Blog von Michael Speier

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Persischer Prinz vs. USA

12. Januar 2011

Letzte Woche habe ich mir PRINCE OF PERSIA angesehen, eine Computerspiel-Verfilmung aus dem Hause Disney (und Uwe Boll hat nicht Regie geführt – Schade!).

Abgesehen davon, dass Persien von einem Schar und nicht von einem König regiert wurde (aber woher sollen die Amerikaner dass wissen, schließlich liegt Persien nicht in Amerika), handelt es sich dabei um eine astrein recherchierte Geschichte, zumindest, soweit ich das beurteilen kann.

Am besten hat mir der typisch amerikanische Einschlag gefallen: Da ist diese heilige Stadt, und eigentlich wollen wir die ja haben, denn dort gibt es etwas, das wir haben wollen (Sand, kein Öl, aber immerhin)... Leider haben wir keinen vernünftigen Grund, aber hey, wie wäre es, wenn wir dort nach Massenvernichtungswaffen (in der damaligen Zeit: besonders gute Schwerter) suchen? Und wenn wir schon mal da sind, dann können wir uns auch gleich die Dinge mitnehmen, die wir wirklich wollen.

Hat woanders ja auch geklappt.

Ist doch schon merkwürdig, wie sehr die Politik in das allgemeine Denken übergeht, selbst bei Abenteuerfilmen aus dem Hause Disney.

 

Besonders hat mir Ben Kingsley in seiner Rolle gefallen. Er spielt, wie fast immer, den üblen Schurken. Den Bösewicht eben, der den Machthabenden in die Suppe spuckt.

Die Rolle hat er ja schon in Spielbergs SCHINDLERS LISTE gespielt. Denkt mal drüber nach.

Überhaupt hängt Kingsley in der Rolle des Bösen fest, was vermutlich an seinem rattenartigen Gesicht liegt. Tilo Sarazzin (habe ich ihn überhaupt richtig geschrieben? Warum heißt so ein Mann nicht einfach Hans Müller?) hätte sicher auch das ein oder andere dazu zu sagen, aber das gehört nicht hierher.

 

Am Ende siegt natürlich das Gute über das Böse, zumindest hier hat Hollywood noch die Schönwetter-Brille an. Man dreht die Zeit zurück und – schwupps – macht es noch mal, aber diesmal richtig.

Wäre schön, wenn das so einfach wäre.

Belgien sehen, und sterben?

13. Januar 2011

Vor einiger Zeit habe ich mit meiner Frau mal Urlaub im Ausland gemacht. Na ja, Belgien, ist nicht wirklich exotisch, aber immerhin. Sonst fahre ich immer nur in den Westerwald, da gibt es gutes Essen, gutes Bier, und man spricht meine Sprache. Außerdem weiß ich, was ein Anruf zuhause kostet.

Aber dann sind wir über Rewe-Reisen auf ein Angebot gestoßen, da konnte man gar nicht Nein sagen.

4 Tage, 3 Nächte in einer Centerpark-ähnlichen Ferienanlage, inklusive Frühstücksbuffet und Schwimmbadnutzung, 99 Euro pro Person, wobei man pro Buchung einen 50 Euro Einkaufsgutschein für Rewe, macht einen Grundpreis von gerade mal 49 Euro pro Person.

Die Schwimmbadnutzung kostete regulär um die 10 Euro Eintritt, das Frühstücksbuffet pro Person 12 Euro, da war der Urlaub nicht nur umsonst, man bekam noch was geschenkt!

Klingt zu schön um wahr zu sein, nicht wahr? War es auch.

Abgesehen davon, dass man in der Parkanlage außer spazieren gehen nicht viel machen konnte, außer man hatte einen ganzen Sack voller Geld dabei, stelle ich mal dahin. Im Westerwald ist es auch nicht anders.

Und dass das Schwimmbad von kleinen, kreischenden Kindern überrannt wurde, war irgendwie auch klar.

Nicht klar war, dass die Hotelanlage, in der wir einquartiert waren, mehr als renovierungsbedürftig war.

Wir hatten den Fehler gemacht, uns kurz vor der Abreise im Internet Bewertungen von der Anlage anzusehen. Hätten wir besser mal vor der Buchung gemacht. Aber da war es schon zu spät. Na gut, dachten wir uns, wie schlimm kann es schon werden?

Es wurde sehr schlimm.

Der Teppich hatte sicher mal eine ganz annehmbare Farbe, und möglicherweise auch ein schönes Muster, nur war von beidem nichts mehr zu erkennen. Dort, wo der Teppich nicht komplett durchgelaufen war, war er so verdreckt, dass man weder Farbe noch Muster erkennen konnte. Die Zimmer waren in einem ähnlichen Zustand. Das Bett fraß Menschen. Im Ernst! Kaum hatte man sich auf die Matratze gesetzt oder gelegt – schwupps, weg war man.

Überall blätterte die Farbe ab, das Personal sprach kein Deutsch, aber ich dachte mir, na gut, es hat nicht viel gekostet, also erwartete ich nicht viel. Allerdings: Für den regulären Preis von 380 Euro, die der Kurztrip normalerweise gekostet hätte, da wäre ich echt angepisst gewesen.

 

Aber jetzt kommt das Schlimmste!

In Belgien gibt es kein Bier!

Nein, im Ernst. Das, was die da Bier nennen, kann man keinem Esel ins Ohr kippen. Vermutlich hat es deshalb einen so hohen Alkoholgehalt, da ist einem der Geschmack nach der dritten Flasche egal. Falls nicht, wird das Zeug mit allem möglichen gepanscht: Mit Orangenlimonade, mit Ingwer, mit verschiedenen Säften... macht man hier in Deutschland mittlerweile auch, und auch hier finde ich es einen unverzeihlichen Stilbruch. Wofür gibt es eigentlich das deutsche Reinheitsgebot?

 

Jedenfalls habe ich, als wir wieder daheim waren, den Film BRÜGGE SEHEN, UND STERBEN? Besser verstanden. Auch ich liebäugelte während meines Aufenthalts mit dem Suizid.

 

Demnächst fahren wir wieder in den Westerwald, und da trinken wir wieder richtiges Bier.

 

 

Die Schnellkasse

14. Januar 2011

In fast jedem größeren Supermarkt gibt es sogenannte Schnellkassen. Das sind Kassen, an denen man sich nur anstellen und bezahlen darf, wenn man nicht mehr als eine bestimmte Anzahl von Teilen hat (in der Regel 8 oder 10).

Jetzt ist es mir in letzter Zeit immer häufiger passiert, dass ich mich Freitagabend mit meinem vollen Einkaufswagen ganz hinten, noch hinter den Getränken, in eine der wirklich übervollen Kassen anstelle, während an der sogenannten Schnellkasse kein Arsch ansteht.

Es ist also so: 10 Kassen, alle Besetzt, an 9 von den 10 Kassen steht eine Schlange bis nach Jerusalem, und an der 10. Kasse, der Schnellkasse, sitzt die Kassiererin und feilt sich die Fingernägel. Kein Scheiß – Sie saß wirklich da und feilte sich die Nägel.

Das sich mir bei so was die Fußnägel aufstellen ist klar.

 

Jetzt hatte ich zuletzt nur wenig einzukaufen, wirklich wenig. Um genau zu sein: Ein paar TK-Pizzen, eine Flasche Shampoo, eine Flasche Wein, Zahncreme... eben ein paar Sachen des alltäglichen Lebens.

Jetzt habe ich vor der Kasse noch eine Flasche Cola und ein Raider genommen (ich sage immer noch Raider, auch wenn das Ding schon seit Jahren Twix heißt – interessiert mich nicht), und stellte mich an die Schnellkasse.

Unglücklicherweise hatte ich mit dem Raider insgesamt 11 Teile, aber hey... wird ja wohl egal sein, oder?

Nein – war es nicht. Die Kassiererin warf einen kurzen Blick auf das Band, zählte rasch durch und sagte dann: Das hier ist die Schnellkasse.

Ich weiß, sagte ich.

Sie sagte: Hier dürfen sie nur 10 Teile haben.

Hatte ich ja, sagte ich, das elfte habe ich gerade erst aus dem Regal genommen.

Egal, sagte sie mir. Hier dürfte sie nur 10 Teile abrechnen.

Ich hätte ja jetzt das Raider zurücklegen können, aber das wollte ich nicht.

Ich war mit einem Kumpel da. Also habe ich nach 5 Teilen einen Warentrenner auf das Band gelegt.

Das geht so aber nicht, sagte die Kassiererin.

Doch, sagte ich, das geht. Weil diese 5 Teile sind mir, und die nächsten 6 Teile sind meinem Kumpel. Keiner hat hier mehr als 10 Teile, sie brauchte also keine Angst zu haben entlassen zu werden, sagte ich ihr.

Sie weigerte sich, die Waren abzurechnen.

Also habe ich meine Sachen genommen und mich in eine andere Schlange eingereiht. Es war zum Glück nicht so voll wie sonst.

Vor mir stand eine Oma, die das ganze Theater mitbekommen hatte.

Und schon fing sie an, mit sich selbst zu zetern.

„Nein, diese Jungen Leute heutzutage. Können nicht mal bis 10 zählen.“

Jetzt bin ich ein ruhiger und friedliebender Mensch, aber manchmal...

„Haben einfach keine Zeit mehr, diese jungen Leute...“, sagte die Oma weiter. Sie hatte übrigens einen Wagen, der mehr Konserven enthielt, als sie in dem kurzen Rest ihres Lebens brauchen würde.

„Verzeihung“, sagte ich zur Oma, „würde es ihnen etwas ausmachen, mich vorzulassen. Ich habe nur wenig mehr als 10 Teile.“

Die Oma ignorierte mich. Sie drehte sich nicht einmal um.

„Es ist nur so“, sagte ich, „dass ich bald wieder zurück in meiner Anstalt sein muß. Das ist so eine Art offener Vollzug.“ Die Oma wurde merklich nervöser. Mein Kumpel legte schon einen Arm um mich. „Nicht aufregen, nicht aufregen. Wir wollen doch nicht, dass ich dich ruhigstellen muß, oder? Hast du eigentlich deine Tabletten genommen?“

Die Oma drehte jetzt bereits nervös den Kopf hin und her.

„Ich weiß es ja nicht“, sagte ich, und begann mit dem Kopf zu zucken.

„Sie können auch bei mir auflegen“, tönte es von der übernächsten Kasse, die gerade aufmachte. Ich brauche nicht rüberzugehen, weil die Oma es gemacht hat. Warum auch nicht, vor ihr stand schließlich noch eine Mutter mit Kinderwagen und paar Jugendliche mit Red-Bull-Dosen (warum standen die eingentlich nicht an der Schnellkasse?).

Nein, nein, diese Rentner von heute – haben einfach keine Zeit mehr.

 

Rosemaries Baby

17. Januar 2011
So, ab heute habe ich wieder eine Woche Nachtschicht - das bedeutet, dass ich jede Nacht mit Filmen und Serien rumkriegen muß, und daher wird hier in den nächsten Tagen der ein oder andere Film von mir vorgestellt, bzw. besprochen.

Den Anfang macht ROSEMARIES BABY von Roman Polanski. Den hatte ich, obwohl ich ein Filmfreak bin, bislang noch nicht gesehen, aber die Story hielt ich bisher für ausgesprochen langweilig, zumal ich bereits wusste, dass man dort keinerlei Horrorszenen zu sehen bekommt, und das Baby leider auch nicht. Außerdem hatte ich schon schlechte Erfahrungen mit Polanski-Filmen (wie z.B. Tanz der Vampire) gemacht. Die fand ich zwar recht gut, sind allerdings suboptimal für eine Nachtschicht, da sie nicht gerade über Hallo-Wach-Potential verfügen.

Was soll ich sagen, der Film war klasse. Er war spannend, obwohl fast nix passiert. Er war gruselig, obwohl er keinerlei Schock-Momente besitzt. Und er bekommt von 9 von 10 Möglichen Punkten. 

Anschließend habe ich mir dann die ersten 4 Folgen der letzten 24 Staffel reingetan. Gut wie immer, und eine absoluter Wachmacher.

Wer mir Tips geben kann, bei welchen Film ich garantiert wach bleibe, dem bin ich sehr dankbar dafür.

Ich denke, dass ich mir heute Nacht BITCH SLAP ansehen werde. Den habe ich zu Weihnachten von meinem Bruder bekommen, und bisher hatte ich noch keine Gelegenheit ihn mir anzusehen.

Und natürlich werde ich Jack Bauer weiter begleiten.

Bis dahin. Gute Nacht, ich geh jetzt schlafen.

Shutter Island

18. Januar 2011
Ich weiß, ich weiß, gestern hab ich noch gesagt, dass hier an dieser Stelle meine Meinung zu BITCH SLAP stehen würde, aber - was soll ich sagen - Jack Bauer hatte noch soviel zu tun, da konnte ich mich nicht den Damen widmen. Wird aber diese Woche definitiv noch kommen.

An dieser Stelle möchte ich statt dessen ein Review von SHUTTER ISLAND zum Besten geben. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte dies schleunigst nachholen, und an dieser Stelle nicht weiterlesen. Es könnten Spoiler im Text versteckt sein, und diesen Film sieht man sich am besten an, wenn man so garnichts über den Film weiß.

Zunächst einmal: Die Bildqualität der Blu-Ray ist hervorragend, der Ton ist ebenfalls klasse, und rein Qualitativ gibt es an der Blu-Ray nicht das Geringste auszusetzen. Das Bonusmaterial kann sich auch sehen lassen, allerdings erst, nachdem man sich den Film angesehen hat, denn auch hier wimmelt es von Spoilern. Fairerweise wird eine Texttafel eingeblendet, die den Zuschauer davor warnt, sich die Extras vor dem Film anzusehen. Finde ich schon mal gut.

Der Film selbst hat mir so gut gefallen, dass ich ihn bereits bestellt hatte, bevor ich die Disc in die Videothek zurückgebracht habe (Ich leihe mir Filme, von denen ich nichts weiß, gerne vorher aus, bevor ich viel Geld für Mist ausgebe).
Das der Film mir so gut gefallen hat lag zum einen daran, dass ich die Kombination Scorsese/DiCaprio sehr mag, zum anderen daran, dass dieser Film schon von der ersten Minute an ein Feeling verbreitete, dass man heute nur noch ganz selten in Filmen findet.
Schon vom ersten Moment an weiß man, da kann nix gutes auf dieser Insel sein. Und so ist es dann ja auch.
Es ist zwar relativ schnell klar, dass hier nur zwei Mögliche Szenarien vorzufinden sein können. Entweder, es handelt sich alles um eine böse Verschwörung und Vertuschungsaktion, oder aber DiCaprio ist selbst ein Insasse besagter Anstalt. Und so ist es dann ja auch.
Vom Feeling her verbreitet der Film eine angenehme Schaueratmosphäre - ähnlich einem Guten Hitchcock-Film oder zuletzt IDENTITÄT, der sich dann ja auch mit der menschlichen Psyche auseinandersetzt. Die düstere Musik tut ihr Übriges.
Am Ende bleibt der Zuschauer möglicherweise ein wenig geschockt zurück, vielleicht hat er aber auch schon erwartet was kommt. Auf jeden Fall kann man sich den Film gleich im Anschluss nochmal ansehen und entdeckt, wie gut alles zusammenpasst. Sowas habe ich zuletzt erst bei PRESTIGE gesehen, ebenfalls ein großartiger Film, den man gesehen haben sollte.

Nur eine Frage bleibt ungeklärt: Warum hat DiCaprio dieses Pflaster auf der Stirn? Für mich war diese Kleinigkeit von Anfang an ein Punkt zum Grübeln. Vielleicht sollte es einen auf eine andere Fährte locken (Gehirn-OP?), vielleicht ist es auch nur ganz zufällig da, das wäre für Scorsese allerdings mal was neues. 
Vielleicht ist es wirklich nur da, um den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken. Bei mir hat es funktioniert.

Also, Leute, die ihr diesen Block gelesen habt und den Film noch nicht kennt: Selbst Schuld, wenn ihr jetzt zuviel wisst. Und los, ab in die Videothek - und Shutter Island ausleihen!
Es lohnt sich.

Serien-Tod

18. Januar 2011
Ich habe heute zwar schon geblogt, aber mir ist da eben noch ein Thema eingefallen, dass ich nicht bis morgen bei mir behalten kann.

Wie einige von euch wissen, bin ich nicht nur ein Film- sondern auch ein Serienjunkie. Und umso schlimmer finde ich es, wenn wirklich gute Serien einfach so abgesetzt werden, und so ein Rotz wie "ICH BIN EIN STAR...", "GZSZ" und Konsorten weiter über unsere Bildschirme flimmern. Das waren jetzt zwar blöde Beispiele, da es sich bei den Serien, die ich meine, um ausländische Produktionen ganz anderen Kalibers handeln, aber trotzdem.


FALL 1: REAPER
EIN TEUFLISCHER JOB

 
Hier ist dieser Arme Kerl Sam, dessen Eltern seine Seele schon vor seiner Geburt an den Teufel verkauft haben. Jetzt, an seinem 18. Geburtstag, kommt Belzebub vorbei, und fordert, dass der Protagonist fortan entflohene Seelen zurück in die Hölle befördert. Und zwar mittels äußerst außergewöhnlicher Werkzeuge, wie einem Toaster, einem Staubsauger, einer Höhensonne etc. etc.
Ganz nebenbei hat er natürlich auch noch einen Job, eine Freundin - der das Merkwürdige Verhalten ihres Freundes auch schon aufgefallen ist, und allerlei Probleme mit schwulen Dämonen, bösen Geistern und dem Leben an und für sich. Zum Glück hat er seinen Kumpel Sock, aber der hat mehr als nur eine Schraube locker.
Diese geniale Serie wurde schon nach 1 1/2 Staffeln abgesetzt! Und es gibt die Serie weder auf DVD noch auf Blu-Ray!
WARUM?

FALL 2: MY NAME IS EARL

 
Ebenfalls eine supergeile Comedy, die man nach 4 Staffeln abgesetzt hat.
Es geht um einen Taugenichts, der immer nur Mist baut und andere über den Tisch zieht. Bis zu dem Tag, an dem er mit einem Rubbellos viel Geld gewinnt, dieses allerdings durch einen Autounfall wieder verliert. Als er aus der Narkose erwacht sieht er im Fernsehen eine Show, in der über das Karma geredet wird. Er erkennt, warum ihm immer nur schlechtes widerfährt, beschließt sein Leben zu ändern und fortan gutes zu tun. Natürlich ist das viel schwerer, als man denkt. Und viel Lustiger!
Am Unverständlichsten ist für mich, dass die letzte Folge einen üblen Cliffhanger zu der nächsten Staffel schlägt, die leider - laut Produzenten - nicht mehr kommen wird.

FALL 3: DOCTOR WHO

Bildquelle: bbc.co.uk

Das ist der wahrscheinlich unverständlichste Fall von allen. Der Doctor läuft seit 1963 im Britischen Fernsehen, und dort erfreut er sich größter Beliebtheit. Seit 2005 gibt es jetzt den "neuen" Doctor, und die ersten beiden Staffeln wurden auch auf Deutsch übersetzt und von Pro7 ausgestrahlt. Die Serie TORCHWOOD ist übrigens ein Ableger vom Doctor.
Es stellt sich die Frage, warum man in Deutschland nach 2 Staffeln aufgehört hat, den Doctor zu synchronisieren und auszustrahlen? Hat denn keiner ein Interesse daran, was weiter mit dem Doctor passiert? Captain Jack Harkness hat jedenfalls Interesse daran, schließlich verschwindet er zwischen der ersten und der zweiten Staffel von TORCHWOOD, um den Doctor bei seiner Reise zu begleiten.
Schade, schade, schade!


FALL 4: ALIENS IN AMERICA
 
Hier geht es darum, das ein muslimischer Austauschschüler nach Amerika kommt, und dort bei seiner Gastfamilie allerlei Multi-Kulti-Problemchen zu bewältigen hat.
Ich finde, da ist wesentlich mehr Potential drin gewesen, als nach nur einer Staffel mit gerade einmal 18 Folgen diese wirklich gelungene Sitcom einzustellen. Vielleicht hatte Scott Patterson zuviel mit Jigsaw zu tun, um sich einer Sitcom widmen zu können, wer weiß?


Ich könnte an dieser Stelle noch endlos weitermachen, und vielleicht tue ich das in einem späteren Blog auch noch. An dieser Stelle höre ich aber erstmal auf, und lege mich schlafen, damit ich heute in der Nachtschicht wieder für Jack Bauer da sein kann. 
Bei seinem letzten Einsatz bei 24.

Bitch Slap

20. Januar 2011
So, gestern Nacht hat Jack Bauer seinen Achten und letzten Einsatz beendet, und ich konnte mich endlich dem Film widmen, den ich schon die ganze Woche ansehen wollte.
Es handelt sich um BITCH SLAP, den ich von meinem Bruder zu Weihnachten bekommen hatte. 


Nach dem ich den Trailer gesehen hatte, dachte ich mir: Das ist genau das richtige für mich!
Und als ich dann auf dem Cover gesehen habe, dass es sich bei dem Titel laut der Beschreibung unter der Rubrik "Genre" um einen "Männerfilm" handelt (ein Genre, das mir als solches bislang gänzlich unbekannt war) war meine Neugierde noch größer.
Und hat sich das warten gelohnt?

NEIN!

Das Beste an dem Film ist die Bild- und Tonqualität, die ist wirklich gut, und für einen Film, der mit Gewalt auf Explotation und Grindhouse macht, ist das einfach falsch. Tarantino und Rodrigues haben es doch so schön vorgemacht: Planet Terror und Death Proof wurden absichtlich mit Störungen und Verunreinigungen versehen, und sind trotzdem qualitativ hochwertig. Allerdings wäre dieses zusätzliche Stilmittel bei mir auch auf Gegenwehr gestoßen, denn der Film ist auch so schon zu cool um jemals Kult zu werden.
Ich meine das keineswegs freundlich! 
Der ganze Film versucht auf Gedeih und Verderb einen auf Kultfilm zu machen, und scheitert dabei schon im Ansatz.
Hier werden permanent Titten und Ärsche ins Bild gehalten (stets bekleidet, versteht sich) und hin und hergeschwenkt, bis man einfach genug davon hat. Und dann machen sie noch ein bisschen weiter.
Eine Story ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen und auf den zweiten Blick vollkommen überflüssig. Natürlich gibt es eine (irgendwo hat jemand Diamanten in der Wüste vergraben. Tusch!), aber die ist Genretypisch eher Nebensache.


Dazu kommen noch zahlreiche Cameo-Auftritte, die den Film aber auch nicht retten.
Der Film hat mich zwar wach gehalten, aber wie er das geschafft hat, kann ich nicht sagen. Vielleicht hat der Kaffee, den ich dabei getrunken habe, an meiner Wachheit eine größere Rolle gespielt.


SPOILER :

Und als sich dann auch noch herausstellt, dass die eine der drei Damen eine Geheimagentin ist, und die unschuldige Striperin, die immer so naiv und verletzlich rüberkommt die allseits gefürchtete Unterweltkönigin ist... da war für mich dann endgültig Ende. Aber das muss man nicht so eng sehen, das geht bei so einem Film sicherlich okay.
SPOILER ENDE


Alles in allem ist der Film sicherlich gut geeignet, um mit ein paar Kumpels und einer Kiste Bier einen netten Abend zu haben, vor allem, wenn der Film nur nebenbei läuft und nicht wirklich angesehen wird. 
Allerdings würde ich da eher zu Titeln wie CRANK oder DEATH RACE greifen, die haben auch die oben genannten Vorzüge, verfügen darüber hinaus aber auch noch über schnelle, laute Autos und coole Typen, die Dinge in die Luft sprengen.

Mal sehen, was ich mir heute Nacht ansehe, ich hoffe, es ist besser als Bitch Slap. Aber da bin ich eigentlich ziemlich zuversichtlich.
 
 
 
Als Kind war ich ein begeisterter Zuschauer der Augsburger Puppenkiste.
Halt, dass ist nicht richtig. Richtig müßte es heißen: Ich bin, seit meiner Kindheit, ein begeisterter Zuschauer der Augsburger Puppenkiste!



Ach, wie habe ich es geliebt, wenn die Tore der Kiste aufgingen, und die wunderschönen Melodien erklangen, während die Titel auf Pappschildern umklappten.
Und dann ging es los! Eine halbe Stunde lang, war alles in Ordnung. 
Die Katze mit Hut mit ihrem Zappageck, mit Marianne dem Dudelhuhn, dem Lama, Käptn Knaak... da fühlte man sich wohl, da fühlte man sich zuhause.
Aber auch die eher kritischen Geschichten von Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer, aus der Feder von Michael Ende oder Die Mumins (beides Serien, die jetzt als Zeichentrickserien ein jüngeres, moderneres Publikum ansprechen), oder Schlupp vom Grünen Stern, Der Löwe, Das Urmel... alles Helden meiner Kindheit.
Schon im Kindergarten habe ich mit meiner Bande "Bill Bo und seine Kumpane" gespielt, und ich habe "Die vergessene Tür" gesucht, und jede Woche, die nach Schema F ablief, habe ich auf "Das Sams" gewartet!
Und dann gab es ein Jahr, da waren all meine Helden zusammen in einem Zug, und haben bei "Wir warten aufs Christkind" die unendlichen Stunden bis zur Bescherung versüßt.

 Warum ich das schreibe?

Weil ich seit 4 1/2 Monaten selbst Vater bin, und mir das aktuelle Kinderprogramm ein Dorn im Auge ist.
Da gibt es Spongebob - der zwar cool ist, aber dann doch nicht ganz für das richtige für Kinder ist, es sei denn, sie haben ADHS (übrigens meiner Meinung nach auch eine Krankheit, die durch mangelndes Austoben entsteht. Das hat es damals nicht gegeben!)
Da gibt es jede Menge Japanische Anime Serien, die vom Prinzip her schon für Erwachsene oder zumindest Teenager konzipiert sind, allerdings im Kinderprogramm laufen. Zuviel Gewalt, zuviel Action, zuviel von allem.
Das liegt auch daran, dass es bei der heutigen Programmvielfalt immer und überall irgendwas fürs Kind gibt. Zumindest nach Meinung der Sender.

 
Damals gab es ARD, ZDF, die Dritten und später RTL. Da liefen Nachmittags um halb drei Sachen wie "Die Märchenbraut", und um drei gings dann raus vor die Tür. 
Heute wird umgeschaltet, wenn es überhaupt sein muss. Irgendwo läuft immer was, meistens pädagogischer Müll.
Sorry, ich mag ja spießig klingen, aber damals war Kinderfernsehen noch schön. Es gab "Spass am Dienstag" mit Danger Mouse und Herr Rossi, aber eben nur Dienstags, und nicht jeden Tag. Wir wussten uns auch so die Zeit zu vertreiben.

 
Was ist aus Metti und dem Li-La-Launebär geworden?
Wo sind die schönen Hanna-Barbera Zeichentricksendungen wie Jogie Bear und Scooby-Doo?
Wo sind die Muppets, die Fraggles, die Schnorchel, He-Man und all die anderen Helden meiner Kindheit?


Zum Glück bin ich auf den Sender Anixe gestoßen. Da laufen Nachmittags die Serien aus meiner Kindheit. Da gibt es He-Man, She-Ra (ich weiß, ich weiß... Action, Brutalität... aber schaut mal hin, da wurde nie jemand verletzt!), Anne mit den roten Haaren... eben die Sachen, die man seinen Kindern bedenkenlos zeigen kann.
Natürlich nicht mit 4 Monaten, dass ist mir auch klar, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das in ein paar Jahren auch noch so sein wird.
 

Und dann gibt es ja auch noch "Die Sendung mit der Maus" "Die Sesamstraße" und "Löwenzahn", auch, wenn Peter Lustig nicht mehr dabei ist. Die gibt es zwar nur im Bezahlfernsehen, aber das ist schon okay. Für solche Sendungen zahle ich gerne meine Rundfunkgebühren, die sind ihr Geld wert, und machen auch Erwachsenen Spaß.


Es wäre wirklich schön, wenn sich auch die anderen Privatsender dazu bequemen würden, wieder mehr richtige Kinderserien zu zeigen. Ich weiß, dass dies etwas merkwürdig klingt, zumal ich der Meinung bin, dass Kinder zuviel Zeit vor der Flimmerkiste verbringen. Aber wenn, dann sollten sie doch wenigstens etwas ordentliches ansehen.


Ich würde mich auch sehr freuen, wenn die öffentlich rechtlichen an den Adventssonntagen die 4 Teiler der Augsburger wieder ausstrahlen würden. Und damit bin ich sicherlich nicht allein!

Ich bin ein Warmduscher!

25. Januar 2011
Ja, ich bin ein Warmduscher. Das muß an dieser Stelle einfach mal gesagt werden. 
Mehr noch! Ich bin sogar ein ganz-warm-duscher. Ein Heißduscher, möchte ich fast sagen. Und was jetzt? Bin ich deswegen etwa eine Memme?

Woher kommt das eigentlich, dass man Warmduscher als Synonym für "Memme" oder "Schlappschwanz" benutzt?
Warum sollte ich denn, bitteschön, kalt duschen? 
Wenn ich morgens aus dem Haus gehe, dann bin ich geduscht, und zwar warm. Und abends, bevor ich mich in mein Bett lege, da bin ich auch geduscht. Ebenfalls warm.
Warum sollte ich mir kaltes Wasser über den Körper laufen lassen, vor allem in der kalten Jahreszeit? 
Zum Abhärten?
Und wogegen, bitteschön?
Die ganzen "coolen" Kaltduscher, was macht diese Leute denn besser als mich? Steigen die auch in ihr Auto, und stellen die Klimaanlage auf Maximale Kälte, nachdem sie das Eis von der Scheibe gekratzt haben?
Wohl kaum!

Und auch die anderen Synonyme sind irgendwie komisch, oder nicht?
Schattenparker? Na klar parke ich im Schatten. Ich will doch nicht, das mein Armaturenbrett schmilzt, wenn die Sonne draufknallt. (Übrigens; Im Sommer neige auch ich dazu, nicht allzu warm zu duschen, aber ansonsten eben schon.

Also, ich breche hier mal eine Lanze für alle Warmduscher. Leute, steht dazu! 
Lasst die coolen Säue doch in Eiswasser baden. 
Wir wissen es besser.


Reizthema: FSK-Flatschen

26. Januar 2011
Man liest immer wieder, wie sehr die Leute von den sogenannten "FSK-Flatschen" abgeschreckt sind. 
Manch einer boykottiert sie sogar, indem er keine Filme mehr ohne Wendecover kauft.
Für mich ist das alles absoluter Blödsinn.

Na gut, da sind diese viereckigen Logos der FSK auf der Frontseite, und sie sehen nicht unbedingt schön aus, und ja - sie verschandeln manches tolle Cover. Aber mal ganz im Ernst: Wo liegt das Problem?
Wie oft seht ihr euch denn die Frontseite des Covers an?
Echte Sammler, zu denen ich mich auch zähle, haben soviele Filme in ihrem Bestand, dass sie vermutlich wie Bücher im Regal stehen, und da sieht man eben nur den DVD-Hüllen-Rücken. Und da ist kein FSK Logo drauf, oder?
Dann zieht man den Film aus dem Regal, sieht sich das Cover an, ärgert sich über das Logo und.... stellt ihn zurück? Obwohl er den Film sehen wollte? Wie blöd ist das denn?

Ganz im Ernst - Mich stört dieses Logo nicht wirklich. In anderen Ländern war es schon immer so, dass die Altersfreigabe, bzw. Altersempfehlung auf der Frontseite abgedruckt war. Wäre das auch bei uns schon immer so gewesen, dann würde sich auch niemand drüber aufregen. 

Ausserdem ist die, auf den ersten Blick zu erkennende, Altersfreigabe auch gar nicht so schlecht. Manch einer erkennt anhand dieses Fleckens, ob es sich um eine gekürzte Fassung handelt oder nicht. 

Toll finde ich es übrigens, wenn die Cover so gestalltet werden, dass das Logo sich schön einbringt. Wie zum Beispiel bei der "Freitag der 13te" Reihe:
 

Dumm ist dann nur, wenn der Film runtergestuft wird. Ein 18er Logo wäre hier gar nicht aufgefallen.

Natürlich kann eine Altersfreigabe auch den ganzen Film kaputt machen. Wenn zum Beispiel ein Film wie WALLSTREET eine 6er Freigabe erhält, dann sieht das auf dem Cover irgendwie komisch aus. Ungewollt komisch. Irgendwie... wie ein Kinderfilm. Vom Thema her nur etwas schwierig. Vielleicht für Hochbegabte Kinder:

 

Andererseits wäre der Film auch ab 6, wenn das Logo nicht auf der Frontseite abgedruckt wäre.

Also, regt euch nicht über sowas belangloses wie die FSK-Logos auf. Viel schlimmer finde ich, dass in einem Land, in dem die Zensur laut Grundgesetz "Nicht stattfindet" eine Behörde unterhält, die dem mündigen, volljährigen Bürger vorschreibt, was für Filme er verträgt, und was besser mal geschnitten (oder etwa doch zensiert?) wird.


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