Blog von tantron

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Story:
1996 startete in den USA die Büro-Comedy Spin City, die es dann auch zu uns nach Deutschland schaffte und hier bei uns unter dem Titel Chaos City jahrelang im TV lief... und teilweise immer noch läuft.
Soviel zum Titel, doch worum geht es? Im Zentrum der Serie steht das Büro des stellvertretenden Bürgermeisters von New York. Er und seine Mitarbeiter planen Auftritte des Bürgermeisters, schreiben Reden, halten Pressekonferenzen ab, und versuchen im Großen und Ganzen, den Laden am Laufen zu halten... und die Schnitzer des doch etwas tapsigen "Obersten Bosses" auszuwetzen. Dass es hierbei immer wieder zu lustigen / peinlichen / abenteuerlichen Momenten kommt, ist vorprogrammiert.
Mike Flaherty (gespielt von Michael J. Fox) ist der Stellvertretende Bürgermeister von New York. Ihm zur Hand gehen der Pressesekretär Paul Lassiter (Richard Kind), Personalleiter Stuart Bondek (Alan Ruck), der Beauftragte zur Repräsentation von Minderheiten Carter Heywood (Michael Boatman), der Redenschreiber James Hobert (Alexander Chaplin) und die Buchhalterin Nikki Faber (Connie Britton). Sie alle versuchen gemeinsam, den Alltag in der "City Hall", dem New Yorker Rathaus, zu meistern. Das größte Problem hierbei: der Bürgermeister Randall Winston (Barry Bostwick), der sich des öfteren einen Lapsus leistet, der dann ausgebügelt werden muss.

Die Cast der vierten Staffel

Zur vierten Staffel steht die Wiederwahl des Bürgermeisters an oberster Stelle. So schließt sich der Cast auch noch die Wahlkampfmanagerin Caitlin Moore (Heather Locklear) an.
Mit der fünften Staffel ändert sich einiges: Mike verlässt die City Hall (er übernimmt die Verantwortung für eine Verbindung des Bürgermeisters zur Mafia, der sich dessen nicht bewußt war) und wird ein Umwelt-Lobbyist in Washington , sein Nachfolger wird Charlie Crawford (Charlie Sheen). Die Beziehung zwischen Charlie und Caitlin wird der große Bogen der Staffeln fünf und sechs sein. Die Charaktere von James und Nikki verschwinden ohne Begründung, so dass nur noch Paul, Stuart und Carter übrig bleiben.

Die Cast der sechsten Staffel


Hintergrund-Informationen:
  • Einer der Produzenten von Spin City, Bill Lawrence, ist auch der Mit-Erfinder der Serie "Scrubs". Zahlreiche Schauspieler aus Spin City hatten auch - mehr oder weniger umfangreiche - Gastrollen in Scrubs, u.a. Barry Bostwick, Heather Locklear, Michael J. Fox und Richard Kind.
  • Der andere Produzent von Spin City, Gary David Goldberg, hatte bereits vor Spin City mit Michael J. Fox gearbeitet, und zwar in der TV-Serie "Familienbande" ("Family Ties").
  • Der Ausstieg von Michael J. Fox zum Ende der vierten Staffel resultiert aus der Verschlechterung seines gesundheitlichen Zustandes: seit 1998 leidet er an Parkinson. Er blieb der Serie aber als Produzent erhalten, und hatte sogar einen kleinen Storybogen zu Beginn der sechsten Staffel, in dem er seine Rolle als Mike Flaherty nochmals auferstehen ließ.
  • Die Episode 3x18 hat einen ganz besonderen Gaststar: Christopher Lloyd, auch besser bekannt als "Doc Brown" aus "Zurück in die Zukunft". Er tritt als Mikes ehemaliger Mentor auf. Beide erlauben sich wunderbare Scherze und Anspielungen auf die "Back to the Future" Filme. Der Titel der Episode: "Back to the Future IV: Judgment Day".



Fakten:
  • Staffeln: 6
  • Episoden: 145 insgesamt (24+24+26+26+23+22)
  • Dauer pro Episode: ca. 20 Minuten
  • Die Serie lief jahrelang im deutschen TV (u.a. bei Pro Sieben), ist aber bei uns nie auf DVD erschienen. In den USA ist die Serie bis einschließlich Staffel vier auf DVD erhältlich, Staffel fünf soll im August 2011 erscheinen. Staffel 6 wurde - angeblich - in HD gedreht, so dass diese Staffel vielleicht sogar auf BluRay erscheint. Aber, wie gesagt, alles nur als Import erhältlich. :(
  • Status: eingestellt


Wie war's?
Die Serie macht sehr viel Spass, die Episoden sind immer lustig, manchmal auch nachdenklich. Die Charaktere sind sehr gut aufeinander ausgerichtet, und bieten viel Potential für Reibungspunkte. ;) Die meisten Lacher verbuchen dabei Michael J. Fox und der arg unterschätzte Richard Kind, der in seiner Rolle des Büro-Aufschneiders/-Feiglings/-Schmeichler so viele Seiten seines Charakters zeigen kann, dass es eine helle Freude ist.





Warum geschaut?
Immer mal wieder eine Episode auf ProSieben gesehen, lustig gefunden, und dran geblieben. ;)


Haifaktor? (siehe Link )
Die Serie startet gut mit einer "2" für die erste Staffel, und steigert sich dann auf eine "1" für die Staffeln zwei und drei, um dann beim absoluten Höhepunkt, der vierten Staffel, einen Haifaktor von "0" zu erhalten. Leider geht es danach abwärts, Staffel fünf startet schwach (der Einschnitt bei den Charakteren macht sich spürbar bemerkbar) mit einer "4". Staffel sechs kann dann wieder zulegen, und schafft eine "2.5".
Haifaktor = im Schnitt knapp über 2 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Wer auf gute Sitcoms steht (wie "Friends") oder Büro-Comedy mag (wie "The Office" oder "Stromberg"), der wird an Spin City / Chaos City nicht vorbeikommen. Ein Großteil der Episoden sind sehr gut, mit den üblichen Ausreißern nach unten (banal) und oben (genial). Der Knick von Staffel vier auf fünf ist sehr heftig - eigentlich hätte die Serie nach Staffel 4 problemlos in Würde enden können.
Suchtfaktor = 3 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)



Alle Bilder © Paramount / CBS / Disney





Story:
Die Zukunft. Das Grenzland. Cowboys kämpfen, mit dem Colt in der Hand, ums Überleben. Klingt nach Firefly? Stimmt, gab es aber schon früher, nämlich als "Saber Rider und die Starsheriffs". Nur hatte Firefly keine Außerirdischen. Oder Wesen aus der Phantomzone. Oder ein mega-geiles transformierendes Raumschiff-Kampfroboter namens Ramrod. ;)
Das wird auch bitter benötigt... als Gefährt bringt es die vier Starsheriffs zu den Einsatzgebieten im weit entfernten Grenzland der menschlichen, interstellaren Raumfahrt. Hier treffen sie auf die "Outrider", Wesen aus einer Phantomzone, welche in unsere Dimension herüberkommen wollen, um sie sich anzueignen. Nur die Menschheit steht noch in ihrem Weg...
Angeführt werden die Starsheriffs von Saber Rider, der mit seinem robotonischen Pferd "Steed" und gezücktem Säbel voranreitet. Fireball ist ein ehemaliger Rennfahrer, der an Bord von Ramrod für die Transformation vom Raumschiff zum Roboter verantwortlich ist. Bei Alleingängen nutzt er seinen "Red Fury Turbo Racer", einen mehrachsigen, stark bewaffneten Rennwagen. Für die Luftunterstützung mit seinem "Bronco Buster" sowie für die Steuerung von Ramrod ist Colt zuständig, ein ehemaliger Kopfgeldjäger. Zu guter Letzt ist auch April Eagle mit an Bord, die Ramrod mitentwickelt hat, und die Starsheriffs bei Außeneinsätzen unterstützt, gelegentlich mit ihrem robotonischen Pferd "Nova".
Und das große Gefährt? Ramrod ist eigentlich ein Raumschiff, kann sich aber bei Bedarf in einen Kampfroboter verwandeln, um es mit den riesigen Mechs der Outrider aufnehmen zu können. Die Transformation mit dem verbundenen Endkampf stellt den Höhepunkt jeder Episode dar, vor allem wenn der Outrider-Mech so richtig zersäbelt wird.





Hintergrund-Informationen:
  • Ursprünglich war "Saber Rider und die Starsheriffs" natürlich eine japanische Anime-Zeichentrickserie. Sie wurde für die Vermarktung in der westlichen Welt - hauptsächlich USA und Europa - umgeschnitten (weniger Alkohol und Gewalt), im Kontext verändert (Name und Orte umbenannt) und umsortiert.
  • Genauere Informationen zu den unterschiedlichen Reihenfolgen der Episoden gibt es bei yuma-city.de.
  • Informationen zu den Schnitten einzelner Folgen finden sich bei schnittberichte.com.





Fakten:
  • Episoden: 52 Episoden insgesamt, sowie fünf verlorene Episoden ("Lost Episodes"); hierbei handelt es sich um Folgen, die bei der Aufbereitung für die westlichen Länder nicht übernommen wurden
  • Dauer pro Episode: ca. 22 Minuten
  • Die Serie ist auf DVD in mehreren Varianten erhältlich: als zehn Einzel-Boxen (ca. 18-20 Euro, unglaublich teuer), als zwei Sammel-Boxen à 5 DVDs (ca. 52 Euro pro Box) oder als eine Mega-10-DVD-Packung, die aber limitiert war, und inzwischen ausverkauft ist.
  • Auch die "Lost Episodes" sind mittlerweile auf zwei Einzel-DVDs erschienen (ca. 18 Euro pro DVD), das grenzt aber schon an Abzocke, denn auf der einen DVD sind drei, und auf der zweiten zwei Episoden vorhanden; als Bonus ist lediglich zu vermerken, dass zur Nachsynchronisation die Original-Sprecher von damals verpflichtet werden konnten
  • Status: seit den 80er Jahren eingestellt





Wie war's?
Wer die Serie bis heute nicht gesehen hat, der wird nicht viel verpassen - einfach im Regal stehen lassen. Wer die Serie aber noch aus seiner Jugend kenne - zugreifen, reinziehen, genießen.


Warum geschaut?
Ach *seufz*, Helden meiner Jugend. Neben "Captain Future" eine meiner Lieblingsserien aus meiner frühesten TV-Erinnerung. Saber Rider, Colt, April, Fireball - alle mit den coolen Kampfanzügen, ihrem Schlachtross/Fahrzeug/Flugzeug und natürlich Ramrod. Die Kämpfe, die Siege, die Musik! *doppelseufz* Einfach schööööön.





Haifaktor? (siehe Link )
Die Geschichten ergeben nicht immer einen Sinn, und durch die veränderte Reihenfolge ist auch der übergeordnete Handlungsbogen Käse. Trotzdem ist die Serie total liebenswert. Aufgrund heftiger Nostalgiegefühle verweigere ich aber eine Haifisch-Wertung. ;)
Haifaktor = - (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: 52 Episoden sind ganz schön viel Holz. Irgendwann wird das Muster der Episoden so penetrant, dass man sich teilweise schon durchquälen muss. "Jetzt mal halblang. Die ganze Zeit redest du von Nostalgia, und schöner Jugenderinnerung, und jetzt soll auf einmal alles blöde sein?" Nun ja, so ist es, ein zweischneidiges Schwert halt. Schöne Erinnerungen und gleichzeitig der zwölfte, gleich ausschauende Outrider-Kampfroboter in Folge. Fand ich's schade, als die 52 Episoden rum waren? Ja. War ich auch ein bißchen froh? Ja. Noch weitergucken? Nö. Hier besteht nur geringe Suchtgefahr.
Suchtfaktor = 1 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)

So, und jetzt nochmal alle mitsingen:





Alle Bilder © yuma-city.de






Story:
Was, wenn du an deinem 21. Geburtstag erfährst, dass deine Eltern deine Seele an den Teufel verkauft haben? Und du mit deinem Tode direkt in die Hölle hinabfährst, ohne Chance auf Erlösung? Schöner Mist. Es kommt aber noch schlimmer: Bis zu deinem Tod mußt du für den Teufel arbeiten, und zwar aus der Hölle entflohene Seelen wieder einfangen.
Hunderttausend Höllenhunde!
Was machst du aus so einer Situation, als gerade einmal volljähriger Teenager? Du machst das Beste draus, und nimmst den Kampf mit den entflohenen Seelen auf... und versuchst nebenher immer mal wieder, ob es möglich ist, aus dem Vertrag mit dem Teufel heraus zu kommen.
Auf dieser Idee basiert die TV-Serie "Reaper". Der Protagonist, Sam, und seine zwei besten Freunde Sock und Ben wagen sich Woche um Woche an die Seelenjagd. Um die entflohenen Unglücklichen einzusammeln erhalten sie ein "Vessel" (Behältnis), mit dem genau diese eine Seele eingefangen werden kann. Das kann auch mal ein Toaster sein, oder eine Machete, oder ein Staubsauger... Auch Sams Liebesleben bleibt von seinem Nebenjob nicht unangetastet, hat er sich doch in seine langjährige Freundin Andi verguckt - der Teufel (grandios gut: Ray Wise) versucht immer mal wieder, diese Beziehung zu beschädigen.
Sam und seine Freunde arbeiten alle in der "Work Bench", einem lokalen Heimwerkermarkt, der des öfteren als Quelle zahlreicher Utensilien zum Seelenfang dient - absolut kultig!


Fakten:
  • Staffeln: 2
  • Episoden: 31 (18+13)
  • Dauer pro Episode: ca. 40 Minuten
  • Für die Region 2 (DVD) bzw. B (BluRay) ist die Serie bisher nicht in Europa (weder Deutschland noch England) erschienen. Als DVD sind beide Staffeln als Import aus den USA erhältlich, allerdings mit Regionscode 1, und somit nicht auf europäischen Playern abspielbar. 
  • Die ursprüngliche Ausstrahlung erfolgte in 1080i, das Material liegt also in HD vor. Somit stünde einer Verwertung auf BluRay eigentlich nichts im Wege...
  • Status: Wurde nach der zweiten Staffel eingestellt
  • Cliffhanger: Leider ja.  Mögliche Handlungsstränge einer dritten Season werden bei Wikipedia aufgelistet.



Wie war's?
Ich habe die Reaper-Episoden als sehr angenehm und unterhaltsam empfunden. Böse Zungen reden von einem "Supernatural Light", aber "Reaper" geht im Vergleich zu "Supernatural" auch viel bestimmter den Weg einer Comedy, und weniger hin zum Drama. So darf der Zuschauer nicht alles immer gleich viel zu ernst nehmen, selbst wenn die einzelnen Charaktere sich manchal komplett "neben der Kappe" verhalten, und so gezielt Lacher provoziert werden sollen. Einfach hinsetzen und genießen.


Warum geschaut?
Die Grundidee fand ich faszinierend, die Sache mit der Seelenjagd mithilfe von Alltagsgegenständen. Die tatsächliche Ausführung war dann doch ein bißchen anderst, aber nicht weniger unterhaltsam.




Haifaktor? (siehe Link )
Leichte Ermüdungserscheinungen zum Beginn der zweiten Staffel, zum Ende hin zieht die Serie aber wieder an und macht Lust auf mehr.
Haifaktor = 2 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Freunde des leichten Humors mit Affinitäten zum Horror-Genre werden an "Reaper" ihren Spass haben. Alle anderen sollten mal ein, zwei Folgen sehen und schauen, ob sie mit der Thematik warm werden können. ;)
Suchtfaktor = 2 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © The CW






Story:
Eli Stone ist ein Anwalt in San Francisco, der als junges, aufstrebendes Mitglied einer renomierten Anwaltskanzlei die Kariereleiter steil nach oben steigt. Doch eines Tages ändert sich alles, als er (und zwar nur er) Musik von George Michael hört, dazu auch Visionen hat, wie George auf seinem Wohnzimmertisch tanzt. Als Grund für die Halluzinationen wird im Folgenden zwar ein Gehirn-Aneurysma (Gefäßerweiterung) ausfindig gemacht, jedoch erklärt das nicht, warum Eli durch seine Halluzinationen immer wieder auf juristische Fälle hingewiesen wird, in denen er "Gutes" tun kann.
Er nimmt diese Fälle auch an, viele davon pro bono (kostenfrei), und ändert dadurch seine Einstellung und Vorstellung von sich und seiner Umwelt. Viele wenden sich daher von ihm ab, auch wird seine Verlobung aufgelöst, jedoch findet er auch neue Freunde. Besonders der Akkupunkturist Dr. Chen hilft ihm dabei, seine Visionen zu deuten, Unterstützung bekommt Eli aber auch durch seinen Bruder Nathan.
Trotz allem entscheidet Eli zum Ende der ersten Staffel, sein Aneurysma operativ entfernen zu lassen. Das führt zu weniger George Michael in Staffel 2, auch weniger Musikeinlagen, jedoch kommen die Visionen wieder zurück, und wir erfahren sogar, warum Eli diese Eingebungen hat... und dass er nicht der Einzige in seiner Familie ist.


Hintergrund-Informationen:
  • George Michael war der Wunsch-Kandidat der Produzenten für die erste Staffel von Eli Stone. Als sie ihn mit dieser Anfrage kontaktierten, stimmte er gerne zu, da er selber nach eigenen Angaben ein "TV Junkie" sei. So trägt jede Episode der ersten Staffel als Titel einen seiner Songs, und dieses Lied ist dann auch als Schlüsselelement in der Episode plaziert. Auch seine Gastauftritte vollzog George Michael persönlich. In Staffel zwei ist dann so gut wie kein George Michael mehr zu sehen - an der Stelle schon fast schade, einfach weil diese Idee der Präsentation äußerst interessant umgesetzt war.
  • Leider wurde die Serie nach der zweiten Staffel eingestellt. Eine dritte Staffel hätte alle Handlungsbögen soweit aufgelöst, wie auf Wikipedia zu lesen ist.
  • Reaper-Fans haben in Episode 8 der zweiten Staffel einen wohligen Schauer erhalten: die Protagonistin, die Elis Hilfe benötigt, trägt eine Schürze der "Work Bench" (siehe Bild unten), also genau dem Heimwerkermarkt, in dem die Reaper-Crew arbeitet (Details zu Reaper findet ihr im entsprechenden Blog-Beitrag ). Jedem TV-Fan schießt in so einem Fall immer "Crossover!!!" durch den Kopf, da diese Schürze beide Erzähl-Universen zusammenlegt. Hätte der Anwalt Eli den Seelen-Jäger Sam treffen können? Wir werden es leider nie erfahren, da beide Serien eingestellt wurden. :(


Fakten:
  • Staffeln: 2
  • Episoden: 26 (13+13)
  • Dauer pro Episode: ca. 45 Minuten
  • Die erste Staffel ist in Deutschland auf DVD erhältlich, die zweite leider nicht. Als UK-Import gibt es Eli Stone gar nicht, aber in den USA sind beide Staffeln auf DVD erschienen, leider nur mit Regionalcode 1. :(
  • Status: nach der zweiten Staffel eingestellt


Wie war's?
Besonder die erste Staffel mit dem starken George-Michael-Touch macht Spaß, die Fälle sind interessant, und man kann nicht immer gewinnen. Bei fast jeder Folge gibt es schöne und auch traurige Momente, die typischen Kennzeichen einer Dramedy. Wer sich mit dem musikalischen, aber auch mit dem religiösen Aspekt der Serie anfreunden kann, wird bei Eli Stone sehr gut unterhalten.


Warum geschaut?
Auf Pro7 hin und wieder reingezappt und hängen geblieben.


Haifaktor? (siehe Link )
Hai-Faktor so-la-la. Die Serie endet mit einem halben Cliffhanger, gerne hätte ich mehr gesehen, zumindest eine abschließende dritte Staffel. Allgemein hat die Richtung, welche die Serie in Staffel 2 eingeschlagen hat, weniger Spass gemacht wie noch mit Staffel 1. Als Haifaktor ergibt sich eine stämmige Zwei.
Haifaktor = 2 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Allzu groß war der Suchtfaktor nie, deswegen habe ich bestimmt auch zwischen drin die eine oder andere Folge verpasst. Der große Handlungsbogen ist nicht allzu stark, als dass man förmlich am TV klebt und die nächste Folge herbei wünscht. Der Suchtfaktor liegt daher irgendwo bei Zwei.
Suchtfaktor = 2 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)



Alle Bilder © ABC


 


Story:
"Caprica" ist die Nachfolge-Serie von "Battlestar Galactica" (BSG)… oder ein Prequel? Also was jetzt? Ganz einfach: die Welt, die wir in der Neuinterpretation von BSG kennengelernt haben, in dieser Welt spielt auch "Caprica", allerdings rund 60 Jahre zuvor. Der erste Zylonen-Krieg, der in BSG immer erwähnt wird, hat noch gar nicht stattgefunden. Ja, nicht einmal die Zylonen existieren bisher! Den die Entstehung der mechanischen Wesen, das zeigt "Caprica".
Die Serie zeigt uns dabei eine Welt, die sich nicht großartig von unserer unterscheidet, jedoch technologisch um Einiges weiterentwickelt ist. Jedoch besitzt die Welt von "Caprica" (eigentlich das gesamte BSG-Universum) einige besondere Unterscheidungsmerkmale zu unserem Alltag, ein paar seien hier erwähnt: Die Mehrzahl der Menschen glauben nicht an einen Gott, sondern an ein ganzes Pantheon (bestehend aus den römischen/griechischen Göttern der Vergangenheit); homosexuelle Partnerschaften sind problemlos in der Gesellschaft anerkannt, ebenso auch Familienverbunde, die aus mehreren Ehemännern und Ehefrauen bestehen; dem entgegen existiert aber ein Kastensystem, je nachdem auf welchem der 12 Planeten man geboren wird, ist man Aristokrat, oder einfache Arbeitskraft. Eine weitere Gemeinsamkeit mit unserer Welt besteht außerdem noch, und dieser Punkt ist ein wesentlicher Aspekt der Serie: religiöser, extremer Fanatismus. Auf "Caprica" formiert sich eine Glaubensgemeinschaft, die an "den einen wahren Gott" glaubt, und auch nicht vor tödlichen Selbstmord-Attentaten zurückschreckt.
In diesem Szenario begegnen wir zwei Familien, den Graystones und den Adamas. William (Bill) Adama kennen wir aus BSG - er taucht als kleiner Junge in "Caprica" auf, seine Familie, vor allem sein Vater Joseph, ist einer der zwei Hauptfokusse der Serie. Der andere Fokus liegt auf den Graystones. Den Namen haben wir in BSG noch nie gehört... wer steckt dahinter? Daniel Graystone, der Familienvater, ist der Erfinder der Zylonen, und damit auch (sehr langfristig) der ursprüngliche Auslöser der zwei Zylonenkriege. So erfahren wir auch, wo der Name "Zylone" (Cylon) herkommt: "cybernetic lifeform node".
Daniel Graystone hat mit seiner Firma auch einen weltweiten Meilenstein in Sachen "Virtuelle Welten" gelegt. Der Zugang erfolgt über ein Headset, siehe auch das Bild oben. So entführt uns die Serie immer mal wieder in das virtuelle Caprica, "New Cap City", eine düstere, totbringende Stadt, "where everything goes".
Vor diesem technologischen Hintergrund entwickelt sich eine Geschichte aus Verlust, Tod, Familie, Verpflichtung, Intrigen und nicht zuletzt auch Hoffnung.


Fakten:
  • Staffeln: 1
  • Episoden: 18
  • Dauer pro Episode: ca. 43 Minuten
  • Caprica ist bisher nur als UK- und US-Import auf DVD erhältlich. Eine deutsche Veröffentlichung zeichnet sich noch nicht ab, aktuell läuft die Serie aber hier in Deutschland auf TNT Serie.
  • Ausgestrahlt wurde die Serie in HD, also sollte zumindest technisch auch eine Veröffentlichung auf BluRay möglich sein.
  • Update: als Frankreich-Import auf BluRay erhältlich (ohne deutschen Ton). Danke an Tsungam für den Tipp, Link zur Box steht ganz unten bei den Kommentaren.
  • Status: nach der ersten Staffel abgesetzt
  • Cliffhanger: ein halber... ohne jetzt viel verraten zu wollen: Dadurch, dass die Serie abgesetzt wurde, konnten natürlich nicht alle Handlungsstränge komplett aufgelöst werden (vor allem nicht diejenigen, die auf mehrere Staffeln ausgerichtet waren). JEDOCH wartet das Ende der Serie mit einer Überaschung auf... die ich nicht verraten will, da das, was ich da gesehen habe, für mich zu den geilsten Momenten der Serie gehört hat, und ich das niemandem verderben möchte. ;)




Wie war's?
Viele Fans von BSG haben gehofft, dass in "Caprica" all die Fragen beantwortet werden, für die in BSG nie die Zeit war. Wo kommen die Zylonen her? Wer hat sie erschaffen? Wieso folgen sie "dem einen Gott", wohingegen die Menschen immer noch an "die Götter" glauben? Warum haben die Zylonen aufbegehrt? Was führte zum ersten großen Krieg?
Eine Vielzahl dieser Fragen wird beantwortet, leider nicht alle. Dass auch eigentlich keine Weltraum-Action vorkommt, und man die Zylonen-Prototypen nur selten in Aktion sieht, damit konnte ich ja noch leben. Auch die Tatsache, dass "Caprica" dann doch eher eine Drama-Serie, mit starker Konzentration auf die zwei Familien der Graystones und der Adamas geworden ist, damit konnte ich mich ebenso abfinden. Dass dann aber dieser sehr starke religiöse Faktor mit ins Spiel gekommen ist, zusammen mit den Fanatikern, und dass auch immer wieder die Ausflüge in die virtuelle Welt dazwischen geschoben wurden, generell der Avatar-Gedanke, das war mir dann zu viel. Das waren irgendwie alles Faktoren, die mich eher von der Serie weggetrieben  haben. Manchmal war es richtig Überwindung, doch noch weiter zu schauen. Ich wollte eigentlich SciFi-Weltraum-Drama, und keine höherwertigere Soap!
Insofern kann ich die Serie nur eingeschränkt empfehlen. Sie hat ihre genialen Momente, das Universum kann auf alle Fälle überzeugen, die Charaktere leider nur manchmal, jedoch kann ich ebenso viele Gründe aufzählen, warum mir die Serie nicht gefallen hat. Daher bekommt sie das eindeutige Prädikat "Geschmacksache", mit dem Zusatz "Piloten angucken, und wirklich, WIRKLICH nur weiter schauen, wenn einem dieser gefallen hat". Weil besser als der Pilot wird die Serie nicht.


Warum geschaut?
Als großer Fan von BSG war klar, dass ich auch "Caprica" eine Chance geben muss.





Haifaktor? (siehe Link )
Schwierig, schwierig. Ich denke, die Serie hätte zumindest noch eine zweite Staffel verdient gehabt. So, wie Staffel eins endet, macht sie Hoffnung und Lust auf mehr. Generell ist in diesem Zuge auch die Unsitte zu bemängeln, Serien direkt nach nur einer Staffel wieder abzusetzen, sobald die Zuschauerzahlen zurückgehen. Diese Kurzlebigkeit ist NICHT im Sinne der Zuschauer; aus vielen "schlechten" ersten Staffeln sind später grandiose Serien geworden. Bestes Beispiel: Star Trek - The next generation.
Haifaktor = 3 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Für Fans von Familien-Drama-Sagen mit mittelschwerem SciFi-Touch ist die Serie allemal etwas, alle anderen sollten sich - wie erwähnt - mal den Piloten reinziehen. Wenn euch der zusagt, dann könnt ihr euch die Serie bedenkenlos ansehen. Für alle reinen BSG-Fans reicht auch nur die Folge Nummer 18, mit dem sehr guten Serien- und Staffelfinale. ;)
Suchtfaktor = 1 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © SyFy




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Story:
Sherlock Holmes ist in, Sherlock Holmes ist trendy. Nicht erst seit der TV-Serie "Dr. House", die sich sehr deutlich bei Holmes bedient (House = Holmes, Wilson = Watson), ist Sherlock Holmes angesagt. Eine lange Historie an TV-Filmen, hauptsächlich britische, belegt das nie wirklich nachgelassene Interesse an dem größten Detektiv der Welt.
Speziell der Kinofilm von Guy Ritchie ( hier geht's zum Spezial-Review ) aus dem Jahre 2009 hat Mr. Holmes nochmals einen deutlichen Aufschwung gegeben. Als kurz darauf die BBC eine TV-Serie namens "Sherlock" ankündigte, waren die Hoffnungen hoch ("Wow, so wie der Film? Cool!"), nur um dann ein wenig enttäuscht zu werden. Eine Neuinterpretation? Eine Verpflanzung von Holmes, Watson, Lestrade ins gegenwärtige London? Kann das funktionieren?
Oh ja, es kann. Anstatt in Büchern zu schmöckern recherchiert Holmes über seinen Blackberry. Dem Heroin ist er zwar nicht verfallen, versucht aber den Zigaretten durch zahlreiche Nikotinpflaster fern zu bleiben. Geige spielen, exzentrisches Verhalten, messerscharfes analytisches Denken, riesenhaftes Ego und geradezu snobistische Arroganz - all das ist in der Gegenwart unverändert. Die visuelle Umsetzung seiner Analysen ist äußerst eindrucksvoll umgesetzt (vergleichbar mit der "Homes Vision" aus dem Kinofilm, aber ganz anders).
Auch Holmes' Freunde und Helfer wurden sehr gut in die Gegenwart übertragen. Watson ist ein Militärarzt, der aus einem Einsatz in Afghanistan zurückkehrt (hier ist des der aktuell immer noch andauernde Konflikt, im Original ist es der Afghanistan-Krieg von 1878), und durch Zufall in Kontakt mit Holmes kommt, nur um schließlich bei ihm als Zimmergenosse einzuziehen. Lestrade wird als erfahrener, kompetenter Polizist gezeigt. Zu diesem Ensemble gesellen sich weitere mehr als fähige Nebendarsteller. Die gesamte Darstellerriege weiß zu überzeugen, und harmonisiert sehr gut miteinander - Benedict Cumberbatch als Holmes spielt aber alle an die Wand. ;)
Bei nur drei abendfüllenden Filmen à 90 Minuten von einer "Staffel" zu sprechen, mag zwar etwas komisch klingen - man denke nur an US-TV-Serien mit 24 oder noch mehr Episoden pro Staffel. Die Briten ticken hier aber immer etwas anders. ;) Hier zählt Qualität über Quantität, und Ersteres bietet diese TV-Serie definitiv. Wer sich ein bisschen mit den Büchern von Arthur Conan Doyle auskennt, dem wird diese TV-Serie sehr zusagen. Es werden zwar moderne Geschichten in einem gegenwärtigen Großbritannien erzählt, aber der Geist des Erfinders Doyle schwingt immer mit. Und die drei Episoden sind viel zu schnell vorbei. :)

 
Hintergrund-Informationen:
  • Benedict Cumberbatch (Holmes) und Martin Freeman (Watson) haben beide eine Rolle in den kommenden Hobbit-Filmen. Cumberpatch wird Smaug den Drachen sprechen und per Motion Capture auch darstellen, Freeman spielt Bilbo Beutlin. Aufgrund der Dreharbeiten zu den Hobbit-Filmen wurde die zweite Staffel von "Sherlock" etwas nach hinten geschoben.
  • Die Nachfrage nach Tweed-Mänteln und Schals in dem Stil, wie von Holmes in der Serie getragen, ist sprunghaft angestiegen.
  • Ebenso die Nachfrage nach den Büchern von Sir Arthur Conan Doyle - in Großbritanien um 180% !
  • Die BBC konnte die erste Staffel bereits in über 180 Länder verkaufen.




Fakten:
  • Staffeln: 2
  • Episoden: 6 (2 x 3)
  • Dauer pro Episode: ca. 90 Minuten
  • Die erste Staffel ist bereits auf BluRay hier in Deutschland erschienen, Staffel 2 ist für Ende Mai 2012 angekündigt. Als UK-Import (ohne deutsche Tonspur) sind beide Staffeln bestellbar, auch als Kombibox.
  • Status: eine dritte Staffel wurde bereits bestätigt, die Dreharbeiten werden "im frühen 2013" beginnen.


Wie war's?
Die Serie macht einfach wahnsinnig viel Spaß: intelligente Geschichten, mit einem Hauch von Sir Arthur Conan Doyle versehen, gute Schauspieler, spannende Wendungen, überzeugenden Gegenspielern (vor allem einem grandios-bösen Moriarty - siehe rechts). Aber nicht nur inhaltlich weiß "Sherlock" zu gefallen, auch die Umsetzung kann als sehr gelungen bezeichnet werden. Die Kameraführung und Bildgestaltung ist phänomenal, die Schnitte dabei immer human und nie zu schnell. Tontechnisch gibt es leider nicht mehr als Stereo, was aber die Serie nicht schlechter macht.
Staffel 1, also die ersten drei Episoden, habe ich bisher schon gesehen. Mein Fazit: eine tolle erste Folge, eine durchschnittliche zweite, und eine bessere dritte Folge, mit einem fulminanten Cliffhanger. Ich kann es kaum erwarten, wie dieser aufgelöst werden wird.
Nicht verpassen: Die drei Episoden der zweiten Staffel werden rund um Pfingsten wieder bei der ARD zu sehen sein (17., 27. und 28. Mai).


Warum geschaut?
Die Vorankündigungen klangen interessant und haben mich neugierig gemacht, da musste ich reingucken. Und habe es nicht bereut. ;)




Haifaktor? (siehe Link )
Kein Hai in Sicht - die Serie hat Potential für viele weitere Geschichten, seien sie inspiriert, nacherzählt oder neu komponiert.
Haifaktor = 0 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Unbedingt gucken! Besser als Tatort! Gelobt von den Kritikern und vom Publikum, national und international. Intelligente TV-Unterhaltung - auf dem Krimi-Sektor gibt es aktuell nichts Besseres.
Suchtfaktor = 5 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © BBC




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Willkommen, liebe Comic-Freunde, TV-Freunde, Film-Freunde, Animations-Freunde,

zum ersten Teil der Reihe Die animierte Welt von DC Comics. Nach der Einführung möchte ich euch ein bisschen was zur Serie erzählen, mit der alles begann:

Batman: The Animated Series

 

http://www.worldsfinestonline.com/WF/batman/btas/media/

Es begab sich im Jahre 1992, dass da etwas auf den amerikanischen Bildschirmen auftauchte, was es dort so noch nie gegeben hatte: eine animierte Serie über den Comic-Helden Batman.

Also Zeichentrick.

Du schon wieder... *seufz* Nun gut, zu deinem Einwurf. "Zeichentrick"? Ich sage: Nein! Zeichentrick richtet sich primär an Kinder. Wenn aber auch Erwachsene angesprochen werden sollen, dann nenne ich das ganze Animation. Ebenso spricht man bei "Comics für Erwachsene" auch nicht von "Comics", sondern von "Graphic Novels", siehe z.B. bei den Watchmen.

Oha, Werbung in eigener Sache?!

Lass mich doch. Komm, husch, lass mich weitererzählen...

Gestalterische "Väter" des Projektes sind Bruce Timm und Paul Dini. Unter ihrer geistigen Führung, zuerst als Zeichner und Autoren, dann auch als Regisseure und Produzenten, entstand die Neu-Interpretation des Batman-Mythos.

Als Look&Feel der Serie, also als optische Darstellung, wählten sie gezielt die Attribute des Film Noir, verbunden mit der Ära des Art Deco. Auch der düster-morbide Stil der ersten beiden Batman-Realfilmen von Tim Burton (1989 und 1992) haben ihren Einfluss auf die Animationsserie gehabt. So zeigte sich Gotham City – mit all seinen Gebäuden, Hochhäusern, Autos, Zügen – im Stil der 20er und 30er Jahre. Moderne Alltagsgegenstände wie Telefone, Computer und sonstige technische Apparate sind ebenfalls präsent, aber in einem starken Dieselpunk-Design gehalten – will heißen: hier ist alles analog, es müssen noch Knöpfe gedrückt, Hebel bewegt und Schalter umgelegt werden.
Des Nachts, wenn der dunkle Ritter ausfliegt, ist Gotham City in tiefstes Schwarz mit starken Kontrasten gehüllt. Diesem neu erschaffenen, düsteren Stil gaben die Macher sogar eine eigene Bezeichnung: Dark Deco.

Am deutlichsten zeigt sich dies in der Intro-Sequenz:
 

Aus dem Logo von "Warner Brothers Animation" wird ein Polizei-Zeppelin mit Suchscheinwerfer. Eine unterschwellige, blecherne Bläserbegleitung mit Kontrabass beginnt zu spielen, und suggeriert Suspense. Zwei zwielichtige Gestalten vor einer Bank. Dann… BAAAAAM… eine Explosion, Einsatz der Trompeten und Trommeln. Die Gestalten flüchten geradezu vor der treibenden Musik. Währenddessen startet der dunkle Rächer sein Fahrzeug und fährt zum Tatort. Die Täter fliehen vor der Polizei, werden aber auf einem Hausdach von einem Mann mit langem Cape gestellt. Nach einem kurzen Handgemenge sind die beiden Ganoven außer Gefecht gesetzt. Die Polizei erscheint und findet die Ganoven gefesselt vor. Die Kamera fährt an einer Hochhausfassade nach oben. Unter dem Ausklang der Bläsermusik erkennen wir den Mann mit dem Cape. Ein finaler Blitz erhellt die Gestalt von… Batman.

Hier auch als Video:
 

Und als Link: http://www.youtube.com/watch?v=v5nB2OJnCko

Ist euch was aufgefallen? Richtig, der Name der TV-Serie erscheint überhaupt nicht im Vorspann. Nirgends ist etwas von "Batman" zu lesen. Die Macher waren der Überzeugung, dass das Intro so ikonisch ist, dass JEDER erkennt, wer der Protagonist der Serie ist – und Recht hatten sie. ;)

Direkt nach der Intro-Sequenz folgte eine "title card", also ein stehendes Bild mit dem Namen der Episode. Auch diese Titelkarten folgen dem Dark Deco Stil, darstellerisch wie textuell, was die folgenden Beispiele repräsentativ zeigen sollen:
 

Doch was, abgesehen vom einmaligen Zeichenstil, hat mich persönlich an dieser Serie begeistert? Und ich rede hier nicht nur von den vielen Stunden in meiner Kindheit, als ich Woche um Woche vor der Kiste gesessen bin, wenn die TV Serie im Vormittagsprogramm bei Pro Sieben ausgestrahlt wurde. *seufz* Notalgia! Warmes Kribbeln im Bauch! Nein, ich bin immer noch ein beinharter Fan der Serie, bei jedem erneuten Anschauen zieht sie mich wieder in ihren Bann. Was hat mich bis zum heutigen Tag an diese Serie gefesselt? Es ist nicht nur ein Aspekt, sondern derer viele – ich habe sie in den folgenden fünf Kapiteln zusammengefasst:

1) Die Geschichten und die Charaktere

Die Macher haben es durchaus verstanden, Folge um Folge intelligente Geschichten zu produzieren, für Kinder und Erwachsene geeignet. Mal waren die Geschichten mehr auf Action ausgelegt, dann gab es wieder mehr Suspense, oder auch mal mehr Horror, oder schlicht und einfach nur eine ausgefeilte Charakterentwicklung.
Die Serie besteht aus einzelnen Episoden ohne großen, alles überspannenden Handlungsbogen. Jedoch erfuhren im Laufe der Jahre alle Charaktere eine behutsame Weiterentwicklung, so dass es sehr viel Freude bereitet hat, der Serie treu zu sein (einige Beispiele sind im Abschnitt 3 beschrieben).
In diesem Sinne auch besonders schön mit anzusehen: die Batcave füllt sich zusehends mit "Trophäen" der besiegten Gegner – als beeindruckendster Gegenstand sei der riesengroße Penny genannt, mit dem Two-Face Batman in einer Episode erschlagen wollte (siehe Bilder rechts).

Die Helden, aber ebenso auch die Schurken werden mit viel Liebe zum Detail dargestellt, neu interpretiert oder sogar komplett neu erfunden (im Abschnitt 4 werden einige Beispiele genannt).

Mit wenigen Linien wurden komplexe Charaktere erschaffen, die immer seriös dargestellt wurden, ohne Slapstick, wenn auch hin und wieder mit einer wohldosierten Portion Humor. Innerhalb ihrer Rollen agierten die Charaktere glaubhaft, wobei die Macher den sensationellen Spagat schafften, einerseits die "historischen" Attribute der Charaktere mit in die Serie hinein zu bringen, andererseits aber trotzdem allen Figuren einen persönlichen Stempel aufdrücken konnten.

Zwei einzelne Entscheidungen seien hier symbolisch genannt: die zarte, zerbrechliche Beziehung, die sich zwischen Batman und Catwoman bildet (siehe rechts), von der aber beide wissen, dass sich hieraus nichts entwickeln kann, solange sie beide auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes stehen.

Und dann wäre da noch die Sache mit der Stimme von Bruce Wayne und Batman. Im englischen Originalton benutzt Kevin Conroy, der Sprecher der zwei Charaktere, unterschiedliche Stimmlagen zur Trennung von Bruce Wayne und Batman. Er war der erste Batman, der diese Eigenart in der Animation nutzte – sie hat sich bis heute bewahrt, und sogar in die Batman-Nolan-Trilogie ihren Einzug gehalten.

Das bringt mich prompt zum zweiten Punkt, warum mir "Batman: The Animated Series" so am Herzen liegt:

2) Die Stimmen

Wie soeben erwähnt, spricht im englischen Original Kevin Conroy sowohl Bruce Wayne als auch Batman. Wohingegen seine Interpretation von Bruce Wayne einem "normalen" Sprachprofil folgt, wirkt sein Batman tiefer, grummeliger, ungeduldiger. Damit überzeugte er nicht nur die Macher der Serie, die ihn sofort engagierten, sondern auch die Fans.
Das Ende von "Batman: The Animated Series" im Jahre 1999 markierte aber nicht das Ende von Kevin Conroy als Batmans Stimme. So sprach Conroy den dunklen Ritter auch in seinen Gastauftritten bei "Superman: The Animated Series", und während den Folgeserien "Batman Beyond" und "Justice League (Unlimited)". Selbst, als "Justice League Unlimited" im Jahre 2006 eingestellt wurde, war für Conroy nicht Schluss. In mittlerweile vier filmischen Umsetzungen aus dem Hause DC nahm er erneut die Rolle von Bruce Wayne und Batman an, zuletzt 2012.
Aber nicht nur in TV¬Serien und –Filmen lieh Kevin Conroy seine Stimme, auch in den zwei Computer-/Konsolen-Spielen "Batman: Arkham Asylum" und "Batman: Arkham City" ist er im englischen Original als Hauptprotagonist vertreten.
Über alle Medien hinweg, über alle Personen hinweg, die Batman jemals proträtiert haben, ist Kevin Conroy somit derjenige, der – wenn auch nur als seine Stimme – den dunklen Ritter am Längsten dargestellt hat, 20 Jahre lang! Kevin Conroy ist de facto zur Messlatte aller aktuellen und zukünftigen Batman-Darsteller geworden. ;)

Auch Batmans größte Nemesis, der Hauptantagonist, der Joker, wird im englischen Original von einer bekannten Person gesprochen: Mark Hamill. Richtig, Mr. Luke Skywalker himself.
Zu dieser Rolle kam Hamill nur zufällig: er war eingeladen worden, eine Gastrolle der Serie zu übernehmen. Doch dann kam alles anders, als ihm die Macher die Rolle des Jokers anboten. Voll Freude nahm er an, nur um dem ewigen Clown eine manisch-expressiv-überdrehte Richtung zu verleihen, die sich als prägend für den Charakter erwies. Wie Kollegen von Hamill beobachtet haben: "Wenn Mark den Joker spricht, befindet er sich mental an einem anderen, dunkleren Ort."
Für Mark Hamill war die Darstellung des Jokers der Startschuss für eine zweite, sehr erfolgreiche Karriere, als Stimme in Animationsfilmen und Computerspielen. Innerhalb des "DC Animated Universe" lieh er dem Joker bei vielen Gelegenheiten seine Stimme, bei verschiedenen Gastauftritten in "Superman: The Animated Series", "Justice League" und natürlich im TV-Film "Batman Beyond: Return of the Joker".
Ebenso wie Kevin Conroy war Mark Hamill auch in den Computerspielen "Batman: Arkham Asylum" und "Batman: Arkham City" in seiner Paraderolle präsent. Hamill kündigte aber leider an, dass dies seine letzte Sprechrolle für den ewigen Clown sein wird – schade.
Es mag jetzt banal klingen, aber ich persönlich bin Mark Hamill mittlerweile dankbarer, den Joker gespielt zu haben, als Luke Skywalker gewesen zu sein. ;)

Kommen wir nun von den Stimmen zu den Charakteren. Wie wurden Helden und Schurken in der Serie dargestellt? Das will ich in den folgenden zwei Kapiteln zeigen.

3) Die Helden

Batman muss sich seinen Widersachern nicht alleine entgegenstellen, ein paar Helferlein hat er bei der Hand. Die folgenden Bilder zeigen die Helden aus "Batman: The Animated Series", und wie sie in der Serie gezeichnet wurden.

1. Reihe; links: Batman und Robin (ist bereits ab Folge zwei an Bord); rechts: Batmans Alter Ego, Bruce Wayne
2. Reihe; links: der erste Robin, Dick Grayson; rechts: der treue Butler Alfred Pennyworth
3. Reihe; links: Commissioner Gordon und Cop Harvey Bullock; rechts: Bürgermeister Hamilton Hill
4. Reihe; links: Bruce Wayne und sein enger Freund Harvey Dent (der später zu Two-Face werden wird); rechts: das Jugendidol von Bruce Wayne, Gray Ghost (gesprochen von Adam West, dem Darsteller der 60er Jahre Batman-TV-Serie)
5. Reihe; Barbara Gordon, Tochter von Commissioner Gordon, sie nimmt die Rolle von Batgirl an
 

1997 ergab sich eine Änderung im Zeichenstil der Charaktere. Ab diesem Jahr wurde "Batman" zusammen mit "Superman: The Animated Series" im US-Nachmittagsprogramm ausgestrahlt. Als Gründe für die Neugestaltung werden die Vereinheitlichung der Zeichenstile der beiden TV-Serien genannt, aber auch Kostenersparnis, da die Charaktere nun mit weniger Strichen zu zeichnen waren.
Diese Überarbeitung wird in Fankreisen als "Revamp" bezeichnet, der aber auch einige Änderungen an der Story mit sich brachte. So trennte sich Dick Grayson von Bruce Wayne, und legte das Kostüm von Robin ab, um dann als Nightwing den bösen Jungs einzuheizen. Die Gründe für die Trennung erfahren wir erst später, in einem Rückblick. Batman nimmt einen zweiten, jüngeren Robin, Tim Drake, unter seine Fittiche, auch Batgirl darf nun häufiger mitspielen.

1. Reihe; Batman Revamped und Bruce Wayne Revamped (mit blauen Augen)
2. Reihe; der zweite, jüngere Robin, ist Tim Drake
3. Reihe; ein älterer Dick Grayson streift das Kostüm von Nightwing über
4. Reihe; Barbara Gordon Revamped und Batgirl Revamped (beide deutlich schicker als zuvor)
 

4) Die Schurken

Im Laufe seiner vielen Comic-Jahre hat Batman einige Gegner angehäuft. Den Machern der "Animated Series" ist es auf sehr gute Weise gelungen, die altbekannten Schurken in dieses Universum zu überführen, und auch neuen Gegnern eine Bühne zu bieten. Im Folgenden eine Übersicht der bekanntesten Schurken, und wie sie in der Serie dargestellt werden.

1. Reihe; links: der Joker; rechts: Harley Quinn, die Geliebte und erste Helferin des Jokers (siehe auch die kleine Ergänzung unten)
2. Reihe; Selina Kyle ist Catwoman
3. Reihe; links: Harvey Dent wird zu Two-Face; rechts: Mr. Freeze (siehe auch die kleine Ergänzung unten)
4. Reihe; Scarecrow, hier bei seinem ersten (links) und bei allen weiteren (rechts) Auftritten
5. Reihe; links: Poison Ivy; rechts: der Pinguin (stark angelehnt an die Darstellung von Danny DeVito im zweiten Tim-Burton-Film "Batman Returns")
 

Kleine Ergänzung zu Harley Quinn: Die durchgeknallte erste Helferin des Jokers stellt eine Eigenerfindung der Macher der TV-Serie dar. Sie fragten sich: "Hey, warum sollte die rechte Hand des Jokers keine Frau sein?" Basierend auf der Schauspielerin Arleen Sorkin, die später auch die Rolle der Harley Quinn sprach, wurde die hippe Geliebte des Jokers modelliert. Sorkin übernahm die Rolle auch bei den Gastauftritten von Harley Quinn in den anderen TV-Serien des "DC Animated Universe", sowie bei "Batman: Arkham Asylum". Harley Quinn ist, aufgrund ihrer Beliebtheit bei den Fans, in den offiziellen Batman-Kanon aufgenommen worden, und hat bereits Auftritte in den Papier-Comics absolviert.
Kleine Ergänzung zu Mr. Freeze: Dieser Schurke, in den bisherigen Papier-Comics nur ein Cliche-Wissenschaftler mit einem Faible für Kälte, erhielt in der "Animated Series" eine dramatisch-tragische Backstory inklusive Erklärung seines Zustandes: Victor Fries, ein bekannter Forscher auf dem Gebiet der Kryonik, versetzt seine tödlich erkrankte Frau Nora in Kälteschlaf. Bei einem Unfall mit Chemikalien wird aus Victor Fries der körperlich und emotional erkaltete Mr. Freeze, der nur noch an das Wohl seiner Frau denkt, und alles für sie tun würde. Zahlreiche Einzelepisoden und einer der TV-Filme zeigen dabei eine sehr umfangreiche Charakterstudie dieses Batman-Gegners. Die "neue" Hintergrundgeschichte wurde zurück in die Papier-Comics übernommen.

Und weiter geht's mit der Schurkenrige:

6. Reihe; links: Clayface (gesprochen von Ron Perlman!); rechts: Killer Croc
7. Reihe; links: der verrückte Hutmacher (Mad Hatter); rechts: der Riddler
8. Reihe; Ra's al Ghul und seine Tochter Talia al Ghul
9. Reihe; links: der Bauchredner, mit seinem "Boss" namens Scarface; rechts: Bane
 

Der "Revamp" von 1997 machte auch vor der Schurkengalerie nicht halt, mit teils größeren Änderungen.

1. Reihe; links: Joker Revamped (Reduzierung auf lila und grüne Farbtöne); rechts: Scarecrow (groß, massiv, mit einer Schlinge um den Hals -> sehr creepy)
2. Reihe; Selina Kyle mit schwarzen Haaren, und als Catwoman im Retro-Stil
3. Reihe; links: Two-Face Revamped; rechts: Mr. Freeze Revamped
4. Reihe; links: Poison Ivy (mit grünlicher Haut); rechts: der Pinguin im komplett neuen, eher retro-orientierten Look
5. Reihe; links: Bane Revamped; rechts: Killer Croc Revamped
 

All die Helden, all die Schurken haben eine lebendige Umgebung geschaffen, in der Batman als Hauptprotagonist seine Abenteuer erlebt. Oftmals sind es dann die ganz speziellen Momente, die aus einem Gelegenheitsgucker einen Fan machen.

5) Epische Momente (umgangssprachlich: WTF?)

Die Serie schafft es immer wieder, mit ganz wenigen Einzelepisoden den Batman-Mythos anzufeuern. So werden die Stücke von Batmans Historie aufgegriffen, welche über viele Jahre hinweg die Comic-Gemeinschaft entscheidend beeindruckt haben. Diese Bruchstücke werden so aufbereitet, dass sie in den Gesamtrahmen der "Animated Series" passen, und erfreuen mit ihrer inhaltlichen Präsentationen nicht nur die jahrelangen, eingefleischten Batman-Fans, sondern sie begeistern auch die Batman-Neueinsteiger, und machen Appetit auf mehr.

Hier ein paar Beispiele solch epischer Momente: Da wären immer wieder die Erinnerungen an die Geburtsstunde von Batman – der gewaltsame Tod von Bruce Waynes Eltern. Besonders erschütternd: wenn Bruce Wayne am Grab seiner Eltern steht (siehe rechts).

Oder wenn wir erleben, wie Batman und Robin von Commissioner Gordon und einer riesigen Polizeitruppe durch Wayne Manor gejagt werden – was ist hier nur passiert?

Oder wenn der muskelbepackte Bane den dunklen Ritter über seinen Kopf stemmt, sein Knie nach oben hebt und ausruft: "I'm going to break you!" Die Szene ist ein direktes Zitat aus dem sehr erfolgreichen Batman-Comic "Knightfall", in dem es Bane tatsächlich gelingt, Batman/Bruce Wayne das Rückrat zu brechen. Ein Schicksal, das ihm in der "Animated Series" erspart bleibt.

Oder wenn wir in einem Rückblick erfahren, warum der erste Robin, Dick Grayson, sich aus Batmans Schatten gelöst hat, und zu Nightwing wurde.

Oder wenn der Joker, der Pinguin, Two-Face, Killer Croc und Poison Ivy einfach nur gesellig zusammen beim Pokern chillen, und jeder gibt seine Geschichte zum Besten, wie er/sie den Batman "fast erwischt" hätte. Ganz großes Kino, mit einem fetten Twist am Ende!



Zuletzt: die harten Fakten der Serie
  • Laufzeit: 1992-1999
  • Staffeln: 3
  • Episoden: 109 (65+20+24)
  • Dauer pro Episode: ca. 22 Minuten
  • Status: beendet
  • Verfügbarkeit:
* als US-Import sind alle 108 Episoden in vier Boxen verfügbar,
als UK-Import nur die ersten 56 Episoden in zwei Boxen
  • Pack-Shots: die vier Boxen des US-Imports


Ergänzend: Die Stand-Alone-Filme

Drei Stand-Alone-Filme wurden zu "Batman: The Animated Series" veröffentlicht, die ersten beiden noch während der Ausstrahlung der Serie, und der dritte ein paar Jahre später. Hier eine kleine Beschreibung der drei Filme.

Batman: Mask of the Phantasm (dt.: Batman und das Phantom)
In Gotham City erscheint über Nacht eine unbekannte Rächergestalt, das Phantasm / Phantom, die mit gewissen Schurken eiskalt abrechnet. Die Unterwelt, aber auch die Polizei denkt, dass es sich um Batman handelt - er habe die Grenze überschritten, und bringt die Ganoven um, anstatt sie der Polizei zu übergeben. Der dunkle Ritter beginnt seine eigenen Nachforschungen über das Phantasm, die erstaunlicherweise auch zurück in die persönliche Vergangenheit von Bruce Wayne reichen.
Geschickt erzählt der Film zwei Geschichten, die perfekt in das etablierte Universum von "Batman: The Animated Series" passen. Zum einen erleben wir, wie Batman in der Gegenwart versucht, die Maske des Phantasm zu lichten, und dabei auch gehörig unter Beschuss gerät. Sogar Batmans Nemesis, der Joker, hat sein Händchen im Spiel. Zum anderen lernen wir Andrea Beaumont kennen, eine ehemals große Liebschaft von Bruce Wayne, die just in dem Augenblick zurück nach Gotham City kommt, als auch das Phantasm auftaucht. Ob es hier eine Verbindung gibt?
Mit haben vor allem die Rückblicke sehr gut gefallen, da hier eine große Lücke in der Erzählung geschlossen wird. Bruce Wayne ist (noch) nicht als Batman unterwegs, sondern nur als maskierter Ganovenschreck. Das Schicksal seiner Familie drängt ihn geradezu in die Rolle eines Rächers, oder wie er am Grab seiner Eltern fragt: "War für mich kein Glück vorgesehen?" Doch dann lernt er Andrea kennen, und alles scheint sich zum Besseren zu wenden. Als sie jedoch die Verlobung auflöst und das Land verlässt, bricht für Bruce die heile Welt zusammen, und er macht den letzten Schritt... zu Batman.
"Mask of the Phantasm" ist ein sehr gut gemachtes, absolut unterschätztes Kleinod, das einen wichtigen Teil in der Batman-Wandlung von Bruce Wayne erzählt.
Veröffentlichung: 1993
Laufzeit: 76 Minuten
Verfügbarkeit:



Batman & Mr. Freeze: Subzero (dt.: Batman & Mr. Freeze: Eiszeit)
"Subzero" reiht sich direkt in das Erzähluniversum von "Batman: The Animated Series" ein. Nach den Ereignissen aus der Episode "Deep Freeze" lebt Mr. Freeze abgeschieden, geradezu friedlich in der nördlichen Polarregion, der tiefgefrorene Körper seiner tödlich erkrankten Frau Nora immer in seiner Nähe. Doch der Frieden wird von einem Forschungs-U-Boot gestört, das beim Aufsteigen die Kältezelle von Nora zerstört, und ihren Körper somit erneut der tödlichen Krankheit preisgibt. Mr. Freeze sieht sich daraufhin zum Handeln gezwungen, und macht sich auf nach Gotham City, um ein Heilmittel für seine Frau zu finden. Friedlich ist Freeze nun nicht mehr, sondern zu allem entschlossen, sogar der Mord an Barbara Gordon, welche die gleiche Blutgruppe wie Nora besitzt, nimmt er eiskalt in Kauf.
Einer der tragischsten und dramatischsten Charaktere der TV-Serie erfährt in diesem Film seine persönliche Würdigung. Die Story ist superb, tief, mit toller Charakterzeichnung, und viel Action. Die Spannung bleibt bis zum Schluss, der sogar ein Happy End zulässt. Die TV-Episode "Cold Comfort" greift Elemente von "Subzero" auf, und erzählt die Geschichte rund um den tragischen Mr. Freeze weiter.
Fans der TV-Serie kommen an diesem Film nicht vorbei, zeigt er doch eine wichtige Entwicklung einer der beliebtesten Charaktere auf.
Veröffentlichung: 1998
Laufzeit: 67 Minuten
Verfügbarkeit:



Batman: Mystery of the Batwoman (dt.: Batman: Rätsel um Batwoman)
Vier Jahre nach dem Ende der TV-Serie "Batman: The Animated Series" durfte der dunkle Ritter nochmal ran, und bekam sein drittes Stand-Alone-Abenteuer spendiert.
Eine maskierte Frau durchstreift des Nachts den Himmel über Gotham, auf ihrem fliegenden Schlitten greift sie gezielt Waffenlieferungen des Pinguin an. Dabei trägt sie die Fledermaus auf der Brust, und nicht nur die Presse ist verwundert. Ist es eine erwachsene Batgirl? Oder ein neuer Partner von Batman? Dieser weiß von nichts, und ist ebensowenig erfreut, dass sich jemand seiner Insignien bedient, zumal "Batwoman" weitaus ruchloser vorgeht als der dunkle Ritter. So versucht Batman nicht nur hinter das Rätsel von Batwoman zu kommen, sondern auch ihre Aktivitäten zu durchleuchten. Hieraus entspannt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, da jede weibliche Person, auf die Batmans Verdacht fällt, nach kurzer Zeit entlastet werden kann. Wer ist Batwoman?
Mit wahrlich aufwendiger Detektivarbeit ermittelt Batman in diesem Fall, wobei auch das Liebesleben von Bruce Wayne gut durchgeschüttelt wird. Das Finale ist wieder einmal der Höhepunkt, auf das der gesamte Film hinsteuert, inklusive einem geschickten Twist kurz vor Schluss.
"Mystery of the Batwoman" fand ich persönlich nicht schlecht, aber eher unspektakulär. Dennoch, die Story ist gut, und die Charaktere wissen zu gefallen. Ein angenehmer Nachschlag zur ausgelaufenen "Animated Series".
Bonus: Besonders erwähnenswert wäre noch der Kurzfilm "Chase Me", der im Bonus-Material enthalten ist. Ein 7minütiger Kurzfilm mit Catwoman und Batman, ohne Dialog, nur mit Musik hinterlegt. Einfach mal bei Youtube suchen... ;)
Veröffentlichung: 2003
Laufzeit: 72 Minuten
Verfügbarkeit:




So, soviel zur ersten TV-Serie, die das ganze "DC Animated Universe" in Bewegung gesetzt hat. In der nächsten Episode werden wir einen Blick auf "Superman: The Animated Series" werfen. Und hier geht es zurück zur Übersicht.

Bis dann,
der Baschti


Alle Screenshots © Warner Brothers Animation
Intro-Video © Warner Brothers Animation
Alle Cover © Amazon

 


Willkommen, liebe Comic-Freunde, TV-Freunde, Film-Freunde, Animations-Freunde,

zum zweiten Teil der Reihe Die animierte Welt von DC Comics. Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, werden wir heute einen gemeinsamen Blick auf die TV-Serie werfen, die aufgrund des Erfolgs von "Batman: The Animated Series" realisiert werden konnte:

Superman: The Animated Series


Im Jahre 1996 im amerikanischen TV gestartet, lief die Serie zuerst parallel zu "Batman", bevor man sich 1997 entschied, die beiden Serien zu vereinheitlichen. So erhielt "Batman" ein Update im Zeichenstil ("Revamp"), und wurde fortan gemeinsam mit "Superman: The Animated Series" als einstündiges Animationsprogramm ausgestrahlt.

Über den Stil, und den Rahmen der Serie

Superman wohnt in welcher Stadt? Na? Genau, Metropolis, das sich wiederum sehr stark an dem realen New York orientiert. So wird Supermans Heimatstadt mit großen, modernen Hochhäusern gezeigt (die schön viel Platz zum Mitten-Durch-Fliegen lassen), und einer weitaus helleren und bunteren Farbpalette als Gotham City in "Batman". Zudem spielen fast alle Geschichten bei Tage, wohingegen Batman oft des Nachts unterwegs ist.
Für den generellen Zeichenstil der Figuren, und die Repräsentation derselben in der animierten TV-Serie, bedienten sich die Macher (u.a. erneut Bruce Timm und Paul Dini) im reichhalten, viele Jahre überspannenden Fundus der Papiervorlage. Der animierte Superman folgt eher einem klassischen Erscheinungs- und Zeichen-Bild, was auch für die restlichen Charaktere stilgebend ist. Supermans Fähigkeiten hingegen orientieren sich klar an dem Umfang der 90er Jahre, so kann er eben nicht "einfach alles machen", er muss im Rahmen der etablierten Fähigkeiten agieren. Und… Superman ist kein Übermensch, er wäre theoretisch sterblich – Kryptonit wäre hier das Mittel der Wahl. ;)

Über die Charaktere, und die Stimmen

Ähnlich wie bereits bei "Batman: The Animated Series" wird auch "Superman" für die Qualität seiner Geschichten und die Darstellung der Charaktere, egal ob freundlich oder feindlich, gelobt. So gilt die Serie gemeinhin als die beste Darstellung des "Man of Steel" und des ihn umgebenden Universums.
Einen großen Anteil hieran haben erneut die Sprecher. So macht Tim Daly ("The Sopranos", "Private Practice") als Superman einen ganz ausgezeichneten Job, und Clancy Brown ("Highlander", "Starship Troopers", "SpongeBob Schwammkopf") liefert als Supermans Erzfeind Lex Luthor eine fabelhafte, fast schon ikonische Darstellung des Charakters ab.
Viele weitere Gaststimmen konnten der Serie einen ganz besonderen Touch geben. Besonders zu erwähnen wären Dana Delany ("Batman: Mask of the Phantasm", "Desperate Housewives", "Body of Proof") als Lois Lane, Michael Ironside ("Total Recall", "Starship Troopers") als Darkseid, Malcolm McDowell ("Wing Commander", "Star Trek Generations", "Heroes") als Metallo und Michael Dorn ("Star Trek", "Castle") als Henry Irons / Steel.
Tim Daly konnte leider aufgrund anderweitiger vertraglicher Pflichten seine Sprechrolle als Superman nicht in der TV-Serie "Justice League (Unlimited)" fortführen, so dass ein anderer Sprecher engagiert wurde. Er kehrte aber für drei TV-Filme im DC Animated Universe zu seiner Rolle zurück, zuletzt im Jahre 2012.

Über die Helden, und die Schurken

Wie schon bei "Batman" besteht auch "Superman" aus Einzelepisoden, die - abgesehen von einigen Doppel- oder Trippelfolgen - nicht weiter miteinander verknüpft sind. Dennoch unterliegen die Charaktere einer Weiterentwicklung über die gesamte Serie hinweg.
Noch eine Anmerkung: "Superman: The Animated Series" hat mich persönlich nie dermaßen in den Bann gezogen wie "Batman". So ist meine Erinnerung lückenhaft, wenn ich an die Episoden und Charaktere aus meiner Jugend zurückdenke, und ich muss mir ein wenig von Wikipedia aushelfen lassen. ;)

Hier eine kleine Übersicht der Freunde und Helden an Supermans Seite:

1. Reihe; Superman (sein Geburtsname auf Kryption lautet Kal-El) und sein Alter Ego, Clark Kent, Reporter beim Daily Planet
2. Reihe; links: die Adoptiveltern von Clark Kent, Jonathan und Martha Kent; rechts: Lois Lane, ebenfalls Reporterin beim Daily Planet
3. Reihe; links: Jimmy Olsen, Fotograf beim Daily Planet; rechts: Perry White, Herausgeber des Daily Planet
4. Reihe; Supergirl (mit kryptonischem Namen Kara In-Ze), eine entfernte Cousine von Kal-El, die er bei der Suche nach Überlebenden des Krypton-Unglücks auf einem entfernten Mond findet, und mit zurück zur Erde bringt, hier nimmt sie den bürgerlichen Namen Kara Kent an


Wie heißt es immer so schön? Die Qualität eines Superhelden wird an der Qualität seiner Gegner gemessen? Und davon hat Superman nicht wenig, wie die folgende kleine Liste zeigt.

1. Reihe; links: Lex Luthor; rechts: Brainiac (siehe auch die kleine Ergänzung unten)
2. Reihe; links: Darkseid; rechts: Granny Godness und ihre Female Furies, alle im Dienste von Darkseid
3. Reihe; links: Metallo; rechts: Bizarro
4. Reihe; links: Parasite; rechts: Toyman


Kleine Ergänzung zu Brainiac: Der mächtige Brainiac war schon viele Jahre ein Gegner von Superman. Für die "Animated Series" dachten sich die Erfinder einen ganz besonderen Ursprung aus: Brainiac stammt ebenfalls von Krypton! Als alles überwachender und regelnder Supercomputer verhinderte er eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung, nur damit er sich selber retten konnte. Das macht ihn, neben Superman, zu einem der letzten kryptonischen Wesen im Universum.

Ab und an schaute auch eine Fledermaus aus Gotham vorbei – Crossover-Time. :D

Über die Crossovers, und die Freundschaft zu Batman

Da die beiden TV-Serien "Superman" und "Batman" zusammen ausgestrahlt wurden, lag der Gedanke natürlich nahe, dass sich die beiden Helden auch einen Besuch abstatten könnten. So gab es einige Episoden, in denen Batman in Metropolis vorbeischaute, oder Superman einen kleinen Ausflug nach Gotham City unternahm.
Die erste Crossover-Episode trägt den Titel "World's Finest" und besteht aus drei Teilen (S2E16-E18). Der Joker macht mit Lex Luthor gemeinsame Sache, um Superman aus dem Weg zu räumen. Bruce Wayne reist dem verrückten Clown nach Metropolis hinterher, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis der dunkle Ritter und der Mann aus Stahl aufeinandertreffen (und gegenseitig ihre geheimen Identitäten erfahren). Die drei Episoden erfuhren zudem noch eine ganz besondere Ehre: sie wurden zusammengeschnitten und als "The Batman/Superman Movie" nochmals als eigenständiger Film veröffentlicht (weitere Informationen finden sich weiter unten bei "Stand-Alone Filme").
Den nächsten Ausflug unternahm Superman ein paar Episoden später (S3E02, "Knight Time"), als er erfährt, dass Batman seit einiger Zeit nicht mehr in Gotham City unterwegs ist. Er besucht die Stadt und trifft auf Robin, der versucht den Laden alleine zu schmeißen. So schlüpft Superman unter Batmans Cape, um das Rätsel um den verschwundenen Bruce Wayne zu lüften. Dies führt natürlich unweigerlich zu kuriosen / fantastischen / lustigen Momenten, vor allem, wenn Superman sich bemüht, wie Batman zu wirken (groß, wortkarg, einschüchternd, nie lächelnd, etc.). Ganz großes Kino!
Das dritte und letzte Crossover spielt erneut in Metropolis, als Talia al Ghul das uralte Zepter eines Schamanen entwendet, um ihren Vater Ras' al Ghul zu retten ("The Demon Reborn", S3E11). Batman, der die Bande bis Metropolis verfolgt hatte, schließt sich mit Superman zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Alle Zusammenkünfte der beiden großen DC-Helden sind ganz besondere Episoden. In ihrer Gesamtheit zeigen sie zwei Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Batman, der vom Bösen im Menschen ausgeht und Superman, der das Gute erwartet. Batman als Mensch, ohne besondere Fähigkeiten, und der fliegende, unverletzbare Superman. Diese Liste ließe sich noch weiter fortführen. Eine Sache jedoch eint sie über alles hinweg: sie respektieren sich. Auch wenn sie die Methoden ihres Gegenübers nicht verstehen oder für sich selbst akzeptieren könnten, so erkennt jeder im anderen die Notwendigkeit seiner Präsenz und seines Schaffens an. Aus diesem Respekt erwächst schließlich eine Freundschaft, die wir in der Serie "Justice League (Unlimited)" und auch in den Superman/Batman-TV-Filmen weiter beobachten können. Ein nettes Detail sei noch zum Abschluss des Crossover-Kapitels berichtet: die "Besucher" bei "Superman" sprechen im englischen Original netterweise mit den bekannten Stimmen von "Batman: The Animated Series" (Batman = Kevin Conroy, der Joker = Mark Hamill, um nur einige zu nennen).

Über die harten Fakten, und die Stand-Alone-Filme

  • Laufzeit: 1996-2000
  • Staffeln: 3
  • Episoden: 54 (13+28+13)
  • Dauer pro Episode: ca. 21 Minuten
  • Status: beendet
  • Verfügbarkeit:

  • Pack-Shots: die drei Boxen des US-Imports, sowie die Komplettbox


Zu "Superman: The Animated Series" hat es auch Stand-Alone-Filme gegeben, nämlich zwei. Naja, eigentlich nur einer, mit Brainiac. Und über den kann ich nichts erzählen. Somit ist dieser Abschnitt nicht sehr sinnvoll… oder doch? Hier sind die zwei Stand-Alone-Filme mitsamt kurzer Beschreibung:

The Batman/Superman Movie: World's Finest
Lex Luthor ist frustriert. Egal, was er unternimmt, er kann Superman weder bestechen, noch übertrumpfen oder besiegen. Dann kündigt sich Besuch aus Gotham City an: der verrückte Clown, der Joker, bietet dem Industriellen seine Dienste an. Er werde sich um den Mann aus Stahl kümmern, gegen den kleinen Obulus von einer Milliarde Dollar. Luthor schlägt ein, ohne zu wissen, auf was er sich wirklich einlässt. Denn der dunkle Ritter, Batman, ist der Spur des Jokers gefolgt. Einen wertvollen chinesischen Jade-Drachen hat der Joker mit nach Metropolis gebracht - das grüne Kunstwerk ist aber aus Kryptonit gefertigt, und damit eine wunderbare eine-Milliarde-Dollar-Chance, Superman aus dem Weg zu räumen. Bruce Wayne reist inkognito nach Metropolis, lernt Lois Lane kennen, und es dauert nicht lange, bis sich der Weg der zwei Helden kreuzt. Aus der anfänglichen Skepsis entwickelt sich Respekt, und eine fruchtbare Zusammenarbeit.
Als DC-Fan macht es viel Spaß, die beiden Helden, mitsamt ihrer Schurken (Lex Luthor, der Joker, Harley Quinn) gemeinsam auf dem Schirm zu sehen. Nebenbei bemerkt, das "kleine Handgemenge" zwischen Mercy Graves, Luthors rechter Hand, und Harley Quinn ist eine weitere schöne Art, das Aufeinandertreffen der zwei Helden-Welten zu zeigen. ;) Auch wie die beiden Helden von der geheimen Identität ihres Partners erfahren, ist sinnbildlich für den jeweiligen Charakter: Superman benutzt seinen Röntgenblick, um Bruce Wayne hinter der Maske zu erkennen, und Batman wird durch eines seiner Gadgets (Fledermaus-Peilsender-Wanze) zur Wohnung von Clark Kent geführt.
Dass der TV-Film eigentlich auf drei Episoden der TV-Serie "Superman: The Animated Series" basiert ("World's Finest, Part I - III", S2E16-18), sieht man ihm nicht an. Die Geschichte ist hervorragend, die Darstellung der Charaktere vortrefflich und der Crossover-Effekt sehr unterhaltsam.
Veröffentlichung: 1997/1998
Laufzeit: 64 Minuten
Verfügbarkeit:


Superman: Brainiac Attacks
Viel kann ich über den Film nicht erzählen, da ich ihn nie gesehen habe. Bei Wikipedia liest man Unterschiedliches. Positiv wird vermerkt, dass einige der bekannten Sprecher aus der TV-Serie (u. a. Tim Daly als Superman, Dana Delany als Lois Lane) gewonnen werden konnte, und auch der Zeichenstil scheint sich an der TV-Serie zu orientieren. Als sehr großer Makel wird hingegen die schlechte Story und die schlechte Darstellung der Charaktere genannt. Der Grund hierfür ist wohl die fehlende Beteiligung des Masterminds im animierten DC-Universum, Bruce Timm. In Summe scheint sich der Film wohl nicht zu lohnen, da die gewohnt Qualität fehlt. Also Finger weg. ;)
Veröffentlichung: 2006
Laufzeit: 75 Minuten
Verfügbarkeit:



Das war's zu "Superman: The Animated Series". Im nächsten Blog-Beitrag werden wir einen Blick auf die Serie werfen, die mehrere Jahre in der Zukunft spielt, und uns einen alten Bruce Wayne und einen neuen Batman zeigen wird: "Batman Beyond" (auch bekannt als "Batman of the Future"). Und hier geht es zurück zur Übersicht.

Bis dann,
der Baschti


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Organisatorisches
Melden von unbekannten BluRays oder Fehlern in der Datenbank (Tutorial)
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Beschreibung:
Joss Whedon, Meister aller Klassen, Erfinder von "Buffy" und "Angel", und neuerdings auch Hollywoods liebstes Kind (weil sein neuester Film "The Avengers" aktuell Platz drei der erfolgreichsten Filme aller Zeiten belegt, mit eingespielten 1.5 Milliarden Dollar), war lange Zeit ein verbitterter Mensch. Verbittert, da sein heißgeliebtes TV-Serien-Projekt "Firefly" so gnadenlos vom beauftragenden Sender Fox abgesetzt wurde.
Nur 14 Episoden währte das Glück, von dem Regisseur und Cast noch heute schwärmen. Eine SciFi-Show, die an den Grenzen des zivilisierten Universums, in den Randbereichen mit dem Wild-West-Charme von Aufbruch, Eroberung und Ansiedlung spielt. Raumschiffe und Colts! Keine Aliens, aber mutierte Kühe (sieht man nicht, werden nur erwähnt)! Mit Gunslingern, Predigern, Agenten, Huren, einem Militärapparat der mit seinem eiskalten Vorgehen das "Imperium" aus Star Wars in den Schatten stellt, und einer kriminellen, medizinischen Verschwörungsorganisation, neben der die "Umbrella Cooperation" aus der "Residen Evil"-Reihe wie der Hersteller von Longdrink-Papp-Schirmchen wirkt. All das, gepackt in 625 Minuten.
Von Minute eins weg zeigt die Serie ihr Potential, Handlungsbögen werden aufgebaut, die Großes erahnen lassen. Einige der Nebendarsteller schaffen es tatsächlich zu einem zweiten Auftritt innerhalb der ersten paar Episoden - auch hier zeigt sich goldenes Potential. Die neun Hauptcharaktere spielen ihre Rollen vorzüglich, das Miteinander (und gelegentliche Gegeneinander) gibt der Serie eindeutlich einen Drama-Touch, doch immer mit dem bestimmten Augenzwinkern, ohne Comic Relief (also ohne piepsende Droiden oder flapsige Hippy-Aliens), immer mit dem notwendigen Ernst, und tatsächliche auch ohne Stereotype. Die Dialoge sind überdurchschnittlich gelungen und sorgen für viele Grinser beim Anschauen (die deutsche Übersetzung verliert hierbei ein wenig, kann aber gut mithalten). Um nicht in irgendwelche Zensurfallen zu tippen, wurden die Flüche ins Chinesische übersetzt, mit der Begründung dass die USA und China zu einer Supermacht verschmolzen sind, und mit dem Nebeneffekt, dass jeder Zuschauer ein "gorram" als "damn" interpretieren kann. :D
Das Set-Design ist schön durchdacht, das komplette Raumschiff wurde tatsächlich auf zwei Stages aufgebaut, inklusive riesigem Laderaum. Die Special Effects sind für eine TV-Serie gut gelungen und überzeugen auch heute noch. Die Musik kreuzt Western-Violinen mit aktuellen westlichen und asiatischen Sounds, speziell die Weltraum-Szenen mit ihrer kratzigen Violin-Untermalung sind wunderschön gestaltet. Achja, Weltraum-Szenen: realistischerweise enthalten diese keine Sound-Effects (Zusammenstöße, Explosionen, etc.) sondern sind bis auf die musikalische Untermalung tonlos. Ein Experiment in Glaubwürdigkeit, das sich auszahlt, es gibt den Weltraum-Szenen einen ganz besonderen Charme. Und, klar, "im Weltraum hört dich niemand schreien", um mal ein anderes, mehr als erfolgreiches Franchise zu zitieren. ;)
Ich könnte hier noch stundenlang über die Auswirkungen von Firefly auf die Popkultur erzählen, von Postern ("Map of the Verse"), T-Shirts ("The Blue Sun Cooperation", "Curse your sudden but inevitable betrayal"), Büchern, von der kleinen Firefly, die bei "Battlestar Galactica" im Hintergrund versteckt wurde (Pilotfilm, ca. 16. Minute), oder von den vielen versteckten Anspielungen auf "Firefly" in "Castle" (einfach "Firefly Castle" bei Youtube eingeben), sogar unser aller liebster Nerd Sheldon aus "The Big Bang Theory" ist - natürlich - Fan der Serie. Was für eine Show!




Hintergrund-Informationen:
  • Obgleich die Serie eingestellt wurde, stellte sie doch ein Sprungbrett für viele der Darsteller dar. Nathan Fillion begeistert uns in "Castle", Morena Baccarin sahen wir in "Stargate SG1", "V" und aktuell in "Homeland", Adam Baldwin besucht "Chuck", und Summer Glau schoss sich durch "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" und "The Cape".
  • Auch liehen viele ehemalige Darsteller aus "Firefly" ihre Stimmen verschiedenen Charakteren im DC-Comic-Universum. Doch das ist ein Aspekt, auf den ich in zukünftigen Blogs dieser Reihe erst noch eingehen werde. ;)
  • Einige der Schauspieler gaben ihr Debut in den ersten Serien von Joss Whedon, "Buffy", "Angel" oder "Dollhouse". Man castet halt, was man kennt. ;)
  •  Die guten Verkaufszahlen der DVD-Veröffentlichung sowie die breite Fanbasis war der Anstoss, einen "abschließenden" Kinofilm zu machen. Joss Whedon glaubte daran, Universal Pictures Gott sei Dank auch. So schafft es der Film "Serenity" tatsächlich, einige Handlungsfäden befriedigend aufzulösen (der Review hierzu folgt demnächst).
  • Wer nach TV-Serie und Film noch mehr Firefly genießen möchte: es gibt eine Comic-Reihe und ein Rollenspiel.
  • Noch ein Wort zu den "Browncoats": Die Planeten am Rande des bekannten Universums ("the 'Verse") schlossen sich zu einer Vereinigung unabhängiger Welten zusammen, und kämpften im großen Unabhängigkeitskrieg gegen die alles dominierende Allianz um ihre Freiheit. Sie verloren. Weil alle Kämpfer der Unabhängigen, als Männer der kargen Randgebiete, braune Mäntel trugen, wurde der Begriff "Browncoats" zum Synonym für die Verlierer. Doch, da ist noch mehr: auch Fans von Firefly bezeichnen sich als "Browncoats". Als Verlierer gegen den TV-Sender, der ihre Serie absetzte. Als jemand, der bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufgibt... so dass sogar ein Film produziert wird. Jeder, der die Serie liebt, wird sich als "Browncoat", als Verfechter der Unterlegenen, als jemand der "schon verloren hat", sehen.


Fakten:
  • Staffeln: 1
  • Episoden: 14
  • Dauer pro Episode: ca. 43 Minuten
  • Die erste Staffel ist gleichzeitig die letzte und beinhaltet somit die komplette Serie. Sie ist auf DVD und BluRay in Deutschland erhältlich. Der UK-, US- und CA-Import der BluRay ist mit der deutschen Veröffentlichung identisch.
  • Status: abgesetzt




Review - Einleitung:
Vor einigen Jahren bin ich zufällig auf Firefly gestoßen - fragt mich nicht, wie. Ich hatte mir die Serie ausgeliehen, und war sofort Feuer und Flamme dafür. Was für eine geniale Umsetzung eines genialen Stoffes! Doch kann die Serie auch auf BluRay gefallen? Lange Zeit verhinderte ein hoher Preis von +30 Euro die Beantwortung dieser Frage. Vor einiger Zeit dann schlug ich bei einer Preissenkung zu, nun endlich konnte ich die Serie auch in HD genießen.



Review - Story:
Die Serie umfasst in ihrer ersten und einzigen Staffel 14 Episoden. Der Pilot hat die doppelte Lauflänge, und stellt die Charaktere sowie die "Serenity", einen Raumtransporter der Firefly-Klasse, vor. Die folgenden 13 Episoden funktionieren alle für sich alleine gesehen, doch zeichnet sich hier und da bereits der Beginn eines übergreifenden Handlungsbogens ab. Die gesamte Crew der Serenity besteht aus neun Köpfen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: der Captain und seine erste Offizierin, ihr Ehemann der Pilot, die Ingenieurin und der vor Waffen strotzende Söldner bilden die Kernmannschaft. Hinzu kommen eine Companion (in einer Gilde zusammengeschlossene Kurtisanen) sowie in Episode eins ein Prediger, und ein Geschwisterpaar, er Arzt, sie hochbegabt, und beide auf der Flucht. Diese neun Charaktere arbeiten, leiden, lieben und (über)leben gemeinsam auf dem kleinen Frachter, der am Rande des zivilisierten Universums, in den Grenzregionen, von Planet zu Planet fliegt. Mal verdient sich die Crew mit legaler Arbeit, mal mit einem illegalen Nebenjob - hauptsache, es kommt was zum Essen auf den Tisch. Die Charaktere harmonieren wunderbar zusammen, die Dialoge sind geschliffen, was zu vielen wunderbaren Szenen führt, doch zählen hier die zwischenmenschlichen Beziehungen, nicht die Comedy. Firefly ist eine tolle Charakterstudie, die nebenbei eine tolle SciFi-Geschichte erzählt. Ohne Aliens, nur mit Menschen, "Wild West" im Weltall, mit Revolver und Pferden, es funktioniert besser als sich die Beschreibung liest.
Leider wurde die Serie nach nur einer Staffel abgesetzt, doch erhob sie sich auf DVD und Fanconventions verdienterweise zum "Kult". Rund um die Welt fruchtete Firefly, und viele Fans nennen sich stolz "Browncoats".
Von einem "perfekten Start" zu sprechen, und fünf Punkte im Kapitel Story zu vergeben, wäre vermessen - das schafft Firefly nicht, wie jede erste Staffel einer neuen Serie gibt es auch ein paar schwächere Episoden. Doch die Ansätze sind da, mit vielen genialen WTF-Momenten. Die Serie hätte etwas ganz Großes werden könnne, sofern die Verantwortlichen genug Geduld an den Tag gelegt hätten. So bleibt jedem "Browncoat" nur, die Geschichte der Firefly weiterzuerzählen, die Werbetrommel zu rühren, und andere auf diese tolle Serie aufmerksam zu machen.
Punkte: 4,5/5

Review - Ton:
Der englische O-Ton liegt in DTS-HD MA 5.1 vor, und kann über weite Teile der Serie sehr überzeugen. Die räumliche Abmischung ist gut bis sehr gut, Dialoge erklingen klar und verständlich. Die deutsche Synchro hat es in DTS 5.1 auf die Scheiben geschafft, und bietet ein bisschen weniger Wums als der englische Ton. Die Spur klingt deutlich mehr nach Studioaufnahme, wohingegen die englische natürlicher wirkt. Die Synchronisation ist gut gelungen, an der einen oder anderen Ecke hätte man noch mehr feilen können, teilweise geht der Humor oder auch die Bissigkeit des Originals ein wenig verloren. Für eine TV-Produktion wird hier sehr gute Qualität geboten. Der englische Ton schafft 4.5 von 5 Punkten, der deutsche landet bei 3.5 von 5 Punkten, ergibt im Schnitt 4 Punkte. An dieser Stelle sei nochmals besonders auf den Punkt Audioeffekte-im-Weltraum hingewiesen: Firefly ist die einzige mit bekannte Serie, die realistisch-konsequent auf die Nutzung von Audioeffekten im Weltraum (Explosionen, Antriebsgeräusche, etc.) verzichtet. Stattdessen werden Violin-Solos eingespielt, die wunderbar zur Szenerie passen. Gewöhnungsbedürftig, aber genial umgesetzt.
Punkte: 4/5

Review - Bild:
Das Bild liegt im 16:9 Vollbild vor und macht direkt vom Start weg gut Spaß. Im Vergleich zur DVD sieht man eine deutliche Qualitätssteigerung, die Schärfe ist phänomenal gut, und Details treten wunderbar in Erscheinung. Das letzte Quäntchen Qualität fehlt aber, so sind z.B. in Nahaufnahmen nie Hautporen zu erkennen. Panorama-Aufnahmen in der freien Natur, Innenaufnahmen in der Serenity und die CGI-Aufnahmen im Weltraum folgen, auch wenn sie verschiedener nicht sein könnten, einem gemeinsamen Stil. Manchmal erreicht das Bild sensationelle 5 Punkte, fällt aber auch immer mal wieder auf 3 Punkte zurück, wenn sich z.B. in dunklen Szenen ein sichtbares Rauschen einstellt. Ich denke nicht, dass dieses "weniger gute" Material ein bewusstes Stilmittel darstellt (siehe Battlestar Galactica), sondern eher dem Rahmen als TV-Aufzeichnung zuzurechnen ist. Im Schnitt schafft die Box gute 4 Punkte, kein Vergleich zu einer aktuellen Kino-Produktion, aber für eine TV-Produktion sehr gut.
Punkte: 4/5

Review - Extras:
Zu den 14 Episoden liegt bei 8 ein Audio-Kommentar bei - Respekt! Das restliche Bonusmaterial liegt in SD vor, und besteht aus einem Making-Of (29 Minuten), vier Deleted Scenes (13 Minuten), vier weiteren Featurettes (13 Minuten) und einem Gag-Reel mit 3 Minuten Laufzeit. Neu auf der BluRay, im Vergleich zur DVD, ist ein 24minütiger Round Table, bei dem sich Joss Whedon zusammen mit drei der Hauptdarsteller zurück erinnert an "Firefly", und das sogar in HD.
Inhaltlich ganz interessant, hätte sich der geneigte Firefly-Fan doch mehr gewünscht - aber vermutlich war ob der kurzen Produktionszeit der Serie einfach nicht mehr drin. So muss man haushalten mit dem, was da ist. Vor allem die Audiokommentare reißen den Schnitt auf gute vier Punkte hoch.
Punkte: 4/5

Review - Fazit:
Diese Serie darf sich kein SciFi-Fan, aber auch kein Western-Fan entgehen lassen. Jeder, der auf eine der folgenden Serien steht, sollte Firefly eine echte Chance geben: Babylon 5, Battlestar Galactica, Andromeda, LeXX, Saber Rider und die Star-Sheriffs, Galaxy Rangers, Farscape, Deadwood, Justified, und ja, sogar Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft. ;) Leute, gucken, is gut!
Die BluRay-Umsetzung schlägt die DVD sogar noch. Bild und Ton sind teilweise deutlich besser und rechtfertigen das Update. Das Bonusmaterial wurde übernommen, und erfährt eine kleine Ergänzung, ist somit auch mehr als akzeptabel.
Einen kleinen Abschluss hat die Serie immerhin mit dem Kinofilm "Serenity" erfahren, in dem tatsächlich versucht wird, den einen oder anderen Handlungsstrang aufzulösen. Ein Review des Films kommt demnächst, hier in diesem Blog. ;)

Review - Kaufpreis:
25 Euro (neu) bei Amazon ; mehr als 15 Euro… äh… Dublonen hab ich mir die Staffelbox kosten lassen, bin damit aber immer noch unter meinem Maximum von 2 Euro pro Episode (14 Episoden = 28 Euro) geblieben.




Haifaktor? (siehe Link )
Ich weiß nicht, warum die Verantwortlichen hier die Reißleine gezogen haben. Die Geschichten strotzen vor tollen Charakteren, einem grandiosen Szenario, genialen Dialogen und sehr guten Special Effects. Kein Hai in Sicht!
Haifaktor = 0 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Einmal angefangen, ist die Serie viel zu schnell vorbei - da tröstet auch der nachgeschobene Kinofilm "Serenity" nur bedingt drüber hinweg.
Suchtfaktor = 5 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © 20th Century Fox Television





Story:
Remakes von bekannten, älteren TV-Serien sind immer mit Risiko behaftet. Als kreativer Kopf eines solchen Projektes muss man genau den Ton treffen, um die Zuschauer auch für die Neuauflage begeistern zu können. Ist man zu altbacken, kann man keine jüngeren Zuschauer binden. Lebt man das andere Extrem, und ist zu hip oder überdreht, dann springen die alten Fans nicht auf den Zug auf. So oder so, man erreicht niemals die Menge an Zuschauern, die das dauerhafte Überleben der Neuauflage sicherstellt. Einige glorreiche Beispiele in der jüngeren Vergangenheit, wie "Knight Rider" oder "Charlies Angels", haben wunderbar bewiesen, wie man ein Remake in den Sand setzen kann... und kurz darauf abgesetzt wird.
2009 begannen die Plannungen, die Serie zurück auf die Bildschirme zu bringen. Davor hat es bereits verschiedene Bestrebungen gegeben, die aber alle im Sande verlaufen sind. Für die TV-Season 2010 sollte es aber klappen; der Sender CBS, bei dem von 1968 bis 1980 auch das Original lief, schlug schließlich zu und beauftragte eine erste Staffel.
Worum geht es bei Hawaii Five-0? Der Gouverneur von Hawaii beauftragt Steve McGarrett, seines Zeichens Lt. Commander der Navy und Reservist, mit dem Aufbau einer polizeilichen Spezialeinheit. Ihre Aufgabe wird es sein, auf Hawaii Schwerverbrechen wie Mord, Drogenhandel, Terrorismus und Waffenschmuggel zu bekämpfen - die Einheit wird dabei direkt dem Gouverneur unterstellt sein, und nicht dem normalen Polizeiapparat. McGarrett stimmt zu, und nimmt drei weitere Cops in seine Einheit auf: die Detectives Danny Williams (ein Polizist aus Newark, also kein Einheimischer) und Chin Ho Kelly (aufgrund Korruptionsvorwürfen aus dem Polizeidienst ausgestiegen) sowie die junge Polizeiakademie-Absolventin Kono Kalakaua (ist auch die Cousine von Chin Ho Kelly). Mit dieser Truppe, und carte blanche des Gouverneurs, macht sich McGarret daran, aus Hawaii einen besseren Ort zu machen. Wäre da nicht noch das Problem mit seinem ermordeten Vater...
Direkt im Serienpiloten müssen wir miterleben, wie der Vater von Steve McGarrett ermordet wird. Durch seine letzten Worte lenkt er Steves Aufmerksamkeit auf einen Werkzeugkoffer, der mit allerlei Dokumenten und Gegenständen befüllt ist. Sie alle enthalten Hinweise auf die letzte Arbeit von Steves Vater: geheime Ermittlungen gegen höchste Stellen auf Hawaii, und gegen die japanische Mafia, die Yakuza. Staffel eins widmet sich intensiv der Werkzeugkiste und ihres Inhalts, und Stück für Stück kann McGarret das große Geheimnis weiter lüften. So stolpert er immer wieder über einen Namen: Wo Fat (siehe Bild rechts). Der geheimnisvolle Asiate steckt nicht nur hinter der Ermordung von Steves Vater, sondern war wohl auch am Tod von Steves Mutter beteiligt. Trotz dieser Erkenntnis kann McGarrett nicht verhindern, dass Wo Fat im Finale von Staffel eins Taten sprechen lässt... und Five-0 an den Rand der Auflösung bringt. So endet diese erste Staffel mit einem dicken Cliffhanger, der mit Beginn von Staffel zwei gut aufgelöst werden kann. Die zweite Staffel widmet sich daher - neben den zu lösenden "Fällen der Woche" - der Jagd auf Wo Fat. Auch diese Staffel schafft es, mit einem gigantischen Cliffhanger zu enden - wow!




Hintergrund-Informationen:
  • In der zweiten Staffel gibt es einen kleinen und einen großen Crossover mit "NCIS: Los Angeles". Der kleine Crossover ist der Besuch einer Agentin auf Hawaii in einer Episode, der große ist ein waschechter Crossover: ein Fall beginnt in Hawaii bei Five-0, und zwei Agenten des NCIS kommen zu Besuch (Episode 2x21). Aufgelöst wird die Geschichte dann in einer Episode von "NCIS", wobei hier Chin Ho und Danny ihr Zelt in LA aufschlagen (Episode 3x21).
  • Dieses Crossover packt "Hawaii Five-0" übrigens in ein viel größeres Universum: aus der TV-Serie "JAG" entstand per Spin-Off die Serie "NCIS", die wiederum "NCIS: Los Angeles" als Ableger erhielt. Five-0 ist somit die vierte Serie, die im ursprünglichen "JAG"-Universum spielt.
  • Das angebliche Hauptquartier von Five-0, das in der Serie auch häufig gezeigt wird, beheimatet in der Realität das Hauptquartier des hawaii'schen Rechtssystems; zudem trifft sich hier auch der Oberste Gerichtshof von Hawaii.
  • In Staffel zwei wagt man sogar einen Rückverweis auf die Original-Serie. 1975 spielte Ed Asner (Stimme von Carl Fredricksen aus "Oben") den Verbrecher August March, der schließlich gefasst und zu einer 30jährigen Haftstrafe verurteilt wird. 2012 mimmte Asner denselben Charakter erneut, frisch aus dem Gefängnis entlassen. In Rückblenden wird altes Filmmaterial aus der Originalserie gezeigt - schick gemacht. :)


Fakten:
  • Staffeln: 2 (die dritte Staffel wird aktuell in den USA ausgestrahlt)
  • Episoden: 47+x (24+23 plus die Episoden von Staffel drei)
  • Dauer pro Episode: ca. 43 Minuten
  • Jede Episode trägt ihren Titel in zwei Sprachen, zum einen in der hawaii'schen Sprache der Eingeborenen und in Englisch.
  • Staffel eins ist als BluRay erhältlich, Staffel zwei ist für Januar 2013 angekündigt. Als UK- oder US-Import (ohne deutsche Tonspur) sind beide Staffeln bereits erhältlich. Achtung: In Deutschland steht die Serie als "Hawaii Fünf-Null" in den Regalen.
  • Status: Staffel drei wird aktuell produziert und ausgestrahlt



Wie war's?
Hawaii Five-0 macht Vieles, und das sehr oft auch richtig. Die Charaktere wirken natürlich und wachsen über den Verlauf der ersten Staffel zu einem guten Team zusammen. Die Dialoge sind erfrischend geschrieben, vor allem die Wortduelle zwischen McGarrett und Danny sind der Brüller der einzelnen Episoden. Wenn sich die zwei beim Autofahren kabbeln, wirken sie fast schon wie ein altes Ehepaar. :D Die Stories sind spannend und abwechslungsreif, und zeigen uns viele schöne Orte auf Hawaii. Überhaupt ist die Kameraführung erste Sahne, die Serie kann auch als riesengroßer Werbefilm für den 50. Staat der USA angesehen werden. Aber nicht falsch verstehen, es sind sehr tolle Aufnahmen. Eher stört eine andere Art von Werbung: die Serie strotzt nur so von Product Placement. :-/ Chevrolet ist ein großer Sponsor, und stellt die Autos - wobei das noch das kleinste Übel ist, der Chevy Camaro, der von Danny gefahren wird, ist einfach geil. :D Viel ärgerlicher, weil mit einer "in-your-face" Mentalität präsentiert, ist die Microsoft-Werbung. So sitzen alle Five-0-ler vor ihren Windows-PCs, nutzen Smartphones mit Windows, laden wichtige Ermittlungsdaten (!) in die Cloud "Skydrive" von Microsoft, und so weiter. Lästig, und unglaubwürdig. Weitere Werbungspartner wie Subways haben nur gelegentliche Auftritte, nerven dann aber trotzdem ("Die Sandwiches von Subway sind ja soooooo fettarm und lecker."). Muss das wirlich sein?
Aber jetzt wieder raus aus der Werbeunterbrechung. ;) Ich habe die bisherigen Episoden sehr genossen, die Unterhaltung stimmt, die Bösewichte sind gut, die guten Jungs kloppen so richtig um sich, das ganze vor schönen Stränden oder atemberaubenden Dschungel. Zu Ehren halte ich der Serie, dass sie sich bisher noch keine Patzer erlaubt hat, also keine Hand-auf-Stirn-klatsch - Momente, bisher ist alles glaubhaft und realistisch. Visuell top, gute Action, gute Unterhaltung - keine Über-Serie, aber eine sehr gute.


Warum geschaut?
Stell dir vor, jemand nimmt eine Handvoll Schauspieler aus deinen Lieblingsserien, und packt dann alle zusammen in EINE Serie. :D Als ich hörte, dass Daniel Dae Kim (Jin-Soo Kwon aus "Lost"), Grace Park (Cylon Model Eight in "Battlestar Galactica") und Scott Caan (Turk Malloy in der "Ocean's" Trilogy) zusammen spielen werden, war ich schon heiss auf die Serie. Mit Alex O'Loughlin konnte ich nichts anfangen, habe dann aber erfahren, dass er in "Moonlight" und "Three Rivers" (beides nur kurzlebige TV-Serien) die Hauptrolle innehatte. Als mehr und mehr Details an die Öffentlichkeit kamen, erfuhr ich auch, dass Masi Oka (Hiro Nakamura in "Heroes") mitspielen wird - super, noch ein bekanntes Gesicht mehr. :)
Und auch während den zwei bisherigen Staffeln tauchen immer wieder bekannte Gesichter auf. James Marsters (Spike in "Buffy" und "Angel") spielt für ein paar Episoden die rechte Hand von Wo Fat, der wiederum von Mark Dacascos (Mani in "Pakt der Wölfe") gespielt wird. In Staffel zwei stößt zudem noch Terry O'Quinn (John Locke aus "Lost") zur Cast hinzu. Weitere bekannte TV-Darsteller schauen hin und wieder vorbei - so wurde Greg Grunberg (Matt Parkman in "Heroes") von Masi Oka mit den Worten "Kennen wir uns nicht?" begrüßt. :D




Haifaktor? (siehe Link )
Bisher sind noch keine Ermüdungserscheinungen festzustellen, die Fälle sind abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Serie darf ruhig noch ein paar Staffeln laufen. ;)
Haifaktor = 1 (Skala: von 0=Die Serie hat noch Potential bis 5=Die Serie ist ins Lächerliche abgedriftet)


Suchtfaktor?
Der Serial Junkie 1st Grade sagt: Tolle Crime-Serie, die mit furiosen Bildern, einer harmonischen Cast und guten Skripten Spaß macht - eine nette, lockere Abwechslung zum typischen Krimi-Action-Einheitsbrei.
Suchtfaktor = 4 (Skala: von 0=keine Suchtgefahr bis 5=Ich will mehr, mehr, MEEEEEHR!!!)


Alle Bilder © CBS





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