diese Gefahren, die sich auf sie konzentrieren, wirken sich aber nicht nur auf sie selbst aus, sondern auf alle die sie liebt. Was schon grandios im Buch geschrieben worden ist, ist im Film genauso umgesetzt.
Es könnte Zuschauer geben, die die erste Hälfte des Films als etwas langatmig empfinden. Diesen Teil empfand ich als sehr bedrückend aber gelungen, die Charaktere und wichtiger noch die Stimmung in den Distrikten wiederzugeben und damit die späteren Geschehnisse und Entscheidungen zu erklären.
Der zweite Teil der Reihe hat den ersten – schon sehr gelungenen – Film noch getoppt. Wer Zweifel hatte, ob diese Geschichte zum mitreißenden, mehrteiligen Epos taugt, sollte jetzt überzeugt sein. Ich bin sehr gespannt, wie sich die nächsten beiden Teile zeigen werden. Da entscheidet sich, ob Hunger Games zu den ganz Großen zählen wird.
Viele Grüße,
Christian
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