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[15 Dublonen] Review: Anonymus

11. September 2012


Nachdem cpu lord in seinem Blog von Anonymus, und vor allem vom entsprechenden Digibook geschwärmt hat, habe ich mir den Film auf die To-Do-Liste gesetzt. Woll'n wir doch mal schauen, ob das Digibook auch in mein Regal wandern muss. ;)
Jetzt endlich hat es der Streifen aus der Videothek zu mir geschafft. Muss ich hier aktiv werden? Das klärt der Review.



          Anonymus ist als Amaray, oder als Digibook erhältlich (siehe Beschreibung im Blog von cpu lord).


Story:
Roland Emmerich, unsere Krawall-Einheit, unser deutscher Brückenkopf im CGI-verwöhnten Hollywood, macht mal was ganz anderes. Weg vom Action-Blockbuster-Summerevent-Kino, hin zum finanziell nicht so aufwendigen Kostümfilm mit Drama- und Mystery-Anteil.
Die Geschichte dreht sich primär um das Faktum, ob William Shakespear wirklich der brilliante Kopf war, für den wir ihn heute alle halten. Hat er seine Stücke wirklich selbst geschrieben (obwohl man nie ein Manuskript in seiner Handschrift fand)? War er der geniale Kopf, der glaubhaft von der Adelsschicht und dem fernen Italien erzählte (obwohl er aus armen Verhältnissen stammt und England nie nachweislich verlassen hat)? Oder gab es einen anderen Autor? Der Film erzählt uns, eingebettet in einen Prolog und Epilog die beide in der Gegenwart spielen, eine mögliche Erklärung, wie es sich damals, zur Zeit von Königen Elisabeth, zugetragen haben könnte. Dabei sagt der Film von Anfang an: "Ja, es war NICHT Shakespear, sondern ein Anderer." und läuft mit dieser Prämisse los. Hieraus entspannt sich eine fesselnde Geschichte, mit dem einen oder anderen Twist, die bis zuletzt offen lässt, wie es für die einzelnen Charaktere endet.
Emmerich zeigt uns mit "Anonymus" eine ganz andere Seite seines Könnens. Gekonnt spult er in über zwei Stunden den Film herunter, unterstützt von einer sehr guten Schauspieler-Truppe. Nicht Gesichter aus der ersten Reihe (was auch mal erfrischend ist), sondern eher aus Reihe zwei bis vier. Nur selten stört das eine oder andere Overacting - hier müsste Emmerich noch an seinen Regiequalitäten arbeiten. Die grundsätzliche Erzählung kann aber überzeugen, auch die unterschiedlichen zeitlichen Erzählebenen mit ihren vielen Darstellern sorgen für gelungene Unterhaltung an einem Fernsehabend.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, sowohl der englische O-Ton als auch die deutsche Synchro, liegen in verlustfreiem DTS-HD MA 5.1 vor. Die Dialoge kommen klar verständlich aus dem Center, wobei es aber streckenweise schwierig ist, der englischen Tonspur zu folgen, hier helfen aber Untertitel. ;) Die Surround-Boxen kommen auch nicht zu kurz, und werden gezielt eingesetzt. Beide Tonspuren liefern eine gute Abmischung mit respektablem Bass-Einsatz - dem Film angemessen. Hier gibt es nicht viel zu verbessern.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist über weite Strecken ausgezeichnet, mit vielen Details, scharfen Konstrasten und sehr lebendiger Farbdarstellung. Sehr selten können Halos beobachtet werden, da stören eher noch die nicht-ganz-perfekten CGI-Effekte, von denen Herr Emmerich wieder sehr, sehr viele in seinen Film hineingepackt hat (wie ein kleines Feature im Bonusmaterial verrät). Im Ganzen aber eine hervoragende Bilddarstellung.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial umfasst einen Audiokommentar, in den ich zwar nicht reingehört habe, der aber - so kennen wir Roland Emmerich - sehr unterhaltsam ausfallen dürfte. ;) Für jeweils drei Minuten gibt es Deleted Scenes und Extended Scenes. In 13 Minuten werden die verschiedenen Special Effects gezeigt, die das alte London wieder zum Leben erweckt haben. Zwei weitere Features befassen sich in insgesamt 27 Minuten mit dem Thema des Films (wer war Shakespear?) und zeigen ein klassisches Making-Of. Inhaltlich ganz interessant, hätte es ruhig quantitativ ein wenig mehr sein können: mehr Geschichtliches, mehr zu den Kostümen, mehr zu Shakespears Werken. Immerhin reicht es zu vier Punkten, da das komplette Material sogar in HD vorliegt.
Punkte: 4/5

Fazit:
Mit einem sehr guten Bild und Ton begeistert Roland Emmerich den Zuschauer vor der HD-Glotze, die gute Story sorgt zudem dafür, dass die Zeit sehr schnell verfliegt. Auch beim Bonusmaterial hat man sich Mühe gemacht. "Anonymus" ist eine sehr gelungene BluRay-Umsetzung, und Fans sollten definitiv zum schönen Digibook greifen.

Kaufpreis:
nur ausgeliehen





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Ein großer Fan des A-Teams war ich nie - ich hatte andere Helden während meiner Jugend. ;) Trotzdem wanderte die filmische Umsetzung aus dem Jahre 2010, Das A-Team - Der Film, auf die Gucken-Will-Liste. Als er dann zu einem relativ günstigen Preis zu haben war (in irgendeinem Amazon-Adventskalender glaub ich), habe ich zugeschlagen. Wie gut der Film gelungen ist, zeigt natürlich der Review.



          Der Film ist mit oder ohne Digital Copy erhältlich (Cover ist identisch).


Story:
Die ursprüngliche TV-Serie vom A-Team lief Mitte der 80er Jahre im Fernsehen, und gehört damit zur glückseligen Erinnerung einer ganzen Buben-Generation in den USA, und hier in Deutschland natürlich auch. Bei einer so großen Zielgruppe lässt sich Hollywood gerne etwas einfallen, um sich ein wenig Geld in die Kassen spülen zu lassen. Ein Remake muss her, im Spielfilmformat! 2010 war es dann soweit, "Das A-Team - Der Film" kam in die Kinos.
Der Streifen fängt bei Null an, es gibt zu Beginn kein Team. Lediglich Hannibal und Face kennen sich bereits, wenig später stoßen B.A. und Murdock hinzu - das A-Team ist geboren. Während des zweiten Irak-Krieges passiert genau das, wovon im Vorspann der TV-Serie immer gesprochen wird: Das Team wird von einem Militärgericht aufgrund eines Verbrechens verurteilt, das es nicht begangen hat. Und die Geschichte nimmt ihren Lauf...
Auf der BluRay sind Kino- und Extended-Version enthalten, wobei die Kinofassung 119 Minuten läuft, und der Extended Cut 15 Minuten länger ist. Hier und da, über den ganzen Film, sind Szenen eingestreut, welche die Handlung ergänzen, und alles ein wenig "ausgefüllter" wirken lassen. Dennoch kann auch der Extended Cut nicht verhehlen, dass die Action eindeutig im Vordergrund steht, und der dünne Storybogen arg zu kämpfen hat, um hier und da noch in Erscheinung treten zu dürfen. Plan reiht sich an Plan, Verfolgungsjagd an Befreiungsaktion, und die Explosionen werden immer größer. Versteht mich nicht falsch: darum geht es ja auch in einem Actionfilm! So hat der Streifen ein paar geniale, noch-nie-gesehene Momente, die richtig Laune machen. Doch kaum ist die Szene verdaut kommt schon die nächste um die Ecke und macht einen auf noch-dickere-Hose. Action-Overkill! Konsequenz: Die Story sagt sich "ihr könnt mich mal" und macht früher Feierabend. Für den Zuschauer bedeutet das: Hirn aus und Spaß haben, dann klappt's auch gut mit der Unterhaltung.
Einen Abzug gibt es für die "tolle, realitätsnahe Darstellung von Frankfurt, obwohl wir die ganze Zeit in Kanada gedreht haben" (da sind die Macher ja sooooo stolz drauf, wie sie im Kommentar und im Bonusmaterial erzählen) - Bullshit, während der Szenen in Deutschland war sowas von Fremdschämen angesagt, da passten soooo viele Sachen nicht.
Punkte: 3,5/5

Ton:
Na da war ich doch kurzfristig verwirrt: Ich leg die Scheibe ein, guck mir den Film auf Englisch an, und will dann noch zur deutschen Synchro wechseln - die erscheint nicht in der Auflistung, dafür Tonspuren in Russisch, Hindi und Thailändisch. Häh? Die Lösung für dieses Mysterium kam auf leisen Pfoten: Ich hab bei meiner PS3 als Standard-Sprache für die Video-Wiedergabe "Englisch" eingestellt, da ich hauptsächlich im O-Ton gucke.
Sobald die Sprache auf "Deutsch" umgestellt war, hab ich auch eine deutsche Synchro, und den englischen O-Ton zur Auswahl gehabt, dafür waren dann die anderen Tonspuren weg. Freaky, ist mir so noch nie untergekommen...
Nun gut, zurück zum Ton. Die englische Spur liegt in lossless DTS-HD MA 5.1 vor, und weiß gut zu überzeugen. Die deutsche Synchro hat es zwar nicht als lossless auf die Scheibe geschafft, liegt aber immerhin in DTS 5.1 zur Auswahl bereit. Beide Tonspuren haben einen guten Surround-Klang mit ordentlich Bass-Einsatz. Bei der englischen Spur sind Dialoge aus dem Center selten etwas unverständlich, und der deutsche Ton klingt ein klein wenig schwächer auf der Brust, macht aber auch gut Spaß.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bildtechnisch kann der Streifen gefallen, er liefert gute Qualität sogar bei schnellen Bewegungen, und bietet trotzdem auch einen hohen Detailgrad. Der einzig unschöne Aspekt sind die verstärkt auftretenden Halos ("Leuchten" um bewegte Objekte vor unregelmäßigem Hintergrund) die immer mal wieder ins Auge stechen.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonus-Kapitel wird von einem Audio-Kommentar eingeleitet, der auch ein wenig Bild-in-Bild-Kommentar sein will. An einigen Stellen werden vor den Hauptfilm andere Filmchen geschoben, um einen bestimmten Aspekt genauer zu erläutern. Entgegen dem "Maximum Movie Mode", den ich bei "Sherlock Holmes" und "Watchmen" über den Klee gelobt habe, bleibt der Hauptfilm hierbei aber nicht stehen, sondern läuft im Hintergrund weiter - blöd gemacht. Weitere Teile des "erweiterten" Audiokommentars sind (am oberen Bildschirmrand) eine Leiste mit Infos zu verschiedenen Waffen und Fahrzeugen, und (am unteren Bildschirmrand) eine detaillierte Aufschlüsselung der einzelnen Phasen der ausgeheckten Pläne. Zur oberen Leiste: naja, mäßig interessant. Zur unteren Leiste: also, wer die Pläne nicht schon während des Films durchschaut, der hat umsonst Eintritt bezahlt. ;)
Fazit des Kommentars: Interessant, aber in einigen Aspekten nicht gut gelöst, das "geht auch besser".
Dann, was haben wir noch? Entfernte Szenen (9 Minuten), einen Gag Reel (lustige und verpatzte Szenen, 7 Minuten), ein Making-Of mit 29 Minuten, und mehrere Charaktervorstellungen mit 23 Minuten. In 6 Minuten wird noch was zu den Special Effects erzählt - man, bei einigen Szenen haben die keinen Stein auf dem anderen gelassen und einfach ALLES aus dem Computer geholt - gelebte Künstlichkeit. :-/ Nun gut, qualitativ und quantitativ wird dem Bonus-Fan gutes Mittelmaß geboten. Einen Aufschlag gibt es für den Audio-Kommentar, und dass das gesamte Material in HD vorliegt.
Punkte: 4/5

Fazit:
Wer Bock auf einen No-Brainer-Kinoabend hat, eventuell in männlicher Begleitung, mit alkoholischen Getränken und Knabberzeug, der kann bedenkenlos beim A-Team zugreifen. Hier gibt es Action, Action, Action, wobei vieles bekannt und weniges neu ist. Egal, Spaß macht's trotzdem, dazu tragen auch das sehr gute Bild und der sehr gute Ton bei. Auch beim Bonusmaterial wurde Hand angelegt, hier hätte es vom Umfang her gerne noch ein wenig mehr sein dürfen.

Kaufpreis:
11 Euro (neu) bei Amazon




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Unschlüssig stand ich vor meinem To-Do-Regal - welchen Film soll ich mir denn Anschauen? Schnell in meine Filmliste hier auf der Seite geschaut, welcher ungesehene Film denn zu meinen "Ältesten" gehört. Und so bin ich über Underworld - Austand der Lykaner gestolpert. Doch halt, bevor ich den anschaue, ziehe ich mir lieber nochmal die Vorgänger Underworld (siehe Review) und Underworld: Evolution (siehe Review) rein. Gesagt, gemacht, abgehakt. Funktioniert die Filmreihe auch als Prequel, einige hundert Jahre vor den ersten beiden Filmen? Das zeigt der Review.



Underworld - Aufstand der Lykaner gibt es zwei Mal als Amaray (mit identischem Cover), entweder mit Digital Copy oder als Single Edition.


Aber auch im Doppelpack mit Teil zwei, oder im Steelbook-Dreierpack mit beiden Vorgängern ist der Film verfügbar.


Story:
Der Film kann bestimmt auch einzeln für sich angeschaut und genossen werden, jedoch ergibt er nur im Zusammenspiel mit seinen zwei Vorgängerfilmen so richtig Sinn. Netter Vorteil: da sowohl in "Underworld" als auch "Underworld: Evolution" in Rückblenden die Vergangenheit erzählt wird, weiß der Underworld-Kenner bei diesem Film genau, was passieren wird - die Frage ist nur noch nach dem "wie". Und das ist gar nicht mal so schlecht gemacht. Die Story wird flüssig erzählt und wirkt authentisch (es wird also nicht krampfhaft versucht, den Gothic-Look aus den Vorgängern ins Mittelalter hinein zu drücken). Schön ist, dass der eine oder andere Schauspieler aus den ersten beiden Teilen zurückkehrt und seine Rolle wieder aufnimmt. Selene (Kate Beckinsale), die Protagonistin aus den ersten beiden Underworld-Filmen, spielt hier nicht mit - also auch nicht vom Coverbild verwirren lassen, es handelt sich hierbei um Sonja, die Tochter von Victor, von der in den Vorgänger-Filmen bereits die Rede war.
Die Schauspieler machen ihre Sache gut, dennoch macht sich das Fehlen von Kate Beckinsale bemerkbar, der Schnitt des schauspielerischen Niveaus sinkt ein wenig ab, es wirkt gelegentlich etwas hölzern. Doch die Spannung und Unterhaltung bleiben von Anfang bis zum Schluss, wo sogar noch der Bogen zu den Vorgängerfilmen gespannt wird - schön gemacht.
Punkte: 4/5

Ton:
Der deutsche und englische Ton liegen beide in Dolby TrueHD 5.1 vor, und liefern eine ordentliche Leistung ab. Surround-Effekte werden gut und gezielt eingesetzt. Die Dialoge aus dem Center klingen auf Deutsch gut verständlich, in der englischen OT muss man sich manchmal ein wenig mehr anstrengen. Insgesamt eine sehr gute, wenn auch keine herausragende Leistung.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Das Bild ist von sehr guter Qualität, die Farbkomposition ganz im Stile der bisherigen Filme, jedoch mit gezielt eingesetzten Farbpunkten. Der Detailgrad ist gut, die Special Effects wissen auch zu gefallen. Ein deutlich sichtbares Filmkorn ist während des ganzen Films vorhanden, es tritt aber nur an zwei, drei Stellen durch Flimmern in dunklen Szenen überdeutlich auf - dann nervt es ein wenig. Die vier Punkte werden graaaaaaade noch so erreicht.
Punkte: 4/5

Extras:
Ein Audio-Kommentar liegt dem Film bei, sowie eine Bild-in-Bild-Spur, in der Details zum Film in Form von eingespielten Videos gezeigt werden. Dann gibt es noch eine interaktive Weltkarte, auf der belegte Fälle von Lykantropie (Werewölfen) vermerkt sind. Es handelt sich hierbei aber nur um Texttafeln, die klingen als ob sie großflächig von Wikipedia abgeschrieben sind. Der Aufbau der Texttafeln dauert manchmal länger, als den Textinhalt zu lesen - also kein wirklich sinnvolles Feature. Interessant sind aber ansonsten die weiteren, beiliegenden Featurettes. Mehrere Filmchen rund um die Entstehung des Films vermitteln in insgesamt 42 Minuten viele interessante Informationen. Ein Musikvideo rundet das Angebot ab. Von der Quantität hätte es mehr sein können, die Qualität stimmt aber.
Punkte: 4/5

Fazit:
Drei Mal Underworld kurz hintereinander, und der dritte Teil, das Prequel, kann doch erstaunlich gut mithalten. Die Geschichte wird gut erzählt, der Ton ist sehr gut unterwegs, nur beim Bild gibt es leichte Mängel. Das Bonusmaterial weiß zu gefallen. "Underworld - Aufstand der Lykaner" ist damit kein herausragender Film, aber ein sehr guter. Fans der Underworld-Reihe werden ihn sicherlich zu den ersten beiden Teilen dazustellen, aber ebenso können Fans des Vampir-Genres (also nicht die Schmuse-Vampire, sondern eher die Hardcore-Fraktion) hier bedenkenlos zugreifen.

Kaufpreis:
13 Euro (neu) bei Amazon




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Beim Durchblättern meiner bisherigen Reviews ist mir aufgefallen, dass ich noch nichts zur Family Guy/Star Wars - Gesamtbox geschrieben habe. Die Reviews zu den drei Einzelfilmen finden sich unter folgenden Links (Blue Harvest = Episode IV ; Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite = Episode V ; Es ist eine Falle = Episode VI); den Review zur Gesamtbox gibt es hier und jetzt - sie trägt den netten Beinamen "Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh" (engl. "Laugh It Up, Fuzzball"). :)





Story:
Die Macher der TV-Serie "Family Guy" sind allesamt bekennende Fans von "Star Wars" - so weit, so unspektakulär. Nun ist der kreative Haufen aber auf die aberwitzige Idee gekommen, mit Hilfe ihrer eigenen Charaktere die klassische Star Wars Trilogie nachzuerzählen. Es ging ihnen dabei nie darum, die Geschichte überzogen witzig zu erzählen. Stattdessen reduzieren sie die bekannte Geschichte auf die wichtigsten Kernszenen ("Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh" läuft insgesamt nur 159 Minuten!) und lassen die Charaktere aus "Family Guy" in die Rollen von Han, Leia, Luke, Darth Vader, und vielen weiteren, schlüpfen. Erst dann würzen sie alles mit einer kräftigen Prise Humor, wobei sie klassische Star Wars Anekdoten und Insider-Jokes, aber auch die allgemeine Pop-Kultur einfließen lassen.
Kurzum: die Macher sind der bekannten Geschichte treu, was den Star Wars Fan ungemein freut und unterhält. Die Charaktere agieren auf den aus der TV-Serie bekannten Pfaden, was dem Family Guy Fan gefällt. Und nicht zuletzt: die Geschichten sind mit viel Liebe und Witz erzählt, so dass es einfach nur wahnsinnig viel Spaß macht, die Geschichte "mal so rum" erzählt zu bekommen.
Wie bei der Original-Trilogie ist auch bei der Wiederaufführung der mittlere Teil der Beste, Teil 1 und 3 sind hier ein bisschen weniger gut.
Punkte: 4.25/5

Ton:
Alle drei Filme punkten mit einem O-Ton in DTS-HD MA 5.1, die deutsche Synchronisation liegt immerhin im respektablen DTS 5.1 vor. Für eine TV-Serie ist die Abmischung in beiden Spuren erstaunlich gut, Surround-Effekte können gut im Raum geortet werden. Vom Klangvolumen her wirkt die englische Spur immer ein wenig besser, sowohl bei den Höhen als auch beim Bass.
Ein riesengroßes Schmankerl im klangtechnischen Bereich sind aber die vielen Sound-Effekte und Musik-Einlagen, die direkt aus der Original-Trilogie übernommen werden durften - danke, George Lucas. ;D
Punkte: 4.25/5

Bild:
Von Film zu Film wird das Bild besser. So wurde der erste Teil noch in SD produziert und lediglich auf HD hochgerechnet, was sich auch in der Qualität niederschlägt. Teil 2 hat dann "echtes" HD, und Teil 3 liegt sogat im Breitbild-Format vor (Teil 1 und 2 nur im 4:3 Format). Von anfangs durchschnittlicher Qualität steigert sich die Serie bis hin zu sehr gutem Sehvergnügen. Besonders hervorzuheben sind die sehr gut gestrickten CGI-Effekte, und die Tatsache, dass es den Machern gelungen ist, viele Szenen eins-zu-eins nachzuspielen, sei es im Aufbau oder im Kamerabild.
Im Schnitt reicht es zu knapp vier Punkten.
Punkte: 3.75/5

Extras:
Das Highlight im Bonus-Kapitel ist definitiv der Audio-Kommentar zu jedem der drei Filme. Hier erzählen die Macher so richtig aus dem Nähkästchen - sehr interessant. Ansonsten gibt es einige Bonus-Filmchen und Entfernte Szenen, die ab Film zwei sogar in HD vorliegen. Highlights sind der Trivia-Track und der "table read" zum zweiten Film, sowie die Runde "Star Wars Trivial Pursuit" zu Film drei.
Punkte: 4/5

Fazit:
Die Gesamtbox steht als stimmiges Paket da, und bietet Animationsunterhaltung erster Klasse. Der Ton macht immer Freude, das Bild überzeugt im Schnitt auch, das Bonusmaterial ist angemessen, und nicht zuletzt kann die Umsetzung total überzeugen. Fans von "Family Guy" können bedenkenlos zu dieser Spezial-Box greifen, Fans von "Star Wars" sei die Box wärmstens ans Herz gelegt - wenn auch nur als einmaliges Ereignis aus der Videothek. ;)

Kaufpreis:
nur ausgeliehen




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Vor einiger Zeit gab es eine "3-kaufen-2-bezahlen"-Aktion bei Amazon. Da ich schon lange auf Armageddon geschielt habe, musste ich nur noch zwei weitere Filme finden, die das Trio ergänzen. So bin ich beim Steelbook von Prince of Persia schwach geworden (Fotos siehe ganz am Ende des Artikels). Als Computerspieler kannte ich das Game vom Hörensagen, und auch der Film soll gar nicht soooo schlecht sein. Ob das stimmt, zeigt wie immer der Review.



          Prince of Persia kann im Amaray (mit oder ohne Digital Copy) erworben werden, oder als
          Combo-Pack mit BluRay, DVD und Digital Copy.

          Auch als Steelbook in der "Blu-Ray Collector's Edition" ist der Film erschienen (ohne DVD und Digital Copy).


Story:
Wenn "Jerry Bruckheimer" drauf steht, dann kann sich der Actionfan genussvoll zurücklehnen, da er genau weiss, was auf ihn zukommt: allerbestes Blockbuster-Fastfood. Schnell gegessen, schnell verdaut, Spaß gehabt. So auch hier, bei "Prince of Persia". Der Film basiert auf einem Computerspiel aus dem Jahre 2003, übernimmt aber nur ganz grob die Charaktere und die Story-Idee. Hinzu schmeisst Mr. Bruckheimer jede Menge Action- und Kampf-Szenen, eine famose Kostüm- und Location-Ausstattung und sogar den Hauch einer Lovestory konnte er unterbringen. Was dabei leider auf der Strecke bleibt, ist die Story. Sie ist nicht unbedingt schlecht, ergibt aber nur zu 80% einen Sinn. Ist ein guter, alter wir-nehmen-den-Zuschauer-an-die-Hand-und-erklären-die-Story - Streifen, typisch Bruckheimer halt... ein "Inception" hätte auch niemand von ihm erwartet. ;)
Zudem werden Fans des Computerspiels hin und wieder ein Deja-Vu haben, einzelne Elemente wurden geschickt untergebracht. Dass sich viele der Flucht- und Kampfszenen am Akrobatik-Stil Parcour orientieren, gibt dem Film eine überaschend frische Note, ja, er lässt ihn sogar realistischer wirken - wurde doch weitläufig bei der Personen-Action auf CGI-Effekte verzichtet, und stattdessen nach altbekannter Art produziert. Trotz der einen oder anderen Story-Lücke (das größte Manko des Films) kann der Streifen aber unterhalten, und bietet jede Menge Spaß für einen Filmabend.
Punkte: 4/5

Ton:
Zwei Tonspuren stehen zur Auswahl, der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, die deutsche Synchro in DTS-HD HR 5.1. Die Abmischung ist in beiden Tonspuren ausgezeichnet, Surround-Effekte lassen sich gezielt im Raum orten und wandern auch gerne durch die Gegend. Der Dialog kommt klar und verständlich aus dem Center. Das Klangvolumen ist über den gesamten Film hinweg sehr beständig, nur sehr selten musste lauter oder leiser geregelt werden. Und trotzdem bieten beide Tonspuren richtig viel Dampf, wobei der leicht bessere O-Ton etwas hervorsticht, die Unterschiede zur deutschen Synchro aber marginal sind. Ein Top-Ton verdient eine Top-Note.
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist ausgezeichnet, Panorama-Einstellungen werden hervorragend eingefangen, und auch bei Nahaufnahmen macht das HD-Bild Freude. Hin und wieder fällt ein Filmkorn auf, vor allem in dunklen Szenen, das lässt sich aber gut verschmerzen. Die Landschafts-CGI-Effekte integrieren sich gut mit den Real-Aufnahmen, und manche Kamerafahrt über eine persische Stadt erinnert an die "Assasin's Creed"-Reihe - atemberaubend! Ein fast perfektes Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Wechselt man ins "Bonus"-Menü, so ist die Enttäuschung vorerst groß. Wie, nur zwei Punkte? Unter dem ersten Menüpunkt versteckt sich aber eine interaktive Begleitung zum ganzen Film: immer, wenn ein Symbol erscheint (der Dolch der Zeit) können Zusatzinfos in Form kleiner Clips (1 bis 3 Minuten) abgespielt werden, die ein ganz bestimmtes Detail zur Entstehung des Films beleuchten. Der Film muss hierfür nicht minutiös ein zweites Mal durchlaufen werden, alle Clips können auch einzeln über einen Index angesteuert werden. 42 dieser Clips stehen zur Verfügung mit einer Gesamtlaufzeit von 79 Minuten. Die einzelnen Clips mögen zwar kurz sein, schaffen es aber trotzdem, viele Aspekte des Films sehr gut zu schildern. Der zweite Menüpunkt liefert eine kleine Handvoll Deleted Scenes mit einer Laufzeit von knapp 1.5 Minuten. Sämtliches Bonusmaterial liegt komplett in HD vor - bemerkenswert! Zur Bestnote hätte nur noch ein Audio-Kommentar gefehlt, ansonsten ist das vorhandene Material qualitativ hervorragend aufbereitet.
Punkte: 4/5

Fazit:
Doch, das war gute Heimkino-Unterhaltung. :) Genialer Ton und ein fast perfektes Bild haben sehr viel Freude bereitet, die Story war auch OK, und mit einer Handvoll Clips aus der Bonus-Sektion konnte der Film ausklingen. Für Action-Fans und/oder Jerry-Fans (auch wenn kein Helikopter durch's Bild fliegt) definitiv eine Empfehlung wert. :D

Kaufpreis:
10,50 Euro (neu) aus Amazon-Aktion


Vorder- und Rückseite:
    

Steelbook verfügt über keinen Innendruck.
 





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Eine Übersicht zu meinem Blog - mit vielen Leseempfehlungen - gibt es an dieser Stelle.
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Der Disney-Realfilm Verwünscht steht bereits als DVD in meinem Regal. Angesicht der kommenden Flut an Disney-BluRay-Veröffentlichungen fragte ich mich aber: lohnt sich vielleicht auch bei Verwünscht das Upgrade zur blauen Scheibe? Immerhin gibt es diese schon zu kaufen... Also fluchs die Bluray beim nächsten Videotheken-Besuch mitgenommen. Wie sich das Scheibchen geschlagen hat, zeigt natürlich der Review.





Story:
Disney-Filme parodieren kann jeder - Dreamworks hat es im ersten Shrek-Film eindrucksvoll bewiesen. Aber wie heisst es so schön: Wenn du willst, das was richtig gemacht wird, musst du es selber machen! So wagt sich Disney an das Undenkbare: man bedient sich bei den vielen stereotypen Figuren und den vielen ikonischen Momente aus der eigenen, jahrzehntealten Historie, und vermischt das alles zu einem neuen Feel-Good-Film. Dabei spielen lediglich die ersten Minuten, und ein paar Minuten zum Schluss in der Zeichentrickwelt, der Hauptteil dazwischen spielt im echten Leben.
Und, is gut geworden? Yep! Mit Hingabe zum Detail haben sich Produzenten und Regisseur die Disney-Klassiker vorgenommen, und mit viel Liebe und Fachwissen aus den besten Momenten etwas komplett Neues erschaffen, dass trotzdem auch vor eigenen Ideen nur so strotzt (und nebenbei auch jede Menge Easter-Eggs für den erfahrenen Disney-Fan bietet; hierfür gibt es sogar eine eigene Wikipedia-Seite ).
So bietet der Film Unterhaltung für Groß und Klein, wenn das naive Prinzesschen-in-spe Giselle von der bösen SchwiegerStiefmutter-in-spe-Strich-Königin-Strich-Hexe mithilfe eines magischen Brunnens aus ihrer Zeichentrickwelt heraus direkt ins reale New York katapultiert wird. Der treuselig-ultra-naive Prinz reist samt Streifenhörnchen (sprechend in der Zeichentrickwelt, quietschend in der Realwelt) zur Rettung hinterher. Und zu guter Letzt darf die böse Chefin selber auch noch mit ihren magischen Kräften durch New York wirbeln.
Kids werden von dem Film sehr angetan sein, die Story ist nett in bunten Bildern erzählt, vor allem Mädchen werden an der Prinzessin-Story gefallen finden. Auch den Ladies wird der Film gefallen, mit seiner ach-so-tollen Lovestory zwischen naivem Mädel, das an die wahre, ewige Liebe und "true love's kiss" glaubt, und dem engagierten Single-Vater (Patrick Dempsey = McDreamy ; noch Fragen?). Da bleiben nur die Männer übrig, können die auch etwas mit dem Film anfangen? Eher nicht - sie sind einfach nicht als Zielgruppe im Visier. Dennoch kann man auch als Mann Gefallen an dem Film finden, aber nur als Disney-Fan. ;) So gibt es viele schöne Disney-Momente zu bestaunen, und die Lieder (samt zugehöriger Tanz-Choreografie) spielen alle auf dem Niveau von "Mary Poppins". Somit ist "Verwünscht" heute schon - fast - ein zukünftiger Klassiker.
Punkte: 4/5

Ton:
Der englische Ton liegt im Lossless-Format vor (Dolby TrueHD 5.1), die deutsche Spur steht als DTS 5.1 zum Abruf bereit. Beide Tonspuren klingen sehr ordentlich, wobei die deutsche Synchro immer einen Tick schlechter klingt, sei es bei der Surround-Abmischung oder beim Volumen. Gute Unterhaltung ist aber bei beiden Spuren garantiert. Vor allem die Songs im O-Ton haben es mir angetan: Top-Klang, kristallklar. Nett ist, dass auch die Songtexte in der deutschen Spur übersetzt wurden, allerdings ist hier der Gesang stellenweise nicht ganz so klar zu verstehen wie im O-Ton. Der englische O-Ton bekommt sofort 5 von 5 Punkten, beim deutschen Ton reicht es zu sehr guten 4 von 5 Punkten.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Bildtechnisch gibt es nur wenig Kritikpunkte. Der Hauptteil des Films, der Realfilm, hat eine sehr gute Qualität. Auch in schnellen oder dunklen Passagen kann das Bild punkten, nur ganz selten ist mir ein Halo-Effekt aufgefallen. Das Bildformat liegt bei 2.35:1 , also mit einem kleinen schwarzen Streifen oben und unten auf einem typischen 16:9-Vollbild-TV. Normalerweise ist mir das Bildformat egal - hier bei "Verwünscht" fällt aber ein Detail unschön ins Auge: Zu Beginn des Films (und am Ende), wenn die Zeichentrickwelt gezeigt wird, gibt es noch zusätzliche schwarze Balken links und rechts. Wie bitte? Muss das sein? Ich fühl mich dabei wie bei einer TV-Austrahlung bei "Das Vierte". Es schaut so aus, als ob das Ausgangsmaterial für die Zeichentrick-Szenen als 16:9 Vollbild erzeugt wurde (1.77:1), dann aber aufgrund des 2.35:1-Formats des Realfilms herunter-verkleinert wurde. Blöd gemacht. Trotz des schwarzen Rahmens außen herum bieten die Zeichentrick-Szenen selbst ein gutes Bild, und die Animationen sind schön gemacht.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Die BluRay bietet auf den ersten Blick Einiges an Bonusmaterial. So gibt es die "D-Files", hier wird der Film immer mal wieder kurz angehalten, und es müssen Disney-Fragen unter Zeitdruck beantwortet werden (z.B. "Welche Prinzessin wird von ihrem Prinzen, ebenso wie Giselle, zuerst beim Singen gehört, und dann erst gesehen?" -> Anwort: Schneewittchen). Bei einer korrekten Antwort wird ein kurzes erklärendes Filmchen eingespielt. Dieser interaktive Spiel-/Film-Modus ist ganz interessant, allerdings ist die Zeit knapp bemessen, was das Spiel für die Kleinen ganz schön schwer macht. Noch ein kleiner Nachteil: die kurzen, eingespielten Filmchen sind sehr interessant und erzählen ein bisschen was zur Entstehung des Films - leider sind sie nicht außerhalb der "D-Files" separat aufrufbar, schade. Als weiteres Bonusmaterial finden sich drei Features, die einen Blick hinter die Kulissen werfen (18 Minuten), entfernte Szenen (8 Minuten), verpatzte Szenen (2 Minuten), ein Filmchen über Pip das Streifenhörnchen (eher was für die Kids, 6 Minuten) und ein Musikvideo.
Das Gros des Bonusmaterials versteckt sich bei den "D-Files", leider ist kein direktes Abspielen aller Clips möglich. Das restliche Material schrumpft dann quantitativ schnell zusammen, da ist es nur ein schwacher Trost, dass das komplette Bonusmaterial in HD vorliegt.
Punkte: 3/5

Fazit:
Storytechnisch ein sehr guter, wenn auch kein herausragender Disney-Film, weiß der Streifen trotzdem zu gefallen, und glänzt an einigen Stellen geradezu - vor allem die Lieder seien nochmals löblich erwähnt. Bild und Ton sind, mit leichten Mängeln, von sehr guter Qualität, beim Bonus-Material hätte es gerne mehr sein dürfen.
Vorerst werde ich bei der DVD bleiben, aber vielleicht schlage ich einfach irgendwann zu, wenn die BluRay in einer Aktion auftaucht. Für Nicht-Besitzer und Disney-Fans kann ich nur empfehlen: direkt zur BluRay greifen, es lohnt sich!

Kaufpreis:
nur ausgeliehen




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Disney-Fans sind nicht einfach zu verstehen. Manche lieben ausnahmslos jeden Film, der den Animationsstudios in Burbank entsprungen ist. Andere wiederum vergöttern nur ganz wenige, bestimmte Filme.
Ich selber sehe mich da irgendwo in der Mitte. Ohne Zweifel stelle ich für mich fest: Ich finde generell alle Disney-Animationsfilme "schön", "gut", "sehenswert" und "pädagogisch sinnvoll", weswegen ich auch unbedingt meine Kinder mit diesen Filmen aufwachsen sehen will. Wenn's dann aber um die Details geht, mache ich durchaus Unterschiede. Denn oberhalb von "gut" und "schön" geht die Skala noch weiter, über "sehr gut" und "herausragend" bis hin zu "Meisterwerk". Bis auf wenige Ausnahmen befinden sich alle Filme seit "Robin Hood" aus dem Jahre 1973 am oberen Bewertungsende. Die Filme davor, also die wirklichen "Klassiker", schaffen es nur selten, mehr als ein "schön" und "gut" zu erringen.
Die drei Ausnahmen bei den Klassikern bilden Dumbo, Cinderella und Dornröschen, denen ich bereits eigene Reviews gewidmet habe (siehe Links).
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich viele der Klassiker erst in den letzten Jahren zum ersten Mal gesehen habe - bei manchen hat es sofort Klick gemacht (wie Cinderella, oder Dornröschen), und manche andere sind bei "gut" und "schön" geblieben (wie Schneewittchen, oder Pinocchio).
Und nun kommt Bambi um die Ecke. Bevor ich einen eventuellen Kauf wage, wollte ich mir erst einmal die DVD meiner Schwester ausleihen (sie sammelt generell alle Disney-Filme). Doch dann gab es ein Angebot bei Amazon, und ich habe einfach zugeschlagen. Wie sich der Film, und vor allem auch die Umsetzung auf BluRay geschlagen hat, das steht - wie immer - im Review.


          Erhältlich als Version mit DVD im Schuber...


          ... oder zusammen mit Teil zwei im Doppelpack (Teil zwei ist auch einzeln erhältlich) ...


          ... oder zusammen mit "Die Schöne und das Biest".


Story:
Bambi lässt sich auf wenige Worte reduzieren: es ist eine Geschichte des Erwachsen-Werdens (neudeutsch: Coming-of-Age), verbunden mit dem Verlust der Unschuld. Dieser Inhalt ist geschickt verpackt in eine fesselnde Geschichte, in dessen Hauptrolle das Rehkitz Bambi spielt. (Für alle Disney-Novizen: Bambi ist kein Mädchen, sondern ein Junge - selbst wenn er soooooo süss ausschaut, mit dem Schmetterling auf dem Schwanz.) Wir erleben das Heranwachsen des Kleinen, beschützt durch seine Mutter, sehen den Wald und seine Bewohner durch Bambis Augen. Immer wieder springt die Handlung einige Monate bis zu dem Ereignis, das einen Wendepunkt in Bambis Leben darstellt. Ab diesem Moment ist nichts mehr, wie es wahr. Das kleine Rehkitz und seine Freunde werden erwachsen, und übernehmen ihren Teil am Wandel des Waldes.
Obwohl die Geschichte unterhaltsam ist, und besonders bei kleinen Kindern großes Staunen und große Freude auslösen wird, hat es bei mir nicht "Klick" gemacht. Ich erachte Bambi als einen sehr guten Klassiker aus dem Hause Disney. Persönlich fehlt mir aber eine Verbindung zu dem Streifen, etwas, das mich den Film unbedingt wieder einmal sehen lassen möchte. Vielleicht liegt es daran, dass ich Bambi nie in jungen Jahren gesehen habe, sondern erst im Erwachsenen-Alter. Bei anderen klassischen Disney-Filmen (Dornröschen etwa, oder Cinderella) war die Konstellation identisch, und dennoch fühle ich zu den genannten Filmen eine Verbindung. Kurzum: ich weiß nicht, warum mich Bambi nicht so in seinen Bann gezogen hat. Daher reicht es aus meiner Sicht leider auch nicht zur Bestnote.
Punkte: 4/5

Ton:
Beide Tonspuren, der englische OT und die deutsche Synchro, liegen als DTS-HD HR 7.1 vor. Qualitativ ist kaum ein Unterschied zu hören, die deutsche Synchro klingt hier und dort ein wenig leiser, ist aber fast zu vernachlässigen. Inhaltlich bleiben beide Tonspuren lange unauffällig, die Dialoge kommen aus dem Center, und die musikalische Begleitung aus dem Surround. Bis zur 15. Minute, wenn der Donner des April-Unwetters zum ersten Mal aus den Rear-Lautsprechern knallt - ich wäre fast vom Sofa gefallen, so überaschend war der Einsatz. Im Verlauf des Films steigert sich der Surround-Anteil ein wenig (das Feuer, die Schüsse der Jäger), erreicht aber nie das Niveau aktueller Action-Kracher - wer würde so etwas auch erwarten. Der reduzierte Surround-Sound darf daher nicht als Abwertung gerechnet werden.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Der Film liegt im Original-Format 4:3 vor, kann aber auch als 16:9 betrachtet werden. Wie zuvor schon bei "Dumbo" werden hierbei gemalte Begleitbilder genutzt, die links und rechts eingefügt werden, und so das Bild auf das volle 16:9 - Format aufstocken. Die Bilder sind passend zur Filmszene gehalten (Wälder, Schnee, etc.) und fügen sich sehr harmonisch ein. Meine Empfehlung geht definitiv an die 16:9-Variante, Puristen werden eher das 4:3 Original-Format bevorzugen.
Egal in welchem Bildformat der Film genossen wird: visuell kann er auf alle Fälle überzeugen. Im Bonusmaterial erfährt man, wie viel Arbeit die Zeichner für eine realitätsnahe Darstellung der Tiere auf sich genommen haben. Gleichzeitig folgen die Hintergründe einem ganz eigenen Stil, und bilden durch ihren minimalistischen Aquarelcharakter die Komplexität des Waldes nur schemenhaft ab, um so auch die Protagonisten in den Vordergrund zu stellen. Insgesamt führt dies zu einer sehr eigenen visuellen Darstellung, die dem Film eine ganz besondere Note gibt.
Die Umsetzung auf der BluRay kann als hervorragend bezeichnet werden, das Bild ist glasklar, ohne Fehler und ohne sichtbares Rauschen. Leider findet sich kein Bonusmaterial zur Restauration - das hätte mich wirklich interessiert. So bleibt aber nur, dem Bildmaterial die Bestnote zuzusprechen - ausgezeichnete Arbeit.
Punkte: 5/5

Extras:
Der Film kann in drei verschiedenen Einstellungen gestartet weden, im 4:3-Format, im 16:9-Format mit Disney-View (siehe Erklärung unter "Bild"), oder als Version mit ergänzendem Kommentar. Dieser ist sehr innovativ gestaltet: anhand von Aufzeichnungen der Treffen der Story-Verantwortlichen, bei denen auch Walt Disney anwesend war, werden relevante Diskussionen zur passenden Szene dargestellt. Dies erfolgt über Einblendungen von Zeichnungen, Bild-Material, Fotos, und auch den Portraits und Namen der beteiligten Personen. Es handelt sich also bei dem Modus der "Walts Kreativ Meetings" um einen klassischen Bild-in-Bild Kommentar (PIP), der sogar für 13 Spezial-Clips aus dem Film ausschert, wenn besondere Aspekte beleuchtet werden können (Hinweise: die 13 Extra-Clips können auch über einen Index direkt angesprungen werden). Der Bild-in-Bild-Modus liegt dabei, ebenso wie die Extra-Clips, in HD vor. Weiteres HD-Material (in der Bonus-Sektion bei "Backstage Disney: Diamond Edition") umfassen zwei Entfernte Szenen, ein Entferntes Lied und ein umfangreiches Archiv mit Zeichnungen und Bildern aus dem gesamten Entstehungsprozess von Bambi. Unter "Familienpass" gibt es ein Spiel für die kleinen Zuschauer. Zuletzt kann über den Punkt "Klassische DVD Extras" bereits bekanntes Bonus-Material von früheren Veröffentlichungen angezeigt werden. Hierzu gehören zwei weitere Entfernte Szenen, das umfangreiche und sehr interessante "Making Of Bambi", sowie zwei weitere Features und ein Bonus Cartoon.
Der Bild-in-Bild-Kommentar sowie das "Making Of Bambi" sind besonders hervorzuheben, und stellen die Highlights im vorliegenden Bonusmaterial dar. Wie bereits erwähnt (und auch schon bei "Dumbo" gewünscht"), hätte ich mir ein Feature zur Restauration gewünscht (die Wikipedia weiß hier mehr: 14 Monate hat der Restaurationsvorgang benötigt). Der restliche Bonus-Umfang gestaltet sich sehr übersichtlich, weshalb die Bestnote nicht erreicht werden kann.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Leider hat es beim Klassiker Bambi nur zu einem persönlichen "sehr gut" gereicht. Bild und Ton spielen auf gewohnt hohem Disney-Niveau. Das Bonusmaterial ist übersichtlich, fährt aber aufgrund des Bild-in-Bild-Kommentars und des Making-Ofs, sowie der sehr umfassenden Bildergalerie wichtige Punkte ein.
Da Disney zur zweifelhaften Politik übergegangen ist, seinen DVD-Veröffentlichungen kaum Bonusmaterial zur Seite zur Stellen, sondern nur noch die BluRay-Varianten entsprechend befüllt werden, sei jedem Disney-Sammler, selbst wenn er noch kein BluRay-Player besitzen sollte, dringend empfohlen zur BluRay zu greifen.
Auf unserer Seite dürfte diese Information hingegen gegenstandslos sein - über 630 User besitzen laut Datenbank bereits Bambi als BluRay. ;)

Kaufpreis:
14 Euro (neu) bei Amazon




"Endlich, endlich eine Paramount-Aktion bei Amazon.", so dachte ich vor einigen Monaten. "Endlich kannst du dir Star Trek XI und Transformers 2 zu einem günstigen Preis zulegen." Da es sich aber um eine 3-für-33 Euro - Aktion handelte, musste ich mir noch einen dritten Film aus dem übersichtlichen Angebot aussuchen... geworden ist es schließlich Tropic Thunder, einfach weil ich den Film so oder so anschauen wollte. Aus der Dreier-Riege ist er nun als erster dran - wie er sich geschlagen hat, zeigt der Review.



                                                Erhältlich als Amaray, oder als Steelbook.


Story:
Wir befinden uns am Filmset eines Kriegsfilms, der die "wahre Geschichte eines Vietnam-Helden" (wunderbar grenzwertig: Nick Nolte) zeigen soll. Doch schon nach einer Woche ist die Produktion hoffnungslos im Rückstand, woraufhin der Regisseur (britisch-schräg: Steve Coogan) zu drastischen Mitteln greift: er schnappt sich seine Diva-haften Hauptdarsteller (u.a. Ben Stiller, Jack Black und der brilliante Robert Downey Jr.) und setzt sie mitten im Dschungel ab, um den Streifen Guerilla-style zu filmen. Doch schon kurz nach der Ankunft geht alles schief, und ehe es sich unsere Hollywood-Softies versehen,  landen sie im "goldenen Dreieck", der Drogen-Hot-Zone in Birma. Nun müssen sie ihre eigene Haut retten, den ihr Produzent in der Ferne (extrem gut: der dicke, fluchende, tanzende Tom Cruise) hat sie schon abgeschrieben...
Ben Stiller scharrt für seinen Anti-Kriegsfilm - bzw. eine Parodie dessen - eine ganze Handvoll an fähigen Schauspielern um sich herum. Sie treiben die Geschichte gut voran, auch wenn sie hier und da ihre Durchhänger hat. Dabei tut uns Stiller den Gefallen, und fällt mit seinen Witzen nie auf das unterste Niveau. Slapstick oder Fäkalwitze sind hier keine zu erwarten - Tropic Thunder ist eine Komödie, die das Thema Krieg ernst nimmt, und den Finger auf die wunde Stelle legt. Dabei schafft es Stiller (der das Drehbuch beisteuert, Regie führt, und auch die Hauptrolle übernommen hat) so ganz nebenbei, viele Zitate der besten (Anti-)Kriegsfilme der letzten Jahrzehnte einzubauen (u.a. Platoon, Apocalypse Now).
Der Film weiß ganz gut zu unterhalten, und liefert einen erquicklichen Filmabend. Die schauspielerische Leistung von Robert Downey Jr. und Tom Cruise bilden eindeutig die Höhepunkte des Films.
Punkte: 4/5

Ton:
Die englische Spur liegt in Dolby TrueHD 5.1 vor, und kann klangtechnisch auf alle Fälle überzeugen. Vor allem die Action-Szenen klingen sehr überzeugend aus den Surround-Boxen. Jedoch ist es stellenweise nicht einfach, den Dialogen zu folgen. Das liegt nicht an der Qualität (die ist ausgezeichnet), sondern schlicht und ergreifend am starken Dialekt von Downeys Charakter, sowie am genutzten Milität-Lingo. Die Untertitel haben hier ein Stückchen weit helfen können. Die deutsche Synchro ist hier inhaltlich gnädiger: kein Dialekt, und die militärischen Floskeln wurden gut übersetzt. Qualitativ liegt der deutsche Ton aber hörbar hinter dem OT zurück, er liegt nur in Dolby Digital 5.1 vor. Für den englischen Ton gibt es daher 4.5 von 5 Punkten, für den deutschen 4 von 5 Punkten, ergibt im Schnitt gerundet 4 von 5 Punkte.
Punkte: 4/5

Bild:
Bildtechnisch kann der Streifen sehr gut gefallen. Der große Detailreichtum des Dschungels wird gut eingefangen und wiedergegeben. Die Farben sind satt, die Schwarzwerte ordentlich, und ein Filmkorn oder Rauschen ist mir keines aufgefallen. Insgesamt ein sehr ordentliches Bild.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Das Bonusmaterial ist umfangreich und interessant. Gleich zwei Audiokommentare können abgerufen werden. Dazu kommen zahlreiche Features mit einer Laufzeit von ca. 85 Minuten. Obendrauf gibt es noch Entfernte Szenen, ein Alternatives Ende und Erweiterte Szenen, die sich auch nochmal auf gute 30 Minuten summieren. So gut wie das komplette Material liegt zudem in HD vor - sehr schön. Was mir am Besten gefallen hat: die kleine Pseudo-Dokumentation und der Clip von den MTV Movie Awards.
Punkte: 4,5/5

Fazit:
Tropic Thunder liefert einen guten Filmabend - garantiert. Er bietet lustige Momente, ernste Momente, schauspielerisch hochwertige Momente, er zitiert geschickt die Schlüsselszenen von vielen Kriegsfilm-Klassikern. Ich fand ihn ganz gut unterhaltsam, ob ich ihn aber nochmal schauen werde, oder die BluRay sogar behalten werde, das steht auf einem anderen Papier. ;)

Kaufpreis:
11 Euro (neu) aus Amazon-Aktion



Aller guten Dinge sind drei! Nach Blue Harvest und Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite darf natürlich auch der dritte und letzte Teil Es ist eine Falle nicht fehlen. Dieser ist leider, wie Blue Harvest, nur als Teil der Trilogie-Box erhältlich.



          "Es ist eine Falle" ist nur als Teil der "Family Guy Trilogie" erhältlich
          (Titel: "Ja, lach du nur, du dämliches Pelzvieh").



Wie bei Episode IV und V ließ man sich nicht lumpen, und erstellte auch für Episode VI wieder ein passendes Werbeposter:


Quellen: http://www.allposters.com/-sp/Star-Wars-Return-of-the-Jedi-Posters_i7894002_.htm ; 
http://www.traileraddict.com/poster/family-guy-its-a-trap

Und ab in den Review mit der Family Guy Interpretation von Die Rückkehr der Jedi-Ritter.


Story:
Und wieder beginnen wir den Abschnitt "Story" mit dem Entschlüsseln des Titels. Bei diesem Film hat der geneigte Star Wars Fan keinerlei Probleme: sowohl der englische ("It's a Trap") als auch der deutsche Titel ("Es ist eine Falle") sind beide auf den Ausspruch von Admiral Ackbar in Die Rückkehr der Jedi-Ritter zurück zu führen.
Rätsel gelöst, ab zum Filminhalt. Die Family Guy Trilogie findet mit Es ist eine Falle (oder eben "Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter") ihren Abschluss. Ebenso wie die ersten beiden Teile wird auch hier das Original mit ganz viel spitz-pointiertem Humor auf die Schippe genommen. Der Star Wars Fan ist verzückt, und erfreut sich an vielen wunderbaren Insider-Jokes, die ihren Weg mitten hinein in diese liebevolle Parodie gefunden haben. In 57 Minuten erzählen die Macher von Family Guy die komplette Geschichte von Die Rückkehr der Jedi-Ritter aus ihrem eigenen Blickwinkel. So wurde die Parodie deutlich gestrafft, jedoch haben alle starken Momente des Originals auch hier ihren Platz. Der Fan freut sich an der Befreiung von Han Solo, der Verfolgungsjagd auf Endor, den Kampf um die Bodenstation, den Angriff auf den Todesstern und natürlich den finalen Kampf zwischen Luke und Darth Vader. Wie schon bei den Vorgänger-Filmen garantiert auch dieser Film mit seinen vielen Insider-Gags beste Unterhaltung, wenn auch das eine oder andere hätte besser werden können. So war ich vor allem von der Speedbike-Sequenz auf Endor doch etwas enttäuscht. Daher reicht es - im direkten Vergleich mit Irgendwo, Irgendwie, Irgendwann auf der dunklen Seite - nicht zur vollen Punktzahl.
Punkte: 4/5

Ton:
Auch beim dritten Film gibt es eine lange Liste von beiliegenden Tonspuren. Erneut liegt der O-Ton verlustfrei bei (DTS-HD MA 5.1), und die Synchronisation in DTS 5.1. Beide Tonspuren können überzeugen, die deutsche ist nur wesentlich schlechter als die englische. Der O-Ton verfügt einfach noch über das kleine Quäntchen mehr Ompf, vor allem im oberen Bereich, aber auch in den tiefen Basstönen. Von der Abmischung schenken sich die Tonspuren nichts, diese ist in beiden sehr gut gelungen.
Punkte: 4,5/5

Bild:
Die dritte Film liegt endlich im Breitbild-Format vor, und macht dadurch deutlich mehr Spaß als die ersten beiden. Ansonsten sind die Verbesserungen zu Irgendwo, irgendwie, irgendwann auf der dunklen Seite marginal, da dort schon ein äußerst gutes Bild vorhanden war. Klar gezeichnete Linien ohne Artefakte, kräftige Farben in ausgefüllten Flächen, sehr schöne CGI-Effekte.
Punkte: 4,5/5

Extras:
Wie schon bei den ersten beiden Filmen findet sich auch hier wieder ein stark besetzter Audiokommentar. In der Bonus-Sektion stoßen wir auf einige Filmchen, und alle liegen sogar in HD vor. Making-Ofs und Entfernte Szenen summieren sich auf knapp eine halbe Stunde, dazu kommt die grob animierte Version des Films mit 39 Minuten. Besonders interessant und lustig: eine Runde "Star Wars Trivial Pursuit", gespielt von den Machern von "Es ist eine Falle" (Dauer: über eine halbe Stunde). Vom Umfang her für sich gesehen zwar ganz OK, ist hier aber deutlich weniger Material vorhanden als noch bei "Irgendwo, Irgendwie, Irgendwann auf der dunklen Seite", daher reicht es auch nicht zur selben Punktezahl.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Nummer drei knüpft direkt an Nummer zwei an. Storytechnisch ein bisschen "weniger gut", können Bild und Ton erneut überzeugen, wobei das Bild sogar aufgrund des breiten Formats einen Tick besser geworden ist. Das Bonusmaterial fällt leider nicht mehr so umfangreich aus wie noch zuvor.
Die Krönung sind natürlich wieder einmal die vielen, vielen Referenzen auf das Original, sei es in Ton (Musik, Sound-Effekte) oder in Bild (Lokationen, Farbgebung, Kameraeinstellungen). Insgesamt eine sehr schöne BluRay-Umsetzung, die durchaus auch eine Einzelveröffentlichung verdient hätte.
Ein würdiger Abschluss einer genialen Trilogie - gute Unterhaltung garantiert.

Kaufpreis:
nur ausgeliehen




Viel Spaß bei Teil 4 von 5 der Reihe "Prepare for The Avengers", heute mit Thor.


Bild © Marvel/Disney , gefunden bei http://www.filmjunkies.de


Thor ist mir komplett durch die Lappen gegangen, erst als er auf BluRay angekündigt wurde, hab ich angefangen, mich für den Film zu interessieren. So habe ich auch prompt zugeschlagen, als  die "Limited 3D Edition" (mit 3D-BluRay, 2D-Bluray und DVD) bei zavvi als UK-Import zu einem günstigen Preis zu haben war. Dass es hier in Deutschland auch ein Steelbook des Films gibt, ist mir bei der Recherche bereits aufgefallen. Es soll auch wirklich schick daherkommen - zu einem vernünftigen Preis war es aber nirgends mehr zu erwerben.
Ungefähr zwei Wochen später, in der Weihnachtszeit, besuche ich meine Verwandtschaft. Kleiner Abstecher in den Müller vor Ort, um die Steelbooks von "Wer ist Hanna?" und "Captain America" mitzunehmen. Und... da... stand... es: das Steelbook von "Thor". Ich zu mir: "Nein, du hast 'Thor' schon." und ging nach Hause. Abends lag ich noch ne Stunde wach im Bett, bis ich zum Entschluss kam: morgen gehst du nochmal hin und holst das verdammte Steelbook.  Also ich am nächsten Tag hin, Steelbook gekauft, und den ganzen restlichen Tag das warme Gefühl genossen, etwas Gutes getan zu haben (Fotos zum Steelbook finden sich ganz am Ende des Artikels).
Mit Thor steht der vierte Marvel-Film auf dem Weg zum kommenden "Avengers"-Film auf dem Prüfstand, also bitte Helm aufsetzen und Cape anlegen, es ist "Hammer Time" im Review. ;)


          Thor ist als Amaray und als Steelbook (Müller-Exklusiv) erhältlich.


          Das ganze jeweils auch noch mit 3D-BluRay, im Steelbook dann als "Super-Set Edition" mitsamt Mini-Helm.


          Hinweis: die ersten drei Versionen (also nicht das Steelbook mit 3D-BluRay und Helm) sind auch
          sehr günstig als UK-Import, komplett identisch zur deutschen Version, zu bekommen.



Story:
"Der Mann mit dem Hammer". Nein, nicht Tim Taylor aus "Tool Time", sondern Thor ist gemeint. Kenneth Branagh (ja, DER Kenneth Branagh, der normalerweise Shakespear verfilmt) sitzt auf dem Regiestuhl und treibt seine Schauspieler zu Höchstleistungen an, was man dem Film durchaus anmerkt. Er ist zwar nicht der beste Marvel-Film dieser Reihe, aber definitiv der Film mit der besten Charakterdarstellung. Selbst die Nebencharaktere, Thors Entourage, wirken in ihren Rollen überzeugend. Auch die visuelle Darstellung von drei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ist mehr als gut gelungen. Asgar: Bilder mit schillernden Gebäuden und Landschaften in goldenen, gelben und braunen Tönen. Jotunheim: eine düstere, zerbrochene, kalte Welt in dunklen Blau- und Grüntonen mit langen, schwarzen Schatten. Und schließlich die Erde: der ganz normale Alltag, in ganz normalen Bildern.
Die Story ist überzeugend und spannt einen Bogen über fast zwei Stunden. Trotz einem hohen Actionanteil hat "Thor" auch viele ruhige Momente, gerade um die Läuterung des "Rebellen" Thors zum würdigen Anführer zu zeigen. Auf die Uhr schielt man als Zuschauer selten, die Erzählung fließt gut dahin, immer mal wieder mit einem Spritzer Humor unterbrochen (ich denke da nur an "I need a horse!"). Beim Abspann die Überaschung: Mitschreiber an der Story war J. Michael Straczynski (der Erfinder von Babylon 5, er hat auch eine kleine Cameo im Film, er darf mal am Hammer ziehen). Gute Unterhaltung ist garantiert, und macht Vorfreude auf den "Avengers"-Film und den bereits angekündigten "Thor 2". Ich sehe bei den Thor-Erzählungen noch Steigerungspotential, daher vorerst nur vier von fünf Punkten.
Punkte: 4/5

Ton:
"Thor" wird europaweit in nur einer Fassung aufgelegt. Das hat den Vorteil, dass auch der UK-Import (und der FR-Import, und der IT-Import, und der...) über eine deutsche Tonspur verfügt, und preislich teilweise deutlich günstiger ist als die deutsche Fassung (juhu!). Und den Nachteil, dass man viele Tonspuren (Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch) mit drauf packen muss. Die englische Spur liegt in DTS-HD MA 7.1 vor - einfach göttlich. Und die anderen Sprachen? Mangels Volumen und Platzbedarf nur in Dolby Digital 5.1 (buuuuuuuuuh!). Ich hab nur kurz in die deutsche Spur hineingehört (ca. 5 Minuten) - räumlich OK, aber ohne Bums, total flach auf der Brust, ohne Drive. Zurück zum englischen Ton: Wow, was für ein Volumen! Was für eine Kraft! Die Surround-Abmischung ist superb und kann voll überzeugen. Der englische Ton bekommt ohne Zögern die fünf Punkte, beim deutschen reicht es nur für vier, macht im Schnitt 4,5. Dann gibt es aber doch eine kleine Aufwertung, weil eine Audio-Deskription (gesprochene Beschreibung des Films für blinde Zuschauer) anbei ist, zwar nur in Englisch, aber trotzdem sehr löblich!
Punkte: 5/5

Bild:
Das Bild ist ausgezeichnet und zeigt uns fantastische Orte auf fernen Welten. Farbgestaltung (die Bifrost-Brücke), Detailreichtum (Kampf und Flucht auf Jotunheim) und Tiefenschärfe ziehen den Zuschauer in seinen Bann und sorgen für manch hochgezogene Augenbraue ob der Bewunderung für die Umsetzung. Ein beständiges Grundrauschen/Filmkorn ist zwar vorhanden, stört aber nicht im Geringsten. "Thor" liefert wunderbare Gründe, warum die BluRay um so vieles besser ist als die DVD - einfach die beiliegende DVD einwerfen, und jeden Zuschauer selber sehen lassen.
Punkte: 5/5

Extras:
Eine zweite Bonus-Scheibe gibt es leider nicht, alles Material wurde auf die Film-BluRay mit dazu gepackt. So steuert Kenneth Branagh einen Audio-Kommentar bei, und eine Handvoll Features zeigen Infos zur Enstehung von Thor. Die Laufzeit liegt bei knapp 44 Minuten - das ist ein bissl zu wenig. So sind die Filme zwar informativ, lassen den Bonus-Fan aber unbefriedigt zurück. Hinzu kommen noch einige entfernte Szenen (insgesamt 24 Minuten), die auch mitsamt Audio-Kommentar des Regisseurs vorliegen. Absolut brilliant: der Kurzfilm "The Consultant", der die Hintergründe zu den letzten Minuten von "Der unglaubliche Hulk" aufklärt und in einen Rahmen packt. Auch der knapp dreiminüte Trailer "Road to The Avengers", ein Zusammenschnitt aller bisherigen Marvel-Filme inklusive Vorbereitungsmaterial für den "Avengers"-Film, macht richtig viel Spaß. Dass das komplette Filmmaterial in HD vorliegt, ist leider nur ein schwacher Trost - der reduzierte Umfang drückt die Punktzahl nach unten.
Punkte: 3,5/5

Fazit:
Die Umsetzung von "Thor" kann als sehr gelungen bezeichnet werden. Bild und Ton befinden sich auf atemberaubenden Niveau, das Fehlen einer deutschen HD-Spur (siehe die vorherigen Marvel-Filme) ist mehr als schade. Die Story kann sehr gut unterhalten und ist definitv zu mehr bestimmt als nur EINEM Kinoabend. Lediglich beim Bonusmaterial hat man dieses Mal gespart - der Bonus-Fan hätte gerne mehr gesehen.
Helm, Cape und Hammer werden wieder abgelegt... aber in Reichweite. Denn die "Avengers" und "Thor 2" sind nur einen Hammerwurf entfernt.

Kaufpreis:
  • "Limited 3D Edition" (3D-BluRay, 2D-Bluray, DVD und Digital Copy) als UK-Import von zavvi für 17 Euro (neu)
  • Steelbook (2D-Bluray, DVD und Digital Copy) bei Müller für 23 Euro (neu)
Zwei Mal mehr als 15 Dublonen… äh… Euro? Ja, wo gibt's denn so was? Na ok, die "Limited 3D Edition" als UK-Import ist gnädige 10 Euro günstiger als die deutsche Fassung, aber komplett identisch - ein guter Deal. Und das sportliche Steelbook? Ist den vollen Preis allemal wert, eines meiner schönsten Steelbooks überhaupt.


"Avengers"-Momente bei Thor:
  • S.H.I.E.L.D. ist natürlich wieder mit von der Partie, diesmal mit vielen Agenten vor Ort, insbesondere der bereits aus den Vorgängerfilmen bekannte Agent Coulson. "So nebenbei" lernen wir aber auch "Hawkeye" den Meisterschützen kennen.
  • Erik Selvig, der Kollege von Jane Foster, spricht von einem "Arbeitskollegen, der mit Gamma-Strahlen gearbeitet hat" und dann "von S.H.I.E.L.D. mitgenommen wurde". Das ist eindeutig ein Querverweis auf Bruce Banner und den Hulk. ;)
  • Als der Destroyer auf der Erde landet, fragen sich die Agenten von S.H.I.E.L.D., ob es ich wohl "um eine von Starks Sachen" handelt, also um einen möglichen "Iron Man".
  • Nach dem Abspann treffen wir auch Nick Fury wieder, der sich mit Erik Selvig trifft. Er bietet ihm an, an einem wichtigen Artefakt zu arbeiten, das die Erzeugung von unendlicher Energie verspricht. Ein unsichtbarer Loki flüstert Selvig zu, er solle das Angebot annehmen, was dieser auch tut.
    Wie ich im Internet nachgelegen habe, handelt es sich wohl um den "Cosmic Cube", ein bekanntes Artefakt im Marvel-Universum.
  • Besonders empfehlenswert im Bonus-Material: der vierminütige Kurzfilm "The Consultant" / "Der Berater", in dem wir erfahren, warum Tony Stark wirklich bei Generall Ross (in "Der unglaubliche Hulk") vorbeigeht. Absolut klasse, dieser kleine Filmschnipsel. :)
  • Schön gemacht: ebenfalls im Bonusmaterial gibt es einen netten Zusammenschnitt aller bisherigen Marvel-Filme ("Road to the Avengers"), angereichert mit neuen Infos, u.a. mit Joss Whedon (Buffy, Angel, Firefly), dem Regisseur des "Avengers"-Films. Tolle Vorbereitung auf den Film, das macht so richtig Vorfreude!


Im fünften und letzten Teil des "Avengers"-Blocks ist dann "Captain America" an der Reihe, dem zweiten Marvel-Film aus dem Jahre 2011.

<<< [Zurück zu "Iron Man 2"]
Demnächst in diesem Blog. :D

Viele Grüße,
der Baschti


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