Weihnachtsfilm-Blog #2: Ist das Leben nicht schön?
Hallihallo liebe Leser,
wei(h)ter gehts in meinem Weihnachtsfilm-Adventskalender. Heute habe ich einen Film im Programm, der für die Amerikaner so wichtig ist wie für uns der gestrige "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.
(Vor drei Jahren habe ich für diese Seite ein Produktreview zu der Blu-ray geschrieben, trotzdem hier noch mal die Blog-Version!)
Darum geht's:
George Bailey will seinem Leben am Weihnachtsabend ein Ende machen. Am liebsten noch wäre es ihm, er wäre gar nie geboren worden. Doch da all seine Freunde für ihn beten, schickt Gott Clarence, einen Engel zweiter Klasse, der sich durch die Rettung des gutherzigen George endlich seine Flügel verdienen könnte. Dazu führt Clarence dem Menschenfreund, der sein Leben stets der Nächstenliebe widmete und selbstlos immer nur für die anderen da war, wie das Leben all der Personen in seinem Umkreis aussehen würde, wenn er nie geboren worden wäre.
Das hat der Film zu bieten:
Die Geschichte um dem selbstlosen George Bailey und den schusseligen Engel, der ihm vor Augen führt, welche Auswirkungen Georges Nichtexistenz hätte, ist im Amerikanischen Weihnachtsprogramm so fest verankert wie hierzulande „Diner for one“ an Sylvester. Die Geschichte rührt selbst die hartgesottensten Kerle zu Tränen und ist dabei nicht einmal besonders rührselig. Der Film ist einfach nur schön und vermittelt ein perfektes Weihnachtsgefühl. Nächstenliebe, Humanität und Aufopferung stehen im Mittelpunkt dieses Films, der sich nur schwer in eine Sparte zuordnen lässt. Er ist romantisch, er ist lustig und er ist dramatisch.
Dieser herzerwärmende Weihnachtsfilm aus dem Jahr 1946 ist aus der Popkultur nicht wegzudenken. Dabei hatte es der Film anfangs alles andere als leicht, denn bei seiner Uraufführung war der Streifen ein kommerzieller Flop. Der Erfolg kam erst mit dem Erlöschen des Urheberrechts im Jahre 1976, als es jedem Sender freistand, den Titel kostenlos in ihr Programm aufzunehmen und auszustrahlen. Damit begann der Siegeszug dieses wunderschönen Weihnachtsdramas, welches seitdem Einzug in die Popkultur erhielt. Regie führte Frank Capra, der mit „Es geschah in einer Nacht (It happened one Night)“ Kinogeschichte schrieb, da ebenjener Titel 1935 als ersten Film gleich alle fünf Haupt-Oscars verliehen bekam. Bis heute gelang dies lediglich zwei weiteren Filmen.
Obwohl die Kritiken anfänglich eher verhalten waren wird „Ist das Leben nicht schön“ inzwischen von den meisten Kritikern hoch gelob – und auch beim Publikum findet der Titel einstweilen Anklang. Aktuell belegt der Titel mit 8,6/10 den 29. Platz auf der imdb-Liste der besten Filme aller Zeiten, und das völlig zu Recht, denn die Geschichte um den liebenswerten Pechvogel und seinen Schutzengel (der übrigens erst zum Ende des Films in Erscheinung tritt) ist Weihnachtsfeeling pur.
Über die Schauspielerischen Leistungen von James Steward müssen an dieser Stelle wohl kaum noch Worte verloren werden. Seine Darstellung des menschenliebenden und völlig selbstlosen George Bailey ist einzigartig. Auch Donna Reed als Mary und der ultimative Antagonist Lionel Barrymore als habgieriger Mr. Potter machen ihre Sache sehr gut. An die Wand gespielt werden sie aber alle von Henry Travers, dessen Darstellung als Engel Clarence in die Filmgeschichte einging.
Wer diesen Film, der zu den großen Klassikern der Filmgeschichte gezählt werden muß, und zahlreiche Referenzen in der Popkultur findet, noch nicht gesehen hat, sollte dies schleunigst nachholen. Denn nie wieder wird man das Läuten eines Glöckchens hören, ohne dabei an den Engel zu denken, der da gerade seine Flügel bekommt.
Hier könnt Ihr die Blu-ray zum Film kaufen!
So, das wars auch schon wieder für heute.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
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Kommentare
Danke für den Blog.
Aber ich lieb sowieso die Capra-Filme.