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[15 Dublonen] Geschichte und DVD-Review zu: Ong Bak
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Auf eine Sichtung der Ong Bak Filme war ich schon lange scharf. Teil eins befindet sich als DVD in der Sammlung, sie war vor Jahren als Geschenk ins Regal gewandert.
Die Teile zwei bis vier wurden nun aus der Videothek ausgeliehen. Doch bevor diese Filme als BluRay durchs Heimkino laufen dürfen muss - nach langer Zeit - erst einmal "the mother of them all" ran.
Zuerst möchte ich einen kleinen Blick auf den ersten Ong Bak Film werfen, welche erstaunliche Geschichte diesen Film nach Europa und in die Welt brachte, und wo die Unterschiede zwischen der europäischen und der thailändischen Version liegen. Im Anschluss folgt dann noch ein Kurzreview zur DVD.
Der Film wurde 2003 in Thailand produziert. Prachya Pinkaew führte hierbei Regie und setzte den jungen Tony Jaa als Kämpfer Ting in Szene. Der Film läuft in seiner ursprünglichen Fassung um die 103 Minuten.
Ein Kernthema des Films ist die thailändische Kampfsportart Muay Thai. Diese wird in ihrer natürlichen, traditionellen Form präsentiert, dies war dem Stuntkoordinator Phanna Rithikrai, der zugleich auch Co-Autor des Drehbuchs war, ebenso wie dem Hauptdarsteller Tony Jaa sehr wichtig.
Diese Natürlichkeit ist es dann auch, welche sie Szenen brutal-realistisch wirken lässt: es wurden keine Kabel-Effekte genutzt ("Wire Fu"), eine Nachbearbeitung der Kampfszenen am Computer hat nicht stattgefunden, und Angriffe auf den Gegner wurden nicht am Körper vorbeigetäuscht sondern trafen voll.
Luc Besson wurde auf den Film aufmerksam und erwarb mit seiner Produktionsfirma EuropaCorp für alle Märkte außerhalb Asiens das Vertriebsrecht. Der Film wurde leicht umgeschnitten und erhielt teilweise neue Musik. Diese Fassung (auf die Unterschiede gehe ich gleich noch ein) wurde weltweit vermarktet und ist gemeinhin als "Besson Cut" bekannt.
Diese Schnittfassung läuft knappe 3 Minuten kürzer und landet somit bei um die 100 Minuten. Im Vergleich zur Originalfassung wurden kurze, unbedeutende Kampfelemente und einige Storyelemente entfernt. Hierzu zählen Verweise auf Drogen, unter anderem die Substory um die drogenabhängige Schwester eines Nebencharakters. Zudem wurden einige der Musikstücke ersetzt, die eher rockige thailändische Musikbegleitung wich einer musikalischen Untermalung, die mehr dem Hip-Hop zugerechnet werden kann, und insgesamt hochwertiger wirkt.
In dieser Fassung erschien der Film auch auf dem deutschen Markt. Hier erhielt er von der FSK eine Freigabe ab 16 Jahre. Alle Unterschiede zwischen der thailändischen und der deutschen Version sind im Detail bei schnittberichte.com nachzulesen.
Nun zu den deutschen BluRay-Veröffentlichungen. Hierzulande ist der Film als Single- oder Doppel-Disc-Version in der Amaray erschienen. Auch zusammen in einer Box mit seinen zwei direkten Nachfolge-Filmen steht "Ong Bak" in den Regalen.
Zur Story des Films:
Dieser Film hat mich damals wirklich erstaunt. Erwartet hatte ich einen tumben Hau-Drauf-Dräscher ohne großartige Story. Anfänglich entwickelte sich der Film auch genau in diese Richtung: der Kopf der Buddha-Statue "Ong Bak" eines kleinen Dorfes wird von Kunstdieben entwendet. Das Dorf schickt daraufhin den tüchtigsten Kämpfer los, um den Kopf wieder zu beschaffen, da ansonsten eine Dürre droht.
Gähn? Ja, ein wenig. Aber direkt in den ersten paar Minuten... da merkt man schon, dass mehr in dem Film steckt. Gleich die Eröffnungsszene, als die Dorfjugend einen Baum erstürmt, um aus den obersten Wipfeln ein buntes Tuch zurück zum Boden zu bringen - atemberaubend und dennoch kurzweilig choreografiert. Dann die Szene, als der junge Kämpfer Ting die Figuren des Kampfstils Muay Thai demonstriert. Wow, was für eine Anmut, was für ein Kraftspiel. Was sofort auffällt: dieser Kampfstil wirkt sehr eckig, Ellbogen und Knie kommen stark zum Einsatz, der Gegner wird sehr nah am Körper geführt. Ei, das scheint lustig zu werden...
Wenn Ting in der großen Stadt, Bangkok, ankommt, ändert sich der Stil des Films ein wenig, es wird rasanter, dreckiger, realitätsnaher. Die Zuschauer erlebt, wie sich der junge Ting durch einige Kämpfe - ungewollt - durchschlagen muss, was ihn näher an die Erfüllung seiner Aufgabe bringt. Tony Jaa spielt den Ting sehr gut, muskelstrotzend, zielgerichtet, dennoch menschlich. Seine Kampfeinlagen sind schlicht atemberaubend, wirken perfekt choreografiert, aber auch richtig hart. Denn das hier gezeigte Muay Thai ist voller Körperkontakt, kein schönes Schwebe-Kung-Fu, sondern Knochenbrecher-Sport. Allen Kämpfern kann das höchste Lob ausgesprochen werden!
Die Action stimmt also, die Story entwickelt sich auch (ein wenig überaschend) zum Besseren und sichert einen guten und unterhaltsamen Filmabend. Der eine oder andere augenzwinkernde Gag ist nämlich auch noch im Film versteckt. ;)
Punkte: 4/5
Bewertung Ton der DVD:
Punkte: 3,5/5
Bewertung Bild der DVD:
Punkte: 2,5/5
Bewertung Extras der DVD:
Keine Extras auf der DVD vorhanden.
Punkte: 0/5
Fazit:
Die erneute Sichtung hat mir wieder einmal gezeigt, wie sehr ich diesen Film mag. Ich bin sehr gespannt auf die Teile zwei bis vier. Demnächst… in diesem Blog. :)
Zu den Filmen der "Ong Bak"-Reihe:
- Ong Bak (Geschichte und DVD-Review)
- Ong Bak 2 (BluRay-Review)
- Ong Bak 3 (BluRay-Review)
- Ong-Bak - The New Generation (BluRay-Review)
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Den ersten Teil kann ich vorbehaltlos empfehlen - tolles Action-Kino.
Die Kampfkunst klingt ein wenig nach dem, was Batman auch von der Gesselschaft der Schatten gelernt bekam. Muss dass gleich mal googeln.
Toller Einstieg!