Computerprobleme, Radiosendungen und ein großer Roboter.
Guten Morgen, liebe Leser,
auch heute berichte ich wieder über die Filme, die ich in der vergangenen Nacht angesehen habe. Und ich kann nur sagen: Es hat sich gelohnt!
Den Anfang machte der Mystery-Thriller FEAR DOT COM. Darin geht es um einen jungen Polizisten (Stephen Dorff), der mysteriöse Todesfälle untersucht. Unterstützt wird er dabei von einer Frau vom Gesundheitsamt, weil alle Opfer aus den Körperöffnungen bluten und ein Ebola-Virus befürchtet wird.
In Wahrheit ist es aber so, dass alle Opfer eine Snuff-Website besucht haben. Diese Website, auf der ein sadistischer Arzt junge Frauen so lange foltert, bis sie ihn um den Tod anbetteln, tötet jeden, der sie besucht, nach exakt 48 Stunden...
Natürlich sieht sich auch der Polizist die entsprechende Seite an, und zwar keine zwei Minuten, nach denen er versprochen hat, es nicht zu tun.
Der Film ist eigentlich ganz gut gemacht. Er erzeugt Spannung ist auch relativ gut in Szene gesetzt. Aber dennoch bleibt der fade Beigeschmack, alles schon mal gesehen zu haben.
Die Story erinnert zu sehr an RING, und auch die Auflösung der ganzen Geschichte wurde fröhlich bei dem Japanischen-Kult-Horror entliehen. Nichts desto Trotzt bietet FEAR DOT COM solide Horror-Unterhaltung, die nicht zuletzt Regisseur William Malones Handschrift zuzuschreiben ist, der schon mit HAUNTED HILL zu begeistern wusste. Und auch in FEAR DOT COM bedient er sich schneller Kamerafahrten, der Üblichen Kameratricks und ähnlichen Kniffen, die er schon bei dem Spukhaus-Horror einsetzte.
Udo Kier als erstes Opfer und Stephen Rea als sadistischer Arzt geben dann ihr übriges. Wer also kein Problem damit hat, dass hier ein weiterer RING Ableger auf einen losgelassen wird, der wird seine Helle Freude an dem Film haben.
Mir jedenfalls hat er gefallen.
Weiter ging es mit einem Gratis-Film, diesmal aus der aktuellen DVD-VISION.
Schon seit einigen Ausgaben wurde er angekündigt, immer wieder verschoben, und diesen Monat war er endlich drin: ROBERT ALTMANS LAST RADIO SHOW.
Schon der Trailer hatte mich neugierig gemacht, und ich kann nur sagen: Der Film ist Phantastisch.
Woran das allerdings liegt, mag ich beim besten Willen nicht zu sagen.
Der Film ist einfach nur schön, erzählt eine kurzweilige Geschichte und hat massenweise interessanter Charaktere, die allesamt von Hollywoods Top-Darstellern dargestellt werden.
Da hätten wir Kevin Kline, der die Geschichte mehr oder weniger erzählt. Er spielt einen total von sich eingenommenen, im Grunde aber völlig unfähigen Privatdetektiv, der damals als Sicherheitsmann bei einer Live-Radio-Show arbeitete.
Der Film spielt während der letzen Radiosendung. Die Show soll nämlich abgesetzt werden, weil das Gebäude, in dem sie produziert wird, abgerissen werden soll.
All das stört die Macher besagter Sendung jedoch wenig. Sie ziehen einfach ihre Show durch, wie all die Male zuvor auch.
Zu den Highlights der auftretenden Musiker der Sendung gehören für mich ganz klar Woody Harrelson und John C. Reilly als pöbelnde Cowboys mit Gitarre und eindeutig-zweideutigen Liedertexten. Aber was solls, schließlich ist es ja die letzte Sendung.
Ich will nicht sagen, was noch alles passiert, denn ich finde, jeder sollte sich diesen Film ansehen und vorher so wenig wie möglich darüber wissen. LAST RADIO SHOW ist der letzte Film der Regielegende Robert Altman gewesen, und gleichzeitig ist es, meiner Meinung nach, sein Bester. Sozusagen sein Vermächtnis.
Hier stimmt einfach alles: Die Musik, die herzerwärmende Geschichte, die lustigen und die tragischen Momente wechseln sich hervorragend ab, und wenn man am Ende angekommen ist, fühlt man sich einfach gut.
Zum Schluss gab es dann noch einen Film, gegen den ich mich lange gesträubt habe. Nicht zuletzt, weil kaum ein gutes Wort über ihn verloren wurde. Mein Bruder meinte sogar, dass beste an diesem Film, sei die Pizza gewesen, die er währenddessen gegessen habe.
Es handelt sich um das Remake von DER TAG, AN DEM DIE ERDE STILL STAND.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich das Original mit Michael Rennie von 1951 bis heute nicht gesehen habe. Die Botschaft des Films ist auch eine ganz andere, wenn es Grunde genommen auch auf das gleiche hinausläuft...
Vielleicht ist das auch der Grund, warum mir dieses Remake so gut gefallen hat.
Ja, ich mag den Film, obwohl er natürlich pathetisch, voller Logikfehler und letztendlich vorhersehbar ist wie die meisten Filme dieser Art.
Vor allem Keanu Reeves Darstellung des Außerirdischen Klaatu hat mit gut gefallen. Ja, er spielt hölzern und emotionslos, aber genau das ist es schließlich auch, was Klaatu sein soll. Ich verstehe nicht, warum sämtliche Kritiker das als Manko angesehen haben.
Darüber hinaus hat der Film ein paar sehr gute Effekte zu bieten, eine grundsolide und spannende Story zu erzählen und außerdem habe ich mich gefreut, John Cleese noch mal in einem Film zu sehen.
Auch Gort, der gigantische Roboter, der sich in winzige Krabbeltierchen auflöst um die Welt zu zerstören, ist einfach toll umgesetzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass potentielle Aliens auf genau diese Weise in Amerika begrüßt würden. Immerhin haben sie kein Einreise-Formular ausgefüllt...
Lediglich dieser verdammt kleine Junge, der Stiefsohn der Hauptdarstellerin Jennifer Connelly, hätte, meiner Meinung nach, eine Tracht Prügel nach der anderen verdient!
Das wäre es dann auch wieder mal. Was ich heute Nacht ansehe weiß ich wieder mal nicht, und werde ich heute Abend wohl spontan entscheiden. Ich hätte ja Lust, mal wieder herzlich zu lachen. Für Empfehlungen bin ich, wie immer, sehr dankbar.
In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit,
Euer Michi
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Kommentare
ROBERT ALTMANS LAST RADIO SHOW ist bisher noch nicht zu mir durchgedrungen auchwenn er auch meiner Liste der noch zu besorgenden Filme steht.
Thanks ^_^
Antwort: Weil die meisten Kritiker selbstdarstellerische Wichtigtuer sind...