3 x 3D am Vatertag
10. Mai 2013Also: Diesmal ruuuhhiggg angehen lassen!
Habe also am Mittwoch nach Feierabend einen Abstecher in die "Blu-Ray-O-Thek" gemacht, um zu gucken, was die das so aktuelles feilbieten.
Hielt sich allerdings wieder mal in Grenzen (geht das nur MIR so oder lohnt der Gang in die Theke oft nicht mehr?) aber kam ich dann doch noch auf 3 Filme, die ich im Paket ausleihen konnte.
Das heißt, 3 Top-Titel für 7,50 € und da Donnerstag (also gestern oder am Mittwoch noch morgen) ein Feiertag war, durfte ich die Filmchen sogar bis heute behalten.
Aber es kam noch besser: Dienstag, Mittwoch und Donnerstags haben die dort "3 für 2" und somit bezahlte ich nur 6,-- - also 2,-- €/Film und das geht dann schon wieder.
Meine Auswahl (auch im Hinblick auf einen "schönen Filmnachmittag" mit meinen beiden Jungs (4 & 6)) fiel somit auf die folgenden 3D-Filme:
(Quelle: Sport1.de)
Der Film ist im Kino komplett an mir vorbeigegangen. Und zwar bewußt! Konnte mir nicht vorstellen, daß das was werden kann: ein "Bösewicht"-Spielecharakter aus einem Arcade-Spielautomaten hat keine Lust mehr und "tingelt" dann durch andere Spiele!
Komischerweise hat das aber funktioniert!
Der Film ist lustig, gut gemacht, von der Animation her beanstandungsfrei, hat eine "nette" Story und Charaktere mit denen man "mitfühlen" kann. Der 3D-Effekt ist (bei Animationen ja fast schon gewohnt) gut und verfügt über eine gesunde Tiefenwirkung. Die Pop-Outs halten sich Grenzen und sind gut dosiert ab und zu sichtbar.
Kurz zur Story (versuche, nicht zu spoilern):
Ralph ist der Bösewicht in einem Videospiel ("Fix it Felix jr.") und er hat keine Lust mehr, ewig alleine zu sein und er sehnt sich nach Anerkennung und Zuwendung. Diese soll er bekommen, wenn er (im wahrsten Sinne des Wortes) eine Medaille für irgendwelche besonderen Fähigkeiten vorweisen kann. Also "hüpft" er mal eben in einen Ego-Shooter, um dort die Medaille für den Sieg abzugreifen und so sein Ziel zu erreichen. Natürlich klappt das erst ganz gut, dann landet er aber leider im Spiel "Sugar Rush" & trifft da auf die kleine, vorlaute Vanellope und das Unheil nimmt seinen Lauf... (mehr wird nicht verraten!)
Einziges, aber leider großes und die Kaufentscheidung beeinflussendes Manko:
Der Film ist zuckersüßes, grellbuntes, anspruchsloses und übertriebenes 1x-Anseh-Kino!
Soll heißen: Der Film ist so übertrieben bunt und "kindlich" (nicht zu verwechseln mit "kindisch"), daß man ihn durchaus einmal ansehen kann - er unterhält einen ja auch super -, aber das war´s dann auch. Ein zweites Mal brauche ich ihn leider nicht, er kommt nicht in die Sammlung und daher erhält er von mir auch nur
P. S. Den Film habe ich mir zusammen mit meiner Frau abends angesehen. Für kleine Kinder ist das dann doch ein wenig zu heftig, weil auch einige nicht unblutige Ballerszenen enthalten sind plus die Szene in der "Selbsthilfegruppe" mit dem Zom... (aber ich will nicht zuviel preisgeben)
Ich bin ein grooooßer Fan des 1. Teils und da war klar, daß ich mir den 2. Teil auch ansehen werde.
Da meine beiden Jungs den 1. auch schon kennen, wollte ich den 2. Teil natürlich mit ihnen zusammen gucken. Gesagt, getan!
Zum Film:
Hier wurden 2 Filme miteinander verknüpft: "Findet Nemo" und "Sammys Abenteuer (1)", denn Sammy und sein Kumpel Ray wurde in ein großes Event-Aquarium gebracht, aus dem ihre beiden kleinen Enkel Ella und Ricky sie befreien wollen.
Hilfe im und außerhalb des Aquariums erhalten beide Parteien von ihren jeweiligen neuen Freunden.
Mehr soll hier nicht verraten werden!
Der Film ist absolut kurzweilig und hat eine interessante Story. Einige der neuen Charaktere sind nicht so gut gelungen, aber im großen und ganzen sind alle annehmbar und machen Lust beim Gucken. Es gibt einen Bösewicht (und was für einen!) samt Helfer, tolle "Aufnahmen" vom Aquarium und natürlich ein Happy End (da es nicht wirklich verwundert, kann es hier auch schon verraten werden). Der 3D-Effekt ist gewohnt gut, hat aber nicht die komplette Tiefenwirkung von Teil 1. Auch hier werden immer mal Pop-Outs gestreut, die aber nie aufdringlich oder übertrieben sind - wohldosiert eben.
Alles in allem eine gelungene Fortsetzung, die jedoch leider nie ans Original rankommt. Bin noch unentschlossen, ob der 2. Teil auch Teil meiner Sammlung wird bzw. werden muß.
Aufgrund des "Nostalgiefaktors", der tollen Optik und des Wiedersehens mit liebgewonnenen "Freunden" aus dem 1.Teil in Verbindung mit einigen tollen neuen Ideen (ich sag z. B.: Möwen & Boot!), bekommt der Film von mir
Zum Abschluß des "Vatertages" dann der "Männerfilm"!
Da ich (wohl als einziger hier) ein großer (!) Fan des "Originals" mit Sylvester Stallone bin, war ich bei diesem Remake äußerst skeptisch!
Bei "Total Recall" z. B. war ich lockerer. Da hatte ich volles Vertrauen, daß die Neuverfilmung was werden könnte und ich hatte Recht: sie ist der Hammer!
Bei "Dredd" eigenarteigerweise erwartete ich das nicht!
Zur Story:
Dredd (gespielt von Karl Urban - hab ich mir sagen lassen, man sieht ja während des ganzen Filmes sein Gesicht nicht. Könnte also auch sonstwer unter dem Helm sein!) soll einen Neuling bei den "Judges" bewerten. Die Judges sind "Ein-Mann-Teams" und Ankläger, Geschworene, Richter und ggf. auch Vollstrecker in einer Person. Besagter Neuling ist ein junge Frau, Anderson, und aufgrund Ihrer Personalakte und Ihrer Fähigkeit (sie kann.... Nein, verrat ich nicht!) bei Dredd von vornerein nicht besonders beliebt. Gleichwohl soll er sie beurteilen und so fahren sie zusammen zu dem Tatort eines Dreifachmordes im "Peach Trees", einem 200-Stockwerke-Bauwerk in MegaCity. Hier bekommen sie es dann mit einer "Drogenbande anderer Art" zu tun und sie müssen sich ihrer Haut erwehren (wer hätte das gedacht)...
Zusammmenfassend läßt sich sagen:
(Quelle: kika-dresden.de)
(Quelle: wordpress.com)
(Quelle: wordpress.com)
Hier wird ein gewaltbereites, stumpfsinniges (aua, DAS gibt Ärger) Publikum angesprochen, daß Lust auf null Story und viel sinnloses Geballer hat. Schauspielerische Leistungen sucht man in diesem Film vergebens. Es gibt nicht einen Augenblick, in dem man Sympathie für die Hauptcharkatere oder Abneigung gg. die Bösewichte entwickeln kann. Zwischendurch dann endlose Zeitlupen-Aufnahmen, die meinen "Ausmach-Finger" nach dem 2. oder 3. Mal heftig haben zucken lassen (ich konnte ihn dann aber noch gerade im Zaum halten). Der Ort des Geschehens als auch die gesamte Optik des Films sind nicht durchdacht und wirken absolut lieblos hingerotzt. Die 3D-Tiefenwirkung ist für´n Arsch und daher mein 1. Negativbeispiel für 3D (also wie man es nicht machen sollte). Dann noch das z. T. absolut grottige Bild (und kommt mir jetzt nicht mit "Stilmittel", das Mistbild war krisselig!!!), daß einem das Medium Blu-Ray doch arg verleidet.
Fazit:
Ein klassischer "Satz mit x!"
Daher bekommt der Film von mir absolut wohlwollende
Alle 3D-Filme haben wohl für die jeweiligen Fans ihre Berechtigung, ich habe mir aber von jedem einzelnen mehr versprochen.
Tja, so kann´s auch mal gehen. War ja in der Gesamtheit nicht schlecht - hätte aber besser sein können/sollen!
Gerne mein Hinweis:
Natürlich bedanke ich mich gerne für Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit, die Ihr meinem Blog gewidmet habt!
Schöne Grüße & bis dänne...
NX-01 aka Kai ;-)
"Covergestaltung"
11. Mai 2013Nicht, daß mir das nicht schon mal eher aufgefallen wäre, aber ich habe nun bemerkt, wie oft nur ein Gesicht oder eine bzw. mehrere Personen auf dem Frontcover sind.
Ein gut gemachtes Frontcover macht neugierig und gibt mir auf einen Blick Informationen zum Film und über die Thematik des Filmes. DAS bleibt leider immer mehr unberücksichtigt und wir bekommen fast nur noch nichtssagende "Gesichts-Cover" präsentiert.
Wir Filmnerds kennen uns natürlich aus (na ja, meistens jedenfalls), aber die Masse, die in den Laden geht um zu stöbern, kann sich anhand der Cover schon fast kein Bild mehr über den Film machen!
Laßt mich das doch bitte mal mit Beispielen belegen, dann wißt Ihr auch, was ich meine.
Vorne ist nur Logan mit seinen drei Krallen drauf.
Kreativ geht anders!!!
Hinten jedoch: Katastrophe!
Nur knapp 15 % der Fläche enthält die Filmbeschreibung.
Der Rest:
- Oben Bilder aus der Menüführung mit Menübildern
- darunter die klitzekleine Auslistung des Bonusmaterials
- dann unterhalb der Inhaltsangabe die ausführliche Erklärung, wie die Digital Copy zu nutzen ist (von 100 Leuten nutzen die eh nur 3 oder 4 und die bekommen dann auch noch eine Erklärung innerhalb der Amarayhülle).
- dann Daten zum Film (Laufzeit, Tonspuren, Untertitel usw.)
- darunter die obligatorische Auflistung der Filmschaffenden: Schauspieler, Regisseur, Kameramann, Editor, Produzenten, Kabelhalter und und und.
Und zwar so beschissen geschrieben, daß kein normaler Mensch irgendwas erkennen kann.
- zum krönenden Abschluß dann der ganze Copyright-Mist in einer Schriftgröße, für die selbst Ameisen eine Lupe brauchen!
Wolverine ist also ganz klar ein Negativbeispiel!
Ein schönes aussagekräftiges Bild auf dem Frontcover. Es werden mehrere Hauptakteure gezeigt in Verbindung mit Szenen aus dem Film. Somit habe ich schon beim Ansehen dieses Bildes eine Vorstellung, was mich bei "Willow" erwartet.
(P. S. Hab den Film nur "aus Versehen" für 7,90 € in der MM-Aktion gekauft und war sehr positiv überrascht, wie gut der Film mir dann am Ende doch noch gefallen hat.)
Die Rückseite ist ebenfalls besser. Gut, dieser ganze Filmschaffende-Mist ist auch wieder enthalten - aber das ist er leider immer. Ist wohl nicht vermeidbar!
Aber der Text der Inhaltsangabe ist der augenscheinlichste Bestandteil der Rückseite!
Auch die Schriftgröße ist angenehm und der Text ist ohne größere Schwierigkeiten lesbar. Oben rechts ein kleiner Kasten mit der Auflistung des Bonusmaterials und in der Mitte nochmal 4 Fotos aus dem Film
Als Vorbereitung für diesen Blog habe ich fast jedes Cover meiner Filme kurz angesehen. Ich habe sie nicht wirklich gezählt, aber geschätzt/gefühlt sind ca. 75 % (wenn das man reicht) aller Filme mit dem Bild einer oder mehrerer Personen auf dem Frontcover versehen. Meist groß und nichtssagend!
Beispiele gefällig?
Kein Problem:
Und dann gibt es noch eine ähnlich geartete Problematik bei den Steelbooks - die zweifelsohne bei mir an Beachtung gewonnen haben.
Auch hier lege ich Wert auf einen Text auf der Rückseite!
Positivbeispiel einer Steelbook-Rückseite:
Es wird aber leider momentan immer populärer, auf der Rückseite wenig oder gar nichts mehr abzudrucken.
Das Negativbeispiel dazu:
DAS GEHT GAR NICHT !!!
Zum Abschluß noch ein paar willkürlich ausgesuchte Positivbeispiele, wie ein gutes Frontcover aussehen kann. Hier bin ich neugierig geworden und hatte definitv Lust auf den Film bekommen:
Ich weiß auch nicht, wer letztendlich (in den einzelnen Ländern) für die Covergestaltung verantwortlich ist.
Aber vielleicht liest ja mal jemand von "denen" diesen Blog und macht sich dann so seine Gedanken!
Wie seht Ihr das?
Habt Ihr eine Meinung dazu?
Natürlich bedanke ich mich gerne wieder für Eure Aufmerksamkeit und die Zeit, die Ihr meinem Blog gewidmet habt!
Bedenkt: Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Schöne Grüße & Bis dänne...
Euer NX-01 aka Kai ;-)
P. S. ALLE Fotos sind von mir selbstgemacht. Die Qualität läßt ein wenig zu wünschen übrig, aber ich hatte nicht die Zeit und die Muße, hier an den Rand der Perfektion zu gelangen. Ich hoffe, es geht auch mal so. (Kleines Sorry...!)
P. P. S. Die "Flatschen"-Diskussion habe ich hier ganz bewußt nicht mit thematisiert, weil ich kein böses Blut schüren wollte. Da können sich (viele) andere besser über aufregen!
ICH kaufe primär immer noch den Film und nicht die Verpackung oder das Wendecover!
P. P. P. S. In Europa wird alles mögliche standatisiert und genormt. Was wirklich sinnvoll wäre: die Laufzeitangabe des Films immer an der gleichen Stelle abdrucken. Dann hört das ewige Gesuche mal endlich auf. Aber das ist wieder ein anderes Thema...
"Weihnachts-Filme" 2016: 21 Sichtungen!
2. Januar 2017Alle Jahre wieder (hehehe) überlegt man sich, welche Filme zur besinnlichen Jahreszeit im heimischen Wohnzimmer laufen sollen.
Natürlich sind einige "gesetzt" und werden jedes Jahr auf' s neue durch die ergänzt, auf die man rechtzeitig aufmerksam wird.
Selbstverständlich ist nicht alles davon erste Sahne - ein Umstand, der sich einem aber leider erst bei bzw nach Sichtung erschließt...
Da ich nun "netflixe" und auch bei "maxdome" z. Zt. ein Probeabo am laufen habe, konnte ich auf Filme zugreifen, die mir bis dato gänzlich unbekannt waren oder solche, die ich schon mal gucken wollte, es aber einfach nicht nicht geschafft habe - die dunkle Jahreszeit war dafür also wie geschaffen.
Und weil es hier nur um Weihnachts-Filme gehen soll, werden auch nur die thematisiert.
Los geht's in chronologisch korrekter Reihenfolge:
1. Reindeer Games
Fast schon ein Weihnachts-Klassiker mit Ben Affleck, der aus dem Knast kommt, um sich die Brieffreundin seines Zellenkollegen zu schnappen und eine "erholsame" Weihnachtszeit zu verbringen, die dann jedoch alles andere als ruhig wird.
2. Kevin allein zu Haus (mit Kindern gesehen)
"DER" Weihnachtsfilm (zusammen mit Film Nr. 16 natürlich!) schlechthin! Absolutes Pflichtprogramm seit Jahren - vor allem, seit die Kurzen mitgucken!
3. Schöne Bescherung (mit Kindern gesehen)
Auch dies ein Pflichttitel! Chevy Chase als trotteliger, aber sehr fürsorglicher Familienvater, der seine liebe Mühe und Not mit den "normalen" Weihnachtsdingen hat. Herrlich albern... :-)
4. Tödliche Weihnachten
Geena Davis erkennt zufällig, daß sie nicht die ist, die sie zu sein scheint und geht dann mächtig ab. Hier nervt nicht mal Samuel L. Jackson (wie sonst oft), sondern er paßt hervorragend rein.
5. Tatsächlich Liebe
Bevor jetzt einer mit mir schimpft: Das ist eine der besten Komödien überhaupt, mit tollen Darstellern und Dialogen, witzigen Einfällen und verwobenen Episoden. Tolles Weihnachts-, bzw Gefühls-Kino!
6. Muppets Weihnachtsgeschichte (mit Kindern gesehen)
Die weltbekannte Geschichte um Ebenezer Scrooge als kindertaugliche Version mit den Muppets und Michael Caine. Macht Spaß, sie mit meinen 3 Kurzen zusammen anzuschauen!
7. A Christmas Carol
Das gleiche nochmal, jedoch in der "Erwachsenen-Version" mit einem hervorragenden Patrick Stewart (dem einen oder anderen aus einer kleinen Sci-Fi-Serie aus den 90ern bekannt) als Ebenezer Scrooge!
8. Stirb langsam
Weihnachten im Nakatomi-Tower zusammen mit John McClane und Hans bzw Jack Gruber... Was will man (n) mehr???
9. Rare Exports
Schräges Ding aus Finnland! Abgefahrener Film in einem schicken Steelbook für kleines Geld. Empfehlenswert!
10. How the Grinch stole Christmas (mit Kindern gesehen)
Übermäßig buntes und albernes Kinderspektakel mit Jim Carrey. Wurde wegen der Kinder geguckt. Hab zwar 1-2 mal laut gelacht, aber als Erwachsener fast nicht auszuhalten. Aber was tut man nicht alles für die Kleinen...
11. Stirb langsam 2
Nach Film Nr. 10 mußte wieder was "männermäßiges" her... und dann was paßt da besser als John McClane zur Weihnachtszeit auf nem Flughafen!?!? Geile Fortsetzung...
12. Das Wunder von Manhattan (1994)
Richard Attenborough als Kris Kringle in einem vor Kitsch fast triefendem Weihnachts-Klassiker. Auch sowas muss es geben.
13. Bad Santa
Da ich Billy Bob Thornton sehr schätze, habe ich mich erstmals an diesen Film rangetraut. Kann nicht nachvollziehen, warum er diesen "Film" (hüst hüst) gemacht hat... War froh, als er endlich zu ende war! Wandert nicht noch einmal auf die Liste.
14. Gremlins (mit Kindern gesehen)
Nicht grellem Licht aussetzen... Nicht mit Wasser in Berührung bringen... und vor allem: Nicht nach Mitternacht füttern!!!
Ist das denn soooo schwer zu verstehen???
15. Ist das Leben nicht schön?
Im Zuge eines Angebotes bei meinem beliebten Online-Händler (Name wird nicht genannt! Reimt sich auf "Nachbar Grufties") mitgenommen.
Hatte ihn bis dato nie gesehen, da er aber allenthalben als Klassiker betitelt wird, wurde es nun mal Zeit - zumal James Stewart unbestritten einer der Größten ist!
Fazit: Kann man gut gucken, hat mich aber nicht so geflasht wie erwartet. Vielleicht wird er bei mehrmaliger Sichtung immer besser. Kommt daher auch beim nächsten Weihnachtsfest auf die Liste.
16. DER BESTE WEIHNACHTSFILM ALLER ZEITEN: Der kleine Lord (natürlich mit Kindern gesehen)
Was soll ich sagen? Ricky Schröder und Alex Guiness in DEM Weihnachtsfilm überhaupt. Treibt mir jedes Jahr aufs Neue die Tränen in die Augen (und nicht nur einmal)!
Liegt nun in der sehr schönes Sonderedition auf Blu-Ray vor und ist somit selbstverständlich Teil der heimischen Sammlung. Absolut empfehlenswert!!!
17. Hüter des Lichts 3D (mit Kindern gesehen)
Toller 3D-Animationsfilm über (hauptsächlich) Jack Frost, der den Kindern dieser Welt zusammen mit dem Weihnachtsmann, dem Osterhasen, Sandmann und der Zahnfee den Glauben an sie zurück bringen will, um somit den schwarzen Mann zu besiegen.
Spielt zwar zeitlich um Ostern herum, aber da hier alles permanent in Schnee und Eis liegt (und das nicht nur wegen Jack Frost), der Weihnachtsmann sehr viel Screentime hat und viel Handlung am Nordpol im Domizil bzw der Werkstatt des Weihnachtsmanns stattfindet, wird er von mir der Rubrik Weihnachts-Filme eingeordnet. Basta! ;-)
18. The Holiday (aka Liebe braucht keine Ferien)
Zuckersüßer Beziehungsfilm mit der (an der Schwelle zur Unerträglichkeit) noch zuckersüßeren Cameron Diaz und der gewohnt guten Kate Winslet über zwei verlassene und sowie schon unzufriedenen Frauen, die Wohnung, Land und Leben tauschen.
Bin durch den Blog des guten Erwin darauf aufmerksam geworden und habe ihn nur wegen ihm geguckt. Ja... und nun schuldet er mir was!!! ;-)
19. Santas Slay
Verbietet sich jeden Kommentars! Mit das Schlechteste (!!!), was ich in meinem Leben je gesehen habe...
20. Die Glücksritter
Eddie Murphy tauscht zur Weihnachtszeit ungewollt die Rolle mit Dan Aykroyd und zusammen müssen sie dann alles wieder ins reine bringen.
Eine sehr gute Komödie vom Meister des Fachs John Landis!
Kann man auch sehr gut außerhalb der Festtage gucken und ist einer der vier besten Filme Eddie Murphys.
21. Disneys Eine Weihnachtsgeschichte
Ebenezer Scrooge zum 3.!!!
Hier nun animiert unter Zuhilfenahme namhafter Schauspieler wie Jim Carrey, Gary Oldman oder Colin Firth. Nicht so gut wie die Version mit Patrick Stewart, aber von der Geschichte her ein würdiger Abschluß meiner 2016er Weihnachtsfilm-Reihe!
Wer weiß, was dieses Jahr Weihnachten filmtechnisch so bringt...
Da ich nun per Tablet ohne Tastatur bloge, ist dieser und eventuell später folgende Beiträge nur spärlich editiert - ist mir einfach zu umständlich.
Eins noch zum Abschluß:
Einen Film habe ich in dieser Zeit schmerzlich vermisst.... "Die Geister, die ich rief!"
Ich war in der irrigen Annahme, ihn auf DVD zu besitzen, was sich aber leider als Trugschluss herausstellte. Daher hatte ich ihn nicht im TV aufgenommen und da er bei Netflix und maxdome nicht Bestandteil meines Paketes ist, konnte er unglücklicherweise nicht gesichtet werden... was sehr schade ist, weil es sich um meine allerliebste Scrooge-Verfilmung handelt.
Passiert mir 2017 nicht wieder! :-)
So... bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!!!
Spart nicht damit - vielleicht habt Ihr ja Lust mir zu verraten, welche Filme bei Euch gelaufen sind.
Schöne Grüße und bis neulich...
Kai :-)
Neue Filme: sofort sichten, SUF oder Regal ?
18. Januar 2017Der normale Blu-ray-Käufer, der meist nur eine oder zwei Neuheiten kauft, sieht sich seine Neuerwerbung relativ zeitnah an und diese verschwindet dann in irgendeinem Schrank. Auch die Eltern bzw Großeltern, die einen Wunschtitel für Ihr Kind/ihren Enkel kaufen, machen sich natürlich keine Gedanken über Lagerung oder gar Präsentation, da der Film - gerade von Jugendlichen in Perfektion praktiziert - ohnehin irgendwo verloren geht oder im Zimmer rumfliegt, gerne Disc von Hülle getrennt!
Aber bei uns Geeks/Nerds/Filmverrückten ist das ganz anders:
Wir machen uns viele Gedanken darüber, denn wir sind S A M M L E R !!!
Ständig sind wir auf der Jagd nach der nächsten Neuerscheinung, dem nächsten Backkatalog-Titel, dem nächsten Steelbook, dem nächsten Mediabook, der neuesten Sonderedition, der nächsten Rabatt-, oder Multibuy-Aktion..., denn wir sind S A M M L E R !!!
Dabei stellt sich dann zwangsläufig die Frage: Wohin mit den Schätzchen ?
Hier gibt es die drei wahrscheinlich weitverbreitesten Möglichkeiten:
1. Gleich ansehen!
Bei mir kommt es vielleicht 3-4 mal im Jahr vor, daß ich einen Titel sofort bei VÖ haben muß (hehe, man beachte das Wort "muß") - andere hier verspüren dies Bedürfnis durchaus öfter.
Gerne geht dies mit einer Vorbestellung einher, die im günstigsten Fall taggenau mit dem VÖ-Datum, bestenfalls sogar schon 1, 2 Tage vorher geliefert wird.
Wenn das ersehnte Stück dann geliefert wird, wird das Auspacken und das damit verbundene erstmalige Sichten der Neuerwerbung gerne zelebriert, oft im Beisein der Familie, damit auch alle gleich in den Genuß des tollen, neuen Filmes bzw der unglaublichen Sonderedition kommen!
Der Film wird dann gut sichtbar auf dem TV-Lowboard abgelegt, damit er am selben Tag abends geguckt werden kann. Da es aber ein besonderer Film ist, wird es zum Event erhoben, d. h. es gibt ggf ein Glas Wein oder einen guten Whisky dazu und vielleicht noch "was schönes" (hier hat jeder andere Vorlieben) zum Genießen auf den Tisch. Natürlich wurden die Kinder ins Bett geschickt (es sei denn, es handelt sich um einen Film für die ganze Familie, den gibt es dann am Wochenende) und der Raum abgedunkelt.
Und dann kann' s endlich losgehen...
2. Ablage auf dem SUF
Der SUF... Welcher Sammler kennt ihn nicht!?
Jeder hat einen - mal kleiner, mal größer - und i. d. R. wächst er eher, als das er kleiner wird. Selten (bei mir eigentlich noch nie!) geht er gegen Null!
Hier wird erst einmal alles abgelegt und je nach Tagesstimmung kann man dann auf einen reichhaltigen Fundus, bevorzugt eine Auswahl verschiedener Genres, für den meist abendlichen Filmkonsum zurückgreifen. Wenn ich wirklich viel geschafft habe, kann mein SUF schon einmal auf vielleicht 5 Filme o. ä. reduziert werden. Er lag aber auch schon über 65 Stück und liegt meistens - wie derzeit auch - bei ca. 20-30 Filmen, die auf Sichtung warten.
Dabei sortiere ich bereits ein wenig im Schrank vor:
Links der Stapel mit Filmen jeglicher Art, wobei die Neuerscheinungen ganz oben und die Klassiker ganz unten liegen. Rechts der Stapel Kinder/Familienfilme und Western. Mittig die Serien.
Ungesehene Steelbooks liegen horizontal neben der Reihe gesehener Steelbooks, die aufrecht nebeneinander auf dem Highboard im Wohnzimmer stehen.
Mediabooks werden bis zur Sichtung auf dem Stapel gesehener Mediabooks aufbewahrt - zur besseren Übersicht jedoch leicht versetzt -, die in Ermangelung eines besseren Ortes erst einmal hinter der kleinen Tür im TV-Lowboard vorlieb nehmen müssen.
Für die wenigen, denen der Begriff SUF wirklich nichts sagt (kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß es auf dieser Seite noch so jemanden gibt), hier die Auflösung:
SUF = Stapel Ungeguckter Filme !!!
3. In die Filmsammlung einsortieren (Regal oder Vitrine)
Das mache ich bei drei Arten von Filmen:
Sondereditionen (mit oder ohne Figur/Goodie) werden zur Präsentation im Regal oder in der Vitrine platziert.
Backkatalog-Titel, die bekannt sind und schon oft gesehen wurden (TV oder Vorgängerformat), werden alphabetisch einsortiert.
Englischsprachige Filme, z. B.Steelbooks von Zavvi, ohne deutsche Tonspur werden bis zur Ergänzung der deutschsprachigen Disc auch schon im Regal untergebracht. Dies geschieht, da die beste Ehefrau von allen dem Englischen nicht mächtig ist. Und da wir die Filme meist zusammen gucken, ist eine Disc mit deutschem Ton dann unabdingbar. Hin und wieder kommt keine deutsche Disc dazu, weil es ein Film "nur für mich" ist (auch meine Frau guckt nicht unbedingt alles), dann bleibt es bei der Originalfassung, die dann einsortiert werden kann.
Mehr Möglichkeiten zur Verwendung neuerworbener Filme praktiziere ich nicht!
Dies hat sich für mich bewährt und wenn ich nicht auf gute Alternativen dazu aufmerksam gemacht werde, bleibe ich auch dabei.
Und wie ist das bei Euch ???
So bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!!!
Schöne Grüße und bis neulich...
Kai ;-)
Kino-Sichtung: MONSTER TRUCKS
1. Februar 2017Meine beiden Jungs (7 & 9 Jahre alt) haben den Trailer zu dem Film im Fernsehen gesehen und fanden ihn sofort sehr gut. Also fragten sie, ob wir uns den Film nicht im Kino ansehen können.
Der Weihnachtsmann war hier sehr hilfreich, schließlich hatte er einige Kino-Gutscheine unter den Baum gelegt - dementsprechend freudig sahen meine 3 zukünftigen Kinobesuchen entgegen.
Da sie am 30./31. Januar "Zeugnisferien" (tse tse tse) hatten und die beste Ehefrau von allen sich am Dienstag frei genommen hatte, damit wir alle zusammen als Familie was unternehmen können und besagter Dienstag hier auch noch Kinotag ist, ging es kurzentschlossen ins Kino.
Die Wahl fiel auf:
Monster Trucks
Es geht um einen Jugendlichen namens Trip, der zusammen mit seiner Mutter in einer kleinen amerikanischen Stadt lebt und der mit seinem Dasein unzufrieden ist. Sein Dad hat sie verlassen, der Freund der Mutter (der Sheriff) findet auch nicht seine Zustimmung und im großen und ganzen ist er nicht sonderlich beliebt. Deswegen erkennt er anfangs auch nicht, daß ein süßes Mädchen namens Meredith sich für ihn interessiert.
Arbeiten tut er auf einem Schrottplatz und dort baut er aus Altteilen einen Truck zusammen, mit dem er dem Ganzen entfliehen möchte. Natürlich sieht der Truck auch dementsprechend "individuell" aus. Aufgrund chronischen Geldmangels fehlt dem Wagen ein nicht unwichtiges Element: der Motor!
In der Nähe der Stadt ist ein erdölförderndes Unternehmen dabei, eine Ölader anzuzapfen. Dabei entdecken Sie die Möglichkeit, daß dort Leben vorhanden sein kann, entscheiden sich aber aus Profitgier dafür, dies zu ignorieren und mit dem Bohren fortzufahren.
Selbstverständlich kommt es zur Katastrophe, bei der eines der Wesen aus dem Untergrund freikommt und an die Oberfläche gelangt. Und genau dieses Wesen freundet sich mit Trip an und zusammen versuchen sie, der Firma zu entkommen, die diese Entdeckung natürlich geheim halten möchte...
Soviel zum (auch hier in der Datenbank) bekannten Inhalt.
Warum blogge ich also über einen Film, der im Vorfeld (!) von allen Seiten zum Scheitern verurteilt wurde?
Auch hier wurde er in der News vom 24.01.2017 bezüglich des Kinostatrs am 27.01.2017 von allen Usern, z. T. recht heftig, abgestraft!
Dies führte bei mir dazu, dies zu hinterfragen und ich kam in einen Dialog mit dem Mitglied modleo in mehreren PN, was schließlich zur Folge hatte, daß modleo sich nun in meiner Freundesliste (und ich mich in seiner) befindet. So kann es auch manchmal gehen... :-)
Und genau deshalb verfasse ich diesen Blog: um erneut darauf aufmerksam zu machen, daß man sich nicht immer der "allgemein gültigen" (!?!?!?) Meinung anzuschließen braucht und sich auch mal selbst ein Bild machen sollte. In besagter News wurde der Film z. B. mit Sharknado verglichen, der sogar noch besser sein sollte oder er wurde als Kandidat für die goldene Himbeere benannt etc etc etc.
Da die News vom 24. war, der Film aber erst am 27. im Kino anlief, konnte keiner derjenigen, die die vernichtenden Kommentare geschrieben haben, den Film aber schon gesehen haben. Dennoch "wußten" (!!!) alle, daß der Film nichts taugt. Höhepunkt der Kommentare: "dieser titel ist bestimmt das papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist. reine zeit und geldverschwendung." Schon traurig, nicht wahr!?
Bei Waterworld z. B. war das auch so: hier wurde im Vorfeld soviel negatives verbreitet, daß der Film letztendlich auch keine Chance hatte und floppte. Zu Unrecht, denn Waterworld ist ein guter, sehenswerter Film.
Und wißt Ihr was?
Monster Trucks ist es auch !!!
Ich wurde im Kino bestens unterhalten!
Die Story ist nicht oscarverdächtig, aber durchaus nett umgesetzt. Die neuen, unbekannten und daher auch unverbrauchten Darsteller sind passend und glaubhaft. Die Bösen sind schön böse. Das gesamte Setting paßt und vor allem das "Monster" ist niedlich und sympathisch und man ist von Anfang an auf seiner Seite! Natürlich gibt es wie in jedem Film Ungereimtheiten - ich denke nicht, daß die "wilde Fahrt" am Ende realistisch ist - aber was soll's!
Ich habe im Kino mehr gelacht als den Abend davor im Heimkino, als wir uns den auf dieser Seite durch die Bank weg positiv bewerteten Film "Stretch" angesehen haben.
Selbstverständlich ist die Zielgruppe des Films nicht die über 30 Jahre, aber dennoch kann man ihn sich auch gut ansehen, wenn man schon einige Jahre wählen gehen darf.
Und meine Kiddies haben mal im Kino so richtig abgefeiert! Wenn Deine beiden Jungs mehrfach aus vollem Halse lachen und Dir während des Films den "Daumen hoch" zeigen, bist du als Papa mehr als zufrieden...!
Fazit:
"Monster Trucks" ist ein gut gemachter, kurzweiliger Film, der unsere gesamte fünfköpfige Familie sehr gut unterhalten hat und aus dem Grund wandert er auf Blu-Ray auch in unsere heimische Sammlung!
Eins noch:
Die Saalauslastung lag bei geschätzten 90% !!! Nur einzelne Sitze hinten rechts und links sowie nur noch die beiden vordersten Reihen, in denen wir dann mittig auch Platz genommen haben, waren frei. Solch eine Auslastung hatte ich in der jüngsten Vergangenheit weder bei The Great Wall, Passengers oder auch Star Wars: Rogue One.
Aber das nur nebenbei... ;-)
So bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!!
Schöne Grüße und bis neulich...
Kai ;-)
P. S. Aufgrund der unnötigerweise absolut komplizierten Editierungsmöglichkeiten hier, z. B. zum Einfügen von Bildern, blogge ich nur im Fließtext ohne weitere Editierungen. Schade drum, früher sahen die Blogs hier wesentlich ansprechender aus.
"Weihnachts-Filme" 2017: 15 & 1/2 Sichtungen
21. Januar 2018Mit einiger Verspätung möchte ich Euch nun kurz mitteilen, was denn bei mir/uns um die Weihnachtszeit des mittlerweile ja schon vergangenen Jahres an Weihnachtsfilmen im Heimkino lief.
Natürlich sind einige davon Dauerbrenner, d. h. sie liefen z. T. auch schon 2016, einige sind "neu" und ein paar haben es nicht wieder ins heimische Wohnzimmer geschafft.
Und nun ohne weitere Worte der Einführung meine Sichtungen in chronologisch korrekter Reihenfolge:
1. 13.12. "Während Du schliefst"
Sandra Bullock als Single, die durch eine Reihe von Zufällen und Missverständnissen "Mitglied" einer neuen Familie wird und sich dort (in Bill Pullman) verliebt. Ein wirklich schöner und überhaupt nicht kitschiger Liebesfilm zur Weihnachtszeit im windigen Chicago. Läuft jedes Jahr bei uns!
2. 15.12. "Verrückte Weihnachten" (Familiensichtung, alle zusammen)
Tim Allen & Jamie Lee Curtis wollen dem Weihnachtszwang ihrer Straße entfliehen und stattdessen Urlaub in der Karibik verbringen. Als sich dann unerwarteterweise ihre Tochter über die Feiertage ankündigt, muß dann doch schnell das heile Weihnachten organisiert werden. TV-Aufnahme, kann man mal gucken, muß aber nicht erneut angesehen werden.
3. 17.12. "Stirb langsam"
John McClane im Nakatomi-Tower! Noch Fragen?
4. 18.12. "Tödliche Weihnachten"
Geena Davis erinnert sich (zwangsläufig) daran, daß Sie nicht immer Hausfrau & Mutter war und zeigt dann zusammen mit dem sehr gut aufgelegten Samuel L. Javkson den bösen Jungs, wo der Hamster die Locken hat! Pflichttitel im Dezember.
5. 19.12. "Stirb langsam 2"
Hier hat es den guten John nun auf einen Flughafen verschlagen und er muß dort aufgrund des absolut unfähigen Befehlshabers der Flughafenpolizei für Recht und Ordnung sorgen! Tolle Fortsetzung und ebenfalls ein gern gesehener Gast im Player im 12. Monat jeden Jahres.
6. 21.12. "Kevin allein zu Haus" (Familiensichtung, alle zusammen)
Auch dies schon ein absoluter Weihnachts-Klassiker, den besonders meine 3 Kurzen immer total abfeiern. Ich sehe ihn aber auch gerne. Schönes Familien-Fernsehvergnügen zur Weihnachtszeit!
7. 22.12. "Gremlins" (Familiensichtung, alle zusammen)
3 einfache Regeln! Wenn Sie nicht beachtet werden, geht es eben rund im beschaulichen kleinen Städtchen... und dann wird auch mal der Treppenlift zum Karussell umgebaut! ;-)
8. 22.12. "Tatsächlich Liebe"
Viele kleine Episoden, die mal mehr, mal weniger ineinandergreifen. Jede für sich schon klasse, in der Gesamtheit aber ein wirklich schöner Film! Großes Staraufgebot, großes Kino! Absolut empfehlenswert und ein Film, ohne den Weihnachten einfach nicht komplett wäre!
9. 23.12. "Schöne Bescherung" (Familiensichtung, alle zusammen)
Auch hier Bedarf es keiner großen Vorstellung: die Griswolds sind Kult!!
10. 23.12. Reindeer Games
Ben Affleck kommt aus dem Knast, um unter Benutzung einer falschen Identität mit Charlize Theron anzubändeln. Das hätte er besser nicht getan, den deren Bruder Gary Sinise hat andere Pläne mit ihm. "Pow-Wow"!!!
11. 24.12. DER WEIHNACHTSFILM SCHLECHTHIN "Der kleine Lord" (Familiensichtung, alle zusammen)
Der kleine Cedric kommt mit seiner Mutter aus einfachen Verhältnissen auf das riesige Anwesen seines Großvaters, einem Earl, nach England und erweicht das Herz des sturen Alten. Liegt nunmehr in einer wirklich sehr schönen, nummerierten Sonderedition in der heimischen Sammlung vor und treibt mir jedes Jahr auf's Neue mehrfach die Tränen in die Augen - ob ich nun will oder nicht! Wird immer "Heilignachmittag" geguckt, wenn alles soweit vorbereitet ist, um die Wartezeit auf den Weihnachtsmann zu verkürzen... :-)
12. 25.12. "Die Geister, die ich rief"
Die "Weihnachtsgeschichte" mal anders: Frank Cross, Chef eines TV-Senders, bekommt als moderne Ausgabe des Ebenezer Scrooge Besuch von 3 Geistern! Mein Favorit: der süße, elfengleiche Geist der gegenwärtigen Weihnacht. Vor allem dann, wenn sie ihm mit Anlauf einen Toaster in die Fresse haut...! :-)
13. 25.12. "Two and a half man: Entweihnachtet"
Das ist die "1/2 Sichtung", weil es eben nur eine TV-Serien-Episode ist, aber dennoch nun fest zum Weihnachtsprogramm gehört. Charlie Harper will alle an Heiligabend aus dem Haus haben, weil er eine Blondine flach legen will. Unglücklicherweise wird das Haus aber immer voller und schon bald ist eine klassische Weihnachtsparty im Gange, in dessen Verlauf Wahrheiten ans Licht kommen, die keiner vorher ahnen konnte...
14. 26.12. "Jingle Bells - Eine Familie zum Fest"
Auf Empfehlung eines Club-Kollegen geguckt (TV-Aufnahme). Ben Affleck kauft sich mit 250.000 $ in eine fremde Familie ein, um Weihnachten nicht alleine verbringen zu müssen. Eine erneute Sichtung wird wohl nicht stattfinden, obwohl Christina Applegate (die "Dumpfbacke" der Bundys) echt süß ist...
15. 26.12. "Das Wunder in der 8. Straße" (Familiensichtung, alle zusammen)
Vom Weihnachtsmann unter den Baum gelegt! :-) Eine kleine Gruppe unterschiedlichster Mieter will nicht aus einem zum Abriss geplanten Haus ausziehen und bekommt Hilfe von "außerhalb", um sich gegen die fiesen Schergen des Vermieters zu wehren. Obwohl im Film nicht explizit der Weihnachtszeit zugeordnet gehört er für mich immer schon in diese Zeit und wird daher auch als Weihnachtsfilm in die entsprechende Jahreszeit zur Sichtung mit aufgenommen. Daher: wiederkehrender Pflichttitel!
16. 26.12. "Die Glücksritter"
Einer der 4 besten Eddie Murphy Filme (na, welche sind die anderen 3???), in der durch einen erzwungenen Rollentausch Freundschaften entstehen und der klar aufzeigt, wie nah Recht & Unrecht bzw.Erfolg & Mißerfolg beieinander liegen. Und das Jamie Lee Curtis "mehr" zu sehen ist als sonst macht den Film auch nicht schlechter... ;-)
Wenn Ihr meinen Blog vom vorherigen Weihnachtsfest gelesen habt, werdet Ihr feststellen, daß die Gesamtzahl weniger geworden ist. Das liegt daran, daß solche Graupen wie "Bad Santa" oder Katastrophen wie 'Santas Slay" es diesmal natürlich nicht erneut zur Sichtung geschafft haben.
Habe ich etwas vermißt?
JA!!!
Denn trotz intensivster Suche seit Beginn des Monats Dezember ist es mir nicht gelungen, eine der vorletztjährig gesehenen Versionen von "Eine Weihnachtsgeschichte" bzw. "A Christmas Carol" zu finden... und somit war Weihnachten 2017 zumindest aus filmtechnischer Sicht nicht komplett! Sehr schade...
So, das war's schon wieder... und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!!!
Was war denn bei Euch so los im Bezug auf unser aller liebstes Hobby zur Weihnachtszeit des vergangenen Jahres, hmh?
Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 1
4. Februar 2018Ich bin schon immer ein großer Western-Fan gewesen!
Das liegt vielleicht daran, daß ich als Kind/Heranwachsender "damals" zuhause entweder nur Unterhaltungsshows (Dalli Dalli, EWG etc.), deutsche Filme oder eben Western im TV mitgucken durfte. Auf jeden Fall liegt es daran, daß gerade Filme aus diesem speziellen Genre eine unbestrittene Qualität in Ihrer Machart aufweisen, die mich von Anfang an - und vor allem heute noch immer - in ihren Bann zog!
Dies kann man am ehesten am Bild erkennen. Schaut Euch mal einen schönen alten Western an: wie "sanft" die Farben wirken, als ob ein Schleier über allem liegen würde. Das ganze Setting (welches früher übrigens um Längen besser war als bei heutigen Produktionen) taucht in ein Licht, bei dem ich mich sofort wohl fühle. Die Gesichter der Handelnden sind weicher, die Landschaften klarer und ich habe umgehend das Gefühl, daß Zeit und Ort richtig sind und ich mich quasi "mittendrin" befinde (ich hoffe, Ihr wißt, was ich meine!?)... Kein Film eines anderen Genre erzeugt so etwas bei mir!
Nun habe ich, Stand 31.01.2018, einen SUF von sage und schreibe 83 Filmen (!!!) - so hoch war er noch nie - und 22 davon sind Western, die ich im Zuge diverser Multibuy-Aktionen in der jüngsten Vergangenheit erworben habe. Zusätzlich habe ich immer mal wieder den einen oder anderen im TV auf meinem Festplatten-Rekorder/Receiver aufgenommen, so daß dort nun auch schon 27 Western auf Sichtung warten und weitere 8 Filme noch programmiert sind, die alle während des Projektzeitraums Februar noch aufgenommen werden. Ergänzt wird dies natürlich noch durch die Western, die bereits seit längerem Bestandteil meiner Sammlung sind und die schon gesichtet wurden. Ich habe sie nun nicht noch extra explizit gezählt, ich schätze sie aber so auf um die 25.
Und als mir all das bewußt wurde dachte ich, daß es in Verbindung mit dem tagesanzahlungewöhnlichen (gibt es das Wort schon? Falls nicht: Copyright!) Monat Februar eine gute Grundlage für ein Projekt ergeben würde.
Zur besseren Übersicht und Orientierung vermerke ich den Titel und das Jahr, die namhaftesten Schauspieler/Innen und ob es sich um eine TV-Aufnahme, eine DVD oder Blu-Ray handelt. Eventuell gebe ich am Ende noch den zusätzlichen Hinweis "Kaufkandidat", wenn es sich um eine TV-Aufnahme handelt, die mir so gut gefallen hat, daß sie bei Vorhandensein einer Blu-Ray zukünftig zur Sammlung kommt.
Und das alles in chronologisch korrekter Reihenfolge!
Ich werde bei den einzelnen Filmen keine Wertung in Form von Schulnoten o. ä. vornehmen, da ich es äußerst schwierig und auch ungerecht finde, Filme des Genres mit unterschiedlichen Themen und Schauspieler/Innen zu vergleichen, weil sonst z. B. gute Filme, die mir gefallen haben, eine Abwertung gegenüber Filmen wie beispielsweise "Winchester 73" oder "Long Riders" erfahren, da diese zu meinen absoluten Lieblings-Western gehören.
Los geht's also nun mit meinem Projekt:
28 T a g e = 28 W e s t e r n
Prolog: 29.01.2018 "Spiel mir das Lied vom Tod (Once upon a time in the west)", 1968 (Regie: Sergio Leone / Blu-Ray)
Henry Fonda, Charles Bronson, Claudia Cardinale, Jason Robards
Da der Film für meine Frau zum Mitgucken zu lang und für meine 3 Kurzen definitiv zu gewalttätig ist, habe ich ihn - quasi zur Einleitung - alleine gesichtet. "Spiel mir das Lied vom Tod" gilt allgemein hin als Meisterwerk, ich kann mich dieser Auszeichnung nur bedingt anschließen. Zum einen hat der Film mit einer Spielzeit von 2 Std. 46 Min. durchaus seine Längen und die Geschichte hätte auch in 30 Minuten kürzer erzählt werden können, zum anderen erschließt sich einem erst relativ spät nach ca. 1 1/2 Stunden, wohin die Reise geht und wer welche Motivation hat. Letzteres muß nicht zwangsläufig negativ bewertet werden, doch hat es mich schon damals bei der Erstsichtung gestört. Auch finde ich den gesamten Score von Ennio Morricone nicht besonders bemerkenswert. Das mehrfach wiederkehrende Thema mit der Mundharmonika und der E-Gitarre (wie zeitgemäß für einen Western...hehe) ist natürlich sehr prägnant und hat zu Recht seine Bedeutung als herausragendes Element eines Soundtracks, keine Frage!, aber der Rest des Score ist weder besonders erinnerungswürdig noch trägt er zur wesentlichen Untermalung des gesehenen bei. Selbstverständlich ist der Film ein guter Vertreter des Genres, ein Meisterwerk stellt er zumindest für mich jedoch nicht dar.
Do., 01.02.2018
Film #1: "Die glorreichen Sieben (The Magnificent Seven)", 1960 (Regie: John Sturges / DVD )
Charles Bronson, James Coburn, Yul Brynner, Steve McQueen, Eli Wallach, Robert Vaughn, Brad Dexter und Horst Buchholz (!)
Als Einsteiger wollte ich gleich mit einem Paukenschlag beginnen und habe mich daher für ein absolutes Meisterwerk entschieden: "Die glorreichen Sieben"!
John Sturges schuf vor knapp 60 Jahren einen Film, der zu einem der bekanntesten und beliebtesten Vertretern des Genres wurde. Für mich persönlich zählt er zu den besten Western und gleichzeitig auch zu den besten Filmen aller Zeiten! Ein zeitloser Klassiker, den man sich immer wieder abschauen kann und den ich mir auch in 60 Jahren bestimmt noch angucken werde (*hüstel*).
Der Film basiert auf Akira Kurosawas Original "Die Sieben Samurai" von 1954 (dies wird sogar im Vorspann erwähnt), die Handlung wurde jedoch aus dem fernen Osten in den Wilden Westen verlegt: ein kleines mexikanisches Dorf wird von dem Banditen Calvera und seinen Leuten tyrannisiert. Daher beschließen die Einwohner, sich Gewehre zu kaufen, um sich zu wehren, kehren dann aber mit den titelgebenden sieben Pistoleros zurück, um Calvera endlich Einhalt zu gebieten... (will hier nun nicht spoilern, daher belasse ich es bei der Kurzbeschreibung).
Was macht den Film nun so besonders?
Da ist natürlich zum einen die Auswahl der Darsteller (siehe oben): Alleine Yul Brynner gehen zu sehen war schon das Eintrittsgeld für den Film im Kino damals wert! Herrlich! Steve McQueen als Vin, Charles Bronson als Bernardo und James Coburn als Britt... Ikonen des früheren Kinos! Und nicht zu vergessen Horst Buchholz in seiner ersten Rolle in den USA, der hier den Etablierten hin und wieder sogar die Schau stiehlt. Einfach große Klasse!
Dann natürlich auch der Humor: die Unterhaltung zu Beginn des Films zwischen dem Reisenden und dem Bestatter gucke ich immer wieder gerne - ein toller Dialog! Wieder Horst Buchholz... "Toro!" Dazu immer wieder einzelne Zeilen oder kurze Dialoge, die zum "Wohlfühlfaktor" des Anguckenden beitragen und die mir sofort ein gutes Gefühl vermitteln. Steve McQueen war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch nicht ein so bekannter Schauspieler wie Yul Brynner, der unbestritten der Star des Films war, und so dachte sich McQueen die Sache mit seinem Hut aus: er fummelte öfter mit ihm rum, um somit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken... und brachte Yul Brynner damit zur Weißglut! (Vielleicht ein Grund dafür, daß Brynner sich bei der Fortsetzung vehement gegen die erneute Beteiligung von McQueen einsetzte!?)
Nicht zu vergessen natürlich der einmalige Score von Elmer Bernstein mit dem unverwechselbaren Thema und der Tatsche, daß sein Score - im Gegensatz zu Enrico Morricones bei "Spiel mir das Lied vom Tod" - den gesamten Film trägt, in dem er auch ruhigere Passagen untermalt.
Der Film paßt für mich von Anfang bis Ende! Wenn zum ersten Mal die eindringliche Musik einsetzt habe ich ein Grinsen von einem Ohr zum anderen und ich freue mich auf einen 2 Stunden dauernden, hervorragenden Western!
Film #2: "Der schwarze Falke (The Searchers)", 1956 (Regie: John Ford / Blu-Ray )
John Wayne, Jeffrey Hunter, Vera Miles, Nathalie Wood
Ein für John Wayne sehr untypische Darstellung des Helden, da er sich hier als indianerhaßender Ex-Soldat, zusammen mit einem indianerblut in sich tragenden Adoptivbruder zweier Schwestern, als deren Onkel auf die Suche nach ebendiesen beiden durch Comanchen verschleppten Mädchen begibt und der erst schießt und dann noch nicht mal fragt... Der Film besticht durch seine für einen solch alten Streifen messerscharfe Optik und eine recht einfache Story, die zusammen mit ein paar gut dosierten humorvollen Momenten durchaus zu unterhalten weiß. Nicht der Beste Film von John Wayne, aber sehr wohl empfehlenswert.
Film #3: "Slow West", 2011 (Regie: John Maclean / Blu-Ray)
Kodi Smit-McPhee, Michael Fassbender, Ben Mendelsohn
(Erstsichtung/Blindkauf) Ein recht authentisch wirkender Western der ungewöhnlicheren Art und neueren Datums, der in durchaus ansprechender Optik die Geschichte des 16jährigen (!) Schotten (!) Jay erzählt, der seine Herzdame Rose sucht, die (ungeklärterweise) in Amerika unterwegs ist und der dann zusamnen mit dem undurchsichtigen Silas auf die schmerzhafteste Art und Weise erkennen muß, daß sie nicht die ist, für die er sie gehalten hat...
Fr., 02.02.2018
Film #4: "The Homesman", 2014 (Regie: Tommy Lee Jones / Blu-Ray Steelbook)
Tommy Lee Jones, Hilary Swank, Miranda Otto, Tim Blake Nelson, Meryl Streep
Tommy Lee Jones mit seiner (mittlerweile schon) 4. Regiearbeit... und er hat es gut gemacht! Ein ruhiger, unspektakulärer Film über eine Frau (Swank), die zusammen mit einem Unbekannten (Jones) 3 verrückte Frauen nach Iowa bringt - ich mag solche Filme!
Film #5: "Butch Cassidy and The Sundance Kid", 1969 (Regie: George Roy Hill / UK-Steelbook)
Robert Redford, Paul Newman, Katherine Ross
Butch Cassidy (Newman) und Sundance Kid (Redford) übertreiben es mit ihren Überfällen auf die Union Pacific Railroad Company und werden bald darauf gnadenlos gejagt. Ihre Flucht verschlägt Sie ins hinterste Bolivien und endet in einem der coolsten Showdown der Western-Geschichte. Ein ungewöhnlicher Western (Stichwort: Raindrops keep fallin' on my head), der mich sofort gepackt hat. Einer meiner All-Time-Top-5-Western!!! (Der selbe Regisseur hat später mit beiden Hauptdarstellern noch den ebenfalls überwältigenden "Der Clou" gedreht... aber das nur nebenbei!)
Film #6: "Rancho River", 1966 (Regie: Andrew V. McLaglen / TV)
James Stewart, Maureen O'Hara, Brian Keith, Jack Elam
Sam Burnett (Stewart) bringt den preisgekrönten Hereford-Zuchtstier der englischen Züchterin Martha Price (O'Hara) zum Bestimmungsort, einer Ranch in Texas. Dabei spielt er sein eigenes Spiel...
Typischer James-Stewart-Western, der mir bis dato gänzlich unbekannt war, sich aber durchaus gut gucken läßt - auch, wenn die Tochter der Züchterin, Hillary, auf die Dauer etwas nervt.
James Stewart steht unangefochten bei mir auf Platz 1 der besten Westernhelden! :-)
Film # 7: "Der Mann, der Liberty Valance erschoß (The man who shot Liberty Valance)", 1962 (Regie: John Ford (die 2.!) / Blu-Ray)
James Stewart, John Wayne, Lee Marvin, Vera Miles, Woody Strode
Der gewaltablehnende Anwalt Ransom Stoddard (Stewart) trifft auf Liberty Valance (Marvin), einen Ganoven, der die ganze Stadt, in die Stoddard gezogen ist, tyrannisiert. Unterstützung erhält Stoddard dabei von Tom Doniphon (Wayne) und der resoluten Hallie (Miles). Viele Jahre später kehrt er, mittlerweile als Senator, zu Tom Doniphons Beerdigung in die Stadt Shinbone zurück. Er erinnert sich und erzählt seine Geschichte...
Trotz der überwiegend ruhigen Erzählweise stellt dieser Schwarz-Weiß-Film (nicht nur für mich!) einen der besten Western aller Zeiten dar! Nur vordergründig geht es um Idealismus und Unterdrückung, letztendlich steckt viel mehr hinter dem, was wir sehen. Auch dies ist einer meiner All-Time-Top-5-Western!!!
Film #8: "The Keeping Room", 2014 (Regie: Daniel Barber/ Blu-Ray)
Brit Marling, Hailee Steinfeld, Muna Otaru, Sam Worthington
(Erstsichtung/ Blindkauf) Dies ist einer der Filme, dessen Trailer mehr verspricht, als der Film halten kann. Es geht um zwei Schwestern, die zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs zusammen mit einer Schwarzen mehr schlecht als recht alleine auf einem ehemaligen Herrensitz im Süden klar kommen. Dann treffen sie auf zwei masochistische Yankee-Soldaten, die mordend und vergewaltigend durch's Land ziehen. Ich weiß nicht, was uns der Regisseur mit diesem Streifen sagen möchte. Auch ist mir schleierhaft, warum sich Sam Worthington diesen Film ausgesucht hat. Bis jetzt der schwächste Film meines Western-Projekts, mit Abstand. Erneute Sichtung eher ausgeschlossen.
Sa. 03.02.2018
Film #9: "In a valley of violence", 2016 (Regie: Ti West/ Blu-Ray)
Ethan Hawke, Taissa Farmiga, Karen Gilian, James Ransone & John Travolta
(Erstsichtung/Blindkauf) Der einsame Cowboy Paul kommt zusammen mit seinem Hund ist das kleine Städtchen Denton, irgendwo im nirgendwo, in dem ein selbstgefälliger Marshall das Sagen hat. Dessen Sohn Gilly legt sich mit dem Cowboy an, so daß diesem keine andere Wahl bleibt, als Rache zu nehmen...
Ein überraschend guter John-Wick-mäßiger Rachewestern, der in wirklich guter Kulisse eine glaubhafte Story erzählt. Alle Darsteller sind passend besetzt und hier hat mich neben Ethan Hawke vor allem Taissa Farmiga (der jüngeren Schwester von Vera Farmiga, die ich ebenfalls sehr schätze) überzeugt. Alles in allem ein ordentlicher Vertreter des Genres, der mit Sicherheit des öfteren mal in den Player kommt. Klare Empfehlung!
Film #10: "The Wild Bunch", 1969 (Regie: Sam Peckinpah /UK-Blu-Ray)
William Holden, Robert Ryan, Ernest Borgnine, Ben Johnson, Emilio Fernandez
Der Film handelt von einer Gruppe gesetzloser und raubender Ex-Soldaten, die im Auftrag eines mexikanischen Generals Waffen von der US-amerikanischen Armee stehlen. Am Ende müssen sie dies mit ihrem Leben bezahlen.
Dieser deswegen sehr umstrittene Western besticht durch eine unglaubliche brutale Eröffnungssequenz und ein noch viel gewalttätigeres Showdown mit einer hohen Anzahl an Opfern - so etwas hat es (glücklicherweise!) sowohl vorher und hinterher nicht mehr in Western gegeben. Auch das absolut herabwürdigende Verhalten aller Männer gegenüber Frauen ist für dieses Genre äußerst ungewöhnlich.
Auch wenn er mittlerweile zu den besten Western gezählt wird, habe ich aufgrund vorgenannter Punkte nun auch bei der 2. Sichtung noch immer so meine Schwierigkeiten mit dem Film. Er wird wohl nie zu meinen Lieblings-Western gehören!
Film #11: "Die fünf Geächteten (Hour of the gun)", 1967 (Regie: John Sturges (die 2.!) / TV)
James Garner, Jason Robards, Robert Ryan
Eine der unzähligen Verfilmungen über Marshall Wyatt Earl, der zusammen mit Doc Holiday in Tombstone für Recht & Ordnung sorgt. Nach dem Mord an einem seiner Brüder verfolgt er die Mörder, um sie nacheinander zu erledigen. Seine letzte Station führt ihm zum Anführer Ike Clanton nach Mexico... Solider Western!
Film #12: "Der Mann aus dem Westen (The man of the west)", 1958 (Regie: Anthony Mann / TV)
Gary Cooper, Julie London, Lee J. Cobb, Robert J. Wilke
Der ehemalige Outlaw Link Jones (Cooper) ist unterwegs, um für seine Gemeinde eine Lehrerin zu besorgen. Während einer Zugfahrt gerät er in einen Überfall, bei dem sein ganzes Geld, das er für die Bezahlung der neuen Lehrerin dabei hatte, geraubt wird und er wird zusammen mit der Sängerin Billie und dem Mitreisenden Sam zurückgelassen. Auf dem Weg zu Fuß zurück in die Zivilisation treffen sie auf Links alte Bande, die auch für den Zugüberfall verantwortlich ist, und Link tut zum Schutz der beiden anderen so, als ob er wieder bei der Bände einsteigt. Im verlassenen Goldgräberstädtchen Lassoo kommt es dann zur finalen Auseinandersetzung. Am Ende fahren Link und Billie zusammen (?) mit dem Planwagen in seine Heimat zurück.
Anthony Mann, der auch für so tolle Western wie "Winchester 73" (!), "Über den Todespass" & "Meuterei am Schlangenfluß" verantwortlich ist, hat hier mit recht geringem Einsatz einen doch typischen Vertreter des Genres geschaffen: der einsame Cowboy siegt gegen alle und rettet das Mädchen... Nicht zwingend sammlungsrelevant, aber dennoch von Zeit zu Zeit gut zu gucken!
So., 04.02.2018
Film #13: "Ride with the Devil", 1999 (Regie: Ang Lee (!!) / Blu-Ray)
Tobey Maguire, Skeet Ulrich, Jeffrey Wright, Jewel, James Caviezel, Jonathan Rhys Meyers, Simon Baker & Tom Wilkinson
Der Film spielt zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs, jedoch wird die Geschichte aus der Sicht einiger Mitglieder der irregulären Truppen des Südens, Guerilla-Kämpfern, den sog. Bushwhackern erzählt.
Im Kern sind das Jack Roedel (Maguire) mit seinem Freund Jack Bull Chiles (Ulrich), die sich aufgrund des einmarschierenden Unionstruppen aus dem Norden und der vorherigen Morde fanatischer Südstaatler an den Familien ihrer Gemeinde, eben diesen Bushwhackern anschließen und dort mit ihren neuen Freunden George Clyde (Baker) und seinem Nigger Holt (Wright) in den Kampf gegen den Norden und deren Freiheitskämpfern, den Jayhawkers, ziehen.
Der Film ist aufgrund mehrerer Umstände sehr ungewöhnlich: Zum Einen ist der Film von Ang Lee (einem meiner Lieblings-Regisseure), der eher für ruhigere Töne bekannt ist. Dies zeigt sich auch in einigen Einstellungen und Passagen, wenn sich die Männer beispielsweise während des Winters verstecken müssen. Dennoch wird in dem Film auch ein recht hohes Maß an Gewalt dargestellt - in den Gefechten z. B. -, welches aber durchaus zur Darstellung des gnadenlosen Kampfes der beiden rivalisierenden Staatenbunde sinnvoll ist. Bemerkenswert ist ebenfalls die Auswahl der Darsteller: jeder Schauspieler paßt sehr gut in seine Rolle (obwohl man die meisten nicht in einem Western vermuten würde) und auch wenn es den anderen gegenüber ein wenig unfair ist, ist hier noch auf jeden Fall Jonathan Rhys Meyers hervorzuheben, dessen Darstellung eines Sadisten fast schon beängstigend gut ist! Des weiteren bekommt man nicht, wie sonst in den meisten Western, nur einen kurzen Zeitauschnitt präsentiert, sondern der Film begleitet die Protagonisten über mehrere Jahre hinweg, was zu einer wesentlich tieferen Charakterzeichnung beiträgt.
Abschließend möchte ich anmerken, daß ich es sehr schade finde, daß dieser Film so wenig Wertschätzung erfährt und ihn nur die Wenigsten kennen werden. Selbst auf dieser Seite haben ihn außer mir nur weitere 54 Mitglieder. Vielleicht kann sich ja mal der eine oder andere den Trailer dazu ansehen...
"Ride with the Devil" ist ein sehr guter Film, ein hervorragender Western und trotz seines vergleichsweise "jungen" Alters - ich bin ja mehr den Western älteren Datums zugetan - ist er nur ganz knapp an meinen All-Time-Top-5-Western vorbeigeschrammt!!!
Film #14: "Sechs schwarze Pferde (Six black horses)", 1962 (Regie: Harry Keller / TV)
Audie Murphy, Dan Duryea, Joan O'Brien
Der Cowboy Ben Lay geht ohne Pferd, nur mit einem Sattel, durch die Prärie. Als er eine kleine Herde Pferde sieht gelingt es ihm, eines zu fangen und einzureiten. Er wird jedoch von einer kleinen Gruppe Männer des Pferdediebstahls bezichtigt und soll gehängt werden. Der Fremde Frank Jesse kommt ihm unerwarteterweise zu Hilfe und gemeinsam reiten sie in die Stadt Perdido. Dort angekomnen wird, nachdem Ben in den Besitz eines Hundes gelangt ist, auf sie geschossen, doch sie können die Angreifer töten. Daraufhin werden sie von der Witwe Kelly angeheuert, sie für 2.000 $ durch feindliches Indianerland zu ihrem Mann in die nächste Stadt zu bringen. Nachdem sie sich der Indianer erwehren mussten stellen die beiden fest, daß die Witwe ihr eigenes Spiel spielt...
Mein erster Audie Murphy Film während dieses Western-Marathons. Einfache Story, einfach umgesetzt. Schießereien, "unfähige" Indianer (wie leider so oft in den frühen Jahren des Western) und das unvermeidliche Happy End - alles, was man von einem einfachen Western erwartet.
Film #15: "Der Mann aus Laramie (The man from Laramie)", 1955 (Regie: Anthony Mann (die 2.!) / TV)
James Stewart, Arthur Kennedy, Donald Crisp, Aline MacMahon, Alex Nicol
Will Lockhart (Stewart) liefert 3 Wagenladungen Waren im Laden von Barbara Waggoman in Coronado ab. Hier will er auch erfahren, wer illegal Waffen an die Apachen verkauft, da sein kleiner Bruder bei einem bewaffneten Überfall der Apachen ums Leben kam. Währenddessen legt sich der verzogene Sohn Dave des skrupellosen Rinderbarons Alex Waggoman mit ihm an. Unterstützung erhält Lockhart nur von der resoluten Viehzüchterin Kate Canaday.
Typischer James-Stewart-Western, der in altbewährter Manier eine Geschichte über einen einsamen Cowboy erzählt, der sich in ungewohnter Umgebung seiner Haut erwehren muß. Durchaus sehenswert (James Stewart eben...)
Ich habe in den ersten 4 Tagen bereits richtig Gas gegeben: heute Abend werde ich noch Film #16 sichten!
Leider habe ich nur max. 25.000 Zeichen/Blog und die habe ich gleich erreicht. Daher werde ich mein Projekt in mehreren Blogs präsentieren und ich hoffe, Ihr werdet auch die nachfolgenden lesen.
Ich danke also vorerst für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns in Teil 2 wieder... ;-)
Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 2
11. Februar 2018Weiter geht's nun mit Teil 2 meines Projekts:
(Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018 siehe vorherigen Blog)
28 T a g e = 28 W e s t e r n
So., 04.02.2018
Film #16: "Appaloosa", 2008 (Regie: Ed Harris / TV)
Ed Harris, Viggo Mortensen, Renee Zellweger, Jeremy Irons, Lance Henriksen
Die zwei Gunmen Virgil Cole (Harris) und Everett Hitch (Mortensen) reiten in Appaloosa ein und werden von den Stadtvätern als neuer Marshall bzw. Deputy mit umfangreichen Befugnissen ausgestattet. Daher nieten sie mal gleich als erstes drei kleine Ganoven um, die im Hotel auf den Fußboden pissen. Cooler Einstieg für einen Western neuerem Produktionsjahres, auf den ich per Zufall gestoßen bin. Weiter geht es mit der obligatorischen Verhaftung eines Mörders, der jedoch trotz Verurteilung vor Gericht bei der Überführung zu seiner Hinrichtung (die putzigerweise so weit entfernt stattfindet, daß man mit dem Zug fahren muß!?!?) fliehen kann und nun von den beiden Gesetzhütern gejagt wird. Aber nach seiner erneuten Festsetzung entwickeln sich die Dinge nicht so wie sie sollten...
Was als verheißungsvolle Erstsichtung begann, verpuffte leider auch schnell wieder und gipfelte in einem für mich unbefriedigenden Ende. Der größte Fehler der Filmemacher war dabei die Besetzung der weiblichen Hauptrolle mit Renee Zellweger, die während der gesamten ersten halben Stunde ihres Auftretens nichts weiter machte, als debil und völlig beschiggert in die Kamera zu grinsen. Die Besetzung mit einer richtigen Schauspielerin hätte dem Film gut zu Gesicht gestanden, ihn wahrscheinlich aber auch nicht mehr gerettet.
Mo., 05.02.2018
Film #17: "Vom Teufel geritten (Saddle the wind)", 1958 (Regie: Robert Parrish / TV)
Robert Taylor, John Cassavetes, Julie London, Daniel Crisp
(Erstsichtung) Der ehemalige Revolverheld Steve Sinclair führt nun mit seinem kleinen Bruder Tony eine Ranch. Tony hat ständig Ärger und als er mit einer Frau und mit einem neuen Revolver vom Rinderverkauf zurückkommt eskaliert die Situation. Am Ende stehen sich die Brüder gegenüber...
Ein wirklich guter Western, den ich bisher gar nicht kannte und in dem Julie London und Daniel Crisp wie auch schon in "Der Mann aus dem Westen", der auch schon während meines Projektes lief, erneut zusammen spielen. Der Film überzeugt durch glaubhafte Darsteller und eine sehr angenehme Optik. Mit seiner Länge von knapp 85 Minuten kann man ihn gut zwischendurch mal angucken. Bin sehr positiv überrascht.
Kaufkandidat.
Film #18: "Flammen am Horizont (Canyon Passage)", 1946 (Regie: Jacques Tourneur / Blu-Ray)
Dana Andrews, Brian Donlevy, Susan Hayward, Lloyd Bridges
Der erste Film aus meiner kompletten Blindkauf-Reihe "Western-Legenden" (z. Zt. 13 Filme stark, 3 weitere schon bestellt), die in schönen Collector's Books daherkommt!
Erzählt wird vorrangig die Geschichte des Geschäftsmanns Logan Stewart, der einen Gemischtwarenladen und ein Transportunternehmen in einem kleinen Städtchen namens Jacksonville betreibt. Ihm ist Geld und Gewinn nicht sonderlich wichtig, das Wohl der Leute liegt ihm mehr am Herzen. Obwohl er quasi verlobt ist, schlägt sein Herz für ein anderes Mädchen, was diese erwidert, obwohl auch schon einem anderen versprochen ist (Weiber!). Dazu kommt noch eine seit langem andauernde Feindschaft mit dem ortsansässigen Halunken und der Konflikt mit den Indianern im Umland, die wohl auch für den deutschen Titel verantwortlich zeichnen.
Ich möchte den Film von Anfang an! Die Personen sind sympathisch und das Setting ist toll, weil ungewöhnlich: die Colts werden einfach so in die Hose gesteckt, die Häuser der Stadt bestehen aus groben Balken und verschmierten Lehm, sind also eher Blockhütten, und die gesamte Stadt ist im Wald gebaut worden. Selbst der Saloon sieht grob aus. Daher hat der gesamte Film einen Look, den man so nicht oft in Western sieht.
Meine Lieblingsszene ist gleich die Eröffnungsszene... und zwar aus folgendem, für Western sehr ungewöhnlichen, Grund: Es regnet, nein: es schüttet (!) wie aus Eimern! Die ganzen Straßen bestehen nur aus Matsch und der Hauptdarsteller ist naß bis auf die Knochen! Und das, wo sonst die meisten Western immer strahlend blauen Himmel haben... ;-)
Abschließend noch ein Zitat, das ich bei Wikipedia aus dem dort erschienenen Artikel zu diesem Film stammt:
"Dennis Schwartz von Movie Reviews fasste seine Kritik zum Film sinngemäß wie folgt zusammen: Es sei ein großer Film mit großartigen Ideen, tollen Schauspielern und einer erstklassigen Regie. Es sei einer dieser großen Western, die John Fords Top-Arbeiten gleichen würden, der aber aus unerfindlichen Gründen unverdient nicht weiter beachtet worden sei."
Di., 06.02.2018
Film #19: "Hi-Lo Country (Im Land der letzten Cowboys)", 1988 (Regie: Stephen Frears / TV)
Billy Crudup, Woody Harrelson, Patricia Arquette, Penelope Cruz, Sam Elliott, Cole Hauser
(Erstsichtung) Whiskytrinkende Männer, Ritte durch die Prärie, der unliebsame Rinderbaron, zwei Freunde lieben die selbe (falsche) Frau, Viehtrieb, Brandzeichen, Rodeo, Schlägereien, daß unvermeidlich tragische Ende...
... all das sind typische Merkmale eines klassischen Western!
So auch hier - nur daß die Geschichte in den 1940ern spielt, wo Autos gefahren werden und auch mal eine Musikbox im Saloon steht. Dennoch ist es ein Western, wenn auch ein moderner. Ich war doch aufgrund dieser Tatsache sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht: er ist nicht wirklich sammlungsrelevant, aber für eine einmalige Sichtung durchaus empfehlenswert.
Film #20: "Fluch der Verlorenen (Horizons West)", 1952 (Regie: Budd Boetticher / TV)
Rock Hudson, Robert Ryan, Julia Adams, Raymond Burr, James Arness, Dennis Weaver
(Erstsichtung) Die Südstaaten-Offiziere und Brüder Dan (Ryan) und Neil Hammond (Hudson) kehren nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs zurück auf Ihre heimische Farm. Nachdem Dan das süße Leben der Stadt Austin gekostet hat, wird er zum skrupellosen Geschäftsmann, will so schnell wie möglich so viel Geld wie möglich und schreckt hierbei auch nicht vor Viehdiebstahl, Erpressung und Mord zurück.
Ein gut gemachter Frühwestern, in dem man das eine oder andere junge Gesicht späterer namhafter Hollywooddarsteller entdecken kann. Solide gemacht mit glaubwürdigen Charakteren und einer anständigen Story - wenngleich ich Rock Hudson, obwohl er ein paar gemacht hat, immer noch nicht als Westerndarsteller sehe.
Film #21: "Django Unchained", 2012 (Regie: Quentin Tarantino / Blu-Ray Steelbook)
Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio, Kerry Washington, Samuel L. Jackson, Bruce Dern, Don Johnson, Jonah Hill & Franco Nero!
Nettes, kleines Filmchen für die ganze Familie an einem verregneten Sonntagnachmittag!
Mi., 07.02.2018
Film #22: " Herrin der toten Stadt (Yellow Sky)", 1948 (Regie: William A. Wellman / Blu-Ray Collectors Book)
Gregory Peck, Richard Widmark, Anne Bexter, Harry Morgan
(Erstsichtung) Dies ist der zweite Western aus der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media im Collectors Book, den ich sichte und der zweite nach dem unvergleichlichen "Der Mann, der Liberty Valance erschoß", der komplett schwarz/weiß ist. Die ungewöhnliche Optik, der eingeschränkte Handlungsort und die wirklich gut gewählten Darsteller machen diesen frühen Vertreter des Genres zu einem sehenswerten Western (bei dem weder der deutsche, noch der englische (da ja in schwarz/weiß gedreht) Titel wirklich passend sind)!
Stretch (Peck) und seine Bande flüchten nach einem Banküberfall durch eine große Salzwüste. Völlig erschöpft und am Ende ihrer Kräfte schaffen sie es nach "Yellow Sky", einer Geistetstadt mitten im Nirgendwo. Hier treffen sie auf das Mädchen Mike (Bexter) und ihren Großvater, einen alten Goldgräber. Natürlich beschließt die Bande, dem Alten das Gold abzunehmen. Schon bald spaltet sich die Gruppe in zwei Lager und es kommt zum unvermeidlichen Aufeinandertreffen...
Zum Ende tut Stretch etwas, was ich noch in keinem anderen Western gesehen habe! Coole Idee!!
Film #23: "Tombstone", 1993 (Regie: George Pan Cosmatos / UK-Steelbook)
Kurt Russell, Sam Elliott, Bill Paxton, Val Kilmer, Powers Boothe, Michael Biehn, Stephen Lang, Thomas Hayden Church, Dana Delaney, Jason "90210" Priestley (nicht zu fassen, oder!?) & ein Cameo von einem der Allergrößten!!!
Wyatt Earp (Russell) kommt zusammen mit seinen Brüdern Virgil (Elliott) und Morgan (Paxton) nebst jeweiligen Ehefrauen nach Tombstone, um nun ein ehrbares Leben zu führen - seine Revolver trägt er schon lange nicht mehr. Hier sind sie und sein ebenfalls eingetroffener Kumpel Doc Holiday (Kilmer) jedoch der Bande namens "Cowboys" (man beachte!) ein Dorn im Auge und es kommt zu mehreren Konfrontationen. Am Ende bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Revolver wieder umzuschnallen...
Es ist ein guter Western, den man sich durchaus anschauen kann. Mir ist er eine Spur zu unterkühlt und zu gewollt inszeniert. Obwohl ich die Verfilmungen um das Gespann Earp/Holiday mag und gerne gucke, kann ich mich hier mit den Protagonisten nicht so sehr anfreunden wie in anderen Filmen mit dieser Thematik - und das bei dieser doch recht ungewöhnlich hohen Stardichte. Auch das rachemäßige und total unnötige Rumgeballer am Ende findet nicht ganz meine Zustimmung.
Film #24: " Zwischen zwei Feuern (The Indian Fighter)", 1955 (Regie: Andre De Toth / TV)
Kirk Douglas, Walter Matthau, Diana Douglas, Walter Abel, Elsa Martinelli
(Erstsichtung) Johnny Hawks, Freund von Häuptling Rote Wolke und heimlich verliebt in dessen Tochter Onathi, soll einen Treck Siedler aus einem Militärfort durch Indianergebiet nach Oregon leiten. Während eines Tauschhandels mit Indianern unterwegs kommt es zu einer blutigen Auseinandersetzung, bei der der Sohn des Häuptlings, Grauer Wolf, durch den Ganoven Wes Todd (den Hawke anfangs der Geschichte aus den Fängen der Indianer retten konnte, als er Gold gegen Whisky tauschen wollte und dabei ein Indianer erschossen wurde) getötet wird. Die Siedler flüchten zurück ins Fort, während sich die Indianer auf ihren Angriff vorbereiten. Nach dem ersten, strategisch wirklich sehr gut ausgeführten Angriff der Indianer verlässt Hawkes das Fort, um Todd und seinen Partner, die das Gold der Indianer abbauen wollen, zu finden, damit er sie an Rote Wolke ausliefern kann, um somit einen blutigen Krieg zu verhindern.
Mein erster Western des Projekts, in dem ein Konflikt zwischen Weißen und Indianern im Vordergrund steht. Kirk Douglas agiert gewohnt heroisch und Walter Matthau gibt nen guten Arsch ab.
So., 08.02.2018
Film #25: "Latigo (Support your local gunfighter)", 1971 (Regie: Burt Kennedy/ TV)
James Garner, Suzanne Pleshette, Harry Morgan, Dub Taylor, Jack Elam
(Erstsichtung) Der Glücksspieler Latigo (James Garner) flüchtet vor der heiratswütigen Goldie in die Stadt Purgatory. Hier macht er die Bekanntschaft des einfältigen Jug May (herrlich: Jack Elam!) und schiebt diesen als Revolverheld Swifty Morgan vor, um von zwei verfeindeten Minenbesitzern, die versuchen, beide die einträgliche Goldader unter (!) der Stadt jeweils als Erster zu erreichen, Geld abzuziehen. Dabei muß er sich der schießwütigen Tochter des einen Minenbesitzers, "Bambi" Barton, erwehren, die ihn fortlaufend umbringen will und aufpassen, daß ihn die jeweils bei Schichtwechsel der Minenarbeiter ausgeführten Explosionen (!) nicht erledigen. Am Ende taucht dann noch der echte Swifty Morgan auf und Latigo schafft es auf seine eigene Art, daß sich aber auch wirklich alles zum Besten wendet!
Nach den ganzen "seriösen" Western hat diese Komödie wirklich gut getan! Es gibt viele lustige Sprüche ("Ich schlage vor, wir bieten einfach mehr Piepen und dann ist Colonel Ames in den Arsch gekniffen!") und echt witzige Situationen - ich jedenfalls habe mich köstlich amüsiert. Der Film ist eine Art Fortsetzung des 3 Jahre früher gedrehten "Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe!", der einigen vielleicht bekannt ist und in dem James Garner ebenfalls die Hauptrolle spielt. Diesen hier finde ich aber noch witziger!
Klarer Kaufkandidat!
Film #26: "Bis zum letzten Mann (Fort Apache)", 1948 (Regie: John Ford (die 3.!) / TV)
John Wayne, Henry Fonda, Shirley Temple, Ward Bond
(Erstsichtung) Der nach dem Krieg zum Oberst degradierte General Thursday (Fonda) übernimmt widerwillig das Kommando über das Fort Apache, was für ihn eine weitere Demütigung darstellt. Dies läßt er auch alle Untergebenen, allen voran Hauptmann York (Wayne), der wiederum sehr beliebt bei allen ist, spüren. Auch untersagt er seiner Tochter Philadelphia den Umfang und die Hochzeit mit einem ihm unterstellten Offizier, weil er ihn für nicht standesgemäß erachtet. Um seiner Karriere neuen Schwung zu verleihen, will er gegen den Indianerhäuptling Cochise einen schnellen Sieg errringen. Der Kampf geht "bis zum letzten Mann"...
Dieser frühe Schwarz-weiß-Western mit den beiden "jungen Altstars" Wayne & Fonda hat mich bei meiner nun erfolgten ersten Sichtung vollends überzeugt! Er zeichnet sich durch einen fein dosierten Humor aus, wenn z. B. jeder Offizier zum Tanzabend dem Gastgeber erst einmal eine Flasche Whisky mitbringt, aber auch durch starke Dialoge - selbst von den Nebenrollen -, als beispielsweise ein Seargent dem Oberst gegenüber die Stimme erhebt und ihn zurechtweist, weil dieser uneingeladen sein Haus betreten und sich dann ungebührlich verhalten hat.
Das größte Plus jedoch zieht der Film aus seiner sehr (!) guten Optik. Alles wirkt absolut authentisch und das Bild ist für einen solch alten Film überragend! Ich gehe stark davon aus, daß der Film in Farbe nicht so eine Wirkung gehabt hätte. Hier ist die schwarz-weiße Variante ganz klar ein erheblicher Mehrwert! Schade ist nur, daß der Film in deutsch um über 30 (!) Minuten geschnitten wurde, da ich ihn aufgrund des Genußes beim Ansehen gerne in voller Länge gesichtet hätte.
Ihr merkt: ich bin begeistert! Ein aus meiner Sicht meisterhafter Western und eine klare Empfehlung für Freunde des Genres.
Klarer Kaufkandidat!!
Fr., 09.02.2018
Film #27: "Denen man nicht vergibt (The Unforgiven)", 1960 (Regie: John Huston / TV)
Burt Lancaster, Audrey Hepburn, Audie Murphy, Doug McClure, Joseph Wiseman
(Erstsichtung) Der Film erzählt die Geschichte der Familie Zachary, die im Norden Texas' lebt, in dem es permanent Konflikte mit den Kiowas gibt. Kerrnaussage des Filmes ist der Rassismus gegenüber Indianern, der während des Films immer wiederkehrend in verbal heftiger weise zum Ausdruck gebracht wird. Die Situation innerhalb der Familie, der Familie mit anderen der Gemeinde und der Familie mit den Kiowas eskaliert, als bekannt wird, daß die jugendliche Adoptivtochter der Zacharys, Rachel (Hepburn), ein seinerzeit im Babyalter von ihrem Vater bei den Kiowas entführtes Kind ist - also eine Indianerin. Dies geht sogar so weit, daß einer ihrer älteren Brüder, mit dem sie ja zusammen aufgewachsen ist, sich aufgrund seines tiefen Indianerhasses von der Familie abwendet.
Angesichts der bereits erwähnten scharfen verbalen Verurteilung und Ablehnung der Indianer hat der ganze Film von Beginn an eine Grundstimmung, die mir überhaupt nicht gefallen hat! Die Inszenierung ist hart und holprig und es gelang mir nicht, auch nur mit einem der Charakter so etwas wie Sympathie zu empfinden.
Neben "The Keeping Room", der ja neueren Produktionsdatums ist, ist dieser klassische Western, trotz wirklich namhafter Besetzung, die Enttäuschung meines Projektes bis jetzt.
Ich zitiere aus dem Eintrag zu dem Film bei Wikipedia: "Huston wird in diesem Zusammenhang häufig damit zitiert, dies sei der ihn am wenigsten zufriedenstellende seiner Filme."
Film #28: "El Dorado", 1966 (Regie: Howard Hawks / Blu-Ray)
John Wayne, Robert Mitchum, James Caan, Edward Asner, Christoper George, Arthur Hunnicutt
Somit ist der 28. Film jetzt schon gesichtet! Bin doch schneller als ich dachte... ;-)
Der alternde Revolverheld Cole Thornton (Wayne) tritt zusammen mit dem jungen "Mississippi" (Caan), dem heruntergekommenen Sheriff P. J. Harrah (Mitchum) und dessen treuen Gehilfen Bull Harris (Hunnicutt) gegen den vom Großgrundbesitzer Bart Jason (Esner) angeheuerten Gunman Nelse McLeod (George) (dem wahrscheinlich sympatischten Bösewicht der Western-Geschichte!) in El Dorado an...
Mehr will ich über einen der besten Western gar nicht schreiben/spoilern. Die, die ihn kennen wissen warum und die, die ihn nicht kennen: angucken, aber flott! ;-)
Die fast gleiche Thematk, in nur leicht abgewandelter Form, hat Howard Hawks bereits 7 Jahre vorher in einem ebenfalls hervorragenden Western verfilmt. Die Rede ist von:
Sa., 10.02.2018
Film #29: "Rio Bravo", 1959 (Regie: Howard Hawks (die 2.!) / Blu-Ray)
John Wayne, Dean Martin, Ricky Nelson, Angie Dickinson, Walter Brennan, Ward Bond
Der Sheriff John Chance (Wayne) wirft den hitzköpfigen Joe Burdette ins Gefängnis. Dies mißfällt natürlich dessen älterem Bruder und seinen Schergen und so stellt sich Chance zusammen mit seinem stets verkaterten Hilfssheriff Dude (Dean), dem jungen Revolvermann Colorado (Nelson) und dem treuen, aber ewig grantelnden Gehilfen Stumpy (herrlich: Walter Brennan) in einem Showdown der etwas anderen Art gegen die Bande.
Bei diesem Western handelt es sich definitiv auch um einen meiner All-Time-Favorits! Selbst Angie Dickinson, die mir sonst nicht wirklich zusagt, spielt hier sehr gut und rundet als gut angelegte Frauenrolle mit ungewöhnlich viel Screentime die Story sinnvoll ab.
"Der Film zählt zu den erfolgreichsten Western der Filmgeschichte. Die "Cahiers du cinema" listen ihn auf Platz 12 der 100 besten Filme aller Zeiten."
So., 11.02.2018
Film #30: "Der große Zug nach Santa Fe (Cattle Drive)", 1951 (Regie: Kurt Neumann / Blu-Ray Collectors Book)
Joel, McCrea, Chill Willis, Henry Brandon & Dean Stockwell (superjung!)
(Erstsichtung) Der 14jährige, eingebildete, verzogene Sohn des Eisenbahnbesitzers Graham, Chester, bleibt während einer routinemäßigen Wasseraufnahme des Zuges alleine zurück (ist dem großen Gary Cooper schließlich auch schon mal passiert.) . Er trifft auf den Cowboy Dan Matthews als dieser versucht, einen wilden, schwarzen Hengst zu fangen. Matthews nimmt sich des Jungen an und er wird Teil einer Gruppe rauher Kerle, die eine große Viehherde nach Santa Fe treibt. Unterwegs erkennt der Junge, daß er sich ändern muß, wenn er hier draußen zurecht kommen will...
Mein 3. Film aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media überzeugt mich ebenfalls! Der Film hat eine gute, nachvollziehbare Story, sympatische Charaktere und erneut eine sehr ansprechende Optik. Das Einzige, was nicht enthalten isi, ist eine westernübliche Schießerei - sie fehlt aber auch nicht! Alles in allem ein würdiger Vertreter des Genres, der mit Sicherheit öfter geguckt wird. Empfehlenswert!
Und erneut nähere ich mich der Maximalgrenze an Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb Teil 2 hier zu Ende bringen.
Ich danke also nun zum 2. Mal für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns in Teil 3 wieder... ;-)
Februar 2018: 28 Western = 28 Tage / Teil 3
15. Februar 2018Weiter geht's nun mit Teil 3 meines Projekts:
(Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018
sowie Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018 siehe vorherige Blogs)
28 T a g e = 28 W e s t e r n
So., 11.02.2018
Film #31: "Der Mann aus Kentucky (The Kentuckian)", 1955 (Regie: Burt Lancester / TV)
Burt Lancester, Dianne Foster, Diana Lynn, Donald MacDonald, Walter Matthau
(Erstsichtung) Dies ist das Regiedebüt des namhaften Schauspielers Burt Lancester... und er hätte es mal lieber lassen sollen!
Es geht um den Witwer Elias Wakefield, der mit seinem jungen Jungen (hehe), der den selben Namen trägt (wie einfallsreich!), zu Fuß von Kentucky aus unterwegs ist, um in Texas ein neues, besseres Leben zu beginnen.
Die Story hätte von der Grundidee her sogar klappen können. Leider ist hierbei der mit Abstand deprimierenste Western rausgekommen, den ich je gesehen habe (und auch wohl sehen werde): von Beginn an hat er alle gegen sich und nichts klappt. Zuerst trifft er auf einen selbstgefälligen Sheriff und landet zu Unrecht im Gefängnis. Dann gibt er sein gesamtes erspartes Geld, das ihm und seinem Sohn den Start in Texas ermöglichen sollte, für eine in Geldschuld stehende Frau aus, die er gerade erst kennengelernt hat. Im Ort angekommen, in dem sein Bruder wohnt, entpuppt sich dieser ebenfalls als Arsch und darüber hinaus legt er sich mit dem die Zügel in der Hand haltenden Geschäftsmann Stan Bodine an (Walter Matthau in seiner ersten Rolle!). Mit diesem führt er dann einen Kampf, dessen Choreografie an Lächerlichkeit nicht zu überbieten ist. Das gekrampft wirkende "Happy End", welches den Namen nicht wirklich verdient, setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf.
Fazit: Ein Satz mit X... das war wohl nix! Lancester hätte besser nur vor der Kamera bleiben sollen! Kann mir Stand heute nicht vorstellen, jemals einen schlechteren Western ansehen zu müssen.
Film #32: "Long Riders", 1980 (Regie: Walter Hill / Blu-Ray)
James Keach, Stacey Keach, David Carradine, Keith Carradine, Robert Carradine, Dennis Quaid, Randy Quaid, Christopher Guest, Nicolas Guest, Pamela Reed
Dieser Western ist in mehreren Belangen ungewöhnlich!
Dies geht mit der Besetzung los: die Darsteller der James-Brüder, der Younger-Brüder, der Miller-Brüder und selbst der verräterischen Ford-Brüder sind auch im wirklichen Leben Brüder!!! Coole Sache! Dann die Darstellung der Familieinverhältnisse: es gibt Liebschaften, Hochzeiten, Beerdigungen und überhaupt wird der Familie und deren Beziehungen wesentlich mehr Screentime eingeräumt als sonst in Western üblich. Dazu dieser erdige Look. Die langen Mäntel. Die fast geräuschlosen Einstellungen, wenn z. B. 6 Reiter in die Stadt kommen und es absolut nichts zu hören gibt. Die Darstellung roher Gewalt, die fast poetisch daherkommt. Und eine der gewaltigsten Szenen eines Banküberfalls überhaupt - wenn nicht sogar der beste aller Zeiten! Ich bin jedes Mal auf's Neue geflasht, wenn die Bande erkennt, daß es so gut wie kein Entkommen gibt und sie versucht mit heiler Haut davon zu kommen. Die Einschläge der Kugeln kündigen sich soundtechnisch quasi "in Zeitlupe" an und die gesamten Szenen danach hauen mich durch ihre optische sowie akustische Umsetzung jedesmal um!
Ihr merkt, daß ich über die Story dieser besten Jesse-James-Verfilmungen aller Zeiten noch nicht so richtig etwas geschrieben habe... und das hat seinen Grund:
"Entdeckt" diesen Film! Es lohnt sich! Der Streifen ist der absolute Hammer und mit das Beste, was ich im Bereich Western kenne!
Mo., 12.02.2018
Film #33: "Weites Land (The Big Country)", 1958 (Regie: William Wyler / Blu-Ray)
Gregory Peck, Jean Simmons, Charlton Heston, Chuck Connors, Charles Bickford, Burl Ives (der für diesen Film einen Golden Globe und den Oscar gewann!)
James McKay reist von der Ostküste in den Wilden Westen, um dort die Tochter von Major Terrill, einem Großgrundbesitzer und Rinderbaron, zu heiraten. Aufgrund seiner Kleidung und seiner friedliebenden Lebenseinstellung wird er schnell zur Zielscheibe für Spott und Hohn. Dennoch ist er keinesfalls gewillt, sich der rauhen Umgangsweise anzupassen. Schnell erkennt er den von tiefem Haß erfüllten Zwist des Majors mit dessen Erzfeinden, der Familie Hannassey, die ihr Lager in den Bergen haben und eine gänzlich andere Lebensweise bevorzugen als der verschwenderische Major Terrill und seine verzogene Tochter Patricia. Durch den Kauf der Ranch "Big Muddy", die wertvolles Wasser für die Herden der beiden Streithähne enthält, gerät er in die Schußlinie...
Der "Held" (er selber würde sich definitiv nicht so bezeichnen!) erinnert aufgrund seines pazifistischen Auftretens ein wenig an "Mr. Anwalt" Ransom Stoddard aus "Der Mann, der Liberty Valance erschoß". Er gibt während des gesamten, mit einer Laufzeit von 2 Std. 47 min. nicht gerade kurzen Filmes, nur einen einzigen Schuß ab... und das aus einer Duell-Pistole. Der Film besticht durch gute schauspielerische Leistungen und tolle Landschaftsaufnahmen - er trägt seinen Titel ja nicht zu Unrecht. "Weites Land" ist ein toller, wenngleich von der Umsetzung her auch ein wenig ungewöhnlicher Western, der aufgrund seiner Laufzeit nicht sooo oft geguckt wird - wenn, dann aber gerne und mit Genuß!
Film #34: "Verschwörung auf Fort Clark (War Arrow)", 1958 (Regie: George Sherman / Blu-Ray Collectors Book)
Maureen O'Hara, Jeff Chandler, John McIntire, Noah Berry, Charles Drake, Suzan Bell
(Erstsichtung) Auch der 4. Film aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media weiß zu überzeugen:
Major Brady wird zusammen mit zwei seiner Seargants nach Fort Clark geschickt, um sich dort der ewig schwellenden Bedrohung durch die Kaiowas anzunehmen. Dabei trifft er auf die Witwe Corwin (bildschön: Maureen O'Hara!) und verliebt sich in sie. Beides mißfällt dem kommandierenden Offizier des Forts, Colonnel Meade, der einen offenen Haß gegen alle Indianer zeigt. Brady entwickelt einen Plan, um mit Hilfe der mit den Kiowas verfeindeten Seminolen die Anzahl der Gegner zu reduzieren. Er bildet die Seminolen aus und erzielt hervorragende Ergebnisse. Der immer noch sture Colonnel Meade riskiert daraufhin in der finalen Schlacht durch seine Borniertheit das Leben der im Fort lebenden Menschen, erkennt dann aber gerade noch rechtzeitig die Qualitäten des Majors. (Wow! Watt ne gute Zusammenfassung...)
Wieder ein guter "Militär gg. Indianer-Western" mit einem offenbar für diese Koch Media Reihe typischen sehr guten und authentischem Bild! Maureen O'Hara sieht traumhaft aus! Ein interessanter Titel, der wie viele andere "Western Legenden" öfter mal den Weg in mein "blaues Abspielgerät" finden wird.
Film #35: "Forsaken", 2015 (Regie: Jon Cassar / Blu-Ray)
Kiefer Sutherland, Sobald Sutherland, Brian Cox, Demi Moore und Michael Wincott (!)
(Erstsichtung / Blindkauf) John Henry Clayton (Kiefer Sutherland) kommt über 10 Jahre nach Ende des Bürgerkrieges zurück auf die Farm seines Vaters (!), Reverend William Clayton (Donald Sutherland). Dieser erzählt ihm vom Tod seiner Mutter. Aufgrund eines einschneidenden Erlebnisses in der Vergangenheit hat er entschieden, die Waffen nieder zu legen. Der skrupellose Geschäftsmann James McCurdy (Cox) will sich die Ländereien der Umgebung aneignen und seine Bande versetzt die Menschen in Angst und Schrecken und schreckt dabei auch vor Mord nicht zurück. Es kommt der Moment, in dem John Henry seinen Colt wieder anlegt...
Obwohl hochkarätig besetzt, wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen. Irgendetwas fehlte, um diesen Western für mich sehenswerter zu machen - auch wenn Michael Wincott am Ende nochmal richtig klasse rüberkam (ist eben ne coole Sau!).
Di., 13.02.2018
Film #36: "Zähle bis drei und bete (3:10 zu Yuma)", 1957 (Regie: Delmer Daves/ TV)
Glenn Ford, Van Heflin, Richard Jaeckel, Leora Dana
(Erstsichtung) Der Rancher Dan Evans ist zusammen mit seinen beiden Jungs auf der Suche nach seiner kleinen Rinderherde. Dabei treffen sie auf den Outlaw Ben Wade, der mit seiner Bande gerade die Postkutsche überfällt, dabei benutzt er Evans' Herde, um die Kutsche zu stoppen. Die 3 beobachten, wie Wade den Kutscher erschießt. Später betrinken die Gangster ihren Erfolg ihres Überfalls im Ort. Danach zieht die Bande weiter, Wade bleibt aber wegen einer willigen Bardame zurück und wird dann gefaßt. Nach dem Abwägen ihrer Optionen entscheidet der Marshall, daß Wade nach Yuma gebracht wird, um ihm dort dann den Prozeß zu machen. Da der Besitzer der Postkutschenlinie, der an Bord war und den Überfall miterlebt hat, jedem Mann 200 $ verspricht, der hilft, Wade in die Stadt Contention zu bringen, um in dort in den 3:10 Uhr Zug nach Yuma zu setzen, willigt Evans mit ein, da er das Geld dringend benötigt. In Contention angekommen, bekommt der Rest der Bande Wind davon und versucht nun, ihren Boss zu befreien...
Bei diesem schwarz-weiß-Western handelt es sich um das Original zu "Todeszug nach Yuma", von dem ich bis vor kurzen gar nicht wußte, daß es ein Remake ist. Die Story ist gefällig und die Handlung wird zügig und sinnvoll umgesetzt vorangetrieben. Die beiden Hauptdarsteller Glenn Ford als Ben Wade und Van Heflin als Dan Evans machen ihre Sache sehr gut, wobei mich letzterer in seiner Mimik immer an Orson Welles erinnert, vor allem in Großaufnahmen. Ein guter Western!
Film #37: "Todeszug nach Yuma (3:10 to Yuma), 2007 (Regie: James Mangold / DVD)
Christian Bale, Russell Crowe, Ben Foster, Peter Fonda, Logan Lerman, Alan Tudyk, Dallas Roberts
Das Remake von "Zähle bis drei und bete" (Film #36, eins drüber) hält sich in der ersten Dreiviertelstunde überraschend nah am Original, wenngleich alles aufgrund der Neuverfilmung natürlich ausführlicher und irgendwie auch gewaltiger sein muß. Im Mittelteil findet sich dann ein neuer Handlungsstrang, der sich aber gut einfügt. Trotz der längeren Laufzeit von über 30 Minuten im Vergleich zum Original von 1957 hat es James Mangold nicht geschafft, dem Kammerspiel der beiden Hauptdarsteller im Hotelzimmer in Contention die gleiche eindringliche Qualität des Originals zu geben. Dennoch gibt es eine bemerkswerte Szene während des Gesprächs zwischen Vater und Sohn in besagtem Hotelzimmer, bei der Ben Wade erkennt, daß sein Leben nicht den Wert hat wie das innerhalb einer Familie - und dies schafft der Regisseur mit nur einer kurzen Einstellung auf das Gesicht von Russell Crowe - Chapeau! Beim Showdown rummst und knallt es wieder gewaltig und das eigentliche Ende verdeutlicht dann die Wandlung des Ben Wade während dieser Reise...
Anmerken möchte ich noch, daß der Film selbst schon auf DVD ein absolut klares Bild aufweist. Der Cast ist hervorragend gewählt und bis in die Nebenrollen absolut gut besetzt. Dennoch ist hier das Schauspiel von Ben Foster noch einmal besonders hervorzuheben, der Wades rechte Hand Charlie Prince darstellt - super!
Letztendlich kann man "Todeszug nach Yuma" nur als hervorragenden Western bezeichnen! Einer der besten Vertreter des Genres! Gehört in jede gute Filmsammlung (wenn derjenige denn mit Western was anfangen kann)!
Film #38: "Pat Garrett jagt Billy the Kid (Pat Garrett & Billy the Kid), 1973 (Regie: Sam Peckinpah (die 2.!) / TV)
James Coburn, Kris Kristofferson, Jason Robards, Chill Wills, Jack Elam, John Beck
(Erstsichtung) Sam Peckinpah und ich werden keine Freunde mehr!
Gegen diesen Film hier war sein "The Wild Bunch" ja fast schon ein Meisterwerk.
Eine völlig sinnfreie Story, die über eine Laufzeit von 2 Stunden fast nur aus so gut wie zusammenhanglosen Szenen besteht, die immer wieder von absolut sinnlosen Gewaltexzessen durchzogen ist. Man sieht ständig neue Charaktere, deren Beziehung zu den beiden Hauptprotagonisten überhaupt nicht klar ist.
Darüber hinaus ist die Optik, die jedem Spaghetti-Western zur Ehre gereicht hätte, auch absolut nicht mein Ding: abgesehen von den zwei Hauptrollen kann man den Gestank aller anderen fast riechen. Überall nur Dreck, Siff & Seuche! Die Dialoge sind hölzern, die Verachtung gegenüber Frauen erneut offen dargelegt. Das Bild ist (gewollt?) schlecht, bestenfalls als mittelmäßig zu bezeichnen und der Ton hat sehr oft ein unterschwelliges Dauerrauschen. Die Musik von Bob Dylan, der sich wohl in den Vertrag hat reinschreiben lassen, daß er mehrfach beschiggert durch's Bild latschen darf, macht es auch nicht besser - im Gegenteil!
Ach ja: falls jemand weiß, welche Motivation Pat Garrett überhaupt hatte, seinen alten Freund Billy the Kid zu jagen und zu töten, der möge mir bitte Bescheid geben. Das erschließt sich nämlich während des ganzen Filmes nicht...
Fazit: Der Streifen ist eine einzige Katastrophe und ich habe ihn gleich 2 x geguckt: zum ersten und zum letzten Mal!
Nachtrag: Interessierten ist der Eintrag bei Wikipedia zu diesem Film zu empfehlen. Hier ist nachzulesen, welche Schwierigkeiten die Filmschaffenden sich bei den Dreharbeiten gemacht haben und wie kaputt Peckinpah bereits war. Kein Wunder also, daß so ein wirrer Film dabei rausgekomnen ist!
Film #39: "Noch heute sollst du hängen (Star in the Dust)", 195i (Regie: Charles Haas / Blu-Ray Collectors Book)
John Agar, Richard Boone, Leif Erickson, Harry Morgan, Paul Fix, Mamie van Doren
(Erstsichtung) Sam Hall, von Viehzüchtern anheuert, um auf ihr Land übergetretene Farmer zu verjagen, sitzt wegen Mord in Gunlock im Gefängnis. Von seiner Zelle kann er den Bau des Galgens beobachten, an dem er bei Sonnenuntergang gehängt werden soll. Sheriff Bill Jorden versucht trotz der Gegenwehr beider Seiten - Viehzüchter als auch Farmer - den Frieden zu bewahren und für Recht und Ordnung zu sorgen...
Auch der nunmehr fünfte Film aus der Koch Media Reihe "Western Legenden" hat mir gut gefallen. Die Geschichten sind i. d. R. einfach gehalten, aber stets gut umgesetzt. Das Licht, der tolle Kontrast und die Farben der alten Streifen dieser Edition sind immer besonders und geben den Filmen das gewisse Etwas! Hier zerlegen zwei Frauen bei einer Prügelei auch mal das komplette Zimmer und auch der Sheriff ist nicht abgeneigt, seine Meinung mit Hilfe seiner Fäuste zu vertreten, wenn er beispielsweise den Lehrer im Klassenzimmer (!) vermöbelt. Herrlich!
Kleine Anekdote am Rande: Der Name Clint Eastwood steht groß auf der Vorderseite des Cover - tatsächlich läuft er aber nur 1 x (!) kurz durch's Bild und sagt einen Satz zum Sheriff. Und selbst dann muß man schon genau hinsehen, um ihn zu erkennen (weil er noch so jung ist). Aber immerhin: seine erste Rolle überhaupt! ;-)
Mi., 14.02.2018
Film #40: "El Perdido (The Last Sunset)", 1961 (Regie: Robert Aldrich / Blu-Ray Collectors Book)
Rock Hudson, Kirk Douglas, Dorothy Malone, Carol Lynley, Joseph Cotten, Jack Elam
(Erstsichtung) O'Mailey hat den Mann der Schwester des Sheriffs Stribling erschossen, woraufhin ihn dieser bis nach Mexico verfolgt. Er findet ihn auf der Ranch des Alkoholikers Beckenridge, da dieser die alte Flamme von O'Mailey geheiratet hat, die mittlerweile eine 15jährige Tochter hat. Da sich O'Mailey von Beckenridge für einen Viehtrieb nach Texas hat anheuern lassen, schließt sich Stribling an, da er O'Mailey nicht in Mexico verhaften kann, es ist außerhalb seines Zuständigkeitsgebietes. Unterwegs verhärtet sich der Twist der beiden immer mehr, weil mittlerweile beide dieselbe Frau lieben. Und obwohl Stribling sagt "Wenn man jemanden kennengelernt at, kann man ihn nicht mehr hassen" kommt es am Ende doch noch zum Showdown...
Meine neueste Sichtung aus der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media ist mit einer Laufzeit von 1 Std. 52 min. ein wenig zu lang geraten. Eine straffere, kürzere Erzählweise hätte dem Film gut getan. Es gab hier leider einige Wendungen innerhalb der Story, die nicht so recht passen - hervorzuheben ist hier der Plot mit O'Mailey und Missy. Auch hat mich der Wechsel von recht schönen Landschaftsaufnahmen und dem ordentlichen Setting zu sofort erkennbaren, simplen Studiobauten gestört. Putzig auch, daß der titelgebende "Last Sunset" (=letzter Sonnenuntergang) sich in einen strahlend blauen, hellen Himmel verwandelt, sobald Kirk Douglas seine Liebste verlässt, um zum letzten Aufeinandertreffen mit Hudson zu gehen...
Film #41: "Fahrkarte ins Jenseits (Dicision in Sundown)", 1957 (Regie: Budd Boetticher (die 2.!) / TV)
Randolph Scott, John Carroll, Karen Steele, Noah Berry, John Archer
(Erstsichtung) Bart Allison kommt zusammen mit seinem Freund Sam in die Stadt Sundown, um nach 3jähriger Suche Tate Kimbrough, den er für den Tod seiner Frau verantwortlich macht, zu töten. Dort angekommen stellt er fest, daß Kimbrough den Ort fest in seiner Hand hat. An Kimbroughs Hochzeitstag mit Lucy Summerton entscheidet sich, ob Allison seine Rache bekommt...
Ich bin nie ein sonderlich großer Freund der Western gewesen, in denen Randolph Scott die Hauptrolle spielt, er war mir immer irgendwie zu hölzern. Das ist er hier zwar von gewohnter Weise auch, aber dennoch hat mir der Film gut gefallen. Dies liegt zum einen an der Story, zum anderen an den weiteren guten Charakteren in dem Film. Das Setting ist gefällig (wenngleich ich glaube, daß es derselbe Saloon wie in "Zähle bis drei und bete" ist - sehr erstaunlich!) und der Film hat mit 75 Minuten eine angenehme Länge für "zwischendurch". Durchaus empfehlenswert.
Eines noch: Bin immer wieder erstaunt, wie die deutschen Titel bei vielen Western zustandekommen! "Dicision in Sundown" hätte man doch gut mit "Entscheidung in Sundown" übersetzen können - paßt doch für einen Western! Aber nein, "Fahrkarte ins Jenseits" mußte es sein !?!? Verstehe das, wer will...
Film #42: "Als Jim Dolan kam (Rough Nights in Jericho)", 1967 (Regie: Arnold Laven/ TV)
Dean Martin, George Peppard, John McIntire, Jean Simmons
(Erstsichtung) Alex Flood (Dean Martin), ehemaliger Sheriff der Stadt Jericho, ist mittlerweile zum skrupellosen Geschäftsmann geworden und regiert die Stadt mit eiserner Faust. Dies bekommt auch Jim Dolan (George Peppard) zu spüren, der zusammen mit seinem Freund Ben Hickman (John McIntire) in einer Postkutsche der Witwe Molly (Jean Simmons) nach Jericho unterwegs ist und kurz vor der Stadt von Flood persönlich aus dem Hinterhalt angegriffen wird. In Jericho angekommen erfährt er von Floods Umgang mit den Menschen in der Stadt im allgemeinen und mit der Witwe Molly im speziellen. Anstatt die Stadt wieder zu verlassen, entscheidet er sich zu handeln. Als Ben während eines großen, "vielgewehrigen" (=Copyright!) Showdown in der Stadt von Flood durch einen Schuß in den Rücken getötet wird, folgt Dolan ihm aus der Stadt...
Ein Film, von dessen Existenz ich bis vor kurzem noch gar nichts wußte... und soll ich Euch was sagen:
Cooler Scheiß! Ehrlich... ein verflucht guter Western!
Dean Martin zum ersten Mal als Bösewicht (und er hat es gut gemacht!) und George Peppard (den ich bisher nur als Hannibal Smith vom "A-Team" her kannte) als rastloser Gegenpart. Toll!
Klarer Kaufkandidat und eine echte Empfehlung für Fans des Genres! Bin begeistert!
Do., 15.02.2018
Film #43: "Ritt zum Galgenbaum (Ride to Hangman's Tree)", 1967 (Regie: Alan Rafkin / TV)
Jack Lord, James Farentino, Don Galloway, Melodie Johnson
(Erstsichtung) Matt Stone trennt sich, nachdem er nach einem Banküberfall fast gehängt worden wäre, von seinen beiden Mitstreitern Guy Russell & Nevada Jones, da ihm diese zu riskant vorgehen. Einige Jahre später hat er es in Sacramento zu Wohlstand und Ansehen gebracht - auch, weil er nun als "Schwarzer Bandit" immer wieder die Postkutschen ausraubt. Hier macht er auch Lillie Malone Avonncen, einer angesehenen Revuetänzerin, die jedoch nicht das ist, was sie vorgibt zu sein. Als dann seine alten Kumpane in der Stadt auftauchen, will ihm Russel Frau und Geld streitig machen...
Recht humorvoller, flott inszenierter Western mit einer originellen Story. Alles wirkt irgendwie hell und freundlich, nicht so düster und dreckig wie viele Western sonst. Kein Film, der mir nun lange im Gedächtnis bleiben wird und auch nicht sammlungsrelevant, aber für eine einmalige Sichtung in solch einem Projekt allemal ausreichend, da kurzweilige Unterhaltung.
Film #44: "Duell der Gringos (The Last Challenge)", 1967 (Regie: Richard Thorpe / TV)
Glenn Ford, Chad Everett, Angie Dickinson, Jack Elam
(Erstsichtung) Der junge Lot McGuire kommt in die Stadt, um sich in einem Duell mit dem legendären Marshall Dan Blaine einen Namen zu machen. Dieser versucht immer wieder, ihm dieses Unterfangen auszureden, aber McGuire läßt sich nicht von seinen Vorhaben abbringen. Es kommt zum Duell...
Bis kurz vor Schluß war dieser Film für mich ein Kaufkandidat, dann jedoch gab es zwei Szenen, die echt nicht hätten sein müssen und die meinen bis dahin sehr guten Gesamteindruck getrübt haben. Es ist immer noch ein guter Western, keine Frage, aber er ist nun nicht mehr sammlungsrelevan - schade!
Und erneut nähere ich mich der Maximalgrenze an Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb Teil 3 hier zu Ende bringen.
Ich danke also nun zum 3. Mal für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns in Teil 4 wieder... ;-)
Februar 2018: 28 Tage = 28 Western / Teil 4
19. Februar 2018Weiter geht's nun mit Teil 4 meines Projekts:
(Teil 1: Prolog, Filme #1-15 vom 01.-04.02.2018
sowie Teil 2: Filme #16-30 vom 04.-11.02.2018
und Teil 3: Filme #31-44 vom 11.-15.02.2018 siehe vorherige Blogs)
28 T a g e = 28 W e s t e r n
Do., 15.02.2018
Film #45: "Winchester '73", 1950 (Regie: Anthony Mann (die 3.!) / DVD)
James Stewart, Millard Mitchell, Stephen McNally, John McIntire, Shelley Winters, Will Geer, Dan Duryea, Tony Curtis & Rock Hudson (als Indianer-Häuptling!)
Lin McAdam (Stewart) gewinnt in Dodge City beim Wettschießen am 4. Juli 1876 eine "Winchester '73", ein legendäres Gewehr... "Eins von 1000"!
Dutch Henry Brown (McNally), der Unterlegene im Finale, nimmt ihm das Gewehr gleich wieder ab und flieht. McAdam macht sich mit seinem Freund High Spade (Mitchell) an die Verfolgung, währendessen die Winchester aufgrund verschiedener Ereignisse immer wieder den Besitzer wechselt! Am Ende stellen sich die beiden Kontrahenten, die eine besondere Verbindung haben...
Ich will mich gar nicht weiter mit irgendwelchen Erklärungen aufhalten:
"Winchester '73" ist der beste Western aller Zeiten! Fertig, Ende, Aus!
Film #46: "Die Meute lauert überall (Raw Edge)", 1956 (Regie: John Sherwood / Blu-Ray Collectors Book)
Rory Calhoun, Yvonne de Carlo, Neville Brand, Herbert Rudley, Robert Wilke
Tex Kirby kommt nach Oregon, um seinen Bruder Dan zu besuchen. Als er ankommt ist Dan bereits tot, aufgehangen aufgrund Gerald Montgomerys Rechtsprechung, der die Gegend skrupells unterjocht hat. Eines seiner "Gesetze" lautet, daß eine Frau "frei" für einen anderen Mann ist, sobald ihr eigener Mann verstirbt. Dies macht sich Sile Doty (Robert Wilke - in vielen Western stets ein Arsch) zu eigen, um Dan Kirbys Frau Paca, eine Indianerin, für sich zu beanspruchen. Als sich Montgomery während unruhiger Zeiten - die Indianer bereiten sich auf einen Angriff vor - außerhalb seiner wie ein kleines Fort gesicherten Ranch aufhält, wittern einige Spießgesellen wiederum ihre Chance, sich Hannah Montgomery und somit auch des gesamten Besitzes Montgomerys zu bemächtigen. Dem steht nur Tex Kirby gegenüber...
Der erste Film aus der Koch Media Reihe "Western Legenden", den ich bereits vorher einmal im TV gesichtet habe. Er erinnert vom Setting her an "Flammen am Horizont" aus der selben Reihe, da die Handlung ebenfalls größtenteils im Waldgebiet stattfindet, mit groben, erdigen, einfachen Holzbauten. Und wie auch dieser ist dies ein wirklich guter Western, der mich seinerzeit schon bei der Erstsichtung überzeugt hat! Eine der ersten Szenen, als Mrs. Montgomery im Stall angegriffen wurde, hätte auch von Alfred Hitchcock inszeniert sein können - sieht echt fast nach ihm aus...
Fr., 16.02.2018
Film #47: "12 Uhr Mittags (High Noon)", 1952 (Regie: Fred Zinnemann / Blu-Ray)
Gary Cooper, Grace Kelly, Lloyd Bridges, Katy Jurado, Robert Wilke, Lee Van Cleef, Harry Morgan, Jack Elam
Sheriff Will Kane (Cooper) erfährt während seiner Hochzeit mit der jungen Amy Fowler (Kelly), daß der Ganove Frank Miller, den er seinerzeit verhaftet hat, begnadigt wurde und per Zug auf dem Weg zu ihm ist, um Rache zu nehmen. Da sein Hochzeitstag auch sein letzter Tag als Sheriff ist, legt er den Stern nieder und verlässt per Kutsche die Stadt. Kurz außerhalb der Stadt erkennt er jedoch, daß er diese nicht schutzlos gegen Frank Miller und seine 3 Bandenmitglieder, die am Bahnhof auf ihn warten (Jetzt bitte keine Mundharmonika-Musik dazudenken...!), zurücklassen kann und er kehrt um. Seine frisch angetraute Ehefrau verläßt ihn daraufhin, da sie als Quäkerin Gewalt ablehnt (Weiber! Soviel zu "In guten wie in schlechten Zeiten"!). Sie will die Stadt mit dem Zug verlassen, in dem der Mann ankommt, um ihren Mann zu töten! Sheriff Kane nutzt die Zeit bis zur Ankunft des Zuges, um sich Hilfe zu organisieren. Aber egal, wen er fragt... jeder hat Gründe ihm nicht zu helfen. Am Ende muß er sich alleine stellen...
"High Noon" ist zweifelsohne ein hervorragender Film und einer der besten Western aller Zeiten!! Die Story ist außergewöhnlich und dramaturgisch exzellent umgesetzt. Das Setting für einen Western aus der Zeit ist absolut ungewöhnlich und die Filmmusik ebenso. Die Tatsache, daß es ein Schwarz-weiß-Western ist, wertet ihn optisch noch einmal auf - in Farbe hätte er nicht mal ansatzweise seine Wirkung so stark entfalten können. Es gibt Szenen, da läuft es mir vor lauter Wonne eiskalt den Rücken runter - auch bei einigen Dialogszenen. Die Szene z. B., in der Sheriff Kane ganz alleine auf der menschenleeren Straße steht und die Kamera dann hoch und immer höher steigt, flasht mich jedesmal! Eine der beeindruckensten Szenen ever! Gab es vorher so nicht und danach auch nicht noch einmal.
Fazit: Jeder (!!) Westerfan und Filmsammler hat dieses Meisterwerk verdammt noch mal in der Sammlung zu haben, da gibt es keine zwei Meinungen! Und die, die ihn noch nicht kennen: Angucken! Pflicht!
Film #48: "Gewehre zum Apachen-Paß (40 Guns to Apache Pass)", 1967 (Regie: William Witney / TV)
Audie Murphy, Michael Burns, Kenneth Tobey, Robert Brubaker
(Erstsichtung) Audie Murphy mimt den harten Militär-Captain Coburn, der mit einer kleinen Einheit 40 Repetier-Gewehre durch feindliches Indianerland ins Fort bringen muß. Diese werden dringend benötigt, um sich gegen die Angriffe des Häuptlings Cochise zu wehren, der allen Weißen den Tod geschworen hat. Corporal Bodine, mit dem Coburn schon mehrfach aneinandergeraten ist, wittert seine Chance, die Waffen zu stehlen, um sie an Cochise zu verkaufen. Dies muß Coburn verhindern...
Dem Milchgesicht Audie Murphy konnte ich den harten Hund nicht so recht abnehmen. Auch die Wandlung des jungen Soldaten Doug, der sich beim ersten Angriff der Indianer in einer Kuhle zusammenrollt und somit den Tod seines älteren Bruders verantwortet, zum am Ende heroischen Kämpfer/Anführer ist genauso lächerlich wie das Verhalten von dessen Schwester, die Coburn vehement für den Tod ihres Bruders Mike verantwortlich macht, ihm am Ende aber schmachtend in die Arme fällt.
Film #49: "Schieß oder stirb (Gun for a Coward)", 1957 (Regie: Abner Biberman / Blu-Ray Collectors Book)
Fred MacMurray, Jeffrey Hunter, Dean Stockwell, Janice Rule, Chill Wills
(Erstsichtung)
Will Keough leitet nach dem Tod seines Vaters eine kleine Ranch, auf der auch seine beiden jüngeren Brüder Bless und der hitzköpfige Harry sowie seine verbitterte Mutter leben. Da die Mutter der Meinung ist, daß ihr Mann ihr zu Lebzeiten die Söhne Will und Harry entfremdet und sie zu Cowboys gemacht hat, hält sie an dem schüchternen Bless fest und verhätschelt ihn dementsprechend. Will, der schon seit Jahren mit der Nachbarsfrau Audrey ein Paar ist, zögert die von ihr gewollte Hochzeit immer wieder raus. Bless ist gegen Konfrontationen und hält sich aus jeglichem Ärger heraus. Dies brachte ihm den Ruf eines Feiglings ein und er ist deshalb ständigem Hohn und Spott der Leute ausgesetzt, vor allem durch seinen jüngeren Bruder Harry. Nur die Verlobte von Will, Audrey, hält zu ihm und langsam entwickeln sich stärkere Gefühle zwischen den beiden. Bei einem Viehtrieb kommt es dann zum Unglück...
Der aktuellste Vertreter meiner liebgewonnenen Reihe "Western Legenden" von Koch Media ist ein durchaus guter Western mit einer mal anderen Grundidee und einem gewohnt angenehmen Setting. Hier hat mir nur das ewige "auf-Bless-rumgehacke" nicht so gefallen, das war z. T. ein bisschen viel. Sonst war alles in Ordnung.
Sa., 17.02.2018
Film #50: "Mackenna's Gold", 1969 (Regie: J. Lee Thompson / TV)
Gregory Peck, Omar Sharif, Camilla Sparv, Julie Newmar, Ted Cassidy, Telly Savalas sowie Eli Wallach, Edward G. Robinson, Burgess Meredith & Lee J. Cobb in kleineren Rollen
(Erstsichtung) Marshall Mackenna (Peck) reitet durch die Prärie und wird dabei von einem alten Häuptling angegriffen. Er erwidert und trifft den Indianer, der daraufhin stirbt, aber nicht bevor Mackenna auf eine Karte, die der Alte bei sich hatte, aufmerksam wird. Unvermittelt steht der Desperado Colorado (Sharif) vor ihm, der die Karte an sich bringen will, um mit ihrer Hilfe einen sagenumwobenen Goldschatz zu finden. Desperado, der Mackenna mitnimmt, ist mit einer kleinen Gruppe Ganoven und Indianern zusammen unterwegs, die aber schnell größer wird, als sich "ehrenhafte" Bürger aus Mackenna's Stadt dieser anschließen - alle mit dem selben Ziel. Im (coolen) Unterschlupf der Bande trifft Mackenna ein weiteres Opfer Colorados: die Tochter des Richters, Inga Bergerman (Sparv). Durch ein völlig übermotivierten Angriff in einem Hinterhalt des Militärs wird die Truppe auf die ursprünglichen Mitglieder reduziert. Unterwegs versucht das "wildeste Indianer-Hottie" Hash-Ke (Newmar) (kein Scheiß! Die ist echt n Kracher!) immer wieder, Inga zu töten, da sie Mackenna für sich beansprucht und ihr die sich anbahnende Liaison der beiden nicht gefällt. Zum Ende hin.... Nöö, das verrate ich nicht! ;-)
Der Film machte mich anfangs durch seine recht "holprige" Inszenierung und ein paar wilde Kameraschwenks recht skeptisch, fing sich dann aber wieder und gipfelte in einem Finale, das - gerade unter dem Aspekt, daß es ein Western ist - nur als absolut freakig bezeichnet werden kann! Hochgradig abgefahren!
Kurioses Unikum nebenbei: Dies ist wahrscheinlich der einzige Western aller Zeiten, der eine (Achtung... jetzt kommt's:) recht lange "Unterwasser-Szene" (!!!) enthält! Noch Fragen??
Kaufkandidat!
Film #51: "American Outlaws", 2002 (Regie: Les Mayfield / TV)
Colin Carell, Scoot Caan, Ali Larter, Timothy Dalton, Terry O'Quinn, Will McCormack, Harry Yulin, Kathy Bates
(Erstsichtung) Die James- & Younger-Brüder kehren aus dem Bürgerkrieg zurück - nur um dann erleben zu müssen, wie der skrupellose Eisenbahn-Boss Rains mit Hilfe der Pinkerton-Detektei den Leuten ihre Farmen abnimmt und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt. Zeit für Jesse James, zusammen mit seinen Kameraden zu handeln...
Ich kannte diesen Film gar nicht und habe ihn mir nur aufgrund von IndyQ's Kommentar ("Lieblingswestern") im 1. Teil meines Projektblogs angesehen...
... und was soll ich sagen?
Nach "Long Riders" hat sich dieser Western gleich bei der ersten Sichtung zu meiner zweitliebsten "James-Younger"-Verfilmung gemausert, denn es ist ein wirklich geiler Streifen! Action, wo sie hingehört, Humor, wo er hingehört, ein Schuß Romantik, coole Musik, eine neue, frische Umsetzung der Story und ein toller Cast machen diesen Western zu einem würdigen Vertreter des Genre! Wahrscheinlich hätte er mit einem besseren Titel noch mehr Freunde gefunden.
Klare Kaufempfehlung (wobei ich IndyQ natürlich an den Kosten des zukünftigen Blu-Ray-Kaufes beteiligen muß, schließlich ist er "Schuld"... ;-) )
Film #52: "Der Weg nach Westen (The Way West)", 1967 (Regie: Andrew V. McLaglen (die 2.!) / Blu-Ray)
Kirk Douglas, Robert Mitchum, Richard Widmark, Jack Elam, Michael McGreevey
Tadlock (Douglas) führt mit harter, z. T. zu harter Hand einen Siedlertreck nach Oregon. Unterstützung holt er sich bei dem Trapper Summers (Mitchum). Seine unnachgiebige Art stößt nicht nur bei dem Siedler Lije (Widmark) auf Widerstand...
Klassischer Treck-Western mit drei der ganz Großen! Ohne große Action erzählt er von den Unwegbarkeiten, denen die Pionieren seinerzeit ausgesetzt waren.
So., 18.02.2018
Film #53: "Garten des Bösen (Garden of evil)", 1954 (Regie: Henry Hathaway/ Blu-Ray Collectors Book)
Gary Cooper, Richard Widmark, Cameron Mitchell, Susan Hayward
(Erstsichtung) Drei völlig unterschiedliche Charaktere landen in dem verschlafenen mexikanischen Städtchen Puerto Miguel. Um der drohenden Langeweile zu entkommen, lassen sie sich zusammen mit einem Mexikaner für 2.000 $ pro Mann von einer Frau anheuern, um ihren Mann aus einer Goldmine im Landesinneren zu retten, die im Indianergebiet liegt. Die Mission gelingt, doch der Rückweg gestaltet sich schwieriger...
Der neueste Vertreter (wurde gestern zugestellt) der "Western Legenden"-Reihe von Koch Media konnte mich nicht so recht überzeugen. Die Story ist doch recht dürftig und die Charakterdarstellung ist mir selbst für einen Western zu steroetypisch: der unfreiwillige Held, der Hitzkopf, der Spieler. Dazu die weibliche Hauptrolle, die anfangs zu stoisch und zu selbstgefällig in ihrem aufgesetzten Stolz rüberkommt, am Ende hingegen in zuviel Theatralik verfällt. Der Titel macht ebenfalls keinen Sinn und wird krampfhaft am Ende noch erklärt. Schade drum!
Film #54: "Das Duell (By Way of Helena)", 2016 (Regie: Kieran Darcy-Smith / Blu-Ray)
Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Alice Braga, Emory Cohen, Felicity Price
Der Texas Ranger David Kingston (Hemsworth) wird in die Stadt Helena nahe der mexikanischen Grenze geschickt, um mysteriöse Morde an Mexikaner zu untersuchen. Widerwillig nimmt er seine mexikanische Frau Marisol (Braga) mit, die sich beschwert, sonst wieder lange alleine zu sein. Helena wird von dem tyrannischen, selbsternannten "Prediger" Abraham (Harrelson) regiert, der dessen Einwohner in Furcht und Schrecken hält. Bald kommt Kingston hinter das schreckliche Geheimnis der Stadt und er muß sich dem "Duell" stellen...
Religiösem Fanatismus werde ich nie etwas abgewinnen können und als Leitmotiv eines Western gefällt es mir auch nicht sonderlich. Der Trailer des Films hatte mich ursprünglich auf ihn neugierig gemacht, aber trotz gutem Spiel der beiden Hauptdarsteller konnte er mich wenig überzeugen. Ist manchmal eben leider so.
Film #55: "Das war der wilde Westen (How the West was won)", 1962 (Regie: John Ford (die 4.!), Henry Hathaway (die 2.!), George Marshall, Richard Thorpe (die 2.!) / UK-Blu-Ray)
Gregory Peck, James Stewart, Richard Widmark, John Wayne, Eli Wallach, Lee J. Cobb, Henry Fonda, Karl Malden, George Peppard, Harry Morgan. Walter Brennan, Lee Van Cleef ...
Der Film ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich: Er hat die wahrscheinlich größte Stardichte aller Zeiten. Er ist sehr lang. Er hat mehrere Regisseure... und zwar weil er ein Episoden-Film ist und: er ist einer von nur zwei Filmen, die im "Cinerama-Format" aufgenommen wurde (hier wurden bei der Aufnahme drei synchron laufende Kameras verwendet - dadurch enstand eine Art konvexes Bild).
Ich möchte hier das "Lexikon des internationalen Films zitieren: "Überlanger Starfilm, der (...) in bilderbogenhaften Episoden die Erschließung des amerikanischen Westens von den ersten Trecks bis zur ersten Eisenbahn erzählt (...).“ "Der Film biete dank der vor allem in der von Ford inszenierten Bürgerkriegsepisode intelligent genutzten technischen Möglichkeiten des Cinerama-Verfahrens fesselnde Unterhaltung."
Es handelt sich im Einzelnen um folgende Episoden:
Der Fluss (1830er Jahre) / Der Planwagen (1840er Jahre) / Der Bürgerkrieg (1860er Jahre) / Die Eisenbahn (1860er Jahre) / Die Desperados (1880er Jahre)
Eine detaillierte Beschreibung dieses 2 Std. 42 Minuten langen Films würde hier den Rahmen sprengen: Seht ihn Euch einfach mal an!
Mo., 19.02.2018
Film #56: "Vorposten in Wild-West (Two Flags West)", 1950 (Regie: Robert Wise / Blu-Ray Collectors Book)
Joseph Cotton, Jeff Chandler, Linda Darnell, Cornel Wilde, Jay C. Flippen, Artur Hunnicutt, Noah Berry jr.
(Erstsichtung) Bei Sichtung des Filmes sind mir viele Parallelen zu " Verschwörung auf Fort Clark" aufgefallen (s. Teil 3 / Film #34!): die Charaktere sind ähnlich angelegt, die Story in einem grundlegenden Punkt verändert, sonst gleich und einer der Hauptdarsteller, Jeff Chandler, der in vorgenannten Film noch die Rolle des hilfreichen Colonnels gespielt hat, übernimmt nun hier 1:1 den Gegenpart des uneinsichtigen Majors.
Zum Inhalt: Eine im Bürgerkrieg gefangen genommene Einheit der Südstaatler unter Führung von Colonnel Tucker (Cotton) erhält das von Präsident Lincoln erlassene Angebot, ihre Freiheit wieder zu bekommen, wenn sie sich den Yankees im Kampf gegen die Indianer anschließen. Um dem drohenden Tod durch Hunger und Krankheit im Lager zu entkommen willigen Sie widerwillig ein und werden der Kavallerie in Fort Thorn zugeteilt. Dies wird von dem vom Haß gegen die Indianer und dem Verlust seines Bruders durch die Südstaatler getriebenen Major Kenniston (Chandler) mit harter Hand geführt. Hier lebt auch die Witwe seines Bruders, Elena (Darnell), die trotz Versprechens des Majors das Fort nun doch nicht mehr Richtung Kalifornien verlassen darf. Der Major versucht die ungeliebte neue Einheit wieder los zu werden und gibt ihr den Auftrag, einen Treck Siedler aus dem Fort zu führen, davon ausgehend, daß die Südstaatler die Gelegenheit nutzen, um zurück zu ihren Leuten zu kommen. In diesem Treck versteckt sich Elena, um endlich dem Fort zu entfliehen. Zur großen Überraschung kehrt die Truppe jedoch wieder zurück und hat auch noch die Witwe wieder mit dabei. Unglücklicherweise begeht der Major in seinem grenzenlosen Haß gegenüber den Indianern einen folgenschweren Fehler und schon bald sehen Sie sich mit einer Übermacht Indianern konfrontiert...
Dieser Schwarz-weiß-Western aus der Reihe "Western Legenden" von Koch Media überzeugt durch eine tolle Story, die sogar ein paar überraschende Wendungen inne hat. Die Schauspieler sind gut gewählt, sympatisch und passend in ihre Rollen besetzt. Das Bild ist für eine Film diesen Alters gut, es hat jedoch nicht die hervorragende Qualität anderer Western aus dieser Reihe. Es sind vereinzelt Artefakte zu sehen und auch der Ton "rasselt" an 2-3 Stellen. Immer mal wieder sind einzelne Passagen vorhanden, die nicht synchronisiert und mit deutschen Untertiteln versehen sind.
Alles in allem ein guter Vertreter der von mir sehr geschätzten Reihe "Western Legenden", von der noch 8 Stück auf Sichtung warten. Empfehlenswert!
Film #57: "Der Marshal (True Grit)", 1968 (Regie: Henry Hathaway (die 3.!) / Blu-Ray)
John Wayne, Kim Darby, Glen Campbell, Robert Duvall, Jeff Corey
Die junge und für ihr Alter ungewöhnlich resolute Matty Ross engagiert den mauligen, trinkfreudigen Marshal Rooster Cogburn, um Tom Chaney zu fassen, den Mörder ihres Vaters. Unterstützung erhalten Sie dabei durch den Texas Ranger Le Boeuf, der Chaney wegen Mordes an einem Senator sucht.
John Wayne gewann für diesen Film seinen einzigen Oscar sowie den Golden Globe!
Film #58: "True Grit", 2010 (Regie: Ethan und Joel Cohn / Blu-Ray)
Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
Überraschung! Der Film ist von der Story her genauso wie Film #57 (siehe einen drüber)... was bei einem Remake aber auch nicht wirklich verwunderlich ist. ;-)
Bei einem Remake gibt es im Vergleich zum Original drei verschiedene Bereiche:
Im ersten wird die Geschichte des Originals genauso wie dort auch erzählt Dann gibt es einen Bereich, der Elemente des Ursprungs freier interpretiert, den Grundtenor also erhält, aber eben neu gestaltet. Und im dritten Bereich wird frech und frei dazuerfunden!
Diese Merkmale enthält jedes Remake, so auch dieses!
Damit wird versucht, zweierlei zu erreichen: die, die das Original kennen, nicht zu vergraulen und die, die es nicht kennen, für das Remake zu interessieren.
Hier hat es bei mir funktioniert, denn ich mag das Original und das Remake (hast Du gehört, Erwin!? :-) )
Betrachte ich die drei Hauptprotagonisten, muß ich folgendes feststellen:
Obwohl ich Matt Damon sehr mag, hat hier der Kollege des Originals die Nase vorn - er ist einfach authentischer. Bei der Darstellung der Matty ist es anders: hier punktet die Jungdarstellerin Hattie Steinfeld durch ihre Natürlichkeit und Anteilnahme im Remake, jedoch ist die freche Darstellung von Kim Darby im Film von 1968 mehr der Zeit/Situation geschuldet und kommt daher auch lebensnaher rüber. Ein klarer Fall von Unentschieden. ;-) Und die Hauptrolle? Jeff Bridges ist ein hervorragender Schauspielern und stellt den Marshal vortrefflich dar- gefällt mir sehr gut. Aber John Wayne ist verdammt nochmal der "Duke" und natürlich geht der Punkt deshalb an ihn... er ist noch "Cogburniger"!
By the Way: John Wayne war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten des Originals 61 Jahre alt, ein Lungenflügel wurde ihm bereits komplett entnommen und der andere teilweise. Dazu Arbeit in knapp 3.000 Meter Höhe inklusive schnellem Reiten usw.. Da soll noch jemand sagen, er hänge sich nicht rein. Der Oscar kommt ja nicht von ungefähr!
Wow! Wieder nähere ich mich der Maximalgrenze an Zeichen innerhalb eines Blogs und werde deshalb nun den bereits 4. Teil zu Ende bringen.
Ich danke Euch also erneut für Euer Interesse, Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit!!!
Und bedenkt:
Der Kommentar ist des Bloggers Applaus!
Bis dänne...
Euer Nx-01 aka Kai
Wir lesen uns in Teil 5 wieder... ;-)
"To boldly go where no Western-Fan has gone before..."
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