Blog von MoeMents

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Nach meinem Original vs. Remake Blog und den Vergleich von Planet der Affen 1968 vs. 2001, hier nun die weitere Vorstellung der Filme aus der "Planet der Affen - Evolution Collection" Box. Im ersten Teil dieses Blogs findet sich eine Geschichts-Zusammenfassung der ganzen klassischen Reihe und dann folglich Reviews zu den einzelnen Teilen selbst. Zum Schluss hab ich gesondert noch die Verfilmungen der letzen Jahrzehnte besprochen. Die Texte enthalten einige Spoiler. Besonders die Geschichtsaufklärung zu Beginn.



(Bild : amazon.de, FOX)




Die Geschichte der klassischen Affenreihe

Charlton Heston alias George Taylor ist in "Planet der Affen", von der ASNA (American National Space Administration) mit seiner Crew auf ein Forschungsflug im Weltraum unterwegs. Als sie aus dem Kälteschlaf aufwachen, sind sie auf einem ihnen unbekannten Planeten, in einem See notgelandet. Im Laufe des Film stellt sich heraus, dass der Planet von Affen regiert wird und die Menschen -welche nicht sprechen können-, dort wie Tiere von ihnen gehalten werden. So wird er auch gefangen genommen und stellt als sprechendes Exemplar einen Widerspruch zu deren Religion und Weltanschauung dar. Was auf viel Gegenwehr stößt. Am Ende entdeckt der Protagonist das er sich nicht auf einem anderen Planeten sondern auf der Erde in der Zukunft befindet !! In "Rückkehr zum Planet der Affen" landet erneut ein Raumschiff auf diesem Planeten, dessen Crew die selbe Spur als Taylor nachgeflogen ist, um zu sehen was mit ihm und seiner Crew passierte. Da Taylor auf diesem Planeten in einer "verbotenen Zone" -in welcher er noch anderes Leben suchen wollte- verschollen ist, sucht dieser Astronaut nach ihm. Als die Affen entdecken, dass in der verbotenen Zone tatsächlich noch andersartige Menschen leben, wollen sie diese, weil sie sie als Bedrohung sehen, vernichten. In folglichen Krieg wird der Planet durch ein Atombombe gänzlich zerstört. 3 Affen konnten sich in einer Raumkapsel -von Taylor aus dem ersten Teil- vor der Explosion retten und nahmen in "Flucht vom Planet der Affen" Kurs auf die Erde. Dort angekommen werden sie zunächst gut angenommen. Bis die Menschen erfahren was in der Zukunft vor sich geht. Nämlich, dass die Affen den Planeten, die Menschen, regieren und dieser in einem Krieg vollkommen zerstört wird. Wodurch sich Krisen einstellen in der Meinung, diese Affen könnten als Bedrohung der menschlichen Zukunft gesehen werden. Besonders als sie erfahren, dass das Affenweibchen schwanger ist. Ihr Schimpansenbaby übernimmt dann später als 20ig jähriger die Hauptrolle in "Eroberung vom Planet der Affen". In welchem es soweit ist, dass die Menschen aufgrund einer Seuche in den 80zigern und dem Sterben all ihrer Haustiere, den Affen als Haustier integriert haben. Nachdem sie aber merkten wie schnell diese Primaten lernten, fehlte es nicht weit, sie sich untertan zu machen und als Haussklaven etc. zu halten. Der 20 Jahre alte Caeser ist der einzige Affe der sprechen kann -weil er ja durch seine Eltern aus der Zukunft stammt und viel weiter entwickelt ist- was niemand erfahren darf, weil es als akute Bedrohung gesehen werden könnte. Da er sich aber die verachtenswürdige Sklavenhaltung und Unterdrückung seiner Art nicht mehr mit ansehen kann, kommt es zu einem Aufstand und einer Revolte der Affen !
Mit dem ersten Gewinn der Affen üben den Menschen endet dieser Film und "Schlacht um den Planet der Affen" setzt in einer Zeit nach diesen Revolten ein, in der die Affen in Wäldern, abgelegen der Städte leben. Die Affen sind nun die herschende Spezies und halten sich die Menschen -jedoch mit mehr Respekt ihnen Gegenüber- als Sklaven. Die Menschen haben durch atomare Kriege ihre Städte begraben und leben nur mehr in Scharen unter der Erde. Als Caesar der Stammeshalter der Affen zu einer Vergangenheitsexpedition in Bezug auf seine Eltern, in die Stadt aufbricht, werden sie dort von den Menschen entdeckt. Es kommt im späteren Verlauf zu einem weiteren Krieg Affen gegen Menschen.



Planet der Affen (1968)
Ein Sci-Fi Abenteuer der Extraklasse. Strarke Sozialkritik an Themen wie Rassismus, Krieg und Religion. Besonders natürlich am Umgang mit Lebewesen.
Hier dreht sich nämlich die Zivilisation um. Der Mensch ist hier plötzlich der Gejagte, das Versuchskaninchen und die scheinbar minderentwickelte Rasse welche keinerlei Rechte besitzt und dementsprechend auch wie ein Tier behandelt wird.
Wenn nicht dieser gestrandete Astronaut auftauchen würde, der sprechen kann und einen kognitiv ausgebildeten Intellekt besitzt. Was für die Affen eine Bedrohung ihrer ganzen Geschichte und Religion bedeuten könnte.

Der Film hat tolle Kulissen, die verbotene Zone auf diesem Planeten enthält tolle Landschaftsaufnahmen, die in Steinzeitmanier gefertigte Affenstadt und dessen Architektur haben wirklich Stil. Ein Highlight sind natürlich die Masken der Affen. Besonders ihre Münder die mich immer an Kokosnüsse erinnern. Mit denen sie stets so witzige Mimiken machen ! Die spärliche Kleiderausstattung der wilden Menschen fand ich besonders bei der Rolle der Nova sehenswert. Sie sorgt im Film für einen Blickfang und gibt darin ihre Figur² -ohne Dialog- zum Besten. Charlton Heston mag ich zwar persönlich nicht aber er passt vollends in seine Rolle.

Was mir noch besonders auffiel war das Tribunal im Film. Drei Affen welche den Staat vertreten sitzen in dieser Verhandlung und als sie etwas nicht mehr wahrhaben wollen hält sich einer die Augen zu (nicht sehen wollen), einer die Ohren (nicht hören wollen) und einer den Mund (keine Stellung beziehen wollen) zu. Dieses Bild ist weltweit bekannt und kam hier filmisch zum Zuge, fand ich sehr witzig und passte perfekt zur Moral dieser Geschichte!


Rückkehr zum Planet der Affen (1970)
Dieser Film schließt sofort an den ersten Teil an und zeigt gleich zu Beginn wieder Charlton Heston, wie dieser sich in die verbotenen Zone aufmacht um weitere Menschen auf diesem Planeten zu suchen. Mit ihm im Gepäck seine Gefährtin Nova. Dessen Rolle den ganzen Film über erneut vertreten ist. Heston hingegen spielte nur noch kleinere Rollen. Die tragende Rolle im Film übernimmt nun der gestrandete Astronaut, der Taylor (Heston) sucht. Die Erdenzeit soll 4599 betragen ...

Die Kulissen inclusive Score sind erneut die selben, womit dieser Teil als einziger der Nachfolger den Flair des Originals wieder erreicht ! Das ist ein riesen Pluspunkt und warscheinlich der Grund warum viele, diesen Teil der Fortsetzungen als besten bezeichnen?
Bei mir fiel er aufgrund der Story genau ins Gegenteil um. Für mich unterbricht er den Flair, als er ertmals Mysterie Elemente einbaut, was für die Reihe OBWOHL sie Sci-Fiction Kino ist, nicht passend scheint. Das die gefundenen - vom atomaren Holocaust durch den sie sich selbst vernichteten - mutierten Menschen, ihre Fähigkeiten ausgebaut haben, damit der Telephatie sowie illusorischer Projektionen und der geistigen Manipulation fähig sind, fand ich noch passend. Aber das sie den religiösen Bogen der die Filme durchzieht so überspannen und zu einem fundamentalistischen Sektentum heranreichern war für mich absolut unpassend!
Sagen wir mal die erste Hälfte (ohne Illusionen) wäre noch genial gewesen, die zweite absoluter Trash und unpassend für diese Reihe. Ich fühlte mich wie bei Halloween 3 ;)


Flucht vom Planet der Affen (1971)
Ein Widersehen mit Dr. Zira und Cornelius macht erneut Freude. Schon bei den ersten beiden Teilen mit an Bord dürfen sie hier als einzige Überlebende, - plus Dr. Milo !- ihr Unwesen treiben. Dieser Teil könnte fast als Familienfilm bezeichnet werden, wenn der Titel zur Hälfte nicht in einen Thriller übergehen würde. Denn der Film bringt Witz und Charme mit ein, bis Spannungen aufgrund des Menschen gegenüber den Affen, besonders wegen der erwähnten dunklen Zukunft, den Frieden in Unmut und Misstrauen stürzen...

In diesem Teil ist der Steinzeitflair, welcher die Affenreihe mitgeprägt hat nicht mehr im geringsten vorhanden, die Reihe schwenkt ihr Augenmerk nun auf die Erde in der dortigen Gegenwart von 1971. Was mich aber nicht lange störte weil nun der Hauptaugenmerk am Vorantreiben der Affenmythologie, also deren Geschichte besteht.
Weshalb mich auch dieser Teil sehr interessierte.


Eroberung vom Planet der Affen (1972)
In diesem Teil findet sich die Geschichte, warum die Affen sich über die Menschen erhoben und sich das Schicksal des Planeten veränderte. Er erscheint gleich zu Beginn weg ein Art Dystopie für die Affen zu sein. Der Film spielt 1991 ...

Wieder mit dabei der Zirkusdirektor aus Teil3 welcher das Schimpansenbaby übernahm und der Schauspieler "Roddy McDowall" welcher hier den wegweisenden Affen Caesar mimte. Roddy McDowall spielte in der ganzen Affenreihe mit. In Teil eins bis drei spielte er Dr. Cornelius. Den Partner von Dr. Zira und somit den Vater von Caesar! In Teil 4&5 übernahm er als Schauspieler, die Rolle seines Filmsohnes Caesar.

Der wohl düsterste, stressigste und brutalste Teil der ganzen Reihe. Erstmals finden sich auf der Disc eine Kinofassung, sowie auch eine abgeänderte erweiterte Fassung. Die Enden sind unterschiedlich, während in der Kinofassung der Aufstand der Affen doch noch ein reifes überlegtes Ende findet, verhalten sich in erweiterten Fassung die Affen nicht anders als die unreifen Menschen die sie nun bekämpfen. Hass wird durch Rache mit gleichem vergolten. Womit der Kreislauf nicht durchbrochen, sondern einfach umgekehrt wird. In der Kinofassung wird die Revolte am kritischen Punkt, mit dem berühmten "NEIN" von Caesars Affenfreundin Lisa unterbrochen, wodurch Caesar folglich eine Rede führt indem er die Menschen mit Verständnis und Barmherzigkeit anstatt Hass und Wut regieren will.

Ich fand es schräg das der Regisseur den Film so bitter Enden lassen wollte. Es hätte aufgezeigt, dass nun schon nach vier Teilen niemand etwas gelernt hat und der Kreislauf sich wirklich ständig im Kreise dreht. Von einem Extrem ins andere. Das Kinoende dagegen musste aus Zwang positiv gestalten werden.
Verrückte Welt (Doppeldeutig!)


Schlacht um den Planet der Affen (1973)
Hier tritt erstmal so richtig "Gerneral Aldo" in Szene. Eigentlich wäre ja laut urheblicher Geschichte ER jener gewesen, der das berühmte NEIN vor dem Menschen aussprach. Die Geschichte wurde aber durch Caesar in Teil4 verändert ...

Hier merkt man wie "General Aldo", ein Gorilla die Affengemeinde spaltet und eigene Interessen verfolgt. Er würde nach Kriegsmanier und reinen Instinkten die Menschen sofort wieder niederschlagen und selbst auch gleich die Herrschaft übernehmen. Die restlichen durch den Atomkrieg mutierenden Menschen verfolgen ähnliche besitzergreifende Strategien.

In den Deleted Scenes findet man eine Szene, die Bezug auf die mutierenden Menschen im Untergrund und die Alpha-Omega Bombe nimmt. Somit wird eine Brücke zu Teil2 geschlagen, wobei hier die zeitliche Vorgeschichte präsentiert wird. In den Dialogen ist schon der fundamentale Fanatismus herauszuhören.

In finde alle Fortsetzungen trotz ihrer unterschiedlichen Schwächen unterhaltsam. Besonders zwecks der Geschichte dahinter, wirklich sehr interessant. Der erste Teil ist natürlich keineswegs zu toppen!


Bild, Ton, Extras ...

Die Restaurierung von Bild und Ton im ersten Teil ist wirklich absolut schätzenswert. Trotz des Alters wurde so einiges rausgeholt. Bei Teil eins gibt es nur am Anfang ein unruhiges leicht flackriges Bild aber der Rest hat eine voll akzeptable Schärfe und hält diese auch. Desweiteren ist kein Filmkorn zu erkennnen! Der Ton wirkt leicht blechern aber ist klar verständlich und die Effekte wurden auch so gut wie noch möglich integriert. Die Filmmusik ist für damalige Zeiten echt sehr speziell, die dröhnt fast bedrohlich und irgendwie sogar psychedelisch über die Boxen. Kann sehr aufwühlend sein, sorgt aber für die besondere Authenzität des Films.

Im zweiten Teil merkt man gleich die Abnahme der Qualität, nichts desto trotz wurde stellenweise die Qualität des ersten Teils erreicht aber hier eben leider nicht ständig gehalten. So kann man sagen, es wechselt sich eben phasenweise ab.
Bei Teil 3 finde ich dies ähnlich, bei Teil 4 sogar wieder leicht besser. Aber im Grunde genommen haben die Nachfolger zusammen eine angemessen, leicht überdurchschnittliche Bild und Tonqualität. Ich finde die Qualität für das Alter durchwegs richtig toll gelungen, bin sehr zufrieden damit!

Die Extras sind auf jeder Disc völlig zufriedenstellend vorhanden, absolut informative Dokus, interessante, auch längere Beiträge und sogar in HD! Echt TOP!!

Die Box selber ist nur eine Art Überwurf, in der die Disc-Box mit den 7 Filmen steckt. Ich habe nur diese im Regal stehen, die Box selbst finde ich eigentlich überflüssig. Ist aber ganz schick. Derweil wo anders abgestellt. Darin befinden sich noch Postkarten mit Texten zu den einzelnen Charaktären, verteilt aus allen Filmen. Leider nicht mehr, kein Buch oder ähnliches.






Habe die beiden weiteren Titel aus der Box abgesondert angeführt, weil diese nicht mehr an die klassische Affengeschichte anbinden ...

(Bilder : fox.de)


Planet der Affen
(2001)
Hab den Film ja schon in meinem Original vs. Remake Blog auseinander genommen...

Der Film hat zwecks Tim Burton aussergewöhnliche Kulissen und einen ganz eigenen Look. Der Film stellt kein Remake dar, sondern ist eine Neuinterpretation des Romans von 1963. Auch wenn Tim Burton sich näher am Inhalt des Buches orientierte, konnte er bei weitem nicht mit der Atmosphäre des Originals mithalten. Für jüngere Generationen vielleicht ein Griff um in die Affenreihe einzusteigen? Ansonsten könnte man ihn auch als eigenständigen Sci-Fi Streifen sehen, der einem einfach nur Unterhaltung bietet.

Die Bildqualität wunderte mich, für eine Produktion dieses Jahrganges und dieser Art, hätte ich mir mehr Detailschärfe und grundsätzlich ein besseres Bild erwartet. Die alten Klassiker wurden herrvoragnd restauriert, der neue wohl einfach gelassen? Die Surroundeffekte natürlich toll vorhanden aber alles in allem, Bild und Ton nur gut.


Planet der Affen - Prevolution (2011)
Der Film selbst soll als Prequel gelten, kann aber nicht direkt aufschließen weil er eine eigene Geschichte entwickelt und somit keine zusammengeschlossene Anbindung zu den alten Filmen herstellen kann. Mal abgesehen, dass die Affen aufgestiegen sind und dadurch die Evolution verändert wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass in neuer Aufmachung einfach die Originalgeschichte umgesetzt worden wäre.
In den alten Filmen war es eine Tierseuche, mit folglichen Sklaventum der Affen und eine dadurch entstehende Revolution.
Hier wurde daraus eine Genmanipulation der Affen für Forschungszwecke, dadurch eine rapide Intelligenzsteigerung welche auch zur Rebellion führte.
Zwar schade um die Originalgeschichte, aber weiterhin auch nicht störend, weil viele Hommagen und auch einige kleine Verbindungen eingebaut wurden.

Prevolution ist von der Aufmachung und der neuen Geschichte völlig up-to-Date. Ein riesen Pluspunkt -mal abgesehen, dass man sich über einen erneuten Affenfilm freut - ist, dass die Story neben der Action auch emotional forciert wurde. Die Charaktäre sind toll ausgearbeitet und der Film bekommt dadurch auch viel mehr Intensität und Tiefe. Andy Serkis haucht dem Affen wirklich Leben ein, eine schauspielerische Glanzleistung und super gespielt. Leider erfreut mich das Animationsergebnis nicht, man merkt eindeutig das es aus einem Rechner kommt, so wenige Kanten es hat. Die Krönung setzten sie damit drauf, dass viel anderes auch noch animiert wurde, selbst Bäume etc. Jemand sollte ihnen mal sagen, dass es Bäume wirklich gibt. Die Animationen störten leider meinen Sehgenuss.

Das Ende schreit nach einer Fortsetzung, die für 2014 auch schon angelegt sein soll.
Die Szene im Abspann gibt schon eine Erklärung für die mögliche Mutation der Menschen her. War es in den alten Filmen noch der atomare Holocaust, könnte hier das Forschungsmedikament, welche auf Menschen toxisch wirkt, die Ursache sein ...




 
In Summe eine sagenhafte Box, ich hatte eine absolute Freude immer tiefer in die Geschichte der Affenevolution einzutauchen. Nachdem ich die Originalreihe durch hatte, die ich von allem wirklich am besten empfand, sah ich mir, dass schon bei erscheinen gesehene Remake noch mal an. Wodurch es aber auch nicht besser wurde. Die Prevolution war ein tolles Erlebnis, auch deshalb weil er in der jetzigen Zeit die Story neu erzählt und die Serie somit nicht stirbt. Als ich alles durch hatte, hab ich mir sogar noch das Buch mit der Geschichte von 1963 besorgt. Welches ich schnell mal aus Begeisterung und auch zur Abrundung verschlungen hatte.
Schön langsam komm ich wieder runter, von diesem Affentrip !!
 
(Song-)Text & Interpretation

Ich hab den Text zwar schon vor zwei Jahren geschrieben, aber ich finde ihn immer noch sehr aktuell, wenn sogar derzeit nicht AKTUELLER oder akuter als jemals zuvor !

Nicht nur das "30 Seconds To Mars" eine meiner Lieblingsbands ist, ich finde deren Texte und Bewusstsein einfach sehr fortschrittlich oder zukunfstweisend, so wie es aber stets bei größeren Künstlern der Fall ist. Ich finde sie dürfen auch genau deshalb auf bestimmten Plätzen stehen um den Menschen etwas zu vermitteln oder anzubieten.
Selbst wenn sie dafür nur als Organ dienen ;)

Selbst wenn ich eine lange Wende und einen starken Bewusstseinswandel schon seit langem erkenne, muss niemand anders das so sehen, glauben, reflektieren, anerkennen oder ähnliches !

Hier ein ausgewählter Song aus deren letzen Album und MEINE INTERPRETATION dazu, keine Feststellung, kein Fixum, kein Glaubenssatz oder ähnliches nur künsterische Freiheit. Für alle die das Video oder den Song nicht kennen, hier der Link ...
http://www.youtube.com/watch?v=hTMrlHHVx8A

Alternativquellen des Videos :
http://vimeo.com/10790784
http://www.lastfm.de/music/30+Seconds+to+Mars/_/Kings+and+Queens


Folglich der Songtext und meine Gedanken dazu ...

[Into the Night] Eintauchen in die Schattenseiten unsere Seele
[Desperate and Broken] Dort begegnet man Dingen die nicht so leicht anzupacken sind, oder man nicht einfach EWIG liegen lassen kann, jetzt schon gar nicht mehr, das bringt einen natürlich zu Verzweiflung und zur Krise. (Was natürlich in die Freiheit führt ...)
[The Sound of a Fight] Eben diese Krise. Despression, Angst, Psychokrieg, Stress, Systemeinsturz ...
[Father has spoken] Ob wir wollen oder nicht, ES PASSIERT. Wir sind mittendrin. Etwas übergeortnetes drängt und führt uns.

[We were the Kings and Queens of promise] Wir dachten wir sind das größte, haben uns selbst Versprechen gegeben und eine Welt geschaffen, in der wir dachten alles in den Händen zu halten und unter Kontrolle zu haben, ohne zu merken das wir uns selbst in die Tasche lügen, oder auf lange Sicht betrügen (falsche Versprechen).
[We were the victims of ourselves] Hier am Ende, unsere eigenen Opfer, wir haben eine Welt (System) geschaffen ohne Rücksicht auf Verluste, sogar davor uns selbst zu betrügen, sind wir nicht zurückgeschreckt.
[Maybe the children of a lesser God] Die Kinder eines geringeren Gottes, dem EGO ;)
[Between Heaven and Hell] In diesem SPIEL der Polaritäten, auf der Erde.

[Into your eyes] So wie wir das bis jetzt gesehen haben, der kleine Blickwinkel unseres kleines Verstandes, mit unseren Augen.
[Hopeless and taken] Diese Blickwinkel ist nun AusSICHTslos und hat ausgedient.
[We stole our new lives] Das Leben wie wir es kennen.
[Throug blood and pain] Krieg, Schmerz, Leid, wir haben uns kaputt gemacht.
[In defense of our dreams] Indem wir nur unsere persönlichen Träume verteidigt haben. Sich für etwas einzusetzen ohne dem Bewusstsein, das des einen Freud, des anderen Leid sein kann (zB. Religionskriege). Polaritäten.

[The age of man is over] Das Verstandesprinzip und somit auch Macht und Politik haben ausgedient. Es wird nicht mehr von einem Mann regiert, kein einzelner soll mehr die Fäden ziehen und soviel Macht haben, sich für Gott halten, KEINER.
[A darkness comes an all] Diese dunkle Zeit, der Wandel ...
[These lessons we learned here] Das was wir bis jetzt gelernt haben, besser menschlich erfahren. Das lernen aus Fehlern, eben den falschen Versprechen. (Die Prägungen aus der patriarchalischen einseitigen Logikebene)
[Has just began] Erst jetzt gehen wir in eine neue Zeit, ... eine Art neuer Freiheit.

Bei diesen Zeilen sieht man im Video wie der Junge angefahren wird, der Mann (age of man) der das alte System vertritt und man sieht welche Werte das sind, steht da, geschockt und erschreckt aber zugleich auch irgendwie teilnahmslos, kühl, reserviert. Er kennt Menschlichkeit nur vage, weil er andere Ziele verfolgte (defense of our dreams).
Die beiden auf dem Fahrrad (neues System) haben keine Angst, stattdessen Hoffnung und blindes Vertrauen (father has spoken). Sie wissen das nicht wirklich etwas passiert ist, in diesem Spiel.

Ihr müsst euch die Gesichtsausdrücke ansehen ;) Herrlich !

Das Sinnbild des Videos mit den Leuten auf den Fahrrädern. Die zukünftige (selbst betitelte) Regenbogennation ! Wir Menschen, die Gemeinschaft, jeder in einer anderen Verkleidung, Köstum.
Die individuelle Persönlichkeit eines Menschen die vollkommen einzigartig ist. Jeder unterscheidet sich vom anderen, jeder ist aber wie er IST. Keine Normen und Richtlinien, kein Ideal. So verschieden wie ein Haufen Confetti. Bunt und vielseitig. Jeder mit speziellen Fähigkeiten und Potentialen.
Das besondere auch, das Miteinander, die Rücksicht, ein Zusammenhalt trotz der Unterschiede !
Und wo treffen Sie sich am Ende des Videos, am Wasser. Wasser hat immer etwas mit Tiefe und Gefühlen zu tun. Die Quelle !!

Die ganze Thematik hier, ist deren letztes ALBUM ! "This is WAR"
Das finde das BewusstSEIN dieser Band einfach Wahnsinn !
Und selbst wenn die Band etwas ganz anderes damit representieren wollte oder auch gar nichts, so sind das hier meine Ansichten !

Planet der Affen ist eine Science Fiction Literatur des französischen Schriftstellers Pierre Boulle. Das Buch von 1963 diente als Vorlage für zwei in den USA entstandene Verfilmungen mit dem selben Titel.


          (Bilder : 20th Century Fox)


Das Original von 1968 ist ein Film von Franklin J. Schaffner (Patton, Papillon).

Das Remake aus 2001 von Regisseur Tim Burton (Batman, Big Fish).


In beiden Filmen strandet ein Astronaut ungewollt auf einem fremden Planeten. Es stellt sich im Laufe der Handlung heraus, dass auf dem unbekannten Planeten die Affen regieren. Sie haben sich die Menschen ihrer Untertan gemacht, versklaven sie und gestehen ihnen keinerlei Rechte zu. Eine Art umgekehrte Evolution in welcher der Mensch plötzlich das Tier ist ! Was neben anderen Thematiken, die grundlegendste Sozialkritik aus den Filmen ist. Nämlich, wie wir mit anderen Arten, Rassen und Mitlebenden umgehen !

Nun zu den Vergleichen ...

  • Die Fassung von 2001 kann nicht wirklich als Remake gesehen werden sondern eher als Neuinterpretation des Romans. Der Umstand ist der selbe, aber innerhalb wird eine ganz andere Geschichte erzählt.
  • Beide Filme sind sehr Sozialkritisch. Beim Original liegt das Augenmerk viel auf Religions-/Glaubensverteidigung und auf der Kritik, dass sich die Menschen durch ihre Unreife mit Kriegen selbst zerstören. Beim Remake passte die Kritik zur damaligen (Bush-)Politik, welche indirekt auch auf letzteres hinwies, es jedoch mehr um Machtpolitik und falsche Autoritäten geht.
     
  • Im Original konnte die Gattung Mensch nicht sprechen, im Remake schon.
     
  • Charlton Heston vs. Mark Wahlberg
    Schauspielerisch sind beide wohl nicht schlecht, aber Heston bestimmt eine Spur besser. Heston steht mir persönlich zwar nicht wirklich zu Gesicht überzeugt aber in seiner Rolle vollends. Mark Wahlberg geht irgendwie zeitgemäß eher gewöhnlich und kühl an die Sache ran.
    Provokant gesagt, was soll man sich von einem Waffennarr (Heston) und einem Unterwäschemodel (Wahlberg) schon erwarten ? 
     
  • Tim Burton geht schneller ans Eingemachte, schon nach 16 Minuten ist man mitten in der Menschenjagd und bekommt schon die ersten Affen serviert. Da musste man sich beim Original schon mal 'ne halbe Stunde gedulden, was mir aber sehr gefiel weil gerade die Anfangsszenen im Original, einen zu erkundenden Planeten und einen super Spannungsaufbau darbrachten.
  • Nova vs. Daena
    In jedem der Filme wurde unserem männlichen Star eine Frau zur Seite gestellt. Estella Warren (2001) hatte zwar den Vorteil sprechen zu dürfen aber macht -wie ich finde- nicht die sexy (Tarzan&)Jane-Figur welche Linda Harrison (1968) zur Schau stellte. Was natürlich für jeden Geschmackssache ist, ich lechzte eindeutig mehr bei der natürlich braungebräunten Nova im sexy Lendenschurz !
     
  • Tim Burton versteht es natürlich speziell dem Film (s)einen fantastischen, kreativen, düsteren Look zu verpassen. Das Remake hat einige sehr sehenswerte Kulissen, besonders die Affenstadt auf dem Hügel, die er wohl dem französischen "Le Mont-Saint-Michel" entlehnt hat, sieht einfach großartig aus. Das Original hat hier mehr den Steinzeit Look ala den "Flintstones" was zwar auch sehr originell und sehenswert ist aber natürlich nicht mit dieser Fülle mithalten kann. (War aber auch nicht beabsichtigt).
     
  • In beiden Filmen kommt es zu einer kleinen Liebesliason welche aber eher nur latent enthalten sind. Im Original wird ihm zwanghaft die süsse Nova in seinen Käfig gesteckt, welche ihm nicht mehr von der Seite weicht und er sich ihrer irgendwann auch annimmt. Da sie nicht sprechen kann, darf sich der Zuseher ihre Beziehung zueinander selbst ausmalen oder interpretieren. Bei Tim Burton kommt es zu einer leicht angedeuteten Eifersuchtsszenerie in welcher Daena mit der Menschenrechtlerin Ari, einem Affenweibchen zu rivalisieren scheint. Was ich für den Film als absolut sinnlos und Fehl am Platz empfand.
     
  • Das Ende kann in jedem der Filme mit einer total überraschenden Wende auftrumpfen. [Achtung Spoiler] Im Original bleibt der Protagonist auf dem Planeten und erfährt, dass er sich auf der Erde, jedoch in dessen Zukunft befindet.
    Im Remake fliegt der Darsteller zurück nach Hause und entdeckt, dass dort nun auch die Affen die Herrschaft übernommen haben. Das Ende des Originals wurde frei erfunden und das Remake hält sich hier eher an die klassische Buchvorlage. Beide Enden sind für den Zuseher total überraschend und wenn man sich mit der Materie und Geschichte nicht auskennt, treten beim Remake sogar einige Fragen auf.
    Ich finde beide Enden würden in die ALLumfassende Gesamtgeschichte passen. Bei Burton störte mich allerdings, dass er General Thade auf Lincoln's Stuhl setzte, das wirft so einige Fragen mehr auf ...


Ich finde Burton hat einfach zu lange herumgefackelt ohne etwas zu sagen, erst nach einer Stunde kommt ein bisschen Geschichte rein, dann die Überraschung und Auflösung  zwecks der Evolution (sehr gut !) worauf gleich ein Krieg zwischen Affen und Menschen folgt. Mittendrin landet plötzlich der verlorene Schimpanse. Was irgendwie, als die Rückkehr des Affengottes verkauft wurde. Ich konnte mich jedoch vor Lachen kaum noch halten. Da dies so abrupt Stimmungswechselnd und fast peinlich in Szene gesetzt wurde. Was aber Ansichtssache ist !

Beim Original hat mir die erste Stunde besonders gefallen, hier gibt es zwar noch keine Affen und auch nichts von der interessanten Geschichte aber es war wie ein eigenständiger spannender Film. Keiner wusste WO sie sind, WANN sie sind, ob es auf diesem Planeten unbekannte Gefahren gibt oder ob sie durch den fehlenden Pflanzenwachstum überhaupt hier überleben würden. Das Beiwissen, durch ihre Zeitexperimente im Weltraum, dass auf der Erde keiner der von ihnen gekannten Menschen noch lebt, weil Jahrhunderte vergingen, sorgt für eine besondere Stimmung.

Meine Highlights waren im Original, der lange Beginn mit dem Marsch durch unbekanntes Gebiet, tollen Bildern und der Spannung, was kommt. In Tim Burtons Fassung, die Erkenntnis der Evolution, wie der Affenstaat auf dem fremden Planeten überhaupt entstanden ist.

Wie immer hat jeder die freie Wahl, welche Fassung ihm besser zusagt !
Ich wähle die erste Verfilmung.


Ich hatte ja schon längere Zeit die "Evolution Collection" -welche alle 7 Filme beeinhaltet- zuhause stehen. Als ich mit dem Original anfing, folgten unweigerlich auch alle anderen klassischen Affenfilme dieser Reihe. Woran mich die Geschichte am meisten Begeisterte. Ich finde sie fantastisch und hoffte, dass auch in den neuen Verfilmungen, Verbindungen dazu geknüpft sind. Zuletzt sah ich mir das Remake an. Nun nachdem dieser Beitrag fertig ist, freu mich schon auf die abschließende "Prevolution", womöglich folgt dann noch ein Review der ganzen Reihe.

... zuletzt gesehen ...

10. September 2012
The Last Winter / Der perfekte Ex / The Runaways / Real Steel
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier nicht mit Punkten, weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch besser oder schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...




The Last Winter (Blu-Ray)
Die Kriterien Abgeschiedenheit, Schnee und etwas unbekannt Gruseliges finde ich immer schon von vornherein sehenswert. Hier geht die Bedrohung mal von Mutter Natur aus, wobei man aber nicht weiß was es damit auf sich hat. Was den Grusel-Thrill, auch wenn er irgendwie ruhig dahinläuft, immer spannender macht. Man will wissen was es mit den, stets schräger werdenden, Vorgängen auf sich hat. Deshalb hat mich die Geschichte von Profitwirtschaft vs. mysteriöse Natur und dessen Charaktäre gut unterhalten. Besonders toll fand ich diese Container Szenerie, wobei ihnen aussen der eisige Wind [bedrohlich] um die Ohren saust und drinnen die wenigen Leute zusammen [geborgen] im Warmen sitzen. Das schafft eine Atmosphäre die mir sehr gut gefällt.

Das Erscheinen des Unbekannten ist bestimmt für manche fragwürdig, mich hat es an einen Sci-Fi Streifen erinnert und ich hätte mich auch mit weniger zufrieden gegeben. Die Schlussszene fand ich dann richtig gut. Ein Film der wieder mal spaltet, entweder man langweilt sich hier zur Gänze oder man fühlt sich gespannt wohl in dieser prekären Atmosphäre. Ich gehöre zu Letzteren.


Der perfekte (S)Ex (DVD)
Ally Darling (Anna Farris) liest in einer Kolumne, dass Frauen nach 20 Liebhabern nicht mehr die wahre Liebe - oder besser einen Heiratskanditaten - finden. Da sie schon mit 19 in der Kiste war, wird es nun ziemlich eng für sie. Aus diesem Grund versucht sie ihre Verflossenen aufzuspüren, da diese nicht mehr zählen und einer davon der RICHTIGE sein könnte. Colin (Chris Evans) spielt den lässigen Nachbarn, der ein Problem hat seine One-Night-Stands am nächsten Morgen los zu werden. Deshalb hilft ihm Ally dabei, sofern er ihre Verflossenen ausfindig macht ...

Diese Sorte Film kennen wir alle und jeder weiß im vorhinein schon wie er enden wird, was aber hier völlig belanglos ist, weil es nur darum geht wie der Weg dorthin gepflastert ist. Anna Faris ist mir zwar nicht die Liebste, aber sie verkörpert ihre Rolle ganz amüsant und witzig. Sie bringt das Image der unkomplizierten Frau, die locker lässig auch dein (sexy) Kumpel sein könnte ganz gut rüber. Evans ist oft nackt und lebt den frivol ungenierten Lifestyle des musikalischen Aufreißers am Band. Der Film ist nicht zu weit unter der Gürtellinie und auch nicht zu tief im Kitsch steckend, ganz gemütlich leichte Abendunterhaltung mit seiner zweiten Hälfte.

Highlight : Die Dachterasse !

Zum Vergleich - aus letzter Zeit - muss ich sagen "Crazy, Stupid, Love" hat mich in dieser Kategorie wieder mal positiv überrascht und "Brautalarm" hat mir gar nicht zugesagt, ich konnte weder wirklich lachen, noch schmachten ...


The Runaways (Blu-Ray)
Ich steh auf Musik(geschichte) und hab mich gefreut über dieses Biopic. Doch die darstellerische Leistung lässt sehr zu wünschen übrig. Ich kauf den beiden die Verkörperung nicht im geringsten ab. Die beiden, Steward/Fanning wirken in diesem BIZ total deplaziert. Als ob man etwas richtiges, mit Pop-Stars aus dem Filmbiz versehen wollte um eine bestimmte (neo)Zielgruppe "auch" zu erreichen. Was ein totaler Missgriff war. Selbst meine Freundin - und die schaut auch mal Twilight - sagte, sie kaufe ihr die Rolle nicht im geringsten ab ! Sie meinte, sie spiele nicht anders als sonst ...

Der Film selbst vermag auch nicht zu fesseln obwohl der Background ja gut wäre. Leider stellt sich erst gegen Ende mal eine Szenerie und Schauspielerei ein, die auch sehenswert, spannend wäre .... lange zu spät !

Was man ihm Gute halten kann, ist die Musik und die Bilder die man geliefert bekommt. Tolle Farben die für einen gewissen Retro-Touch auch in zeitlich dazu passenden Farbnuancen varrieren. Leichtes Korn macht manche Szenen einfach markanter und erzeugt so einen rockigen Flair. Die Musik von Joan Jett ist toll ! I Love RockN'Roll too !

Das Steel ist echt schick, besonders die glänzende Kirsche auf der Front !


Real Steel(Blu-Ray)  
Charlie Kenton (Hugh Jackman) war Boxer, der Sport hat sich aber in der Zukunft grob verändert. Die Menschen sind, um mehr rohe Gewalt zu sehen (Gesellschaftskritik), auf Roboterkämpfe umgestiegen ! Weshalb Charlie, um nicht finanziell vor die Räder zu kommen, auch auf den Zug aufgesprungen ist und weiterhin mit ferngesteuerten Bots kämpft. Leider ist seine Egozentrik was 'das grosse Geld' und den Hunger nach einer persönlichen Bestätigung – für ihn selbst - das selbe geblieben. Somit scheint sein Charakter durch Unüberlegtheit und Leichtsinn immer wieder zum Scheitern verurteilt …
Dazu kommt nun, dass ihm sein elfjähriger Sohn, dessen Mutter verstorben ist, für einen Sommer zur Seite gestellt wird.

Wir wissen alle was nun kommt und das könnte vorrangig als Problempunkt des Films gesehen werden. Es werden nach und nach die üblichen Klischees abgearbeitet. An der Schmerzgrenze waren die Abhangszene und der Endkampf "David gegen Goliath" welcher an Realismus fast an den Haaren herbeigezogen wirkte, aber man darüber hinwegsehen kann. Eigentlich ist es hier fast selbstverständlich und man es von einem Film dieser Art schon erwartet und in erster Linie unterhalten werden will. Das bekommt er auch – in bester "Over The Top" Manier - hin !

Da sich Charlie weder wirklich um seinen Sohn, geschweige denn um etwas wie Fürsorge schert, ergeben sich des öfteren witzige Szenen. Wenn der Junge z.B. ohne Zeitzwang, Tag oder Nacht an etwas tüftelt was ihn gerade interessiert. Dabei ständig Dr. Pepper Cola schlürft und dadurch hyperaktiv seine Rolle zum besten gibt. Highlight, wie er mit dem Bot einen Robot-Dance zum besten gibt ! Für die Rolle wurde dem jungen einiges an Raffinesse und Smartness geschrieben, damit er gegen seinen Vater bestens angehen kann.

Obwohl der Film in der Zukunft spielt hat er in der Optik, neben hochstilisierter Technik und Elektronik, einen dreckig industriellen Look. Das steuert wunderbar zur Stimmung bei. Schmutzige Garagen, zerfetzte Roboterteile und mein Highlight, sein alter Truck !! Man merkt, dass sie zeittechnisch eine größere Spanne ins Bild bringen, was dem Film sehr zu Gute kommt. Neben eingefangenen nostalgischen Naturaufnahmen, ist dieser Spagat auch an den Robotern erkennbar. Im Vergleich der Bot, der den Weltmeistertitel trägt, feinste Materalien, hochtechnisch entwickelt, völlig Up-To-Date und dann der alte Sparing-Bot den der Junge findet. Eine ganz alte Generation !

Der Rest des Bildes ist auch hervorragend, aber stetige Detailschärfe wird leider vermisst. Der Ton ist zwar sehr gut, teils super dynamisch, aber im großen und ganzen merklich verschenkt ! Nebenbei die deutsche Stimme von Jackman finde ich besser zur Rolle passend, im O-Ton wirkt der Charakter zu weichgespült. Die Extras, alle in HD vorhanden, sind - durch eher kürzere Clips - ganz gut verteilt. Interessant, die Boxlegende „Sugar Ray Leonard“ hat Hugh Jackman für den Film trainiert und Tips erteilt ! Nebenbei noch erwähnt, dass Product-Placement war großteils – bis auf die PepperCoke - echt nervig !!


(Bilder: lovecraftzine.com, dvd-forum.at, ricardo.ch,  sf-fan.de)

... zuletzt gesehen ...

1. September 2012
Western: Der Mann aus dem Westen / The Wild Bunch / The Good, the Bad, the Weird / Tears of the Black Tiger
Hier nun die Filme die ich mir in letzter Zeit zu Gemüte geführt habe, egal ob nun auf Blu-Ray, DVD, im TV oder sonstigen Medien ... Ich bewerte die Filme hier nicht mit Punkten weil dies nur eine subjektive Entscheidung ist. Jeden Menschen spricht unbewusst etwas anderes an und man findet es demnach auch besser oder schlechter. Diese Bewertungen stellen nie ein Faktum dar. (Individualität!) Hier also meine persönlichen anSICHTEN ...

Dieses mal ging's in den wilden Westen und da wurde auch manches entdeckt, das bei weitem nicht ins klassische Genre passt...


Der Mann aus dem Westen (arteHD)
USA 1958
Also, der Typ aus dem Westen reist per Zug in eine Stadt um eine Lehrerin für sein Dorf zu rekrutieren. Dabei wird der Zug von Banditen überfallen und er bleibt, neben einer hübschen Sängerin und einem Spieler, in der Prärie zurück. Notgedrungen wollen sie zur nächsten Stadt wandern. Bei einem Zwischenstop auf einer abgelegenen Farm begegnen sie jedoch den Banditen wieder !!
Das wär noch nicht alles, denn unser unbekannter aus dem Westen hat zusätzlich noch eine Rechnung mit den Banditen offen .... oder besser sie mit ihm !

Der Regisseur Anthony Mann (Spartacus) und der Darsteller Gary Cooper (12 Uhr Mittags) bürgen zwar namhaft für Qualität aber dieser Klassiker leidet wohl sehr an seiner Story und dieser Umsetzung. Er hat zwar auch spannende Momente aber kann definitiv nicht über die Länge des Films fesseln. Es gibt darüber hinaus auch keine wirklichen Überraschungen oder Wendungen. Gary Cooper sieht ausserdem manchmal so dümmlich aus der Wäsche, dass einem der Ernst am Western vergeht. Obwohl er später einem wieder Szenen liefert die emotional sehr drückend sein können. Die kleine angedeutete Liebesliason fand ich, durch ihre schmachtende Art dies rüberzubringen, echt gut.
Zum Bild, ich weiß nicht ob der Film nachcoloriert wurde, denn diese Farbenpracht sah irgendwie speziell aus. Sie hatte so einen künstlichen Touch, was mir aber herrvoragend gefiel und den Film perfekt untermalte. Die feinsandige Körnung des Himmels passte ausserdem perfekt zum wilden Westen !
Hab erst jetzt gesehen, dass es den Film schon auf BD gibt, wie groß der Unterschied ist, weiß ich jedoch nicht ...



The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz (Blu-Ray)
USA 1969
Während der mexikanischen Revolution spielend, gerät eine Bande Outlaws bei einem Überfall in einen Hinterhalt. Sie können zwar entkommen aber die geprellte  Eisenbahngesellschaft will die Bande bluten sehen und bezahlt einige Kopfgeldjäger sie zu jagen ...

Moralisch gesehen war Sam Peckinpah's Werk oft mal -wie der Zusatztitel schon verrät- grenzwertig aber wohl bewusste Wahl um den Unterschied zwischen Gut und Böse, der hier eben sehr zwielichtig ist, zu hinterfragen !
Freunde werden zu Feinden, Verbrecher jagen Verbrecher, bestimmte Handlungsweisen werden nicht mehr ernsthaft sondern als spassig dargestellt. Den Leuten ist hier scheinbar abhanden gekommen, was recht und unrecht ist. Selbst am Umgang mit Frauen, Tieren und an den Handlungen von Kindern wird dies erkennbar.

Einige Szenen sind toll eingefädelt, besonders der Zugüberfall, sehr still, ruhig und raffiniert ausgeführt. Somit kommt Spannung in den Film, die Dialoge und die weitere Handlung sind zwar nicht schlecht aber der Film wirkte einfach die ersten 100 Minuten lang gestreckt. Also mich konnte dieser Kultklassiker nicht zur Gänze überzeugen. Ab Minute 129 geht's dann nochmal ans Eingemachte, die Waffen werden durchgeladen und sie machen sich -in absolut kultig eingefangenen Aufnahmen- auf zu einem letzten Marsch in den Kampf. Wobei am Ende genug Futter für die Aasgeier übrig bleibt...

Das Bild bringt gute Kontraste, die karge Wüstenlandschaft im Verhältnis zum blauen Himmel etc. bringen schöne Farbausbeuten. Selbst das Blut fand ich schön stilistisch. Das Bild war zwar nicht immer scharf aber für's Alter echt super. Der Ton ist zwar nur Mono und kommt leider nur über den Centerspeaker aber dafür klar und verständlich, kein rauschen oder ähnliches.



The Good, the Bad, the Weird (DVD)
Südkorea 2008
Drei Typen, jeder verkörpert einen Stereotypen des klassischen We(a)stern's, gehen hier halbernst, ironisch aber trotzdem wild und blutig auf ein Abenteuer. Ein Bandit (the weird) stiehlt -rein zufällig- eine Karte, ein noch fieserer (oder?) scheinbar professioneller Killer (the bad) will sie zurückstehlen und ein Kopfgeldjäger (the good) will -wie sein Name schon sagt- sein Konto aufbessern.



Ob man es nun als (seichte) Kopie, eine Hommage oder beinahe als Parodie sehen will sei dahingestellt. Der Film enthält all diese Elemente aber sollte grundsätzlich nicht mit Sergio's Italoklassiker verglichen werden. Der Film bekommt durch diese Unterschiedlichkeiten eine ganz eigene Dynamik, welche besonders durch die stylischen, kreativen Kamerablickwinkel/-fahrten und den bunten Farben herrlich unterstrichen werden. Selbst die Agonisten punkten jeder mit einen eigenen Style. "The Bad" trägt einen hübschen Emohaarschnitt und kommt besonders schick gekleidet als Edelgauner mit hüfthängenden Revolver daher. "The Good" trägt einen langen braunen Mantel und schießt flink mit ner Flinte durch die Gegend. "The Weird" trägt sowas wie ne Old-School Motoradmontur und kann sehr gut mit seinen 2 Pistolen umgehen.
Letzter hat mir besonders gefallen weil er der einzige ist, der unter freiem Himmel mit 'ner rot-weiß Karogemusterten Decke pennt. Völlig unaufällig eben !

Die Darsteller fackeln -neben ner Menge Overacting- nicht lange rum, geschossen wird schnell, präzise und ohne viel Fragen. Dabei spritzt auch schon mal das Blut auf die Kameralinse. Neben den ganzen Stylepunkten die der Film sammelt, blieb für mich leider der Faden ein bisschen auf der Strecke. Das Abenteuer, die Charaktäre sowie auch die Kulissen sind wirklich hervorragend aber wenn nicht grad Showmässig durch die Gegend geballert wird, gibt es zuviele Längen und manch unötige Extras ...



Tears of the Black Tiger (DVD)
Thailand 2000
Zwei sich Liebende, aus unterschiedlichen Verhältnissen stammend -sie reich, er arm- dürfen aus selbigen Gründen nicht zusammen sein. Er schließt sich später -aus Rachegründen- einer Bande Banditen an und sie wird gezwungen, den Mann zu ehelichen, dem sie von ihrem Vater aus, versprochen wurde ...

Ich muss gleich sagen, einen Film dieser Aufmachung hab ich noch nie gesehen ! Zuerst mal der farbliche Stil, die Farben (poppig oder matt) wurden völlig überzogen und unnatürlich -stellenweise auch sehr altblass- dargestellt. Dabei wurden ganze Szenen stets mit einem bestimmten Farbstich unterlegt und bewusst auch alt gemacht, Verunreinigungen oder Bildfehler eingebaut. Pink, Violett, Türkis und andere Farben dominieren Wände, Gebäude, Gegenstände oder eben das ganze Bild.
Dazu gesellt sich eine Kulisse mit künstlichen Wolken, gemalten Hintergründen und Naturaufnahmen wie aus einem Heimatfilm oder auch aus einem Märchen entsprungen.



Die Darstellungen gehen von überzogener/-en Mimik, Gestik und Dialogen bis hin zum surrealen Verhalten und Geschehen. Aber auch sehr guten neuen Ideen von Darstellungsweisen, manches sehr gut in Szene oder Bild gesetzt. Alles verpackt in einem Western der wie eine billige Seifenoper ala "Reich und Schön" daherkommt.

Schon zu Beginn eine Szene in der die Cowboys fast wirken wie zwei kleine Jungs die nur "Cowboy spielen". Dann aber ein Shot-Out in dessen Kunst sich Tarantino wieder eifrig bedienen würde. Eine Mischung aus blutigen Styledetails bis hin zum schmachtenden Liebesgesülze. Und jeder Menge Ironie und auch witzigen Situationen. Obwohl vllt manches gar nicht so witzig gemeint war ...

Zuerst wollte ich den Film nach etwa 30Min. wieder rausgeben. Es war mir einfach zu schwulstig und ich konnte keinen wirklich fesselnden Verlauf erkennen. Aber dann gewöhnte ich mich an den eigenen Stil und diese fast kitschige Darstellung und siehe da, gegen Ende zweites Drittel nahm die Story dazu auch noch Spannung auf und gegen Ende war ich schon ziemlich versenkt in dieser so andersARTigen Szenerie. Die Schlussszene hat -weil sie in Ohr und Herz geht- absolutes Kultpotential !



Was mir an dieser DVD besonders gefiel war die Verpackung. Es ist ein Digipack (rechts unten) in einem O-Ring (rechts oben). Dabei waren 5 stylische Postkarten (mittig) und ein kleines Filmposter (links). Wurde von Rapid Eye Movies vertrieben, die sich oft asiatischer Filme annahmen. Jedoch auf Blu-Ray wohl noch nicht soviel veröffentlicht wurde. Gerade dieser Film, weil die DVD zu unscharf war, würde mit einer knackig scharfen Kontur, besonders wegen seiner einzigartigen Bilder wie gemacht sein für HD !


(Bilder: kino-zeit.de, midmarauder.tumblr.com, wikipedia.org, 3000books.com-au, eigene Fotos)

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