Das Taschengeld-Grab
1. Mai 2011da mein Frauchen seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Manga ist, der aus irgendwelchen Gründen nicht mehr im normalen Handel zu bekommen war (Die Rede ist von FINDER 1), haben wir uns auf den Weg nach Köln gemacht.
Denn die Domstadt beherbergt ein wundervolles, kleines Lädchen namen PIN-UP.
Was hier auf den ersten Blick nach halbnackten Mädels in irgendwelchen Soldaten-Spinden klingt, ist in Wahrheit "nur" ein Comic-Laden.
Seit Jahren haben wir den Weg dorthin gescheut, und dass, obwohl gleich auf der anderen Straßenseite ein riesiger SATURN-Turm mit einer gigantischen Auswahl an Blauen und Silbernen Scheiben auf unser mühsahm eingebrachtes Erspartes lauert.
Schlimmer ist jedoch diese Comicladen, der nicht zu unrecht in der Comic-Heft-Version von DIE SIMPSON auch Taschengeldgrab genannt wird.
Schon beim betreten des Ladens juckte es mir im Geldbeutel. Meine Frau hatte den schwer zu bekommenden Manga bestellt bzw. zurücklegen lassen, und es wäre ein leichtes gewesen, an der Kasse nach dem Objekt der Begierde zu fragen und den Laden so schnell wie möglich wieder zu verlassen.
Aber - Pustekuchen!
Bereits im Eingangsbereich lagen die Neuerscheinungen und momentan gefragten Titel. Wie schnell rutscht man in alte Gewohnheiten zurück!
Glücklicherweise hatte ich meine Tochter auf dem Arm, sonst...
Es gab sogar ein Neues Buch von NICHT LUSTIG, worüber ich mich wirklich sehr gewundert habe. Dachte ich doch, die neuesten Ergüsse von Josha Sauer wären mir allesamt geläufig...
Am meisten hat mich natürlich das neue Comic aus der DUNKLER TURM Reihe gereizt, aber... ich hatte ja die Kleine auf dem Arm.
Ich kann weiterhin nur sagen, EIN GLÜCK, DASS ICH DIE KLEINE AM ARM HATTE!!!
Aber, es kommt noch schlimmer: Konnte ich gestern auch wiederstehen, so werde ich doch bald erneut auf die Prüfung gestellt. Meine Frau hat auch die Folgetitel von FINDER reservieren lassen, dass bedeutet für mich: NÄCHSTEN MONAT AUF EIN NEUES!
So, jetzt habe ich noch dreimal Nachtschicht, und am Donnerstag Morgen geht's dann ab nach Österreich, zu meinem Papa. Bin mal gespannt, wie die Kleine ihren ersten 800 KM Automarathon übersteht... Ich werde, bei meiner Rückkehr, davon berichten!
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit und einen schönen, ersten Mai,
Euer Michi
Der Beginn einer kurzen Woche
2. Mai 2011diese Wocher wird für mich, arbeitstechnich gesehen, sehr kurz sein. Die erste Nacht ist schon rum, dann noch heute Nacht und morgen Nacht, und dann hat der Papa erst mal Urlaub und fährt in selbigen.
Doch zuerst: Mein N8schicht-Sicht-Bericht von letzter Nacht!
Den Anfang machte HITCH - DER DATE-DOKTOR mit Will Smith und Kevin James. Der Trailer des Film suggerierte mir, dass Kevin James die zweite Hauptrolle neben Willi Schmitz spielt. Aber: Pustekuchen! Nein, er hat leider viel zu wenig Auftritte, denn das Hauptaugenmerk liegt auf Will und seinem sexuell Interest, dargestellt von Eva Mendes (die hier mal wieder von Sandra Schwittau synchronisiert wird, der deutschen Stimme von Bart Simpson).
Ja, es gibt ein paar Lacher, die entstehen hauptsächlich durch Tollpatschigkeit seitens Smith und James. Ein paar gute Sprüche gibt es auch, aber alles in allem ist es eine harmlose Komödie ohne jeden Tiefgang. Für einmal ansehen okay, aber haben muß ich den Film nicht unbedingt. Schön fand ich die Szene, in der Will Smith sich selbst als Jüngeres Ich verkörpert, da hatte er ein wenig von seiner Rolle in PRINZ VON BEL AIR oder eben MADE IN AMERICA.
Klugscheißer Info: To Hitch bedeutet soviel wie Verkuppeln.
Weiter ging es dann mit dem Schwarzenegger-Streifen THE 6TH DAY. Hier kann ich leider auch nicht viel zu sagen: Der Film ist eben die typische Sci-Fi-Kost mit ein paar Gags und etwas Action. Und hier liegt auch, meines Erachtens, das Größte Problem des Films. Für einen Sci-Fi-Film ist zuwenig Sci-Fi drin, für eine Komödie ist er nicht witzig, und für einen Action Film nicht schnell und laut genug. Irgendwie kommt der Film nicht so richtig in die Gänge, die Auflösung am Ende kann auch nicht richtig überzeugen, und überhaupt habe ich von der Machart schon besseres gesehen.
Ausserdem hat der Film mich oft an den wirklich guten Schwarzenegger-Film TOTAL RECAL erinnert. Na ja...
Zum Abschluss habe ich mir noch ein paar Folgen von HOW I MET YOUR MOTHER angesehen (mit der Stimme von Christian Tramitz als Off-Erzähler!), weil ich mir gerade den Bro-Code zu Gemüte geführt hatte (Barney ist doch der heimliche Held der Serie, oder nicht?), und dann war die erste Nacht (und für mich ein Drittel der Woche) auch schon um.
Heute Nacht werde ich mir FLASHBACK und KAP DER ANGST mitnehmen. Bitte steinigt mich nicht, aber ich, der große, selbsternannte Cineast, hat KAP DER ANGST bisher noch nicht gesehen!
Bis dann, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
letzte Nacht habe ich endlich den Film angesehen, den ich schon so lange sehen wollte, aber irgendwie bisher nicht dazu gekommen bin, beziehungsweise immer wieder verschoben habe. DER EXORZIST.
Den Film habe ich sogar in der Wiederaufführung im Kino gesehen, allerdings bin ich in der Vorstellung, wie so oft, eingeschlafen. Nun, auf der Arbeit passiert mir das jedenfalls nicht. Dachte ich mir!
Tatsache ist: DER EXORZIST mag der erschreckenste Film aller Zeiten sein (steht so auf dem Cover), er war bahnbrechend zu seiner Zeit und ist bis heute ein Klassiker des Horrorfilms. Die Effekte sind großartig, die schauspielerische Leistung ebenfalls und alles in allem hat es wohl einen Grund, dass dieser Film von der Bewertungsstelle Wiesbaden das Prädikat BESONDERS WERTVOLL erhielt und 2010 als ein besonders erhaltenswerter US-amerikanischer Film in das National Film Registry aufgenommen wurde.
Wie dem auch sei, der Soundtrack ist zwar allseits bekannt, aber leider so spätlich gesät, dass man wirklich gegen den Schlaf kämpfen muß. Zudem passiert zwar in der ersten Stunde viel, aber doch viel zu wenig, zumindest fehlt es an spannenden, erwähnenswerten Szenen.
Bis es dann zu dem titelgebenden Auftritt des Exorzisten und des Exorzismus selbst kommt vergehen fast anderthalb Stunden, die zum Teil gähnend langweilig sind.
Ich mache mir sicher keine Freunde damit, aber mir persönlich hat der Exorzist auch dieses Mal nicht so gut gefallen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Ganz im Gegensatz zu dem zweiten Film dieser Nacht: Martin Scorseses Remake des Robert Mitchum und Gregory Peck Thrillers Ein Köder für die Bestie: KAP DER ANGST!
Peck und Mitchum haben übrigens Cameo-Auftritte in dem Remake.
Kurz: Ein absolutes Meisterwerk.
KAP DER ANGST kannte ich bisher ja nur aus der gleichnamigen Simpsons-Episode, die dann aber doch ein wenig anders ist (beispielsweise die Geschichte mit dem Zeugenschutzprogramm, das in dem Film so nicht vorkommt). Meiner Meinung nach eine der besten Folgen der Serie, die gerade in den letzten Staffeln für meinen Geschmack allzusehr abgenommen hat. Alleine die Gesangsszene am Ende der Folge kann ich mir immer wieder ansehen.
Nie habe ich DeNiro so beängstigend spielen gesehen, nie war ich so gespannt, wie die Story wohl ausgeht, und nie habe ich so viele Spannungsbögen in einem Film gesehen. Diesen Film werde ich nicht das letzte Mal angesehen haben, und spätestens, wenn er auf Blu-Ray rauskommt, gehört er mir.
Absolut hervorragend!
Tja, und zum Abschluss gab es dann noch FLASHBACK - MÖRDERISCHE FERIEN.
Man stellt sich die Frage: Können Deutsche einen guten Horrorfilm drehen?
Ja, sie können. Obwohl...
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ein Killer in einem geblümten Frauenkleid nicht nur eine dämliche Idee ist (es sei denn, der Killer heißt Norman Bates!), sie ist auch kontraproduktiv für den Spannungsaufbau! Dazu kommt die (leider) typische deutsche Serienatmosphäre, die durch Alexandra Neldel in einer der Hauptrollen unglücklicherweise noch verstärkt wird.
In dem Film geht es um eine junge Frau, die als kleines Mädchen mit ansehen musste, wie ihre Eltern abgeschlachtet wurden.
Jahre Später wird sie ganz plötzlich aus der Psychiatrie entlassen (WARUM?) um den Kindern eines reichen Typs (der nie in Erscheinung tritt) Nachhilfe in Französisch (der Sprache! Unterricht findet allerdings den Film über nicht statt) zu geben.
Auf dem Landsitz taucht dann der Sichelmörder (woher auch immer) wieder auf und macht alle Kalt.
Dabei hätte es so gut werden können, hätte man sich noch ein wenig weniger Ernst genommen. Ja, der Film ist nicht schlecht, er hat auch ein paar witzige Momente (ob die gewollt waren, wer weiß?), aber für eine Persiflage im Stil von SCREAM hat es dann doch nicht gereicht.
Besonders toll fand ich die Szene, wo die Clique in einem Kino sitzt, der ganze Saal ist das reinste Affentheater, weil ein Ultra-Krass-Brutaler Horrorfilm gezeigt wird (Es handelt sich dabei um DAS RELIKT!). Ich weiß ja nicht, aber gerade dieser Film hat im Kino jetzt nicht so wirklich Euphorische Begeisterung ausgelöst... möglicherweise war das auf dem Land ander... na ja...
Blutige Morde und überdrehte Szenen alleine reichen eben nicht, und als Martin (Maddin) Schneider als Taxifahrer auftritt, war es für mich ganz vorbei!
Um die Anfangsfrage zu beantworten: Deutsche können gute Horrorfilme drehen, SIEBEN MONDE ist ein gutes Beispiel dafür. FLASHBACK leider nicht...
Wie auch immer, heute Nacht ist meine letzte Nacht vor dem Urlaub, und ich bin noch unschlüssig, was ich mir ansehen werde. Ich habe noch ein paar Filme auf meiner To-Watch-List und ich denke, es wird sich schon was Schönes finden.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Geschmacksverirrung, oder was???
4. Mai 2011ab in den Urlaub... ta tata tatata ta... ja, heute Nacht um 4 breche ich mit der Familie in den (meiner Meinung nach) wohlverdienten Urlaub auf. Aber zuerst: Mein letzter N8schicht-Sicht-Bericht.
Ich hätte ja so viel ansehen können in meiner letzten Nacht, so viel, was irgendwie gepasst hätte: DIE SCHRILLEN VIER AUF ACHSE, SIND WIR ENDLICH DA?, FERIEN ZU DRITT, aber Nein... Was habe ich mir angesehen? Filme, die der allgemeinen Meinung nach schlecht bis sehr schlecht sind. Aber: Ich hatte meinen Spaß!
Den Anfang macht John McTiernans LAST ACTION HERO mit Arnold Schwarzenegger.
Ich kann wirklich nicht verstehen, warum alle diesen Film so mies reden. Mir persönlich hat er von der ersten Minute an gefallen, und zwar damals wie heute. Alleine die selbstironische Darstellung von Schwarzenegger ist so genial, dass man den Film einfach lieben muß. Dazu noch das Schaulaufen der zahlreichen Stars, die Seitenhiebe auf das Action-Kino an sich und letztendlich eine dennoch packende Story, machen diesen Film zu etwas ganz besonderem. Es ist nicht einfach nur eine Parodie, es ist eine geniale Abrechnung mit allem, was Schwarzenegger in den 80ern so produziert hat.
Zur Story:
Der kleine Danny gelangt durch eine verzauberte Eintrittskarte in den Film seines Lieblingshelden: Jack Slater alias Schwarzenegger. Und in dieser Welt ist alles anders. So, wie es in Actionfilmen eben zugeht. Das Gute gewinnt, Autos explodieren wenn sie getroffen werden, der Bösewicht macht die Üblichen Fehler und so weiter und so fort.
Dummerweise kann der Bösewicht, eindrucksvoll dargestellt von Charles Dance, in den Besitz der Karte galangen und so in unsere, die reale Welt eindringen. Und hier hat das Böse auch eine Chance zu siegen!
Ein absolut genialer, witziger Film, den jeder Ernsthafte Filmfreund begeistert aufnehmen sollte, obwohl er von allen Seiten verrissen wird!
Der zweite Film diese Nacht (und sagt es bitte nicht weiter) war MÄDCHEN MÄDCHEN 2 - LOFT ODER LIEBE.
Der Film ist jetzt nichts besonderes, aber er hebt sich, meiner Meinung nach, von der breiten Masse ab.
Es geht um drei Mädels, die in München versuchen, eine vernünftige Wohnung zu einem erschwinglichen Preis zu bekommen. Um ihr Ziel zu erreichen, werfen sie sich verschiedenne Männern an den Hals, von denen sie sich die Erfüllung ihrer Ziele erhoffen.
Während der erste Teil noch in guter AMERICAN PIE Manier beschrieb, wie die drei Mädels versuchen, ihre Unschuld zu verlieren, geht es in der Fortsetzung mehr um das Erwachsenwerden. Dabei sollte man jetzt keinen Sozialkritischen Film ala CRAZY erwarten, sondern eine lockere Komödie ohne viel Tiefgang.
Mir hat's jedenfalls gefallen!
Hier fängt nämlich eines Morgens der Penis des Protagonisten Tobias Schenke an mit ihm zu sprechen, damit er endlich mal in die Pötte kommt und der Kleine mal was zu tun bekommt.
Auch hier haben wir eine typisch deutsche Komödie von Heute. Viel nackte Haut, viel Sex (ohne Sex!) und dämliche, vorpubertäre Sprüche. Dabei ist alles aber ziemlich witzig gemacht und macht einfach Spaß.
Vor allem Axel Stein, als "Alleswisser in Sachen Sex" und die total verklemmten Eltern des Hauptdarstellers, dargestellt von Stefan Jürgens und Sissi Perlinger, machen diesen Film zu einer großartigen, kurzweilgen Komödie.
Klar, die Story ist nicht Neu, die haben wir in den späten 80ern schon von Doris Dörie unter dem Titel ICH UND ER zu sehen bekommen, aber wer erinnert sich schon noch daran?
Leide ich an Geschmacksverirrung, oder habe ich lediglich ausgesprochen, was viele denken? Diese Filme schämt man sich fast, in seine Sammlung aufzunehmen, und doch machen sie einen Heidenspaß, ebenso wie MANTA MANTA oder die TOLLEN TANTEN Filme und die Machwerke der SUPERNASEN, die sicherlich die Hauptschuld daran tragen, dass deutsche Komödien so einen Schlechten Ruf haben.
Der deutsche Film, insbesondere die deutsche Komödie, ist, gerade in letzter Zeit, viel besser als ihr Ruf, und das liegt nicht nur an KEINOHRHASEN und GOODBYE LENIN, der mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat.
Wenn ihr wollt, dann könnt ihr mir jetzt sagen, dass ich gestern Nacht einen Beschissenen Filmgeschmack hatte. Aber: Ich hatte meinen Spaß!
Und wenn wir ehrlich sind: Währen die beiden letzten Titel aus den USA zu uns rübergeschwappt, dann hätten sie auch deutlich mehr Fans bekommen, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann.
Ich melde mich dann Mitte nächster Woche, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.
Bis dann, und danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Schöner Urlaub mit furchtbarem Ende
11. Mai 2011ich bin jetzt aus unserem kurzen Urlaub in Österreich zurück, und wie versprochen ist hier mein Resume...
Die Hinfahrt als solche erwies sich als relativ entspannt. Unterwegs gab es 2 Folgen von OFFENBARUNG 23 und anschließend die erste Hälfte von Christoph Maria Herbsts EIN TRAUM VON EINEM SCHIFF als Hörbuch, in dem er von den Dreharbeiten zu DAS TRAUMSCHIFF berichtete, wo er eine kleine Rolle gespielt hat.
Klasse! Richtig witzig, saukomisch sogar, und man bekommt glatt Lust, die Folge anzusehen, auch, wenn man sich ansonsten gegen das Traumschiff sträubt. So wie Herbst selbst übrigens auch
Nach 9 einhalb Stunden waren wir dann endlich in Seekirchen bei Salzburg, und lediglich die letzte halbe Stunde hat unsere Kleine ein wenig Rabatz gemacht. Ging also.
Mein Vater hat in Seekirchen einen kleinen Hof, den er mit seiner Frau bewohnt.
Uns hatte er eine wunderschöne Ferienwohnung im nahe gelegenen Eugendorf besorgt. Ebenfalls ein Trau. Die frische Luft, der Ausblick... Hühner hinterm Haus, den Bäcker mit frischen Semmeln am einen Ende der Straße, Schreinerei Eder (kein Scheiß!) am anderen Ende... die Nachbarn züchteten Alpacas und Pferde... herrlich!
Nachdem wir dann Quartier bezogen hatten, haben wir im Spar (S-Budget - wer den Werbespott kennt, der weiß Bescheid!) mit dem nötigsten eingedeckt. Das meiste haben wir übrigens wieder mitgebracht - wenn wir nicht Essen gegangen sind, dann haben uns mein Vater und seine Frau bekocht. Alleine das Frühstück, das der Papa uns jeden Morgen servierte, hat mir sicherlich ein paar Kilos beschert.
Am zweiten Tag haben wir dann einen Spaziergang um den Hintersee gemacht. Gemütlich und enspannt. Auch hier: Ein herrlicher Ausblick und Super-Wetter. Kurze Einkehr am Seelokal - ein Almdudler und ein Märzen... zurück nach Hause... auspannen!
Der dritte Tag hat uns dann nach Salzburg geführt. Sight-Seeing, sozusagen. Kenne ich zwar alles schon, aber ist trotzdem eine Reise wert. Mitten auf der Getreidegasse, wo meine Stiefmama ein Schuhgeschäft hatte (inzwischen ist sie Leiterin einer anderen, größeren Filliale) hat uns ein Asiatisches Pärchen darum gebeten, ob sie ein Foto von unserer Kleinen machen dürften. Blaue Augen, blonde Haare und ein so fröhliches Lächeln... das hat die jungen Leute wohl total fasziniert.
Beim "Doktor" Sporer sind wir dann auch noch kurz gewesen, dass ist ein Hersteller und Händler von erlesenen Spirituosen. Das hat aber Geld gekostet, mein lieber Herr Gesangsverein!
Am vierten Tag haben wir dann eine Spritztour nach Burghausen gemacht. Da steht die Längste Burg Europas oder so... auf jeden Fall eine tolle Anlage! Hat mich inspiriert. Da wird mindestens eine Kurzgeschichte drin sein, wenn nicht mehr...
Wir haben auch noch ein Kloster besucht, wo es tolles Essen gab und wir waren auch noch im Salzburger Zoo. Der ist zwar klein, hat auch nicht gerade soviele Tiere wie unser Zoo in Köln, aber unserer Kleinen hat es gefallen, auch wenn sie total überwältigt war, und die Sache auf ihre Art gelöst hat...
Die Rückfahrt allerdings hat uns einen heftigen Schlag verpasst!
Wir sind um viertel vor Vier in der Früh aufgebrochen, damit wir noch was vom Tag haben. Hatten wir auch. Wir sind zwar gut durch gekommen, aber kurz vor Frankfurt erwischte uns dann der erste Stau.
Als ich ein paar hundert Meter vor uns den Rettungshubschrauber sah, ahnte ich schreckliches. Aber offenbar ist alles nochmal gut ausgegangen. Hier jedenfalls!
Der Stau einige Kilometer weiter hingegen, der hatte eine schreckliche Ursache.
Ich bin kein Gaffer und ich kann solche Leute auch nicht ausstehen, aber wenn man knappe anderthalb Stunden im Stau steht und dann an der Unfallstelle (in Schrittgeschwindigkeit!) vorbeifährt, dann verirrt sich der ein oder andere Blick. Was dort zu sehen war, war wirklich nicht schön.
Zwar haben wir nur den Unfallwagen gesehen, aber der sah erschreckend aus. Mir war klar, dass da keiner lebend rausgekommen sein konnte.
Abends in den Nachrichten dann die Gewissheit: 4 Tote, eines davon ein Säugling. Die Bilder trieben mir einen Kloß in den Hals. Die Gepäckstücke, die da am Straßenrand aufgestapelt lagen, enthielten Spielzeug, dass exakt dem entsprach, das wir auch im Kofferraum hatten! Offenbar hat der Kleinwagen einen LKW gestreift, die Fahrerin hat die Kontrolle verloren und ist unter den LKW gekommen... da fällt einem nichts mehr zu ein. Es ist furchtbar, wenn ein Urlaub so endet. Auch, und Besonders, für die Angehörigen der Insassen. Das gibt einem zu denken.
Wie auch immer, das war jedenfalls mein Urlaub in groben Zügen... ich habe noch den Rest der Woche frei, und werde ihn in Ruhe mit meiner Familie begehen.
Danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Und die Bilder hab ich alle selbst gemacht!
Matratzen und Lattenrost... gar nicht so leicht!
22. Mai 2011vor einiger Zeit haben wir das Schlafzimmer eines Verwandten übernommen, der kurz zuvor verschieden war (NICHT in besagtem Bett!).
Dabei handelte es sich um ein Bett mit zweimal 100x200 Liegefläche, ein dazugehöriger Schrank (der deutlich größer war als unser alter) und Nachtschränkchen und, und, und...
Alles in Elfenbein-Optik.
Wie auch immer: Matrazten sollte man ja eh neu kaufen und die, die dabei waren, nun, die waren nicht gerade optimal für mein Gewicht. Das Lattenrost übrigens auch nicht, was es uns mehrfach mitteilte, indem es einfach die Latten gen Süden schickte, wenn ich mich darauf bewegte.
Also: Los! Neue Matratzen und neue Lattenroste kaufen. Kann ja wohl nicht so schwer sein, oder???
Doch, ist es schon. Und vor allem ist es Teuer!
Zunächst hatten wir Glück: Der Real-Markt hatte gerade Matratzen im Angebot, und meine Schwiegermutter arbeitet in besagtem Kaufhaus, und sicherte uns gleich mal 2 Matratzen in gewünschter Größe... die kommen aber leider erst am Freitag!
Bleibt nur noch das Problem mit den Lattenrosten.
Als erstes musste ich feststellen, dass 100x200 kein gäniges Maß in dem schwedischen Möbelhaus unseres Vertrauens ist, die weder mit Matratzen noch Rosten in diesem Format handeln. Gut, dafür gibt es ja Amazon, die verkaufen ja inzwischen alles.
Aber auch hier kam schnell die Ernüchterung. Sämtliche Lattenroste sind nämlich bis maximal 120 Kilo belastbar. Das ist bei mir alleine schon Grenzwertig, und es soll bei Ehepartnern hin und wieder sogar vorkommen, dass sie zwecks Vollzug der ehelichen Pflichten gemeinsam auf einer Bettseite zusammenkommen. Hab ich jedenfalls gehört...
Oh, natürlich gab es sogenannte XXL Roste und sowas, aber die fingen mal eben bei 499 Euro das Stück an!
Also: Raus ins Möbelhaus.
Hier gab es robust-aussehende Lattenroste ab 70 Euro. Die, für die wir uns entschieden, hatten einen Kostenfaktor von 129 Euro, waren allerdings auch schon von knapp 200 Euro runtergesetzt.
Aber auch hier das gleiche Problem: Alle Roste bis 120 Kilo belastbar, und eine Fachberaterin war erstmal garnicht so leicht zu finden. Nachdem wir dann endlich eine gestellt hatten, sagte sie, sie kenne sich damit nicht aus und müsse fragen gehen. Als sie wiederkam sagte sie nur: Haben wir nicht da, können wir aber bestellen, wenn sie möchten. Dann drehte sie sich um und fing eine Unterhaltung mit einer Kollegin an.
Super!
Also sind wir dann zum Dänischen Bettenlager gefahren. Da kam gleich ein netter Verkäufer zu uns (der ungefähr meine Figur hatte), erkannte das Problem und riet uns zu einem Roll-Rost aus robusten Brettern mit Abstandhaltern. Jede einzelne Leiste trägt ein Gewicht von 100 Kilo! Das nenne ich mal Robust!
Der Kostenfaktor lag bei besagter Unterlage übrigens bei 58 Euronen pro Stück - zusammen also sogar Preiswerter, als ein einziges Lattenrost der Konkurrenz, das uns gar nicht gahlten hätte.
Wenn die Matratzen am Freitag kommen und ich alles aufgebaut habe, sage ich euch, wie ich geschlafen habe! Erst mal ist diese Woche das Bad dran. Der Estrich muß raus, die Fliesen auch, und wenn die Wand trocken ist, dann fangen die Morgen Mittag damit an! Toll, zumal ich Nachtschicht habe und ohnehin viel besser schlafe, wenn Lärm um mich herrscht. Aber er muss ja endlich mal fertig werden!
Ja, richtig gelesen: Ich habe wieder Nachtschicht. Das heißt, es gibt es wieder meinen N8schicht-Sicht-Bericht mit den Reviews aller Filme, die ich mir in der Nacht angesehen habe. Wünsche und Anregungen sind mir immer willkommen...
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Schwedische Exorzisten und Deutsche Serienmörder
23. Mai 2011an dieser Stelle präsentiere ich Euch wieder einmal meinen N8schicht-Sicht-Bericht, also ein Review der Filme, die ich in der letzten Nacht angesehen habe... Los geht's
Den Anfang macht EXORZIST - DER ANFANG.
Dieser Film versteht sich als Vorgänger zu dem 1973er Filmklassiker mit Linda Blair. In DER ANFANG geht es um den jungen Pfarrer Merrin, eben jeden Priester, der in dem Originalfilm den Exorzismus durchführt.
Hier wird Merrin von Stellan Skarsgard gespielt, einem von Hollywoods Vorzeige-Schweden, der schon in KING ARTHUR und ILLUMINATI glänzte. Synchronisiert wird er von Detlev Bierstedt (der Standartstimme von George Clooney und Stan Smith aus AMERICAN DAD).
Merrin, der seinen Glauben verloren hat und als Archäologe arbeitet, seit er ein traumatisches 2.-Weltkriegs-Erlebniss hatte, nimmt an den Ausgrabungen einer Kirche in Kenia teil. Was folgt, ist ein wirres, unmotiviertes Mystery-Märchen voller böser Menschen, verrückt gewordenen Wilden, merkwürdigen Ritualen und schlechter Spezial-Effekte. Alleine der tollen schauspielerischen Leistung Skarsgards ist es zu verdanken, dass ich nicht vorzeitig abgeschaltet habe. Nun ja, der Film hat ein paar interessante Stellen, und sicherlich wird der Film dem ein oder anderen Abenteuer-Fan gefallen, aber leider hat EXORZIST - DER ANFANG mehr von DIE MUMIE als vom Exorzisten. Schade.
Ach so... einen Teufelsbesessenen gibt es natürlich auch, aber - wie beim Original - kommt die Konfrontation erst in der letzen Viertelstunde, und wenn man diesen Exorzismus sieht, versteht man gar nicht, was daran so verdammt schwer sein soll...
Vermutlich hat nicht einmal die Firma, die das Cover gestaltet hat, den Film zuende angesehen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass das Filmzitat auf der Hülle "Gott ist heute nicht da, Priester" schlichtweg falsch ist. Der Auspruch kommt im Film zwar häufig vor und bildet auch eine der Schlüsselszenen, aber im Film heißt es: "Gott ist heute nicht hier, Priester!". Merkwürdig...
Andererseits: Ob Gott jetzt hier oder da ist, juckt bei dem Film ohnehin niemanden...
Weiter ging es mit einem Thriller aus Deutschland, der der aktuellen SFT beiliegt: ANTIKÖRPER.
Dieser Film hat mir dann so richtig gut gefallen. Die Story ist packend erzählt, spannend inszeniert und großartig gespielt. Gut, es gibt ein paar Paralellen zu SCHWEIGEN DER LÄMMER, aber alles in allem ist ANTIKÖRPER ein gelungenes Stück Kino.
Es geht um den Dorfpolizisten Michael Martens (gespielt von Wotan Wilke Möhring) der einem lange zurückliegenden Mord an einem jungen Mädchen klären will. Glücklicherweise wurde gerade der Serienkiller Engel (phantastisch gespielt von Andre Hennicke) in Berlin verhaftet, der zum fraglichen Zeitpunkt im Ort war und es ebenfalls auf Kinder abgesehen hat, allerdings auf Jungs.
Martens fährt jedenfalls nach Berlin, um Engel zu verhören... allerdings ist nicht ganz klar, wer hier eigentlich wen verhört. Der Killer zeigt dem Gutsmenschen und braven Christen, wie gut, beziehungsweise Böse er tatsächlich ist, und das Blatt beginnt sich zu wenden.
Letztendlich kommt es zu einem nervenaufreibenden Finale, einer grandiosen Auflösung und aus den Deutschen Film wird Stück für Stück ein Top-Thriller, der sich auf Hollywood-Niveau bewegt.
Den Rest der Nacht habe ich dann mit den ersten Folgen der Anime-Serie GANTZ verbracht, über die ich mir aber erst ein Urteil erlauben möchte, wenn ich sie zu Ende angesehen habe. Momentan ist noch alles ein wenig verworren, wenn auch interessant und spannend in Szene gesetzt. Man wird sehen...
Morgen (also Heute Nacht) werde ich mir wohl den Zweiten Film auf der SFT Beilagen-DVD reinziehen: LANGE BEINE, KURZE LÜGEN..., und vielleicht nochmal HERRSCHAFT DES FEUERS. Oder LAST RADIO SHOW... wir werden sehen.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
auch in der letzten Nacht habe ich mir einige Filme zu Gemüte geführt. Hier ist mein Bericht:
Angefangen habe ich die Nacht mit ASSASSINANTION OF A HIGHSCHOOL PRESIDENT, der den passenden deutschen Titel LANGE BEINE, KURZE LÜGEN (UND EIN FÜNKCHEN WAHRHEIT) trägt. Es gehört zu einer der schlimmsten Unsitten, Filmtitel völlig sinnentfremdent umzumodeln, aber immerhin ist der deutsche Titel wenigstens wirklich deutsch, und nicht wie bei 96 Hours, 22 Bullets oder Sineater (die im Original völlig andere Titel haben).
LANGE BEINE... war wie, wie der gestrige Film ANTIKÖRPER ebenfalls auf der Gratis-DVD der aktuellen SFT enthalten. Vom Cover her erinnert LANGE BEINE... stark an den grandiosen Überraschungshit LUCKY NUMBER SLEVIN, was mich natürlich neugierig gemacht hat, da SLEVIN einer der besten Filme ist, der nie eine Leinwand erhellen durfte.
Die einzigen Paralelen zu dem hervoragenden LUCKY NUMBER SLEVIN sind allerdings, dass beide ohne den Umweg Kino auf DVD erstveröffentlicht wurden und Bruce Willis in beiden Filmen mitspielt. Aber kommen wir zum Film...
LANGE BEINE erzählt die Geschichte eines Schülerzeitungsreporters, der einen Bericht über den amtierenden (und sehr beliebten) Schülersprecher schreiben soll.
Durch dumme Zufälle gerät er in ein Netz aus Intriegen, Lügen und Betrügereien... So weit, so gut.
Der FIlm ist aufgebaut wie ein typischer Film Noir, nur eben vor der Kulisse einer High-School. Der "Reporter" trägt einen Trenchcoat, kaut Kaugummi statt Zigaretten zu rauchen und erzählt die Geschichte aus dem Off - eben genauso, wie ein Film Noir sein muss...
All das ist zuerst einmal eine tolle Idee, für die der Film schon mal einen Originalitäts-Punkt von mir erhält.
Die zahlreichen Anspielungen auf berühmte Vertreter des Genres, allen vorran CHIINATOWN von Roman Polanski und die klassichen Phillip Marlow Geschichten (mit Humphrey Bogart verfilmt) geben ihr übriges.
Die Story ist dabei auch nicht schlecht, relativ schnell und interessant inszeniert mit einem tollen Score und guten Schauspielern.
Allen voran natürlich Bruce Willis, der als Vietnam-Geprägter Schuldirektor eine humoristische Glanzleistung ablegt. Aber auch Mischa Barton als Feme Fatale (die in einem solchen Film nicht fehlen darf) ist perfekt besetzt.
Kurz: Der Film ist also absolut zu empfehlen, wenn er auch bei weitem nicht die Klasse von LUCKY NUMBER SLEVIN erreicht, aber man kann die beiden Filme auch nicht wirklich miteinander vergleichen.
Danach gab es dann HERRSCHAFT DES FEUERS.
Den hatte ich allerdings wesentlich besser in Erinnerung!
Es geht um eine Zukunft, in der Drachen die Menschheit beinahe völlig ausgerottet haben. Lediglich ein paar Überlebende, angeführt von Christian Bale und seinem Kumpel Gerard Butler, haben sich in einer Festung verschanzt und kämpfen um das Überleben.
Jedenfalls so lange, bis Matthew McGonnaughey mit seinen Männern auftaucht und die wenigen Überlebenden dazu anstachelt, den Kampf gegen die feuerspeiende Meute aufzunehmen.
Der Film kränkelt ein wenig an verschenkten Ideen. Die Grundidee ist hierbei klasse, wenn auch nicht bahnbrechend neu, aber leider wird sie nicht konsequent zuende geführt. Über lange Strecken ist der Streifen dumpf, voller Pahtos, vorhersehbar und schlichtweg langweilig.
Die beste Idee fand ich dabei noch, dass Bale und Butler DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK als Theaterstück aufführen, da es ja keinen Strom und kein Fernsehen mehr gibt.
Als dritten Film in dieser Nacht habe ich mir dann HATCHET 2 gegönnt, über den ich an dieser Stelle nicht berichten kann, weil er ab 18 ist (und darüber hinaus böse gekürzt, was einem den ganzen Spaß verdirbt!).
Kurzfazit: Anders als Teil 1, aber nicht schlechter!
Nun, ich weiß noch nicht, was ich mir heute abend ansehen werde, aber ihr werdet morgen früh davon erfahren.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
Guten Morgen, liebe Leser,
auch heute berichte ich wieder über die Filme, die ich in der vergangenen Nacht angesehen habe. Und ich kann nur sagen: Es hat sich gelohnt!
Den Anfang machte der Mystery-Thriller FEAR DOT COM. Darin geht es um einen jungen Polizisten (Stephen Dorff), der mysteriöse Todesfälle untersucht. Unterstützt wird er dabei von einer Frau vom Gesundheitsamt, weil alle Opfer aus den Körperöffnungen bluten und ein Ebola-Virus befürchtet wird.
In Wahrheit ist es aber so, dass alle Opfer eine Snuff-Website besucht haben. Diese Website, auf der ein sadistischer Arzt junge Frauen so lange foltert, bis sie ihn um den Tod anbetteln, tötet jeden, der sie besucht, nach exakt 48 Stunden...
Natürlich sieht sich auch der Polizist die entsprechende Seite an, und zwar keine zwei Minuten, nach denen er versprochen hat, es nicht zu tun.
Der Film ist eigentlich ganz gut gemacht. Er erzeugt Spannung ist auch relativ gut in Szene gesetzt. Aber dennoch bleibt der fade Beigeschmack, alles schon mal gesehen zu haben.
Die Story erinnert zu sehr an RING, und auch die Auflösung der ganzen Geschichte wurde fröhlich bei dem Japanischen-Kult-Horror entliehen. Nichts desto Trotzt bietet FEAR DOT COM solide Horror-Unterhaltung, die nicht zuletzt Regisseur William Malones Handschrift zuzuschreiben ist, der schon mit HAUNTED HILL zu begeistern wusste. Und auch in FEAR DOT COM bedient er sich schneller Kamerafahrten, der Üblichen Kameratricks und ähnlichen Kniffen, die er schon bei dem Spukhaus-Horror einsetzte.
Udo Kier als erstes Opfer und Stephen Rea als sadistischer Arzt geben dann ihr übriges. Wer also kein Problem damit hat, dass hier ein weiterer RING Ableger auf einen losgelassen wird, der wird seine Helle Freude an dem Film haben.
Mir jedenfalls hat er gefallen.
Weiter ging es mit einem Gratis-Film, diesmal aus der aktuellen DVD-VISION.
Schon seit einigen Ausgaben wurde er angekündigt, immer wieder verschoben, und diesen Monat war er endlich drin: ROBERT ALTMANS LAST RADIO SHOW.
Schon der Trailer hatte mich neugierig gemacht, und ich kann nur sagen: Der Film ist Phantastisch.
Woran das allerdings liegt, mag ich beim besten Willen nicht zu sagen.
Der Film ist einfach nur schön, erzählt eine kurzweilige Geschichte und hat massenweise interessanter Charaktere, die allesamt von Hollywoods Top-Darstellern dargestellt werden.
Da hätten wir Kevin Kline, der die Geschichte mehr oder weniger erzählt. Er spielt einen total von sich eingenommenen, im Grunde aber völlig unfähigen Privatdetektiv, der damals als Sicherheitsmann bei einer Live-Radio-Show arbeitete.
Der Film spielt während der letzen Radiosendung. Die Show soll nämlich abgesetzt werden, weil das Gebäude, in dem sie produziert wird, abgerissen werden soll.
All das stört die Macher besagter Sendung jedoch wenig. Sie ziehen einfach ihre Show durch, wie all die Male zuvor auch.
Zu den Highlights der auftretenden Musiker der Sendung gehören für mich ganz klar Woody Harrelson und John C. Reilly als pöbelnde Cowboys mit Gitarre und eindeutig-zweideutigen Liedertexten. Aber was solls, schließlich ist es ja die letzte Sendung.
Ich will nicht sagen, was noch alles passiert, denn ich finde, jeder sollte sich diesen Film ansehen und vorher so wenig wie möglich darüber wissen. LAST RADIO SHOW ist der letzte Film der Regielegende Robert Altman gewesen, und gleichzeitig ist es, meiner Meinung nach, sein Bester. Sozusagen sein Vermächtnis.
Hier stimmt einfach alles: Die Musik, die herzerwärmende Geschichte, die lustigen und die tragischen Momente wechseln sich hervorragend ab, und wenn man am Ende angekommen ist, fühlt man sich einfach gut.
Zum Schluss gab es dann noch einen Film, gegen den ich mich lange gesträubt habe. Nicht zuletzt, weil kaum ein gutes Wort über ihn verloren wurde. Mein Bruder meinte sogar, dass beste an diesem Film, sei die Pizza gewesen, die er währenddessen gegessen habe.
Es handelt sich um das Remake von DER TAG, AN DEM DIE ERDE STILL STAND.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich das Original mit Michael Rennie von 1951 bis heute nicht gesehen habe. Die Botschaft des Films ist auch eine ganz andere, wenn es Grunde genommen auch auf das gleiche hinausläuft...
Vielleicht ist das auch der Grund, warum mir dieses Remake so gut gefallen hat.
Ja, ich mag den Film, obwohl er natürlich pathetisch, voller Logikfehler und letztendlich vorhersehbar ist wie die meisten Filme dieser Art.
Vor allem Keanu Reeves Darstellung des Außerirdischen Klaatu hat mit gut gefallen. Ja, er spielt hölzern und emotionslos, aber genau das ist es schließlich auch, was Klaatu sein soll. Ich verstehe nicht, warum sämtliche Kritiker das als Manko angesehen haben.
Darüber hinaus hat der Film ein paar sehr gute Effekte zu bieten, eine grundsolide und spannende Story zu erzählen und außerdem habe ich mich gefreut, John Cleese noch mal in einem Film zu sehen.
Auch Gort, der gigantische Roboter, der sich in winzige Krabbeltierchen auflöst um die Welt zu zerstören, ist einfach toll umgesetzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass potentielle Aliens auf genau diese Weise in Amerika begrüßt würden. Immerhin haben sie kein Einreise-Formular ausgefüllt...
Lediglich dieser verdammt kleine Junge, der Stiefsohn der Hauptdarstellerin Jennifer Connelly, hätte, meiner Meinung nach, eine Tracht Prügel nach der anderen verdient!
Das wäre es dann auch wieder mal. Was ich heute Nacht ansehe weiß ich wieder mal nicht, und werde ich heute Abend wohl spontan entscheiden. Ich hätte ja Lust, mal wieder herzlich zu lachen. Für Empfehlungen bin ich, wie immer, sehr dankbar.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
dem aufmerksamen Leser meiner Blogs wird nicht entgangen sein, dass es gestern keinen N8schicht-Sicht-Bericht von mir gab. Das lag daran, dass ich keine Lust und keine Muße hatte, verdammt müde war, und eigentlich auch nicht wirklich wusste, was ich über X-MEN hätte schreiben sollen, was nicht schon tausendmal geschrieben worden wäre...
Kommen wir nun zu meinem aktuellen Bericht:
Ich habe mir mal wieder IRGENDWANN IN MEXICO von 2003 angesehen, dem dritten und letzten Teil von Robert Rodrigues EL-MARIACHI-Trilogie. Der Film hatte mir damals, beim ersten ansehen, nicht so recht gefallen... hat aber eine zweite Chance verdient.
DESPERADO gehörte damals wie heute zu meinen Lieblingsfimen. Ich habe ihn viermal im Kino und wer weiß wie oft zuhause angesehen. Auch EL MARIACHI fand ich sehr gelungen, wenn mir auch DESPERADO besser gefallen hat...
Mit IRGENDWANN IN MEXICO konnte ich hingegen auch diesmal nicht so viel anfangen...
Es liegt ganz einfach daran, dass Rodrigues hier offenbar versucht hat, einen Polit-Thriller aus dem Boden zu stampfen. Das mag ihm gelungen sein, aber für jemanden, der einen Rache-Actioner ala DESPERADO erwartet, ist das natürlich ein Schlag ins Gesicht. Ausserdem finde ich, hat dieser Film nicht wirklich etwas mit dem Namenlosen Mariachi zu tun, obwohl er eine große Rolle spielt. Allerdings hätte auch jeder andere in diese Rolle gepasst, der in der Lage ist ein Gewehr oder eine Pistole zu halten
Der Hauptdarsteller in MEXICO ist ganz klar nicht Banderas sondern Johnny Depp.
Und der macht seinen Job auch verdammt gut. Er intrigiert, interagiert und ist so unverschämt böse, dass es eine reine Freude ist, ihm dabei zuzusehen.
Die anderen Darsteller hingegen, und das sind nicht wenig Namhafte (Willem Defoe, Mickey Rourke, Salma Hayek, Cheech Marin, Enrique Iglesias und - natürlich - Danny Trejo) spielen irgendwie weit unter Niveau. Das alles mag - zusammen mit der etwas verworrenen und nicht ganz nachvollziehbaren Story - dazu führen, dass mit MEXICO meiner Meinung nach der Tiefpunkt der Mariachi-Ära erreicht wurde.
Weiter gehts mit JUNGFRAU, 40, MÄNNLICH SUCHT...
Hierzu möchte ich sagen, dass ich ein großer Fan von Steve Carell bin. Ich mag ihn einfach, schon alleine deshalb, weil er ähnliche Mimenspiele beherscht wie Rowan Atkinson und einen naiven Charme versprüht, den nur wenige Schauspieler besitzen.
Damit ist er auch die Idealbesetzung für die 40 jahre Alte Jungfrau...
Man kauft ihm einfach ab, was er da macht.
Ich hatte die Befürchtung, dass dieser Film ins lächerlich abdriftet, vielleicht sogar derb unter die Gürtellinie geht, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Natürlich gibt es den ein oder anderen Witz dieser Art, aber alles in allem handelt es sich bei dem Film um eine warmherzige und dabei wirklich witzige Komödie.
Vor allem mag ich ja auch Seth Rogen, der zwar das genaue Gegenteil von Steve Carell ist, aber dennoch immer vermag, mich zum Lachen zu bringen. Vor allem ZACK AND MIRI MAKE A PORNO hat es mir angetan, was natürlich auch ein wenig an der bezaubernden Elizabeth Banks liegt...
Und zum guten Schluss gab es dann noch eine der besten Komödien, die je gedreht wurden. Ein Film, den ich mir immer und immer wieder ansehen kann: EIN FISCH NAMENS WANDA.
Diese Komödie von 1988 hat einfach alles, was einen guten Film ausmacht.
4 Juwelendiebe machen den Bruch des Jahrhunderts und stehlen Diamanten im Wert von 13 Millionen Pfund (in den 80ern sicherlich eine Menge Kohle). Und dann geht es los: Wanda (Jamie Lee Curtis), das Liebchen des Drahtziehers George, zieht eben jenen über den Tisch, umd sich die Beute mit ihrem vermeintlichen Bruder Otto (Kevin Kline in einer seiner besten Rollen), der in Wirklichkeit auch ein Liebhaber von ihr ist, zu teilen... Dummerweise droht George damit, die Partner zu verraten und die Diamanten, die er an einem geheimen Ort versteckt hat, an die Polizei auszuliefern. Also beginnt Wanda eine Affäre mit Georges Anwalt Archibald Leach... und los geht die Tour, die an Absurditäten kaum zu überbieten ist.
Das verdankt der Film ganz klar dem ehemaligen Monty Python Mitglied John Cleese, der nicht nur den naiven und typisch-britischen Anwalt Leach spielt, sondern auch noch gleich das Drehbuch schrieb...
Wer den Film nicht gesehen hat, sollte es schleunigst nachholen!
KLUGSCHEISSER INFO:
Der Name Archibald Leach ist eine Homage an Cary Grant, dessen bürgerlicher Name Alexander Archibald Leach lautete.
Dem Film folgte knappe 10 Jahre die ebenso absurde Komödie WILDE KREATUREN, in denen die Originalbesetzung wieder vereint wurde. Den werde ich mir übrigens Heute Nacht mitnehmen, und morgen an dieser Stelle darüber berichten...
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
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